Verwaltungsbericht Hansestadt Stade

Transcrição

Verwaltungsbericht Hansestadt Stade
Verwaltungsbericht
der
Hansestadt Stade
2014
Herausgeber:
Hansestadt Stade
Die Bürgermeisterin
21677 Stade
2015
Vorwort
Sehr geehrte Leserin,
sehr geehrter Leser,
bereits seit 23 Jahren werden die Verwaltungsberichte durch die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Stadtverwaltung der Hansestadt Stade erarbeitet. Mit diesen jährlichen Berichten wird allen Interessierten ein Überblick über die kommunalen Aktivitäten sowie die Entwicklungen der Hansestadt Stade in gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht geschaffen. Ich freue mich, Ihnen heute den Verwaltungsbericht
Ihrer Stadtverwaltung für das Jahr 2014 präsentieren zu können.
Für die Übersichtlichkeit ist der Verwaltungsbericht in seiner Gliederung nach Fachbereichen entsprechend dem aktuellen Organigramm von 2014 angepasst. Dies erleichtert Ihnen als Leser das Auffinden der vielfältigen und umfangreichen Themen
und Aufgaben der Hansestadt Stade.
Mein herzlicher Dank gilt all denen, die sich für unsere Stadt und ihre Bürgerinnen
und Bürger eingesetzt haben; insbesondere den kommunalen Gremien und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung, deren gute, ergebnisorientierte Zusammenarbeit und hohe Einsatzbereitschaft ich sehr zu schätzen weiß.
Ich wünsche Ihnen nun eine interessante Lektüre mit dem Verwaltungsbericht 2014.
Stade, im Juni 2015
Silvia Nieber
Bürgermeisterin
80
Wirtschaftsförderung
- Thomas Friedrichs Tel. 140
17
EU, Städtepartnerschaften u.
Integration
- Karina Holst Tel. 103
14
Vorstandsbüro
- Annika Kuhnke Tel. 120
Verwaltungsvorstand
Bürgermeisterin
Silvia Nieber
Erster Stadtrat
Dirk Kraska
Stadtbaurat
Kersten Schröder-Doms
Hansestadt Stade 15.04.2014
15
RPA
- Bernd Dede Tel. 110
17
Gleichstellung
- Karina Holst Tel. 103
Personalvertretung
Tel. 248 / 187
Fachbereich I
Zentrale Dienste, Ordnung u.
Standesamt
- Gerd Beckmann Tel. 210
Fachbereich II
Finanzen u. Beteiligungen
- Claus-Sören Torborg Tel. 130
Fachbereich III
Bauen u. Stadtentwicklung
- Nils Jacobs Tel. 330
Fachbereich IV
Bildung, Soziales u. Kultur
- Dr. Andreas Schäfer Tel. 410
10/11
Personal und Innere Dienste
- Birgit Pergande Tel. 230
20/21
Finanzmanagement und controlling
- Matthias Hartlef Tel. 260
60/23
Bauverwaltung u.
Grundstücke
- Jörn Holst Tel. 310
40/42
Schule, Sport u.
Stadtbibliothek
- Klaus Mehrtens Tel. 420
13
IT
- Niels Bijlsma Tel. 150
22
Stadtkasse
- Martina Ernst Tel. 270
61
Planung und Umwelt
- Nils Jacobs Tel. 330
41
Archäologie u.
Kulturmanagement
- Dr. Andreas Schäfer Tel. 410
16
Standesamt
- Angela Baciulis Tel. 250
81
Beteiligungsmanagement u. controlling
- Claus-Sören Torborg Tel. 130
63
Bauaufsicht
- Guido Scheven Tel. 350
50
Soziale Hilfen
- Lona Hollander Tel. 513
66
Straßen u. Brücken
- Gerd Allers Tel. 360
51
Jugend u. Familienhilfen
- Helmut Jungclaus Tel. 531
30
Recht
- Knud Thiemann Tel. 131
31
Sicherheit und Ordnung
- Kirsten Bock Tel. 280
47
Archiv u. Stadtgeschichte
- Dr. Christina Deggim Tel. 460
65
opt. Regiebetrieb
Gebäudewirtschaft Stade
(GWS)
- Andreas Boberg Tel. 170
67/70
opt. Regiebetrieb Kommunale
Betriebe Stade (KBS)
- Matthias Riepe Tel. 390
69
Eigenbetrieb
Abwasserentsorgung (AES)
- Christoph Born Tel. 404-100
53
Kinder- u. Jugendarbeit
- Christine Boge Tel. 544911
Verwaltungsbericht der Stadt Stade
Seite
Vorstandsbüro
1.
2.
1.
2.
1.2
7
7
7
9
11
11
Stabsstelle 80
Tätigkeiten im Jahr 2014
- Einzelberatungen
- Mitwirkung in Arbeitsgruppen
- Veranstaltungen und Vorträge
Inhaltliche Schwerpunkte im Jahr 2014
- Bestandspflege und –entwicklung der heimischen Wirtschaft
- Verbesserung der Innovationskraft der Region u. d. Betriebe
- Förderung von Existenzgründungen u. jungen Unternehmen
- Ansiedlungsförderung
- Stärkung des Einzelhandelsstandorts Innenstadt
- Aktives Standortmarketing
Zentrale Dienste
1.
1.1
Stabsstelle 17
Aufgaben
Inhaltliche Schwerpunkte
Zahlen und Fakten
Mitarbeit/Mitgliedschaften
Teilnahme an Veranstaltungen
Wirtschaftsförderung
1
1
3
3
4
4
5
5
6
6
Aufgaben im Vorstandsbüro
Rat und Verwaltung
- Zusammensetzung des Rates
- Fachausschüsse seit 07.11.2011
- Ortsrat Bützfleth
- Ortsrat Haddorf
- Ortsrat Hagen
- Ortsrat Wiepenkathen
- Stattgefundene Sitzungen
EU, Städtepartnerschaften und Integration
Gleichstellung
1.
2.
3.
4.
5.
Stabsstelle 14
Fachbereich I
Personal und Innere Dienste
Sachgebiet Innere Dienste
- Neuzuschnitt der Fachbereiche
- Dokumentenmanagement
- Altersstrukturanalyse
- Tag des offenen Rathauses
Sachgebiet Personal
- Personalstatistik
- Personal- und Vorsorgeaufwendungen
- Personalfluktuation
- Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
12
12
13
14
14
15
16
16
17
17
18
18
19
19
19
19
19
20
20
23
23
25
25
26
Seite
2.
3.
4.
5.
IT-Abteilung
- Einleitung
- Aufgabenschwerpunkte in 2014
- Fachliche Werkzeuge
- Internetseite
- Schulentwicklung
- Schulpflicht
- Sicherheit, Datenschutz und Verfügbarkeit
- Datensicherung und Wiederherstellung
- Systemsicherheit
- Zahlen, Daten, Fakten
- Betreute IT-Systeme
- Betreute Mitarbeiter/-innen
- Arbeitskreis des Niedersächsischen Städtetages
Standesamt
- Aufgaben
- Geburten
- Sterbefälle
- Eheschließungen und Lebenspartnerschaften
- Rückblick
Abteilung Recht
Abteilung Sicherheit und Ordnung
Sachgebiet Ordnung
- Meldewesen
- Einwohner nach Geburtsjahr
- Melderechtliche Vorgänge
- Ausgestellte Personaldokumente
- Staatsangehörigkeiten
- Standesamtliche Vorgänge
Gefahrenabwehr
- Obdachlosenunterbringung
- Zwangsräumungen
- Durchführung von Bestattungen
- Fundsachen
- Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten
- Erzwingungshaftverfahren
- Präventive Gewinnabschöpfung
- Feuerwerke, pyrotechnische Gegenstände
- Tierheim
- Niedersächsisches Hundegesetz
- Angemeldete Hunde
- Bürger im Dienst
- Feuerwehr
- Jugendfeuerwehr
Sachgebiet Gewerbe
- Gewerbebetriebe im Stadtgebiet – Ordnungswidrigkeiten und
Untersagungen
- Erlaubnispflichtige Gewerbebetriebe
- Niedersächsisches Gaststättenrecht
- Marktwesen und Veranstaltungen
27
27
27
27
28
28
28
28
28
29
29
29
29
30
30
31
31
31
33
34
34
34
34
35
36
37
37
38
39
39
39
39
39
40
40
40
41
41
41
42
42
44
46
46
46
47
47
47
Seite
6.
- Wochenmärkte
- Jahrmärkte
- Veranstaltungen
Sachgebiet Verkehr
- Fallzahlen für straßenverkehrsrechtliche Aufgaben
- Verkehrsbehördliche Anordnungen für Baustellen und Absperrungen bei Umzügen/Möbeltransporten
- Verwarnungen
- Einstellungen
- Weitere Fallzahlen
- Fallzahlen für straßenrechtliche Sondernutzungen
- Parkraumbewirtschaftung
Archiv und Stadtgeschichte Stade
- Aufgaben
- Inhaltliche Schwerpunkte im Berichtszeitraum
- Internet-Präsentation
- Aktenbewertung
- Dienstbibliothek
- Beirat Nationalsozialismus
- Predigerbibliothek
- Benutzerbetreuung
- Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
- Veranstaltungen
- Tag der Archive
- Hansetag
- Goldaper Heimattreffen
- Archivführungen
- Chronik der Hansestadt Stade 2014
Finanzen und Beteiligungen
1.
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
2.
2.1
2.2
3.
3.1
3.2
3.2.1
3.2.2
3.3
3.4
4.
4.1
4.2
4.2.1
Fachbereich II
Finanzmanagement und –controlling
Allgemeine Finanzwirtschaft
Schuldenentwicklung
Kosten- und Leistungsrechnung
Steuern
Freiwillige Zuwendungen
Stadtkasse
Zahlungsverkehr
Vollstreckungsdienst
Beteiligungsmanagement und –controlling
Einrichtung eines Beteiligungsmanagements
Aufgabenfelder/Inhaltliche Schwerpunkte
Beteiligungsverwaltung
Beteiligungscontrolling
Beteiligungen
Beteiligungsübersicht (Organigramm)
Optimierter Regiebetrieb Gebäudewirtschaft Stade (GWS)
Aufgaben
Inhaltliche Schwerpunkte
Baumaßnahmen
47
48
48
49
49
49
49
50
50
50
51
51
51
51
51
51
52
53
53
53
54
54
55
56
56
57
60
60
60
61
62
62
63
63
63
64
65
65
65
65
66
66
70
71
71
71
71
Seite
4.2.1.1
4.2.1.2
4.2.1.3
4.2.1.4
4.2.1.5
4.2.2
4.2.2.1
4.2.2.2
4.2.2.3
4.2.2.4
4.2.2.5
4.2.2.6
4.2.2.7
4.2.2.8
4.2.3
4.3.
5.
5.1
5.2
5.3
5.3.1
5.3.2
5.3.3
6.
6.1
6.2
6.3
6.4
Schulzentrum Hohenwedel
Realschule Camper Höhe
Jugendfreizeitstätte
Zusammenfassung der Einzelmaßnahmen
Planungsleistungen von Neu-/Um-/Anbauten
Kaufmännisches und technisches Gebäudemanagement
Art und Anzahl der Immobilien
Wohnbauten
Soziale Einrichtungen
Schulen
Kultur- Sport, Freizeit und Gartenanlagen
Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
Dienst-, Geschäfts- und andere Betriebsgebäude
Infrastrukturvermögen
Grafische Darstellung der Aufwands- und Ertragssituation
Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften
Optimierter Regiebetrieb Kommunale Betriebe Stade (KBS)
Straßenreinigung
Bestattungswesen und Grabpflege
Kernbereich
Daueraufträge nach Festpreis
Daueraufträge nach Aufwand
Einzelaufträge
Eigenbetrieb Abwasserentsorgung Stade (AES)
Entsorgungsgebiete
Abwasserreinigungsleistung
Investitionen 2014
Entwicklung der Abwassergebühren
Bauen und Stadtentwicklung
Fachbereich III
Bauverwaltung und Grundstücke
- Straßenausbaubeiträge
- Wohnungsbauförderung
- Wohnberechtigungsscheine
- Sanierungsrechtliche Genehmigungen (§ 144 BauGB)
- Vergabestelle
- Integrierte Stadtentwicklung –
Projektorganisation und Beteiligungsprozesse
- Städtebauförderung
- Klimawandelgerechte Stadtentwicklung
- Öffentlichkeitsarbeit / Veranstaltungen
- Berichte / Dokumentationen / Studien
- Fachtagungen
- Unbebaute Grundstücke – An- und Verkauf
- Abschluss von Kaufverträgen als Dienstleistung
- Einnahmen aus bestehenden Verträgen
Planung und Umwelt
- Planung
1.
Aufgaben im Sachgebiet Planung
71
72
72
73
73
74
74
75
75
75
75
75
76
76
76
77
77
77
78
80
80
82
82
83
83
84
84
85
87
87
87
87
88
88
88
89
89
91
93
94
94
94
94
94
95
95
95
Seite
2.
2.1
2.2
Darstellung der inhaltlichen Schwerpunkte
Ortskernsanierung Bützfleth als Beispiel der Stadtsanierung
Änderung des Bebauungsplans A I
„Kerngebietsentwicklung am Zeughaus“ als Beispiel
2.3
Spiegelberg 9 als Beispiel der Denkmalpflege
3.
Wichtige Zahlen und Fakten
4.
Informationsveranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit
- Umwelt
1.
Aufgaben im Sachgebiet Umwelt
2.
Kurze Darstellung ausgewählter Tätigkeiten
2.1
Kommunale Grünanlagenpflege und Grünflächenmanagement
2.2
Bürgerbeteiligung der „Kleinen“
Mit der Schulklasse 4a eine Blumenwiese anlegen
2.3
Baumschutz / Baumschutzsatzung
2.4
Natur- und Landschaftspflege, Arten- und Biotopschutz
2.5
Waldpflege und –entwicklung
Bauaufsicht
- Baugeschehen
Straßen und Brücken
1.
Investitionsmaßnahmen 2014
1.1
Baumaßnahmen 2014
1.2
Planungsleistungen
2.
Unterhaltung Gemeindestraßen
2.1
Unterhaltung Straßen, Wege, Plätze
2.2
Unterhaltung Wirtschaftswege
3.
Unterhaltung der Straßenbeleuchtung
4.
Unterhaltung öffentlicher Gewässer
5.
Straßenkontrollen, Aufgrabe- und Zufahrtsgenehmigungen
Bildung, Soziales und Kultur
1.
1.1
1.2
1.2.1
1.2.2
1.2.3
1.2.4
1.2.5
1.2.6
1.3
1.4
2.
2.1
2.1.1
2.1.2
2.1.2.1
2.1.2.2
2.1.3
2.1.4
Fachbereich IV
Schule, Sport und Stadtbibliothek
Aufgaben
Inhaltliche Schwerpunkte
Schulentwicklung und Schülerzahlen
Ganztagsschule und Kooperative Ganztagsbildung
Medienentwicklung
Schulpflichtverletzungen
Stadtbibliothek
Sport
Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen
Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften
Archäologie und Kulturmanagement
Archäologie
Aufgaben
Inhaltliche Schwerpunkte
Das Fundmaterial der Hafengrabung
Ausgrabungen
Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen
Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften
96
97
97
98
99
99
100
100
100
100
101
102
103
105
106
107
107
108
109
109
109
110
111
111
111
113
113
113
114
114
116
117
118
119
122
123
123
124
124
124
124
124
125
128
128
Seite
2.2
2.2.1
2.2.2
2.2.2.1
2.2.2.2
2.2.3
2.2.4
3.
3.1
3.2
3.2.1
3.2.1.1
3.2.2
3.2.3
3.2.4
3.4
3.4.1
4.
4.1
4.2
4.2.1
4.2.2
4.2.3
4.2.4
4.2.5
4.2.6
4.3
4.3.1
4.4
5.
5.1
5.2
5.2.1
5.2.2
5.2.3
5.2.4
5.3
5.3.1
5.4
5.4.1
6.
6.1
6.2
6.2.1
6.2.2
6.3.
6.3.1
6.4
6.4.1
6.4.2
Kulturmanagement
Aufgaben
Inhaltliche Schwerpunkte
Bereich Musik
Bereich Ausstellungen
Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen
Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften
Soziale Hilfen
Aufgaben
Inhaltliche Schwerpunkte
Wohngeld
Datenabgleich des Wohngeldes
Elterngeld
Betreuungsgeld
Verwaltungsgerichtsordnung, Sozialgerichtsgesetz
Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften
Unterbringung von Kriegsflüchtlingen und Asylbewerbern
Jugend und Familienhilfen
Aufgaben
Inhaltliche Schwerpunkte
Bedarfsgerechte Betreuungsangebote schaffen
Fachliche Betreuung und Qualitätsstandards
Fachberatung für Kindertageseinrichtungen
Förderung von Kindern in Tagespflege
Familienservicebüro
Fachberatung für Tagespflegekräfte
Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen
Fortbildungen und Fachtag durch Fachberatung
Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften
Kinder und Jugendarbeit
Aufgaben
Inhaltliche Schwerpunkte
Ferienfreizeiten und Jugendleiterausbildungen
Jugendfreizeitstätte „Alter Schlachthof“ und Ferienspaß
Einrichtungen der Jugendarbeit
Mädchenpädagogik / Jungenpädagogik
Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen
Regionale und stadtweite Aktionen
Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften
Öffentlichkeitsarbeit
Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch
Aufgaben
Inhaltliche Schwerpunkte
Das Therapieangebot der Beratungsstelle
Präventionsarbeit
Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen
Fortbildungsangebote der Beratungsstelle
Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften
Mitarbeit in Netzwerken
Weiterbildungen
129
129
129
129
130
131
131
133
133
133
133
134
134
135
136
137
137
137
137
138
138
140
140
141
144
144
144
144
145
145
145
146
146
147
148
149
149
149
149
149
150
150
151
151
151
152
152
152
152
153
Vorstandsbüro
1.
Stabsstelle 14
Aufgaben im Vorstandsbüro
Wesentlicher Bestandteil der verschiedenen Aufgabenfelder dieser Stabsstelle nimmt die Gremienarbeit mit der Vorbereitung von Sitzungen des
Rates, des Verwaltungsausschusses und der Ortsräte ein. Die Stabsstelle
versteht sich als Kommunikationsstelle für diese Gremien. Dies schließt
ebenso die Erstellung und Pflege des Sitzungskalenders wie auch die der
Ausschuss- und Gremienliste des Rates bei der Hansestadt Stade ein.
Ebenso zu den Aufgaben gehört die Vorbereitung von Grundsatzentscheidungen aus dem Verwaltungsvorstand, soweit sie nicht der Fachbereichsebene zugeordnet sind und die Nachverfolgung dieser Entscheidungen/Beschlüsse.
Weitere Aufgaben sind die Vor- und Nachbereitung sowie die Teilnahme an
den Sprechstunden der Bürgermeisterin sowie den Leitungsrunden, die sich
in erster Linie aus dem Verwaltungsvorstand zusammensetzt, aber zusätzlich als Forum/Plattform für Rückfragen und Gespräche mit den Fachbereichsleitern, Stabsstellenleiter/innen und gegebenenfalls Abteilungsleitern/Abteilungsleiterinnen dient.
Die Tätigkeiten im Bereich der Wahlen umfassen die Vorbereitung zu
anstehenden Wahlen, mit Sicherstellung der hinreichenden Anzahl an
Wahlhelfern und eventueller im Vorfeld vorzunehmender Wahlbezirkseinteilungen, die Bekanntmachungen sowie die gesamte Durchführung und die
Nachbereitung.
Das Sachgebiet Ortschaftsverwaltung in Bützfleth umfasst vielseitige
Aufgaben bezüglich Bürgerangelegenheiten wie z.B. die Bearbeitung von
An- und Ummeldungen, und viele weitere Dienstleistungen. Mittelanmeldungen für die Ortschaften, die Terminierung von Veranstaltungen im
Dorfgemeinschaftshaus gehören ebenfalls zu den Aufgaben.
Auch die Abwicklung der Angelegenheiten der Schiedspersonen, welche
zuständig sind für die Durchführung von Schlichtungsverfahren mit dem Ziel
der gütlichen Einigung bei Rechtsstreitigkeiten zur Vermeidung von
Privatklageverfahren, gehören in den Aufgabenbereich der Stabsstelle des
Vorstandsbüros.
Vielfältige Veranstaltungen wie Empfänge und innerdienstliche Veranstaltungen, Veranstaltungen des Verwaltungsvorstandes und des Rates sowie
von externen Gesellschaften werden in der Regel über das Vorstandsbüro
organisiert und durchgeführt. Die innerdienstlichen Abläufe werden von hier
aus koordiniert ggf. in Absprache mit Hausmeistern und Abteilungen. Für
Veranstaltungen im größeren Rahmen wird die Einsatzplanung des Helferpools ebenso vom Vorstandsbüro aus koordiniert.
1
Seit 2014 wird die Homepage der Hansestadt Stade neu strukturiert.
Federführend hierfür und für die Pflege der Seite ist das Vorstandsbüro.
Hier wird auch der neu eingerichtete Bürgerdialog gelenkt und zukünftig die
für einen Bürgerdialog charakteristischen, regelmäßig stattfindenden,
repräsentativen Befragungen von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt
vorgenommen. Bei den Befragten wird es sich um Bürgerinnen und Bürger
handeln, die sich freiwillig dazu bereit erklären, über einen Zeitraum von
drei bis vier Jahren an den jährlichen Befragungen teilzunehmen.
2
2.
Rat und Verwaltung
Zusammensetzung des Rates
Der Rat setzt sich seit 07.11.2011 wie folgt zusammen:
Bürgermeisterin
Fraktionen
SPD
CDU
Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Wählergemeinschaft Stade
FDP
Die Linke
Unabhängige
Bürgerliste Stade (UBLS)
15
14
6
2
1
1
1
Nieber, Silvia
Amling, Harald
Archut, Tobias
Aval, Karin
Bardenhagen, Inge
Behr, Karsten
Blank, Hans
Bredendiek, Martina
Bredendiek, Dr., Rolf
Brokelmann, Carsten
Can, Osman
Dankers, Holger
Deede, Horst
Drusell, Wolfgang
Elfring, Reinhard
Giesler, Sabine
Grundmann, Oliver
Hartlef, Sönke
Holm, Kai-Hermann
Käthner, Bernd
Kellmer, Oliver
Kilian-Klinge, Kristina
Dr. Kleindienst, Axel
Krusemark, Hermann
Licht-Porth, Karin
Merckens, Uwe
Münnecke, Henning
Münz, Karin
Nicolai, Hans-Jürgen
Ott, Hans-Hermann
Pensing, Bernd
Quiatkowsky, Klaus
Scherer, Frank
Bürgermeisterin
SPD
Bündnis 90/Die Grünen
Bündnis 90/Die Grünen
CDU
CDU
SPD
SPD
SPD
FDP
SPD
Die Linke
UBLS
CDU
Bündnis 90/Die Grünen
SPD
CDU
CDU
SPD
SPD
SPD
CDU
Bündnis 90/Die Grünen
CDU
CDU
Bündnis 90/die Grünen
CDU
SPD
Wählergemeinschaft Stade
CDU
SPD
SPD
Wählergemeinschaft Stade
3
Ratsmitglieder
Ratsmitglieder
Ratsmitglieder
Ratsmitglieder
Ratsmitglied
Ratsmitglied
Ratsmitglied
Scheschonk, Franziska
Schreiber, Arthur
Sliwinski, Bianca-Maria
Steffen, Matthias
Strauß, Wolf
Thalemann, Friedrich
Ziebarth, Monika
Dr. Zurek, Barbara
SPD
CDU
SPD
CDU
CDU
CDU
SPD
Bündnis 90/Die Grünen
1. stellv. Bürgermeister
2. stellv. Bürgermeister
3. stellv. Bürgermeister
Ratsvorsitzender
Stellv. Ratsvorsitzender
Quiatkowsky, Klaus
Grundmann, Oliver
Merckens, Uwe
Blank, Hans
Krusemark, Hermann
Fachausschüsse seit 07.11.2011
Ausschuss für Finanzen, Wirtschaft und Personal
Ausschuss für Feuerwehr, Sicherheit und Verkehr
Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt
Ausschuss für Kultur, Tourismus und Freizeit
Ausschuss für Schulen, Bildung und Sport
Ausschuss für Kinder, Jugendliche, Senioren, Soziales und Familie
Betriebsausschuss
Die Ortsräte Bützfleth, Haddorf, Hagen und Wiepenkathen setzen sich
seit November/Dezember 2011 wie folgt zusammen:
Ortsrat Bützfleth
Fraktionen
CDU
7 Ortsratsmitglieder
SPD
5 Ortsratsmitglieder
Wählergemeinschaft Bützfleth 3 Ortsratsmitglieder
(WGB)
Amling, Harald
von Bargen, Jörg
Borchers, Hartmut
Hartlef, Sönke
Ehler, Manfred
Eschermann, Rosemarie
Hansen, Dirk
Maske, Egon
Oellrich, Udo
Ott, Hans-Hermann
von Schassen, Christoph
Schlüter, Gerd
Waskow, Thomas
SPD
CDU
CDU
CDU
SPD
CDU
WGB
CDU
SPD
CDU
CDU
WGB
SPD
4
Witt, Dr., Jochen
Yaman, Yasar
WGB
SPD
Ortsbürgermeister
stellv. Ortsbürgermeister
Hartlef, Sönke
Ehler, Manfred
Ortsrat Haddorf
Fraktionen
CDU
SPD
Brandt, Hans-Jürgen
Burbulla, Christel
Dr. von der
Damerau-Dambrowski
Fleck, Viktor
Haupt, Erich
Hilck, Dieter
Kamrowski, Andre
Müller, Hermann
Ney, Benjamin
Petrat, Andrea
Schmidt, Torsten
Sliwinski, Bianca-Maria
Sörensen, Günter
Sindt, Rolf
7 Ortsratsmitglieder
6 Ortsratsmitglieder
CDU
CDU
CDU
SPD (ab 20.11.2014)
SPD
SPD
CDU
SPD
CDU
SPD
CDU
SPD (bis 15.10.2014)
SPD
CDU
Beratendes Mitglied:
Kilian-Klinge, Kristina
CDU
Ortsbürgermeister
1. stellv. Ortsbürgermeister
2. stellv. Ortsbürgermeister
Schmidt, Torsten
Brandt, Hans-Jürgen
Müller, Hermann
Ortsrat Hagen
Fraktionen
SPD
CDU
Bündnis 90/Die Grünen
Wählergemeinschaft Stade
5
4
1
1
Augustin, Bernhard
Bahr, Heidi
Bardenhagen, Inge
Blank, Hans
Borchers, Manfred
Bredendiek, Martina
Groß, Norbert
Dr. med. Metz, Silvia
SPD
CDU
CDU
SPD
SPD
SPD
CDU
SPD
5
Ortsratsmitglieder
Ortsratsmitglieder
Ortsratsmitglied
Ortsratsmitglied
Meyer, Matthias
Nehring, Hans
Pehmöller, Klaus
CDU
Bündnis 90/Die Grünen
WG
Beratendes Mitglied:
Dr. Bredendiek, Rolf
SPD
Ortsbürgermeister
stellv. Ortsbürgermeister
Blank, Hans
Nehring, Hans
Ortsrat Wiepenkathen
Fraktionen
CDU
SPD
Unabhängige
Bürgerliste Stade (UBLS)
6
5
4
Bastian, Gisela
Deede, Horst
Ehlig, Nils
Ehrhardt, Birgit
Friedl, Daniel
von Harten, Simon
Knabbe, Hermann
Köpcke, Stefan
Quenstedt-Querin, Christiane
Dr. Scheid, Hubert
Schreiber, Arthur
Schütz, Andreas
Schulze, Gunter
Sprekels, Wilfried
Trispel, Grit-Susanne
Wilhelm, Ursula
SPD
UBLS
UBLS
SPD
CDU
CDU (bis 17.02.2014)
CDU
UBLS
CDU
SPD
CDU
CDU (ab 03.06.2014)
UBLS
CDU
SPD
SPD
Beratende Mitglieder:
Behr, Karsten
Giesler, Sabine
Steffen, Matthias
CDU
SPD
CDU
Ortsbürgermeister
stellv. Ortsbürgermeisterin
Deede, Horst
Ehrhardt, Birgit
2014 fanden
6
12
17
31
Ratssitzungen
Verwaltungsausschusssitzungen
Ortsratssitzungen
Fachausschusssitzungen
statt.
6
EU, Städtepartnerschaften u. Integration
Gleichstellung
Stabsstelle 17
1. Aufgaben
Zum Stabsbereich 17 gehören die Aufgabenfelder EU-Förderung, Städtepartnerschaften und Integration. Gleichzeitig ist das Amt der Gleichstellungsbeauftragten hier angesiedelt. Im Wesentlichen beziehen sich die Aufgaben auf Beratung,
Vernetzung, Projektentwicklung, Annahme von Anregungen oder Kritik zu den o.
g. Bereichen, Beteiligungsverfahren von Bürgerinnen und Bürgern, die Konzipierung und Durchführung von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen, regelmäßige Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und die Beantragung von Fördermitteln für
Maßnahmen oder Projekte. Sämtliche Maßnahmen unterstützen das Handlungsziel im Arbeitsprogramm der Hansestadt Stade „Starker Standort: Handlungsfeld
Talente, Technologie und Toleranz“ und fördern eine „kulturell attraktive Stadt“
sowie eine auf „Servicefunktionen ausgerichtete Stadtverwaltung“.
2. Inhaltliche Schwerpunkte in 2014
Im Berichtszeitraum 2014 war das Niedersächsische Modellprojekt „Du bist
wichtig“ zur Verbesserung der Teilhabe an der Stadtgesellschaft von Frauen
aus verschiedenen Kulturen das zentrale Arbeitsvorhaben (Laufzeit 28.12.2013
bis 31.03.2015). Innerhalb eines Jahres gelang es, über 400 Frauen verschiedener Kulturen aus verschiedenen Stadtteilen über Angebote u. a. zur Sprachförderung, Kultur, Politik, Sport, Kunst, Musik und Medien anzusprechen.
Gleichzeitig wurden Zugangsbarrieren aufgedeckt und Angebote passgenau in
Zusammenarbeit mit neuen Kooperationspartnern für eine verbesserte Transparenz der Willkommensstruktur und Willkommenskultur entwickelt. Dazu wurden
zahlreiche Einzel- und Gruppenberatungen von einem neu aufgebauten Projektteam durchgeführt, eine gezielte und intensive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
umgesetzt, die nachhaltig Ergebnisse in einer Dokumentation und einem Filmbeitrag für eine verbesserte Willkommenskultur sichern soll. Das Land Niedersachsen förderte das Projekt mit 40.000 €, die Hansestadt Stade mit 20.000 €.
Eine älter werdende und schrumpfende Bevölkerung bedeutet, dass die Gesellschaft auf Zuwanderung angewiesen ist und dass alle, die hier leben, bestmögliche Bildung, Förderung und Qualifizierung erfahren und die Möglichkeit gleicher
Teilhabe erhalten. Dieser Perspektivenwechsel in der Integrationspolitik hin zu
einem am Diversitätsansatz unter dem Motto „Vielfalt stärken“ bedeutet auch,
die Angst der Stadtgesellschaft vor Zuwanderung zu nehmen. Migration ist eine
Ressource für die Zukunft vieler Kommunen, die es aktiv zu nutzen gilt.
Deshalb initiierte die Bürgermeisterin der Hansestadt Stade kostenlose Sprachkurse für Asylsuchende, unterstützte den Aufbau eines Beratungs- und Begleitungsnetzwerkes und führte ein Internationales Frühstückscafé für Asylsuchende
ein. Das politische Anliegen ist, Asylsuchende möglichst früh am Spracherwerb
teilhaben zu lassen, um ihre Möglichkeiten für eine gesellschaftliche und berufliche Teilhabe zu verbessern. Diese vom Stabsbereich begleitete Initiative wurde
von zahlreichen ehrenamtlichen Kräften sowie Vertreterinnen und Vertretern von
Institutionen und Vereinen unterstützt.
7
Die 30-jährige Partnerschaft zwischen Stade und Karlshamn wurde in 2014
in Karlshamn gleichzeitig mit dem 350-jährigen Stadtjubiläum gefeiert. Dazu
wurden eine Bürgerreise, Begegnungen zwischen Jugend-, Theater- und Musikgruppen zum Baltic Festival und zur Kulturnacht gefördert. Der Rat und Verwaltungsvorstand nahm mit Mitgliedern aller Fraktionen an zwei Partnerschaftstreffen teil und bekräftigte die Partnerschaft. Weiterer Höhepunkt war die Kunstausstellung von dem Stader Künstler Matthias Weber und dem Stader Fotoclub „Das
Auge“ zur Kulturnacht im Oktober 2014.
„Erinnern, um nicht zu vergessen“ ist das zentrale Anliegen der Trinationalen
Jugendbegegnung zwischen den Partnerstädten Givat Shmuel/Israel, Goldap/Polen und Stade, an der aus den jeweiligen Städten jedes Jahr jeweils 30
Jugendliche teilnehmen. Die Vermittlung der Kultur, der Geschichte und Politik
des Partnerlandes ist dabei ein zentrales Anliegen. Oft erwachsen aus dieser
Begegnung lebenslange Kontakte und Freundschaften und schärfen das Bewusstsein für Demokratie und Toleranz. 2014 stand die Jugendbegegnung unter
einem besonderen Zeichen aufgrund des in Deutschland aufkommenden Antisemitismus. Schwerpunkt dieser Begegnung war die Beschäftigung mit Einzelschicksalen von Holocaustüberlebenden. Dazu erarbeiteten die Jugendlichen in
Workshops das Schicksal einer in der Partnerstadt Givat Shmuel lebenden Holocaustüberlebenden, die nach der Befreiung des Konzentrationslagers BergenBelsen nach Hamburg in das jüdische Kinderheim Blankenese kam.
Über die Trinationale Jungendbegegnung 2014/2015 sowie über das 50-jährige
Jubiläum der Diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland wird
es eine Sonderhörfunksendung im Juni 2015 im NDR geben.
Seit 2005 führt die Referentin für EU-Förderung in Kooperation mit dem Europabüro Europe Direct und dem Amt für regionale Landesentwicklung in Lüneburg
gemeinsam von der EU geförderte Veranstaltungen durch. Durch diese Zusammenarbeit ist auch der EU-Infopoint in der Stadtbibliothek entstanden. Mit einer
Live-Dokumentation „Das Europäische Parlament – Stimme der Bürger“
begeisterte der Diplompolitologe und Journalist Ingo Espenschied über 300 Interessierte, darunter viele Schulklassen mit Erstwählern.
Die EU-Förderperiode für die Jahre 2014-2020 wurde seitens des Landes Niedersachsen, der Landkreise und Kommunen intensiv vorbereitet. Dazu wurde
eine Regionale Handlungsstrategie (Gesamtstrategie) unter Beteiligung aller relevanten Akteure entwickelt. Hierzu fanden Fachtagungen beim Landkreis Stade,
beim Amt für regionale Landesentwicklung und Arbeitsgespräche statt. Ziel ist
es, die EU-Mittel bedarfsgerecht und in Verknüpfung mit der Landesentwicklung
einzusetzen.
8
Für die Erstellung eines regionalen Entwicklungskonzeptes der 11 Landkreise für
das Übergangsgebiet Lüneburg, hat die Hansestadt Stade für alle Prioritätsachsen (z. B. Innovation, Wettbewerb, Stadtentwicklung, Fachkräfteentwicklung, soziale Innovation, Gesundheit, Kultur, Armutsbekämpfung) Ideen für Projekte eingesteuert und beteiligt sich aktiv an dem Entwicklungsprozess.
Die Regionale Handlungsstrategie bildet die Grundlage für die Förderrichtlinien,
die Mitte 2015 veröffentlicht werden sollen. Erst dann wird es möglich sein, Förderanträge zu stellen.
Chancen – Gleichheit aktiv gestalten
Wir werden vielfältiger. Unsere Gesellschaft wird immer älter, weniger und bunter. Das macht sich auch in der Belegschaft der Unternehmen, in Organisationen
und insbesondere auch in der Verwaltung bemerkbar. Die Hansestadt Stade hat
2014 einen Frauenförderplan veröffentlicht und setzt sich zum Ziel, Frauen gezielt für Führungspositionen vorzubereiten und Maßnahmen zur Vereinbarkeit
von Familie und Beruf zu entwickeln. Zu diesem Thema führte die Gleichstellungsbeauftragte zum Internationalen Frauentag eine öffentliche Stadtfrauenkonferenz durch. Über 70 Frauen, darunter auch Beschäftigte der Stadtverwaltung,
nahmen an der Veranstaltung teil. Unter dem Motto „Ich und meine Möglichkeiten“ vermittelten weibliche Coachs Ansätze, wie Frauen ihre Möglichkeiten besser nutzen können.
3. Zahlen und Fakten
9
Deutschland braucht Zuwanderung - die Bevölkerung ist jedoch skeptisch
2050 schrumpft die Bevölkerung von 83 Mio. auf 63 Mio.
das Arbeitskräftepotential von 45 Mio. auf 27 Mio. und mehr…
Meinungsforschung
Bertelsman Studie 2013
70 % finden Zuwanderung wichtig
69 % meinen, dass Zuwanderung das
Leben interessanter macht
64 % finden, Zuwanderung führe zu
Konflikten
52 % glauben Fachkräftemangel könnte
ausgeglichen werden
10
Wichtigste
Zuwanderungsgruppen:
EU-Bürger
Arbeitnehmer aus Nicht-EU-Staaten
Spätaussiedler
Asylbewerber
Asylberechtige Flüchtlinge
Familienangehörige
Ursachen und Gründe für Migration: Wirtschaft, Bedarf an Arbeitskräften in
den Industrieländern, Wohlstandsgefälle und Unterentwicklung, Globalisierung,
Zusammenrücken der Menschheit, Flucht und Vertreibung, politische Verfolgung,
Umwelt, Zerstörung von Lebensgrundlagen, Staatsangehörigkeitsrecht (Zuwanderungsrecht), Familienzusammenführung, Demografie, multikulturelle Gesellschaft, Bereicherung der eigenen Kultur- und Lebenswelt.
4. Mitarbeit/Mitgliedschaften
• Frauen- und Gleichstellungsausschuss des Deutschen Städtetages
• Jahreskonferenzen (2x) Nds. Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe in der Niedersächsischen Staatskanzlei
• Netzwerk interkulturell der Hansestadt Stade
• Geschäftsführung und Mitarbeit in Arbeitsgemeinschaften
• Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten
im Landkreis Stade
• Landkreisweites Frauennetzwerk
• Fraktionsübergreifende Arbeitsgemeinschaft Hansestadt Stade
– Dialog der Kulturen
• Mitgliedschaft Frauen- und Mütterzentrum e.V.
• Mitgliedschaft Deutsch-Französische Gesellschaft, Vorstand
• Angebote zum interkulturellen Dialog (Gegnung-Begegnung)
• Mitglied im Förderverein Kulturhaus Stade Seminarturnhalle
• Kriminalpräventionsrat der Hansestadt Stade
5. Teilnahme an Veranstaltungen
• Teilnahme an projektbezogenen Veranstaltungen auf Landes- und Bundesebene z. B. Kulturförderung 2014-2020, KREATIVES EUROPA,
Contact Point Germany
• Landesweite Konferenzen der Arbeitsgemeinschaft
für Migrantinnen und Flüchtlinge
• Integrationskonferenzen im Landkreis Stade
• Landkreisweites Frauennetzwerk
• Netzwerk interkulturell der Hansestadt Stade
11
Wirtschaftsförderung
Stabsstelle 80
Wirtschaftsförderung ist eine Querschnittsaufgabe der gesamten Stadtverwaltung. An
dieser Stelle soll schwerpunktmäßig über die Tätigkeiten und inhaltlichen Schwerpunkte der Arbeit der Stabsstelle Wirtschaftsförderung berichtet werden.
Ein Schwerpunkt im Jahr 2014 war die Umsetzung des einstimmig vom Rat der Stadt
am 16.12.2013 beschlossenen neuen Wirtschaftsförderungskonzepts. Die damit
verbundene personelle Aufstockung um eine Planstelle wurde zum 01.10.2014 vollzogen. Ein wesentliches Kernelement des neuen Konzeptes ist die Aufteilung nach
Zielgruppen und die entsprechende Zuordnung von Mitarbeitern. Die folgende Grafik
macht die neue Struktur deutlich:
Ohne an dieser Stelle detailliert auf Aufgaben und Ziele der Wirtschaftsförderung
einzugehen, hat - kurzgefasst - die Wirtschaftsförderung in der täglichen Arbeit drei
Aufgaben zu erfüllen:
•
•
•
Die Unternehmen unmittelbar unterstützen!
Die Rahmenbedingungen für Wachstum schaffen!
Den Standort aktiv vermarkten!
1. Tätigkeiten im Jahr 2014
Die durchgeführten Tätigkeiten können in folgende drei Bereiche gegliedert werden:
a) Einzelberatungen
b) Mitwirkung in Arbeitsgruppen
c) Veranstaltungen und Vorträge
12
Nicht aufgeführt sind interne Aktivitäten wie z.B. Vorbereitung und Durchführung von
Veranstaltungen und Ausschuss-Sitzungen, Entwurf von Reden und Grußworten oder
die Erstellung von Stellungnahmen. Ebenfalls blieben aus Gründen der Vergleichbarkeit die Beratungen außen vor, die durch die beiden neuen Mitarbeiter seit
dem 01.10.2014 vorgenommen wurden.
a.) Einzelberatungen
Insgesamt wurden im Jahr 2014 149 Einzelberatungen durchgeführt. Damit lag die
Zahl der Beratungen auf dem Niveau der Vorjahre (2010: 183, 2011: 147; 2012: 141,
2013: 145). Hinzu kamen nicht gesondert erfasste Aktivitäten, die in weniger als einer
dreiviertel Stunde zu erledigen waren.
Die Einzelberatungen können in vier Zielgruppen unterschieden werden:
•
Bestehende Unternehmen: 59 Beratungen
Die Statistik der in Stade gemeldeten Gewerbebetriebe wies zum Jahresende mit
rund 4.500 Unternehmen einen Höchststand auf. Ebenfalls erreichte die Zahl der
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einen Rekordstand: mit über 24.000
gemeldeten Beschäftigten gab es nie mehr Beschäftigte in Stade als 2014.
Viele in Stade ansässige Unternehmen und Einrichtungen nutzen das Dienstleistungsangebot der Wirtschaftsförderung regelmäßig. Auslöser für ein Beratungsgespräch waren zum überwiegenden Teil geplante oder in Durchführung befindliche
Betriebsveränderungen, so dass es oft um Standort- und Genehmigungsfragen ging.
Vielfach wurde Unterstützung bei der Vermarktung von leerstehenden Flächen nachgefragt. Die 59 Beratungen teilen sich wie folgt auf: Handel 10, Handwerk 8, Industrie
6, Dienstleister 35.
•
Ansiedlungsinteressenten: 12 Beratungen
Das allgemeine Interesse von Gewerbe- und Industriebetrieben an einer Ansiedlung
in Stade ist nach wie vor aufgrund des bundesweit geringen Ansiedlungspotentials
und der nach wie vor nicht optimalen Verkehrsanbindung verhalten.
Positiv war aber die Nachfrage nach Flächen von Unternehmen, die entweder mit
Airbus zusammenarbeiten oder die Kompetenzen am Standort im CFK-Leichtbau
nutzen wollen. Hier konnte die Wirtschaftsförderung Angebote im Technologie-,
Dienstleistungs- oder Forschungszentrum CFK NORD machen. Auch an andere
Anbieter von Flächen wurden Interessenten vermittelt. Bemerkenswert ist, dass die
nachfragenden Unternehmen inzwischen aus der ganzen Welt kommen. So waren
unter den Interessenten finnische, spanische, amerikanische und chinesische Unternehmen.
13
•
Existenzgründerinnen und Existenzgründer: 16 Beratungen
Entsprechend des bundesweiten Trends war die Zahl von Existenzgründungen auch
2014 vergleichsweise gering. Dies zeigte sich auch bei der Nachfrage nach Beratungen. Einen breiten Raum nimmt die Betreuung der Unternehmen im Gründungs- und
Innovationszentrum Stade (GIS) ein. Zusätzlich wurden weitere 7 Existenzgründerinnen und 9 Existenzgründer intensiv beraten. Eine weitere Unterstützung erfolgte
durch das Netzwerk Stader U.H.U, das ehrenamtlich und kostenlos auch Gründerinnen und Gründer berät. Im September wurden in Kooperation mit der Sparkasse
Stade-Altes Land zwei Vorträge angeboten.
•
Vertreter von Kammern, Verbänden, Einzelpersonen: 62 Beratungen
Diese Beratungsgespräche können keinem besonderen inhaltlichen Schwerpunkt
zugeordnet werden. Oft ging es um die Absicht, die Hansestadt Stade als Kooperationspartner für die Umsetzung von Ideen und Konzepten zu gewinnen.
b.)
Mitwirkung in Arbeitsgruppen
Die Wirtschaftsförderung war in die Arbeit einer Reihe von regional oder überregional
tätigen Arbeitsgruppen eingebunden:
- Facharbeitsgruppe Wirtschaft der Metropolregion Hamburg
- Innovationsnetzwerk Niedersachsen
- ARTIE – Regionales Netzwerk für Technologie, Innovationsförderung und
Entwicklung
- Stader Gründungsnetzwerk
- Redaktionskonferenz Stader Brise
- Studienkreis Schule/Wirtschaft
- Beirat des ESF-Projektes Niedersachsen f³ fit for future
Seit Ende 2004 ist Herr Friedrichs Vorstandsmitglied im CFK-Valley Stade e.V., seit
Ende 2005 2. Vorsitzender des Stader UHU e.V. (seit Mitte 2013 1. Vors.), seit Ende
2008 Vorstandsmitglied des VTN – Verein niedersächsischer Technologiecentren
sowie Mitglied des Regionalausschusses der IHK Stade. Herr Dibbern ist Mitglied
des Vorstands der Wirtschaftsjunioren Stade und des Seehafen Stade e.V.
c.) Veranstaltungen und Vorträge
Die Wirtschaftsförderung nahm 2014 aktiv an zahlreichen Veranstaltungen mit
Diskussions- oder Redebeiträgen teil:
- Besuch von Vertretern der CDU-Landtagsfraktion am 30.01. im CFK-Valley
- Vortrag bei Mitgliederversammlung des Seehafen Stade e.V. am 04.03. über das
Länderübergreifende Regionalmanagement Wirtschaftsraum Unterelbe
- Vortrag vor der Stader Gesellschaft für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik e.V.
am 20.03. im CFK NORD
14
-
Besuch von MdEP Bernd Lange am 24.04. im CFK-Valley
Vortrag bei Besuch des Niedersächsischen Studieninstituts am 13.05.
Vortrag vor Vertretern ostdeutscher Energieversorger am 30.05. im CFK NORD
Vortrag bei Exkursion von Studierenden der Geographie der Uni Hamburg am
12.06.
Vortrag bei Besuch der Stadtwerke Aschersleben am 20.06. im CFK NORD
Rede bei Zertifikatsübergabe im Projekt Jugend lernt Wirtschaft am 25.06.
Besuch von Ministerpräsident Weil am 07.07. im CFK-Valley
Vortrag bei Besuch von Ratsmitgliedern der Stadt Schwerte am 11.07.
Besuch von Staatssekretärin Zypries (BMWI) am 21.07.im CFK Valley
Besuch von Minister Lies am 27.08. in der PFH
Besuch der Landesbeauftragten Schiecke am 02.09. im CFK-Valley
Vortrag über die Mittelstandspolitik beim Arbeitgeberverband Stade am 24.09.
Vortrag bei Besuch des Studienseminars am 09.09. im CFK-Valley
Vortrag bei Radtour der Ortschaft Hagen am 10.09. im CFK NORD
Durchführung einer Lehrerexkursion am 08.10.
Vortrag und Stadtrundgang mit den neuen Studenten der PFH am 13.10.
Vortrag vor Vertretern aus Schweden über die Stilllegung des Kernkraftwerks am
15.10.
Besuch von MdEP McAllister und MdHB Dr. Wersich am 31.10. im CFK-Valley
10-Jahres-Feier des CFK-Valley am 27.11.
2. Inhaltliche Schwerpunkte im Jahr 2014
Neben den Einzelberatungen werden wichtige Handlungsfelder besonders bearbeitet:
a)
b)
c)
d)
e)
f)
Bestandspflege und -entwicklung der heimischen Wirtschaft
Verbesserung der Innovationskraft der Region und der Betriebe
Förderung von Existenzgründungen und jungen Unternehmen
Ansiedlung neuer Betriebe
Stärkung des Einzelhandelsstandorts Innenstadt
Aktives Standortmarketing
Übergreifender Arbeitsschwerpunkt ist die Verbesserung der wirtschaftsnahen
Infrastruktur als wesentliche Voraussetzung für erfolgreiche unternehmerische
Tätigkeit. Daher setzt sich die Wirtschaftsförderung auf verschiedenen Ebenen für
eine schnelle Realisierung der A26 Stade - Hamburg, der A20 mit fester Elbquerung,
den Ausbau des IndustrieBahnhofs Brunshausen (IBB) und des Seehafens Stade ein.
Unterstützt wurde ein Parlamentarischer Abend am 09.04.2014 in Berlin, der sich mit
der Küstenautobahn A20 beschäftigte.
Mittlerweile verzeichnet die im Mai 2012 in Betrieb genommene Seehafen-Erweiterung steigende Umschlagsaktivitäten, insbesondere von Rotorblättern der Firma
Areva Blades. Mit den Akteuren des stade-project 2021 gelang es, eine Genehmigung für größere Schiffe zu erwirken, um die Attraktivität des Seehafens zu erhöhen.
15
a.)
Bestandspflege und -entwicklung der heimischen Wirtschaft
Wichtige Aufgabe der Wirtschaftsförderung ist es, den Stader Unternehmen als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen und sie bei einer Vielzahl von Fragestellungen zu unterstützen.
Um genauer zu erfahren, wie die kleinen und mittleren Unternehmen den Standort
und die Wirtschaftsförderung beurteilen, wurde Mitte 2014 eine umfassende Befragung durchgeführt. Die Rücklaufquote war mit 39 % außerordentlich gut - insgesamt
192 Unternehmen antworten und äußerten Kritik und Verbesserungsvorschläge. 46
Unternehmen baten um Kontaktaufnahme oder einen Besuch der Wirtschaftsförderung.
Ein wichtiger und von vielen Unternehmen benannter Handlungsbedarf besteht nach
wie vor in der Verbesserung der Breitbandinfrastruktur. Zwar wurde etwa ein Viertel
aller Stader Haushalte im Rahmen eines bundesweiten Pilotprojektes mit neuer
Glasfasertechnik (FTTH – fibre to the home) angeschlossen, doch bestand die Notwendigkeit, auch außerhalb der Kernstadt tätig zu werden. Aus diesem Grund hat die
Stadt die Telekom dabei intensiv unterstützt, im Jahr 2014 (mit der FTTC-Technik)
rund 10.000 Haushalte im Stadtgebiet anzubinden. In vielen Einzelfällen gelang es
darüber hinaus, Lösungen zur Verbesserung der Situation zu finden.
b.)
Verbesserung der Innovationskraft der Region und der Betriebe
Einer der Kernaufgaben ist es, die Innovationskraft und die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu fördern. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet das
Transfer-Zentrum Elbe-Weser, dessen Arbeit - ausgehend von einer Initiative der
Stadt im Jahr 1999 - inzwischen in 11 Landkreisen in Anspruch genommen wird.
Eine große Bedeutung für die Arbeit der Wirtschaftsförderung und die wirtschaftliche
Entwicklung Stades haben die Aktivitäten im CFK-Valley. Mit dem Technologiezentrum, dem Dienstleistungszentrum, dem CFK-Valley Campus, dem Forschungszentrum CFK NORD sowie dem Gründungs- und Innovationszentrum betreut die Wirtschaftsförderung über Tochterunternehmen insgesamt 80 Mieter.
Einen hohen Stellenwert hat die Entwicklung der Hochschule. Im September 2007
stellte das eigens dafür gegründete Tochterunternehmen Composite Campus Stade
GmbH & Co. KG das Gebäude fertig. Mieter sind das Berufsbildungswerk Cadenberge Stade, das die Mensa betreibt, Airbus, die Berufsbildenden Schulen Buxtehude
bzw. der Landkreis Stade als Schulträger und die PFH Private Hochschule Göttingen.
Die PFH bietet europaweit einmalig Bachelor- und Masterstudiengänge für Verbundwerkstoffe/Composites an und seit 2011 auch einen Bachelorstudiengang „Business
Administration“. Zurzeit studieren rund 130 Menschen am Standort Stade. Vor Ort ist
auch der Sitz des Fernstudienzentrums Stade/Hamburg der PFH. Im August 2014
wurde der Standort der PFH gemeinsam mit dem Niedersächsischen Wirtschaftsminister Lies in „PFH Hansecampus Stade“ umfirmiert, um die Verbindung der PFH
mit dem Standort Stade auch im Namen auszudrücken.
16
c.)
Förderung von Existenzgründungen und jungen Unternehmen
Ein zentrales Projekt ist der Betrieb des Gründungs- und Innovationszentrums Stade.
Zum 01.09.2005 wurden die ersten Büros vermietet. Zum 31.12.2014 nutzten 34
Unternehmen und Einrichtungen mit 90 Beschäftigten das Zentrum.
Unter dem Namen Stader UHU – Unternehmer helfen Unternehmern - wurde ein
Mentoring-Projekt initiiert. 24 erfahrene Unternehmer und Manager stellen sich und
ihr Know-how zur Verfügung, um insbesondere Gründerinnen und Gründer sowie
jungen Unternehmern kostenlos Unterstützung zu geben.
Neben der Mitarbeit beim Stader UHU beteiligte sich die Wirtschaftsförderung darüber hinaus am gemeinsamen Gründungsforum am 23.09.2014 in Buxtehude und
dem Wettbewerb „Gründerstar“ des Stader Gründungsnetzwerks.
d.)
Ansiedlungsförderung
Aufgrund der hohen Nachfrage nach Räumen im CFK-Valley wurde das Dienstleistungszentrum 2006 errichtet. Bauherr und Betreiber ist wie beim Technologiezentrum
die Projektentwicklung Stade GmbH & Co. KG. Technologie- und Dienstleistungszentrum waren mit Ausnahme eines Büros zum Jahresende 2014 mit insgesamt 25
Nutzern ebenfalls voll belegt. Darunter waren auch einige Neuansiedlungen wie die
SGS (Schweiz), Russian Helicopters (Russland) und Flow (USA).
Seit 2002 sind bereits 3.000 Arbeitsplätze im CFK-Valley Stade neu entstanden. Im
Forschungszentrum CFK NORD, das mit einem finanziellen Einsatz von rund 32 Mio.
€ von einem städtischen Tochterunternehmen errichtet wurde, stehen seit Herbst
2010 rd. 100 Arbeitsplätze zur Verfügung.
Das städtische Tochterunternehmen Projektentwicklung Stade GmbH & Co. KG erwarb mehrere Grundstücke im Gebiet des Bebauungsplans Nr. 461, um nördlich des
Ottenbecker Damm Flächen für die Erweiterung der CFK-Valleys zu gewinnen und
insbesondere das CFK NORD realisieren zu können. 8 ha Gewerbeflächen stehen
aktuell dort noch zur Verfügung.
Die Norderland-Gruppe um den Auricher Investor Günter Eisenhauer erwarb aus der
Insolvenz der n.prior die weitgehend fertiggestellte Eisengießerei.
Einen großen zeitlichen Umfang nahm die Projektierung eines Entwicklungszentrums
für die Windrotorblattfertigung ein – eine Umsetzung konnte bislang nicht erfolgen.
Die Wirtschaftsförderung betreute drei Erwerberauswahlverfahren für Grundstücke.
2013 wurde das Verfahren für das Grundstück des ehem. Technik- und Verkehrsmuseum begonnen. 2014 kamen zwei Verfahren hinzu. Zum einen geht es um die
Errichtung eines Studentenwohnheims/Boardinghouse in der Straße Am Schwingedeich, zum anderen um den Verkauf von zwei Grundstücken in Riensförde zur
Bebauung mit einem Alten- und Pflegeheim und einem Nahversorger.
17
e.)
Stärkung des Einzelhandelsstandorts Innenstadt
Die Innenstadt Stades hat als Einzelhandelsstandort eine hohe Bedeutung. Um die
Attraktivität zu sichern und nach Möglichkeit zu verbessern, besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Aktuelles Stade und dem Handelsverband
Nordwest. 2011 wurde das Einzelhandelskonzept überarbeitet und vom Rat am
14.05.2012 beschlossen. Die Wirtschaftsförderung begleitete 2014 zahlreiche
Ansiedlungs- und Erweiterungsvorhaben des Handels, wobei die Berücksichtigung
der Festlegungen des Einzelhandelskonzeptes im Mittelpunkt stand.
Herausragendes Projekt in der Innenstadt war 2014 die Entwicklung und Umsetzung
der neuen Winter- und Weihnachtsbeleuchtung. Hier unterstützte die Wirtschaftsförderung die Arbeitsgemeinschaft Aktuelles Stade und die Zuschussgewährung durch
die Stadt.
f.)
Aktives Standortmarketing
Zentrale Aufgaben für die Wirtschaftsförderung ist es, den Bekanntheitsgrad Stades
zu erhöhen und das Image zu verbessern. Die begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen erfordern hierbei eine enge Kooperation mit den regionalen und
überregionalen Akteuren. So arbeitet die Wirtschaftsförderung eng mit der Wirtschaftsförderung Landkreis Stade GmbH und fallweise auch mit anderen Partnern
aus der Metropolregion zusammen.
Von Beginn an ist die Projektentwicklung Stade GmbH & Co. KG Gesellschafterin der
Wachstumsinitiative Süderelbe AG, die im Jahr 2014 ihr zehnjähriges Bestehen feierte.
Zum 01.07.2008 wurde das „stade-project 2021“ gestartet. Mit den Partnern Dow, IHK
Stade, Landkreis Stade, EVB und der Süderelbe AG soll eine zukunftsorientierte
Industriestandortentwicklung betrieben werden. Hierzu wurden zahlreiche Aktivitäten
wie die Erstellung einer Gewerbeflächenstudie oder eines Güterverkehrskonzeptes
für eine Hafenhinterlandanbindung auf der Schiene (Gleisumverlegung 1263) begleitet. Vom örtlichen Projektmanager wurden zahlreiche Ansiedlungsanfragen bearbeitet. Auch die Studie für die Nutzung von „Wind-Wasserstoff“ wurde vom Projektbüro
mit betreut. Die Marke „chemcoastpark stade“ wurde entwickelt. Um Ansiedlungen zu
ermöglichen, wird parallel zum Obstmarschenweg eine Erweiterung des Gewerbegebietes planerisch vorbereitet. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Umverlegung des
Industriegleises. Mit Auslaufen des Projektes Mitte 2015 wird die städtische Wirtschaftsförderung die Kontinuität der Arbeit sicherstellen.
Die Zusammenarbeit in der Metropolregion Hamburg wurde weiter intensiviert. Ein
Ergebnis ist das erstmalig über drei Bundesländer hinweg entwickelte „Länderübergreifende Regionalmanagement für den Wirtschaftsraum Unterelbe“, dessen Arbeit
u.a. mit einem Projektbüro in Stade zum Februar 2014 aufgenommen wurde.
18
Zentrale Dienste,
Ordnung und Standesamt
Fachbereich I
1. Personal und Innere Dienste
1.1. Sachgebiet innere Dienste
Kernaufgaben Auszug:
Zentraler Postein- und - ausgang
Fahrbereitschaft / Fuhrpark, zentraler Zustelldienst
Zentrale Anfertigung von Vervielfältigungen / Druckerei
Organisationsgrundlagen der Verwaltung
Zentrale Beschaffung
Eigen- und Fremdversicherungen
Personalangelegenheiten der Beamten und Beschäftigten
Personalplanung / Sonderaufgaben / Personalservice
Stellenbedarf, Stellenbewertung, Aufstellung des Stellenplans
Aus- und Fortbildung
Die Schwerpunkte können inhaltlich in der Steuerung der Ablauforganisation und
Zurverfügungstellung der personellen und sächlichen Ressourcen für die dezentralen
Organisationseinheiten zusammengefasst werden. Dabei geht das Leistungsangebot
von der Beschaffung von qualifiziertem Personal und dessen Bewirtschaftung bis hin
zur Bereitstellung von Betriebsstätten und Verbrauchsmaterial.
Neuzuschnitt der Fachbereiche
Zum Jahresbeginn wurden die Fachbereiche hinsichtlich ihrer Geschäftsbereiche
neu zugeschnitten. Dadurch änderten sich auch die textlichen Bezeichnungen der
Fachbereiche (siehe Organigramm nach dem Vorwort).
Dokumentenmanagement
Im Rahmen eines wettbewerblichen Dialogs wurde ein Dokumentenmanagementsystem (DMS), das den Anforderungen der Stadtverwaltung Stade gerecht wird, ausgeschrieben und beschafft.
Die wesentlichen Installationsarbeiten sind zentral und in den Pilot-Bereichen
abgeschlossen, die weiteren organisatorischen Voraussetzungen für den Einsatz
(Beteiligungen Dritter, Schulungen usw.) erfolgen derzeit.
Der Start der Praxisphase steht unmittelbar bevor.
19
Das Projekt wird sich im Rahmen der Einführung voraussichtlich über einen Zeitraum
von 5 Jahren erstrecken. Ziel ist die bestehenden organisatorischen Strukturen und
Prozesse in absehbarer Zukunft computergestützt und medienbruchfrei abzuwickeln
und damit die Wege und Durchlaufzeiten zu verkürzen.
Altersstrukturanalyse
Zu den Aufgaben im Zusammenhang mit der Personalplanung / Personalentwicklungsplanung gehört auch die Information über die notwendige Bevorratung mit
Nachwuchskräften.
In 2014 wurde eine entsprechende Altersstrukturanalyse durchgeführt:
Die Altersstruktur der Gesamtverwaltung stellt sich wie folgt dar:
Aus der Analyse ergibt sich, dass 75 % aller Beschäftigten 40 Jahre oder älter sind.
Zudem ist fast die Hälfte der Beschäftigten 50 Jahre oder älter. Besonders wenige
Beschäftigte sind zwischen 20 und 39 Jahre alt. Die alterszentrierte Altersstruktur
bedeutet für die Hansestadt Stade, dass in Zukunft vermehrt Beschäftigte in Rente
gehen werden und dass viele neue Beschäftigte gewonnen werden müssen.
Tag des offenen Rathauses
Im Rahmen des Tages des offenen Rathauses am 11.10.2014 haben sich die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Aufgabenbereichen gern den interessierten
Bürgerinnen und Bürgern präsentiert.
20
Im Vorfeld wurden zahlreiche Attraktionen vorbereitet um das Interesse der Besucherinnen und Besucher zu wecken.
Technikpräsentationen, die historischen Schätze aus dem Schlick, ein buntes
Programm für die Kleinen und das kulinarische Wohl der Gäste hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Blick.
21
Die Fachbereiche und Abteilungen nutzten die Gelegenheit zur Vorstellung ihrer
Aufgaben und ihrer fachlichen Schwerpunkte.
Dabei nutzten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Stade die
Gelegenheit und sind mit den Besucherinnen und Besuchern gerne in den Dialog
getreten
22
Neben dem historischen Rathaus, in dem sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
teils auch in historischem Ambiente präsentierten, standen den Besucherinnen und
Besuchern auch die Türen der übrigen Verwaltungsgebäude, Hagedorn 6 oder der
Gebäude Hinterm Hagedorn offen.
Das Unterhaltungsprogramm wurde gerne angenommen und die Vorführung des
historischen Filmmaterials über Stade zog viele Besucher an:
Der Tag des offenen Rathauses war im Ergebnis eine gelungene Veranstaltung, die
den Besucherinnen und Besuchern Einblicke in die Abläufe, Zuständigkeiten und
Aufgaben der Verwaltung im Rathaus und der angrenzenden Verwaltungsgebäude
ermöglichte und einen gelungenen Beitrag zu mehr Transparenz leisten konnte.
1.2.
Sachgebiet Personal
Personalstatistik
Verwaltungsstellen und alle öffentlichen Einrichtungen der Hansestadt Stade
(ohne Regiebetriebe):
Stellen lt. Stellenplan 2014
35,775
tatsächlich
besetzt am
30.06.2014
34,125
Beschäftigte
290,621
271,955
Auszubildende
Gesamt
22,000
348,396
21,000
327,080
Beamte
23
Bemerkungen
davon 1,975 besetzt mit
Beschäftigten
tatsächlich besetzt am
01.10.2014
Verteilung der Stellen lt. Stellenplan
Auszubildende
6,58%
Beamte
10,24%
Beschäftigte
83,18%
Das Durchschnittsalter aller Mitarbeiter/innen lag in 2014 bei 45,448 Jahren.
Beamte:
Es wurde eine Stelle geschaffen und eine Stelle vom Regiebetrieb zur Kernverwaltung verlagert.
Beschäftigte:
Im Bereich der Verwaltung wurde 1 Stelle geschaffen und 1 Stelle gestrichen. Für
den Erziehungsdienst sind rd. 3 neue Stellen entstanden und 1 Stelle gestrichen
worden. In beiden Bereichen handelt es sich sowohl um Vollzeit- als auch um
Teilzeitstellen. Bei ein paar Stellen hat sich die wöchentliche Arbeitszeit verändert.
Auszubildende:
Anz.
Beginn
3
01.08.2014
3
01.08.2014
--
--
Fachangestellte für den Medien- und Informationsdienste
--
--
Informatikkauffrau/-mann
Praktikantinnen/Praktikanten (Freiw. Soziales Jahr)
Anerkennungspraktikant/in für den Beruf
Sozialpädagogin/Sozialpädagogen
Fachkraft für Abwassertechnik (AES)
--
--
1
01.09.2014
--
--
--
--
Stadtinspektoranwärter/in
Verwaltungsfachangestellte
Bürokauffrau/-mann (KBS)
24
Personal- und Vorsorgeaufwendungen
Rechnungsergebnis
Summe Personal-/Versorgungsaufwendungen
inkl. Zuführung zu Rückstellungen
Personalaufwendungen
21,47%
18.065.785,54 €
Ordentliche
Aufwendungen
Gesamt
78,53%
Personalfluktuation
(ohne Regiebetriebe, ABM)
Beamte
Versetzung in den Ruhestand:
- kraft Gesetzes
- auf eigenen Antrag
Altersteilzeit:
- Beginn der Freistellungsphase
- Ende Freistellung / Beginn Ruhestand
Beurlaubungen/Elternzeit:
- Verwaltungsbereich
- Arge
Todesfälle
Einstellungen/Ernennungen/Wahl/Wiederwahl:
- Verwaltungsbereich
- Ernennung nach bestandener Laufbahnprüfung
Entlassungen aus dem Beamtenverhältnis:
- Wechsel zu einem anderen Dienstherrn
- kraft Gesetzes
25
1
2
2
1
Beschäftigte
Kündigungen:
- wegen Rentenbezug
- sonstige (inkl. Wechsel Dienstherrn)
Altersteilzeit:
- Beginn der Freistellungsphase
- Ende Freistellung / Rentenbeginn
Beurlaubungen/Elternzeit:
- Verwaltungsbereich
- übriger Bereich
- Arge
Zeitablauf (Vertretungen)
Todesfälle
Einstellungen:
(einschließlich Vertretungen)
- Verwaltungsbereich
- übriger Bereich
4
22
4
1
5
1
14
11
30
Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
Die Anforderungen im beruflichen und privaten Bereich sind einem immer
schnelleren Wandel unterworfen, die persönlichen Belastungen nehmen zu.
Um gegenüber diesen Anforderungen und Belastungen bestehen zu können,
ist der Erhalt bzw. die Wiederherstellung der Gesundheit besonders wichtig.
Das Sozialgesetzbuch IX sieht für Arbeitgeber die Durchführung eines BEM
vor und die Hansestadt Stade bietet ihren Mitarbeiter/innen, die nach längerer
Erkrankung an den Arbeitsplatz zurückkehren, diese Unterstützung in Form
eines betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) an.
Eine entsprechende Dienstvereinbarung zum BEM wurde von der Dienststelle
und dem Personalrat der Stadt einvernehmlich ausgearbeitet und ist zum
01.07.2010 in Kraft getreten. Sie gilt für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Hansestadt Stade und deren Regiebetriebe. Eine Broschüre zur Information der Mitarbeiter/innen schildert die Motive und erklärt den Ablauf des BEMVerfahrens.
Das Angebot der Eingliederung richtet sich an alle Mitarbeiter/innen, die innerhalb eines Zeitraumes von 12 Monaten länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig erkrankt sind oder waren. Der Bericht
für den Zeitraum 01.01.2014 - 31.12.2014 weist die Anzahl von 64 Langzeiterkrankten aus, denen im Kalenderjahr 2014 ein Beratungsgespräch unterbreitet
wurde. Das Betriebliche Eingliederungsmanagement hat sich gut entwickelt
und eine zusätzliche Vertrauensebene zwischen Dienststelle und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschaffen.
26
2. IT-Abteilung
Einleitung
Die zentrale Aufgabe der städtischen IT-Systeme ist die technische Unterstützung
des Verwaltungshandelns. Die Menge der zu verarbeitenden Informationen nimmt
ständig zu, die Aufgabenstellungen werden immer komplizierter, es gilt immer mehr
Regeln zu beachten. Gleichzeitig besteht die Notwendigkeit zum wirtschaftlichen
Handeln. Eine Situation, deren Auflösung der Einsatz technischer Hilfsmittel helfen
kann. Automatisierung, die damit verbundene Standardisierung, kürzere und schnellere Laufwege der Informationen sind nur einige Aspekte, die den Einsatz von ITSystemen begründen.
Die städtische IT-Abteilung unterstützt die Verwaltung der Hansestadt Stade vor
diesem Hintergrund mit dem Betrieb und der Bereitstellung von Fachprogrammen (z.
B. Einwohnermeldeprogramm, Finanzprogramm, Ratsinformationssoftware usw.)
Kommunikationsmitteln (z. B. E-Mail, Smartphones, virtuelle Poststelle) und sonstiger technischer Werkzeuge (z. B. Drucker, Scanner, Aufrufanlage im Wartebereich).
Zur Realisierung müssen zum einen die dafür notwendigen Infrastrukturen betrieben
werden. Dazu gehört der gesamte Lebenszyklus, von der Konzeptionierung, über die
Auswahl und Einkauf, bis zum eigentlichen Betrieb inklusive Störungsbehebungen
und Weiterentwicklungen. Zu Guter Letzt kommt auch die korrekte Außerbetriebnahme und ggf. Entsorgung dazu.
Zum anderen werden die Benutzer/-innen in der Nutzung der Systeme unterstützt
und begleitet. Auch die Übertragung formulierter Fachaufgaben hin zu technikunterstützten Lösungen gehört dazu. Manchmal fließen hier auch organisatorische
Faktoren mit ein.
In ihrer Arbeitsweise orientiert sich die IT-Abteilung auch an Methoden des BestPractice-Katalogs für IT-Organisationen, dem ITIL-Standard.
Bei der Wahrnehmung der o. g. Aufgaben achtet und steuert sie die datenschutzrechtlichen Belange.
Aufgabenschwerpunkte in 2014
Fachliche Werkzeuge
Internetseite
Schon seit längerem wurde in der IT-Abteilung erkannt, dass das verwendete
Redaktionssystem für die Internetseite www.stade.de den zugenommenen Anforderungen nicht mehr gerecht wurde. Die Einführung eines neuen Systems wurde
begonnen. Durch interne Umorganisationen übernahm eine andere Abteilung die
Redaktion, welche sogleich auf das neue System aufbauen konnte. In diesem
Prozess wurde sie maßgeblich begleitet und unterstützt.
27
Schulentwicklung
Die Hansestadt Stade ist Träger verschiedener Schulen. Das macht eine sog.
Schulentwicklungsplanung erforderlich, in deren Rahmen Berechnungen und
Prognosen durchgeführt werden. Bislang wurde dies auf Basis von Excel-Tabellen
realisiert. Das Fachamt äußerte den Wunsch, dafür ein spezialisiertes Fachprogramm einzusetzen. Gemeinsam konnte eine geeignete Software identifiziert,
eingekauft und in Betrieb genommen werden. Die erforderlichen Tätigkeiten in
diesem Bereich können nun deutlich besser vorgenommen werden.
Schulpflicht
Mit Beginn eines Schuljahres werden Kinder ab dem 6. Lebensjahr schulpflichtig. Die
Hansestadt Stade hat die Aufgabe, die Einhaltung der Schulpflicht umzusetzen.
Dazu wurde bislang in allen 11 Grundschulen ein dezentrales, manuelles Anmeldeverfahren durchgeführt. Durch Eigenprogrammierung wurde ein Programm zur
Verfügung gestellt, welches den gesamten Prozess verbessert. Die Informationen
können nun dezentral erfasst, aber zentral weiter verarbeitet werden, was eine Reihe
von Vorteilen mit sich bringt. Selbstverständlich wurde hier, wie bei jeder Software,
der Datenschutzbeauftragte von Beginn an eingebunden, so dass der Datenschutz
jederzeit gewährleistet ist.
Sicherheit, Datenschutz und Verfügbarkeit
Naturgemäß arbeitet eine Kommune mit sehr vielen personenbezogenen Daten.
Daher ist die Sicherheit der eingesetzten Systeme von hoher Priorität, um sie und die
Daten optimal zu schützen.
Datensicherung und Wiederherstellung
Ein zentrales Thema ist die Datensicherung, das sog. Backup. Darunter ist das
Erstellen von Sicherungskopien aller Systeminstallationen und Daten zu verstehen
(üblicherweise auf Magnetbänder). Vollständig betrachtet darf die Wiederherstellung, der sog. Recover, nicht unberücksichtigt bleiben. Aufgrund verschiedener
Entwicklungen wurde es Zeit, das gesamte Backupkonzept neu zu konzipieren und
umzusetzen. Dazu wurde zunächst eine Zustandsanalyse durchgeführt, auf der
aufbauend ein Konzept zu erstellen war. Anschließend fand die erforderliche Hardwarenachrüstung statt. Zum Schluss erfolgten die Einrichtung der Sicherungsprozeduren, der Test und die Freigabe. Schon länger wird das Wiederherstellen der
relevantesten Programme regelmäßig trainiert. Auch diese Wiederherstellungstrainings erfuhren eine entsprechende Anpassung.
Systemsicherheit
Ein Aspekt hierbei ist die Aktualität sowie die richtige Einstellung von Betriebssystemen und installierter Programme auf IT-Arbeitsplätzen und Zentralrechnern. Aufgrund der Menge scheidet eine manuelle Analyse aus. Darum wurde in 2014 eine
Software eingekauft, die uns bei der automatisierten Analyse von Schwachstellen
sowie der automatisierten Versorgung von Softwareaktualisierungen unterstützt. Der
„GFI LanGuard“ wurde ausgewählt, installiert und für die Arbeitsplätze in Betrieb
genommen. Die Konzeption für die Verwaltung von Zentralrechnern begann noch in
2014, die Umsetzung erfolgt in 2015.
28
Zahlen, Daten, Fakten
Betreute IT-Systeme (Jahresdurchschnitte)
Betreute Server
Betreute Anwendungsprogramme
Betreute Arbeitsplätze
400
300
200
100
0
2005 2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
34
40
42
42
43
46
48
47
56
55
Betreute Server
Betreute Anwendungsprogramme
79
123
128
84
101
93
95
99
102
104
Betreute Arbeitsplätze
290
278
258
288
290
292
311
348
348
381
Betreute Mitarbeiter/-innen
(Jahresdurchschnitte)
Anzahl betreuter Mitarbeiter/-innen
280
270
260
250
240
230
220
2008
2009
2010
Anzahl betreuter Mitarbeiter/-innen
2011
2008
261
2012
2009
266
2010
276
2013
2011
270
2012
245
2014
2013
260
2014
276
Arbeitskreis des Niedersächsischen Städtetages
Regelmäßig wird am Arbeitskreis der IT-Leiter für mittelgroße Städte, organisiert
durch den Niedersächsischen Städtetag, teilgenommen. Hier bietet sich die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches und der Aufnahme neuer Informationen.
29
3. Standesamt
Aufgaben:
Die Aufgaben des Standesamtes sind durch eine große Neuregelung und Zusammenfassung mehrerer rechtlicher Vorschriften in dem Personenstandsgesetz (PStG)
vom 19. Februar 2007 (BGBl. I S. 122) mit späteren Änderungen beschrieben.
Dort heißt es im § 1 Personenstand, Aufgaben des Standesamts:
(1) Personenstand im Sinne dieses Gesetzes ist die sich aus den Merkmalen des
Familienrechts ergebende Stellung einer Person innerhalb der Rechtsordnung
einschließlich ihres Namens. Der Personenstand umfasst Daten über Geburt,
Eheschließung, Begründung einer Lebenspartnerschaft und Tod sowie damit
in Verbindung stehende familien- und namensrechtliche Tatsachen.
(2) Die nach Landesrecht für das Personenstandswesen zuständigen Behörden
(Standesämter) beurkunden den Personenstand nach Maßgabe dieses Gesetzes; sie wirken bei der Schließung von Ehen und der Begründung von Lebenspartnerschaften mit.
(3) Die Standesämter erfüllen weitere Aufgaben, die ihnen durch Bundesrecht
oder Landesrecht zugewiesen werden.
Wenn man das ein bisschen vereinfacht darstellen möchte, könnte man sagen:
- in vielen Lebensbereichen geht es einfach nicht „ohne“ das Standesamt Hier werden vielerlei Beurkundungen von Personenstandsfällen vorbereitet und
vorgenommen, die sich im Stadtgebiet Stade ereignet haben:
Geburten
Vaterschaftsanerkennungen
Namenserteilungen
Sterbefälle
Eheschließungen
Lebenspartnerschaften
Kirchenaustritte
Namensänderungen
Fortführung der Register, z.B. Scheidung u.ä
und über diese Beurkundungen auch entsprechende Urkunden bzw. Bescheinigungen ausgestellt.
30
Interessant sind in diesem Zusammenhang sicher einige Zahlen und Fakten:
Geburten:
2012
Geburtsbeurkundungen 921
davon in Stade woh- 334
nend
(36 %)
2013
2014
1022
351
(34 %)
1009
365
(37 %)
Von diesen Kindern waren 505 Jungen und 504 Mädchen (also 50/50).
2014 gab es in Stade 8 Mehrlingsgeburten, in allen Fällen waren es Zwillinge.
67 % der Kindeseltern waren miteinander verheiratet.
Vornamen:
Die beliebtesten Vornamen waren 2014 in Stade:
Mädchen:
1.)
2.)
3.)
4.)
5.)
Jungen:
Sophie
Marie
Emma, Mia
Hanna, Johanna, Lia
Anna, Charlotte, Emilia, Maria, Sophia
1.) Lukas
2.) Elias
3.) Leon, Liam, Oskar
4.) Lasse, Max
5.) Ben, Bennet, Louis, Paul, Tom
Große Veränderungen haben sich im Bereich der Vornamen nicht ergeben. Sophie
steht schon seit 2011 an Platz 1.
Sterbefälle:
2014 sind in Stade 945 Personen verstorben.
Von den Verstorbenen waren 463 männlich (49 %) und 482 weiblich (51 %).
439 (46 %) der verstorbenen Personen hatten ihren Wohnsitz in Stade.
Eheschließungen und Lebenspartnerschaften:
2014 wurden in Stade 230 Ehen geschlossen und 6 Lebenspartnerschaften.
2012
2013
2014
223
216
236
31
225 Paare wurden im Trauzimmer des historischen Rathauses getraut und 2 Paare
im oberen Rathausfoyer (wenn die Gästezahl mehr als 30 beträgt).
Die Außentraustellen wurden 2014 wie folgt genutzt:
2 Paare
5 Paare
1 Paar
in der Dönz im Altländer Bauernhaus auf der Insel
auf dem Museumsschiff Greundiek
in der Seminarturnhalle
Der 4. Außentrauort, die Festungsanlage wurde 2014 nicht gebucht, in den Vorjahren
jedoch auch 1-2 mal im Jahr.
Eheschließungen verteilt auf die Wochentage:
120
100
80
60
102
40
20
46
30
16
15
27
0
Von den Eheschließenden waren ledig / hatten
Vorehen (in Prozent)
80,0
70,0
60,0
50,0
40,0
70,6
30,0
20,0
25,2
10,0
3,6
0,0
ledig
1 Vorehe
0,6
2 Vorehen
32
3 Vorehen
Es wurden Personen folgender Nationalitäten verheiratet bzw. verpartnert:
Ägyptisch, Albanisch, Bosnisch-herzegowinisch, Deutsch, Französisch, Indisch,
Iranisch, Italienisch, Litauisch, Libanesisch, Marokkanisch, Österreichisch, Philippinisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Serbisch, Spanisch, Türkisch.
Die Paare kamen zu 69 % aus Stade, und somit zu 31 % von außerhalb, was fast
identisch ist mit den Werten der Vorjahre.
86 % der Paare haben einen Ehenamen bestimmt und davon wählten 94 % den
Namen des Mannes.
2014 wurden in die Stader Eheregister 99 Scheidungen eingetragen, wesentlich
weniger als in den Vorjahren.
Rückblick:
2014 wurde zur Attraktivitätssteigerung des Standesamtes durch ein weiteres
Angebot an Außentrauorten und auch durch die Erweiterung der Trauzeiten nach der
zweijährigen Testphase folgendes festgelegt.
Feste Außentrauorte sind nunmehr:
- die Dönz im Altländer Bauernhaus auf der Museumsinsel
- die Festungsanlage Grauerort
- das Museumsschiff Greundiek
- die Seminarturnhalle
Die Auslastung der Außentraustellen ist mit ca. 4 % nicht besonders hoch. Aber was
das erweiterte Angebot rechtfertigt, sind die Wünsche der Paare nach individuellen
Trauorten. So kann man in der Beratung einfach ein breiteres Angebot offerieren,
dass erfahrungsgemäß im Gespräch gut ankommt.
Zu den erweiterten Trauzeiten haben wir uns konzentriert auf den 1. Samstag im
Monat, der sich bereits seit 11 Jahren als Trautag in der Hansestadt Stade etabliert
hat. Der Freitagnachmittag war nicht so gefragt, ebenso wenig wie der 3. Samstag in
den Monaten Mai – Juli. Festzustellen war, dass es die Paare eher verwirrt hat und
deshalb bleibt unser Angebot nun:
am 1. Samstag im Monat in der Zeit zwischen 10:00 und 16:00 Uhr !
Davon ausgenommen sind lediglich die Monate Januar – März, in denen wir den
Samstag nicht für Trauungen anbieten (zu geringe Nachfrage).
2014 war auch das Jahr der fachlichen Fortbildung. Insgesamt waren 6 der 8
Standesbeamtinnen und Standesbeamten (hauptamtliche und nebenamtliche) zu
mehrtägigen Schulungen unterwegs.
33
4. Abteilung Recht
Schwerpunkt der Tätigkeit bildete die rechtliche Beratung der Fachbereiche/Abteilungen. Bereits vorprozessual wurde an laufenden Verwaltungs- und in
Widerspruchsverfahren mitgewirkt. Ebenso war die Rechtsabteilung bei der Erstellung
bzw. Änderung des städtischen Satzungs- und Gebührenrechts beteiligt. Auch die
Bearbeitung zivilrechtlicher Fragestellungen, insbesondere im Rahmen des Vertragsrechts, bildete einen Teil der wahrzunehmenden Aufgaben.
Neben der internen Beratung, vertrat die Rechtsabteilung die Stadt mündlich und
schriftlich vor Gericht. Im Berichtsjahr waren insgesamt 107 Gerichtsverfahren
(davon 12 Parallelverfahren) zu bearbeiten.
Dabei handelte es sich um 36 neue Verfahren, und zwar
33 Verwaltungsgerichtsverfahren
2 Zivilprozesse
1 Arbeitsgerichtsverfahren
Die laufenden 107 Verfahren stammten aus folgenden Rechtsgebieten:
Schadensersatz
Baurecht
Arbeitsrecht
Sozialrecht/Wohngeld
Steuern
• Ordnungs-/Verkehrsrecht
• Beitrags-/Gebührenrecht
• Sonstiges
12 Verfahren
9 Verfahren
1 Verfahren
6 Verfahren
20 Verfahren
25 Verfahren
26 Verfahren (davon 12 Parallelverfahren)
8 Verfahren
•
•
•
•
•
Abgeschlossen wurden insgesamt 51 Verfahren aus den Jahren 2010 - 2014.
5. Abteilung Sicherheit und Ordnung
Die Abteilung ist gegliedert in die Sachgebiete Ordnung, mit Meldebereich und
Tierheim, Gewerbe und Verkehr.
Außerdem ist die Abteilung für die Freiwillige Feuerwehr der Hansestadt Stade mit
4 Ortsfeuerwehren (6 Gerätehäusern) zuständig. Die feuerwehrtechnische Ausrüstung und die Fahrzeuge werden von hauptamtlichen Gerätewarten betreut.
Sachgebiet Ordnung
Meldewesen
Bevölkerungsentwicklung einschließlich der Ortschaften und der Strukturdaten der
Bevölkerung mit Hauptwohnung
34
Einwohner
31.12.2013 31.12.2014
Hansestadt Stade (ohne Ortschaften)
Ortschaft Wiepenkathen
Ortschaft Haddorf
Ortschaft Hagen
Ortschaft Bützfleth
Gesamt
davon Ausländer
34.774
4.053
2.236
1.656
4.409
47.128
3.358
35.066
4.091
2.189
1.665
4.519
47.530
3.769
W
M
Abweichungen
Absolut %
18.119
2.071
1.129
834
2.188
24.341
1.711
16.947
2.020
1.060
831
2.331
23.189
2.058
+ 0,84 %
+ 0,94 %
- 2,1 %
+ 0,54 %
+ 2,49 %
+ 0,85 %
+ 12,24 %
Einwohner nach Geburtsjahr am 31.12.2014
Einwohner
Einwohner
Geburtsjahr
gesamt
♂ (m)
♀ (w)
Geburtsjahr
gesamt
♂ (m)
♀ (w)
1907
1908
1909
1910
1911
1912
1913
1914
1915
1916
1917
1918
1920
1921
1922
1923
1924
1925
1926
1927
1928
1929
1930
1931
1932
1933
1934
1935
1936
1937
1938
1939
1940
1941
1942
1943
1944
1945
1946
1947
1948
1949
1950
1951
1952
1953
1954
1955
1956
1957
1958
1959
1960
1961
1
0
0
0
1
1
3
10
7
6
7
13
41
54
87
83
100
121
152
172
194
207
225
229
256
259
329
356
403
470
560
526
533
578
474
476
453
364
444
477
558
580
563
565
595
604
614
613
663
698
663
761
782
825
0
0
0
0
0
0
0
2
3
0
1
2
8
19
18
17
22
21
51
55
66
76
77
90
98
101
136
140
178
206
239
254
233
253
213
235
213
183
213
246
281
283
254
260
296
296
285
280
336
335
311
402
389
407
1
0
0
0
1
1
3
8
4
6
6
11
33
35
69
66
78
100
101
117
128
131
148
139
158
158
193
216
225
264
321
272
300
325
261
241
240
181
231
231
277
297
309
305
299
308
329
333
327
363
352
359
393
418
1962
1963
1965
1966
1967
1968
1969
1970
1971
1972
1973
1974
1975
1976
1977
1978
1979
1980
1981
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
gesamt
733
770
790
775
784
709
721
661
635
603
562
566
526
541
540
571
532
550
596
571
544
597
605
603
567
621
597
591
605
558
550
523
533
577
553
525
496
524
452
443
471
449
424
424
432
415
448
437
400
399
431
408
47.530
351
391
370
373
391
358
353
334
311
322
279
270
276
259
285
283
291
262
303
304
293
303
292
323
303
312
311
315
329
291
286
257
288
294
269
255
246
279
218
227
223
219
215
214
230
217
231
230
217
224
217
200
23.189
382
379
420
402
393
351
368
327
324
281
283
296
250
282
255
288
241
288
293
267
251
294
313
280
264
309
286
276
276
267
264
266
245
283
284
270
250
245
234
216
248
230
209
210
202
198
217
207
183
175
214
208
24.341
35
Melderechtliche Vorgänge 2014
Zuzug:
aus dem Ausland
aus dem Inland
mit Nebenwohnung
von Amts wegen aus dem Inland
gesamt
Anzahl
886
2519
83
2
3.490
Zuzug aus dem
Ausland
Zuzüge 2014
83
Zuzug aus dem
Inland
2
886
Zuzug mit
Nebenwohnung
Zuzug von Amts
wegen aus dem
Inland
2519
Wegzug:
ins Ausland
von Amts wegen ins Ausland
ins Inland
nach unbekannt
von Amts wegen nach unbekannt
von Nebenwohnsitz
gesamt
Anzahl
474
64
2193
92
241
146
3210
Wegzüge 2014
Wegzug ins Ausland
Wegzug von Amts
wegen ins Ausland
92
241
146
Wegzug ins Inland
64
474
Wegzug nach unbekannt
2193
Wegzug von Amts
wegen nach unbekannt
Wegzug von
Nebenwohnsitz
36
Ausgestellte Personaldokumente 2014
Personalausweise
vorläufige Personalausweise
Reisepässe
vorläufige Reisepässe
Kinderreisepässe
Kinderreisepassverlängerungen
Befreiung von der Ausweispflicht
gesamt
Anzahl
4.200
544
1.605
24
437
155
36
6.965
Staatsangehörigkeiten (Stand: 31.12.2014)
Staat:
Afghanistan
Ägypten
Albanien
Algerien
Angola
Armenien
Aserbaidschan
Australien
Belgien
Benin
Bolivarische Republik Venezuela
Bosnien und Herzegowina
Botsuana
Brasilien
Britische (Übersee)gebiete in Europa
Bulgarien
Chile
China
Costa Rica
Dänemark
Dominikanische Republik
Ecuador
Eritrea
Estland
Finnland
Frankreich
Gerorgien
Ghana
Griechenland
Guinea
Guinea-Bissau
Indien
Indonesien
Irak
Irland
Islamische Republik Iran
Italien
Japan
Jordanien
Kamerun
Kanada
♂ (m)
♀ (w)
gesamt
12
4
16
3
3
3
0
2
4
0
0
6
1
2
27
126
1
8
0
3
2
1
2
1
0
16
3
3
37
2
2
18
0
13
4
38
73
1
1
0
1
4
1
9
4
3
4
1
1
0
1
1
8
0
13
11
70
1
10
1
6
3
3
1
1
4
8
1
1
40
0
1
6
2
9
0
28
36
3
0
5
0
16
5
25
7
6
7
1
3
4
1
1
14
1
15
38
196
2
18
1
9
5
4
3
2
4
24
4
4
77
2
3
24
2
22
4
66
109
4
1
5
1
37
Staat:
Mali
Malta
Marokko
Mazedonien
Mexiko
Moldawien
Mongolei
Montenegro
Mosambik
Nepal
Niederlanden
Nigeria
ohne Bezeichnung
Österreich
Pakistan
Peru
Philippinen
Polen
Portugal
Republik Côte d’Ivoire
Rumänien
Russland
Saudi-Arabien
Schweden
Schweiz
Senegal
Serbien
Serbien einschl. Kosovo
Serbien und Montenegro
Sierra Leone
Singapur
Slowakei
Slowenien
Spanien
Sri-Lanka
staatenlos
Thailand
Togo
Tschechische Republik
Tschechoslowakei
Tunesien
♂ (m) ♀ (w)
0
0
4
21
3
0
0
20
1
1
49
3
4
22
69
0
6
430
25
3
125
36
4
3
2
0
33
0
43
1
0
4
1
41
5
5
0
3
1
1
7
1
1
10
16
1
1
1
22
0
0
21
1
3
17
13
1
12
294
27
3
88
72
0
8
4
1
30
5
38
0
1
8
1
32
3
0
17
4
2
0
3
gesamt
1
1
14
37
4
1
1
42
1
1
70
4
7
39
82
1
18
724
52
6
213
108
4
11
6
1
63
5
81
1
1
12
2
73
8
5
17
7
3
1
10
Kasachstan
Kirgistan
Kolumbien
Kosovo
Kroatien
Lettland
Libanon
Litauen
Luxemburg
Lybien
Malaysia
14
0
2
41
19
7
36
1
1
4
1
17
2
3
42
15
14
25
12
0
2
2
31
2
5
83
34
21
61
13
1
6
3
Türkei
Ukraine
Ungarn
ungeklärt
Usbekistan
Venezuela
Vereinigte Staaten
Vietnam
Weißrussland
gesamt
446
8
10
13
0
0
14
11
2
2058
420
34
7
5
1
1
17
13
5
1710
866
42
17
18
1
1
31
24
7
3769
Standesamtliche Vorgänge
Adoption
Doktorgrad
Scheidung
Eheschließung
Einbürgerung
Geburt
Geschlechtsänderung
Kirchenaustritt
Kircheneintritt
Konfessionswechsel
Lebenspartnerschaft
Namensänderungen
Pflegschaft
Sterbefall
Vaterschaftsanerkennung
gesamt
Anzahl
7
6
226
485
65
1205
0
407
233
1
8
95
0
488
46
3272
Führungszeugnisse
Im Jahr 2014 wurden von den Stader Bürgerinnen und Bürgern insgesamt 1.932
Führungszeugnisse benötigt.
Meldeauskünfte und Lichtbildabgleiche
Neben der Beantwortung von rd. 10.000 schriftlichen Meldeauskünften waren knapp
1.700 Lichtbildanforderungen zu bearbeiten
Verstöße gegen das Meldegesetz und das Ausweisgesetz
Aufgrund von Verstößen gegen das Meldegesetz und das Ausweisgesetz wurden 21
Bußgeldverfahren eingeleitet.
38
Gefahrenabwehr
Obdachlosenunterbringung
Im Jahr 2014 wurden 85 obdachlose Personen untergebracht. Diese teilen sich wie
folgt auf:
52
24
1
männliche Einzelpersonen
weibliche Einzelpersonen
Familie (9 Personen)
Ausgezogen sind 3 weibliche Einzelpersonen und 1 männliche Einzelperson.
In die Durchreisendenkammer wurden kurzfristig 37 Personen eingewiesen.
Die meisten Personen wurden nach einer Räumungsklage wohnungslos. Einige
waren nicht sesshaft, wurden aus der Haft entlassen oder waren ohne meldefähige
Adresse unzureichend untergekommen. Die soziale Struktur dieses Personenkreises
führt weiterhin zu Auffälligkeiten, die das Wohnverhalten negativ beeinflussen.
Zwangsräumungen
22 vom Amtsgericht festgesetzte Zwangsräumungen waren im Berichtszeitraum zu
verzeichnen.
Durchführung von Bestattungen
Im Jahr 2014 wurden 24 Sterbefälle gemeldet, bei denen keine Angehörigen festgestellt werden bzw. diese Personen haben die Durchführung der Bestattung abgelehnt,
so dass die Bestattungen städtischerseits veranlasst wurden. Hinzu kommen 13
Meldungen über Sterbefälle, bei denen durch Ermittlungen Angehörige festgestellt
wurden. Diese haben sich bereit erklärt, die Bestattungen zu veranlassen.
Fundsachen
Es wurden insgesamt 114 Fundfahrräder und 2 Mofas abgegeben. Ein Fahrrad
konnte an den jeweiligen Eigentümer und 14 Fahrräder konnten an die Finder
ausgehändigt werden. Die Frist zum Eigentumserwerb beträgt sechs Monate nach
Fundabgabe.
Im Herbst 2014 wurde eine Fundsachenversteigerung durchgeführt. Bei dieser
Versteigerung konnte ein Erlös von rd. 820,- € erzielt werden.
39
Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten (OWi)
Knapp 100 Sachverhalte zum Thema Lärm wurden gemeldet. Hierzu
wurden insgesamt 54 Bußgeldverfahren auf Grundlage § 117 Abs. 1
Ordnungswidrigkeitengesetz eingeleitet.
Lärm
Die Summe der 2014 rechtskräftig gewordenen Verwarnungen und
Bußgelder nach § 117 Abs. 1 OWiG beträgt 1270,- €.
Weiterhin wurden in 6 Fällen Stereoanlagen oder notwendige Teile von
Stereoanlagen durch die Polizei zur Abstellung von Störungen sichergestellt und bei der Abteilung Sicherheit und Ordnung kurzfristig verwahrt.
Im Jahr 2014 wurde ein Bußgeldverfahren auf Grund von Verstößen
Spreng- gegen das Sprengstoffrecht eingeleitet.
stoffDie Summe der rechtskräftig gewordenen Verwarnungen und Bußgelder
recht
aus den genannten Verfahren beträgt 20,- €.
Insgesamt wurden 7 Bußgeldverfahren auf Grund sonstiger Ordnungssonsti- widrigkeiten (§ 111, § 118 OWiG) eingeleitet.
ge
Die Summe rechtskräftig gewordenen Verwarnungen und Bußgelder aus
OWi
den genannten Verfahren beträgt 120,- €.
Erzwingungshaftverfahren
Für 8 rechtskräftige Bußgeldbescheide aus den Jahren 2012 und 2013 aus den o. g.
Bereichen sind im Berichtszeitraum nach Ausbleiben der Bußgeldzahlung Anträge auf
Erzwingungshaft beim Amtsgericht Stade gestellt worden.
Präventive Gewinnabschöpfung
Im Jahr 2014 wurden durch die Staatsanwaltschaft Stade insgesamt 7 Fallakten mit
möglichen Sachverhalten für eine präventive Gewinnabschöpfung zur Prüfung der
Sicherstellung übersandt.
In 6 Fällen wurden die angezeigten Gegenstände / Bargeldbeträge zum Schutz der
eigentlichen Eigentümer vor Verlust bzw. zur Verhinderung von Folgestraftaten
sichergestellt.
Die mittels Bescheid sichergestellten Bargeldmittel beliefen sich auf rund 49.000,- €.
Die sichergestellten Gegenstände umfassten u.a.:
•
verschiedene Spirituosen
•
Pflegeprodukte
•
Werkzeug
•
Elektronikartikel
40
Im Berichtszeitraum wurden durch Verwertung im Rahmen von Versteigerungen
sichergestellter Gegenstände Erlöse von insgesamt 700,- € erzielt und in Verwahrung
genommen.
Feuerwerke, pyrotechnische Gegenstände
5 größere Feuerwerke durch Erlaubnisscheininhaber wurden angezeigt und durch
Ortstermine, Besprechungen und ggf. durch die Erteilung eines Auflagenbescheides
begleitet und abgesichert.
Es wurden zwölf Anträge auf Ausnahmegenehmigungen für private Feuerwerke
geprüft und beschieden.
Weiterhin wurden 4 Bühnenfeuerwerke für das Stadeum vorab überprüft.
Im Stadtgebiet waren insgesamt 53 Verkaufsstellen für die Abgabe pyrotechnischer
Gegenstände zum Jahreswechsel registriert.
Tierheim
Fundtiere:
Anzahl Tiere
Hansestadt Stade
Gemeinden im Lk Stade
gesamt
Übereignungstiere:
82
27
109
Anzahl Tiere
Hansestadt Stade
Gemeinden im Lk Stade
gesamt
7
3
10
Hunde
18
9
27
davon
Katzen
60
16
76
Kleintiere
4
2
6
Hunde
3
2
5
davon
Katzen
4
1
5
Kleintiere
0
0
0
Dem Tierheim Stade wurde im Jahr 2014 aus dem Nachlass eines verstorbenen
Tierfreundes ein Vermächtnis in Höhe von rd. 50.000 überlassen. Neben der Renovierung des Katzenhauses werden hierdurch Wetterschutzhütten, ein Hundeparcours
und ein Freigehege für Kleintiere ermöglicht.
Niedersächsisches Hundegesetz
Im Jahr 2014 wurden nach 6 Beißvorfällen mit Hunden entsprechende Prüfungen
eingeleitet. Hierzu wurde jeweils über das Veterinäramt des Landkreises Stade eine
amtstierärztliche Überprüfung der Tiere auf gesteigerte Aggressivität sowie eine
Handlungsempfehlung angefordert.
In fünf der genannten Fälle konnte eine Gefährlichkeit oder eine generell gesteigerte
Aggressivität des jeweiligen Tieres nicht festgestellt werden, so dass ein Leinenoder Maulkorbzwang nicht erforderlich war. Der/die jeweiligen Halter/-innen wurden ggf. nach Festsetzung eines Verwarn- oder Bußgeldes - schriftlich über ihre Pflichten
belehrt.
In einem Falle wurde eine Leinen- / Beißkorbpflicht festgesetzt.
41
Angemeldete Hunde
Anzahl der gemeldeten Hunde im Stadtgebiet jeweils zum 31.12.
2400
2367
2380
2350
2300
2254
2250
2201
2204
2008
2009
2236
2220
2200
2150
2010
2011
2012
2013
2014
Bürger im Dienst
Personal
Der Personalbestand lag im Jahr 2014 bei 5 Personen.
Streifendichte
Die Bürger im Dienst können pro Tag eine dreistündige Streife absolvieren.
Diese ist jeweils im Zeitraum zwischen 17.00 und 20.00 Uhr anzutreten.
Die Bürger im Dienst absolvierten insgesamt 193 Streifengänge.
Dies entspricht einer ehrenamtlichen Leistung von 1158 Dienststunden und einer
Auslastung von 57 % der zur Verfügung stehenden Streifentage.
42
Meldungen/Arten
Im Jahr 2014 wurden durch die Bürger im Dienst Meldungen zu verschiedenen
Themenkomplexen erstellt. Der Schwerpunkt der Meldungen betraf dabei Verkehrsverstöße, Hinweise an Bürger auf Fehlverhalten gefolgt von Meldungen zu Touristeninformationen/Hilfeleistungen.
43
Feuerwehr
Mitgliederbestand Gesamtwehr 2014
Ortsfeuerwehr
Aktive
Männlich
Aktive
Weiblich
Bützfleth
Hagen
Stade
Wiepenkathen
Summe
76
32
130
60
298
9
5
22
7
43
Jugendabt. Jugendabt.
Jungen
Mädchen
13
7
24
25
69
2
3
6
4
15
Altersabteilung
Gesamt
27
8
34
11
80
127
55
216
107
505
Alter der Aktiven
120
100
96
80
60
67
60
59
bis 20
21-27
63
40
20
0
28-40
Einsatzzahlen Gesamtwehr 2014
Alarmierungen gesamt
Brandbereich
Hilfeleistungen
569
152
417
Gerettete Personen
Erhaltene Werte in €
Brandschadenhöhe in €
Eingesetzte Kräfte
Einsatzstunden
102
5.829.500
548.950
9441
13.439
44
41-50
über 50
Art der Brandeinsätze
Brandeinsätze
1
17
3
2
Groß
7
Mittel
Klein/Entstehung
Blind
70
Fehl BMA
Nachb. Hilfe
Art der Hilfeleistungen
Bereich
VU mit Personenschaden
VU ohne
Rettung von Personen aus
bedrohlichen Notlagen
Tür öffnen
Umwelt klein
Sturm
Wasser in Keller oder Wohnung
Tauchen/Boot
Tiere
Sicherheitswachen
Stadeum/Rathaus Sicherheitswache
Sonstige
Anzahl Beispiele
12
10
Personenrettung aus Fahrstuhl / Tragehilfe
Rettungsdienst / Personensuche / Tür öffnen,
95
hilflose Person dahinter / verletzte Person von
Schiff
57
für Polizei/Schlüssel in Wohnung
Öl- und Dieselspuren / Messeinsatz, unbekann21
ter Geruch/ unbekannte Flüssigkeit / illegale
Entsorgung von Phosphor
8
durch geplatztes Wasserrohr/ Schlauch8
anschluss an Waschmaschine oder Heizung
11
3
30
120
81
Lichterketten u. Banner auf- u. abhängen /
Ausleuchten für Polizei / Personensuche
45
Übungs- und Ausbildungsbereich
Insgesamt wurden neben den regulären Dienstabenden 193 Lehrgänge erfolgreich
absolviert und 16 Alarmübungen durchgeführt.
Jugendfeuerwehr
Geschlecht
Anzahl Mitglieder
Anzahl Betreuer
Angebotene
Dienste:
Summe
140
14
15
5
30
40
4
40
288
Jungen
69
Mädchen
14
36
Feuerwehrtechnische Ausbildung
Sport / Schwimmen
Wettkämpfe / Übungen für Wettkämpfe
Besichtigungen
Versammlungen
Zeltlager und Tagesfahrten
Basteln und Werken
Allgemeine Jugendarbeit
Aktivitäten 2014:
-
Ausrichtung Boßelturnier und Laternenfeste
Müllsammelaktionen
Schlittschuhlaufen
Spendensammeln
Wochenendfreizeiten
Bowling
Schwimmen
Spieleabende
Dienste mit der DLRG-Jugend
Sachgebiet Gewerbe
Gewerbebetriebe im Stadtgebiet – Ordnungswidrigkeiten und Untersagungen
Nach den Vorschriften der Gewerbeordnung muss ein Gewerbetreibender grundsätzlich die Aufnahme eines Betriebes, die Verlegung, den Wechsel des Gegenstandes
und die Aufgabe des Betriebes anzeigen. Im Kalenderjahr 2014 wurden hierzu
folgende Bestandszahlen ermittelt:
Bestandszahlen
Wirtschaftsbetriebe im Stadtgebiet Stade, Stand 01.01.2014:
Gewerbeanmeldungen vom 01.01. bis 31.12.2014:
Gewerbeabmeldungen vom 01.01. bis 31.12.2014:
Wirtschaftsbetriebe im Stadtgebiet Stade, Stand 31.12.2014:
46
4.533
453
449
4.537
Aufgrund der insgesamt vorgenommen Gewerbean- und abmeldungen im Jahr 2014
ist der Gesamtbestand der Betriebe erstmals seit Jahren nicht angestiegen, sondern
nahezu konstant geblieben. Aus dem Bestandsverzeichnis aller anzeigepflichtigen
Gewerbebetriebe - dem Gewerberegister – wurden knapp 1460 schriftliche und
mündliche Anfragen von Behörden und Privatpersonen mit berechtigtem Interesse
beantwortet. Darüber hinaus wurden 204 Anträge auf Auskünfte aus dem Gewerbezentralregister bearbeitet.
Daneben wurden im Sachgebiet Gewerbe zahlreiche Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten durchgeführt. Die Verfahren bezogen sich auf vielfältige Verstöße, z. B.
gegen die Vorschriften des Nds. Gaststättengesetzes, der Spielverordnung, des Nds.
Gesetzes über Ladenöffnungs- und Verkaufszeiten, des Nds. Nichtraucherschutzgesetz sowie der Gewerbeordnung, hier vorwiegend in dem Bereich Reisegewerbe.
Des Weiteren wurden diverse Gewerbeuntersagungs- bzw. Widerrufsverfahren
erlaubnispflichtiger Gewerbe durch Dritte angeregt, die berechtigte Forderungen
gegen die betreffenden Gewerbetreibenden haben. Diese Anregungen betrafen die
unterschiedlichsten Branchen und wurden überwiegend durch das Finanzamt Stade
vorgenommen.
Erlaubnispflichtige Gewerbebetriebe
Neben der bloßen Meldepflicht wurde im Jahr 2014 für die folgenden erlaubnispflichtigen Gewerbe nachstehende Anzahl an Erlaubnissen erteilt:
erlaubnispflichtigen Gewerbe
Makler, Bauträger, Baubetreuer:
(Gesamtanzahl der gemeldeten Betriebe, Stand: 31.12.14):
Bewachungsgewerbe:
(Gesamtanzahl der gemeldeten Betriebe, Stand: 31.12.14):
Spielhallen:
(Gesamtanzahl der gemeldeten Betriebe, Stand: 31.13.14):
Es wurde eine Doppelspielhalle zum 30.11.2014 geschlossen, so
dass eine Reduzierung des Spielhallenbestandes erfolgte
Anzahl
10
143
0
2
0
17
Niedersächsisches Gaststättenrecht
Im Jahr 2014 wurden 18 Gaststättenbetriebe (auf Dauer) angezeigt. Damit sind
insgesamt 159 Gaststättenbetriebe im Bereich der Hansestadt Stade vorhanden. Der
Bestand der Gaststättenbetriebe ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant
geblieben. Von diesen Betrieben haben 56 einen Gaststätten-außenbetrieb; diese
befinden sich vorwiegend im Innenstadtbereich.
Marktwesen und Veranstaltungen
Die Hansestadt Stade ist Veranstalter der Wochen- und Jahrmärkte und betreibt
diese als öffentliche Einrichtung.
Wochenmärkte
Die Wochenmärkte werden jeweils mittwochs und samstags in der Zeit von 8:00 bis
13:30 Uhr auf dem Pferdemarkt, in der Holzstraße und in der Goos durchgeführt.
47
Aufgrund des vielfältigen Angebotes frischer Waren auf dem Stader Wochenmarkt
erfreut sich dieser weiterhin großer Beliebtheit und Anerkennung auch über die
Stadtgrenzen hinaus. Die vom Stader Wochenmarkt e. V. eingerichtete Internetseite
(www.stader-wochenmarkt.de) bietet eine sehr gute Übersicht über die angebotenen
Waren, die Beschicker sowie die Lage und Anordnung der Stände.
Jahrmärkte
Die Jahrmärkte in Stade finden lt. Satzung über die Märkte in der Hansestadt Stade
jedes Jahr in der Woche nach Ostern (Frühjahrsmarkt) und in der dritten vollen
Woche im September (Herbstmarkt) statt. Seit dem Frühjahr 2010 werden diese
wieder in der Innenstadt auf dem Pferdemarkt, in der Holzstraße, der Breiten Straße
und auf dem Sande aufgebaut.
Veranstaltungen
Auch im Jahr 2014 konnten wieder zahlreiche Besucher bei unterschiedlichsten
Veranstaltungen in Stade begrüßt werden:
Beispielsweise fanden folgende Veranstaltungen neben dem Stader Jahrmarkt statt:
• Stader Fastnacht
• Messe für Wirtschaft, Soziales und Gesundheit
• Hanse Song Festival
• Frühjahrströdelmarkt/ Herbsttrödelmarkt
• Hochzeitsmesse im Stadeum
• Hansemahl der Brüderschaften
• Steampunk Festival
• Bio-Wochen- und Inselmärkte auf der Museumsinsel
• Historischer Jahrmarkt auf der Museumsinsel
• Stader Altstadtfest
• Niederelbe Classics Oldtimer Rallye
• Stader Winzerfest
• „Lange Nacht“ in der Stader Innenstadt
• Altstadtlauf und Charity Walk & Fun in der Stader Innenstadt
• Open Air im Bürgerpark (Adolf-Ravelin-Platz) „MAMF“ Festival
• Einweihung „Stadersand“
• Holk Festival mit Open Air in der Festung „Grauer Ort“
• Kindertag auf dem Platz Am Sande
• Stadtteilfeste
• Schützenfeste in Stade, Wiepenkathen, Bützfleth und Hagen
• Weinmarkt am Alten Hafen
• Shantychor Festival
• Laternenfest
• Weihnachtsmarkt in der Innenstadt
• Verkaufsoffene Sonntage in mehreren Stadtteilen
48
Sachgebiet Verkehr
Fallzahlen für straßenverkehrsrechtliche Aufgaben
Verkehrsbehördliche Anordnungen für Baustellen und Absperrungen bei
Umzügen/Möbeltransporten
Baustellen:
Anzahl 2014 = 222 Genehmigungen, davon 6 mündlich
Anzahl 2013 = 173 Genehmigungen, davon 13 mündlich
Anzahl 2012 = 179 Genehmigungen, davon 18 mündlich
Großbaustellen 2014:
Bau Kreisverkehrsplatz Am Güterbahnhof
Bau Kreisverkehrsplatz Harburger Straße
Bau Kreisverkehrsplatz Riensförde
Sanierung der Hudebrücke
Ausbau Wasser West
Instandsetzung der Kappen auf der Hansebrücke
Glasfaserkabelverlegung in den Ortschaften
Verlegung Fernwärmeleitung in Hahle
Kanalsanierung im Innenstadtring
Absperrungen bei Umzügen/Möbeltransporten:
Für Absperrungen bei Umzügen/ Möbeltransporten/ Baumfällarbeiten/ Arbeiten im
Seitenraum sind für 2014 63 Genehmigungen ausgesprochen worden.
Verwarnungen
Jahr
2014
2013
2012
Anzahl Verwarnungen
16.897
19.629
16.309
Durch die erhöhte Präsenz der sechs Verkehrsüberwacher ist die Anzahl der
Verwarnungen um 2.732 Stück zurückgegangen. Dieser Rückgang spiegelt sich auch
in den Einnahmen wieder. 2013 wurden noch 218.100 €, 2014 „nur“ noch 205.100 €
an Verwarngelder verbucht. Demgegenüber konnte allerdings ein deutlicher Zuwachs
bei den Einnahmen aus den Parkscheinautomaten verzeichnet
werden. Hier
wurden in 2014 um rd. 38.700 € höhere Einnahmen (369.800 €) als in 2013
(331.100 €) erzielt.
Bereich/Straße
Am Sande
An der Wassermühle
Neubourgstraße
Seminarstraße
Summe
Anzahl Verwarnungen
2014
1.308
219
678
263
2.468
49
Anzahl Verwarnungen
2013
1.656
295
862
368
3.181
+/-
348
76
184
105
713
Auch im Jahr 2014 ist ein deutlicher Rückgang der Verwarnungen auf den gebührenpflichtigen Parkplätzen zu erkennen. Zurückzuführen ist dieses auf die ständige, über
den Tag verteilte Anwesenheit mehrerer Verkehrsüberwacher im Innenstadt-bereich.
Einstellungen
Insgesamt wurden im Jahr 2014 427 Verfahren aufgrund verschiedenster Gründe
eingestellt.
Weitere Fallzahlen
2012
2013
2014
Umsetzungen/Sicherstellungen
74
60
72
Anwohnerparkscheine
269
349
351
936
755
984
- als Erlaubnis-/Genehmigungsbehörde
56
33
39
Parkgenehmigungen für Firmen
86
147
146
Sonderausweise für Schwerbehinderte
88
66
78
Sonstige Parkerleichterung für Schwerbehinderte (ohne
Nutzung der Schwerbehindertenparkplätze)
17
13
12
Großraum- und Schwerlasttransporte
- als Anhörungsbehörde
Fallzahlen für straßenrechtliche Sondernutzungen
Wie in den Vorjahren wurden seit Neufassung der sondernutzungsrechtlichen
Vorschriften im Mai 2010 regelmäßig Kontrollen zur Einhaltung der Regularien
durchgeführt. Aufgrund dieser Kontrollen und mündlich erteilten Hinweise an die
Geschäftsinhaber durch die Verkehrsüberwacher, mussten keine Aufforderungen zum
Entfernen erteilt und keine Bußgelder festgesetzt werden.
Im Jahr 2014 wurden folgende Sondernutzungserlaubnisse ausgesprochen:
Sondernutzung
Aufstellen von Bauwagen, Container, Bauzäunen etc.
Promotion-Veranstaltungen/Verkaufsstände
Aufhängen von Bannern über Straßen
Verteilen von Handzetteln/Flugblättern, Anlegen weiterer
Grundstückszufahren, Aufstellen von Verkaufsständen, in den
Straßenraum hineinragende/frei auf der Straße aufgestellte
Werbe- und Verkaufseinrichtungen
Genehmigungen von Informationsstände
Genehmigungen von Stellschilder
Genehmigungen von Flyerverteilung-Ströer
50
Anzahl
52
7
11
7
59
40
6
Parkraumbewirtschaftung
Nach den positiven Erfahrungen der Vorjahre wurde in der Vorweihnachtszeit erneut
der oberirdische Parkplatz auf dem Platz Am Sande in der Zeit vom 03.11.2013 bis
zum 29.03.2014 eingerichtet. Der längere Zeitraum gegenüber den vorangegangenen
Jahren lag an der Absage des Fastnachtsumzuges, sodass der Platz am Sande vor
dem Frühjahrsmarkt noch zur Verfügung stand.
6. Archiv und Stadtgeschichte Stade
1.
2.
3.
4.
Aufgaben
Inhaltliche Schwerpunkte
Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen
Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften
Aufgaben
Die Aufgabe, aus dem Schriftgut der städtischen Dienststellen in Stade das Archivgut
zu ermitteln, zu übernehmen, zu verwahren, zu erhalten, instand zu setzen, zu
erschließen und nutzbar zu machen, obliegt laut dem Niedersächsischen Archivgesetz vom 25. Mai 1993, geändert durch Artikel 1 des Gesetzes zur Umsetzung der
Verwaltungsmodernisierung im Geschäftsbereich der Staatskanzlei vom 5. November 2004 dem Stadtarchiv Stade. Es nimmt an der Veröffentlichung und wissenschaftlichen Auswertung des Archivgutes teil. Schriftgut sind schriftlich geführte oder
auf maschinenlesbaren Datenträgern gespeicherte Akten mit Anlagen, Urkunden und
andere Einzelschriftstücke, Karten, Pläne, Zeichnungen, Risse und Plakate, zudem
Siegel und Stempel, Bild-, Film- und Tonaufzeichnungen, Karteien sowie Dateien
einschließlich der Ordnungen und Verfahren, um das Schriftgut auswerten zu
können. Archivgut ist das Schriftgut, das von bleibendem Wert für die Erfüllung
öffentlicher Aufgaben, für die Sicherung berechtigter privater Interessen oder für die
Forschung ist. Archivgut ist auf Dauer und sicher zu verwahren, zu erhalten und vor
unbefugter Nutzung, vor Beschädigung oder Vernichtung zu schützen. Das Stadtarchiv erfüllt damit eine gesetzliche Pflichtaufgabe.
Inhaltliche Schwerpunkte im Berichtszeitraum
Internet-Präsentation
Dank des Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Förderung
der wissenschaftlichen Literaturversorgungs- und Informationssysteme konnten die
Findmittel des Stadtarchivs Stade online gestellt werden. Über die neugestaltete
Homepage der Stadt www.stadt-stade.info und das Archivportal Niedersachsen
(http://archivportal.niedersachsen.de/) stehen die Findmittel zur Verfügung.
Aktenbewertung
Das Hauptaugenmerk der Archivarbeit liegt darin, Akten in den Dienststellen der
Stadt im Hinblick auf ihre Archivwürdigkeit zu bewerten. Archivwürdige Akten
51
werden, sobald sie von der abgebenden Stelle in das Stadtarchiv geliefert werden,
von Metallteilen befreit, geordnet, neu verpackt und mit Hilfe der Archivdatenbank
Akte für Akte verzeichnet.
Da kirchliches Archivgut nicht in kommunalen Archiven gelagert werden darf, wurden
am 4.4.2014 die bisher im Stadtarchiv gelagerten neueren Archivalien der St.
Cosmae-Kirche abgeholt und in das Gemeindebüro der St. Cosmae-Kirche gebracht.
Die Altbestände der Kirchen St. Cosmae und St. Wilhadi wurden laut Beschluss der
Kirchenvorstände St. Cosmae und St. Wilhadi im Stadtarchiv belassen.
Dienstbibliothek
Fortlaufend wird der nicht ausleihbare Bestand der Dienstbibliothek des Stadtarchivs
im Gemeinsamen Bibliotheksverbund verzeichnet. Hierfür hat sich seit August 2014
die frühere Bibliothekarin des Staatsarchivs Frau Angelika Tetzner ehrenamtlich zur
Verfügung gestellt. Damit werden auch die Bibliotheksbestände des Stadtarchivs
online recherchierbar. Neben dem Gesamtkatalog (www.gbv.de) enthält auch der
neu eingerichtete Regionalkatalog Elbe-Weser-Dreieck in einem eigenen OPAC
(Online Public Access Catalogue, d.h. öffentlich zugänglicher Online-Katalog), die
Bestände des Stadtarchivs, der Stader Museen und der Predigerbibliothek Stade.
Den Auftakt zur Einrichtung des Regionalkatalogs bildete eine Tagung zum Gemeinsamen Bibliotheksverbund am 24.3.2014 in den Räumen des Landschaftsverbands
Stade.
Die Bibliothek der ehemaligen Volksschule befindet sich derzeit im Stadtarchiv und
soll an eine Schule gegeben werden, damit Schüler mit ihr arbeiten können. In
Zusammenarbeit mit Frau Gold, der Bibliothekarin des Landschaftsverbandes, führte
eine Hamburger Bibliotheksabsolventin, Frau Kamphausen, im Rahmen ihrer
52
Abschlussarbeit eine sehr erfolgreiche Projektwoche mit Grundschülern der Schule
am Burggraben durch. Leider konnte sich die Schule nicht zu einer Rücknahme
entschließen. An einer Lösung wird gearbeitet. Frau Gold führte auch mit einer
Schüler AG vom Gymnasium Harsefeld eine Projektwoche durch, in deren Verlauf
sie mit der Gruppe auch das Stadtarchiv zu einer Führung besuchte und die historischen Bibliotheksbestände besichtigte.
Beirat Nationalsozialismus
Einen neuen Schwerpunkt der Arbeit des Stadtarchivs bildete der Beirat „Der
Nationalsozialismus in Stade und seine Folgen“, der aufgrund zahlreicher Bürgeranfragen von der Bürgermeisterin initiiert wurde und auf sehr starkes Interesse in der
Presse und in der Bevölkerung stieß. Als Mitglieder konnten neben der Vorsitzenden
Dr. Christina Deggim Dr. Gudrun Fiedler, Dr. Jürgen Bohmbach und Prof. Dr. Dr.
Rainer Hering gewonnen werden. Eine Mitteilung der Bürgermeisterin über die Arbeit
des Beirates erfolgte in der Ratssitzung vom 12.5.2014. Ziele und Aufgaben des
Beirates sind es, den Nationalsozialismus in Stade und seine Folgen, insbesondere
den Umgang mit dem Nationalsozialismus in Stade nach 1945 wissenschaftlich
fundiert zu untersuchen und Handlungsempfehlungen auszusprechen. Den ersten
Schwerpunkt der Arbeit bildet eine Bestandsaufnahme der Gedenkformen und
Gedenkorte in Stade.
Predigerbibliothek
Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche erklärte sich im April 2014 dazu bereit,
die Predigerbibliothek Stade langfristig in der Hansestadt Stade zu belassen und
jährlich bis zu 3.000,-€ für anfallende Restaurierungskosten zur Verfügung zu stellen.
Sowohl der Kultur- als auch der Verwaltungsausschuss der Stadt stimmten im
Sommer 2014 dem Verbleib der vom Stadtarchiv betreuten Predigerbibliothek und
ihrer Verzeichnung durch eine Bibliothekarin mit Werkvertrag zu. Ein Artikel darüber
erschien im Stader Tageblatt vom 23.07.2014. Ende 2014 bewilligten sowohl der
Landschaftsverband Stade als auch die VGH-Stiftung dankenswerterweise Mittel für
die Verzeichnung der Predigerbibliothek im Gemeinsamen Bibliotheksverbund in
Höhe von insgesamt 10.000,-€, nämlich der Landschaftsverband 2.000,-€ und die
VGH-Stiftung 8.000,-€.
Benutzerbetreuung
Die Anzahl der telefonischen und per Mail eingetroffenen Anfragen im Stadtarchiv
Stade wurde aufgrund des sehr starken Arbeitsanfalls nicht ermittelt. Sie dürften
denen der Vorjahre (ca. 1512 telefonische Anfragen und ca. 2080 Anfragen per Mail)
in etwa entsprechen. Insgesamt 344 Anfragen wurden schriftlich beantwortet. Dabei
handelte es sich um teilweise sehr aufwändige Rechercheaufträge, ausgedruckte
Zeitungen oder ausgestellte Urkunden. Die Benutzerzahlen sind auf 417 gestiegen.
Zusätzlich waren etwa 100 Besucher anlässlich des Tags der Archive am 8.3.2014
im Stadtarchiv.
53
Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
Zum Auftakt für den am 1.9.2014 beginnenden Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten zum Thema „Anders sein. Außenseiter in der Geschichte“, fand Ende
August eine Pressekonferenz im Stadthaus in Buxtehude statt. Das Stader Tageblatt
berichtete darüber am 5.9.2014. Für den Geschichtswettbewerb besuchten zahlreiche Schülergruppen das Stadtarchiv, um mit ihren Lehrkräften nach lohnenden
Arbeitsgrundlagen und Themen für ihre Teilnahme am Wettbewerb zu suchen.
Foto: Kerstin Geresser, Pressestelle Hansestadt Buxtehude
Veranstaltungen
Tag der Archive
Der Tag der Archive, der wegen des Umzugs des Staatsarchivs allein vom Stadtarchiv durchgeführt wurde, fand am 8.3.2014 unter dem Motto: „Stade und sein
Stadtarchiv – 30 Jahre in der Johannisstraße“, statt. Rund 100 Besucher kamen, um
sich über das Archiv und die hiesigen Forschungsmöglichkeiten zu informieren, in
Erinnerungen an die 1980er Jahre zu schwelgen und gute Musik zu hören: Andreas
Thom legte seine Schallplatten auf und erzählte von der Stader Musikszene. Die
Hamburger Künstlerin Sybille Kreynhop stellte sich und ihre Arbeiten vor. Der frühere
Sparkassendirektor Heinrich Lohmann und Dr. Jürgen Bohmbach erzählten von der
Grundsteinlegung des Stadtarchivs. Ein Imagefilm des Stadtarchivs, den der Filmer
Till Junker Ende 2013 drehte, erlebte seine öffentliche Uraufführung. Unterstützung
erhielt das Team des Stadtarchivs durch die Mobile Einsatzgruppe der Jugendbauhütte und Kolleginnen vom Helferpool.
54
Hansetag
Im Juni 2014 fand der Internationale Hansetag in Lübeck statt. Das Stadtarchiv war
maßgeblich an der Organisation der Stader Delegation nach Lübeck beteiligt, ebenso
im November bei der Herbstkommission zur Vorbereitung des Internationalen
Hansetags in Viljandi, Estland.
55
Goldaper Heimattreffen
Anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Patenschaft der Stadt Stade über die Stadt
Goldap fand am 6.9.2014 im Rahmen des Goldaper Heimattreffens ein Empfang im
Rathaus statt, der vom Stadtarchiv mit Hilfe des Vorstandsbüros organisiert wurde.
Dr. Michael Ehrhardt vom Landschaftsverband Stade hielt die Festrede, die Bürgermeisterin sowie der Vorsitzende der Kreisgemeinschaft sprachen Grußworte. Die
Presse berichtete ausführlich.
Archivführungen
10.01.2014:
Der NDR drehte im Stadtarchiv einen Filmbeitrag über das „Blutglas von Stade“ mit
Herrn Dietrich Alsdorf.
27.3.2014:
Am Zukunftstag besuchten 28 Schülerinnen und Schüler mit ihren Betreuern das
Stadtarchiv und informierten sich über die Arbeit im Archiv.
23.4.2014:
Besuch des Clubs Soroptimist International Stade.
26.6.2014:
20 Schüler des Athenaeums ließen sich mit Herrn Dr. Hellwinkel das Archiv und
seine Schätze zeigen.
23.7.2014:
Frau Gold mit Schülern der Projektgruppe Historische Schulbibliotheken.
28.7.2014:
Frau von Plato mit 19 Schülern im Rahmen des Sommerseminars.
20.8.2014:
Das Stader Tageblatt berichtet ausführlich aus dem Stadtarchiv über die erste Ampel
in Stade.
09., 15. und 19.10.2014:
Frau Bardenhagen von der BBS II mit Schülergruppen.
19.10.2014:
Herr Röder, Athenaeum, mit Schülern.
3.12.2014:
Die Neue Stader berichtet ausführlich aus dem Stadtarchiv anlässlich des Todes der
Fotografin Sonja Rihsé-Mencks.
56
Chronik der Stadt Stade 2014
Januar 2014
04.01
25 Jahre Frauenhaus in Stade – Ausstellung zum Jubiläum des
Zufluchtsortes
Februar 2014
02.02.
Ausstellungsbeginn im Kunsthaus: HERMANN HESSE. Mit
Feder und Farbe.
15.02
Trauer um den verstorbenen Ehrenbürger, dem ehemaligen
Bundestagsabgeordneten und Bürgermeister, Horst Eylmann
März 2014
03.03
Auflösung des Betreuungsvereins in Stade – Aufgaben an den
Paritätischen Wohlfahrtsverband übergeben
10.03
Tag der Archive im Stadtarchiv der Hansestadt Stade
15.03.
Hansesong Festival
19.03
Abriss der Hude-Brücke. Der Neubau besteht aus Beton und
einer historischen Fassade
28.03
Die Integrierte Gesamtschule startet im neuen Schuljahr mit dem
teilgebundenen Ganztagsschulbetrieb.
28.03 – 31.03
Die Messe Stade Aktuell mit rund 200 Ausstellern lockt mehrere
tausend Besucher an.
April 2014
01.04
Dirk Kraska wird erneut zum Ersten Stadtrat gewählt
03.04
AOS schafft eigenes neues Ausbildungszentrum
30.04
Neue Pläne für das Hertie-Areal – Weniger Schatten und
kleineres Parkdeck
57
Mai 2014
17.05.
Ausstellungsbeginn im Schwedenspeicher: DIE ELBE. Alles im
Fluss
20.05
Eröffnung des neuen Staatsarchivs in Stade, mit Besuch des
Ministerpräsidenten Stephan Weil und des Hamburger Oberbürgermeisters Olaf Scholz
21.05
Start der Buslinie 2007 von Wiepenkathen nach Ottenbeck
24.05.
Ausstellungsbeginn im Kunsthaus: FANTASTISCHE TIERE. Die
wunderbare Welt des Józef Wilkoń
Juni 2014
11.06
50-köpfige Delegation vertritt Stade und Buxtehude beim
Hansetag in Lübeck
12.06 – 16.06
Das Altstadtfest lockt mit verschiedenen Musik-Acts tausende
Menschen in die Stader Innenstadt
21.06
Die Bundeswehr eröffnet ein Karriereberatungsbüro in der
Holzstraße
23.06
Ein Besuch der Sozialministerin beim Stader Modellprojekt „Du
bist wichtig“
28.06
Start der Festwoche zum 100jährigen Jubiläum der Museumsinsel
Juli 2014
03. - 07.07
Jubiläum des Freilichtmuseums und der Fleetkähne
07.07
Eröffnungskonzert der sanierten Jugendfreizeitstätte „Schlachthof“
11.07
Weinprinzessin eröffnet das 9. Stader Winzerfest – Vier Tage im
Zeichen des Weins
16.07
Öffnung des St. Cosmae-Kirchturms für Gäste
30.07
Votum für das Kohlekraftwerk im Rat der Hansestadt Stade
58
August 2014
02.08.
„Müssen alle mit“- Festival
04.08
Die Runderneuerung der Hafenanlage von Stadersand wird mit
einem Jazz-Frühschoppen gefeiert
25.08
Eröffnung des Holkfestes
September 2014
06.09
Goldap feiert 50jähriges Bestehen der Patenschaft der mit
Hansestadt Stade
08.09
Kindertag von Stade Aktuell lockt Tausende in die Stadt
16.09
Anlässlich ihres 600. Jubiläums stellt die Pankratii-Brüderschaft
ihre Kostbarkeiten in der Kreissparkasse aus
18.09
Ausstellung der Schwinge-Werkstätten im Rathaus
29.09
Die Ahmadiyya Gemeinde veranstaltet einen Charity Walk & Run
zur Unterstützung hilfsbedürftiger Kinder
Oktober 2014
11.10
Tag des offenen Rathauses. Öffentliche Besichtigung der in Bau
befindlichen Hudebrücke
23.10
25 Jahre Kunstverein Stade – Jubiläumsausstellung am 30.
November im Schleusenhaus
November 2014
10.11
7. Kreuzfahrtmesse im Stadeum
12.11
Wandeinsturz bei Abrissarbeiten in der Hökerstraße. Stilllegung
der Baustelle durch die Stadtverwaltung
25.11
Eröffnung des „Walk of Lights“ und des Stader Weihnachtsmarkts
26.11
Beginn des Umbaus Schwedenspeichers
Dezember 2014
16.12
Stadtrat verabschiedet den Etat für 2015 mit einem klaren „Ja“.
31.12
Tageblatt-Glücksschweine
Stader Hilfsprojekt KiGuTu
59
Verkaufs-Aktion
unterstützt
das
Finanzen und Beteiligungen
Fachbereich II
1.
Finanzmanagement und -controlling
1.1
Allgemeine Finanzwirtschaft
Die Abteilung Finanzmanagement und -controlling ist für viele Belange der
Finanzen und des Vermögens der Hansestadt Stade zuständig. Dazu
zählt insbesondere die Aufstellung der Haushaltssatzungen und der
Haushaltspläne für die Hansestadt Stade sowie die Erstellung der Jahresrechnungen. Im Rahmen des Finanzmanagements werden für die laufenden Kosten Liquiditätsplanungen erstellt, Kredite aufgenommen und
Darlehen gewährt. Zu den Aufgaben der Abteilung gehört auch die
Übernahme von Bürgschaften. Ferner ist die Abteilung neben der Veranlagung und Erhebung der Gemeindesteuern und der Angelegenheiten des
zentralen Controllings auch für alle steuerrechtlichen Angelegenheiten der
Stadt zuständig.
Grundlage der Haushaltswirtschaft des Jahres 2014 war die vom Rat am
16.12.2013 beschlossene Haushaltssatzung. Der vom Rat beschlossene
Haushaltsplan konnte in Aufwendungen und Erträgen ausgeglichen
werden.
Insgesamt ergibt sich für 2014 folgendes Ergebnis:
Rechnungsergebnis
2014
Haushaltsplan
Differenz:
2014
Summe ordentliche Erträge
83.178.988,03
83.838.800,00
659.811,97
Summe ordentliche Aufwendungen
84.153.009,04
83.589.400,00
563.609,04
-974.021,01
249.400,00
1.223.421,01
1.395.594,79
0,00
-1.395.594,79
374.250,93
0,00
374.250,93
1.021.343,86
0,00
-1.021.343,86
47.322,85
249.400,00
202.077,15
ordentliches Ergebnis
(Saldo ordentliche Erträge / ordentliche Aufwendungen)
außerordentliche Erträge
außerordentliche Aufwendungen
außerordentliches Ergebnis
Jahresergebnis
(ord. Erg. + außerord. Erg.)
Über- oder außerplanmäßige Aufwendungen und Auszahlungen
Im Jahr 2014 war die Bereitstellung über- oder außerplanmäßiger Haushaltsmittel nach § 117 NKomVG in folgenden Fällen erforderlich:
a) 60.000 € wurden dem VFL Stade e. V. für die Sanierung des Kunstrasenplatzes auf dem Sportgelände Ottenbeck überplanmäßig zur
60
Verfügung gestellt. 30.000 € sind hiervon zum 30.06.2015 an die
Hansestadt zurückzuzahlen. Der Rat der Hansestadt Stade hat den
Beschluss hierüber gem. § 58 (1) Nr. 9 NKomVG am 28.07.2014
gefasst.
b) 100.000 € wurden der Arbeitsgemeinschaft Aktuelles Stade e. V. für
die Anschaffung einer neuen Winter- und Weihnachtsbeleuchtung
außerplanmäßig zur Verfügung gestellt. Der Rat der Hansestadt Stade
hat den Beschluss hierüber gem. § 58 (1) Nr. 9 NKomVG am
28.07.2014 gefasst.
Organisatorische Veränderungen
Die schrittweise Einrichtung einer zentralen Finanzbuchhaltung wurde für
die Kernverwaltung am 18.08.2014 abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt
werden die bisher dezentral vorgenommenen Buchhaltungsaufgaben der
Bereiche Sicherheit und Ordnung, Zentrale Dienste, Jugend und Familienhilfen, Soziale Hilfen und Kinder- und Jugendarbeit in der zentralen
Finanzbuchhaltung der Abteilung Finanzmanagement und –controlling
erledigt.
1.2
Schuldenentwicklung (Ist-Verschuldung am 31.12.)
Jahr
langfristige
Darlehensverbindlichkeiten
€
2004 *
35.721.202,65
2006
34.907.529,77
2007 **
17.217.889,95
2008
17.202.851,77
2009
18.396.562,11
2010
20.139.493,64
2011
23.377.442,93
2012
***
20.006.598,45
2013
24.129.963,30
2014
26.659.959,00
Bemerkungen
*
Ausgliederung Eigenbetrieb AES
**
Ausgliederung Regiebetrieb GWS
***
Anteilige
Übertragung
Schulden an die GWS
01.01.2012
von
zum
2014 wurden Darlehen aus der Ermächtigung der Haushaltssatzung 2014
in Höhe von 3.788.000 € aufgenommen.
61
Schuldendienstleistungen
Jahr
Zinsen
Gesamt
€
Ordentliche
Tilgung
€
2007
795.867,82
1.815.939,77
2.611.807,59
2008
752.415,32
1.315.038,21
2.067.453,53
2009
753.857,98
1.206.289,67
1.960.147,65
2010
784.111,42
1.257.068,47
2.041.179,89
2011
880.325,00
1.362.051,00
2.242.376,00
2012
799.890,77
1.277.199,27
2.077.090,04
2013
749.998,90
1.326.635,15
2.076.634,05
2014
772.921,06
1.458.004,55
2.230.925,61
€
Für Liquiditätskredite wurden in 2014 zusätzlich Zinsen von 50.180 €
(Vorjahr 65.100 €) aufgewendet. Der in der Haushaltssatzung festgelegte
Höchstbetrag der Kassenkredite von 35 Mio. € wurde hierbei zur Abdeckung von Bedarfsspitzen zeitweise bis zu 22 Mio. € in Anspruch genommen (Stand 31.12.2014 = 12 Mio. €).
Weitere Daten zum Jahresergebnis ergeben sich aus dem Jahresabschluss 2014 und seinen Anlagen.
1.3
Kosten- und Leistungsrechnung
Auch in 2014 wurden kostenstellenorientierte Berichte für die einzelnen
Fachbereiche und die einzelnen Abteilungen erstellt.
1.4
Steuern
Bei der Gewerbesteuer, einer der Haupteinnahmequellen der Stadt, wurde
2014 bei einem Haushaltsansatz von 27,4 Mio. € ein Rechnungsergebnis
von rd. 24,13 Mio. € erzielt.
Insgesamt zahlten 2014 rd. 807 Betriebe Gewerbesteuern, wobei sich die
Gliederung der Gewerbesteuerzahler wie folgt darstellte:
Anzahl der Betriebe
zahlten ein Steuersoll
€
106
428
244
29
bis
bis
bis
1.000
10.001
über
62
1.000
10.000
100.000
100.000
Positiv entwickelten sich die Gemeindeanteile an der Einkommensteuer
und die Einnahmen durch die Vergnügungssteuer, hier wurden zusammen
Mehrerträge gegenüber der Haushaltsplanung von 639.568,93 € erzielt.
Die Einnahmen aus Steuern 2014 setzten sich insgesamt wie folgt
zusammen:
Rechnungsergebnis
€
Grundsteuer A + B
Gewerbesteuer
Vergnügungs- und Hundesteuer
Gemeindeanteil an der Einkommensteuer
Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer
Gesamt:
1.5
in %
7.847.454,61
15
24.127.312,90
45
742.554,93
1
17.895.937,00
34
2.870.490.00
5
53.483.749,44
100
Freiwillige Zuwendungen (Zuschüsse Vereine/Verbände)
Im Haushaltsjahr 2014 wurden verschiedene, zum Teil freiwillige Zuwendungen geleistet. Diese sind im Einzelnen im Vorbericht des Haushaltsplanes aufgeführt.
2.
Stadtkasse
2.1
Zahlungsverkehr
Die Stadtkasse wickelt den gesamten Zahlungsverkehr für die Kernverwaltung der Hansestadt Stade sowie deren optimierten Regiebetriebe GWS
und KBS ab und betreibt das Mahn- sowie das Vollstreckungswesen.
Im Januar 2014 wurde der Zahlungsverkehr nach monatelangen intensiven Vorarbeiten auf das ab Februar 2014 verbindliche europäisch einheitliche SEPA-Zahlungsverfahren umgestellt. Die Umstellung verlief dank
umfangreicher Vorarbeiten reibungslos.
Ab September hat eine abteilungsübergreifende Arbeitsgruppe aus den
Bereichen Stadtkasse, Finanzmanagement und -controlling, KBS, GWS
und IT intensiv an den Vorbereitungen für die im März 2015 anstehende
Umstellung der Finanzsoftware newsystem auf die neue Version 7
gearbeitet. Mit vorkonfigurierten Rollen für verschiedene Aufgaben sowie
der Individualisierung sämtlicher Bildschirmmasken sollen die Bildschirme
künftig direkt auf die Bedürfnisse des jeweiligen Arbeitsplatzes zugeschnitten und den Benutzern damit die Arbeit und Informationsbeschaffung mit
newsystem erleichtert werden.
63
2014 hat sich die Kassenleitung bei einem 2-tägigen Anwendertreffen der
INFOMA einen Überblick über künftige Entwicklungsmöglichkeiten,
Optimierungspotentiale und Neuerungen verschafft. Im Herbst des Jahres
hat sie an einer bundesweiten 2-tägigen Insolvenzfachtagung teilgenommen, in der von führenden Insolvenzrechtlern speziell die neueste Rechtsprechung zum Thema Anfechtung vorgestellt und diskutiert wurde.
Ferner ist die Stadtkasse Mitglied im Fachverband der Kommunal Kassenverwalter und hat an der Landesarbeitstagung teilgenommen. Im
Sommer wurde die Kassenleiterin eingeladen, sich mit einem Artikel in
den regelmäßig erscheinenden Verbandsnachrichten vorzustellen.
Im Jahr 2014 wurden 32 Kassenkreditgeschäfte mit einem Gesamtvolumen von 173 Mio. € abgewickelt.
2.2
Vollstreckungsdienst
Die Stadtkasse ist Vollstreckungsbehörde im Sinne des Nds. Verwaltungsvollstreckungsgesetzes (NVwVG). Ihr obliegt die Beitreibung aller
öffentlich-rechtlichen und teilweise privatrechtlichen Geldforderungen der
Hansestadt Stade sowie anderer auswärtiger Gläubiger im Wege der
Amts- bzw. Vollstreckungshilfe.
Die Vollstreckung erfolgt sowohl durch Sachpfändung in das bewegliche,
jedoch überwiegend durch Forderungspfändungen in das unbewegliche
Vermögen sowie durch Insolvenzverfahren und Zwangsversteigerungen.
Im Jahr 2014 wurden der Vollstreckungsabteilung insgesamt 4.011
Vollstreckungsaufträge zur zwangsweisen Beitreibung übergeben. Der
Anteil städtischer Forderungen liegt mit 2.810 Aufträgen bei rd. 70 %. Von
auswärtigen Gläubigern wurden 1.201 Anträge auf Amtshilfeersuchen
gestellt.
eigene Forderungen
30%
fremde Forderungen
70%
Die Anzahl der Amtshilfeersuchen verteilt sich wie folgt auf andere
Gläubiger:
64
GEZ
Hamburg
401
543
Kammern
Stadtwerke
KBS + GWS
50
54
übrige
55
98
Die im Jahr 2014 eingegangenen Aufträge hatten ein Gesamtvolumen von
rd. 2.850.000 €. Davon konnten durch Zahlung rd. 1.520.000 € einschließlich Gebühren realisiert werden.
3.
Beteiligungsmanagement und -controlling
3.1
Einrichtung eines Beteiligungsmanagements
Für die Hansestadt Stade besteht die gesetzliche Verpflichtung zur
Überwachung und Koordination ihrer Beteiligungen im Sinne der von ihr
zu erfüllenden öffentlichen Zwecke.1 Die Vorgabe, ein Beteiligungsmanagement einzurichten, ist damit durch den Gesetzgeber als Rechtspflicht
ausgestaltet worden.
Durch die zahlreichen Ausgründungen der vergangenen Jahre ist der
Gesamtüberblick über die kommunalen Beteiligungen zunehmend erschwert worden. Auch die Prüfung der Einhaltung des zu erfüllenden
öffentlichen Zweckes wird dadurch nicht erleichtert. Ein Beteiligungsmanagement stellt den Gesamtüberblick klar und strukturiert über die kommunalen Beteiligungen wieder her. Darüber hinaus wird das aktuelle
Wirken der kommunalen Beteiligungen auf aktuelle Ziele der Hansestadt
Stade überprüft. Die Einrichtung eines Beteiligungsmanagements hat
damit auch praktische Vorteile für die Kommune.
3.2
Aufgabenfelder/Inhaltliche Schwerpunkte
3.2.1
Beteiligungsverwaltung
In diesem Aufgabenfeld werden sämtliche kommunalrechtlichen Verpflichtungen der Hansestadt Stade für ihre Beteiligungen zusammengefasst.
Hierunter fallen aus Sicht der Beteiligungsverwaltung v.a. die Regelungen
der Eigenbetriebsverordnung hinsichtlich Beschlussfassung, Entlastung
sowie die Bekanntmachungspflichten für den Jahresabschluss.
Inhaltlicher Schwerpunkt war im Jahr 2014 eine umfangreiche Anpassung
der ortsüblichen Bekanntmachungspflichten an die Anforderungen der
Eigenbetriebsverordnung.
1
Vgl. § 150 NKomVG.
65
3.2.2
Beteiligungscontrolling
Ziel des Beteiligungscontrollings ist es, von den Unternehmen die steuerungsrelevanten Informationen einzuholen, auszuwerten, aufzubereiten
und dem Rat und der Verwaltungsspitze in komprimierter Form zur
Verfügung zu stellen, um diesen einen ausreichenden Überblick zu
verschaffen, so dass sie die aus Sicht der Kommune notwendigen Entscheidungen zur Unternehmensführung treffen können.
Im Jahr 2014 erfolgte eine umfangreiche Analyse der zur Verfügung
stehenden Informationen (Jahresabschlüsse, Prüfberichte, Wirtschaftspläne, Protokolle der Entscheidungsgremien etc.). Darüber hinaus fanden
diverse Gespräche mit den Gesellschaften statt. Der Informationsfluss
wird fortlaufend an die Bedürfnisse des Beteiligungscontrollings angepasst
werden.
Inhaltlicher Schwerpunkt ist in den Jahren 2013 und 2014 die Entflechtung
der Beteiligungsstrukturen im STADEUM-Verbund gewesen.
Struktur bis zum 31.12.2013
Struktur ab dem 01.01.2014
Hansestadt Stade
wirtschaftliche Beteiligung an
Unternehmen
100 %
STADEUM Kultur- und
Tagungszentrum
Verwaltungsgesellschaft mbH
Hansestadt Stade
wirtschaftliche Beteiligung an
Unternehmen
100 %
Komplementärfunktion
100 %
STADEUM Kultur- und
Tagungszentrum GmbH und Co.
Betriebs KG
STADEUM Kultur- und
Tagungszentrum
Verwaltungsgesellschaft mbH
Komplementärfunktion
100 %
STADEUM Kultur- und
Tagungszentrum GmbH und Co.
Betriebs KG
100 %
STADE Tourismus-GmbH
75 %
25 %
STADE Tourismus-GmbH
Die wesentlichen Gründe für die Entflechtung sind vor allem die Schaffung
von mehr Transparenz insbesondere in der Kostenstruktur. Darüber
hinaus ist wichtig, den eigenständigen Charakter der STADE TourismusGmbH zu betonen. Für dieses Ziel ist u. a. auch der Beirat der STADE
Tourismus-GmbH reaktiviert worden.
3.3
Beteiligungen
Die Hansestadt Stade hat einen beherrschenden Einfluss auf die nachfolgenden Gesellschaften. Diese sind jeweils Träger der Ihnen gesellschaftsvertraglich zugewiesenen Aufgaben. Die zahlenmäßigen Erläuterungen
finden sie im Haushaltsplan (und dort im sog. Beteiligungsbericht) der
Hansestadt Stade wieder.
66
a) Stadtwerke Stade GmbH
Gegenstand des Unternehmens ist die Versorgung mit Elektrizität,
Gas, Wasser und Wärme sowie der Betrieb des Hafens. Die Geschäftstätigkeit beschränkt sich im Wesentlichen auf das Stadtgebiet
Stade und bei der Gasversorgung auf die Gemeindegebiete Agathenburg, Deinste, Dollern, Düdenbüttel, Fredenbeck, Hammah, Heinbockel und Himmelpforten.
b) Stader Bädergesellschaft mbH
Die Bädergesellschaft betreibt das Solemio und das Freibad Bützfleth.
Im Solemio werden neben dem Hallenbad auch das Freibad und die
Sauna dem Besucher zur Verfügung gestellt.
c) Stader Versorgungs- und Bädergesellschaft mbH
Dachgesellschaft des Holdingverbandes mit den Organgesellschaften
Stadtwerke Stade GmbH und Stader Bädergesellschaft mbH.
d) STADEUM Kultur- und Tagungszentrum Verwaltungsgesellschaft mbH
Gegenstand des Unternehmens ist die Anmietung und Betriebsführung des STADEUM sowie die Beteiligung an Unternehmen dieser
Branche.
e) STADEUM Kultur- und Tagungszentrum GmbH & Co. Betriebs KG
Gegenstand des Unternehmens ist die Anmietung und Betriebsführung der Stadthalle STADEUM und die Verpachtung des Gastronomiebereichs, sowie die Durchführung von Tagungen, Kongressen,
Messen, Kultur- und gesellschaftlichen Veranstaltungen.
f)
Stade Tourismus GmbH
Förderung des Tourismus in Stade und im Umland mit allen dazugehörigen Aktivitäten.
Die Gesellschaft unterhält die Anlaufstelle Tourist-Information am
Hafen und betreibt den Wohnmobilstellplatz am Schiffertor.
g) Stadt Stade Beteiligungsgesellschaft mbH
Die Stadt Stade Beteiligungsgesellschaft mbH erwirbt, hält und
verwaltet als Komplementärin mehrere Beteiligungen mit dem Ziel,
zukunftsorientierte Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen sowie die
Wirtschaftskraft des Stader Wirtschaftsraums zu stärken. Sie leistet
somit einen aktiven Beitrag zur kommunalen Wirtschaftsförderung. Zu
ihrer Aufgabe zählt insbesondere die Geschäftsführung der einzelnen
Beteiligungen, die durch die Geschäftsführer der Stadt Stade Beteiligungsgesellschaft mbH erfolgt.
67
h) Projektentwicklung Stade GmbH & Co. KG
Errichtung und Verwaltung einschließlich Vermietung eines Technologiezentrums, die Errichtung und der Betrieb von speziellen Gewerbeobjekten sowie der Ankauf, die Erschließung, die Pachtung, Verpachtung, Veräußerung sowie Vermarktung von Grundstücken.
Die Hansestadt Stade ist als Teil der Metropolregion Hamburg ein
Wirtschaftsstandort mit Zukunft. Die Projektentwicklung Stade GmbH
& Co. KG ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Hansestadt Stade und unterstützt die Sicherung und Entwicklung des
Standortes Stade.
Die Projektentwicklung Stade GmbH & Co. KG ist Gesellschafterin der
Süderelbe AG und Partnerin des von der Wirtschaft und der öffentlichen Hand entwickelten Projektes stade-project 2021.
i)
Existenzgründungszentrum Stade GmbH & Co. KG
Errichtung bzw. der Umbau sowie der Betrieb einschließlich Verwaltung, Vermarktung und Vermietung des Existenzgründungszentrums
in Stade, Theodor-Haubach-Weg 2.
Die Existenzgründungszentrum Stade GmbH & Co. KG ist Bauherrin
und Betreiberin des Gründungs- und Innovationszentrums in StadeOttenbeck.
Als aktiver Baustein der kommunalen Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung bietet sie Existenzgründerinnen und Existenzgründern
umfassende Beratungs- und Betreuungsangebote sowie optimale
Startbedingungen.
j)
Composite Campus Stade GmbH & Co. KG
Die Composite Campus Stade GmbH & Co. KG fördert und unterstützt
den Ausbau des Hochschulstandortes Stade und fördert die Aus- und
Weiterbildung im CFK-Leichtbau in Stade, Airbus-Straße. Sie hat den
CFK-Valley Stade Campus errichtet und betreibt ihn.
k) CFK Nord Anlagengesellschaft mbH & Co. KG
Errichtung, Betrieb und Vermietung eines bisher in Deutschland
einzigartigen Forschungsgebäudes für den CFK-Leichtbau in Stade,
Ottenbecker Damm.
l)
CFK Nord Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG
Betrieb und Vermietung eines hochmodernen Forschungszentrums für
die Produktion von Bauteilen aus carbonfaserverstärktem Kunststoff,
kurz CFK genannt. CFK ist extrem leicht, stabil und praktisch ver68
schleißfrei. Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Hochschulen
forschen hier nach zukunftsfähigen Lösungen für die Verwendung von
CFK in Luftfahrt, Automobilindustrie, Nutzfahrzeugbau, Schiffbau,
Offshore-Technologie und anderen Bereichen.
m) Elbe Kliniken Stade Buxtehude GmbH
Betrieb von Krankenhäusern in Stade und Buxtehude sowie gegebenenfalls anderer Einrichtungen zum Zweck der Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens.
Über 2.000 Beschäftigte versorgen mit medizinischer Kompetenz und
hochwertiger Pflege jedes Jahr über 37.000 stationäre Patienten und
über 85.000 ambulante Patienten. Im Jahr werden in den Elbe Kliniken
über 20.000 Operationen durchgeführt.
Mit ca. 260 Schul- und Ausbildungsplätzen sind die Elbe Kliniken einer
der größten Ausbildungsbetriebe der Region. Die Elbe Kliniken sind
darüber hinaus Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitätsklinik
Hamburg-Eppendorf (UKE), verfügen über die Elbe Gesundheitsakademie (EGA) sowie über medizinische Fachschulen am Standort
Stade.
n) Stader Betreuungsdienste
Gegründet wurden die Stader Betreuungsdienste zur Förderung der
freien Wohlfahrtspflege in der Altenhilfe und die älterer, hilfsbedürftiger
Stader Bürgerinnen und Bürger.
Die Aufgaben umfassen Ambulante Pflege, Essen auf Rädern,
Tagespflege sowie die Seniorenwohnanlage in der Jorker Straße.
Ziel ist die Beratung, Betreuung, Unterstützung und Pflege kranker
Menschen und deren Angehörigen im Raum Stade sowie die Einbindung von Senioren in das soziale und kulturelle Leben von Stade.
69
3.4
Beteiligungsübersicht (Stand: 31.12.2014)
70
4.
Optimierter Regiebetrieb Gebäudewirtschaft (GWS)
4.1
Aufgaben
Die GWS wurde 2005 gegründet als optimierter Regiebetrieb. Das Team
der GWS bestand am 31.12.2014 aus 93 Mitarbeitern. Aufgaben des
Betriebes sind gem. der Dienstanweisung vom 22.8.2005 für das technische und kaufmännische Gebäudemanagement der Betrieb, die Unterhaltung/ Instandhaltung sowie der Neu-/An- und Umbau der Immobilien der
Hansestadt Stade. Ziel ist es, den Wert des Bestandes an Immobilien zu
erhalten, sowie den Betriebszwecken ggf. anzupassen, zu sanieren bzw.
zu modernisieren sowie die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Objekte zu
optimieren.
Diese Ziele werden erreicht durch energetische Sanierung der Gebäude
(Optimierung der Wirtschaftlichkeit), Um- und Anbauten (Neubau/Anbau
von Mensen zur Erfüllung der Betriebszwecke) sowie diverser Instandsetzungen und Modernisierungsmaßnahmen, wie z.B. Einbau neuer Heizanlagen unter Berücksichtigung neuester Technologien. Der Rückgang der
Energieverbräuche und somit die Optimierung der Wirtschaftlichkeit
insbesondere von Gas und Strom wird in einem jährlich erscheinenden
Energiebericht dokumentiert.
4.2
Inhaltliche Schwerpunkte
4.2.1
Baumaßnahmen
4.2.1.1
Schulzentrum Hohenwedel
Im 1. Obergeschoss der ehemaligen Realschule wurde ein Gebäudeteil
renoviert und für den 5. Teilabschnitt der IGS eingerichtet. In diesem
Geschoss fanden zeitgleich umfangreiche energetische Sanierungen im
Bereich der Gebäudehülle (Wärmedämmung innen) sowie durch eine
energieeffiziente Zentralsteuerung der Heizkörper statt. Der Einbau von
Brandschutztüren im gesamten Schulzentrum teilt jetzt die Schule in die
einzelnen Brandabschnitte auf.
IGS – 5. Teilabschnitt: Umbau
Quelle: Gebäudewirtschaft Stade
Jahrgangsbereich
71
(Flur
und
Differenzierungsbereich)
Die Mensa wurde durch einen Anbau (1. Teilabschnitt - Rohbau) erweitert.
Im Inneren fanden hierzu bereits umfangreiche Umbaumaßnahmen statt.
Die Umverlegung der Ausgabeküche, sowie die Herstellung eines neuen
Sanitärtraktes optimieren die Abläufe in der neuen, größeren Mensa.
4.2.1.2
Realschule Camper Höhe
Bei der Realschule ist im Außenbereich die energetische Sanierung der
Fassaden (1.BA) abgeschlossen. Hier ist ein Vollwärmeschutz mit einem
mineralischen Wärmedämmverbundsystem zum Einsatz gekommen.
Im Inneren des Gebäudes wurde die Sanierung des Gebäudes weitergeführt und die Fachunterrichtsräume (B-Trakt) komplett erneuert. Ebenfalls
sind in den Treppenräumen (A-Trakt) und im Haupteingangsbereich
Brandschutzsanierungen durchgeführt worden.
Neuer Haupteingang der Realschule
Quelle: Gebäudewirtschaft Stade
4.2.1.3
Innenhof nach Sanierung der Fassaden
Quelle: Gebäudewirtschaft Stade
Jugendfreizeitstätte
Im Zuge der durchgeführten Sanierungs- und Umbaumaßnahmen in und
an der Jugendfreizeitstätte 2014 sind sämtliche Dächer erneuert und die
Gebäudehülle durch den Einbau neuer Fenster und Türen sowie die teilw.
Nachdämmung des Außenmauerwerkes energetisch saniert worden.
Des Weiteren ist eine klare Nutzungstrennung von JFS und Kindergarten
mit Krippe vorgenommen worden.
Gleichzeitig wurde die Brandmelde/- Heizungs- und Lüftungs/- sowie die
Elektrotechnik und der Blitzschutz in und am Gebäude an die aktuellen
Erfordernisse bzw. den heutigen Stand der Technik angepasst.
Nach Umsetzung der o. a. Maßnahmen ist eine uneingeschränkte Nutzung der JFS für (Steh)-Veranstaltungen mit bis zu 600 Personen möglich.
72
Blick auf die Bühne
Quelle: Martin Elsner
4.2.1.4
Ansicht – Haupteingang
Quelle: Gebäudewirtschaft Stade
Zusammenfassung der Einzelmaßnahmen
Gebäude nach Art
der Nutzung
Maßnahmen
Umbau und Sanierung
Umbau und Sanierung
1.205.136,61 €
482.581,50 €
Weitere Schulen
Umbau und Sanierung
(Grund-, Haupt- und Realschulen einschl. Schulturnhallen)
52.073,94 €
Schulzentrum Hohenwedel
Realschule Camper Höhe
Sportstätten (Sporthallen)
Umbau und Sanierung
201.819,78 €
Jugendfreizeitstätte
Umbau und Sanierung
937.291,82 €
Weitere Kinder- und Jugend- Umbau
einrichtungen
(Kiga, Kita, Jugendhäuser)
und
Sanierung
196.331,78 €
Einrichtungen der öffentl.
Sicherheit (Feuerwehren)
Neubau, Umbau und
Sanierung
146.653,27 €
Verwaltungsgebäude
(Rathaus, Stadtteilhaus)
Sanierung, Brandschutz,
Einbau BHKW
246.551,47 €
Parkeinrichtungen
(Parkgaragen)
Sanierung,
techn. Einrichtungen
110.000,00 €
STADEUM
Brandschutz, Sanierung
151.396,36 €
3.729.836,53 €
Summe
4.2.1.5
eingesetzte
Mittel
Planungsleistungen von Neu-/Um-/Anbauten
Schulzentrum Hohenwedel
Erweiterung der Mensa mit Ausgabe- und Spülküche:
Ausführungsplanung des abgestimmten Mensaanbaus einschl.
Umbau der ehemaligen Toilettenanlage zur Ausgabe- und Spülküche.
Erstellung neuer WC Anlagen.
73
Planung der IGS Oberstufe in Bestandsräumen (7.- 9. BA.) I
Neubau Feuerwehr Riensförde (Zug II)
Ausführungsplanung des abgestimmten Neubauentwurfs am Standort
Riensförde einschl. Einbindung des Erschließungsweges.
Umbauplanung für Jugendfeuerwehr im Gerätehaus Zug I,
Hansestraße.
GS Bockhorster Weg
Erstellung einer Mensa für die Ganztagsbetreuung. Planung von
4 Varianten an unterschiedlichen Standorten.
Vorplanung der energetischen Sanierung des Altbaus einschl. Brandschutz und Barrierefreiheit. Umgestaltung des Außenbereiches.
Grundschule Campe
Mensaplanung im Gebäudebestand an unterschiedlichen Standorten.
Herstellung der Barrierefreiheit, Umgestaltung der Eingangsbereiche.
Parkpalette
Neubauplanung einer Parkpalette auf dem Parkplatz Hospitalstraße
und am Standort Güterschuppen.
Unterkünfte für Asylbewerber
Umbaubauvarianten und Neubauplanungen (Modulbauweise) an
unterschiedlichen Standorten.
4.2.2
Kaufmännisches und technisches Gebäudemanagement
4.2.2.1
Art und Anzahl der Immobilien
Gesamtanzahl
185
Diese beinhalten
- Mietshäuser/Mietwohnungen
- Werkmietwohnungen
- Läden/Geschäfte/Sonstiges
- Tagungszentrum STADEUM
- Verwaltungsgebäude
- Feuerwehrgebäude
- Obdachlosenunterkünfte
- Schulen
- Sport- / Turnhallen
- Sportplätze
- Schulkindergärten
- Kindertagesstätten bzw. Kindergärten
- Jugendhäuser
- Jugendherberge
- Jugendfreizeitstätte
- Lehrschwimmbecken
- Parkgaragen
74
43
9
26
1
15
7
15
15
17
9
7
11
3
1
1
1
4
4.2.2.2
Wohnbauten
Aufwendungen:
Betriebskosten
Instandhaltungskosten
Verwaltungskosten
Gesamt
Erträge aus Mieten:
4.2.2.3
=
=
=
=
208.444,82 €
192.692,60 €
234.454,61 €
635.592,03 €
=
672.095,87 €
=
=
=
=
317.519,43 €
412.530,46 €
421.143,48 €
1.151.193,37 €
=
853.284,83 €
=
=
=
=
1.660.273,88 €
906.129,77 €
2.989.853,76 €
5.556.257,41 €
=
5.414.570,60 €
=
=
=
=
606.537,52 €
291.795,93 €
437.509,78 €
1.335.843,23 €
=
1.193.656,39 €
Soziale Einrichtungen
Aufwendungen:
Betriebskosten
Instandhaltungskosten
Verwaltungskosten
Gesamt
Erträge aus Mieten:
4.2.2.4
Schulen
Aufwendungen:
Betriebskosten
Instandhaltungskosten
Verwaltungskosten
Gesamt
Erträge aus Mieten:
4.2.2.5
Kultur, Sport, Freizeit und Gartenanlagen
Aufwendungen:
Betriebskosten
Instandhaltungskosten
Verwaltungskosten
Gesamt
Erträge aus Mieten:
4.2.2.6
Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
Aufwendungen:
Betriebskosten
Instandhaltungskosten
Verwaltungskosten
Gesamt
Erträge aus Mieten:
75
=
=
=
=
124.169,51 €
67.813,65 €
182.176,05 €
374.159,21 €
=
406.383,01 €
4.2.2.7
Dienst-, Geschäfts- und andere Betriebsgebäude
Aufwendungen:
Betriebskosten
Instandhaltungskosten
Verwaltungskosten
Gesamt
Erträge aus Mieten:
4.2.2.8
=
=
=
=
908.496,24 €
458.741,74 €
1.735.230,98 €
3.102.468,96 €
=
3.174.307,61 €
=
=
=
=
225.200,24 €
167.103,84 €
355.148,43 €
747.452,51 €
=
920.102,22 €
Infrastrukturvermögen
Aufwendungen:
Betriebskosten
Instandhaltungskosten
Verwaltungskosten
Gesamt
Erträge aus Mieten:
4.2.3
Grafische Darstellung der Aufwands- und Ertragssituation
76
4.3
Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften
Die Herren Ulrich Baden, Bernd Bieber, Jan Meyer und Theis Bohmbach
sind eingetragen in der Architektenliste der Architektenkammer Niedersachsen.
5.
Optimierter Regiebetrieb Kommunale Betriebe
Stade (KBS)
Die Kommunalen Betriebe Stade (KBS) sind ein in 2005 gegründeter
optimierter Regiebetrieb der Hansestadt Stade. Zum 31.12.2014 bestanden die KBS aus 78 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dazu zählen zwei
Auszubildende. In den Sommermonaten wurden fünf Saisonkräfte zusätzlich eingesetzt.
Neben den klassischen Aufgaben eines Bau- und Betriebshofes (Kernbereich) obliegt der KBS
•
•
•
5.1
die Durchführung der Straßenreinigung mit Winterdienst,
die Unterhaltung der Friedhöfe und die Durchführung von Bestattungen
und
als Betrieb gewerblicher Art die Durchführung von Grabpflegearbeiten
auf den städtischen Friedhöfen.
Straßenreinigung
Die Straßenreinigung, zu der auch der Winterdienst gehört, wird im
Rahmen eines Gebührenhaushaltes durchgeführt. Die Gebühreneinnahmen haben sich in 2014 auf 573 T€ belaufen.
77
Mit einer Kompakt- und einer Großkehrmaschine werden insgesamt
255 km Straße gereinigt. Diese Strecke teilt sich in verschiedene Reinigungsklassen auf, in denen täglich (Fußgängerzonen), wöchentlich
(„Altstadtring“) und alle 14 Tage (übrige Stadt und Ortschaften) durch die
Kehrmaschinen gereinigt wird.
Weiterhin umfasst die Straßenreinigung auch die manuelle Reinigung der
Innenstadt, sowie die Papierkorbentleerung im Bereich der Fußgängerzonen.
Im Bereich der reinen Straßenreinigung werden insgesamt fünf Mitarbeiter
beschäftigt.
Im Winterdienst werden insgesamt 56 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
eingesetzt. Der Winterdienst unterteilt sich in verschiedene Schleifen. In
der Schleife I werden die Fahrbahnen mittels fünf Großfahrzeugen einem
Winterdienst unterzogen. Wiederum unterscheidet sich dieser Bereich in
Stufen (Stufe I sind die Straßen mit ÖPNV; Stufe II Wohnstraßen).
In der Schleife II werden im Wesentlichen Fuß- und Radwege gestreut und
geräumt.
Insgesamt kam es zu 21 Einsätzen (Summe aus allen Schleifen und
Stufen) in 2014. Das sind etwa 57% weniger als der Durchschnitt der
Jahre 2001 bis 2013 und stellt neben 2011 die niedrigste Zahl seit 14
Jahren dar.
Anzahl Winterdiensteinsätze, summiert
160
140
120
100
80
60
40
20
0
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
5.2
Bestattungswesen und Grabpflege
Bei den fünf aktiven Friedhöfen (auf dem Friedhof „Hohenwedel“ werden
keine Bestattungen mehr durchgeführt) sind insgesamt sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Einnahmen in 2014 setzten sich
zusammen aus
Bestattungsgebühren:
Grabpflegeumsätze:
186 T€
118 T€
78
In 2014 wurden insgesamt 325 Bestattungen durchgeführt. Die Bestattungen auf den einzelnen Friedhöfen setzen sich wie folgt zusammen:
13; 4% 7; 2%
25; 8%
Friedhof Geestberg
Friedhof Campe
52; 16%
Friedhof Wiepenkathen
Friedhof Haddorf
228; 70%
Friedhof Hagen
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der Bestattungen um
15 Prozent (2013: 381 Bestattungen) verringert.
Entwicklung Bestattungszahlen 1983 bis 2014
800
700
600
500
Jahr
Gesamt (2014: 325)
Erdbestattungen (2014: 89)
400
300
200
100
0
Bis 1999 fanden durchschnittlich 181 Erdbestattungen auf großflächigen
Wahlgräbern statt. Ab 2000 bis 2013 waren es hingegen nur noch durchschnittlich 110 Bestattungen. 2014 waren es sogar nur 65 Bestattungen.
Es wird deutlich, dass der Trend von großflächigen Erdgrabstätten zu
pflegeleichten Urnengrabstätten geht. Neben der günstigen Variante des
Urnengartens (insgesamt 117 Bestattungen in 2014) sind Zuwächse bei
den Gemeinschaftsfeldern mit zentralen Namensträgern und Kolumbariumbestattungen zu erkennen (insgesamt 38 in 2014). Insbesondere die
Bestattungen in der Urnenanlage „Kolumbarium“ haben in den letzten
Jahren an Beliebtheit zugenommen.
79
5.3
Kernbereich
Aufgaben sind die Unterhaltungsarbeiten von Grünflächen im Stadtgebiet
der Hansestadt Stade, die Unterhaltung, die Pflege und die Kontrolle der
öffentlichen Kinderspielplätze, Spielplätze der Kindertagesstätten und
Schulen, die Unterhaltung des Straßenbegleitgrüns und der Sportplatzflächen. Hinzu kommen Aufgaben der Straßenunterhaltung, des Schleusendienstes, der Unterhaltung von Verkehrsflächen und Ampeln, die Baumkontrolle und viele Sonderaufgaben.
Der Umsatz setzte sich nach diesen Auftragsarten wie folgt zusammen (in
T€:)
Umsatz 2014 in T€ nach Auftragsart
Daueraufträge nach
Festpreis
971; 25%
564; 14%
2400; 61%
Daueraufträge nach
Aufwand
Einzelaufträge
5.3.1
Daueraufträge nach Festpreis
Die Zusammenarbeit mit den Abteilungen der Hansestadt Stade findet im
sogenannten Auftraggeber-/Auftragnehmerverhältnis statt. Der Großteil
der Arbeiten findet als kalkulierte, geplante Daueraufträge im Festpreis
statt. Dieses sind im Wesentlichen Grünflächenpflegearbeiten.
Wesentliche Aufgaben als „Dauerauftrag nach Festpreis“ waren in 2014:
Grünflächenpflege
Pflege von Rosen, qm
Heckenschnitt bis 1,50 m Höhe, lfdm
Heckenschnitt über 1,50 m Höhe und bis 2,00 m, lfdm
Pflege inkl. Wässern von Schmuck- und Staudenrabatten, qm
• Schmuckrabatten mit Wechselbepflanzung zweifach
jährlich bepflanzen, qm
• Rasenflächen mit Großflächenmäher mähen, qm
• Unkrautbekämpfung von Rasenflächen, qm
80
•
•
•
•
3.782
3.475
1.073
982
1.002
336.240
122.171
Pflege von Zierstrauchanlagen, qm
Pflege von Bodendeckern, qm
Pflege von Landschaftsgehölzen, qm
Pflege von Bodendeckern auf Präsentationsflächen, qm
Pflege von Rosen auf Präsentationsflächen, qm
Abfälle von Hand sammeln und entsorgen, qm
Pflege von Parkbänken und Reinigung der Standflächen, Stück
• Pflege von Papierkörben, Stück
• Laub von Flächen entfernen, qm
•
•
•
•
•
•
•
10.466
38.898
206.303
555
116
94.835
348
394
229.310
Sportplatzflächenpflege
•
•
•
•
•
Grandplatz, Krautbekämpfung einschl. egalisieren, qm
Kunststoffplatz/ Laufbahn reinigen, qm
Sportplatzrasen aerifizieren und sanden, qm
Sportplatzrasen düngen, qm
Sportplatz-Rasen mit Großflächenmäher mähen, qm
13.590
16.512
336.240
117.564
122.171
Abfallentsorgung (mit Ausnahme der Innenstadt und Bushaltestellen)
• Papierkörbe bis 30 Liter leeren, Stück
• Papierkörbe bis 120 Liter leeren, Stück
• Papierkörbe bis 240 Liter leeren, Stück.
400
15
3
Mäharbeiten
•
•
•
•
•
Rasenflächen mit Handmäher mähen, qm
Grasflächen mit Schlegelmäher am Schlepper mähen, qm
Grasflächen mit Freischneider mähen, qm
Rasenfläche mit Schlegelmäher mähen, qm
Grasflächen mit Balkenmäher mähen, qm
63.107
302.579
31.364
19.458
2.969
Spielplätze (ohne Grünflächenpflege und Abfallentsorgung)
• Sandaustausch in Sandkisten einschl. Material, qm
• Spielgerätekontrolle, Spielplätze
522
120
Baumkontrolle
• Baumkontrolle, Stück
14.610
Wasserstandsregulierung
Mehrmaliges tägliches Regulieren (inkl. nachts) der Wasserstände der
Schwinge, sowie Schleusen von Booten vom Stadt- zum Holzhafen
81
5.3.2
Daueraufträge nach Aufwand
Sich wiederholende Arbeiten, deren Aufwand nicht kalkuliert werden kann,
werden in Form von „Daueraufträgen nach Aufwand“ geleistet. Diese
finden sich insbesondere für die Bereiche
•
•
•
•
•
•
•
Straßen- und Wegeunterhaltung
Reparaturmaßnahmen auf Spielplätzen
Abfallentsorgung mit Wildmüllentfernung
Straßenbeschilderung und Signalanlagenbetreuung
Transportarbeiten
Lieferungen (z.B. Streusalz)
Arbeiten zur Gefahrenabwehr und Wiederherstellung der öffentlichen
Ordnung
Eine der wesentlichen Arbeitsbereiche ist hier die Straßenunterhaltung im
Stadtbereich. Während größere Baumaßnahmen durch Tiefbauunternehmen durchgeführt werden, führt die KBS Instandsetzungsarbeiten durch.
Für diese Arbeiten sind sechs Tiefbaumitarbeiter eingesetzt.
5.3.3
Einzelaufträge
Eine Vielzahl von Aufträgen, die zum Teil auch eine Sammlung einzelner
Arbeiten sind, komplettiert den Arbeitsumfang im Kernbereich. Oft handelt
es sich hier um Spontanaufträge, bei denen die Flexibilität (sowohl fachlich
wie auch zeitlich) der KBS gefragt ist. Für die dringendsten Aufgaben
betreibt die KBS eine Rufbereitschaft an 365 Tagen und 24 Stunden. Im
Jahr 2014 kam es insgesamt zu 659 Einzelaufträgen. Das fachliche
Spektrum ist dabei sehr umfassend. So war z.B. ein Auftrag der Umbau
und die Aufstellung von Telefonzellen zu „mobilen Büchereien“, bei denen
Menschen Bücher kostenlos entnehmen und reinlegen können. Weiterhin
wurden viele Aufträge bei der Unterstützung zur Unterbringung von
Asylflüchtlingen durchgeführt. Dabei wurden z.B. Möbel und Elektrogeräte
geliefert, aufgebaut und angeschlossen.
Eine weitere Besonderheit stellte der Einsatz eines sogenannten Heißschaumgerätes dar. Zur Verkehrs- und Funktionssicherung auf Geh- u.
Radwegen, sowie weiterer befestigter und unbefestigter Flächen im
Stadtgebiet ist es erforderlich, den entstehenden Bewuchs aus Wildkräutern regelmäßig zu beseitigen bzw. zu minimieren. Bisher wurde dies
durch den Einsatz von sogenannten Wildkrautbürsten, oder im Einzelfall
durch die Anwendung von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln
bewerkstelligt. Da die Wildkrautbürsten nur auf befestigten Flächen
eingesetzt werden können und der Wirkstoff Glyphosat im Verdacht steht,
Umweltschäden zu verursachen, haben die Kommunalen Betriebe nach
einer alternativen Methode zur Wildkrautbeseitigung gesucht.
Von Juli bis Oktober 2014 wurde durch die KBS eine solche alternative
Wildkrautbeseitigung getestet. Es handelt sich um die sogenannte Heißschaummethode, bei der ca. 90° heißes Wasser auf den Bewuchs
82
aufgebracht, mit einem Schaumteppich aus Maisstärke als Isolierschicht
abgedeckt und dadurch abgetötet wird.
Der Test hat gezeigt, dass die Heißschaummethode auf allen Arten von
Wege- und Platzbelegen geeignet ist. Selbst in Gehölzpflanzungen kann
teilweise mit dieser Methode gearbeitet werden. Wenn auch die Wildkräuter nicht vollständig beseitigt werden, so reicht die Behandlung mit dem
umweltverträglichen System doch aus, um Wege und Plätze verkehrssicher und in einem optisch zufriedenstellenden Zustand zu erhalten.
In 2015 soll bereits ab April mit dem Einsatz des Gerätes begonnen
werden, um die Wildkräuter frühzeitig zurückzudrängen.
6.
Eigenbetrieb Abwasserentsorgung Stade (AES)
Der Hansestadt Stade obliegt die Pflicht der Abwasserbeseitigung. Die
Abwasserbeseitigung umfasst alle Anlagen zum Sammeln, Ableiten und
Reinigen des anfallenden Schmutz- und Regenwassers. Seit dem
01.01.2004 hat die Hansestadt Stade die Aufgaben der Abwasserentsorgung auf den Eigenbetrieb Abwasserentsorgung Stade übertragen und mit
der kaufmännischen Betriebsführung die Stadtwerke Stade GmbH
beauftragt.
6.1
Entsorgungsgebiete
Quelle: Abwasserentsorgung Stade
83
6.2
Abwasserreinigungsleistung
Die Kläranlage verfügt aktuell über eine Ausbaugröße von 200.000
Einwohnerwerten (EW). Bei dem Abwasser der Kläranlage Stade handelt
es sich um kommunales Abwasser mit industriellem Anteil. Die zuständige
Überwachungsbehörde des Landkreises Stade überprüft die Einhaltung
der wasserrechtlichen Genehmigung 24-mal jährlich. Die Überwachung
der Kläranlage im Jahr 2014 führte zu keiner Grenzwertüberschreitung.
Die Reinigungsleistung der Kläranlage liegt bei über 95 %.
Quelle: Fotofrizz Luftaufnahme, Hamburg
6.3
Investitionen 2014
Kläranlage
Innerhalb der Kläranlage wurden im Berichtsjahr 2014 keine Sanierungsund Erneuerungsmaßnahmen umgesetzt. Es erfolgte die Vor- und Ausführungsplanung der Sanierung des Betriebsgebäudes. Weiter wurde die
Vorplanung für das Notstromkonzeptes durchgeführt.
Quelle: Abwasserentsorgung Stade
84
Kanalnetz
Analog der Bauleitplanungen der Hansestadt Stade lag der Schwerpunkt
der Planungen der Abwasserentsorgung auf der ambitionierten Erschließungsplanung des Gebietes Heidesiedlung mit einem Gesamtumfang von
rd. 27 ha.
Den Schwerpunkt der Erschließungsmaßnahmen bildete in 2014 die
Erschließung des Neubaugebietes in Form von Erstellung der Schmutzund Regenwasserkanalisation. Es folgen ein Regenrückhaltebecken sowie
ein Pumpwerk.
Zudem wurden in 2014 die Straßenausbaumaßnahmen Wasser West
sowie Kreisverkehrsplatz Harburger Straße durchgeführt. Weiterhin konnte
die Umsetzung des Kanalsanierungsprogramms, welches das gesamte
Stadtgebiet umfasst und in 15 Untersuchungsabschnitte einteilt, weiter
vorangetrieben werden.
Quelle: Abwasserentsorgung Stade
6.4
Entwicklung der Abwassergebühren
Die Abwassergebühren haben sich in den letzten Jahren mehrfach
geändert. Die anliegende Aufstellung gibt einen Überblick über die letzten
Jahre:
85
Kanalgrundgebühr
Niederschlagswassergebühr
Benutzungsgebühr SW
Jahresbetrag
2-Personenhaushalt *
ab 1990
101,24 €
---
1,02 €
188,84 €
ab 1994
165,66 €
---
1,53 €
288,06 €
ab 2002
165,66 €
---
1,34 €
272,86 €
ab 2003
150,00 €
---
1,34 €
257,20 €
ab 2005
90,00 €
0,34 €
1,27 €
218,80 €
ab 2007
90,00 €
0,42 €
1,27 €
225,20 €
ab 2008
90,00 €
0,47 €
1,19 €
222,80 €
ab 2009
90,00 €
0,47 €
1,39 €
238,80 €
ab 2010
98,00 €
0,54 €
1,74 €
280,40 €
ab 2011
98,00 €
0,51 €
1,74 €
278,00 €
ab 2012
98,00 €
0,54 €
1,79 €
284,40 €
* Grundlage ist der Verbrauch von 80 m³ Trinkwasser und 80 m² versiegelte Fläche als
Durchschnittswert in Anlehnung an die Modellrechnung des Niedersächsischen Städtetages
Entwicklung der Abwassergebühren
300 €
290 €
280 €
270 €
260 €
250 €
240 €
230 €
220 €
210 €
200 €
190 €
180 €
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Der Darstellung im Diagramm ist zu entnehmen, dass das Gebührenniveau aus den
90er Jahren trotz umfangreicher Investitionen bisher noch nicht erreicht wurde.
86
Bauen und Stadtentwicklung
Fachbereich III
Bauverwaltung und Grundstücke
Straßenausbaubeiträge
Straßenausbaubeiträge werden nach dem Niedersächsischen Kommunalabgabengesetz (NKAG) und der Satzung über die Erhebung von Beiträgen nach § 6 des
Niedersächsischen Kommunalabgabengesetzes für straßenbauliche Maßnahmen
der Hansestadt Stade erhoben. Straßenausbaubeiträge werden für Erneuerungen,
Verbesserungen oder auch Erweiterungen der Straße und deren Teileinrichtungen
erhoben. Die Beitragssätze sind nach Straßenkategorien gestaffelt. In Abhängigkeit
von der Straßenkategorie sind die jeweiligen Teileinrichtungen gestaffelt, sodass
beispielsweise für den Gehweg ein höherer Beitragssatz zu zahlen ist, als für die
Fahrbahn einer Straße. Die Höhe der Beiträge ist abhängig von der Gebietsmessfläche eines Abrechnungsgebietes. Sie ergibt sich aus unterschiedlichen Nutzungsfaktoren, welche mit der jeweiligen Grundstücksfläche zu multiplizieren sind. Die
Nutzungsfaktoren sind u.a. abhängig von der Anzahl der Vollgeschosse, mit denen
das Grundstück bebaut werden kann.
Vorausleistungen: 85.465,77 €
Beiträge insgesamt: 908.776,45 €
Für die Straße Wasser West wurden Vorausleistungen auf Straßenausbaubeiträge
erhoben.
Die Töpferstraße, die Weidenstraße und die Johannisstraße wurden erneuert und
endgültig abgerechnet.
Die Straßenausbaubeiträge für die Bützflether Industriestraße und die JohannRathje-Köser-Straße wurden abgelöst.
Wohnungsbauförderung
Niedersachsen investiert in Wohnraum. Investoren können unter anderem Förderungen für energetische Modernisierungen von Mietwohnungen, den Neu- und Umbau
von Mietwohnungen für ältere Menschen und für Menschen mit Behinderungen
erhalten.
Privatpersonen können unter bestimmten Voraussetzungen ein günstiges Darlehen
erhalten. Das Förderangebot richtet sich zum Beispiel an kinderreiche Familien und
schwerbehinderte Menschen und unterstützt energetische Modernisierungen.
Anträge im Jahr 2014:
im Erwerb Wohneigentum
Bestand
Neubau
Neubau Mietwohnungsbau
Hahle
7 Anträge
4 Anträge
3 Anträge
4 Anträge
4 Anträge
87
Wohnberechtigungsscheine
Ein Wohnberechtigungsschein dient als Nachweis, dass Mietinteressenten die
Voraussetzungen zum Bezug einer geförderten Wohnung erfüllen. Private Vermieter,
Wohnungsunternehmen oder Genossenschaften verlangen daher vor der Vermietung der Wohnung einen Wohnberechtigungsschein vom Mietinteressenten. Wenn
Wohnungen für bestimmte Personengruppen gefördert wurden (zum Beispiel für
Rollstuhlfahrerinnen und –fahrer) dient der Wohnberechtigungsschein auch als
Nachweis, dass Mietinteressenten zu dieser Personengruppe gehören. Der Wohnberechtigungsschein legt fest, wie groß die geförderte Wohnung sein darf.
Anzahl Wohnberechtigungsscheine 2014: 93 Anträge
Sanierungsrechtliche Genehmigungen (§ 144 BauGB)
Liegt ein Grundstück in einem förmlich festgelegten Sanierungsgebiet, ist ein Sanierungsvermerk im Grundbuch eingetragen. Es bedürfen gemäß § 144 BauGB unter
anderem einer besonderen Genehmigung:
-
Errichtung, Änderung, Nutzungsänderung oder Abbruch einer baulichen Anlage
Erhebliche oder wesentlich wertsteigernde Veränderungen von Grundstücken
und baulichen Anlagen, grundbuchliche Belastung von Grundstücken / Wohnungseigentum etc.
Veräußerung von Grundstücken
Die Genehmigung ist vor Beginn der Maßnahme zu beantragen. Bei Abschluss von
Grundstückskaufverträgen ist der beurkundende Notar zur Antragstellung berechtigt.
Geprüft wird, ob das Vorhaben dem Ziel der Sanierung entgegensteht.
Es sind 79 Anträge bearbeitet worden.
Vergabestelle
Die Vergabestelle ist für die Durchführung von rechtskonformen Ausschreibungen
der Hansestadt Stade zuständig. Insgesamt wurden 90 Vergabeverfahren im Jahr
2014 begleitet und durchgeführt. Diese teilen sich wie folgt auf:
VOB/A
Beschränkte Ausschreibungen:
Öffentliche Ausschreibungen:
Offene Verfahren:
57
29
03
VOL
Dienstleistungskonzession
01
e-Vergabe:
EU-weit sollen ab 2016 alle Vergabeverfahren auf elektronischem Wege durchgeführt werden. Dies bedeutet, dass die Firmen die Ausschreibungsunterlagen elektronisch erhalten (als Download) und diese auch elektronisch wieder abgeben.
88
Die Hansestadt Stade hat bereits eine bieterfreundliche Lösung für die elektronische
Vergabe gefunden und stellt seit Mitte des Jahres Ausschreibungsunterlagen zum
Download bereit. Eine Vielzahl der Bieter heißen die Vorgehensweise willkommen.
Der nächste Schritt zur elektronischen Vergabe, indem die Bieter ihre Angebote auch
elektronisch abgeben können, ist für das Jahr 2015 vorgesehen.
Integrierte Stadtentwicklung - Projektorganisation und Beteiligungsprozesse
Die Hansestadt Stade hat die Stadtentwicklung auf die in 2007 verabschiedete
„Leipzig-Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt“ und die darauf aufbauende „Nationale Stadtentwicklungspolitik“ ausgerichtet. Dem Leitbild Stade 2020 ist zu
entnehmen: „ … In allen Bereichen der Stadtentwicklung werden die Entscheidungen
unter besonderer Berücksichtigung der Nachhaltigkeit gefällt. …“ Dies spiegelt sich
auch im Arbeitsprogramm 2014 der Stadtverwaltung wieder. Der Bereich „Integrierte
Stadtentwicklung – Projektorganisation und Beteiligungsprozesse“ ist an der Umsetzung zur Erreichung der Ziele beteiligt. Die Aufgaben sind:
Realisierung von Projekten im Sinne einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung
sowie die Organisation, Moderation, Beratung und fachliche Unterstützung von
projektbegleitenden Arbeitskreisen
Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltungen
Die Schwerpunktthemen in 2014 waren:
Städtebauförderung (Arbeitsprogramm der Stadtverwaltung: Oberziel „Erneuerte
Vorstädte und Stadtteile“, „Kulturell attraktive Stadt“ sowie „Ortschaften als
Wohnstandorte entwickeln“)
Städtebauförderung ist ein zentrales Instrument der nachhaltigen Stadtentwicklung.
Deshalb stellt der Bund den Ländern zur Förderung städtebaulicher Maßnahmen
Finanzhilfen zur Verfügung. In 2014 wurden in Niedersachsen Bundes- und Landesmittel in Höhe von 22,7 Mio. Euro bereitgestellt, davon 16 Mio. Euro für das Programm „Soziale Stadt“, das damit in 2014 den Schwerpunkt der Förderung bildete.
Aufgrund dessen erhielt die Hansestadt Stade lediglich für das Sanierungsgebiet
„Altländer Viertel“ Fördermittel (924.000 €), die anderen Gebiete gingen leer aus.
•
Die Projektbearbeitung beinhaltet u.a. folgende Handlungsschritte: Abstimmungen
mit den Sanierungsträgern, der NBank und dem Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg u. a. bezgl. Programmanmeldungen, Zwischenabrechnungen,
Verwendungsnachweise, Wirtschaftspläne, elektronische Begleitinformationen,
elektronisches Monitoring, Rahmenplanungen, Maßnahmen, fachbereichsübergreifende und externe Arbeitskreise.
Die Sanierungsgebiete der Hansestadt Stade sind:
o Normalprogramm, Stade – Industriebrache Salztorsvorstadt D2
o Soziale Stadt, Stade – Altländer Viertel
o Aktive Stadt und Ortsteilzentren Stade – Ortsteil Bützfleth
o Stadtumbau West – Stade – Harschenflether Vorstadt.
89
Sanierungsgebiet „Altländer Viertel“
Im September 2014 wurde das Abschlusskonzept für das Sanierungsgebiet „Altländer Viertel“ erstellt. Es enthält einen Statusbericht, die Fortschreibung des städtebaulichen Rahmenplans (s. u.) sowie einen detaillierten Maßnahmenkatalog für künftige
Projekte.
Sanierungsgebiet „Bützfleth“
Ein Schwerpunkt der in 2014 durchgeführten Maßnahmen bildete der erste Bauabschnitt zur Errichtung des Schulparks und der Grünen Wegeverbindung
90
Sanierungsgebiet „Harschenflether Vorstadt“
Entsprechend der Programmaufnahmeerlasse vom 14.06.2013 und 27.01.2014
wurde das Fördergebiet als Gegenstand der Förderung verbindlich festgelegt. Es
umfasst ein 18,6 ha großes Gebiet (s. u.).
Klimawandelgerechte Stadtentwicklung (Ratsbeschluss vom 29.8.2011 sowie
vom 16.12.2013. Arbeitsprogramm der Stadtverwaltung: Oberziel „Klimaschutz“)
In Kommunen entsteht ein hoher Anteil an Treibhausgasemissionen. Zugleich liegen
hier große Potentiale diese abzusenken und hierdurch einen wichtigen Beitrag zur
Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung bis 2020 bzw. 2050 zu leisten.
Finanziell unterstützt werden die Kommunen dabei u.a. durch die Klimaschutzinitiative des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und
die KfW-Förderprogramme. In der Hansestadt Stade wurden in 2013 zwei geförderte
Klimaschutzkonzepte erstellt. Sie sind die Grundlage für die Förderung der Umsetzung von Maßnahmen in 2014 ff:
•
-
Antrag auf Förderung einer Stelle für Klimaschutzmanagement für die Hansestadt Stade
o Ratsbeschluss zur Schaffung einer Stelle für Klimaschutzmanagement,
16.12.2013
o April 2014: Antrag auf Förderung
o Dezember 2014: Zuwendungsbescheid für das auf zwei Jahre befristete
Vorhaben „Klimaschutzmanagement für die Hansestadt Stade“. Aufgrund
der Untersagung des vorzeitigen Maßnahmenbeginns konnte die Stelle
erst danach ausgeschrieben werden.
91
-
Klimaquartier Hahle
o Ratsbeschluss zur Beauftragung des Sanierungsmanagements für
Stade-Hahle, 16.12.2013
o
o
o
o
April 2014: Antrag auf Zuschüsse für das Sanierungsmanagement „StadeHahle“
April 2014: Zuwendungsbescheid für das auf drei Jahre befriste Sanierungsmanagement, Förderzeitraum 07/2014 bis 07/2017.
Das Sanierungsmanagement hat die Aufgabe, die Planung sowie die Realisierung der im Konzept vorgesehenen Maßnahmen zu begleiten und zu koordinieren. Die Hansestadt Stade hat daher mit der BauBeCon Sanierungsträger GmbH, Bremen in Kooperation mit der EnergieIngenieure GbR, Hannover
einen Betreuungsvertrag geschlossen und erhält dafür einen zweckgebundenen Zuschuss vom BMUB (KfW-Programm 432).
Nachfolgend sind die Handlungsfelder des Sanierungsmanagement aufgelistet:
o Gläserne Baustelle – Leuchtturmprojekt des Sanierungsmanagements
Hahle: Ziel des Projektes ist die beispielhafte Sanierung eines für den
Stadtteil Hahle typischen Einfamilienhauses (Hahler Weg 30b). Mit verschiedenen Kommunikations-Instrumenten (Film, Broschüre, Internet)
soll der Ablauf einer umfangreichen energetischen Modernisierung
(KfW 100-Standard oder besser) den Hausbesitzern im Quartier, dem
Handwerk und Energieberatern, der interessierten Öffentlichkeit sowie
politischen Akteuren transparent gemacht werden. Die Hansestadt Stade hat das Haus in 2014 gekauft und Mittel für die Sanierung in 2015
bereitgestellt.
92
-
•
Begleitforschung Energetische Stadtsanierung: Um Erkenntnisse aus der Programmumsetzung für Praxis, Wissenschaft und Politik zu gewinnen, wurde
vom ehemaligen Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung,
dem BBSR und der KfW eine Begleitforschung eingerichtet. Sie hat die Aufgaben:
o Beteiligung der 65 bundesweiten Pilotprojekte, u. a. Stade-Hahle
o „lernendes“ KfW-Programm
o Arbeitsgemeinschaft zur Begleitforschung
o Themenwerkstätte
o Internetseite
Öffentlichkeitsarbeit / Veranstaltungen
- Sanierungsmanagement Stade-Hahle
o Sachstandsbericht im öffentlichen Teil des ASU am 27.11.2014
93
•
Berichte / Dokumentationen / Studien
- Energetische Quartierserneuerung – Planungshilfe für nds. Städte und Gemeinden, Nds. MS.
•
Fachtagungen
- Begleitforschung Energetische Stadtsanierung – Themenwerkstatt 03 und 04,
BMUB und BBSR. „Vom Energiepuzzle zum Gesamtbild – Bilanzierung, Potentiale und Ziele“ und „neue Energie im Quartier – Technologie, Systeme,
Startegien. Hannover, 14./15.05.2014.
- Klimaschutzworkshop des Landkreis Stade. „Klimaschutzmaßnahmen der
Hansestadt Stade – Klimaquartier Hahle“. Stade, 09.12.2015.
Unbebaute Grundstücke
Ankauf von unbebauten Grundstücken
Gewerbeflächen
324.600,00 €
Flächen für Infrastruktur
355.725,00 €
Grünland, Wiesen, Ackerflächen 36.020,50€
Grundstücksbereinigungen
3.300,00 €
Gesamtausgabe
719.645,50€
Verkauf von unbebauten Grundstücken
Gewerbeflächen
Baugrundstücke
Erbbaurechtsgrundstücke
Grünstreifen
Gesamteinnahmen
2.534.869,00 €
840.264,00 €
110.400,00 €
13.298,45 €
3.498.831,45€
Abschluss von Kaufverträgen als Dienstleistung
für Gebäudewirtschaft: 2 Verträge
Einnahmen aus bestehenden Verträgen
Städtische Kleingärten
44
Kleingartenvereine
7
Pachtverträge (Äcker, Wiesen, Weiden, Obsthöfe)
93
Plätze und Flächen
85
Gestattungsverträge
310
Erbbaurechtsverträge
65
Gesamteinnahmen
157.000,00 €
94
Abteilung Planung und Umwelt
I. Sachgebiet Planung
1. Aufgaben im Sachgebiet Planung
Die Abteilung Planung und Umwelt der Hansestadt Stade ist insbesondere für die
Stadtentwicklung sowie die Erstellung bzw. Änderung von Bauleitplänen (Flächennutzungs- und Bebauungsplan) verantwortlich.
•
Der Flächennutzungsplan enthält die Grundzüge der Bodennutzung für das
gesamte Stadtgebiet.
•
Bebauungspläne (verbindliche Bauleitpläne) werden für räumliche Teilbereiche des Stadtgebietes aufgestellt. Sie sind aus dem Flächennutzungsplan zu
entwickeln und regeln die bauliche und sonstige Nutzung von Grund und Boden.
•
Für eine nachhaltige Stadtentwicklung / ist die Bewahrung und Weiterentwicklung bestehender Ortsteile und Quartiere maßgebend. Durch die Abteilung
werden federführend u.a. Handlungskonzepte für die Stadtsanierung und Ortsteilentwicklung bearbeitet. Aktuelle Projekte der Stadterneuerung sind das Sanierungsgebiet Bützfleth, das Altländer Viertel und die Harschenflether Vorstadt.
Weitere Aufgaben der Abteilung Planung und Umwelt:
•
Die Abteilung Planung und Umwelt berät Bürger, Architekten und Investoren
zu Inhalten von Bebauungsplänen und Satzungen. Im Rahmen von Bauvoranfragen und Bauanträgen werden planungsrechtliche Stellungnahmen gefertigt.
•
Bauvorhaben, die den Denkmalschutz berühren, werden nach den gesetzlichen Vorgaben geprüft und beurteilt. Umbaumaßnahmen wie etwa die energetische Sanierung eines Baudenkmals werden objektbezogen abgestimmt.
•
Zu mehreren Planfeststellungsverfahren, zum Entwurf zur Änderung des Landes-Raumordnungsprogramms (LROP) 2014, zur Änderung des Regionalen
Raumordnungsprogramms (RROP) sowie zur Neuaufstellung des Landschaftsrahmenplans (LRP) des Landkreises Stade werden Stellungnahmen
für die Beratung in den politischen Gremien erstellt.
95
2. Darstellung der inhaltlichen Schwerpunkte
Neben der vorbereitenden
und verbindlichen Bauleitplanung gehört zu den inhaltlichen Schwerpunkten der
Abteilung
Planung
und
Umwelt auch die Gestaltung
des Stadtbildes sowie die
Erhaltung und Entwicklung
der Funktionalität der Stadt.
Für
Schwerpunktbereiche
(Karte) bestehen
ganz
unterschiedliche Ausgangslagen und Zielsetzungen. Das
Spektrum reicht von der
Ortskernsanierung bis zum
Altländer
Viertel,
vom
Klimaquartier bis zur Entwicklung neuer Stadtteile auf
ehemaligen Bahn-, Industrieund Gewerbeflächen.
Zusätzlich zur Innenentwicklung müssen aufgrund des
Siedlungsdrucks und der
wirtschaftlichen
Dynamik
auch neue Standorte für
Wohnen sowie Gewerbe-,
Industrie- und Hafennutzungen erschlossen werden.
Zahlreiche aktuelle Planungen, wie die neue Heidesiedlung Riensförde, der Hafenausbau im Industriegebiet an Schwerpunkte der aktuellen Stadtentwickung
der Elbe, oder auch die Forschungseinrichtungen und Zulieferbetriebe im Umfeld des
Airbus-Werks dokumentieren die Vielfalt der Stadtentwicklung in Stade.
Die Stadtplanung verfolgt dabei den Leitsatz der Nachhaltigkeit, bei dem Mensch,
Wirtschaft und Umwelt gleichermaßen zur Geltung kommen.
96
2.1 Ortskernsanierung Bützfleth als Beispiel der Stadtsanierung
2009 ist der Ortskern Bützfleths
beidseitig des Obstmarschenweges
in das Förderprogramm „Aktive
Stadt- und Ortsteilzentren“ aufgenommen worden. Bis 2017 wird der
Ortskern schrittweise umgestaltet
werden, um vorhandene Defizite in
der Infrastruktur und im Ortsbild zu
beheben. Der Schwerpunkt der
Investitionen von insgesamt rund
5,53 Mio. € liegt in der Umgestaltung
öffentlicher Verkehrsflächen.
Die zwei neuen Fuß- und Radwegebrücken
die heutigen Sicherheitsanforderungen
erfüllen
2014 wurde Umgestaltung des
Schulparks nahezu abgeschlossen. Die Grünanlage und die Zufahrt zur Grundschule
sind neu angelegt worden und samt Beleuchtung und Ausstattung in diesem Abschnitt in Nutzung. Die projektierte grüne Wegeverbindung zum alten Ortskern rund
um die Kirche St. Nicolai bis zum Obstmarschenweg wurde vorbereitet und soll 2015
umgesetzt werden.
Die Verkehrsplanung zur Umgestaltung des Obstmarschenweges wurde öffentlich
erörtert. Es sind zwei Kreisverkehrsplätze zur sicheren Anbindung der einmündenden Erschließungsstraßen geplant. Dabei werden im Ortskern die Fahrbahnen
zugunsten breiterer Fußwege und einer erhöhten Aufenthaltsqualität auf das notwendige Maß reduziert. Die für den Straßenbau erforderlichen Grundstücke wurden
aufgekauft. Die Umsetzung des ersten Bauabschnitts ist für 2015 geplant.
2.2 Änderung des Bebauungsplans A I „Kerngebietsentwicklung
am Zeughaus“ als Beispiel
97
Mit dem Kauf der seit Jahren leerstehenden, ehemaligen Hertie-Immobilie durch
einen Investor ergab sich die Chance, den wichtigsten innerstädtischen Einzelhandels-Standort am Pferdemarkt neu zu entwickeln.
Die Änderung des Bebauungsplanes A I „Kerngebietsentwicklung am Zeughaus“
schafft das Planrecht für den Neubau eines Geschäftshauses, bei dem Warenangebot sowie Größe und Anordnung der Verkaufsflächen den aktuellen Anforderungen
entsprechen. Neben den innenstadttypischen Sortimenten, wie z.B. Bekleidung und
Schuhe soll im Untergeschoss ein Lebensmittelmarkt angesiedelt werden. Die
Planungen umfassen auch den Neubau des zugehörigen Parkhauses.
Die Festsetzungen des Bebauungsplans nehmen Bezug auf den Gebäudeentwurf.
Dieser orientiert sich u.a. an der Besonnungs-/Verschattungswirkung, der neuen
Baukörper für die Umgebungsbebauung.
Da die geplanten Neubauten besondere gestalterische Anforderungen erfüllen
müssen, wurde ergänzend ein städtebaulicher Vertrag mit dem Investor abgeschlossen.
2.3 Spiegelberg 9 als Beispiel der Denkmalpflege
Rund 80% aller unter Denkmalschutz stehenden Objekte in Stade liegen in der
Altstadt. Erfolgreich war die denkmalgerechte Sanierung des schon zum Abbruch
vorgesehenen Fachwerkwohnhauses Spiegelberg 9. Die neuen Eigentümer haben in
enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Abteilungen und dem Architekten HansWerner Prell aus Hamburg sowie dem Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Herrn Dieter Kunze das letzte kurioserweise in mittelalterlicher Fachwerkbauweise errichtete Gebäude gerettet und als neuen Familienwohnsitz in Stade
wieder belebt. Die erfolgreiche Sanierung wurde mit dem Preis der Deutschen
Stiftung Denkmalschutz 2014 und zusätzlich mit Auszeichnung der Niedersächsischen Sparkassenstiftung für ein herausragendes Baudenkmal prämiert.
98
3. Wichtige Zahlen und Fakten
Im Jahr 2014 wurden 7 neue Bebauungspläne aufgestellt. Für zwei Bebauungspläne
wurden die frühzeitige Bürgerbeteiligung und die frühzeitige Behördenbeteiligung
durchgeführt. Für 8 Bebauungspläne erfolgten die Auslegung und die Behördenbeteiligung. 7 Bebauungspläne konnten 2014 mit einem Satzungsbeschluss abgeschlossen werden.
Im Bereich der Flächennutzungsplanänderungen gab es im Jahr 2014 zwei Neuaufstellungen, zwei frühzeitige Beteiligungen sowie eine Auslegung mit Behördenbeteiligung. Drei Flächennutzungsplanänderungen wurden rechtswirksam.
Insgesamt wurde an ca. 38 unterschiedlichen Bauleitplanverfahren im Jahr 2014
gearbeitet.
4. Informationsveranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit
Auch im Frühjahr 2014 hat der Fachbereich III seine Planungen und die aktuellen
Entwicklungen aus dem Bereich der Stadtentwicklung auf der Regionalmesse Stade
Aktuell im Stadeum vorgestellt. Auf dem jährlichen Stadtteilfest im Altländer Viertel
wurde über die im Sanierungsgebiet geplanten Maßnahmen informiert. Am Tag des
offenen Rathauses (Herbst 2014) haben viele Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit genutzt, Einblick in die Arbeit der Abteilung Planung und Umwelt zu nehmen und
dabei die Ausstellung des gesamten Fachbereichs III besucht.
99
II. Sachgebiet Umwelt
1.
Aufgaben im Sachgebiet Umwelt
Im Sachgebiet Umwelt wurden 2014 im Schwerpunkt folgende Arbeitsfelder
bearbeitet:
■
Kommunale Grünanlagenpflege und Grünflächenmanagement
■
Baumschutz / Baumschutzsatzung
■
Grünordnungsplanung, Umweltberichte und Eingriffsregelung in der Bauleitplanung
■
Natur- und Landschaftspflege, Arten- und Biotopschutz
■
Waldpflege und –entwicklung
2.
Kurze Darstellung ausgewählter Tätigkeiten
2.1
Kommunale Grünanlagenpflege und Grünflächenmanagement
Beliebtes Ziel der
Naherholung: Die historischen Wallanlagen am Rande der Altstadt Stades.
Mit 1.552.000 € Pflegekosten im Jahr 2014 wurde die Pflege aller städtischen Grünanlagen sichergestellt.
Die Abteilung Planung und Umwelt unterhält rund 761.000 m² öffentliche
Grün- und Freiflächen im Stadtgebiet, die von den Gärtnern der Kommunalen
Betriebe Stade (KBS) gepflegt werden. Das Budget der Abteilung Planung
und Umwelt betrug 2014 für die Grünflächenpflege 1.552.000,00 €.
Bei den Grünflächen handelt es sich unter anderem um die Rasenflächen, die
vielen kleinen und großen Rabatten entlang der Straßen, die zum Beispiel mit
Bodendeckern, Rosen und Sträuchern bepflanzt sind. Ebenso zählen die
100
Parkanlagen wie zum Beispiel der Garnisonsfriedhof und die historischen
Wallanlagen dazu. Zu der Grünflächenpflege kommt ungefähr ein erfasster
Baumbestand von 12.400 Bäumen hinzu, die entlang der Straßen und in den
Parkanlagen stehen. Etwa eine gleich hohe Anzahl von Bäumen wächst in
den geschlossenen Beständen, d.h. in den Schutzstreifen.
Für die Betreuung der vielen Grünflächen ist ein Grünflächenmanagement nötig. Dazu ist ein digitales Grünflächenkataster im Aufbau, damit die Abteilung
Planung und Umwelt rascher und genauer erfassen kann, wo sich die Grünflächen in einer Straße befinden, wie groß die Fläche ist und was jeweils in einem Beet wächst. Damit können die Aufgaben der alltäglichen Grünflächenbewirtschaftung auf 761.000 m² öffentlichen Grün- und Freiflächen effizienter
wahrgenommen werden .
2.2
Bürgerbeteiligung der „Kleinen“
Mit der Schulklasse 4a eine Blumenwiese angelegt
„Blumenwiesen: Die bunten
Inseln der Städte“. Mit dieser
Überschrift hatte die Klasse 4a
der Pestalozzi Grundschule
ein großes Poster im Unterricht vorbereitet, mit dem sich
die Kinder an die Bürgermeisterin Frau Silvia Nieber 2013
richteten. Ihr großer Wunsch:
Blumenwiesen in der Stadt als
ihren Beitrag zum Klimaschutzkonzept für Stade. Frau Die Kinder der Schulklasse 4a mischen die Wildblumensaat
Nieber sagte den Kindern im
ASU (Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt) zu, dass es eine Blumenwiese in den städtischen Grünflächen geben wird.
Die Abteilung Planung und Umwelt suchte anschließend im Umfeld der
Grundschule geeignete Flächen aus. Im Frühjahr 2014 war es dann soweit.
Die Kommunalen Betriebe (KBS) wurden von der Abteilung Planung und Umwelt für die Vorbereitungen der Blumenwiese beauftragt und gemeinsam mit
den Schülern der Klasse 4a legten sie einen Blumenwiesenstreifen auf einer
Länge von 400 m an. Die Fortschritte der Blumenwiese zwischen Thuner
Straße und der Karl-Kühlke-Straße haben die Kinder im Jahresverlauf mit Fotos festgehalten.
101
2.3
Baumschutz / Baumschutzsatzung
Die Baumschutzsatzung ist ein
Instrument zum Schutz und Erhalt der Bäume im Stadtgebiet.
Als Schutzzweck ist in der Stader Baumschutzsatzung z.B.
die Belebung und Gliederung
des Orts- und Landschaftsbildes, die Verbesserung der Lebensqualität, des Kleinklimas
sowie der Luftqualität oder der
Lebensraum für Tiere und auch
die Bedeutung für die Erholung Baum + Mensch seit Altersher eine besondere Beziehung
und das Naturerleben des
Menschen genannt. Nun gibt es
Gründe, warum ein Baum gefällt werden muss. Hierzu muss ein Antrag für eine Ausnahmegenehmigung bzw. Befreiung von den Verboten der Baumschutzsatzung gestellt werden. Der Eigentümer oder der von einem Baum der
Stadt unmittelbar betroffene Bürger stellt diesen Antrag bei der Abteilung Planung und Umwelt und beschreibt darin den Grund der beabsichtigten Baumfällung:
Häufig sind es Baumkrankheiten wie Pilzbefall, absterbende Bäume, Bruchgefahren in der Baumkrone oder am Stamm, Morschungen in den Wurzeln und
im Stamm, wo letztendlich die Sicherheit für Personen oder Sachen gefährdet
ist. In der Regel muss für jeden gefällten Baum angemessener Ersatz gepflanzt werden.
Pilze zeigen Morschungen im Stamm an
Gespaltener Stamm
102
Große Morschung
Die nachfolgende Tabelle zeigt z.B. die Anzahl der Anfragen zum Baumschutz
aus dem aktuellen Jahr im Vergleich mit den zurückliegenden Jahren sowie
die gestellten Anträge und Fällgenehmigungen. Bei den Anfragen zum Baumschutz handelt es sich in der Regel um Beratungsgespräche: Darf der Baum
gefällt werden oder ist ein Baumschnitt erlaubt? Erfasst sind hier nur die dann
tatsächlich beantragten Fällungen. Immer häufiger werden Fragen zum Insektenbefall an den Bäumen gestellt. Jeder kennt mittlerweile die Miniermotte an
unseren Kastanien.
Anlass / Jahre
2.4
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Fällanträge
23
44
38
40
49
47
64
Fällgenehmigungen
23
37
36
37
45
43
56
Natur- und Landschaftspflege, Arten- und Biotopschutz
Barger Heide - Das größte Sandheidegebiet im Landkreis Stade
Naturschutzmassnahmen in der Barger Heide zeigen Erfolge. Auf den freigelegten Flächen siedeln sich Besenheide
und Sand-Magerrasen an
Bereits zum zweiten Mal rückten die Bagger an, um im Naherholungsgebiet
und geschützten Landschaftsbestandteil Barger Heide die nährstoffreiche
Bodenoberfläche abzuschieben. Auch wurden weitere Gehölze entfernt,
„entkusselt“, damit sich wieder großflächig Besenheide und Sand-Magerrasen
ansiedeln können. Auf Teilflächen wurde Wildsaat aus dem Naturschutzgebiet
Feerner Moor aufgebracht, um die Heideentwicklung zu beschleunigen.
Als weitere Naturschutzmaßnahmen wurden aus abgesägtem Holz
„Insektenhotels“ beispielsweise für Wildbienen geschichtet, außerdem
Lesesteinhaufen als Brutplatz für den seltenen Steinschmätzer.
103
Der nährstoffreiche Oberboden wird abgeschoben,
um die Ausbreitung der Besenheide zu fördern.
Auch
die
Heidenelke
kehr
zurück
Eine weitere Koppel wurde für Heidschnucken eingerichtet, die die weitere
Landschaftspflege für die Heide übernehmen sollen. Als Teilbereich des
Natura-2000-Gebietes Schwingetal profitiert die Barger Heide von
Fördermitteln der EU und des Landes Niedersachsen, die den Großteil der
74.500 € teuren Maßnahme finanzieren. Die Hansestadt Stade beteiligt sich
mit 7.500 €.
Kompensationsmaßnahmen: Vernässung von Grünland im Camper Moor
Galloway-Rinder im Niederungsmoor am Geestfuß
Vernässung von Grünland - Lebensraum für
den Weißstorch im Camper Moor
Im Camper Moor unterhalb des Geesthangs zwischen Stade und
Agathenburg weiden Galloway-Rinder auf renaturierten vernässten
Grünlandflächen, die den Agathenburger Weißstörchen als Nahrungsflächen
dienen und seltenen Brutvögeln Lebensraum bieten. Dieses Projekt ist eine
Kompensationsmaßnahme für das Airbuswerk. Ein 10jähriges Monitoring
dient der Überprüfung des Entwicklungserfolgs. In diesem Jahr wurden
umfangreiche Kartierungen durchgeführt, die die erreichte Aufwertung des
Gebietes dokumentieren.
104
2.5
Waldpflege und -entwicklung
Sturmschäden und Waldaufforstungen
Schwerpunkte der Waldpflege
waren in diesem Jahr neben
der Windbruchbeseitigung in
Folge
der
schweren
Winterstürme die turnusmäßige
Durchforstung
der
Nadelholzmonokulturen
am
Schwarzen Berg, in Haddorf
und in Wiepenkathen/Weisses
Moor. Auch mehrere kleine
neue
Waldflächen
wurden
angelegt: Am Schwarzen Berg, Große Waldschäden durch die beiden Orkane Christian und
am Brunnenweg und am Xaver. Waldaufräumarbeiten zogen sich das ganze Jahr hin.
Geesthang an der B 73 wurden
insgesamt ca. 2,4 ha Eichenmischwald aufgeforstet. Es handelt sich um
Ersatzpflanzungen für die Bebauungspläne „Alter Schützenplatz“ (Nr. 382/1,
3. Änd.), „Heidesiedlung“ (Nr. 480) und „CFK-Valley“ (Nr. 461).
Naturschutz im Wald
Als Ersatzquartiere für umgestürzte
Habitatbäume am Schwarzen Berg
wurden sechs von der Ökologischfledermauskundlichen Arbeitsgemeinschaft (ÖFLAG), gespendete Fledermauskästen installiert.
105
Fledermauskästen im Buchenwald am Schwarzen
Berg
Baugeschehen
Abteilung Bauaufsicht III 63
Statistische Angaben über das Baugeschehen in der Hansestadt Stade 2014
2014
Eingegangene Bauanträge
Eingegangene Bauvoranfragen
708
41
Erteilte Baugenehmigungen
Erteilte Bauvorbescheide
540
49
Baugenehmigungen
40
38
270
192
a) Garagen
b) Werbeanlagen
c) Wohngebäude
d) Sonstiges
Bausumme
a) genehmigter Bauvorhaben
b) genehmigungsfreier Bauvorhaben
Gesamt
61.298.674 €
5.484.920 €
66.783.594 €
Bauvorhaben in m³
a) genehmigte Bauten
b) genehmigungsfreie Bauten § 62
Gesamt
518.453 m³
21.171 m³
539.624 m³
Genehmigte Wohngebäude
a) 1-u.2-Familienhäuser
b) Mehrfamilienhäuser
c) Gebäude nach § 62
Genehmigte WE
davon genehmigungsfrei WE § 62
fertiggestellte WE
Vorbereitung der Baulasten und
Eintragung in das Baulastenverzeichnis
Auskünfte aus dem Baulastenverzeichnis
Baugebühren
davon Stellungnahmen, BImSchG, GAA usw.
Gebührenfrei Genehmigungen
Statikprüfgebühren
a) verschiedene Prüfingenieure
b) Prüfingenieure der Bauaufsicht
c) + städt. Bauvorhaben
d) + gebührenfreie Vorhaben
93
30
24
260
29
181
34
509
413.720,00 €
9.488,00 €
37.355,00 €
701.852,00 €
15.845,00 €
3.772,00 €
1.023,00 €
106
Abteilung Straßen und Brücken
Die Abteilung Straßen und Brücken ist schwerpunktmäßig zuständig für die Planung und
den Bau von Gemeindestraßen, Brücken und anderen Ingenieurbauwerken sowie von
selbständig geführten Rad- und Gehwegen sowie Wirtschaftswegen.
Die Stadt ist als Straßenbaulastträger der öffentlich gewidmeten Verkehrsflächen unterhaltungs- und verkehrssicherungspflichtig. Daher sind regelmäßige Zustandskontrollen und
die notwendigen Unterhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen an den Straßen, Wegen,
Plätzen und Brücken durchzuführen. Zur Sicherung des Straßenverkehrs gehören ebenso
die Straßenbeleuchtung, der Winterdienst, die Oberflächenentwässerung und der Betrieb
der Signalanlagen.
1.
Investitionsmaßnahmen 2014
Im Haushaltsjahr 2014 wurden insgesamt Investitionen in Höhe von
13.825.238,25 € kassenwirksam. Größere Baumaßnahmen laufen zum Teil über
mehrere Haushaltsjahre und bilden sich in der Summe nur anteilig ab und
werden als Haushaltsrest in das folgende Jahr übertragen.
Straßen, städt. Haushalt
Erschließungsträger, Sanierungs- und Konversionsgebiet
Straßenbeleuchtung
Brücken/ Ing.- Bauwerke
20%
1%
8%
71%
107
1.1
Baumaßnahmen 2014
Städtischer Haushalt
- Hudebrücke (2013/2014)
- Ausbau Wasser West
- KVP Harburger Straße/Hinterm Teich
- KVP Salztorscontrescarpe/
Am Staatsarchiv
- KVP L 124/Riensförde
- Erneuerung Brücke zur Insel
- Radweg Kornstraße
- Radweg Am Bahndamm
- Ausbau Betriebsfläche Stadersand
- Erschließung Heidesiedlung 2014/15
- Erschließung Festplatz Harburger Str.
- Ausbau Altmarkstraße
- Ausbau Mittelstraße
KVP Salztorscontrescarpe/Am Staatsarchiv
(Foto: Abt. 66)
Im Jahr 2014 wurden viele Baumaßnahmen umgesetzt, die zum Teil in den Vorjahren
geplant, ausgeschrieben und vergeben wurden. Von großer Bedeutung waren die Fertigstellung der Hudebrücke und der Ausbau der Straße Wasser West sowie der Neubau der
Kreisverkehrsplätze Harburger Straße/Hinterm Teich, Salztorscontrescarpe/Am Staatsarchiv und L 124 / Riensförde. Diese Maßnahmen haben zum Teil erheblich in den Verkehrsablauf eingegriffen und zu Behinderungen geführt. Besonders schwierig waren die
innerörtlichen Kreisverkehrsplätze herzustellen. Hier mussten zur Freimachung des
Baufeldes umfangreiche Verlegungsarbeiten von Ver- und Entsorgungsleitungen ausgeführt werden
In 2014 wurde mit der Erschließung des 24,5 ha großen Baugebietes Heidesiedlung
begonnen. Der 1. Teilbereich soll Ende Juni 2015 und der 2. Teilbereich Ende Oktober
2015 für die Bebauung freigegeben werden
Brücke Kirchstraße und Schulpark Bützfleth
108
(Foto: Abt. 66)
Erschließungsträger, Sanierungs- und Konversionsgebiete
1.2
Ausbau Estebrügger Straße
Ausbau Königreicher Straße
Parkplatz Qualifizierungsküche
SAN Bützfleth, Brücke Kirchstraße und Brücke Kajedeich
SAN Bützfleth, Umgestaltung Schulpark
Planungsleistungen
Planungsleistungen für Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen in verschiedenen Leistungsphasen gem. HOAI zur Vorbereitung von Beschlüssen bzw. der späteren baulichen Ausführung.
- Erschließung Baugebiet Heidesiedlung
- Rückbau Salztorscontrescarpe
- Ausbau Bürgerstraße/Burgstraße/Spiegelberg
- Bürgerpark
- Theodor-Herrmann-Weg
- Ausbau Radweg Salztorswall/Hansestraße
- Kreisverkehrsplatz L 124/Riensförde
- Div. Förderanträge Mehrjahresprogramm EntflechtG
- Hinterlandanbindung Seehafen Stade, schienenseitig
- Sanierungsgebiet Bützfleth
- Ausbau Wyneckenstraße
- Ausbau Gehweg Kornstraße (Hagen)
- Ausbau Betriebsflächen Stadersand
2.
Unterhaltung Gemeindestraßen
Im Haushaltsjahr 2014 wurden insgesamt Unterhaltungs- und
Betriebskosten in Höhe von 2.593.151,94 € verausgabt.
2.1
Unterhaltung Straßen, Wege, Plätze
Unterhaltungskosten 2014 = 2.453.627,54 €
Instandhaltung Gemeindestraßen, Brücken, Rad- und Gehwege
Gebühr Straßenreinigung (KBS)
Oberflächenentwässerungsgebühr und Reinigung RW- Einläufe (AES)
25%
9%
66%
109
Auftragnehmer:
Fremdfirmen
KBS
AES
25%
50%
25%
Unterhaltungsmaßnahmen:
− Sanierung von Asphaltstraßen
132 Einzelflächen von 1 m² bis 150 m²
− Jahresunterhaltungsaufträge Fremdfirmen
96 Kleinaufträge
Auftragswert im Mittel ca. 8.740 €
− Unterhaltung KBS
1.578 Aufträge
Auftragswert im Mittel ca. 271 €
− Wartung und Reparatur von Ampelanlagen
− Brückenprüfungen
− Kappensanierung Hansebrücke
− Sanierung Stadtweg
Schadenfall Ampel
− Sanierung Mittelsdorfer Weg
− Sanierung "In der Hörne"
2.2
Unterhaltung Wirtschaftswege
Für die Unterhaltung der Wirtschaftswege sind schwerpunktmäßig folgende Arbeiten auszuführen:
− Bankette mähen
− Baumrückschnitt
− Grädern und Verdichten der überwiegend ungebundenen
Befestigungen
Im Haushaltsjahr 2014 wurden 139.524,40 € verausgabt.
Die Arbeiten wurden zu fast 100 % durch die KBS über 142
Einzelmaßnahmen abgewickelt.
110
(Foto: Abt. 66)
3.
Unterhaltung der Straßenbeleuchtung
Für den Betrieb und die Unterhaltung der Straßenbeleuchtung wurden 2014
Ausgaben in Höhe von 1.045.131,03 € getätigt.
Der Kostenanteil für den Energieverbrauch beträgt ca. 34 % der Aufwendungen.
Stromverbrauch in kWh:
2.021.184 2.169.225 2.035.078 2.070.000 2.053.110 2.025.626 1.840.552
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Der Energieverbrauch pro Leuchte/Jahr betrug 287 kWh bei
insgesamt 6.411 Leuchten im Stadtgebiet.
Im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit in Zusammenarbeit mit dem Projektträger
Jülich wurden 2014 weitere 820 alte HQL-Leuchten durch energieeffiziente LEDStraßenleuchten umgerüstet.
4.
Unterhaltung öffentlicher Gewässer
Unterhaltung und Betrieb der Schleusen und Wehre der Schwinge sowie Unterhaltung der Gewässer an den Gemeindestraßen. In 2015 wird die im zweijährigen Turnus fällige Unterhaltungsbaggerung der Schwinge und des Stader
Hafens durchgeführt. An den Kosten der Wasserinjektionsbaggerung beteiligt
sich die Stadt mit 25 %. Es wurden Zahlungen für die Unterhaltung der öffentlichen Gewässer in Höhe von 39.242,34 € geleistet.
5.
Straßenkontrollen, Aufgrabe- und
Zufahrtsgenehmigungen
Neben der regelmäßigen Durchführung der Straßenzustandskontrollen des
Stader Straßennetzes, ca. 231 km Gemeindestraßen, 64 km selbständige Radund Gehwege, 74 km Wirtschaftswege und 80 Brücken mussten in erheblichem
Umfang Genehmigungen, Kontrollen und Abnahmen im Zusammenhang mit der
Glasfaserkabelverlegung im Bereich der öffentlichen Verkehrsflächen durchgeführt werden.
111
Aufgrabungen im Verkehrsraum:
Stadtwerke Stade
Kabel Deutschland
Telekom
Sonstige
AES
1%
26%
52%
9%
12%
112
Bildung, Soziales und Kultur
Fachbereich IV
1. Abteilung Schule, Sport und Stadtbibliothek
1.1 Aufgaben
In der Abteilung Schule, Sport und Stadtbibliothek wird die Aufgabe der Schulträgerschaft, soweit es nicht um bauliche Angelegenheiten geht, wahrgenommen. Ein Schulträger hat das notwendige Schulangebot und die erforderlichen
Schulanlagen vorzuhalten. Die Aufgabe der Schulträgerschaft gehört zum eigenen Wirkungskreis eines Schulträgers. Ein Schulangebot in diesem Sinne ist die
Organisation rechtlicher Existenz das Vorhandensein von Schulen oder Schulteilen, die zur Aufnahme der zu ihrem Besuch verpflichteten oder dazu berechtigten und interessierten Schülerinnen und Schüler grundsätzlich offenstehen. Er
hat ferner die erforderlichen Schulanlagen vorzuhalten. Hier handelt es sich um
die räumliche Unterbringung der vom Schulträger nach § 106 NSchG organisationsrechtlich geschaffene Schuleinrichtung. In diesem Zusammenhang ist die
Begrifflichkeit der äußeren bzw. inneren Schulangelegenheit zu nennen. Der
Schulträger ist im Regelfall für die äußeren Schulangelegenheiten zuständig.
Die inneren Schulangelegenheiten umfassen die pädagogischen Teile einer jeden Schule. Für diesen Teil ist das Land Niedersachsen verantwortlich. Das
Niedersächsische Schulgesetz regelt an verschiedenen Stellen die Aufgaben
des Schulträgers. Weitere Aufgaben sind z.B.:
- Ausstattung der Schulen mit Einrichtung und Lehrmitteln und Zuweisung von
Haushaltsmitteln an die Schulen (§§ 108, 111 Abs. 1 NSchG),
- Mitfinanzierung der Kreisschulbaukasse (§ 117 NSchG),
- Aufstellung eines örtlichen Schulplans im Rahmen der Entwicklung der Schülerzahlen (§ 106 Abs. 1 NSchG),
- Einstellung des nichtstaatlichen Schulpersonals (§ 53 NSchG),
- Namensgebung von Schulen (§ 107 NSchG),
- Bildung von kommunalen Schulausschüssen (§ 110 NSchG),
- Festlegung von Schulbezirken im Primarbereich und im Rahmen des Ermessens auch im Sekundarbereich I (§ 63 Abs. 2 NSchG),
- Mitwirkung bei der Einführung besonderer Organisationsformen in allgemein
bildenden Schulen (§ 23 NSchG),
- Mitwirkung im Schulvorstand (§ 38 c NSchG) und in der Gesamtkonferenz
(§ 36 NSchG),
- Mitwirkung bei der Bestellung der Schulleiterinnen und Schulleiter (§§ 45 ff.
NSchG).
113
Der Abteilung Schule, Sport und Stadtbibliothek ist die Stadtbibliothek in der
Schiffertorsstraße 4 organisatorisch zugeordnet. Sämtliche Verwaltungsaufgaben, die für die Stadtbibliothek anfallen, werden in der Abteilung abgearbeitet.
Dies trifft auf die personelle und sächliche Ausstattung zu. Die Aufgabenerledigung der Bereitstellung von Medien wird mit der Leitung der Stadtbibliothek den
Diplombibliothekaren sowie den Fachangestellten für Medien und Information
Fachrichtung Bibliothek umgesetzt.
Im Sportbereich wird für Schulsportstätten und solche, die ausschließlich von
Vereinen betrieben werden, eine Gesamtplanung erstellt und die Unterhaltung
der Sportstätten hinsichtlich der Sportgeräte vorgenommen.
1. 2.
Inhaltliche Schwerpunkte
1.2.1 Schulentwicklung und Schülerzahlen
Im Jahre 2014 wurden folgende Schüler- und Klassenzahlen zum 01.08. des
Jahres ermittelt:
Schüler- und Klassenzahlen am
01.08.2014
Primarbereich
Grundschulen
Schulkindergarten
GS am Burggraben
GS Campe
GS Ottenbeck
GS Hahle
GS Bockhorster Weg
Pestalozzi-GS
GS Wiepenkathen
GS Bützfleth
GS Hagen
Montessori-GS Altländer Viertel
GS Haddorf (Eingangsstufe)
Primarbereich
integriert
ja
integriert
integriert
integriert
integriert
5
14
1
7
5
3
integriert
10
7
45
Klasse 1
Klasse 2
Klasse 3
Klasse 4
Gesamt
Schüler Klassen Schüler Klassen Schüler Klassen Schüler Klassen Schüler Klassen
39
2
56
3
45
2
31
2
176
9
45
2
39
2
38
2
47
2
183
9
27
2
38
2
34
2
35
2
135
8
43
2
40
2
35
2
46
2
171
8
74
5
74
5
59
3
63
3
275
16
56
3
48
2
63
3
60
3
230
11
35
2
41
2
42
2
40
2
158
8
33
2
37
2
44
2
44
2
158
8
28
2
19
1
22
1
22
1
91
5
42
2
42
2
43
2
46
2
183
8
20
1
20
1
29
2
16
1
85
5
442
25
454
24
454
23
450
22
1845
101
Sekundarbereich I
Hauptschulen
HS Hohenwedel
HS Thuner Str.
Gesamt
Klasse 5
Klasse 6
Klasse 7
Klasse 8
Klasse 9
Klasse 10
Schüler Klassen Schüler Klassen Schüler Klassen Schüler Klassen Schüler Klassen Schüler Klassen
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
33
2
51
3
68
3
66
3
87
4
57
3
28
2
51
3
68
3
66
3
87
4
57
3
61
4
33
357
390
2
18
20
Realschulen
RS Hohenwedel
RS Camper Höhe
Gesamt
Klasse 5
0
129
129
0
5
5
Klasse 6
0
119
119
0
5
5
Klasse 7
0
95
95
0
4
4
Klasse 8
0
135
135
0
5
5
Klasse 9
0
100
100
0
4
4
Klasse 10
73
3
84
3
157
6
73
662
735
3
26
29
IGS
IGS Stade
Gesamt
Klasse 5
146
146
5
5
Klasse 6
141
141
5
5
Klasse 7
138
138
5
5
Klasse 8
138
138
5
5
Klasse 9
133
133
5
5
Klasse 10
0
0
0
0
696
696
25
25
Gesamt Sek. I
Klasse 5
326
13
Klasse 9
290
12
Klasse 10
218
10
Klasse 6
328
13
Klasse 7
299
12
114
Klasse 8
360
14
Geamt
1821
74
Aus der nachstehenden Grafik der Schülerinnen und Schüler in den einzelnen
Schulformen ist die Entwicklung seit Anfang 2000 deutlich sichtbar. Das Ende
der Orientierungsstufe zum Ende des Schuljahres im Jahre 2003 ließ die Schülerzahlen in der Real- und Hauptschule deutlich ansteigen. Nunmehr werden in
diesen beiden Schulformen die 5. und 6. Klassen direkt beschult. Die Schülerzahlen der Realschule verliefen bis zum Einsetzen der IGS im Jahre 2010 nahezu konstant. Schülerinnen und Schüler, die ehemals die Realschule oder die
Hauptschule in Stade besucht haben, gehen nunmehr künftig auch auf die IGS.
Für die Hauptschule, die bereits seit 2006 mit einer schwindenden Schülerzahl
kämpfen musste, bedeutet dies einen verstärkten Abwärtstrend. In den beiden
letzten Jahren scheinen sich die Schülerzahlen knapp unter der Zahl von 400 zu
konsolidieren. Dies trifft auch auf die Zahl der Grundschüler zu, die sich im Betrachtungszeitraum um insgesamt rd. 300 Personen verringert hat. Auch hier
scheint der Abwärtstrend z.Z. verhalten zu sein, da sie sich in den letzten 7 Jahren um die 1.900 Personen einzupendeln scheint.
Schülerschaft in den einzelnen Schulformen
2200
2000
1800
1600
1400
1200
1000
800
600
400
200
0
1996199719981999200020012002200320042005200620072008200920102011201220132014
Grundschulen
Orientierungsstufen
Hauptschulen
Realschulen
IGS
Aus der nachstehenden Grafik der Schülerinnen und Schüler in der 1. bzw. in
der 5. Klasse wird dies ein wenig genauer deutlich. Die Grundschüler in der 1.
Klasse bewegen sich seit dem Jahre 2008 zwischen 400 und 500 in der Anzahl.
Die Betrachtung der Schülerinnen und Schüler in der 5. Klasse des Sekundarbereichs I der städtischen Schulen zeigt seit dem Wegfall der Orientierungsstufe
im Jahre 2004 eine vergleichsweise konstante Linie. Der „Durchhänger“ im Jahre 2008 bei den Grundschülern macht sich im Jahre 2012 im Primarbereich genauso, allerdings abgefedert, bemerkbar.
115
Bei der rückblickenden Betrachtung der Schülerzahlen, wie oben dargestellt, ist
ein Absinken der Zahlen festzustellen. Wie sich dieses in der Zukunft darstellt,
sollte mit einer konkreten Planung der Schulentwicklung im Jahre 2015 dargestellt werden.
Unabhängig vom Verlauf der gesamten Schülerzahlen wurden mit Beginn der
Sommerferien 2014 die Arbeiten für den 5. Jahrgangsbereich der IGS im Schulzentrum Hohenwedel aufgenommen. Die Restarbeiten des 4. Jahrgangs wurden
im Jahre 2014 abgeschlossen. Die jährlich wiederkehrenden Aufgaben, das
Schulzentrum Hohenwedel so umzugestalten, dass die IGS dieses letztendlich
alleine betreiben wird, stellt eine jährliche Hauptaufgabe dar.
1.2.2 Ganztagsschule und Kooperative Ganztagsbildung
Im Jahre 2014 wurde gemeinsam mit der Grundschule Bockhorster Weg und
der Grundschule Campe die Arbeit aufgenommen, diese zum Schuljahresbeginn 2015/15 zur Ganztagsschule zu wandeln. Seitens des Schulträgers besteht
die Aufgabe darin, die beiden Schulgebäude baulich aber auch hinsichtlich des
Mobiliars soweit umzubauen, dass eine Ganztagsschule entstehen kann. Hier
war es erforderlich, für den jeweiligen Mensabereich die Aufwendungen zu ermitteln, um diese in den Haushalt 2015 einstellen zu können. Des Weiteren
wurden organisatorische Maßnahmen besprochen, um diese Mensen im Jahre
2015 betriebsfertig herzurichten. Darüber hinaus wurden Mittel in den Haushalt
eingestellt, um einen reibungslosen Betrieb einer Ganztagsschule ab dem
Schuljahr 2015/16 zu ermöglichen.
Die IGS beabsichtigte bereits mit Beginn des neuen Ganztagsschulerlasses
zum 01.08.2014 sich in die Teilgebundenheit zu begeben. Die Schule hat hierfür
ein Konzept erarbeitet. Im Rahmen der politischen Beratung hat der Verwaltungsausschuss dem Konzept zugestimmt.
Bereits im Jahre 2013 begann die Arbeit an einem gemeinsamen Hort- und
Ganztagsschulkonzept. Die aus der Auftaktveranstaltung im Jahre 2013 sich ergebenden Arbeitsgruppen konnten zu Beginn des Jahres 2014 ihre Arbeit ab116
schließen. Aus den Arbeitsgruppen wurde eine Steuergruppe zusammengestellt. Bei der Steuergruppe wurde ebenfalls darauf geachtet, dass sowohl
Schul- und Kita-Leitungen, Eltern und Kooperationspartner vertreten sind. Hiermit sollte gewährleistet werden, dass der Sachverstand aus allen Ebenen zu einem optimalen Ergebnis führt. In mehreren intensiven Treffen dieser Steuergruppe wurden die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen zu einem Konzept zusammengefasst. Die Steuergruppe konnte im Dezember des Jahres 2014 ihre
Arbeit abschließen und hat das Konzept an die Verwaltung der Hansestadt
übergeben. Für den weiteren Ablauf wird eine politische Beratung im Jahre 2015
durchzuführen sein.
1.2.3 Medienentwicklung
Im Rahmen der Ausstattung der Schulen ist der Schulträger für die Beschaffung
und Unterhaltung der schulischen Infrastruktur verantwortlich. Hierzu zählen
ebenfalls der Erwerb und die Unterhaltung von Hard- und Software sowie die
entsprechenden Maßnahmen zur Vernetzung der Schulgebäude. Die Wartung
und Systempflege der schulischen IT sind ebenso vom Schulträger umzusetzen,
um sie dauerhaft für den Schulbetrieb einsetzen zu können.
Jede Schule ist aufgrund ihrer Planung gehalten, ein Medienkonzept zu entwickeln und stetig anzupassen. Hierin wird dargestellt, wie die Schule die zur Verfügung gestellte IT im Unterricht einsetzen wird. Aus den einzelnen Medienkonzepten der Schulen ergeben sich die Bedürfnisse, die der Schulträger in einem
Medienentwicklungsplan zusammenfassen wird. In einem Medienentwicklungsplan werden neben dem Ausstattungskonzept auch ein Servicekonzept abgebildet
werden.
Für die Ausstattung mit schulischer IT wurden im Jahre 2014 nachfolgende
Beschaffungen getätigt:
Schule
GS am Burggraben
GS Campe
GS Ottenbeck
GS Hahle
GS Bockhorster Weg
GS Hagen
Pestalozzi-GS
GS Wiepenkathen
GS Haddorf
GS Bützfleth
Montessori-GS
Altländer Viertel
RS Camper Höhe
IGS Stade
Gesamt:
PC`s
6
2
2
9
1
4
1
4
3
2
12
19
18
83
Monitore Notebooks Schulserver Drucker
1
1
1
1
1
2
2
1
2
1
1
2
8
117
2
3
3
In diesem Zusammenhang ist besonders darauf hinzuweisen, dass die sogenannten interaktiven Schultafeln eine immer größere Bedeutung für den schulischen Alltag bekommen werden. War zu Beginn dieser Entwicklung lediglich im
Sekundarbereich I der Einsatz denkbar, so sind die interaktiven Tafeln auch
heute aus dem Primarbereich nicht mehr wegzudenken. Im Jahre 2014 wurden
für nachstehende Schulen interaktive Tafeln beschafft:
Schulen
Interaktive Tafeln
GS am Burggraben
GS Campe
GS Ottenbeck
GS Hahle
GS Haddorf
Montessori-GS Altländer Viertel
4
1
2
1
2
8
Gesamt:
18
Aufgrund der fehlenden bzw. mangelhaften Medienkonzepte der Schulen konnte
ein Medienentwicklungsplan noch nicht abschließend erstellt werden. Für den
vorhandenen Bestand an schulischer IT ist es jedoch erforderlich, ein Servicekonzept zu entwickeln und für alle letztendlich fortzuschreiben. Der ursprüngliche Einsatz der KDO wird abgelöst durch die Firma CCV Computervertrieb. Der
Übergang auf diese Firma geschah im Jahre 2014 reibungslos. Gleichzeitig
wurde das Schulnetzwerk IServ in den Schulen eingeführt. Das Schulnetzwerk
IServ hat sich mittlerweile als die führende Einrichtung in den Schulen herausgestellt. Viele Schulen im Umkreis setzen dieses bereits ein, so dass auch bei
einem Schulwechsel oder bei Freunden benachbarter Schulen immer von gleichen Voraussetzungen ausgegangen werden kann. Im Bereich des Servicekonzeptes wurde die nahezu flächendeckende Ausstattung mit dem Schulnetzwerk
IServ in den städtischen Schulen umgesetzt.
1.2.4 Schulpflichtverletzungen
Wer vorsätzlich oder fahrlässig der Schulpflicht nicht nachkommt, handelt
ordnungswidrig (§ 176 NSchG). Die Hansestadt Stade ist für alle Schulpflichtverletzungen in Schulen der Hansestadt Stade zuständig. Aus der nachstehenden Grafik ergibt sich der Verlauf der Anzahl der Bußgeldbescheide in den vergangenen Jahren.
118
Bußgeldbescheide wegen Schulpflichtverletzung
250
200
150
100
50
0
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Leider bewegt sich die Zahl der Bußgeldbescheide nach wie vor in einer
jährlichen Größenordnung zwischen 150 und 200 Bescheiden. Die Verweigerungshaltung der Schülerinnen und Schüler, in einigen Fällen leider auch der Eltern, sind sehr vielfältiger Natur. Zunehmend ist auffällig, dass Erkrankungen,
welcher Art auch immer, mit einer Schulpflichtverletzung einhergehen.
1.2.5 Stadtbibliothek
In der Stadtbibliothek Stade wurde zum Ende des Jahres 2014 ein Medienbestand von insgesamt 67.186 vorgehalten. Der Medienbestand gliedert sich, wie
in der nachstehenden Grafik dargestellt, auf.
Medienbestand am 31.12.2014
20.000
18.000
16.000
14.000
12.000
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
0
Romane
SachbücherJugendschriften Musikalien
Zeitschriften
CD-ROM
Dia-Serien
DVD
Diese Medien sind mittelbar und direkt in der Stadtbibliothek entleihbar.
119
Konsolen-Spiele
Im Jahre 2014 wurde für die Leserinnen und Leser die Möglichkeit geschaffen,
eBooks ausleihen zu können. Hierzu hat die Hansestadt insgesamt 826 Lizenzen erworben und diese in den Verbund eingestellt. Der Verbund hat einen Bestand von insgesamt von 2.980 Medien. Allein von Nutzerinnen und Nutzer der
Stadtbibliothek Stade wurden 2.928 Entleihungen getätigt. Diese Entleihungen
müssen den Entleihungen von vor Ort hinzugezogen werden. Im Jahre 2014
wurden 403.604 Entleihungen getätigt. Aus der nachstehenden Grafik ist der
Verlauf zu entnehmen.
600.000
Ausleihen der Stadtbibliothek Stade
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
0
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Nach dem Start der Stadtbibliothek in den neuen Räumen im Jahre 2006 ist
eine Entleihung im Bereich von 400.000 bis 500.000 pro Jahr zu verzeichnen
gewesen. Nach wie vor liegt die Zahl der Entleihungen im Jahre 2014 in einem
überaus guten Bereich. Diese Entleihungen sind letztendlich nur möglich, weil
im Jahre 2014 108.199 Besucherinnen und Besucher die Stadtbibliothek aufgesucht haben. Aus der nachstehenden Grafik ist ebenfalls der Verlauf der Anzahl
der Nutzerinnen und Nutzer der Stadtbibliothek zu entnehmen. Die Anzahl der
Besucherinnen und Besucher stellt einen überaus hohen Wert im Vergleich aller
Bildungs- und Kulturanbieter dar.
Besucher
180.000
160.000
140.000
120.000
100.000
80.000
60.000
40.000
20.000
0
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
120
Die Leserinnen und
Leser sind der nebenstehenden Grafik zu
entnehmen. Nach wie
vor ist das weibliche
Geschlecht, egal ob
Jugendliche oder Erwachsene,
deutlich
mehr an den Angeboten der Stadtbibliothek
offensichtlich interessiert.
Aus der Grafik der
Herkunft der Leserinnen
und Leser ist allerdings
deutlich zu sehen, dass
die Stadtbibliothek dem
Anspruch ihrer Mittelpunktsbibliothek gerecht
wird. Nach wie vor nutzen rd. 30 % Leserinnen
und Leser von außerhalb die Stadtbibliothek
Stade.
Die im Jahre 2013 eingeführten Konsolenspiele haben dazu geführt, dass das
bereits vorhandene Angebot der Stadtbibliothek weiter gefächert werden konnte.
Der Bestand wurde im Jahre 2014 auf 376 Exemplare aufgestockt. Alle Spiele
sind für Personen ohne Altersbeschränkung vorgesehen.
Das Internet ist für die Stadtbibliothek Stade ein sehr wichtiges Instrument.
Hiermit können Leserinnen und Leser die Stadtbibliothek Stade mit ihrem Service rund um die Uhr an 7 Tagen in der Woche erreichen. Im Jahre 2014 haben
38.324 Personen die Homepage der Stadtbibliothek Stade besucht. Da der
komplette Bestand der Stadtbibliothek Stade in einem Online-Konto zusammengefasst ist, können Leserinnen und Leser sich dessen bedienen. Insgesamt
wurden 316.174 Titel über diesen Weg angewählt. 48.551 Besucherinnen und
Besucher haben dies im Jahre 2014 in Anspruch genommen.
Im Jahre 2014 hat die Stadtbibliothek 263 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in
13 Führungen die Bibliothek nähergebracht. Für die Jüngsten wurden über die
„Winterzeit“ 7 Bilderbuch-Kinoveranstaltungen durchgeführt. 255 junge Menschen konnten hierbei erreicht werden. Das landesweite Projekt „Lesestart“ wird
ebenfalls in der Stadtbibliothek umgesetzt. In Stade heißt die Veranstaltung
„Bücherbabys“. Bei 9 Veranstaltungen konnten 130 Kleinkinder den Nutzen der
Stadtbibliothek kennenlernen.
121
Das erfolgreiche Jahr 2014 konnte erreicht werden dank des engagierten
Handels der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Stadtbibliothek sowie der für
die Leserinnen und Leser eingeführten Öffnungszeiten. Diese wurden aufgrund
der aktuell zur Verfügung stehenden personellen Ressourcen optimal auf die
Ansprüche der Kunden ausgerichtet. Insbesondere die Öffnung über die Mittagszeit und am Samstag entspricht den Kundenwünschen.
Allerdings ist anzumerken, dass nach wie vor ein Abwärtstrend zu verzeichnen
ist. Um diesen aufzuhalten, ist es erforderlich, dass alle Beteiligten Anstrengungen unternehmen sollten, um in den künftigen Jahren höhere Finanz- und Personalressourcen zur Verfügung zu stellen.
1.2.6 Sport
Im Jahre 2014 wurden wiederum Jugendliche in Sportvereinen finanziell
gefördert. Ein Betrag von 56.000,00 € wurde dabei entsprechend der Anzahl der
jugendlichen Sportlerinnen und Sportler auf die Vereine verteilt. Der Betrag pro
jugendlichen Sportler ergab einen Betrag von 9,55 pro Förderung für den jugendlichen Sportler. Insgesamt konnten 24 Vereine mit insgesamt 5.130 berücksichtigungsfähigen Kindern und Jugendlichen erreicht werden.
Die Hansestadt Stade ist Mitglied im Sportsponsorenpool Stade 21. Die Einrichtung fördert mit finanziellem Einsatz maßgeblich den Sport in der Region. Jährliche Veranstaltungen dieses Pools sind das Schulsportfest der 2. Klassen sowie
der Schülerlauf im Zusammenhang mit dem Altstadtlauf.
Am letzten Freitag im Februar 2014 wurde die Sportlerehrung gemeinsam mit
der Sparkasse Stade - Altes Land durchgeführt. Es wurden nachstehende
Sportler geehrt:
Jugendliche - Leistungssport
Marc Brokelmann
VfL Stade
Jugendliche - Behindertenbereich
Timm Leonard Trömer
Seglerverein Stade e.V.
Jugendliche - Leistungssport
Torge Vollmers
TSV Wiepenkathen e.V.
Erwachsene - Behindertenbereich
Frau Marlies Goos
Behinderten-Sportgemeinschaft
Stade e.V. von 1957
Erwachsene - Leistungssport
Anna Schütt
VfL Stade e.V.
Mannschaft
Weibliche Jugend U 16, Leichtathletik
VfL Stade e.V.
122
1.3. Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen
Die Hansestadt Stade ist im Arbeitskreis Schule des Niedersächsischen Städtetages vertreten. Zum zweimaligen jetzigen Informationsaustausch mit Schulträgern der Städte wird die jeweilige Veranstaltung besucht.
Die Hansestadt Stade ist ebenfalls bei der Sportlerehrung in den Räumen der
Sparkasse Stade - Altes Land vertreten. Die Bürgermeisterin sowie Ratsmitglieder halten neben den Vertretern der Sparkasse Stade - Altes Land die Laudation für die zu ehrenden Personen bzw. Mannschaften.
Die aktive Teilnahme beim Sportsponsorenpool Stade 21 ist selbstredend. Mit
dem Mitgliedsbeitrag ist naturgemäß auch die Verantwortung verbunden, über
die Aktivitäten mitzuentscheiden.
Die Abteilungsleitung ist Mitglied im Niedersächsischen Berufsbildungsausschuss für Fachangestellte für Medien und Informationen. Die Ausbildungsbelange, die zu regeln sind, werden aus städtischer Sicht hier mitgestaltet.
1.4. Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften
Einen hohen Anteil an Arbeitszeit nahm im Jahre 2014 der Beteiligungsprozess
zur Kooperativen Ganztagsbildung ein. In den Arbeitsgruppen, die im Jahre
2013 gebildet wurden, war regelmäßig ein städtischer Vertreter anwesend. Die
Sitzungen der Steuergruppe, die im Jahre 2014 sich anschlossen, wurden ebenfalls aus der Abteilung Jugend- und Familienhilfen sowie aus der Abteilung
Schule, Sport und Stadtbibliothek begleitet. Durch die übrige Besetzung, die mit
Vertretern aus Schule, Kindertagesstätten, Eltern sowie Kooperationspartnern
erfolgte, konnten die Belange aller Beteiligten bei der Erstellung des Konzeptes
zur Kooperativen Ganztagsbildung einfließen und berücksichtigt werden. Die
umfangreiche Beteiligung in der Planungsphase stellt auf den ersten Blick einen
hohen zeitlichen aber auch einen hohen Einsatz von Personalressourcen dar.
Mit diesem Einsatz wird allerdings auch erzielt, dass bei der künftigen Umsetzung bereits eine sehr hohe Akzeptanz gegeben sein wird. In der politischen Beratung macht sich dieses ebenfalls positiv bemerkbar. Kenntnis, dass hier Sachverstand aus allen Ebenen mitgewirkt hat, macht es Politik leichter, einen Positivbeschluss fassen zu können. Als Resümee ist festzuhalten, dass sich dieser
Prozess mit Auftaktveranstaltung, Bildung diverser Arbeitsgruppen, die in eine
Steuergruppe mündet, sich bewährt hat.
123
2.
Archäologie und Kulturmanagement
2.1
Archäologie
2.1.1
-
-
Aufgaben
Wahrnehmung der Aufgaben der unteren Denkmalschutzbehörde für den Bereich der archäologischen Kulturdenkmale und Zusammenarbeit mit übergeordneten staatlichen Denkmalfach- und Denkmalschutzbehörden.
Durchführung archäologischer Ausgrabungen und deren wissenschaftliche
Auswertung.
Erfassung und Dokumentation der festen und beweglichen archäologischen
Kulturdenkmale (Inventarisierung).
Sachgerechte Magazinierung der Fundobjekte sowie Restaurierung und Konservierung.
Veröffentlichungen und Vorträge zur Archäologie sowie Gestaltung und Beratung archäologischer Ausstellungen.
Schutz und Pflege archäologischer Geländedenkmale und Erschließung archäologischer Kulturdenkmale im Rahmen eines sanften Kulturtourismus.
Beratung von Denkmaleigentümern und Beratung in allen Fragen des Denkmalschutzes und der Archäologie.
2.1.2
Inhaltliche Schwerpunkte
2.1.2.1
Das Fundmaterial der Hafengrabung
Zu Beginn des Jahres 2014 stand die Hafengrabung im überregionalen medialen Fokus. Die geborgene Erde aus dem Hafenbecken der Hafengrabung wurde im ehemaligen Technik- und
Verkehrsmuseum durch die Arbeitsgemeinschaft Archäologie
geschlämmt.
Dabei konnten spektakuläre Funde von europäischem Rang
geborgen werden. Im Januar drehten Fernsehteams von NDR,
RTL und SAT 1 die Arbeiten – etliche Printmedien und Radio
ergänzten die breite Berichterstattung.
In Stade erfolgte der gesamte Warenverkehr durch den Alten Hafen, dem so genannten Hansehafen. Dieses Hafenbecken ist seit der Hansezeit an der gleichen Stelle
und wurde – als europäische Besonderheit – nie ausgebaggert. Aufgrund dieser
Besonderheit darf sich Stade seit 2009 mit Genehmigung des niedersächsischen
Ministeriums auch wieder Hansestadt nennen. Bei Ausgrabungen 1989 und 2013
fand sich in diesem Hafen alles, was seit hunderten von Jahren absichtlich und
unabsichtlich in das Hafenbecken gelangte. Neben tausenden mittelalterlichen
Münzen, Pilgerzeichen aus Rom, Santiago de Compostela oder Jerusalem, Goldringe, Amulette oder auch einem Papstsiegel wurde bei den Grabungen 2013 ein ganz
besonderer Fund geborgen: eine portugiesische Goldmünze, ein Cruzado, der
124
zwischen 1521 bis 1555 geprägt wurde. Dieses Stück stammt aus der Blütezeit
Portugals als große Seefahrernation unter König Johann III. – in dieser Phase wurde
die Neue Welt erobert und es ist anzunehmen, dass das Gold dieser Münze ursprünglich auch aus Südamerika stammt.
2.1.2.2
Ausgrabungen
Im Baugebiet „Heidesiedlung“ in Stade - Riensförde wurden diverse archäologische
Fundplätze dokumentiert.
Eine ehemalige militärische Schanze (Stade Fpl. 264) bestand aus einem langrechteckigen Grabenverlauf, zwei der Kurzseiten waren nach Süden ausgerichtet waren
und an den Enden halbkreisförmig abschlossen. Das Grabensystem besaß eine
Länge von 10 m x 18,60 m. Die Schanze ist nach Süden hin geöffnet, hier konnten
in unmittelbarer Nähe der Schanze einige kleinere Pfostengruben dokumentiert
werden. Die Grabentiefe betrug ca. 40 cm, die Breite des Grabens 1,50 m. Backsteinbruchstücke deuten auf eine Datierung ab dem späten Mittelalter hin. Es
konnten ebenfalls jüngere Keramikbruchstücke aufgefunden werden, diese können
jedoch auch durch Tiergänge oder spätere landwirtschaftliche Arbeiten in den Befund
hineingeraten sein. Eventuell ist die dokumentierte Schanze mit der ehemaligen
dänischen Belagerung (1712) im Zusammenhang zu sehen. Ein Bezug zu dem in
der Nähe gelegenen „Schanzenhof“ des 20. Jahrhunderts ist ebenfalls nicht auszuschließen.
Am südöstlichen Ende des geplanten Baugebietes – ebenfalls Stade Fpl. 264 konnten verschiedene vorgeschichtliche Befunde ausgegraben werden, darunter
mehrere Feuerstellen. Auffällig waren die kreisrunde Form sowie die orangerote
Färbung im äußeren Kranz des Befundes, die auf starke Feuereinwirkung hinwies.
Bei der späteren Dokumentation ließ sich in den unterschiedlichen Plana und auch
im Profilschnitt eine Mehrschichtigkeit des Befundes nachweisen, ebenso ein Kranz
aus festen Holzkohlenestern im tieferen Bereich. Vermutlich waren hier einst Holzpfähle oder kleinere Holzstämme mehr oder weniger kreisförmig senkrecht nebeneinander aufgestellt worden. Auffällig war auch die feste Lehmmasse im Innern des
Befundes. Von besonderem Interesse waren zahlreiche Keramikfunde der vorrömischen Eisenzeit, darunter auch Spinnwirtel und ein kleines Miniaturgefäß. Zusätzlich
konnten auf dieser Fläche auch einige steinzeitliche Flintgeräte geborgen werden,
sowie einzelne sich nur sehr schwach im umliegenden Boden abzeichnende
Pfostensetzungen, die vermutlich noch in die Steinzeit datieren.
Im März 2014 wurden die archäologischen Arbeiten auf dem geplanten Bebauungsgebiet 461 nördlich und nordwestlich des heutigen CFK- Gebäudes an der Marie125
Curie-Straße in Stade-Ottenbeck (Stade Fpl. 261) weitergeführt. Es konnte noch eine
weitere Feuerstelle nur wenige Meter südlich der B-73 dokumentiert werden. Als
Lesefunde konnten Schlackenreste, vorgeschichtliche Keramik und vereinzelt
bearbeitete Flintgeräte geborgen werden. Der Befund- und Fundlage nach zu
urteilen, orientiert sich der Fundplatz mehr Richtung Nordwesten und ist vielleicht mit
den vorgeschichtlichen Befunden des Fundplatzes Std 262 auf der anderen Seite
der B 73 in Zusammenhang zu bringen. Dort konnte u.a. eine lockere Streuung
vorgeschichtlicher Befunde naher der Geestabbruchkante beobachtet werden.
Ende März 2014 wurde mit der
Ausgrabung auf dem Gelände
der ca. 2,6 ha großen Ausgleichsfläche zum geplanten
Baugebiet (Bebauungsplan 461;
Stade Fpl. 262) begonnen. Die
Fläche liegt an der B 73
zwischen
Agathenburg und
Stade an einem Geestrand, der
zu den Bahngleisen (Eisenbahnstrecke
HamburgCuxhaven) und dem ehemaligen Elbeurstromtal stark abfällt. Dabei konnten auf einer Fläche von ca. 65 m x 30
m zahlreiche Befunde des Hoch – bis Spätmittelalters und der frühen Neuzeit
freigelegt werden. In den meisten Fällen handelte es sich bei den mittelalterlichen bis
frühneuzeitliche Befunden um Pfostengruben, die mehreren Gebäudegrundrissen
und/oder Hausphasen zugeordnet werden können.
Daneben sind unterschiedliche Grabenverläufe und Wandgräbchen bzw. Bodenverfärbungen von ehemaligen Schwellenbauten nachgewiesen worden. Nahe der
Hangabbruchkante zur Marsch konnten die z. T. tiefgründigen Pfosten eines annähernd Nord-Süd ausgerichteten etwa 8 – 10 m breiten Gebäudes dokumentiert
werden. Die Länge ließ sich bisher auf 15 - 20 m verfolgen. Eine Freilegung der
nordöstlichen Gebäudeseite war leider aufgrund des dortigen alten Baumbestandes
und der nachfolgenden Hangabbruchkante nicht möglich. Die in den Pfostenlöchern
aufgefundene Keramik datiert vermutlich noch in das 12. Jahrhundert. Etwa 15 m
südlich scheint ein größeres W-O ausgerichtetes Gebäude gestanden zu haben.
Unübersichtliche Überschneidungen von Pfostengruben, Grabenverläufen und
anderen Befunden lässt auf eine Mehrphasigkeit der Gebäudestrukturen schließen,
die bisher noch nicht abschließend herausgearbeitet werden konnte. Eventuell
könnten die mittelalterlichen Gebäudeteile mit dem bisher noch nicht lokalisierten
Herrensitz des Ministerialen "Heinricus de Lyt" in Verbindung stehen, der in einer
Urkunde von 1199 erwähnt wird. Dabei handelt es sich um die erste schriftliche
Überlieferung des Dorfes Agathenburg, das heute ca. 5 km von Stade entfernt liegt.
Begründet wurde der Sitz vermutlich noch im 12. Jahrhundert, spätestens im Jahr
1524 ging der Hof und feste Platz Lieth in den Besitz des Stader Benediktinerklosters
St. Marien über (vgl. hierzu auch Bohmbach 1999).
126
Zusätzlich zu den mittelalterlichen Befunden konnten auch vereinzelt vorgeschichtliche Befunde und Funde dokumentiert werden, darunter u.a. Feuerstellen, eine kleine
Felsgesteinsaxt und steinzeitliche Flintgeräte. Letztere scheinen noch in das
Mesolithikum zu datieren. Die vorgeschichtlichen Befunde waren zumeist weit
auseinanderliegend und sporadisch auf der Fläche des o.g. Untersuchungsgebietes
verteilt.
Im Juli 2014 wurde durch Sondierungen im Baugebiet „Heidesiedlung“ in Stade Riensförde ein Brand- bzw. Urnengräberfeld der vorrömischen Eisenzeit lokalisiert
(Stade Fpl. 265). Bereits aus den Ortsakten war in diesem Areal ein Gräberfeld der
Jastorf-Stufe (Stade Fpl. 1075) bekannt. Die vollständige archäologische Dokumentation im Baufeld erfolgte ab September 2014, das Brandgräberfeld befand sich auf
einem schmalen Geländestreifen von etwa 100 m x 40 m.
Die Urnen standen in der überwiegenden Anzahl auf einem Bodenstein und waren
von weiteren Steinen eingefasst. In einzelnen Fällen waren noch ein Deckstein oder
mehrere Decksteine vorhanden, die die Urne und die Deckelschale einrahmten. Es
konnten insgesamt 73 Urnen bzw. Reste von Urnen dokumentiert werden. Viele der
Urnen und Steinpackungen waren durch spätere landwirtschaftliche Eingriffe
und/oder Aufforstungsmaßnahmen geschädigt. Erstaunlich war, dass sich in vielen
Fällen keine Eingrabung mehr durch eine Bodenverfärbung ausmachen ließ. So
wurden bei einer erneuten Tieferlegung des Areals mit dem Bagger noch weitere
Urnengräber aufgedeckt.
Von besonderem Interesse waren drei Urnen, die gemeinsam von einer Steinumfassung eingerahmt waren. Dieser Steinschutz deutet auf eine zeitgleiche Bestattung
hin.
Das Urnengräberfeld ist in die vorrömische Eisenzeit (ab 550 v. Chr. bis 0) zu
datieren, der Beginn liegt in der Jastorf-Stufe, einzelne einziehende Unterteile der
Keramikgefäße deuten eine Zeitstellung in der jüngeren vorrömischen Eisenzeit an.
Die jüngeren Urnen waren zumeist ohne Steinumfassung und ohne Bodenstein in
den Untergrund eingetieft. Eine eingehende Untersuchung der Urnen und der
Beigaben steht jedoch noch aus, ebenso eine anthropologische Analyse der Leichenbrände. Die Ausdehnungen des Gräberfeldes wurden durch Suchschnitte und
Flächenerweiterungen eingegrenzt.
127
2.1.3 Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen
Die Stadtarchäologie war auf diversen Tagungen und Workshops vertreten. Stellvertretend hierfür soll der „Tag der Archäologie“ an der Universität Hamburg, das
Niedersächsische Kommunalarchäologen Treffen in Winsen, eine Tagung des
Institutes für historische Küsten- und Marschenforschung in Wilhelmshaven oder die
Archäologische Kommission genannt werden.
Am Portugiesischen Nationalfeiertag am 07.06.2014 wurde von der Stadtarchäologie
ein Vortrag vor hochrangigen Gästen zum Handel und den Handelsbeziehungen
(Grundlage bildete die portugiesische Goldmünze aus dem Hafenbecken) aus Politik
und Wirtschaft gehalten – am 06.06.2014 wurden die Gäste bereits von Bürgermeister Olaf Scholz ins Hamburger Rathaus eingeladen.
Beim Tag des Rathauses am 11.10.2014 wurden gemeinsam mit der AG Archäologie und der Museumspädagogik des Schwedenspeichers archäologische Funde und
Repliken gezeigt und mit einem Mitmachprogramm für Kinder und Erwachsene
verständlich dargestellt.
2.1.4
Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften
Im Laufe des Jahres konnten mehrere Beiträge bei Spiegel Online über die Autorin
Angelika Franz (HH) präsentiert werden. Diese Beiträge weisen grundsätzlich eine
sehr hohe Leserschaft auf und können die Fragestellungen der Archäologie weit
verbreiten.
Gemeinsam mit der Hafencity Universität Hamburg wurden zwei EU-Anträge zu
„LIDAR“ und „3D for all“ gestellt. Ein wichtiger Schwerpunkt in den kommenden
Jahren ist die digitale Bestandserfassung der Funde der Stadtarchäologie durch das
Programm „Kuni Web“ – zusammen mit der Kreisarchäologie und dem Museumsverein werden die Funde digital erfasst und in Datenbanken aufgenommen.
128
2.2
2.2.1
Kulturmanagement
Aufgaben
Kulturarbeit innerhalb einer Stadtverwaltung nimmt insoweit eine Sonderstellung ein,
als sie einer der wenigen Bereiche ist, der nicht vollständig durch Gesetze und
Verordnungen geregelt wird. Als so genannte „freiwillige Aufgabe“ muss sich die
kulturelle Arbeit in Bezug setzen lassen zu Finanz-, Städtebau- und Sozialpolitik. Die
zunehmende Bedeutung des Stellenwertes der Kulturförderung für den Wohn-,
Arbeits- und Freizeitwert einer Stadt, ist gerade in den heutigen Zeiten ein nicht zu
unterschätzender Faktor für den Wirtschaftsstandort.
Kulturpolitik hat eine große Bedeutung für die Stadtentwicklung, das Stadtmarketing
und das Selbstverständnis einer Kommune. Attraktive Standorte der Kultur- und
Kreativwirtschaft strahlen über eine Region hinaus – daher gilt Kultur mittlerweile
auch unbestritten als harter und weicher Standortfaktor.
Ziel ist es, Kunst und Kultur zu fördern, um so ein qualitativ hochwertiges Kulturangebot für viele Zielgruppen bereit zu stellen und die Zugänge zu kultureller Bildung
der Bevölkerung zu erleichtern.
2.2.2
Inhaltliche Schwerpunkte
2.2.2.1
Bereich: Musik
Am 15. März 2014 wurde gemeinsam mit dem Hamburger Label „tapete records“ das dritte Hansesongfestival veranstaltet. Mit dem Sitzungssaal des Landgerichts wurde eine neue Veranstaltungsstätte
geschaffen. Das Festival-Ticket beinhaltete fünf
Bühnen mit 15 Künstlerinnen und Künstlern, die die
musikalische Klangfarbe Singer/Songwriter repräsentieren. Den Abschluss des ausverkauften Festivals
bildete erstmalig eine Aftershow-Party in der Seminarturnhalle.
Ein zweites musikalisches Highlight war ein Konzertabend am 4. Juli in der umgebauten und sanierten Jugendfreizeitstätte „Alter Schlachthof“. Gemeinsam mit den
Kolleginnen und Kollegen der Jugendfreizeitstätte konnten am Vorabend der offiziellen Wiedereröffnung zwei lokale Bands: „Odeville“ und „Patch“ sowie anschließend
die bekannte Sängerin „Cäthe“ gefeiert werden.
Zum Start der Sommerferien am 2. August fand das zweite
„Müssen alle mit-Festival“ ebenfalls in Kooperation mit dem
Label „tapete records“ im Bürgerpark statt. Ab 14 Uhr begann
der erste Auftritt, insgesamt rockten sieben Bands den Bürgerpark. Gegen 21:45 Uhr betrat der Headliner Thees Uhlmann mit
seiner Band die Freiluftbühne und entließ ein glückliches und
zufriedenes Publikum nach Hause.
129
Am 1. November konnte der Musiker Sebastian Krumbiegel (bekannt u. a. mit den
Prinzen) für ein außergewöhnliches Konzert in der St. Wilhadi-Kirche gewonnen
werden.
2.2.2.2
Bereich: Ausstellungen
Neben der Ausstellungsreihe „Lokale Künstlerinnen und Künstler“ mit Mathias Rating
und Waltraud Raatz bekam die Amnesty International Gruppe Stade die Gelegenheit,
eine deutschlandweit gezeigte Poster-Ausstellung unter dem Titel „Wände des
Widerstands – Eine Ausstellung über Street Art und Menschenrechte in Ägypten“ aus
dem Jahr 2012 zu zeigen.
Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Jahresprojekte konnte die Kindertagesstätte Hahle die
Arbeiten ihrer Kinder unter dem Titel: „Künstlerischer Blickwinkel auf unser 10. Jahresprojekt“ im
Foyer des Historischen Rathauses präsentieren.
Die Reportage des Gewinners des VGH Fotopreises 2013, Philipp Jeske, wurde
ungefähr zur gleichen Zeit im Foyer des Neues Rathauses mit dem Titel: „Russlands
neue Verteidiger“ gezeigt. Entstanden sind die Fotos bei dem Besuch eines patriotischen Ferienlagers Tomskaja Zastawa (Grenzwache von Tomsk) in Russland.
Im September zog das Projekt „Spurensuche“ mit einer abschließenden Ausstellung
in das Foyer des Rathauses ein. Dieses Projekt wurde gemeinsam mit dem Verein
„Kunstsignale“ und dem DRK Stade, den „Schwinge Werkstätten“ und der „Manufaktur“ durchgeführt.
Am Anfang stand ein Workshop auf dem Gut Deinster Mühle mit
kunstinteressierten, gehandicapten Beschäftigten. Als künstlerischer Leiter betreute Dirk Meinzer dieses Projekt – dabei entstanden Skulpturen, die „das eigene Ich aus Naturmaterialien, nach
einer selbst gefertigten Skizze“ darstellten. Alle Skulpturen konnten
im Rathaus versteigert werden, die eingenommenen Spenden
gingen an die Zebra-Stiftung. Diese Stiftung unterstützt die Werkstattbesucher und Heimbewohner des DRK-Kreisverbandes.
130
Für die Monate November/Dezember organisierte die Vorsitzende des Vereins
„Hören ohne Barriere“, Katharina Boehnke-Nil gemeinsam mit Matthias Weber eine
Benefizausstellung zugunsten des Vereins. 12 Künstlerinnen und Künstler mit einer
Bandbreite an künstlerischen Positionen, wie Malerei, Fotografie oder Bildhauerei,
stellten ihre Werke zur Verfügung. Der Erlös ging an den Verein HOB mit dem Ziel,
für den Kulturbereich der Hansestadt Stade eine mobile Höranlage anzuschaffen.
2.2.3
Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen
Am 27. März nahmen anlässlich des Zukunftstages acht Schülerinnen und Schüler
an der Schlämmaktion der AG Archäologie auf dem Gelände des Technik- und
Verkehrsmuseums teil. Auf dem Gelände wurde der Erdaushub aus dem Alten Hafen
durchgesiebt (geschlämmt).
Am 30. März feierte die Stähler-Stiftung ihre Gründung im Königsmarcksaal. Die
Stiftung kümmert sich um die Förderung junger musikalischer Begabungen und
Persönlichkeiten. Es werden alle zwei Jahre Stipendien in Höhe von 5.000,- €
vergeben. In einem Vergabeverfahren wählt die Fachjury aus den Bewerbern
förderungswürdige junge Talente aus dem Einzugsgebiet der Stiftung, dem ElbeWeser- Dreieck.
Im Mai wurde das 7. Hansemahl (Openair-Labskausessen, serviert von den Stader
Brüderschaften) in diesem Jahr aus organisatorischen Gründen rund um das Rathaus gefeiert.
Am 26.06. gab das schwedische Blasorchester LiTHe Gras
gemeinsam mit der Tanzgruppe Blasyran einen rasanten
und mitreißenden Auftritt unter freiem Himmel vor dem
Schwedenspeicher Museum. Die MusikerInnen und
TänzerInnen befanden
sich auf ihrer Tournee durch
Norddeutschland.
Am Tag des offenen Rathauses, am 11. Oktober, zeigte die Staderin Ingrid Bierkamp-Nienkarken ihre Kunstwerke. Die präsentierten Skulpturen und Bilder fertigte
sie mit bzw. aus Fundstücken der Hafengrabung 2013 an.
2.2.4
Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften
In Kooperation mit dem Museumsverein war im Kunsthaus noch bis zum 19.01.2014
die Ausstellung: „Jesus Reloaded“ - Das Christusbild im 20. Jahrhundert zu sehen.
Im Anschluss folgte die gemeinsame Ausstellung „Hermann Hesse. Mit Feder und
Farbe“ Werke aus dem Nachlass Heiner Hesse. Laufzeit der Ausstellung: 2. Februar
bis 11. Mai 2014 .
Auch in diesem Jahr stand das Fischmarktklavier in den Sommermonaten bereit, mit
Unterstützung des Gastronomiebetriebes Amadys und dem Verein „Stade aktuell“,
um von jedermann bespielt zu werden.
131
Im Zuge der Planungen zur Attraktivitätssteigerung des Bürgerpark-Areals kam es
zur Ausschreibung eines Gestaltungswettbewerbs für den Bau eines Pavillons.
Hieran nahmen Studentinnen und Studenten der „hochschule21“ aus Buxtehude teil.
Mit einer Spendenaufrufaktion einer Gruppe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen für eine fachgerechte Sanierung der Skateanlage unter der Hansebrücke
konnte bis zum Jahresende bereits die Hälfte der Projektkosten eingeworben
werden.
In Kooperation mit dem Förderverein der Seminarturnhalle wurde das Trio „Titianic
Boy Group“ für eine Lesung engagiert. Die Abschiedstournee: 3 Männer - 3 ExTITANIC-Chefredakteure - 3 gescheiterte Existenzen - bestehend aus Martin Sonneborn, Thomas Gsella und Oliver Maria Schmitt zeigten über 200 Minuten Spaß,
Spiel, Spannung pur.
Ende Oktober erwarb die Verwaltung von der Telekom zwei
ausrangierte Telefonzellen und richtete diese zu Mini-Büchereien
ein. Das Besondere: eine Mitgliedschaft ist nicht notwendig, eine
Leihgebühr wird nicht erhoben. Die Schülerzeitungs-AG der
Realschule Campe kümmert sich um die Zelle am Exerzierplatz,
am Kopenkamp konnte eine Stader Bürgerin als Patin gewonnen
werden.
Das Projekt „Respekt! Porträts älterer Menschen aus Stade“ wurde fortgesetzt.
Unterjährig führte der Hamburger Journalist Hilmar Schulz mit allen 52 Porträtierten
Interviews und verfasste daraufhin die Texte für die Buchpublikation. Die Fotografen
Bodo Cordes und Michael Hensel fotografierten die Kandidaten in der kurzfristig zum
Fotostudio eingerichteten Magistratsstube. Das Grafikbüro Florell und Scholz
übernahm die Gestaltung des Buches.
Alle Porträts wurden auf eine 65 x 65 cm große Forex-Leinwand gezogen und sollen
im Zuge einer Wanderausstellung im Foyer des Neuen Rathauses, im Café „Schöne
Zeit“ in der Poststraße sowie in einigen Schaufenstern in der Innenstadt im Januar
2015 gezeigt werden.
132
3.
Soziale Hilfen
3.1. Aufgaben
Zu den Aufgaben der Abteilung Soziale Hilfen gehören die Bearbeitung von Wohngeld, Elterngeld sowie die Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen.
Wohngeld wird als Mietzuschuss an Mieter oder als Lastenzuschuss an Eigenheimbesitzer gezahlt. Die Wohngeldstelle ist innerstädtisch im Gebäude Hinterm Hagedorn 12 untergebracht.
Die Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen gehört ebenfalls zu den
Aufgaben der Abteilung Soziale Hilfen. Die Akquise des Wohnraums und die Unterbringung der Asylbewerber und Flüchtlinge haben bereits im Jahr 2014 zu einigen
Herausforderungen geführt, da die Zahl der Zuwanderer stark gestiegen ist.
Das Elterngeld und das Betreuungsgeld werden ebenfalls in der Abteilung Soziale
Hilfen bearbeitet. Diese Tätigkeit wird innerstädtisch im Gebäude Hagedorn 6
(Erdgeschoss) ausgeführt.
3.2.
Inhaltliche Schwerpunkte
3.2.1
Wohngeld
Anzahl der Wohngeldanträge:
Jahr
2012
2013
2014
Mietzuschuss Lastenzuschuss Insgesamt
894
104
998
661
77
738
583
59
642
davon Neuanträge
218
214
170
Anzahl der erteilten Wohngeldbescheide:
2012
2013
2014
Mietzuschüsse
Bewilligungen Ablehnungen
779
121
629
106
563
164
Lastenzuschüsse
Bewilligungen Ablehnungen
97
30
97
22
114
16
Entwicklung der Wohngeldzahlungen:
Jahr
2012
2013
2014
Mietzuschüsse
815.653,80 €
616.065,43 €
522.810,46 €
Lastenzuschüsse
146.405,73 €
137.762,00 €
119.941,00 €
133
Insgesamt
962.059,53 €
753.827,43 €
642.751,46 €
3.2.1.1 Datenabgleich des Wohngeldes:
Durch den ab 2013 bundesweit eingeführten Datenabgleich soll gewährleistet
werden, dass Leistungen nach dem Wohngeldgesetz nicht zu Unrecht in Anspruch
genommen werden
Aufgrund der übermittelten Datensätze sind quartalsweise ca. 100 Fälle kontinuierlich zu überprüfen.
Die Abarbeitung des Datenabgleichs wird von den Wohngeldsachbearbeitern
durchgeführt und hierzu wurden Seminare besucht.
3.2.2 Elterngeld
Das Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) ist seit dem 01.01.2007 in Kraft
und ersetzt i. d. R. für 12 bis 14 Monate 65 % des wegfallenden bereinigten Nettoeinkommens, maximal 1.800,00 € im Monat.
Elternteile, die vor der Geburt des Kindes nicht erwerbstätig waren, erhalten
monatlich 300,00 €.
Der Hansestadt Stade wurde durch Verfügung des Niedersächsischen Ministeriums
für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit die Zuständigkeit für die Gewährung
von Elterngeld und die Beratung über Elternzeit nach dem BEEG übertragen. Die
Auszahlung des Elterngeldes erfolgt direkt durch die Bundeskasse, die anfallenden
Verwaltungskosten werden der Hansestadt durch den Landkreis Stade erstattet.
Die Beratung der Eltern erfolgt innerstädtisch im Gebäude Hagedorn 6 in Kooperation mit dem Familienservicebüro.
Jahr
2012
2013
2014
Zweckausgaben
Auszahlungen
2.604.502,33 €
2.650.988,37 €
3.065.038,97 €
Antragseingänge Elterngeld 2014014
Gesamt
Weibliche
Männliche
Antragsteller Antragsteller
Anzahl eingegangener Anträge
525
408
117
Anzahl bewilligter Anträge
508
398
110
Anzahl noch nicht entschiedener
7
6
1
Anträge
Anzahl abgelehnter Anträge
10
4
6
Änderungsanträge Elterngeld 2014
Gesamt
weibliche
männliche
Antragsteller Antragsteller
Anzahl eingegangener Änderungen
261
206
55
134
3.2.3 Betreuungsgeld
Das Gesetz zur Einführung des Betreuungsgeldes trat zum 01.08.2013 in Kraft. Das
Betreuungsgeld schließt an das Elterngeld an. Es wird für ein- und zweijährige
Kinder gewährt, die ab dem 01.08.2012 geboren wurden. Voraussetzung ist, dass
keine öffentliche frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder Kindertagespflege in Anspruch genommen wird.
Das Betreuungsgeld wird für höchstens 22 Lebensmonate des Kindes gezahlt.
Leistungsbeginn kann frühestens nach Inanspruchnahme des vollständigen Elterngeldes sein. Weil ein Elterngeldbezug für bis zu 14 Lebensmonate möglich ist, beginnt
die Zahlung des Betreuungsgeldes in der Regel mit dem 15. Lebensmonat. Es wird
unabhängig davon gezahlt werden, ob und in welchem Umfang die Eltern während
des Bezugs erwerbstätig sind und daraus Einkommen erzielen.
Die Höhe der Betreuungsgeldes beträgt ab 01.08.2014 für jedes Kind monatlich
150,00 €. Vorher betrug es 100,00 €.
Die Beratung der Eltern erfolgt innerstädtisch im Gebäude Hagedorn 6 in Kooperation mit dem Familienservicebüro.
Jahr
2013
2014
Zweckausgaben
Auszahlungen
8.800,00 €
265.014,40 €
Antragseingänge Betreuungsgeld 2014
Gesamt
Weibliche
Männliche
Antragsteller Antragsteller
Anzahl eingegangener Anträge
285
278
7
Anzahl bewilligter Anträge
278
271
7
Anzahl abgelehnter Anträge
6
6
0
Anzahl noch nicht entschiede1
1
0
ner Anträge
135
3.2.4 Verwaltungsgerichtsordnung, Sozialgerichtsgesetz
Wohngeld
Betroffene können gegen Wohngeldbescheide unmittelbar Klage vor dem Verwaltungsgericht erheben.
Anzahl der Klagen 2014:
4
Elterngeld
Betroffene können gegen Elterngeldbescheide Widerspruch einlegen. Gegen den
Widerspruchsbescheid können die Betroffenen Klage erheben.
Anzahl der Widersprüche 2014:
Erledigung durch Rücknahmeerklärung:
Zurückweisung durch die Widerspruchsbehörde:
4
4
0
Betreuungsgeld
Betroffene können gegen Betreuungsgeldbescheide Widerspruch einlegen. Gegen
den Widerspruchsbescheid können die Betroffenen Klage erheben.
Anzahl der Widersprüche 2014:
Erledigung durch Rücknahmeerklärung:
Zurückweisung durch die Widerspruchsbehörde:
136
0
0
0
3.4
Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften
3.4.1 Unterbringung von Kriegsflüchtlingen und Asylbewerbern
Das Land Niedersachsen ist nach dem Asylverfahrensgesetz und dem Aufenthaltsgesetz verpflichtet, anteilig die im Bundesgebiet um Asyl nachsuchenden Menschen
aufzunehmen.
Die Zuweisung und Verteilung der ausländischen Flüchtlinge erfolgt durch den
Landkreis Stade auf Grundlage der Einwohnerzahlen. Zweckausgaben sowie
Personal- und Sachkosten werden durch den Landkreis Stade erstattet.
Insgesamt wurden im Jahr 2014 Ausgaben in Höhe von 479.520,90 € geleistet und
durch den Landkreis Stade erstattet. Die Personal- und Sachkostenpauschale belief
sich im Jahr 2014 auf 19.839,00 €.
Stand: 01.07.2013
insgesamt 145 Asylbewerber im Stadtgebiet
davon 92 Personen von der Stadt untergebracht
Stand: 01.07.2014
insgesamt 180 Asylbewerber im Stadtgebiet
davon 127 Personen von der Stadt untergebracht
Stand: 01.12.2014
insgesamt 264 Asylbewerber im Stadtgebiet
davon 211 Personen von der Kommune untergebracht.
Städtische Unterkünfte wurden soweit verfügbar bereitgestellt. Ebenso wurden alle
Unterkünfte für die Unterbringung von Asylbewerbern angemietet, deren Eigentümer
hierzu ihre Bereitschaft erklärt haben. Eine vorübergehende Unterbringung in
Containern konnte im Jahr 2014 unter Ausschöpfung aller Angebote insbesondere
von privaten Vermietern noch vermieden werden.
Nach Hinweisen des Niedersächsischen Innenministeriums und der Landesaufnahmebehörde ist weiterhin mit einer Erhöhung der Asylanträge zu rechnen.
Es besteht ein ständiger Kontakt zu anderen Einrichtungen der sozialen Begleitung
von Flüchtlingen, bspw. AWO, Kirche sowie Ehrenamtlicher.
4.
Jugend und Familienhilfen
4.1
Aufgaben
Familien sollen gerne in unserer Hansestadt leben, Kinder unbeschwert hier
aufwachsen und gut in ihre Zukunft starten. Hierfür ist es von Bedeutung, ein
familienfreundliches Lebensumfeld zu schaffen und die Vereinbarkeit von
Familie und Beruf zu verbessern. Tageseinrichtungen für Kinder sollen insbesondere die Kinder in ihrer Persönlichkeit stärken, sie in das sozialverant137
wortliche Handeln einführen, ihnen Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln,
die eine eigenständige Lebensbewältigung im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten des einzelnen Kindes begünstigen, die Erlebnisfähigkeit, Kreativität
und Fantasie ausbauen, den natürlichen Wissensdrang und die Freude am
Lernen pflegen, die Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen erzieherisch heben und den Umgang von behinderten und nichtbehinderten Kindern
sowie von Kindern unterschiedlicher Herkunft und Prägung untereinander
fördern.
Die Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen soll
- die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit begünstigen,
- die Erziehung und Bildung in der Familie unterstützen und ergänzen sowie
- den Eltern dabei helfen, Erwerbsfähigkeit und Kindererziehung besser
miteinander zu vereinbaren.
Die Hansestadt ist vom örtlichen Träger der Jugendhilfe zur umfassenden
Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen beauftragt. Neben dem Ausbau von bedarfsgerechten Betreuungsplätzen ist eine verlässliche und qualifizierte Erziehungs- und Bildungsarbeit zu gewährleisten.
Mit dem Gesetz über Tageseinrichtungen für Kinder (KiTaG) wird den Kindertageseinrichtungen ein eigener Erziehungs- und Bildungsauftrag zugewiesen. Die Einrichtungen dienen der Erziehung, Bildung und Betreuung von
Kindern, sie werden familienergänzend und –unterstützend tätig.
Nach § 24 SGB VIII hat die Hansestadt Stade für Kinder ab einem Jahr bis
zum Schulantritt den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz zu gewährleisten. Darüber hinaus ist für die schulpflichtigen Kinder bis 14 Jahre
ein bedarfsgerechtes Betreuungsangebot vorzuhalten.
Diese Vorgaben sind seit vielen Jahren Selbstverpflichtung. Bereits heute
stehen deshalb umfassende Betreuungsmöglichkeiten mit/ohne Verpflegung
bereit.
4.2
Inhaltliche Schwerpunkte
4.2.1 Bedarfsgerechte Betreuungsangebote schaffen
Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern und zu unterstützen,
ist die Erweiterung des kommunalen Betreuungsangebotes, das eine flexible,
ortsnahe und bedarfsgerechte Inanspruchnahme ermöglicht, erforderlich.
Es ist ein schrittweiser Ausbau in den Folgejahren gewünscht, um neben
dem gesetzlichen Anspruch auch den tatsächlichen Betreuungswunsch zu
erfüllen.
138
Der folgenden Tabelle sind die bereits vorhandenen Betreuungsplätze zu
entnehmen:
Kindertageseinrichtungen in der Hansestadt Stade (Stand: 01.01.2015)
Platzzahlen aus der Betriebserlaubnis
altersElementarbereich
übergreifend
Städtische Kindertageseinrichtungen
Einrichtung
vo rm.
n a c hm.
ga nz t.
P lä tz e
g e sa mt
d a vo n
H ort
da von
U3
K rip pe
H ort
freie Plätze
Elementar
G e sa mt
Vorm
50
25
40
115
20
0
15
0
130
0
0
0
0
0
25
0
43
68
0
0
15
0
83
0
0
0
0
0
0
0
30
30
0
0
0
30
60
0
0
0
0
4
68
50
25
143
15
10
0
0
143
0
0
0
0
0
Kita im Bildungshaus Hahle
Kita Bützfleth
Kiga Haddorf
75
0
0
75
0
5
0
0
75
10
0
0
0
0
Kita Hagen
75
10
0
85
2
4
0
0
85
9
0
0
0
0
Kita Hahle
50
0
75
125
20
15
0
0
125
0
0
0
0
0
0
0
25
25
0
0
15
20
60
0
0
0
0
0
Kita Freiburger Straße
Kiga Schölisch
46
0
0
46
0
0
0
0
46
0
0
0
0
0
Kita Wiepenkathen
20
20
50
90
6
11
0
0
90
0
0
1
0
0
409
105
288
802
63
45
45
50
897
19
0
1
0
4
vo rm.
n a c hm.
ga nz t.
P lä tz e
g e sa mt
d a vo n
H ort
da von
U3
K rip pe
H ort
freie Plätze
Elementar
G e sa mt
Vorm
25
AWO-Kita
25
75
125
14
0
0
20
145
Kindergärten St. Cosmae:
Kindertageseinrichtungen der Freien Träger
freie Plätze
Hort
Kita Altländer Viertel
Einrichtung
Nachschulische Betreuung
freie Plätze
Krippe
Ganztags
Kita Beethovenstraße
Summe
a) Arche, Cosmaekirchhof
10
0
20
30
0
0
0
0
30
Nachm
Ganztags
freie Plätze
Krippe
freie Plätze
Hort
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
50
50
0
0
15
20
85
0
0
0
0
0
50
0
25
75
0
0
15
0
90
0
0
0
0
0
b) Spatzenkinder, Bockhorster W.
DRK-Kita
Kiga Elterninitiative
10
0
25
35
0
5
0
0
35
0
0
0
0
0
Ev. Kindergarten St. Johannis
40
20
20
80
0
0
0
32
112
0
0
0
0
0
Kath. Kindergarten St. Nikolaus
40
0
0
40
0
0
0
0
40
0
0
0
0
0
Seminarkindergarten
25
0
0
25
0
0
15
0
40
0
0
0
0
0
Waldorfkindergarten(/-schule)
75
0
0
75
0
0
0
20
95
15
0
0
0
0
Waldkindergarten Waldzwerge
15
0
0
15
0
0
0
0
15
2
0
0
0
0
0
0
8
8
0
0
0
0
8
0
0
0
0
0
25
20
25
70
0
0
15
0
85
0
0
0
0
0
Betriebskindergarten Elbe-Kliniken
Ev. Kindergarten St. Wilhadi
Ev. Familienzentrum St. Georg
0
0
25
25
0
0
15
0
40
0
0
0
0
0
Ottenbecker Kinderhaus
2 integrat.Gruppen / 1 integrat.Krippe
0
0
28
28
0
0
27
0
55
0
0
0
0
0
Kinderwelt der Lebenshilfe Stade
0
0
50
50
8
0
45
0
95
0
0
0
0
0
315
65
351
731
22
5
147
92
970
17
0
0
0
Summe
Großtagespflegestellen
0
freie Plätze
G e sa mt
Grundschule Haddorf
16
16
0
Grundschule Ottenbeck
10
10
0
Grundschule Bockhorster Weg
10
10
0
Summe
36
36
Einrichtung
vo rm.
n a c hm.
ga nz t.
P lä tz e
g e sa mt
d a vo n
H ort
da von
U3
K rip pe
H ort
0
freie Plätze
Elementar
G e sa mt
Vorm
Gesamt
Nachm
Städtische Kindertagesstätten
Freie Träger Kindertagesstätten
Großtagespflegestellen (Hort)
Summe
409
315
105
65
288
351
802
731
724
170
639
1533
Summe Hort (Hort + aü)
Summe U3 (Krippe + aü)
263
242
Summe Tagespflege
Gesamtsumme Hort
Gesamtsumme U3
63
22
45
5
45
147
85
50
192
50
92
36
178
897
970
36
1903
Nachm
Ganztags
48
139
113
38
199
freie Plätze
Hort
19
17
0
0
1
0
0
0
4
0
36
0
1
0
4
Wird durch die altersübergreifenden Gruppen reduziert.
301
355
freie Plätze
Krippe
4.2.2 Fachliche Betreuung und Qualitätsstandards
Neben einer ausreichenden Zahl an Betreuungsplätzen ist es gleichermaßen
bedeutsam, eine fachlich hochwertige Betreuung zu gewährleisten und diese
Qualität auch zu halten.
Die in den zurückliegenden Jahren stark gewachsenen Ansprüche an die
Bildungsarbeit in den Kindertageseinrichtungen, die parallel zunehmenden
Problemlagen innerhalb der Familien und gesellschaftlich bedingte Veränderungen in der dementsprechenden kindlichen Lebenswelt (Beispiel Medien)
erfordern eine stete Weiterentwicklung pädagogischer Konzepte und eine
Qualifizierung des pädagogischen Personals.
Unterschiedliche Betreuungsmodelle aus Gruppenarbeit, halboffene Gruppen, altersgemischte oder –übergreifender Gruppen sowie Krippen- und
Hortangebote und weitere Anforderungen, die sich aus immer flexibleren Betreuungszeiten ergeben, führen in den jeweiligen Einrichtungen zu konzeptionellen Veränderungen. Notwendig ist dabei, die vorhandenen Qualitätsstandards stetig weiterzuentwickeln, um den veränderten Rahmenbedingungen gerecht werden zu können.
4.2.3 Fachberatung für Kindertageseinrichtungen
Die pädagogische Arbeit in den Kindertageseinrichtungen wird zunehmend
durch bildungs- und sozialpolitische Vorgaben bestimmt. Die qualitativen Anforderungen an die Fachkräfte – wie sie der bundesgesetzliche Auftrag in
den §§ 22 bis 23 SGB VIII und die landesrechtlichen Vorgaben (KiTaG) formulieren, erfordern eine Unterstützung durch Fachberatung (siehe auch
„Empfehlungen des Deutschen Vereins zur konzeptionellen und strukturellen
Ausgestaltung der Fachberatung im System der Kindertagesbetreuung – DV
31/11 AF II vom 25. September 2012). Der Ausbau der Plätze für Kinder unter drei Jahren und im Hortalter, Anforderungen an eine systematische Bildungsförderung und -dokumentation, Umsetzung inklusiver Bildungskonzepte und alltagsintegrierter Sprachbildung sowie Veränderungen in der Personalstruktur und dessen fachliche Profilentwicklung sind einige der hieraus resultierenden Aufgaben.
Vor diesem Hintergrund arbeitet die Fachberatung als qualifizierende, beratende, steuernde und fachpolitische Verknüpfungsstelle für die Kitas und deren Träger im Stadtgebiet.
Qualitätsentwicklung
In den städtischen Kindertageseinrichtungen wird seit Sommer 2010 die
Qualitätsentwicklung auf Basis des Nationalen Kriterienkatalogs umgesetzt.
Dieses Instrument wurde im Rahmen einer nationalen Qualitätsinitiative im
Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
entwickelt und beschreibt länder-, träger- und konzeptionsübergreifend „beste Fachpraxis“ im Bereich der Frühpädagogik. Der Kriterienkatalog unter140
stützt eine Entwicklung der pädagogischen Arbeit speziell im Bereich der
Prozessqualität.
Dieser mittlerweile ständige Prozess in dem unterschiedliche Bereiche der
Pädagogik in der Einrichtung analysiert werden wird methodisch bearbeitet
(Checklisten, Entwicklung von Veränderungszielen, Dokumentation). Die
Fachberatung berät und begleitet die Kitas bei der individuellen Umsetzung.
Weitere Arbeitsschwerpunkte der Fachberatung sind:
Beratung und Konzeptentwicklung
• Beratungsgespräche für Leitungen, Teams bzw. einzelne Mitarbeiterinnen
zu pädagogischen, organisatorischen und konzeptionellen Fragen
•
Unterstützung bei der Weiterentwicklung der einrichtungsspezifischen
Konzeptionen, deren Ausrichtung am Stand wissenschaftlicher Forschung
sowie am Niedersächsischen Orientierungsplan für den Elementarbereich
u. a.
•
Gestaltung von Planungstagen zur Konzeptentwicklung in den Häusern
Ausbau von Betreuungsangeboten
Die Fachberatung begleitet den Prozess des Ausbaues der städtischen Betreuungsangebote durch konzeptionelle Beratung sowie Planung des Raumangebotes in den Bereichen:
• Ausbau der Ganztagsbetreuung
• Ausbau von Krippenangeboten bzw. altersübergreifenden Gruppen
• Um- und Ausbaumaßnahmen
Modellvorhaben, Forschungsprojekt
• Ausbau der kooperativ-pädagogischen Strukturen im „Stader Bildungshaus Hahle“ – Konzeptentwicklung mit dem Kita-Team und inhaltliche
Gestaltung von Kooperationstreffen auf Leitungsebene, im Gesamtteam
(Grundschule, Förderschule, Kita) sowie in den Arbeitsgruppen zur Entwicklung der Lernwerkstätten
•
Begleitung der Arbeit im Rahmen des Bundesprogrammes „Schwerpunktkita Sprache und Integration“ – Kita Altländer Viertel
4.2.4 Förderung von Kindern in Tagespflege
Dem Förderauftrag des Achten Buches Sozialgesetzbuch - Kinder- Jugendhilfe entsprechend, bietet die Kindertagespflege eine qualifizierte, familienähnliche, intensive und individuelle Betreuung des Kindes in einer übersichtlichen Kindergruppe inner- oder außerhalb des Kinderhaushaltes. Sie soll die
141
Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit fördern. Den Eltern wird geholfen, Erwerbstätigkeit
und Kindererziehung besser miteinander zu vereinbaren. Die Tagespflegeperson unterstützt und ergänzt die Familie bei der Bildung, Erziehung und
Betreuung des Kindes. Nach der Vermittlung erhält die Tagesmutter eine
Geldleistung (§ 23 SGB VIII – KJHG). Diese setzt sich zusammen aus:
•
Sachaufwendungen für Verpflegung, Verbrauchskosten (Miete, Wasser,
Strom), Spielzeug.
•
einem Beitrag zur Anerkennung der Förderungsleistung der Tagespflegeperson unter Berücksichtigung des zeitlichen Umfangs der Leistung
und der Anzahl der betreuten Kinder.
•
Sozialleistungen für eine nachgewiesene Unfallversicherung der Tagesmutter
•
der Hälfte des Beitrages für eine angemessene und nachgewiesene Alterssicherung bzw. Rentenversicherung sowie eine angemessene und
nachgewiesene Kranken- und Pflegeversicherung der Tagesmutter.
Die Höhe der laufenden Geldleistung orientiert sich an den Vorgaben des
Jugendhilfeträgers.
Geeignete Tagespflegepersonen zeichnen sich durch ihre Persönlichkeit, Erfahrung und eine attraktive Betreuungsumgebung aus. Sie müssen „über vertiefte Kenntnisse hinsichtlich der Anforderungen der Kindertagespflege verfügen, die sie in qualifizierten Lehrgängen erworben oder in anderer Weise
nachgewiesen haben“ (§ 23 Abs. 3 SGB VIII). Um ihre Qualität zu sichern ist
eine kontinuierliche Weiterbildung sowie systematische Beratung und Begleitung der Tagespflegeperson notwendig. Darüber hinaus dienen diese Angebote zur Weiterbildung, dem Austausch und der Vernetzung, um eine gegenseitige Vertretung zu ermöglichen.
Qualifizierungen und Fortbildungen werden z.B. von der FABI, LEB und der
Volkshochschule Buxtehude angeboten.
Kindertagespflegestatistik – Statistik 2014
Im Jahr 2014 wurden 575 Beratungs-und Vermittlungsgespräche geführt und
folgende Betreuungsplätze vermittelt:
142
lfd. Fälle
Kinder unter 3 Jahren
Kinder v. 3-6 Jahren
Kinder über 6 Jahren
112
86
80
278
Jugendhilfe in
2014 gewährt;
eingestellte
Fälle
31
75
36
142
Sonstige
Fälle*
Gesamt
50
40
30
120
193
201
146
540
*Zu den sonstigen Fällen zählen:
• für die Kinder wurde ein Kindergarten-, Krippen- oder Hortplatz vermittelt,
•
die Mutter hat die Arbeitsstelle nicht bekommen und den Antrag zurückgenommen
•
kein weiteres Interesse an der Betreuung bestand.
Die Tagesbetreuung der Kinder wurde durch 63 qualifizierte und 8 sonstige
Tagespflegepersonen durchgeführt. Diese wurden unterstützt durch 7 Großtagespflegestellen sowie durch Tagespflegestellen für Schulkinder in
3 Grundschulen.
Im Vergleich zum Vorjahr ist weiterhin eine große Nachfrage nach Beratung
und Vermittlung für Tagespflege zu verzeichnen.
Entwicklung der Betreuungsstunden
Betreuungsstunden
300000
250000
200000
150000
Betreuungsstunden
100000
50000
0
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
143
4.2.5 Familienservicebüro
Im Familienservicebüro der Hansestadt Stade finden Eltern eine zentrale Anlaufstelle mit kompetenter Beratung in allen Fragen zur Kinderbetreuung und
einen umfassenden Service zu familienrelevanten Fragen und Themen.
Arbeitgeber finden Beratung und Unterstützung bei der Gestaltung einer familienfreundlichen Unternehmenskultur und bei der Errichtung betrieblicher
Kinderbetreuung.
Das Familienservicebüro zeigt u. a. die angebotenen Dienstleistungen in einem Flyer der sowohl Familien als auch Betriebe über das Angebot des Familienservicebüros informiert.
4.2.6 Fachberatung für Tagespflegekräfte
Analog zur Fachberatung für Kitas bietet die Hansestadt Stade den Tagespflegekräften ungeachtet ob Einzelperson oder Großtagespflege eine fachlich fundierte Beratung für alle Situationen rund um das Kind und die Eltern
an. Dies auch vor Ort sofern gewünscht.
Die Qualität in der Kindertagespflege ist ebenso wie in den Kindertageseinrichtungen ein wichtiger Faktor. Die Fachberatung führt Fortbildungen und
Kollegiale Beratungen durch, um die Tagespflegepersonen bei den mittlerweile hohen qualitativen Anforderungen zu unterstützen.
4.3
Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen
4.3.1 Fortbildungen und Fachtag durch Fachberatung
•
Qualifizierung für Anleiterinnen in Kooperation mit der BBS I Stade (4
Module)
•
Mitarbeiterinnen-AG „Kinder unter Drei“ – etwa vierteljährlich stattfindender Fachaustausch zu Themen der Krippenpädagogik (Begleitung des
Ausbau U3)
•
Einsteigerinnen-Kurse zur Qualitätsentwicklung
•
Durchführung der kollegialen Beratung (Leitungen)
•
fachliche Beratung zu hausinternen Fortbildungen für die städt. Kitas
•
Gestaltung von Planungstagen der Teams zu verschiedenen pädagogischen Themen (z. B. Beobachtung und Dokumentation, Portfolio) 2011
•
Fachtage – „Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung“ 2012 und
•
„Kinderwelten – Inklusion in der Kita“ 2013
144
4.4
5.
Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften
•
Arbeitskreis der insoweit erfahrenen Fachkräfte im Stadtgebiet (vierteljährlich)
•
Gesamtleiterinnen-Konferenz – Kitaleitungen aller Träger (halbjährlich)
•
Arbeitskreis zur Umsetzung des Schutzauftrages mit dem ASD und Kinderschutzzentrum
•
Kooperation mit Fachberatung Sprache und Coachingkraft Sprache
•
inhaltliche Planung der regionalen Fortbildungsangebote (Landkreisprogramm)
•
Arbeitsgemeinschaft „Kindertagesbetreuung“ Landkreis
•
Arbeitsgemeinschaft „Förderung der Erziehung in der Familie“ Landkreis
•
Arbeitsgemeinschaft „Hilfe zur Erziehung“ Landkreis
•
Arbeitsgruppe „Kooperation Ausbildung und Praxis“ mit der BBS I
•
Fachberater-Konferenzen im Landkreis und überregional
•
Fachberatertreffen beim MK
•
Interessengemeinschaft Tagespflege in Stade
Kinder und Jugendarbeit
5.1
Aufgaben
Gemäß des neuen Konzeptes sind die Mitarbeiter/innen der kommunalen
Kinder- und Jugendarbeit ausschließlich bei der Hansestadt Stade ange-stellt.
Ausnahmen bestehen für die Jugendarbeit in Stade-Bützfleth, die von der
evangelischen Kirche geleistet wird sowie für Streetwork in Stade -Haddorf,
das von einem Mitarbeiter des VfL Stade übernommen wurde. Der
Streetworker für Wiepenkathen und Hahle ist bei der Stadt angestellt, ebenso
der Streetworker für Altländer Viertel und Innenstadt, dessen Stelle allerdings
seit April 2014 vakant war. Ein Schwerpunkt der pädago-gischen Arbeit in den
städtischen Jugendeinrichtungen wird auf programmorientierte Angebote
gesetzt. Offene Angebote zu allgemeinen Öffnungszeiten ergänzen diese. Die
Streetworker bieten in den Stadtteilen Altländer Viertel, Haddorf und
Wiepenkathen/Hahle
Freitag-,
bzw.
Samstagabend
mehrstündige
Sportangebote in den Sporthallen an, die sehr gut angenommen werden. Im
Altländer Viertel gibt es zusätzlich am Montagnachmittag und –abend
Fußballangebote in der Sporthalle, durch den Bauspielplatz und den
Streetworker.
145
In der Abteilung Kinder- und Jugendarbeit sind 4 Stellen für Freiwillige im
Bundesfreiwilligendienst eingerichtet. Diese Stellen konnten so gut wie
durchgängig besetzt werden. Eingesetzt wurden dabei junge Frauen und
Männer; ältere Bewerber/innen gab es nicht.
5.2
Inhaltliche Schwerpunkte
5.2.1
Ferienfreizeiten und Jugendleiterausbildungen
Im Jahr 2014 wurden die Kinder- und Jugendfreizeiten in Kooperation mit
der Stadt Buxtehude und dem Landkreis Stade sowie dem Kreisjugendring Stade e.V. angeboten. Die Fahrten konnten bei allen drei Jugendpflegen sowie dem Kreisjugendring Stade e.V. gebucht werden. Eine Quotenregelung gab es nicht. Es wurden nachstehende Ferienfreizeiten für
Kinder- und Jugendliche gemeinsam angeboten:
Anbieter/Freizeiten
Hansestadt Stade
Ponyfreizeit am Wittensee
05.04.-12.04.2014
Kreisjugendpflege Stade
Dänemark – Knirpsenzeltlager
31.07.-13.08.2014
Kreisjugendring Stade e.V.
Internat. Jugendbegegnung Frankreich
31.07.-10.08.2014
Stadt Buxtehude
Sylt
01.08.-15.08.2014
Hansestadt Stade
Ponyfreizeit - Schloss Gadow
02.08.-09.08.2014
Kreisjugendpflege Stade
Dänemark – Kinderzeltlager
13.08.-26.08.2014
Stadt Buxtehude/Stadtjugendring
Italien
07.08.-19.08.2014
Hansestadt Stade
Spanien
17.08.-30.08.2014
Kreisjugendpflege Stade
Dänemark – Jugendzeltlager
26.08.-08.09.2014
Kreisjugendring Stade e.V.
Kroatien
27.08.-08.09.2014
Kreisjugendring Stade e.V.
Internat. Jugendbegegnung Slowakei
28.08.-06.09.2014
Kreisjugendpflege Stade
Angelfreizeit – Dänemark
27.10.-02.11.2014
146
Alter
Teilnehmer
insgesamt
Teilnehmer aus
Stade
8 - 12
30
12
8 - 12
104
23
13 - 17
10
5
8 - 12
30
8
9 - 13
27
2
10 - 13
105
19
14 - 17
32
9
14 - 17
30
4
13 - 17
114
18
14 - 17
26
9
13 - 17
6
12 - 15
15
6
Insgesamt wurden zur Durchführung der Freizeitmaßnahmen der
Hansestadt Stade ca. 38.000,00 € an Haushaltsmitteln bereitgestellt.
Die Einnahmen aus Teilnehmerbeiträgen betrugen 24.886,00 €. Zur
Durchführung dieser Maßnahmen wurden 12 ausgebildete ehrenamtliche
Jugendleiter/innen eingesetzt.
Die Zahl der Zuschussanträge für Freizeiten von einkommensschwachen
Familien steigt weiterhin.
Durch den Wegfall der Jugendhilfeträgerschaft im Januar 2012 hat die
Hansestadt Stade im Jahr 2013 letztmalig Zuschüsse für
einkommensschwache Familien gewährt.
Anschaffungen der Stader Vereine von Materialien für die Jugendarbeit
wurden von uns mit 1.000,00 € bezuschusst.
Die öffentlichen und freien Träger der Jugendpflege haben im
Berichtszeitraum Grund-, Aus- und Fortbildungsveranstaltungen zur
Ausbildung von Jugendleitern/Jugendleiterinnen durchgeführt.
Die Stadtjugendpflege Stade arbeitet auch in diesem Bereich eng mit den
Jugendpflegen des Landkreises und der Stadt Buxtehude zusammen. Im
Berichtszeitraum hat die Stadtjugendpflege 1 Jugendleiter/innenGrundausbildung durchgeführt. Für diese Veranstaltung wurden an
Haushaltsmitteln ca. 3.800,00 € aufgewendet. Die Einnahmen aus Teilnehmerbeiträgen betrugen 510,00 €.
Seit 01.01.2012 ist die Hansestadt Stade nicht mehr örtlich zuständiger
öffentlicher Träger der Jugendhilfe. Jugendleiter/In-Cards (Juleicas)
werden deswegen auch für Bürger/innen der Hansestadt Stade vom
Landkreis Stade ausgestellt. Für den gesetzlichen Jugendschutz z.B. in
Form von Jugendschutzkontrollen ist nun der Landkreis Stade zuständig.
Bei der Beantragung von Juleicas hat die Stadtjugendpflege als freier Träger 4 Juleicas genehmigt.
5.2.2 Jugendfreizeitstätte „Alter Schlachthof“ und Ferienspaß
Die Umbau- und Sanierungsarbeiten der Jugendfreizeitstätte wurden im
Sommer 2014 abgeschlossen. Am Samstag, dem 05.07.2014 wurde die
Jugendfreizeitstätte feierlich wiedereröffnet. Das vielfältige musische und
kulturelle Angebot, wie Kiddy-Disco, Teeny-Disco, Motto-Parties, Flohmärkte, Konzerte, Turniere wie Yu-Gi-Oh- und Warhammer-Turniere,
konnten ab diesem Zeitpunkt wieder in den eigenen Räumlichkeiten
durchgeführt werden. Diese Veranstaltungen erfreuen sich großer
Beliebtheit und werden von den Kindern und Jugendlichen gut
angenommen. Außerdem wurden zahlreiche Kurse und Veranstaltungen
im Bereich Theater, Kunsthandwerk, Musik und Tanz durchgeführt. Die
Angebotspalette reichte vom Holz-, Mal- und Töpferkurs über Theater und
Kinder-Dinner. Die Angebote sind sehr gefragt und die Besucherzahlen
konstant. Die Besucher kommen aus dem gesamten Stadtgebiet, sowie
aus dem Umland.
147
Das Ferienspaßprogramm konnte bis auf die sehr beliebten sportlichen
Angebote auch wieder in den Räumen der Jugendfreizeitstätte stattfinden.
Alle sportlichen Aktionen fanden weiterhin in der Turnhalle in der Grundschule Am Burggraben statt. Durch das fehlende Außenspielgelände
musste bei vielen Aktionen auf umliegende Spielplätze ausgewichen
werden. Dies erforderte sehr viel Improvisation. Unterstützt wurde das Ferienspaßprogramm auch wieder von Vereinen und Verbänden mit 30 Einzelaktionen. Insgesamt wurden 200 Angebote (einschließlich des täglichen Mittagessens) durchgeführt, die alle nahezu ausgebucht waren.
Auch 2 Übernachtungen im Freibad Stade sowie tägliche Angebote der
Sportjugend im Kreissportbund waren dabei. An dem Ferienspaßprogramm beteiligten sich 810 Kinder im Alter von 5 – 13 Jahren. Die Teilnehmerzahl stieg zum Vorjahr um 112 Kinder. Für den 3 ½ Wochen
dauernden Ferienspaß wurden an Haushaltsmitteln 31.400 € aufgewendet. Eingenommen wurden 15.107 €. Über das hauptamtliche Personal hinaus wurden zur Durchführung dieser Maßnahmen 33 ehrenamtliche
Betreuer/innen eingesetzt.
5.2.3
Einrichtungen der Jugendarbeit
Die städtischen Jugendeinrichtungen in Hahle, Haddorf, Wiepenkathen
sowie im Altländer Viertel (Jugendhaus und Bauspielplatz) hatten jeweils 4
bzw. 5 Tage in der Woche geöffnet. An den Wochenenden fanden unregelmäßig Ausflüge oder andere besondere Aktionen statt. Zusätzlich werden die Häuser durch Dritte (ProJuvenis, Diakonie, VHS, Fabi) für Gruppenangebote genutzt.
Die Anzahl der Besucher/innen der Häuser ist abhängig von Uhrzeit und
Wetter, im Schnitt halten sich jeweils 15 – 40 Jugendliche in den Häusern
auf. Je nach Standort der Jugendhäuser sind die Besuchergruppen unterschiedlich zusammengesetzt, die Altersgruppe der Stammbesucher/innen
blieb auch im Jahr 2014 stabil und liegt zwischen 7 und 18 Jahren. Ältere
Jugendliche, bzw. junge Erwachsene besuchen die Einrichtungen eher
kurz für Gespräche mit den Hauptamtlichen. In allen Jugendeinrichtungen
ist der Anteil von Besucher/inne/n mit Migrationshintergrund und/oder aus
bildungsfernen Familien sehr hoch. Die Öffnungszeiten der Jugendeinrichtungen wurden aufgrund des zunehmenden Ganztagsschulangebotes
zeitlich nach hinten verschoben. In fast allen Jugendhäusern
(Bauspielplatz, Hahle, Wiepenkathen) gibt es an ein bis zwei Tagen ein
Angebot im Rahmen des Ganztagsschulbetriebes.
Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit dem Streetworker in Haddorf sowie
mit Vereinen, Organisationen und Institutionen, die mit Kindern und
Jugendlichen arbeiten. Für Haddorf, Hahle und Wiepenkathen hat sich als
Gremium der „Runde Tisch“ etabliert, im Altländer Viertel gibt es mit dem
„Pädagogischen Mittagstisch“ und dem „Stadtteilforum“ zwei Netzwerke.
Auf dem Bauspielplatz im Altländer Viertel fanden wie in den Vorjahren in
den Oster-, Sommer- und Herbstferien jeweils ein Ferienspaßprogramm
mit Ausflügen, kreativen Angeboten und Bewegungsangeboten statt.
148
Der Sommer- und der Herbstferienspaß konnten wieder in der Jugendfreizeitstätte durchgeführt werden. Dabei wurden, wie in den Vorjahren,
von der Lebenshilfe betreute Kinder mit einbezogen.
Die Mitarbeiter/innen der offenen Jugendarbeit treffen sich einmal im
Monat zur regelmäßigen Dienstbesprechung, einmal pro Quartal findet die
Planung zum Schwerpunktthema statt.
5.2.4
Mädchenpädagogik/Jungenpädagogik
In den Jugendhäusern Haddorf und Altländer Viertel sowie im Jugendtreff
in Bützfleth finden wöchentlich Mädchentage, bzw. –gruppen statt. Pro
Woche treffen sich dort durchschnittlich insgesamt 60 Teilnehmerinnen.
Zusätzlich wurden 45 stadtweite Angebote (Ausflüge, Kurse etc.) durchgeführt mit insgesamt 562 Teilnehmerinnen. Je nach Veranstaltung sind die
Mädchen zwischen 6 und 16 Jahre alt.
Die Jungengruppen in den Jugendhäusern Haddorf und Wiepenkathen,
die durch den städtischen Jungenpädagogen angeboten werden, wurden
in 2014 weitergeführt. Die neu eingeführte Jungengruppe in der
Jugendfreizeitstätte konnte sich dagegen nicht etablieren. Zusätzlich gab
es mehrere stadtweite Angebote speziell für Jungen. Der städtische Jungenpädagoge ist, anders als die Mädchenpädagogin, nicht ausschließlich
für diesen Arbeitsbereich zuständig.
5.3
Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen
5.3.1
Regionale und stadtweite Aktionen
Die Abteilung Kinder- und Jugendarbeit hat sich auch in 2014 mit besonderen Aktionen an Stadtteilfesten, Weihnachtsmärkten und sonstigen regionalen Veranstaltungen in Haddorf, Hahle, Wiepenkathen und im Altländer Viertel beteiligt.
5.4
Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften
5.4.1
Öffentlichkeitsarbeit
Informationen zu Angeboten der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit
sind unter www.stadt-stade.de zu finden. Die Kommunale Kinder- und Jugendarbeit Stade ist auch auf Facebook und Twitter vertreten, jeweils unter Jugendarbeit Stade. Veranstaltungen wurden weiterhin durch Plakate,
Flyer, die jeweils einen Zeitraum von 3 Monaten umfassen, und Hinweise
in der Presse beworben.
149
6. Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch
6.1
Aufgaben
Im Jahr 2014 nahmen 70 Kinder, davon 54 Mädchen und 16 Jungen mit ihren
Eltern, Pflegeeltern, Vormündern, Erziehern in Jugendhilfeeinrichtungen das
Beratungs- und Therapieangebot der Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch wahr.
Die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen, die die Beratungsstelle gegen
sexuellen Missbrauch aufsuchten, umfasste folgende Arbeitsbereiche:
1. Beratung der Kinder/Jugendlichen und der begleitenden Personen
Im Jahr 2014 kamen 70 Kinder und Jugendliche mit einem Elternteil, einer
Freundin, Lehrer, Erzieher usw. in die Beratungsstelle, um einen vom Kind
selbst bzw. anderen Personen ausgesprochenen Missbrauchsverdacht zu klären und die Lebenssituation des betroffenen Kindes/Jugendlichen so zu gestalten, dass das Kind vor sexuellen Grenzverletzungen geschützt wird.
In diesem Rahmen wurden in 11 Fällen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Jugendamtes zur Sicherstellung des Kinderschutzes nach sexuellen Übergriffen in Familien bzw. dem direkten sozialen Umfeld des Kindes beraten.
2. Beratung in Strafverfahren
Im Berichtszeitraum erstatteten 11 Kinder mit ihren Sorgerechtsinhabern
Strafanzeige wegen sexuellen Missbrauchs. Im Rahmen der Strafverfahren
werden bei Bedarf alle an dem jeweiligen Verfahren beteiligten Personen beraten und informiert mit dem Ziel, das Strafverfahren in der Wahrnehmung des
Kindes so zu gestalten, dass es zu einem großen Teil seine Opferrolle verlassen kann. Das Strafverfahren wird von hier so beraten, dass es in der Regel
einen positiven therapeutischen Effekt für die von sexuellen Übergriffen betroffenen Kinder und Jugendlichen hat. Dazu gehört die Vorbereitung und Begleitung des Kindes/Jugendlichen zur polizeilichen Vernehmung und während
des Hauptverfahrens. Im Weiteren werden der gesetzliche Vertreter sowie
Nebenklagevertretung, Staatsanwalt und Richter bei Bedarf von der Beratungsstelle insbesondere zum Umgang mit dem Kind beraten.
3. Beratung für Mitarbeiter/innen von Institutionen
Im Jahr 2014 wurden von der Beratungsstelle in 16 Fällen Teamberatungen
für Mitarbeiter/innen in Schulen, Kindertagesstätten und Jugendamt durchgeführt. Im Weiteren wurden Ärzte beraten, die aufgrund von körperlichen Symptomen sexuelle Übergriffe an einem Kind vermuteten bzw. diagnostizierten.
4. Beratung von Erwachsenen, die in ihrer Kindheit sexuelle Übergriffe erlebten.
Im Berichtszeitraum wurden 3 Frauen beraten und zu niedergelassenen
Psychotherapeuten und – therapeutinnen überwiesen.
150
6.2
Inhaltliche Schwerpunkte
6.2.1 Das Therapieangebot der Beratungsstelle
49 Kinder und Jugendliche, bei denen sexuelle Grenzverletzungen festgestellt
wurden, nahmen das Therapieangebot der Beratungsstelle wahr. Die Therapien sind
häufig sehr langfristig und erfolgen in regelmäßigen Zeitabständen, d. h. in der Regel
einmal wöchentlich. Im Laufe einer Therapie werden die Abstände der Termine
verlängert. Die Therapie der häufig hochgradig traumatisierten Kinder und Jugendlichen orientiert sich an den Ressourcen der Kinder. Bedingt durch die Erlebnisse in
der Missbrauchssituation sind den Kindern ihre eigenen guten Schulleistungen,
hervorragende sportliche Leistungen, musikalische Begabungen, soziale Kompetenzen nicht mehr bewusst bzw. werden von den Kindern nicht mehr als Qualität
wahrgenommen. Durch die Therapie wird es Kindern wieder möglich, zugänglich zu
werden für Lob und Anerkennung, sich ihrer eigenen Stärken bewusst zu werden
und ihr Opfer-sein aufgeben zu können.
6.2.2 Präventionsarbeit
In der Zeit vom 24.02.2014 bis 28.02.2014 wurde das Theaterprojekt „Sascha –
bis hierhin und nicht weiter“ für Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Grundschulklassen aller Stader Schulen durchgeführt. An dem Theaterprojekt nahmen 912
Schülerinnen und Schüler teil. Neben der Organisation und Vorbereitung dieses
Projektes fielen Moderation und Pressearbeit an. Im Weiteren wurde im Rahmen
dieses Projektes ein Informationsabend für 150 Eltern, Lehrkräfte, Sozialpädagogen
und pädagogische Fachkräfte in der Aula des Schulzentrums Hohenwedel arrangiert.
In diesem Theaterprojekt geht es um den Missbrauch an dem Jungen Sascha, der
von seinem Onkel körperlich bedrängt wird. Sascha versucht, sich auf seine Art sich
seiner Umgebung mitzuteilen, was ihm zunächst nicht gelingt. Durch verändertes
Verhalten werden seine Hilferufe schließlich wahrgenommen und Sascha wird
geholfen. Die Kinder werden durch dieses Projekt ermutigt, mit vertrauenswürdigen
Personen zu sprechen, wenn sie von sexueller Gewalt betroffen bzw. bedroht sind.
Im Weiteren wurde mit den Kindern und den Erwachsenen nach jeder Aufführung ein
Gespräch geführt, in dem die Kinder sich zu dem Inhalt des Theaterstückes äußern
konnten. Außerdem sind in diesem Zuge Informationen über die Arbeit der Beratungsstelle vermittelt und Visitenkarten ausgeteilt worden, um die Möglichkeit zu
bieten, bei Bedarf direkt die Beratungsstelle ansprechen zu können.
Am 17.03.2014 wurde das Theaterprojekt „Grüni und Grumilla“ für Kinder ab 3
Jahren in Kooperation mit der Beratungsstelle Lichtblick in der Jobelmannschule
Schülerinnen und Schülern der Fachschule für Sozialpädagogik und den Fachberaterinnen, Kindergartenleiterinnen und Erzieherinnen der Kindertagesstätten im Landkreis Stade, der Hansestadt Buxtehude und der Hansestadt Stade vorgestellt. Im
Anschluss daran fand ein Informationsabend für die Eltern der Kinder des Seminarkindergartens statt und am 18.03.2014 wurde den Kindern des Seminarkindergartens
das Theaterstück gezeigt.
Mit diesem Puppenspiel soll das Selbstvertrauen der Kinder gestärkt werden. Die
Kinder erfahren, dass sie das Recht haben, in ihren Gefühlen ernst genommen zu
151
werden, Nein sagen zu dürfen, wenn ihnen etwas unangenehm ist. Im Weiteren
erfahren sie, dass sie sich bei Problemen Rat und Hilfe von vertrauenswürdigen
Erwachsenen holen können.
Am 05.05. und am 06.05.2014 wurde das o. g. Theaterprojekt im städtischen Kindergarten Bützfleth im Rahmen eines Informationsabends für Erwachsene und 2
Veranstaltungen für die Kinder der Kindertagesstätte durchgeführt.
Am 20.10.2014 wurde „Grüni und Grumilla“ im Rahmen eines Informationsabends
den Eltern des Kindergartens der Arbeiterwohlfahrt und der Grundschule am Burggraben gezeigt. Am 21.10.2014 fand ein Elternabend für die Eltern des Kindergartens Beethovenstraße statt. Für die Kinder des Kindergartens der Arbeiterwohlfahrt
gab es 2 Aufführungen. Im Weiteren wurde das Stück der 1. Klasse der Grundschule
am Burggraben und 2 Gruppen des Kindergartens Beethovenstraße in Stade
gezeigt.
6.3
Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen
6.3.1 Fortbildungsangebote der Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch
Im Jahre 2014 wurden 21 Fortbildungsveranstaltungen für sozialpädagogische
Fachkräfte, für Lehrkräfte, für Eltern, für zukünftige Gesundheits- und Krankenpfleger, für zukünftige Tagespflegeeltern organisiert und referiert.
6.4. Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften
6.4.1 Mitarbeit in Netzwerken
1. Die Berufsgruppe gegen sexuellen Missbrauch
Im Jahr 2014: Teilnahme an allen 6 Sitzungen der Berufsgruppe gegen sexuellen
Missbrauch.
Ziele der Berufsgruppe
a) Förderung der Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team zur Fallbearbeitung in den einzelnen Berufsfeldern. Teilnehmer sind Mitarbeiter aus den Jugendämtern des Landkreises Stade, der Stadt Buxtehude, Staatsanwälte,
Rechtsanwälte, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Erziehungsberatungsstelle,
der Vorsitzende des Kinderschutzbundes, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, Mitarbeiter aus Opferschutzorganisationen sowie der Polizei.
b) Informationsaustausch zwischen den einzelnen Berufsgruppen
c) Mitglieder der Berufsgruppe informieren sich untereinander über Fortbildungsangebote, Fachkongresse usw.
2. Der Arbeitskreis „Tätertherapie“ in Lüneburg
Der Arbeitskreis besteht seit dem Jahr 2002. Seit dieser Zeit arbeitet die Beratungsstelle mit Sozialarbeitern, Psychologen, Psychiatern, Jugendgerichtshelfern,
Bewährungshelfern und Polizisten in diesem Arbeitskreis zusammen. Ziel ist die
Schaffung von Therapiemöglichkeiten für jugendliche sexuelle Kindesmissbraucher.
152
6.4.2 Weiterbildungen
Vom 10.11. – 11.11.2014
-
Bundesweite Fachtagung der Kinderschutzzentren mit dem Titel „Ein verrücktes Leben – Hilfen für Kinder und ihre psychisch kranken Eltern“ in Hannover
-
Regelmäßige Supervisionstermine
In der Beratung für erwachsene Personen, die in ihrer Kindheit sexuelle Grenzverletzungen erlitten haben, wird die Bedeutung des Präventionsaspektes der Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch gut erkennbar. Bei diesen Personen handelt es
sich um Menschen, die oft jahrzehntelang nach ihren Traumatisierungen kein
wirksames Hilfeangebot bekommen haben. Zum Teil haben sich bei ihnen psychische Erkrankungen entwickelt, Suchtprobleme und Schwierigkeiten in Beziehungen.
Diese Problematik wirkt sich besonders in der Beziehung und Betreuung von Kindern
und der Unfähigkeit, angemessene emotionale Beziehungen zu den eigenen Kindern
zu entwickeln, aus. Dies hat häufig zur Folge, dass diese Elternteile nicht in der Lage
sind, ihre Kinder angemessen zu fördern und zu betreuen. Häufig ist es dann die
Jugendhilfe, die die Defizite dieser Eltern versucht auszugleichen.
Kinder und Jugendliche erhalten durch Beratung, Begleitung und Therapie in der
Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch die Möglichkeit, zeitnah nach schweren
sexuellen Traumatisierungen Hilfe und Unterstützung zu bekommen. Damit wird
vermieden, dass sie psychisch erkranken, durch Gewalthandlungen auffällig werden,
Suchtprobleme entwickeln, sich von psychischen Verletzungen abzulenken, aus ihrer
Opfersituation zu Tätern werden.
153

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