Marktplatz Hofsteig Heft 03/2013
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Marktplatz Hofsteig Heft 03/2013
Marktplatz Hofsteig Klartext! Nach „Macht in Summe ...“ und „In der Mittagspause mit ...“ eine weitere neue Serie, in der sich dieses Mal Stimmen aus der regionalen Wirtschaft melden. Ausgabe November 2013 Kontakt: [email protected] Zeit, die Zukunft in die Hand zu nehmen: Meine Raiffeisen Pension – mit monatlicher Rente, garantiert ein Leben lang. Auch wenn Ihre Pension noch weit weg ist – mit „Meine Raiffeisen Pension” schaffen Sie rechtzeitig eine solide Basis für Ihre Vorsorge, von der Sie ein Leben lang profitieren können. Infos erhalten Sie bei Ihrem Raiffeisenberater und unter www.raiffeisen-versicherung.at RV_ins_Vorsorge_f_RB_Hofsteig_188x256_4c.indd 1 13.09.13 07:18 Einkaufen in der Hofsteigregion Für Weihnachtsstimmung und viel Freude sorgt die aktuelle Weihnachtsaktion der Wirtschaftsregion Hofsteig mit zahlreichen Sofort- und tollen Hauptpreisen. Vergangenes Jahr haben sich die Gemeinden Wolfurt, Schwarzach, Lauterach, Hard und Kennelbach zum Verein Wirtschaftsregion Hofsteig zusammengeschlossen, um den gemeinsamen Wirtschaftsraum zu stärken. Heuer wird die erste gemeinsame Weihnachtsaktion unter dem Motto „Wertvolles Miteinander“ durchgeführt, bei der aus jeder Gemeinde schöne Preise zur Verfügung gestellt wurden: Ob Hohentwiel-Gourmetfahrt oder Head Ski, Rasenroboter, Uhr, Trekking CrossRad, Elektro- oder Fashion-Gutscheine – die Preise sind allesamt attraktiv und ein echter Gewinn! 56 Betriebe nehmen an der Aktion teil, bei der gezielt Kaufkraft in unserer Region gehalten wird und Werbung für die Betriebe mit einem Dankeschön an die Kunden gekonnt verknüpft wird. Der Hauptpreis sind Einkaufsgutscheine für € 1.000,- aus der Region (die WIGE ist frei wählbar). Auszug der Hauptpreise Wolfurt: Reisegutschein € 500 von Sonne & Meer 1 LED-Fernseher von Elektro Fink 1 Schiausrüstung um € 500 von Schuh Schertler 1 Uhr von Daniela Fetz Uhren und Schmuck Wie gewinne ich? In der Zeit vom 25.November bis 21.Dezember 2013 erhalten Kunden in allen teilnehmenden Firmen für jeden Einkauf ein Los – solange der Vorrat reicht. Es werden insgesamt 61.170 Lose verteilt und jedes 10. Los ist dabei ein Sofortgewinn! Übrigens kann man bei dieser Weihnachtsaktion selbst noch mit Nieten gewinnen: Mit jedem Los erhält der Kunde entweder einen Sofortpreis aus dem Geschäft oder er nimmt mit einer Niete an der Ziehung der Hauptpriese teil. Diese werden dann bei der Schluss-Veranstaltung am 9. Jänner 2014 bei einem Gewinner-Frühstück im Hotel Sternen verlost. Die Gewinner der Hauptpreise werden telefonisch benachschwarz/weiß / Graustufen & Farbvarianten richtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einkaufen in gion der Hofsteigre Hard: Gutschein € 500 Elektro Kolb Gutschein € 300 Wolff Shop Einkaufsgutscheine um € 500 von der WIGE Hard 1 Gourmetfahrt für 2 um € 230 auf der Hohentwiel Kennelbach: 1 Paar Head Allmounteinski REV inkl. Bindung von Head Sport GmbH um ca. € 650,Schwarzach: 1 Rasenroboter von Josef Böhler Forst- und Gartentechnik 2 Garnituren Tencel-Bettwäsche à € 249 von Hefel Textil 1 Bettdecke im Wert à € 179 HEFEL mode & bett Lauterach: KTM Life Track Trekking Cross Rad à € 549 von Zweirad Loitz 1 Fashion-Gutschein um € 500 von Sigrun Brändle 1 Reisegutschein um € 500 vom Reisebüro Tui Reisecenter Geiger XJ-2 Stormtech H2Xtreme Softshell-Jacke um € 249 von Drexel CreActive fsteigregion kaufen in der Ho Ein lohnt sich jetzt ein zu jedem Einkauf Sie ember erhalten en. er bis zum 21. Dez tolle Preise hab Vom 25. Novemb die Chance auf OS mit dem Sie TSL e! ACH IHN WE aktive Hauptpreis attr e viel und zur nne achrichtigt und 6000 Sofortgewi telefonisch ben Es warten über den wer en. e elad reis t eing Hauptp Sternen in Wolfur Die Gewinner der 1. 2014 im Hotel 9. am ng losu lich. Schlussver lung nicht mög ssen. Barauszah ist ausgeschlo Der Rechtsweg Teilnehmende betriebe HArd: ANNA Moden more Carina shoes + Schmuck David Uhren und David Optik ukte Flatz Naturprod l Gasthaus Enge tz Harder Eislaufpla Hecht Druck ard Drogerie Jochum Reinh Kolb Elektro Krenn frisiert erei Mangold Bäck Panto Outdoor Restaurant Phoenix China Hard aden Weltl Wolff Shop LAuTErACH: r - Baywa Bäckerei Klose old Bäckerei Mang Bechter Andrea Best.off ger Gästehaus Brug Geiger Roland nidis Anita Haargenau Jorda Klopfer Ländle-Metzg Michis Cafe Spar Hutter Thaler Conny Wober Red Zack Pantone 202 M besonders: WOLfurT: old Bäckerei Mang ara - Wild Cut Bildstein Barb Elektro Fink Fetz Daniela uck Uhren und Schm r Zwickle Kärcher Cente r Musik Hinteregge Radcult am Hofsteig Raiffeisenbank e & Meer Reisebüro Sonn Schuh Schertler s e - Bienenhau Schwärzler Sabin tur Generali Agen ServicePoint Sparkasse Optik Vonier OG David rt Weltladen Wolfu Über 6000 ne gewin Sofort rten a w ! auf Sie SCHWArzACH: old Bäckerei Mang Böhler Josef ntechnik Forst- und Garte Bett Hefel - Mode und heke Heilquell Apot ich Kosmetik Dietr Rundum schön Lenz Landhausmode Raiffeisenbank Spar Albrecht Sparkasse KENNELbACH: r Bäckerei Klose h Postamt Kennelbac Raiffeisenbank t mark Spar en: den unternehm reise von folgen tp up Ha e Si n Gewinne Morgenstern er, Thomas Marcel Hirsch AUSGESCH E LAFEN ZUM 8 Schwarzach/ GmbH, A-685 HEFEL Textil MarktplatzHofsteig 2 | 3 2 Kefermar Vbg, A-429 Lehrling gesucht „Dem Gesellen war die Arbeit in einer Werkstatt am immer gleichen Ort zu statisch – er ging in einen Handwerkerberuf, in dem er viel herumkommt“, erklärt Paul Hinteregger, „und der Meister wollte sich beruflich verändern.“ Man müsse immer damit rechnen, dass jemand den Betrieb verlasse, da sei man auch nicht böse aufeinander, aber: „Es wäre schon schön, wenn der nächste lange bleibt – schließlich suche ich auch langsam einen Nachfolger“, meint der Chef, der das Haus in der fünften Generation führt – mit Gründungsjahr 1862 zählt Musik Hinteregger zu den traditionsreichsten Betrieben im Land. „Wir suchen seit August – Bewerber suchen ihrerseits vor allem im Februar und März – und so ist es jetzt ein bisschen schwierig.“ Passion Allzu alt sollte der zukünftige Lehrling nicht sein. „Aus dem Burgenland gab es eine Bewerbung“, schaltet sich Ehefrau Beate, die gerade am Computer Kundenwünsche bearbeitet, in das Gespräch ein, „eine Dame Mitte Vierzig, die gesagt hat, das wäre der Traumberuf für sie. Sie wäre auch nach Vorarlberg gezogen.“ „Aber in diesem Alter lernt man nicht mehr so einfach etwas Neues“, ist Paul Hinteregger überzeugt. Instrumentenmacher wird man nicht von heute auf morgen. Ideal wäre ein junger Mensch mit 15, 16 Jahren. Auch wenn der Beruf „Holz- und Blechblasinstrumenten- Erzeuger“ heißt, erzeugt werden bei Musik Hinteregger die Instrumente nicht. „Damit sich das rentiert, müsste man sehr hochwertige und damit sehr teure Instrumente herstellen – dafür fehlt im Land die Kundschaft, weil keine Musikuniversität existiert. Bei den Klarinetten ist es beispielsweise so, dass die industriell hergestellten mittlerweile so gut sind, dass der Unterschied zu handgemachten sehr klein ist.“ Der Werkstatt von Musik Hinteregger sind ein Meister und ein Geselle abhanden gekommen – nun wird Nachwuchs für den seltenen Beruf „Holz- und Blechblasinstrumenten-Erzeuger“ gesucht. MPH hat nachgefragt, was den neuen Lehrling erwartet. T & F: MH Ohne Fett geht es nicht – sonst gibt es zur Beule auch noch Kratzer. Paul Hinteregger: Mein allerschönstes Weihnachtsgeschenk? Eine Modelleisenbahn. Bewerbungen senden Sie an: [email protected] Für Perfektion Bewerber sollten Freude am Handwerk haben und ein Blasinstrument spielen. „Er muss kein Künstler sein, aber wenn er gar nicht selbst spielt, tut er sich ungleich schwerer. Er sollte einen gewissen Willen zur Perfektion mitbringen, den Ehrgeiz, auch die letzte kleine Beule noch aus dem Blech heraus zu bekommen. Und es braucht doch eine gewisse Kraft, um gerade tiefes Blech auszubeulen. Deshalb ist es doch eher ein Männerberuf“, wenngleich sich Paul Hinteregger auch über Bewerberinnen freut. „Was nicht geht? Wenn jemand nicht verlässlich ist oder Angst vor schmutzigen Händen hat.“ Im ersten Lehrjahr hat es ein Lehrling vor allem mit Blechblasinstrumenten zu tun, also Trompeten, Posaunen, Tubas und den vielen verschiedenen Hörnern. Ab dem zweiten Jahr kommen dann mehr und mehr die Holzblasinstrumente wie Saxophone, Klarinetten, Fagotte, Oboen. Schließlich wird der Lehrling in die normalen Arbeitsabläufe eingebunden und bearbeitet im Schnitt während 70% seiner Zeit Holzblasund während 30% Blechblasinstrumente. „Aber richtig durch bei allen Instrumenten ist man frühestens nach 10 Jahren – das Schwierigste und gleichzeitig die Krönung sind Pikkoloflöten.“ Jede Werkstatt hat dabei ihre eigene „Handschrift“. „Ich kann sogar sagen, ob ein Instrument von Johannes (Scheffknecht, Anm.d.Red) oder von mir repariert worden ist, in den Details hat jedes Instrument dann eine persönliche Note.“ Und was bekommt der oder die zukünftige Auszubildende? „Man lernt einen geregelten Arbeitsalltag kennen, lernt, sich zu organisieren, und es gibt bei uns eine breite und gute Ausbildung.“ Und nach der Lehre eine fixe Beschäftigung. Freunde fürs Leben: Oben: Klappenhalter, Ventilfreiklopfer, Ausbeulbunsen, Unten: Locheisen, Kugelstangen, Ausbeulhammer, Polierstahl, Mundstückabziehvorrichtung. Hämmern, Löten, Drehen, Leimen, Putzen und Stimmen sind die wichtigsten Tätigkeiten. MarktplatzHofsteig 4 | 5 Macht in Summe ... Wie setzen sich die Preise von bestimmten Dingen zusammen, was versteckt sich hinter der Zahl auf dem Preisschild? Diesmal in unserer Serie: ein Adventkranz bei Stilform – Mobile Dekoration und Floristik T & F: MH „Puh, das wissen wir gar nicht genau – da fragen wir unseren Steuerberater.“ Soll die Zahl auf dem Preisschild bis ins Kleinste auseinander genommen werden, lässt man den Profi für die Hundertstelprozent ran – schließlich sind Silvia Bilgeri, Nicole Kohlhaupt und Johanna Schwendinger auf ihrem Gebiet ja auch Profis. „Mobile Dekoration und Floristik“ ist das Spezialgebiet von Stilform. Von Hochzeiten über Raumgestaltung für Firmen und Private bis hin zu Trauerfeiern. „Viele Menschen können oder wollen auch das Familiengrab nicht mehr selbst herrichten – das wird auch immer wichtiger.“ 70% ihres Umsatzes machen die drei mit dem fahrenden Floristikgschäft. Die Stilform-Preise machen die drei gemeinsam – dabei haben Bilgeri und Kohlhaupt, die zwei Chefinnen, das gleiche Stimmrecht wie die Angestellte Schwendinger. Mittlerweile haben sie es im Gefühl, was etwas kosten darf oder vielmehr muss, damit man nicht mit jedem verkauften Blumenschmuck Verlust produziert: „Vor allem die Fahrkosten sind immer wieder ein Thema – Auto, Treibstoff, Zeit, das ist ein großer Brocken.“ Selbstständig gemacht haben sie sich 2011 – zunächst wurde in der eigenen Garage gearbeitet. Dann ist das Geschäft schnell gewachsen, und seit März 2012 ist Stilform in Räumlichkeiten in Wolfurt, denen man die Vergangenheit als Wirtshaus noch ansieht – niedrige Decke, dunkle Holzbalken, die Eckbank ist auch noch da. „Die Miete, die wir ja früher nicht zahlen mussten, fällt bei den Preisen natürlich ins Gewicht – und ein Gesteck um 70 Euro plötzlich ein bisschen kleiner – das muss man den Kunden natürlich erklären.“ Ihre eigene Arbeitsleistung berechnen die drei mit 40 Euro pro Stunde – zügiges Arbeiten ist gefragt, „aber bevor wir uns selbst die Kaffeepause verbieten, berechnen wir lieber weniger.“ Säumige Zahler sind ein Problem, denn eingekauft werden muss immer im Vorhinein – für Weihnachten bereits im Sommer – „bei größeren Aufträgen verlangen wir mittlerweile auch einen Vorschuss, da haben wir dazu gelernt. Auch, wenn jemand was Großes, Spezielles bestellt – wir hatten schon, dass der Kunde das extra für ihn bestellte Produkt nicht wollte, darauf bleiben wir dann sitzen.“ Generell sei die Situation in der Floristikbranche momentan nicht gerade rosig: „Schnittblumen sind kaum mehr gefragt – und wenn, geht es fast ausschließlich um den Preis. Woher die genau kommen, wissen nicht einmal die Lieferanten – das wird alles über die Blumenbörse in Holland gehandelt. Nur ein einziger Kunde hat bis jetzt nach Fairtrade bzw. Bio-Blumen gefragt. Und man spürt die Konkurrenz von BayWa, Hofer und so weiter – mit diesen Preisen können wir nicht mithalten – einige unserer Lieferanten mussten bereits zusperren.“ Deshalb setzt Stilform auf spezielle Designs und Ideen bei ihren Produkten, was wiederum den Preis rechtfertige. Und wie das mit dem Adventkranz ganz genau ausschaut, hat die WTJ Steuerberatungs GmbH aus Rankweil durchkalkuliert: Silvia Bilgeri: Mein Sohn – der ist am 18.12. zur Welt gekommen und am 24.12. sind wir gemeinsam nach Hause. www.stilform.at Adventkranz Kalkulation Stilform Strohreifen - 1 Stück Kerzen - 4 Stück Kugeln - 16 Stück Zapfen - 7 Stück Zapfen - 5 Stück Perlen Kunstgras Drahtband Bänder Moos Grün Personalaufwand Abschreibung und Instandhaltung Energie Verwaltung KFZ-Kosten Versicherung Miete und Leasing Werbung Zinsen Pflichtversicherung Rücklagen für Investitionen Gewinn - Arbeitsleistung Umsatzsteuer Mehrwertsteuer 10% Umsatzsteuer Mehrwertsteuer 20% 4,17 2,86% 17,50 11,99% 7,50 5,14% 4,09 2,80% 0,89 0,61% 1,250,86% 1,250,86% 1,250,86% 2,091,43% 4,543,11% 2,721,86% 14,579,98% 9,12 6,25% 0,360,25% 6,924,74% 4,092,80% 1,591,09% 9,52 6,52% 6,214,25% 2,251,54% 5,813,98% 8,00 5,48% 7,19 4,92% 1,45 0,99% 21,67 14,84% Summe - Verkaufspreis 146,00 100,00% Quelle: WTJ Steuerberatungs GmbH MarktplatzHofsteig 6 | 7 Begleiten, entlasten, organ Bestatter – eine Arbeit zwischen Trauer und großem Dank T & F: AU Daniel Dalmonek leitet seit zweieinhalb Jahren das Bestattungsinstitut Reumiller in Hard. Mit Marktplatz Hofsteig spricht der 26-Jährige über seinen doch eher ungewöhnlichen Beruf, wie er zum Bestatter wurde und besondere Momente im Berufs- und Freizeitleben. MPH: Die klassische Frage zuerst: Wie und warum wurden Sie Bestatter? Daniel Dalmonek: Also da muss ich zuerst ein bisschen ausholen. Angefangen hat meine Berufslaufbahn als Lehrling bei Blum. Zerspanungstechnik und Konstruktionstechnik. Bei unserem Lehrabschluss habe ich für alle Lehrlinge einen Ball organisiert, genau wie Maturanten haben wir so das Lehrlingsende gefeiert. Dadurch ist ein Bekannter auf mich aufmerksam geworden und hat gefragt, ob ich denn nicht Eventmanager werden möchte. Ich war sofort begeistert, da mir die Arbeit direkt mit Menschen bei Blum doch sehr gefehlt hat. MPH: Eventmanager und Bestatter – wie passt das zusammen? DD: Naja, nach näherem Nachfragen stellte sich dann heraus, dass die Events, die ich organisieren sollte, Beerdigungen wären und ich also bei einem Bestatter Arbeit bekommen würde. Alwin Reumiller, von dem ich den Betrieb übernommen habe, hat damals einen Mitarbeiter gesucht und mein Bekannter hat mich empfohlen. Ich habe im Betrieb geschnuppert und auch noch ein weiteres Bestattungsunternehmen kennengelernt. Alwin Reumiller hat mich einfach „ins kalte Wasser geworfen“. Da war ich von Anfang an überall dabei und merkte sehr schnell, dass mir die Arbeit liegt. Ich bin gerne mit Menschen zusammen, helfe und organisiere gerne. Schon früher wurde mir gesagt, dass ich gut in einen sozialen Beruf passen würde. Aber ich hatte noch nie einen toten Menschen gesehen und konnte mir zuerst unter der Arbeit an sich auch nicht viel vorstellen. Aber das hat sich schnell geändert. Und bis heute, was zugegebenermaßen noch nicht lange her ist (lacht), bereue ich den Entschluss nicht. MPH: Wie hat Ihr Umfeld auf die Entscheidung reagiert? DD: Also ganz grundsätzlich alle sehr positiv. Meine Oma meinte gleich, das sei etwas, was man brauchen Daniel Dalmonek: ein Lego Zug. könne (schmunzelt). Natürlich gab und gibt es auch heute noch Freunde, die zuerst sehr erschrecken. Aber der Schreck wandelt sich meist schnell in Interesse um. Und wirklich negative Reaktionen habe ich eigentlich keine bekommen. MPH: Braucht man für die Bestattertätigkeit keine besondere Ausbildung? DD: Nein, in Deutschland gibt es das mittlerweile. In Österreich kann man nach zwei Jahren Berufserfahrung die Bestatterprüfung machen. Wenn man diese positiv abschließt, kann man dann als Bestatter tätig werden. MPH: Was braucht man sonst noch, um in Ihrem Berufsfeld zu arbeiten? DD: Man muss gut mit Leuten umgehen können. Einfühlsam sein, eine starke Persönlichkeit haben und – vielleicht passt das Wort „lebensfroh“ gut - lebensfroh sein. Mit Lebensfreude und Freunden und Familie im Hintergrund lässt sich die tägliche Trauer verarbeiten. MPH: Kann man am Abend einfach abschalten? DD: Ich kann es recht gut. Wenn ich dann abends mit Freunden oder der Familie zusammen bin und deren Gesellschaft genieße – was ich übrigens behaupte, dass ich das jetzt viel intensiver mache, als so mancher Gleichaltriger – kann ich wieder auftanken. Dadurch ergeben sich aber auch oft sehr krasse Kontraste. Zum Beispiel können wir am Tag die Beerdigung eines jungen Mannes haben und am Abend den Geburtstag eines Freundes feiern. Aber so ist das Leben. Wenn ich wirklich die Gegensätze spüren will, dann besuche ich meine Freundin an ihrem Arbeitsplatz. Das ist nämlich die Entbindungsstation im Krankenhaus. Sie ist also am Beginn des Lebens dabei und ich am Ende. MPH: Was genau machen Sie nun als Bestatter? DD: Unsere Hauptaufgaben sind die Begleitung der Trauernden und die komplette Organisation. Das beginnt mit einem Gespräch mit den Hinterbliebenen, in dem zu Beginn alle Wünsche und Fragen geklärt werden. Hier wird entschieden, was die Trauerfamilie selber machen möchte und was wir übernehmen. Grundsätzlich können wir alle Behördengänge und administrativen Tätigkeiten erledigen, uns um den Verstorbenen kümmern, die Todesanzeige und das isieren Daniel Dalmonek, Inhaber von Bestattung Reumiller. MarktplatzHofsteig 8 | 9 Im Geschäft gibt es eine Auswahl an Urnen, aber Daniel Dalmonek bestattet auch gerne mal einen Kaffeeliebhaber in einer Kaffeedose oder einen Zigarrenliebhaber in einer Zigarrenschachtel. ganze Begräbnis organisieren. Aber über allem steht die Kunst, für alles eine Lösung zu finden, damit die Hinterbliebenen den Abschied so gestalten können, wie sie es brauchen. MPH: Man hört immer wieder, dass Sterben so teuer ist. Stimmt das? DD: Meiner Meinung nach nicht. Die Kosten für eine Beerdigung sind so individuell, wie jeder Mensch auch. In Vorarlberg wird die Bestattungskultur sehr gelebt, das Niveau ist hoch. Und das macht dann eine Beerdigung am Ende auch recht kostspielig. Aber wir haben auch viele Beerdigungen, die im kleinen Rahmen, einfach gehalten und genau so schön sind. MPH: Was sind für Sie besonders herausfordernde Situationen? DD: Für mich ist die Gratwanderung zwischen dem wirtschaftlichen Führen eines Unternehmens und dem sozialen Aspekt des Jobs oft eine Herausforderung. Da muss man einen guten Mittelweg finden. Und natürlich ist der Tod von Kindern und Jugendlichen immer schwer. Ich glaube, dagegen stumpft man nie ab. MPH: Wird die Arbeit mit der Zeit leichter? DD: Mein Vorgänger Alwin Reumiller hat 35 Jahre als Bestatter gearbeitet und gemeint, das er auch noch im 35. Jahr Sachen erlebt hat, die er bis dahin noch nie so hatte. Also grundsätzlich glaube ich nicht. Aber die Erfahrung, die man mit den Jahren sammelt, hilft sicher ganz gewaltig und macht die Arbeit an sich leichter. Johanna Schwendinger (Stilform): Ein Puch Maxi. MPH: Haben Sie sich über Ihre eigene Bestattung auch schon Gedanken gemacht? DD: Ja natürlich, das kommt ganz automatisch. Man organisiert etwas für eine Beerdigung, das einem gefällt, oder wo man sich denkt, das möchte ich so nie. Ich denke, meine Mitarbeiter wüssten genau, wie sie meine Beerdigung gestalten müssten. Aber aufgeschrieben habe ich es noch nicht. Das kommt dann in einem späteren Lebensabschnitt. MPH: Vorsorge wird im ganzen Leben wichtiger, sollte es das auch bei der Beerdigung werden? DD: Das wird es schon. Heutzutage hat man eine so große Auswahl bei vielen Dingen, die die Beerdigung betreffen. Viele ältere Menschen wollen diese Entscheidungen nicht ihren Hinterbliebenen aufhalsen. Also entscheiden sie zu Lebzeiten selber, das hilft allen in einer schwierigen Situation. Wir bieten dazu ja jeden letzten Donnerstag im Monat Vorsorge gespräche an. MPH: Gibt es auch Momente, die einen schmunzeln lassen? DD: Naja, so viel habe ich noch nicht erlebt. Aber oft erzählen die Angehörigen spannende, beeindruckende oder skurrile Geschichten ihrer Verstorbenen, die dann auch im Gedächtnis bleiben. Und außergewöhnlich war natürlich das eine Mal, als bei einer Beerdigung unterm Jahr Weihnachtslieder gespielt wurden, weil der Verstorbene diese so gerne hatte und bei einer anderen Beerdigung Heavy Metal in der Kirche ertönte. Ihr kompetenter Partner für West TRUST Linder Steuerberatung OG www.trustwest.at Buchhaltung Lohnverrechnung Jahresabschlüsse Vereinbaren Sie mit uns ein Beratungsgespräch. Bahnhofstr. 8b 6922 Wolfurt Tel 05574-20 837 Fax 05574-82 252 Dienstleistungen im Ländle in den Bereichen: - Detektei ( Kaufhaus und Ermittlungen ) - Sicherheitsdienst ( Veranstaltungen, Fußball, Bälle usw. ) - Streifendienste für Gemeinden und Firmen - Begleit- und Personenschutz - Objektschutz E-Mail: [email protected] Tel: 0699/10997796 Teamwork – seit 1925! 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Heute sind die Schneiderkopflifte in Buch nicht das Ziel hunderter Schifahrer – die größeren Schigebiete haben ihnen längst den Rang abgelaufen. Dennoch: Mit dem finanziellen Einsatz der Gemeinde und vielen ehrenamtlichen Stunden engagierter Bürger schafft es Buch, die Lifte weiter zu betreiben und so ein kleines und feines Wintersportgebiet am Leben zu erhalten – nur 12 Minuten von Wolfurt entfernt. Mit Kinderfreundlichkeit punkten An Höhe und Schneesicherheit stehen die Schneiderkopflifte dem benachbarten Bödele kaum nach. Die Talstation liegt auf ca. 730 m Seehöhe, fast 200 m höher steigt man aus dem Lift aus. Auch der Übungslift Heimen, einige Jahr später errichtet, überwindet 36 m Höhenunterschied. Zusätzlich ist für die Kinder ein Förderband installiert worden, damit auch die Anfänger ihre ersten Versuche im Schnee wagen können. Die Kinder sind es auch, für die die Schilifte in Buch besonders attraktiv sind. Junge Familien kommen mit ihren Kindern nach Buch, um ohne Trubel und Hektik die ersten Schwünge zu üben, oder für ein, zwei Stunden gemütlich schizufahren. Die Anfahrt ist kurz, Parkplätze sind kein Thema und die Preise überaus moderat. Das sind die Vorteile, mit denen die Schneiderkopflifte gegenüber den großen Schigebieten punkten können. „Ich rede oft mit den Schifahrern, woher sie kommen und warum sie gerade Buch auswählen. Die Leute schätzen, dass die Kinder hier noch langsam sein dürfen. Niemand schimpft, wenn sie nicht schnell genug den Bügel packen, oder wenn sie bei der Abfahrt ein Loch in die Piste machen,“ erzählt Bürgermeister Martin Franz, den es freut, dass noch mehr seine Begeisterung für das kleine Schigebiet teilen. Ein Gewinn für Buch Wie gelingt es einer kleinen Gemeinde wie Buch, eine solche Wintersportanlage erfolgreich zu betreiben? Damals, als die Lifte gebaut wurden, standen die Teilhaber der neu gegründeten Liftgesellschaft mit Begeisterung hinter dem Projekt. Gebhard Buhmann aus Lauterach war nicht nur Initiator des Vorhabens, sondern kümmerte sich auch in den Folgejahren um die Nicole Kohlhaupt (Stilform): der Einzug in die neue Wohnung am 24. Dezember. 1 Privatisiert wurde vor allem wegen Streitigkeiten im Gemeinschaftswald – vgl. dazu: Heim, Siegfried: Der Ippachwald, in: Heimat Wolfurt – Zeitschrift des Heimatkundekreises, Heft 18, Februar 1997, und Heft 19, Juni 1997. Zu finden im Internet unter: www.wolfurt.at MarktplatzHofsteig 12 | 13 Geschäfte. Das Kapital wurde von den Gesellschaftern – die zum Teil aus dem eigenen Dorf stammten – aufgebracht, und der Gewinn der ersten Jahre immer wieder in die Anlage investiert. Es kamen schneeärmere Winter, die Anschaffung einer moderneren Pistenwalze war unumgänglich und der Druck der Konkurrenz wuchs. Die Liftanlage war nicht mehr rentabel und man dachte schon ans Aufhören. Da sprang die Gemeinde Buch ein. Anstatt durch den Schilift finanziell zu profitieren, galt es nun, Defizite auszugleichen und in letzter Konsequenz Anteile zu übernehmen. Heute hält die Gemeinde 70 % der Liftgesellschaft und ist zusätzlich bereit, auch finanziell Sorge zu tragen, dass keine Schulden entstehen. Der Bürgermeister sieht die Situation realistisch: „Es ist schön, wenn der Lift etwas abwirft, aber wir kalkulieren jedes Jahr einen entsprechenden Zuschuss im Gemeindebudget, der ein Defizit abfangen kann.“ Die Reparaturen und Instandhaltungsarbeiten werden durch Gemeindearbeiter erledigt, um das Elektrische kümmert sich Martin Franz. Die Sicherheit ist durch die jährlichen Qualitätskontrollen gewährleistet. Für den Liftbetrieb stehen zwei bezahlte Mitarbeiter zur Verfügung, zusätzlich bestreiten die Bucher ehrenamtlich viele Stun- den. Gemeindemandatare, Mitglieder des Schivereins, niemand ist sich zu schade, ab und zu ins Lifthäuschen zu sitzen oder den Leuten den Bügel zu reichen. Für Martin Franz sind die Schneiderkopflifte ein Gewinn für Buch. „Für mich besteht die Attraktivität einer Gemeinde aus vielen einzelnen Puzzleteilen: Nahversorgung, Busanbindung, Schule und Kindergarten, ein Gasthaus, Vereine – und eben auch Sportanlagen. Nur so kann eine Dorfgemeinschaft lebendig bleiben.“ Kritikern sagt er gerne, dass der Fußballplatz mit Erhaltung und Pflege genauso Geld kostet und die Schilifte für die ganze Region Hofsteig ein interessantes Naherholungsgebiet darstellen. Wintersport in vielen Facetten Buch ist aber nicht nur aufgrund der Schilifte ein beliebtes Ziel für die Hofsteiger. Es liegt über der Nebelgrenze und bietet einen wunderbaren Blick bis zum Bodensee. Schneeschuhwandern ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden, und die Güterwege in Buch sind auch für Rodler interessant, da sie nicht gestreut werden. Die Schiliftgesellschaft Buch ist eine der letzten, die noch auf Punktekarten setzen. Aber auch Tageskarten Martin Franz: Mein schönstes Weihnachtsgeschenk für dieses Jahr wäre viel Schnee zum richtigen Zeitpunkt. Der Schilift in Buch: Erreichbarkeit, Kinderfreundlichkeit, Punkte- oder Halbtagskarte, keine Wartezeiten und viel Engagement der Gemeinde. Teilnehmer an Schulschitagen dürfen sogar gratis fahren! und Saisonkarten sind erhältlich – gestaffelt nach Kindern, Schülern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren. Einen Nachmittag Schifahren ist für Erwachsene bereits um 12 Uhr möglich. Zwischen Weihnachten und Neujahr organisiert der Schiverein Buch jedes Jahr einen Kinderschikurs. Für die Schulen der Hofsteigregion hat sich Martin Franz ein besonderes Angebot ausgedacht: Bei allen Schitagen, die über die Schule organisiert werden, fahren die Schüler und ihre Begleitpersonen gratis. Kein Après-Ski, aber ein Gasthaus Im Moment steht die Gemeinde Buch vor einem Problem. Die Wirtsleute des Dorfgasthauses sind in den Ruhestand getreten, auf eine Nachfolge konnte man sich nicht einigen. Das Gasthaus war auch für den Schilift wichtig, die Schifahrer konnten dort einkehren, die Toiletten benutzen, sich aufwärmen. Nun gilt es, die Zeit zu überbrücken, bis das nächste Bauprojekt der Gemeinde Buch realisiert werden kann. Es ist geplant, den bestehenden Gemeindesaal samt Musik-Probelokal und Kindergarten zu sanieren und zu erweitern. Dieser Umbau wäre die ideale Möglichkeit, gleichzeitig ein Gasthaus zu integrieren, das bei Bedarf auch die Saalbewirtung übernehmen würde. Ein kleines Café oder Restaurant mit 50 Plätzen und einer schönen Terrasse für Sonnentage. „Das wäre auf jeden Fall eine Bereicherung. Ein Dorf ohne Gasthaus, das ist nichts“, ist Martin Franz überzeugt. Demnächst sollen die Pläne bei einer Bürgerversammlung präsentiert werden, denn die Bucher müssen hinter dem Projekt stehen, sonst ist es nicht durchführbar. Ein Grundsatz, auf den Martin Franz in seiner Amtszeit schon oft gebaut hat. Die Schilifte Schneiderkopf zeigen jedenfalls, dass die Bucher viel bewirken können, wenn sie von einer Sache überzeugt sind. Wie gesagt: In 12 Minuten von Wolfurt erreichbar, juchhe! Betriebszeiten Sa, So und Feiertag: 9.00 – 16.15 Wochentags: 12.30 – 16.30 Informationen beim Gemeindeamt Buch Tel.: +43(0)5579/8212-0 Fax: +43(0)5579/8212-4 E-Mail: [email protected] MarktplatzHofsteig 14 | 15 KLARTEXT! Einkaufen im In gefährdet unse von Wolfgang Schwärzler, Bienenhaus Mit dieser Rubrik gibt Marktplatz Hofsteig Wirtschaftstreibenden die Möglichkeit, sich direkt und unverblümt zu Themen zu äußern, die ihnen unter den Nägeln brennen – seien es ungerechte Belastungen für Wirtschaftstreibende, schlechte Gesetzgebung, die Steuergebahrung des Staates Österreich, die Europäische Union und ihre Unterstützungen für Großkonzerne bis hin zur schwierigen Lehrlingssituation im Land, Vorurteilen gegenüber der Wirtschaft, die eventuelle Ungleichbehandlung von Wirtschaftstreibenden in Vorarlberg oder womöglich der Erkenntnis, dass das Wirtschaften, so wie es bisher betrieben worden ist, nicht endlos weitergehen kann und sich daraus ergebenden Visionen. Den Anfang macht Wolfgang Schwärzler vom Bienenhaus in Wolfurt. Wenn Sie etwas schreiben möchten, melden Sie sich bei [email protected] Wertschöpfung in unserer Region durch den Versandhandel im Ausland Online-Shopping gewinnt immer mehr an Beliebtheit, dabei ist vielen Menschen gar nicht bewusst, dass dies verheerende Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft hat. Viele sehen nur die niedrigen Preise im Internet, mit denen der Einzelhandel meist nicht mithalten kann und denken nicht weiter darüber nach, was der Handel eigentlich leistet. Jeder Cent, der nicht dort ausgegeben wird, wo er verdient wird, schwächt die wirtschaftliche Situation dieser Region nachhaltig. Unsere Wirtschaftsleistung wird nicht nur durch ein paar Großunternehmen erbracht. Es sind auch die kleinen Geschäfte und Unternehmen in einem Ort, einer Gemeinde, einer Stadt, die zahlreiche Arbeitsplätze schaffen: Jedes Unternehmen benötigt Betriebsflächen, die gekauft oder gemietet sind, bezieht Strom, braucht ab und zu einen Handwerker, arbeitet mit Steuerberatern und Werbern zusammen und nutzt die Kommunikationswege regionaler Medien. Mittagessen geht man auch gerne im Gasthaus ums Eck. Dies ist ein Netzwerk aus genau jenen Betrieben, in denen wir, unsere Familien und unsere Bekannten arbeiten. Jeder, Wertschöpfung in unserer Region durch lokale Unternehmen und Geschäfte Staat Österreich/Finanzamt (MwSt, bis 50 % Einkommens- & Unternehmenssteuern Staat Österreich/Finanzamt (MwSt - nicht immer) Banken Geldwesen EDV/IT-Serviceunternehmen Versandhandel im Ausland Spedition/Logistik (Paketdienste etc.) von Amazon bis Zalando Telekommunikation (PC und Internetprovider des Käufers) direkte Arbeitsplatzbeschaffung Handwerker (Installateur, Tischler, Spengler etc.) Lokale Unternehmen & Geschäfte Werbeagenturen Konzernsteuern (bis 3 % auf Inselstaaten) Ausbildung (Lehrlinge, Praktikanten) Sozialversicherung (Dienstgeberbeiträge für Pension & Krankenversicherung etc.) Spedition/Logistik (Paketdienste etc.) Versicherungsagenturen Gastronomie Hotels Gemeinde & Stadt (Kommunalsteuer) Energieversorger (Strom, Gas, Wasser) Telekommunikation (Internet, Telefonie) Recycling- & Reinigungsbetriebe KFZ-Handel Rechtanswälte / Notare (zB für Firmenautos) Wenn Sie oder Ihre Lieben ein Teil des regionalen Netzwerkes sind, dürfen Sie nicht in ausländischen Online-Shops einkaufen. Wolfgang Schwärzler: mein Wunsch ist, dass diese Weihnachten wieder alle unsere Kinder am 24. Dezember bei uns sind – und wie es au ternet re Zukunft Kirchstraße 13a A-6922 Wolfurt Tel. 05574-75945 E [email protected] www.mrs.to Bei uns dreht sich alles der im Internet Bücher, Kleidung, Spielwaren, Kameras, Elektrogeräte etc. einkauft, gefährdet diesen so wichtigen Kreislauf und somit die berufliche Zukunft von uns allen. Die Städte und Gemeinden bemühen sich um eine funktionierende Nahversorgung mit einem ansprechenden Branchenmix, damit wir alles haben, was wir brauchen. Das ist wichtig, denn die Unternehmen in der Nähe, das sind genau diejenigen, die unsere Kinder ausbilden, Lehrstellen anbieten und für Praktika und Ferialjobs zur Verfügung stehen. Schließlich wollen wir ja, dass sich unsere Kinder verwirklichen können und einen Beruf mit Leidenschaft erlernen und später nicht in irgendeinem Lager eines großen Internetversandhauses bei unmenschlichen Arbeitsbedingungen ausgebeutet werden – vorausgesetzt, sie haben bis dann nicht eh schon alles auf Roboter umgestellt. Dennoch entscheiden sich immer noch viele – und immer mehr – dafür, im Internet einzukaufen. um das Buch! Gestaltung Speziell für Druck Kleinauflagen. Endfertigung Modernste Drucke – klassisch gebunden! – Diplomarbeiten – Jubiläumsbücher – Familienchroniken – Präsentationen mehr unter www.mrs.to Regionale Geschäfte legen stets Wert darauf, ihren Kunden mit einer fundierten Ausbildung und Erfahrung eine sehr gute Beratung zu bieten. Man kann sich die Produkte anschauen, sie in die Hand nehmen oder gar ausprobieren. Im Internet geht das nicht. Dies wird leider oft auch ausgenutzt – in Form von Beratungsdiebstahl. Man lässt sich im Geschäft beraten, nutzt die Spezialkenntnis des Fachhändlers und bestellt dann das Produkt trotzdem in einem ausländischen Online-Shop – ein Kaufverhalten, das dem Handel am meisten weh tut. Das ist einfach unfair. Dass der Fachhandel immer teurer ist als ein Einkauf im Netz, halten leider noch viele – zu Unrecht – für eine Tatsache. Vor diesem Problem stehen wir nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa. Da unsere Regierungen und auch die EU nichts unternehmen, um diese Monopolisierung einzudämmen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Arbeitslosigkeit bei uns Einzug hält. Seien Sie klüger! Gefährden Sie nicht Ihre Arbeitsplätze und die Ihrer Kinder. Kaufen Sie in Ihrem Ort, in Ihrer Region, in Ihrem Land, in Österreich. ssieht, könnte mein Wunsch in Erfüllung gehen. MarktplatzHofsteig 16 | 17 Wir Ihre in F – Ihre einen – Ihr F wert – Ihre nach ein N Klick ww oder Tel. In der Mittagspause Mit ... Philipp Imhäuser, 18 Jahre, 3. Lehrjahr bei Lucas Installateur T & F: CJ MPH: Wie verbringst du deine Mittagspause? Philipp: Das hängt ganz davon ab, woran ich gerade arbeite – manchmal daheim, dann wieder in der Firma oder fallweise auf der Baustelle. MPH: Wie kam es, dass du nun die Ausbildung zum Installateur machst? Philipp: Genaugenommen mache ich eine Doppellehre – die Ausbildung umfasst die Bereiche Gas, Wasser, Heizung, Lüftung und Klimatechnik. Ich war bis zur 3. Klasse im Gymnasium, habe dann aber zur Mittelschule gewechselt, weil für mich damals klar war, dass ich nicht länger als nötig zur Schule gehen möchte. Ich wollte arbeiten, ich wollte wissen, wie es ist. Mir war wichtig, ein Handwerk zu erlernen, ins Büro wollte ich nicht. Nach einigen Schnuppertagen hier in diesem Betrieb, hatte ich mich für die Lehre zum Installateur entschieden. MPH: Was machst Du denn genau? Wie würdest du das Berufsbild des Installateurs beschreiben? Philipp: Es geht etwa bei einem Einfamilienhaus um alles, was mit Wasser und Abfluss zu tun hat. Bei größeren Projekten muss man auch nach Plan arbeiten. Ich kann selbstständig arbeiten, und das ist genau das, was mir so gut gefällt. Außerdem ist der Installateurberuf enorm vielseitig, man lernt immer noch etwas dazu und es wird damit nicht langweilig. Im Prinzip mache ich jeden Tag etwas Neues. MPH: Kannst du dir vorstellen, auch in 10 Jahren noch diesen Beruf auszuüben? Philipp: Im Prinzip ja, denn man kann ja immer noch mehr dazulernen, man kann sich spezialisieren, seine Fachbereiche erweitern. Auch bietet der Job die Möglichkeit, im Ausland zu arbeiten. Das ist gut. musik hinteregger hofsteigstraße 7 6922 wolfurt t 05574 71345 www.musik-hinteregger.at Musik macht Freude ! MPH: Was hast du mit deinem ersten selbstverdienten Geld gemacht? Philipp: Ich habe mir den Führerschein ermöglicht und bin natürlich in Urlaub gefahren. MPH: Was machst Du hier in der Freizeit? Ist die jetzt noch wichtiger geworden, als sie während der Schulzeit war? Philipp: Ja, eigentlich schon. Die Freizeit verbringe ich mit Freunden. Im Sommer gehen wir jede frei Minute baden an der Ach. MPH: Besteht dein Freundeskreis aus lauter Lehrlingskollegen? Philipp: Nein, der ist sozusagen gemischt. Also mit Schülern und Lehrlingen. MPH: Und wie ist das Mischungsverhältnis zwischen Frauen und Männern in deinem Beruf? Philipp: Es gibt etwa 2 Kolleginnen pro Ausbildungsjahr, mehr nicht. Obwohl es inzwischen viele Hebehilfen gibt und totale Kraftprotze nicht mehr nötig sind, ich bin es ja auch nicht. Aber es ist dennoch streng. MPH: Gibt es eine bestimmte Art, mit der du deine Arbeit angehst? Philipp: Ich mache die Dinge gerne genau. Das braucht allerdings seine Zeit. Siegfried Gutbrunner, Technik Kalkulation bei Lucas Installateur: Es ist eine gute Zeit für Facharbeiter, gute Facharbeiter sind so gefragt wie noch nie. Es ist ein Traumberuf, das wissen nur noch nicht alle. Er ermöglicht es jungen Menschen, im Ausland zu arbeiten, die Welt kennenzulernen, sich immer weiter zu bilden. In unserem Unternehmen sind jährlich an die 11 Lehrlinge – mitbringen müssen sie Freude an der Arbeit, sie müssen kontaktfreudig sein und sie müssen etwas wollen. Auch die Anforderungen in der Schule sind nicht weniger geworden. Wer in Mathe, Deutsch oder Englisch schwach ist, hat im Grunde wenig Chancen. E-Gitarre Verstärker statt 465,- statt 339,- Samick, Greg Bennett, AKTION 299,-- Rocktron 50 Watt, AKTION 249,-- ➜ Beratung&Planung ➜ Elektroinstallationen ➜ Energieoptimierungen ➜ Beleuchtungstechnik ➜ EIB-Installationen ➜ EDVVerkabelungen ➜ Reparaturen uvm. e-Vision Elektrotechnik e.U. GewerbeparkMeusburger Holzriedstraße33/6922Wolfurt T+436643031322 [email protected]/www.evision.at MarktplatzHofsteig 18 | 19 Weihnachtliche Vorfreude! Geschenke auf den letzten Drücker organisieren ist keine Kunst. Ein Gutschein ist schnell organisiert, und der Beschenkte freut sich auch. Wer seine Lieben dieses Jahr aber so richtig überraschen will, der gibt ein Geschenk in Auftrag, das Vorbereitung, Überlegung und Handarbeit benötigt. MPH hat in Wolfurt Weihnachtsgeschenktipps für Frühentschlossene gesucht und gefunden, die bis Weihnachten fertig sind, wenn man sie jetzt ganz schnell in Auftrag gibt. Für den nötigen Halt – Das Schnapsmöbel hält im Inneren Flaschen und Gläser sicher verwahrt und dient Durstigen gleichzeitig als Bar zum Anlehnen und Genießen. Bestellungen nimmt die Tischlerei Christian Lener entgegen. Eins für Dich und eins für mich – Schöne Filztaschen für Handy, iPad und Co. Ganz individuell bestickt sind es solche Schmuckstücke, dass man gleich zum Geschenk auch etwas für sich selber kaufen muss. lahera – Filz & Mehr stellt sie her, wo und wann es die schönen Dinge zu kaufen gibt und wie man Bestellungen aufgibt, erfahren Interessierte auf Facebook „lahera filz & mehr“ oder unter 0650/7281503. Fast zu schön zum Fahren – Ein Fahrrad, ganz nach eigenen Wünschen zusammengestellt, fährt sich hervorragend und macht sich im Winter auch als Kunstobjekt im Wohnzimmer gut. Der Fahrradfachhändler Radcult bietet diese Fahrräder nach Wunsch an. Passt nicht unter den Christbaum – Ein besonderes Geschenk ist der Hyundai i30 aber trotzdem und mit einer großen Masche rundherum verzeiht der Beschenkte sicher, dass es nicht unterm Weihnachtsbaum liegt. Kompetenter Hyundai-Händler ist das Autohaus Hörburger. Neuprojekt Schwarzach – Apfelgasse HWB: Haus A: 31,08 kWh/m²a | Haus B: 28,23 kWh/m²a Neuprojekt Wolfurt – Zieglerstraße HWB: 32,80 kWh/m²a Leben mit Stil. Wohnen mit Zukunft. Von der gemütlichen 2-Zimmerwohnung mit Terrasse bis zum exklusiven Penthouse mit Panoramablick – unsere aktuellen Projekte in Schwarzach und Wolfurt bieten Ihnen höchsten Wohnkomfort, beste Qualität, schönes Design und nachhaltigen Wert. Gestalten Sie gemeinsam mit uns Ihre Traumwohnung – wir freuen uns auf Sie! Tel.: 0 55 74/64 004 | www.klimmer-wohnbau.at Inserat_Hofsteig Marktplatz_170x124_041113_MA.indd 1 04.11.13 08:17 MarktplatzHofsteig 20 | 21 Wollen tät ich ja schon mö Wie die Wolfurter Althaus Sanierungsbegleitung aus dem Konjunktiv einen Indikativ machen will ohne zum Imperativ zu werden. T: MF | F: EIV Die eigenen vier Wände sind in die Jahre gekommen – durch die Fenster pfeifts, die Heizung ist ebenso marod wie das Dach und gedämmt war das einstige Schmuckstück ohnehin nie – man sollte dringend etwas tun – nur: Was ist sinnvoll, wie komme ich durch den Dschungel von Förderungen und Berechnungen? Die neue Wolfurter Sanierungsbegleitung hilft. „Das Wolfurter e5 Energieteam ist draufgekommen, dass viele Menschen durch die vielen technischen Möglichkeiten bei einer Haussanierung und die ganze damit zusammenhängende Bürokratie abgeschreckt werden“, erklärt Martin Reis vom Energieinstitut. Und so gibt es nun das Pilotprojekt „Wolfurter Sanierungsbegleitung“ von e5 Team und Energieinstitut, unterstützt vom Land Vorarlberg . Gewinn für die Eigentümer Es gibt vier Sanierungsbegleiter, die Experten auf dem Gebiet sind: „Und sie sind unabhängig, da verkauft keiner auch noch Photovoltaikanlagen oder Wärmepumpen.“ Meldet man sich für die Sanierungsbegleitung an, gibt es ein kostenloses und unverbindliches Orientierungsgespräch: „Der Sanierungsbegleiter kommt, man sitzt zusammen und findet heraus, was für die Menschen und ihr Haus in der aktuellen Situation das Beste ist. Das kann auch etwas anderes sein als das energetisch absolute Optimum heraus zu holen. Ist das Ergebnis: nur die Heizung tauschen oder neue Fenster einbauen, ist das auch in Ordnung. Es kann sogar durchaus sinnvoll sein, erst einmal gar nichts zu tun, dass man sagt, lieber noch fünf Jahre warten und zum Fenster hinaus heizen, dann ist klar, ob der Sohn das Haus übernimmt oder nicht. Wir wollen nicht jeden zur Sanierung bringen, aber wenn man saniert, sollte das gut durchdacht sein, weil das bleibt dann die nächsten 40 Jahre so.“ Wenn sich herausstellt, dass es um ein größeres Projekt geht, steht einem der Sanierungsexperte 30 Stunden durch den ganzen Prozess mit all seinen Fragen zur Seite: Was soll in welcher Qualität saniert werden, soll zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden, welche Förderungen gibt es? Es werden verschiedene VarianMartin Reis: Eine Schatzkiste mit 50 Büchern. ten durchgerechnet, Angebote eingeholt, Anträge ausgefüllt, auf der Baustelle mit den Handwerkern gesprochen: „Weil gute Fenster schlecht eingebaut, bringen nichts – da zieht dann die Kälte am Fenster vorbei“, erzählt Martin Reis. Diese 30 Stunden kosten 400 Euro. Zwei mal Jung Es gibt vor allem zwei Zielgruppen für die Wolfurter Althaus Sanierungsbegleitung: Junge Familien, die ein altes Haus gekauft oder geerbt haben, oder die ins Elternhaus ziehen, weil die Eltern lieber in einer Wohnung anstatt in einem viel zu großen Haus leben. Und junge Pensionisten – die sich erwarten können, nochmal gute 30 Jahre in ihrem Haus zu leben. Auch Mehrwohnungsanlagen sollen mit ins Boot geholt werden. „Oft sagen von 20 Eigentümern 18 ja, wir wollen was tun und zwei sagen nein. Wenn die Hausbetreuerfirma das macht, steht sie sofort im Verdacht, an Aufträge kommen zu wollen. Und wenn einer der Besitzer die Koordination übernimmt, ist das auch immer problematisch. Der Sanierungsbegleiter kann da eine Art Mediator sein.“ Und: Nicht nur Haus- und Wohnungsbesitzer sollen profitieren. Gewinn für die Gemeinden „In so gut wie allen Gemeinden gibt es ein Bauplatzproblem“ erläutert Martin Reis. Baugrundstücke sind nicht viele auf dem Markt, obwohl es viele gibt – und Umwidmungen werden nicht mehr so leichtfertig durchgezogen wie einst, denn es soll ja nicht die grüne Wiese zugebaut werden. „Neuer Wohnraum soll bei Sanierungsvorhaben mitentstehen. Große Wohnungen können geteilt werden, man kann aufstocken. Gerade Letzteres kann auch für den Hausbesitzer interessant sein – dann zahlt sich ein Teil der Sanierung durch Vermietung oder Verkauf des neuen Stockwerks.“ Gewinn für die Wirtschaft Und das dritte Argument ist ein bestechend simples: „Die Wertschöpfung soll im Land bleiben, weil die beste Wirtschaftsförderung ist, wenn der Handwerker das Geld bekommt und nicht der Ölscheich.“ gen Informationsabend zur Wolfurter Althaus-Sanierungsbegleitung Die Sanierungsbegleiter stellen gelungene Sanierungsprojekte vor, Wolfurter Firmen ihre Produkte, und es werden die neuen Förderrichtlinien des Landes zur Althaussanierung erläutert. Dienstag, 26.11.2013 | 20 Uhr | Cubus Wolfurter Althaus Sanierungsbegleitung Orientierungsgespräch gratis Bei Entscheidung für Sanierung: 30 Stunden kosten 400 Euro bei einem Ein familienhaus. Bei Mehrwohnungsanlagen maximal 400 Euro pro Wohnung. Anmeldungen zur Althaus-Sanierungsbegleitungsind möglich ab 26.11.2013. MarktplatzHofsteig 22 | 23 Schlüssel vergessen? – Gibt’s Seit gut einem Jahr ist in Österreich über die Firma Infotechnik Smejkal ein Fingerscanner erhältlich, der nicht nur Türen öffnet, sondern auch mit weiteren Funktionen verknüpft werden kann. Vertriebspartnerin für dieses neue Produkt ist Beate Blum in Wolfurt. Marktplatz Hofsteig besuchte sie in ihrem Home-Office in der Kirchstraße. T & F: BB Das Produkt wird von der EDV-Firma Jerra Soft GmbH hergestellt. Mittels eines Fingerabdrucks ist es möglich, Türen zu öffnen. Nichts Neues? Stimmt. Jerra Soft hat das Produkt jedoch weiterentwickelt, um es noch sicherer und vielseitiger zu machen. Der Finger wird nicht über den Scanner gezogen, wie das bei ähnlichen Produkten der Fall ist, sondern muss nur aufgelegt werden. Das macht die Handhabung einfacher und sicherer. Die Punkte, die der Laser erkennen muss, sind eindeutiger zu lesen. Auch kalte oder schmutzige Finger sind dadurch für die Datenerkennung kein Problem mehr. Zeiterfassung mit Fingerprint Was besonders für Firmen interessant sein könnte: Der Fingerabdruck kann z.B. mit der Zeiterfassung eines Unternehmens kombiniert werden. Der Mitarbeiter legt seinen Finger auf das Gerät und erhält nicht nur Zugang zum Gebäude, sondern meldet sich auch gleichzeitig zum Dienst. Nach getaner Arbeit legt er wieder den Finger auf den Scanner und hat sich somit auch abgemeldet. Innerhalb eines Betriebes können auch einzelne Räume oder Bereiche ausschließlich für bestimmte Mitarbeiter zugänglich gemacht werden. Sogar an Computer können Fingerscanner angeschlossen werden, damit sich nur ausgewählte Personen einloggen können. Passwörter, Zugangscodes oder Personalkarten fallen somit weg. Der Finger allein genügt. Ein europäisches Produkt Die Firma Jerra Soft hat ihren Sitz seit 25 Jahren in Saarbrücken und steht für Entwicklung und Software des Produkts. Die Laser-Scanner werden von der französischen Firma Sagem hergestellt, die übrigens Weltmarktführer im Bereich Militär-Sicherheitstechnik ist. Um das Produkt aber vor Ort zu installieren, arbeitet Beate Blum mit regionalen Partnern. „Zur Zeit spreche ich viel mit Architekten, Bauträgern und Handwerkern. Die Firmen könnten den Finger-Scanner theoretisch auch selbst verkaufen, aber ihnen fehlt oft die Zeit für nicht. eine entsprechende Beratung.“ Dass in Vorarlberg Architektur einen so hohen Stellenwert hat, kommt Beate Blum dabei sehr entgegen und passt auch gut zu ihrem persönlichen Faible für diese Branche. Schlüssel vergessen? – Gibt’s nicht „Was mir an diesem Produkt so gut gefällt, ist, um wie viel einfacher es das Leben macht,“ sagt Beate Blum. „Den Finger hat man schließlich immer dabei.“ Es lässt sich sogar einstellen, an welchen Tagen bestimmte Personen Zutritt haben. „Vergebe ich einen Hausschlüssel, kann die Person immer und zu jeder Zeit ins Haus. Mit dem System von Jerra-Soft habe ich die Kontrolle, wer wann hereinkommt.“ Es kann sogar überprüft werden, wer die letzten 10 Personen waren, die das Haus betreten haben. Auch andere Anwendungsbereiche werden bereits genutzt: In Schul- oder Werkskantinen dient der Fingerabdruck zum Bezahlen des Essens. Keine Märkchen mehr, kein Bargeld – der Betrag wird Ende des Monats MarktplatzHofsteig 24 | 25 vom Konto abgebucht. Weniger schön, aber ebenso effektiv: In Fällen von Vandalismus oder Diebstahl kann mittels des Fingerprints festgestellt werden, wer zur fraglichen Zeit im Gebäude war. Der gläserne Mensch Das alles klingt ein wenig nach George Orwell und 1984. Wie kontrollierbar wird man durch solche Systeme? Kann eine Firma mit diesem Scanner noch zusätzliche, höchst persönliche Informationen herausfiltern? Beate Blum entkräftet viele dieser Vorbehalte. Die Daten werden nur im Gerät abgespeichert und stehen in keiner Verbindung zu einem Firmen-Server. Es wird kein Bild des Fingers gemacht. Die gescannten Punkte werden in Zahlen umgewandelt und so als Zugangscode abgespeichert. Es ist also unmöglich, den Fingerabdruck irgendwie weiterzuverwenden. „Personalakten mit Daten von Mitarbeitern gibt es in jedem Unternehmen – das hat nichts mit dem Scanner von Jerra Soft zu tun. Der Finger ist lediglich ein praktischer und kostengünstiger Ersatz für Chip-Karten oder Schlüssel.“ Was allerdings geprüft wird, ist die Blutzirkulation. Der Scanner reagiert nur auf lebende Finger. Auch für das nächste Szenario hat Beate Blum eine Lösung: „Falls ich gezwungen werden sollte, die Türe zu öffnen, kann ich mit einem vordefinierten Finger einen stillen Alarm auslösen.“ Sicher und bequem Fazit: Jerra Soft kann die Welt nicht sicherer machen, aber sie kann einem Hausbesitzer das Gefühl geben, sich bestens gegen sie gewappnet zu haben. Einer von Beate Blums Grundsätzen lautet: „Es gibt keine Vorteile ohne Nachteile. Aber bei diesem Produkt überwiegen die Vorteile ganz eindeutig. Es ist kostensparend und vor allem praktisch.“ Sie selbst möchte bei ihrem Traumhaus auf jeden Fall einen Scanner von Jerra Soft einbauen lassen. Beate Blum Kirchstraße 16, 6922 Wolfurt Mobil: +43 (664) 844 3256 www.infotechnik-smejkal.at Mail: [email protected] Vertriebspartnerin von Infotechnik SMEJKAL GmbH 1230 Wien, Rossakgasse 54 Tel.: +43 (1) 667 2440-0 Beate Blum: Meine Mutter hat es geschafft, dass ich an das Christkind glaubte, bis ich 13 war. du bist schön Fitz Wolfgang – Bregenzerstraße – Wolfurt Vom Nikolo über Lebkuchen zum Birnbrot Dauerbrenner ... unsere Krap fen. Mit der Kälte kommt auch wieder unser frisches Birnbrot in die Geschäfte – traditionell nach dem Originalrezept von Otto Fitz. 6. Dezember LedeRtASchen Besonders zart! aus fairem Handel Auch heuer steckt im guten Nikolaussack der originale WELTLADEN WOLFURT MO-FR 09:00-12:00 14:00-18:00 SA* 09:00-12:00 Hefeteig-Nikolo Kellhofstraße 3 055 74/ 64 908 www.weltladen.at vom Schwanenbeck. Zu dieser Jahreszeit gehören aber auch unsere hausgemachten Lebkuchen. Und für alle Anhänger von Marmelade und Staubzucker haben wir die Krapfensaison eröffnet. *Adventsöffnungszeiten an Samstagen im Dezember 09:00-16:00 w w w. i n f r a r o t h e i z u n g - h u b e r. a t www.stilform.at Die neue Generation der Infrarotheizungen ist da! Schöne und besinnliche Weihnachten und ein gutes Neues Jahr 2014 wünscht Ihnen das StilFORM Team Silvia , Nicole und Johanna inserat_marktplatz_90_78.indd 1 01.11.13 21:13 MarktplatzHofsteig 26 | 27 Willkommen bei den „Kämmefeagarn“ Das Glück wohnt in Schwarzach. In einem netten Einfamilienhaus mit Hund und Garten. Am familiären Esstisch sitzen Vater und Tochter Schwärzler und erzählen von ihrem Beruf – der Rauchfangkehrerei. T & F: AU Die Kaminkehrerfamilie Alles begann mit Vater Franz Schwärzler. 1976 absolvierte er die Lehre als Kaminkehrer mit anschließender Gesellenprüfung und 1983 der Meisterprüfung. Danach wurde er zuständiger Kaminkehrer für die Gemeinden Wolfurt, Schwarzach, Buch und Bildstein. Auch Gattin Isabella arbeitet als Rauchfangkehrerin. Gemeinsam haben sie die Liebe zu ihrem Beruf an die Kinder Martina und Stefan weitergegeben. Beide haben beim Vater die Lehre gemacht und sind mittlerweile geprüfte Meister ihres Faches. Tochter Martina erzählt, „Die Lehre beim Papa war kein Problem. Wir haben ein gutes Verhältnis und bereits ab dem zweiten Lehrjahr kann man sehr eigenständig arbeiten.“ Und fügt schmunzelnd hinzu: „Da verbringt man also nicht so viel Zeit miteinander.“ Im elterlichen Wohnhaus befinden sich die Werkstatt, die Duschräume und das Büro. Alles andere haben sie in ihren Autos. Jedes Familienmitglied hat seinen Zuständigkeitsbereich und kann sich dort die anstehende Arbeit recht eigenständig einteilen. Martina Schwärzler weiß, dass es auch stressige Zeiten gibt, „Gerade im Herbst, wenn die Leute zu heizen beginnen, kann auch am Wochenende das Telefon läuten. Da sind meistens Kamine verstopft und der Rauch zieht nicht ab. Dann muss man schnell handeln, damit die Sauerei in den Wohnräumen nicht zu groß wird und man seine glücksbringende Wirkung nicht verliert.“ Die Glücksbringer Vater Franz Schwärzler erzählt, woher das mit dem Glück kommt. Denn, dass Kaminkehrer Glücksbringer sind, hat eine lange Tradition. Kaiserin Maria Theresia schuf in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Berufsgruppe der Rauchfangkehrer. Ihr Anliegen war der Brandschutz. Damals wurde noch viel mit Holz gebaut, Brände waren an der Tagesordnung und konnten schnell halbe Dörfer vernichten. Die Rauchfangkehrer hatten nun die Aufgabe, für einen besseren Brandschutz zu sorgen. So kam es, dass ihr Auftreten bei der Bevölkerung für Sicherheit sorgte und ihnen eine glücksbringende Wirkung nachgesagt wurde. Denn durch ihre Arbeit gingen die Brände merklich zurück. Auch heute noch werden Kaminkehrer als Glücksbringer gesehen. Franz Schwärzler, Kaminkehrer seit 1976, weiß um seine Wirkung und erzählt, dass ihn Menschen immer wieder ansprechen und etwas von seiner glücksbringenden Wirkung abhaben möchten. Durch einen Händedruck, das Reiben eines Jackenknopfs oder etwas Ruß soll das Glück übergehen. Schwärzler erinnert sich, dass früher Kaminkehrer gern gesehene Gäste bei Hochzeiten oder runden Geburtstagen waren. Schön herausgeputzt mit Zylinder sind sie dann aufmarschiert. Heute kommt das nur noch selten vor. Aber zu Neujahr erscheinen immer noch einige Rauchfangkehrer beim Landeshauptmann und wünschen ihm Glück für das kommende Jahr. Die Kaminkehrerei Damit die Glücksbringer auch wirklich Glück bringen, müssen sie ihr Handwerk ordentlich verrichten. Die zwei Hauptthemen bei der Arbeit des Kaminkehrers sind der Brandschutz und heute auch der Umweltschutz. Um das einzuhalten, werden Rauchfänge und Kessel gereinigt oder Befunde und Abgasmessungen erstellt. Franz Schwärzler erzählt, wie sich die Arbeit im Laufe der Jahre verändert hat: „Früher fuhr man mit dem Fahrrad oder dem Moped von Haus zu Haus. Heute braucht man ein Auto, um alle Gerätschaften zu trans- Martina Schwärzler: Eine richtig gute und teure Flasche Wein eines Kunden. Kämmefeagarin Martina in luftigen Höhen – schwindelfrei sollte man in diesem Beruf schon sein, auch wenn heute arbeitsrechtliche Vorschriften genau regeln, wann Kaminkehrer aufs Dach dürfen und wann nicht. MarktplatzHofsteig 28 | 29 Das Glück am Dach – Kaminkehrer sind die Glücksbringer schlecht hin. portieren. Dreckiger war man damals auch viel mehr. Erstens waren die Kamine noch wesentlich rußiger und zweitens waren die Waschmöglichkeiten noch nicht so gut wie heute. Eine Arbeit, die es mittlerweile eigentlich gar nicht mehr gibt, ist das Reinigen von großen Fabrikskaminen von innen. Da musste man wirklich reinklettern und von oben nach unten durchputzen. Alles in allem ist die Arbeit mit den Jahren technischer und sauberer geworden. Die neuen Heizsysteme haben sehr zum Umweltschutz und der Sauberkeit beigetragen. Aber manchmal sieht man schon noch so schwarz und dreckig aus wie früher – wenn auch viel seltener.“ Kaminkehrergeschichten Natürlich gibt es auch Momente, an die man sich besonders erinnert, sind sich Vater und Tochter Schwärzler einig. Zum Beispiel, wenn sich Vögel in den Kamin verirren und dann im Wohnzimmer beim Kachelofen wieder herauskommen. Oder wenn sich über den Sommer Wespen im Kamin angesiedelt haben und diesen verstopfen. Skurrile Sachen finden die beiden eigentlich selten im Kamin. Höchstens mal solche Sa- chen, die die Hausbesitzer gerne verbrennen möchten. In solchen Situationen klären die Kaminkehrer dann auf, was verbrannt werden darf und was nicht und helfen auch, verbotene Sachen wieder aus dem Kamin zu entfernen. Auch wenn der Beruf auf den ersten Blick eintönig wirkt – jahrein, jahraus in denselben Häusern die Kamine reinigen – ist es für die Schwärzlers doch ein befriedigender und toller Job. Der Kundenkontakt ist ganz wichtig, denn Kaminkehrer sind alleine unterwegs. Schön ist das Gefühl, den Menschen Sicherheit, Wärme und vielleicht auch etwas Glück gebracht zu haben. Gerade ältere Damen und Herren freuen sich immer sehr über ihren Besuch. Da wird dann schnell noch ein Kaffee und ein Stück Kuchen serviert und ein kleines Pläuschchen gehalten. Kaminkehrerglückwünsche Zum Schluss wünscht die ganze Kämmefeagarfamilie Schwärzler allen Marktplatz Hofsteig-Leserinnen und -Lesern das Allerbeste für das kommende Jahr und ganz viel Glück! Franz Schwärzler: Ein Wellnessgutschein für ein Wochenende, so richtig zum Entspannen. Die Firma Böhler Holzbau garantiert Handwerk in bester Qualität. Vom Dachstuhl bis zum Elementebau 75 in verschiedenen Ausbaustufen sind alle Kundenwünsche realisierbar. Jahre »Emotionen in Holz« Fotos: Aicher, Ziegler , k_m architektur H. Böhler GmbH Bützestraße 18 A 6922 Wolfurt T 05574/74134-0 F 05574/74134-4 [email protected] www.boehler-holzbau.at Ihr ABBRUCH ist uns ein Anliegen. Von der Abklärung möglicher unterirdischer Leitungen und Kanäle, bis hin zum geräumten Grundstück ... ... wir kümmern uns um alles!!! Impressum FdIv: GR Yvonne Böhler Beiträge und Fotos: Birgit Battlogg,BA, Mag. Martin Hartmann, Mag. Carina Jielg, Mag. Anna Ulmer u.a. Gestaltung: Erik Reinhard GrafikDesign Druck: Mayr Record Scan Auflage: 15.000 Kontakt: [email protected]