Dtecteur ultrasonique SDT 170
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Dtecteur ultrasonique SDT 170
Leitfaden für die Ultraschall-Leckortung in Druckluftkreisläufen in industrieller Umgebung Copyright © 2007 by SDT International n.v. s.a. Erste Ausgabe, deutsche Fassung. Alle Rechte vorbehalten. Die Vervielfältigung des gesamten Dokuments oder Teilen davon, egal in welcher Form, ist ohne das schriftliche Einverständnis von SDT International n.v.s.a. untersagt. SDT International n.v. s.a. Bd. de l’Humanité 415, B – 1190 Brussels (BELGIUM) Tel: ++32.2.332.32.25 Fax: ++32.2.376.27.07 e-mail: [email protected] web page: http://www.sdt.be 2 Inhaltsverzeichnis 1. Leckortung in Druckluftkreisläufen: ein Ansatz mit zweifacher Bedeutung. ..........................................................5 2. Zahlen Sie für verbrauchte Luft, nicht für Leckagen! 7 3. Leckortung mittels bei Ihnen erzeugtem Ultraschall.9 4. Durchführen eines Verfahrens zur Leckagebekämpfung und Erzielen des größtmöglichen Nutzens daraus......................................11 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 Konzept für eine effiziente Strategie.......................................11 Feineinstellung des Verfahrens ..............................................12 Auswahl des geeigneten Ortungsgeräts ..................................14 Richtige Verwendung des Detektors SDT 170 ..........................16 Leckagen... aber wo? ...........................................................19 5. Vorgehensweise bei der Leckageortung. ......................21 6. Datenspeicherung. .................................................................23 7. Mengenbestimmung eines Druckluftverlusts. ............25 8. Praktische Tipps......................................................................37 3 Als unumstrittener Marktführer auf seinem Gebiet konstruiert und produziert SDT International ein breites Sortiment an Messinstrumenten zur Ultraschallerkennung und Auswertung weiterer physikalischer Parameter. Unser Know-how deckt eine große Bandbreite von Anwendungen ab: Dichtigkeitsprüfungen für große oder kleine Volumina, unterirdische Tanks, Leckortung in allen unter Druck stehenden Kreisläufen, Qualitätskontrolle in der Produktion und Ortung von Verschleiß und Unregelmäßigkeiten bei der vorbeugenden Wartung mechanischer Einrichtungen. Der Erfolg unseres Unternehmens beruht auf unserer Philosophie und unserem Bestreben, stets die effektivsten und wirtschaftlichsten Lösungen für die Probleme unserer Kunden zu finden. 4 1. Leckortung in Druckluftkreisläufen: ein Ansatz mit zweifacher Bedeutung. Die Leckortung in Druckluftkreisläufen ist von zweifacher Bedeutung: aus Umweltschutzaspekten für jeden einzelnen von uns und aus wirtschaftlichen Aspekten für jedes Unternehmen. Fühlen sich deshalb nur wenige Verantwortungsträger der Unternehmen von diesem Thema betroffen, weil es um die Umwelt geht? Betrachten wir das Thema also im Hinblick auf die erheblichen Einsparungen, welche die Vermeidung dieser enormen Verschwendung ermöglicht. Die Beherrschung eines proaktiven Verfahrens zur Ultraschallerkennung von Leckagen mit Mengenbestimmung des Druckluftverlusts ermöglicht die einfache Berechnung des erzielten Nutzens. Die Zahlen sind so aussagekräftig, dass Sie überzeugt sein werden, einen besseren Wirkungsgrad erreichen zu wollen. Voraussichtliche Energieeinsparungen gehen natürlich immer auch einher mit Überlegungen betreffend dem Schutz der Umwelt. Die Leckortung in Ihren Druckluftkreisläufen ermöglicht beides. Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit Energie ist und wird immer mehr zum vorherrschenden und wichtigen Thema; unter anderem aufgrund ihres Preises, der Ausschöpfung von Ressourcen, des unumgänglichen Kampfes gegen den Klimawandel usw. Wieso sollte man also unter diesen Umständen nicht den vollkommen überflüssigen Verbrauch eliminieren, der durch Leckagen in Druckluftkreisläufen entsteht? Ist es nicht höchste Zeit für Schadensbegrenzung? Das im Februar 2005 ratifizierte Kyoto-Protokoll schreibt eine Reduzierung der in die Atmosphäre abgegebenen Schadstoffemissionen durch bessere Energieausnutzung vor. 35 Industrieländer haben sich dazu verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2012 um 5 % im Vergleich mit ihren Emissionsmengen im Jahr 1990 zu verringern. Dies entspricht 35 % der weltweiten Emissionen. Nichtsdestotrotz ist dieses Ziel bei weitem nicht ausreichend. Insbesondere da keine Verpflichtungen für die Zeit nach 5 2012 vereinbart wurden. Stéphane Dion, scheidender Präsident der Klimaschutzkonferenz der Vereinten Nationen, meint: „Um den Klimawandel aufzuhalten, sind zehn Kyoto notwendig. Allein um die Erwärmung zu stabilisieren, sprechen die Forscher von einer Reduzierung um 60 % der Treibhausgasemissionen über einen Zeitraum von einem halben Jahrhundert, beginnend jetzt. Passiert nichts, so werden diese Emissionen selbst um 60 % steigen“. Was wird die der Industrie zugewiesene Rolle sein? Während Sie Ihre Energiekosten in die Höhe schnellen sehen, vergeht kein Tag, an dem keine neuen Verpflichtungen zur Reduzierung der CO2-Emissionen vereinbart werden. Eine doppelte Herausforderung für die ganze Industrie. Umso mehr, da sich die Europäische Union Anfang 2007 verpflichtet hat, ihre Emissionen dieser Art bis zum Jahr 2020 um mindestens 20 % zu reduzieren. Druckluftverluste führen zu teurem Mehrverbrauch an Energie. Ein paar Kenntnisse, Fähigkeiten, die jedem zu Verfügung stehen und vor allem ein paar gute Überlegungen reichen aus, um energetische Gesichtspunkte in den Betrieb seiner Produktionswerkzeuge zu integrieren. Entgegen der allgemeinen Annahme kann ein besseres Energiemanagement und/oder die Investition in mehr Energieeffizienz sehr rentabel sein. Außerdem bringt die Vermeidung von Leckagen einen sofortigen Nutzen sowohl für die Umwelt als auch für Ihre Finanzen. Im Allgemeinen nimmt man an, dass ein Ansatz, der dem Umweltschutz dient, mit Kosten verbunden ist. Im Gegensatz dazu gewinnen in diesem Fall alle Beteiligten. Und was ist motivierender, als dabei die Zukunft nachfolgender Generationen im Blick zu haben! Die jedem Unternehmen zur Verfügung stehende Leckortung in Druckluftkreisläufen ist ein wichtiger Schritt zum eigenen Engagement in einer aktiven Energiepolitik. Leckageortung in Druckluftkreisläufen Bedeutung für die Umwelt. Wirtschaftliche Bedeutung. Für jeden einzelnen von uns und für zukünftige Generationen. Für jedes Unternehmen. 6 2. Zahlen Sie für verbrauchte Luft, nicht für Leckagen! Druckluft ist das in der Industrie am weitesten verbreitete Energiefluid, aber auch das teuerste. Basierend auf einem Verbrauch über 5 Jahre bei 6.000 Betriebsstunden pro Jahr nimmt man im Allgemeinen an, dass die Produktionskosten für Druckluft sich aufteilen in 75 % für die Energiebereitstellung, 13 % für Investitionen und 12 % für Wartungskosten. Druckluft ist teuer und bringt einen thermodynamischen Gesamtwirkungsgrad (Nutzungsgrad) von nur knapp 10 %, sogar in optimierten Fällen. Die Drucklufterzeugung nimmt in der Energiekostenaufstellung eines Unternehmens den 2. oder 3. Rang ein. Es ist also sinnvoll, über Verbesserungspotenzial nachzudenken. Letzteres ist erheblich und beruht auf der idealen Abstimmung der tatsächlichen Erfordernisse von Produktion und Druckpegeln, der Reduzierung von Energieverlusten, der Wartung der Bauteile, der Kontrolle der Luftqualität und der Vermeidung von Leckagen im Netz. Anstatt Verbesserungen ins Auge zu fassen, erhöhen einige Unternehmen zum Ausgleich der Verluste die Kapazität des Kompressors. Dies ist nicht außergewöhnlich... Leckagen können 30 bis 40 % des verbrauchten Volumens ausmachen. Man muss wissen, dass Leckagen überall im Netz vorkommen können an Leitungsanschlüssen, Ablassventilen, Filtern, Druckreglern, Ventilen, Schnellkupplungen, Gummischläuchen, usw. Außerdem gibt es noch weitere mögliche Leckagepunkte, in sehr versteckten und unzugänglichen Bereichen. Ein wirklich proaktives Verfahren zur Bekämpfung dieser Verschwendung ist unerlässlich zur Reduzierung der Verluste auf ein vernünftiges Maß: 7 Reduzierung von Leckagen in Druckluftkreisläufen: auf 5 % des verbrauchten Volumens. Da Verluste verhindern, dass der Mindestbetriebsdruck aufrecht erhalten werden kann, wird oft einfach der Druck erhöht. Dies führt aber zu einem prozentualen Anstieg der Verluste. Unter Berücksichtigung der Anzahl von Bauteilen in einem Druckluftkreislauf kann man sich die potenziellen Leckagen und die finanziellen Einsparungen mithilfe einer Leckageortung gut vorstellen. Basierend auf den Kosten der kleinsten Leckage und mittels einfacher Multiplikation ist die Rechnung schnell gemacht: Eine einzige Leckage von 1 mm bei 6 bar kostet Sie jährlich bereits 144 €. Bei 12 bar kostet Sie die Leckage jährlich 480 €. Jährliche Energiekosten aufgrund einer nicht erkannten Leckage*. LochØ [mm] Luftverlust bei 6 bar [l/s] Luftverlust bei 12 bar [l/s] Energieverlust in kWh bei 6 bar Energieverlust in kWh bei 12 bar Kosten Kosten bei bei 6 bar 12 bar [EUR] [EUR] 1 1,2 1,8 0,3 1 144 480 1.5 2,6 3,7 0,7 2,0 312 987 2 4,8 7,4 1,2 4,1 576 1.973 2.5 7,5 12,8 1,9 7,5 900 3.413 3 11,1 20,8 3,1 12,7 1.488 6.096 Multiplizieren Sie die Kosten mit der Anzahl der Leckagen *kWh x 0,06 EUR x 8.000 Betriebsstunden pro Jahr. 8 3. Leckortung mittels bei Ihnen erzeugtem Ultraschall. Leckagen erzeugen Ultraschall. Um die Ortungsmethode beurteilen zu können, muss man zunächst verstehen, was Ultraschall ist und in welchem Zusammenhang dieser mit Leckagen steht. Schall und Ultraschall sind mechanische Schwingungen von Materie. Ultraschall ist eine Schwingung derselben Art wie Schall, aber mit einer Frequenz über 20 kHz. Ultraschall ist für das menschliche Ohr mit seinem Hörbereich zwischen 15 Hz und 20 kHz nicht wahrnehmbar. Im Vergleich zur diffusen Emission von Schall verbreitet sich Ultraschall konzentriert und in einer Richtung. Die Schallwellen sind vergleichbar mit einem Lichtstrahl dessen Intensität mit zunehmender Distanz abnimmt. Ultraschall entsteht auf natürliche Weise bei Fluidturbulenzen aufgrund pneumatischer oder hydraulischer Probleme (Leckagen) oder bei Reibungsphänomenen aufgrund mechanischer Probleme. Elektrische Probleme wie Lichtbögen, Koronaentladungen usw. erzeugen ebenfalls Ultraschall. Bei Leckagen in Druckluftkreisläufen erzeugt die Reibung der entweichenden Luft Ultraschall an den Wänden des Lecks. Und dies ungeachtet des Leckagevolumens, des Durchflusses und der Größe des Lecks, wie gering auch immer dies sein mag. Ultraschall kann mithilfe eines Senders auch künstlich erzeugt werden, zum Beispiel im Rahmen von Dichtigkeitsprüfungen. Da die Hörschärfe des menschlichen Ohrs begrenzt ist, ist also der Einsatz eines Ortungsgeräts unerlässlich für die Erkennung von Ultraschall, für die Ortung seines Ursprungs und folglich für die genaue Lokalisierung des Lecks. 9 Funktionsprinzip des Ultraschalldetektors SDT 170. Der SDT 170 ortet Ultraschallsignale, wandelt diese in hörbare Frequenzen um und verstärkt sie. Ziel ist die Umwandlung des erhaltenen Signals unter Anwendung der Überlagerungstechnik in ein hörbares und interpretierbares Signal. Diese Lösung erweitert die Hörkapazität des menschlichen Ohrs über den hörbaren Bereich in den Ultraschallbereich. Abbildung 1 – Die Hauptfunktion des SDT 170 ist die Umwandlung von Hochfrequenzsignalen in hörbare Signale. Das Mittenfrequenzband des Detektors kann auf eine Frequenz zwischen 15.1 und 190.7 kHz eingestellt werden; die Standardfrequenz ist 38.4 kHz. Abbildung 2 – Die Frequenzbänder werden in Abhängigkeit der zu ortenden Geräusche gewählt. Aus Gründen der Ortungseffizienz reagiert der Detektor SDT 170 ausschließlich auf Ultraschallwellen. Er gibt Turbulenzeffekte wieder, also die tatsächlichen Geräusche der Leckage, und bestimmt die Menge dieser Leckage in dBµV. 10 4. Durchführen eines Verfahrens zur Leckagebekämpfung und Erzielen des größtmöglichen Nutzens daraus. Ein proaktives Verfahren zur Leckagebekämpfung erfordert die Erstellung eines Terminplans für im Laufe der Zeit zu wiederholende Aktionen. Dies unterscheidet sich von den punktuellen und unvorhergesehenen Reaktionen, die erkennbar gewordene Leckagen erfordern. Das proaktive Verfahren beinhaltet die Verwendung des Geräts sowie geeignetem Zubehör für die einzelnen Lokalisierungen, die Beachtung einer geeigneten Vorgehensweise, die Verwaltung der Daten betreffend jede einzelne Leckage, dokumentierte und überprüfte Reparatureinsätze und schließlich – soweit möglich – die Mengenbestimmung der Leckagen und die Berechnung anhand des Verfahrens. 4.1 Konzept für eine effiziente Strategie Die ordnungsgemäße Durchführung und der Erfolg eines Wartungsprogramms für Ihr Druckluftnetz beruhen im Wesentlichen auf der Qualität Ihres strategischen Plans. • DEFINITION DER ZIELE - Die Hauptsache ist die Definition Ihrer Ziele neben dem Hauptziel der drastischen Reduzierung Ihrer Energiekosten unter Tätigung einer vergleichsweise kleinen Investition in einen Detektor. Jede effiziente Wartungsstrategie erfordert ein klar definiertes Ziel. Daher lautet logischerweise die erste Frage an Sie: „Was sind die zu erreichenden Ziele durch die Anwendung eines Wartungsplans für mein Druckluftnetz?“ Hier einige Beispiele: - Drastische Reduzierung Ihrer Energiekosten basierend auf einer kleinen Investition. - Ortung, Mengenbestimmung und Reparatur sämtlicher Druckluftleckagen im bestehenden Kreislauf. - Begrenzung des Gesamtvolumens der Verluste auf 5% des verbrauchten Volumens. 11 - Entlastung pressoren. und Verlängerung der Lebensdauer Ihrer Kom- - Machen Sie allen Mitarbeitern in Ihrem Unternehmen deutlich, wie hoch der Selbstkostenpreis für Druckluft ist. - Schulen Sie die betroffenen Benutzer auf die effizientesten Wartungsmethoden für das Druckluftnetz. - usw. • SENSIBILISIERUNG DES GESAMTEN PERSONALS – Zur Erreichung der größtmöglichen Effizienz ist es erforderlich, das gesamte Personal zu sensibilisieren, indem Sie ständig über Ihre Ziele informieren. Ihre Ziele müssen so im gesamten Unternehmen verbreitet werden, dass jeder Mitarbeiter ständig damit konfrontiert wird. • ÜBERDENKEN IHRES GESAMTEN NETZAUFBAUS – Die Durchführung eines Wartungsprogramms für Ihr Druckluftnetz ist mehr als die Suche nach Leckagen und deren Reparatur. Es bedeutet auch das Überdenken des gesamten Druckluftnetzes und die Durchführung von Verbesserungen, die für einen höheren Wirkungsgrad unerlässlich sind. 4.2 Feineinstellung des Verfahrens Die Feineinstellung Ihres Verfahrens muss drei Dinge zum Ziel haben: Sicherheit, Zuverlässigkeit und Effizienz Ihres Leckagebekämpfungsprogramms. Für einen optimalen Betrieb Ihres Druckluftnetzes bedürfen einige Verfahrenselemente besonderer Aufmerksamkeit: • SICHERHEIT – Diese erfordert die Erstellung eines Verfahrenshandbuchs. Diesem Dokument muss besondere Aufmerksamkeit zukommen. Es spezifiziert die Inspektionshäufigkeit für jeden Prüfpunkt sowie den Sensor und das geeignete Zubehör für jeden einzelnen Prüfpunkt. Alle fünf Phasen des Prüfverfahrens sind beschrieben: Erkennung, Ortung, Mengenbestimmung, Reparatur und Reparaturüberprüfung. Weiterhin ist dort festgelegt, dass jeder Arbeiter das Verfahren für die einzelnen Phasen beachtet und alle Leckagedaten aufzeichnet. • HÄUFIGKEIT – Ein effizienter jährlicher Wartungsplan erfordert 3 bis 4 Inspektionen für alle Netzbestandteile. Bewegliche Teile oder Teile in aggressiver Umgebung sind monatlich zu kontrollieren. Sie haben so die Sicherheit, neue Leckagen schnellstmöglich nach ihrer Entstehung 12 zu erkennen und die in Reparaturen auszuwerten. vorhergehenden Inspektionen erfolgten • NETZBETRIEB – Für Sie selbst und die betroffenen Personen sind die Kenntnis des Netzes, der Kompressoren und der verschiedenen erforderlichen Druckpegel unerlässlich für die Erstellung des Wartungsplans und dessen Berücksichtigung. • AKTUALISIERUNG DER PRÜFPLÄNE – Stets aktualisierte Installationschemata ermöglichen Ihnen die Abstimmung aller zu prüfenden Punkte des Plans. Sämtliche Leckagen werden fortlaufend mit genauer Lokalisierung, Häufigkeit, Volumen, Art der erfolgten Reparatur und deren Überprüfung erfasst. • AUSWAHL DER AUSRÜSTUNG – Es ist wichtig, die passenden Sensoren und das passende Zubehör für die einzelnen Prüfpunkte korrekt auszuwählen. • SCHULUNG – Jeder Anwender des Ultraschall-Leckagedetektors hat vor Ausübung seiner Tätigkeit eine praktische und theoretische Schulung durch eine qualifizierte Person erhalten. • BEACHTUNG DER 4 PHASEN DES VERFAHRENS – Die vier Phasen des Programms zur Leckagesuche sind zu beachten: Erkennung, Lokalisierung, Reparatur und Reparaturüberprüfung. • REPARATURÜBERPRÜFUNG – Bestandteil des Verfahrens: Überprüfung jedes reparierten Lecks mittels Ultraschall. Zum Einen ist die prüfende Person nicht immer dieselbe Person, die repariert und zum Anderen soll auch sichergestellt werden, dass während der Arbeiten am Netz nicht unbeabsichtigt ein weiteres Leck erzeugt wurde. • VERWALTUNG DER DATEN – Die Bestimmung des Leckagevolumens ist eine schwierige Angelegenheit. Aufgrund der Erfahrungsberichte ständiger Anwender und aufgrund seines Expertenwissens bietet SDT Ihnen einen einzigartigen Ansatz zur Mengenbestimmung. Die Aufzeichnung solcher Zahlen mit der Historie jeder Leckage ermöglicht Ihnen die Erstellung einer Jahrestabelle der durch Ihre Wartungsleistungen am Netz erzielten Einsparungen. Außerdem begünstigt dies die Vermittlung von Sachkenntnis innerhalb Ihres Unternehmens. 13 4.3 Auswahl des geeigneten Ortungsgeräts Wie im Verfahren beschrieben, ist für jeden Prüfpunkt die Verwendung des dafür am besten geeigneten Sensors oder Zubehörs erforderlich. Es ist immer zu berücksichtigen, dass die Ultraschallfrequenz von geringer Energie ist und dass sie sich konzentriert und in nur eine Richtung fortsetzt. In jeder einzelnen Prüf- und Lokalisierungssituation effizienteste Ultraschallsensor an: • • • • der der der der spricht der interne Sensor des Ortungsgeräts flexible Sensor EDS-Adapter (Extended Distance Sensor) Parabolkollektor. Direkter Zugang. Zur Auffindung von Druckluft-, Gasund Vakuumlecks sind sämtliche Ultraschalldetektoren SDT 170 mit einem internen, durchlässigen Sensor ausgestattet. Dieser Sensor eignet sich ideal für tägliche Kontrollen und für eine schnelle Kontrolle an einfach zugänglichen Stellen auf der Bedienseite. Diverses Präzisionszubehör (Abb. 3 Nr. 2 bis 5) trägt zur Lokalisierung der genauen Leckstelle bei. Abbildung 3 – Interner Sensor des SDT 170 mit Präzisionszubehör. 14 Schwieriger Zugang. Dieser flexible Stab mit integriertem Sensor wurde eigens für die Ortung von Leckagen an unzugänglichen Stellen konzipiert sowie um an den zu prüfenden Elementen vorbeizukommen. Der Stab kann in jede Richtung gebogen, gedreht und ausgerichtet werden. Zwei Längen sind verfügbar: 550 und 820 mm. Abbildung 4 – Flexibler Sensor. 550 oder 820 mm Mittlere Distanz (bis zu 10 m). Im Allgemeinen befindet sich ein Großteil des Druckluftkreislaufs auf Deckenhöhe. Die Überprüfung dieser Teile erfordert die Verwendung einer Leiter oder einer Hebebühne. Es geht auch einfacher… Der EDS (Extended Distance Sensor) ermöglicht eine Prüfung, bei der man die Füße auf dem Boden behält. Der konische Adapter verfügt über einen Gewindestutzen. Wird der EDS auf den internen Sensor des SDT 170 aufgeschraubt, konzentriert er die Ultraschallfrequenzen, stellt eine bessere Ortung auf mittlerer Distanz sicher und verbessert die Annäherungsgenauigkeit. Abbildung 5 - EDS-Adapter (Extended Distance Sensor) 15 Große Distanz (bis zu 25-30 m). Befindet sich die zu überprüfende Stelle oder das zu reparierende Leck trotz Verwendung des EDS außerhalb der Reichweite des Detektors (Abb. 5), können Sie den Parabolkollektor verwenden. Der Parabolkollektor konzentriert die Signale mit großer Genauigkeit, was eine Ortung auf lange Distanzen ermöglicht. Die transparente Plexiglasparabole ist mit einem besonders sensiblen Sensor ausgestattet. Für eine sehr grosse Ortungsgenauigkeit verfügt sie über zwei Sucher: ein „Zielfernrohr“ und einen leistungsstarken Ziellaser. Abbildung 6 – Parabolkollektor mit Ziellaser. 4.4 Richtige Verwendung des Detektors SDT 170* 1. Wenn Sie nicht den internen Sensor des Detektors SDT 170 verwenden, verbinden Sie den ausgewählten Sensor mit dem Eingang für den externen Sensor. Verbinden Sie dann den Kopfhörer mit dem Audioausgang des Geräts. Die Verwendung des Kopfhörers ist unerlässlich für die Lecksuche, die Lokalisierung von Leckagen und deren Mengenbestimmung. Außerdem werden Sie vor störenden Geräuschen aus der Umgebung geschützt. 2. Schalten Sie das Gerät ein (Abb. 8 Seite 18). 16 3. Stellen Sie sicher, dass der verbundene Sensor automatisch vom Gerät SDT 170 erkannt wird. Die Identifizierung des Sensors wird in der oberen linken Ecke des Monitors angezeigt (Abb. 7, Sensortyp). Abbildung 7 – LCD-Anzeige 4. Überprüfen Sie den Batteriestatus anhand des Symbols in der oberen rechten Ecke des Monitors (Abb. 7). 5. Nachdem Sie alle in Ihrem Unternehmen vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen ausgeführt haben, beginnen Sie mit der Leckageortung wie in Kapitel 5 beschrieben. *Sämtliche Einzelheiten finden Sie in der mitgelieferten Bedienungsanleitung. Bedeutung der Digitalanzeige. Ihr SDT-Detektor ist entweder mit einer Balkenanzeige oder einer Digitalanzeige für die Leckagemessung ausgestattet. Da sie genauer ist, ist die Digitalanzeige unerlässlich für die Mengenbestimmung der Leckagen im Hinblick auf einen wirtschaftlichen Ansatz Ihrer Strategie zur Leckagebekämpfung. Neben der Nachverfolgbarkeit der Messungen und der Benutzerfreundlichkeit bietet die Speicherung und Übermittlung der Daten auf den PC viele weitere Vorteile. Diese Möglichkeit besteht für bestimmte Versionen. 17 Abbildung 8 – Basisfunktionen des SDT 170 18 4.5 Leckagen... aber wo? Leckagen können überall in Ihrem Druckluftkreislauf auftreten! Ein kurzer Überblick über die Top Zwölf der am häufigsten vorkommenden Leckagen: 1. Anschlüsse an die Versorgungsleitung 2. Schnellkupplungen 3. Filter 4. Pneumatikzylinder 5. Regel-/Trockeneinheiten 6. Druckregler 7. Gummischläuche 8. Regel-/Schmiereinheiten 9. Absperrschieber 10. Regelventile 11. Automatische Ablassventile 12. Verschiedene Rohre Als Richtschnur finden Sie in der untenstehenden Tabelle eine Auflistung der in der Industrie verbrauchten Druckluft bei einem völlig fehlendem proaktiven Programm zur vorbeugenden Netzwartung. Aufteilung der in der Industrie verbrauchten Druckluftvolumina (internationaler Durchschnitt) Verbrauch über die Einrichtungen 43 % Leckagen in die Umgebung 34 % Unnötiger Verbrauch 16 % Abgelassene Luft 5% Ausfall des automatischen Ablassens 2% Diese Zahlen entsprechen den von Plant Support & Evaluations Inc. – Prüfungsabteilung - ermittelten Durchschnittswerten. 19 20 5. Vorgehensweise bei der Leckageortung. Die Ortung als solche bedarf der Beachtung einiger grundlegender Regeln mit dem Hauptziel eines effizienten und komfortablen Arbeitens. • Für die Wiederholbarkeit und den Vergleich der Messungen verwendet man immer denselben Sensor und/oder dasselbe Zubehör für denselben zu überprüfenden Bereich. • Der Verstärkungswert des Geräts wird in Abhängigkeit vom Arbeitsumfeld ausgewählt. • Die genaue Lokalisierung erfolgt mittels Messung in alle Richtungen und Suche des stärksten Ultraschallsignals. Auf dem Monitor wird dann der höchste Wert angezeigt. Es ist einfach und intuitiv, da feststeht, dass Sie tatsächlich das Geräusch der Leckage hören. • Falls keine sofortige Reparatur stattfindet, so ist eine genaue Markierung des Bereichs vorzunehmen. • Jede Reparatur ist zu überprüfen, auch die direkte Umgebung ist zu überprüfen. Verfahren: 1. Beginnen Sie die Suche mit der maximalen Verstärkung, messen Sie zur genauen Lokalisierung der Leckage mit dem Gerät oder dem an das Gerät angeschlossenen Sensor von oben nach unten und von rechts nach links. Die Erkennung des ultraschalltypischen Rauschens zeigt Ihnen eine Druckluftleckage oder ein Vakuum an. Ist das empfangene Signal zu stark, verringern Sie für besseren Arbeitskomfort den Verstärkungswert. 2. Zur Leckageortung nähern Sie bei Empfang des Rauschens den Sensor an die Geräuschquelle an. 21 3. Da das Signal immer stärker wird, je näher Sie dem genauen Leckageort kommen, drücken Sie zur Verringerung der Signalstärke auf den nach unten weisenden Pfeil. 4. Die Leckage befindet sich dort, wo das Signal am stärksten ist und wenn der auf dem Monitor angezeigte Wert am höchsten ist. 5. Wählen Sie den Verstärkungswert in Abhängigkeit von Ihrer Arbeitsumgebung, so dass keiner der beiden Anzeigepfeile auf dem Monitor des SDT 170 zu sehen ist. Die Pfeile können dennoch sichtbar bleiben, wenn der maximale (A=80) bzw. der minimale (A=10) Verstärkungswert erreicht ist. 6. Lesen Sie die auf dem Monitor angezeigte Leckagemessung (dBµV) ab oder speichern Sie das Ergebnis. 7. Markieren Sie den genauen Ort für eine sofortige Reparatur oder kennzeichnen Sie den Bereich für eine spätere Reparatur. 8. Dokumentieren Sie die erkannte Leckage so umfassend wie möglich: Ort, Art der Leckage, Umfang der Leckage, Identität des Prüf- und Reparaturpersonals sind nützliche zu hinterlegende Daten. Druckluft ist teuer. Druckluftverluste = Verschwendung! 1. Die Überprüfung dieses Energieträgers ist eine absolute Notwendigkeit. Druckluft ist teuer. 2. Druckluft kostet zwischen 0,6 bis 3 Eurocent pro Nm³, abhängig vom Optimierungsgrad der Einrichtung. 3. Der thermodynamische Gesamtwirkungsgrad (Nutzungsgrad) einer Einrichtung ist sehr gering: im Mittel lediglich ± 10 % unter Berücksichtigung von Energiedispersion, Verlusten über Motor, Getriebe, Kompressor, von Übergangsverlusten und von Leckagen. Das Verbesserungspotenzial ist also sehr hoch. 22 6. Datenspeicherung. Die Speicherung der Daten der einzelnen überprüften Leckagen ist ein wichtiger Bestandteil Ihres Verfahrens zur Leckagebekämpfung. Die Speicherung wird in Ihren Wartungsplan integriert. Außerdem sollte die Möglichkeit bestehen, Elemente hinterlegen zu können, die speziell Ihre Strategie betreffen und den von allen Verfahren verfolgten Zielen dienlich sind. Beispiel für ein internes Datenspeicherblatt einer überprüften Leckage. UNTERNEHMENSLOGO Leckortung in Druckluftkreisläufen ABTEILUNG: ...................................................... MASCHINE (oder Werkstatt): ............................. PRÜFER: ………………………………………….. SENSOR: ………………………………………….. ABSTAND DER MESSUNG: ……………………. Datum und Prüfer Abteilung Leckagenummer BeschreiBeschreib bung und -ung und LoLokalikalisierung sierung Leckagegröße in dBµV 23 LuftLuftververlust lust in L/h l/hS in Luftverlust in €/Jahr VerantwortVerantwort Verantwortlicher für -licher licher für und und Datum Datum Datum der der ReparaturReparatur Reparatur überprüfung Gespeicherte Daten betreffend eine überprüfte Leckage: Datum und Prüfer Datum und Name Mitarbeiters. des für die Leckageprüfung verantwortlichen Abteilung Werkabteilung, in der die Prüfung stattfand (z.B. Produktionshalle, Verpackungsstation, usw.). Leckagenummer Angezeigte Messnummer der Leckage. Beschreibung/Lokalisierung Beschreibung und Lokalisierung der Leckage (z.B. auf der linken Seite des T am Auslauf von Boiler Nr. XXX, oder am Einlauf von Pumpe Nr. YYYY siehe Schema Z). Leckagegröße in dBµV Der gemessene und auf dem Monitor des Detektors angezeigte Wert. Luftverlust in L/Stunde Siehe Tabellen ab Seite 28 „Mengenbestimmung eines Druckluftverlusts“. Luftverlust in €/Jahr Wenn Ihnen der Selbstkostenpreis für Druckluft in Ihrem Unternehmen bekannt ist, können Sie den durch die Leckage entstehenden finanziellen Verlust pro Jahr einfach schätzen. Reparaturdatum und ausführendes Personal Tatsächliches Datum der Reparaturfertigstellung ausführenden Mitarbeiters. und Name des Datum und ausführendes Personal der Reparaturüberprüfung Datum der Überprüfung der reparierten Leckage mittels Ultraschall und Name des Prüfers. 24 7. Mengenbestimmung eines Druckluftverlusts. Die Mengenbestimmung einer Leckage mittels Umrechnung von dBµV in L/Jahr oder in SCCM/SCFM bedarf äußerster Sorgfalt. Die Berechnung darf ausschließlich von kompetenten Personen durchgeführt werden, die eine entsprechende Schulung absolviert haben. Da die Messung in dBµV durch zahlreiche Faktoren beeinflusst wird, versteht es sich von selbst, dass der Anwender der Geräte im Vorfeld sämtliche dieser Faktoren kennt, um diese dann bei seinen Schlussfolgerungen für die Mengenbestimmung der erkannten Leckage zu berücksichtigen. Bei einer Leckageortung in industrieller Umgebung können bestimmte Faktoren die Messung beeinflussen: Oberfläche, Form, Konfiguration der Leckage. Parasitäre Ultraschallwellen aus der Umgebung. Abstand zwischen Leckage und Sensor. Arbeitsposition und –winkel des Sensors im Vergleich zur Achse der Leckage. Eigenschaften des Ultraschallsensors und Einsatzbedingungen. Temperatur und Feuchtigkeitsgehalt der Luft, die aus dem Leck entweicht. … und einige mehr. 25 Die Mengenbestimmung von Druckluftverlusten dient außerdem der Bewertung der erzielten Einsparung. Die große Frage, die man sich oft stellt, ist: „Leckagebekämpfung ist gut. Aber was bringt sie mir tatsächlich? Ist sie wirklich die Mühe wert?“ Unter bestimmten Bedingungen ermöglicht die Methode die Mengenbestimmung der einzelnen erkannten Leckagen und die Berechnung der durch die Reparatur erzielten Einsparung. Was ist befriedigender, als die Erstellung der vierteljährlichen oder jährlichen Übersicht der durch Ihre Netzwartungsarbeiten erzielten Einsparungen, mit der Sicherheit einer besseren Wirkungsgradausnutzung und einer schnellen Investitionsrendite? Die folgenden Tabellen enthalten die gemessenen Werte in dBµV bestimmter erkannter Leckagen, bei unterschiedlichen Drücken bis 10 bar. • Die Messungen in dBµV in den ersten beiden Tabellen sind das Ergebnis einer Ortung mit dem internen oder dem flexiblen Sensor unter Verwendung eines Geräts vom Typ SDT 170 S+, M, M+ oder MD, da das Modell 170 S keine Digitalanzeige für den gemessenen Wert besitzt. • Die Messungen in dBµV in der dritten und vierten Tabelle sind das Ergebnis einer Ortung mit dem Parabolkollektor unter Verwendung eines der obengenannten Geräte. • Sämtliche Detektoren vom Typ SDT wurden im Standardmittenfrequenzband von 38.4 kHz verwendet. • Die Werte in dBµV wurden für den höchsten Geräuschpegel der Leckage gespeichert, es handelt sich also um Höchstwerte. Es ist festzustellen, dass bei der Verwendung des SDT-Detektors in industrieller Umgebung dieser lauteste Geräuschpegel selten senkrecht zur Leckage empfangen wird, sondern meistens in einem Winkel von etwa 30° zur Achse der Leckage. Eine Druckerhöhung erzeugt automatisch eine Durchflusserhöhung. Und gleichzeitig steigen auch die vom Detektor SDT 170 gemessenen Ultraschallsignale in dBµV an. Man kann also daraus schließen, dass die Mengenbestimmung der Leckagen basierend auf den Messungen des SDT 170 unabhängig von der Druckhöhe ist (nicht immer bekannt). 26 Eigenschaften der hier verwendeten Leckage: Öffnung: von 0,2 bis 1 mm Oberfläche: von 0,033 bis 0,822 mm² Wichtige Bemerkung: Die Werte in den Tabellen dienen lediglich zu Informationszwecken und können nicht als Leitfaden zur Erleichterung Ihrer Aufgabe herangezogen werden. 27 Mengenbestimmung von Druckluftverlusten. Messungen mit dem internen oder mit dem flexiblen Sensor des SDT 170. 1 bis einschl. 6 bar 0,4 m dBµV 90 80 70 60 50 40 30 20 10 L/h h 0 0 500 1000 1500 2000 28 2500 3000 3500 dBµV L/h SCCM SCFM 20 141 2355 0,083 22 158 2627 0,093 24 176 2931 0,104 26 196 3270 0,115 28 219 3647 0,129 30 244 4069 0,144 32 272 4539 0,160 34 304 5063 0,179 36 339 5648 0,199 38 378 6301 0,223 40 422 7029 0,248 42 470 7841 0,277 44 525 8747 0,309 46 585 9758 0,345 48 653 10885 0,384 50 729 12143 0,429 52 813 13546 0,478 54 907 15111 0,534 56 1011 16858 0,595 58 1128 18805 0,664 60 1259 20978 0,741 62 1404 23402 0,826 64 1566 26106 0,922 66 1747 29123 1,028 68 1949 32488 1,147 70 2174 36241 1,280 72 2426 40429 1,428 74 2706 45100 1,593 76 3019 50311 1,777 29 Mengenbestimmung von Druckluftverlusten. Messungen mit dem internen oder mit dem flexiblen Sensor des SDT 170. 1 bis einschl. 10 bar 2m dBµV 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 0 1000 2000 3000 4000 30 5000 L/h h 6000 dBµV L/h SCCM SCFM 10 225 3745 0,132 12 250 4169 0,147 14 278 4641 0,164 16 310 5167 0,182 18 345 5753 0,203 20 384 6404 0,226 22 428 7130 0,252 24 476 7938 0,280 26 530 8837 0,312 28 590 9838 0,347 30 657 10953 0,387 32 732 12194 0,431 34 815 13575 0,479 36 907 15113 0,534 38 1010 16826 0,594 40 1124 18732 0,662 42 1251 20854 0,736 44 1393 23217 0,820 46 1551 25847 0,913 48 1727 28776 1,016 50 1922 32036 1,131 52 2140 35665 1,260 54 2382 39706 1,402 56 2652 44205 1,561 58 2953 49213 1,738 60 3287 54789 1,935 62 3660 60996 2,154 64 4074 67907 2,398 66 4536 75600 2,670 68 5050 84165 2,972 70 5622 93701 3,309 31 Mengenbestimmung von Druckluftverlusten. Messungen mit dem SDT 170 und dem Parabolkollektor. 5 bis einschl. 10 bar 2m dBµV 90 80 70 60 50 40 L/h h 30 0 1000 2000 3000 32 4000 5000 6000 dBµV L/h SCCM SCFM 65 756 12600 0,445 66 855 14250 0,503 67 956 15933 0,563 68 1059 17650 0,623 69 1165 19417 0,686 70 1274 21233 0,750 71 1385 23083 0,815 72 1500 25000 0,883 73 1618 26967 0,952 74 1740 29000 1,024 75 1866 31100 1,098 76 1996 33267 1,175 77 2132 35533 1,255 78 2274 37900 1,338 79 2422 40367 1,426 80 2580 43000 1,519 81 2744 45733 1,615 82 2920 48667 1,719 83 3110 51833 1,831 84 3318 55300 1,953 85 3548 59133 2,088 86 3810 63500 2,243 87 4125 68750 2,428 88 4550 75833 2,678 33 Mengenbestimmung von Druckluftverlusten. Messungen mit dem SDT 170 und dem Parabolkollektor. 5 bis einschl. 10 bar 5m dBµV 90 80 70 60 50 40 30 L/h h 20 0 2000 4000 34 6000 8000 dBµV L/h SCCM SCFM 56 944 15733 0,556 57 1052 17533 0,619 58 1164 19400 0,685 59 1280 21333 0,753 60 1400 23333 0,824 61 1516 25267 0,892 62 1632 27200 0,961 63 1770 29500 1,042 64 1902 31700 1,120 65 2040 34000 1,201 66 2186 36433 1,287 67 2333 38883 1,373 68 2490 41500 1,466 69 2656 44267 1,563 70 2830 47167 1,666 71 3016 50267 1,775 72 3217 53617 1,894 73 3438 57300 2,024 74 3682 61367 2,167 75 3964 66067 2,333 76 4305 71750 2,534 77 4776 79600 2,811 35 Übersicht des Zusammenhangs zwischen Leckdurchmesser, Volumen und Energieverlust. Leckdurchmesser Volumen des Luftverlusts bei 6,2 bar Erforderliche Leistung mm inch L/h SCCM SCFM kW 1,6 1/16 3 570 59 466 2,1 0.3 3,2 1/8 36 040 600 320 21,2 3.1 6,4 1/4 97 240 1 619 732 57,2 8.3 9,5 3/8 222,5 33 378 250 6 300 533 Informationsquelle für diese Tabelle: Atlas Copco Drucklufthandbuch Jährliche Stromkosten für den Betrieb eines Kompressors. Pk kWh Kosten (EUR) Kosten (USD) 5 3,7 1 196 1 415 10 7,4 2 391 2 830 20 14,7 4 712 5 576 30 22,1 7 102 8 405 60 44,2 14 134 16 727 100 73,6 23 628 27 962 150 110,4 35 442 41 943 300 220,8 70 814 83 803 500 368,0 117 998 139 643 700 515,2 165 254 195 567 1000 736,0 236 068 279 370 Basis 24h/24h=8.760 h/Jahr Preis:0,037 €/kWh 36 8. Praktische Tipps. 1. Wenden Sie zur Eliminierung eventueller parasitärer Geräusche einfache Abschirmtechniken an. Ultraschall ist richtungsgebunden, d.h. er bewegt sich in nur eine Richtung. Verwenden Sie Ihren Körper oder ein Stück Karton als Abschirmung zwischen dem parasitären Ultraschall (z.B. vom Ablassventil) und dem Bereich, in dem Sie eine Leckageortung vornehmen wollen. Halten Sie zur Bestimmung des genauen Leckageorts ein Tuch oder Ihre Hand über den Sensor. 2. Achten Sie auf Reflexionsphänomene. Bei einer Leckageortung scheint es manchmal so, als erkenne man Leckagen in einer Mauer, einer Zwischenwand, im Boden oder an einem anderen Ort, an dem definitiv kein Ultraschall erzeugt werden kann. Hier sind wir mit dem Gesetz der Reflexion konfrontiert. Ultraschall wird vom Material, auf das er auftrifft, zum Teil absorbiert und zum Teil reflektiert. Bei einem Reflexionsphänomen schätzt man den Reflexionswinkel und stellt sich in Richtung des Einfallswinkels (Richtung des Leckageursprungs). Im Vergleich zur Oberfläche der Reflexion sind diese beiden Winkel gleich groß. Bei der Suche nach der Leckage in Einfallsrichtung sollte der im Kopfhörer empfangene Ton lauter werden als in Richtung der Reflexion empfangene Ton. 3. Absorption von Ultraschall. Wie oben bereits erwähnt, wird ein Teil des Ultraschallsignals von dem Gegenstand absorbiert, auf den die Ultraschallwellen auftreffen. Dieser Absorptionsfaktor ist gänzlich abhängig vom Werkstoff des Gegenstands, von dem die Ultraschallsignale zurückgeworfen werden. Eine mit Stoff verkleidete Oberfläche absorbiert viel mehr bzw. reflektiert viel weniger Schall als eine Beton- oder Metallfläche. 37 4. Kennzeichnung eines Lecks. Es genügt oft nicht, die Leckageortung einige Dutzend Zentimeter vor einer vermuteten Leckage zu stoppen. Zur genauen Ortung einer Leckage ist es erforderlich, immer auch den Bereich in der Umgebung der Leckage zu prüfen, da der tatsächliche Leckageort sich in derselben Richtung befinden kann wie die Leckage, die Sie gerade untersuchen. Dies gilt insbesondere, wenn sich ein Druckluftkreislauf hinter einem Rohr oder Flansch befindet. Aus diesem Grund wird empfohlen, die gesamte Umgebung der vermuteten Leckage zu markieren. 5. Mengenbestimmung von Leckagen. Zur möglichst genauen Mengenbestimmung von Leckagen ist immer vom maximalen Wert in dBµV auszugehen. Dieser entspricht dem höchsten akustischen Signal der Leckage. Nur der höchste Wert darf in Betracht gezogen, im internen Speicher hinterlegt und sodann an den Rechner übermittelt werden. Nach der Eintragung dieser Werte in geeignete Excel-Tabellen ist die Berechnung des Gesamtluftverlusts einfach vorzunehmen (Verlust in €). 38 39 Die Leckortung in Druckluftkreisläufen ist von zweifacher Bedeutung: aus Umweltschutzaspekten für jeden einzelnen von uns und aus wirtschaftlichen Aspekten für jedes Unternehmen. Fühlen sich deshalb nur wenige Verantwortungsträger der Unternehmen von diesem Thema betroffen, weil es um die Umwelt geht? Betrachten wir das Thema also im Hinblick auf die erheblichen Einsparungen, welche die Vermeidung dieser enormen Verschwendung ermöglicht. Die Beherrschung eines proaktiven Verfahrens zur Ultraschallerkennung von Leckagen mit Mengenbestimmung des Druckluftverlusts ermöglicht die Berechnung des erzielten Nutzens. Die Zahlen sind so aussagekräftig, dass Sie überzeugt sein werden, den Wirkungsgrad verbessern zu wollen. Die Beseitigung von Druckluftleckagen ist von direktem Vorteil sowohl für die Umwelt als auch für Ihre Finanzen. Im Allgemeinen nimmt man an, dass ein Ansatz, der dem Umweltschutz dient, mit Kosten verbunden ist. Im Gegensatz dazu gewinnt im vorliegenden Fall jeder. Und was ist motivierender, als dabei die Zukunft nachfolgender Generationen im Blick zu haben! Die jedem Unternehmen zur Verfügung stehende Leckortung in Druckluftkreisläufen ist ein wichtiger Schritt zum eigenen Engagement in einer aktiven Energiepolitik. Es gibt eine Lösung und sie ist einfach umzusetzen. Neben erheblichen Einsparungen wird dazu beigetragen, eine große Energieverschwendung zu beseitigen. Und trotzdem wird Druckluft bei der Ausarbeitung von Programmen zur Reduzierung von Produktionskosten immer noch oft vergessen. André DEGRAEVE, Manager SDT International SDT International s.a. Bd. de l’Humanité 415, B – 1190 Bruxelles (BELGIUM) Tel: ++32.2.332.32.25 Fax: ++32.2.376.27.07 e-mail: [email protected] web page: http://www.sdt.be