Blätter

Transcrição

Blätter
Blätter
für deutsche Landesgeschichte
Neue Folge des Korrespondenzblattes
Im Auftrage des Gesamtvereins
der deutschen
Geschichts- und Altertumsvereine
herausgegeben
von
WILHELM JANSSEN
in Zusammenarbeit
CHRISTIAN
RENGER
mit
und HORST ROMEYK
124. Jahrgang
1988
Selbstverlag des Gesamtvereins .
der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine, Düsseldorf
fP/JOltl
I"
~!;."'~_"_:_"
_
Teilnehmer der Schlacht bei Worrlngen
Von
-
I
ULRlCH LEHNART
;
,. Als am Morgen des 5. Juni 1288 auf der Fühlinger Heide b~i Worringen
rund 5000 Ritter und berittene Knechte') aufeinanderprallten, entbrannte
eine der größten Schlachten des europäischen Mittelalters, vielleicht die
größte auf deutschem Boden. Die Teilnehmer stammten aus einem Großraum, der sich laut Heelu, vs. 4620- 4632, von Maas und Mosel bis an den
Rhein, von der Rheinprovinz (Overlant) bis nach Westfalen und von Lothringen bis nach Friesland erstreckte. Es ist nicht Sinn und Zweck dieser
Arbeit, Vergleiche anzustellen mit Schlachten wie Göllheim 1298 oder
Courtrai 1302, bei denen zum Teil auch Schlachtteilnehmer von Worringen
mitkämpften'), oder sich in der Erörterung militärhistorischer oder taktischer Fragen') zu ergehen. Vielmehr hat sich der Autor zur Aufgabe
gestellt, ausgehend von einer prosopographisch-genealogischen
Fragestellung, wobei die Heraldik als eigentlich dazugehörig hier) weitestgehend
unberücksichtigt. bleibt, . einen. möglichst vollständigen Katalog der
Schlachtteilnehmer zu erstellen und den dabei ermittelten Personenkreis
auf Verwandtschafts- und Vasallitätsbeziehungen zu untersuchen, soweit
dies sinvoll und aufgrund der vorhandenen Quellen überhaupt möglich ist.
Was die Quellen betrifft, so haben wir es mit drei Gruppen zu tun:
erstens den Chroniken'), wobei die Verschronik des Jan van Heelu zweiI) Daß die mittelalterliche Reiterei durchaus nicht nur aus Rittern bestand, wird häufig
übersehen. Der Unterschied betraf nicht allein den sozialen Status, sondern auch Pferd und
Bewaffnung. Siehe hierzu: J. F. VERBRUGGEN,
The art of warfare in Western Europe durinf
the Middle Ages, Amsterdam und New York 1976, S. 25; PH. CoNTAMINE,La guerre au
Moyen Age, Paris 21986, S. 163. .
'
'
,. .
;.'
2) A. BACH, Die Werke des Verfassers der Schlacht bei Göllheim, 1930; J. F. Verbruggen,
1302 in Vlaanderen. De Guldensporenslag, Brusse11977.
.
3) An dieser Stelle sei nur auf die neueren Darstellungen hingewiesen vor allem auf die von
VERBRUGGEN
in The art of warfare, S. 237-248, ansonsten: J. SALPETEUR,La bataille de
Woerigen, in: Bulletin de la Societe Vervietoise d'archeologie et d'histoire 51, Dison 1964,
S. 164-195 und F. R. ERKENs,Die Schlacht bei Worringen, in: DERS.,Siegfried von Westerburg, 1982, S. 237-240.
.
.
,
4) Die Wappen der Teilnehmer der Schlacht bei Woringen sind Gegenstand eines gesonderten Aufsatzes, der im Katalog der Jubiläumsausstellung des Kölnischen Stadtmuseums
veröffentlicht wird.
S) Jan van Heelu, Rymkronyk van hertog Jan van Brabant en zonderlig van den slag van
Woerigen, hg. von J. F. WILLEMS,BTÜsse11836; Gesta Baldewini archiepiscopi Trevirensis,
Bd. 11, S. 190 ff., hg. von J. H. WYlTENBACH
und M. F. MÜLLER;sonstige Chroniken siehe:
C. WAMPACH,Urkunden- und Quellenbuch zur Geschichte der altluxemburgischen Territorien Bd. V, Luxemburg 1848, S. 246-248, und R. KNIPPING,Regesten der Erzbischöfe von
Köln im Mittelalter III (abgekürzt REK Ill), Teil2, S. 168-171. Recht brauchbar im Hinblick auf die Namen der Schlachtteilnehmer auch J. BERTIlOLET,Histoire ecclesiastique et
civile du duche de Luxembourg et comte de Chiny, Teil Ill, Bd. V, Luxemburg 1743,
S.243-281.
135
ULRICHLENHART
felsohne gerade bezüglich der Namen der Schlachtteilnehmer am informativsten ist, auch wenn sie nur die brabantischen Ritter in größerer Zahl
nennt; zweitens den Urkunden, die direkt die Teilnahme an der Schlacht
bei Worringen betreffen, also die Urfehdebriefe') und die Entschädigungsurkunden') und drittens Urkunden, die zwar in keinem direkten
Zusammenhang mit der Schlacht bei Worringen stehen, aber aufgrund
ihrer zeitlichen Nähe geeignet sind, die Vasallen des einen oder anderen
Lehnsherren nachzuweisen, die zur Zeit der Schlacht gelebt und wahrscheinlich auch daran teilgenomen haben"), Bei der großen Zahlder
Schlachtteilnehmer , wobei die Annahmen für die brabantische Seite einschließlich Verbündete zwischen 2000 und 2500 und für die kölnische
Seite einschließlich Verbündete zwischen rund 2500 und 3600 Reitern
schwanken'), scheintdem Autor die Annahme zwingend, daß fast alle
Vasallen anläßlich dieser Schlacht, über deren Konsequenzen sich beide
Parteien wohl vollkommen im klaren waren, von ihren jeweiligen Lehns":
herren aufgeboten worden und auch erschienen waren. Denn anders als
auf höchster Eben, d. h. im Verhältnis zwischen dem deutsch-römischen
König oder Kaiser und den Großen des Reiches, wo das Feudalsystem
schon lange") nicht mehr intakt war, funktionierte es auf mittlerer und
unterer Ebene recht gut, wobei man allerdings hinzufügen muß, daß die
Vasallen zu dieser Zeit nicht nur für ihre Verluste an Pferden und Waffen
entschädigt wurden, sondern auch eine nach Ausrüstung gestaffelte täg:
r
•
,"
,
"
"
6) Hier sind zu nennen in erster Linie die im Historischen Archiv der Stadt Köln aufbewahrten Urfehdebriefe HUA 498-551 (mit Unterbrechungen)..
'.'
7) In den Regesten der Erzbischöfe von Köln (verg. Anm. 5) sind einige abgedruckt, die
Vasallen des EB von Köln betreffen, u. a. 3335 und 3336; weitere Angaben im Katalogteil.
Bei WAMPACH,Urkunden- und Quellenbuch Bd. V (vergl. Anm. 5) eine andere (Nr. 284),
Conon von Lontzen angehende. Die meisten Namen (für Geldern) nennen die geldrischen
Tekst Rekening von 1294/95, hg. von L. S. MEIHUIZEN, Amheim 1953.
, . _ o.
B) Diese sind besonders dann von Bedeutung, wenn wie im Falle der Grafschaft Luxemburg
nur wenige direkte Namenshinweise vorhanden sind. Nähere Angaben im Katalogteil.
.,
9) Die gröBeren Zahlen stammen jeweils von KNIPPINO(vergI. Anm. 5) die kleineren von
VERBRUGGEN
(vergI. Anm. 1). Die von KNIPPINGvorgeschlagenen Zahlen stellen mit insgesamt 10000 Kämpfern für beide Seiten wohl das Maximum dar, was noch wahrscheinlich ist.
Angesichts der von F. Lor, L'art militaire et les armees au Moyen Age, Bd. I, Paris 1946,
u. a. S. 218 f., 237 f., 248 ff., 261 ff. und von H. DELBRÜCK,Geschichte der Kriegskunst,
21923, u. a. S. 431 und 445, angestellten Überlegungen zu den Stärken mittelalterlicher
Heere, erscheint die bei P. HOLT, Die Schlacht bei Worringen, 1932, S. 14 f., angegebene
Zahl von 15000 Mann stark übertrieben.
10) Über das Problem der Heeresaufbringung im Spätmittelalter ist in den letzten Jahrzehnten soviel geschrieben worden, daß es zu weit führen würde, an dieser Stelle die gesamte
einschlägige Literatur aufführen zu wollen, zumal es sich hier nur um einen Randaspekt handelt. Einen guten Überblick bietet in relativer Kürze das Kapitel: Obligations et services
militaires, in: PH. CoNTAMINE (wie Anm. 1), S. 173-192. Ausführlicher ist die Gesamtproblematik beschrieben bei K.-F. KRIEGER,Die Lehnshoheit der deutschen Könige im
Spätmittelalter, 1979, Kapitel "Waffendienst", S. 413-422.
0,
136
.'
Teilnehmer der Schlacht bei Worringen
liehe Aufwandsentschädigung erhielten"}, womit sich der Übergang zum
Soldrittertum bereits anbahnte").
Wenn wir uns nun daranmachen, diese noch gestaltlose Masse von
4500-6100 Reitern, aus der allenfalls die Hauptprotagonisten herausragen, näher zu untersuchen, so stellen wir fest, daß ein Großteil für die
vorliegende Untersuchung vollkommen uninteressant ist: zum einen die
berittenen kämpfenden, nichtadligen Söldner (engl.lfrz. sergeants oder
sergents) und zum anderen die große Gruppe der nichtadligen Knechte").
Wie groß diese Gruppe bei Worringen war, läßt sich natürlich nicht genau
feststellen, zumal völlig unklar ist, ob die Pferdeknechte, die zwar
bewaffnet und beritten waren, aber hinter der eigentlichen Schlachtreihe
mit den Reise- und Ersatzpferden standen"), bei den oben genannten
Zahlen mitgerechnet sind. Wenn wir von der den neueren Forschungen
entsprechenden geringeren Zahl von 4500 Kombattanten zu Pferd ausgehen und davon die Hälfte für die Gruppe der Söldner und nichtadligen
Knechte abziehen, verbleiben 2250 Ritter und adlige Knappen. Natürlich
hatte nicht jeder Ritter sowohl einen adligen Knappen als auch einen einfachen Knecht, dafür waren die sozialen Unterschiede innerhalb der Ritterschaft zu groß.' Andererseits standen den ärmeren unter ihnen, die
lediglich über 3 Pferde") und einen Helfer, der gleichzeitig Schildknappe
und Pferdeknecht war, verfügten, die großen Barone und Bannerherren
gegenüber. Diese hatten in ihrem Gefolge außer den rangniedrigeren Rittern (Iat. bacelarii, frz. chevaliers bacheliers), die zwar unter dem Banner
. ihres Lehnsherren aber doch mit eigenem Wappen kämpften, eine größere Anzahl von Edelknappen und Waffenknechten, welche die Farben
und das Wappen ihres Herren führten"), Auch wenn diese von Heelu")
gelegentlich als Gruppe lobend erwähnt werden, so bleiben sie doch weitgehend anonym und kommen folglich für unsere Betrachtung nicht
infrage. Lediglich aus der Gruppe der adligen Knappen wird hier und da
einer namentlich erwähnt, wenn er wie z. B. Walter von Bisdomme eine
hervorragende Einzeltat vollbrachte"). Übrig bleibt am Ende nur eine
,
".
.
11) CoNTAMINE(wie Anm. 1), S. 198 f..
..
.
U) Ebenda, S. 192-207; vergI. P. SCHMlTIHENNER,
Das freie Söldnertum im abendländischen Imperium des Mittelalters, 1934.
13) CoNTAMINE(wie Anm. I), S. 160 f.; VERBRUGGEN
(wie Anm. 1), S. 242 f. Im Gegensatz
zu den eigentlichen Rittern, die jeder über mindestens drei Pferde verfügten, darunter ein
Reisepferd, meist ein Paßgänger (Paß = Tjölt, daher Zelter), und ein Schlachtroß (ma. lat.
dextrarius), besaßen die Sergenten nur ein einziges Pferd.
,
14) Die großen Herren, die gleich mehrere Ersatzpferde in Bereitschaft hielten, benötigten
zweifelsohne auch mehrere Pferdeknechte, da einer allein wohl kaum in der Lage war, gleich
mehrere Schlachtrösser - die ja alle Hengste waren - im Zaum zu halten. Außerdem wurde
auch jemand benötigt, der auf die erbeuteten Pferde und Gefangenen, die man während der
Schlacht machte, acht gab.
IS) CoNTAMINE(wie Anm. I), S. 160; VERBRUGGEN
(wie Anm. 1), S. 27.
16) VERBRUGGEN
(wie Anm. I), S. 70 f.
17) Heelu, vs. 8647-8660..
1
'
18) Heelu, vs. 8446.
137
ULRlCH
LENHART
Gruppe von rund 1100 Personen auf beiden Seiten: die eigentlichen
Ritter. Natürlich kann man 700 Jahre nach der Schlacht nicht hoffen, die
Namen sämtlicher Ritter, die bei Worringen gekämpft haben, zu ermitteln und noch weniger, bei allen überlieferten oder ermittelten Namen
eine Genealogie erstellen zu können; denn bei vielen ist die Erwähnung
durch Jan van Heelu die einzige Spur, die sie in der Geschichte hinterlassen haben.
.
.. .
Immerhin war es möglich, durch Auswertung der Quellen und der einschlägigen Literatur über 300 ritterliche Schlachtteilnehmer namentlich
festzustellen. Wenn man nun von diesen alle außer acht läßt, von denen
man lediglich den Namen weiß, bzw. die Tatsache, daß sie bei Worringen
mitgekämpft haben oder dort zum Ritter geschlagen wurden, bleiben
rund 100 Personen übrig, womit der Kreis für eine prosopographische
Untersuchung auf ein überschaubares Maß reduziert ist.. ,"
,',
',
, Die nähere Betrachtung dieses Personenkreises erbringt einmal mehr
den Beweis dafür, wie berechtigt es ist, den mittelalterlichen Staat als Personenverbandsstaat zu bezeichnen. Es gibt wohl kaum, ein anderes
Ereignis, bei dem sich dieser Charakter so sehr offenbart wie bei einer
Schlacht von der Bedeutung Worringens. Während sich bei anderen Gelegenheiten, z. B. bei einem Vertrag (in Form einer Zeugenauflistung) oder
bei einem Turnier (in Form einer Teilnehmerliste oderWappenrolle),
allenfalls ein Teil des Adels eines Herrschaftsgebietes präsentiert, haben
wir es hier - so darf man wohl mit Recht annehmen - mit der nahezu
vollständig angetretenen Ritterschaft von zwei Herzogtümern {Brabant
und Limburg), einem Erzbistum und rund einem Dutzend Grafschaften
zu tun, wobei jeder Angehörige dieser großen Gruppe einen bestimmten
Platz einnimmt, der ihm aufgrund der verschiedenen Beziehungen zu
anderen Gruppenangehörigen vorgegeben ist. Georges Duby hat sich in
seinem Buch über Guillaume le Marechal") besonders intensiv mit der
Ordnung der mittelalterlichen Adelsgesellschaft durch die diversen Beziehungen beschäftigt und sie unterschieden in: .,H ä u slichk e its b e zie-:
hungen, die die Autorität des Familienoberhauptes über alle Angehörigen seines Hauses sicherten; ... Verwandtschaftsbeziehungen,
die die Jüngeren den Älteren unterordneten; ... Vasallltätsbezieh u n gen, die den Herrn über jene stellten, die ihm gehuldig hatten; und
schließlich ... politische Beziehungen,
die gleichsam die Außenhaut bildeten, jener Pyramide, deren Basis die einfachen Ritter, deren'
Spitze der König und deren mittlere Stufen die Barone bildeten. "20) In
diesem Zusammenhang nicht erwähnt" an anderer Stelle des selben
Buches allerdings eingehend behandelt, sind die Beziehungen,die durch
19) G. DUBY, GuilIaume le Marechal oder der beste aller Ritter, 1986.
:11) Ebenda, S. 172.
138
Teilnehmer der Schlacht bei Worringen
die Schließung einer Ehe entstehen"), also das, was man auf höherer
Ebene als Heiratspolitik bezeichnet.
..
(": Bei den meisten Schlachtteilnehmern, der Masse der kleinen Ritter
edelfreier oder ministerialischer Herkunft, spielten allerdings' nur die
ersten drei Beziehungsarten eine direkte Rolle. Auf dieser untersten
Ebene war es allerdings auch relativeinfach, seiner dreifachen Treuepflicht dem Vater, dem Onkel 'oder Sippenoberhaupt und dem Lehnsherren gegenüber nachzukommen, da der Edelfreie oder Ministeriale
meist nur ein Lehen besaß und wenn mehrere, dann oft vom selben
Lehnsherrn: Auch wenn er von mehreren Herren Lehen empfangen
hatte,' waren diese wiederum Vasallen eines gemeinsamen Oberlehnsherren, z. B. des Herzogs von Brabant, so daß Loyalitätskonflikte selten
auftraten, zumal auch die' Verwandtschaft den gleichen Herren treuepflichtig war. Jeweiter man 'aberIn der Adelshierarchie nach oben
kommt, desto komplexer und verwickelter können diese Beziehungen
werden. Besonders auf der mittleren Ebene der kleineren Grafen und
Dynasten und der größeren nobiles, also derjenigen, die man im französisch-normannischen Bereich als Barone bezeichnet (ein Begriff, der auch
bei Heelu, nicht aber in den zeitgenössischen niederrheinischen Quellen
auftaucht), war es häufig so; daß man nicht nur einem Lehnsherren Treue
schuldete, was zu Konflikten führte, wenn sich die unterschiedlichen
Herren in einer militärischen Auseinandersetzung gegenüberstanden.
Schuld an dieser Entwicklung trugen beide Seiten, zum einen die
Vasallen,' indem sie Verpflichtungen gegenüber verschiedenen Herren
eingingen, deren gegensätzliche Interessenlage oft schon von vornherein
klar war, und zum anderen die Lehnsherren und auch große Städte wie
Köln, indem sie Land- und Geldlehen bzw. Geldrenten an Adlige fremder
Herrschaften vergaben, um dadurch den eigenen Einflußbereich auszudehnen. Hinzu kommt, daß es auf der mittleren Ebene durchaus üblich
war, weiträumige Heiratsbeziehungen einzugehen,was nicht nur Verpflichtungen der angeheirateten Verwandtschaft gegenüber nach sich zog,
sondern oft auch gegenüber deren Lehnsherren, dann nämlich, wenn die
Mitgift nicht in Geld und Sachwerten, sondern in Grund und Boden
bestand. Besonders folgenreich war eine solche Ehe natürlich dann, wenn
die Braut keine Brüder hatte oder diese starben, ohne Nachkommen zu
hinterlassen. So erbte GrafGottfried von Vianden, Vasall des Grafen von
Luxemburg, durch seine Mutter Maria von Perwez die Herrschaft Perwez
und wurde dadurch Lehnsmann des Herzogs von Brabant. Normalerweise
würde man erwarten, ihn bei Worringen auf der Seite Heinrichs von
Luxemburg zu sehen, da die ältere Lehnsbindung als vorrangig galt.
Andererseits waren die Grafen von Vianden während des ganzen
13. Jahrhunderts bemüht, die Lehnshoheit der Luxemburger Grafen
abzuschütteln. Folglich entschied sich Gottfried für Johann von Brabant.
21) Ebenda, S. 79 f. und S. 160 H.
139
ULRICH
LENHART
Die Übernahme des Wappens von Perwez symbolisiert somit eine politische Stellungnahme").
'
Einen ähnlichen Fall gibt es auch auf der Gegenseite, auch wenn hier
die politischen Motive nicht so klar sind. So kämpfte Walram der Rote
von Valkenburg und Monschau auf der kölnisch-luxemburgischen Seite,
obwohl er für sein Hauptlehen, die Herrschaft Valkenburg (Fauquemont), Vasall des Herzogs von Brabant war. Möglicherweise war für seine
Parteinahme die Blutsverwandtschaft mit den Luxemburger Grafen ausschlaggebend, vielleicht aber auch die Angst vor einem allzu mächtigen
Herzog von Brabant. Auch Walram demonstrierte seine Parteinahme
durch einen Wappenwechsel, der ausdrücklich von Heelu erwähnt wird;
statt des Banners von Valkenburg führte er bei Worringen das von Monschau, welches limburgisch-Iuxemburgisches Lehen war=),
Waren bei Walram von Valkenburg höchstwahrscheinlich verwandt:
schaftliehe Beziehungen das Motiv für seine Parteinahrne, so gibt es bei
Worringen auch eine ganze Reihe von Beispielen, daß Blutsverwandte
sich feindlich gegenüberstanden: Walram von Jülich-Bergheim, als Vasall
(für die Herrschaft Bergheim) und Ehemann einer Nichte Siegfrieds von
Westerburg zweifach mit dem Erzbischof verbunden, kämpfte natürlich
auf der Seite Kurkölns. Hingegen standen seine Vettern GrafWalram von
Jülich, noch Propst von Aachen, und dessen Bruder Gerhard, Herr von
Kaster, auf der Seite Johanns von Brabant, weil die Jülicher traditionell
eher Feinde der Kölner Erzbischöfe waren. Ursache. für diese Parteinahme war die Unterstützung Siegfrieds für den Bergheimer in einer
Erbauseinandersetzung
mit seinen Vettern"). Auch für den Ritter Kraft
von Greifenstein war die Verwandtschaft mit den Isenburger Grafen, die
ansonsten fast geschlossen auf der kurkölnischen Seite kämpften, kein
Hinderungsgrund, sich für Brabant zu entscheiden. Für ihn dürfte die
Zerstörung seiner Burg Greifenstein durch Adolf von Nassau, der ja auf
der Seite des Erzbischofs kämpfte, ein Grund gewesen sein, sich gegen
diesen zu entscheiden nach dem Motto: Der Freund meines Feindes ist
auch mein Feind").
.
Mehrheitlich war es aber wohl doch so, daß vor allem auf der oberen
Ebene, wo die Parteinahme nicht durch Lehnsbeziehungen vorgegeben
war, verwandtschaftliche
Beziehungen im positiven Sinne ausschlaggebend waren. So kämpfte Heinrich, Graf von Westerburg, ansonsten
durchaus nicht immer einig mit seinem Bruder Siegfried, auf dessen Seite.
Auch die Isenburger Grafen, sowohl mit den Westerburgern als auch mit
den Nassauern verschwägert, entsprachen mit ihrer Parteinahme für den
22) R. MATAGNE,Les comtes de Vianden changent d'armoiries,
S.539-541.
in: Hemecht
.'
24, 1972,
..
23) Heelu, vs. 6785 ff.; K. F. STALLAERT,
Geschiedenis van Hertog Jan den Eersten van Brabant en zijn tijdrak, Gent 1859, S. 204 f. .
24) ERKENS(wie Anm. 3), S. 213 und 221.
25) K. E. DEMANDT,Geschichte des Landes Hessen, 21972, S. 392 r..
140
Teilnehmer der Schlacht bei Worringen
Erzbischof von Köln den damaligen Vorstellungen von Ehre und Treue.
Auch auf der Gegenseite gibt es eine ganze Reihe von Beispielen, die die
politische Bedeutung von ehelichen Verbindungen belegen. So heiratete
später Walram, Graf von Jülich.eine Tochter Gottfrieds von Brabant, und
Arnold, Graf von Looz, war sowohl mit der mächtigen brabantischen
Sippe der Berthouts als auch mit Gottfried von Vianden und Perwez verschwägert. Ebenso waren die mit Brabant verbündeten deutschen Grafen,
wenn schon nicht mit dem Hause Brabant, so doch zumindest untereinander durch Heiratsallianzen verbunden: der Graf von Mark mit dem von
Berg, der Graf von Virneburg mit den Herren von Reifferscheid und Müllenark. Zwar war in diesen Fällen eine Teilnahme am Feldzug des
Herzogs von Brabant nicht zwingend vorgeschrieben, da keine direkten
Lehnsbeziehungen zu ihm bestanden. Hatte sich aber bereits ein Verwandter - aus welchen Gründen auch immer - für diesen entschieden, so
wurde die Entscheidung der anderen hiervon zweifelsohne. beeinflußt.
Dies und nichts anderes war Sinn und Zweck von Ehebündnissen: Besiegelung und Festigung bestehender Freundschaften, Schaffung neuer
Freundschaften und Neutralisierung möglicher Gegner=). Allerdings war
eine solche Verbindung nicht unbedingt eine Garantie, wenn gewichtige
politische Interessen für ein anderes Bündnis sprachen, wie der Fall
Adolfs V. von Berg beweist; die Tatsache, daß er mit einer Schwester
Reinaids von Geldern verheiratet war, hinderte ihn nicht an einer Parteinahme für Brabant. Auf jeden Fall ist eine ziemliche Diskrepanz
erkennbar zwischen der Stellung der "holden frouwe" in der Minnedichtung und ihrer tatsächlichen Rolle als politische Schachfigur, die sie zum
Nutzen ihrer Väter und Brüder spielen mußte.
.
Nachdem wir einen kurzen Blick auf die unterschiedlichen Beziehungen geworfen haben, der den bei Worringen versammelten Personenkreis miteinander verband, wollen wir uns der Frage zuwenden, inwieweit
diese Beziehungen für die militärische Organisation von Bedeutung
waren: In Anbetracht der in der allgemeinhistorischen Literatur gelegentlich anzutreffenden Begriffsverwirrung erscheint in diesem Zusammenhang eine Klärung einiger militärischer Fachtermini angebracht. Mit der
Gliederung in Treffen ist immer eine Staffelung in der Tiefe und nie in der
Breite gemeint. Normalerweise war eine mittelalterliche Schlachtordnung
in drei Treffen gegliedert, jedes drei Reihen tief, wobei die Breite von der
Zahl der Kämpfer und der Beschaffenheit des Geländes abhing. In der
Breite gliederte sich die Schlachtaufstellung in das Zentrum sowie den
rechten und linken Flügel, wobei mit Flanke jeweils die offenen Seiten des
gesamten Heerhaufens bezeichnet werden. Wenn also bei Heelu zu lesen
ist, daß Johann von Brabant in der vorste(n) battaelger') gestanden hat, so
bedeutet dies. unabhängig von der Tatsache,
daß der Aufmarsch wahr.
26) DUBY (wie Anm. 19), S. 80.
27) Heelu, vs. 4508.
141
ULRIeH LENHART
scheinlieh von links nach rechts erfolgte, nicht etwa, daß die Brabanter
auf dem rechten Flügel standen"), sondern daß der Herzog an der Spitze
seiner Vasallen im ersten Treffen kämpfte: Dies war deshalb nur ohne
nachteilige Auswirkungen auf den Schlachtausgang möglich, weil er den
taktischen Oberbefehl an den Grafen von Virneburg delegiert hatte, der
sich wahrscheinlich beim dritten Treffen befand,' von wo er den besten
Überblick hatte29)..
'1.
•
. ..
" ,
Auf der Gegenseite bildete der Erzbischof von Köln mit dem stärksten
Kontingent - durchaus unüblich - den rechten Flügel, die Luxemburger
mit ihren limburgischen Parteigängern das Zentrum und der Graf von
Geldern mit seinen Vasallen den linken Flügel. Normalerweise hätte man
Siegfried im Zentrum erwartet; weshalb er dort nicht stand, läßt sich nur
vermuten. Möglicherweise hat er sich aus der Marschordnung heraus, wo
er mit dem kölnischen Kontingent an der Spitze ritt, zu einem überstürzten Angriff verleiten lassen, der ihm keine Zeit mehr für: eine
Umgruppierung seiner Truppen ließ. Dies und das Fehlen eines gemeinsamen Oberkommandierenden,
der die Bewegungen der einzelnen Abteilungen von hinten koordinierte, sind wohl die Hauptgründe für seine Niederlage").
.
:.;, .,;
, .r,
Innerhalb der einzelnen Abteilungen wurde der Zusammenhalt durch
die weiter oben beschriebenen Beziehungen gewährleistet. Es war nämlich keineswegs so, daß diese Ritter als wilde Einzelkämpfer ohne Rücksicht auf die links und rechts neben ihnen Reitenden nur danach strebten;
persönlich möglichst viel Ehre und Beute zu erringen. Viel wichtiger war
der Zusammenhalt und der Erfolg in der Gruppe. Eine solche Gruppe
wurde von sämtlichen wehrfähigen Männern der familia eines Bannerherren (frz. banneret, fläm. banrot), 'wozu nicht nur seine Blutsverwandten, sondern alle Angehörigen seines Haushaltes zählten, sowie den
ihm lehnspflichtigen kleineren Rittern und deren Anhang gebildet.. In
einer Zeit, in der es keine auf Dauer gebildeten Legionen und Regimenter, folglich auch keinen Korpsgeist gab, war die Loyalität; die sich
die Familienmitglieder untereinander sowie Lehnsherr und Vasall gegenseitigschuldeten,
der eigentliche Garant für den Zusammenhalt in der
Schlacht und vor allem für die Standfestigkeit in kritischen Situationensj,'
In der Regel bestand eine solche Bannereinheit aus rund 20 Mann;
Abweichungen nach unten oder oben waren aber möglich. So kann man
wohl annehmen, daß das direkte Gefolge der großen Herren, die ja auch
über eine größere Anzahl von sergents verfügten, mindestens 40 - 50
,
.
.
111) Vergl. REK I1I, S. 168 und auch die Interpretation von G: KÖHLER,Die Schlacht bei
Worringen, in: Die Entwicklung des Kriegswesens und der Kriegsführung in der Ritterzeit,
Bd, 2, 1886, S. 141-177, insbesondere die Seiten 49 und 63 f.
1
:'-'
29) VERBRUGGEN
(wie Anm. I), S. 198 und 248; SALPETEUR
(wie Anm. 3), S. 188.
30) VERBRUGGEN
(wie Anm. 1), S. 243 ff.; SALPETEUR
(wie Anm. 3), S. 187 ff.
31) Vergl. VERBRUGGEN
(wie Anm. 1), Kapitel: The familiy, the clan and the retinue,
S.65-72.
142
.
,
Teilnehmer der Schlacht bei Worringen
Reiter stark war. Im Falle des Herzogs von Brabant oder des Erzbischofs
von Köln dürften es sogar noch mehr gewesen sein. " .:
'
I:. Waren in der Regel die einzelnen Familien oder Sippen lediglich mit
einem Banner vertreten, so gab es auch große Clans wie die Berthout, die
gleich drei Bannereinheiten ins Feld führten: die der Berthout von
Mecheln, die der Berthout von Berlaer und die der Berthout von Grimberghe und von Assche"). '. .,
.' . Mehrere dieser Bannereinheiten bildeten einen conroi (ndld. conroot), wobei deren Größe variabel war und jeweils vor der Schlacht vom
Oberkommandierenden festgelegt wurde"). Chef eines solchen conroi
war gewöhnlich der mächtigste der darin vertretenen Bannerherren. Nach
dem, was weiter oben über die Bedeutung familiärer Beziehungen für den
Zusammenhalt· der Bannereinheiten gesagt worden ist, könnte man
annehmen, daß auch bei der Zusammensetzung der conrois auf Verwandtschaftsbeziehungen oder regionale Zusammengehörigkeit geachtet
wurde. Dies war aber in der Schlacht von Worringen wider Erwarten nicht
der Fall. So bildete der große Clan der Berthout nicht etwa einen einzigen
conroi, sondern jeder Zweig zusammen mit anderen Bannereinheiten
einen eigenen: die Berthout von Mecheln zusammen mit denen von Rotselaer und Walhain, die von Berlaer zusammen mit denen von Gavre-Escornaix und Antoing und die von Assehe zusammen mit der von ViandenPerwez. Auch die Gavre-Liedekerke kämpften nicht zusammen mit ihren
Vettern von Escornaix, sondern bildeten zusammen mit den Brüdern von
Chatillon-St. Pol und deren Männern eine eigene Abteilung. Johann von
Kuyc führte einen weiteren conroi, zu der außer seiner eigenen auch die
Bannereinheiten von Arkel und Heusden gehörten. Auch die limburgisehen Parteigänger Johanns von Brabant, darunter die beiden Familien
der Witthems und der Mulrepas mit ihren Bannern, bildeten eine eigene
Abteilung. Wie sich die anderen Bannereinheiten gruppierten und vor
allem wie sie sich auf die verschiedenen Treffen verteilten, wird aus der
Beschreibung von Heelu nicht genau, ersichtlich").. Bei. kleineren
Schlachten dürfte die Bezeichnung conroi synonym mit bataille oder
Treffen gewesen sein, die ja ebenfalls keine exakte Größenordnung, sondern eher eine Funktion angeben. Auf jeden Fall hat der moderne Terminus Bataillon mit den mittelalterlichen Begriffen bataille oder battaelge
außer der Etymologie nichts gemeisam. Wer bei Worringen die einzelnen
Treffen kommandiert hat, läßt sich im. einzelnen nicht mehr rekonstruieren. Überliefert sind die Positionen des Herzogs von Brabant und des
Erzbischofs von Köln, die jeweils an der Spitze ihrer Truppen, also beim
Der Clan der Berthout mit den genannten drei Hauptzweigen scheint einer der mächtigsten, auf jeden Fall aber der zahlreichste im Brabant des ausgehenden 13. Jahrhunderts
gewesen zu sein. Vg!. P. BONENFANTund G. OESPY, La noblesse en Brabant aux XII- et
XIII- siecles, in: Le Moyen Age 64, 1958, S. 49 und S. 63 f.
33) VergI. VERBRUGGEN
(wie Anm. 1), Kapitel: Tactcal units in knightly warfare, S. 72-76.
34) VergI. SALPETEUR(wie Anm. 3), S. 180 fr.; KÖHLER(wie Anm. 28), S. 149-152.
32)
143
ULRICH
LENHART
ersten Treffen ritten. Das gleiche ist auch von den Grafen von Luxemburg, Geldern, Jülich und Berg anzunehmen. Normalerweise ritt zu dieser
Zeit der jeweilige Oberlehnsherr beim ersten Treffen, während Marschall
bzw. Seneschall die be iden anderen Treffen anführten. Dabei muß man
bereits unterscheiden zwischen denen, die den Titel eines (Erb-) Marschalls oder Seneschalls trugen, und denen, welche die Funktion ausübten. Auf jeden Fall wurden die Funktionsträger nicht unter den
Baronen des alten Adels (den nobiles), sondern unter den Ministerialen
bzw. unter den ehemals zur Ministerialität gehörigen Familien ausgewählt. Allerdings gibt es auch einige Fälle zu dieser Zeit, wo diese Ämter
mit nobiles aus angrenzenden Territorien besetzt wurden, wie das Beispiel
des Seneschalls und späteren Erbmarschalls von Luxemburg, Richard von
Daun-Denspure zeigt. Keinesfalls aber wurden diese Ämter von den
Funktionsträgern auf Lebenszeit ausgeübt, sondern von verschiedenen
Personen, die einander in unregelmäßigen Abständen ablösten. Insofern
stellt Johann von Plettenberg, der im ganzen etwa siebzehn Jahre
Marschall von Westfalen war, schon eine Ausnahme dar") ..
Katalog
Vorbemerkungen
Der Katalog ist in fünf Abschnitte unterteilt, die alle mit einem Buchstaben gekennzeichnet sind. Die ersten vier Abschnitte betreffen die
großen Territorien bzw. Lehnsverbände, also das Erzbistum Köln (A),
die Grafschaft Luxemburg (B), die Grafschaft Geldern (C) und das Herzogtum Brabant (D). Im fünften Abschnitt sind die deutschen Verbündeten des Herzogs von Brabant (E) zusammengefaßt. Durch die Indizierung wird erreicht, daß im Anmerkungsteil die Nummern denen im
Katalog entsprechen.
.'"
,
Die hinter den Personen stehenden Daten sind im allgemeinen nicht
die Lebensdaten, sondern betreffen lediglich den Zeitraum, für dendiese
Personen urkundlich belegt sind. Geburts- und Sterbedaten sind entsprechend gekennzeichnet, so daß keine Mißverständnisse entstehen können.
Außer bei den Hauptprotagonisten,
bei denen dies überflüssig
erscheint, wurde bei den Anmerkungen nach Möglichkeit zumindest eine
Belegstelle bei Heelu aufgeführt, was nicht heißen soll, daß die betreffende Person nicht auch an anderer Stelle im Text auftreten kann.
lS)
J.
144
KORTE,
Das westfälische Marschallamt,
1909, S. 54 ff.
Teilnehmer der Schlacht bei Worringen
Verzeichnis der abgekürzt zitierten Quellen und Literatur
1. Quelleneditionen
a) Chronik
Jan van Heelu, Ryrnkronyk van hertog Jan van Brabant en zonderlig van den Slag van
Woeringen, hg. v. J. F. WILLEMS,Brüssel 1836.·
.
'.
.
b) Rege~t~n, Sammelwerke und Urkunden~ücher
Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln 2, H. 4, 1884, Das Urkundenarchiv der Stadt
Köln bis 1396, Regesten 11 1275-1303, insbesondere die Seiten 19-25; abgekürzt: HUA
Köln.
Regesten der Erzbischöfe von Köln im Mittelalter Ill, bearb. von R. KNIPPING(z PubII. d.
Gesell. f. Rhein. Geschichtskunde 21, 3) 1909-1913; abgekürzt: Knipping REK Ill.
Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Cöln, der Fürstenthümer Jülich und Berg, Geldern, Meurs, Cleve und Mark, und der Reichsstifte Ehen,
Essen und Werden, hg. v. Ta, J. LACOMBLET,
insbesondere Bd. II, 1846; abgekürzt:
Lacomblet 11.
..
, ..
Urkunden- und Quellenbuch zur Geschichte der ahluxemburgisehen Territorien bis zur
. burgundischen Zeit V-VII, bearb. von C. WAMPACH,Luxemburg 1948-49 ..
Oorkondenboek der graafschapen Gelre en Zutfen tot op den slag van Woeringen, 5. Juni
1288, hg. v. L. A. J. W. SLOET, s'Gravenhage 1872-1876.
2. Literatur
2. a) Genealogisch-heraldische Literatur
PAULADAM-EVENund UON HQUlER, Un armorial francals du XIII' siecle, l'armorial Wijnberghen, Sonderdruck des Schweizer Archivs für Heraldik 1951.
DERS., Un armorial francals du milieu du XIII' siecle, le röle d'armes Bigot - 1254, Sonderdruck des Schweizer Archivs für Heraldik 1949.
KLAUSPETERDECKER,Zum Wappenwesen des Hauses Isenburg-Ysenburg, in: Der Herold,
Vierteljahresschrift für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften, NF 11,
1986, Heft 11, S. 321-3340. .
:
ANTONFAHNE,Geschichte der kölnischen, jülischen und bergischen Geschlechter in Stammtafeln, Wappen, Siegeln und Urkunden, 2 Teile, 1848-1853, Neudruck 1965.
DERS., Geschlechter und Sitze, Teil I Köln 1866, Teile 11 und III, 1871, erschienen in der
Reihe: Forschungen auf dem Gebiete der rhein. und westphäl. Geschichte.
Jacques de Hemricourt, Miroir des nobles de Hasbaye, compose de chroniques par J. d. H.
. OU il traite des genealogies de I'ancienne noblesse de Liege & des environs, depuis l'an
1102 jusques en l'an 1398. Avex I'histoire des guerres civiles dudit pays. Mis du vieux en
nouveau langage, enrichy d'un grand nombre de figures en teille-douce par de Salbray,
Brüssel 1673.
.
LtON 1I\QUlERund RENt VANBERCHEM,Sceaux et armoiries de la maison de Ranst et de Berehern du XIII' au XVI' siede, Sonderdruck des Schweizer Archivs für Heraldik.
R. KLEIN, Ursprung der Herren von Sassenheim, in: Hemecht 26, 1974, S. 515-521.
DERS., Zur Genealogie der Herren von Kayl, in: Hemecht 30, 1978, S. 273-282.
DERS., Die Erben Alexanders von Zolver, in: Hernecht 34,1982, S. 413-436 und 543-556.
DERS., Die Luxemburger Familien mit den drei Seeblättern im Wappen, in: Hemecht 35,
1983, S. 493-505.
DERs., Origine et armoiries des premiers seigneurs de Bertrange-lez-Thionville, in: Herriecht
36, 1984, S. 113-120.
JOHANI'fKÖLLEN, HANS KISKYund ROBERTSTEIMEL,Siegel und Wappen, Burgen und
Schlösser im Landkreis Köln, 1966.
'
JOHANN G. LEHMANN,Geschichte und Genealogie der Dynasten von Westerburg aus
Urkunden und anderen archivalischen Quellen, 1866.
145
, . ULRICHLENHART
JEANC. LoUTSCH,Essai de classemant du groupe heraldique des families luxembourgeoises
ayant porte la croix ancree, in: XV congreso internacional de las ciencias genealogica y
heraldica, Madrid 1983, S. 453-494.
ROBERTMATAGNE,Les comtes de Vianden changent d'armoiries, in: Hemecht 24, 1972,
S.539-541.
.
WALTHERMÖLLER,Stammtafeln westdeutscher Adelsgeschlechter im Mittelalter, 3 Bde,
fortlaufend paginiert, Bd. 1 1922, Bd. 2 1933, Bd. 3 1936; NF 1 - 1950.
Sammlung Oidtman: Genealogische und heraldische Notizen aus der Universitäts- und
Stadtbibliothek Köln, in Mappen nach Geschlechtern geordnet ..
Stammtafeln zur Geschichte der europäischen Staaten (Europäische Stammtafeln). Im allgemeinen wurde die neuere Ausgabe hrsg. von DETLEV SCHWENNlCKE,1978-1980,
bezeichnet als NF I-VIII, herangezogen; gelegentlich auch die ältere: Bd. 1111, bearb.
von WILHELMKARLVONISENBURG,21953, bzw. Bd. III und IV, bearb. von FRANKFREYTAGVONLoRINGHOVEN,1957-58.
.
ROBERTSTEIMEL(Hrsg.), Rheinisches Wappen-Lexikon, Sonderband Rheinischer Adel I,
1951, und Rhein. AdelII, 1953, = Bd. III und IV der Gesamtreihe.
2. b) Sonstige historische Literatur
JAKOBAHRENS,Die Ministerialität in Köln und am Niederrhein, 1908.
BENJAMINARNOLD,German knighthood 1050-1300, Oxford 1985.
ADOLFBACH,Die Werke des Verfassers der Schlacht bei Göllheirn, Rheinisches Archiv 11,
I~Q
.
JEAN BERTHOLET,Histoire ecclesiastique et civile du duche de Luxembourg et eomte .de
Chiny, troisieme partie: Depuis Sigefroy, premier Comte de Luxembourg, tome CIß~
quieme, Luxembourg 1743.
P. BONENFANT
und G. DESFY,La noblesse en Brabant au XII. et XIII- siecles, in: Le Moyen
Age, 64, 1958.
ARNO BORST(Hrsg.), Das Rittertum im Mittelalter, 1976.
PHIUPPECoNTAMINE,La guerre au Moyen Age, Paris 21986.'
..
HANS DELBRÜCK,Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte, Ill.
Das Mittelalter, 1907,21923.
KARLE. DEMANDT,Geschichte des Landes Hessen, 21972.HANSJ. DOMSTA,Die Kölner Außenbürger. Untersuchungen zur Politik und Verfassung der
Stadt Köln von der Mitte des 13. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts, Rhein. Archiv 84,
1973..
DERS., Die Geschichte der Fürsten von Merode, 1981.'
GEORGESDUBY, Guillaume le Marechal oder der beste aller Ritter, Originalausgabe Paris
1984, deutsche Ausgabe 1986.
.'
. .'
.. .
.
FRANZ-REINERERKENS,Siegfried von Westerburg (1274-1297). Die Reichs- und Territorialpolitik eines Kölner Erzbischofs im ausgehenden 13. Jahrhundert, Rhein. Archiv 114,
1982.
FRANCOISL. GANSHOF,Etude sur les ministeriales en Flandre et en Lotharingie, Memoires
de l'Aacademie Royale de Belgique, classe des letres et des sciences morales, Bd. XX,
Brüssel 1926.
. .
WOLFGANGHERBORN,Die politische Führungsschicht der Stadt Köln im Spätmittelalter~
. Rhein. Archiv lOO, 1977.
-.
.
_,;..
~
PAULHOLT,Die Schlacht bei Worringen und die Stadt Köln, in: Jb. d. Köln. Gesch. Ver.14,
1932,S.I-29.
. ,
.
; ."
WILHELMHOCKER,Die Entstehung der Amtsverfassung im Herzogtum Westfalen, in: Zs. f.
vaterl. Gesch. u. Altertumskunde 68, 2. Abt., 1910, S. 1-128. '-".
WILHELMJANSSEN,Grefrath. Geschichte einer geldrischen Gemeinde bis 1650, Schriftenreihe des Landkreises Kempen-Krefeld 19, 1968.
WILHELMKOHL(Hrsg.), Westfälische Geschichte, 1983..
JOSEPHKORTE,Das westfälische Marschallamt, 1909.
.
I.
146
Teilnehmer der Schlacht bei Worringen
G. KÖHLER,Die Entwicklung des Kriegswesens und der Kriegsführung in der Ritterzeit von
Mitte des 11. Jahrhunderts bis zu den Hussitenkriegen, 2. Bd. 1886, darin: Die Schlacht
bei Worringen, S. 141-177.
KARL-FRlEDRICH
KRIEGER,Die Lehnshoheit der deutschen Könige im SpätmittelaIter (ea.
1200-1437), = Unters. Dt. Staats RG, NF 23,1979.
Kronijk van het Historisch Genootschap, Jg. 11, Utrecht 1855, S. 172-f175 (opgave van het
, geleden verlies der Geldersehe edelen in dien slag). .
. I
FERDINANDLoT, L'art militaire et les armees au Moyen Age en Europe et dans le proehe
Orient, Bd. I, Paris 1946.
L. S. MEIHUIZEN,De rekening betreffende het graaschap Gelre 1294/95, "Gelre" Nr. 26,
Arnheim 1953.
GISELA MEYER, Untersuchungen zu Herrschaft und Stand in der Grafschaft Jülich im
13. Jahrhundert, in: Herrschaft und Stand, hrsg. von J. FLECKENSTEIN,
Veröffentl, d.
Max-Planck-Inst. f. Gesch. 51, 1977.
.
WIUfELM PÖTTER,Die Ministerialität der Erzbischöfe von Köln vom Ende des 11. bis zum
Ausgang des 13. Jahrhunderts, 1967.
JEAN SALPETEUR,La bataille de Woeringen, in: W. Schoppmann, La formation et le developpement territorial du duche de Limbourg du XI- siecle jusqu'en 1288 = Bulletin de la
Societe Verviereise d'archeologie et d'histoire 51, Dison 1964.
P. SCHMJ1THENNER,
Das freie Söldnertum im abendländischen Imperium des Mittelalters,
1934.
DERS., Lehnskriegswesen und Söldnertum im abendländischen Imperium des Mittelalters,
HZ 150, 1934, S. 229-267.
KARELFRANSSTALLAERT,
Geschiedenis van Hertog Jan den Eersten van Brabant en zijn tijdrak, Gent 1859.
J. F. VERBRUGGEN,
The art of warfare in Western Europe during the Middle Ages (from the
, eight century to 1340), Amsterdam und New York 1976.
DERs., 1302 in Vlaanderen. De Guldensporenslag, BTÜsse11977.
JOHANNAMARlAVANWINTER,Ministerialiteit en ridderschap in Gelre en Zutphen, Bijdragen
van het Institut voor Middeleeuwsche Geschiedenis der Rijks-Universiteit te Utrecht 31,
Groningen 1962.
147
ULRICH
A. Der Erzbischof
LENHART
von Köln,
Vasallen
und Verbündete
1. Siegfried von Westerburg, Erzbischof von Köln seit 1275, gest. 7. IV.
1297.
(Al)
2. Heinrich von Westerburg, Graf seit 1279, verh. mit Agnes von Isenburg-Limburg, 1288 gestorben an den bei Worringen erlittenen Verwundungen, Bruder Siegfrieds.
. ..
(A2)
;
3. Reinhard von Westerburg, Propst zu Bann, 1270-1311, gest. (6. I.
1313) Bruder Siegfrieds.
(A3)
4. Dietrich .Luf" von Kleve, Graf von Hülchrath (Hilkerade) und Herr
von Tomberg, aus der jüngeren Linie der Grafen von Kleve, gest.
nach 1303.
(A4)
5. Walram von Jülich, Herr von Bergheim, 1271-1312, verh. mit Imagina von Westerburg, Nichte des Erzbischofs Sicgfried ..
(A5)
6. Johann I. von Heinsberg in Löwenberg, aus dem Hause der Grafen
von Spanheim, 1268-1298, gest. nach 1306, verh. in 2. Ehe mit
Mechthild von Meisenburg, vielleicht Tochter des bei Warringen
gefallenen Johann von Meisenburg.
(A6)
7. Heinrich von (Heinsberg-)
Johann I. aus erster Ehe.
Löwenberg,
1287-1342,
Sohn
.
von
(A7)
8. Dietrich von Spanheim in Heinsberg und Blankenburg, 1254-1300,
gest. 26. VII. 1303, Lehnsmann des Erzb. von Köln, verh. 1253 mit
Johanna von Löwen, Bruder Johanns I. von Heinsberg.
(A8)
9. Adolf von Nassau, geb. 1255, folgt als Graf 1277, deutscher König
1292, gefallen in der Schlacht bei Göllheim am 2. VII. 1298, verh.
1279 mit Imagina von Isenburg. Seit dem 14. IX. 1287 Vasall des
Erzb. Siegfried von Köln.
(A9)
10. Heinrich von Nassau, folgt als Graf in Siegen 1290, gest. 1343.
(AID)
11. Wilhelm I. Graf von Neuenahr,
1276-1322,
Graf seit 1280.
(All)
12. Heinrich I., Burggraf von Drachenfels, 1280-1306.
(A12)
13. Rutger von Drachenfels, Bruder des Burggrafen Heinrich I.
(AB)
148
')
Teilnehmer der Schlacht bei Worringen
14. Ludwig IV., Burggraf von Hammerstein seit 1284, 1268-1312.
(A14)
15. Johann 11., Burggraf von Hammerstein seit 1262,1253-1307.
(AIS)
16. Johann 11., Burggraf von Rheineck, 1280-1304.
(A16)
17. Ludwig von Wolkenburg, 1288 Ritter, 1289-96 Burggraf, gest. vor
1302.
(A17)
.
18. Burggraf von Are (Altenahr); Ein solcher wird zwar von Heelu aufgeführt, ist aber in den Urkunden der Zeit nicht nachweisbar, wohl aber
ein Matthias, Schenk von Are, 1256-1292.
(A18)
19. Burggraf von Wied: Wie im Fall von Altenahr ist ein solcher für die
Zeit nicht nachweisbar, wohl aber für das Jahr 1287 ein Ritter Arnold
,gt. Dumbelir, Truchseß zu Wied oder für die Jahre 1292-1303 ein
Ritter Johannes, dapifer de Rheinberg zu Wied und schließlich für die
Zeit 1296-1327 ein Graf Johann I. von Isenburg-Wied.
(A19)
.
.'
.
20. Salentin 11., Graf von Isenburg aus dem Rembold. Stamm, 1250-97,
verh. 1273 mit Agnes von Westerburg.
.
(A20)
.
21. Eberhard von Isenburg in Grenzau, 1263-1291.
(A21)
.'
22. Dietrich von Isenburg-Kempenich, 1288-1308.
(A22)
23. Goswin von Alfter, 1275-1302, 1279 Erbmarschall von Köln, gest.
9. V. (1308).
..
(A23)
24. Hermann von Vorst, 1288 Ritter; sein Großvater Hermann war im
Jahre 1236 Truchseß des Erzb.von Köln, sein Vater Hermann 1254
Teilnehmer beim Hennegau-Feldzug des Grafen von Anjou als Vasall
des Erzb. von Köln.
(A24)
25. Wilhelm von Bornheim, gen. Schilline. Vogt von Bornheim 1288,
Ritter, 1271-1300, gefangen bei Worringen.
(A2S) .
.
26. Gerhard, Herr von Dyck (de Dicka), Ritter, 1263-1318, gefangen
bei Worringen.
(A26)
27. Dietrich 11. Stael, gen. Flecke von Holstein, Ritter, 1282-1301,
Marschall des Erzb. von Köln.
(A27) :
28. Gottfried von Hüls, Ritter, gefangen bei Worringen.
(A28)
149
ULRlCH
LENHART
29. Leo von Hüls, 1294 dapifer archiepiscopi.
(A29)
30. Johann von Hüls, Ritter, 1277-88.
(A30)
31. Engelbert, Ritter, Vogt von Lange!. .
(A31)
32. Arnold von Nyra, Vogt von Neersen.
(A32)
.
33. Rabodo, Burggraf von Odenkirchen, 1254-1303.
(A33) ,
, .
.
34. Heinrich von Ossendorf, Ritter, gefangen bei Worringen.
(A34)
.
35. Dietrich 11. von Rheinbach, Ritter, 1280-:-1308. Sohn von Larnprecht
von Rheinbach.
'
.
(A35)
. ,. .,
36. Dietrich Ill. von Rheinbach, . Ritter, 1288-1320,' Sohn von' Dietrich 11.
(A36)
37. Thilmann Vos von Stommel(n), 1288 Ritter, gefangen bei Worringen,
1308 Dapifer Walrams von Jülich-Bergheim, verh. mit Swemudis,
Tochter des Burggrafen Rabodo von Odenkirchen, gest. 1315.'
(A37)
.
.,.',
.
38. Siegfried vom Stein, als Lehnsmann des Grafen Adolf von Nassau
wurde er 1294 für seine bei Worringen erlittenen Verluste von diesem
entschädigt.
,.
, ,
.. (A38) .
39. Winrich 11. von Bacheim, Drost des Erzb, von Köln in Hochsraden
und Schultheiß von Kempen, Sohn Daniels I. v. B.; letztmals urkundlich belegt als Zeuge am 17. Ill. 1288, möglicherweise bei Worringen
gefallen. Teilnehmer war eventuell auch sein Bruder Daniel 11: von
Bacheim, 1263-1300.
.
.'
.
(A39)
40. Lutger von Guttenhoven, gefangen bei Worringen.
(A40)
.
. ': .
41. Werner von Burbach, gefangen bei Worringen. r.
(A41)
.
42. Heinrich von Bussen (Buysheim), gefangen bei Worringen.
~~
'.
43. Friedrich von Rieth (Riede), gefangen bei Worringen.
~4~
,
. .
.
44. Johann Balg von Lewenberg, möglicherweise ein Lehnsmann der
Herren von Heinsberg-Löwenberg,
gefangen bei Worringen. :'.1
(A44)
150
Teilnehmer der Schlacht bei Worringen
45. Reinhard von Stockern, gefangen bei Worringen.
(A45)
46. Johann I. von Bilstein, 1282~ 1290 Marschall von Westfalen, gest.
8. VI. 1310, verh. mit Jutta von Rennenberg.
(A46)
47. Rorich I. von Rennenberg, 1248-1292, 1263 Herr zu Rennenberg,
1301 tot, consanguineus des Erzbischofs Siegfried von Köln.
(A47)
'Von den nachfolgend aufgeführten Pers~nen ist nur Dietrich von Volmestein als Teilnehmer von Worringen nachweisbar, insofern er in einer
Urkunde vom 19.y. 128936) dieAussöhnung
mit den Grafen von Berg
und Waldeck betreffend, zusammen mit seinem Lehnsherren, Erzbischof
Siegfried, genannt wird. Die anderen dürften aber aufgrund der z. T. herausragenden Stellung, die sie im Herzogtum Westfalen vor und nach Worringen einnahmen, wohl ebenfalls an der Schlacht teilgenommen haben.
Auf jeden Fall muß die RitterschaftWestfalens
zahlreicher vertreten
gewesen sein als man es aufgrund von Heelu und der anderen Quellen
annehmen könnte. Die weiter oben als wahrscheinlich angenommene
Truppenstärke für das Heer des Erzbischofs von Köln wäre wohl nur
allein mit den rheinischen Vasallen nicht zu erreichen gewesen. So war
z. B. der Marschall von Westfalen verpflichtet, mit 50 Berittenen "in den
Kriegen, die der Erzbischof am Rhein zu führen hatte, ... Zuzug (zu)
leisten'?').
. .'
..
"
.
,
In der das Herzogtum Westfalen betreffenden Literatur wird leider auf
das Thema Worringen nur am Rande und lediglich, was die politischen
Auswirkungen der Schlacht betrifft, eingegangen. Vielleicht ließe sich bei
einer Durchsicht der westfälischen Urkundenbestände
des Zeitraums
1288-95 ähnlich wie im Falle Geldern der betreffende Personenkreis
weitgehend über Urkunden, in denen die Entschädigung für bei Worringen erlittene Verluste festgelegt wird, ermitteln. Eine derartige Untersuchung war aber im Rahmen dieser Arbeit nicht möglich.
48. Hermann von Rennenberg, 1285-1296, erzb. Lehnsmann, Vetter
von Rorich.
.
(A48)
49. 'Anselmus von Padberg, 1286 camerarius episcopi.
(A49),
'
50. Gottschalk von Padberg, Ritter, 1254'-:'1286, camerarius episcopi.
(ASO) .
51. Heidenreich -von Plettenberg (Plettenbracht);'
1261-1289, erzb.
Lehnsmann, 1266-67 Marschall von Westfalen.
.
, (AS1)
36) REK III. Nr. 3210.
37)
J.
KORTE
(wie Anm. 35), S. 31.
151
ULIUCHLENHART
52. Hunold H. von Plettenberg, 1271-1290, erzb. Lehnsmann, Bruder
von Heidenreich.
(A52)
53. Johannes von Plettenberg, 1292-1312, 1294-1298 und 1300-1312
Marschall von Westfalen.
(AS3)
54. Goswin H. von Rodenberg, 1243-1297 Burggraf.
(A54)
55. Dietrich H. von Rodenberg, 1276-1297 Burgmann zu Hovestadt,
Sohn von Goswin.
(ASS)
56. Dietrich von Volmestein, Ritter, 1250-1313, Vetter Dietrichs von
Rodenberg.
(A56)
"
(Al)
(A2)
(A3)
(A4)
(AS)
(A6)
(A7)
(A8)
(A9)
(AlO)
(All)
(A12)
(Al3)
(A14)
152
Zur Person und Politik Siegfrieds von Westerburg vgl.: F. R. ERKENS,Siegfried von
Westerburg (Rhein. Archiv 114), Bonn 1982.
' "I
Heelu, vs. 7024, zur Genealogie der Grafen von Westerburg vgl.: J. O. LEHMANN,
Geschichte und Genealogie der Dynasten von Westerburg, Wiesbaden 1866 (Reprint
1974) und MÖLLER,Stammtafeln, S. 239 f. ,
",
Heelu, vs. 7050, ansonsten wie Anm. A2.
,,'
HEELU, vs. 7052, Genealogie: FAHNE, Geschlechter und Sitze III, S. 91; MÖLLER,
Stammtafeln, S. 121-125, SCHWENNICKE,
Europ. -Stammtafeln NF VI, T. 21. Am
26. 11. 1284 wurde Luf von Cleve von EB. Siegfried mit Burg Grevenbroich belehnt.
Vgl. W.-R. SCHLEIDGEN,Kleve-Mark Urkunden 1223-1368, Siegburg 1983. DIETER
KASTNER,Die Territorialpolitik der Grafen von Kleve, Düsseldorf 1972, insbesondere das Kapitel: Kleves auswärtige Politik bis zur Schlacht von Worringen, S. 52 ff.,
spricht von einer "eigenen Politik der jüngeren Angehörigen des Klever Hauses, die
von der des regierenden Grafen völlig abwich". Ebenda S. 58.
Heelu, vs. 7048, Genealogie: SCHWENNICKE,
Europ. Stammtafeln NF VI, T. 33. Über
sein Verhältnis zu Siegfried von Westerburg vgl, ERKENS(wie Anm. Al) S. 213,221.
Heelu, vs. 7050 f., Genealogie: SCHWENNICKE,
Europ. Stammtafeln NF VI, T. 24;
HELGAHEMGESBERO,
Die Herren von Löwenberg. Ein Beitrag zur Geschichte des
Hauses Sponheim-Heinsberg, in: Annalen des Histor. Vereins f. d. Niederrhein 180,
1978, S. 23-30.
,
SALPETEUR,
La bataille de Woeringen, nennt in seiner Ordre de bataille außer Johann
von Löwenberg (Lewenberg) noch einen Sire de Löwenburg. Es könnte sich hierbei
um Heinrich von Heinsberg-Löwenberg,
den Sohn Johanns I. aus 1. Ehe handeln.
Dessen Daten werden von SCHWENNICKE
mit 1287-1342, von P. ADAM-EVEN,Armorial Wijnbergcn, Nr. 741, mit 1268-1302 angegeben.
Wie Anm. A6.
Heelu, vs. 7044, Knipping REK Ill, Nr. 3155, 3354, 3362; Genealogie: SCHWENNICKE,
Europ. Stammtafeln NF I, T. 108. Zur Person Adolfs v. N.: F. W. E. ROTH,
Geschichte des röm. Königs Adolf I. von Nassau, Wiesbaden 1879; K. E. DEMANDT,
Geschichte des Landes Hessen, S. 367 ff.
.
.
Heelu vs. 7044, Urfehdebrief Heinrichs v. N. vom 16. I. 1289, HUA Köln Nr. 533;
REK III, Nr. 3444 und 3388; Lacomblet 11, Nr. 938.
Heelu, vs. 7045, MÖLLER,Stammtafeln, S. 1-3.
Heelu, vs. 7057, MÖLLER,Stammtafeln, S. 252 f.; MANFREDVANREY, Königswinter
im Mittelalter, in: Bonner Geschichtsblätter 34, 1982, S. 30, ScHWENNICKE
NF VII,
T.135.
Ebenda.
Heelu, vs. 7056, MÖLLER,Stammtafeln, NF I, S. 30 f.
Teilnehmer
der Schlacht bei Worringen
(AIS) Ebenda.
(AI6) Heelu, vs. 7056, MÖLLER,Stammtafeln, NF I, S. SO f.
(A17) Urfehdebrief vom 8. X. 1288, HUA Köln Nr. 527, Genealogie: MÖLLER,Stammtafeln, S. 252. MÖLLERvermutete aufgrund des ähnlichen Wappens (4 Pfähle) eine
Verwandtschaft mit dem Hause Metode. Nach den neuesten Untersuchungen über
, diese Familie von Domsta ist eine solche Beziehung aber nicht nachweisbar.
(A18) Heelu, vs. 7057, REK Ill, S. 339.
(A19) Heelu, vs. 7057, REK Ill, S. 405 und Nr. 3140.
(A20) Heelu vs. 7053, Genealogie: SCHWENNICKE,
Stammtafeln NF V, T. 55-57 c; KLAUS
PETERDECKER,Zum Wappenwesen des Hauses Isenburg-Ysenburg, in: Der Herold
NF 11, Heft 11, S. 321 ff. A. L. HULSHOFFund G. AOERS, Die Geschichte der
Grafen und Herren von Limburg und Limburg-Styrum und ihrer Besitzungen,
Teil 11, Bd. 1, Assen und Münster 1963, S. 278 f.
(A21) Ebenda.
(A22) Entschädigung durch EB. Siegfried für Worringen, vgl. REK Ill, Nr. 3335; Genealogie wie Anmerkung A20.
,
(A23) Teilnahme nicht gesichert, aber wahrscheinlich. Genealogie: SCHWENNICKE,
Stamm. tafeln NF VIII, T. 59.
(A24) Hermann von Vorst siegelte u. 8. den Urfehdebrief des Vogts von Roerrnund vom
21. VI. 1288, HUA Köln Nr. 500. Die Angaben zu Vater und Großvater stammen
aus: PAUL AOAM-EVEN,Un Armorial francais du milieu du XlII- siecle, Le röle
d'armes Bigot 1254, AHS 1949, S. 10.
(A25) Urfehdebrief vom 10. IX. 1288, HUA Köln, Nr. 522; ROBERTSTEIMEL,Rheinisches
Wappenlexikon, Bd. IV; WILHELMBORNHEIM,Geschichte der Familie von Bomheim
1107-1940, Köln 1940.
(A26) Urfehdebrief vom 8. X. 1288, HUA Köln, Nr.528; Genealogie: SCHWENNICKE,
Stammtafeln NF VII, T. 164.
(A27) WILLEMS, Urkundenanhang
zur Heelu-Edition, Nr. 148; Genealogie: A. FAHNE,
Geschlechter und Sitze Ill, Köln 1871, S. 86.
(A28) Urfehdebrief vom 9. VIII. 1288, HUA Köln Nr. 519.
(A29) Teilnahme nicht gesichert, aber wahrscheinlich. FAHNEGeschichte der kölnischen,
bergischen und jütischen Geschlechter I, S. 181.
(A30) Teilnahme nicht gesichert, aber wahrscheinlich. FAHNE(wie Anm. A29), S. 181.
(A31) Teilnahme nicht gesichert, aber wahrscheinlich. FAHNE(wie Anm. A29) I, S. 239.
(A32) Teilnahme nicht gesichert, aber wahrscheinlich. FAHNE(wie Anm. A29) I, S. 301,11,
S. 100; STEIMEL(wie Anm. A25), S. 75.
(A33) Entschädigung durch EB. Siegfried, vgl, REK Ill, Nr. 3336; A. Fahne (wie
Anm. A30) I, S. 309.
(A34) Urfehdebrief vom 20. X. 1288, HUA Köln Nr. 524; FAHNE(wie Anm.A30) S. 315;
Sammlung Oidtman Nr. 90S.
(A35) Heelu, vs. 7059. Aus Heelu wird nicht klar, ob Vater oder Sohn oder beide an der
.
Schlacht teilgenommen haben. Altersmäßig kommen beide als Schlachtteilnehmer
infrage. Vgl, KLAus FUNK, Geschichte der Burg, der Stadt und des Amtes Rheinbach (Rhein. Archiv 59), 1965, S. 73 f. und S. 76.
(A36) Ebenda.
(A37) Urfehdebrief vom 11. VIII. 1288, HUA Köln Nr. 520. Als Teilnehmer käme nach
FAHNE(wie Anm. A30) I, S. 422 auch Ludwig von Stommeln infrage.
(A38) MÖLLER,Stammtafeln NF I, S. 56. Urkunde im SI. Archiv Koblenz.
(A39) Teilnahme nicht gesichert, aber wahrscheinlich. Vg!. REK Ill, S. 341 und Nr. 31TI.
(A4O) Urfehdebrief vom Juni 1288 in: Mitteilungen aus dem Stadtarchiv Köln Bd. 34, 1912,
S. 190 f.
(A41) Urfehdebrief vom 15. VI. 1288, HUA Köln Nr. 499.
(A42) Urfehdebrief vom 12. VII. 1288, HUA Köln Nr. 506.
(A43) Urfehdebrief vom 30. VII. 1288, HUA Köln Nr. 512.
(A44) Urfehdebrief vom 31. VII. 1288, HUA Köln Nr. 514.
153
ULRICHLENHART
(A45) Urfehdebrief vom 13. I. 1289, HUA Köln Nr. 532.
Bei den letzten fünf Personen gibt es außer den genannten Quellen keinerlei Hinweise, daß es sich um Lehnsleute des Erzb. von Köln handelt. Andererseits werden
sie weder bei WAMPACH
(für Luxemburg) noch bei WINTER(für Geldern) im Register
aufgeführt, so daß diese Zuordnung vertretbar scheint.
(A46) Teilnahme nicht gesichert, aber wahrscheinlich. Genealogie: SCHWENNICKE
NF VIII,
T. 103. Vg!. JOSEPHKORTE,Das Westfälische Marschallamt, Münster 1909, S. 51 ff.
(A47) Teilnahme nicht gesichert, aber wahrscheinlich. Genealogie: SCHWENNICKE
NF VII,
T. 148; Sammlung Oidtman, Mappe 987 a.
(A48) Teilnahme nicht gesichert, aber wahrscheinlich. Genealogie wie Anm. A47; REK
Ill, S. 404; MÖLLERNF I, S. 84.
(A49) Teilnahme nicht gesichert, aber wahrscheinlich. Vg!. REK Ill, Nr. 3097; W. PÖTTER,
Die Ministerialität der Erzbischöfe von Köln, 1967, S. 53, 88.
(ASO) Wie Anm. A49.
(A51) Teilnahme nicht gesichert, aber wahrscheinlich. Vgl, REK Ill, S. 402; KORTE(wie
Anm. A46) S. 46 f.
(A52) Teilnahme nicht gesichert, aber wahrscheinlich. Vgl, REK Ill, S. 402.
(A53) Teilnahme nicht gesichert, aber wahrscheinlich. Vg!. REK Ill, S. 402; KORTE(wie
Anm. A46), S. 54-57.
(A54) Teilnahme nicht gesichert, aber wahrscheinlich. Vgl. REK Ill, S. 405; Genealogie:
SCHWENNICKE
NF VIII, T. 93.
(ASS) Wie Anm. A54.
(A56) Urkunde vom 19. V. 1289, REK Ill, Nr. 3210; Genealogie wie Anm. A54.
154
Teilnehmer
der Schlacht bei Worringen
B.Luxemburg
Nach Heelu und den sonstigen Quellen") lassen sich lediglich etwas
mehr als ein Dutzend luxemburgische Schlachtteilnehmer nachweisen.
Die nachfolgende Liste ist demnach eine weitgehend auf Wahrscheinlichkeitsüberlegungen . beruhende Rekonstruktion,
die demzufolge auch
keinen Anspruch auf absolute Korrektheit im strengen wissenschaftlichen
Sinne und erst recht nicht auf auch nur annähernde Vollständigkeit
erhebt. Soweit es sich bei den nachfolgenden Personen nicht um nachweisbare, sondern nur um wahrscheinliche Schlachtteilnehmer handelt,
stammen die Namen aus zwei bei Wampach=) abgedruckten Urkunden,
die in ihren Zeugenlisten die wichtigsten Vertreter des luxemburgischen
Adels aufführen. Die erste Urkunde, datiert vom 23. Mai 1288, nennt
allerdings eine ganze Reihe von Rittern, die nachweislich nicht Vasallen
des Grafen von Luxemburg waren. Demhingegen werden in der Urkunde
vom Januar 1290 alle Zeugen von Heinrich VII., Graf von Luxemburg,
als "nos hommes", also als "unsere Vasallen" bezeichnet. Dem' Autor
erscheint es daher legitim, alle Personen, die sowohl in der einen als auch
in der anderen Urkunde genannt werden; als wahrscheinliche Schlachtteilnehmer aufzuführen. Des weiteren wurden in die Liste aufgenommen
alle nachweisbaren männlichen Verwandten des oben beschriebenen Personenkreises, soweit sie sich aufgrund der überlieferten Daten im wehrfähigen Alter befanden, sowie Aftervasallen wie die Ritter von Dasburg,
Sassenheim und Ansemburg.
.'
1. Heinrich VI., Graf von Luxemburg, 1281-88, gefallen bei Worrin;
gen.
(BI)
2.; Walram, Graf von Ligny, Herrn von La Roche in den Ardennen,
Bruder Heinrichs, 1266-88, gefallen bei Worringen.
(B2) .
.
3. Heinrich, Herr von Houffalize, Bastardbruder Heinrichs und sein
Bannerträger bei Worringen, dort gefallen.
(B3)
4. Balduin, Bastardbruder Heinrichs, in den Urkunden nicht nachweisbar aber von Bertholet genannt, wahrscheinlich noch sehr jung,
gefallen bei Worringen.
(B4),
.
5. Walram der Rote von Valkenburg (Fauquemont) und Mon'schau
(Montjoie), geb. 1253, gest. 1302, verh. mit Philippa von Gel~ern.
33) Hiermit sind in erster Linie die im Historischen Archiv der Stadt Köln aufbewahrten
Urfehdebriefe aus den Jahren 1288 und 1289 gemeint, veröffentlicht in Kurzregesten in: Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln 2, H. 4, 1884, S. 19-25.
39) WAMPACH(wie Anm. 5), Bde. V-VII, die Regierungszeit Heinrichs VI. und Heinrichs VII. betreffend; hier speziell die beiden Urkunden in Bd. V, Nr. 231 und 332.
155
ULRlCH
LENHART
Bei Worringen ritt er unter dem Banner von Monschau, weil Valkenburg ein brabantisches Lehen war.
(B5)
Die nachfolgende Liste ist nicht alphabetisch geordnet, sondern nach
Wappen- und Verwandtschaftsgruppen.
An erster Stelle steht die Gruppe
der Herren, die in ihrem Wappen ein Ankerkreuz führen, zahlenmäßig
die stärkste:
,
.
6. Johann von Ouren, Herr von Berburg (Beaurepaire), 1276-1324.
~~
.
7. Conon IV. von Ouren, 1283-1298, Sohn von Egidius 11., der 1288 für
die Teilnahme an der Schlacht wahrscheinlich schon zu alt war. da er
bereits 1247 urkundlich belegt ist. Bannerherr.
. ~n
.
8. Gottfried von Boulay, Edelherr, 1288-1315, gest. vor 1321, Vetter
von Johann von Berburg.
(B8)
9. Conon I. von Boulay, 1283-1288, Bruder Gottfrieds von Boulay,
möglicherweise bei Worringen gefallen.
.
.
~~
.
.
10. Arnold IV. von der Fels (Larochette), 1255-1292, Bannerherr .
. (BlO)
11. Arnold 11. (Ill.) von Pittingen, 1271-1286, gest. vor 1291. .
(B11)
12. Nikolaus von Septfontaines, 1268-1301.
(BI2)
. 13. Conon von Sterpenich, genannt von Kahler, zwar erst ab 1293 belegt,
da aber bereits 1311 gestorben, war er 1288 wahrscheinlich im wehrfähigen Alter, zumal sein Sohn Rollo vor 1290 geboren sein muß.
(BB)
.
Es folgt die Gruppe der Herren mit dem Wappen mit den 3 Seerosenblättern:
14. Johann Ill. von Burscheid, Herr von Hüncheringen, 1271-1287,
gefallen bei Worringen.
'
(BI4)
15. Sogier 11. von Burscheid, 1264-1314, Justicier des nobles ab 1286,
Bruder von Johann v. B. und Halbbruder von Egidius 11. von Rodenmacher.
(BIS)
16. Johann, Herr von Weiler, 1242-1292, Vetter derer von Burscheid.
(B16)
17. Johann, Herr von Röser, 1286-1307, Vetter derer von Burscheid.
(B17)
156
Teilnehmer der Schlacht bei Worringen
Es folgt die Gruppe WiItz-Meisenburg der Herren, die (mehrheitlich)
ein Wappen mit Schildhaupt, zum Teil mit Beizeichen führen:
18. WaIter von Wiltz, 1258-1312, gefangen bei Worringen.
(Bl~
.
19. Waiter von Beaufort, 1288, 1291 bereits tot, vielleicht bei Warringen
gefallen.
(BI9)
20. Gottfried von Meisenburg (Meysembourg), 1278-1304, ältester Sohn
WaIters 11. von Meisenburg.
(B20)
21. Johann von Meisenburg, Herr von Clerf (Clervaux), 1264-1277,
zweiter Sohn Waiters 11. v. M., Bannerherr, gefallen bei Werringen.
(B21)
22. Dietrich von Brauch, 1270-1304, jüngster Sohn Waiters 11. v. M.,
Wappen mit Herzschild .
. (B22)
23. Gottfried H. von Bertrange, 1276-1294, aus der jüngeren Linie der
Herren von Meisenburg.
(B23)
Es folgen die Erben Alexanders von Zolver und deren Vasallen, die
alle in ihrem Wappen einen Löwen führen:
24. Johann I. Walram von Zolver, 1288-1313 ..
(B24)
25. Simon I. von Kayl (Unterherrschaft
der Herrschaft Zolver),
1278-1300, jüngerer Sohn Dietrichs I. von Zolver, 1286, 1293/94
Seneschall von Luxemburg.
(B25)
. ,
.
.
26. WiIhelm I. von Ansemburg und Sassenheim, genannt "von Sassenheim" , 1265-1282, gest. vor 1292, Vasall der Herrschaft Zolver.
(B26)
. .
.
27. Johann, Edelknecht, 1274~ 1306, Herr von Ansemburg 1303, Bruder
Wilhelms I. von Sassenheim, Vasall der Herrschaft Zolver.
(B27)
Die Aufzählung der übrigen Ritter erfolgt in annährernd alphabetischer Reihenfolge, von der allerdings verwandtschaftsbedingt stellenweise
abgewichen wird.
28. Thilmann von Arlon, Edelknecht 1289, gefangen bei Woringen.
(B28). .
29. Herbert von Dasburg, Lehnsmann des Sogier von Burscheid.
(B29)
30. Richard von Daun, Herr von Denspure, 1288 Seneschall, 1290 und
1293 Marschall von Luxemburg, gest. nach 1313..
(B30)
157
ULRlCH
LENHART
31. Gottfried Ill. von Esch, 1261-1291.
(B31)
32. Robert von Useldingen, auch Robert von Bissen genannt, aus dem
Hause der Herren von Esch (an der Sauer), 1278-1308, 1290 Seneschall von Luxemburg, gest. 1. V. 1321.
(B32)
33. Ludolf von Hollenfels (Hollenfeltz, Holfels), 1268-1307, 1285 dapifer.
(B33) :,
34. Johann von Brandenburg, Sohn des Gottfried von Hollenfels, erbt
durch seine Mutter die Herrschaft Brandenburg, übernimmt den
Titel, behält aber das väterliche Wappen (eine viereckige Schnalle)
bei, geb. 1271, gefallen bei Worringen 1288. ..
.
~~
.
35. Hermann von Hadamar, 1264-1306; bei Heelu wird sein heldenhaftes Verhalten in der Schlacht von Worringen ausdrücklich gewürdigt und sogar sein Wappen beschrieben, eine Ehre, die ansonsten
nur wenigen widerfährt. Aus der Schilderung Heelus geht nicht eindeutig hervor, ob er als Vasall des Erzb. von Köln, des Grafen Adolf
von Nassau oder des Grafen von Luxemburg an der Schlacht teilnahm. Eine eindeutige Beantwortung dieser Frage ist auch anhand
der Sekundärliteratur
nicht möglich. .Während er bei Worringen
anscheinend im Kontingent der Luxemburger ritt, kämpfte er 1298 in
der Schlacht von Göllheim für Adolf von Nassau.
(B35)
36. Beroald von Halloes (Halloy), laut Heelu ein Bastardbruder Wal~a~~
von Luxemburg.
(B36)
_
37. Heinrich und/oder Roger von Montabaur. Beide werden. in der
Urkunde vom Mai 1288 genannt. Da Heelu keine Vornamen nennt,
ist diese Frage nicht eindeutig zu klären. Wahrscheinlich haben beide
teilgenommen und sind auch zusammen in Gefangenschaft geraten.
Beide sind auch nach der Schlacht 1289 bzw. 1292 urkundlich belegt.
(B37)
..
.
38. Dietrich von Mirwart, gefallen bei Worringen.
(B38)
39. Heinrich von Püttlingen, 1311-1316 Propst von Arlon, gefangen bei
Worringen.
'
(B39)
40. Egidius 11. von Rodenmacher (Rodemachern), 1264-1312, 1303 "der
Alte" genannt, 1309 Seneschall und Marschall von Luxemburg; 1312
Gouverneur der Grafschaft; Halbbruder Sogiers 11. von Burscheid;
, als. Teilnehmer von Worringen indirekt nachgewiesen durch den
Kölner Urfehdebrief seines Knappen Philipp.
(B40)
158
Teilnehmer der Schlacht bei Worringen
41. Johann von Mersch, Vogt von Mompach, aus einer Nebenlinie der
. Herren von Rodenmacher , 1286-1304.
(B41)
42. Johann 11. von Rollingen (Rulingen, Raville) aus dem Hause Warsberg (Wamepre), 1270-1329, gefangen bei Worringen.
(B42)
43. Ferry I. von Sierck, 1263-1318, gefangen bei Worringen.
(B43)
44. Wilhelm von Spontin, genannt "der Ardenner", gest. 16. 11. 1321.
(B44)
45. Gerhard von Dave (Daules), 1288189, Onkel Wilhelms von Spontin.
(B45)
46. Jakob von Celles (bei Dinant), 1285-1288, gefangen bei Worringen,
47. Rasso von Celles, ältester Sohn Jakobs v. C.,
48. Jakob (der Jüngere) von Celles, zweiter Sohn Jakobs; ein angeblicher
dritter Sohn, der ebenfalls an der Schlacht teilgenommen haben soll,
ist urkundlich nicht belegt. Wegen der Ähnlichkeit der Wappen und
der räumlichen Nähe der beiden Familiensitze scheint eine Verwandtschaft zwischen Spontin und Celles zumindest möglich.
(B46-48)
Die beiden nachfolgenden Personen stammen anscheinend ebenfalls
aus den Ardennen und haben wahrscheinlich im Luxemburger Kontingent
gekämpft.
49. Thiebald von Mareuil und
50. Wilhelm von Cineroy.
(B49-50)
51. Thiebald von Rouvroi (Roveray). Der Grafvon Luxemburg war Vogt
von Rouvroi in der Nähe von Metz.
(B51)
Es folgt die Gruppe der limburgischen Skavedriesche, die bei Worringen sehr schwere Verluste hinnehmen mußte. Kuno und Heinrich von
Lontzen wurden nach Worringen von Heinrich VII. durch die Belehnung
mit der Stadt Grevemacher an der Mosel für ihre Gebietsverluste im Limburgischen entschädigt.
52. Konrad Snabbe von Lontzen (Loncien, Loncin, Lonchin) auch Kuno
oder Conon genannt, Sippenoberhaput der Skavedriesche, war seit
1280 Seneschall von Limburg und entzweite sich deswegen mit seinen
Vettern aus der Sippe der Witthems, die dieses Amt zuvor innehatten. Kuno starb vor dem 30. Mai 1296.
(B52)
159
UUllCH
LENHART
53. Heinrich von Lontzen, Burggraf von Sprimont, 1288-1309, Sohn
Kunos von Lontzen, ist nicht bei Worringen gefallen, wie Heelu
schreibt, da er nach der Schlacht in einer ganzen Reihe von luxemburgischen Urkunden nachweisbar ist.
(B53)
54. Adewyn von Huckelbach.
(B54)
55. Egidius von Huckelbach.
(B55)
56. Gobelin von Huckelbach.
(B56)
57. Heinrich Moreel.
(B57)
58. Richard Moreei, dessen Bruder.
(B58)
59. Heinrich von der Bucken.
(B59)
60. Simon Balge.
(B6O)
61. Rodus von Sinke.
(B61)
62. Simon Frabbe.
(B62)
63. N. N. von Wilgeren, genannt "der Kleine".
(B63)
64. Renekin von la Bruiere.
65. Waiter von la Bruiere, dessen Bruder.
66. Heinrich Orasse (Horaz?) Molle
67. Arnold Roukin (der Rote).
68. Simon von Dipendale.
69. Winand Nuenroth.
70. Stefan von Muchehaie.
71. Johann von Teir.
72. Gerhard Campust.
73. Anselm von Willourin, identisch mit Ancel de Willonru, 12841uxemburgiseher Vasall.
74. Gerhard von Collegru.
(B64-74)
75. Paul von Cortenbach, Ritter, Lehnsmann Walrams von Valkenburg,
gefallen bei Worringen.
(B75)
76. Dietrich von Ulmen, 1288-1290, gefangen bei Worringen.
(B76)
160
Teilnehmer der Schlacht bei Worringen
(BI)
(B2)
(B3)
(B4)
(B5)
. (B6)
(B7)
(B8)
(B9)
(BIO)
(B11)
(BI2)
(BI3)
(BI4)
.
(BI5)
(BI6)
(BI7)
(BI8)
(BI9)
(B20)
(B21)
(B22)
(B23)
(B24)
(B25)
(B26)
(B27)
(B28)
(B29)
(B30)
(B31)
Genealogie: SCHWENNICKE,
Stammtafeln NF VI, T. 28.
Heelu, vs. 5584, 5620; Genealogie wie Anm. BI.
Heelu, vs. 5039 ff.; Genealogie wie Anm. BI.
C. WAMPACH,Urkunden- und Quellenbuch zur Geschichte der altluxemburgischen
Territorien bis zur burgundischen Zeit, V, S. 243 f. Genealogie wie Anm. BI.
Heelu, vs. 6672 ff., 6732-6914; Genealogie: SCHWENNICKI!
NF VI, T. 22 .
Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. WAMPACH,Urkunden V, Nr. 231,
332; Genealogie: SCHWI!NNICKE
NF VII, T. 43; Lotrrscn, Families luxernbourgeoises
ayant porte une croix ancree, S. 457 ff.
Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogie wie Anm. B6.
Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogie: SCHWENNICKE
NF VII,
T. 47, ansonsten wie Anm. B6.
Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogie wie Anm. B8.
Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogic: SCHWI!NNICKE
NF VII,
T. 44, Loirrscn (wie Anm. B6), S. 463 ff.
Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogie: SCHWENNICKI!
NF VII,
T. 43; MÖLLER,Stammtafeln, S. 150 f.; Loorsca (wie Anm. B6), S. 460 ff.
Teilnahme
nicht erwiesen, aber wahrscheinlich.
Genealogie:
Lotrrsca (wie
Anm. B6), S. 467, 481 f.
Teilnahme
nicht erwiesen, aber wahrscheinlich.
Genealogie:
Lotrrsca (wie
Anm. B6), S. 467.
Heelu, vs. 6909, BERnlOLET,Histoire du Luxembourg V, S. 279; Genealogie: REN~
KLEIN, Die Luxemburger Ritterfamilien mit den drei Seeblättern im Wappen,
Hörnecht 35, 1983, S. 493-505; SCHWENNICKE
NF VII, T. 5.
Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogie wie Anm. B14.
Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogie wie Anm. B14.
Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogie wie Anm. B14.
Heelu, vs. 5553; Urfehdebrief vom 25. VI. 1288, BUA Köln Nr. 501, Genealogie:
SCHWENNICKE
NF VII, T. 53.
Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. WAMPACHV, Nr. 231, 421; REN~
KLEIN, Origine et armoiries des premiers seigneurs de Bertrange-lez-Thionville,
Herriecht 36, 1984, S. 113-120.
Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogie wie Anm. B19.
Heelu, vs. 7103; Genealogie wie Anm. B19.
Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogie wie Anm. B19.
Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogie wie Anm. B19.
.
Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogie: REN~ KLEIN,Die Erben
Alexanders von Zolver 1259-1318, in: Hemecht 34,1982, S. 413-436, 543-556.
Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogie: REN~ KLEIN, Wappen
und Ursprung der Herren von Kayl, in: Hernecht 27, 1975, S. 95-102; DERS., Zur
Genealogie der Herren von Kayl, in: Hernecht 30,1978, S. 273-282.
Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogie: REN~ KLEIN, Ursprung
der Herren von Sassenheim, in: Hemecht 26, 1974, S. 515-521.
Wie Anm. B26.
LACOMBLET
11, Nr. 859; vg!. WAMPACHV, Nr. 260.
Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. WAMPACHV, Nr. 247.
Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogie: MÖLLER,Stammtafeln,
S. 56 ff.
.
Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogie: SCHWENNICKE
NF VII,
T.4O.
(B32)
(B33)
(B34)
(B35)
(B36)
Wie Anm. B31.
LACOMBLET
11, Nr. 856; Genealogie: MÖLLERNF I, S. 35 f.
Heelu, vs. 7102, Genealogie wie Anm. B33.
Heelu, vs. 4978, 7064-7078; vgl. GENSICKE,Nass. Annalen 79,1968, S. 329.
Heelu, vs. 5012 f., 5605 Cf.
161
UUICH LENHART
(B37)
(B38)
(B39)
(B4O)
Heelu, vs. 7059; vgl, WAMPACHV, Nr. 231.
Heelu, vs. 7102; vgl, WAMPACHV, S. 262.
Urfehdebrief vom 10. VII. 1288, HUA Köln Nr. 504; Genealogie: MÖLLER,S. 152 f.
Urfehdebrief vom 7. VIII. 1288, HUA Köln Nr. 518; Genealogie: SCHWENNICKE
NF
VII, T. 48; MÖLLER,S. 157 f.
(B41) Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Vgl, WAMPACHV, Nr. 231 und 332.
(B42) Heelu, vs. 7133 nennt einen Herren von Dolingen (= Rolingen) unter den gefangenen Luxemburgem. Ein Heinrich von Rollingen ist in der Stammtafel der Herren
von Rollingen (SCHWENNICKE
NF VII, T. 33) für das Jahr 1281 belegt. Er war ein
Onkel des im Katalog genannten Johann 11. von Rollingen. Vgl, Bertholet V, S. 279.
(B43) Heelu,vs. 7133; Genealogie: SCHWENNICKE
NF VII, T. 32.
(B44) Heelu, vs. 5835; Genealogie: SCHWENNICKE
NF VII, T. 73.
(B45) Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Vgl, WAMPACHV, Nr. 285.
(B46-48) Heelu, vs. 7030 f.; vgl, WAMPCHV, Nr. 156,231. Von den laut Heelu angeblichen
drei Söhnen sind nur zwei nachweisbar.
(B49-50) Urfehdeb. vom 15. VI. 1288, HUA Köln Nr. 498.
(BSI) Urfehdebrief vom 12. VII. 1288, HUA Köln Nr. 508.
(B52) Heelu, vs. 7155 ff., 7171 ff., vg!. WAMPACHV, Nr. 231, VI, Nr. 628.
(B53) Heelu, vs. 7277; Vg!. WAMPACHV, Nr. 231, VI, Nr. 866, 867, VII, Nr. 1090,1169,
1279.
(B54) Heelu, vs. 7254. Nicht genannt ist Heinrich v. H., belegt durch eine Urkunde vom
15. IV. 1290, HUA 555.
(B55) Heelu, vs. 7275.
(856) Heelu, vs. 7253.
(B57) Heelu, vs. 7263.
(B58) Ebenda.
(B59) Heelu, vs. 7274.
(B6O) Heelu, vs. 7277.
(B61) Heelu, vs. 7278.
(B62) Heelu, vs. 7278.
(B63) Heelu, vs. 7279.
(B64-74) Diese Männer werden in einer Urkunde Cunos von Lontzen vom 26. VI. 1289 als
seine Gefolgsleute in der Schlacht von Worringen genannt.
und für diejenigen,
welche für mich und in meinem Namen an der oben genannten Schlacht teilgenommen haben, deren Namen nachfolgend genannt werden: ... " WAMPACHV
Nr. 284, Original in Französisch, Übersetzung vom Autor.
'. "
(B75) Vgl, J. H. KESSEL,Necrologium des Prämonstratenser-Marienstiftes
zu Heinsberg,
in: Zeits. Aach. Gesch. Vereins 1, 1879, S. 268.
(B76) Heelu, vs. 7133; vgl. WAMPACHV, Nr. 231. Außer seiner Funktion als Zeuge bei
diesem Vertrag ist keine Beziehung zu den Grafen von Luxemburg nachweisbar. Er
scheint aber im luxemburgischen Kontingent gekämpft zu haben.
H •••
162
Teilnehmer
C. Der Graf
der Schlacht bei Worringen
von Geldern
und seine
Vasallen
Anders als beim Erzbischof von Köln und beim Grafen von Luxemburg, wo nur die wichtigsten Vasallen von Heelu genannt werden, sind wir
beim Grafen von Geldern sehr gut über die informiert, die tatsächlich an
der Schlacht teilgenommen haben. Dies verdanken wir - abgesehen von
Heelu, der eine ganze Reihe von Namen nennt - vor allem derTatsache,
daß die Rechnungsbelege über gräfliche Entschädigungsleistungen
an
Teilnehmer der Schlacht bei Worringen, die sog. Tekst Rekening aus den
Jahren 1294/95 erhalten sind"). Darüber hinaus gibt es eine Aufstellung
der geldrischen Ritter, die nach der Schlacht in Gefangenschaft geraten
sind, herausgegeben von der Historischen Gesellschaft der Niederlande
im Jahre 185541). Beide Quellen sind von J. M. van Winter in ihrer grundlegenden Arbeit über die geldrische Ritterschaft"] weitgehend ausgewertet. Die nachfolgende Aufstellung folgt daher auch der Unterteilung
von Winter in Adel, freie Ritterschaft und Ministerialität. Namen die bei
Winter nicht erfaßt sind, werden der letzten Kategorie zugeordnet. In
einigen wenigen Fällen werden auch Familienmitglieder von Schiachtteilnehmern, die nachweislich zum Zeitpunkt der Schlacht in einem waffenfähigen Alter waren, mit aufgeführt. Darüber hinaus ist natürlich nicht
auszuschließen, daß Männer wie Wilhelm von Broechuizen, Jakob van
Hekeren oder Nikolaus genannt Tengenagel"), um nur diese drei zu
nennen, auch bei Worringen dabei waren. Auch über die, die in dieser
Schlacht gefallen sind, haben wir keine Informationen außer denen, die
uns Heelu gibt.
Cl. ADEL (nobiles)
1. Reinald I., Graf von Geldern 1271-1326.
(Cl)
2. Heinrich, Bastard von Geldern.
,; '(C2)
,
3. Dietrich Ill., Herr von Moers, 1259-1307.
(C3)
,
.'
.
..
4. Friedrich von Moers;' Ritter, sein jüngerer
1288-1295, 1289 Truchseß von Geldern.
(C4)
Bruder,
geb. 1237,
40) L, S. MEIHUIZEN,De rekening betreffende het graafschap Gelre 1294195, Arnheim 1953.
Kronijk van het Historisch Genootschap, Jg, 11, Utrecht 1855, S. 172-175 (opgave van
het geleden verlies der Geldersehe edelen in dien slag),
42) J. M. VANWINTER,Ministerialiteit en ridderschap in Gelre en Zutphen, Bijdragen van
het Institut voor Middeleeuwsche Geschiedenis der Rijks-Universiteit te Utrecht 31, Groningen 1962.
,
~) Diese werden in Urkunden vor und z. T. auch nach der Schlacht genannt. Vergl. Oorkondenboek der graafschapen Gelre en Zutfen 2, tot op den slag van Woeringen, S. Juni
1288, door L. A, J. W, SWET, s'Gravenhage 1872-1876,
41)
163
ULRlCH
LENHART
5. Friedrich von Baar (Bare, Baere), 1272-1307, Ritter ..
(CS)
6. Gerhard, Herr von Batenburg, 1271-1288, Ritter.
(C6)
7. Dietrich von Batenburg, Ritter, 1286-1311, gefangen bei Werringen.
(C7)
8. Heinrich, Herr von Borculo (Borkeloo), Ritter, 1271-1288, gefallen
bei Worringen.
(C8)
9. Gossuin, Herr von Born, Ritter, 1271-1290.
(C9)
10. Otto von Born, Propst von Neere, Ritter, sein Sohn, 1286-1290,
gefangen bei Worringen.
(CID)
11. Wilhelm von Bronkhorst, Ritter, 1271-1294, gefangen bei Worringen.
(Cll)
12. Otto, Herr von Büren, 1263-1309.
(C12)
13. Dietrich, Herr von Keppel, 1272-1300, ergreift bei Worringen als
einer der ersten die Flucht und wird dafür von Heelu getadelt.
(C13)
14. WaIter von Keppel, Ritter, 1288-1316, sein Sohn.
(C14)
15. Johann von Malsen, Ritter, 1288-1295.
(CIS)
16. Johann, genannt Bock von Mere, Ritter, 1271-1295, gefangen bei
Worringen.
(C16)
17. Wilhelm von Pufflieh (Puiflik), 1288-1295, Ritter, gefangen bei Worringen.
(C17)
18. Genekin von Winsen, im Gefolge des Dietrich von Batenburg. '
(CIS)
.
C2.
FREIE RITIERSCHAFf (domini)
19. Dietrich von Appeltern, Ritter, Vogt von Arnheim, 1275-1295.
(CI9)
20. Rudolf von Druten, Ritter, 1288-1295.
(C2D)
21. Heinrich von Gennep, Ritter, 1275-1290, seine Schwester Jutta war
Äbtissin der Abtei Gräfenthal (Gravendaal).
..
(C2I)
164
Teilnehmer der Schlacht bei Worringen
22. Wilhelm von Huessen, Famulus des Dietrich von Batenburg,
gefangen bei Werringen.
(C22)
23. Gossuin von Lewen (Leeuwen), Ritter, gefangen bei Worringen.
(C23)
24. Arnold von Lothern (Lothum), Ritter. 1288-1295.
(C24)
25. Giselbert von Lothern, Ritter, 1288-1295, Bruder oder Sohn?
(C25)
26. Heinrich, Sohn des Saffatin von Maurik, Ritter, 1288-1295.
(C26)
27. Ernst von Osterholt, Ritter, 1288-1295.
(C27)
28. Konrad, genannt Pannekoek, Famulus des Dietrich von Batenburg,
gefangen bei Worringen.
(C28)
29. Johannes,
genannt
Pannekoick
von Ewijc (Ewich),
Ritter,
1288-1295.
(C29)
30. Waiter, genannt Pieck von WarneI, Ritter, gefangen bei Worringen
durch den Herren von Cuyk.
(C30)
31. Johann von der Poll, Ritter, 1288-1294/95.
(C31)
C3.
MINISTERIALEN
(niet edel bzw. non nobiles)
32. Jakob von Ambe, 1288-1294/95.
(C32)
33. Arnold von Autforst.
34. Rutger von Autforst.
(C33-34)
35. Johann von Beinheyrn
(C35)
36. Sibertus von Beke.
(C36)
37. Johann von Bentheim, 1288-1294/5.
(C37)
38. Thomas von Berchusen, gefangen bei Worringen.
(C38)
39. Wilhelrn, genannt Doys von Bilant (Bylandt), 1260-1288,
dapifer Ge/remis, gefallen bei Worringen.
(C39)
40. Dietrich, genannt von Bilant, Ritter, 1284-1312, sein Sohn.
(C40)
1280
165
. ULRlCH
LENHART
41. Leo von Boitberg (Budberg), Ritter, gefangen bei Worringen.
(C41)
42. Rutger von Bommel, Ritter, verlor Pferde bei Worringen.
(C42) .
43. Hubert von Brunchoven.
(C43) .
44. Gerhard von Buchorst, aus dem Stamme der Herren von Gemen,
1277-1296, gefangen bei Worringen.
(C44)
45. Helmich von dem Damme, Ritter, gefallen bei Worringen.
(C45)
46. Berhard von Dolre, 1288-1294/95.
(C46)
47. Alard von Driel, Ritter, 1281-1290, gefangen bei Worringen.
(C47)
.
48. WaIter von Eyl (Elle), Ritter, 1282-1288, gefangen bei Worringen.
(C48)
49. Arnold von Greverode (Grefrath), Bannerträger des Grafen Von
Geldern bei Worringen .
. (C49) .
50. Jakob von Geysteren.
(C50)
51. Rikold von Geine.
(C51)
52. Johann von Groesbeek, gefangen bei Worringen.
(C52)
53. Rolf von Haeften.
(C53)
54. Otto Bole von Haelt, gefangen bei Worringen.
(C54)
55. Arnold von Holtum.
(C55)
56. Heinrich genannt Dewelke von Isender.
(C56)
'.
57. Gerhard von Kerken, Ritter, 1286-1305, verheiratet mit der Schwester des Vogts Dietrich IV. von Roermond.
(C57)
58. Sizo von Kerken- Vlodrop,
Ritter, Burgmann von Montfort,
1276-1295, Bruder Gerhards von Kerken?
(C5S)
.
59. Rainer von Vlodrop, 1290 Ritter, Sohn des Sizo.
60. Gerhard von Vlodrop, Ritter, Burgmann von Montfort, 1294-1305
genannt Slabbaert.
(C59-6O)
I
166
Teilnehmer der Schlacht bei Worringen
61. Heinrich Luscus von Vlodrop, Knappe, 1288-1294/95, Neffe von
, 59/60 ..
(C61)
.
62. Johann von Linden (Lienden, Lynden), gefangen bei Worringen.
(C62)
.,
,
63. Gerhard Mornrne - von KeIl, gefangen bei Worringen .
. , (C63)
'. ,.
64. Hennann, Sohn des Dietrich genannt Panzeir.
65. Seger, sein Bruder, beide gefangen bei Worringen.
(C64-65)
66. Johann von Asselt, gt. von Liverloe (Lierlo), gefangen bei Worringen.
(C66)
67. Hildebrand von Lerop (Lydorp).
(C67)
68. Hermann von Luwe (Love), gefangen bei Worringen.'
(C68)
69. Dietrich IV., Vogt von Roerrnond, 1271-1295.
(C69)
70. Rainer von Triest, 1288-1294/95.
(C70)
71. Heinrich von Tuyl (Deyle), gefangen bei Worringen.
(C71)
72. Arnold, Vogt von Straelen, 1275-1304; es bleibt unklar ob er identisch ist mit Arnold, Sohn des Florens von Warnei; dafür spricht, daß
dieselbe Quelle an gleicher Stelle auch einen Johann von Warnei,
genannt von Stralen aufführt.
(C72)
73. Alard von Warnei, Sohn des Trude von Warnel.
74. Johann von Warnei, genannt von Stralen.
75. Thomas von Warnei, camerarius, verlor Pferde bei Worringen.
(C73-75)
76. Reinhard, genannt Kyrnrnel von Wessem, gefangen bei Worringen.
(C76) .
77. Gerhard von Wileke (Wylack, Wyllich), gefangen bei Worringen.
(C77)'
.
78. Sweder von Vorst, 1286 Knappe.
(C78)
Es folgen 3 Ministerialen des Bischofs von Utrecht:
79. Hubert von Bosingen, Herr von Culenburg, Ritter, 1281 Erbschenk
des Hochstifts Utrecht, gest. um 1303.
(C79)
80. Hubert von Vianen, Ritter, 1277-1318, Vetter des Hubert von
Bosingen.
(CBO)
167
ULRICH
LENHART
81. WaIter von Zuylen (Soelen, Sulen), 1272 Ritter, dem Wappen nach
mit den beiden ersten verwandt, in der Genealogie allerdings keine
Verwandtschaft nachweisbar.
(C81)
Die zuletzt aufgeführten Personen gehören wahrscheinlich nicht zur
Ritterschaft. Bei den Namen mit VON handelt es sich um Ortsangaben.
82. Johann Bidenwege.
(C82)
83. Seger Casir.
(C83)
84. Mauritius Faber.
(C84)
85. Heinrich Nagetgal.
(C85)
86. Gerhard Odekuno.
(C86)
87. Hermann genannt Pinneken.
(C87)
88. Rutger genannt Ruckingen.
(C88)
89. Bernhard Slabbart.
(C89)
90. Wilhelm genannt Kornegin von Tielerwaard.
(C90)
91.Wilhelm Wige.
(C91)
.
92. Heinrich, genannt Briene von Zwijndrecht.
(C92)
Nicht identifiziert werden konnte der von Heelu erwähnte Rainer,
Drost von Geldern mit Beinamen "der Esel" (vs. 5391). Ein Drost mit
diesem Namen wird von Winter nicht aufgeführt.
(Cl)
(C2)
(C3)
(C4)
(CS)
(C6)
(C7)
(CB)
(C9)
(C10)
(Cll)
Genealogie: ISENBURG,Stammtafeln 11, T. 2.
Heelu, vs. 6923.
Heelu, vs. 6918, Genealogie: SCHWENNICKE
NP VII, T. 168.
Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogie wie Anm. C3.
Heelu, vs. 6925, vgl. WINTER,Ministerialität und Ritterschaft, Tab. C/2.
.
Heelu, vs. 6917 nennt keine Vornamen. Gerhard möglicherweise bei Worringen
gefallen, da nach 1288 urkundlich nicht mehr belegt. VgI. WINTER(wie Anm. CS),
Tab. Cll.
Wie Anm. C6, Teilnahme erwiesen.
.
Heelu, vs. 6539, 6560; Genealogie: SCHWENNICKB
NP VIII, T. 79; vgI. WINTER(wie
Anm. CS), Tab. Cll.
Heelu, vs. 6420; vgl. WINTER(wie Anm. CS), Tab. Cll.
Heelu, vs. 6921.
Heelu, vs. 6917; vgl. WINTER(wie Anm. CS), Tab. Cl1; Genealogie: SCHWENNICKE
NFVI, T. 44.
168
Teilnehmer der Schlacht bei Worringen
(C12) Heelu vs. 2896; vg!. WINTER(wie Anm. CS), Tab. Cl1; Genealogie: SCHWENNICKE
NF
VIII, T. 48.
'
(C13, C14) Heelu, vs. 6549; vg!. WINTER(wie Anm. CS), Tab. Cl1; Genealogie: SCHWENNICKENF VIII, T. 77. Teilnahme von WaIter nicht erwiesen:
'
, (CIS) Heelu, vs. 6919; vgl. WINTER(wie Anm. CS), Tab. C'J2.
(C16) Heelu, vs. 6922; vg!. WINTER(wie Anm. CS), Tab. C'J2. ' .
(C17) Vg!. WINTER(wie Anm. CS), Tab. C'J2.
(C18) VgI. WINTER(wie Anm. CS), Tab. C'J2.
(C19) Vgl. WINTER(wie Anm. CS), Tab. B lall.
(C20) Ebenda.
.
(C21) Heelu, vs. 6919; Genealogie: SCHWENNICKE
NF VIII, T. 50a.
(C22) Vg!. WINTER(wie Anm. CS), Tab. B lall.
'
,
(C23) Vg!. WINTER(wie Anm. CS), Tab. B lal2.
(C24) VgI. WINTER(wie Anm. CS), Tab. B 11.
(C25) Ebenda.
.
. .' '
(C26) Vg!. WINTER,Tab. B !b/t.
(C27) Heelu, vs. 6920; vgl. WINTER,Tab. B laI2.
(C28) Vg!. WINTER,Tab. B laI2.
(C29) Vg!. WINTER,Tab. B lall.
(C30) VgI. WINTER,Tab. BIb.
(C31) Vg!. WINTER,Tab. B lal2.
(C32) VgI. WINTER,Tab. A Ill.
(C33) Vg!. ~pgav7 van h~t ge~eden verlies der Geldersehe edelen in den slag van
Woenngen,m:
Kroruek Hist. Genootschap XI, 1855, S. 172-175 (in Zukunft abgekürzt: Kroniek HG 1855), hier S. 173.
(C34) Ebenda.
(C35) Vg!. MEIHUlZEN,Tekst Rekening 1294195, S. 87.
(C36) Ebenda, S. 10.
(C37) VgI. Winter, Tab. A Ill.
(C38) Ebenda.
;
,
(C39) Vg!. Steimel, Rhein. Wappenlexikon IV, S. 14; Genealogie: SCHWENNICKE
NF VI,
T.50.
(00) Ebenda.
(C41) Urfehdebrief vom 10. VII. 1288, HUA Köln Nr. 503.
(C42) Vgl. WINTER,Tab. AliI.
(C43) Urfehdebrief vom 24. VII. 1288, HUA Köln Nr. 511.
(00) Vg!. Kroniek HG 1855, S. 174; Genealogie: SCHWENNICKE
NF VIII, T. 90.
(C45) Heelu, vs. 6938; vg!. WINTER,Tab. AllIlI.
(C46) VgI. WINTER,Tab. A IV/I.
(C47) Heelu vs. 2897, 6924; vg!. WINTER,Tab. A Ill. ,
(C48) Urfehdebrief vom 17. VII. 1288, HUA Köln Nr. 509; vg!. WINTER,Tab. A lIlt.
(C49) Heelu, vs. 6590; vgl. W. JANSSEN,Grefrath, Geschichte einer geldrischen Gemeinde
bis 1650, 1968, S. 20.
(CSO) Vg!. MEIHUlZEN,Rekening 1294/95, S. 104.
(CS1) Ebenda, S. 86.
(CS2) Vg!. WINTER,Tab. A Ill.
(CS3) Heelu, vs. 2899, vg!. WINTER,Tab. A Ill.
(C54) Heelu, vs. 6920, vgl, WINTER,Tab. A Ill.
(CS5) Urfehdebrief vom 16. VII. 1288, HUA Köln Nr. 507.
(CS6) Urfehdebrief vom 19. I. 1289, HUA Köln Nr. 534.
(CS7) Heelu, vs. 6930; vgl. WINTER,Tab. A 111 Nr. 33 und S. 272; Genealogie: SCHWENNICKENF VIII, T. 51.
(CS8-60) Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogie wie Anm. CS7.
(C6l) MEIHUlZEN,Rekening 1294195, S. 16.
.
(C62) VgI. WINTER,Tab. A 112.
169
ULRlCHLENHART
(C63) Urfehdebrief vom 30. VI. 1289, HUA Köln Nr. 551.
(C64) Urfehdebrief vom 23. IX. 1288, HUA Köln Nr. 525.
(C6s) Wie Anm. C64.
(C66) Urfehdebrief vom 14. VIII. 1288, HUA Köln Nr. 521.
(C67) MEIHUIZEN,Rekening 1294195, S. 16.
(C68) Urfehdebrief vom 7. Ill. 1289, HUA Köln Nr. 541.
(C69) Heelu, vs. 6930; Urfehdebrief vom 21. VI. 1288, HUA Köln Nr. 500; vgl, WINTER,
Tab. A 1111.
(C70) Vg!. WINTER,Tab. A 112.
(C71) Vg!. WINTER,Tab. A 112.
(C72) Vg!. Kroniek HG 1855, S. 173; WINTER,Tab. A 1112.
(C73) VgI. Kroniek HG 1855, S. 174; WINTER,Tab. A 112.
(C74-7s) Ebenda.
(C76) Urfehdebrief vom 22. VII. 1288, HUA Köln Nr. 510.
(C77) Urfehdebrief vom 10. VII. 1288, HUA Köln Nr. 505.
(C7B) Heelu, vs. 6918, vgI. WINTER,Tab. A 11112; Genealogie: SCHWENNICKE,
NF VIII,
T.76.
(C79) Heelu, vs. 6918, vgI. WINTER,Tab. A 1/1; Genealogie: SCHWENNlCKE,
NF VI, T. 47.
(CBO) Heelu, vs. 6922; ansonsten wie Anm. C79.
(CBI) Heelu, vs. 2899, 6919; ein Ritter dieses Namens ist 1272 als Onkel des bekannteren
Sweder von Zuylen, 1277 Marschall von Utrecht, urkundlich belegt. Genealogie:
SCHWENNICKll
NF VIII, T. 44.
(CB2) VgI. MEIHUIZEN,Rekening 1294195, S. 87.
(CB3) Ebenda, S. 43.
(C84) Ebenda, S. 90.
(CB5) Ebenda, S. 87.
(CB6) Ebenda, S. 58.
(CB7) Kronlek HG 1855, S. 173.
(CB8) Ebenda.
(CB9) MEUJUIZEN,Rekening, S. 61.
(C90) Urfehdebrief vom 2. VIII. 1288, HUA Köln Nr. 516.
(C91) MEIHUIZEN,Rekening, S. 87.
'
(C92) Urfehdebrief vom 2. VIII. 1288, HUA Köln Nr. 517.
170
Teilnehmer der Schlacht bei Worringen
D. Der Herzog
vo n Brabant
und seine
Vasallen
1. Johann I., Herzog von Brabant, geb. 1253, folgt seinem Vater Heinrieh Ill. 1267, tödlich bei einem Turnier verunglückt am 3. V. 1294,
verh. in 2. Ehe mit Margarethe von Flandern .
. (D1)
2. Gottfried von Brabant, Herr von Aerschot, 1275-1302, gefallen bei
Courtrai am 11. VII. 1302, jüngerer Bruder Johanns, Bannerherr.
(D2)
,
,
3. Egidius (Gilles), Bastard von Brabant, Onkel Johanns.
(D3)
4. Gerhard von Gaesbeck, Propst in Nivelles, aus dem Hause der
, Grafen von Löwen (Louvain), der jüngeren Linie der Herzöge von
Brabant.
~ (D4)
5. Gottfried I., Graf von Vianden, Herr von Grimbergen und Perwez,
1270-1312, gibt das alte Wappen von Vianden auf und übernimmt
das seiner mütterlichen Vorfahren von Perwez, den rot-weißen Bindenschild, möglicherweise um damit seine Unabhängigkeit von
seinem Hauptlehnsherren,
dem Grafen von Luxemburg, zu unterstreichen.
'
,(
(D5)
,
6. WaIter von Antoing, Herr von Belone (Berlonne), in erster Linie
Vasall des Bischofs Wilhelm von Cambrai.
'
(D6)
.
7. Johann von Arkel, Bannerherr, in erster Linie Vasall des Grafen
von Holland, 1269 - 27. Ill. 1297.
(D7)
8. Robert von Grimberghe, Herr von Assche, Bannerherr , 1288-1292.
(D8)
.
9. Johann von Assche, Onkel Roberts .
. . (D9)'
"
10. Heinrich von Grimberghe, Herr zu Moerseke, 1288~1312, Neffe
Roberts.
(DlO),
11. Waiter VIII. Berthout, Herr zu Mecheln, gefallen bei Worringen
nach Heelu en groat heere, Bannerherr.
(D11)
'r
'
12. Egidius Berthout, Herr zu Humbeek, 1219-1288, Onkel Waiters
VIII.' laut WN 1268-1303.
'
(012)
13. Heinrich Berthout, genannt Bebekken, 1283-1303, Neffe Waiters
, VIII., bei Worringen vor der Schlacht zum Ritter geschlagen.
I
(013)
,
,(
. ,,'
.
.
171
UUUCH
UNHART
14. Floris Berthout, 1287 Herr zu Berlaer, 1294 Herr zu Schinnen, folgt
1310 in Mecheln, gest. 1331.
(014)
15. Johann Berthout, Herr von Berlaer, gest. vor 1312, Bannerherr.
(015)
16. Ludwig 11. Berthout, genannt von Berlaer, 1288-1303, Herr zu
Keerberghe, bei Worringen vor der Schlacht zum Ritter geschlagen.
(016)
17. Waiter Ill. Berthout, Herr von Berchem, gest. 1316, jüngere Nebenlinie und Vasallen der Berthout von Berlaer.
(017)
18. Wilhelm Berthout, genannt von Berchem, gest. 1308, Bruder Waiters 111., bei Worringen vor der Schlacht zum Ritter geschlagen.
(018)
19. Arnold VI. von Diest, 1249-1297, 1271 Burggraf von Antwerpen,
Bannerherr.
.
(019)
20. Gerhard von Diest, 1286-1331, ältester Sohn Arnolds VI.
(020)
.
21. Arnold von Diest, Herr zu Zeelem, gefallen bei Worringen 1288,
Onkel Amolds VI.
(021)
. .
22. Amold von Diest, Herr zu Neerlinter, gefallen bei Worringen 1288,
vor der Schlacht zum Ritter geschlagen, Vetter Arnolds VI. ,
~~
23. Lambert von Diest, genannt von Linter, gefallen bei Worringen
1288, jüngster Bruder von Arnold von Neerlinter, vor der Schlacht
zum Ritter geschlagen.
(023)
24. Johann I. von Gavre, genannt von Schorisse (frz. Escornaix),
1275-1302, Bannerherr aus Flandern.
(024)
.
25. Rasso VII. von Gavre, Herr zu Liedekerke, geb. 1230/31, gest. V.
1290, Bannerherr.
'
26. Rasso VIII. von Gavre-Liedekerke,
27. Philipp von Gavre-Liedekerke,
28. Siger von Gavre-Liedekerke, alle drei Sohne von Rasso VII.
(025-28)
.
.
29. Johann Ill. von Heusden, 1260 - 15. I. 1308, Bannerherr.
.
(029)
30. Johann von Heesbeen (Hesbinne) aus dem Hause Heusden, Vetter
Johanns Ill. von Heusden.
(030)
31. Dietrich von Heusden zu Oudheusden, 1242-1288, gefallen bei
Worringen, Onkel von Johann von Heesbeen.
.
172
Teilnehmer der Schlacht bei Worringen
(031)
:
32. Arnold von der Sluis aus dem Hause Heusden, 1274 - 28. XI. 1296.
(032)
33. Johann I. von Kuyc, 1268-1303, Bannerherr.
~~
.
34. Heinrich von Kuyc, Sohn Johanns, vor der Schlacht zum Ritter
geschlagen.
, (034)
. 35. Wilhelm 11. von Kuyc, Herr von Boxtei, 1281-1319.
Johanns I., vor der Schlacht zum Ritter geschlagen.
Vetter
(035)
36. Hermann von Kuyc, Burggraf von Leiden, 1260-1313,
1319.
gest. 12. I.
(036)
37. Heinrich von Mulrepesch (Mulerpesch, Molrepas), 1281':"'1291, Sippenoberhaupt.
(037)
38. Odon (Udo) von Mulrepesch, Bruder Heinrichs.
(038)
39. Wilhelm von der Kemenade (de Kamenata),
deren Neffe.
(039)
40. Dietrich
gt.· Scheiffart
von Geilenkirchen
1275-1290, mit den Mulrepesch verwandt.
(040)
41. Wilhelm von Mormensi, Verwandter
(Geylenkerke),
.
Dietrichs von Geilenkirchen.
(041)
42 a-c. Hermann, Arnold und Simon von Witthem (Witham), gehörten
zur conroet des Heinrich von Mulrepesch, verwandt mit den Skavedrieschen.
(D42a-c)
43. Gerhard von Rotselaer, 1265-1306, seit 1283 Seneschall von Brabant, aus einer alten brabantischen Ministerialenfamilie, die seit
1235 als adlig galt.
(043)
44. Gerhard von Rotselaer, Herr von Vorselaer, vor der Schlacht zum
Ritter geschlagen.
(044) .
45. Dietrich von Rocherfort-Walcourt,
Herr von Aa, 1284-1317.
(045)
46. Arnold von Walhain, 1265-1306, aus einer alten brabantischen
Ministerialenfamilie, die seit ea. 1250 als adlig galt.
(046) .
47. Gottfried (nach Ganshof: Bernhard) von Walhain, Sohn Arnolds,
vor der Schlacht zum Ritter geschlagen, gefallen bei Worringen.
(047)
173
ULRICH
LENHAItT
48. Otto von Walhain, Sohn Amolds, 1283-1290.
(D48)
49. Rainer von Moriensart, Herr von Limal, 1288-1304, nach dem
Wappen zu urteilen, eine Nebenlinie der Herren von Walhain.
(D49)
,
50. Waiter von Warfuse, Herr von Moumale (Momal).
~~
.
51. Arnold IV. von Wesemaele, 1276-1302, gest.. 11. VII.' ~1302,
Marschall von Brabant, aus einer alten brabantischen Ministerialenfamille, die seit 1240 als adlig galt.
(D51)
52. Gerhard von Wesemaele, Herr von Bergen-op-Zoorn und Quaetbeke, gest. 27. IX. 1312 oder 21. VII. 1313.
(D52)
53. Franz, Bastard von Wesemaele.
(D53)
54. Gerhard von der Aa, Herr von Grimbergen
und Pollaar,
1283-1298, aus der Familie der Burggrafen von Brüssel, vor der
Schlacht zum Ritter geschlagen.
(D54)
55. Leo V. von der Aa, gt. "de Leeuw", 1256-1293, wird von Heelu für
seine besondere Tapferkeit in der Schlacht gerühmt.
(D55)
:
56. Heinrich Ill. von Bautersem (Boutersheem), Seneschall von Brabant,1262-1290,
1268 dominus, nachdem sein Vater Heinrich 11.
1253 noch als miles non nobilis (Ministeriale) qualifiziert wurde ..
(D5~.
57. Egidius (Gielis) von den Bergen, Amtmann von Thienen (Tirlemont).
(D57)
,
·58. Bemhard von (Grand-) Bigard (Bijgaarden), aus einer alten Ministerialenfamilie.
(D58)
59. Heinrich von Belanden, Herr von Bierbeke.
.
(D59)
60. Waiter von Bisdomme, Knappe Johanns von Brabant, führte bei
Worringen den tödlichen Schlag gegen Heinrich von Luxemburg:
(D60)
.
61. Hermann von Bousbeke, vor der Schlacht zum Ritter geschlagen.
(D61)
62. Egidius von Buyseghem, Sohn von Johann von Buyseghem (1263),
Vasall des Gerhard von Löwen (Louvain-Gaesbeck), ihm wurde bei
Worringen der Bruder erschlagen.
.
(D62)
174
Teilnehmer
der Schlacht bei Worringen
63. Lauris Volcaert von Cantecrode, Sohn von Waiter von Cantecrode,
vor der Schlacht zum Ritter geschlagen.
(063)
64. Liebrecht von Oonnale .
. (064)
65. Jakob von Errenberghe, vor der Schlacht zum Ritter geschlagen .
.. ' (065)'
66. Simon von Geldenaken (Jodoigne) 1284-88, Sohn des Abraham
von Jodoigne, Enkel (?) des Simon von Jodoigne, zit. 1248.
(066)
.
67. Gerhard Ill. von Ghete (Jauche), vor der Schlacht zum Ritter
geschlagen. '
,.
'
(067)
68. Gottfried von Gotsenhoven (Gossencourt), Sohn (?) von Rainer von
Gotsenhoven (1254).
69. Gossuin von Gotsenhoven, Sohn (?) von Gottfried von G., vor der
Schlacht zum Ritter geschlagen.
(068-69)
.
70. Rasso von Greez (Grazen, Graven), Bannerträger des Herzogs von
..' 'Brabant in der Schlacht bei Worringen .
. .... (070)
.'
.
71:' Kuno von Greez. Da Rasso das Wappen von Greez ohne Beizeichen
führt, müßte es sich hier um einen jüngeren Bruder oder Vetter handeln. Vor der Schlacht zum Ritter geschlagen.
(071)
72. Eustache Persant von Hanneffe, Ritter aus dem Haspengau, Mini. , :steriale des Bischofs von Lüttich 1288-1295. '
(072) .
73. Wilhelm Ill. "MalcIerc" von Hernricourt, Ritter aus dem Haspengau, Ministeriale des Bischofs von Lüttich.
(073)
74. Arnold von Helbeke, vor der Schlacht zum Ritter geschlagen, 1316
Drost von Brabant.
(074)
.
75. Arnold von Loo, Herr von Herlaer.
(075)
..
76. Oietrich von Herlaer, vor der Schlacht zum Ritter geschlagen.
(076)
77. Alard, Herr von Herpen und Ravesteyn.
(077)'
.'
78. Heinrich von Heverle, Kammerherr des Herzogs
1281-1312, gest. 12. IV. 1315 oder 13. XII. 1318.
(078)
79. Gottfried von der Hofstat.
80. Arnold von der Hofstat, sein Sohn.
von Brabant
175
ULlUCH
(079-80)
LENHART
"
"
81. Wilhelm von Horn, gest. 1304, vor der Schlacht zum Ritter geschlagen.
,.
(081)
",
82. Stefan von Ittre führte bei Worringen das Banner von Edinghen
(Enghien im Hennegau), da Walter von Edinghen aus Altersgründen nicht teilnehmen konnte und sein Sohn noch minderjährig
war.
(082)
83. Walter von der Kapellen.
(083),
. '.
84. Arnold von Kerchem, vor der Schlacht zum Ritter geschlagen.
(084)
85. Wilhelm von Lierre, bailli von Antverpen ..
(085)
86. Oly von Meerbek, Knappe Johanns von Brabant.
(086)
87. Hugo von Merlant, vor der Schlacht zum Ritter geschlagen. ".
(087)
).
.'
88. Jakob von Mirlaer, Herr von Mulne, 1288-1324, eigentlich Vasall
des Grafen von Geldern, kämpfte er bei Worringen auf der brabantisehen Seite; wurde vor der Schlacht von Herzog Johann zum Ritter
geschlagen.
(088)
89. Gerhard von Moer.
(089)
.
...,
90. Bastin von Nedermolen, Knappe und Bannerträger des Arnold von
Diest, gefallen bei Worringen.
~~
.
91. Wilhelm Pipenpoy aus dem Hause Clutinc, bailli von Gaesbeck.
(091)
92. Simon von Quaderebbe.
(092)
93. Hendrik .Happaert'' von Quaderebbe, Sohn oder jüngerer Bruder
Simons, vor der Schlacht zum Ritter geschlagen.' .
,
(093)
94. Masvyn von Redingen, Vater oder Bruder des bei Coutrai gefallenen Wilhelm von R.
(D94)
95. WaIter von Reves, Vasall des Gottfried von Brabant.
(095)
96. Alard von Reves, sein Bruder.
(096)
97. Johann von (Aerschot-) Schoonhoven.
(097)
176
Teilnehmer der Schlacht bei Worringen
98. Heinrich von Sittert.
~~
i
99. Hennemann von Sorpele, vor der Schlacht zum Ritter geschlagen.
(099)
100. Arnold vom Stein (Steene) aus dem Hause Clutinc, vor der Schlacht
zum Ritter geschlagen.
(0100)
.:
101. Nikolaus von Uden (Ouden), dem Wappen nach ein Verwandter
oder Vasall der Herren von Kuyc.
.
,
(0101)
.
102. Jakob von Velpe, vor der Schlacht zum Ritter geschlagen.
(0102)
103. Rainer von Wesgeseten (Wegezaten, frz. Vise), Burggraf von Dalheem. '
(0103)
104. Gottfried von Winde, Sohn des 1283als Dapifer Brabantiae bezeichneten Waiter von Winde, vor der Schlacht zum Ritter geschlagen.
(0104)
"
.
105. Johann von Winde, wahrscheinlich ein Bruder Gottfrieds v. W.
(0105)
,
106. Heinrich von Wylre, vor der Schlacht zum Ritter geschlagen. Er
ist nicht identisch mit dem unter E.16 aufgeführten Heinrich von
Wylre/Schinnen und auch nicht mit diesem verwandt, da die
Wappen völlig verschieden sind. Er ist urkundlich belegt durch zwei
Urkunden der Abtei von LaCambre aus den Jahren 1289und 1291.
Wahrscheinlich ist er ein Sohn des 1259 urkundlich belegten Rudolf
von Wilro.
(0106)
107. Arnold von Yssche, Amtmann von Brüssel.
(0107)
.,'
108. Heinrich von Morseke.
(0108)
109. Pape von Berne.
(0109)
110. Johann von Raetshoven.
(0110)
111. Daniel von Wanghe.
(0111) .
112. Johann von Lombeke.
(0112) .
.
113. Johann von Ossele.
(0113)
114. Johann von Dusse.
(0114)
115. Arnold von Eechoven.
177
UUUCR LENHAiT
(0115)
116. Peter von dem Calster (vanden Calstre).
(0116)
117. Johann von Rhode.
(0117)
118. Arnold von dem Berghe.
(0118)
119. Egidius Vitten Lieningen
(0119)
120. Johann Nethene
(0120)
Im eigentlichen Sinne weder Verbündete noch Vasallen des Herzogs
von Brabant sind seine beiden Neffen, die mit einer kleinen Schar französischer Ritter, deren Namen uns nicht bekannt sind, ebenfalls an der
Schlacht von Worringen teilgenommen haben:
.
121. Hugues 11. von Chatillon, folgt 1292 als Graf von Blois und Dunois,
gest. 1307.
122. Guy Ill. von Chatillon, folgt 1289 seinem Vater Guy 11. als Graf von
St. Pol und Herr von Ancre, gest. 6. IV. 1317.
(0121-122)
(Dl) Die umfassendste Arbeit über Johann von Brabant ist immer noch: KAiEL F. STALLAUT, Geschiedenis van Hertog Jan den Eersten van Brabant en sijn Tijdvak,
Brüssel 1861. Genealogie: SCHWENNICKE,
Stammtafeln NF I, T. 96.
(D2) Heelu, vs. 4490, 5132, 544 Off.; Genealogie wie Anm. D1.
(D3) Heelu, vs. 4491; Genealogie wie Anm. D1.
(D4) Heelu, vs. 4547, 8lJ77 ff.; Genealogic wie Anm. D1.
(D5) Heelu, vs. 4538; Genealogic: LoRlNGROVENStammtafeln Ill, T. 147.
(D6) Heelu, vs. 4527, 7647; vgl. HEMRICOURT,Miroir, S. 144; Urkunde vom 18. November 1288 in Rijksarchief Arnheim, Charterverzameling,
Nr. 62, Hertogelijk
archief.
(D7) Heelu, vs. 4541, 5254; vgl. HEMRlCOUiT,Miroir, S. 89; Genealogie: SCHWENNICKE
NF V, T. 91.
(D8) Heelu, vs. 7860; Genealogie: SCHWENNICKE
NF VIII, T. 28.
(D9) Heelu, vs. 7861; Genealogie wie Anm. 08.
(OlD) Heelu, vs. 7864; Genealogie wie Anm. 08.
(011) Heelu, vs. 2644, 7668; Genealogie: SCHWENNICKE
NF VIII, T. 26.
(012) Heelu, vs. 7772 f.; Genealogic wie Anm. Dll.
(013) Heelu, vs. 8582; Genealogie wie Anm. 011.
(014) Heelu, vs. 8359 ff.; Genealogie wie Anm. Oll.
.
.
(015) Heelu, vs. 2135,4527,7642 C.; Genealogie: SCHWENNICKE
NF VlII, T. 27; vgl. PAUL
AOAM-EVEN,Notice genealogique sur la branche de la familie Van der Noot habituee en Luxembourg, Paris 1934.
(016) Heelu, vs. 8583; Genealogie wie Anm. DIS.
(017) Genealogie: SCHWENNICKE
NF VIII, T. 30; vgl. LtON J~QUlEi und REN~ VANBEReREM, Sceaux et armoiries de la maison de Ranst et de Berchem du XIII' au XVIsiede, Archivum Heraldicum, Ergänzungsheft 1980.
(018) Heelu, vs. 8586; Genealogie wie Anm. 017.
178
Teilnehmer
der Schlacht
bei Worringen
(019) Heelu, vs. 7886; Genealogie:
SCHWENNICKENF VII, T. 138..
(020) lIeelu, vs. 7887; Genealogie wie Anm. 019.
(021) Heelu, vs. 7940; Genealogie wie Anm. 019.
(022) Heelu, vs. 8497; Genealogie wie Anm. 019.
(023) Heelu, vs. 8616; Genealogie wie Anm. 019.
(024) Heelu, vs. 4527,7645; Genealogie: SCHWENNlCKE NF VII, T. 94.
(025) Heelu, vs. 4524,4917,7619;
Genealogie:
SCHWENNlCKENF VII, T. 89.
(026-28) Wie Anm. 025.
(029) Heelu, vs. 4541; Genealogie:
SCHWENNICKENF VIII, T. 34.
(030) Heelu, vs. 8474; Genealogie wie Anm. 029.
(031) Heelu, vs. 8269; Genealogie wie Anm. 029.
(032) Heelu, vs. 8264; Genealogie wie Anm. 029.
(033) Heelu, vs. 4540, 5254, 8227, 8305; siegelte als Zeuge den Urfehdebrief
HUA Köln
Nr. 533; Genealogie:
SCHWENNICKENF VIII, T. 35.
(034) Heelu, vs. 8585; Genealogie wie Anm. 033.
(035) Heelu, vs. 8599; Genealogie wie Anm. 033.
(036) Heelu, vs. 8284; Genealogie wie Anm. 033.
(037) Heelu, vs. 7186, 7219; siegelte als Zeuge für seinen Neffen Wilhelm von (der)
Kemenade, der auf alle Ansprüche aus der Schlacht von Worringen gegenüber den
Kölnern verzichtete, HUA Köln, Nr. 544; vg!. HEMRICOURT,Miroir, S. 62,104,164.
(038) Heelu, vs. 7220.
'
(039) Heelu, vs. 7225; Urkunde HUA Köln Nr. 544.
(040) Heelu, vs. 1509,7222 C.; Genealogie:
Oidtman, Mappe 471. .
(041) Heelu, vs. 7224; möglicherweise
ein Bruder von Udo gt. Mor oder ..Mormasnlt",
Sohn von Gisilbert Mor, Enkel von Udo gt. Moir, Ritter, 1261 dapifer de Rode et
Lemborg, 1273 gefallen in Köln, vgl, Oidtman, Mappe 471.
(042 a-c) Heelu, vs. 1524,7216 C.; vgl, HEMRICOURT, Miroir, S. 321.
(043) Heelu, vs. 4543; vgl, GANSHOF, Les ministeriales,
S. 87.
(044) Heelu, vs. 8595.
(045) Heelu, vs. 4543, 8148; Genealogie:
SCHWENNICKENF VII, T. 110.
(046) Heelu, vs. 4543, 6715 ff.; HEMRICOURT,Miroir, S. 111; GANSHOF, Les ministeriales,
S. 109; H. C. VAN PARYS, Lignage Sweerts, Brabantica V, 1960, S. 531. .
(047) Heelu, vs. 8592; ansonsten wie Anm. 046.
(048) Heelu, vs. 8592; ansonsten wie Anm. 046.
(049) Heelu, vs. 6731, 8486 C.
(050) Heelu, vs. 4754 t., 8380 f.; HEMRICOURT, Miroir, S. 11.
(051) Heelu, vs. 4545, 8059 C.; Genealogie:
SCHWENNICKENF VII. T. 101.
(052) Heelu, vs. 7979 ff.; Genealogie wie Anm. 051.
..
(053) Heelu, vs. 4757; Genealogie wie Anm. 051.
(054) Heelu, vs. 8594; vgl, A. VANDER REsr, La familie d'Aa (1086-1300), Brabantica V,
1960, S. 42 f.
.
(055) Heelu, vs. 8518; vg!. A. VAN DER REST (wie Anm. 054), S. 39 Cf. .
(056) Heelu, vs. 8483; Genealogie:
SCHWENNICKE NF VII, T. 102; vgl, GANSHOF, Les
ministeriales,
S. 128.
(057) Heelu, vs. 4557.
(058) Heelu, vs. 8604; GANSHOF, Les ministeriales,
S. 104.
(059) Heelu, vs. 8399.
(060) Heelu, vs. 5857, 8446.
(061) Heelu, vs. 8604 f.
(062) Heelu, vs. 7997 f., vs. 800D.
(063) Heelu, vs. 8596.
(064) Heelu, vs. 4940, 8100.
(065) Heelu, vs. 8612.
(066) Heelu, vs. 8404, vgl, ADAM-EVEN, ROle d'armes Bigot, S. 14.
(067) Heelu, vs. 8583.
I
179
ULRICH
(D68)
(D69)
(D70)
(D71)
(D72)
(D73)
(074)
(D75)
(D76)
(D77)
(D78)
UNHAltT
Heelu, vs. 8520.
Heelu, vs. 8589.
Heelu, vs. 5679; vgI. HEMRlCOUllT,
Miroir, S. 42.
Heelu, vs. 8617.
.'
HEMRlCOURT,
Miroir, S. 11 f., 51; vgI. GANSHOF,Les ministeriales, S. 149, 330.
HEMRlCOURT,
Miroir, S. 11 f.; vgI. GANSHOF,Les ministeriales, S. 149,330.
Heelu, vs. 8602.
Heelu, vs. 8288.
Heelu, vs. 8597.
Heelu, vs. 8289.
.
..
Heelu, vs. 8591; Genealogie: SCHWENNICKI!
NF VIII, T. 29; vgI. Ganshof, Les mini-
steriales, S. lOO.
(D79) Vgl. SALPI!TEUR,
La bataille de Woeringen, S. 182.
(D80) Heelu, vs. 5752.
(D81) Heelu, vs. 8585.
(D82) Heelu, vs. 8160 ff.
(D83) Hee1u, vs. 5727.
(D84) Heelu, vs. 8611.
(D85) Heelu, vs. 4556, 7730, 8484.
(086) Heelu, vs. 5831.
(D87) Heelu, vs. 8608.
(D88) Heelu, vs. 8203; vgI. WINTER,Ministerialität und Ritterschaft, Tab. C-2.
(D89) Heelu. vs. 5451, 8426.
(D9O) Heelu, vs. 7892 f.
(D91) Heelu, vs. 7990, 8118.
(D92) Heelu, vs. 8505 f.
(D93) Heelu, vs. 8603.
(D94) Heelu, vs. 8427.
(D95) Heelu, vs. 5450.
(D96) Heelu, vs. 8426.
(D97) Heelu, vs. 8507.
(D98) Heelu, vs. 8500.
(D99) Heelu, vs. 8609.
(Dl00) Heelu, vs. 6859, 8285, 8584.
(DI01) Heelu, vs. 5721.
(DI02) Heelu, vs. 8605.
(DI03) Heelu, vs. 1827,4587,8188 ff.
(DI04) Heelu, vs. 8617.
(DI05) Heelu, vs. 8499.
(DI06) Heelu, vs. 8600.
(DI07) Heelu, vs. 4554, 8438.
(DI08) Heelu, vs. 7864.
(DI09) Heelu, vs. 8208 f.
(D110) Heelu, vs. 8499.
(DIll) Heelu. vs. 8501.
(D112) Heelu, vs. 8511.
(D113) Heelu. vs. 8511.
(D114) Heelu, vs. 8524.
(D115) Heelu, vs. 8529.
(D116-120) WILLEMS,Kommentar, Heelu S. 315.
(DI21-122) Heelu, vs, 4585, 4806; Genealogie: SCHWENNICKI!
NF VII, T. 18.
180
Teilnehmer
der Schlacht bei Worringen
E. Die Verbündeten
Johanns
von Brabant
Leider werden von den deutschen Verbündeten des Brabanters in den
Quellen nur die wichtigsten genannt, fast alle Edelherren oder Grafen.
Nur sehr wenige Ritter wie Frambach von Birgel und Nikolaus von
Dorne, deren Namen wir bei Heelu finden, sind als Teilnehmer der
Schlacht nachgewiesen. Zwar kann man annehmen, daß genau wie bei
den übrigen Parteien, sämtliche Vasallen der nachfolgend aufgeführten
Herren ebenfalls anwesend waren, doch leider sind wir über diesen Personenkreis nur unzureichend unterrichtet. Die bei Lacomblet abgedruckten
Urkunden über Belehnungen durch die Grafen von Jülich und Berg zum
Beispiel datieren mehrheitlich aus der Zeit nach Worringen").' Die darin
genannten Ritter und Ministerialen waren zum Zeitpunkt der Schlacht
wahrscheinlich noch Vasallen des Erzbischofs von Köln. Für die Zeit
davor sind beispielsweise für die Grafschaft Jülich lediglich 5 Ministerialenfamilien nachweisbar: die Buff/Schönau, die Disternich, die Druve, die
KelselBirgel und die Schenken von Nideggen"), So kann auch nicht mit
Bestimmtheit behauptet werden, daß Gottfried von Bongart (Pomerio),
der 1284' als dapifer Limburgensis bezeichnet wird und der sich im Mai
1288 unter den Zeugen des Grafen von Luxemburg befindet, schon in der
Schlacht von Warringen zu den Parteigängern des Grafen von Jülich
zählt, nur weil seine Familie später das Erbkämmereramt in dieser Grafschaft innehat").
.
..
Die nachfolgende Auflistung gliedert sich in zwei Abschnitte: zum
einen die Herren, die unter der Führung der Grafen von Jülich und Looz
auf dem rechten Flügel standen, zum anderen diejenigen, die unter dem
Kommando des Grafen von Berg den linken Flügel am Rheinufer bildeten. Kavalleristisch dürfte der linke Flügel rund ein Drittel schwächer
gewesen sein als der rechte. Dafür' stand aber hier das Gros des Fußvolkes, in erster Linie das Aufgebot der Kölner Bürger und dahinter die
bergischen Bauern.
"
.
Das als rittermäßig geltende Kölner Patriziat unter Führung der Overstolz kämpfte zusammen mit den Rittern des Grafen von Berg zu Pferd.
Leider erwähnt Heelu von diesen Patriziern lediglich Gerhard von Overstolz, der bei Worringen den Tod fand. Fahne nennt zusätzlich Hilger von
Birklin als Schlachtteilnehmer , bleibt aber wie so oft den Quellenbeleg für
diese Behauptung schuldig. Es kann aber als sicher angenommen werden
und entspricht auch einer jahrhundertealten
kölnischen Tradition, daß
alle für di~ damalige ~it nachgewiesenen ~amilien des Stadtadels teil44) Vergl. Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Cöln, etc.,
hrsg. von TB. J. LACOMBLET,
Bd. 11, Düsseldorf 1846; G. MEYER,Herrschaft und Stand in
der Grafschaft Jülich im 13. Jahrhundert, in: J. FLECKENSTEIN
(Hrsg.), Herrschaft und
Stand,lm.
" ,
CS) G. MEYER(wie Anm. 44), S. 144.
. '
"
46) G. MEYEK(wie Anm. 44), S. 154 f.; Sammlung Ernst von Oidtman, Mappe 119.
181
ULRICH
LENHART
genommen haben, auch wenn sie im Katalog nicht alle einzeln aufgeführt
werden. Zu dieser Gruppe gehören Vertreter der Familien Lyskirchen,
Birklin, Horn, Gyr, Kleingedank, Hardefust, Jude (Jüdden), Aducht,
Spiegel und andere, deren Wappen auf dem Arcus Triumphalis von
Toussyn aus der Zeit um 1660 abgebildet sind"),
Rechter
Flügel:
1. Walram von Jülich, 1279/80 Propst von Aachen, folgt 1278 seinem
Vater Wilhelm IV. als Graf von Jülich, verh. mit Maria von Brabant,
Tochter des Gottfried von Brabant, Herrn zu Aerschot. Gest. 1297.
(El)
2. Gerhard von Jülich, 1287 Herr von Kaster, als Graf von' Jülich
(1297 -1328) folgt er seinem Bruder Walram.
(E2)
3. Arnold VI., Graf von Looz und Chiny 1278, verh. am 27. VII: 1280
.
mit Margarete von Vianden, gest. am 30. XII. 1323.
(E3)
4. Gottschalk von Seligheim (Selincheym), 1284-1289, Truchseß von
JÜlich.
(E4)
.
5. Johann I. Scheifart von Merode, 1280-1309.
(ES)
.
6. Friedrich 11. von Reifferscheid, 1256 min. 1261-1278, 1281 tot?
(E6)
7. Johann von Reifferscheid, Herr von Bedburg, 1272-1316, 1293
Außenbürger von Köln, verh. vor 1293 mit Kunigunde, Tochter Graf
Ruprechts von Virneburg.
(En
.
.
8. Heinrich von Wildenburg aus der jüngeren Linie der Herren von
Reifferscheid, 1274-1310.
(E8)
9. Gerlach 11., 1289 Herr zu Dollendorf.
(E9)
,
10. Hermann Ill. von Tomberg (Thonenburg) aus dem Hause der Herren
von Müllenark (MoIlenark), 1264-1302, seit 1268 Burggraf von Tomberg, verheiratet mit Mechthild, Tochter des Grafen Heinrich von
Virneburg.
(E10)
11. Heinrich 11. von Weilnau aus dem Hause der Grafen von Diez,
1282-1337, gestorben vor 1342, verh. 1303 mit Mechthild von Isenburg.
(Ell)
Vergl. W. HERBORN, Die politische Führungsschicht der Stadt Köln im Spätmittelalter,
1977; A. FAHNE, Geschichte der kölnischen, jülischen und bergischen Geschlechter, 2 Bde.,
1848-1853.
47)
182
Teilnehmer der Schlacht bei Worringen
12. Kraft von Greifenstein, Ritter, aus einer Nebenlinie der Grafen von
Isenburg, 1274-1325, 1314 Außenbürger von Köln, 1320 Söldnerführer im Dienst der Stadt Köln.
(E12)
13. Frambach von Birgel(en),auch
VrambaIch oder Frambalg, Ministeriale des Grafen von Jülich. Bei Worringen einer der drei Ritter, die
vor dem ersten Treffen der Brabanter angreifen.
..
(E13)
14. Dietrich gt. Flecke von Nesselrode und seine angeblich sieben Söhne,
die allerdings urkundlich nicht belegt sind.
(E14)
15. Hermann von Einenberg (Eynenberg, Heimenberg), 1285 consanguineus des Heinrich von SchinnenIWylre. .
.
(EIS)
16. Heinrich von Schinnen, auch Heinrich von Wylre (de Viller) geminnt,
1279-1291, verh. am 24. XI. 1285 mit Guderadis von der Stessen,
gest. vor 1294.
'
(E16) .
17. Win and von Wylre, 1262-1289 Marschall von' Limburg, .Bruder
Heinrichs von Schinnen.
(E17)
Vermutlich beim dritten Treffen des mittleren Schlachthaufens,
beim Zentrum, befand sich der taktische Oberbefehlshaber:"
d. h.
18. Ruprecht II., Graf von Virneburg ab 1290, 1295 Erbbürger
Köln, verh. vor 1295 mit Kunigunde ,von Kuyc, gest. 1308.
(E18)
von
Linker
Flügel:
19. Adolf V., Graf von Berg, 1259-1296.
(E19)
20. Heinrich von Windeck, Bruder Adolfs von Berg, gest. vor 1296.
(E20)
21. Eberhard I., Graf von der Mark, 1258, folgt als Graf 1277, verh. am
29. I. 1273 mit Inngard von Berg, gest. am 4. VII. 1308.
(E21)
22. Otto IV., Graf von Tecklenburg, 1276-1307, folgt als Graf 1285. '
(E22)'
23. Otto I., Grafvon Waldeck, folgt als Graf 1270, gest. am 11. XI. 1305.
(E23)
24. Gottfried VI., Graf von Ziegenhain (Segenhage ), 1271-1303.
(E24)
183
ULRlCH
LENHAItT
25. Simon, Herr zur Lippe, folgt 1275, 1285selbständig, verh. mit Adelheid von Waldeck, gest. 1344.
(E25)
26. Nikolaus von Dome (de Spina), aus kölnischem Rittergeschlecht,
kämpfte 1288 als brabantischer Vasall. Wahrscheinlich identisch mit
dem Nicolas de Deurne, der von Herzog Johann vor der Schlacht zum
Ritter geschlagen wurde.
(E26)
27. Gerhard von Overstolz, Sohn des Matthias, führte bei Worringen das
stadtkölnische Kontingent zu Fuß an, starb dabei ohne Feindeinwirkung, wahrscheinlich an den Folgen eines Herzinfarkts.
(E27) .
28. Gerhard Ill. von Eppendorf, 1263Vogt von Köln, 1271Urfehde mit
der Stadt Köln, 1288 Vasall der Stadt Köln, lebte bis 1318...
(E28)
.
,
29. Johann 11. Schall, verh. mit Engilradis, Tochter Gotschalks von Overstolz, gest. vor 1291. Seine Schwester Durgin war in erster Ehe mit
dem o. g. Gerhard von Overstolz verheiratet. Die Familie nannte sich
später nach dem Rittergut zu Harr-Bell, das allerdings schon Johanns
Vater Albero 11. besaß, Schall von Bell.
(E29)
. .
30. Dietrich Ill. Raitz (Razo), Ritter, Schöffe, dominus, civis Coloniensis, 1260-1291, 1272 Bürgermeister von Köln, verh. mit Mechthild Lora, Tochter des Rutger von Galen und der Sophia Overstolz.'
31. Johann I. Raitz, Ritter, Schöffe, 1289-1305, gest. 2. VII. 1307, ältester Sohn Dietrichs Ill.,
.
32. Tilmann (Dietrich IV.) Raitz, Ritter, 1289-1295; gest. 1. XII. 1302,
zweiter Sohn Dietrichs Ill., und
33. Rutger I. Raitz, Ritter, 1285-1325, gest. vor 1330, jüngster Sohn
Dietrichs 111.; die Familie nannte sich seit 1347 Raitz von Frentz.
(E30-33)
..
Ansonsten kennen die Quellen noch eine Reihe von Kölner Bürgern,
die ebenfalls an der Schlacht teilgenommen haben:
34. Lambert von Streithahn.
35. Johann von Retersbecke.
36. Johann von Pattern.
37. Rainer von St. Albert.
38. Scheifart von St. Albert.
39. Heinrich von St. Albert.
40. Johann von St. Gereon.
(E34-40)
184
Teilnehmer
der Schlacht bei Worringen
(EI)
(E2)
(E3)
(E4)
Heelu, vs. 4113; Genealogie: SCHWENNICKE
NF VI, T. 33.
Heelu, vs. 4575 f; Genealogie wie Anm. EI.
Heelu, vs. 4574; Genealogie: SCHWENNICKE
NF VI, T. 60.
Siegelt als Zeuge den Urfehdebrief von Reinard Scheiffart vom 27. VI. 1288, HUA
Köln Nr.502; vg!. G. MEYER, Herrschaft und Stand in der Grafschaft ülich im
13. Jahrhundert, S. 140, Anm. 23.
(E5) Heelu, vs. 4576 f.; Genealogie: SCHWENNICKE
NF VI, T. 68; Oidtman, Mappe 809c.
Vg!. DOMSTA,Merode, S. 421.
(E6) Heelu, vs. 4575, Genealogie; SCHWENNICKE
NF VII, T. 157; MÖLLER,S. 155 ff.; Es ist
allerdings fraglich, ob Heelu, wie WILLEMSannahm, wirklich Friedrich gemeint hat,
da dieser schon 1281 tot war, wenn die Angaben in der einschlägigen Literatur korrekt sind. Es wird sich daher wohl eher um Johann von Reifferscheid, Herr von Malberg, 1281-1294, gest. vor 1302, gehandelt haben, den Sohn Friedrichs 11.
(E7) Heelu, vs. 4578; Genealogie wie Anm. E6.
(E8) Heelu, vs. 4575; Genealogie wie Anm. E6.
(E9) Heelu, vs. 4579 f.; Genealogie: SCHWENNICKE
NF VII, T. 132.
(ElO) Heelu, vs. 4578 f.; Genealogie: SCHWENNICKE
NF VII, T. 139.
(Ell) Heelu, vs. 3229, 4584; Genealogie: SCHWENNICKE
NF IV, T. 22; MÖLLER,S. 217 ff.
(E12) Heelu, vs. 3227 t., 4584; Genealogie: SCHWENNICKE
NF V, T. 55.
(E13) Heelu, vs. 5091 ff.; vg!. G. MEYER,Herrschaft und Stand in der Grafschaft Jülich im
13. Jahrhundert, S. 140, Anm. 22.
(EI4) Vgl. FAHNE, Geschichte der kölnischen •.. Geschlechter, S.302; Genealogie:
SCHWENNICKE
NF VII, T. 152.
(E15) Heelu, vs. 7227; vgl. HEMRICOURT,
Miroir, S. 148 f; Genealogie: SCHWENNICKE
NF
VIII, T. 53.
(E16) Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogie wie Anm. E15.
(E17) Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogie wie Anm. EIS.
(E18) Heelu, vs. 4585, 4806; Genealogie: SCHWENNICKE
NF VII, T. 143.
(E19) Heelu, vs. 4111; Genealogie: SCHWENNICKE
NF VI, T. 27.
(E20) Heelu, vs. 4605; Genealogie wie Anm. E19.
(E21) Heelu, vs. 4110; Genealogie: SCHWENNICKE
NF VI, T. 16.
(E22) Heelu, vs. 4610; Genealogie: SCHWENNICKE
NF VIII, T. 81.
(E23) Heelu, vs. 4611; Genealogie: SCHWENNICKE
NF V, T. 45.
(E24) Heelu, vs. 4611; Genealogie: LoRiNGHOVEN,Stammtafeln III, T. 82.
(E25) Vgl. ERKENS, Siegfried von Westerburg, S. 168; W. KOHL (Hrsg.), Westfälische
Geschichte, Bd. I, S. 398.
(E26) Heelu, vs. 8586; vgl. FAHNE,Kölnische Geschlechter I, S. 377,11, S. 32 und 216.
(E27) Heelu, vs. 7393 C.; vg!. FAHNE,Kölnische Geschlechter I, 317-323.
(E28) Vgl. G. KÖHLER,Die Schlacht bei Worringen, S. 173. Köhler verwechselt Gerhard
von Eppendorf mit Gerhard von Overstolz.
(E29) Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogie: Oidtman, Mappe 1063.
(E30-33) Teilnahme nicht erwiesen, aber wahrscheinlich. Genealogie: Oidtman, Mappe
964.
(E34-40) L. ENNEN(Bearb.), Quellen zur Geschichte der Stadt Köln Ill, 1867, Nr. 340,365.
185

Documentos relacionados