Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2016
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Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2016
Joint Degree Gender Studies (in Kooperation mit der Karl-Franzens-Universität Graz) Studieninfo & Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2016 1 Inhalt 3 4 6 7 11 Studieninfo M.A.-Studienfach Gender Studies Direktorium Fachschaft Studienstruktur Studienverlauf 14 34 46 59 61 62 Vorlesungsverzeichnis Aufbaumodul A: Arbeit, Institutionen, kulturelle Praktiken Aufbaumodul B: Kulturelle und mediale Repräsentationen Aufbaumodul C: Identitäten, Positionen, Differenzen Praxismodul Freies Wahlmodul Integratives Fachkolloquium 2 M.A. Studienfach Gender Studies Das Studienfach Gender Studies, Kultur, Kommunikation, Gesellschaft hat zum Wintersemester 2005 die ersten Studierenden aufgenommen. Der Masterstudiengang gewährleistet sowohl berufsqualifizierende als auch wissenschaftliche Ausbildungsziele. Studierende lernen Geschlechter-Hierarchien und ihre Effekte zu analysieren und gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen mit Blick auf die Geschlechterverhältnisse kritisch zu hinterfragen. Das Studienfach schließt mit seinen Lehrinhalten an internationale Forschungs- und Diskussionslinien an, gibt einen um- fassenden Einblick in die Entwicklung und die unterschiedlichen Denkrichtungen der Gender Studies und vermittelt Theorien und Methoden in interdisziplinärer und internationaler Perspektiven. Das inter- und transdisziplinäre Lehrangebot aus den Kultur- Geschichts- und Sozialwissenschaften wird von den folgenden Kerndisziplinen des Faches bereitgestellt: Medienwissenschaft Geschichte der Frühen Neuzeit und Geschlechtergeschichte Neuere Kunstgeschichte Sozialwissenschaft Romanistik Hinzu kommen wechselnde Lehrangebote von verschiedenen Fakultäten der Ruhr-Universität, z.B. Orientalistik, Sportwissenschaft, Musikwissenschaft, Rechtswissenschaft und Psychologie. Der Masterstudiengang „Joint Degree Gender Studies“ ist ein gemeinsamer Studiengang der Ruhr-Universität Bochum und der Karl-Franzens-Universität Graz (Österreich). Das Studium hat eine Regelstudienzeit von 4 Semestern und umfasst 120 CP. Es beinhaltet ein obligatorisches Praktikum sowie einen obligatorischen Auslandsaufenthalt an der Partnerhochschule in Graz. Der Abschluss Master of Arts (M.A.) wird als vollwertiger akademischer Abschluss in den Ländern der Partneruniversitäten anerkannt und befähigt zu einer weiterführenden Promotion. Voraussetzung für die Aufnahme des Studiums ist ein mindestens 6-semestriges, abgeschlossenes Studium in einer Geistes-, Kultur-, Sozialwissenschaft oder einer Philologie. Abschlüsse in affinen Fächern z.B. aus der Philologie, Theologie etc. und Magister- bzw. Diplomabschlüsse können als gleichwertig anerkannt werden. 3 Direktorium Das interdisziplinär besetzte Direktorium des Studienfachs Gender Studies ist für die Konzeption und das Lehrangebot des Studienfachs Gender Studies verantwortlich. Es besteht aus 7 Professuren mit Gender-Denomination sowie wissenschaftlichen Mitarbeiterrinnen aus unterschiedlichen Fachbereichen, der Gleichstellungsbeauftragten der RUB, Vertreter*innen der Fachschaft Gender Studies und des*r jeweiligen Inhaber*in der international besetzten Marie-Jahoda-Gastprofessur. Im Hinblick auf das Lehrangebot und zusätzliche Rahmenveranstaltungen wie Gastvorträge, Symposien etc. pflegt das Direktorium enge Kooperationen mit verschiedenen Fakultäten und Institutionen. Das Direktorium ist mit folgenden Personen besetzt: Prof. Dr. Astrid Deuber-Mankowsky Lehrstuhl für Medienöffentlichkeit und Medienakteure unter besonderer Berücksichtigung von Gender [email protected] GB 5/145 Tel.: 0234/32 25071 Prof. Dr. Heike Kahlert Professorin für Soziologie/Soziale Ungleichheit und Geschlecht [email protected] Universitätsstraße 134, Raum 3/3.14 Tel.: 0234/32 28413 Prof. Dr. Maren Lorenz Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit & Geschlechtergeschichte [email protected] GA 4/131 Tel.: 0234 / 32-22542 Prof. Dr. Katja Sabisch Professur und Geschäftsführung des Studienfachs Gender Studies [email protected] GC 04/159 Tel.: 0234/32 22988 Prof. Dr. Lieselotte Steinbrügge Romanische Philologie, Didaktik der romanischen Literaturen [email protected] GB 7/29 Tel.: 0234/32 25038 Prof. Dr. Eva Warth Lehrstuhl für Film- und Fernsehwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der medialen Konstruktion von Gender [email protected] GB 5/149 Tel.: 0234/32 25073 4 Prof. Dr. Änne Söll Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Moderne mit einem Schwerpunkt in der Kultur- und Geschlechtergeschichte Dr. Beate von Miquel Gleichstellungsbeauftragte der RUB [email protected] GA 2/155 Tel.: 0234/32 22647 [email protected] GA 8/58 Tel.: 0234/32 27837 Dr. Muriel Gozález Athenas Wissenschaftliche Mitarbeiterin Geschichte der Frühen Neuzeit & Geschlechtergeschichte [email protected] GA 4/132 Tel.: 0234 / 32-28542 Dr. Anja Michaelsen Wissenschaftliche Mitarbeiterin Medienwissenschaft [email protected] GB 5/155 Tel.: 0234/32 26729 Luise Malchert Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Koordinatorin der Marie-Jahoda-Gastprofessur Prof. Dorottya Szikra Marie-Jahoda-Gastprofessorin SoSe 2016 M. A. Maximiliane Brand Studienfachkoordinatorin Gender Studies [email protected] Universitätsstr. 134 Raum 3/3.03 Tel.: 0234/ 32 22986 Querenburger Hoehe 293 Tel.: [email protected] GC 04/160 Tel.: 0234/32 26646 Kontakt Maximiliane Brand, M.A. Ruhr-Universität Bochum Fakultät für Sozialwissenschaft/Koordinationsstelle Gender Studies GC 04/160 Universitätsstraße 150 44801 Bochum Tel: 0234/32 26646 E-Mail: [email protected] www.sowi.rub.de/genderstudies 5 Fachschaft Wir, die Mitglieder der Fachschaft des Studiengangs Gender Studies, möchten Studierenden und Studieninteressierten beratend und helfend zur Seite stehen. Darüber hinaus ist das Ziel der Fachschaft, den Studiengang mit interessanten Gruppen und Einrichtungen, die sich mit dem Thema Gender beschäftigen, zu vernetzen. Bei der Fachschaft kann jede_r mitmachen, die_der im Master-Studiengang Gender Studies eingeschrieben ist. Darüber hinaus freuen wir uns über inhaltliche oder organisatorische Beiträge und Tipps von anderen Interessierten. Bei allen möglichen und unmöglichen (An-)Fragen schickt uns eine E-Mail an: [email protected] Oder schaut bei uns vorbei: GB 03/50 Unsere Homepage: http://www.sowi.ruhr-uni-bochum.de/genderstudies/fsr.html.de 6 Struktur und Inhalte des Studiums Module Das Studium des „Joint Degree Gender Studies“ beträgt einen Gesamtumfang von 120 CP. 90 CP entfallen auf Module, die i.d.R. mindestens zwei Lehrveranstaltungen umfassen. Von den 90 CP müssen mind. 30 CP an der KFU Graz erworben werden. Auf die Masterprüfung entfallen weitere 30 CP. Die Module werden in den folgenden Bereichen angeboten: Basisbereich mit 14 CP (RUB) / 30 CP (KFU Graz) Die Veranstaltungen des Moduls zu dem Themengebiet „Entwicklung, Theorien und Methoden interdisziplinärer Genderforschung“ (1. Semester) gewährleisten, dass alle Studierenden des Studiengangs über eine gemeinsame methodische und theoretische Grundlage verfügen. In diesem Modul wird das Grundlagenwissen für die Aufbaumodule vermittelt. Das Basismodul besteht an der RUB aus folgenden Teilen: Seminar „Einführung in die Theorie der Geschlechterforschung“ Seminar „Einführung in die Methoden der Geschlechterforschung“ Tutorium Forschungsworkshop Pflichtbereich | Wahlpflichtbereich Die obligatorischen Aufbaumodule in diesem Bereich behandeln Geschlechterordnungen in Kultur, Politik, Religionen, Ökonomie, Arbeitsmarkt, Öffentlichkeit, Familie, Gesundheitswesen, etc.; Praktiken, Inszenierungen und subjektiv bedeutsame Problemlagen vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Geschlechterverhältnisse; (Reproduktion und Wandel geschlechtlicher Arbeitsteilungen und geschlechtsspezifisch deklarierter Kulturbereiche. Verständnis, wie in medial vermittelten Prozessen Bedeutungen produziert und Öffentlichkeiten konstituiert werden. Das Lernziel ist der Erwerb von fundierten Kenntnissen der historischen Entstehungsbedingungen gegenwärtiger Ungleichheitslagen und der Fähigkeit zur differenzierten Analyse von Geschlechtersozialisation und heteronormativen Orientierungsmustern; kritische Auseinandersetzung mit sozialen, religiösen, rechtlichen und politischen Regulierungen von Geschlechterregimen. 7 Ruhr-Universität Bochum (RUB) Karl-Franzens-Universität Graz (KFU) Pflichtbereich (27 CP) Pflichtbereich (26 CP) Aufbaumodule Aufbaumodule (je 13 CP) (je 9 CP) „Arbeit, Institutionen, kulturelle Praktiken“ „Kulturelle und mediale Repräsentationen“ „Identitäten, Positionen, Differenzen“ „Soziale Prozesse und Strukturen“ „Arbeit, Institutionen, kulturelle Praktiken I und II“ (Option „Geschlecht und Religion“ oder „Norm und Normierung“) Wahlpflicht (27 CP) Wahlpflicht (22 CP) Aufbaumodule (je 9 CP) Aufbaumodule (je 9 CP) Vertiefung „Arbeit, Institutionen, kulturelle Praktiken“ Vertiefung „Kulturelle und mediale Repräsentationen“ Vertiefung „Identitäten, Positionen, Differenzen“ Kulturelle und mediale Repräsentationen (4CP, Option „Repräsentation“ oder „Wissenschaftstheorie“) Identitäten, Positionen, Differenzen I (Option „Alltagsweltliche Herstellung und Bedeutung von Geschlecht“ oder „Aneignung, Zuschreibung und Reproduktion von Geschlecht“) Identitäten, Positionen, Differenzen II (Option „Geschlechterverhältnisse im sozialen Wandel“ oder „Geschlecht in Erziehung, Bildung und Beruf“) 8 Pflicht- und Wahlpflichtmodule setzen sich aus Veranstaltungen der folgenden Disziplinen zusammen: Sozialwissenschaft Medienwissenschaft Geschichtswissenschaft Kunstgeschichte Romanistik Theologie Rechtswissenschaft Lehrveranstaltungen aus Studiengebieten anderer Fächer (Andere/Kooperationen) Die Studierenden der Ruhr-Universität Bochum haben die Lehrveranstaltungen des Wahlpflichtbereichs so auszuwählen, dass sie nicht mit den Disziplinen in dem gleichlautenden Moduls im Pflichtbereich, identisch sind. Durch die Wahl spezifischer Disziplinen ergibt sich eine interdisziplinäre Ausrichtung im Studiengang. In dem Wahlpflichtbereich werden die Themen und Fragestellungen des Pflichtbereichs differenziert, vertieft und erweitert. Ziel ist die interdisziplinäre, umfassende und reflektierte Kenntnis von Gegenständen, Fragestellungen und Theoriemodellen des Fachs. Wahlbereich mit 12 CP (RUB) und 8 CP (KFU Graz) Der Wahlbereich umfasst Module, die das Studium des Pflichtbereichs und des Wahlpflichtbereichs sinnvoll ergänzen. Sie werden in Kooperation mit verschiedenen Fakultäten bzw. Fachbereichen angeboten. Praxisbereich mit 10 CP (RUB) Der Praxisbereich umfasst ein mindestens vierwöchiges Praktikum. Zur Vor- und Nachbereitung dieses Praktikums muss ein Workshop besucht werden. Fachkolloquium mit 2 CP (RUB) Im 4. Semester muss, begleitend zu den zu erbringenden Prüfungsleistungen (M.A.-Arbeit und mündliche Prüfung), von allen Studierenden ein integriertes Fachkolloquium besucht werden. Studienleistungen Die erfolgreiche Teilnahme an einem Modul wird generell in Form von ECTS (European Credit Transfer System)-Anrechnungspunkten ausgewiesen, die den Arbeitsaufwand kreditieren. Als durchschnittliche Arbeitsbelastung werden 1800 Arbeitsstunden pro Studienjahr angesetzt und in 60 CP (30 Kreditpunkte pro Semester) umgerechnet. Ein CP entspricht somit dem durchschnittlichen Arbeitsaufwand von ca. 30 Stunden. 9 Zu erbringende Studienleistungen je Modul: Basismodul: zwei benotete Leistungsnachweisen (LN) und zwei nicht-benotete Teilnahmenachweise (TN) Aufbaumodule: je ein benoteter LN und ein nicht-benoteter TN sowie eine Modulabschlussprüfung. Die Modulnote der Aufbaumodule setzt sich zu je 50% aus der benoteten Studienleistung und der Modulprüfung zusammen. Praxismodul: unbenotet, Praktikum mit Bericht und Teilnahme am Praxisworkshop Wahlmodul: unbenotet, Teilnahme an Lehrveranstaltungen aus den gesamt-universitären Vorlesungsverzeichnissen. Das M.A.-Studium ist abgeschlossen, wenn insgesamt 120 CP erreicht wurden. Die Summe setzt sich zusammen aus Studienleistungen im Umfang von 92 ECTS für das Studium der Fachmodule (einschließlich Leistungen im Ergänzungsbereich „Wahlmodule“) sowie 5 ECTS für die mündliche M.A.-Prüfung und 23 ECTS für die M.A.-Arbeit. 10 Studienverlauf Anm.: Beispielhafter Studienverlauf mit Sommersemester in Graz Semester 1. Veranstaltungen Basismodul Entwicklungen, Theorien und Methoden interdisziplinärer Genderforschung Seminar „Einführung in die Geschlechterforschung Seminar Einführung in die Methoden der Gender Studies Tutorium Forschungsworkshop Aufbaumodul Arbeit, Institutionen, kulturelle Praktiken I Aufbaumodul Identitäten, Positionen, Differenzen I 2. KFU Graz 3. 4. Aufbaumodul Arbeit, Institutionen, kulturelle Praktiken in der Ausrichtung Recht oder Geschlecht und Religion 2 Lehrveranstaltungen Praxisreflektion Praktikum Aufbaumodul Soziale Prozesse und Strukturen 2 Lehrveranstaltungen Praxisreflektion Praktikum Aufbaumodul Kulturelle und mediale Repräsentationen I Aufbaumodul Identitäten, Positionen, Differenzen II Freies Wahlmodul Aufbaumodul Kulturelle und mediale Repräsentationen II Integratives Fachkolloquium M. A.-Arbeit Mündliche Prüfung SWS Nachweise CP Pflicht/Wahlpflicht 8 2 LN/ 2 TN 14 Pflicht 4 LN/TN/MP 9 Pflicht 4 LN/TN/MP 9 Pflicht 5+ mind. 100h Praktikum 2 LN/1TN Bericht 13 Pflicht 5+ mind. 100h Praktikum 2 LN/1TN Bericht 13 2 LN 4 Wahlpflicht 4 LN/TN/MP 9 Wahlpflicht variierend 4 variierend LN/TN/MP 12 9 Wahlpflicht Wahlpflichtfach 2 TN 2 Pflicht 4-6 Monate 30-45 Min. Summe Pflicht 23 Masterprüfung 5 Masterprüfung 120 Kreditpunkte 11 Anm.: Beispielhafter Studienverlauf mit Wintersemester in Graz Semester 1. 2. 3. KFU Graz 4. Veranstaltungen Basismodul Entwicklungen, Theorien und Methoden interdisziplinärer Genderforschung Seminar „Einführung in die Geschlechterforschung Seminar Einführung in die Methoden der Gender Studies Tutorium Forschungsworkshop SWS Nachweise CP Pflicht/Wahlpflicht 8 2 LN/ 2 TN GenderWissen in der Praxis Tag (Praxismodul Teil 1) 6 TN Aufbaumodul Kulturelle und mediale Repräsentationen I 4 LN/TN/MP 9 Pflicht Aufbaumodul Identitäten, Positionen, Differenzen I 4 LN/TN/MP 9 Pflicht 4 LN/TN/MP 9 Wahlpflicht 4 LN/TN/MP 9 Pflicht 4 Wo. Bericht 10 Pflicht 4 2 LN 9 Gebundenes Wahlfach 4 2 LN 9 Gebundenes Wahlfach 4 LN/TN/MP 9 Wahlpflichtfach variierend 2 4-6 Monate 30-45 Min. variierend TN Aufbaumodul Arbeit, Institutionen, kulturelle Praktiken II Aufbaumodul Identitäten, Positionen, Differenzen I Praktikum (Praxismodul Teil 2) Aufbaumodul Identitäten, Positionen, Differenzen I Ausrichtung Alltagsweltliche Herstellung und Bedeutung von Geschlecht oder Aneignung, Zuschreibung und Reproduktion von Geschlecht Aufbaumodul Identitäten, Positionen, Differenzen II Ausrichtung Geschlechterverhältnisse im sozialen Wandel oder Geschlecht in Erziehung, Bildung und Beruf Aufbaumodul Kulturelle und mediale Repräsentationen Ausrichtung Repräsentation oder Wissenschaftstheorie Freies Wahlmodul Integratives Fachkolloquium M. A.-Arbeit Mündliche Prüfung Summe 14 Pflicht Pflicht 8 Pflicht 2 Pflicht 23 Masterprüfung 5 Masterprüfung 120 Kreditpunkte 12 // Vorlesungsverzeichnis !!! Hinweis !!! Bitte überprüfen Sie die Raum- und Zeitangaben rechtzeitig auf den jeweiligen Fakultätsseiten bzw. auf der Homepage der Gender Studies! Die Anmeldung zu den Veranstaltungen erfolgt über das Campus Office, sofern nicht anders angegeben. Alle Inhalte des Vorlesungsverzeichnisses ohne Gewähr. 13 Aufbaumodul A Arbeit, Institutionen und kulturelle Praktiken (AIKP) Das Aufbaumodul A besteht aus folgenden Teilen: Transformation von Arbeit und Institutionen in ihren historischen, kulturellen und sozialen Kontexten (Teil 1) Kulturelle Praktiken im Kontext von Transnationalisierung und Internationalisierung (Teil 2) Modulabschlussprüfung Aufbaumodul A Modulabschlussprüfung Aufbaumodul A Modulbeauftragte: Prof. Dr. Heike Kahlert Modul(e): Aufbaumodul A und Vertiefung Zeit/Ort: individuell abzusprechen mit der Modulbeauftragten Anmeldung: bei der Modulbeauftragten Kommentar Die Modulabschlussprüfungen sind obligatorisch. Jedes Aufbaumodul wird durch eine 15 bis 20-minütiges Modulabschlussprüfung abgeschlossen. In dem Gespräch werden die Modulinhalte geprüft. Diese Abschlussprüfung findet nach der Absolvierung der beiden Seminare statt und wird benotet. Die Prüfungen werden individuell mit der jeweiligen Modulbeauftragten im Vorfeld abgesprochen und durchgeführt. Die Termine finden Sie auf der Internetseite der Gender Studies. 14 Veranstaltungen im Aufbaumodul A 080 301 Die Konstruktion von Wirklichkeit (Lektürekurs) Dozierende: Krämer Modul(e): A, Teil 1 Disziplin: Sozialwissenschaft Zeit/Ort: Mi., 14 - 16:00, GBCF 05/606 Beginn: 13.04.2016 Kommentar "Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit" von Berger und Luckmann ist ein Schlüsseltext der Wissenssoziologie. In diesem Seminar wird das Buch gemeinsam gelesen und bearbeitet. "Peter L. Berger und Thomas Luckmann stecken in ihrem Buch (…) das Feld der Wissenssoziologie neu ab. Nicht länger sind die großen Ideologien und Weltanschauungen das Hauptthema. In den Vordergrund rückt vielmehr die mit dem interdisziplinären Instrumentarium von Philosophie, Anthropologie, Soziologie und Sprachwissenschaft zu Werke gehende Analyse der Alltagswelt und der Wahrnehmungsweisen des in ihr lebenden Jedermann. Welche Rolle spielen Gesellschaft und Persönlichkeitsentwicklung bei der "Konstruktion" seiner "Wirklichkeit"? Die Potenzen der Wissenssoziologie für die systematische Beschreibung der Conditio humana - der Strukturen von Erfahrung, Handlung, Kommunikation und Wissen in der Alltagswelt - werden erstmals freigelegt und genutzt." Leistungsnachweise regelmäßige und aktive Teilnahme, Anfertigung einer Rezension Modulprüfung: wie Studiennachweis plus wahlweise Hausarbeit oder Essay des Buches Literatur Berger, Peter L. /Thomas Luckmann (1980): Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Eine Theorie der Wissenssoziologie. Frankfurt a.M.: Fischer Verlag. Weiterführende Lektüre: Arbeitsgruppe Bielefelder Soziologen (Hg.) (1973): Alltagswissen, Interaktion und gesellschaftliche Wirklichkeit. 1 Symbolischer Interaktionismus und Ethnomethodologie. Reinbek: Rowohlt Verlag. Berger, Peter L. (2011): Einladung zur Soziologie. Eine humanistische Perspektive. UTB Verlag. Knoblauch, Hubert (2014): Wissenssoziologie. Konstanz und München: UTB Verlag. Maasen, Sabine (2009): Wissenssoziologie. Bielefeld: Transcript Verlag. Schütz, Alfred (1981): Theorien der Lebensformen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp Verlag. Schütz, Alfred (1993): Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt. Frankfurt a.M.: Suhrkamp Verlag Schütz, Alfred/Thomas Luckmann (2003): Strukturen der Lebenswelt. UTB Verlag. Soeffner, Hans-Georg (2004): Auslegung des Alltags - der Alltag der Auslegung. UTB Verlag. 15 080 303 Dozierende: Kulturpsychologie und indigene Psychologie: Konvergenzen und Kontroversen Chakkarath, Straub Modul(e): A, Teil 1 Disziplin: Sozialwissenschaft Zeit/Ort: Di., 12-14:00, GBCF 04/614 Beginn: 12.04.2016 Kommentar Im Seminar werden Zielsetzungen und methodologische Überlegungen der Kulturpsychologie vermittelt und an exemplarischen Forschungsthemen illustriert. Begleitend wird die Frage diskutiert, inwieweit die neuere Bewegung der vor allem außerhalb Europas betriebenen Indigenen Psychologie Perspektiven der Kulturpsychologie teilt, inwiefern sie aber auch Defizite kulturpsychologischer Forschung aufzudecken erlaubt und dadurch konstruktive Beiträge zu einer künftigen Kulturpsychologie leisten kann. In diesen Zusammenhängen wird das Seminar auch wissenschaftstheoretische und wissenschaftspolitische Fragen aufwerfen, wie sie beispielsweise in so genannten postkolonialistischen Theorien reflektiert werden und für die Sozialwissenschaften immer größere Relevanz gewinnen. Leistungsnachweise Für einen Studiennachweis: Einzel- oder Gruppenreferat (ca. 30 Minuten) oder eine mündliche Prüfung (15 Minuten) zu einem der Seminarthemen; für einen benoteten Teilnahmenachweis: Referatsleistung plus einer schriftlichen 15- bis 20seitigen Hausarbeit. Literatur Chakkarath, P. (2012) The role of indigenous psychologies in the building of basic cultural psychology. In J. Valsiner (Ed.), The Oxford handbook of culture and psychology (pp. 71-95). New York, NY: Oxford University Press. Straub, J., & Chakkarath, P. (2010). Kulturpsychologie. In G. Mey & K. Mruck (Eds.), Handbuch Qualitative Forschung in der Psychologie (pp. 195-209). Wiesbaden: VS Verlag. Weitere Literaturangaben und Literatur werden im Blackboard zur Veranstaltung bereitgestellt werden. 16 080 304 How forests think – Möglichkeiten einer nichtanthropologischen Sozialwissenschaft Dozierende: Haller Modul(e): A, Teil 1 Disziplin: Sozialwissenschaft Zeit/Ort: Mi., 10-12:00, GBCF 05/606 Beginn: 13.04.2016 Kommentar "How forests think" ist der Titel eines neuen Buches von Eduardo Kohn, das in der Ethnologie und darüber hinaus für Wirbel sorgt: In seiner Feldforschung in Ecuador hat er erfahren, dass die Runai-Indianer davon überzeugt sind, dass das, was wir belebte Natur nennen, miteinander kommuniziert. Botanische Studien scheinen dies zu bestätigen. Wenn dem aber so ist; was bedeutet dies für die Stellung des Menschen in unserem Denken, unserem Fühlen, unserer Kosmologie? Was kann das für die Sozialwissenschaften bedeuten, die den Menschen als alleinigen Akteur privilegiert? Fragen wie diesen wollen wir in der Veranstaltung nachgehen. Leistungsnachweise Hausarbeiten, mehrere Paper Literatur Kohn, Eduardo 2014 Further thoughts on sylvan thinking, in: Hau: Journal of Ethnographic Theory 4 (2): 275-288. Viveiros de Castro, Eduardo 2004 Exchanging Perspectives: The Transformation of Objects into Subjects in Amerindian Ontologies. In: Common Knowledge 10 (3): 463-484. 080 305 Enjoying theories Dozierende: Raasch Modul(e): A, Teil 1 Disziplin: Sozialwissenschaft Zeit/Ort: Di., 14tgl. 16-20.00, UFO 0/05 Beginn: 12.04.2016 Kommentar Phenomena can be investigated in different ways. One of them is applying a theory to the analysis of empirical research data. Using theories as methodologies for the analysis of research data might show some surprising insights. Yet, sometimes theories appear to be too abstract to be applicable to research data. Theories that deconstruct phenomena might discourage us to make normative decisions, and reading of a convoluted ideal typus might leave us with the impression that theories have little to do with reality. 17 At this point, many students lose interest in theories. This seminar aims to (re-)awake the interest in and passion for dealing with theories. Based on texts in English and German, we will discuss four theories as embedded in academic discourses and societal necessities. We will examine how the theories address particular social issues, and how to apply the theories to the analysis of research data. To make the reading of the texts as comfortable as possible, guiding questions to each of the texts will be provided. Students might learn: - How to approach theoretical texts effectively - How to write about theories - How to apply theories to the analysis of empirical research data Leistungsnachweise Students are required: - To read the texts - To answer reflective questions to each of the texts (1 - 3 pages per text, 1.5 line space, three texts can be excluded) - To complete the seminar by writing a 7 - 10 pages research design Literatur BOWKER, Geoffrey C., STAR, Susan L. (2000). Sorting Things Out. London: MIT Press. FLECK, Ludwig (1935/1980). Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache. Einführung in die Lehre vom Denkstil und Denkkollektiv. Mit einer Einleitung herausgegeben von Lothar Schäfer und Thomas Schnelle. (1935. Basel: Benno Schwabe & Co.), Frankfurt/M. Suhrkamp. FOUCAULT, Michel (2013). Archäologie des Wissens. Frankfurt/M. Suhrkamp. BECK, Stefan, NIEWÖHNER, Jörg, SöRENSEN, Estrid (Hrsg.): Science and Technology Studies. Eine sozialanthropologische Einführung. Bielefeld Transcript. VERRAN, Helen (2001). Science and an African Logic. Chicago University of Chicago Press. 080 306 Kulturpsychologische Sondierungen Dozierende: Straub Modul(e): A, Teil 1 Disziplin: Sozialwissenschaft Zeit/Ort: Di. 14tgl. 16.00-19.00, GBCF 04/614 Kommentar In dieser für Master-Studiengänge konzipierten, aber auch für alle fortgeschrittenen und interessierten Studierenden offenen, forschungsorientierten Vorlesung wird eine theoretisch und methodologisch gut ausgearbeitete Konzeption einer handlungstheoretisch begründeten, interpretativen Kulturpsychologie vorgestellt. Es handelt sich dabei um den am Lehrstuhl für Sozialtheorie und Sozialpsychologie vertretenen Ansatz, mit dem die Besucher der Vorlesung bekannt gemacht werden. Dabei wird diese Konzeption auch im Feld verwandter und konkurrierender Varianten kulturpsychologischen Denkens verortet (von historischen Positionen der "geisteswissenschaftlichen Psychologie" Wilhelm Diltheys über die sog. "kulturhistorische Schule" der ehemaligen sowjetischen Psychologie bis hin zum "sozialen Konstruktionismus" eines Kenneth Gergen oder der in vielerlei Hinsicht ähnlichen Kulturpsychologie von Jerome Bruner oder Ernst Boesch). Ein 18 wichtiges Ziel der Veranstaltung ist es, die TeilnehmerInnen mit wichtigen theoretischen und empirischen Forschungsinteressen des o.g. Lehrstuhls vertraut zu machen und durch diese Form der forschungsorientierten Lehre das wissenschaftliche Gespräch mit den Studierenden zu intensivieren. Neben drei oder vier Vorlesungen zu den grundlegenden Fragen "Was ist Kulturpsychologie?" "Wie gewinnt und vermittelt die Kulturpsychologie ihre Erkenntnisse?" werden sehr verschiedene Themen behandelt, um die Interessen und Potentiale der zeitgenössischen Kulturpsychologie beispielhaft zu veranschaulichen. Dabei geht es zum einen um eine Erweiterung theoretischer Perspektiven, die uns beispielsweise in das Feld der sog. "narrativen Psychologie" führen, zum anderen um die Darstellung und Diskussion empirischer Befunde, die sich auf ganz verschiedene Lebensbereiche und Handlungsfelder beziehen. In den einzelnen Vorlesungen werden z.B. folgende Themen behandelt (die endgültige Auswahl erfolgt in Absprache mit den TeilnehmerInnen): 1. Anthropologische Grundlagen der Psychologie: ein komplexes Menschenbild nach der Ära des Antihumanismus 2. Handeln, Erleben, Leiden: Psychologische Grundbegriffe 3. Handlung, Kultur und das Problem der Erklärung menschlichen Handelns 4. Die Entwicklung politischen Bewusstseins und Handelns im Rahmen sozialer Bewegungen 5. Woher komme ich oder: was ist eine "Lebensgeschichte"? 6. Wer bin ich oder: was heißt "personale Identität"? 7. Wer sind wir oder: was heißt "kollektive Identität"? 8. Was bin ich wert oder: was heißt "Anerkennung"? 9. Was wünsche ich oder: was heißt "Sehnsucht"? 10. Wer ist sonst noch da? Vertraute, Andere und Fremde 11. Interkulturelle Kommunikation und Kompetenz: Analysen eines realen Phänomens und einer modischen Erscheinung 12. Koexistenz und Gewalt I: Extremisierung und Verfeindung 13. Koexistenz und Gewalt II: individuelle, soziale und transgenerationelle Folgen von Traumata 14. Die Optimierung des Menschen: Wissenschaftliche Verbesserungsprogramme von der Humanistischen Psychologie bis zu den Biowissenschaften Die Vorlesung soll auch in didaktischer Hinsicht eigene Wege ausloten. Es ist vorgesehen, in jeder Sitzung in ca. 60 Minuten ein Thema zu präsentieren. Die restlichen 30 Minuten werden dazu verwandt, das Thema der letzten Stunde kritisch zu diskutieren. Zu diesem Zweck können und sollen die Studierenden in kompakter Form eine kritische Stellungnahme vorbereiten, die die Diskussion eröffnet. Für diese Leistung wird ein Teilnahmeschein vergeben. Wird die Stellungnahme in Gestalt einer Hausarbeit zu einem wissenschaftlichen Essay oder einer üblichen Abhandlung ausgearbeitet, kann in der Veranstaltung auch ein Leistungsschein erworben werden. Leistungsnachweise Studiennachweis: Kritik, Kommentar oder Ergänzung einer Vorlesung des Dozenten Modulprüfung: wie oben, zusätzlich schriftliche Hausarbeit Voraussetzungen Bereitschaft zur regelmäßigen Lektüre anspruchsvoller Texte 19 080 307 International Masculinity Studies Dozierende: Brand Modul(e): A, Teil 1 Disziplin: Zeit/Ort: Beginn: Gender Studies Di 12.00-14.00, GCFW 04/703 12.04.2016 Kommentar "I had been reluctant to write such a book [Masculinities, M.B.], as I thought the genre of 'Books about Men' - astonishingly popular in the early 1990s - fostered the illusion of one fixed natural masculinity. When I did start writing, the draft was promptly rejected by a well-known US publisher. Other publishers kindly launched the book in 1995, and it seemed to meet a need. It has been very widely cited, translated into six other languages, and went into a second edition in 2005. It is in fact my best-known work, and I am charmed that it is cited in places as diverse as Voprosi Filosofii (Problems of Philosophy), the Shakespeare Quarterly, and Social Science & Medicine." (Raewyn Connell on her homepage) The main focus of interest in this seminar will be on Raewyn Connell's aforementioned book Masculinities, in which she developed and deepened her concept of hegemonic masculinity. Besides an intensive study of the theory itself, we will examine the genesis and development of her work and its influence on the establishment of international masculinity studies as an interdisciplinary field of research in academia. We will discuss the reception of the text with regard to applicability and advancements of the theory as well as criticism of it. On the basis of Connell's theoretical framework we will be able to read and discuss other texts of international masculinity studies. The goal is to get a general overview of the main ideas and works within the field. Above all the seminar should serve to give the students the opportunity to intensively work with one of the most important theoretical works on masculinities. Leistungsnachweise "Studiennachweis": Active Participation (working groups), oral presentation*, book review "Modulprüfung": Active Participation (working groups), oral presentation, book review and a final paper *the form of presentation will be discussed in the first session of the seminar. Literatur Brod, Harry and Michael Kaufman (1994): Theorizing Masculinities. New York, Sage Publications. Connell, Raewyn (1995): Masculinities. Cambridge, Polity Press; Sydney, Allen & Unwin; Berkeley, University of California Press. Second edition, 2005. Hearn, Jeff; Kimmel, Michael and Raewyn Connell (2005): Handbook of Studies on Men and Masculinities. California, Thousand Oaks. Kimmel, Michael and Michael Kaufman (2011): The Guy's Guide to Feminism. Berkeley, Seal Press. Pringle, Keith et al. (2011): Men and Masculinities around the World. Transforming`s Men`s Practices. New York. 20 100 812 Inklusiver Sportunterricht - Chancen und Grenzen Dozierende: Lipinski Modul(e): A, Teil 1 Disziplin: Sportwissenschaft Zeit/Ort: Mi., 10 - 12.00, SW EG/027 - SR 1 Beginn: 13.0.2016 Kommentar Lerngruppen (im Unterricht) weisen eine Vielfalt an kulturellen, sozialen, ethnischen, genderspezifischen sowie körperlichen und motorischen Unterschieden auf. Im Mittelpunkt dieses Seminars steht die Vielfaltsdimension Behinderung im Fokus, welcher sich die Seminarteilnehmer mittels Begegnungen und Auseinandersetzungen in Theorie und Praxis annähern. Dabei kann es nicht um die Vermittlung von "Rezepten" gehen, vielmehr sollen die Studierenden zu einer reflektierten Handlungsfähigkeit befähigt werden und Vielfalt als Chance (er-)leben. 080 345 Gesellschaft und Gesundheit: Intersexualität Dozierende: Sabisch Modul(e): A, Teil 1 Disziplin: Sozialwissenschaft Zeit/Ort: Fr., 10 - 17.00, 15.07.2016, Sa., 10 - 17.00, 16.07.2016 Vorbesprechung: Mo. 10 - 12.00 09.05.2016 Beginn: 09.05.2016 Kommentar Spätestens seit Veröffentlichung der Stellungnahme des Deutschen Ethikrates im Februar 2012 ist Intersexualität ein öffentlich diskutiertes Thema. Er stellte fest, dass irreversible medizinische Maßnahmen zur Geschlechtszuordnung einen Eingriff in das Recht auf körperliche Unversehrtheit darstellen. Infolgedessen nahm sich die Politik auf vielfältige Weise der Problematik an. So gilt seit dem 1. November 2013 eine neue Vorschrift im Personenstandsgesetz, die es erstmals ermöglicht, dass der Geschlechtseintrag im Geburtsregister bei Neugeborenen mit uneindeutigem Geschlecht offen bleibt. Die Folgen dieser Flexibilisierung sind jedoch noch unklar. Im ersten (theoretischen) Teil des Blockseminars soll der Begriff "Intersexualität" aus medizinischer, historischer, ethischer, juristischer und soziologischer Perspektive bestimmt werden; im zweiten (praxisorientierten) Teil werden u.a. verschiedene politische Initiativen und Vereine vorgestellt, die sich mit dem Thema "Intersexualität" beschäftigen. Leistungsnachweise Präsentation/Referat, ggf. Essay oder Protokoll (Studiennachweis); schriftliche Hausarbeit (15-20 Seiten) oder mündliche Prüfung (20 Minuten), gründliche Lektüre und Vorbereitung der Seminarliteratur, Präsentation/Referat, Mitarbeit in den Arbeitsgruppen 21 Literatur Deutscher Ethikrat (Hg.) (2012): Intersexualität. Stellungnahme. Berlin. Klöppel, Ulrike (2010): XX0XY ungelöst. Hermaphroditismus, Sex und Gender in der deutschen Medizin. Eine historische Studie zur Intersexualität. Bielefeld. Kolbe, Angela (2010): Intersexualität, Zweigeschlechtlichkeit und Verfassungsrecht. Eine interdisziplinäre Untersuchung. Baden-Baden. Lang, Claudia (2006): Intersexualität. Menschen zwischen den Geschlechtern. Frankfurt/M. Schweizer, Katinka/Richter-Appelt, Hertha (Hg.) (2012): Intersexualität kontrovers. Grundlagen, Erfahrungen, Positionen. Gießen. 030 238 Dozierende: Modul(e): Disziplin: Zeit/Ort: Beginn: Bewahr- oder Bildungsaufgabe? Öffentliche Kleinkindererziehung seit dem 19. Jh. Jelich A, Teil 1 Erziehungswissenschaft Do. 16-18.00, GA 03/46 21.04.2016 Kommentar Öffentliche Kleinkindererziehung in Deutschland war und ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts Gegenstand gesellschaftspolitischer Kontroversen, bildet sie doch eine Schnittstelle in den Bedeutungszuweisungen von Familie und Kindheit. Kommt der Kindertageserziehung nur eine komplementäre (Not-)Bewahrungsaufgabe zu, wenn Eltern aus existentieller Not zur Erwerbsarbeit gezwungen sind, oder haben "Kindergärten" eine eigenständige vorschulische Bildungsaufgabe? Insofern fragt das Seminar nicht nur nach pädagogischen Grundlinien der Kindertagebetreuung, sondern geht auch auf die durch den sozial- und kulturgeschichtlichen Wandel verursachten Veränderungen von Familie, Kindheitsvorstellungen, Geschlechterverhältnissen etc. ein. Gespannt wird der Untersuchungsbogen von der Kinderbewahranstalt, über den Kindergarten, die Kinderladenbewegung bis hin zur heutigen vorschulischen Erziehung. Die zu erbringenden Arbeitsleistungen. Leistungsnachweise Im Seminar bestimmen sich aufgrund der geltenden Prüfungsverordnungen und werden in der ersten Sitzung vereinbart. Literatur Aden-Grossmann, Wilma (2011): Der Kindergarten: Geschichte - Entwicklung - Konzepte. Weinheim (Frühpädagogik). Baader, Meike Sophia (2009): Öffentliche Kleinkindererziehung in Deutschland im Fokus des Politischen. Von den Kindergärten 1848 zu den Kinderläden in der 68er Bewegung. In: Jutta Ecarius, Carola Groppe und Hans Malmede (Hg.): Familie und öffentliche Erziehung. Theoretische Konzeptionen, historische und aktuelle Analysen. Wiesbaden, S. 267-289. Franke-Meyer, Diana (2011): Kleinkindererziehung und Kindergarten im historischen Prozess, Bad Heilbrunn. 22 080203 Generationen in Pflege - Care zwischen Arbeit und Armut Dozierende: Malchert Modul(e): A, Teil 1 Disziplin: Sozialwissenschaft Zeit/Ort: Di., 10:00-12:00, ID 03/401 Beginn: 12.04.2016 Kommentar Sorgerbeit ist Grundlage menschlichen Überlebens und des Zusammenhalts innerhalb von Gesellschaften, Gemeinschaften und Familien und damit elementarer Bestandteil der Wohlfahrt. Im traditionellen Verständnis ist Pflegearbeit vielfach mit dem weiblichen Attribut belegt und wird als "natürliche" Frauensache verstanden, als mütterliche Hingabe an Kinder und Familie oder die Pflege alter oder kranker Familienangehörigen. Oft findet Sorgearbeit im privaten Bereich statt und bleibt damit verborgen. Dort ist Care-Arbeit vielfach ein unbezahlbarer Beitrag an die Gesellschaft. Dennoch ist Care nicht kostenlos, für diejenigen, die sie ausüben, ist Care kostspielig. Die Kommodifizierung von Care-Arbeit und die Auslagerung von vormals im familiären Kreis erbrachter Pflegeleistungen ist ein Trend, der in den letzten Jahrzehnten deutlich hervor tritt und die Ablösung der Alleinverdiener-Ehe begleitet. Sorgearbeit wird zunehmend Teil des bezahlten Arbeitsmarkts, doch die Löhne in diesem Bereich sind auffallend niedrig. Ob gegen Bezahlung oder nicht, Pflege und Sorge für kranke, alte und unterstützungsbedürftige Angehörige und Kleinkinderbetreuung sind häufig aber nicht nur mit wirtschaftlicher Notlage verbunden. Die Lehrveranstaltung gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil beschäftigen wir uns mit dem zentralen Begriff Care und den Debatten über Sorgearbeit und Sorgekonflikte, u.a. mit den Themen Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Altersarmut, Sorgearbeit und Geschlecht. Ein Schwerpunkt wird das Thema Migration und (ir)reguläre Pflegearbeit bilden. Im kürzeren zweiten Teil werden wir über neue Ansätze und Modelle, die ein Umdenken im Care-Sektor eröffnen, diskutieren. Leistungsnachweise Studiennachweis: Lektüre und regelmäßige (unbenotete) Lektüreskizze, Recherchearbeit, Forschungsskizze Leistungsnachweis: zusätzlich Hausarbeit oder mündliche Prüfung Literatur Aulenbacher, Brigitte (Hrsg.) (2014): Sorge: Arbeit, Verhältnisse, Regime. Baden-Baden: Nomos. Kumbruck, Christel (2010): Unsichtbare Pflegearbeit. Fürsorgliche Praxis auf der Suche nach Anerkennung. Münster: LIT. Satola, Agnieszka (2015): Migration und irreguläre Pflegearbeit in Deutschland. Eine biographische Studie. Stuttgart: ibidem-Verlag. 23 080 318 Fallanalyse und Gegenwartsdiagnostik: Zeittypische Leiden, dokumentiert in Protokollen klinischer und sozialwissenschaftlicher Praxis (Teil I) Dozierende: König, Lacher, Straub, Platt Modul(e): A, Teil 1 Disziplin: Sozialwissenschaft Zeit/Ort: 14 tgl. 15 - 19:00, GC 03/146 Beginn: 20.04.2016 Kommentar Im Seminar werden Materialien zur Verfügung gestellt (Protokolle psychoanalytischer Sitzungen, Falldarstellungen; Interviewtranskripte aus einem sozialwissenschaftlichen Forschungsprojekt im Feld der Gewaltforschung; eigens durchzuführende Interviews, Gruppendiskussionen; zugängliche Websites, Diskussionsforen etc.), die eingehenden interpretativen Analysen unterzogen werden sollen. Das empirische Interesse richtet sich dabei auf individuelle Fälle, die als typisierbare Exempel für verbreitete Sozialpathologien und andere gesellschaftlich relevante Phänomene gelesen werden können (z.B. Depression, Burnout, Versagensängste: z.B. im Feld der gedächtnisund Erinnerungskultur, speziell bzgl. Des Umgangs mit Gewaltopfern). In diesem Sinne werden psychoanalytische und psychologische Fallstudien als Grundlage gegenwartsdiagnostischer Bemühungen betrachtet. Als Referenzliteratur für dieses Interesse dienen uns zum Beispiel Studien von Alain Ehrenberg, Eva Illouz, Benigna Gerisch/Vera King/Hartmut Rosa sowie Arbeiten aus dem Bereich der interdisziplinären Gewaltforschung. Das Seminar dient unter methodischen Gesichtspunkten vor allem dem Erwerb von Expertise im Feld der (handlungs- und kulturpsychologischen) relationalen Hermeneutik und der tiefenhermeneutischen Sozialforschung und Kulturanalyse. Die Seminarleiter sind diesen oder verwandten Ansätzen seit vielen Jahren verbunden; König und Lacher sind auch praktizierende Psychoanalytiker (und können aufgrund ihrer Erfahrung auch Supervisionsfunktionen in der Lehrveranstaltung wahrnehmen). Übergeordnetes Ziel des Forschungsseminars ist die Vertiefung interpretativer Kompetenz in Feldern qualitativer Forschung, die psychologische oder psychoanalytische Perspektiven erforderlich machen. Die Beachtung möglicher methodischer Prinzipien und Regeln ist hier genauso wichtig wie in anderen Bereichen qualitativer Forschung. Darüber hinaus ist die interpretative Analyse des Datenmaterials in besonderer Weise an den Einsatz der eigenen Person gebunden, was unter anderem bedeutet, dass auch persönliche Erfahrungen, Gestimmtheiten und Gefühle wichtig werden können für das Verstehen anderer, vielleicht massiv leidender Menschen. Leistungsnachweise Für einen Studiennachweis: Mitwirkung bei einem Forschungsprojekt sowie Einzel- oder Gruppenreferat oder eine mündliche Prüfung (15 Minuten); für einen benoteten Teilnahmenachweis: Referatsleistung, Forschungsleistung und Forschungsbericht, Präsentation der Ergebnisse Literatur Zur Vorbereitung: Straub, Jürgen (2010): Das Verstehen kultureller Unterschiede. Relationale Hermeneutik und komparative Analyse in der Kulturpsychologie. In: Cappai, Gabriele, Shingo Shimada & Jürgen Straub (Hg.): Interpretative Sozialforschung und Kulturanalyse. Bielefeld: transcript, 39-99. 24 Straub, J. (1999). Verstehen, Kritik, Anerkennung. Das Eigene und das Fremde in den interpretativen Wissenschaften. Göttingen: Wallstein. Straub, J. (1999). Handlung, Interpretation, Kritik. Grundzüge einer textwissenschaftlichen Handlungs- und Kulturpsychologie. Reihe "Perspektiven der Humanwissenschaften" (Band 18), hg. von C. F. Graumann, M. Herzog und A. Métraux. Berlin, New York: de Gruyter. König, Hans-Dieter (1993). Die Methode der tiefenhermeneutischen Kultursoziologie. In Jung, Thomas & Müller-Doohm, Stefan(Hg.). ,, Wirklichkeit" im Deutungsprozeß. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 190-222. König, Hans-Dieter(1992). "Der amerikanische Traum". Eine tiefenhermeneutische Analyse gesellschaftlich produzierter Unbewußtheit. In Hartmann, Hans A. & Haubl, Rolf (Hg.). Bilderflut und Sprachmagie. Fallstudien zur Kultur und Werbung. Opladen: Westdeutscher Verlag, 50-69. König, H. D. (2015). Liebe, Tod und Sexualität. Tiefenhermeneutische Rekonstruktion einer Langzeittherapie, ihre psychoanalytische und kulturanalytische Bedeutung. In: T. Simonelli, S. Zepf (Hrsg.): Verstehen und Begreifen in der Psychoanalyse. Erkundungen zu Alfred Lorenzer. Gießen: Psychosozial-Verlag. 080 384 Psychologisierung der Lebenswelt Dozierende: Sieben Modul(e): A, Teil 1 Disziplin: Sozialwissenschaft Zeit/Ort: Mo., 12 - 13:30, GC 03/149 Beginn: 11.04.2016 Kommentar Die Psychologie ist eine erfolgreiche wissenschaftliche Disziplin. Ihre Theorien und Modelle prägen längst den Alltag vieler Menschen. Wie unser Selbst- und Fremdverständnis durch die Psychologie verändert wurde, wird in diesem Seminar anhand einiger konkreter Beispiele diskutiert. Dabei sollen auch methodische Fragen aufgeworfen werden: Wie können Psychologisierungen der Lebenswelt empirisch untersucht werden? !! Idealerweise wurden folgende Veranstaltung bereits besucht: "Klassische Theorien der Psychologie" (Sieben) während des Bachelorstudiums, sowie die Vorlesung "Theorien und Methoden der Kulturpsychologie" (Chakkarath) im Masterstudium. Dies ist jedoch keine formale Voraussetzung. Leistungsnachweise Studiennachweis: Referat Modulprüfung: Referat und Hausarbeit oder Poster Literatur Zur Vorbereitung: Maasen, S., Elberfeld, J., Eitler, P. & Tändler, M. (Hrsg.). (2011). Das beratene Selbst. Zur Genealogie der Therapeutisierung in den ‚langen‘ Siebzigern. Bielefeld: Transcript. 25 030 235 Migrationspädagogik Dozierende: Hilbrich Modul(e): A, Teil 2 Disziplin: Erziehungswissenschaft Zeit/Ort: Mi. 10-12:00, GABF 05/703 Beginn: 20.04.2016 Kommentar "Migrationspädagogik" bezeichnet eine Perspektive, mit der pädagogisches Handeln, pädagogische Institutionen und erziehungswissenschaftliches Wissen auf die darin vorherrschenden Vorstellungen von natio-ethno-kultureller Zugehörigkeit, die Praktiken natio-ethno-kultureller Unterscheidung und die damit verbundenen Erfahrungen befragt werden. Migrationspädagogik ist verknüpft mit dem Anliegen, diese Vorstellungen, Praktiken und Erfahrungen so zu verändern, dass Abwertung, Ausbeutung, Ausgrenzung und Ohnmacht reduziert werden - ohne dass sie immer schon wüsste, worin diese jeweils in konkreten Situationen bestehen und ohne sich anzumaßen, eine solche Veränderung kontrollieren zu können. In einem ersten Teil soll migrationspädagogisches Wissen erarbeitet werden: -Was ist unter dem Phänomen der Migration zu verstehen? -Wie ist erziehungswissenschaftliches Sprechen über Migration (historisch) geordnet? -Welche (reflexiven) Anforderungen stellt Migrationspädagogik an professionelles Handeln? -Welche Formen der Institutionsentwicklung verlangt die migrationspädagogische Kritik an institutionellem Rassismus? In einem zweiten Teil soll im Gespräch mit im Bildungsbereich tätigen Menschen und in Auseinandersetzung mit ausgewählten pädagogischen Konzepten, dieses Wissen erprobt, hinterfragt und erweitert werden. Als Leistungsnachweis wird eine Beteiligung an der Erarbeitung migrationspädagogischen Wissens (z.B. Referat, Beantwortung von Leitfragen vor der Seminarsitzung, Beteiligung an einer Expert.innengruppe), die aktive Teilnahme an Seminardiskussionen und eine schriftliche Ausarbeitung verlangt. Genauere Vorgaben werden zu Beginn des Seminars vom Dozenten zur Diskussion gestellt. Was in diesem Seminar nicht angeboten wird: Dieses Seminar bietet keine Anleitung zum (pädagogischen) Umgang mit als Migrant_innen identifizierten Menschen und Inhalt der Diskussion soll keine pädagogische Bearbeitung von diesen Menschen zugeschriebener Defizite sein. Vielmehr geht es darum nachzuvollziehen, wie die hinter solchen Problemformulierungen stehenden Unterscheidungen von Migrierenden und Sesshaften, von in pädagogischen Institutionen erwünschten und unerwünschten Menschen entstehen und fortgeschrieben werden. 26 080 365 Urban Protest cultures in the global South Dozierende: Gukelberger Modul(e): A, Teil 2 Disziplin: Sozialwissenschaft Zeit/Ort: Do. 10 - 12.00, UFO 0/05 Beginn: 14.04.2016 Kommentar Protests in the so-called Global South are all too common and usually concern austerity plans, service delivery, housing, wages, and transportation. Various forms of protest and activism demand a sustainable city as an equitable, just city, in which the needs of all citizens are met. This seminar explores how urban protests intersect with poverty, food security, violence and so forth in cultural specific ways, and how this challenge is taken up in urban planning. The aim of this seminar is to engage urban theory and social movement theory with concrete examples from protests in cities in the Global South. Leistungsnachweise Studiennachweis: Aktive und regelmäßige Teilnahme, Lektüre der Pflichtliteratur, Textbesprechungen, Referate und Ausarbeitungen Modulprüfung: wie Studiennachweis plus Hausarbeit Literatur Douglass, Mike, K.C. Ho Giok und Ling Ooi (2008): Globalization, the City and Civil Society in Pacific Asia: The Social Production of Civic Spaces, New York: RoutledgeBirgit Obrist, Veit Arlt und Elisio Macamo (2014): Living the City in Africa: Processes of Invention and Intervention, Schweizerische Gesellschaft für Afrikastudien (SGAS), LIT Verlag Moksnes, Heidi und Mia Melin (Hg.) (2014): Claiming the City: Civil Society Mobilisation by the Urban Poor, Uppsala Centre for Sustainable Development, Uppsala University, S. 3-14. 080 386 Gendering Family Politics and Policies in Europe Dozierende: Kahlert, Szikra Modul(e): A, Teil 2 Disziplin: Sozialwissenschaft Zeit/Ort: Mo. 14.15-15.45, 25.04.2016, GBCF 05/606 Do. 09 - 18.00, 16.06.2016, GC 03/42 Fr. 09 - 18.00, 17.06.2016 GC 03/42 Beginn: 25.04.2016 27 Kommentar The family is currently a controversial topic not only within the European Context. Familial and gender relations are changing under conditions of individualism, neoliberalism and globalisation. While demographic trends seem to suggest that family structures and attitudes within Europe are converging and that European states are facing similar social problems, their policy responses are very different. In this seminar, we will examine the differences between these national responses with a special focus on gender. We will also analyse the key concepts underlying the formulation of family policy and illustrate it with recent developments in different European states, e.g. Sweden, UK, Germany and Hungary. Leistungsnachweise "Studiennachweis": Active Participation (working groups), oral presentation, short essay "Modulprüfung": Active Participation (working groups), oral presentation, short essay, final paper. Literatur Fink, Jane/Lundquist, sa. Eds. 2010. Changing Relations of Welfare: Family, Gender and Migration in Britain and Scandinavia. Aldershot: Ashgate Publishing Limited. Gauthier, Anne (1996), The State and the Family; A Comparative Analysis of Family Policies in Industrialized Countries. Oxford: Clarendon Press. Mätzke, Margitta, and Ilona Ostner. 2010. Introduction: change and continuity in recent family policies. In: Journal of European Social Policy 20 (5), pp. 387-398. Robila, Mihaela. Ed. 2014. Handbook of Family Policies across the Globe. New York/NY: Springer. Saraceno, Chiara, Jane Lewis and Arnlaug Leira. Eds. 2012. Families and Family Policies. Cheltenham/UK: Edward Elgar Publishing Ltd. Saxonberg, Steven. 2014. Gendering Family Policies in Post-Communist Europe: A HistoricalInstitutional Analysis. Basingstoke, New York/NY: Palgrave Macmillan. 080 387 Theorien geschlechtlicher Ungleichheit Dozierende: Kahlert Modul(e): A, Teil 2 Disziplin: Sozialwissenschaft Zeit/Ort: M0., 16 - 18:00, GBCF 05/606 Beginn: 11.04.2016 Kommentar Das herkömmliche Verständnis sozialer Ungleichheit ist wesentlich erwerbszentriert und bezieht sich vor allem auf klassen-, schicht- bzw. milieuspezifische Ungleichheit. Die soziologische Frauen- und Geschlechterforschung hat seit den 1980er Jahren aufgezeigt, dass auch das Geschlecht eine Kategorie sozialer Ungleichheit und die geschlechtliche Arbeitsteilung eine wesentliche Ursache der Ungleichheit ist. Sie fordert die Ungleichheitsforschung auf, die verschiedenen Kategorien zu integrieren und ein komplexeres Ungleichheitsverständnis zu entwickeln, zumal weitere Ungleichheitskategorien wie "Rasse" bzw. Ethnie zu berücksichtigen sind. Die Auseinandersetzung mit dieser auf die grundlegenden Kategorien der Ungleichheitsforschung bezogenen Diskussion bildet einen ersten Schwerpunkt des Seminars. In einem zweiten Schwerpunkt sollen ausgewählte Ungleichheitstheorien im Hinblick auf ihre Erkenntnispotenziale bezüglich geschlechtlicher Ungleichheit vergleichend analysiert werden. 28 Bereitschaft zur regelmäßigen und aktiven Teilnahme sowie Übernahme eines Referats, Anmeldung über eCampus bis zum Semesterbeginn. Die Teilnehmer_innenzahl ist auf 30 Personen begrenzt. Leistungsnachweise Studiennachweis: regelmäßige und aktive Teilnahme sowie Mitarbeit, Referat und Anfertigung einer Rezension oder eines Essays Modulprüfung: wie Studiennachweis und zusätzlich Hausarbeit Literatur Becker, Ruth/ Kortendiek, Beate (Hg.) (2010): Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. Theorie, Methoden, Empirie. 3., erw. und durchges. Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, insbes. S. 59-74, 116-165, 201-209. Gottschall, Karin (2000): Soziale Ungleichheit und Geschlecht. Kontinuitäten und Brüche, Sackgassen und Erkenntnispotentiale im deutschen soziologischen Diskurs. Opladen: Leske + Budrich. Klinger, Cornelia/Knapp, Gudrun-Axeli/Sauer, Birgit (Hg.) (2007): Achsen der Ungleichheit. Zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und Ethnizität. Frankfurt, New York: Campus. Lutz, Helma/Herrera Vivar, María Teresa/Supik, Linda (Hg.) (2013): Fokus Intersektionalität. Bewegungen und Verortungen eines vielschichtigen Konzeptes. 2., überarb. Auflage. Wiesbaden: Springer VS. 080 385 Interkulturelles Training Dozierende: Künzel Modul(e): A, Teil 2 Disziplin: Sozialwissenschaft Zeit/Ort: Blockseminar, Termine werden noch bekannt gegeben. Informieren Sie sich im CampusOffice hierüber! Kommentar Interkulturelle Trainings sind ein attraktives Arbeitsfeld in einer immer dynamischer werdenden globalisierten Arbeitswelt. Viele Trainingskonzepte kranken allerdings daran, dass sich die Kompetenz einiger TrainerInnen darauf beschränkt, z.B. aus der Zielkultur des Trainings zu stammen oder dort für einen bestimmten Zeitraum gelebt zu haben. Dieses Blockseminar hat das Ziel, einen Einblick in die methodisch-didaktischen sowie kulturtheoretischen Grundlagen zu geben, die für Interkulturelle Trainings nötig und angemessen sind, sowie diese kritisch zu reflektieren. Das Blockseminar wird zum einen lehr- und lerntheoretische Grundlagen betrachten, die für eine erfolgreiche Gestaltung von interaktiven, interkulturellen Lernprozessen notwendig sind. Zum anderen wird erörtert werden, wie unterschiedliche Aspekte (kulturtheoretische Annahmen, unterschiedliche Zielkulturen, interkulturelle Verhandlungsführung, interkulturelles Feedback, virtuelle Kommunikation, etc.) sozial- und kulturwissenschaftlich in der Regel weniger informierten Personen ansprechend und effektiv vermittelt werden können. Das Blockseminar ist in zwei zeitlich auseinanderliegende Teile gegliedert, wobei die kontinuierliche Teilnahme an beiden Teilen unerlässlich ist. Der erste Teil führt in lerntheoretische und methodische Grundlagen Interkultureller Trainings ein und kommt ohne studentische Beiträge 29 aus. In direktem Anschluss werden Teams gebildet, deren Aufgabe es sein wird, zu unterschiedlichen Themenbereichen (in Konsultation mit dem Dozenten) exemplarische Trainingsmodule zu entwickeln. Diese werden dann im zweiten Teil des Blockseminars durchgeführt. Jedes der entwickelten Module wird inhaltlich wie auch methodisch reflektiert und diskutiert werden. Leistungsnachweise Für einen Studiennachweis: Vorbereitung und Durchführung einer interkulturellen Trainingseinheit in der Gruppe (ca. 90 Minuten); Für einen benoteten Teilnahmenachweis: Vorbereitung und Durchführung einer interkulturellen Trainingseinheit in der Gruppe (ca. 90 Minuten) plus eine schriftliche ca. 15seitige Hausarbeit. Literatur Literaturangaben und Literatur werden im Blackboard zur Veranstaltung bereitgestellt werden. 080203 Mensch mobil - Migration und Flucht aus vergleichender Perspektive Dozierende: Malchert Modul(e): A, Teil 2 Disziplin: Sozialwissenschaft Zeit/Ort: Di., 12:00-14:00, ID 03/401 Beginn: 12.04.2016 Kommentar Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat die Mobilität von Menschen zugenommen und ist weltweit deutlich sichtbarer geworden. Vormals höchstens ein Phänomen der Peripherie nimmt Migration zunehmend eine zentrale geostrategische Rolle ein. Warum überqueren Menschen internationale Grenzen? Wieso werden einige Menschen hinein gelassen, während andere draußen bleiben müssen? Zwei geographische Räume werden im Fokus stehen, Europa und Südostasien. Die Lehrveranstaltung gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil betrachten wir die Geschichte und Theorie der Migration, welche Konzepte und Formen von Migration gibt es und stellen die Frage, wer ist ein Migrant? Welche Begriff, welche Kategorien finden in der internationalen Debatte Verwendung und für wen gilt was? Neben einem Überblick über Theorien zu Migration und Fluchtmigration werden wir einen Fokus auf die Entwicklungen feministischer und queerer Migrationsforschung legen. Im zweiten Teil werden wir uns mit ausgewählten Fallbeispielen zu aktuellen Flüchtlingskrisen und gegenwärtigen Migrationsbewegungen auseinandersetzen, die mit den geographischen Räumen Südostasien und Europa in Verbindung stehen. Leistungsnachweise Studiennachweis: Lektüre und regelmäßige (unbenotete) Lektüreskizze, Recherchearbeit, Forschungsskizze Leistungsnachweis: zusätzlich Hausarbeit oder mündliche Prüfung Literatur Castles, S. and Miller M.J. (2009): The Age of Migration: International Population Movements in the Modern World. New York: Palgrave Macmillan. Hahn, Petrus (2010): Soziologie der Migration. Stuttgart: Lucius & Lucius. Husa, Karl / Parnreiter, Christof / Stacher, Irene (Hrsg.) (2000): Internationale Migration: Die globale Herausforderung des 21. Jahr-hunderts? Frankfurt am Main: Brandes & Apsel. 30 080 389 Thesen, Methoden und Perspektiven einer kritischen Migrationsforschung Dozierende: Kaulertz Modul(e): A, Teil 2 Disziplin: Sozialwissenschaft Zeit/Ort: Fr., 10 - 12:00, GBCF 05/606 Beginn: 15.04.2015 Kommentar Seit einigen Jahren gibt es seitens verschiedener Akteure aus wissenschaftlichen, künstlerischen und politischen Kontexten Bestrebungen, klassische Sichtweisen der Migrationsforschung kritisch zu reflektieren. Dabei werden etablierte Perspektiven der Forschung als Teil eines Machtverhältnisses analysiert, in welchem Migration und Migrant_innen als das "Fremde", "Außergewöhnliche" und "Problematische" dargestellt und dementsprechend "behandelt" werden. Ausgehend davon fordert die kritische Migrationsforschung eine Forschungspraxis, in welcher etwa Vorurteile und Rassismus, Konstruktionen des "Fremden", Vorstellungen über Integration, Zugehörigkeit und kulturelle bzw. nationale "Identitäten" sowie institutionelle Mechanismen der Ausgrenzung stärker untersucht bzw. differenziert betrachtet werden. Dies gilt sowohl in Bezug auf die Forscher_innen selbst und ihren Blick auf "Forschungssubjekte" als auch bezüglich der Analyse von bestehenden Paradigmen, Methoden und Theorien. Dabei versteht sich die kritische Migrationsforschung durchaus auch als politische Praxis, da sie Forschung und Migrationspolitik als zwangsläufig miteinander verbunden sieht. Diese Verknüpfungen möchte sie mit einem emanzipatorischen Anspruch produktiv nutzen und sichtbar machen. In diesem Seminar werden wir nicht nur die theoretischen Positionen und Perspektiven der relativ jungen kritischen Migrationsforschung kennenlernen, sondern uns auch mit jenen methodischen Zugängen (etwa performativen und/oder partizipativen Forschungsansätzen) auseinandersetzen, die unter Vertreter_innen dieser Perspektive prominent diskutiert werden. Dem Thema soll sich beispielhaft über eine Diskussion der Forschung zu und Positionen von "Flüchtlingen" angenähert werden. Leistungsnachweise Verschiedene Möglichkeiten, einen Teilnahme- oder Leistungsnachweis (u.a. Essays, mündliche Prüfung, Hausarbeit) zu erlangen, werden im Seminar besprochen. Literatur Castro Varela, M. (2013). Die diskursive Stille unterbrechen. Kritische Migrationsforschung und politische Intervention. In B. Hünersdorf & J. Hartmann (Hrsg.), Was ist und wozu betreiben wir Kritik in der Sozialen Arbeit? Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 317-332. Mecheril, P. et al. (Hrsg.) (2013a). Migrationsforschung als Kritik?: Konturen einer Forschungsperspektive. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Mecheril, P. et al. (Hrsg.) (2013b). Migrationsforschung als Kritik?: Spielräume kritischer Migrationsforschung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Von Unger, H. (2014). Partizipative Forschung. Einführung in die Forschungspraxis. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. 31 080 397 Mannigfaltiger Alltag. Empirische Annäherungen an kulturelle Differenzen im alltäglichen Wissen Dozierende: Raasch Modul(e): A, Teil 2 Disziplin: Sozialwissenschaft Zeit/Ort: Mi. 14 tgl. 10-14.00, GC 03/33 Beginn: 13.04.2015 Kommentar Im Umgang mit einer anderen Kultur sind Verwirrung und Verblüffung darüber, wie verschieden ein Phänomen beschrieben und mit ihm umgegangen wird, nicht wegzudenken. Reaktionen reichen von leichter Verwirrung, über den Kulturschock bis zum Unverständnis. In diesem Seminar werden Studierende darin bestärkt, diese Irritationen als Konsequenzen unterschiedlicher Zugänge zu Phänomenen ernst zu nehmen und angeleitet, diese Zugänge empirisch zu untersuchen. Tatsächlich werden hier Verwirrung und Verblüffung zum Ausgangspunkt einer kleinen empirischen Untersuchung unterschiedlichen Wissens gemacht. Auf Grundlage der Arbeiten der empirisch arbeitenden Wissenschaftsphilosophin Helen Verran werden wir untersuchen, wie auf unterschiedliche Weise über Phänomene gewusst wird. Dazu analysieren wir Wissenpraktiken, also jene Tätigkeiten, die getan werden, um etwas zu wissen. Wir werden untersuchen, wie in unterschiedlichen Kulturen Phänomene benannt werden, wie sie in Gruppen geordnet und generalisiert werden und wie Gewissheiten in unterschiedlichen Kulturen kollektiv hergestellt werden. Diese Wissenspraktiken ordnen Phänomene auf unterschiedliche Weise und führen zu ausdifferenzierten Vorstellungen und Umgangsweisen mit eben diesen Phänomenen. Studierende werden darin begleitet, einer Verwirrung oder Verblüffung mit einer empirischen Untersuchung nachzugehen und Wissenspraktiken herauszuarbeiten. Leistungsnachweise Studiennachweise: Reading Notes zu jeder Sitzung (14-tägig), 1 - 3 Seiten. Modulprüfung: Verschriftlichung einer kleinen empirischen Analyse zu Wissenspraktiken (10 - 15 Seiten) Literatur VERRAN, Helen (1998). Re-imagining land ownership in Australia. Postcolonial Studies, Vol. 1, No. 2, pp. 237 - 254. VERRAN, Helen (2005) "Knowledge Traditions of Aboriginal Australians: Questions and Answers arising in a Databasing Project". Draft Published by Making Collective Memory with Computers, School of Australian Indigenous Knowledge Systems, Charles Darwin University, Darwin, NT 0909, Australia, at http://www.cdu.edu.au/centres/ik/pdf/knowledgeanddatabasing.pdf VERRAN, Helen, "Nineteenth Century British Explorers and Twenty First Century Australian Databasers" Published by Making Collective Memory with Computers, School of Australian Indigenous Knowledge Systems, Charles Darwin University, Darwin, NT 0909, Australia, at http://www.cdu.edu.au/centres/ik/pdf/ExplorersandDatabasers.pdf VERRAN, Helen, CHRISTIE, Michael, Using/Designing Digital Technologies Of Representation 32 In Aboriginal Australian Knowledge Practices, In: An Interdisciplinary Journal on Humans in ICT Environments, 2007, 3(2):214 - 227. VERRAN, Helen (2001). Science and an African Logic. Chicago University of Chicago Press. 080 390 Die Moderne und die Bereinigung des Menschlichen. Dozierende: Haller Modul(e): A, Teil 2 Disziplin: Sozialwissenschaft Zeit/Ort: Do. 12 - 14:00, GC 03/33 Beginn: 14.04.2015 Kommentar Feilschen, Berührungen, Gerüche, Lärm und Streit, Muße und Beschaulichkeit, Vorlieben und Neigungen, Spontaneität, Freundschaftsdienste - all das ist besonders den Deutschen nicht ganz geheuer und macht ihnen Angst: Dinge müssen perfekt sein, am richtigen Platz und sie müssen funktionieren. Regeln sind dazu da, um sie einzuhalten. Die Moderne schafft nicht nur ihnen, sondern westlichen Gesellschaften ganz allgemein, einen von diesen Ingredienzien des Imperfekten und Humanen weitgehend bereinigten öffentlichen Raum. Insbesondere mit dem Siegeszug des Neoliberalismus ist aus dem Menschen und Bürger ein Konsument geworden, der verzweifelt nach einer Identität sucht, die ihm das Humane hätte verleihen können. Die sozialen Wissenschaften haben dazu beigetragen, all die vorab aufgeführten Merkmale als rückständig, anachronistisch oder undemokratisch - in jedem Fall aber als erklärungsbedürftig auszuweisen. Gleichfalls dienen sie zur Stützung eines Selbstbildes als rational, autark, daueraktiv, individuell und handlungsmächtig. Im Seminar wenden wir uns sowohl empirischen als auch theoretischen ethnologischen und anderen sozialwissenschaftlichen Texten zu, die sich mit der Austreibung des Humanen aus der Moderne beschäftigen. Dabei lernen wir die Deutschen über den Umweg anderer Kulturen besser kennen. Leistungsnachweise Hausarbeit und Paper Literatur Glassner, Barry (1999): The Culture Of Fear: Why Americans Are Afraid of the Wrong Things, New York: Basic Books Ohana, David(2003): 'Mediterranean humanism', Mediterranean Historical Review, 18: 1, 59 - 75 Haller, Dieter (2007): Kapitel 10: No Ambivalence, in: Dieter Haller, Lone Star texas. Bielefeld, Transcript Literatur auf Blackboard 33 Aufbaumodul B Kulturelle und mediale Repräsentationen (KMR) Das Aufbaumodul B besteht auf folgenden Teilen: Konstruktion von Gender durch soziale und kulturelle Repräsentationssysteme (Teil 1) Geschlecht, Medien und Öffentlichkeit (Teil 2) Modulabschlussprüfung Aufbaumodul B Modulabschlussprüfung Aufbaumodul B Modulbeauftragte: Prof. Dr. Eva Warth Modul(e): Aufbaumodul B und Vertiefung Zeit/Ort: individuell abzusprechen mit der Modulbeauftragten Anmeldung: bei der Modulbeauftragten Kommentar Die Modulabschlussprüfungen sind obligatorisch. Jedes Aufbaumodul wird durch eine 15 bis 20-minütiges Modulabschlussprüfung abgeschlossen. In dem Gespräch werden die Modulinhalte geprüft. Diese Abschlussprüfung findet nach der Absolvierung der beiden Seminare statt und wird benotet. Die Prüfungen werden individuell mit der jeweiligen Modulbeauftragten im Vorfeld abgesprochen und durchgeführt. Die Termine finden Sie auf der Internetseite der Gender Studies. 34 Veranstaltungen im Aufbaumodul B 051 734 Postmemory Dozierende: Michaelsen Modul(e): B, Teil 1 Disziplin: Medienwissenschaft Zeit/Ort: Di., 12-14:00, GA 1/153 12.04.2016 Beginn: Kommentar Postmemory beschreibt die Beziehungen nachfolgender Generationen zu traumatischen Ereignissen, die sie nicht selbst erlebt haben, sich aber von vorangegangenen Generationen auf eine Weise übermitteln, so dass sie fast wie eigene Erinnerungen erscheinen. Das Konzept „verspäteter“ oder „vererbter“ Erinnerung im Unterschied zu eigener Erinnerung und offizieller Geschichtsschreibung wurde von Marianne Hirsch (1997) zunächst am Beispiel von Fotografien eingeführt, die als eine Art Übertragungsmedium im Verhältnis jüdischer Überlebender des Holocaust zu ihren Nachkommen funktionieren. Phänomene der Postmemory betreffen eine Ebene affektiver, nonverbaler und körpergebundener (Familien-)Beziehungen, was sie insbesondere für aktuelle kultur- und medienwissenschaftliche Gender und Queer Studies interessant macht. Im Seminar werden ausgehend von Hirschs Überlegungen zunächst Eigenschaften der Fotografie als Übertragungsmedium von Postmemory betrachtet. Im Anschluss werden weitere (audio)visuelle Beispiele, sowohl in Bezug auf den Nationalsozialismus als auch etwa die türkisch-deutsche Arbeitsmigration und andere, internationale Kontexte, untersucht. Der Fokus richtet sich dabei weniger auf die Repräsentation traumatischer Erfahrungen selbst, als auf die Art und Weise, wie deren „Widerhallen“ (Thomas Elsaesser) dargestellt wird. Im Seminar werden die eingesetzten narrativen und ästhetischen Mittel in den fotografischen und anderen (audio-)visuellen Darstellungen untersucht, ihre räumlichen und zeitlichen, öffentlichen und privaten Dimensionen, sowie die Bedeutung von Geschlecht und Sexualität für das Phänomen der Postmemory. 040 604 Körper und Geschlecht in der Kunst seit 1970 Dozierende: Söll Modul(e): B, Teil 1 Disziplin: Kunstgeschichte Zeit/Ort: Di, 14 - 16:00, HGA 30 Beginn: 12.04.2016 Kommentar Die Vorlesung bietet einen Überblick zum Verhältnis von Kunst, Körper und Geschlecht seit den 1970er Jahren. Nach einer kurzen historischen Einführung zur Rolle des Körpers seit 1900 wird es zudem eine Einführung in unterschiedliche theoretische Konzepte zum Körper geben. Themen der Vorlesung werden außerdem sein: Der Aufstieg der Performance Kunst und die Rolle 35 des KünstlerInnen Körpers, Das Innere des Körpers, Haut und Haare als Objekte der Kunst, Angriff und Zerstörung des Körpers in künstlerischen Aktionen, der hyperreale Körper in der Skulptur, Körperrituale, Körperlichkeit und Sexualität, Transgender und Queere Körperlichkeiten in der zeitgenössischen Performance Kunst. Literatur Tracey Warr (Hg.), The artist's Body, London 2000 (darin der einführende Text von Amelia Jones) Amelia Jones (Hg.), Body Art: performing the subject, Minneapolis 1998 Sally O'Reilly, Body Art: Der Körper in der zeitgenössischen Kunst, Berlin 2012 051 715 Sinnesgeschichten und Sinneshierarchien Dozierende: Kirschall Modul(e): B, Teil 1 Disziplin: Medienwissenschaft Zeit/Ort: Mo., 14 - 16:00, GB 03/42 Beginn: 11.04.2016 Kommentar Wie viele Sinne hat der Mensch, und nach welchen Kriterien soll man sie unterscheiden? Geht man nach der Art des Reizes und teilt entsprechend in chemische, mechanische und elektromagnetische Reize, orientiert man sich an der Anzahl unterscheidbarer Sinnesorgane, oder sind Unterschiede in der subjektiven Sinneserfahrung ausschlaggebend? Und warum stellen wir uns diese Fragen normalerweise nicht, sondern beantworten die Frage nach der Anzahl der Sinne spontan mit "fünf"? Wie ist zu unterschiedlichen Zeiten über die Sinne nachgedacht worden und mit welchen Zuschreibungen wurden sie versehen? Wie ist versucht worden, sie zu klassifizieren und hierarchisch anzuordnen, und welche politischen Implikationen in Bezug auf race, class und gender ergeben sich aus solchen Ordnungsversuchen? Welche Unterschiede in der Sinneswahrnehmung werden, etwa im Forschungsfeld der Sensory Anthropology, für unterschiedliche Kulturen beschrieben und was bedeutet dies für die Ausgestaltung, Rezeption und Deutung von Medienprodukten? Diesen und anderen Fragen rund um die Sinne und die Sinneswahrnehmung gehen wir in diesem Seminar diachron und synchron nach. Leistungsnachweise Teilnahmescheine können durch die Beteiligung an einer Expertengruppe [sic], Leistungsnachweise durch das zusätzliche Schreiben einer Hausarbeit im Umfang von 10-15 Seiten erworben werden. Literatur Alle Texte werden über Blackboard zur Verfügung gestellt. 36 051 761 Dozierende: Modul(e): Disziplin: Zeit/Ort: Beginn: Lektüre und Kolloquium: Kulturwissenschaftliche Gender- und Queerstudies Deuber-Mankowsky B, Teil 1 Medienwissenschaft Do. 12 - 16:00 Uhr, GA 1/138 14.04.2016 Kommentar Das Seminar soll in Form eines offenen Kolloquiums Raum für die gemeinsame Lektüre, die gemeinsame Sichtung von Filmen, Videos und Bildern und für die Diskussion von Fragen bieten, die aktuell im Rahmen der kulturwissenschaftlichen Gender-, Queer- und Media Studies verhandelt werden. Dem Wunsch von Studierenden entsprechend werden wir die Auswahl der zu lesenden Texte und zu diskutierenden Fragen gemeinsam treffen. Ebenso werden wir den Plan des Seminars dem Fortgang der Diskussionen anpassen. Voraussetzungen Grundkenntnisse im Bereich der Gender Studies, Interesse an kulturwissenschaftlichen Fragestellungen der Gender- und Queer Studies, Bereitschaft zur intensiven Textlektüre und Lust, sich aktiv in die Gestaltung des Kolloquiums und in die Diskussionen einzubringen. Leistungsnachweise Das Seminar kann als Teilmodul benotet oder nicht benotet abgeschlossen werden. 051 760 Selbstdokumentation und Queer Archive als gegendokumentarische Formen (II) Dozierende: Deuber-Mankowsky Modul(e): B, Teil 1 Disziplin: Medienwissenschaft Zeit/Ort: Mi. 10 - 12:00 Uhr, GABF 04/252 Beginn: 13.04.2016 Kommentar Bei Selbstdokumentation denkt man an Tagebuch, an Facebook, an Home und Diary Movies, Beichte und Psychoanalyse. An Videoaufzeichnungen, Selfies, Self Tracking, Instagram und Vblogs. All diese Formen der Selbstdokumentation folgen unterschiedlichen medialen und gene- 37 rischen Formen und bringen unterschiedliche Formen der Selbsterfahrung und Selbsterforschung hervor. Neben der Einbettung in biopolitische Anreizsysteme bedarf deren Analyse der Berücksichtigung kontroll- und überwachungspolitischer Überlegungen. Was können in diesem Zusammenhang ‚gegendokumentarische Formen‘ sein? Dieser Frage wollen wir uns im Seminar am Beispiel des Queer Archive, des Speculative Archive und weiterer gegendokumentarischer Praktiken und experimenteller dokumentarischen Formen widmen, die in den letzten Jahren von Künstlerinnen und Künstlern wie Yael Bartana, Sharon Hayes, Julia Meltzer und David Thorne erprobt und entwickelt wurden. Wir werden die theoretischen Grundlagen im Seminar in gemeinsamer Textlektüre erschließen und in Sichtungen und am Material diskutieren. Das Seminar ist als Projektmodul auf zwei Semester hin angelegt. Voraussetzungen Da es sich in diesem Semester um den 2. Teil handelt, ist ein Einstieg nicht mehr möglich. 051 726 Non-Normative bodies in contemporary television series Dozierende: Kaplan Modul(e): B, Teil 2 Disziplin: Medienwissenschaft Zeit/Ort: Do., 12 - 14:00, GA 1/153 Beginn: 12.04.2016 Kommentar This course explores how people of non-normative bodies are portrayed in popular programs such as Game of Thrones and American Horror Story. We will look at how the bodies are framed cinematographically and characters are fleshed out contextually, particularly in com- parison to seminal disability texts such as Tod Browning's Freaks. Have we moved past the freak show or is attractive culture still entrenched in our viewing programs? Texts, readings, and discussions will be in English. 051 711 Identitäten im Netz - Zwischen Profilbildung und Profilneurose Dozierende: Grashöfer Modul(e): B, Teil 2 Disziplin: Medienwissenschaft Zeit/Ort: Di., 12 - 14:00, GBCF 04/703 12.04.2016 Beginn: Kommentar Sage mir, was du postest, und ich sage dir, wer du bist - so könnte die heutige Abwandlung einer altbekannten Redewendung lauten. Postings im Netz sind Puzzlestücke digitaler Identitäten. 38 Kommentare und Likes, gesetzte Verlinkungen, Fotos oder kurze Videos lassen Einblicke in eigene und fremde Lebensbereiche zu. Insbesondere in sozialen Netzwerken präsentieren Nutzer_innen über Profilinformationen ihr Selbstbild und teilen über Statusmeldungen aktuelle Befindlichkeiten mit. Das Internet ist vor allem seit seinem Aufstieg zum Web 2.0 zu einem Medium der Selbstbeschreibung und Selbstinszenierung geworden. Facebook, Twitter und Instagram, eigene YouTube-Kanäle und Blogs dienen als Plattformen zur Profilierung digitaler Identitäten. Dank Smartphone und Selfie-Stick scheinen dem Ego-Posting keine Grenzen mehr gesetzt. Doch wie ist dieser Trend überhaupt zu bewerten? Welches gesellschaftliche Selbstverständnis liegt ihm zugrunde? Und was bedeutet Identität in Zeiten des Internets überhaupt? Bei der Auseinandersetzung mit diesen und verwandten Fragen gilt es zu beachten, dass mit dem Begriff der Identität nicht nur personale, sondern ebenso unternehmerische, politische, soziale und kulturelle Selbstbeschreibungspraktiken gemeint sein können. Die sogenannte Corporate Identity und damit das Image eines Unternehmens, einer Partei, einer Behörde u.a. ist für gewöhnlich bewusst gesteuert und wird zielgerichtet aufgebaut (Stichworte: Online- Kommunikation/virales Marketing). Zu Beginn des Seminars steht das Konzept ‚Identität‘ im Mittelpunkt. Welche Begriffe und Modelle von Identität existieren? In einer interdisziplinären Schau werden verschiedene Dimensionen befragt: Philosophische, psychologische und soziologische Ansätze bzw. Überlegungen spielen hier eine Rolle. Im Anschluss daran werden Beispiele für Praktiken und Darstellungs- weisen von Identitäten und Identitätspolitiken im Netz analysiert und diskutiert. Wie werden Identitäten hier inszeniert, produziert und prozessualisiert? 080 314 Kulturpsychologische Filmanalyse Dozierende: Kochinka Modul(e): B, Teil 2 Disziplin: Sozialwissenschaft Zeit/Ort: Di., 14 - 16:00, GBCF 05/606 Beginn: 12.04.2016 Kommentar Was ist eine "kulturelle Objektivation"? Kulturelle Objektivationen sind kulturspezifische Produkte aller Art, in denen nicht zuletzt Normen und Werte einer Kultur zum Ausdruck kommen. Das können Objekte wie etwa eine Statue oder ein Bauwerk, oder wie eine Amphore, eine Bierdose oder ein "Trinkrucksack" sein - aber auch nicht Gegenständliches wie Musik oder Film. Anhand kultureller Objektivationen lassen sich also aus wissenschaftlicher Perspektive die Werte und Normen einer Kultur studieren - gleichzeitig aber "transportieren" und vermitteln sie diese Werte auch ganz alltäglich an diejenigen, die einer Kultur angehören. Die kultursensibel gedachte, individuelle Sozialisation - also die Kulturalisation - besteht wesentlich darin, mit den kulturellen Objektivationen, von denen man umgeben ist, vertraut zu werden. Kultureller Wandel schließlich beruht darauf, dass diese kulturellen Objektivationen nicht sämtlich übernommen und unverändert tradiert werden, sondern dass sich einzelne zu ihnen verhalten, sie modifizieren und sie damit transzendieren. Das Seminar macht mit solcherart kulturpsychologischem Denken vertraut und analysiert dazu ausgewählte Filme genauer. Zu Beginn des Seminars werden hierfür mögliche Filme vorgeschlagen, das Seminar ist aber auch offen für Wünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Nach der gemeinsamen Betrachtung der Filme werden Fragen wie die folgenden bearbeitet: a) Welche 39 Eigenschaften haben die handelnden Personen, welche Beziehungen haben sie, welche Entwicklung durchlaufen sie? b) Welcher Mittel bedient sich der Film dazu? In welche (filmischen) Kontexte stellt er sich? c) Welches kulturelle Wissen transportiert und vermittelt. er? Das Seminar findet alle zwei Wochen vierstündig statt. Leistungsnachweise Referat plus schriftliche Hausarbeit oder mündliche Prüfung nach Absprache Literatur wird in der Veranstaltung bekannt gegeben. 051 720 Public Feelings Dozierende: Michaelsen Modul(e): B, Teil 2 Disziplin: Medienwissenschaft Zeit/Ort: Di. 18 - 20:00, 12.04.-24.05.2016, Fr. 10 18:00, 10.06.2016, Freitag 10 - 18:00, 24.06.2016, GA 1/138 Beginn: 12.04.2016 Kommentar Sind unsere Gefühle privat? Inwiefern könnten sie als immer auch schon öffentlich verstanden werden? Im Seminar wird die aktuelle Diskussion von Public Feelings vorgestellt, wie sie insbesondere im Kontext US-amerikanischer und zunehmend auch deutschsprachiger Queer Studies geführt wird. Public Feelings-Forschung fragt nach der kollektiven, historischen und damit auch medialen Gerichtetheit von Gefühlen (oder Affekten), ohne dabei eine intendierte Manipulation zu behaupten. Im Seminar werden zentrale Konzepte zur Öffentlichkeit der Gefühle erarbeitet, etwa Michael Warners „Counterpublics“, Lauren Berlants „Intimate Publics“ oder Sara Ahmeds „Collective Feelings“ bzw. „Politics of Bad/Good Feelings“. Anhand unterschiedlicher medialer Beispiele zu thematischen Schwerpunkten wie Sexualität, Rassismus, Migration und politischem Protest diskutieren wir den öffentlichen Raum als Affektraum und umgekehrt. Voraussetzung ist ein Interesse für Queer und Critical Race Theory und die Bereitschaft zur Lektüre und Diskussion englischsprachiger Texte. 40 051 735 Genealogie und Fortpflanzungstechnologie Dozierende: Deuber-Mankowsky Modul(e): B, Teil 2 Disziplin: Medienwissenschaft Zeit/Ort: Di. 14 - 18:00 Uhr, GABF 04/611 Beginn: 12.04.2016 Kommentar Die modernen Reproduktionstechnologien eröffnen neue und unerhörte Möglichkeiten, über Verwandtschaft und Familie nachzudenken. Theoretisch. Praktisch jedoch müssen wir feststellen, dass diese Möglichkeiten mit dem Einzug der Reproduktionstechnologien in die globalisierte Welt der digitalen Geschäftsmodelle uneingelöst bleiben. Stattdessen wird ein Konzept der Genealogie favorisiert, welches auf das biopolitische Modell der Kleinfamilie mit ihren affektiven Gefügen und ihren Wetten auf die Zukunft zurückgeht. Dies zeigt sich deutlich in der Fixierung der Diskussion auf den Kinderwunsch. Wir werden in dem Seminar deshalb unsererseits genealogisch verfahren und von der Differenz der römischen und griechischen Genealogie ausgehen. Während erst in Rom mit der Einsetzung des pater familias Genealogie als Patrilinearität definiert wurde, lässt sich in der griechischen Tragödie in der freien Rede von Antigone, im Chor der Danaidentöchter und im Chor der Okeaniden eine Figur ausmachen, die sich der Vereindeutigung der Herkunft widersetzt. Diese Figur ist die Figur des ‚jungen Mädchens‘. Das junge Mädchen ist geschlechtsreif und nicht verheiratet, es ist eine Entscheidungsfigur, in der, wie Judith Butler in ihrer Auslegung der Rede von Antigone gezeigt hat, polyvalente Herkunftsmöglichkeiten in die Genealogie, die Familien- und Verwandtschaftsgeschichte eingefädelt werden. Wir werden in dem Seminar diese Widerstandsfigur des jungen Mädchens aufnehmen um sie in die aktuelle Diskussion der Denkmöglichkeiten von Verwandtschaft unter Bedingungen der neuen Reproduktionstechnologien einzuführen. Wir werden da-zu u. a. Filme des Queer Cinema, Dokumentationen der Globalisierung von Schwangerschaft analysieren, die Deutung des ‚jungen Mädchens‘ diskutieren, wie sie das Autor_innenkollektiv Tiqqun vorgelegt hat und auf die Kritik feministischer Vertreterinnen der African American Studies am biopolitischen Familien- und Genealogiemodell eingehen. Das Seminar ist vierstündig und erlaubt entsprechend viel Raum für Gespräch und Diskussion. 41 051 750 Screening the Male (II) Dozierende: Eva Warth Modul(e): B, Teil 2 Disziplin: Medienwissenschaft Zeit/Ort: Di. 16 - 18:00 GA 1/138 Beginn: 12.04.2016 Kommentar Following Laura Mulvey’s seminal essay in the mid-70s, investigations of media and gender have focused mainly on questions relating to representations encoded as ‘feminine’. Although interventions in the 1980s by, e.g., Steve Neale and Richard Dyer, first addressed the issue, it was not before Susan Jeffords? Hard Bodies that representations of masculinity became a more prominent research area in film studies. A host of publications in the last decade not only documents the vitality and productivity of this new research field but can also be seen as direct response to contemporary conceptualizations of masculinity ‘in crisis’ in film and television. In this course we will explore various forms in which masculinity is negotiated in recent film and television narratives, from BROKEN FLOWERS to BREAKING BAD. Having completed the first part of the project module in WS 2015/16, students will use the second part in SS 2016 to prepare either a joint project or individual projects to further explore issues raised in the course and work on presenting them to a wider audience. Voraussetzungen Da es sich in diesem Semester um den 2. Teil handelt, ist ein Einstieg nicht mehr möglich. 051 622 Einübungen ins Utopische - Erkundungen des Körpers im anthropologischen Theater der 1960er und 1970er Jahre (Grotowski, Schechner, Living Theatre) Dozierende: Lindholm Modul(e): B, Teil 2 Disziplin: Theaterwissenschaft Zeit/Ort: Mo. 10 - 12:00, GABF 04/252 Beginn: 11.04.2016 Kommentar Liegt zurzeit noch nicht vor. Informieren Sie sich bitte auf der Internetseite der Theaterwissenschaft 42 080 760 "It's Mercy, Compassion, and Forgiveness I Lack. Not Rationality": Deconstructing Female Masculinity in Film Dozierende: Tatiana Prorokova Modul(e): B, Teil 2 Disziplin: Gender Studies/Medienwissenschaft Zeit/Ort: Jeweils 10-18:00 GC 04/703 Beginn: Fr., 13.05. /Sa., 14.05. /So., 15.05.2016 Kommentar Gender as “the social construction of male and female identity”* is one of the most prominent issues in Film Studies. To categorize the multiple male and female characters on the screen, such concepts as masculinity and femininity have been widely applied. While traditionally they were assigned to men and women, respectively, a number of films challenged this categorical division, introducing such notions as male femininity and female masculinity. This course investigates the latter concept – female masculinity – and its representation in film. The key questions to be discussed are: what makes a woman be/appear masculine and, hence, how does film portray female masculinity? The seminar is divided in 5 sections. Section 1 provides a theoretical overview of such concepts as gender, sexuality, masculinity (male and female), and feminism, discusses the role of women in action cinema, as well as examines the key techniques in film and visual analysis. The texts by such prominent scholars in the fields of Gender Studies and Film Studies as, among others, Judith Butler, Barbara Creed, Nickolas Mirzoeff, Laura Mulvey, and Patricia White will be critically analyzed. The other four sections are designed to deconstruct the portrayal of female masculinity in film and are organized as follows: Section 2 – “Female Soldiers, Female Warriors” (Jeanne d’Arc (1999), G.I. Jane (1997), Saving Jessica Lynch (2003)); Section 3 – “Female Masculinity and Sci-Fi” (The Alien (1979), Resident Evil (2002)); Section 4 – “Special Agents and the Martial Arts Women” (Salt (2010), Charlie’s Angels (2000), Kill Bill Vol. 1, Vol. 2 (2003, 2004)); Section 5 – “Rape, Abuse and How They Deal With It” (Enough (2002), I Spit on Your Grave (2010)). *“Gender.” Oxford Dictionary of Film Studies. 2012. Print. Voraussetzungen The seminar is offered both to bachelor and master students. It requires basic knowledge in the fields of Gender Studies and Masculinity Studies. Expertise in Film Studies is desirable. Note that the class also requires viewing of a large number of films (not just for fun but for the sake of a cinematic and visual analysis), as well as reading of a substantial number of articles. The seminar is held in the English language. Leistungsnachweise In order to pass the course, students must contribute to the discussions, prepare one presentation on a film, and write a seminar paper (2000-3000 words). 43 Literatur Obligatory for everyone: Chow, Rey. “Film and Cultural Identity.” Film Studies: Critical Approaches. Eds. John Hill, Gibson Hill, and Pamela Church. Oxford: Oxford Up, 2000. 167-173. Creed, Barbara. “Film and Psychoanalysis.” Film Studies: Critical Approaches. Eds. John Hill and Pamela Church Gibson. Oxford: Oxford UP, 2000. 75-88. Mirzoeff, Nickolas. “Introduction to Part Five.” (The Gaze and Sexuality; Queering the Visual). The Visual Culture Reader. London: Routledge, 1998. 391-397. Mulvey, Laura. “Visual Pleasure and Narrative Cinema.” Feminism and Film. Ed. E. Ann Kaplan. Oxford: Oxford: UP, 2007. 34-47. Stacey, Jackie. “Desperately Seeking Difference.” Visual Culture: The Reader. Eds. Jessica Evans and Stuart Hall. London: SAGE Publications, 1999. 390-401. White, Patricia. “Feminism and Film.” Film Studies: Critical Approaches. Eds. John Hill and Pamela Church Gibson. Oxford: Oxford UP, 2000. 115-132. McCormick, Richard W. “Politics and the Psyche: Feminism, Psychoanalysis, and Film Theory.” Signs (1992): 173-187. Butler, Judith. “Prohibition, Psychoanalysis and the Heterosexual Matrix.” The Visual Culture Reader. Ed. Nicholas Mirzoeff. London: Routledge, 1998. 423-427. Creed, Barbara. Introduction. The Monstrous-Feminine: Film, Feminism, Psychoanalysis. London: Routledge, 1993. 1-7. Purse, Lisa. “Action Women.” Contemporary Action Cinema. Edinburgh: Edinburgh UP, 2011. 7693. Obligatory for presenters (recommended to everyone): Carette, Alexandre. “Joan of Arc, A Military Leader.” Review of Joan of Arc. The Journal of Military History 68.3 (2004): 952. McJoynt, Albert D. “Joan of Arc: The Warrior Saint.” Review of Joan of Arc. The Journal of Military History 69.1 (2005): 218-220. Flower, John. “From Silent Movie via the Big Screen to Television Soap.” Joan of Arc: Icon of Modern Culture. Hastings: Helm Information, 2008. 197-221. Meyer, Leisa D. “Creating J.I. Jane: The Regulation of Sexuality and Sexual Behavior in the Women’s Army Corps during World War II.” Feminist Studies 18.3, The Lesbian Issue (1992): 581601 Hagelin, Sarah. “The Body at War: Sexual Politics and Resistant Vulnerability in Saving Private Ryan and G.I. Jane.” Reel Vulnerability: Power, Pain, and Gender in Contemporary American Film and Television. New Brunswick: Rutgers UP, 2013. 71-102. Oliver, Kelly. “Women: The Secret Weapon of Modern Warfare?” Hypatia 23.2, Just War (2008): 1-16. Buttsworth, Sara. “Who’s Afraid of Jessica Lynch? Or One Girl in All the World? Gendered Heroism and the Iraq War.” Australian Journal of American Studies 24.2 (2005): 42-62. Web. JSTOR. http://www.jstor.org/stable/41053985 Caldwell, Thomas. “Aliens: Mothers, Monsters and Marines.” Cinema Autopsy: Film Reviews, Criticism and Discussion by Thomas Caldwell. Online at: http://blog.cinemaautopsy.com/2011/09/23/aliens-mothers-monsters-and-marines/ Creed, Barbara. “Horror and the Monstrous-Feminine: An Imaginary Abjection.” Screen 27.1 (1986): 44-71. Holmlund, Chris. “Sigourney Weaver: Woman Warrior, Working Girl.” Acting for America: Movie Stars of the 1980s. Ed. Robert Eberwein. New Brunswick: Rutgers UP, 2010. 139-159. Aiken, Suzan E. “The Strong, Silent Type: Alice’s Use of Rhetorical Silence as Feminist Strategy.” Unraveling Resident Evil: Essays on the Complex Universe of the Games and Films. Ed. Nadine Farghaly. Jefferson: McFarland & Company, 2014. 80-98. 44 Platz, Jenny. “The Woman in the Red Dress: Sexuality, Femmes Fatales, the Gaze and Ada Wong.” Unraveling Resident Evil: Essays on the Complex Universe of the Games and Films. Ed. Nadine Farghaly. Jefferson: McFarland & Company, 2014. 117-134. Stone, James. “‘My Name Is Alice and I remember Everything!’ Surviving Sexual Abuse in the Resident Evil Films.” Unraveling Resident Evil: Essays on the Complex Universe of the Games and Films. Ed. Nadine Farghaly. Jefferson: McFarland & Company, 2014. 99-116 van Raalte, Christa. “Looking like a Hero: Constructions of the Female Gun-Fighter in Hollywood Cinema” (13 pages). Mogilevich, Mariana. “Charlie’s Pussycats.” Film Quarterly 55.3 (2002): 38-44. Reilly, Ian. “‘Revenge Is Never a Straight Line’: Transgressing Heroic Boundaries: Medea and the (Fe)Male Body in Kill Bill.” Studies in Popular Culture 30.1 (2007): 27-50. Tapia, Ruby C. “Volumes of Transnational Vengeance: Fixing Race and Feminism on the Way to Kill Bill.” Visual Arts Research 32.2(63) (2006): 32-37. Web. JSTOR. http://www.jstor.org/stable/20715416 Smith, Emily. “Enough (Film)” The Billy Campbell Handbook: Everything You Need to Know About Billy Campbell. Tebbo, 2013. 24-30 The chapter “Enough! Birth of the Rape Avenger” in Schubart, Rikke. Super Bitches and Action Babes: The Female Hero in Popular Cinema, 1970-2006. Jefferson: McFarland & Company, Inc., 2007. Mee, Laura. “The Re-rape and Revenge of Jennifer Hills: Gender and Genre in I Spit on Your Grave (2010).” Horror Studies 4.1 (2013): 75-89. 45 Aufbaumodul C Identitäten, Positionen und Differenzen (IPD) Das Aufbaumodul C besteht aus folgenden Teilen: Identitäten im Spannungsfeld unterschiedlicher Differenzkategorien (Teil 1) Historisierung soziokultureller Positionierungen (Teil 2) Modulabschlussprüfung Aufbaumodul C Modulabschlussprüfung Aufbaumodul C Modulbeauftragte: Prof. Dr. Astrid Deuber-Mankowsky Modul(e): Aufbaumodul C und Vertiefung Zeit/Ort: individuell abzusprechen mit der Modulbeauftragten Anmeldung: bei der Modulbeauftragten Kommentar Die Modulabschlussprüfungen sind obligatorisch. Jedes Aufbaumodul wird durch eine 15 bis 20-minütiges Modulabschlussprüfung abgeschlossen. In dem Gespräch werden die Modulinhalte geprüft. Diese Abschlussprüfung findet nach der Absolvierung der beiden Seminare statt und wird benotet. Die Prüfungen werden individuell mit der jeweiligen Modulbeauftragten im Vorfeld abgesprochen und durchgeführt. Die Termine finden Sie auf der Internetseite der Gender Studies. 46 Veranstaltungen im Aufbaumodul C 050 737 Dozierende: Modul(e): Disziplin: Zeit/Ort: Beginn: Disability Studies - Cultural Representations and Autobiographical Texts Dickel C, Teil 1 Anglistik/Amerikanistik Mi, 10 - 12:00 GABF 04/613 20.04.2016 Kommentar Liegt zurzeit noch nicht vor. Informieren Sie sich bitte auf der Internetseite der Amerikanistik/Anglistik. 050 759 Embodiment, Perception, and Critical Practice Dozierende: Dickel Modul(e): C, Teil 1 Disziplin: Anglistik/Amerikanistik Zeit/Ort: Do, 12 - 14:00 GB 02/160 Beginn: 21.04.2016 Kommentar Liegt zurzeit noch nicht vor. Informieren Sie sich bitte auf der Internetseite der Amerikanistik/Anglistik. 040 653 Neuere Texte aus der Geschlechterforschung in den Kunst-und Kulturwissenschaften (Lektüreseminar) Dozierende: Söll Modul(e): C, Teil 1 Disziplin: Kulturgeschichte Zeit/Ort: Mi, 08:00 - 10:00 GA 6/62 Beginn: 13.04.2016 47 Kommentar In diesem Seminar werden wir uns in Hinblick auf die kunst- und kulturwissenschaftliche Forschung mit neuen Ansätzen aus den Gender-Studies befassen. In einem ersten Teil werden theoretische Texte aus den Bereichen der Postcolonial-Studies, der feministischen Medienwissenschaft, der Philosophie bzw. Ästhetik, der Männlichkeitsstudien und der Soziologie gelesen. Zudem werden wir neue feministischen Manifeste lesen und deren Verhältnis zu ihren historischen Vorläufern diskutieren. Im zweiten Teil des Seminars werden wir uns mit Textbeispielen beschäftigen, in denen u. a. diese Theorien Anwendung zur Interpretation von künstlerischen Arbeiten finden. Ziel ist es, den Umgang mit theoretischer Lektüre einzuüben und ein interdisziplinäres Arbeiten, so wie es die Geschlechterforschung fordert, umzusetzen. Literatur Laury Penny, Unspeakable Things: sex, lies and revolution, London 2014 Chandra Talpade Mohanty, Feminism without borders: decolonizing theory, practicing solidarity, Durham 2003 Judith Halberstam, sex, gender and the end of normal, Boston 2012 Judith Butler, The question of gender: Joan W. Scotts critical feminism, Bloomington 2011 050 661 Multiculturalism Dozierende: Berg Modul(e): C, Teil 1 Disziplin: Anglistik/Amerikanistik Zeit/Ort: Fr, 10 - 12:00 GABF 04/613 Beginn: 21.04.2016 Kommentar Liegt zurzeit noch nicht vor. Informieren Sie sich bitte auf der Internetseite der Amerikanistik/Anglistik. 030 028 Judith Butler: Das Unbehagen der Geschlechter Dozierende: Pluder Modul(e): C, Teil 1 Disziplin: Philosophie Zeit/Ort: Di, 08 - 10:00, GA 3/143 Beginn: 12.04.2016 Kommentar Besser unter dem Titel Gender Trouble bekannt veröffentlichte Judith Butler vor rund 25 Jahren ihr erstes Buch, das 1991 in deutscher Übersetzung unter dem Titel Das Unbehagen der Geschlechter erschien. Butler dekonstruiert darin umfassend die vermeintlich natürliche Zuschreibung von Geschlechtlichkeit, und zwar nicht nur bezogen auf das soziale Geschlecht (gender), 48 sondern auch bezogen auf das biologische Geschlecht (sex). Geschlechter werden vielmehr - nach Butler - in jeder Hinsicht durch kulturelle Praktiken, insbesondere Diskurse, erzeugt. Sie sind damit eingelassen in bestimmte gesellschaftliche Verhältnisse und können entsprechend auch auf ihre Funktion für diese Verhältnisse hin hinterfragt werden. Im Seminar wird primär Butlers Buch selbst gelesen werden, gegebenenfalls flankiert durch Texte, die die philosophischen Voraussetzungen - etwa die poststrukturalistische Theorie des Diskurses und die Theorie der Sprechakte - erläutern. Leistungsnachweise Die Teilnahme an einem Referat sowie die Lektüre der Texte ist für den Scheinerwerb obligatorisch. Literatur Martin, Terry: Affirmative Action Empire. Nations and Nationalism in the Soviet Union, 1923-39. New York 2001. Slezkine, Yuri : The USSR as a Communal Apartment, or How a Socialist State Promoted Ethnic Particularism. In: Slavic Review, Vol. 53, No. 2 (Summer, 1994), pp. 414-452 050 670 Hipsters in American Culture Dozierende: Steinhoff Modul(e): C, Teil 1 Disziplin: Anglistik/Amerikanistik Zeit/Ort: Do., 12 – 14:00, GB 03/49 Beginn: 21.04.2016 Kommentar 'Hipster' has become one of the buzzwords of contemporary American culture. But what is - or given his/her recently proclaimed death - what was the hipster, this figure that has populated popular cultural texts as well as the streets of Portland and New York City's Williamsburg since the turn of the millennium? How do we recognize a hipster? Why does the male hipster often wear a beard and does he always do so? Is the hipster always white? Is the hipster feminist? And where does the term actually come from? Employing and practicing methodologies and key concepts of Cultural Studies, this class will investigate the figure of the hipster in its socio-historical context. After tracing the history of the term, from its origin as a label for 1940s aficionados of jazz and its definition in Norman Mailer's "The White Negro: Superficial Reflections on the Hipster" (1957), we will look at the development of the term - tracing the culture of hip - and how it relates to the contemporary usage of 'hipster'. Against the background of Dick Hebdige's notions of style and subculture as well as Pierre Bourdieu's concepts of taste and lifestyle, we will discuss the hipster's political and subcultural values as well as his/her recent commodification and transformation into a mass cultural phenomenon. A significant part of this seminar will be dedicated to the analysis of cultural texts, such as literature, films, and television series that are associated with hipsterism and hipster aesthetics. Thus, we will not only explore how American culture speaks about the hipster, but also and specifically how hipster culture speaks about itself, as well as about larger cultural issues. In particular, we will investigate how the hipster and hipster texts relate to central cultural categories like gender, race, ethnicity, class, and age. 49 Leistungsnachweise Übung: active participation, short written assignments, presentation; Seminar: the above, plus term paper. 040 013 Dozierende: Modul(e): Disziplin: Zeit/Ort: Beginn: Fragen, Themen und Perspektiven der Körpergeschichte Lorenz C, Teil 2 Geschichte Do, 14 - 16:00 GA 03/142 21.04.2016 Kommentar „Körpergeschichte“ geht von der Grundannahme aus, dass körperliche Erfahrungen keine anthropologischen Konstanten darstellen. Körpervorstellungen werden ständig neu konstruiert und mit verschiedenen Bedeutungen aufgeladen. Zuschreibungen von Körperbildern und -wahrnehmung unterliegen damit historischem und kulturellem Wandel. KG stellt keine abgegrenzte Disziplin dar, sondern umfasst eine Vielzahl theoretischer Ansätze, die primär in der kritischen Wissenschafts- und Geschlechtergeschichte, der Historischen Anthropologie, aber auch in der Soziologie sowie den Literaturwissenschaften entwickelt wurden. Die Debatte wird spätestens seit dem „linguistic turn“ wesentlich von den Begriffen „Erfahrung“, „Normierung“ und „Diskurs“ geprägt. Historisiert werden insbesondere Dichotomien von männlichen und weiblichen, kranken und gesunden, profanen und heilige Körpern ebenso wie Körper in rituellen Kontexten, Körperstrafen, Körpertechniken, die Geschichte der Sinne und der Körpermetaphorik insbesondere in politischen Diskursen. Es wird gefragt, wie Menschen ihre Wahrnehmungen mit Hilfe von Symbolik und Sprache artikulieren. In der Vorlesung werden die wichtigsten Ansätze, Debatten und Bereiche der Körpergeschichte epochenübergreifend anhand von thematischen Beispielen von der Antike bis zur Zeitgeschichte erläutert. Die Vorlesung ist thematisch nicht chronologisch aufgebaut, d.h. pro Sitzung wird je ein Themenschwerpunkt epochenübergreifend vorgestellt. Es wird ein ergänzendes HS mit dem Schwerpunkt FNZ angeboten! Literatur R. van Dülmen (Hg.): Erfindung des Menschen. Schöpfungsträume und Körperbilder 1500-2000, Wien u.a. 1998. M. Lorenz. Leibhaftige Vergangenheit, Tübingen 2000. M. Fehrer; R. Naddaff; N. Tazi (Hg.): Fragments for the History of the Human Body, 3 Bde. New York 1989. M. Fraser; M. Greco (Hg.): The Body. A Reader, London 2005. K. Schreiner; N. Schnitzler (Hg.): Gepeinigt, begehrt, vergessen. Symbolik und Sozialbezug des Körpers im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit, München 1992. L. Thommen: Antike Körpergeschichte, Stuttgart 2007. Ph. Sarasin, Reizbare Maschinen. Eine Geschichte des Körpers 1765-1914, Frankfurt/M. 2001. 50 040 161 Gesellschaft, Geschlecht und Körper in der Frühen Neuzeit (16.-18. Jahrhundert) Dozierende: Lorenz Modul(e): C, Teil 2 Disziplin: Geschichte Zeit/Ort: Di, 10 - 12:00 GABF 04/516 Beginn: 12.04.2016 Kommentar „Körpergeschichte“ stellt keine abgegrenzte Disziplin dar, sondern umfasst eine Vielzahl theoretischer Ansätze, die primär in der kritischen Wissenschafts- und Geschlechtergeschichte, der Historischen Anthropologie, aber auch in der Soziologie sowie den Literaturwissenschaften entwickelt wurden. Die historische Debatte wird spätestens seit dem „linguistic turn“ wesentlich von den Begriffen „Erfahrung“, „Normierung“ und „Diskurs“ geprägt. Es wird gefragt, wie Menschen ihre Wahrnehmungen mit Hilfe von Symbolik und Sprache artikulieren. Körpervorstellungen werden ständig neu konstruiert und mit verschiedenen Bedeutungen aufgeladen. Zuschreibungen von Körperbildern und -wahrnehmung unterliegen damit historischem und kulturellem Wandel. Im Fokus stehen die vielfältigen Themenbereiche einer Alltagsgeschichte (Gesundheit, Sexualität, Arbeit, Glauben, etc.) aber auch die Funktion normierender Diskurse von Herrschaft (Sozialdisziplinierung), Wissenschaft (Menschenbilder) und Religion (Reinheit und Unreinheit, Sittlichkeit) in der stark auf Körperlichkeit als natürlichem Referenzpunkt fokussierten vormodernen europäischen ständischen (!) Gesellschaft. Im Mittelpunkt wird das Heilige Römische Reich stehen, vergleichend werden aber auch parallele Entwicklungen in weiteren diskursprägenden europäischen Ländern (v.a. England und Frankreich) stehen. Es wird eine begleitende VL angeboten! Voraussetzungen Sehr gute Englischkenntnisse und die Bereitschaft zur intensiven Lektüre methodisch-theoretischer Texte werden vorausgesetzt. (geöffnet für Gender Studies, MARS, Religionswissenschaften) Literatur R. van Dülmen (Hg.): Körper-Geschichten. Studien zur historischen Kulturforschung V, Frankfurt a.M. 1996. R. van Dülmen (Hg.): Erfindung des Menschen. Schöpfungsträume und Körperbilder 1500-2000, Wien u.a. 1998. M. Lorenz: Kriminelle Körper - Gestörte Gemüter. Die Normierung des Individuums in Gerichtsmedizin und Psychiatrie der Aufklärung, Hamburg 1999. M. Lorenz: Leibhaftige Vergangenheit, Tübingen 2000. M. Fehrer; R. Naddaff; N. Tazi (Hg.): Fragments for the History of the Human Body, Bd. 2, New York 1989. K. Schreiner; N. Schnitzler (Hg.): Gepeinigt, begehrt, vergessen. Symbolik und Sozialbezug des Körpers im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit, München 1992. 51 040 220 Geschichte der Gefühle und Emotionalitäten (Frühe Neuzeit) Dozierende: Lorenz Modul(e): C, Teil 2 Disziplin: Geschichte Zeit/Ort: Mi, 16 - 18:00 GA 04/149 Beginn: 13.04.2016 Kommentar Angst, Wut, Liebe, Hass, Neid, Schmerz, Freude, Trauer, Scham - haben Gefühle eine Geschichte? Und: Machen Gefühle Geschichte? Konstruktivistische Theorien gehen interdisziplinär (Psychologie, Soziologie, Pädagogik, Ethnologie ...) davon aus, dass Gefühle, also Empfindungen und ihr Ausdruck, kulturell geformt und in komplexen Interaktionen mit der Umgebung sozial erlernt werden. Was jemand in einer bestimmten Situation oder gegenüber einer anderen Person und Sache fühlen/zeigen darf und was nicht, ist gesellschaftlich normiert und damit historisch variabel. Gefühle sind auch geschichtsmächtig, weil sie Entscheidungen und Handlungen beeinflussen. Das OS geht anhand der Kontinuitäten und dem Wandel verschiedener frühneuzeitlicher Normen und Wahrnehmungsmuster der Frage nach, wie solche Normen, Codes und Regime von Emotionen gesellschaftliche Ordnungssysteme wie Familie, Staat, Schule, Militär, Recht und Religion, aber auch Wirtschaft und Medien mitbestimmen. Im Fokus steht der Effekt normierender und oft geschlechtsspezifisch konnotierter Diskurse von Moral und Religion (Reinheit und Unreinheit, Sittlichkeit und Anstand) vor dem Hintergrund des Wissens um permanente existentielle Bedrohung (Kriege, Hungersnöte, Krankheiten). Interesse an der Lektüre theoretisch-methodischer Texte wird vorausgesetzt. Mündlich präsentiert werden soll, vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Forschungsansätze, die Anwendung auf konkrete selbst zu recherchierende (!) thematische Beispiele, bevorzugt basierend auf der Analyse frühneuzeitlicher Quellen. Ergänzend wird eine Vorlesung zur Körpergeschichte angeboten! Voraussetzungen Sehr gute Englischkenntnisse und die Bereitschaft zur intensiven Lektüre methodisch-theoretischer Texte werden vorausgesetzt. (geöffnet für Gender Studies, MARS, Religionswissenschaften) Literatur J. Bourke: Fear. A Cultural History, London 2005. U. Frevert: Was haben Gefühle in der Geschichte zu suchen?, in: Geschichte und Gesellschaft 35/2009, S. 183-208. B. Hitzer: Emotionsgeschichte – ein Anfang mit Folgen, in: H-Soz-Kult, 23.11.2011: http://www.hsozkult.de/literaturereview/id/forschungsberichte-1221 M. Kessel: Gefühle und Geschichtswissenschaft, in: Rainer Schützeichel (Hg.): Emotionen und Sozialtheorie. Disziplinäre Ansätze, Frankfurt a. M. 2006, S. 29-47. E. Labouvie: Leiblichkeit und Emotionalität. Zur Kulturwissenschaft des Körpers und der Gefühle, in: Jörn Rüsen/Friederich Jäger (Hg.), Handbuch der Kulturwissenschaften, Bd. 3: Themen und Tendenzen, Stuttgart/Weimar 2004, S. 79-91. W. M. Reddy: Against Constructionism. The Historical Ethnography of Emotions, in: Current Anthropology (38) 3/1997, S. 327-351. B. H. Rosenwein: Worrying about Emotions in History, in: The American Historical Review (107) 3/2002, S. 821-845. 52 N. Verheyen: Geschichte der Gefühle, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 18.6.2010: https://docupedia.de/zg/Geschichte_der_Gef%C3%BChle F. Weber: Von der klassischen Affektenlehre zur Neurowissenschaft und zurück. Wege der Emotionsforschung in den Geistes- und Sozialwissenschaften, in: Neue Politische Literatur 53/2008, S. 21–42. 040 196 Diskriminieren, Sanktionieren, Kriminalisieren in der Frühen Neuzeit. Von der Geschichte der Sozialdisziplinierung zur historischen Kriminalitätsforschung (Übung für Fortgeschrittene) Dozierende: Lorenz Modul(e): C, Teil 2 Disziplin: Geschichte Zeit/Ort: Di, 14 - 16:00 UFO 01/01 Beginn: 12.04.2016 Kommentar Deliktzuschreibungen, Definitionen von Devianz (abweichendem Verhalten) ändern sich mit dem Wandel der gesellschaftlichen Normen. Jede Gesellschaft definiert anders, welche Normverstöße sie auf welche Weise sozial sanktionieren oder formaljuristisch kriminalisieren will. Auch die Strafjustiz hängt von zeitspezifisch normativen Vorstellungen des Sinns und Zwecks von Strafe und Sanktionen ebenso ab wie von axiomatischen Menschenbildern und Geschlechterstereotypen. Anhand konkreter Fallbeispiele aus verschiedenen europäischen Ländern mit einem Schwerpunkt auf dem „Alten Reich“ soll ein Überblick über Genese und Wandel der verschiedenen Formen und Aspekte von Diskriminierung und Kriminalisierung in Bezug auf das gesellschaftliche Selbstverständnis frühneuzeitlicher Ständegesellschaften erarbeitet werden. Voraussetzungen Die Bereitschaft zur Quellelektüre wird vorausgesetzt, ebenso die Fähigkeit Texte in Frakturschrift zu lesen.– Je nach Größe des Kurses werden auch gemeinsam exemplarische handschriftliche Quellen in deutscher Kurrentschrift gelesen. (Geöffnet für Gender Studies, MARS, Religionswissenschaften) Literatur R. van Dülmen (Hg.): Verbrechen, Strafen und soziale Kontrolle, Frankfurt/Main 1990. J. Eibach: Recht – Kultur – Diskurs. In: Zeitschrift für Neuere Rechtsgeschichte 23/2001, S. 102120. G. Schwerhoff: Historische Kriminalitätsforschung, Frankfurt a. M. 2011. G. Schwerhoff; A. Blauert (Hg.): Mit den Waffen der Justiz. Zur Kriminalitätsgeschichte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit. Fischer, Frankfurt a. M. 1993. G. Schwerhoff; K. Schreiner (Hg.): Verletzte Ehre. Ehrkonflikte in Gesellschaften des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 1995. G. Schwerhoff; R. Habermas (Hg.): Verbrechen im Blick. Perspektiven der neuzeitlichen Kriminalitätsgeschichte. Campus, Frankfurt a. M./New York 2009. 53 040117 "... nicht allein mit der blöde seines gesichtes..." Selbstzeugnisse und Egodokumente in der Geschlechtergeschichte Dozierende: González Athenas Modul(e): C, Teil 2 Disziplin: Geschichte Zeit/Ort: Di, 10 - 12:00 GA 5/39 Zeitungslesesaal Beginn: 12.04.2016 Kommentar Liegt zurzeit noch nicht vor. Informieren Sie sich bitte auf der Internetseite der Geschichte. 050 728 Gender and Elightenment Dozierende: DeLucia Modul(e): C, Teil 2 Disziplin: Anglistik/Amerikanistik Zeit/Ort: Mi, 14 - 16:00 GABF 04/614 Beginn: 20.04.2016 Kommentar Liegt zurzeit noch nicht vor. Informieren Sie sich bitte auf der Internetseite der Anglistik/Amerikanstik. 050 328 Gewalt gegen Frauen in der Literatur Dozierende: Vorspel Modul(e): C, Teil 2 Disziplin: Germanistik/Komparatistik Zeit/Ort: Mi., 04.05.2016, 17 - 18:00, GBCF 05/709 Mi., 15.06.2016, 17 - 18:00, GBCF 05/709 Mo., 25.07.2016, 08:30 - 13:00, GBCF 05/709 Di., 26.07.2016, 08:30 - 13:00, GBCF 05/709 Mi., 27.07.2016, 08:30 - 13:00, GBCF 05/709 Do., 28.07.2016, 08:30 - 13:00, GBCF 05/709 54 Fr., 29.07.2016, 08:30 - 13:00, GBCF 05/709 Beginn: 21.04.2016 Kommentar Frauen sind Opfer der Gewalt im häuslichen wie im beruflichen Leben, in der Öffentlichkeit auf der Straße und im Internet wie auch in kriegerischen Auseinandersetzungen. In manchen Regionen spricht man von sieben von zehn Frauen, die Gewalterfahrungen erleben mussten, in Deutschland gibt es Studien, wonach vier von zehn Frauen im häuslichen Rahmen Gewalt erfahren haben. Dieses weltweite Phänomen wird nicht erst seit der neuen Frauenbewegung ab den 1970-er Jahren in der Literatur thematisiert, sondern schon lange vorher - von Autoren und Autorinnen. Literatur Neben Mythen, Legenden, Märchen behandeln wir u. a. die folgenden Texte: " Heinrich von Kleist: Die Marquise von O?, 1808 " Henrik Ibsen: Baumeister Solneß, 1892 " Brigitte Reimann: Die Frau am Pranger. Verlag Neues Leben, 1956 " Herbjørg Wassmo: Huset med den blinde glassveranda, 1981 Dt.: Das Haus mit der blinden Glasveranda. 1984. Neuausgabe als: Deutschenkind, 2012, (= Tora-Trilogie, Band 1). " Isabel Allende: La casa de los espíritus 1982 (Das Geisterhaus, 1984) " Khaled Hosseini: A Thousand Splendid Suns (Tausend strahlende Sonnen, 2007) 050 338 Rassismus und Sklaverei in der Literatur Dozierende: Freihold Modul(e): C, Teil 2 Disziplin: Germanistik/Komparatistik Zeit/Ort: Do., 08:30- 10:00, GBCF 05/703 Beginn: 21.04.2016 Kommentar Sowohl Diskriminierung als auch Sklaverei lassen sich bis in in die frühe Menschheitsgeschichte nachweisen. Seit jeher gibt es Konflikte zwischen verschiedenen Völkern, durch die soziale Ungleichheiten gerechtfertigt werden. So untermauern vor allem Unterschiede in Bezug auf Hautfarbe, Religion, Geschlecht, Kultur und Sprache die Ausgrenzung und Unterdrückung Anderer, um sich letztlich der Überlegenheit des eigenen Volkes zu versichern. Im Seminar sollen insgesamt sowohl die Geschichte der Sklaverei und des Rassismus als auch die Behandlung der Thematik in der Literatur verschiedener Epochen behandelt werden. Leistungsnachweise Es sollen Texte von Homer, Joseph Conrad, Alfred Andersch, Harper Lee, Max Frisch, Nelson Mandela und Michel Houellebecq und anderen Autoren gelesen werden. Literatur Christian Geulen: Geschichte des Rassismus, C.H. Beck, München 2014. 55 Elisabeth Hermann-Otto (Hrsg.): Antike Sklaverei, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2013. Christian Koller: Rassismus, UTB, Paderborn 2009. Nicole Priesching: Sklaverei in der Neuzeit, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2014 Michael Zeuske: Handbuch der Geschichte der Sklaverei: Eine Globalgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, De Gruyter, Berlin 2013. 050 324 "Ces livres que ne lit d'une main". Pornographische Literatur von der Antike bis zur Gegenwart Dozierende: Heimgartner Modul(e): C, Teil 2 Disziplin: Germanistik/Komparatistik Zeit/Ort: Di., 10 – 12:00, GABF 04/411 Beginn: 19.04.2016 Kommentar Es gebe, schreibt Rousseau im Ersten Buch seiner Confessions (1782/88) eine Sorte von Büchern die man nur mit einer Hand liest – so habe ihm eine gewisse Madame Tribu, die eine private Leihbibliothek im prüden Genf unterhielt, die die anständigen Töchter der Stadt regelmäßig frequentiert haben sollen. Pornographie gehört zu den Dingen, mit denen man sich zwar gerne beschäftigt, von dem man aber nur ungern spricht. Warum ist das so? Die Frage, ab wann ein literarisches Werk (oder ganz allgemein Kunst) als 'pornographisch' gilt, ist so selbstverständlich nicht. Sie hat sehr viel mehr mit den moralischen und ideologischen Vorstellungen eines Kulturraums und einer Zeit zu schaffen als mit den Werken selbst. Im Seminar wollen wir danach fragen, was Pornographie war, ist oder sein könnte, was ihre Themen und Stoffe sind und überhaupt, warum es Pornographie gibt und wozu sie – abgesehen vom offensichtlichen Nutzen – dient. Das heißt, wir fragen, welche Funktion(en) der Pornographie im Laufe der Literaturgeschichte zugeschrieben wurden, indem wir Texte lesen, die sich der 'schönsten Nebensache der Welt' gewidmet haben, um uns so einen eigenen Begriff des Gegenstands machen. Beispielhafte stammen u.a. von Lukian, den römischen Elegikern, Pietro Aretino, dem 2nd Earl of Rochester, Marquis de Sade, Sacher-Masoch, Anaïs Nin, Georges Bataille, Susan Sontag, Roland Barthes, Nicholson Baker, Eva Illouz u.v.m. Literatur Ein Blackboard-Reader mit relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt. Einige Texte müssen darüber hinaus angeschafft werden. Eine Liste wird in der ersten Sitzung ausgegeben. Literatur zur Einführung: Werner Fuld: Eine Geschichte des sinnlichen Schreibens. Berlin: Galliani 2014. 56 040 155 Jeanne D’Arc Dozierende: Scior Modul(e): C, Teil 2 Disziplin: Geschichte Zeit/Ort: Mi., 16 – 18:00, GABF 04/514 Beginn: 13.04.2016 Kommentar Liegt zurzeit noch nicht vor. Informieren Sie sich bitte auf der Internetseite der Geschichte. 040 210 Dozierende: Modul(e): Disziplin: Zeit/Ort: Beginn: Die Stellung der Frau im römischen Recht von der Republik bis zur hohen Kaiserzeit Linke, Klinck C, Teil 2 Geschichte Di., 14 – 16:00, GABF 04/356 12.04.2016 Kommentar Liegt zurzeit noch nicht vor. Informieren Sie sich bitte auf der Internetseite der Geschichte. 040 202 Übung für Fortgeschrittene: Anthropologisches Wissen und die Geschichte des Rassismus in Europa Dozierende: Brehl Modul(e): C, Teil 2 Disziplin: Geschichte Zeit/Ort: Mi., 10 – 12:00, GA 04/149 Beginn: 13.04.2016 Kommentar Liegt zurzeit noch nicht vor. Informieren Sie sich bitte auf der Internetseite der Geschichte. 57 050 744 Urban Temptations: City Life in Nineteenth-Century American Literature Dozierende: Steinhoff Modul(e): C, Teil 2 Disziplin: Anglistik/Amerikanistik Zeit/Ort: Mi, 12 - 14:00 GABF 04/613 Beginn: 20.04.2016 Kommentar The nineteenth-century was a time of rapid American urbanization and social change. Industrialization, immigration, technological innovations, and the rise of consumer culture, brought about tremendous socio-cultural changes that seemed to be particularly strongly felt in the nation’s newly rising urban centers. In this Übung, we will explore the representations of and the reactions to these changes in the American literature of the time. Reading a diversity of literary texts, we will investigate how American culture imagined life in the growing cities. In particular, we will focus on how literary texts dealt with relations of gender, sexuality, class and race/ethnicity in the city. While most studies of the city in nineteenth-century American literature tend to focus on the late nineteenth-century and a number of canonized authors, we will take a broader approach and also deal with popular cultural texts of the early and mid-nineteenth century, such as sensational writing, pulp fiction and children’s literature. By reading and analyzing a range of novels such as George Thompson’s city mystery Venus in Boston (1849), Horatio Alger’s boy adventure Ragged Dick (1868), and Theodore Dreiser’s naturalist novel Sister Carrie (1900), as well as a number of short stories and poems, we will deal with urban phenomena like crime, racism, prostitution, child poverty, and the imagination of the big city as promise of and threat to the American Dream. As we situate the literary texts in a larger cultural context and discuss them alongside non-literary texts of the time, such as religious pamphlets, brothel guides, and photography, we will investigate how in the popular imagination of the nineteenth-century the city became a place of fascinating, yet often terrifying, temptations. Voraussetzungen Students who take this class should be prepared to read a number of longer literary texts in the course of the semester. Leistungsnachweise Active participation, short written assignments 58 Praxismodul Das Praxismodul soll den Studierenden die Möglichkeit einräumen, entsprechend ihrer eigenen beruflichen Perspektive Schwerpunkte zu setzen. Praktikum Betreuung: Brand Dauer: 160 Std. (4 Wochen) Kommentar Das Praktikum zielt darauf ab, den Studierenden während ihres Master-Studiums berufspraktische Erfahrungen und Kompetenzen in solchen Berufsfeldern und Tätigkeitsbereichen zu vermitteln, die nach Abschluss des Studiums eine den erworbenen Qualifikationen entsprechende Berufstätigkeit bieten. Insbesondere soll das Praktikum dazu beitragen, die im Studium vermittelten theoretischen Inhalte und fachlichen Qualifikationen in Hinblick auf ihre Bedeutung für eine spätere Tätigkeit im Berufsfeld bzw. im Tätigkeitsbereich des Praktikums reflektieren und beurteilen zu können. Damit sollen die Entscheidungsgrundlagen für die Berufswahl verbessert und gegebenenfalls die Studienorientierung überprüft und korrigiert werden. In Kombination mit dem Besuch des Workshops „GenderWissen in der Praxis“ sollen zusätzliche Informationen zur Praktikums- und Berufswahl bereitgestellt und einen Austausch zwischen Fachvertretern aus der Berufspraxis und Studierenden ermöglicht werden. Darüber hinaus wer- den die Studierenden zur Selbstreflexivität in Bezug auf die im Studium erworbenen Qualifikationen und Kompetenzen angeregt. Die eingeladenen Expert*innen fungieren ihrerseits gleichzeitig als Rollenvorbilder und Inspirationsgeber*innen für die eigene berufliche Zukunft. Voraussetzungen Anmeldung des Praktikums vor Beginn. Das Praktikum erfordert eine Beratung und Genehmigung durch die Studienfachkoordinatorin. Hier werden der Aufbau und Inhalt des Praktikums (Zeitstruktur, Aufgabenprofil, Möglichkeiten zur Entwicklung der fachlichen Kompetenz etc.) geklärt. Scheinerwerb Der benotete Leistungsnachweis wird durch einen Praktikumsbericht erlangt. Der Bericht umfasst 15 Seiten und reflektiert die Erfahrungen des Praktikums aus Gender-Perspektive. Weitere Informationen zu den Praktikumsrichtlinien finden http://www.sowi.rub.de/mam/content/genderstudies/praktikumsrichtlinien_joint_degree.pdf Sie unter: 59 GenderWissen in der Praxis-Workshop Dozierende: Brand Zeit/Ort: Mo., 25.07.2016, 10-16:00, Raum wird noch bekannt gegeben. Kommentar Seit dem Wintersemester 2005/06 veranstaltet das Studienfach Gender Studies in Kooperation mit der Fakultät für Sozialwissenschaft den Workshop "GenderWissen in der Praxis". Vertreter*innen aus unterschiedlichen Berufsfeldern sowie ehemalige Studierende der Gender Studies berichten von ihren Erfahrungen. Im Zentrum der Veranstaltung stehen folgende Fragen: Was ist Genderwissen und wie wird es in der beruflichen Praxis umgesetzt? Welche beruflichen Chancen ergeben sich für Absolvent*innen mit Genderwissen? Wie können Berufsfelder durch das Einbringen von Genderkompetenzen verändert werden? In der Vergangenheit konnten Referent*innen u.a. aus folgenden Bereichen und Unternehmen gewonnen werden: Gleichstellungsstellen der Städte Bochum, Essen, Heppenheim; Deutscher Gewerkschaftsbund, FUMA Fachstelle Gender NRW; Rubicon e. V. Köln; Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ); Heinrich-Böll-Stiftung; Deutsche BP AG; Deutsche Telekom; genanet e.V.; Industriemuseum Cromford; Zentrum Frau in Beruf und Technik; Dissens e. V.; Stelle Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Arbeitsagentur Bochum; Rosa Strippe e.V.; Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Budrich Verlag; Jugend- und Kulturzentrum Werkstadt Witten; Zentrum für Hochschul- und Qualitätsentwicklung (ZfH) Universität Duisburg-Essen; Bosch Rexroth; UNO; Gleichstellungsstelle der RUB; Career Service der RUB; Research School RUB. Leistungsnachweis Für Studierende des Joint-Degree-Studienprogramms obligatorisch, sofern sie im Wintersemester nach Graz gehen. Aktive Teilnahme ist erwünscht. 60 Freies Wahlmodul Freies Studium zur Aneignung weiterer Schlüsselqualifikationen oder zur Vertiefung. Veranstaltungen können z.B. hier gefunden werden: Zentrum für ökonomische Bildung: http://www.ruhr-uni-bochum.de/zfoeb/ Zentrum für Fremdsprachenausbildung (ZfA): http://www.ruhr-uni-bochum.de/zfa/ Für Veranstaltungen aller Fakultäten der RUB: https://vspl-campus.ruhr-unibochum.de/campus/all/groups.asp 61 Integratives Forschungskolloquium Das Fachkolloquium behandelt die Themen der geplanten Masterarbeiten sowie die Themen der mündlichen Abschlussprüfung. Studierende sollten das Kolloquium bei derjenigen Person belegen, welche auch als Betreuer*in der Abschlussarbeit in Frage kommt bzw. ausgewählt wurde. 040 245 Kolloquium zur Frühen Neuzeit und Geschlechtergeschichte Dozierende: Lorenz Zeit/Ort: Di., 14 tgl., 18-20:00, GABF 04/516 Beginn: 12.04.2016 080 610 Kolloquium und Methodenwerkstatt Dozierende: Sabisch Zeit/Ort: Mo., 10-12:00, GABF 04/516 Beginn: 11.04.2016 Kommentar nach individueller Absprache Voraussetzungen Abschlussarbeit im Bereich Gender Studies und/oder qualitative Methoden der Sozialforschung Literatur Eco, Umberto (1993): Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Heidelberg: C.F. Müller Juristischer Verlag. 6. Auflage. Kruse, Otto (2002): Keine Angst vor dem leeren Blatt. Frankfurt am Main: Campus Verlag. 9. Auflage. Ruhmann, Gabriela (1998): Keine Angst vorm leeren Blatt. In: Kruse, Otto (Hrsg.): Handbuch Studieren. Frankfurt am Main: Campus. http://www.sz.ruhr-uni-bochum.de/index.html 051 770 Forschungskolloquium Medien und Gender Dozierende: Warth, Deuber-Mankowsky Zeit/Ort: Beginn: 62