Studium – und dann? - Kartellverband katholischer deutscher
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Studium – und dann? - Kartellverband katholischer deutscher
KV_04_2006_1 10.05.2006 21:28 Uhr Seite 1 MAI 2006 AM AKADEMISCHE MONATSBLÄTTER Zeitschrift des Kartellverbandes katholischer deutscher Studentenvereine KV • 118. Jahrgang • Nr. 04 Studium – und dann? TITELTHEMA Seite 04 Neues Team im KV-Sekretariat AUS DEM KV Seite 24 Existenzgründungsseminar KV-AKADEMIE in Heidelberg Seite 20 KV_04_2006_2 09.05.2006 21:18 Uhr Seite 2 INHALT GEISTLICHES WORT Unsere liebe Frau EDITORIAL 03 Liebe Kartellbrüder, liebe Leserinnen und Leser, TITELTHEMA Studium – und dann? 04 ÜBER DEN KV HINAUS Hilfe für Gläubige 25 KV-AKADEMIE Existenzgründungsseminar in Heidelberg 20 Rad- und Motoradtour 23 WAS LIEST GERADE Siegfried Koß 21 AUS DEM KV Mehrwert KV Nicht anbeten, aber verehren Augustinus erforschen Dank an Erich Lau Neues Team im KV-Sekretariat 12 22 22 24 24 AUS DEN ORTSZIRKELN Neuer Vorsitzender in Aachen erst 2008 / Neuer Vorsitzender in Bergisch Gladbach / Herbstreise in die Ukraine 26 PERSONALIA Eile mit Zeile / Zwei Meister – Kartellbrüder sportlich erfolgreich / Meiering sorgt für die Jugend 26 TERMINE 28 kaum war der Artikel in der letzten Ausgabe der „Akademischen Monatsblätter“ über den Weltbürgerkrieg mit der Headline „Lachen über Religion ist erlaubt, aber es bleibt uns im Halse stecken“ geschrieben, da wurde die Toleranz der Katholiken dieses Mal in Deutschland auf eine harte Probe gestellt: Am 3. Mai strahlte der private Musiksender MTV die erste Folge einer Cartoon-Serie mit dem Titel „Poptown“ (Papststadt) aus. In ihr werden der Papst und die katholische Kirche karikiert. Die dazu erschienene Anzeige, die den vom Kreuz gestiegenen, dornengekrönten Jesus im Fernsehsessel mit dem Text „Lachen statt rumhängen“, zeigte, war eindeutig blasphemisch. Sie hat MTV zurückgezogen, ohne sich freilich dafür zu entschuldigen. Mit solcher massiver Kritik hatte der Sender augenscheinlich nicht gerechnet. Bedauerlich ist es, dass die Freiwillige Selbstkontrolle des Fernsehens (FSF) die angekündigte Sendung nicht gestoppt und nur zu einer Diskussion nach ihrer Ausstrahlung aufgerufen hat. Damit wurde nur die Einschaltquote größer, was der Sender sicher ebenso begrüßte wie den Protest gegen „Popetown“ von der deutschen Bischofskonferenz, dem Bund deutscher katholischer Jugend, Bund katholischer Unternehmer, CV, der Gesellschaft katholischer deutscher Publizisten u. a., dem sich nicht nur evangelische Christen, sondern auch die Zentralräte der Juden und Muslime anschlossen hatten, weil dadurch ungewollt die Zahl der Zuschauer stieg. Die erste Folge war „herausragend schlecht“ (M. Hanfeld, FAZ). Jetzt schon kann man sagen, es ist schon der Aufregung wert, wenn das Kreuz in „Popetown“ als Hüpfmaschine dient und der Papst als durchgeknalltes Kleinkind erscheint. Elmar Giglinger, der Programmdirektor von MTV, hat zudem keinen Hehl daraus gemacht, dass sein Sender gerne polarisiert, provoziert und an Tabus „kratzt“. Seine Begründung, die BBC, für welche die Serie produziert worden war, habe diese nicht gezeigt, weil sie quasi öffentlich-rechtlich sei, überzeugt nicht. Das Verbot, religiöse Überzeugungen zu verletzen, gilt nicht nur für öffentlich-rechtliche Anstalten. Ebenso bleibt Giglinger die Begründung schuldig, warum er keine Parallelen zum Streit um die Mohammed-Karikaturen sieht. Hier wie dort wurde ein Religionsgründer ins Lächerliche gezogen. Sagte nicht der vom Kreuz hinabgestiegene Jesus: „Lachen statt rumhängen“? Mit besten Grüßen Euer IMPRESSUM Akademische Monatsblätter Herausgeber: Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (KV). V.i.S.d.P: Dr. Wolfgang Löhr, c/o KV-Sekretariat. Kommissionsverlag: Verband alter KVer e.V., KV-Sekretariat, Postfach 10 16 80, 45746 Marl, Linder Weg 44, 45770 Marl, Telefon (02365) 5729010, Telefax (02365) 5729051, [email protected]. Anzeigenverwaltung: KV-Sekretariat, Anschrift wie oben. Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 15. Druck: Bonifatius GmbH, Druck Buch Verlag, Paderborn. Die AM werden im Rahmen der Verbandszugehörigkeit allen Kartellangehörigen ohne besondere Bezugsgebühr geliefert. Redaktion: Prof. Dr. Wilhelm Schreckenberg (Ehrenvorsitzender), Dr. Wolfgang Löhr (Vorsitz und v.i.S.d.P), Stefan Einecke, Timo Hirte, Siegfried Koß, Michael Kotulla, Hans-Joachim Leciejewski, Reinhard Nixdorf, Harald Stollmeier, Koordination: Thorsten Malessa. Die Akademischen Monatsblätter erscheinen zehnmal im Jahr. Es wird gebeten, Manuskripte an die oben genannte E-Mail-Adresse zu senden. Die Redaktion setzt das Einverständnis zu etwaigen Kürzungen und redaktionellen Änderungen voraus. Die mit Namen versehenen Beiträge geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der Redaktion wieder. Die Beiträge sind grundsätzlich in ehrenamtlicher Mitarbeit geschrieben. Der Abdruck ist nur mit Zustimmung der Redaktion gestattet. Hinweis nach § 4 Abs. 3 PD-SVD. Gegen das übliche Verfahren der Anschriften-Weitergabe durch die Deutsche Post AG kann der Zeitschriftenempfänger jederzeit Widerspruch beim KV-Sekretariat, Postfach 10 16 80, 45746 Marl, einlegen. ISSN 0002-3000 Internet-Adresse: www.kartellverband.de / [email protected] Ausgabe 6/2006: Redaktionsschluss: 01.07.2006, Auslieferung: 04.08.2006 Titelfoto: KNA-Bild 02 AM KV_04_2006_3 09.05.2006 21:18 Uhr Seite 3 GEISTLICHES WORT Unsere liebe Frau Gott hat Maria, die gerade im Monat Mai besonders verehrt wird, auserwählt und ihr eine besondere Rolle in der Heilsgeschichte übertragen. So wird es nicht verwundern, dass auch das 2. Vatikanische Konzil sich der Frage nach Maria im Kapitel VIII der Kirchenkonstitution „Lumen Gentium“ (LG) stellte. Bevor dieser Text in der uns heute vorliegenden Fassung verabschiedet wurde, war er jedoch Gegenstand heftiger Kontroversen: • Soll der von Maria handelnde Text des Konzils in die Konstitution über die Kirche eingebunden werden oder in einem eigenen Dokument erscheinen? • Welche Überschrift soll der Text tragen? Nach heftigen Auseinandersetzungen über den Ort des Textes über Maria wurde am 29. Oktober 1963 abgestimmt: 1.114 Konzilsväter stimmten für die Eingliederung des Marientextes in die Kirchenkonstitution, 1.074 stimmten gegen die Eingliederung. Ein Jahr später votierte dann eine deutliche Mehrheit von 1.559 Konzilsvätern für den Titel „Die selige jungfräuliche Gottesmutter Maria im Geheimnis Christi und der Kirche“. Das Konzil macht damit deutlich, dass Maria als diejenige ein Interesse verdient, die im Geheimnis Christi und der Kirche eine besondere Rolle spielt. Zwei Gefahren will das Konzil mit seiner Entscheidung wehren: Der Herauslösung der Rede über Maria aus dem Ganzen der theologischer Reflexion und der Ausweitung der Rede mit willkürlichen Übertreibungen und beliebigen Wucherungen. Theologischer Vernunft entspricht die Rückbindung der Mariologie an das Ganze der Theologie und zugleich die Bescheidung auf das, was biblisch vertretbar ist, die Bindung der Reflexion an die an der Heiligen Schrift orientierte Betrachtung im Gebet. So kann man die Frömmigkeit vor beliebiger und übertreibender Einseitigkeit schützen. Das 2. Vatikanische Konzil legt die erste umfassende Äußerung des Lehramtes zur Mariologie vor. Wenn es auch kein neues Dogma (Glaubenssatz) bringt, so ist die Bedeutung dieser Rede über Maria in der Art der Zusammenstellung und der Gewichtung der Aussagen zu sehen. So erwähnt das Konzil Marias besondere Stellung als „bevorzugt geliebte Tochter des Vaters und Heiligtum des Heiligen Geistes“ (LG 53), aber eben auch, dass sie „mit allen er- „ Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter! „ (Lk 1:48) lösungsbedürftigen Menschen in der Nachkommenschaft Adams verbunden“ (LG 53) „den Pilgerweg des Glaubens“ (LG 58) gegangen ist. Die Geltung der Glaubensaussagen über Maria – Maria, die jungfräuliche Gottesmutter (Konzil von Ephesus 431), die Unbefleckt Empfangene (1854) und die in den Himmel Aufgenommene (1950) – setzt das Konzil voraus, bedeutsam ist jedoch die Weise, in der Lumen Gentium diese Dogmen erneut Hans-Joachim Leciejewski zur Sprache bringt: Maria, die Mutter Jesu, als die Gottesmutter wird deutlich als Zentralaussage angesprochen, die beiden jüngeren Mariendogmen zurückhaltend, gleichsam submissa voce, jeweils im Zusammenhang des Pilgerwegs des Glaubens, den Maria gegangen ist, angesprochen. Dies entspricht der Absicht des Konzils, welches Maria einbezieht in das Mysterium Christi und der Kirche, die ihr zukommenden Attribute aufgreift in ihrer Transparenz auf diesen Doppelbezug hin und ökumenisch Rücksicht nimmt gegenüber den orthodoxen und evangelischen Christen. Auch die Sprache von LG VIII ist nüchtern und zurückhaltend. Es geht dem Konzil nicht um frei schweifende religiöse Phantasie, sondern theologische, biblisch fundierte Vernunft. „Die Gläubigen sollen eingedenk sein, dass die wahre Andacht weder in unfruchtbarem und vorübergehendem Gefühl noch in irgendwelcher Leichtgläubigkeit besteht, sondern aus dem wahren Glauben hervorgeht“ (LG 67), „in der Pflege des Studiums der Heiligen Schrift, der heiligen Väter und Kirchenlehrer und der kirchlichen Liturgien“ (LG 64). „Dieser heiligen Synode bereitet es große Freude und Trost, dass auch unter den getrennten Brüdern solche nicht fehlen, die der Mutter des Herrn und Erlösers die gebührende Ehre erweisen.“ (LG 69) Wollte die Christenheit die Verehrung der Mutter ihres Herrn aufgeben, dann ginge Unersetzbares verloren, denn mit Brot und Spielen, mit denen antike wie modernen Diktatoren die Menschheit am Narrenseil herumführen, kann diese auf die Dauer nicht leben. Die zärtliche Bezeichnung „unsere liebe Frau“ verrät, was Christen zu Recht suchen, wenn sie betrachtend auf Maria schauen. AM 03 KV_04_2006_4 10.05.2006 20:57 Uhr Seite 4 Autor: Günter Georg Kinzel Studium – und dann? Tipps von KVer n für den Einstieg in den Ber uf Nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen wir – aber was erwartet uns im Berufsleben? Ist ein Studium nicht manchmal doch nur Lernen für die Arbeitslosigkeit? Die Zahlen am Arbeitsmarkt machen nicht unbedingt Mut; und trotzdem: Wer schon während des Studiums ein wenig über den Rand seines eigenen Faches hinausschaut, hat gute Chancen. Hier berichten drei Kver von ihren Berufen und geben Tipps, wie der Einstieg gelingen kann. Der junge Architekt benötigt beinahe zehn Flugstunden, um sein Büro zu erreichen. Er nimmt die Strapazen gern in Kauf, denn hier findet er einen interessanten und gut bezahlten Arbeitsplatz, zu Hause wäre er arbeitslos. Natürlich will er nicht ständig dort arbeiten, in dem arabischen Land. Er betreut interessante Projekte und hat gute Aussichten, in wenigen Jahren in seinem Heimatland einen interessanten Job zu bekommen. Denn dann kann er einige Projekte nachweisen und Berufserfahrung. Der andere sitzt zu Hause, hat keinen Arbeitsplatz und lebt von Hartz IV. Wenn er so weitermacht, ist er bald über 30 und ohne Berufserfahrung. Wer soll ihn einstellen? So schilderte mir jüngst ein Architekt die berufliche Entwicklung eines australischen und eines deutschen Architekturabsolventen. Und für letzteren wären es nur gut vier Flugstunden. Die Lage am Arbeitsmarkt hat sich wesentlich verändert. Stichwort: Globalisierung. Und wer als gut ausgebildeter junger Hochschulabsolvent nicht mobil ist, hat ein Problem. Natürlich muss es nicht Dubai sein, wo die dortigen Verantwortlichen erkannt haben, dass die Erdölreserven endlich sind und ihr Land konsequent in ein Dienstleistungszentrum umbauen. Die dortigen Banken, auch die Zweigstellen der europäischen Wettbewerber, suchen Tausende von Mitarbeitern. Warum nicht einige Jahre ins Ausland gehen als Alternative zur Arbeitslosigkeit? Es muss ja auch nicht unbedingt der Nahe Osten sein, auch die europäischen Nachbarländer bieten eine Reihe von Chancen. Nach gemessener Zeit kann man ja zurückkommen und hat neben der Berufserfahrung auch interkulturelle Kompetenz und Mobilität bewiesen. Ohne diese und andere Kompetenzen geht es heutigentags nicht mehr. Ein ordentlich absolviertes Studium und fundierte Englischkenntnisse sowie ein Minimum an Praxiserfahrung werden selbst bei Berufsanfängern vorausgesetzt. Willkürlich greife ich drei Stellenanzeigen für Nachwuchskräfte mit akademischem Abschluss aus der „Zeit“ vom 9. März 2006 heraus. Ein erfolgreiches Studium, Auslandssemester oder -praktika, weitere Fremdsprachen, PC-Kenntnisse, soziale Kompetenz, Anpassungsfähigkeit, überdurchschnittliches Engagement und hohe Belastbarkeit werden gefordert. Selbstständiges Arbeiten, Kreativität und sehr gute kommunikative Fähigkeiten kommen ebenso dazu wie Teamfähigkeit und ein lösungsorientierter Arbeitsstil. 04 AM Foto: KNA-Bild KV_04_2006_5 09.05.2006 21:19 Uhr Seite 5 TITELTHEMA AM 05 KV_04_2006_6 09.05.2006 21:19 Uhr Seite 6 TITELTHEMA Günter Georg Kinzel Der Autor studierte nach Abitur und Bundeswehr Geschichte, Politik und Latein an den Universitäten Köln, Tübingen und Lissabon, arbeitete dann 10 Jahre in Forschung und Lehre an der Universität Tübingen, bevor er ins Stuttgarter Wissenschaftsministerium wechselte und dort nach drei anderen Funktionen Leiter des Referats Berufsakademien wurde. Im KV war er u.a. 19 Jahre lang Altherrensenior der KStV Rechberg im KV zu Tübingen, 10 Jahre lang Mitglied des KV-Rats und ist derzeit noch Vorsitzender des KV-Ortszirkels „Attempto“ zu Tübingen sowie stellvertretender Leiter der KV-Akademie. Auch außerhalb des Verbandes übernahm er Verantwortung: 25 Jahre war er Vorsitzender des Stadtverbandes einer politischen Partei, Kreisrat, Stadtrat und Ortschaftsrat und bei der Bundeswehr als Reservist u.a. Kommandeur eines schweren Jägerbataillons. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder (der Sohn ist ebenfalls KVer) und ist bürgerschaftlich im Agenda-Prozeß seiner Heimatstadt Mössingen engagiert. Drei Stellenanzeigen für Nachwuchskräfte mit akademischem Abschluss aus der „Zeit“ vom 9. März: Verlangt werden ein erfolgreiches Studium, Auslandssemester oder -praktika, weitere Fremdsprachen, PC-Kenntnisse, soziale Kompetenz, Anpassungsfähigkeit, überdurchschnittliches Engagement und hohe Belastbarkeit. Dazu selbstständiges Arbeiten, Kreativität und sehr gute kommunikative Fähigkeiten, Teamfähigkeit und ein lösungsorientierter Arbeitsstil. 06 AM Die drei Beiträge in diesem Heft geben Anregungen. Sie sind von KVern aus unterschiedlichen Generationen geschrieben, allesamt beruflich erfolgreich oder auf gutem Weg dorthin. Exempla trahunt: ich meine, dass auch die Lebensläufe unserer Kartellbrüder konkrete Tipps geben. Überhaupt bringen die AM eine Fülle von Hinweisen zur zielorientierteren Studienwahl, effektiveren Gestaltung des Studiums und zum Berufseinstieg. Der Leitantrag des KV-Rats bei der VV 2005 in Paderborn hat eine Menge von Anregungen gegeben, wie das Netzwerk von Jungen und Alten in jeder KV-Korporation Hilfestellung geben kann. Diese Gedanken (vgl. „Patenschaft statt Patchwork“. Ideen gegen Arbeitslosigkeit junger Akademiker. AM 7/2005, S. 12 f.) sollten allerdings nicht nur beklatscht, sondern vor allem überall in unserem Verband gelebt werden. Auch die Initiativen für Praktikumsplätze oder die Seminare der KV-Akademie zu Rhetorik, Fit für den Arbeitsmarkt, Wege in die Selbstständigkeit usw. bieten insbesondere unseren jüngeren Kartellbrüdern Hilfestellung durch hochkompetente und beruflich erfolgreiche Referenten. Man muss sie allerdings besuchen. Der Bedarf an qualifizierten Hochschulabsolventen wird noch zunehmen. Insbesondere die Nachfrage nach Ingenieuren wird zunehmen. Und die berufsbegleitende Weiter- und Fortbildung von Akademikern in den Unternehmen auch für deutlich über 50-jährige wird immer wichtiger. Wer aufhört, sich fortzubilden, ist beruflich tot. Nur wer gegen den Strom schwimmt, kommt zur Quelle, wo bekanntlich das Wasser am klarsten ist. Unser Kartellbruder Thomas Goppel hat bei seiner mitreißenden Festrede auf der VV 2005 in Paderborn sinngemäß gesagt, dass auf dem nationalen und internationalen Arbeitsmarkt in zirka 20 Jahren Ab- solventen mit Diplom Probleme bekommen würden, weil das deutsche Diplom zukünftig immer weniger bekannt sein würde. Das hat manchen nicht gefallen, entspricht aber der Realität. Der 1999 begonnene und in spätestens fünf Jahren abgeschlossene BolognaProzess sieht als Regelabschlüsse Bachelor und Master vor. Und das meint Bachelor als berufsqualifizierenden Abschluss. Es herrscht noch vielerorts, auch an unseren Universitäten, Skepsis gegenüber dem Bachelor. Doch darf ich festhalten, dass seit einigen Jahren (sic!) die IHKs und verschiedene international aufgestellte Unternehmen den Bachelor begrüßen. Allerdings darf er nicht ein „Vorexamen plus“ sein. Da derzeit alle neuen Bachelor- und Master-Studiengänge von Akkreditierungsagenturen evaluiert und akkreditiert werden, dies auch neben anderen aussagekräftigen Angaben im sogenannten Diploma Supplement dokumentiert wird, können die Absolventen ihre Qualifikation zukünftig weltweit nachvollziehbar belegen. Wie erwähnt: Der Arbeitsmarkt für Akademiker ist global, so dass mit dem Abschlusszeugnis und dem Diploma Supplement jede Hochschule und Berufsakademie ihren Absolventen ein überall verständliches Abschlusszertifikat mitgibt. Mehr als die Hälfte aller Hochschulen hat bereits ihre Studiengänge umgestellt. „Bachelor Welcome!“ – unter dieser Überschrift haben 15 führende deutsche Unternehmen bereits im Juni 2004 eine Erklärung zum Bologna-Prozess und zu den Bachelor- und Masterstudiengängen abgegeben. Aus Sicht dieser und inzwischen vieler weiterer Unternehmen bieten Bachelor und Master die Chance, die Forderungen der Wirtschaft an die Hochschulen (mehr Praxisnähe, kürzere Studienzeiten, größere internationale Anteile und bessere internationale Vergleichbarkeit) umfassend zu erreichen, ohne den Anspruch auf hohe fachliche Qualität aufzugeben. Sie unterstützen seither konsequent die Einführung dieser unumkehrbaren Strukturreform und bieten Bachelor-Absolventen attraktive Einstiegschancen. Ich wage die Prophezeiung: In 10 bis 15 Jahren ist der Bachelor der Regelabschluss ins Berufsleben, für bestimmte Anforderungsprofile schließt sich ihm unmittelbar an der Hochschule der Master und/oder die Promotion an. Sehr viele werden den Master allerdings neben dem Beruf und nach einigen Jahren Tätigkeit in der Praxis erwerben. Dies geschieht jetzt schon, wird aber noch zunehmen. In seinem Impulsreferat aus Sicht der Wirtschaft beim Stuttgarter Kongress der Landesregierung hat Tilman Todenhöfer, erster Mann der Robert Bosch GmbH, am 23. Februar 2006 die „klare Botschaft von Bosch an die Hochschulen (formuliert): Bachelor Welcome“. Todenhöfer beklagte auch den in früheren Jahren nur ungenügenden Ausbau der Fachhochschulen. Das Haus Bosch, das jährlich etwa 2.000 Akademiker (davon rund 1.600 Ingenieure und Naturwissenschaftler) einstellt, steht mit seinen Aussagen nicht allein. Sehr viele Unternehmen denken genauso. KV_04_2006_7 11.05.2006 5:32 Uhr Seite 7 TITELTHEMA Bequem ist es nicht auf dem Arbeitsmarkt, weltweit. Die Zeit ist vorbei, in der ein akademischer Abschluss auf Jahrzehnte hinaus an einem Ort ein sehr gutes Einkommen garantierte. Man darf die Erwartungen im Anfang nicht zu hoch schrauben und vor allem, man darf sich auch nach der 30. Absage auf eine Bewerbung nicht entmutigen lassen. Und bequem wird es auch nicht bei den Hochschulen und Berufsakademien, wenn im Zuge der umfassenden Umstrukturierung der Studiengänge als Folge von Bologna und der Einführung von (mäßigen) Studiengebühren (wo steht denn geschrieben, dass ein Studium nichts kosten darf und für Kindergärten und die Meisterausbildung hohe Summen zu zahlen sind?) neben anderem straffere Studienstrukturen und der Wettbewerb um die besten Köpfe (das meint Professoren und Studenten) noch stärker wird. Und die Anforderungen höher werden. Es wird spannend an unseren hohen Schulen. Dies aufhalten zu wollen, ist Wunschdenken. Wie sagte Michael Gorbatschow doch so richtig: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Es wäre schön, wenn im Verband und seinen Korporationen die Diskussion sachorientiert entbrennen würde. Und unser demokratisch verfasster KV bietet neben dem Generationenvertrag in den Korporationen so viel Gelegenheit zum Einüben von im Beruf nützlichen Fertigkeiten – denken wir an die demokratischen Vorstandswahlen, die Kompetenzen, die unsere jungen Chargen in Ausfüllung ihrer Ämter gewinnen und die Fülle an Hinweisen, die man erhalten kann. Ich schließe mit einem Wort, das mich seit Jahren bewegt und motiviert hat: Wer nichts für andere tut, tut auch nichts für sich selbst. Wer Chargen übernimmt und ausfüllt, tut auch etwas Gutes für sich durch die gewonnene Erfahrung und die Kompetenzen, die man im Amt erarbeitet. Abschluss, Ausland, Arbeitswille Anforderungen des Arbeitsmarktes an den akademischen Nachwuchs Von Alfred Küpper Kb Alfred Küpper „Was haben die anderen, was ich nicht habe?“ Enttäuscht legt so mancher Jungakademiker das Absageschreiben beiseite und sortiert frustriert die Bewerbungsmappe aus, die er Wochen zuvor hoffnungsvoll zusammengestellt hatte. Und auch wenig hilfreich ist ihm die Aussage des „Personalers“, dass er sich zu den zehn Prozent der Bewerber, die man zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen hatte, zählen dürfen. Dass er im Einstellverfahren abermals nicht zum Zuge gekommen ist, wurmt den angehenden Ingenieur. Verständlich, doch betrachten wir die Sache aus verschiedenen Blickrichtungen. Akademischer Nachwuchs – ohne Perspektiven? Ein Hochschulstudium ist seit jeher nicht nur eine Investition, die sich mit einem erfolgreichem Berufsleben und hohem gesellschaftlichen Ansehen verzinst. Absolventen von Hochschulen, Fachhochschulen und Berufsakademien sind auf dem Arbeitsmarkt in der Regel adäquat untergekommen – auch wenn sie damit gleichzeitig ihre Wettbewerber ohne Studium verdrängt hatten. Doch: Das Gespenst der Arbeitslosigkeit hat längst auch den „tertiären Bildungssektor“ erfasst. Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland und ihre Auswirkungen auf den gesamten Arbeitsmarkt haben die bislang komfortable Situation deutlich verändert. Einschlägige Publikationen beschreiben und belegen dies. Andererseits ist klar erkennbar, dass die Nachfrage nach Akademikern weiterhin vorhanden ist – wenn auch auf einem niedrigerem Niveau und in veränderter struktureller Gewichtung. In Bezug auf die Arbeitslosigkeit konnte sich der Arbeitsmarkt für hoch qualifizierte Fach- und Füh- Dipl.-Kfm. Jahrgang 1945 verheiratet, 2 erwachsene Söhne KStV Winfridia-Köln seit SS 1968 seit 1972 bei DaimlerChrysler (Daimler-Benz/Mercedes-Benz) in verschiedenen Funktionen und an mehreren Standorten tätig. Derzeit Leiter Finanzen im PKW-Werk Rastatt der Mercedes Car Group. rungskräfte seit 2004 leicht erholen, so die Bundesagentur für Arbeit im Jahresbericht 2005. Sie stellt zusammenfassend fest, „dass Ingenieure, Akademiker aus dem Berufsfeld Vertrieb und Marketing, IT-Experten und Fachärzte die Wachstumsseite des Stellenmarktes repräsentierten.“ (ArbeitsmarktInformationsservice der Bundesagentur für Arbeit) Da drängt sich die Frage auf: „Ist das Glas nun halb leer oder halb voll?“ Seien wir Optimisten und entscheiden uns für die zweite Alternative – und fragen uns sogleich: „Was kann ich tun, um mein Glas ganz zu füllen?“ Nachfolgend sollen nun einige Facetten der Ausgangsbasis im Wettbewerb um die begehrten Arbeitsplätze vorgestellt werden. Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland und ihre Auswirkungen auf den gesamten Arbeitsmarkt haben die bislang komfortable Situation von Akademikern deutlich verändert. Welche Anforderungen stellt der Arbeitsmarkt an den akademischen Nachwuchs? Über alle Branchen und Berufe hinweg fokussieren sich die Erwartungen der Arbeitgeber an den akademischen Nachwuchs schwerpunktmäßig auf: • fachliche Eignung und Professionalität das heißt für Hochschulabsolventen: erste berufAM 07 KV_04_2006_8 10.05.2006 21:02 Uhr Seite 8 TITELTHEMA lich verwertbare, praktische Erfahrung zu haben und gleichzeitig in der Theorie auf dem Laufenden zu sein (siehe auch nachstehende Ausführungen zum Thema Praktika) • überdurchschnittliche Studienleistungen und gutes Examen, möglichst in der Regelstudienzeit • vergleichsweise bescheidene (!) Einkommenswünsche • regionale, gegebenenfalls internationale Mobilität (nachgewiesen zum Beispiel durch Praktika, Auslandsstudium und dergleichen) • Methodische Kompetenz: logisches und analytisches Denken, Arbeits- und Problemlösungstechniken, Zeitmanagement, Projektmanagement • Sozialkompetenz: Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit, Orientierung an (internen und externen) Kundenwünschen, Teamfähigkeit, Begeisterungsfähigkeit, Kritik- und Konfliktfähigkeit, Führungskompetenz (zumindest im Ansatz erkennbar) Beispiel für konkrete Erwartungen eines international operierenden Großunternehmens der Automobilbranche: • möglichst sichere Fremdsprachenkenntnisse, insbesondere Englisch • sicherer Umgang mit dem PC einschließlich aktueller Kenntnisse der gängigen OfficeSoftware und tätigkeitsspezifischer Informationstechnologie, zum Beispiel SAP Neben fachlichen Fähigkeiten sind sogenannte Schlüsselqualifikationen („Soft-Skills“) gefordert: Die Tatsache, dass die große Mehrzahl der Bewerber die Anforderungen nur zum Teil erfüllt, mag zunächst einmal beruhigend sein. Doch angesichts eines eng gewordenen Arbeitsmarktes zeichnen gerade die als „Schlüsselqualifikationen“ aufgeführten Kompetenzen die erfolgreicheren Bewerber aus. • Persönlichkeitsformat: Offenheit, persönliche Ausstrahlung, Glaubwürdigkeit, Charakterstärke, souveränes Auftreten (schließt eine adäquate Kleidung ein!) • Selbstkompetenz: Lernfähigkeit, Leistungsbereitschaft, Konzentrationsvermögen, Ausdauer, Belastbarkeit, Entschlusskraft, Eigeninitiative, Fähigkeit zum zielgerichteten, selbstständigen und eigenverantwortlichen Arbeiten • Strategische Kompetenz: Konzentration auf das Wesentliche, Setzen von Prioritäten, vernetztes und vorausschauendes Denken, unternehmerisches Handeln, Orientierung an zukunftssichernden Zielen, Lenken von Entwicklungen, Übernahme von Verantwortung • Veränderungskompetenz: Initiative, Wandlungswille und Wandlungsfähigkeit, Überwinden von Beharrungstendenzen (auch in der eigenen Person!), Organisationstalent, Entschlossenheit (zur Umsetzung von Entscheidungen), UmsetzungsControlling (im Sinne des „PDCA-Regelkreislaufs“: Plan-Do-Check-Act) 08 AM Und nun die quälende Frage: Welcher Jungakademiker erfüllt schon einen solchen Katalog an hehren Erwartungen? Zugegeben, der Verfasser hat zusammengetragen, was Theorie und Praxis der Einstellungsverfahren so hergeben: einschlägige Anforderungsprofile, Checklists und Fragebögen, eigene berufliche Erfahrungen und Austausch in Arbeitskreisen und Berufsverbänden. Die Tatsache, dass die große Mehrzahl der Bewerber diesen Kriterienkatalog nur zum Teil erfüllt, mag zunächst einmal beruhigend sein. Doch angesichts eines eng gewordenen Arbeitsmarktes zeichnen gerade die als „Schlüsselqualifikationen“ aufgeführten Kompetenzen die erfolgreicheren Bewerber aus. Dabei mag es wohl als Widerspruch erscheinen, dass nicht wenige dieser Fähigkeiten in den späten 60-er Jahren als „Kulturtechniken“ verspottet wurden und auch heute noch in bestimmten gesellschaftlichen Kreisen als wenig relevant bewertet werden… Zusatzqualifikationen bringen in der Regel Vorteile für den beruflichen Einstieg und für die spätere Karriere Promovierte Akademiker können mit einem Gehaltsaufschlag von monatlich etwa 200 bis 500 Euro rechnen. Ein Auslandsstudium oder Auslandspraktikum sowie überdurchschnittlich gute Fremdsprachenkenntnisse können den „Marktwert“ nicht nur für KV_04_2006_9 09.05.2006 21:19 Uhr Seite 9 TITELTHEMA Promovierte erhöhen. Manche Arbeitgeber setzen solche Zusatzqualifikationen sogar voraus. Auch ein Doppelstudium in sinnvoller Fächerkombination kann „interessante Kandidaten machen“, zum Beispiel Ingenieur– und Wirtschaftswissenschaften oder Wirtschaftswissenschaften und Jura. Doch Vorsicht: Mehrfachstudien führen meistens zu einem überhöhten Einstiegsalter, was wiederum einen gegenteiligen Effekt haben könnte. Dagegen haben sich kombinierte Studiengänge wie beispielsweise Wirtschaftsingenieurwesen oder Technische Kybernetik vielfach als die besseren Alternativen erwiesen. Praktika: Erfahrungen – durchaus nicht gratis! Das ist nicht neu: Praxiserfahrung wird vom künftigen Arbeitgeber geschätzt. Ein „Häkchen“ auf der Checkliste des Einstellenden hat in der Regel, wer schon einmal in die Branche hineingeschnuppert hat und den Bewerbungsunterlagen Bestätigungen über (sinnvolle!) Praktika und/oder Ferienjobs beifügen kann. Ohne praktische Erfahrungen im Arbeitsleben haben vor allem Absolventen von Hochschule bzw. Universität kaum noch Chancen, den angestrebten Job zu finden. Die Konzentration der Universitäten auf ihren wissenschaftlichen Anspruch und erst recht eine zunehmende Verwissenschaftlichung der Fachhochschulen führte in der Vergangenheit zu einem Auf- und Ausbau alternativer Studiengänge, zum Beispiel der Berufsakademien. Deren Absolventen haben sich in mancher Hinsicht zu überlegenen Konkurrenten mausern können. Vor diesem Hintergrund ist es nur konsequent, wenn nunmehr auch manche Hochschule wieder mehr Wert auf den praktischen Bezug legt und adäquate Praktika in der Studienordnung verankert. Ein solches Praktikum vermittelt Einblicke in Hintergrund und Zusammenhänge betrieblicher Tätigkeiten, Prozesse und Strukturen. Es macht Arbeitsund Sozialverhalten erlebbar und lässt – im Idealfall – auch unternehmerische Strategien erkennen und nachvollziehen. Man darf feststellen: Das ist schon Ertrag genug, auch ohne die (meist bescheidene!) Praktikantenvergütung. Und wenn dann noch die Möglichkeit besteht, später die Diplom- oder Examensarbeit in diesem Unternehmen anfertigen zu können, dürfte ein weiterer und kräftiger Schritt ins Berufsleben geschafft sein, der zudem stattlicher vergütet wird! Fazit: Das Praktikum ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Es bietet den Studierenden reale Lernfelder und mannigfaltige Gelegenheiten, sich dem potentiellen Arbeitgeber frühzeitig zu präsentieren. Dem potenziellen Arbeitgeber bietet sich die Chance, sich den künftigen Nachwuchs bereits in der Frühphase genauer anzuschauen und seine Fähigkeiten mit dem Anforderungsprofil abzugleichen: hervorragende Rahmenbedingungen für eine spätere Bewerbung! In diesem Zusammenhang muss aber auch ein weiterer Aspekt angesprochen werden: Es besteht vielfach die Gefahr, dass das Praktikum zum Job mutiert und der Praktikant zum Mitarbeiter auf Zeit wird. In der vielfach trügerischen Hoffnung, irgendwann das Praktikum in ein vollwertiges Arbeitsverhältnis wandeln zu können, sind solche „Praktikanten“ zu hoher Leistung mit geringem Entgelt bereit. So hat sich in den letzten Jahren nicht nur in Deutschland eine „Generation Praktikum“ herausgebildet, mit deren Situation und Arbeitsbedingungen sich unter anderem eine DGB-Studie befasst. Kritisch zu hinterfragen sind sicherlich so manche Mechanismen der modernen Arbeitswelt, wie befristete Arbeitsverträge, Outsourcing oder Einsatz von Freiberuflern („Freelancern“). Doch unverändert gilt: Wer als Praktikant, als Diplomand oder auch als freier Mitarbeiter die ersten Schritte im Berufsleben getan hat, hat sich gute Chancen eröffnet. Ein Praktikum vermittelt Einblicke in Hintergrund und Zusammenhänge betrieblicher Tätigkeiten, Prozesse und Strukturen. Es macht Arbeits- und Sozialverhalten erlebbar und lässt – im Idealfall – auch unternehmerische Strategien erkennen und nachvollziehen. Wie zeige ich denn nun, was ich kann? Die eigenen Fähigkeiten werden natürlich gerne dem späteren Arbeitgeber im Zuge der Bewerbung mitgeteilt. Doch Vorsicht vor Übertreibung und insbesondere vor nicht belegbaren Kompetenzen: Entsprechende Aussagen im Bewerbungsschreiben werden im weiteren Bewerbungsverfahren geprüft! • Aussagen von Dritten mittels Zeugnissen über Praktika oder Ferienjobs belegen zumeist objektiv die hier erworbenen Fähigkeiten. Besonders hilfreich ist es, wenn neben den Fachkenntnissen die bewiesenen persönlichen Qualifikationen bescheinigt werden. • Desgleichen sind (entsprechend belegte) Erfahrungen im persönlichen Umfeld wertvoll: Tätigkeit und Ämter in Organisationen, Vereinen, Verbänden, Parteien oder Studentenvertretung. Hierzu darf durchaus auch die Charge in der Studentenverbindung zählen, während die Rolle als Klassensprecher oder die Leitung von Jugendgruppen zu sehr der Vergangenheit angehören und damit kaum mehr verwertbar sein dürfte. In den wenigsten Fällen wird die konfessionelle oder politische Ausrichtung ausschlaggebend sein, vielmehr sind es Eigeninitiative, Verantwortung und die persönlichen Fähigkeiten, die dort erworben und/oder ausgebaut worden sind. Und diese verdienen es nun einmal, dem potenziellen Arbeitgeber mitgeteilt zu werden! AM 09 KV_04_2006_10 09.05.2006 21:19 Uhr Seite 10 TITELTHEMA Dieser nimmt sie zunächst interessiert zur Kenntnis – um sie anschließend zu verifizieren! Wie oben erwähnt, wollen die Qualifikationen auch bewiesen sein. Und dazu gibt es brauchbare Möglichkeiten für Bewerber wie für Arbeitgeber. Hier eine repräsentative Auswahl: • Den klassischen Stellenwert hat das Vorstellungsgespräch: Der/die Interviewer (meist Vertreter aus Fachabteilung und aus Personalbereich) wollen hier in erster Linie den Bewerber näher kennenlernen und ein möglichst vollständiges Bild über seine Person, Qualifikation und Persönlichkeit gewinnen. • Anspruch und Wirklichkeit der eigenen Qualifikation lassen sich im Rollenspiel beweisen: Der Bewerber ist mit praxisnahen Situationen konfrontiert, in denen er seine Fähigkeiten unter Beweis stellen darf. Das Seminar „Fit für den Arbeitsmarkt“ der KV-Akademie bietet Gelegenheit, Situation, Perspektiven und Anforderungen des Arbeitsmarktes für Hochschulabsolventen kennen zu lernen Im Mittelpunkt stehen die Bewerbung und die persönliche Vorstellung. Hiermit verbunden ist ein praxisnahes Übungsfeld, sich selbst zu präsentieren und konkrete Feedbacks von erfahrenen Referenten einzuholen. Kontakt und Infos: KV-Sekretariat. • Eine besondere Rolle insbesondere in Großunternehmen hat das Assessment eingenommen: eine Gruppe von Bewerbern wird unterschiedlichen, wirklichkeitsnahen Situationen ausgesetzt, in denen sie die geforderten fachlichen und persönlichen Kompetenzen zumeist unter Zeit- und Konkurrenzdruck beweisen können. Zumindest sollten sie im Ansatz zu erkennen sein. „Wenn man nur 1 Prozent Hoffnung hat, muss man diese zu 100 Prozent ausschöpfen!“ Vor Abgabe der Bewerbung ist eine gründliche Überprüfung der persönlichen Bewerbungsstrategie angeraten. Schwerpunkte der kritischen Rückschau sind: • die Berufs- und Karriereplanung hinsichtlich der individuellen Rahmenbedingungen zu überprüfen, • diese – falls notwendig – weiterzuentwickeln, • auf dieser Basis eine klare Bewerbungsstrategie zu erarbeiten und • sie konsequent umzusetzen! Hier eine Checkliste der wesentlichen Punkte: 10 AM Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance! Wie kann ich mich auf den Vorstellungstermin vorbereiten? Allein diese Thematik wäre einen eigenen Beitrag wert. So sei an dieser Stelle in der gebotenen Kürze angemerkt: Die Literatur bietet auch Jungakademikern ein breites Spektrum an Hilfestellung. Ein Besuch in der Buchhandlung oder ausgiebiges Surfen im Internet sind angeraten. Seminare und Trainings werden von unterschiedlichen Veranstaltern angeboten, insbesondere an Hochschulstandorten. Auch die KV-Akademie ist auf diesem Feld aktiv: Das Seminar „Fit für den Arbeitsmarkt“ bietet interessierten Kartellbrüdern Gelegenheit, ihr „Können auf den Punkt zu bringen“ (so der Untertitel des Seminars). Neben Situation, Perspektiven und Anforderungen des Arbeitsmarktes für Hochschulabsolventen stehen die Bewerbung und die persönliche Vorstellung im Mittelpunkt. Hiermit verbunden ist ein praxisnahes Übungsfeld, sich selbst zu präsentieren und konkrete Feedbacks von erfahrenen Referenten einzuholen. (Neugierig? Das nächste Seminar findet im März 2007 in Ludwigshafen statt.) An dieser Stelle eine Anregung vor allem an die ConPhilister im KV, die Erfahrungen mit der Einstellung von Personal in Wirtschaft, Verwaltung oder Verbänden haben: Wäre es nicht eine gute Unterstützung für unsere jungen Bundes- und Kartellbrüder, wenn Ihr ähnliche Trainings regional anbieten könntet, zum Beispiel in der eigenen Verbindung oder im Ortszirkel? Für einen Gedanken- und/oder Erfahrungsaustausch steht der Verfasser gerne zur Verfügung. Bei Interesse wendet Euch bitte ans KV-Sekretariat. KV_04_2006_11 09.05.2006 21:20 Uhr Seite 11 TITELTHEMA Tipps für Studium und Bewerbung Von Michael Eble Bedingt durch die weite Entfernung von meinem früheren Wohnort zum Sitz meiner Verbindung, der KStV Rechberg im KV zu Tübingen und der Tatsache, dass unsere Tochter vor drei Jahren zur Welt kam, konnte ich einige Jahre nicht aktiv am Verbindungsleben teilnehmen. Letztes Jahr habe ich dann nach 12-jährigem Aufenthalt in Hamburg meinen Job verloren – mein damaliger Arbeitgeber, eine Immobilienaktiengesellschaft, wurde insolvent – und wir sind nach Reichertshausen in Oberbayern gezogen und so kann ich auch wieder öfters nach Tübingen fahren. Als ich neulich mit meiner Frau beim Semesterex war und dort meinen früheren Altherrenvorsitzenden und Mitglied des Redaktionsausschusses der Akademischen Monatsblätter, Bb Dr. Günter Georg Kinzel, traf und ihm von meinem beruflichen Werdegang erzählte, verpflichtete er mich sofort dazu, einen Artikel über die Anforderungen des Arbeitsmarktes an junge Akademiker zu schreiben. Nun gut, ich bin seit 14 Jahren in leitender Position im Personalbereich tätig. Aber deswegen gleich einen Artikel schreiben? Nach kurzem Überlegen habe ich aber zugestimmt – zum einen, weil ich die Bitte von Günter Georg nicht abschlagen wollte, zum anderen, und das war sicher ausschlaggebend, weil ich es für wichtig halte, meine Erfahrungen weiterzugeben, um Euch aus der Sicht eines Praktikers zu schildern, welche Anforderungen heute auf dem Arbeitsmarkt gelten. Es gibt unendlich viel Literatur darüber, wie man sich richtig bewirbt. Mein Beitrag ist eher subjektiver Natur. Ich sage Euch, worauf ich als Personalleiter Wert lege. Entscheidend für eine erfolgreiche Karriere ist zunächst einmal die Wahl des Studiums. Dabei müsst Ihr Euch folgende Fragen stellen: 1. Habt Ihr mit diesem Studium wirklich Chancen auf dem Arbeitsmarkt? 2. Was sind denn Eure wirklichen Berufs- und Lebensziele? 3. Und: Interessiert Euch das Studium tatsächlich? Ein Studium, zu dem Ihr eigentlich gar keine Lust habt, das aber anscheinend gute Berufschancen verspricht, ist genauso wenig Erfolg versprechend wie ein Studium zur reinen Selbstverwirklichung ohne wirkliche Chancen, damit später Geld verdienen zu können. Über das, worauf es beim Studium ankommt, will ich hier gar nicht viel schreiben. Nur folgendes: Natürlich ist es entscheidend, wie gut Eure Examensnoten sind. Aber gefragt ist heute nicht der Fachidiot und Streber, sondern diejenigen, die das Studium auch zur Persönlichkeitsentwicklung genutzt haben. Gerade deshalb ist neben dem Lernen Michael Eble Kartellbruder Michael Eble (Jahrgang 1959) stammt aus Friedrichshafen. Nach dem Abitur im Mai 1978 leistete er seinen zweijährigen Wehrdienst als Zeitsoldat bei der 10. Panzerdivision in Sigmaringen. Von Oktober 1980 bis Juni 1986 studierte er an der Universität Tübingen Rechtswissenschaften. Nach dem 1. juristischen Staatsexamen wurde er dem Landgericht Ulm als Rechtsreferendar zugeteilt. Sein 2. juristisches Staatsexamen bestand er im Juni 1989. Michael Eble nahm immer zusätzliche Verantwortung wahr: Im Gymnasium war er vier Jahre Klassensprecher, bei seiner KStV Rechberg zu Tübingen, der er mit Beginn des Studiums beitrat, wurde ihm im dritten Semester die Charge des Fuxmajors und im fünften Semester die Aufgabe des Seniors übertragen. Es war ein Vergnügen, mit ihm zusammenzuarbeiten, dies sage ich als seinerzeitiger Altherrensenior Rechbergs. Auch hochschulpolitisch engagiert, war Michael Eble 1983 bis 1985 Mitglied des Großen Senats der Universität Tübingen. Seine erste Stelle als Jurist trat Michael Eble im September 1989 bei der Firma Naturana Dölker in Gomaringen an, wo er bereits 1991 zum Personalleiter ernannt wurde und Handlungsvollmacht erhielt. 1993 wechselte er als Leiter Personal und Recht zum Germanischen Lloyd nach Hamburg, wo er u.a. das Management in allen Personal- und Rechtsangelegenheiten im In- und Ausland beriet. Weitere Tätigkeitsschwerpunkte dort waren die Zusammenarbeit mit den betrieblichen Gremien, die Einführung von Altersteilzeit und Telearbeit sowie eines neuen Arbeitszeitmodells, aber auch die einvernehmliche Stilllegung von Betriebsstätten ohne Arbeitsgerichtsprozesse. Im Oktober 2002 wechselte Michael Eble als Konzernpersonalleiter zur AGIV Real Estate AG Hamburg, wo er rasch Gesamtprokura erhielt. Seit September 2005 ist er Personalleiter Deutschland bei der Nycomed Pharma in Unterschleißheim. Michael Eble ist verheiratet, die Ebles haben ein Kind. Für Michael ist es selbstverständlich, sich ständig neben dem Beruf weiterzubilden. Er ist auch als Rechtsanwalt zugelassen. Und er ist mobil. Der Lebenslauf von Michael Eble ist zielorientiert und schlüssig nachvollziehbar. Er ist ein ausgesprochen aufmerksamer Zuhörer, tritt sicher auf, verfügt über sehr gute Sozialkompetenz, schnelle Auffassungsgabe und konsensorientiertes pragmatisches Handeln. Neben seinen soliden juristischen Kenntnissen und fundierter Fremdsprachenkompetenz hat er eine große Erfahrung in der Zusammenarbeit und dem Interessenausgleich mit betrieblichen Gremien, auch bei Sozialplänen und verfügt über eine umfassende Erfahrung in der Personalsuche und -auswahl sowie in der kreativen Entwicklung von Arbeitszeitmodellen. G. G. K. AM 11 KV_04_2006_12 09.05.2006 21:20 Uhr Seite 12 das Engagement und die Übernahme von Verantwortung in Eurer Verbindung so wichtig für den späteren Erfolg im Beruf. „Nehmt Euch Zeit für das Bewerbungsschreiben. Wichtig ist, dass es nicht zu lang ist – möglichst nicht mehr als eine Seite. Dafür muss es interessant zu lesen sein. Versucht, in wenigen Sätzen den Leser davon zu überzeugen, dass Ihr die richtige Person für das Unternehmen seid.“ Auch die richtige Wahl der Universität wird in Zukunft immer entscheidender. Wenn die Universitäten sich ihre Studenten aussuchen können, wird der Wettbewerb unter den Hochschulen deutlich zunehmen mit der Folge, dass auch die Qualitätsunterschiede bei den Universitäten größer werden. Künftig wird es also bei Lebensläufen auch darauf ankommen, wo Ihr studiert habt, insbesondere, wo Ihr das Examen gemacht habt. Zu den wichtigsten Qualifikationen neben Euren Fächern im Studium gehören PC-Wissen (MS-Office genügt in der Regel) und vor allen Dingen gute Englisch-Kenntnisse, möglichst unterstützt durch Auslandsaufenthalte. Ohne gute englische Sprachkenntnisse habt Ihr heute selbst in mittelständischen Firmen kaum noch eine echte Chance. Jetzt gehen wir mal davon aus, dass Ihr euer Studium zügig abgeschlossen und Eure Examina bestanden habt. Wie geht es dann weiter? Bei mir setzte damals so etwas wie eine erste Lebenskrise ein. Das ist vielleicht übertrieben, aber nachdenklich wurde ich schon. Ich hatte Rechtswissenschaften studiert, mein 1. Examen in Tübingen abgelegt, dann meine Referendarausbildung hinter mich gebracht und dann hatte ich auch mein 2. Examen in der Tasche. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich auf einer Bank in Stuttgart vor dem Landesjustizprüfungsamt saß und überlegt, wie denn jetzt mein Leben weitergehen sollte. Bis zu diesem Zeitpunkt war ja alles geregelt: Schule, Wehrdienst, Studium, 1. Staatsexamen, Referendariat, 2. Staatsexamen – aber was kommt dann? Ich hatte mich damals – ehrlich gesagt – während des Studiums nicht sehr mit dem Arbeitsmarkt beschäftigt. Das ist bei vielen Studenten heute sicher auch noch so. Ich kann Euch nur empfehlen, so früh wie möglich Kontakt zu Unternehmen zu suchen, die Euch interessieren. Praktika oder Aushilfsjobs sind dazu bestens geeignet. Oftmals ergeben sich daraus schon gute Einstiegsmöglichkeiten. In den meisten Fällen werdet Ihr aber nicht darum herumkommen, Euch um einen Arbeitsplatz zu bewerben. Das kann initiativ geschehen – also ohne, dass das Unternehmen eine Position ausgeschrieben hat, oder aber gezielt auf eine Stellenanzeige. Fortsetzung auf Seite 17 AUS DEM KV Mehrwert KV In der Gemeinschaft sind wir stark. Unter dem Begriff „Mehrwert KV“ hat der KV-Rat gute Ideen aufgegriffen und ist dabei diese in die Tat umzusetzen. Es werden oft die Fragen gestellt, was habe ich vom KV, warum soll ich mich im KV engagieren? Diese Fragen suggerieren eigentlich die materielle Einstellung, ich gebe nur etwas, wenn ich etwas zurück bekomme. Wenn wir den KV so sehen, würden wir vielen Kartellbrüdern unrecht tun, die sich mit viel Idealismus und ehrenamtlichem Engagement in unseren Verband einbringen. Unser Verband lebt von diesem Ehrenamt. Viele haben ihren Einsatz auch durch lebenslange Freundschaften und Unterstützungen belohnt bekommen. Dieser Einsatz ist absolut notwendig und ich schätze ihn sehr. Wenn wir nun den Mehrwert KV ins Leben gerufen haben, dann um unseren Kartellbrüdern Vorteile durch unsere Gemeinschaft zu verschaffen, nicht um zu entlohnen. Die Aktion Praktikumsplätze für KVer ist im Rahmen der akademischen Ausbildung sicher eine Unterstützung, mit der wir unseren aktiven Kartellbrüder in ihrer beruflichen Laufbahn weiter helfen können. 12 AM Zusammen mit dem KV-Sekretariat hat der KV-Rat aber auch einige materielle Vorteile geschaffen, die den einzelnen Kartellbrüder zur Verfügung gestellt werden. Es sind einige Rahmenverträge ausgehandelt bzw. noch in Verhandlung. Hierdurch können unsere Kartellbrüder günstiger Mietwagen, Telefontarife, Werbeartikel für die Keilarbeit und vieles mehr bekommen. Die einzelnen Möglichkeiten werden in den nächsten Ausgaben der Akademischen Monatsblätter vorgestellt. Wichtig an diesen Aktionen ist für uns im KV-Rat gewesen, dass jeder Kartellbruder selbst entscheidet, ob er das jeweilige Angebot in Anspruch nehmen möchte oder nicht. Dies bedeutet, es ist uns absolut wichtig gewesen ist, dass von Seiten des KV keine Adressen herausgegeben werden, sondern wer einen Rahmenvertrag nutzen möchte, kann sich im Sekretariat oder aus der jeweiligen Vorstellung die entsprechende Zugangskennung holen und das Angebot in Anspruch nehmen. Liebe Kartellbrüder, ich empfehle Euch diese Angebote. Überlegt und entscheidet selbst, ob sie für Euch interessant sind. Es ist ein Angebot an Euch. Der KV ist eine starke Gemeinschaft, die einen Mehrwert bietet. Karl Kautzsch Vorsitzender des KV-Rates TITELTHEMA 09.05.2006 21:20 Uhr Seite 13 KV_04_2006_13 Angebot nur für die Mitglieder des Kartellverbandes katholischer deutscher Studentenvereine Bestens verbunden: Ihr Spezial-Tarif von E-Plus! KV_04_2006_14 09.05.2006 21:20 Uhr Seite 14 Ihre Konditionen im Überblick Das Handy-Angebot: Ihre Vorteile: • Für nur 3 Ct /Min.* ins dt. Festnetz telefonieren3 • Kostenlose Wunsch-Rufnummer8 • Bis zu 35 % Rabatt auf den monatlichen Grundpreis • 7 % Rabatt auf den mtl. Gesprächsminutenumsatz9 • Hochwertige Handys zu günstigen Preisen 7 % Rabatt Siemens ME75 Samsung SGH-S400i 9,– €* 9,– €* auf den monatlichen Gesprächsminutenumsatz!11 Kein Anschlusspreis: 21, 55 €* sparen! Das Tarif-Angebot: Immer im günstigsten Tarif Jubiläums Professional Tarife* XL M S inkl. 35% Rabatt inkl. 35% Rabatt inkl. 20% Rabatt 16,81 11,21 6,90 0,03 0,03 0,03 E-Plus zu E-Plus und zur eigenen Comfort Mailbox 0,09 0,17 0,26 Andere inländische Mobilfunknetze 0,22 0,30 0,39 Daten5 0,09 0,09 0,09 0,17 0,17 0,17 Monatlicher Grundpreis 2,16 2,16 2,16 SMS-Versand E-Plus zu E-Plus, je SMS 0,09 0,09 0,09 inkl. kostenloser Tarifautomatik Monatlicher Grundpreis1 Minutenpreise 2 Festnetz Inland 3 4 6 SMS-Versand , je SMS 7 SMS-Option KV_04_2006_15 09.05.2006 21:20 Uhr Seite 15 Ihre große Handyauswahl UMTS Notebook Card II10, 11 BenQ-Siemens S68 Nokia 6230i Nokia N70 Sony Ericsson K750i Nokia 6111 Samsung SGH-D800 Sony Ericsson W800i Motorola V3x BlackBerry 8700g Nokia 9300i E-Plus PDA 4 Preise auf Anfrage Weitere Informationen erhalten Sie über Ihren E-Plus Berater: Beate Rüßmann • Borsigstr. 11 • 40880 Ratingen Mobil: 0178 /766 00 78 • Tel: 02102 / 516 471 • Fax: 0 2102 / 516 221 • Mail: [email protected] Bitte schicken Sie den ausgefüllten Geschäftskundenauftrag per Post nach Ratingen. *Alle Preise exkl. 16 % MwSt. Dieses Angebot gilt, solange der Vorrat reicht, nur bei gleichzeitigem Erwerb eines Handys und Neuabschluss eines E-Plus Mobilfunkvertrages in den Jubiläums Professional Tarifen bis zum 30.06.2006 mit 24-monatiger Mindestvertragslaufzeit. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. 1 Die Mindestvertragslaufzeit beträgt 24 Monate. 2 Taktung Jubiläums Professional S: Die erste Gesprächsminute wird stets voll berechnet, danach sekundengenau; Jubiläums Professional M: 10-Sek.-Taktung; Jubiläums Professional XL: Sekundengenau, mindestens 0,01 € pro Verbindung. 3 Gültig für innerdeutsche Gespräche ins Festnetz, ohne Sondernummern. 4 Gültig für innerdeutsche Gespräche E-Plus zu E-Plus und zur eigenen Comfort Mailbox, ohne Sondernummern. 5 Für bundesweite leitungsvermittelte CSD-/HSCSD-Daten- und Faxübertragungen zu WAP, Internet Mobil und ins nationale Festnetz (ohne Sondernummern). Ansonsten gelten die Minutenpreise Sprache. GPRS Datenübertragungen werden in der Tarifautomatik nicht berücksichtigt. 6 Gültig für SMS-Mitteilungen abgehend E-Plus zu E-Plus, E-Plus zu anderen nationalen Mobilfunknetzen, ohne Sonderrufnummern. 7 Ermöglicht den kostengünstigen Versand von SMS-Mitteilungen von E-Plus zu E-Plus national, ohne Sonderrufnummern. 8 Sofern nicht vergeben und technisch verfügbar. 9 Der Vertragspartner des Mobilfunkvertrages in den Jubiläums Professional S-/M-/XL-Traifen bekommt monatlich einen fixen Airtimerabatt von 7% auf die in Rechnung gestellte Airtimenutzung (ausgenommen sind vom Festnetz abgehende Verbindungen) eingeräumt. 10 UMTS nur verfügbar in Gebieten mit UMTS-Netzabdeckung, derzeit bereits ca. 50% der Bevölkerung (Stand: August 2005). Mehr Infos unter www.eplus.de. Datenübertragungsrate ist abhängig von der Anzahl aktiver Nutzer. Bei Wechsel von UMTS zu anderen Trägertechnologien Qualitätsunterschiede bzw. Abbrüche des Dienstes möglich, sonst in der Regel GPRS-Versorgung. 11 Dieses Angebot gilt nur bei Abschluss eines E-Plus Online Card UMTS Vertrages oder eines E-Plus Online Flat Tarifs bis zum 31.05.2006, durch den weitere Kosten entstehen: E-Plus Online Tarife: 24 Monate Mindestvertragslaufzeit, einmaliger Anschlusspreis 24,95 €, mtl. Grundpreis 4,95 €, mtl. Paketpreise von 29,95 € bis 99,95 €. E-Plus Online Flat Tarif: 24 Monate Mindestvertragslaufzeit, einmaliger Anschlusspreis 24,95 € mtl. Grundpreis 10,– €, mtl. Paketpreis 39,95 €. Nutzung nur für Datenverbindungen (keine Nutzung von Sprachdiensten wie Mailbox u.a. möglich). Bei Bestehen eines E-Plus Laufzeitvertrages (E-Plus Online Card UMTS als Zusatzkarte) entfällt der einmalige Anschlusspreis sowie der monatliche Grundpreis, solange der zugrundeliegende E-Plus Laufzeitvertrag besteht. Stand: März 2006. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. KV_04_2006_16 09.05.2006 21:20 Uhr Seite 16 Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen und mit Ihrem Firmenstempel oder der Kopie Ihres Mitgliedsausweises sowie einer Kopie Ihres Personalausweises per Post verschicken und vorab an die oben angegebene Faxnummer senden. VB-Nummer 2 5 0 RV-Nummer 0 0 8 2 SFA Kundennummer 6 3 8 5 D R 2 3 4 8 6 3 Auftraggeber, Kunde (Rechnungsanschrift Dienst und Handy/Meldeadresse) Ich bin bereits E-Plus Service Kunde und habe folgende Rufnummer Frau Herr 0 1 Titel Name/Firma Vorname/Abt. Straße/Nummer PLZ/Ort Telefon (bitte für evtl. Rückfragen angeben) Telefax Geburtsdatum E-Mail Personalausweis Reisepass, Meldebescheinigung/Aufenthaltsgenehmigung Staatsangehörigkeit Freiwillige Angabe: deutsch sonstige EU-Länder Nicht-EU-Länder 01 = Selbstständige, 02 = Angestellte, 03 = Auszubildende, 04 = Schüler, 05 = Beamte, Berufssoldaten, 06 = Studenten, 07 = Rentner, Pensionäre, 08 = Arbeitslose, 09 = Nichtberufstätige, 10 = im Inland stationierte Angehörige ausländischer Streitkräfte, 11 = Arbeiter, 12 = Wehr-/Zivildienstleistende Beruf - Weniger als 12 Monate dort gemeldet? Dann bitte vorherige Meldeanschrift: Straße/Nummer PLZ/Ort Zahlungsweise für Mobilfunkdienste und Handybestellung per Einzugsermächtigung Geldinstitut Unterschrift Kontoinhaber Bankleitzahl Kontonummer Speicherung der Verbindungsdaten Die Speicherung der Verbindungsdaten erfolgt verkürzt um die letzten drei Stellen. Die Löschung erfolgt 80 Tage nach Rechnungsversand. Wenn anders gewünscht: Vollständige Speicherung der Verbindungsdaten. Die Löschung erfolgt 80 Tage nach Rechnungsversand Sofortige Löschung der Verbindungsdaten nach Rechnungsversand (kein Einzelverbindungsnachweis möglich, keine Nachweispflicht der E-Plus Service GmbH & Co. KG für die berechneten Verbindungen) Angaben zur E-Plus Service Karte Persönliches Passwort/Kundenkennwort SIM-Karten-Nummer (Bitte vertraulich behandeln) Bitte nicht ausfüllen! Tarife Jubiläums Professional Tarif: S M XL Group VPN Dienst SMS-Option Handybestellung (nur bei gleichzeitigem Abschluss eines E-Plus Service Mobilfunkvertrags, 24 Monate Mindestvertragslaufzeit) Preis EUR (brutto) Samsung SGH-S400i Siemens ME75 , Abweichende Lieferanschrift Handy Name/Firma Vorname/Abt. Straße/Nummer PLZ/Ort Rufnummernmitnahme Bisherige Rufnummer 0 1 - Bisheriger Mobilfunkanbieter Bisherige Kundennummer Die Rufnummernmitnahme wird frühestens zu dem Zeitpunkt wirksam, zu dem der bisherige Mobilfunkvertrag endet; der bisherige Vertrag muss ggf. gekündigt werden. Auftrag zur Rufnummernmitnahme 4 Monate vor Vertragsende und einen Monat danach möglich. Bitte Kopie der Kündigungsbestätigung Ihres bisherigen Diensteanbieters beifügen. Wunschleistungen Falls die Wunsch-Rufnummer bereits vergeben ist, wird E-Plus 0 1 unentgeltlich eine freie Rufnummer auswählen. Persönliche Wunsch-Rufnummer E-Plus Comfort Mailbox (kostenfrei) wird gewünscht. Mit einer über meine Rufnummer hinausgehenden Auskunft (Komfortauskunft) bin ich einverstanden. Eintrag in gedruckte öffentliche Fernsprechverzeichnisse (kostenfrei) wird gewünscht. (Die Art des Eintrags wird gesondert abgefragt.) Eintrag in elektronische öffentliche Fernsprechverzeichnisse (kostenfrei) wird gewünscht. (Die Art des Eintrags wird gesondert abgefragt.) Komfort-Einzelverbindungsnachweis (kostenfrei) wird gewünscht. (Nicht möglich bei sofortiger Löschung der Verbindungsdaten.) vollständig verkürzt um die letzten drei Stellen Erklärung des Kunden und Einwilligung Diesem Vertrag liegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), die Leistungsbeschreibung und die Preisliste der E-Plus Service GmbH & Co. KG ("EPS") für Laufzeitverträge und, soweit hier separat beauftragt, auch für Zusatzdienstleistungen zugrunde. Diese liegen in allen E-Plus Verkaufsstellen zur Einsichtnahme bereit und sind unter www.eplus.de abrufbar. Der Kunde versichert die Richtigkeit der gemachten Angaben und bestätigt den Auftrag unter Anerkennung der zur Zeit geltenden AGB, Leistungsbeschreibungen und Preislisten. WICHTIG: Datenschutz: Ziff. 11 und 12 der umseitig abgedruckten AGB für Mobilfunk-Laufzeitverträge sind dem Kunden bekannt. E-Plus erhebt und verarbeitet unter Umständen verschiedene personenbezogenen Bestands- und Verkehrsdaten im Sinne des Telekommunikationsdatenschutzrechtes. Bestandsdaten sind insbesondere der Vor- und Nachname, die Anschrift, das Geburtsdatum, die Rufnummer und die Bankverbindung sowie Informationen zu den genutzten Tarifen, Produkten und Diensten. Verkehrsdaten sind die Rufnummer oder Kennung der beteiligten Anschlüsse, die Standortdaten, Beginn und Ende einer Verbindung, bei Datendiensten die anfallende Datenmenge, den in Anspruch genommenen Telekommunikationsdienst sowie weitere in § 96 Abs. 1 des Telekommunikationsgesetzes genannte Daten, die zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung der Telekommunikation sowie zur Entgeltabrechnung notwendig sind. In die Verarbeitung dieser Daten willigt der Kunde wie folgt ein: 1. Speicherung der Bestandsdaten durch EPS gem. Ziff. 11.1 Satz 1 AGB für Laufzeitverträge sowie Speicherung und Abgleichen der Bestandsdaten gemäß Ziff. 11.6 AGB für Laufzeitverträge. 2. Übermittlung der Verkehrsdaten an Dritte zum Zwecke der Abrechnung gemäß Ziff. 11 AGB für Laufzeitverträge sowie der Bestandsdaten und der gesetzlich zulässigen weiteren Daten gemäß Ziff. 11.7 AGB für Laufzeitverträge an Dritte zum Zwecke des Forderungseinzugs. 3. Einholung von Auskünften und Übermittlung der o.g. Bestandsdaten an die SCHUFA gemäß Ziff. 11.8 AGB sowie an die in Ziff. 11.9 AGB genannten Firmen zur Prüfung der Kreditwürdigkeit oder bereits eingegangener Vertragsverhältnisse mit anderen Diensteanbietern, die nicht vertragsgemäß abgewickelt wurden, gemäß Ziff. 11.10 bis 11.12 sowie gemäß Ziff. 12 AGB für Laufzeitverträge. 4. Ich stimme der Verarbeitung und Nutzung meiner Bestandsdaten zur Beratung, Werbung und Marktforschung sowie der Verarbeitung und Nutzung meiner Verkehrsdaten zum Zwecke der Vermarktung und bedarfsgerechten Gestaltung von Telekommunikationsdiensten zu. EPS darf hierzu die Verkehrsdaten während der vereinbarten Speicherfrist nutzen. Mit der Kontaktaufnahme zu Beratungs- und Werbezwecken per SMS, MMS, E-Mail, Brief und Telefon bin ich einverstanden. E-Plus weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei der Datenschutzerklärung um eine freiwillige Einwilligung des Kunden handelt. Die Einwilligungserklärung wird durch die nachfolgende Unterschrift auf diesem Auftragsformular wirksam in den Mobilfunkvertrag einbezogen und ist jederzeit schriftlich oder elektronisch ([email protected]) widerrufbar. Bei der Wahl eines E-Plus Professional-Tarifs stimmt der Kunde zu, dass EPS die Gesamtdauer der gewählten Verbindungen pro Karte, gegliedert nach den Verbindungspreisen und den Gesprächszeiten, bei gleichzeitiger Anonymisierung der angewählten Rufnummern zum Zwecke von Tarifempfehlungen bis zu einer Höchstdauer von 6 Monaten nach Rechnungsversand speichert und auswertet. Bei der Wahl eines Professional S, M oder XL-Tarifes inklusive Tarifautomatik und/oder eines E-Plus Online S, M, L oder XL-Tarifes inklusive Tarifautomatik stimmt der Kunde zu, dass seine Verkehrsdaten zum Zwecke der Ermittlung des für ihn günstigsten Tarifs ausgewertet werden. Ort Datum Ich bestätige hiermit die ordnungsgemäße Prüfung der gemachten Angaben. Unterschrift und Stempel Vertragspartner Unterschrift RV/MV-Nehmer Unterschrift nur erforderlich bei Mitarbeiterregelung Unterschrift und Stempel Vertriebsbeauftragter Bitte verschicken Sie den Geschäftskundenauftrag per Post und senden ihn vorab an die Faxnummer 0 21 02 / 516 221. KV_04_2006_17 09.05.2006 21:21 Uhr Seite 17 TITELTHEMA Die meisten Firmen ziehen dabei inzwischen OnlineBewerbungen vor. Oftmals bieten Unternehmen auf Ihrer Homepage dafür auch ein Online-Bewerbungsformular an. Bei Initiativbewerbungen genügt es in der Regel, wenn Ihr ein Anschreiben und Euren (eingescannten) Lebenslauf schickt. Sollte das Unternehmen Interesse an Euch haben, könnt Ihr die restlichen Unterlagen (Zeugnisse) immer noch nachreichen. Nehmt Euch Zeit für das Bewerbungsschreiben. Wichtig ist, dass es nicht zu lang ist – möglichst nicht mehr als eine Seite. Dafür muss es interessant zu lesen sein. Versucht, in wenigen Sätzen den Leser davon zu überzeugen, dass Ihr die richtige Person für das Unternehmen seid. Wichtig bei Bewerbungen auf Stellenanzeigen ist es, auf die darin geforderten Qualifikationsmerkmale einzugehen. Jedes Bewerbungsschreiben sollte individuell auf das Unternehmen und die Position abgestimmt sein, auch wenn Ihr dafür mehr Zeit braucht. Standardformulierungen werden sofort erkannt und machen Euer Anschreiben wertlos. Der beizufügende Lebenslauf sollte aussagekräftig, aber ebenfalls nicht zu lang sein. Bei Berufsanfängern kommt es vor allem auf die Darstellung der wesentlichen Studieninhalte, der Auslandsaufenthalte, der Praktika und der zusätzlich erworbenen Qualifikationen an. Schickt auch bei Online-Bewerbungen gleich ein Photo mit, am besten oben rechts im Lebenslauf oder als eigene Datei. Das Photo muss unbedingt von einem Photographen aufgenommen sein, der etwas von Bewerbungsphotos versteht. Ihr müsst daran denken, dass der erste Eindruck darüber entscheidet, ob Ihr zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werdet oder nicht. Dass in den Bewerbungsunterlagen keine Rechtschreibfehler enthalten sein dürfen, versteht sich von selbst. Bei Bewerbungen auf Stellenanzeigen ist es außerdem ratsam, vorab telefonisch Erkundigungen über die ausgeschriebene Position einzuholen. Das hat den Vorteil, dass Ihr Euch schon bekannt gemacht habt, bevor Eure Bewerbung eintrifft. Lasst Euch den Namen Eures Gesprächspartners geben und nehmt im Bewerbungsschreiben Bezug auf das Telefonat. Fragt dabei auch, an wen Ihr die Bewerbung schicken sollt (Name und Vorname). Oftmals werden in Stellenanzeigen keine Namen bei der Firmenadresse genannt. Es macht sich aber sehr gut, wenn Ihr die Bewerbung persönlich adressiert und eine entsprechende Anrede verwendet („Sehr geehrte Frau..., sehr geehrter Herr…“). Solltet Ihr nach mehr als zwei Wochen nach Absenden Eurer Bewerbung keinen Bescheid oder Zwischenbescheid erhalten, dann ist das eine Schlam- perei der Firma, die aber leider immer noch häufig vorkommt. In diesem Fall empfehle ich Euch, dort anzurufen (am besten wieder Euren ersten Gesprächspartner verlangen) und nach dem Stand des Bewerbungsverfahrens fragen. Es ist durchaus vorteilhaft, Euch damit wieder in Erinnerung zu bringen. Wahrscheinlich werdet Ihr sehr viele Bewerbungen schreiben müssen, bis Ihr das erste Mal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werdet. Das ist heute eben so und viele Absagen sind kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Sagt Euch einfach, dass die richtige Firma, die Euch verdient, eben noch nicht dabei war. Das ist überhaupt die grundsätzliche Einstellung, die Deutsche beispielsweise von Amerikanern unterscheidet. Wenn ein Deutscher den Job verliert, ist er beinahe suizidgefährdet, Amerikaner dagegen verlieren ihr Selbstvertrauen nicht und suchen sich einen neuen Arbeitgeber, der besser zu ihnen passt. Werdet Ihr zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, dann ist das meistens schon die halbe Miete. Jetzt kommt der Augenblick, bei dem Ihr Eure ganze Persönlichkeit ausspielen könnt (siehe oben meine Empfehlung zur Persönlichkeitsentwicklung). Es gibt natürlich Eignungstests wie Assessment Center usw., entscheidend ist und bleibt aber der persönliche Eindruck, den Ihr hinterlasst. Die entscheidenden Punkte, auf die es beim Gespräch ankommt, kennt Ihr sicher alle. Gut sitzende (dezente) Kleidung (in der Regel Krawatte bei Männern), kein stark riechendes Parfum oder Rasierwasser und Pünktlichkeit (eine Viertelstunde vorher da sein!). Ihr müsst topfit wirken, auch wenn das Vorstellungsgespräch frühmorgens oder spätabends stattfindet. Informiert Euch vorher über das Unternehmen, aber wirkt nicht besserwisserisch. Seid und bleibt in jedem Fall natürlich und versucht, Euch so gut wie möglich zu präsentieren, ohne dabei gekünstelt zu erscheinen. Vorstellungsgespräche kann man sehr gut mit Freunden in Rollenspielen trainieren. Das nimmt die Spannung und macht viel Spaß. Wahrscheinlich werdet Ihr sehr viele Bewerbungen schreiben müssen, bis Ihr das erste Mal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werdet. Das ist heute eben so und viele Absagen sind kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Sagt Euch einfach, dass die richtige Firma, die Euch verdient, eben noch nicht dabei war. Bereitet Euch auf Standardfragen nach Euren Stärken und Schwächen vor. Erzählt dabei aber nicht zuviel von Euren Schwächen. Eine beliebte Antwort auf die Frage nach Schwächen ist „Ungeduld“, weil dies wiederum als Ehrgeiz und Leistungswille positiv ausgelegt werden kann. Hört aktiv zu und geht auf Euren Gesprächspartner ein. Stellt Fragen, wenn Ihr dazu aufgefordert werdet. Bereitet Euch auch darauf vor, dass Ihr nach Euren Gehaltsvorstellungen gefragt werdet. Wie hoch diese in den einzelnen Branchen sein dürfen, könnt Ihr in der entsprechenden Fachliteratur zu Vergütungen nachlesen (zum Beispiel Kienbaum). Achtet immer auf Eure Körperhaltung. Sitzt locker, aber seid Eurem GesprächAM 17 KV_04_2006_18 10.05.2006 21:04 Uhr Seite 18 TITELTHEMA spartner zugewandt. Hände dabei auf den Tisch legen. Ich hoffe, das klingt alles nicht zu pingelig, aber das sind die Punkte, auf die ich sehr großen Wert lege. Wenn Ihr das alles berücksichtigt, habt Ihr gute Chancen, in absehbarer Zeit ein gutes Jobangebot zu erhalten. Ihr müsst dann allerdings flexibel sein und bleiben. Die Stellen kommen nicht zu Euch, Ihr müsst dahin gehen, wo die Arbeitsplätze sind. Das wird in zunehmendem Maße auch das Ausland sein. Es fliegt einem selten etwas zu, man muss sich seine Möglichkeiten schon erarbeiten. Aber die Chancen sind da, Ihr müsst sie bloß nutzen! Der Autor, Michael Eble (Rbg), ist seit September 2005 Leiter Personal der Nycomed Pharma GmbH, Unterschleißheim. Nycomed ist ein europäischer Pharmakonzern mit dem Hauptsitz in Roskilde (Dänemark). Nycomed beschäftigt europaweit ca. 3000 Mitarbeiter und ist auf Nischenprodukte, überwiegend im Krankenhausbereich spezialisiert. Die deutsche Gesellschaft mit derzeit 140 Mitarbeitern ist für das Marketing und den Vertrieb in Deutschland zuständig. Rückfragen oder Kommentare zu diesem Artikel bitte per Mail an [email protected]. Das Ansehen Deutschlands Dreimonatige Verwaltungsstation mitgestalten an der Deutschen Botschaft in London Von Timo Hirte (Cb) Es sollte eine sehr interessante und spannende Verwaltungsstation werden ohne viel Examensbezug. Mein erster Tag bei der Deutschen Botschaft in London war jedoch ziemlich anstrengend und sehr lang: ich trat meinen Dienst um 10 Uhr am Belgrave Square nahe Hyde Park Corner an und beendete ihn gegen 17 Uhr – soweit so gut. Vorher hatte ich aber Kb Timo Hirte Kartellbruder Timo Hirte (Jahrgang 1976) wurde im Münsterland geboren. Nach dem Abitur in Warendorf 1996 leistete er seinen Wehrdienst und machte anschließend eine Lehre zum Bankkaufmann. Im Wintersemester 1999/2000 begann er an der Universität Münster das Studium der Rechtswissenschaften, das er 2004 mit dem 1. juristischen Staatsexamen erfolgreich abschloss. Seit Juni 2005 ist er Rechtsreferendar am Landgericht Münster und absolviert derzeit seine Verwaltungsstation an der Deutschen Botschaft in London. Dem KStV Cimbria zu Münster im KV trat er mit Beginn seines Studiums bei. Er übernahm mehrere Vorstandschargen, bevor er für die Amtszeit 2002/2003 zum Vorortspräsidenten des KV gewählt wurde. Im Dezember 2005 wurde er ferner zum Referenten für Presse und Öffentlichkeitsarbeit der Arbeitsgemeinschaft katholischer Studentenverbände (AGV) gewählt. Die Zusammenarbeit in allen Gremien des KV mit Timo Hirte war jederzeit sehr gut: Timo scheute nie vor Verantwortung und den notwendigen Arbeiten im Verband zurück. G. G. K. 18 AM bereits um 4 Uhr deutscher Zeit den FlughafenShuttlebus und den Flieger um 6.25 Uhr genommen. Um 6.30 Uhr GMT landete ich in London-Stansted, um 7.15 Uhr fuhr der Coach in die City und um 10 Uhr erreichte ich mit knapp 50 kg Gepäck ziemlich abgekämpft die Botschaft. Hier erwartete mich ein typischer erster Tag: Kennenlernen der Abteilung, Unterschriften unter Verschwiegenheitserklärungen und -belehrungen, Einweisung in die EDV. Nach einer weiteren, einstündigen U-Bahn- und Autofahrt erreichte ich abends gegen 18 Uhr sehr müde meine Unterkunft, wo mein Vermieter aber noch eineinhalb Stunden mit mir über Bismarck diskutierte. Meine Verwaltungsstation hatte zumindest schon einmal abwechslungsreich begonnen. Doch beginnen wir am Anfang. Das Juristenausbildungsgesetz erlaubt es in Nordrhein-Westfalen, die Verwaltungsstation im Referendariat im Ausland zu absolvieren. Als Ausbildungsstätten kommen Auslandsvertretungen des Auswärtigen Amtes (Botschaften und Generalkonsulate) sowie die Außenhandelskammern in Betracht. Die Bewerbungsformulare sind unter www.auswaertiges-amt.de/ www/de/aamt/job/jobs_aa/referendar_html zu finden. Nachdem ich im Oktober zunächst einen Platz auf der Warteliste errang, ging im Dezember plötzlich alles ganz schnell: erst die telefonische Anfrage, ob ich Interesse an London hätte, und einige Stunden später hatte ich die Zusage per E-Mail in der Hand. KV_04_2006_19 10.05.2006 21:06 Uhr Seite 19 TITELTHEMA Die Tätigkeit an der Botschaft in London ist wirklich überaus interessant. Ich bin nun seit einem Monat in der Rechts- und Konsularabteilung (RK) tätig und werde im April noch einen Monat die Wirtschaftsabteilung kennen lernen. Mit Widerspruchsbescheiden hat man in beiden Abteilungen jedenfalls nichts zu tun. Meine Hauptaufgabe besteht darin, Anfragen – nicht immer nur rechtlicher Natur – von Briten zu Deutschland zu beantworten und für die deutsche Regierung über neue Gesetze und Entwicklungen in England zu berichten. Alltäglich sind Fragen von Deutschen zur Anerkennung von Adoptionen, Heirat im Ausland oder auch die Hilfe in Erbfällen mit internationalem Bezug, wenn beispielsweise ein Teil des Vermögens des in England verstorbenen Erblassers in Deutschland liegt und die Frage zu klären ist, welches Recht anwendbar ist, und sodann die erforderlichen Schritte einzuleiten sind. Für die Juristen unter uns: Gerade bei RK hat man sehr viel mit Erb- und Familienrecht, mit IPR und Staatsangehörigkeitsrecht zu tun. Ach ja, und zweimal in den drei Monaten darf ich morgens eine Woche lang bereits um 7 Uhr im Büro sein und gemeinsam mit der Presseabteilung die Zeitungslandschaft Londons sichten und das Wichtigste für den Botschafter sowie die Bundesregierung zusammenfassen. Das Highlight ist dabei der Sonntag, an dem ich allein neun Sonntagszeitungen zu lesen und den Bericht zu schreiben hatte. Daneben besteht immer auch die Möglichkeit, an Empfängen und anderen Veranstaltungen der Botschaft teilzunehmen. Ob das nun ein Empfang in Westminster Abbey zu Ehren des 100. Geburtstages von Dietrich Bonhoeffer, eine Lesung mit Manfred Krug in der Residenz oder die Promotion-Tour für die FußballWM von Franz Beckenbauer sind, Referendare und Praktikanten erhalten oft die Möglichkeit, teilzunehmen – und wenn es unter der Prämisse ist, zu Beginn die Einladungskarten der Gäste zu überprüfen oder Fotos für die Homepage zu schießen. Neben all den Empfängen und Anfragen lebe ich zur Zeit ganz nebenbei in einer der, wenn nicht der tollsten Stadt Europas. Der dreimonatige Aufenthalt hat den Vorteil, dass man nicht innerhalb von zwei Tagen im Eilschritt die Sehenswürdigkeiten dieser Weltstadt erkunden muss. Es hat schon etwas, abends nach der Arbeit gemütlich am Buckingham Palace vorbei über die Mall zum Trafalgar Square zu schlendern, um zum wiederholten Mal die National Gallery zu besuchen. Wie wäre es dieses Mal mit der Sonderausstellung „Americans in Paris“?. Natürlich dürfen an den Wochenenden Besuche in Windsor, Greenwich, Cambridge oder auch an der nahe gelegenen Küste nicht fehlen. Und den guten englischen Afternoon-Tea im luxuriösen Lanesborough Hotel an Hyde Park Corner sollte man sich einfach mal gegönnt haben. Getrost verzichten kann ich dagegen auf das englische Ale, das auf mich irgendwie warm und abgestanden wirkt. Aber man kann ja auch nicht alles haben. Ich könnte noch seitenweise über diese Stadt und meine Tätigkeit an der Deutschen Botschaft in London weiterschreiben. Die Redaktion bat mich jedoch nur um einen „Kurzbericht“ und darüber hinaus erwähnte ich ja bereits gewisse Verschwiegenheitspflichten. So bleibt mir nur noch, jedem Kb ein Praktikum – oder eine Referendarstation für die Juristen – an einer deutschen Botschaft an Herz zu legen. Und ich mache jetzt Feierabend und werde vielleicht noch ein bisschen im Hyde Park gleich um die Ecke oder an der Themse spazieren gehen... MELDUNGEN Werner Häußner (Nm-W; Rup), Geschäftsführer der Firma Echter Neue Medien in Würzburg und Redakteur der Zeitschrift „kompass - Soldat in Welt und Kirche“ der Katholischen Militärseelsorge für die Bundeswehr, wurde in München wieder zum Präsidenten des Bayerischen Presseclubs gewählt. Der Redakteur ist seit 1998 Vorsitzender dieser Vereinigung katholischer Medienschaffender in Bayern. Der 51-jährige hat in Würzburg und Padua Theologie und Geschichte studiert und war nach einem Volontariat beim „Fränkischen Volksblatt“ von 1984 bis 2000 Leiter der Pressestelle des Bischöflichen Ordinariats Würzburg. Außerdem ist er als Musikkritiker tätig, u.a. für das „Main-Echo“ in Aschaffenburg und die in Würzburg erscheinende „Tagespost“. Seit 1981 ist er Normanne und war in seiner Aktivenzeit drei Mal Senior dieser Würzburger KV-Verbindung. Privatquartiere gesucht Deutscher Katholikentag in Saarbrücken vom 22. bis 28. Mai 2006 Für den Termin des Katholikentags in Saarbrücken sind inzwischen alle Hotels ausgebucht. Deshalb werden viele Privatquartiere gesucht. Kennt Ihr Bundesoder Kartellbrüder, die ihr Haus öffnen und Gäste aufnehmen (können)? Durch die Gastfreundschaft können Bundes- und Kartellbrüder zueinander finden. Wir haben das schon beim letzten Katholikentag in Ulm erlebt. „Gäste sind ein Segen“ haben wir begeistert beim Weltjugendtreffen im August in Köln und vielen Kirchengemeinden gesungen und – empfangen! Gerd Modemann (Moenania-Starkenburg) AM 19 KV_04_2006_20 09.05.2006 21:21 Uhr Seite 20 KV-AKADEMIE SEMINAR Existenzgründungsseminar Heidelberg SEMINAR 22. bis 24. September 2006 23. bis 24.09.2006 “Existenzgründerseminar” Heidelberg Angesichts der anhaltenden hohen Arbeitslosigkeit wird gerade in der verstärkten Neugründung von mittelständischen Unternehmen ein Ansatz für positive Beschäftigungseffekte gesehen. Auch für Jungakademiker stellt der Weg in die Selbstständigkeit einen wesentlichen Schritt dar, der mit Chancen, aber auch mit Risiken verbunden ist. TAGUNGSPROGRAMM Samstag, 23. September 2006 bis 11.00 Uhr 11.00 Uhr 11.15 Uhr 12.45 Uhr 14.00 Uhr 15.30 Uhr 16.00 - 17.00 Uhr 18.30 Uhr 20.00 Uhr Anreise der Teilnehmer Begrüßung, Einführung Vortrag und Diskussion: “Spielregeln der Existenzgründung” Rechtsform, Gewerbeanmeldung und steuerliche Aspekte (bis 12:30 Uhr) Referent: Rechtsanwalt Prof. Dr. iur. Ulrich Tödtmann, Vorstand MVV Verkehr AG und MVV OEG AG, Mannheim Mittagessen Vortrag und Diskussion: "Eine Idee auf den Weg bringen" Beispiel: Die Fa. HWI Analytik GmbH Referent: Dr. rer. nat. Stefan Wissel, HWI Analytik GmbH, Rheinzabern Kaffeepause Kunden finden - aber wie? Marketing, Vertrieb und Werbung Referent: Bernhard Kück, Dipl.Designer, Fa. punto-design, Weinheim Gottesdienst in der St.-Anna-Kirche, Plöckstraße Gemeinsames Abendessen in einem historischen Studentenlokal HINWEISE Tagungsor t/Unterbringung: Hotel Holiday Inn, Pleikartsförsterstraße 101 69124 Heidelberg, Tel.: 0 62 21 / 78 80 Veranstalter: KV-Akademie e.V. - c/o KV-Sekretariat Postfach 101680, 45746 Marl Tel.: 02365/5729010, Fax: 02365/5729051 email: [email protected] Tagungsleiter: Prof.Dr.iur. Ulrich Tödtmann Dr.rer.nat. Stefan Wissel Anmeldung: Durch Zusendung eines V-Schecks oder Überweisung in Höhe des Beitrages an den o.g. Veranstalter. Konto: Pax-Bank Essen Konto-Nr.: 2 001904 011 BLZ: 370 601 93 IBAN DE 57 370 601 932 001 904 011 BIC GENODED1PAX Anmeldeschluss: 18. August 2006 Tagungsbeitrag: Sonntag, 24. September 2006 08.30 Uhr 09.30 Uhr 11.00 Uhr 11.15 Uhr 13:15 Uhr anschließend 20 AM Frühstück Vortrag und Diskussion: "Strategien zur erfolgreichen Existenzgründung" Finanzierung, Förderprogramme und Businessplan Referent: Dipl.-Volkswirt Elmar Klumpp, Falk & Partner Unternehmensberatung, Mannheim Kaffeepause Workshop und Diskussion unter Leitung der Referenten Gemeinsames Mittagessen Ende der Tagung Alte Herren/Damen/Gäste Aktive 160,00 Euro 80,00 Euro Leistungen: - Organisation - Beiträge - Unterbringung im Holiday Inn (EZ mit Dusche/WC) - Mahlzeiten Fahr tkosten: Werden nur an studierende KVer erstattet: 0,10 Euro/Bahn-km, max. 50,00 Euro/Person. KV_04_2006_21 09.05.2006 21:21 Uhr Seite 21 WAS LIEST GERADE … Siegfried Koß Rockmusik und Jugend aus pastoraler Sicht Der hier angezeigte Essay erschien zum Weltjugendtag 2005 in Köln (vgl. S. 12). Auch wenn dieser vergangen ist, wird der Analyse-Versuch von P. Gerold Schmitz OFM vielleicht noch Bedeutung haben und hilfreich sein zum Beispiel für Tätige in der Jugend- und City-Pastoral. Lang gediente Lehrer wissen (und irgendwo in der Schrift wird deutlich, dass auch Schmitz zeitweilig Berufsschullehrer war): Im Unterschied zur biologischen Generationendauer von zirka 25 Jahren sind die soziokulturellen Jugendgenerationen viel kurzlebiger (etwa fünf Jahre), so dass wir unter Geschwistern möglicherweise zwei Jugendgenerationen haben, unterschiedlich geprägt durch jeweils ähnliche kulturelle Orientierungen sowie soziale Einstellungen und Verhaltensweisen. Das wirft pädagogisch-praktische Probleme auf: Die ältesten und die jüngsten Kinder einer Familie finden manchmal kaum zueinander; weiters: Am neunjährigen Gymnasium (nicht an der sechsjährigen Haupt- oder Realschule) finden sich gleichzeitig zwei Jugendgenerationen. Ein guter Lehrer, der es schafft, beiden gerecht zu werden! Eine Übersicht über Jugendgenerationen der vergangenen 40 Jahre – Schmitz liefert sie nicht – sieht grob so aus: • Protest-/Veränderungsgeneration (politisch engagiert bis aggressiv); • Verweigerungsgeneration (passiv-selbstgenügsam); • Idealismusgeneration (sozial und ökologisch); • Null Bock-/No Future-Generation (skeptisch-frustriert); • Karrieregeneration (kalkulativ-utilitaristisch-materialistisch); • Spaß- und Mitnahmegeneration (egozentrisch-hedonistisch); • Ich-Generation (egomanisch ). P. Gerold Schmitz OFM, Nicht jeder Sound ist „cool“. Eine kritische Untersuchung von Disko und Rock, Grevenbroich-Langwaden: Bernardus-Verl. 2004; ISBN 3-937634-05-3, 81 S., 5 € Schmitz’ Bild von der Jugend ist grobkörniger gerastert. Er spricht meist von der Spaßgeneration, illustriert sie aber oft mit Beispielen aus der Verweigerungs- bzw. Null Bock-Generation. Da knirscht es zuweilen im Getriebe bei der Verzahnung von These und Beweis. Man muss Pater Gerold auch in grundlegenden Punkten nicht zustimmen. Er hält die Spaßkategorie der Jugend (welcher?) und die Spaßgesellschaft für ein neo-marxistisches Produkt: „Die Idee der Spaßgesellschaft entstammt dem marxistischen Umfeld. Sie verbindet sich bei uns hier in Deutschland mit der Frankfurter Schule, die sich mit Namen wie Adorno und Marcuse verbindet und eine antiautoritäre und die Triebe entfesselnde Lebensphilosophie lehrte“ (S. 16). Ich kenne die Frankfurter Schule eher als sozialistisch-asketisch. Die Spaßgesellschaft mit der ihr inhärenten Genussethik und Egozentrik der Individuen scheint mir liberalistisch, gar libertinös. Ihre Herkunft orte ich eher in den liberalen, kapitalistisch geprägten Teilen der USA als bei Europas Altund Neumarxisten. Einer der allerersten, die gegen den Waren-Charakter von Leib und Liebe sich prostituierender Frauen angingen, war 1845 Friedrich Engels („Die Lage der arbeitenden Klasse in England“). Andererseits: Pater Gerold spricht Wahrheiten aus, die Sozialpädagogen lieber verdrängen oder cum dilatatione cordis oder mit ‚Toleranz’ tabuisieren. So nennt er Null Bock-Jugendliche knallhart „nichtsnutzige Schmarotzer, die auf Kosten anderer leben möchten“ (S. 31). Auch moraltheologisch klare Aussagen wie die folgende werden dem Pater manche Ablehnung einbringen: „... ganz entschieden ist daran festzuhalten, dass alles, was zum außerehelichen Geschlechtsverkehr hinführt und bewusst vorgenommen wird, gegen die von Gott gewollte sittliche Ordnung verstößt“ (S. 57). Manchen Jungpriester mag folgende Ansicht, inzwischen selten gelesen, arg vergrätzen: „Jugend bedarf heute mehr denn je der Hinführung zum christlichen Mysterium, wie es uns in den Riten der Kirche vorgestellt wird. Das selbstgebastelte Zuwerk kann hierbei Wesentliches verstellen, wenn es auch noch so gut gemeint ist“ (S. 69). Zentrales Thema ist bei Schmitz aber nicht „Jugend“, sondern, spezieller, die (sittliche) Gefährdung Jugendlicher durch die Disko und ihre (religiöse) Gefährdung durch okkultistische Rockmusik. Reizvoll, aufschlussreich, vielleicht gar hilfreich wäre es gewesen, wenn Pater Gerold ein längeres Zitat des Abt-Primas der Benediktiner, Notker Wolf (EM d Ale), über Rockmusik mitveröffentlicht hätte. Der Verfasser zitiert ihn nur kurz und anonymisiert („ein hoher kirchlicher Würdenträger“) auf Seite 50: „’Meine musikalischen Vorbilder sind unter anderem Jethro Tull, die Rolling Stones, Deep Purple und AC/DC’“. Schade, dass wir hier nicht mehr erfahren. Auch schade, dass der Pater sich nicht mit den bekanntermaßen gut begründeten Ansichten zu Rockmusik des Welt-Oberen der Benediktiner auseinandersetzt. AM 21 KV_04_2006_22 10.05.2006 21:08 Uhr Seite 22 WAS LIEST GERADE … Das Problemfeld sittlich-religiös gefährdete Jugend zwischen den Polen Rock und Disko besteht in der Tat bis heute. Deshalb hat der Verfasser seinen Essay ja geschrieben. Es aus der Welt zu schaffen, ist aber inzwischen nicht mehr vorrangige Aufgabe. Im Diskobereich sind Prostitution, Drogen und Drogenkriminalität heute ein größeres Problem als in der Zeit vor 25 Jahren, die Pater Gerold eher im Visier zu haben scheint (seine Literaturliste reicht von 1976 bis 1989). Was es damals nicht einmal ansatzweise gab, als heutiges drängendes Problem von ihm aber überhaupt nicht angesprochen, geschweige denn untersucht wird, ist der rattenfängerhafte Einsatz von Polit-Rock durch die neonazistische Szene (zum Beispiel die Gruppen Swantje Swanhwit, Veit, Staatsfeind, Forthcoming Fire, von Thronstahl). Schmitz geht es um Okkult-Rock und damit um eine religiöse Gefährdung junger Menschen. Damit geht er gegen eine popmusikalische Mode-Erscheinung vor, die eine Behandlung heute kaum wert ist (die von ihm wohl gemeinten Aufnahmen der britischen Band Black Sabbath sind von 1971 [„Master of Reality“] bzw. 1970 [„Paranoid“ und „Black Sabbath“]). Auch das Thema Sexualität (vgl. S. 56-59), ausschließlich verstanden als Heterosexualität zwischen jungen Menschen, hätte aktueller gestaltet sein müssen; hier bedarf es heute dringend einer Äußerung zu Bisexualität, Homosexualität, Transvestitismus und weiterem, das vom katholischen Standpunkt durchaus ein Problem der Jugendkultur ist, speziell auch in der Disko-Szene. Trotz allem kann das Büchlein in der Jugend- und CityPastoral hilfreich sein. Der Essay hat seinen Zweck nicht verfehlt, wenn man ihn als Einstiegslektüre nimmt und zusätzlich aktuelleres Material benutzt. Bei allem Vorbehalt im Detail gilt: Die Stoßrichtung stimmt. FORUM Nicht anbeten, aber verehren Brief: Richard Völkl (Ott) Theologische Korrektur zur Laudatio auf Jens David Baumbach In seiner Laudatio für Kb Dr. Jens David Baumbach hat Kb Jörg Fedtke unter anderem folgendes ausgeführt: „Nicht umsonst ist in heutigen südeuropäischen Ländern die Mutter Gottes, unsere heilige Jungfrau Maria, die am meisten angebetete und mit den meisten Votivgaben bedachte Person“. Eine solche Formulierung ist theologisch nicht korrekt und kann zudem bei Nichtkatholiken zu Missverständnissen führen. Warum? Dazu heißt es im „Katechismus der Katholischen Kirche“ von 1993 unter Nummer 971: „Maria wird (...) mit Recht (...) von der Kirche in einem Kult eigener Art geehrt. Schon seit ältester Zeit wird die selige Jungfrau unter dem Titel ,Gottesgebärerin´ verehrt, unter deren Schutz die Gläubigen in allen Gefahren und Nöten bittend Zuflucht nehmen. (...) Dieser Kult (...) ist zwar durchaus einzigartig, unterscheidet sich aber wesentlich vom Kult der Anbetung, der dem menschgewordenen Gott gleich wie dem Vater und dem Heiligen Geist dargebracht wird, und er fördert diesen gar sehr“ (Dogmatische Konstitution ,Lumen gentium´vom 21. November 1964, Nummer 66). Augustinus erforschen Neue An-Einrichtung an der Universität Würzburg Der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Kb Dr. phil. Thomas Goppel (Nm-W, Erw, Alb), hat dem Würzburger „Zentrum für Augustinusforschung e.V.“ (ZAF) die Stellung einer wissenschaftlichen An-Einrichtung an der Universität Würzburg verliehen. Das entsprechende Schreiben wurde am 25. April 2006 dem Vorsitzenden des Vereins, Kb Dr. rer. oec. Dr. h.c. Adolf Bauer (Nm-W), überreicht. Damit dürften „der Bestand des Zentrums“ und „die hohe wissenschaftliche Qualität seiner Arbeit auf Dauer gesichert sein“, so Kb Goppel. 22 AM Kb Bauer unterstrich in der Feierstunde im Senatssaal der Universität, diese mache durch die Kooperation mit dem ZAF deutlich, welchen Stellenwert dort die Geisteswissenschaften hätten. Wissenschaftlicher Leiter der neuen An-Einrichtung ZAF und Initiator ihrer Projekte ist Pater Prof. Dr. Petrus Mayer OSA. Zu ihnen gehören das Augustinus-Lexikon, dessen Hauptherausgeber Mayer seit 1979 ist, und die wissenschaftliche Gesamtausgabe der Werke des Hl. Augustinus (354-430). Augustinus gilt als der bedeutendste Philosoph unter den Kirchenvätern. SK KV_04_2006_23 09.05.2006 21:21 Uhr Seite 23 KV-AKADEMIE Rad- und Motorradtour 18. bis 20. August 2006 18. bis 20.08.2006 Rad- und Motorradtour Marl, Wesel, Xanten Die Tour startet in Marl (KV-Sekretariat) und führt nach Wesel. Von Wesel aus werden ohne Gepäck verschiedene Punkte angefahren. Beide Gruppen werden auf unterschiedlichen Wegen das gemeinsame Ziel erreichen. TAGUNGSPROGRAMM Freitag, 18. August 2006 Wir starten um 11.30 Uhr in Marl (KV-Sekretariat). Die Motorradgruppe und die Fahrradgruppe werden dabei unterschiedliche Wege benutzen. Von dort geht es zur Wasserburg Lüttinghof. Sie liegt in einem Naturschutzgebiet in Marl-Polsum. Weiter geht es durch die Altstadt Dorsten, das Tor zum Münsterland. Die Tour geht weiter über die Wassermühle in Alt-Schermbeck zum Schloss Gartrop. Dann geht es über die Krudenburg und die Burgruine Schwarzenburg zum Otto-Vorberg-Haus zum gemeinsamen Grillen. (ca. 55 km) (Das Gepäck und die PKW werden Freitag in Marl abgeholt.) HINWEISE Tagungsor t/Unterbringung: Otto-Vorberg-Haus, Am Lippehafen 16, 46485 Wesel, Tel: 0281/5981 Veranstalter: KV-Akademie e.V. - c/o KV-Sekretariat Postfach 101680, 45746 Marl Tel.: 02365/5729010, Fax: 02365/5729051 email: [email protected] Tagungsleiter: Dr. Günter Georg Kinzel (Fahrradgruppe), Damian Kaiser (Motorradgruppe) Anmeldung: Samstag, 19. August 2006 Nach dem Frühstück werden die Motorradfahrer (bei genügender Beteiligung) an einem Kanukurs teilnehmen. Die Fahrradfahrer werden Xanten besichtigen. Von dort geht es am Xantener Süd- und Nordsee entlang zum Wallfahrtsmuseum Marienbaum. Über Kalkar geht es zur Fähre nach Rees. Von dort zum Schloss Bellinghoven und Schloss Diersfordt. Lunchpakete sorgen während der Fahrt für das leibliche Wohl. Gemeinsames Abendessen im Otto-Vorberg-Haus. (ca. 85 km) Sonntag, 20. August 2006 Nach dem Frühstück folgt ein Ausflug zum Kloster Marienthal. Rückfahrt über Brünen vorbei am Otto-Pankok-Museum zum Otto-Vorberg-Haus. (ca. 35 kM) Die Motorradfahrer werden den Skulpturenpark von Kartellbruder Dr. Erning in Vreden besichtigen. Anschließend gemeinsames Mittagessen und Tagungsende Durch Zusendung eines V-Schecks oder Überweisung in Höhe des Beitrages an den o.g. Veranstalter. Konto: Pax-Bank Essen Konto-Nr.: 2 001904 011 BLZ: 370 601 93 IBAN DE 57 370 601 932 001 904 011 BIC GENODED1PAX Anmeldeschluss: 14. Juli 2006. Bitte um Information bezüglich Teilnahme Kanukurs. Tagungsbeitrag: Alte Herren/Damen/Gäste Aktive 40,00 Euro 20,00 Euro Leistungen: - Organisation - Beiträge - Unterbringung im Otto-Vorberg-Haus (im Doppelzimmer mit Etagenbad) - Mahlzeiten Fahr tkosten: Werden nur an studierende KVer erstattet: 0,10 Euro/Bahn-km, max. 50,00 Euro/Person. AM 23 KV_04_2006_24 10.05.2006 21:10 Uhr Seite 24 AUS DEM KV Dank an Herrn Erich Lau Vielen Kartellbrüdern ist Herr Lau als Motor und Initiator im KV-Sekretariat vertraut gewesen. Etwas mehr als 27 Jahre ist Herr Lau bei uns im Verband als Geschäftsführer unseres Sekretariates tätig gewesen. Im letzten Jahr wurde Herr Lau bedauerlicherweise von einer schweren Krankheit heimgesucht, von der er bis heute noch nicht genesen ist, so dass mit Wirkung vom 1. Februar 2006 sein Dienstverhältnis beendet ist. Erich Lau Der Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine sagt Herrn Lau ein ganz herzliches Dankeschön und Vergelt’s Gott für langjährige Mitarbeit, Treue zu unserem Verband und den enormen Einsatz auch über die normale Arbeitszeit hinaus. Seine Zuverlässigkeit, sein Mitdenken und Gestalten haben die Arbeit im Sekretariat geprägt. Mit Herrn Lau scheidet ein engagierter Mitarbeiter aus unserem Dienst aus. Wir wünschen Herrn Lau die Genesung von seiner Krankheit und alles Gute, vor allem aber Gottes Segen für seine Zukunft und seiner Familie die Kraft und die Hoffnung, ihn zu unterstützen. Karl Kautzsch Vorsitzender des KV-Rates Neues Team im KV-Sekretariat Mit Wirkung vom 1. April 2006 gibt es folgende Veränderungen im Team des KV-Sekretariates: Geschäftsführer Die Aufgaben des Geschäftsführers im KV-Sekretariat übernimmt Herr Damian Kaiser. Herr Kaiser ist seit etwas mehr als sechs Jahren bei uns im Sekretariat tätig und hatte bereits in den letzten Monaten die kommissarische Geschäftsführung unseres Sekretariates ausgeführt. Wir wünschen Herrn Kaiser viel Erfolg bei seiner Tätigkeit. Damian Kaiser Stellvertretende Geschäftsführerin Frau Annette Seiffert übernimmt die Aufgaben der stellvertretenden Geschäftsführerin im KV-Sekretariat. Frau Seiffert ist seit mehr als 26 Jahren als kaufmännische Angestellte bei uns im Sekretariat tätig. Wir wünschen auch ihr viel Erfolg bei ihrer neuen Aufgabe. Annette Seiffert Kaufmännische Angestellte Als kaufmännische Angestellte sind im Team des Sekretariates als Ersatz hinzu gekommen Herr Heiner Bäumer und Herr Thomas Schmöller. Beide haben ihre Arbeit zu Beginn des Jahres 2006 aufgenommen. Wir wünschen auch ihnen viel Erfolg bei ihrer Arbeit. Heiner Bäumer 24 AM Thomas Schmöller Karl Kautzsch Vorsitzender des KV-Rates KV_04_2006_25 10.05.2006 21:11 Uhr Seite 25 ÜBER DEN KV HINAUS Hilfe für Gläubige Von Nikolaus Jung Kuratorium Ludwig Windhorst fördert engagierte Akademiker Am 29. November 2005 konstituierte sich in Berlin das Kuratorium Ludwig Windthorst. Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident a.D. Prof. Dr. Bernhard Vogel will es engagierte junge katholische Studierende und Akademiker fördern. Im Mittelpunkt wird zunächst die jährliche Verleihung der Ludwig-Windthorst-Medaille stehen. Der langjährige Zentrumsführer Ludwig Windhorst war den katholischen Korporationsverbänden eng verbunden gewesen; unter anderem war er Ehrenmitglied bei Germania Münster. Unter dem Bildnis Ludwig Windthorsts (von links): Kb Klaus Weskamp (Arm), Nikolaus Jung (UV), Dr. Carlheinz Götz (CV), Prof. Dr. Klaus Rennert (UV), Prof. Dr. Bernhard Vogel (Schirmherr), Christian Hartmann (Pax-Bank), Dr. Christoph Lehmann (UV), Michael Schmidt-Hofner (UV). Foto: Alexander Mora Araya (UV) Zum Vorsitzenden des Kuratoriums wurde Alois Konstantin Fürst zu Löwenstein (UV) gewählt, zu seinem Stellvertreter Dr. Karlheinz Götz (CV). Weitere Mitglieder sind Staatsminister Dr. Thomas Goppel (KV) und der Richter am Bundesverwaltungsgericht Prof. Dr. Klaus Rennert (UV). Der Gedanke einer verbändeübergreifenden Stiftung war erstmals auf der gemeinsamen Netzwerkveranstaltung des Bundes katholischer Unternehmer (BKU) und des Bundes katholischer Rechtsanwälte (BKR) zum Thema „Unternehmensnachfolge im mittelständischen Familienbetrieb“ am 11. November 2002 in der katholischen Akademie in Berlin diskutiert worden. „Das Vorhaben ist gut und richtig!“ begründete Bernhard Vogel die Übernahme der Schirmherrschaft: „Und darum freue ich mich, dass sich ein so hochkarätiger Kreis von engagierten Persönlichkeiten gefunden hat. Ich bin überzeugt, dass die Stiftung ein Erfolg wird. Das Kuratorium Ludwig Windthorst versteht sich als eine verbandsübergreifende Stiftung, der zwar nicht die Verbände, aber Mitglieder aus allen katholischen Korporationen und anderen katholischen Organisatio- nen wie ND, BKU und Kolping angehören. „Wir sind offen für alle, die ihren katholischen Glauben auch im Beruf als Maßstab ansehen“, so der BKR-Vorsitzende Dieter Trimborn v. Landenberg (CV). Gute Examensnoten sind eine Grundlage, sagen aber bei weitem nicht alles aus. Darum unterscheidet sich das Ziel des Kuratoriums Ludwig Windthorst auch grundlegend von anderen Stiftungen, bei denen es etwa primär auf gute Studienleistungen ankommt. „Natürlich zählt auch, ob sich jemand im Studium überdurchschnittlich bewährt. Wichtig ist aber, ob jemand darüber hinaus Eigeninitiative, Stehvermögen, Einsatzwillen, Interesse, Durchsetzungsfähigkeit, Zielorientierung und vor allem Verantwortungsbewusstsein auf der Basis unseres katholischen Glaubens zeigt“, begründet Trimborn v. Landenberg die Motivation des BKR. Damit das Kuratorium auch als Stiftung errichtet werden kann, haben die Mitglieder des BKR in ihrer letzten Jahreshauptversammlung beschlossen, als Stiftungsgeber einen Betrag in Höhe von 10.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Weitere 10.000 Euro wurden von Dr. Petra und Dr. Christoph Lehmann (UV) zugesagt. Sobald das Stiftungskapital in Höhe von mindestens 50.000 Euro gesammelt ist, wird in Frankfurt am Main im Kaisersaal des Römer die feierliche Errichtung der Stiftung mit Eintrag in das Goldene Stiftungsbuch der früheren freien Reichsstadt in Anwesenheit aller Stiftungsgeber gefeiert. Jetzt werden weitere Geldgeber gesucht, die bereit sind, die Zielsetzung des Kuratoriums zu unterstützen und denen das Engagement von jungen katholischen Studierenden ein wichtiges Anliegen ist, damit noch in diesem Jahr die Stiftung errichtet werden kann. Schon hat sich ein Freundeskreis zur materiellen und ideellen Förderung des Kuratoriums Ludwig Windthorst gebildet. Als Sprecher hat sich Staatssekretär a.D. Friedhelm Ost (UV) zur Verfügung gestellt; Mitglieder sind auch die KV-Ratsmitglieder Michael Kotulla und Harald Stollmeier. Auch die Pax-Bank in Köln unterstützt die zukünftige Stiftung. Für die Verwaltungsaufgaben der Stiftung ist ein dreiköpfiger Vorstand vorgesehen. Ihm gehören Staatssekretär Dr. Jürgen Aretz (Vorsitzender, UV), die Stellvertreter Klaus Weskamp (KV) und Dr. Christoph Lehmann (UV) sowie die Geschäftsführer Michael SchmidtHofner und Nikolaus Jung (beide UV) an. AM 25 KV_04_2006_26 11.05.2006 5:34 Uhr Seite 26 AUS DEN ORTSZIRKELN Neuer Vorsitzender erst 2008 KV -Ortszirkel „Lakälchen“ Aachen unter bisheriger Führung war, stand die Behandlung der weiteren Regularien an, deren wichtigste Punkte der Kassenbericht und die Wahl eines neuen Vorstandes waren. Angesichts der Tatsache, dass die lange ergebnislos verlaufenden Bemühungen, einen neuen Vorsitzenden zu finden, durch die verbindliche Zusage eines Kartellbruders, den Vorsitz im Jahre 2008 zu übernehmen, inzwischen erfolgreich waren, erklärten sich die bisherigen Mitglieder des Vorstandes nochmals bereit, erneut zu kandidieren und den Ortszirkel 2007 in das 130. Jahr seines Bestehens zu führen. „Das Jahr 2005 war für den Aachener Ortszirkel „Lakälchen“ erneut erfreulich. Weit über 300 Personen nahmen insgesamt an den interessanten und schönen Veranstaltungen teil“. Dies war das Resümee des vom Vorsitzenden Kb Franz Michael Feinen in der Jahreshauptversammlung 2006 vorgetragenen Geschäftsberichts. Nachdem in einem Memento an die verstorbenen Kartellbrüder Werner Pott (Rh-Mv, Gro-Lu), Dr. Nikolaus Neumann (Ask.-Bg, Ta) und Dr. Gisbert Wernery (Bv) und die Witwen Lisselotte Geller, Christa Rey und Ursula Lauffs ehrend erinnert worden Nach der Wahl gehören dem Vorstand an: Vorsitzender: Dipl.-Ing. Franz Michael Feinen (Rh-Bor, Car) Stellvertreter und Schriftführer: Prof. Dr.-Ing. Klaus Möller (Moe-Stg) Kassierer: Dipl.-Ing. Franz -Josef König (Aln) Beisitzer: Dipl.-Ing. Christoph Clingen (Aln), Prof. Dr. med. Jochen Ohnsorge, (Bsg, Cb, Un, Als, Car, Sv, Nbg, Gro-Lu, Ost, Rei-U, Ttg), Dr.-Ing. Johann-Dietrich Schladot (Aln) Kassenprüfer: Dipl.- Ing Dirk Bonse (Aln), Dipl. Kfm. Walter Middeldorf (Wf-K) Die Stammtische finden jeweils am 1. Montag des Monats um 19 Uhr im Restaurant „Palladion“, Schmiedstraße 5 (Nähe Dom) statt. Hierzu sind Gäste gerne willkommen. Neuer Vorsitzender in Bergisch Gladbach Kb Elzer folgt auf Kb Fathmann Lemberg, Kiew und Jalta Herbstreise in die Ukraine Die Ortszirkel „Kämmerlein“ Düsseldorf, „Bundestag“ Frankfurt und „Maingau“ Höchst planen vom 2. bis zum 11. Oktober 2006 eine gemeinsame Reise in die Ukraine. Lemberg, Kiew und Jalta (Krim) sind die Stationen dieser Tour. Abflüge ab vielen deutschen Flughäfen. Kartellbrüder aus anderen Ortszirkeln sind herzlich eingeladen. Nähere Informationen bei Kb Michael J. Kumor (Mk, E. d. Rh-N) unter Tel. 02159/2077 oder [email protected]. Am 1. März gab der langjährige Vorsitzende des Ortszirkels Bergisch-Hüs´chen in Bergisch Gladbach, Kb Heinrich Fathmann, sein Amt an Kb Reinhard Elzer weiter. Kb Fathmann führte seit 1997 mit außerordentlichem Engagement den rechtsrheinischen OZ. Er verstand es immer wieder neu, durch interessante Veranstaltungen die Mitglieder zu begeistern. Es war keine Seltenheit, Kb Reinhard Elzer dass über 60 Teilnehmer seinem Ruf folgten – das heißt, die lieben Damen einmal nicht mitgerechnet: Über ein Drittel der Kartellbrüder waren an Bord. Wir alle danken Kb Fathmann für die wunderschönen Jahre im Bergisch-Hüs´chen. Kb Elzer, im Hauptberuf Landesrat beim Landschaftsverband Rheinland (Kommunaler Dienstleister für den rheinischen Teil von NRW) ist seit 1967 KVer und zwar Mitglied des KStV Rheinpfalz zu Köln. Er hat in vielen Ämtern seiner Korporation, aber auch des KV (Satzungsausschuss, KV-Akademie) großes Engagement gezeigt. Seit 1995 ist er Philistersenior der Rheinpfalz, ein Amt, das er nicht nur erfolgreich führt, sondern das ihm auch sichtbar Spaß macht. Wie immer, wenn er gerufen wurde, hat er sich zur Übernahme des OZ-Vorsitzes sofort bereit erklärt. . Wir wünschen ihm von Herzen viel Glück und Freude in diesem Amt. Michael Kotulla 26 AM KV_04_2006_27 09.05.2006 21:22 Uhr Seite 27 PERSONALIA Eile mit Zeile Von Monat zu Monat gehen bei der Redaktion Publikationen von KVern ein, die recht deutlich zeigen, dass unsere Mitglieder auch nach ihrer Pensionierung noch geistig rege und auf vielerlei Feldern aktiv sind. So verfasste etwa der 85jährige Kb Franz Waldhelm (Wf) eine Broschüre mit dem Titel „Der katholische Christ inmitten der Probleme der Zeit“, die bei ihm zu beziehen ist. Im Jahre 1945 nahm er seine juristischen Studien in Göttingen auf und schloss sich der Gruppe Christopher innerhalb der Katholischen Studentengemeinde an. Aus dieser Gruppe ging 1946/47 die erste Aktivitas der Winfridia nach dem Krieg hervor. Übrigens ist Ende des Jahres 2005 eine ansprechende Publikationen zur Göttinger Universitätsgeschichte oder genauer zum dortigen Universitätskarzer erschienen, die das „Göttinger Tageblatt“ herausgebracht hat und im Internet zu bestellen ist (www.goettinger-tageblatt.de). Karzer scheinen Konjunktur zu haben: Im gleichen Jahr erschien beim SH-Verlag in Köln eine Publikation über den Heidelberger Karzer aus der Feder von Eckhard Oberdörfer. Unser Kartellbruder Bruno Bergerfurth (Sv) konnte sein Buch „Der Ehescheidungsprozess und die anderen Eheverfahren“, erschienen im Deutschen Anwaltverlag, in diesem Jahr in einer 15. Auflage (!) herausbringen. „Auch der Neuauflage liegt der Appell zugrunde,“ so schreibt er selbst, “durch eine verantwortungsbewusste Scheidungspraxis solle der Gefahr, die ,Ehe auf Zeit’ zum Regeltatbestand unserer Rechtsordnung werden zu lassen, nach Möglichkeit begegnet werden.“ Meiering sorgt für die Jugend Am 2. Mai 2006 wurde Kb Dominik Meiering (Arm) zum Stadtjugendseelsorger und BDKJ-Präses von Köln in der Kirche Maria im Kapitol feierlich eingeführt. Der KV gratuliert herzlich zu dieser Berufung. KVer publizieren rege In der seit 1972 erscheinenden Reihe „Psychologie in Selbstdarstellungen“ hat im 4. Band (Pabst Science Publisher, Lengerich 2004) unser Kartellbruder Ernst Georg Wehner (Rh-F, Frk, Rh-S, Ta), der den 3. Band (Verlag Hans Huber Bern, 1992) als Herausgeber betreut hatte, ein Selbstporträt geliefert, das von der Jugend in Fulda über Studium und Promotion in Würzburg, Arbeit als Akademischer Rat/Oberrat in Würzburg bis zur Berufung an die Katholische Universität Eichstätt reicht. Kb Franz-Josef Radmacher (Gro-Lu) hat einen bemerkenswerten Sammelband herausgegeben, der sich mit Dokumenten und Erinnerungen aus Meerbusch (Kreis Neuss) in der Zeit von 1930 bis 1950 befasst (Meerbusch in Zeitzeugnissen, Schriftenreihe des Heimatkreises Lank, Band 13, Meerbusch 2005). Unter den Autoren findet man außer dem Herausgeber auch Kb Siegfried Scharbert (Sv), der über das kirchliche Leben in der NS-Zeit ausführlich berichtet. Kb Otto Rundel (Ale), von 1975 bis 1991 Präsident des Rechnungshofes Baden-Württemberg, hat ein einfühlsames Lebensbild seines Bundesbruders Kurt Georg Kiesinger geschrieben (Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2006). Er hofft mit seiner kleinen Schrift (128 Seiten) dazu beizutragen, dass der dritte deutsche Bundeskanzler künftig gerechter beurteilt wird. WL Zwei Meister Kartellbrüder sportlich erfolgreich Kb Dipl.-Ing. Achim Stöffler (Gro-Lu), von Haus aus Aachener Maschinenbauer, arbeitet als Entwicklungsingenieur. 1949 geboren, ist er schon ein Veteran – jedenfalls in sportlicher Hinsicht und nach slowakischem Sprachverständnis. In der Slowakei – in Dolny Kubin – nahm er 2005 teil an der „Veteranen“-, das heißt Senioren-Europameisterschaft im Gewichtheben. In der Klasse der 55- bis 60-Jährigen wurde er in der Gewichtskategorie bis 85 kg Europameister. Vor Jahren schon errang Kb Harald Franz, Grotenburg-Lusate wie auch Kb Stöffler, ebenfalls einen internationalen Meistertitel. Er wurde in einer Ruderdisziplin Studenten-Weltmeister. SK AM 27 KV_04_2006_28 11.05.2006 5:35 Uhr Seite 28 Akademische Monatsblätter K 1061 E Verband alter KVer e.V. Geschäftsstelle: KV-Sekretariat, Postfach 10 16 80, 45746 Marl PVSt, Deutsche Post AG, „Entgelt bezahlt“ / §4 Abs. 3 PD-SVD: s. Impressum KV-TERMINKALENDER Aushang im Korporationshaus erbeten! TERMIN ORT TITEL VERANSTALTER 19.-21.05.2006 Münster 105. Stiftungsfest des KStV Markomannia im KV zu Münster Bernd Schulte (Mk), Kampstraße 10, 48147 Münster, [email protected], www.markomannia.org 25.-28.05.2006 Hannover 130. Stiftungsfest des AV Gothia zu Hannover Kb Lauritz Rech, Wilhelm-Busch-Str. 24, 30167 Hannover, www.avgothia.de, info@avgothia,de 26.-28.05.2006 München 123. Stiftungsfest der KStV Saxonia Kb Raimund Wolf, In der Knackenau 15, 82031 Grünwald, Tel. 089/6414157 02.-04.06.2006 Marburg 125. Stiftungsfest des KStV Thuringia Marburg KStV Thuringia Marburg, Hainweg 2, 35039 Marburg, www.thuringia-marburg.de 04.-05.06.2006 Bonn 110. Stiftungsfest der KStV Rheno-Borussia KStV Rheno-Borussia, Schumannstraße 113, 53113 Bonn, Tel. 0228/211786, www.rheno-borussia.de 8.-11.06.2006 Darmstadt 105. Stifungsfest der KStV Moenania-Starkenburg KStV Moenania-Starkenburg, Rosenhöhweg 4, 64287 Darmstadt Tel. 06151/788058, [email protected], www.moenania-starkenburg.de 13.06.2006 Starnberg OZ-Treffen gemeinsam mit den Farbenbrüdern des CV Kb Edmund Emberger, Sonnwendstraße 22, 82152 Krailing, Tel. 089/8573211, [email protected] 15.-18.06.2006 Karlsruhe 140. Stiftungsfest des KStV Laetitia KStV Laetitia, Kornblumenstr. 11, 76131 Karlsruhe, Tel. 0721/698082, stiftungsfest@kstv-laetitia,de, www.kstv-laetitia.de 16.-18.06.2006 Würzburg 142. Stiftungsfest des KStV Walhalla zu Würzburg KStV Walhalla, Mergentheimerstr. 32-34a, 97082 Würzburg, [email protected] 23.-25.06.2006 Tübingen 135. Stiftungsfest der KStV Alamannia im KV zu Tübingen KStV Alamannia, Biesingerstr. 15, 72070 Tübingen; Tel. 07071/41671 23.-25.06.2006 Bad Kösen 2. Rudelsburgkommers KStV Abraxas-Rheinpreußen, Münchner Straße 34, 01187 Dresden, [email protected] 30.06.-02.07.2006 Bayreuth 29. Stiftungsfest des KStV Andechs-Merania Kb Thomas Birkle [email protected] / [email protected] 30.06.-02.07.2006 Magdeburg Kirche und Welt an der Elbe KV-Akademie, c/o KV-Sekretariat, Postfach 101680, 45746 Marl, Tel. 02365/5729010, Fax 02365/5729051, [email protected] 13.07.2006, 19.30 Uhr München KKM-Konzert Musicus Katholische Korporationen Münchens e.V. (KKM) CV, KV, UV, Rhaetia, Tel. 089/805692. Näheres unter: www.mkv-muenchen.de 13.-16.07.2006 München 125. Stiftungsfest der KSStV Alemannia KSStV Alemannia, Kaulbachstr. 20, 80539 München, Tel. 089/288124-0 14.-16.07.2006 Würzburg 130. Stiftungsfest des KSStV Normannia Würzburg KSStV Normannia, Mergentheimer Straße 50, 97082 Würzburg, www.normannia-wuerzburg.de 16.-22.07.2006 Assisi Begegnung mit unserer Kirche KV-Akademie, c/o KV-Sekretariat, Postfach 101680, 45746 Marl, Tel. 02365/5729010, Fax 02365/5729051, [email protected] Weitere aktuelle Informationen und Termine im Internet: www.kartellverband.de Tipp des Monats: Jetzt registrieren! Wer sich unter www.kartellverband.de für den internen Mitgliederbereich registriert, erhält das KV-Jahrbuch nicht nur als gebundenes Exemplar, sondern auch als praktische CD-ROM für den Computer. Eure Anmeldedaten im Internet gelten dann auch für diese verschlüsselte CD. A