Boston 2012-1

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Boston 2012-1
Bericht Auslandsfamulatur Boston - Massachussetts Eye and Ear
Infirmary and Boston Eye Group
Station: Augenheilkunde
Name: Nora Kraigher-Krainer
Ich habe mir diese Famulatur für den Sommer 2012 selbst
organisiert, was sich im Endeffekt als sehr aufwändig
herausstellte, jedoch in jedem Fall ausgezahlt hat.
Die Anreise nach Boston verlief problemlos nachdem ich mich
über das Esta Formular registriert habe. Man braucht als
Famulant keine besondere Genehmigung (Arbeitsgenehmigung o.ä.)
bzw. kein spezielles Visum. Es reicht, sich hierfür wie gesagt
bei der Esta zu registrieren. Es ist auf jeden Fall von
Vorteil das Einladungsschreiben mitzubringen, mich haben sie
nämlich danach gefragt.
Bezüglich Wohnen kann ich leider keine Hilfe anbieten. Ich
hatte damals das Glück bei meiner Schwester wohnen zu können.
Wohnungen in Boston sind unglaublich teuer, man sollte auf
jeden Fall versuchen irgendwo (evtl. bei einer Familie o.ä.)
ein Zimmer zu bekommen, denn sogar die kleinen
Gemeinschaftswohnungen am Campus sind nicht wirklich
preiswert.
Ansonsten helfen einem die Sekretärinnen, die auch für die
Organisation der Famulatur zuständig sind, gerne dabei, etwas
preiswertes zu finden.
Die Famulatur auf der Augenheilkunde in Boston war sehr
interessant und lehrreich. Ich war anfangs aufgeteilt auf
viele verschiedene Ärzte, die mich zu sämtlichen
Untersuchungen (jeweils tageweise) mitnahmen, mir sehr viel
zeigten und äußerst bemüht waren mich Vieles selbst machen zu
lassen. In den letzten beiden Wochen wurde ich dann einem
einzigen Arzt und seinen beiden Residents zugeteilt. Sie
nahmen mich in alle verschiedenen Krankenhäuser in denen sie
tätig waren mit und waren stets bemüht mir Fragen zu
beantworten und Krankheitsbilder zu erklären.
Nebenbei habe ich auch an drei wissenschaftlichen Arbeiten
mitgearbeitet und einige Zeit an Computern verbracht, Daten
ausgewertet und Untersuchungsverfahren durch Patienten
Outcomes miteinander verglichen.
Die Arbeitszeiten sind etwas breiter gesetzt. Ich habe täglich
(Montag bis Freitag) um 8 Uhr morgens gestartet und kam
frühestens um 18:30 nach Hause. Es gab auch Tage da kam ich
erst gegen 21:00 nach Hause, da ist man manchmal schon ein
wenig ausgelaugt. Man gewöhnt sich aber daran.
Ansonsten kann ich nur Positives über die nette Belegschaft,
die netten Ärzte, Schwestern und restlichen Angestellten
sagen. Alle waren sehr engagiert dich nett aufzunehmen und dir
bei jeglichen Fragen weiterzuhelfen. Man kam sehr schnell mit
der gesamten Belegschaft in Kontakt , da jeder sofort bemüht
war, dich allen anderen Anwesenden vorzustellen und so gut wie
möglich in der Klinik, bei sämtlichen Ärzten und Schwestern,
bekannt zu machen.
Boston, die Stadt an sich, ist wunderschön und sehr gemütlich.
Man fühlt sich sofort wohl, es ist keine Großstadt und man
kann sich schnell und gut selbst orientieren. Das U-Bahn
System ist leicht zu verstehen und man kann damit rasch alle
Stadtteile erreichen.
Wer interessiert ist, kann sich einige Museen ansehen,
natürlich den Harvard Campus oder die anderen Harvard
Krankenhäuser, das MIT oder die allseits bekannte Boston Duck
Tour machen. Weiters ist Boston geschmückt von unzähligen
wunderschönen Park Anlagen, einer endlos langen
Einkaufsstrasse und Backstein-Häusern, die der Stadt diesen
gemütlichen Flair verleihen.
Sehr zu empfehlen ist ein Wochenend-Ausflug zum Cape Cod. Hier
findet man traumhaft schöne, verlassene, weiße Sandstrände am
eiskalten aber wunderschönen Meer. Zum Abschalten für ein
Wochenende auf jeden Fall bestens geeignet. Man kann auch zu
näher gelegenen Stränden bei Boston fahren (etwa 30 min),
jedoch sind diese nicht so sehenswert wie Cape Cod.
Ein anderes Wochen ende kann man mit dem Bolt Bus oder dem
Mega Bus sehr billig nach New York fahren. (ca. 4h)
Alles in allem war mein Aufenthalt eine unglaublich tolle und
lehrreiche Erfahrung. Ich kann demnach eine Famulatur in
dieser schönen Stadt nur weiterempfehlen.