DDG-"Hansa" Die Schwimmende Schule

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Fachoberschuljahr auf
den Weltmeeren
Die Offizierslaufbahnen in der Handelsschiffahrt eröffnen
Ausbildung und Studium für Berufe mit Zukunft. Die
steigenden Anforderungen entsprechen der technischen
Entwicklung an Bord und der zunehmenden Spezialisierung des Seetransportes. Neben der fachlichen Leistung ist
die Fähigkeit zur Führung eines qualifizierten Mitarbeiterteams wichtigste Voraussetzung für den Schiffsoffizier.
Das neue Ausbildungskonzept acht deutscher Reedereien,
die sich zu einer Ausbildungsgemeinschaft zusammengeschlossen haben, ist auf künftige Anforderungen und
Aufgaben zugeschnitten. An Bord von MS „Sturmfels"
stehen 50 Ausbildungsplätze für Nautische und Technische
Offiziersbewerber in der Handelsschiffahrt zur Verfügung.
Auf diesem Ausbildungsschiff absolvieren Schüler mit Realschulabschluß (Mittlere Reife) ihr 11. Fachoberschuljahr.
Sie erhalten eine fachpraktische Ausbildung sowie allgemeinen fachbezogenen und fachtheoretischen Unterricht.
Schüler mit Abitur bleiben ein halbes Jahr an Bord, für
sie liegt das Schwergewicht der Schulung in der fachpraktischen Ausbildung und im fachbezogenen Unterricht. Sie
setzen ihre Ausbildung als Offiziersassistent für ein Jahr
auf Schiffen ihrer Wahl fort. Für Schüler der 12. Klasse
der Fachoberschule folgt dieser Ausbildungsabschnitt nach
dem Erwerb der Fachhochschulreife. Die Versetzung in
die 12. Klasse erfolgt durch Konferenzbeschluß der Fachoberschule Bremen. Die 12. Klasse wird an Land besucht.
Eine Ausbildung von Funkoffiziersanwärtern erfolgt nicht.
Schule und Schiffsbetrieb sind an Bord eng miteinander
verbunden. Die Offiziersbewerber lernen neben ihrer
künftigen Arbeitswelt ferne Länder und Lebensweisen
anderer Völker kennen.
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Allgemeiner und
fachtheoretischer
Unterricht
Der Unterricht an Bord wird durch Lehrer der Fachoberschule Bremen vermittelt. Die Unterrichtsfächer im Bereich Nautik sind:
Deutsch ~ Sozialkunde ~ Englisch ~ Mathematik
( mit technischem Zeichnen) ~ Technologie ~ Fachtheorie:
Unfallverhütungsvorschriften. Sicherheits- und Ladungsdienst ~ Schiffskunde: Instandhaltung und Konservierung
von Schiff und Zubehör. Nautische Hilfsmittel.
Im Bereich Schiffsbetriebs-Technik wird:
Deutsch ~ Sozialkunde ~ Englisch ~ Mathematik ~
Fachtheorie (Schwerpunkt Physik) ~ Angewandte
Mathematik ~ Technisches Zeichnen unterrichtet.
Der fachbezogene Unterricht für Nautik steht unter der
Leitung von zwei nautischen Offizieren, die das Kapitänspatent für die Große Fahrt (AG) besitzen. Sie haben
pädagogische Zusatzausbildung und sind als Ausbildungsoffiziere von den Bundesministerien für Verkehr sowie für
Arbeit und Sozialordnung anerkannt. Der fachbezogene
Unterricht für die technischen Offiziersbewerber wird von
einem Schiffsingenieur mit dem höchsten technischen
Patent (CI) geleitet, der die gleiche Anerkennung wie seine
nautischen Kollegen besitzt.
Außerdem hält der an Bord befindliche Schiffsarzt für alle
Offiziersbewerber und Interessenten der Stammbesatzung
Erste-Hilfe-Lehrgänge ab.
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Fachpraktische
Ausbildung
Die fachpraktische Ausbildung beider Bereiche steht
ebenfalls unter der Leitung der genannten Offiziere. Diese
werden im nautischen Bereich von einem bewährten
Bootsmann, im technischen Bereich von einem Lagerhalter
unterstützt. Das gesamte Ausbildungspersonal fährt zusätzlich zur Stammbesatzung.
Zur fachpraktischen Ausbildung gehört für künftige Nautiker die seemännische Ausbildung, die auch auf hochmodernen und weitgehend automatisierten Schiffen nicht ihre
Bedeutung verloren hat. Die handwerklich-technischen
Grundkenntnisse werden in einer bordeigenen Lehr- und
Schweißwerkstatt vermittelt. Die angehenden Ingenieure
lernen es frühzeitig, sich selbst zu helfen, um auf hoher
See weitgehend unabhängig von Zulieferfirmen und Reparaturbetrieben zu sein.
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Ausbildungsbeihilfe
und Repräsentation
der Eltern
Die Offiziersbewerber an Bord des MS „Sturmfels" erhalten eine tariflich festgesetzte Ausbildungsbeihilfe. Die
effektive Ausbildungszeit für Bewerber mit mittlerer Reife
beträgt ohne Unterbrechung 10
1
/Z
Monate. Der Urlaub
wird im Gegensatz zur Ausbildung an Land in einem
Block im Anschluß an die Fahrtzeit gegeben. Die Schüler
mit Abitur gehen nach 6 Monaten von Bord.
Die Elternschaft der Schüler ist an Bord des MS „Sturmfels" durch den Kapitän repräsentiert. Seine Rechte und
Pflichten ergeben sich aus dem Ausbildungsvertrag.
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Unterbringung der
Schüler
Die Schüler wohnen an Bord auf einem separaten Deck,
und zwar in modern eingerichteten Zweibett-Kammern.
Die Mahlzeiten nehmen sie in einem gesonderten Speiseraum ein.
Im übrigen stehen ihnen wie der Stammbesatzung auch die
Freizeiteinrichtungen an Bord zur Verfügung. Hierzu
gehören: Ein Hobbyraum, ein Freiluftschwimmbad sowie
ein gut ausgerüstetes Sportdeck für verschiedene Ballspiele
sowie für Gymnastik. Die Bordbibliothek ist reichhaltig
ausgestattet.
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Die Ausbildungseinrichtungen
An Bord der „Sturmfels" stehen für den allgemeinen und
fachtheoretischen Unterricht in beiden Fachbereichen zwei
Klassenräume mit je 26 Plätzen zur Verfügung. Die fachpraktische Ausbildung der nautischen Offiziersbewerber
wird u. a. durch seemännische Arbeiten an Deck und
Arbeiten im Navigationsbereich auf der Brücke vermittelt.
Für die fachpraktische Ausbildung der technischen Offiziersbewerber steht u. a. eine große Lehrwerkstatt mit 12
Werkbänken zur Verfügung sowie eine Schweißwerkstatt
mit 4 Arbeitsplätzen. Die Ausbildung technischer Offiziersbewerber umfaßt alle technischen Bereiche, von der
Schlosserei bis zur Elektronik.
Träger der Ausbildung
Das neue Ausbildungskonzept auf MS „Sturmfels" wird
von acht Reedereien getragen, die über die Ausbildung
einen Vertrag geschlossen haben. Es handelt sich um die
Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft
„Hansa", Bremen
Reederei Schulte & Bruns, Emden
Dampfschifffahrts-Gesellschaft
„Neptun", Bremen
Deutsche Afrika Linien GmbH, Hamburg
Reederei Ernst Russ, Hamburg
Reederei F. Laeisz, Hamburg
Schlüssel Reederei, Bremen
Reederei Robert M. Sloman jr., Hamburg
Jede der beteiligten Reedereien ist in einem Ausbildungsbeirat vertreten, der die ordnungsgemäße Ausbildung in
Zusammenarbeit mit der „Ausbildungsinspektion für die
Handelsschiffahrt", den Fachoberschulen und den Fachhochschulen koordiniert und überwacht.
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MS »Sturmfels«
MS „Sturmfels" ist ein hochmodernes Schiff für die kombinierte Linien/Schwergutschiffahrt. Es wurde im Jahre
1972 in Lübeck gebaut. Die Hauptabmessungen des Schiffes sind:
Länge über alles
ca. 153,25 m
Länge zwischen den Loten
144,00 m
22,80 m
Breite auf Spanten
Seitenhöhe bis 1. Deck
Tiefgang als Volldecker
13,50 m
ca.
10,03 m
Der Antrieb erfolgt über einen MAN-Motor mit 13 300
PSe, der eine Dienstgeschwindigkeit von 20 Knoten gewährleistet. Die gesamte Maschinenanlage wird vollautomatisch gefahren.
MS „Sturmfels" besitzt die höchste Klasse des Germanisehen Lloyd mit den Zusätzen für wachfreien Betrieb.
Die nautische Ausrüstung umfaßt alle modernen Hilfsmittel, angefangen vom Radar bis zur Selbststeueranlage. Als
Ladegeschirr sind zwei Schwergutbäume mit je 75 Tonnen
Hebekraft vorhanden, die kombiniert Ladungsstücke mit
einem Gesamtgewicht bis zu 150 Tonnen an Bord heben
bzw. an Land absetzen können. Außerdem sind 8 Ladebäume mit je 10 Tonnen Hebekraft sowie ein fahrbarer
Kran und zwei Deckskräne mit je 5 Tonnen Hebekapazität vorhanden.
Die Stammbesatzung von MS „Sturmfels" umfaßt 45
Mitarbeiter, die in Einbett- und Zweibettkammern wohnen. Zusätzlich zur Stammbesatzung sind Lehrer, Ausbildungspersonal und Arzt an Bord. Letzterem stehen ein
Behandlungsraum, ein Operationsraum und zwei Hospitalräume zur Verfügung.
Weitere Informationen über Ausbildung und Studium der
Schiffsoffizierslaufbahnen der Handelsschiffahrt erteilen
sämtliche Berufsberatungsstellen der Arbeitsämter
sowie der
Verband Deutscher Reeder 2 Hamburg 36 Esplanade 6
Telefon (0411) 35 16 61

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