Verwaltungsbericht Hansestadt Stade
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Verwaltungsbericht Hansestadt Stade
Verwaltungsbericht der Hansestadt Stade 2014 Herausgeber: Hansestadt Stade Die Bürgermeisterin 21677 Stade 2015 Vorwort Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, bereits seit 23 Jahren werden die Verwaltungsberichte durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung der Hansestadt Stade erarbeitet. Mit diesen jährlichen Berichten wird allen Interessierten ein Überblick über die kommunalen Aktivitäten sowie die Entwicklungen der Hansestadt Stade in gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht geschaffen. Ich freue mich, Ihnen heute den Verwaltungsbericht Ihrer Stadtverwaltung für das Jahr 2014 präsentieren zu können. Für die Übersichtlichkeit ist der Verwaltungsbericht in seiner Gliederung nach Fachbereichen entsprechend dem aktuellen Organigramm von 2014 angepasst. Dies erleichtert Ihnen als Leser das Auffinden der vielfältigen und umfangreichen Themen und Aufgaben der Hansestadt Stade. Mein herzlicher Dank gilt all denen, die sich für unsere Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger eingesetzt haben; insbesondere den kommunalen Gremien und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung, deren gute, ergebnisorientierte Zusammenarbeit und hohe Einsatzbereitschaft ich sehr zu schätzen weiß. Ich wünsche Ihnen nun eine interessante Lektüre mit dem Verwaltungsbericht 2014. Stade, im Juni 2015 Silvia Nieber Bürgermeisterin 80 Wirtschaftsförderung - Thomas Friedrichs Tel. 140 17 EU, Städtepartnerschaften u. Integration - Karina Holst Tel. 103 14 Vorstandsbüro - Annika Kuhnke Tel. 120 Verwaltungsvorstand Bürgermeisterin Silvia Nieber Erster Stadtrat Dirk Kraska Stadtbaurat Kersten Schröder-Doms Hansestadt Stade 15.04.2014 15 RPA - Bernd Dede Tel. 110 17 Gleichstellung - Karina Holst Tel. 103 Personalvertretung Tel. 248 / 187 Fachbereich I Zentrale Dienste, Ordnung u. Standesamt - Gerd Beckmann Tel. 210 Fachbereich II Finanzen u. Beteiligungen - Claus-Sören Torborg Tel. 130 Fachbereich III Bauen u. Stadtentwicklung - Nils Jacobs Tel. 330 Fachbereich IV Bildung, Soziales u. Kultur - Dr. Andreas Schäfer Tel. 410 10/11 Personal und Innere Dienste - Birgit Pergande Tel. 230 20/21 Finanzmanagement und controlling - Matthias Hartlef Tel. 260 60/23 Bauverwaltung u. Grundstücke - Jörn Holst Tel. 310 40/42 Schule, Sport u. Stadtbibliothek - Klaus Mehrtens Tel. 420 13 IT - Niels Bijlsma Tel. 150 22 Stadtkasse - Martina Ernst Tel. 270 61 Planung und Umwelt - Nils Jacobs Tel. 330 41 Archäologie u. Kulturmanagement - Dr. Andreas Schäfer Tel. 410 16 Standesamt - Angela Baciulis Tel. 250 81 Beteiligungsmanagement u. controlling - Claus-Sören Torborg Tel. 130 63 Bauaufsicht - Guido Scheven Tel. 350 50 Soziale Hilfen - Lona Hollander Tel. 513 66 Straßen u. Brücken - Gerd Allers Tel. 360 51 Jugend u. Familienhilfen - Helmut Jungclaus Tel. 531 30 Recht - Knud Thiemann Tel. 131 31 Sicherheit und Ordnung - Kirsten Bock Tel. 280 47 Archiv u. Stadtgeschichte - Dr. Christina Deggim Tel. 460 65 opt. Regiebetrieb Gebäudewirtschaft Stade (GWS) - Andreas Boberg Tel. 170 67/70 opt. Regiebetrieb Kommunale Betriebe Stade (KBS) - Matthias Riepe Tel. 390 69 Eigenbetrieb Abwasserentsorgung (AES) - Christoph Born Tel. 404-100 53 Kinder- u. Jugendarbeit - Christine Boge Tel. 544911 Verwaltungsbericht der Stadt Stade Seite Vorstandsbüro 1. 2. 1. 2. 1.2 7 7 7 9 11 11 Stabsstelle 80 Tätigkeiten im Jahr 2014 - Einzelberatungen - Mitwirkung in Arbeitsgruppen - Veranstaltungen und Vorträge Inhaltliche Schwerpunkte im Jahr 2014 - Bestandspflege und –entwicklung der heimischen Wirtschaft - Verbesserung der Innovationskraft der Region u. d. Betriebe - Förderung von Existenzgründungen u. jungen Unternehmen - Ansiedlungsförderung - Stärkung des Einzelhandelsstandorts Innenstadt - Aktives Standortmarketing Zentrale Dienste 1. 1.1 Stabsstelle 17 Aufgaben Inhaltliche Schwerpunkte Zahlen und Fakten Mitarbeit/Mitgliedschaften Teilnahme an Veranstaltungen Wirtschaftsförderung 1 1 3 3 4 4 5 5 6 6 Aufgaben im Vorstandsbüro Rat und Verwaltung - Zusammensetzung des Rates - Fachausschüsse seit 07.11.2011 - Ortsrat Bützfleth - Ortsrat Haddorf - Ortsrat Hagen - Ortsrat Wiepenkathen - Stattgefundene Sitzungen EU, Städtepartnerschaften und Integration Gleichstellung 1. 2. 3. 4. 5. Stabsstelle 14 Fachbereich I Personal und Innere Dienste Sachgebiet Innere Dienste - Neuzuschnitt der Fachbereiche - Dokumentenmanagement - Altersstrukturanalyse - Tag des offenen Rathauses Sachgebiet Personal - Personalstatistik - Personal- und Vorsorgeaufwendungen - Personalfluktuation - Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) 12 12 13 14 14 15 16 16 17 17 18 18 19 19 19 19 19 20 20 23 23 25 25 26 Seite 2. 3. 4. 5. IT-Abteilung - Einleitung - Aufgabenschwerpunkte in 2014 - Fachliche Werkzeuge - Internetseite - Schulentwicklung - Schulpflicht - Sicherheit, Datenschutz und Verfügbarkeit - Datensicherung und Wiederherstellung - Systemsicherheit - Zahlen, Daten, Fakten - Betreute IT-Systeme - Betreute Mitarbeiter/-innen - Arbeitskreis des Niedersächsischen Städtetages Standesamt - Aufgaben - Geburten - Sterbefälle - Eheschließungen und Lebenspartnerschaften - Rückblick Abteilung Recht Abteilung Sicherheit und Ordnung Sachgebiet Ordnung - Meldewesen - Einwohner nach Geburtsjahr - Melderechtliche Vorgänge - Ausgestellte Personaldokumente - Staatsangehörigkeiten - Standesamtliche Vorgänge Gefahrenabwehr - Obdachlosenunterbringung - Zwangsräumungen - Durchführung von Bestattungen - Fundsachen - Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten - Erzwingungshaftverfahren - Präventive Gewinnabschöpfung - Feuerwerke, pyrotechnische Gegenstände - Tierheim - Niedersächsisches Hundegesetz - Angemeldete Hunde - Bürger im Dienst - Feuerwehr - Jugendfeuerwehr Sachgebiet Gewerbe - Gewerbebetriebe im Stadtgebiet – Ordnungswidrigkeiten und Untersagungen - Erlaubnispflichtige Gewerbebetriebe - Niedersächsisches Gaststättenrecht - Marktwesen und Veranstaltungen 27 27 27 27 28 28 28 28 28 29 29 29 29 30 30 31 31 31 33 34 34 34 34 35 36 37 37 38 39 39 39 39 39 40 40 40 41 41 41 42 42 44 46 46 46 47 47 47 Seite 6. - Wochenmärkte - Jahrmärkte - Veranstaltungen Sachgebiet Verkehr - Fallzahlen für straßenverkehrsrechtliche Aufgaben - Verkehrsbehördliche Anordnungen für Baustellen und Absperrungen bei Umzügen/Möbeltransporten - Verwarnungen - Einstellungen - Weitere Fallzahlen - Fallzahlen für straßenrechtliche Sondernutzungen - Parkraumbewirtschaftung Archiv und Stadtgeschichte Stade - Aufgaben - Inhaltliche Schwerpunkte im Berichtszeitraum - Internet-Präsentation - Aktenbewertung - Dienstbibliothek - Beirat Nationalsozialismus - Predigerbibliothek - Benutzerbetreuung - Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten - Veranstaltungen - Tag der Archive - Hansetag - Goldaper Heimattreffen - Archivführungen - Chronik der Hansestadt Stade 2014 Finanzen und Beteiligungen 1. 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 2. 2.1 2.2 3. 3.1 3.2 3.2.1 3.2.2 3.3 3.4 4. 4.1 4.2 4.2.1 Fachbereich II Finanzmanagement und –controlling Allgemeine Finanzwirtschaft Schuldenentwicklung Kosten- und Leistungsrechnung Steuern Freiwillige Zuwendungen Stadtkasse Zahlungsverkehr Vollstreckungsdienst Beteiligungsmanagement und –controlling Einrichtung eines Beteiligungsmanagements Aufgabenfelder/Inhaltliche Schwerpunkte Beteiligungsverwaltung Beteiligungscontrolling Beteiligungen Beteiligungsübersicht (Organigramm) Optimierter Regiebetrieb Gebäudewirtschaft Stade (GWS) Aufgaben Inhaltliche Schwerpunkte Baumaßnahmen 47 48 48 49 49 49 49 50 50 50 51 51 51 51 51 51 52 53 53 53 54 54 55 56 56 57 60 60 60 61 62 62 63 63 63 64 65 65 65 65 66 66 70 71 71 71 71 Seite 4.2.1.1 4.2.1.2 4.2.1.3 4.2.1.4 4.2.1.5 4.2.2 4.2.2.1 4.2.2.2 4.2.2.3 4.2.2.4 4.2.2.5 4.2.2.6 4.2.2.7 4.2.2.8 4.2.3 4.3. 5. 5.1 5.2 5.3 5.3.1 5.3.2 5.3.3 6. 6.1 6.2 6.3 6.4 Schulzentrum Hohenwedel Realschule Camper Höhe Jugendfreizeitstätte Zusammenfassung der Einzelmaßnahmen Planungsleistungen von Neu-/Um-/Anbauten Kaufmännisches und technisches Gebäudemanagement Art und Anzahl der Immobilien Wohnbauten Soziale Einrichtungen Schulen Kultur- Sport, Freizeit und Gartenanlagen Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz Dienst-, Geschäfts- und andere Betriebsgebäude Infrastrukturvermögen Grafische Darstellung der Aufwands- und Ertragssituation Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften Optimierter Regiebetrieb Kommunale Betriebe Stade (KBS) Straßenreinigung Bestattungswesen und Grabpflege Kernbereich Daueraufträge nach Festpreis Daueraufträge nach Aufwand Einzelaufträge Eigenbetrieb Abwasserentsorgung Stade (AES) Entsorgungsgebiete Abwasserreinigungsleistung Investitionen 2014 Entwicklung der Abwassergebühren Bauen und Stadtentwicklung Fachbereich III Bauverwaltung und Grundstücke - Straßenausbaubeiträge - Wohnungsbauförderung - Wohnberechtigungsscheine - Sanierungsrechtliche Genehmigungen (§ 144 BauGB) - Vergabestelle - Integrierte Stadtentwicklung – Projektorganisation und Beteiligungsprozesse - Städtebauförderung - Klimawandelgerechte Stadtentwicklung - Öffentlichkeitsarbeit / Veranstaltungen - Berichte / Dokumentationen / Studien - Fachtagungen - Unbebaute Grundstücke – An- und Verkauf - Abschluss von Kaufverträgen als Dienstleistung - Einnahmen aus bestehenden Verträgen Planung und Umwelt - Planung 1. Aufgaben im Sachgebiet Planung 71 72 72 73 73 74 74 75 75 75 75 75 76 76 76 77 77 77 78 80 80 82 82 83 83 84 84 85 87 87 87 87 88 88 88 89 89 91 93 94 94 94 94 94 95 95 95 Seite 2. 2.1 2.2 Darstellung der inhaltlichen Schwerpunkte Ortskernsanierung Bützfleth als Beispiel der Stadtsanierung Änderung des Bebauungsplans A I „Kerngebietsentwicklung am Zeughaus“ als Beispiel 2.3 Spiegelberg 9 als Beispiel der Denkmalpflege 3. Wichtige Zahlen und Fakten 4. Informationsveranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit - Umwelt 1. Aufgaben im Sachgebiet Umwelt 2. Kurze Darstellung ausgewählter Tätigkeiten 2.1 Kommunale Grünanlagenpflege und Grünflächenmanagement 2.2 Bürgerbeteiligung der „Kleinen“ Mit der Schulklasse 4a eine Blumenwiese anlegen 2.3 Baumschutz / Baumschutzsatzung 2.4 Natur- und Landschaftspflege, Arten- und Biotopschutz 2.5 Waldpflege und –entwicklung Bauaufsicht - Baugeschehen Straßen und Brücken 1. Investitionsmaßnahmen 2014 1.1 Baumaßnahmen 2014 1.2 Planungsleistungen 2. Unterhaltung Gemeindestraßen 2.1 Unterhaltung Straßen, Wege, Plätze 2.2 Unterhaltung Wirtschaftswege 3. Unterhaltung der Straßenbeleuchtung 4. Unterhaltung öffentlicher Gewässer 5. Straßenkontrollen, Aufgrabe- und Zufahrtsgenehmigungen Bildung, Soziales und Kultur 1. 1.1 1.2 1.2.1 1.2.2 1.2.3 1.2.4 1.2.5 1.2.6 1.3 1.4 2. 2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.2.1 2.1.2.2 2.1.3 2.1.4 Fachbereich IV Schule, Sport und Stadtbibliothek Aufgaben Inhaltliche Schwerpunkte Schulentwicklung und Schülerzahlen Ganztagsschule und Kooperative Ganztagsbildung Medienentwicklung Schulpflichtverletzungen Stadtbibliothek Sport Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften Archäologie und Kulturmanagement Archäologie Aufgaben Inhaltliche Schwerpunkte Das Fundmaterial der Hafengrabung Ausgrabungen Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften 96 97 97 98 99 99 100 100 100 100 101 102 103 105 106 107 107 108 109 109 109 110 111 111 111 113 113 113 114 114 116 117 118 119 122 123 123 124 124 124 124 124 125 128 128 Seite 2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.2.1 2.2.2.2 2.2.3 2.2.4 3. 3.1 3.2 3.2.1 3.2.1.1 3.2.2 3.2.3 3.2.4 3.4 3.4.1 4. 4.1 4.2 4.2.1 4.2.2 4.2.3 4.2.4 4.2.5 4.2.6 4.3 4.3.1 4.4 5. 5.1 5.2 5.2.1 5.2.2 5.2.3 5.2.4 5.3 5.3.1 5.4 5.4.1 6. 6.1 6.2 6.2.1 6.2.2 6.3. 6.3.1 6.4 6.4.1 6.4.2 Kulturmanagement Aufgaben Inhaltliche Schwerpunkte Bereich Musik Bereich Ausstellungen Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften Soziale Hilfen Aufgaben Inhaltliche Schwerpunkte Wohngeld Datenabgleich des Wohngeldes Elterngeld Betreuungsgeld Verwaltungsgerichtsordnung, Sozialgerichtsgesetz Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften Unterbringung von Kriegsflüchtlingen und Asylbewerbern Jugend und Familienhilfen Aufgaben Inhaltliche Schwerpunkte Bedarfsgerechte Betreuungsangebote schaffen Fachliche Betreuung und Qualitätsstandards Fachberatung für Kindertageseinrichtungen Förderung von Kindern in Tagespflege Familienservicebüro Fachberatung für Tagespflegekräfte Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen Fortbildungen und Fachtag durch Fachberatung Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften Kinder und Jugendarbeit Aufgaben Inhaltliche Schwerpunkte Ferienfreizeiten und Jugendleiterausbildungen Jugendfreizeitstätte „Alter Schlachthof“ und Ferienspaß Einrichtungen der Jugendarbeit Mädchenpädagogik / Jungenpädagogik Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen Regionale und stadtweite Aktionen Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften Öffentlichkeitsarbeit Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch Aufgaben Inhaltliche Schwerpunkte Das Therapieangebot der Beratungsstelle Präventionsarbeit Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen Fortbildungsangebote der Beratungsstelle Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften Mitarbeit in Netzwerken Weiterbildungen 129 129 129 129 130 131 131 133 133 133 133 134 134 135 136 137 137 137 137 138 138 140 140 141 144 144 144 144 145 145 145 146 146 147 148 149 149 149 149 149 150 150 151 151 151 152 152 152 152 153 Vorstandsbüro 1. Stabsstelle 14 Aufgaben im Vorstandsbüro Wesentlicher Bestandteil der verschiedenen Aufgabenfelder dieser Stabsstelle nimmt die Gremienarbeit mit der Vorbereitung von Sitzungen des Rates, des Verwaltungsausschusses und der Ortsräte ein. Die Stabsstelle versteht sich als Kommunikationsstelle für diese Gremien. Dies schließt ebenso die Erstellung und Pflege des Sitzungskalenders wie auch die der Ausschuss- und Gremienliste des Rates bei der Hansestadt Stade ein. Ebenso zu den Aufgaben gehört die Vorbereitung von Grundsatzentscheidungen aus dem Verwaltungsvorstand, soweit sie nicht der Fachbereichsebene zugeordnet sind und die Nachverfolgung dieser Entscheidungen/Beschlüsse. Weitere Aufgaben sind die Vor- und Nachbereitung sowie die Teilnahme an den Sprechstunden der Bürgermeisterin sowie den Leitungsrunden, die sich in erster Linie aus dem Verwaltungsvorstand zusammensetzt, aber zusätzlich als Forum/Plattform für Rückfragen und Gespräche mit den Fachbereichsleitern, Stabsstellenleiter/innen und gegebenenfalls Abteilungsleitern/Abteilungsleiterinnen dient. Die Tätigkeiten im Bereich der Wahlen umfassen die Vorbereitung zu anstehenden Wahlen, mit Sicherstellung der hinreichenden Anzahl an Wahlhelfern und eventueller im Vorfeld vorzunehmender Wahlbezirkseinteilungen, die Bekanntmachungen sowie die gesamte Durchführung und die Nachbereitung. Das Sachgebiet Ortschaftsverwaltung in Bützfleth umfasst vielseitige Aufgaben bezüglich Bürgerangelegenheiten wie z.B. die Bearbeitung von An- und Ummeldungen, und viele weitere Dienstleistungen. Mittelanmeldungen für die Ortschaften, die Terminierung von Veranstaltungen im Dorfgemeinschaftshaus gehören ebenfalls zu den Aufgaben. Auch die Abwicklung der Angelegenheiten der Schiedspersonen, welche zuständig sind für die Durchführung von Schlichtungsverfahren mit dem Ziel der gütlichen Einigung bei Rechtsstreitigkeiten zur Vermeidung von Privatklageverfahren, gehören in den Aufgabenbereich der Stabsstelle des Vorstandsbüros. Vielfältige Veranstaltungen wie Empfänge und innerdienstliche Veranstaltungen, Veranstaltungen des Verwaltungsvorstandes und des Rates sowie von externen Gesellschaften werden in der Regel über das Vorstandsbüro organisiert und durchgeführt. Die innerdienstlichen Abläufe werden von hier aus koordiniert ggf. in Absprache mit Hausmeistern und Abteilungen. Für Veranstaltungen im größeren Rahmen wird die Einsatzplanung des Helferpools ebenso vom Vorstandsbüro aus koordiniert. 1 Seit 2014 wird die Homepage der Hansestadt Stade neu strukturiert. Federführend hierfür und für die Pflege der Seite ist das Vorstandsbüro. Hier wird auch der neu eingerichtete Bürgerdialog gelenkt und zukünftig die für einen Bürgerdialog charakteristischen, regelmäßig stattfindenden, repräsentativen Befragungen von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt vorgenommen. Bei den Befragten wird es sich um Bürgerinnen und Bürger handeln, die sich freiwillig dazu bereit erklären, über einen Zeitraum von drei bis vier Jahren an den jährlichen Befragungen teilzunehmen. 2 2. Rat und Verwaltung Zusammensetzung des Rates Der Rat setzt sich seit 07.11.2011 wie folgt zusammen: Bürgermeisterin Fraktionen SPD CDU Bündnis 90/DIE GRÜNEN Wählergemeinschaft Stade FDP Die Linke Unabhängige Bürgerliste Stade (UBLS) 15 14 6 2 1 1 1 Nieber, Silvia Amling, Harald Archut, Tobias Aval, Karin Bardenhagen, Inge Behr, Karsten Blank, Hans Bredendiek, Martina Bredendiek, Dr., Rolf Brokelmann, Carsten Can, Osman Dankers, Holger Deede, Horst Drusell, Wolfgang Elfring, Reinhard Giesler, Sabine Grundmann, Oliver Hartlef, Sönke Holm, Kai-Hermann Käthner, Bernd Kellmer, Oliver Kilian-Klinge, Kristina Dr. Kleindienst, Axel Krusemark, Hermann Licht-Porth, Karin Merckens, Uwe Münnecke, Henning Münz, Karin Nicolai, Hans-Jürgen Ott, Hans-Hermann Pensing, Bernd Quiatkowsky, Klaus Scherer, Frank Bürgermeisterin SPD Bündnis 90/Die Grünen Bündnis 90/Die Grünen CDU CDU SPD SPD SPD FDP SPD Die Linke UBLS CDU Bündnis 90/Die Grünen SPD CDU CDU SPD SPD SPD CDU Bündnis 90/Die Grünen CDU CDU Bündnis 90/die Grünen CDU SPD Wählergemeinschaft Stade CDU SPD SPD Wählergemeinschaft Stade 3 Ratsmitglieder Ratsmitglieder Ratsmitglieder Ratsmitglieder Ratsmitglied Ratsmitglied Ratsmitglied Scheschonk, Franziska Schreiber, Arthur Sliwinski, Bianca-Maria Steffen, Matthias Strauß, Wolf Thalemann, Friedrich Ziebarth, Monika Dr. Zurek, Barbara SPD CDU SPD CDU CDU CDU SPD Bündnis 90/Die Grünen 1. stellv. Bürgermeister 2. stellv. Bürgermeister 3. stellv. Bürgermeister Ratsvorsitzender Stellv. Ratsvorsitzender Quiatkowsky, Klaus Grundmann, Oliver Merckens, Uwe Blank, Hans Krusemark, Hermann Fachausschüsse seit 07.11.2011 Ausschuss für Finanzen, Wirtschaft und Personal Ausschuss für Feuerwehr, Sicherheit und Verkehr Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt Ausschuss für Kultur, Tourismus und Freizeit Ausschuss für Schulen, Bildung und Sport Ausschuss für Kinder, Jugendliche, Senioren, Soziales und Familie Betriebsausschuss Die Ortsräte Bützfleth, Haddorf, Hagen und Wiepenkathen setzen sich seit November/Dezember 2011 wie folgt zusammen: Ortsrat Bützfleth Fraktionen CDU 7 Ortsratsmitglieder SPD 5 Ortsratsmitglieder Wählergemeinschaft Bützfleth 3 Ortsratsmitglieder (WGB) Amling, Harald von Bargen, Jörg Borchers, Hartmut Hartlef, Sönke Ehler, Manfred Eschermann, Rosemarie Hansen, Dirk Maske, Egon Oellrich, Udo Ott, Hans-Hermann von Schassen, Christoph Schlüter, Gerd Waskow, Thomas SPD CDU CDU CDU SPD CDU WGB CDU SPD CDU CDU WGB SPD 4 Witt, Dr., Jochen Yaman, Yasar WGB SPD Ortsbürgermeister stellv. Ortsbürgermeister Hartlef, Sönke Ehler, Manfred Ortsrat Haddorf Fraktionen CDU SPD Brandt, Hans-Jürgen Burbulla, Christel Dr. von der Damerau-Dambrowski Fleck, Viktor Haupt, Erich Hilck, Dieter Kamrowski, Andre Müller, Hermann Ney, Benjamin Petrat, Andrea Schmidt, Torsten Sliwinski, Bianca-Maria Sörensen, Günter Sindt, Rolf 7 Ortsratsmitglieder 6 Ortsratsmitglieder CDU CDU CDU SPD (ab 20.11.2014) SPD SPD CDU SPD CDU SPD CDU SPD (bis 15.10.2014) SPD CDU Beratendes Mitglied: Kilian-Klinge, Kristina CDU Ortsbürgermeister 1. stellv. Ortsbürgermeister 2. stellv. Ortsbürgermeister Schmidt, Torsten Brandt, Hans-Jürgen Müller, Hermann Ortsrat Hagen Fraktionen SPD CDU Bündnis 90/Die Grünen Wählergemeinschaft Stade 5 4 1 1 Augustin, Bernhard Bahr, Heidi Bardenhagen, Inge Blank, Hans Borchers, Manfred Bredendiek, Martina Groß, Norbert Dr. med. Metz, Silvia SPD CDU CDU SPD SPD SPD CDU SPD 5 Ortsratsmitglieder Ortsratsmitglieder Ortsratsmitglied Ortsratsmitglied Meyer, Matthias Nehring, Hans Pehmöller, Klaus CDU Bündnis 90/Die Grünen WG Beratendes Mitglied: Dr. Bredendiek, Rolf SPD Ortsbürgermeister stellv. Ortsbürgermeister Blank, Hans Nehring, Hans Ortsrat Wiepenkathen Fraktionen CDU SPD Unabhängige Bürgerliste Stade (UBLS) 6 5 4 Bastian, Gisela Deede, Horst Ehlig, Nils Ehrhardt, Birgit Friedl, Daniel von Harten, Simon Knabbe, Hermann Köpcke, Stefan Quenstedt-Querin, Christiane Dr. Scheid, Hubert Schreiber, Arthur Schütz, Andreas Schulze, Gunter Sprekels, Wilfried Trispel, Grit-Susanne Wilhelm, Ursula SPD UBLS UBLS SPD CDU CDU (bis 17.02.2014) CDU UBLS CDU SPD CDU CDU (ab 03.06.2014) UBLS CDU SPD SPD Beratende Mitglieder: Behr, Karsten Giesler, Sabine Steffen, Matthias CDU SPD CDU Ortsbürgermeister stellv. Ortsbürgermeisterin Deede, Horst Ehrhardt, Birgit 2014 fanden 6 12 17 31 Ratssitzungen Verwaltungsausschusssitzungen Ortsratssitzungen Fachausschusssitzungen statt. 6 EU, Städtepartnerschaften u. Integration Gleichstellung Stabsstelle 17 1. Aufgaben Zum Stabsbereich 17 gehören die Aufgabenfelder EU-Förderung, Städtepartnerschaften und Integration. Gleichzeitig ist das Amt der Gleichstellungsbeauftragten hier angesiedelt. Im Wesentlichen beziehen sich die Aufgaben auf Beratung, Vernetzung, Projektentwicklung, Annahme von Anregungen oder Kritik zu den o. g. Bereichen, Beteiligungsverfahren von Bürgerinnen und Bürgern, die Konzipierung und Durchführung von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen, regelmäßige Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und die Beantragung von Fördermitteln für Maßnahmen oder Projekte. Sämtliche Maßnahmen unterstützen das Handlungsziel im Arbeitsprogramm der Hansestadt Stade „Starker Standort: Handlungsfeld Talente, Technologie und Toleranz“ und fördern eine „kulturell attraktive Stadt“ sowie eine auf „Servicefunktionen ausgerichtete Stadtverwaltung“. 2. Inhaltliche Schwerpunkte in 2014 Im Berichtszeitraum 2014 war das Niedersächsische Modellprojekt „Du bist wichtig“ zur Verbesserung der Teilhabe an der Stadtgesellschaft von Frauen aus verschiedenen Kulturen das zentrale Arbeitsvorhaben (Laufzeit 28.12.2013 bis 31.03.2015). Innerhalb eines Jahres gelang es, über 400 Frauen verschiedener Kulturen aus verschiedenen Stadtteilen über Angebote u. a. zur Sprachförderung, Kultur, Politik, Sport, Kunst, Musik und Medien anzusprechen. Gleichzeitig wurden Zugangsbarrieren aufgedeckt und Angebote passgenau in Zusammenarbeit mit neuen Kooperationspartnern für eine verbesserte Transparenz der Willkommensstruktur und Willkommenskultur entwickelt. Dazu wurden zahlreiche Einzel- und Gruppenberatungen von einem neu aufgebauten Projektteam durchgeführt, eine gezielte und intensive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit umgesetzt, die nachhaltig Ergebnisse in einer Dokumentation und einem Filmbeitrag für eine verbesserte Willkommenskultur sichern soll. Das Land Niedersachsen förderte das Projekt mit 40.000 €, die Hansestadt Stade mit 20.000 €. Eine älter werdende und schrumpfende Bevölkerung bedeutet, dass die Gesellschaft auf Zuwanderung angewiesen ist und dass alle, die hier leben, bestmögliche Bildung, Förderung und Qualifizierung erfahren und die Möglichkeit gleicher Teilhabe erhalten. Dieser Perspektivenwechsel in der Integrationspolitik hin zu einem am Diversitätsansatz unter dem Motto „Vielfalt stärken“ bedeutet auch, die Angst der Stadtgesellschaft vor Zuwanderung zu nehmen. Migration ist eine Ressource für die Zukunft vieler Kommunen, die es aktiv zu nutzen gilt. Deshalb initiierte die Bürgermeisterin der Hansestadt Stade kostenlose Sprachkurse für Asylsuchende, unterstützte den Aufbau eines Beratungs- und Begleitungsnetzwerkes und führte ein Internationales Frühstückscafé für Asylsuchende ein. Das politische Anliegen ist, Asylsuchende möglichst früh am Spracherwerb teilhaben zu lassen, um ihre Möglichkeiten für eine gesellschaftliche und berufliche Teilhabe zu verbessern. Diese vom Stabsbereich begleitete Initiative wurde von zahlreichen ehrenamtlichen Kräften sowie Vertreterinnen und Vertretern von Institutionen und Vereinen unterstützt. 7 Die 30-jährige Partnerschaft zwischen Stade und Karlshamn wurde in 2014 in Karlshamn gleichzeitig mit dem 350-jährigen Stadtjubiläum gefeiert. Dazu wurden eine Bürgerreise, Begegnungen zwischen Jugend-, Theater- und Musikgruppen zum Baltic Festival und zur Kulturnacht gefördert. Der Rat und Verwaltungsvorstand nahm mit Mitgliedern aller Fraktionen an zwei Partnerschaftstreffen teil und bekräftigte die Partnerschaft. Weiterer Höhepunkt war die Kunstausstellung von dem Stader Künstler Matthias Weber und dem Stader Fotoclub „Das Auge“ zur Kulturnacht im Oktober 2014. „Erinnern, um nicht zu vergessen“ ist das zentrale Anliegen der Trinationalen Jugendbegegnung zwischen den Partnerstädten Givat Shmuel/Israel, Goldap/Polen und Stade, an der aus den jeweiligen Städten jedes Jahr jeweils 30 Jugendliche teilnehmen. Die Vermittlung der Kultur, der Geschichte und Politik des Partnerlandes ist dabei ein zentrales Anliegen. Oft erwachsen aus dieser Begegnung lebenslange Kontakte und Freundschaften und schärfen das Bewusstsein für Demokratie und Toleranz. 2014 stand die Jugendbegegnung unter einem besonderen Zeichen aufgrund des in Deutschland aufkommenden Antisemitismus. Schwerpunkt dieser Begegnung war die Beschäftigung mit Einzelschicksalen von Holocaustüberlebenden. Dazu erarbeiteten die Jugendlichen in Workshops das Schicksal einer in der Partnerstadt Givat Shmuel lebenden Holocaustüberlebenden, die nach der Befreiung des Konzentrationslagers BergenBelsen nach Hamburg in das jüdische Kinderheim Blankenese kam. Über die Trinationale Jungendbegegnung 2014/2015 sowie über das 50-jährige Jubiläum der Diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland wird es eine Sonderhörfunksendung im Juni 2015 im NDR geben. Seit 2005 führt die Referentin für EU-Förderung in Kooperation mit dem Europabüro Europe Direct und dem Amt für regionale Landesentwicklung in Lüneburg gemeinsam von der EU geförderte Veranstaltungen durch. Durch diese Zusammenarbeit ist auch der EU-Infopoint in der Stadtbibliothek entstanden. Mit einer Live-Dokumentation „Das Europäische Parlament – Stimme der Bürger“ begeisterte der Diplompolitologe und Journalist Ingo Espenschied über 300 Interessierte, darunter viele Schulklassen mit Erstwählern. Die EU-Förderperiode für die Jahre 2014-2020 wurde seitens des Landes Niedersachsen, der Landkreise und Kommunen intensiv vorbereitet. Dazu wurde eine Regionale Handlungsstrategie (Gesamtstrategie) unter Beteiligung aller relevanten Akteure entwickelt. Hierzu fanden Fachtagungen beim Landkreis Stade, beim Amt für regionale Landesentwicklung und Arbeitsgespräche statt. Ziel ist es, die EU-Mittel bedarfsgerecht und in Verknüpfung mit der Landesentwicklung einzusetzen. 8 Für die Erstellung eines regionalen Entwicklungskonzeptes der 11 Landkreise für das Übergangsgebiet Lüneburg, hat die Hansestadt Stade für alle Prioritätsachsen (z. B. Innovation, Wettbewerb, Stadtentwicklung, Fachkräfteentwicklung, soziale Innovation, Gesundheit, Kultur, Armutsbekämpfung) Ideen für Projekte eingesteuert und beteiligt sich aktiv an dem Entwicklungsprozess. Die Regionale Handlungsstrategie bildet die Grundlage für die Förderrichtlinien, die Mitte 2015 veröffentlicht werden sollen. Erst dann wird es möglich sein, Förderanträge zu stellen. Chancen – Gleichheit aktiv gestalten Wir werden vielfältiger. Unsere Gesellschaft wird immer älter, weniger und bunter. Das macht sich auch in der Belegschaft der Unternehmen, in Organisationen und insbesondere auch in der Verwaltung bemerkbar. Die Hansestadt Stade hat 2014 einen Frauenförderplan veröffentlicht und setzt sich zum Ziel, Frauen gezielt für Führungspositionen vorzubereiten und Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu entwickeln. Zu diesem Thema führte die Gleichstellungsbeauftragte zum Internationalen Frauentag eine öffentliche Stadtfrauenkonferenz durch. Über 70 Frauen, darunter auch Beschäftigte der Stadtverwaltung, nahmen an der Veranstaltung teil. Unter dem Motto „Ich und meine Möglichkeiten“ vermittelten weibliche Coachs Ansätze, wie Frauen ihre Möglichkeiten besser nutzen können. 3. Zahlen und Fakten 9 Deutschland braucht Zuwanderung - die Bevölkerung ist jedoch skeptisch 2050 schrumpft die Bevölkerung von 83 Mio. auf 63 Mio. das Arbeitskräftepotential von 45 Mio. auf 27 Mio. und mehr… Meinungsforschung Bertelsman Studie 2013 70 % finden Zuwanderung wichtig 69 % meinen, dass Zuwanderung das Leben interessanter macht 64 % finden, Zuwanderung führe zu Konflikten 52 % glauben Fachkräftemangel könnte ausgeglichen werden 10 Wichtigste Zuwanderungsgruppen: EU-Bürger Arbeitnehmer aus Nicht-EU-Staaten Spätaussiedler Asylbewerber Asylberechtige Flüchtlinge Familienangehörige Ursachen und Gründe für Migration: Wirtschaft, Bedarf an Arbeitskräften in den Industrieländern, Wohlstandsgefälle und Unterentwicklung, Globalisierung, Zusammenrücken der Menschheit, Flucht und Vertreibung, politische Verfolgung, Umwelt, Zerstörung von Lebensgrundlagen, Staatsangehörigkeitsrecht (Zuwanderungsrecht), Familienzusammenführung, Demografie, multikulturelle Gesellschaft, Bereicherung der eigenen Kultur- und Lebenswelt. 4. Mitarbeit/Mitgliedschaften • Frauen- und Gleichstellungsausschuss des Deutschen Städtetages • Jahreskonferenzen (2x) Nds. Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe in der Niedersächsischen Staatskanzlei • Netzwerk interkulturell der Hansestadt Stade • Geschäftsführung und Mitarbeit in Arbeitsgemeinschaften • Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis Stade • Landkreisweites Frauennetzwerk • Fraktionsübergreifende Arbeitsgemeinschaft Hansestadt Stade – Dialog der Kulturen • Mitgliedschaft Frauen- und Mütterzentrum e.V. • Mitgliedschaft Deutsch-Französische Gesellschaft, Vorstand • Angebote zum interkulturellen Dialog (Gegnung-Begegnung) • Mitglied im Förderverein Kulturhaus Stade Seminarturnhalle • Kriminalpräventionsrat der Hansestadt Stade 5. Teilnahme an Veranstaltungen • Teilnahme an projektbezogenen Veranstaltungen auf Landes- und Bundesebene z. B. Kulturförderung 2014-2020, KREATIVES EUROPA, Contact Point Germany • Landesweite Konferenzen der Arbeitsgemeinschaft für Migrantinnen und Flüchtlinge • Integrationskonferenzen im Landkreis Stade • Landkreisweites Frauennetzwerk • Netzwerk interkulturell der Hansestadt Stade 11 Wirtschaftsförderung Stabsstelle 80 Wirtschaftsförderung ist eine Querschnittsaufgabe der gesamten Stadtverwaltung. An dieser Stelle soll schwerpunktmäßig über die Tätigkeiten und inhaltlichen Schwerpunkte der Arbeit der Stabsstelle Wirtschaftsförderung berichtet werden. Ein Schwerpunkt im Jahr 2014 war die Umsetzung des einstimmig vom Rat der Stadt am 16.12.2013 beschlossenen neuen Wirtschaftsförderungskonzepts. Die damit verbundene personelle Aufstockung um eine Planstelle wurde zum 01.10.2014 vollzogen. Ein wesentliches Kernelement des neuen Konzeptes ist die Aufteilung nach Zielgruppen und die entsprechende Zuordnung von Mitarbeitern. Die folgende Grafik macht die neue Struktur deutlich: Ohne an dieser Stelle detailliert auf Aufgaben und Ziele der Wirtschaftsförderung einzugehen, hat - kurzgefasst - die Wirtschaftsförderung in der täglichen Arbeit drei Aufgaben zu erfüllen: • • • Die Unternehmen unmittelbar unterstützen! Die Rahmenbedingungen für Wachstum schaffen! Den Standort aktiv vermarkten! 1. Tätigkeiten im Jahr 2014 Die durchgeführten Tätigkeiten können in folgende drei Bereiche gegliedert werden: a) Einzelberatungen b) Mitwirkung in Arbeitsgruppen c) Veranstaltungen und Vorträge 12 Nicht aufgeführt sind interne Aktivitäten wie z.B. Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen und Ausschuss-Sitzungen, Entwurf von Reden und Grußworten oder die Erstellung von Stellungnahmen. Ebenfalls blieben aus Gründen der Vergleichbarkeit die Beratungen außen vor, die durch die beiden neuen Mitarbeiter seit dem 01.10.2014 vorgenommen wurden. a.) Einzelberatungen Insgesamt wurden im Jahr 2014 149 Einzelberatungen durchgeführt. Damit lag die Zahl der Beratungen auf dem Niveau der Vorjahre (2010: 183, 2011: 147; 2012: 141, 2013: 145). Hinzu kamen nicht gesondert erfasste Aktivitäten, die in weniger als einer dreiviertel Stunde zu erledigen waren. Die Einzelberatungen können in vier Zielgruppen unterschieden werden: • Bestehende Unternehmen: 59 Beratungen Die Statistik der in Stade gemeldeten Gewerbebetriebe wies zum Jahresende mit rund 4.500 Unternehmen einen Höchststand auf. Ebenfalls erreichte die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einen Rekordstand: mit über 24.000 gemeldeten Beschäftigten gab es nie mehr Beschäftigte in Stade als 2014. Viele in Stade ansässige Unternehmen und Einrichtungen nutzen das Dienstleistungsangebot der Wirtschaftsförderung regelmäßig. Auslöser für ein Beratungsgespräch waren zum überwiegenden Teil geplante oder in Durchführung befindliche Betriebsveränderungen, so dass es oft um Standort- und Genehmigungsfragen ging. Vielfach wurde Unterstützung bei der Vermarktung von leerstehenden Flächen nachgefragt. Die 59 Beratungen teilen sich wie folgt auf: Handel 10, Handwerk 8, Industrie 6, Dienstleister 35. • Ansiedlungsinteressenten: 12 Beratungen Das allgemeine Interesse von Gewerbe- und Industriebetrieben an einer Ansiedlung in Stade ist nach wie vor aufgrund des bundesweit geringen Ansiedlungspotentials und der nach wie vor nicht optimalen Verkehrsanbindung verhalten. Positiv war aber die Nachfrage nach Flächen von Unternehmen, die entweder mit Airbus zusammenarbeiten oder die Kompetenzen am Standort im CFK-Leichtbau nutzen wollen. Hier konnte die Wirtschaftsförderung Angebote im Technologie-, Dienstleistungs- oder Forschungszentrum CFK NORD machen. Auch an andere Anbieter von Flächen wurden Interessenten vermittelt. Bemerkenswert ist, dass die nachfragenden Unternehmen inzwischen aus der ganzen Welt kommen. So waren unter den Interessenten finnische, spanische, amerikanische und chinesische Unternehmen. 13 • Existenzgründerinnen und Existenzgründer: 16 Beratungen Entsprechend des bundesweiten Trends war die Zahl von Existenzgründungen auch 2014 vergleichsweise gering. Dies zeigte sich auch bei der Nachfrage nach Beratungen. Einen breiten Raum nimmt die Betreuung der Unternehmen im Gründungs- und Innovationszentrum Stade (GIS) ein. Zusätzlich wurden weitere 7 Existenzgründerinnen und 9 Existenzgründer intensiv beraten. Eine weitere Unterstützung erfolgte durch das Netzwerk Stader U.H.U, das ehrenamtlich und kostenlos auch Gründerinnen und Gründer berät. Im September wurden in Kooperation mit der Sparkasse Stade-Altes Land zwei Vorträge angeboten. • Vertreter von Kammern, Verbänden, Einzelpersonen: 62 Beratungen Diese Beratungsgespräche können keinem besonderen inhaltlichen Schwerpunkt zugeordnet werden. Oft ging es um die Absicht, die Hansestadt Stade als Kooperationspartner für die Umsetzung von Ideen und Konzepten zu gewinnen. b.) Mitwirkung in Arbeitsgruppen Die Wirtschaftsförderung war in die Arbeit einer Reihe von regional oder überregional tätigen Arbeitsgruppen eingebunden: - Facharbeitsgruppe Wirtschaft der Metropolregion Hamburg - Innovationsnetzwerk Niedersachsen - ARTIE – Regionales Netzwerk für Technologie, Innovationsförderung und Entwicklung - Stader Gründungsnetzwerk - Redaktionskonferenz Stader Brise - Studienkreis Schule/Wirtschaft - Beirat des ESF-Projektes Niedersachsen f³ fit for future Seit Ende 2004 ist Herr Friedrichs Vorstandsmitglied im CFK-Valley Stade e.V., seit Ende 2005 2. Vorsitzender des Stader UHU e.V. (seit Mitte 2013 1. Vors.), seit Ende 2008 Vorstandsmitglied des VTN – Verein niedersächsischer Technologiecentren sowie Mitglied des Regionalausschusses der IHK Stade. Herr Dibbern ist Mitglied des Vorstands der Wirtschaftsjunioren Stade und des Seehafen Stade e.V. c.) Veranstaltungen und Vorträge Die Wirtschaftsförderung nahm 2014 aktiv an zahlreichen Veranstaltungen mit Diskussions- oder Redebeiträgen teil: - Besuch von Vertretern der CDU-Landtagsfraktion am 30.01. im CFK-Valley - Vortrag bei Mitgliederversammlung des Seehafen Stade e.V. am 04.03. über das Länderübergreifende Regionalmanagement Wirtschaftsraum Unterelbe - Vortrag vor der Stader Gesellschaft für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik e.V. am 20.03. im CFK NORD 14 - Besuch von MdEP Bernd Lange am 24.04. im CFK-Valley Vortrag bei Besuch des Niedersächsischen Studieninstituts am 13.05. Vortrag vor Vertretern ostdeutscher Energieversorger am 30.05. im CFK NORD Vortrag bei Exkursion von Studierenden der Geographie der Uni Hamburg am 12.06. Vortrag bei Besuch der Stadtwerke Aschersleben am 20.06. im CFK NORD Rede bei Zertifikatsübergabe im Projekt Jugend lernt Wirtschaft am 25.06. Besuch von Ministerpräsident Weil am 07.07. im CFK-Valley Vortrag bei Besuch von Ratsmitgliedern der Stadt Schwerte am 11.07. Besuch von Staatssekretärin Zypries (BMWI) am 21.07.im CFK Valley Besuch von Minister Lies am 27.08. in der PFH Besuch der Landesbeauftragten Schiecke am 02.09. im CFK-Valley Vortrag über die Mittelstandspolitik beim Arbeitgeberverband Stade am 24.09. Vortrag bei Besuch des Studienseminars am 09.09. im CFK-Valley Vortrag bei Radtour der Ortschaft Hagen am 10.09. im CFK NORD Durchführung einer Lehrerexkursion am 08.10. Vortrag und Stadtrundgang mit den neuen Studenten der PFH am 13.10. Vortrag vor Vertretern aus Schweden über die Stilllegung des Kernkraftwerks am 15.10. Besuch von MdEP McAllister und MdHB Dr. Wersich am 31.10. im CFK-Valley 10-Jahres-Feier des CFK-Valley am 27.11. 2. Inhaltliche Schwerpunkte im Jahr 2014 Neben den Einzelberatungen werden wichtige Handlungsfelder besonders bearbeitet: a) b) c) d) e) f) Bestandspflege und -entwicklung der heimischen Wirtschaft Verbesserung der Innovationskraft der Region und der Betriebe Förderung von Existenzgründungen und jungen Unternehmen Ansiedlung neuer Betriebe Stärkung des Einzelhandelsstandorts Innenstadt Aktives Standortmarketing Übergreifender Arbeitsschwerpunkt ist die Verbesserung der wirtschaftsnahen Infrastruktur als wesentliche Voraussetzung für erfolgreiche unternehmerische Tätigkeit. Daher setzt sich die Wirtschaftsförderung auf verschiedenen Ebenen für eine schnelle Realisierung der A26 Stade - Hamburg, der A20 mit fester Elbquerung, den Ausbau des IndustrieBahnhofs Brunshausen (IBB) und des Seehafens Stade ein. Unterstützt wurde ein Parlamentarischer Abend am 09.04.2014 in Berlin, der sich mit der Küstenautobahn A20 beschäftigte. Mittlerweile verzeichnet die im Mai 2012 in Betrieb genommene Seehafen-Erweiterung steigende Umschlagsaktivitäten, insbesondere von Rotorblättern der Firma Areva Blades. Mit den Akteuren des stade-project 2021 gelang es, eine Genehmigung für größere Schiffe zu erwirken, um die Attraktivität des Seehafens zu erhöhen. 15 a.) Bestandspflege und -entwicklung der heimischen Wirtschaft Wichtige Aufgabe der Wirtschaftsförderung ist es, den Stader Unternehmen als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen und sie bei einer Vielzahl von Fragestellungen zu unterstützen. Um genauer zu erfahren, wie die kleinen und mittleren Unternehmen den Standort und die Wirtschaftsförderung beurteilen, wurde Mitte 2014 eine umfassende Befragung durchgeführt. Die Rücklaufquote war mit 39 % außerordentlich gut - insgesamt 192 Unternehmen antworten und äußerten Kritik und Verbesserungsvorschläge. 46 Unternehmen baten um Kontaktaufnahme oder einen Besuch der Wirtschaftsförderung. Ein wichtiger und von vielen Unternehmen benannter Handlungsbedarf besteht nach wie vor in der Verbesserung der Breitbandinfrastruktur. Zwar wurde etwa ein Viertel aller Stader Haushalte im Rahmen eines bundesweiten Pilotprojektes mit neuer Glasfasertechnik (FTTH – fibre to the home) angeschlossen, doch bestand die Notwendigkeit, auch außerhalb der Kernstadt tätig zu werden. Aus diesem Grund hat die Stadt die Telekom dabei intensiv unterstützt, im Jahr 2014 (mit der FTTC-Technik) rund 10.000 Haushalte im Stadtgebiet anzubinden. In vielen Einzelfällen gelang es darüber hinaus, Lösungen zur Verbesserung der Situation zu finden. b.) Verbesserung der Innovationskraft der Region und der Betriebe Einer der Kernaufgaben ist es, die Innovationskraft und die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu fördern. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet das Transfer-Zentrum Elbe-Weser, dessen Arbeit - ausgehend von einer Initiative der Stadt im Jahr 1999 - inzwischen in 11 Landkreisen in Anspruch genommen wird. Eine große Bedeutung für die Arbeit der Wirtschaftsförderung und die wirtschaftliche Entwicklung Stades haben die Aktivitäten im CFK-Valley. Mit dem Technologiezentrum, dem Dienstleistungszentrum, dem CFK-Valley Campus, dem Forschungszentrum CFK NORD sowie dem Gründungs- und Innovationszentrum betreut die Wirtschaftsförderung über Tochterunternehmen insgesamt 80 Mieter. Einen hohen Stellenwert hat die Entwicklung der Hochschule. Im September 2007 stellte das eigens dafür gegründete Tochterunternehmen Composite Campus Stade GmbH & Co. KG das Gebäude fertig. Mieter sind das Berufsbildungswerk Cadenberge Stade, das die Mensa betreibt, Airbus, die Berufsbildenden Schulen Buxtehude bzw. der Landkreis Stade als Schulträger und die PFH Private Hochschule Göttingen. Die PFH bietet europaweit einmalig Bachelor- und Masterstudiengänge für Verbundwerkstoffe/Composites an und seit 2011 auch einen Bachelorstudiengang „Business Administration“. Zurzeit studieren rund 130 Menschen am Standort Stade. Vor Ort ist auch der Sitz des Fernstudienzentrums Stade/Hamburg der PFH. Im August 2014 wurde der Standort der PFH gemeinsam mit dem Niedersächsischen Wirtschaftsminister Lies in „PFH Hansecampus Stade“ umfirmiert, um die Verbindung der PFH mit dem Standort Stade auch im Namen auszudrücken. 16 c.) Förderung von Existenzgründungen und jungen Unternehmen Ein zentrales Projekt ist der Betrieb des Gründungs- und Innovationszentrums Stade. Zum 01.09.2005 wurden die ersten Büros vermietet. Zum 31.12.2014 nutzten 34 Unternehmen und Einrichtungen mit 90 Beschäftigten das Zentrum. Unter dem Namen Stader UHU – Unternehmer helfen Unternehmern - wurde ein Mentoring-Projekt initiiert. 24 erfahrene Unternehmer und Manager stellen sich und ihr Know-how zur Verfügung, um insbesondere Gründerinnen und Gründer sowie jungen Unternehmern kostenlos Unterstützung zu geben. Neben der Mitarbeit beim Stader UHU beteiligte sich die Wirtschaftsförderung darüber hinaus am gemeinsamen Gründungsforum am 23.09.2014 in Buxtehude und dem Wettbewerb „Gründerstar“ des Stader Gründungsnetzwerks. d.) Ansiedlungsförderung Aufgrund der hohen Nachfrage nach Räumen im CFK-Valley wurde das Dienstleistungszentrum 2006 errichtet. Bauherr und Betreiber ist wie beim Technologiezentrum die Projektentwicklung Stade GmbH & Co. KG. Technologie- und Dienstleistungszentrum waren mit Ausnahme eines Büros zum Jahresende 2014 mit insgesamt 25 Nutzern ebenfalls voll belegt. Darunter waren auch einige Neuansiedlungen wie die SGS (Schweiz), Russian Helicopters (Russland) und Flow (USA). Seit 2002 sind bereits 3.000 Arbeitsplätze im CFK-Valley Stade neu entstanden. Im Forschungszentrum CFK NORD, das mit einem finanziellen Einsatz von rund 32 Mio. € von einem städtischen Tochterunternehmen errichtet wurde, stehen seit Herbst 2010 rd. 100 Arbeitsplätze zur Verfügung. Das städtische Tochterunternehmen Projektentwicklung Stade GmbH & Co. KG erwarb mehrere Grundstücke im Gebiet des Bebauungsplans Nr. 461, um nördlich des Ottenbecker Damm Flächen für die Erweiterung der CFK-Valleys zu gewinnen und insbesondere das CFK NORD realisieren zu können. 8 ha Gewerbeflächen stehen aktuell dort noch zur Verfügung. Die Norderland-Gruppe um den Auricher Investor Günter Eisenhauer erwarb aus der Insolvenz der n.prior die weitgehend fertiggestellte Eisengießerei. Einen großen zeitlichen Umfang nahm die Projektierung eines Entwicklungszentrums für die Windrotorblattfertigung ein – eine Umsetzung konnte bislang nicht erfolgen. Die Wirtschaftsförderung betreute drei Erwerberauswahlverfahren für Grundstücke. 2013 wurde das Verfahren für das Grundstück des ehem. Technik- und Verkehrsmuseum begonnen. 2014 kamen zwei Verfahren hinzu. Zum einen geht es um die Errichtung eines Studentenwohnheims/Boardinghouse in der Straße Am Schwingedeich, zum anderen um den Verkauf von zwei Grundstücken in Riensförde zur Bebauung mit einem Alten- und Pflegeheim und einem Nahversorger. 17 e.) Stärkung des Einzelhandelsstandorts Innenstadt Die Innenstadt Stades hat als Einzelhandelsstandort eine hohe Bedeutung. Um die Attraktivität zu sichern und nach Möglichkeit zu verbessern, besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Aktuelles Stade und dem Handelsverband Nordwest. 2011 wurde das Einzelhandelskonzept überarbeitet und vom Rat am 14.05.2012 beschlossen. Die Wirtschaftsförderung begleitete 2014 zahlreiche Ansiedlungs- und Erweiterungsvorhaben des Handels, wobei die Berücksichtigung der Festlegungen des Einzelhandelskonzeptes im Mittelpunkt stand. Herausragendes Projekt in der Innenstadt war 2014 die Entwicklung und Umsetzung der neuen Winter- und Weihnachtsbeleuchtung. Hier unterstützte die Wirtschaftsförderung die Arbeitsgemeinschaft Aktuelles Stade und die Zuschussgewährung durch die Stadt. f.) Aktives Standortmarketing Zentrale Aufgaben für die Wirtschaftsförderung ist es, den Bekanntheitsgrad Stades zu erhöhen und das Image zu verbessern. Die begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen erfordern hierbei eine enge Kooperation mit den regionalen und überregionalen Akteuren. So arbeitet die Wirtschaftsförderung eng mit der Wirtschaftsförderung Landkreis Stade GmbH und fallweise auch mit anderen Partnern aus der Metropolregion zusammen. Von Beginn an ist die Projektentwicklung Stade GmbH & Co. KG Gesellschafterin der Wachstumsinitiative Süderelbe AG, die im Jahr 2014 ihr zehnjähriges Bestehen feierte. Zum 01.07.2008 wurde das „stade-project 2021“ gestartet. Mit den Partnern Dow, IHK Stade, Landkreis Stade, EVB und der Süderelbe AG soll eine zukunftsorientierte Industriestandortentwicklung betrieben werden. Hierzu wurden zahlreiche Aktivitäten wie die Erstellung einer Gewerbeflächenstudie oder eines Güterverkehrskonzeptes für eine Hafenhinterlandanbindung auf der Schiene (Gleisumverlegung 1263) begleitet. Vom örtlichen Projektmanager wurden zahlreiche Ansiedlungsanfragen bearbeitet. Auch die Studie für die Nutzung von „Wind-Wasserstoff“ wurde vom Projektbüro mit betreut. Die Marke „chemcoastpark stade“ wurde entwickelt. Um Ansiedlungen zu ermöglichen, wird parallel zum Obstmarschenweg eine Erweiterung des Gewerbegebietes planerisch vorbereitet. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Umverlegung des Industriegleises. Mit Auslaufen des Projektes Mitte 2015 wird die städtische Wirtschaftsförderung die Kontinuität der Arbeit sicherstellen. Die Zusammenarbeit in der Metropolregion Hamburg wurde weiter intensiviert. Ein Ergebnis ist das erstmalig über drei Bundesländer hinweg entwickelte „Länderübergreifende Regionalmanagement für den Wirtschaftsraum Unterelbe“, dessen Arbeit u.a. mit einem Projektbüro in Stade zum Februar 2014 aufgenommen wurde. 18 Zentrale Dienste, Ordnung und Standesamt Fachbereich I 1. Personal und Innere Dienste 1.1. Sachgebiet innere Dienste Kernaufgaben Auszug: Zentraler Postein- und - ausgang Fahrbereitschaft / Fuhrpark, zentraler Zustelldienst Zentrale Anfertigung von Vervielfältigungen / Druckerei Organisationsgrundlagen der Verwaltung Zentrale Beschaffung Eigen- und Fremdversicherungen Personalangelegenheiten der Beamten und Beschäftigten Personalplanung / Sonderaufgaben / Personalservice Stellenbedarf, Stellenbewertung, Aufstellung des Stellenplans Aus- und Fortbildung Die Schwerpunkte können inhaltlich in der Steuerung der Ablauforganisation und Zurverfügungstellung der personellen und sächlichen Ressourcen für die dezentralen Organisationseinheiten zusammengefasst werden. Dabei geht das Leistungsangebot von der Beschaffung von qualifiziertem Personal und dessen Bewirtschaftung bis hin zur Bereitstellung von Betriebsstätten und Verbrauchsmaterial. Neuzuschnitt der Fachbereiche Zum Jahresbeginn wurden die Fachbereiche hinsichtlich ihrer Geschäftsbereiche neu zugeschnitten. Dadurch änderten sich auch die textlichen Bezeichnungen der Fachbereiche (siehe Organigramm nach dem Vorwort). Dokumentenmanagement Im Rahmen eines wettbewerblichen Dialogs wurde ein Dokumentenmanagementsystem (DMS), das den Anforderungen der Stadtverwaltung Stade gerecht wird, ausgeschrieben und beschafft. Die wesentlichen Installationsarbeiten sind zentral und in den Pilot-Bereichen abgeschlossen, die weiteren organisatorischen Voraussetzungen für den Einsatz (Beteiligungen Dritter, Schulungen usw.) erfolgen derzeit. Der Start der Praxisphase steht unmittelbar bevor. 19 Das Projekt wird sich im Rahmen der Einführung voraussichtlich über einen Zeitraum von 5 Jahren erstrecken. Ziel ist die bestehenden organisatorischen Strukturen und Prozesse in absehbarer Zukunft computergestützt und medienbruchfrei abzuwickeln und damit die Wege und Durchlaufzeiten zu verkürzen. Altersstrukturanalyse Zu den Aufgaben im Zusammenhang mit der Personalplanung / Personalentwicklungsplanung gehört auch die Information über die notwendige Bevorratung mit Nachwuchskräften. In 2014 wurde eine entsprechende Altersstrukturanalyse durchgeführt: Die Altersstruktur der Gesamtverwaltung stellt sich wie folgt dar: Aus der Analyse ergibt sich, dass 75 % aller Beschäftigten 40 Jahre oder älter sind. Zudem ist fast die Hälfte der Beschäftigten 50 Jahre oder älter. Besonders wenige Beschäftigte sind zwischen 20 und 39 Jahre alt. Die alterszentrierte Altersstruktur bedeutet für die Hansestadt Stade, dass in Zukunft vermehrt Beschäftigte in Rente gehen werden und dass viele neue Beschäftigte gewonnen werden müssen. Tag des offenen Rathauses Im Rahmen des Tages des offenen Rathauses am 11.10.2014 haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Aufgabenbereichen gern den interessierten Bürgerinnen und Bürgern präsentiert. 20 Im Vorfeld wurden zahlreiche Attraktionen vorbereitet um das Interesse der Besucherinnen und Besucher zu wecken. Technikpräsentationen, die historischen Schätze aus dem Schlick, ein buntes Programm für die Kleinen und das kulinarische Wohl der Gäste hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Blick. 21 Die Fachbereiche und Abteilungen nutzten die Gelegenheit zur Vorstellung ihrer Aufgaben und ihrer fachlichen Schwerpunkte. Dabei nutzten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Stade die Gelegenheit und sind mit den Besucherinnen und Besuchern gerne in den Dialog getreten 22 Neben dem historischen Rathaus, in dem sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teils auch in historischem Ambiente präsentierten, standen den Besucherinnen und Besuchern auch die Türen der übrigen Verwaltungsgebäude, Hagedorn 6 oder der Gebäude Hinterm Hagedorn offen. Das Unterhaltungsprogramm wurde gerne angenommen und die Vorführung des historischen Filmmaterials über Stade zog viele Besucher an: Der Tag des offenen Rathauses war im Ergebnis eine gelungene Veranstaltung, die den Besucherinnen und Besuchern Einblicke in die Abläufe, Zuständigkeiten und Aufgaben der Verwaltung im Rathaus und der angrenzenden Verwaltungsgebäude ermöglichte und einen gelungenen Beitrag zu mehr Transparenz leisten konnte. 1.2. Sachgebiet Personal Personalstatistik Verwaltungsstellen und alle öffentlichen Einrichtungen der Hansestadt Stade (ohne Regiebetriebe): Stellen lt. Stellenplan 2014 35,775 tatsächlich besetzt am 30.06.2014 34,125 Beschäftigte 290,621 271,955 Auszubildende Gesamt 22,000 348,396 21,000 327,080 Beamte 23 Bemerkungen davon 1,975 besetzt mit Beschäftigten tatsächlich besetzt am 01.10.2014 Verteilung der Stellen lt. Stellenplan Auszubildende 6,58% Beamte 10,24% Beschäftigte 83,18% Das Durchschnittsalter aller Mitarbeiter/innen lag in 2014 bei 45,448 Jahren. Beamte: Es wurde eine Stelle geschaffen und eine Stelle vom Regiebetrieb zur Kernverwaltung verlagert. Beschäftigte: Im Bereich der Verwaltung wurde 1 Stelle geschaffen und 1 Stelle gestrichen. Für den Erziehungsdienst sind rd. 3 neue Stellen entstanden und 1 Stelle gestrichen worden. In beiden Bereichen handelt es sich sowohl um Vollzeit- als auch um Teilzeitstellen. Bei ein paar Stellen hat sich die wöchentliche Arbeitszeit verändert. Auszubildende: Anz. Beginn 3 01.08.2014 3 01.08.2014 -- -- Fachangestellte für den Medien- und Informationsdienste -- -- Informatikkauffrau/-mann Praktikantinnen/Praktikanten (Freiw. Soziales Jahr) Anerkennungspraktikant/in für den Beruf Sozialpädagogin/Sozialpädagogen Fachkraft für Abwassertechnik (AES) -- -- 1 01.09.2014 -- -- -- -- Stadtinspektoranwärter/in Verwaltungsfachangestellte Bürokauffrau/-mann (KBS) 24 Personal- und Vorsorgeaufwendungen Rechnungsergebnis Summe Personal-/Versorgungsaufwendungen inkl. Zuführung zu Rückstellungen Personalaufwendungen 21,47% 18.065.785,54 € Ordentliche Aufwendungen Gesamt 78,53% Personalfluktuation (ohne Regiebetriebe, ABM) Beamte Versetzung in den Ruhestand: - kraft Gesetzes - auf eigenen Antrag Altersteilzeit: - Beginn der Freistellungsphase - Ende Freistellung / Beginn Ruhestand Beurlaubungen/Elternzeit: - Verwaltungsbereich - Arge Todesfälle Einstellungen/Ernennungen/Wahl/Wiederwahl: - Verwaltungsbereich - Ernennung nach bestandener Laufbahnprüfung Entlassungen aus dem Beamtenverhältnis: - Wechsel zu einem anderen Dienstherrn - kraft Gesetzes 25 1 2 2 1 Beschäftigte Kündigungen: - wegen Rentenbezug - sonstige (inkl. Wechsel Dienstherrn) Altersteilzeit: - Beginn der Freistellungsphase - Ende Freistellung / Rentenbeginn Beurlaubungen/Elternzeit: - Verwaltungsbereich - übriger Bereich - Arge Zeitablauf (Vertretungen) Todesfälle Einstellungen: (einschließlich Vertretungen) - Verwaltungsbereich - übriger Bereich 4 22 4 1 5 1 14 11 30 Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) Die Anforderungen im beruflichen und privaten Bereich sind einem immer schnelleren Wandel unterworfen, die persönlichen Belastungen nehmen zu. Um gegenüber diesen Anforderungen und Belastungen bestehen zu können, ist der Erhalt bzw. die Wiederherstellung der Gesundheit besonders wichtig. Das Sozialgesetzbuch IX sieht für Arbeitgeber die Durchführung eines BEM vor und die Hansestadt Stade bietet ihren Mitarbeiter/innen, die nach längerer Erkrankung an den Arbeitsplatz zurückkehren, diese Unterstützung in Form eines betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) an. Eine entsprechende Dienstvereinbarung zum BEM wurde von der Dienststelle und dem Personalrat der Stadt einvernehmlich ausgearbeitet und ist zum 01.07.2010 in Kraft getreten. Sie gilt für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hansestadt Stade und deren Regiebetriebe. Eine Broschüre zur Information der Mitarbeiter/innen schildert die Motive und erklärt den Ablauf des BEMVerfahrens. Das Angebot der Eingliederung richtet sich an alle Mitarbeiter/innen, die innerhalb eines Zeitraumes von 12 Monaten länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig erkrankt sind oder waren. Der Bericht für den Zeitraum 01.01.2014 - 31.12.2014 weist die Anzahl von 64 Langzeiterkrankten aus, denen im Kalenderjahr 2014 ein Beratungsgespräch unterbreitet wurde. Das Betriebliche Eingliederungsmanagement hat sich gut entwickelt und eine zusätzliche Vertrauensebene zwischen Dienststelle und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschaffen. 26 2. IT-Abteilung Einleitung Die zentrale Aufgabe der städtischen IT-Systeme ist die technische Unterstützung des Verwaltungshandelns. Die Menge der zu verarbeitenden Informationen nimmt ständig zu, die Aufgabenstellungen werden immer komplizierter, es gilt immer mehr Regeln zu beachten. Gleichzeitig besteht die Notwendigkeit zum wirtschaftlichen Handeln. Eine Situation, deren Auflösung der Einsatz technischer Hilfsmittel helfen kann. Automatisierung, die damit verbundene Standardisierung, kürzere und schnellere Laufwege der Informationen sind nur einige Aspekte, die den Einsatz von ITSystemen begründen. Die städtische IT-Abteilung unterstützt die Verwaltung der Hansestadt Stade vor diesem Hintergrund mit dem Betrieb und der Bereitstellung von Fachprogrammen (z. B. Einwohnermeldeprogramm, Finanzprogramm, Ratsinformationssoftware usw.) Kommunikationsmitteln (z. B. E-Mail, Smartphones, virtuelle Poststelle) und sonstiger technischer Werkzeuge (z. B. Drucker, Scanner, Aufrufanlage im Wartebereich). Zur Realisierung müssen zum einen die dafür notwendigen Infrastrukturen betrieben werden. Dazu gehört der gesamte Lebenszyklus, von der Konzeptionierung, über die Auswahl und Einkauf, bis zum eigentlichen Betrieb inklusive Störungsbehebungen und Weiterentwicklungen. Zu Guter Letzt kommt auch die korrekte Außerbetriebnahme und ggf. Entsorgung dazu. Zum anderen werden die Benutzer/-innen in der Nutzung der Systeme unterstützt und begleitet. Auch die Übertragung formulierter Fachaufgaben hin zu technikunterstützten Lösungen gehört dazu. Manchmal fließen hier auch organisatorische Faktoren mit ein. In ihrer Arbeitsweise orientiert sich die IT-Abteilung auch an Methoden des BestPractice-Katalogs für IT-Organisationen, dem ITIL-Standard. Bei der Wahrnehmung der o. g. Aufgaben achtet und steuert sie die datenschutzrechtlichen Belange. Aufgabenschwerpunkte in 2014 Fachliche Werkzeuge Internetseite Schon seit längerem wurde in der IT-Abteilung erkannt, dass das verwendete Redaktionssystem für die Internetseite www.stade.de den zugenommenen Anforderungen nicht mehr gerecht wurde. Die Einführung eines neuen Systems wurde begonnen. Durch interne Umorganisationen übernahm eine andere Abteilung die Redaktion, welche sogleich auf das neue System aufbauen konnte. In diesem Prozess wurde sie maßgeblich begleitet und unterstützt. 27 Schulentwicklung Die Hansestadt Stade ist Träger verschiedener Schulen. Das macht eine sog. Schulentwicklungsplanung erforderlich, in deren Rahmen Berechnungen und Prognosen durchgeführt werden. Bislang wurde dies auf Basis von Excel-Tabellen realisiert. Das Fachamt äußerte den Wunsch, dafür ein spezialisiertes Fachprogramm einzusetzen. Gemeinsam konnte eine geeignete Software identifiziert, eingekauft und in Betrieb genommen werden. Die erforderlichen Tätigkeiten in diesem Bereich können nun deutlich besser vorgenommen werden. Schulpflicht Mit Beginn eines Schuljahres werden Kinder ab dem 6. Lebensjahr schulpflichtig. Die Hansestadt Stade hat die Aufgabe, die Einhaltung der Schulpflicht umzusetzen. Dazu wurde bislang in allen 11 Grundschulen ein dezentrales, manuelles Anmeldeverfahren durchgeführt. Durch Eigenprogrammierung wurde ein Programm zur Verfügung gestellt, welches den gesamten Prozess verbessert. Die Informationen können nun dezentral erfasst, aber zentral weiter verarbeitet werden, was eine Reihe von Vorteilen mit sich bringt. Selbstverständlich wurde hier, wie bei jeder Software, der Datenschutzbeauftragte von Beginn an eingebunden, so dass der Datenschutz jederzeit gewährleistet ist. Sicherheit, Datenschutz und Verfügbarkeit Naturgemäß arbeitet eine Kommune mit sehr vielen personenbezogenen Daten. Daher ist die Sicherheit der eingesetzten Systeme von hoher Priorität, um sie und die Daten optimal zu schützen. Datensicherung und Wiederherstellung Ein zentrales Thema ist die Datensicherung, das sog. Backup. Darunter ist das Erstellen von Sicherungskopien aller Systeminstallationen und Daten zu verstehen (üblicherweise auf Magnetbänder). Vollständig betrachtet darf die Wiederherstellung, der sog. Recover, nicht unberücksichtigt bleiben. Aufgrund verschiedener Entwicklungen wurde es Zeit, das gesamte Backupkonzept neu zu konzipieren und umzusetzen. Dazu wurde zunächst eine Zustandsanalyse durchgeführt, auf der aufbauend ein Konzept zu erstellen war. Anschließend fand die erforderliche Hardwarenachrüstung statt. Zum Schluss erfolgten die Einrichtung der Sicherungsprozeduren, der Test und die Freigabe. Schon länger wird das Wiederherstellen der relevantesten Programme regelmäßig trainiert. Auch diese Wiederherstellungstrainings erfuhren eine entsprechende Anpassung. Systemsicherheit Ein Aspekt hierbei ist die Aktualität sowie die richtige Einstellung von Betriebssystemen und installierter Programme auf IT-Arbeitsplätzen und Zentralrechnern. Aufgrund der Menge scheidet eine manuelle Analyse aus. Darum wurde in 2014 eine Software eingekauft, die uns bei der automatisierten Analyse von Schwachstellen sowie der automatisierten Versorgung von Softwareaktualisierungen unterstützt. Der „GFI LanGuard“ wurde ausgewählt, installiert und für die Arbeitsplätze in Betrieb genommen. Die Konzeption für die Verwaltung von Zentralrechnern begann noch in 2014, die Umsetzung erfolgt in 2015. 28 Zahlen, Daten, Fakten Betreute IT-Systeme (Jahresdurchschnitte) Betreute Server Betreute Anwendungsprogramme Betreute Arbeitsplätze 400 300 200 100 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 34 40 42 42 43 46 48 47 56 55 Betreute Server Betreute Anwendungsprogramme 79 123 128 84 101 93 95 99 102 104 Betreute Arbeitsplätze 290 278 258 288 290 292 311 348 348 381 Betreute Mitarbeiter/-innen (Jahresdurchschnitte) Anzahl betreuter Mitarbeiter/-innen 280 270 260 250 240 230 220 2008 2009 2010 Anzahl betreuter Mitarbeiter/-innen 2011 2008 261 2012 2009 266 2010 276 2013 2011 270 2012 245 2014 2013 260 2014 276 Arbeitskreis des Niedersächsischen Städtetages Regelmäßig wird am Arbeitskreis der IT-Leiter für mittelgroße Städte, organisiert durch den Niedersächsischen Städtetag, teilgenommen. Hier bietet sich die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches und der Aufnahme neuer Informationen. 29 3. Standesamt Aufgaben: Die Aufgaben des Standesamtes sind durch eine große Neuregelung und Zusammenfassung mehrerer rechtlicher Vorschriften in dem Personenstandsgesetz (PStG) vom 19. Februar 2007 (BGBl. I S. 122) mit späteren Änderungen beschrieben. Dort heißt es im § 1 Personenstand, Aufgaben des Standesamts: (1) Personenstand im Sinne dieses Gesetzes ist die sich aus den Merkmalen des Familienrechts ergebende Stellung einer Person innerhalb der Rechtsordnung einschließlich ihres Namens. Der Personenstand umfasst Daten über Geburt, Eheschließung, Begründung einer Lebenspartnerschaft und Tod sowie damit in Verbindung stehende familien- und namensrechtliche Tatsachen. (2) Die nach Landesrecht für das Personenstandswesen zuständigen Behörden (Standesämter) beurkunden den Personenstand nach Maßgabe dieses Gesetzes; sie wirken bei der Schließung von Ehen und der Begründung von Lebenspartnerschaften mit. (3) Die Standesämter erfüllen weitere Aufgaben, die ihnen durch Bundesrecht oder Landesrecht zugewiesen werden. Wenn man das ein bisschen vereinfacht darstellen möchte, könnte man sagen: - in vielen Lebensbereichen geht es einfach nicht „ohne“ das Standesamt Hier werden vielerlei Beurkundungen von Personenstandsfällen vorbereitet und vorgenommen, die sich im Stadtgebiet Stade ereignet haben: Geburten Vaterschaftsanerkennungen Namenserteilungen Sterbefälle Eheschließungen Lebenspartnerschaften Kirchenaustritte Namensänderungen Fortführung der Register, z.B. Scheidung u.ä und über diese Beurkundungen auch entsprechende Urkunden bzw. Bescheinigungen ausgestellt. 30 Interessant sind in diesem Zusammenhang sicher einige Zahlen und Fakten: Geburten: 2012 Geburtsbeurkundungen 921 davon in Stade woh- 334 nend (36 %) 2013 2014 1022 351 (34 %) 1009 365 (37 %) Von diesen Kindern waren 505 Jungen und 504 Mädchen (also 50/50). 2014 gab es in Stade 8 Mehrlingsgeburten, in allen Fällen waren es Zwillinge. 67 % der Kindeseltern waren miteinander verheiratet. Vornamen: Die beliebtesten Vornamen waren 2014 in Stade: Mädchen: 1.) 2.) 3.) 4.) 5.) Jungen: Sophie Marie Emma, Mia Hanna, Johanna, Lia Anna, Charlotte, Emilia, Maria, Sophia 1.) Lukas 2.) Elias 3.) Leon, Liam, Oskar 4.) Lasse, Max 5.) Ben, Bennet, Louis, Paul, Tom Große Veränderungen haben sich im Bereich der Vornamen nicht ergeben. Sophie steht schon seit 2011 an Platz 1. Sterbefälle: 2014 sind in Stade 945 Personen verstorben. Von den Verstorbenen waren 463 männlich (49 %) und 482 weiblich (51 %). 439 (46 %) der verstorbenen Personen hatten ihren Wohnsitz in Stade. Eheschließungen und Lebenspartnerschaften: 2014 wurden in Stade 230 Ehen geschlossen und 6 Lebenspartnerschaften. 2012 2013 2014 223 216 236 31 225 Paare wurden im Trauzimmer des historischen Rathauses getraut und 2 Paare im oberen Rathausfoyer (wenn die Gästezahl mehr als 30 beträgt). Die Außentraustellen wurden 2014 wie folgt genutzt: 2 Paare 5 Paare 1 Paar in der Dönz im Altländer Bauernhaus auf der Insel auf dem Museumsschiff Greundiek in der Seminarturnhalle Der 4. Außentrauort, die Festungsanlage wurde 2014 nicht gebucht, in den Vorjahren jedoch auch 1-2 mal im Jahr. Eheschließungen verteilt auf die Wochentage: 120 100 80 60 102 40 20 46 30 16 15 27 0 Von den Eheschließenden waren ledig / hatten Vorehen (in Prozent) 80,0 70,0 60,0 50,0 40,0 70,6 30,0 20,0 25,2 10,0 3,6 0,0 ledig 1 Vorehe 0,6 2 Vorehen 32 3 Vorehen Es wurden Personen folgender Nationalitäten verheiratet bzw. verpartnert: Ägyptisch, Albanisch, Bosnisch-herzegowinisch, Deutsch, Französisch, Indisch, Iranisch, Italienisch, Litauisch, Libanesisch, Marokkanisch, Österreichisch, Philippinisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Serbisch, Spanisch, Türkisch. Die Paare kamen zu 69 % aus Stade, und somit zu 31 % von außerhalb, was fast identisch ist mit den Werten der Vorjahre. 86 % der Paare haben einen Ehenamen bestimmt und davon wählten 94 % den Namen des Mannes. 2014 wurden in die Stader Eheregister 99 Scheidungen eingetragen, wesentlich weniger als in den Vorjahren. Rückblick: 2014 wurde zur Attraktivitätssteigerung des Standesamtes durch ein weiteres Angebot an Außentrauorten und auch durch die Erweiterung der Trauzeiten nach der zweijährigen Testphase folgendes festgelegt. Feste Außentrauorte sind nunmehr: - die Dönz im Altländer Bauernhaus auf der Museumsinsel - die Festungsanlage Grauerort - das Museumsschiff Greundiek - die Seminarturnhalle Die Auslastung der Außentraustellen ist mit ca. 4 % nicht besonders hoch. Aber was das erweiterte Angebot rechtfertigt, sind die Wünsche der Paare nach individuellen Trauorten. So kann man in der Beratung einfach ein breiteres Angebot offerieren, dass erfahrungsgemäß im Gespräch gut ankommt. Zu den erweiterten Trauzeiten haben wir uns konzentriert auf den 1. Samstag im Monat, der sich bereits seit 11 Jahren als Trautag in der Hansestadt Stade etabliert hat. Der Freitagnachmittag war nicht so gefragt, ebenso wenig wie der 3. Samstag in den Monaten Mai – Juli. Festzustellen war, dass es die Paare eher verwirrt hat und deshalb bleibt unser Angebot nun: am 1. Samstag im Monat in der Zeit zwischen 10:00 und 16:00 Uhr ! Davon ausgenommen sind lediglich die Monate Januar – März, in denen wir den Samstag nicht für Trauungen anbieten (zu geringe Nachfrage). 2014 war auch das Jahr der fachlichen Fortbildung. Insgesamt waren 6 der 8 Standesbeamtinnen und Standesbeamten (hauptamtliche und nebenamtliche) zu mehrtägigen Schulungen unterwegs. 33 4. Abteilung Recht Schwerpunkt der Tätigkeit bildete die rechtliche Beratung der Fachbereiche/Abteilungen. Bereits vorprozessual wurde an laufenden Verwaltungs- und in Widerspruchsverfahren mitgewirkt. Ebenso war die Rechtsabteilung bei der Erstellung bzw. Änderung des städtischen Satzungs- und Gebührenrechts beteiligt. Auch die Bearbeitung zivilrechtlicher Fragestellungen, insbesondere im Rahmen des Vertragsrechts, bildete einen Teil der wahrzunehmenden Aufgaben. Neben der internen Beratung, vertrat die Rechtsabteilung die Stadt mündlich und schriftlich vor Gericht. Im Berichtsjahr waren insgesamt 107 Gerichtsverfahren (davon 12 Parallelverfahren) zu bearbeiten. Dabei handelte es sich um 36 neue Verfahren, und zwar 33 Verwaltungsgerichtsverfahren 2 Zivilprozesse 1 Arbeitsgerichtsverfahren Die laufenden 107 Verfahren stammten aus folgenden Rechtsgebieten: Schadensersatz Baurecht Arbeitsrecht Sozialrecht/Wohngeld Steuern • Ordnungs-/Verkehrsrecht • Beitrags-/Gebührenrecht • Sonstiges 12 Verfahren 9 Verfahren 1 Verfahren 6 Verfahren 20 Verfahren 25 Verfahren 26 Verfahren (davon 12 Parallelverfahren) 8 Verfahren • • • • • Abgeschlossen wurden insgesamt 51 Verfahren aus den Jahren 2010 - 2014. 5. Abteilung Sicherheit und Ordnung Die Abteilung ist gegliedert in die Sachgebiete Ordnung, mit Meldebereich und Tierheim, Gewerbe und Verkehr. Außerdem ist die Abteilung für die Freiwillige Feuerwehr der Hansestadt Stade mit 4 Ortsfeuerwehren (6 Gerätehäusern) zuständig. Die feuerwehrtechnische Ausrüstung und die Fahrzeuge werden von hauptamtlichen Gerätewarten betreut. Sachgebiet Ordnung Meldewesen Bevölkerungsentwicklung einschließlich der Ortschaften und der Strukturdaten der Bevölkerung mit Hauptwohnung 34 Einwohner 31.12.2013 31.12.2014 Hansestadt Stade (ohne Ortschaften) Ortschaft Wiepenkathen Ortschaft Haddorf Ortschaft Hagen Ortschaft Bützfleth Gesamt davon Ausländer 34.774 4.053 2.236 1.656 4.409 47.128 3.358 35.066 4.091 2.189 1.665 4.519 47.530 3.769 W M Abweichungen Absolut % 18.119 2.071 1.129 834 2.188 24.341 1.711 16.947 2.020 1.060 831 2.331 23.189 2.058 + 0,84 % + 0,94 % - 2,1 % + 0,54 % + 2,49 % + 0,85 % + 12,24 % Einwohner nach Geburtsjahr am 31.12.2014 Einwohner Einwohner Geburtsjahr gesamt ♂ (m) ♀ (w) Geburtsjahr gesamt ♂ (m) ♀ (w) 1907 1908 1909 1910 1911 1912 1913 1914 1915 1916 1917 1918 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1932 1933 1934 1935 1936 1937 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1 0 0 0 1 1 3 10 7 6 7 13 41 54 87 83 100 121 152 172 194 207 225 229 256 259 329 356 403 470 560 526 533 578 474 476 453 364 444 477 558 580 563 565 595 604 614 613 663 698 663 761 782 825 0 0 0 0 0 0 0 2 3 0 1 2 8 19 18 17 22 21 51 55 66 76 77 90 98 101 136 140 178 206 239 254 233 253 213 235 213 183 213 246 281 283 254 260 296 296 285 280 336 335 311 402 389 407 1 0 0 0 1 1 3 8 4 6 6 11 33 35 69 66 78 100 101 117 128 131 148 139 158 158 193 216 225 264 321 272 300 325 261 241 240 181 231 231 277 297 309 305 299 308 329 333 327 363 352 359 393 418 1962 1963 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 gesamt 733 770 790 775 784 709 721 661 635 603 562 566 526 541 540 571 532 550 596 571 544 597 605 603 567 621 597 591 605 558 550 523 533 577 553 525 496 524 452 443 471 449 424 424 432 415 448 437 400 399 431 408 47.530 351 391 370 373 391 358 353 334 311 322 279 270 276 259 285 283 291 262 303 304 293 303 292 323 303 312 311 315 329 291 286 257 288 294 269 255 246 279 218 227 223 219 215 214 230 217 231 230 217 224 217 200 23.189 382 379 420 402 393 351 368 327 324 281 283 296 250 282 255 288 241 288 293 267 251 294 313 280 264 309 286 276 276 267 264 266 245 283 284 270 250 245 234 216 248 230 209 210 202 198 217 207 183 175 214 208 24.341 35 Melderechtliche Vorgänge 2014 Zuzug: aus dem Ausland aus dem Inland mit Nebenwohnung von Amts wegen aus dem Inland gesamt Anzahl 886 2519 83 2 3.490 Zuzug aus dem Ausland Zuzüge 2014 83 Zuzug aus dem Inland 2 886 Zuzug mit Nebenwohnung Zuzug von Amts wegen aus dem Inland 2519 Wegzug: ins Ausland von Amts wegen ins Ausland ins Inland nach unbekannt von Amts wegen nach unbekannt von Nebenwohnsitz gesamt Anzahl 474 64 2193 92 241 146 3210 Wegzüge 2014 Wegzug ins Ausland Wegzug von Amts wegen ins Ausland 92 241 146 Wegzug ins Inland 64 474 Wegzug nach unbekannt 2193 Wegzug von Amts wegen nach unbekannt Wegzug von Nebenwohnsitz 36 Ausgestellte Personaldokumente 2014 Personalausweise vorläufige Personalausweise Reisepässe vorläufige Reisepässe Kinderreisepässe Kinderreisepassverlängerungen Befreiung von der Ausweispflicht gesamt Anzahl 4.200 544 1.605 24 437 155 36 6.965 Staatsangehörigkeiten (Stand: 31.12.2014) Staat: Afghanistan Ägypten Albanien Algerien Angola Armenien Aserbaidschan Australien Belgien Benin Bolivarische Republik Venezuela Bosnien und Herzegowina Botsuana Brasilien Britische (Übersee)gebiete in Europa Bulgarien Chile China Costa Rica Dänemark Dominikanische Republik Ecuador Eritrea Estland Finnland Frankreich Gerorgien Ghana Griechenland Guinea Guinea-Bissau Indien Indonesien Irak Irland Islamische Republik Iran Italien Japan Jordanien Kamerun Kanada ♂ (m) ♀ (w) gesamt 12 4 16 3 3 3 0 2 4 0 0 6 1 2 27 126 1 8 0 3 2 1 2 1 0 16 3 3 37 2 2 18 0 13 4 38 73 1 1 0 1 4 1 9 4 3 4 1 1 0 1 1 8 0 13 11 70 1 10 1 6 3 3 1 1 4 8 1 1 40 0 1 6 2 9 0 28 36 3 0 5 0 16 5 25 7 6 7 1 3 4 1 1 14 1 15 38 196 2 18 1 9 5 4 3 2 4 24 4 4 77 2 3 24 2 22 4 66 109 4 1 5 1 37 Staat: Mali Malta Marokko Mazedonien Mexiko Moldawien Mongolei Montenegro Mosambik Nepal Niederlanden Nigeria ohne Bezeichnung Österreich Pakistan Peru Philippinen Polen Portugal Republik Côte d’Ivoire Rumänien Russland Saudi-Arabien Schweden Schweiz Senegal Serbien Serbien einschl. Kosovo Serbien und Montenegro Sierra Leone Singapur Slowakei Slowenien Spanien Sri-Lanka staatenlos Thailand Togo Tschechische Republik Tschechoslowakei Tunesien ♂ (m) ♀ (w) 0 0 4 21 3 0 0 20 1 1 49 3 4 22 69 0 6 430 25 3 125 36 4 3 2 0 33 0 43 1 0 4 1 41 5 5 0 3 1 1 7 1 1 10 16 1 1 1 22 0 0 21 1 3 17 13 1 12 294 27 3 88 72 0 8 4 1 30 5 38 0 1 8 1 32 3 0 17 4 2 0 3 gesamt 1 1 14 37 4 1 1 42 1 1 70 4 7 39 82 1 18 724 52 6 213 108 4 11 6 1 63 5 81 1 1 12 2 73 8 5 17 7 3 1 10 Kasachstan Kirgistan Kolumbien Kosovo Kroatien Lettland Libanon Litauen Luxemburg Lybien Malaysia 14 0 2 41 19 7 36 1 1 4 1 17 2 3 42 15 14 25 12 0 2 2 31 2 5 83 34 21 61 13 1 6 3 Türkei Ukraine Ungarn ungeklärt Usbekistan Venezuela Vereinigte Staaten Vietnam Weißrussland gesamt 446 8 10 13 0 0 14 11 2 2058 420 34 7 5 1 1 17 13 5 1710 866 42 17 18 1 1 31 24 7 3769 Standesamtliche Vorgänge Adoption Doktorgrad Scheidung Eheschließung Einbürgerung Geburt Geschlechtsänderung Kirchenaustritt Kircheneintritt Konfessionswechsel Lebenspartnerschaft Namensänderungen Pflegschaft Sterbefall Vaterschaftsanerkennung gesamt Anzahl 7 6 226 485 65 1205 0 407 233 1 8 95 0 488 46 3272 Führungszeugnisse Im Jahr 2014 wurden von den Stader Bürgerinnen und Bürgern insgesamt 1.932 Führungszeugnisse benötigt. Meldeauskünfte und Lichtbildabgleiche Neben der Beantwortung von rd. 10.000 schriftlichen Meldeauskünften waren knapp 1.700 Lichtbildanforderungen zu bearbeiten Verstöße gegen das Meldegesetz und das Ausweisgesetz Aufgrund von Verstößen gegen das Meldegesetz und das Ausweisgesetz wurden 21 Bußgeldverfahren eingeleitet. 38 Gefahrenabwehr Obdachlosenunterbringung Im Jahr 2014 wurden 85 obdachlose Personen untergebracht. Diese teilen sich wie folgt auf: 52 24 1 männliche Einzelpersonen weibliche Einzelpersonen Familie (9 Personen) Ausgezogen sind 3 weibliche Einzelpersonen und 1 männliche Einzelperson. In die Durchreisendenkammer wurden kurzfristig 37 Personen eingewiesen. Die meisten Personen wurden nach einer Räumungsklage wohnungslos. Einige waren nicht sesshaft, wurden aus der Haft entlassen oder waren ohne meldefähige Adresse unzureichend untergekommen. Die soziale Struktur dieses Personenkreises führt weiterhin zu Auffälligkeiten, die das Wohnverhalten negativ beeinflussen. Zwangsräumungen 22 vom Amtsgericht festgesetzte Zwangsräumungen waren im Berichtszeitraum zu verzeichnen. Durchführung von Bestattungen Im Jahr 2014 wurden 24 Sterbefälle gemeldet, bei denen keine Angehörigen festgestellt werden bzw. diese Personen haben die Durchführung der Bestattung abgelehnt, so dass die Bestattungen städtischerseits veranlasst wurden. Hinzu kommen 13 Meldungen über Sterbefälle, bei denen durch Ermittlungen Angehörige festgestellt wurden. Diese haben sich bereit erklärt, die Bestattungen zu veranlassen. Fundsachen Es wurden insgesamt 114 Fundfahrräder und 2 Mofas abgegeben. Ein Fahrrad konnte an den jeweiligen Eigentümer und 14 Fahrräder konnten an die Finder ausgehändigt werden. Die Frist zum Eigentumserwerb beträgt sechs Monate nach Fundabgabe. Im Herbst 2014 wurde eine Fundsachenversteigerung durchgeführt. Bei dieser Versteigerung konnte ein Erlös von rd. 820,- € erzielt werden. 39 Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten (OWi) Knapp 100 Sachverhalte zum Thema Lärm wurden gemeldet. Hierzu wurden insgesamt 54 Bußgeldverfahren auf Grundlage § 117 Abs. 1 Ordnungswidrigkeitengesetz eingeleitet. Lärm Die Summe der 2014 rechtskräftig gewordenen Verwarnungen und Bußgelder nach § 117 Abs. 1 OWiG beträgt 1270,- €. Weiterhin wurden in 6 Fällen Stereoanlagen oder notwendige Teile von Stereoanlagen durch die Polizei zur Abstellung von Störungen sichergestellt und bei der Abteilung Sicherheit und Ordnung kurzfristig verwahrt. Im Jahr 2014 wurde ein Bußgeldverfahren auf Grund von Verstößen Spreng- gegen das Sprengstoffrecht eingeleitet. stoffDie Summe der rechtskräftig gewordenen Verwarnungen und Bußgelder recht aus den genannten Verfahren beträgt 20,- €. Insgesamt wurden 7 Bußgeldverfahren auf Grund sonstiger Ordnungssonsti- widrigkeiten (§ 111, § 118 OWiG) eingeleitet. ge Die Summe rechtskräftig gewordenen Verwarnungen und Bußgelder aus OWi den genannten Verfahren beträgt 120,- €. Erzwingungshaftverfahren Für 8 rechtskräftige Bußgeldbescheide aus den Jahren 2012 und 2013 aus den o. g. Bereichen sind im Berichtszeitraum nach Ausbleiben der Bußgeldzahlung Anträge auf Erzwingungshaft beim Amtsgericht Stade gestellt worden. Präventive Gewinnabschöpfung Im Jahr 2014 wurden durch die Staatsanwaltschaft Stade insgesamt 7 Fallakten mit möglichen Sachverhalten für eine präventive Gewinnabschöpfung zur Prüfung der Sicherstellung übersandt. In 6 Fällen wurden die angezeigten Gegenstände / Bargeldbeträge zum Schutz der eigentlichen Eigentümer vor Verlust bzw. zur Verhinderung von Folgestraftaten sichergestellt. Die mittels Bescheid sichergestellten Bargeldmittel beliefen sich auf rund 49.000,- €. Die sichergestellten Gegenstände umfassten u.a.: • verschiedene Spirituosen • Pflegeprodukte • Werkzeug • Elektronikartikel 40 Im Berichtszeitraum wurden durch Verwertung im Rahmen von Versteigerungen sichergestellter Gegenstände Erlöse von insgesamt 700,- € erzielt und in Verwahrung genommen. Feuerwerke, pyrotechnische Gegenstände 5 größere Feuerwerke durch Erlaubnisscheininhaber wurden angezeigt und durch Ortstermine, Besprechungen und ggf. durch die Erteilung eines Auflagenbescheides begleitet und abgesichert. Es wurden zwölf Anträge auf Ausnahmegenehmigungen für private Feuerwerke geprüft und beschieden. Weiterhin wurden 4 Bühnenfeuerwerke für das Stadeum vorab überprüft. Im Stadtgebiet waren insgesamt 53 Verkaufsstellen für die Abgabe pyrotechnischer Gegenstände zum Jahreswechsel registriert. Tierheim Fundtiere: Anzahl Tiere Hansestadt Stade Gemeinden im Lk Stade gesamt Übereignungstiere: 82 27 109 Anzahl Tiere Hansestadt Stade Gemeinden im Lk Stade gesamt 7 3 10 Hunde 18 9 27 davon Katzen 60 16 76 Kleintiere 4 2 6 Hunde 3 2 5 davon Katzen 4 1 5 Kleintiere 0 0 0 Dem Tierheim Stade wurde im Jahr 2014 aus dem Nachlass eines verstorbenen Tierfreundes ein Vermächtnis in Höhe von rd. 50.000 überlassen. Neben der Renovierung des Katzenhauses werden hierdurch Wetterschutzhütten, ein Hundeparcours und ein Freigehege für Kleintiere ermöglicht. Niedersächsisches Hundegesetz Im Jahr 2014 wurden nach 6 Beißvorfällen mit Hunden entsprechende Prüfungen eingeleitet. Hierzu wurde jeweils über das Veterinäramt des Landkreises Stade eine amtstierärztliche Überprüfung der Tiere auf gesteigerte Aggressivität sowie eine Handlungsempfehlung angefordert. In fünf der genannten Fälle konnte eine Gefährlichkeit oder eine generell gesteigerte Aggressivität des jeweiligen Tieres nicht festgestellt werden, so dass ein Leinenoder Maulkorbzwang nicht erforderlich war. Der/die jeweiligen Halter/-innen wurden ggf. nach Festsetzung eines Verwarn- oder Bußgeldes - schriftlich über ihre Pflichten belehrt. In einem Falle wurde eine Leinen- / Beißkorbpflicht festgesetzt. 41 Angemeldete Hunde Anzahl der gemeldeten Hunde im Stadtgebiet jeweils zum 31.12. 2400 2367 2380 2350 2300 2254 2250 2201 2204 2008 2009 2236 2220 2200 2150 2010 2011 2012 2013 2014 Bürger im Dienst Personal Der Personalbestand lag im Jahr 2014 bei 5 Personen. Streifendichte Die Bürger im Dienst können pro Tag eine dreistündige Streife absolvieren. Diese ist jeweils im Zeitraum zwischen 17.00 und 20.00 Uhr anzutreten. Die Bürger im Dienst absolvierten insgesamt 193 Streifengänge. Dies entspricht einer ehrenamtlichen Leistung von 1158 Dienststunden und einer Auslastung von 57 % der zur Verfügung stehenden Streifentage. 42 Meldungen/Arten Im Jahr 2014 wurden durch die Bürger im Dienst Meldungen zu verschiedenen Themenkomplexen erstellt. Der Schwerpunkt der Meldungen betraf dabei Verkehrsverstöße, Hinweise an Bürger auf Fehlverhalten gefolgt von Meldungen zu Touristeninformationen/Hilfeleistungen. 43 Feuerwehr Mitgliederbestand Gesamtwehr 2014 Ortsfeuerwehr Aktive Männlich Aktive Weiblich Bützfleth Hagen Stade Wiepenkathen Summe 76 32 130 60 298 9 5 22 7 43 Jugendabt. Jugendabt. Jungen Mädchen 13 7 24 25 69 2 3 6 4 15 Altersabteilung Gesamt 27 8 34 11 80 127 55 216 107 505 Alter der Aktiven 120 100 96 80 60 67 60 59 bis 20 21-27 63 40 20 0 28-40 Einsatzzahlen Gesamtwehr 2014 Alarmierungen gesamt Brandbereich Hilfeleistungen 569 152 417 Gerettete Personen Erhaltene Werte in € Brandschadenhöhe in € Eingesetzte Kräfte Einsatzstunden 102 5.829.500 548.950 9441 13.439 44 41-50 über 50 Art der Brandeinsätze Brandeinsätze 1 17 3 2 Groß 7 Mittel Klein/Entstehung Blind 70 Fehl BMA Nachb. Hilfe Art der Hilfeleistungen Bereich VU mit Personenschaden VU ohne Rettung von Personen aus bedrohlichen Notlagen Tür öffnen Umwelt klein Sturm Wasser in Keller oder Wohnung Tauchen/Boot Tiere Sicherheitswachen Stadeum/Rathaus Sicherheitswache Sonstige Anzahl Beispiele 12 10 Personenrettung aus Fahrstuhl / Tragehilfe Rettungsdienst / Personensuche / Tür öffnen, 95 hilflose Person dahinter / verletzte Person von Schiff 57 für Polizei/Schlüssel in Wohnung Öl- und Dieselspuren / Messeinsatz, unbekann21 ter Geruch/ unbekannte Flüssigkeit / illegale Entsorgung von Phosphor 8 durch geplatztes Wasserrohr/ Schlauch8 anschluss an Waschmaschine oder Heizung 11 3 30 120 81 Lichterketten u. Banner auf- u. abhängen / Ausleuchten für Polizei / Personensuche 45 Übungs- und Ausbildungsbereich Insgesamt wurden neben den regulären Dienstabenden 193 Lehrgänge erfolgreich absolviert und 16 Alarmübungen durchgeführt. Jugendfeuerwehr Geschlecht Anzahl Mitglieder Anzahl Betreuer Angebotene Dienste: Summe 140 14 15 5 30 40 4 40 288 Jungen 69 Mädchen 14 36 Feuerwehrtechnische Ausbildung Sport / Schwimmen Wettkämpfe / Übungen für Wettkämpfe Besichtigungen Versammlungen Zeltlager und Tagesfahrten Basteln und Werken Allgemeine Jugendarbeit Aktivitäten 2014: - Ausrichtung Boßelturnier und Laternenfeste Müllsammelaktionen Schlittschuhlaufen Spendensammeln Wochenendfreizeiten Bowling Schwimmen Spieleabende Dienste mit der DLRG-Jugend Sachgebiet Gewerbe Gewerbebetriebe im Stadtgebiet – Ordnungswidrigkeiten und Untersagungen Nach den Vorschriften der Gewerbeordnung muss ein Gewerbetreibender grundsätzlich die Aufnahme eines Betriebes, die Verlegung, den Wechsel des Gegenstandes und die Aufgabe des Betriebes anzeigen. Im Kalenderjahr 2014 wurden hierzu folgende Bestandszahlen ermittelt: Bestandszahlen Wirtschaftsbetriebe im Stadtgebiet Stade, Stand 01.01.2014: Gewerbeanmeldungen vom 01.01. bis 31.12.2014: Gewerbeabmeldungen vom 01.01. bis 31.12.2014: Wirtschaftsbetriebe im Stadtgebiet Stade, Stand 31.12.2014: 46 4.533 453 449 4.537 Aufgrund der insgesamt vorgenommen Gewerbean- und abmeldungen im Jahr 2014 ist der Gesamtbestand der Betriebe erstmals seit Jahren nicht angestiegen, sondern nahezu konstant geblieben. Aus dem Bestandsverzeichnis aller anzeigepflichtigen Gewerbebetriebe - dem Gewerberegister – wurden knapp 1460 schriftliche und mündliche Anfragen von Behörden und Privatpersonen mit berechtigtem Interesse beantwortet. Darüber hinaus wurden 204 Anträge auf Auskünfte aus dem Gewerbezentralregister bearbeitet. Daneben wurden im Sachgebiet Gewerbe zahlreiche Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten durchgeführt. Die Verfahren bezogen sich auf vielfältige Verstöße, z. B. gegen die Vorschriften des Nds. Gaststättengesetzes, der Spielverordnung, des Nds. Gesetzes über Ladenöffnungs- und Verkaufszeiten, des Nds. Nichtraucherschutzgesetz sowie der Gewerbeordnung, hier vorwiegend in dem Bereich Reisegewerbe. Des Weiteren wurden diverse Gewerbeuntersagungs- bzw. Widerrufsverfahren erlaubnispflichtiger Gewerbe durch Dritte angeregt, die berechtigte Forderungen gegen die betreffenden Gewerbetreibenden haben. Diese Anregungen betrafen die unterschiedlichsten Branchen und wurden überwiegend durch das Finanzamt Stade vorgenommen. Erlaubnispflichtige Gewerbebetriebe Neben der bloßen Meldepflicht wurde im Jahr 2014 für die folgenden erlaubnispflichtigen Gewerbe nachstehende Anzahl an Erlaubnissen erteilt: erlaubnispflichtigen Gewerbe Makler, Bauträger, Baubetreuer: (Gesamtanzahl der gemeldeten Betriebe, Stand: 31.12.14): Bewachungsgewerbe: (Gesamtanzahl der gemeldeten Betriebe, Stand: 31.12.14): Spielhallen: (Gesamtanzahl der gemeldeten Betriebe, Stand: 31.13.14): Es wurde eine Doppelspielhalle zum 30.11.2014 geschlossen, so dass eine Reduzierung des Spielhallenbestandes erfolgte Anzahl 10 143 0 2 0 17 Niedersächsisches Gaststättenrecht Im Jahr 2014 wurden 18 Gaststättenbetriebe (auf Dauer) angezeigt. Damit sind insgesamt 159 Gaststättenbetriebe im Bereich der Hansestadt Stade vorhanden. Der Bestand der Gaststättenbetriebe ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben. Von diesen Betrieben haben 56 einen Gaststätten-außenbetrieb; diese befinden sich vorwiegend im Innenstadtbereich. Marktwesen und Veranstaltungen Die Hansestadt Stade ist Veranstalter der Wochen- und Jahrmärkte und betreibt diese als öffentliche Einrichtung. Wochenmärkte Die Wochenmärkte werden jeweils mittwochs und samstags in der Zeit von 8:00 bis 13:30 Uhr auf dem Pferdemarkt, in der Holzstraße und in der Goos durchgeführt. 47 Aufgrund des vielfältigen Angebotes frischer Waren auf dem Stader Wochenmarkt erfreut sich dieser weiterhin großer Beliebtheit und Anerkennung auch über die Stadtgrenzen hinaus. Die vom Stader Wochenmarkt e. V. eingerichtete Internetseite (www.stader-wochenmarkt.de) bietet eine sehr gute Übersicht über die angebotenen Waren, die Beschicker sowie die Lage und Anordnung der Stände. Jahrmärkte Die Jahrmärkte in Stade finden lt. Satzung über die Märkte in der Hansestadt Stade jedes Jahr in der Woche nach Ostern (Frühjahrsmarkt) und in der dritten vollen Woche im September (Herbstmarkt) statt. Seit dem Frühjahr 2010 werden diese wieder in der Innenstadt auf dem Pferdemarkt, in der Holzstraße, der Breiten Straße und auf dem Sande aufgebaut. Veranstaltungen Auch im Jahr 2014 konnten wieder zahlreiche Besucher bei unterschiedlichsten Veranstaltungen in Stade begrüßt werden: Beispielsweise fanden folgende Veranstaltungen neben dem Stader Jahrmarkt statt: • Stader Fastnacht • Messe für Wirtschaft, Soziales und Gesundheit • Hanse Song Festival • Frühjahrströdelmarkt/ Herbsttrödelmarkt • Hochzeitsmesse im Stadeum • Hansemahl der Brüderschaften • Steampunk Festival • Bio-Wochen- und Inselmärkte auf der Museumsinsel • Historischer Jahrmarkt auf der Museumsinsel • Stader Altstadtfest • Niederelbe Classics Oldtimer Rallye • Stader Winzerfest • „Lange Nacht“ in der Stader Innenstadt • Altstadtlauf und Charity Walk & Fun in der Stader Innenstadt • Open Air im Bürgerpark (Adolf-Ravelin-Platz) „MAMF“ Festival • Einweihung „Stadersand“ • Holk Festival mit Open Air in der Festung „Grauer Ort“ • Kindertag auf dem Platz Am Sande • Stadtteilfeste • Schützenfeste in Stade, Wiepenkathen, Bützfleth und Hagen • Weinmarkt am Alten Hafen • Shantychor Festival • Laternenfest • Weihnachtsmarkt in der Innenstadt • Verkaufsoffene Sonntage in mehreren Stadtteilen 48 Sachgebiet Verkehr Fallzahlen für straßenverkehrsrechtliche Aufgaben Verkehrsbehördliche Anordnungen für Baustellen und Absperrungen bei Umzügen/Möbeltransporten Baustellen: Anzahl 2014 = 222 Genehmigungen, davon 6 mündlich Anzahl 2013 = 173 Genehmigungen, davon 13 mündlich Anzahl 2012 = 179 Genehmigungen, davon 18 mündlich Großbaustellen 2014: Bau Kreisverkehrsplatz Am Güterbahnhof Bau Kreisverkehrsplatz Harburger Straße Bau Kreisverkehrsplatz Riensförde Sanierung der Hudebrücke Ausbau Wasser West Instandsetzung der Kappen auf der Hansebrücke Glasfaserkabelverlegung in den Ortschaften Verlegung Fernwärmeleitung in Hahle Kanalsanierung im Innenstadtring Absperrungen bei Umzügen/Möbeltransporten: Für Absperrungen bei Umzügen/ Möbeltransporten/ Baumfällarbeiten/ Arbeiten im Seitenraum sind für 2014 63 Genehmigungen ausgesprochen worden. Verwarnungen Jahr 2014 2013 2012 Anzahl Verwarnungen 16.897 19.629 16.309 Durch die erhöhte Präsenz der sechs Verkehrsüberwacher ist die Anzahl der Verwarnungen um 2.732 Stück zurückgegangen. Dieser Rückgang spiegelt sich auch in den Einnahmen wieder. 2013 wurden noch 218.100 €, 2014 „nur“ noch 205.100 € an Verwarngelder verbucht. Demgegenüber konnte allerdings ein deutlicher Zuwachs bei den Einnahmen aus den Parkscheinautomaten verzeichnet werden. Hier wurden in 2014 um rd. 38.700 € höhere Einnahmen (369.800 €) als in 2013 (331.100 €) erzielt. Bereich/Straße Am Sande An der Wassermühle Neubourgstraße Seminarstraße Summe Anzahl Verwarnungen 2014 1.308 219 678 263 2.468 49 Anzahl Verwarnungen 2013 1.656 295 862 368 3.181 +/- 348 76 184 105 713 Auch im Jahr 2014 ist ein deutlicher Rückgang der Verwarnungen auf den gebührenpflichtigen Parkplätzen zu erkennen. Zurückzuführen ist dieses auf die ständige, über den Tag verteilte Anwesenheit mehrerer Verkehrsüberwacher im Innenstadt-bereich. Einstellungen Insgesamt wurden im Jahr 2014 427 Verfahren aufgrund verschiedenster Gründe eingestellt. Weitere Fallzahlen 2012 2013 2014 Umsetzungen/Sicherstellungen 74 60 72 Anwohnerparkscheine 269 349 351 936 755 984 - als Erlaubnis-/Genehmigungsbehörde 56 33 39 Parkgenehmigungen für Firmen 86 147 146 Sonderausweise für Schwerbehinderte 88 66 78 Sonstige Parkerleichterung für Schwerbehinderte (ohne Nutzung der Schwerbehindertenparkplätze) 17 13 12 Großraum- und Schwerlasttransporte - als Anhörungsbehörde Fallzahlen für straßenrechtliche Sondernutzungen Wie in den Vorjahren wurden seit Neufassung der sondernutzungsrechtlichen Vorschriften im Mai 2010 regelmäßig Kontrollen zur Einhaltung der Regularien durchgeführt. Aufgrund dieser Kontrollen und mündlich erteilten Hinweise an die Geschäftsinhaber durch die Verkehrsüberwacher, mussten keine Aufforderungen zum Entfernen erteilt und keine Bußgelder festgesetzt werden. Im Jahr 2014 wurden folgende Sondernutzungserlaubnisse ausgesprochen: Sondernutzung Aufstellen von Bauwagen, Container, Bauzäunen etc. Promotion-Veranstaltungen/Verkaufsstände Aufhängen von Bannern über Straßen Verteilen von Handzetteln/Flugblättern, Anlegen weiterer Grundstückszufahren, Aufstellen von Verkaufsständen, in den Straßenraum hineinragende/frei auf der Straße aufgestellte Werbe- und Verkaufseinrichtungen Genehmigungen von Informationsstände Genehmigungen von Stellschilder Genehmigungen von Flyerverteilung-Ströer 50 Anzahl 52 7 11 7 59 40 6 Parkraumbewirtschaftung Nach den positiven Erfahrungen der Vorjahre wurde in der Vorweihnachtszeit erneut der oberirdische Parkplatz auf dem Platz Am Sande in der Zeit vom 03.11.2013 bis zum 29.03.2014 eingerichtet. Der längere Zeitraum gegenüber den vorangegangenen Jahren lag an der Absage des Fastnachtsumzuges, sodass der Platz am Sande vor dem Frühjahrsmarkt noch zur Verfügung stand. 6. Archiv und Stadtgeschichte Stade 1. 2. 3. 4. Aufgaben Inhaltliche Schwerpunkte Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften Aufgaben Die Aufgabe, aus dem Schriftgut der städtischen Dienststellen in Stade das Archivgut zu ermitteln, zu übernehmen, zu verwahren, zu erhalten, instand zu setzen, zu erschließen und nutzbar zu machen, obliegt laut dem Niedersächsischen Archivgesetz vom 25. Mai 1993, geändert durch Artikel 1 des Gesetzes zur Umsetzung der Verwaltungsmodernisierung im Geschäftsbereich der Staatskanzlei vom 5. November 2004 dem Stadtarchiv Stade. Es nimmt an der Veröffentlichung und wissenschaftlichen Auswertung des Archivgutes teil. Schriftgut sind schriftlich geführte oder auf maschinenlesbaren Datenträgern gespeicherte Akten mit Anlagen, Urkunden und andere Einzelschriftstücke, Karten, Pläne, Zeichnungen, Risse und Plakate, zudem Siegel und Stempel, Bild-, Film- und Tonaufzeichnungen, Karteien sowie Dateien einschließlich der Ordnungen und Verfahren, um das Schriftgut auswerten zu können. Archivgut ist das Schriftgut, das von bleibendem Wert für die Erfüllung öffentlicher Aufgaben, für die Sicherung berechtigter privater Interessen oder für die Forschung ist. Archivgut ist auf Dauer und sicher zu verwahren, zu erhalten und vor unbefugter Nutzung, vor Beschädigung oder Vernichtung zu schützen. Das Stadtarchiv erfüllt damit eine gesetzliche Pflichtaufgabe. Inhaltliche Schwerpunkte im Berichtszeitraum Internet-Präsentation Dank des Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Förderung der wissenschaftlichen Literaturversorgungs- und Informationssysteme konnten die Findmittel des Stadtarchivs Stade online gestellt werden. Über die neugestaltete Homepage der Stadt www.stadt-stade.info und das Archivportal Niedersachsen (http://archivportal.niedersachsen.de/) stehen die Findmittel zur Verfügung. Aktenbewertung Das Hauptaugenmerk der Archivarbeit liegt darin, Akten in den Dienststellen der Stadt im Hinblick auf ihre Archivwürdigkeit zu bewerten. Archivwürdige Akten 51 werden, sobald sie von der abgebenden Stelle in das Stadtarchiv geliefert werden, von Metallteilen befreit, geordnet, neu verpackt und mit Hilfe der Archivdatenbank Akte für Akte verzeichnet. Da kirchliches Archivgut nicht in kommunalen Archiven gelagert werden darf, wurden am 4.4.2014 die bisher im Stadtarchiv gelagerten neueren Archivalien der St. Cosmae-Kirche abgeholt und in das Gemeindebüro der St. Cosmae-Kirche gebracht. Die Altbestände der Kirchen St. Cosmae und St. Wilhadi wurden laut Beschluss der Kirchenvorstände St. Cosmae und St. Wilhadi im Stadtarchiv belassen. Dienstbibliothek Fortlaufend wird der nicht ausleihbare Bestand der Dienstbibliothek des Stadtarchivs im Gemeinsamen Bibliotheksverbund verzeichnet. Hierfür hat sich seit August 2014 die frühere Bibliothekarin des Staatsarchivs Frau Angelika Tetzner ehrenamtlich zur Verfügung gestellt. Damit werden auch die Bibliotheksbestände des Stadtarchivs online recherchierbar. Neben dem Gesamtkatalog (www.gbv.de) enthält auch der neu eingerichtete Regionalkatalog Elbe-Weser-Dreieck in einem eigenen OPAC (Online Public Access Catalogue, d.h. öffentlich zugänglicher Online-Katalog), die Bestände des Stadtarchivs, der Stader Museen und der Predigerbibliothek Stade. Den Auftakt zur Einrichtung des Regionalkatalogs bildete eine Tagung zum Gemeinsamen Bibliotheksverbund am 24.3.2014 in den Räumen des Landschaftsverbands Stade. Die Bibliothek der ehemaligen Volksschule befindet sich derzeit im Stadtarchiv und soll an eine Schule gegeben werden, damit Schüler mit ihr arbeiten können. In Zusammenarbeit mit Frau Gold, der Bibliothekarin des Landschaftsverbandes, führte eine Hamburger Bibliotheksabsolventin, Frau Kamphausen, im Rahmen ihrer 52 Abschlussarbeit eine sehr erfolgreiche Projektwoche mit Grundschülern der Schule am Burggraben durch. Leider konnte sich die Schule nicht zu einer Rücknahme entschließen. An einer Lösung wird gearbeitet. Frau Gold führte auch mit einer Schüler AG vom Gymnasium Harsefeld eine Projektwoche durch, in deren Verlauf sie mit der Gruppe auch das Stadtarchiv zu einer Führung besuchte und die historischen Bibliotheksbestände besichtigte. Beirat Nationalsozialismus Einen neuen Schwerpunkt der Arbeit des Stadtarchivs bildete der Beirat „Der Nationalsozialismus in Stade und seine Folgen“, der aufgrund zahlreicher Bürgeranfragen von der Bürgermeisterin initiiert wurde und auf sehr starkes Interesse in der Presse und in der Bevölkerung stieß. Als Mitglieder konnten neben der Vorsitzenden Dr. Christina Deggim Dr. Gudrun Fiedler, Dr. Jürgen Bohmbach und Prof. Dr. Dr. Rainer Hering gewonnen werden. Eine Mitteilung der Bürgermeisterin über die Arbeit des Beirates erfolgte in der Ratssitzung vom 12.5.2014. Ziele und Aufgaben des Beirates sind es, den Nationalsozialismus in Stade und seine Folgen, insbesondere den Umgang mit dem Nationalsozialismus in Stade nach 1945 wissenschaftlich fundiert zu untersuchen und Handlungsempfehlungen auszusprechen. Den ersten Schwerpunkt der Arbeit bildet eine Bestandsaufnahme der Gedenkformen und Gedenkorte in Stade. Predigerbibliothek Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche erklärte sich im April 2014 dazu bereit, die Predigerbibliothek Stade langfristig in der Hansestadt Stade zu belassen und jährlich bis zu 3.000,-€ für anfallende Restaurierungskosten zur Verfügung zu stellen. Sowohl der Kultur- als auch der Verwaltungsausschuss der Stadt stimmten im Sommer 2014 dem Verbleib der vom Stadtarchiv betreuten Predigerbibliothek und ihrer Verzeichnung durch eine Bibliothekarin mit Werkvertrag zu. Ein Artikel darüber erschien im Stader Tageblatt vom 23.07.2014. Ende 2014 bewilligten sowohl der Landschaftsverband Stade als auch die VGH-Stiftung dankenswerterweise Mittel für die Verzeichnung der Predigerbibliothek im Gemeinsamen Bibliotheksverbund in Höhe von insgesamt 10.000,-€, nämlich der Landschaftsverband 2.000,-€ und die VGH-Stiftung 8.000,-€. Benutzerbetreuung Die Anzahl der telefonischen und per Mail eingetroffenen Anfragen im Stadtarchiv Stade wurde aufgrund des sehr starken Arbeitsanfalls nicht ermittelt. Sie dürften denen der Vorjahre (ca. 1512 telefonische Anfragen und ca. 2080 Anfragen per Mail) in etwa entsprechen. Insgesamt 344 Anfragen wurden schriftlich beantwortet. Dabei handelte es sich um teilweise sehr aufwändige Rechercheaufträge, ausgedruckte Zeitungen oder ausgestellte Urkunden. Die Benutzerzahlen sind auf 417 gestiegen. Zusätzlich waren etwa 100 Besucher anlässlich des Tags der Archive am 8.3.2014 im Stadtarchiv. 53 Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten Zum Auftakt für den am 1.9.2014 beginnenden Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten zum Thema „Anders sein. Außenseiter in der Geschichte“, fand Ende August eine Pressekonferenz im Stadthaus in Buxtehude statt. Das Stader Tageblatt berichtete darüber am 5.9.2014. Für den Geschichtswettbewerb besuchten zahlreiche Schülergruppen das Stadtarchiv, um mit ihren Lehrkräften nach lohnenden Arbeitsgrundlagen und Themen für ihre Teilnahme am Wettbewerb zu suchen. Foto: Kerstin Geresser, Pressestelle Hansestadt Buxtehude Veranstaltungen Tag der Archive Der Tag der Archive, der wegen des Umzugs des Staatsarchivs allein vom Stadtarchiv durchgeführt wurde, fand am 8.3.2014 unter dem Motto: „Stade und sein Stadtarchiv – 30 Jahre in der Johannisstraße“, statt. Rund 100 Besucher kamen, um sich über das Archiv und die hiesigen Forschungsmöglichkeiten zu informieren, in Erinnerungen an die 1980er Jahre zu schwelgen und gute Musik zu hören: Andreas Thom legte seine Schallplatten auf und erzählte von der Stader Musikszene. Die Hamburger Künstlerin Sybille Kreynhop stellte sich und ihre Arbeiten vor. Der frühere Sparkassendirektor Heinrich Lohmann und Dr. Jürgen Bohmbach erzählten von der Grundsteinlegung des Stadtarchivs. Ein Imagefilm des Stadtarchivs, den der Filmer Till Junker Ende 2013 drehte, erlebte seine öffentliche Uraufführung. Unterstützung erhielt das Team des Stadtarchivs durch die Mobile Einsatzgruppe der Jugendbauhütte und Kolleginnen vom Helferpool. 54 Hansetag Im Juni 2014 fand der Internationale Hansetag in Lübeck statt. Das Stadtarchiv war maßgeblich an der Organisation der Stader Delegation nach Lübeck beteiligt, ebenso im November bei der Herbstkommission zur Vorbereitung des Internationalen Hansetags in Viljandi, Estland. 55 Goldaper Heimattreffen Anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Patenschaft der Stadt Stade über die Stadt Goldap fand am 6.9.2014 im Rahmen des Goldaper Heimattreffens ein Empfang im Rathaus statt, der vom Stadtarchiv mit Hilfe des Vorstandsbüros organisiert wurde. Dr. Michael Ehrhardt vom Landschaftsverband Stade hielt die Festrede, die Bürgermeisterin sowie der Vorsitzende der Kreisgemeinschaft sprachen Grußworte. Die Presse berichtete ausführlich. Archivführungen 10.01.2014: Der NDR drehte im Stadtarchiv einen Filmbeitrag über das „Blutglas von Stade“ mit Herrn Dietrich Alsdorf. 27.3.2014: Am Zukunftstag besuchten 28 Schülerinnen und Schüler mit ihren Betreuern das Stadtarchiv und informierten sich über die Arbeit im Archiv. 23.4.2014: Besuch des Clubs Soroptimist International Stade. 26.6.2014: 20 Schüler des Athenaeums ließen sich mit Herrn Dr. Hellwinkel das Archiv und seine Schätze zeigen. 23.7.2014: Frau Gold mit Schülern der Projektgruppe Historische Schulbibliotheken. 28.7.2014: Frau von Plato mit 19 Schülern im Rahmen des Sommerseminars. 20.8.2014: Das Stader Tageblatt berichtet ausführlich aus dem Stadtarchiv über die erste Ampel in Stade. 09., 15. und 19.10.2014: Frau Bardenhagen von der BBS II mit Schülergruppen. 19.10.2014: Herr Röder, Athenaeum, mit Schülern. 3.12.2014: Die Neue Stader berichtet ausführlich aus dem Stadtarchiv anlässlich des Todes der Fotografin Sonja Rihsé-Mencks. 56 Chronik der Stadt Stade 2014 Januar 2014 04.01 25 Jahre Frauenhaus in Stade – Ausstellung zum Jubiläum des Zufluchtsortes Februar 2014 02.02. Ausstellungsbeginn im Kunsthaus: HERMANN HESSE. Mit Feder und Farbe. 15.02 Trauer um den verstorbenen Ehrenbürger, dem ehemaligen Bundestagsabgeordneten und Bürgermeister, Horst Eylmann März 2014 03.03 Auflösung des Betreuungsvereins in Stade – Aufgaben an den Paritätischen Wohlfahrtsverband übergeben 10.03 Tag der Archive im Stadtarchiv der Hansestadt Stade 15.03. Hansesong Festival 19.03 Abriss der Hude-Brücke. Der Neubau besteht aus Beton und einer historischen Fassade 28.03 Die Integrierte Gesamtschule startet im neuen Schuljahr mit dem teilgebundenen Ganztagsschulbetrieb. 28.03 – 31.03 Die Messe Stade Aktuell mit rund 200 Ausstellern lockt mehrere tausend Besucher an. April 2014 01.04 Dirk Kraska wird erneut zum Ersten Stadtrat gewählt 03.04 AOS schafft eigenes neues Ausbildungszentrum 30.04 Neue Pläne für das Hertie-Areal – Weniger Schatten und kleineres Parkdeck 57 Mai 2014 17.05. Ausstellungsbeginn im Schwedenspeicher: DIE ELBE. Alles im Fluss 20.05 Eröffnung des neuen Staatsarchivs in Stade, mit Besuch des Ministerpräsidenten Stephan Weil und des Hamburger Oberbürgermeisters Olaf Scholz 21.05 Start der Buslinie 2007 von Wiepenkathen nach Ottenbeck 24.05. Ausstellungsbeginn im Kunsthaus: FANTASTISCHE TIERE. Die wunderbare Welt des Józef Wilkoń Juni 2014 11.06 50-köpfige Delegation vertritt Stade und Buxtehude beim Hansetag in Lübeck 12.06 – 16.06 Das Altstadtfest lockt mit verschiedenen Musik-Acts tausende Menschen in die Stader Innenstadt 21.06 Die Bundeswehr eröffnet ein Karriereberatungsbüro in der Holzstraße 23.06 Ein Besuch der Sozialministerin beim Stader Modellprojekt „Du bist wichtig“ 28.06 Start der Festwoche zum 100jährigen Jubiläum der Museumsinsel Juli 2014 03. - 07.07 Jubiläum des Freilichtmuseums und der Fleetkähne 07.07 Eröffnungskonzert der sanierten Jugendfreizeitstätte „Schlachthof“ 11.07 Weinprinzessin eröffnet das 9. Stader Winzerfest – Vier Tage im Zeichen des Weins 16.07 Öffnung des St. Cosmae-Kirchturms für Gäste 30.07 Votum für das Kohlekraftwerk im Rat der Hansestadt Stade 58 August 2014 02.08. „Müssen alle mit“- Festival 04.08 Die Runderneuerung der Hafenanlage von Stadersand wird mit einem Jazz-Frühschoppen gefeiert 25.08 Eröffnung des Holkfestes September 2014 06.09 Goldap feiert 50jähriges Bestehen der Patenschaft der mit Hansestadt Stade 08.09 Kindertag von Stade Aktuell lockt Tausende in die Stadt 16.09 Anlässlich ihres 600. Jubiläums stellt die Pankratii-Brüderschaft ihre Kostbarkeiten in der Kreissparkasse aus 18.09 Ausstellung der Schwinge-Werkstätten im Rathaus 29.09 Die Ahmadiyya Gemeinde veranstaltet einen Charity Walk & Run zur Unterstützung hilfsbedürftiger Kinder Oktober 2014 11.10 Tag des offenen Rathauses. Öffentliche Besichtigung der in Bau befindlichen Hudebrücke 23.10 25 Jahre Kunstverein Stade – Jubiläumsausstellung am 30. November im Schleusenhaus November 2014 10.11 7. Kreuzfahrtmesse im Stadeum 12.11 Wandeinsturz bei Abrissarbeiten in der Hökerstraße. Stilllegung der Baustelle durch die Stadtverwaltung 25.11 Eröffnung des „Walk of Lights“ und des Stader Weihnachtsmarkts 26.11 Beginn des Umbaus Schwedenspeichers Dezember 2014 16.12 Stadtrat verabschiedet den Etat für 2015 mit einem klaren „Ja“. 31.12 Tageblatt-Glücksschweine Stader Hilfsprojekt KiGuTu 59 Verkaufs-Aktion unterstützt das Finanzen und Beteiligungen Fachbereich II 1. Finanzmanagement und -controlling 1.1 Allgemeine Finanzwirtschaft Die Abteilung Finanzmanagement und -controlling ist für viele Belange der Finanzen und des Vermögens der Hansestadt Stade zuständig. Dazu zählt insbesondere die Aufstellung der Haushaltssatzungen und der Haushaltspläne für die Hansestadt Stade sowie die Erstellung der Jahresrechnungen. Im Rahmen des Finanzmanagements werden für die laufenden Kosten Liquiditätsplanungen erstellt, Kredite aufgenommen und Darlehen gewährt. Zu den Aufgaben der Abteilung gehört auch die Übernahme von Bürgschaften. Ferner ist die Abteilung neben der Veranlagung und Erhebung der Gemeindesteuern und der Angelegenheiten des zentralen Controllings auch für alle steuerrechtlichen Angelegenheiten der Stadt zuständig. Grundlage der Haushaltswirtschaft des Jahres 2014 war die vom Rat am 16.12.2013 beschlossene Haushaltssatzung. Der vom Rat beschlossene Haushaltsplan konnte in Aufwendungen und Erträgen ausgeglichen werden. Insgesamt ergibt sich für 2014 folgendes Ergebnis: Rechnungsergebnis 2014 Haushaltsplan Differenz: 2014 Summe ordentliche Erträge 83.178.988,03 83.838.800,00 659.811,97 Summe ordentliche Aufwendungen 84.153.009,04 83.589.400,00 563.609,04 -974.021,01 249.400,00 1.223.421,01 1.395.594,79 0,00 -1.395.594,79 374.250,93 0,00 374.250,93 1.021.343,86 0,00 -1.021.343,86 47.322,85 249.400,00 202.077,15 ordentliches Ergebnis (Saldo ordentliche Erträge / ordentliche Aufwendungen) außerordentliche Erträge außerordentliche Aufwendungen außerordentliches Ergebnis Jahresergebnis (ord. Erg. + außerord. Erg.) Über- oder außerplanmäßige Aufwendungen und Auszahlungen Im Jahr 2014 war die Bereitstellung über- oder außerplanmäßiger Haushaltsmittel nach § 117 NKomVG in folgenden Fällen erforderlich: a) 60.000 € wurden dem VFL Stade e. V. für die Sanierung des Kunstrasenplatzes auf dem Sportgelände Ottenbeck überplanmäßig zur 60 Verfügung gestellt. 30.000 € sind hiervon zum 30.06.2015 an die Hansestadt zurückzuzahlen. Der Rat der Hansestadt Stade hat den Beschluss hierüber gem. § 58 (1) Nr. 9 NKomVG am 28.07.2014 gefasst. b) 100.000 € wurden der Arbeitsgemeinschaft Aktuelles Stade e. V. für die Anschaffung einer neuen Winter- und Weihnachtsbeleuchtung außerplanmäßig zur Verfügung gestellt. Der Rat der Hansestadt Stade hat den Beschluss hierüber gem. § 58 (1) Nr. 9 NKomVG am 28.07.2014 gefasst. Organisatorische Veränderungen Die schrittweise Einrichtung einer zentralen Finanzbuchhaltung wurde für die Kernverwaltung am 18.08.2014 abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt werden die bisher dezentral vorgenommenen Buchhaltungsaufgaben der Bereiche Sicherheit und Ordnung, Zentrale Dienste, Jugend und Familienhilfen, Soziale Hilfen und Kinder- und Jugendarbeit in der zentralen Finanzbuchhaltung der Abteilung Finanzmanagement und –controlling erledigt. 1.2 Schuldenentwicklung (Ist-Verschuldung am 31.12.) Jahr langfristige Darlehensverbindlichkeiten € 2004 * 35.721.202,65 2006 34.907.529,77 2007 ** 17.217.889,95 2008 17.202.851,77 2009 18.396.562,11 2010 20.139.493,64 2011 23.377.442,93 2012 *** 20.006.598,45 2013 24.129.963,30 2014 26.659.959,00 Bemerkungen * Ausgliederung Eigenbetrieb AES ** Ausgliederung Regiebetrieb GWS *** Anteilige Übertragung Schulden an die GWS 01.01.2012 von zum 2014 wurden Darlehen aus der Ermächtigung der Haushaltssatzung 2014 in Höhe von 3.788.000 € aufgenommen. 61 Schuldendienstleistungen Jahr Zinsen Gesamt € Ordentliche Tilgung € 2007 795.867,82 1.815.939,77 2.611.807,59 2008 752.415,32 1.315.038,21 2.067.453,53 2009 753.857,98 1.206.289,67 1.960.147,65 2010 784.111,42 1.257.068,47 2.041.179,89 2011 880.325,00 1.362.051,00 2.242.376,00 2012 799.890,77 1.277.199,27 2.077.090,04 2013 749.998,90 1.326.635,15 2.076.634,05 2014 772.921,06 1.458.004,55 2.230.925,61 € Für Liquiditätskredite wurden in 2014 zusätzlich Zinsen von 50.180 € (Vorjahr 65.100 €) aufgewendet. Der in der Haushaltssatzung festgelegte Höchstbetrag der Kassenkredite von 35 Mio. € wurde hierbei zur Abdeckung von Bedarfsspitzen zeitweise bis zu 22 Mio. € in Anspruch genommen (Stand 31.12.2014 = 12 Mio. €). Weitere Daten zum Jahresergebnis ergeben sich aus dem Jahresabschluss 2014 und seinen Anlagen. 1.3 Kosten- und Leistungsrechnung Auch in 2014 wurden kostenstellenorientierte Berichte für die einzelnen Fachbereiche und die einzelnen Abteilungen erstellt. 1.4 Steuern Bei der Gewerbesteuer, einer der Haupteinnahmequellen der Stadt, wurde 2014 bei einem Haushaltsansatz von 27,4 Mio. € ein Rechnungsergebnis von rd. 24,13 Mio. € erzielt. Insgesamt zahlten 2014 rd. 807 Betriebe Gewerbesteuern, wobei sich die Gliederung der Gewerbesteuerzahler wie folgt darstellte: Anzahl der Betriebe zahlten ein Steuersoll € 106 428 244 29 bis bis bis 1.000 10.001 über 62 1.000 10.000 100.000 100.000 Positiv entwickelten sich die Gemeindeanteile an der Einkommensteuer und die Einnahmen durch die Vergnügungssteuer, hier wurden zusammen Mehrerträge gegenüber der Haushaltsplanung von 639.568,93 € erzielt. Die Einnahmen aus Steuern 2014 setzten sich insgesamt wie folgt zusammen: Rechnungsergebnis € Grundsteuer A + B Gewerbesteuer Vergnügungs- und Hundesteuer Gemeindeanteil an der Einkommensteuer Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer Gesamt: 1.5 in % 7.847.454,61 15 24.127.312,90 45 742.554,93 1 17.895.937,00 34 2.870.490.00 5 53.483.749,44 100 Freiwillige Zuwendungen (Zuschüsse Vereine/Verbände) Im Haushaltsjahr 2014 wurden verschiedene, zum Teil freiwillige Zuwendungen geleistet. Diese sind im Einzelnen im Vorbericht des Haushaltsplanes aufgeführt. 2. Stadtkasse 2.1 Zahlungsverkehr Die Stadtkasse wickelt den gesamten Zahlungsverkehr für die Kernverwaltung der Hansestadt Stade sowie deren optimierten Regiebetriebe GWS und KBS ab und betreibt das Mahn- sowie das Vollstreckungswesen. Im Januar 2014 wurde der Zahlungsverkehr nach monatelangen intensiven Vorarbeiten auf das ab Februar 2014 verbindliche europäisch einheitliche SEPA-Zahlungsverfahren umgestellt. Die Umstellung verlief dank umfangreicher Vorarbeiten reibungslos. Ab September hat eine abteilungsübergreifende Arbeitsgruppe aus den Bereichen Stadtkasse, Finanzmanagement und -controlling, KBS, GWS und IT intensiv an den Vorbereitungen für die im März 2015 anstehende Umstellung der Finanzsoftware newsystem auf die neue Version 7 gearbeitet. Mit vorkonfigurierten Rollen für verschiedene Aufgaben sowie der Individualisierung sämtlicher Bildschirmmasken sollen die Bildschirme künftig direkt auf die Bedürfnisse des jeweiligen Arbeitsplatzes zugeschnitten und den Benutzern damit die Arbeit und Informationsbeschaffung mit newsystem erleichtert werden. 63 2014 hat sich die Kassenleitung bei einem 2-tägigen Anwendertreffen der INFOMA einen Überblick über künftige Entwicklungsmöglichkeiten, Optimierungspotentiale und Neuerungen verschafft. Im Herbst des Jahres hat sie an einer bundesweiten 2-tägigen Insolvenzfachtagung teilgenommen, in der von führenden Insolvenzrechtlern speziell die neueste Rechtsprechung zum Thema Anfechtung vorgestellt und diskutiert wurde. Ferner ist die Stadtkasse Mitglied im Fachverband der Kommunal Kassenverwalter und hat an der Landesarbeitstagung teilgenommen. Im Sommer wurde die Kassenleiterin eingeladen, sich mit einem Artikel in den regelmäßig erscheinenden Verbandsnachrichten vorzustellen. Im Jahr 2014 wurden 32 Kassenkreditgeschäfte mit einem Gesamtvolumen von 173 Mio. € abgewickelt. 2.2 Vollstreckungsdienst Die Stadtkasse ist Vollstreckungsbehörde im Sinne des Nds. Verwaltungsvollstreckungsgesetzes (NVwVG). Ihr obliegt die Beitreibung aller öffentlich-rechtlichen und teilweise privatrechtlichen Geldforderungen der Hansestadt Stade sowie anderer auswärtiger Gläubiger im Wege der Amts- bzw. Vollstreckungshilfe. Die Vollstreckung erfolgt sowohl durch Sachpfändung in das bewegliche, jedoch überwiegend durch Forderungspfändungen in das unbewegliche Vermögen sowie durch Insolvenzverfahren und Zwangsversteigerungen. Im Jahr 2014 wurden der Vollstreckungsabteilung insgesamt 4.011 Vollstreckungsaufträge zur zwangsweisen Beitreibung übergeben. Der Anteil städtischer Forderungen liegt mit 2.810 Aufträgen bei rd. 70 %. Von auswärtigen Gläubigern wurden 1.201 Anträge auf Amtshilfeersuchen gestellt. eigene Forderungen 30% fremde Forderungen 70% Die Anzahl der Amtshilfeersuchen verteilt sich wie folgt auf andere Gläubiger: 64 GEZ Hamburg 401 543 Kammern Stadtwerke KBS + GWS 50 54 übrige 55 98 Die im Jahr 2014 eingegangenen Aufträge hatten ein Gesamtvolumen von rd. 2.850.000 €. Davon konnten durch Zahlung rd. 1.520.000 € einschließlich Gebühren realisiert werden. 3. Beteiligungsmanagement und -controlling 3.1 Einrichtung eines Beteiligungsmanagements Für die Hansestadt Stade besteht die gesetzliche Verpflichtung zur Überwachung und Koordination ihrer Beteiligungen im Sinne der von ihr zu erfüllenden öffentlichen Zwecke.1 Die Vorgabe, ein Beteiligungsmanagement einzurichten, ist damit durch den Gesetzgeber als Rechtspflicht ausgestaltet worden. Durch die zahlreichen Ausgründungen der vergangenen Jahre ist der Gesamtüberblick über die kommunalen Beteiligungen zunehmend erschwert worden. Auch die Prüfung der Einhaltung des zu erfüllenden öffentlichen Zweckes wird dadurch nicht erleichtert. Ein Beteiligungsmanagement stellt den Gesamtüberblick klar und strukturiert über die kommunalen Beteiligungen wieder her. Darüber hinaus wird das aktuelle Wirken der kommunalen Beteiligungen auf aktuelle Ziele der Hansestadt Stade überprüft. Die Einrichtung eines Beteiligungsmanagements hat damit auch praktische Vorteile für die Kommune. 3.2 Aufgabenfelder/Inhaltliche Schwerpunkte 3.2.1 Beteiligungsverwaltung In diesem Aufgabenfeld werden sämtliche kommunalrechtlichen Verpflichtungen der Hansestadt Stade für ihre Beteiligungen zusammengefasst. Hierunter fallen aus Sicht der Beteiligungsverwaltung v.a. die Regelungen der Eigenbetriebsverordnung hinsichtlich Beschlussfassung, Entlastung sowie die Bekanntmachungspflichten für den Jahresabschluss. Inhaltlicher Schwerpunkt war im Jahr 2014 eine umfangreiche Anpassung der ortsüblichen Bekanntmachungspflichten an die Anforderungen der Eigenbetriebsverordnung. 1 Vgl. § 150 NKomVG. 65 3.2.2 Beteiligungscontrolling Ziel des Beteiligungscontrollings ist es, von den Unternehmen die steuerungsrelevanten Informationen einzuholen, auszuwerten, aufzubereiten und dem Rat und der Verwaltungsspitze in komprimierter Form zur Verfügung zu stellen, um diesen einen ausreichenden Überblick zu verschaffen, so dass sie die aus Sicht der Kommune notwendigen Entscheidungen zur Unternehmensführung treffen können. Im Jahr 2014 erfolgte eine umfangreiche Analyse der zur Verfügung stehenden Informationen (Jahresabschlüsse, Prüfberichte, Wirtschaftspläne, Protokolle der Entscheidungsgremien etc.). Darüber hinaus fanden diverse Gespräche mit den Gesellschaften statt. Der Informationsfluss wird fortlaufend an die Bedürfnisse des Beteiligungscontrollings angepasst werden. Inhaltlicher Schwerpunkt ist in den Jahren 2013 und 2014 die Entflechtung der Beteiligungsstrukturen im STADEUM-Verbund gewesen. Struktur bis zum 31.12.2013 Struktur ab dem 01.01.2014 Hansestadt Stade wirtschaftliche Beteiligung an Unternehmen 100 % STADEUM Kultur- und Tagungszentrum Verwaltungsgesellschaft mbH Hansestadt Stade wirtschaftliche Beteiligung an Unternehmen 100 % Komplementärfunktion 100 % STADEUM Kultur- und Tagungszentrum GmbH und Co. Betriebs KG STADEUM Kultur- und Tagungszentrum Verwaltungsgesellschaft mbH Komplementärfunktion 100 % STADEUM Kultur- und Tagungszentrum GmbH und Co. Betriebs KG 100 % STADE Tourismus-GmbH 75 % 25 % STADE Tourismus-GmbH Die wesentlichen Gründe für die Entflechtung sind vor allem die Schaffung von mehr Transparenz insbesondere in der Kostenstruktur. Darüber hinaus ist wichtig, den eigenständigen Charakter der STADE TourismusGmbH zu betonen. Für dieses Ziel ist u. a. auch der Beirat der STADE Tourismus-GmbH reaktiviert worden. 3.3 Beteiligungen Die Hansestadt Stade hat einen beherrschenden Einfluss auf die nachfolgenden Gesellschaften. Diese sind jeweils Träger der Ihnen gesellschaftsvertraglich zugewiesenen Aufgaben. Die zahlenmäßigen Erläuterungen finden sie im Haushaltsplan (und dort im sog. Beteiligungsbericht) der Hansestadt Stade wieder. 66 a) Stadtwerke Stade GmbH Gegenstand des Unternehmens ist die Versorgung mit Elektrizität, Gas, Wasser und Wärme sowie der Betrieb des Hafens. Die Geschäftstätigkeit beschränkt sich im Wesentlichen auf das Stadtgebiet Stade und bei der Gasversorgung auf die Gemeindegebiete Agathenburg, Deinste, Dollern, Düdenbüttel, Fredenbeck, Hammah, Heinbockel und Himmelpforten. b) Stader Bädergesellschaft mbH Die Bädergesellschaft betreibt das Solemio und das Freibad Bützfleth. Im Solemio werden neben dem Hallenbad auch das Freibad und die Sauna dem Besucher zur Verfügung gestellt. c) Stader Versorgungs- und Bädergesellschaft mbH Dachgesellschaft des Holdingverbandes mit den Organgesellschaften Stadtwerke Stade GmbH und Stader Bädergesellschaft mbH. d) STADEUM Kultur- und Tagungszentrum Verwaltungsgesellschaft mbH Gegenstand des Unternehmens ist die Anmietung und Betriebsführung des STADEUM sowie die Beteiligung an Unternehmen dieser Branche. e) STADEUM Kultur- und Tagungszentrum GmbH & Co. Betriebs KG Gegenstand des Unternehmens ist die Anmietung und Betriebsführung der Stadthalle STADEUM und die Verpachtung des Gastronomiebereichs, sowie die Durchführung von Tagungen, Kongressen, Messen, Kultur- und gesellschaftlichen Veranstaltungen. f) Stade Tourismus GmbH Förderung des Tourismus in Stade und im Umland mit allen dazugehörigen Aktivitäten. Die Gesellschaft unterhält die Anlaufstelle Tourist-Information am Hafen und betreibt den Wohnmobilstellplatz am Schiffertor. g) Stadt Stade Beteiligungsgesellschaft mbH Die Stadt Stade Beteiligungsgesellschaft mbH erwirbt, hält und verwaltet als Komplementärin mehrere Beteiligungen mit dem Ziel, zukunftsorientierte Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen sowie die Wirtschaftskraft des Stader Wirtschaftsraums zu stärken. Sie leistet somit einen aktiven Beitrag zur kommunalen Wirtschaftsförderung. Zu ihrer Aufgabe zählt insbesondere die Geschäftsführung der einzelnen Beteiligungen, die durch die Geschäftsführer der Stadt Stade Beteiligungsgesellschaft mbH erfolgt. 67 h) Projektentwicklung Stade GmbH & Co. KG Errichtung und Verwaltung einschließlich Vermietung eines Technologiezentrums, die Errichtung und der Betrieb von speziellen Gewerbeobjekten sowie der Ankauf, die Erschließung, die Pachtung, Verpachtung, Veräußerung sowie Vermarktung von Grundstücken. Die Hansestadt Stade ist als Teil der Metropolregion Hamburg ein Wirtschaftsstandort mit Zukunft. Die Projektentwicklung Stade GmbH & Co. KG ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Hansestadt Stade und unterstützt die Sicherung und Entwicklung des Standortes Stade. Die Projektentwicklung Stade GmbH & Co. KG ist Gesellschafterin der Süderelbe AG und Partnerin des von der Wirtschaft und der öffentlichen Hand entwickelten Projektes stade-project 2021. i) Existenzgründungszentrum Stade GmbH & Co. KG Errichtung bzw. der Umbau sowie der Betrieb einschließlich Verwaltung, Vermarktung und Vermietung des Existenzgründungszentrums in Stade, Theodor-Haubach-Weg 2. Die Existenzgründungszentrum Stade GmbH & Co. KG ist Bauherrin und Betreiberin des Gründungs- und Innovationszentrums in StadeOttenbeck. Als aktiver Baustein der kommunalen Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung bietet sie Existenzgründerinnen und Existenzgründern umfassende Beratungs- und Betreuungsangebote sowie optimale Startbedingungen. j) Composite Campus Stade GmbH & Co. KG Die Composite Campus Stade GmbH & Co. KG fördert und unterstützt den Ausbau des Hochschulstandortes Stade und fördert die Aus- und Weiterbildung im CFK-Leichtbau in Stade, Airbus-Straße. Sie hat den CFK-Valley Stade Campus errichtet und betreibt ihn. k) CFK Nord Anlagengesellschaft mbH & Co. KG Errichtung, Betrieb und Vermietung eines bisher in Deutschland einzigartigen Forschungsgebäudes für den CFK-Leichtbau in Stade, Ottenbecker Damm. l) CFK Nord Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG Betrieb und Vermietung eines hochmodernen Forschungszentrums für die Produktion von Bauteilen aus carbonfaserverstärktem Kunststoff, kurz CFK genannt. CFK ist extrem leicht, stabil und praktisch ver68 schleißfrei. Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Hochschulen forschen hier nach zukunftsfähigen Lösungen für die Verwendung von CFK in Luftfahrt, Automobilindustrie, Nutzfahrzeugbau, Schiffbau, Offshore-Technologie und anderen Bereichen. m) Elbe Kliniken Stade Buxtehude GmbH Betrieb von Krankenhäusern in Stade und Buxtehude sowie gegebenenfalls anderer Einrichtungen zum Zweck der Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens. Über 2.000 Beschäftigte versorgen mit medizinischer Kompetenz und hochwertiger Pflege jedes Jahr über 37.000 stationäre Patienten und über 85.000 ambulante Patienten. Im Jahr werden in den Elbe Kliniken über 20.000 Operationen durchgeführt. Mit ca. 260 Schul- und Ausbildungsplätzen sind die Elbe Kliniken einer der größten Ausbildungsbetriebe der Region. Die Elbe Kliniken sind darüber hinaus Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf (UKE), verfügen über die Elbe Gesundheitsakademie (EGA) sowie über medizinische Fachschulen am Standort Stade. n) Stader Betreuungsdienste Gegründet wurden die Stader Betreuungsdienste zur Förderung der freien Wohlfahrtspflege in der Altenhilfe und die älterer, hilfsbedürftiger Stader Bürgerinnen und Bürger. Die Aufgaben umfassen Ambulante Pflege, Essen auf Rädern, Tagespflege sowie die Seniorenwohnanlage in der Jorker Straße. Ziel ist die Beratung, Betreuung, Unterstützung und Pflege kranker Menschen und deren Angehörigen im Raum Stade sowie die Einbindung von Senioren in das soziale und kulturelle Leben von Stade. 69 3.4 Beteiligungsübersicht (Stand: 31.12.2014) 70 4. Optimierter Regiebetrieb Gebäudewirtschaft (GWS) 4.1 Aufgaben Die GWS wurde 2005 gegründet als optimierter Regiebetrieb. Das Team der GWS bestand am 31.12.2014 aus 93 Mitarbeitern. Aufgaben des Betriebes sind gem. der Dienstanweisung vom 22.8.2005 für das technische und kaufmännische Gebäudemanagement der Betrieb, die Unterhaltung/ Instandhaltung sowie der Neu-/An- und Umbau der Immobilien der Hansestadt Stade. Ziel ist es, den Wert des Bestandes an Immobilien zu erhalten, sowie den Betriebszwecken ggf. anzupassen, zu sanieren bzw. zu modernisieren sowie die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Objekte zu optimieren. Diese Ziele werden erreicht durch energetische Sanierung der Gebäude (Optimierung der Wirtschaftlichkeit), Um- und Anbauten (Neubau/Anbau von Mensen zur Erfüllung der Betriebszwecke) sowie diverser Instandsetzungen und Modernisierungsmaßnahmen, wie z.B. Einbau neuer Heizanlagen unter Berücksichtigung neuester Technologien. Der Rückgang der Energieverbräuche und somit die Optimierung der Wirtschaftlichkeit insbesondere von Gas und Strom wird in einem jährlich erscheinenden Energiebericht dokumentiert. 4.2 Inhaltliche Schwerpunkte 4.2.1 Baumaßnahmen 4.2.1.1 Schulzentrum Hohenwedel Im 1. Obergeschoss der ehemaligen Realschule wurde ein Gebäudeteil renoviert und für den 5. Teilabschnitt der IGS eingerichtet. In diesem Geschoss fanden zeitgleich umfangreiche energetische Sanierungen im Bereich der Gebäudehülle (Wärmedämmung innen) sowie durch eine energieeffiziente Zentralsteuerung der Heizkörper statt. Der Einbau von Brandschutztüren im gesamten Schulzentrum teilt jetzt die Schule in die einzelnen Brandabschnitte auf. IGS – 5. Teilabschnitt: Umbau Quelle: Gebäudewirtschaft Stade Jahrgangsbereich 71 (Flur und Differenzierungsbereich) Die Mensa wurde durch einen Anbau (1. Teilabschnitt - Rohbau) erweitert. Im Inneren fanden hierzu bereits umfangreiche Umbaumaßnahmen statt. Die Umverlegung der Ausgabeküche, sowie die Herstellung eines neuen Sanitärtraktes optimieren die Abläufe in der neuen, größeren Mensa. 4.2.1.2 Realschule Camper Höhe Bei der Realschule ist im Außenbereich die energetische Sanierung der Fassaden (1.BA) abgeschlossen. Hier ist ein Vollwärmeschutz mit einem mineralischen Wärmedämmverbundsystem zum Einsatz gekommen. Im Inneren des Gebäudes wurde die Sanierung des Gebäudes weitergeführt und die Fachunterrichtsräume (B-Trakt) komplett erneuert. Ebenfalls sind in den Treppenräumen (A-Trakt) und im Haupteingangsbereich Brandschutzsanierungen durchgeführt worden. Neuer Haupteingang der Realschule Quelle: Gebäudewirtschaft Stade 4.2.1.3 Innenhof nach Sanierung der Fassaden Quelle: Gebäudewirtschaft Stade Jugendfreizeitstätte Im Zuge der durchgeführten Sanierungs- und Umbaumaßnahmen in und an der Jugendfreizeitstätte 2014 sind sämtliche Dächer erneuert und die Gebäudehülle durch den Einbau neuer Fenster und Türen sowie die teilw. Nachdämmung des Außenmauerwerkes energetisch saniert worden. Des Weiteren ist eine klare Nutzungstrennung von JFS und Kindergarten mit Krippe vorgenommen worden. Gleichzeitig wurde die Brandmelde/- Heizungs- und Lüftungs/- sowie die Elektrotechnik und der Blitzschutz in und am Gebäude an die aktuellen Erfordernisse bzw. den heutigen Stand der Technik angepasst. Nach Umsetzung der o. a. Maßnahmen ist eine uneingeschränkte Nutzung der JFS für (Steh)-Veranstaltungen mit bis zu 600 Personen möglich. 72 Blick auf die Bühne Quelle: Martin Elsner 4.2.1.4 Ansicht – Haupteingang Quelle: Gebäudewirtschaft Stade Zusammenfassung der Einzelmaßnahmen Gebäude nach Art der Nutzung Maßnahmen Umbau und Sanierung Umbau und Sanierung 1.205.136,61 € 482.581,50 € Weitere Schulen Umbau und Sanierung (Grund-, Haupt- und Realschulen einschl. Schulturnhallen) 52.073,94 € Schulzentrum Hohenwedel Realschule Camper Höhe Sportstätten (Sporthallen) Umbau und Sanierung 201.819,78 € Jugendfreizeitstätte Umbau und Sanierung 937.291,82 € Weitere Kinder- und Jugend- Umbau einrichtungen (Kiga, Kita, Jugendhäuser) und Sanierung 196.331,78 € Einrichtungen der öffentl. Sicherheit (Feuerwehren) Neubau, Umbau und Sanierung 146.653,27 € Verwaltungsgebäude (Rathaus, Stadtteilhaus) Sanierung, Brandschutz, Einbau BHKW 246.551,47 € Parkeinrichtungen (Parkgaragen) Sanierung, techn. Einrichtungen 110.000,00 € STADEUM Brandschutz, Sanierung 151.396,36 € 3.729.836,53 € Summe 4.2.1.5 eingesetzte Mittel Planungsleistungen von Neu-/Um-/Anbauten Schulzentrum Hohenwedel Erweiterung der Mensa mit Ausgabe- und Spülküche: Ausführungsplanung des abgestimmten Mensaanbaus einschl. Umbau der ehemaligen Toilettenanlage zur Ausgabe- und Spülküche. Erstellung neuer WC Anlagen. 73 Planung der IGS Oberstufe in Bestandsräumen (7.- 9. BA.) I Neubau Feuerwehr Riensförde (Zug II) Ausführungsplanung des abgestimmten Neubauentwurfs am Standort Riensförde einschl. Einbindung des Erschließungsweges. Umbauplanung für Jugendfeuerwehr im Gerätehaus Zug I, Hansestraße. GS Bockhorster Weg Erstellung einer Mensa für die Ganztagsbetreuung. Planung von 4 Varianten an unterschiedlichen Standorten. Vorplanung der energetischen Sanierung des Altbaus einschl. Brandschutz und Barrierefreiheit. Umgestaltung des Außenbereiches. Grundschule Campe Mensaplanung im Gebäudebestand an unterschiedlichen Standorten. Herstellung der Barrierefreiheit, Umgestaltung der Eingangsbereiche. Parkpalette Neubauplanung einer Parkpalette auf dem Parkplatz Hospitalstraße und am Standort Güterschuppen. Unterkünfte für Asylbewerber Umbaubauvarianten und Neubauplanungen (Modulbauweise) an unterschiedlichen Standorten. 4.2.2 Kaufmännisches und technisches Gebäudemanagement 4.2.2.1 Art und Anzahl der Immobilien Gesamtanzahl 185 Diese beinhalten - Mietshäuser/Mietwohnungen - Werkmietwohnungen - Läden/Geschäfte/Sonstiges - Tagungszentrum STADEUM - Verwaltungsgebäude - Feuerwehrgebäude - Obdachlosenunterkünfte - Schulen - Sport- / Turnhallen - Sportplätze - Schulkindergärten - Kindertagesstätten bzw. Kindergärten - Jugendhäuser - Jugendherberge - Jugendfreizeitstätte - Lehrschwimmbecken - Parkgaragen 74 43 9 26 1 15 7 15 15 17 9 7 11 3 1 1 1 4 4.2.2.2 Wohnbauten Aufwendungen: Betriebskosten Instandhaltungskosten Verwaltungskosten Gesamt Erträge aus Mieten: 4.2.2.3 = = = = 208.444,82 € 192.692,60 € 234.454,61 € 635.592,03 € = 672.095,87 € = = = = 317.519,43 € 412.530,46 € 421.143,48 € 1.151.193,37 € = 853.284,83 € = = = = 1.660.273,88 € 906.129,77 € 2.989.853,76 € 5.556.257,41 € = 5.414.570,60 € = = = = 606.537,52 € 291.795,93 € 437.509,78 € 1.335.843,23 € = 1.193.656,39 € Soziale Einrichtungen Aufwendungen: Betriebskosten Instandhaltungskosten Verwaltungskosten Gesamt Erträge aus Mieten: 4.2.2.4 Schulen Aufwendungen: Betriebskosten Instandhaltungskosten Verwaltungskosten Gesamt Erträge aus Mieten: 4.2.2.5 Kultur, Sport, Freizeit und Gartenanlagen Aufwendungen: Betriebskosten Instandhaltungskosten Verwaltungskosten Gesamt Erträge aus Mieten: 4.2.2.6 Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz Aufwendungen: Betriebskosten Instandhaltungskosten Verwaltungskosten Gesamt Erträge aus Mieten: 75 = = = = 124.169,51 € 67.813,65 € 182.176,05 € 374.159,21 € = 406.383,01 € 4.2.2.7 Dienst-, Geschäfts- und andere Betriebsgebäude Aufwendungen: Betriebskosten Instandhaltungskosten Verwaltungskosten Gesamt Erträge aus Mieten: 4.2.2.8 = = = = 908.496,24 € 458.741,74 € 1.735.230,98 € 3.102.468,96 € = 3.174.307,61 € = = = = 225.200,24 € 167.103,84 € 355.148,43 € 747.452,51 € = 920.102,22 € Infrastrukturvermögen Aufwendungen: Betriebskosten Instandhaltungskosten Verwaltungskosten Gesamt Erträge aus Mieten: 4.2.3 Grafische Darstellung der Aufwands- und Ertragssituation 76 4.3 Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften Die Herren Ulrich Baden, Bernd Bieber, Jan Meyer und Theis Bohmbach sind eingetragen in der Architektenliste der Architektenkammer Niedersachsen. 5. Optimierter Regiebetrieb Kommunale Betriebe Stade (KBS) Die Kommunalen Betriebe Stade (KBS) sind ein in 2005 gegründeter optimierter Regiebetrieb der Hansestadt Stade. Zum 31.12.2014 bestanden die KBS aus 78 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dazu zählen zwei Auszubildende. In den Sommermonaten wurden fünf Saisonkräfte zusätzlich eingesetzt. Neben den klassischen Aufgaben eines Bau- und Betriebshofes (Kernbereich) obliegt der KBS • • • 5.1 die Durchführung der Straßenreinigung mit Winterdienst, die Unterhaltung der Friedhöfe und die Durchführung von Bestattungen und als Betrieb gewerblicher Art die Durchführung von Grabpflegearbeiten auf den städtischen Friedhöfen. Straßenreinigung Die Straßenreinigung, zu der auch der Winterdienst gehört, wird im Rahmen eines Gebührenhaushaltes durchgeführt. Die Gebühreneinnahmen haben sich in 2014 auf 573 T€ belaufen. 77 Mit einer Kompakt- und einer Großkehrmaschine werden insgesamt 255 km Straße gereinigt. Diese Strecke teilt sich in verschiedene Reinigungsklassen auf, in denen täglich (Fußgängerzonen), wöchentlich („Altstadtring“) und alle 14 Tage (übrige Stadt und Ortschaften) durch die Kehrmaschinen gereinigt wird. Weiterhin umfasst die Straßenreinigung auch die manuelle Reinigung der Innenstadt, sowie die Papierkorbentleerung im Bereich der Fußgängerzonen. Im Bereich der reinen Straßenreinigung werden insgesamt fünf Mitarbeiter beschäftigt. Im Winterdienst werden insgesamt 56 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingesetzt. Der Winterdienst unterteilt sich in verschiedene Schleifen. In der Schleife I werden die Fahrbahnen mittels fünf Großfahrzeugen einem Winterdienst unterzogen. Wiederum unterscheidet sich dieser Bereich in Stufen (Stufe I sind die Straßen mit ÖPNV; Stufe II Wohnstraßen). In der Schleife II werden im Wesentlichen Fuß- und Radwege gestreut und geräumt. Insgesamt kam es zu 21 Einsätzen (Summe aus allen Schleifen und Stufen) in 2014. Das sind etwa 57% weniger als der Durchschnitt der Jahre 2001 bis 2013 und stellt neben 2011 die niedrigste Zahl seit 14 Jahren dar. Anzahl Winterdiensteinsätze, summiert 160 140 120 100 80 60 40 20 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 5.2 Bestattungswesen und Grabpflege Bei den fünf aktiven Friedhöfen (auf dem Friedhof „Hohenwedel“ werden keine Bestattungen mehr durchgeführt) sind insgesamt sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Einnahmen in 2014 setzten sich zusammen aus Bestattungsgebühren: Grabpflegeumsätze: 186 T€ 118 T€ 78 In 2014 wurden insgesamt 325 Bestattungen durchgeführt. Die Bestattungen auf den einzelnen Friedhöfen setzen sich wie folgt zusammen: 13; 4% 7; 2% 25; 8% Friedhof Geestberg Friedhof Campe 52; 16% Friedhof Wiepenkathen Friedhof Haddorf 228; 70% Friedhof Hagen Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der Bestattungen um 15 Prozent (2013: 381 Bestattungen) verringert. Entwicklung Bestattungszahlen 1983 bis 2014 800 700 600 500 Jahr Gesamt (2014: 325) Erdbestattungen (2014: 89) 400 300 200 100 0 Bis 1999 fanden durchschnittlich 181 Erdbestattungen auf großflächigen Wahlgräbern statt. Ab 2000 bis 2013 waren es hingegen nur noch durchschnittlich 110 Bestattungen. 2014 waren es sogar nur 65 Bestattungen. Es wird deutlich, dass der Trend von großflächigen Erdgrabstätten zu pflegeleichten Urnengrabstätten geht. Neben der günstigen Variante des Urnengartens (insgesamt 117 Bestattungen in 2014) sind Zuwächse bei den Gemeinschaftsfeldern mit zentralen Namensträgern und Kolumbariumbestattungen zu erkennen (insgesamt 38 in 2014). Insbesondere die Bestattungen in der Urnenanlage „Kolumbarium“ haben in den letzten Jahren an Beliebtheit zugenommen. 79 5.3 Kernbereich Aufgaben sind die Unterhaltungsarbeiten von Grünflächen im Stadtgebiet der Hansestadt Stade, die Unterhaltung, die Pflege und die Kontrolle der öffentlichen Kinderspielplätze, Spielplätze der Kindertagesstätten und Schulen, die Unterhaltung des Straßenbegleitgrüns und der Sportplatzflächen. Hinzu kommen Aufgaben der Straßenunterhaltung, des Schleusendienstes, der Unterhaltung von Verkehrsflächen und Ampeln, die Baumkontrolle und viele Sonderaufgaben. Der Umsatz setzte sich nach diesen Auftragsarten wie folgt zusammen (in T€:) Umsatz 2014 in T€ nach Auftragsart Daueraufträge nach Festpreis 971; 25% 564; 14% 2400; 61% Daueraufträge nach Aufwand Einzelaufträge 5.3.1 Daueraufträge nach Festpreis Die Zusammenarbeit mit den Abteilungen der Hansestadt Stade findet im sogenannten Auftraggeber-/Auftragnehmerverhältnis statt. Der Großteil der Arbeiten findet als kalkulierte, geplante Daueraufträge im Festpreis statt. Dieses sind im Wesentlichen Grünflächenpflegearbeiten. Wesentliche Aufgaben als „Dauerauftrag nach Festpreis“ waren in 2014: Grünflächenpflege Pflege von Rosen, qm Heckenschnitt bis 1,50 m Höhe, lfdm Heckenschnitt über 1,50 m Höhe und bis 2,00 m, lfdm Pflege inkl. Wässern von Schmuck- und Staudenrabatten, qm • Schmuckrabatten mit Wechselbepflanzung zweifach jährlich bepflanzen, qm • Rasenflächen mit Großflächenmäher mähen, qm • Unkrautbekämpfung von Rasenflächen, qm 80 • • • • 3.782 3.475 1.073 982 1.002 336.240 122.171 Pflege von Zierstrauchanlagen, qm Pflege von Bodendeckern, qm Pflege von Landschaftsgehölzen, qm Pflege von Bodendeckern auf Präsentationsflächen, qm Pflege von Rosen auf Präsentationsflächen, qm Abfälle von Hand sammeln und entsorgen, qm Pflege von Parkbänken und Reinigung der Standflächen, Stück • Pflege von Papierkörben, Stück • Laub von Flächen entfernen, qm • • • • • • • 10.466 38.898 206.303 555 116 94.835 348 394 229.310 Sportplatzflächenpflege • • • • • Grandplatz, Krautbekämpfung einschl. egalisieren, qm Kunststoffplatz/ Laufbahn reinigen, qm Sportplatzrasen aerifizieren und sanden, qm Sportplatzrasen düngen, qm Sportplatz-Rasen mit Großflächenmäher mähen, qm 13.590 16.512 336.240 117.564 122.171 Abfallentsorgung (mit Ausnahme der Innenstadt und Bushaltestellen) • Papierkörbe bis 30 Liter leeren, Stück • Papierkörbe bis 120 Liter leeren, Stück • Papierkörbe bis 240 Liter leeren, Stück. 400 15 3 Mäharbeiten • • • • • Rasenflächen mit Handmäher mähen, qm Grasflächen mit Schlegelmäher am Schlepper mähen, qm Grasflächen mit Freischneider mähen, qm Rasenfläche mit Schlegelmäher mähen, qm Grasflächen mit Balkenmäher mähen, qm 63.107 302.579 31.364 19.458 2.969 Spielplätze (ohne Grünflächenpflege und Abfallentsorgung) • Sandaustausch in Sandkisten einschl. Material, qm • Spielgerätekontrolle, Spielplätze 522 120 Baumkontrolle • Baumkontrolle, Stück 14.610 Wasserstandsregulierung Mehrmaliges tägliches Regulieren (inkl. nachts) der Wasserstände der Schwinge, sowie Schleusen von Booten vom Stadt- zum Holzhafen 81 5.3.2 Daueraufträge nach Aufwand Sich wiederholende Arbeiten, deren Aufwand nicht kalkuliert werden kann, werden in Form von „Daueraufträgen nach Aufwand“ geleistet. Diese finden sich insbesondere für die Bereiche • • • • • • • Straßen- und Wegeunterhaltung Reparaturmaßnahmen auf Spielplätzen Abfallentsorgung mit Wildmüllentfernung Straßenbeschilderung und Signalanlagenbetreuung Transportarbeiten Lieferungen (z.B. Streusalz) Arbeiten zur Gefahrenabwehr und Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung Eine der wesentlichen Arbeitsbereiche ist hier die Straßenunterhaltung im Stadtbereich. Während größere Baumaßnahmen durch Tiefbauunternehmen durchgeführt werden, führt die KBS Instandsetzungsarbeiten durch. Für diese Arbeiten sind sechs Tiefbaumitarbeiter eingesetzt. 5.3.3 Einzelaufträge Eine Vielzahl von Aufträgen, die zum Teil auch eine Sammlung einzelner Arbeiten sind, komplettiert den Arbeitsumfang im Kernbereich. Oft handelt es sich hier um Spontanaufträge, bei denen die Flexibilität (sowohl fachlich wie auch zeitlich) der KBS gefragt ist. Für die dringendsten Aufgaben betreibt die KBS eine Rufbereitschaft an 365 Tagen und 24 Stunden. Im Jahr 2014 kam es insgesamt zu 659 Einzelaufträgen. Das fachliche Spektrum ist dabei sehr umfassend. So war z.B. ein Auftrag der Umbau und die Aufstellung von Telefonzellen zu „mobilen Büchereien“, bei denen Menschen Bücher kostenlos entnehmen und reinlegen können. Weiterhin wurden viele Aufträge bei der Unterstützung zur Unterbringung von Asylflüchtlingen durchgeführt. Dabei wurden z.B. Möbel und Elektrogeräte geliefert, aufgebaut und angeschlossen. Eine weitere Besonderheit stellte der Einsatz eines sogenannten Heißschaumgerätes dar. Zur Verkehrs- und Funktionssicherung auf Geh- u. Radwegen, sowie weiterer befestigter und unbefestigter Flächen im Stadtgebiet ist es erforderlich, den entstehenden Bewuchs aus Wildkräutern regelmäßig zu beseitigen bzw. zu minimieren. Bisher wurde dies durch den Einsatz von sogenannten Wildkrautbürsten, oder im Einzelfall durch die Anwendung von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln bewerkstelligt. Da die Wildkrautbürsten nur auf befestigten Flächen eingesetzt werden können und der Wirkstoff Glyphosat im Verdacht steht, Umweltschäden zu verursachen, haben die Kommunalen Betriebe nach einer alternativen Methode zur Wildkrautbeseitigung gesucht. Von Juli bis Oktober 2014 wurde durch die KBS eine solche alternative Wildkrautbeseitigung getestet. Es handelt sich um die sogenannte Heißschaummethode, bei der ca. 90° heißes Wasser auf den Bewuchs 82 aufgebracht, mit einem Schaumteppich aus Maisstärke als Isolierschicht abgedeckt und dadurch abgetötet wird. Der Test hat gezeigt, dass die Heißschaummethode auf allen Arten von Wege- und Platzbelegen geeignet ist. Selbst in Gehölzpflanzungen kann teilweise mit dieser Methode gearbeitet werden. Wenn auch die Wildkräuter nicht vollständig beseitigt werden, so reicht die Behandlung mit dem umweltverträglichen System doch aus, um Wege und Plätze verkehrssicher und in einem optisch zufriedenstellenden Zustand zu erhalten. In 2015 soll bereits ab April mit dem Einsatz des Gerätes begonnen werden, um die Wildkräuter frühzeitig zurückzudrängen. 6. Eigenbetrieb Abwasserentsorgung Stade (AES) Der Hansestadt Stade obliegt die Pflicht der Abwasserbeseitigung. Die Abwasserbeseitigung umfasst alle Anlagen zum Sammeln, Ableiten und Reinigen des anfallenden Schmutz- und Regenwassers. Seit dem 01.01.2004 hat die Hansestadt Stade die Aufgaben der Abwasserentsorgung auf den Eigenbetrieb Abwasserentsorgung Stade übertragen und mit der kaufmännischen Betriebsführung die Stadtwerke Stade GmbH beauftragt. 6.1 Entsorgungsgebiete Quelle: Abwasserentsorgung Stade 83 6.2 Abwasserreinigungsleistung Die Kläranlage verfügt aktuell über eine Ausbaugröße von 200.000 Einwohnerwerten (EW). Bei dem Abwasser der Kläranlage Stade handelt es sich um kommunales Abwasser mit industriellem Anteil. Die zuständige Überwachungsbehörde des Landkreises Stade überprüft die Einhaltung der wasserrechtlichen Genehmigung 24-mal jährlich. Die Überwachung der Kläranlage im Jahr 2014 führte zu keiner Grenzwertüberschreitung. Die Reinigungsleistung der Kläranlage liegt bei über 95 %. Quelle: Fotofrizz Luftaufnahme, Hamburg 6.3 Investitionen 2014 Kläranlage Innerhalb der Kläranlage wurden im Berichtsjahr 2014 keine Sanierungsund Erneuerungsmaßnahmen umgesetzt. Es erfolgte die Vor- und Ausführungsplanung der Sanierung des Betriebsgebäudes. Weiter wurde die Vorplanung für das Notstromkonzeptes durchgeführt. Quelle: Abwasserentsorgung Stade 84 Kanalnetz Analog der Bauleitplanungen der Hansestadt Stade lag der Schwerpunkt der Planungen der Abwasserentsorgung auf der ambitionierten Erschließungsplanung des Gebietes Heidesiedlung mit einem Gesamtumfang von rd. 27 ha. Den Schwerpunkt der Erschließungsmaßnahmen bildete in 2014 die Erschließung des Neubaugebietes in Form von Erstellung der Schmutzund Regenwasserkanalisation. Es folgen ein Regenrückhaltebecken sowie ein Pumpwerk. Zudem wurden in 2014 die Straßenausbaumaßnahmen Wasser West sowie Kreisverkehrsplatz Harburger Straße durchgeführt. Weiterhin konnte die Umsetzung des Kanalsanierungsprogramms, welches das gesamte Stadtgebiet umfasst und in 15 Untersuchungsabschnitte einteilt, weiter vorangetrieben werden. Quelle: Abwasserentsorgung Stade 6.4 Entwicklung der Abwassergebühren Die Abwassergebühren haben sich in den letzten Jahren mehrfach geändert. Die anliegende Aufstellung gibt einen Überblick über die letzten Jahre: 85 Kanalgrundgebühr Niederschlagswassergebühr Benutzungsgebühr SW Jahresbetrag 2-Personenhaushalt * ab 1990 101,24 € --- 1,02 € 188,84 € ab 1994 165,66 € --- 1,53 € 288,06 € ab 2002 165,66 € --- 1,34 € 272,86 € ab 2003 150,00 € --- 1,34 € 257,20 € ab 2005 90,00 € 0,34 € 1,27 € 218,80 € ab 2007 90,00 € 0,42 € 1,27 € 225,20 € ab 2008 90,00 € 0,47 € 1,19 € 222,80 € ab 2009 90,00 € 0,47 € 1,39 € 238,80 € ab 2010 98,00 € 0,54 € 1,74 € 280,40 € ab 2011 98,00 € 0,51 € 1,74 € 278,00 € ab 2012 98,00 € 0,54 € 1,79 € 284,40 € * Grundlage ist der Verbrauch von 80 m³ Trinkwasser und 80 m² versiegelte Fläche als Durchschnittswert in Anlehnung an die Modellrechnung des Niedersächsischen Städtetages Entwicklung der Abwassergebühren 300 € 290 € 280 € 270 € 260 € 250 € 240 € 230 € 220 € 210 € 200 € 190 € 180 € 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Der Darstellung im Diagramm ist zu entnehmen, dass das Gebührenniveau aus den 90er Jahren trotz umfangreicher Investitionen bisher noch nicht erreicht wurde. 86 Bauen und Stadtentwicklung Fachbereich III Bauverwaltung und Grundstücke Straßenausbaubeiträge Straßenausbaubeiträge werden nach dem Niedersächsischen Kommunalabgabengesetz (NKAG) und der Satzung über die Erhebung von Beiträgen nach § 6 des Niedersächsischen Kommunalabgabengesetzes für straßenbauliche Maßnahmen der Hansestadt Stade erhoben. Straßenausbaubeiträge werden für Erneuerungen, Verbesserungen oder auch Erweiterungen der Straße und deren Teileinrichtungen erhoben. Die Beitragssätze sind nach Straßenkategorien gestaffelt. In Abhängigkeit von der Straßenkategorie sind die jeweiligen Teileinrichtungen gestaffelt, sodass beispielsweise für den Gehweg ein höherer Beitragssatz zu zahlen ist, als für die Fahrbahn einer Straße. Die Höhe der Beiträge ist abhängig von der Gebietsmessfläche eines Abrechnungsgebietes. Sie ergibt sich aus unterschiedlichen Nutzungsfaktoren, welche mit der jeweiligen Grundstücksfläche zu multiplizieren sind. Die Nutzungsfaktoren sind u.a. abhängig von der Anzahl der Vollgeschosse, mit denen das Grundstück bebaut werden kann. Vorausleistungen: 85.465,77 € Beiträge insgesamt: 908.776,45 € Für die Straße Wasser West wurden Vorausleistungen auf Straßenausbaubeiträge erhoben. Die Töpferstraße, die Weidenstraße und die Johannisstraße wurden erneuert und endgültig abgerechnet. Die Straßenausbaubeiträge für die Bützflether Industriestraße und die JohannRathje-Köser-Straße wurden abgelöst. Wohnungsbauförderung Niedersachsen investiert in Wohnraum. Investoren können unter anderem Förderungen für energetische Modernisierungen von Mietwohnungen, den Neu- und Umbau von Mietwohnungen für ältere Menschen und für Menschen mit Behinderungen erhalten. Privatpersonen können unter bestimmten Voraussetzungen ein günstiges Darlehen erhalten. Das Förderangebot richtet sich zum Beispiel an kinderreiche Familien und schwerbehinderte Menschen und unterstützt energetische Modernisierungen. Anträge im Jahr 2014: im Erwerb Wohneigentum Bestand Neubau Neubau Mietwohnungsbau Hahle 7 Anträge 4 Anträge 3 Anträge 4 Anträge 4 Anträge 87 Wohnberechtigungsscheine Ein Wohnberechtigungsschein dient als Nachweis, dass Mietinteressenten die Voraussetzungen zum Bezug einer geförderten Wohnung erfüllen. Private Vermieter, Wohnungsunternehmen oder Genossenschaften verlangen daher vor der Vermietung der Wohnung einen Wohnberechtigungsschein vom Mietinteressenten. Wenn Wohnungen für bestimmte Personengruppen gefördert wurden (zum Beispiel für Rollstuhlfahrerinnen und –fahrer) dient der Wohnberechtigungsschein auch als Nachweis, dass Mietinteressenten zu dieser Personengruppe gehören. Der Wohnberechtigungsschein legt fest, wie groß die geförderte Wohnung sein darf. Anzahl Wohnberechtigungsscheine 2014: 93 Anträge Sanierungsrechtliche Genehmigungen (§ 144 BauGB) Liegt ein Grundstück in einem förmlich festgelegten Sanierungsgebiet, ist ein Sanierungsvermerk im Grundbuch eingetragen. Es bedürfen gemäß § 144 BauGB unter anderem einer besonderen Genehmigung: - Errichtung, Änderung, Nutzungsänderung oder Abbruch einer baulichen Anlage Erhebliche oder wesentlich wertsteigernde Veränderungen von Grundstücken und baulichen Anlagen, grundbuchliche Belastung von Grundstücken / Wohnungseigentum etc. Veräußerung von Grundstücken Die Genehmigung ist vor Beginn der Maßnahme zu beantragen. Bei Abschluss von Grundstückskaufverträgen ist der beurkundende Notar zur Antragstellung berechtigt. Geprüft wird, ob das Vorhaben dem Ziel der Sanierung entgegensteht. Es sind 79 Anträge bearbeitet worden. Vergabestelle Die Vergabestelle ist für die Durchführung von rechtskonformen Ausschreibungen der Hansestadt Stade zuständig. Insgesamt wurden 90 Vergabeverfahren im Jahr 2014 begleitet und durchgeführt. Diese teilen sich wie folgt auf: VOB/A Beschränkte Ausschreibungen: Öffentliche Ausschreibungen: Offene Verfahren: 57 29 03 VOL Dienstleistungskonzession 01 e-Vergabe: EU-weit sollen ab 2016 alle Vergabeverfahren auf elektronischem Wege durchgeführt werden. Dies bedeutet, dass die Firmen die Ausschreibungsunterlagen elektronisch erhalten (als Download) und diese auch elektronisch wieder abgeben. 88 Die Hansestadt Stade hat bereits eine bieterfreundliche Lösung für die elektronische Vergabe gefunden und stellt seit Mitte des Jahres Ausschreibungsunterlagen zum Download bereit. Eine Vielzahl der Bieter heißen die Vorgehensweise willkommen. Der nächste Schritt zur elektronischen Vergabe, indem die Bieter ihre Angebote auch elektronisch abgeben können, ist für das Jahr 2015 vorgesehen. Integrierte Stadtentwicklung - Projektorganisation und Beteiligungsprozesse Die Hansestadt Stade hat die Stadtentwicklung auf die in 2007 verabschiedete „Leipzig-Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt“ und die darauf aufbauende „Nationale Stadtentwicklungspolitik“ ausgerichtet. Dem Leitbild Stade 2020 ist zu entnehmen: „ … In allen Bereichen der Stadtentwicklung werden die Entscheidungen unter besonderer Berücksichtigung der Nachhaltigkeit gefällt. …“ Dies spiegelt sich auch im Arbeitsprogramm 2014 der Stadtverwaltung wieder. Der Bereich „Integrierte Stadtentwicklung – Projektorganisation und Beteiligungsprozesse“ ist an der Umsetzung zur Erreichung der Ziele beteiligt. Die Aufgaben sind: Realisierung von Projekten im Sinne einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung sowie die Organisation, Moderation, Beratung und fachliche Unterstützung von projektbegleitenden Arbeitskreisen Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit Veranstaltungen Die Schwerpunktthemen in 2014 waren: Städtebauförderung (Arbeitsprogramm der Stadtverwaltung: Oberziel „Erneuerte Vorstädte und Stadtteile“, „Kulturell attraktive Stadt“ sowie „Ortschaften als Wohnstandorte entwickeln“) Städtebauförderung ist ein zentrales Instrument der nachhaltigen Stadtentwicklung. Deshalb stellt der Bund den Ländern zur Förderung städtebaulicher Maßnahmen Finanzhilfen zur Verfügung. In 2014 wurden in Niedersachsen Bundes- und Landesmittel in Höhe von 22,7 Mio. Euro bereitgestellt, davon 16 Mio. Euro für das Programm „Soziale Stadt“, das damit in 2014 den Schwerpunkt der Förderung bildete. Aufgrund dessen erhielt die Hansestadt Stade lediglich für das Sanierungsgebiet „Altländer Viertel“ Fördermittel (924.000 €), die anderen Gebiete gingen leer aus. • Die Projektbearbeitung beinhaltet u.a. folgende Handlungsschritte: Abstimmungen mit den Sanierungsträgern, der NBank und dem Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg u. a. bezgl. Programmanmeldungen, Zwischenabrechnungen, Verwendungsnachweise, Wirtschaftspläne, elektronische Begleitinformationen, elektronisches Monitoring, Rahmenplanungen, Maßnahmen, fachbereichsübergreifende und externe Arbeitskreise. Die Sanierungsgebiete der Hansestadt Stade sind: o Normalprogramm, Stade – Industriebrache Salztorsvorstadt D2 o Soziale Stadt, Stade – Altländer Viertel o Aktive Stadt und Ortsteilzentren Stade – Ortsteil Bützfleth o Stadtumbau West – Stade – Harschenflether Vorstadt. 89 Sanierungsgebiet „Altländer Viertel“ Im September 2014 wurde das Abschlusskonzept für das Sanierungsgebiet „Altländer Viertel“ erstellt. Es enthält einen Statusbericht, die Fortschreibung des städtebaulichen Rahmenplans (s. u.) sowie einen detaillierten Maßnahmenkatalog für künftige Projekte. Sanierungsgebiet „Bützfleth“ Ein Schwerpunkt der in 2014 durchgeführten Maßnahmen bildete der erste Bauabschnitt zur Errichtung des Schulparks und der Grünen Wegeverbindung 90 Sanierungsgebiet „Harschenflether Vorstadt“ Entsprechend der Programmaufnahmeerlasse vom 14.06.2013 und 27.01.2014 wurde das Fördergebiet als Gegenstand der Förderung verbindlich festgelegt. Es umfasst ein 18,6 ha großes Gebiet (s. u.). Klimawandelgerechte Stadtentwicklung (Ratsbeschluss vom 29.8.2011 sowie vom 16.12.2013. Arbeitsprogramm der Stadtverwaltung: Oberziel „Klimaschutz“) In Kommunen entsteht ein hoher Anteil an Treibhausgasemissionen. Zugleich liegen hier große Potentiale diese abzusenken und hierdurch einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung bis 2020 bzw. 2050 zu leisten. Finanziell unterstützt werden die Kommunen dabei u.a. durch die Klimaschutzinitiative des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und die KfW-Förderprogramme. In der Hansestadt Stade wurden in 2013 zwei geförderte Klimaschutzkonzepte erstellt. Sie sind die Grundlage für die Förderung der Umsetzung von Maßnahmen in 2014 ff: • - Antrag auf Förderung einer Stelle für Klimaschutzmanagement für die Hansestadt Stade o Ratsbeschluss zur Schaffung einer Stelle für Klimaschutzmanagement, 16.12.2013 o April 2014: Antrag auf Förderung o Dezember 2014: Zuwendungsbescheid für das auf zwei Jahre befristete Vorhaben „Klimaschutzmanagement für die Hansestadt Stade“. Aufgrund der Untersagung des vorzeitigen Maßnahmenbeginns konnte die Stelle erst danach ausgeschrieben werden. 91 - Klimaquartier Hahle o Ratsbeschluss zur Beauftragung des Sanierungsmanagements für Stade-Hahle, 16.12.2013 o o o o April 2014: Antrag auf Zuschüsse für das Sanierungsmanagement „StadeHahle“ April 2014: Zuwendungsbescheid für das auf drei Jahre befriste Sanierungsmanagement, Förderzeitraum 07/2014 bis 07/2017. Das Sanierungsmanagement hat die Aufgabe, die Planung sowie die Realisierung der im Konzept vorgesehenen Maßnahmen zu begleiten und zu koordinieren. Die Hansestadt Stade hat daher mit der BauBeCon Sanierungsträger GmbH, Bremen in Kooperation mit der EnergieIngenieure GbR, Hannover einen Betreuungsvertrag geschlossen und erhält dafür einen zweckgebundenen Zuschuss vom BMUB (KfW-Programm 432). Nachfolgend sind die Handlungsfelder des Sanierungsmanagement aufgelistet: o Gläserne Baustelle – Leuchtturmprojekt des Sanierungsmanagements Hahle: Ziel des Projektes ist die beispielhafte Sanierung eines für den Stadtteil Hahle typischen Einfamilienhauses (Hahler Weg 30b). Mit verschiedenen Kommunikations-Instrumenten (Film, Broschüre, Internet) soll der Ablauf einer umfangreichen energetischen Modernisierung (KfW 100-Standard oder besser) den Hausbesitzern im Quartier, dem Handwerk und Energieberatern, der interessierten Öffentlichkeit sowie politischen Akteuren transparent gemacht werden. Die Hansestadt Stade hat das Haus in 2014 gekauft und Mittel für die Sanierung in 2015 bereitgestellt. 92 - • Begleitforschung Energetische Stadtsanierung: Um Erkenntnisse aus der Programmumsetzung für Praxis, Wissenschaft und Politik zu gewinnen, wurde vom ehemaligen Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, dem BBSR und der KfW eine Begleitforschung eingerichtet. Sie hat die Aufgaben: o Beteiligung der 65 bundesweiten Pilotprojekte, u. a. Stade-Hahle o „lernendes“ KfW-Programm o Arbeitsgemeinschaft zur Begleitforschung o Themenwerkstätte o Internetseite Öffentlichkeitsarbeit / Veranstaltungen - Sanierungsmanagement Stade-Hahle o Sachstandsbericht im öffentlichen Teil des ASU am 27.11.2014 93 • Berichte / Dokumentationen / Studien - Energetische Quartierserneuerung – Planungshilfe für nds. Städte und Gemeinden, Nds. MS. • Fachtagungen - Begleitforschung Energetische Stadtsanierung – Themenwerkstatt 03 und 04, BMUB und BBSR. „Vom Energiepuzzle zum Gesamtbild – Bilanzierung, Potentiale und Ziele“ und „neue Energie im Quartier – Technologie, Systeme, Startegien. Hannover, 14./15.05.2014. - Klimaschutzworkshop des Landkreis Stade. „Klimaschutzmaßnahmen der Hansestadt Stade – Klimaquartier Hahle“. Stade, 09.12.2015. Unbebaute Grundstücke Ankauf von unbebauten Grundstücken Gewerbeflächen 324.600,00 € Flächen für Infrastruktur 355.725,00 € Grünland, Wiesen, Ackerflächen 36.020,50€ Grundstücksbereinigungen 3.300,00 € Gesamtausgabe 719.645,50€ Verkauf von unbebauten Grundstücken Gewerbeflächen Baugrundstücke Erbbaurechtsgrundstücke Grünstreifen Gesamteinnahmen 2.534.869,00 € 840.264,00 € 110.400,00 € 13.298,45 € 3.498.831,45€ Abschluss von Kaufverträgen als Dienstleistung für Gebäudewirtschaft: 2 Verträge Einnahmen aus bestehenden Verträgen Städtische Kleingärten 44 Kleingartenvereine 7 Pachtverträge (Äcker, Wiesen, Weiden, Obsthöfe) 93 Plätze und Flächen 85 Gestattungsverträge 310 Erbbaurechtsverträge 65 Gesamteinnahmen 157.000,00 € 94 Abteilung Planung und Umwelt I. Sachgebiet Planung 1. Aufgaben im Sachgebiet Planung Die Abteilung Planung und Umwelt der Hansestadt Stade ist insbesondere für die Stadtentwicklung sowie die Erstellung bzw. Änderung von Bauleitplänen (Flächennutzungs- und Bebauungsplan) verantwortlich. • Der Flächennutzungsplan enthält die Grundzüge der Bodennutzung für das gesamte Stadtgebiet. • Bebauungspläne (verbindliche Bauleitpläne) werden für räumliche Teilbereiche des Stadtgebietes aufgestellt. Sie sind aus dem Flächennutzungsplan zu entwickeln und regeln die bauliche und sonstige Nutzung von Grund und Boden. • Für eine nachhaltige Stadtentwicklung / ist die Bewahrung und Weiterentwicklung bestehender Ortsteile und Quartiere maßgebend. Durch die Abteilung werden federführend u.a. Handlungskonzepte für die Stadtsanierung und Ortsteilentwicklung bearbeitet. Aktuelle Projekte der Stadterneuerung sind das Sanierungsgebiet Bützfleth, das Altländer Viertel und die Harschenflether Vorstadt. Weitere Aufgaben der Abteilung Planung und Umwelt: • Die Abteilung Planung und Umwelt berät Bürger, Architekten und Investoren zu Inhalten von Bebauungsplänen und Satzungen. Im Rahmen von Bauvoranfragen und Bauanträgen werden planungsrechtliche Stellungnahmen gefertigt. • Bauvorhaben, die den Denkmalschutz berühren, werden nach den gesetzlichen Vorgaben geprüft und beurteilt. Umbaumaßnahmen wie etwa die energetische Sanierung eines Baudenkmals werden objektbezogen abgestimmt. • Zu mehreren Planfeststellungsverfahren, zum Entwurf zur Änderung des Landes-Raumordnungsprogramms (LROP) 2014, zur Änderung des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) sowie zur Neuaufstellung des Landschaftsrahmenplans (LRP) des Landkreises Stade werden Stellungnahmen für die Beratung in den politischen Gremien erstellt. 95 2. Darstellung der inhaltlichen Schwerpunkte Neben der vorbereitenden und verbindlichen Bauleitplanung gehört zu den inhaltlichen Schwerpunkten der Abteilung Planung und Umwelt auch die Gestaltung des Stadtbildes sowie die Erhaltung und Entwicklung der Funktionalität der Stadt. Für Schwerpunktbereiche (Karte) bestehen ganz unterschiedliche Ausgangslagen und Zielsetzungen. Das Spektrum reicht von der Ortskernsanierung bis zum Altländer Viertel, vom Klimaquartier bis zur Entwicklung neuer Stadtteile auf ehemaligen Bahn-, Industrieund Gewerbeflächen. Zusätzlich zur Innenentwicklung müssen aufgrund des Siedlungsdrucks und der wirtschaftlichen Dynamik auch neue Standorte für Wohnen sowie Gewerbe-, Industrie- und Hafennutzungen erschlossen werden. Zahlreiche aktuelle Planungen, wie die neue Heidesiedlung Riensförde, der Hafenausbau im Industriegebiet an Schwerpunkte der aktuellen Stadtentwickung der Elbe, oder auch die Forschungseinrichtungen und Zulieferbetriebe im Umfeld des Airbus-Werks dokumentieren die Vielfalt der Stadtentwicklung in Stade. Die Stadtplanung verfolgt dabei den Leitsatz der Nachhaltigkeit, bei dem Mensch, Wirtschaft und Umwelt gleichermaßen zur Geltung kommen. 96 2.1 Ortskernsanierung Bützfleth als Beispiel der Stadtsanierung 2009 ist der Ortskern Bützfleths beidseitig des Obstmarschenweges in das Förderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ aufgenommen worden. Bis 2017 wird der Ortskern schrittweise umgestaltet werden, um vorhandene Defizite in der Infrastruktur und im Ortsbild zu beheben. Der Schwerpunkt der Investitionen von insgesamt rund 5,53 Mio. € liegt in der Umgestaltung öffentlicher Verkehrsflächen. Die zwei neuen Fuß- und Radwegebrücken die heutigen Sicherheitsanforderungen erfüllen 2014 wurde Umgestaltung des Schulparks nahezu abgeschlossen. Die Grünanlage und die Zufahrt zur Grundschule sind neu angelegt worden und samt Beleuchtung und Ausstattung in diesem Abschnitt in Nutzung. Die projektierte grüne Wegeverbindung zum alten Ortskern rund um die Kirche St. Nicolai bis zum Obstmarschenweg wurde vorbereitet und soll 2015 umgesetzt werden. Die Verkehrsplanung zur Umgestaltung des Obstmarschenweges wurde öffentlich erörtert. Es sind zwei Kreisverkehrsplätze zur sicheren Anbindung der einmündenden Erschließungsstraßen geplant. Dabei werden im Ortskern die Fahrbahnen zugunsten breiterer Fußwege und einer erhöhten Aufenthaltsqualität auf das notwendige Maß reduziert. Die für den Straßenbau erforderlichen Grundstücke wurden aufgekauft. Die Umsetzung des ersten Bauabschnitts ist für 2015 geplant. 2.2 Änderung des Bebauungsplans A I „Kerngebietsentwicklung am Zeughaus“ als Beispiel 97 Mit dem Kauf der seit Jahren leerstehenden, ehemaligen Hertie-Immobilie durch einen Investor ergab sich die Chance, den wichtigsten innerstädtischen Einzelhandels-Standort am Pferdemarkt neu zu entwickeln. Die Änderung des Bebauungsplanes A I „Kerngebietsentwicklung am Zeughaus“ schafft das Planrecht für den Neubau eines Geschäftshauses, bei dem Warenangebot sowie Größe und Anordnung der Verkaufsflächen den aktuellen Anforderungen entsprechen. Neben den innenstadttypischen Sortimenten, wie z.B. Bekleidung und Schuhe soll im Untergeschoss ein Lebensmittelmarkt angesiedelt werden. Die Planungen umfassen auch den Neubau des zugehörigen Parkhauses. Die Festsetzungen des Bebauungsplans nehmen Bezug auf den Gebäudeentwurf. Dieser orientiert sich u.a. an der Besonnungs-/Verschattungswirkung, der neuen Baukörper für die Umgebungsbebauung. Da die geplanten Neubauten besondere gestalterische Anforderungen erfüllen müssen, wurde ergänzend ein städtebaulicher Vertrag mit dem Investor abgeschlossen. 2.3 Spiegelberg 9 als Beispiel der Denkmalpflege Rund 80% aller unter Denkmalschutz stehenden Objekte in Stade liegen in der Altstadt. Erfolgreich war die denkmalgerechte Sanierung des schon zum Abbruch vorgesehenen Fachwerkwohnhauses Spiegelberg 9. Die neuen Eigentümer haben in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Abteilungen und dem Architekten HansWerner Prell aus Hamburg sowie dem Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Herrn Dieter Kunze das letzte kurioserweise in mittelalterlicher Fachwerkbauweise errichtete Gebäude gerettet und als neuen Familienwohnsitz in Stade wieder belebt. Die erfolgreiche Sanierung wurde mit dem Preis der Deutschen Stiftung Denkmalschutz 2014 und zusätzlich mit Auszeichnung der Niedersächsischen Sparkassenstiftung für ein herausragendes Baudenkmal prämiert. 98 3. Wichtige Zahlen und Fakten Im Jahr 2014 wurden 7 neue Bebauungspläne aufgestellt. Für zwei Bebauungspläne wurden die frühzeitige Bürgerbeteiligung und die frühzeitige Behördenbeteiligung durchgeführt. Für 8 Bebauungspläne erfolgten die Auslegung und die Behördenbeteiligung. 7 Bebauungspläne konnten 2014 mit einem Satzungsbeschluss abgeschlossen werden. Im Bereich der Flächennutzungsplanänderungen gab es im Jahr 2014 zwei Neuaufstellungen, zwei frühzeitige Beteiligungen sowie eine Auslegung mit Behördenbeteiligung. Drei Flächennutzungsplanänderungen wurden rechtswirksam. Insgesamt wurde an ca. 38 unterschiedlichen Bauleitplanverfahren im Jahr 2014 gearbeitet. 4. Informationsveranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit Auch im Frühjahr 2014 hat der Fachbereich III seine Planungen und die aktuellen Entwicklungen aus dem Bereich der Stadtentwicklung auf der Regionalmesse Stade Aktuell im Stadeum vorgestellt. Auf dem jährlichen Stadtteilfest im Altländer Viertel wurde über die im Sanierungsgebiet geplanten Maßnahmen informiert. Am Tag des offenen Rathauses (Herbst 2014) haben viele Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit genutzt, Einblick in die Arbeit der Abteilung Planung und Umwelt zu nehmen und dabei die Ausstellung des gesamten Fachbereichs III besucht. 99 II. Sachgebiet Umwelt 1. Aufgaben im Sachgebiet Umwelt Im Sachgebiet Umwelt wurden 2014 im Schwerpunkt folgende Arbeitsfelder bearbeitet: ■ Kommunale Grünanlagenpflege und Grünflächenmanagement ■ Baumschutz / Baumschutzsatzung ■ Grünordnungsplanung, Umweltberichte und Eingriffsregelung in der Bauleitplanung ■ Natur- und Landschaftspflege, Arten- und Biotopschutz ■ Waldpflege und –entwicklung 2. Kurze Darstellung ausgewählter Tätigkeiten 2.1 Kommunale Grünanlagenpflege und Grünflächenmanagement Beliebtes Ziel der Naherholung: Die historischen Wallanlagen am Rande der Altstadt Stades. Mit 1.552.000 € Pflegekosten im Jahr 2014 wurde die Pflege aller städtischen Grünanlagen sichergestellt. Die Abteilung Planung und Umwelt unterhält rund 761.000 m² öffentliche Grün- und Freiflächen im Stadtgebiet, die von den Gärtnern der Kommunalen Betriebe Stade (KBS) gepflegt werden. Das Budget der Abteilung Planung und Umwelt betrug 2014 für die Grünflächenpflege 1.552.000,00 €. Bei den Grünflächen handelt es sich unter anderem um die Rasenflächen, die vielen kleinen und großen Rabatten entlang der Straßen, die zum Beispiel mit Bodendeckern, Rosen und Sträuchern bepflanzt sind. Ebenso zählen die 100 Parkanlagen wie zum Beispiel der Garnisonsfriedhof und die historischen Wallanlagen dazu. Zu der Grünflächenpflege kommt ungefähr ein erfasster Baumbestand von 12.400 Bäumen hinzu, die entlang der Straßen und in den Parkanlagen stehen. Etwa eine gleich hohe Anzahl von Bäumen wächst in den geschlossenen Beständen, d.h. in den Schutzstreifen. Für die Betreuung der vielen Grünflächen ist ein Grünflächenmanagement nötig. Dazu ist ein digitales Grünflächenkataster im Aufbau, damit die Abteilung Planung und Umwelt rascher und genauer erfassen kann, wo sich die Grünflächen in einer Straße befinden, wie groß die Fläche ist und was jeweils in einem Beet wächst. Damit können die Aufgaben der alltäglichen Grünflächenbewirtschaftung auf 761.000 m² öffentlichen Grün- und Freiflächen effizienter wahrgenommen werden . 2.2 Bürgerbeteiligung der „Kleinen“ Mit der Schulklasse 4a eine Blumenwiese angelegt „Blumenwiesen: Die bunten Inseln der Städte“. Mit dieser Überschrift hatte die Klasse 4a der Pestalozzi Grundschule ein großes Poster im Unterricht vorbereitet, mit dem sich die Kinder an die Bürgermeisterin Frau Silvia Nieber 2013 richteten. Ihr großer Wunsch: Blumenwiesen in der Stadt als ihren Beitrag zum Klimaschutzkonzept für Stade. Frau Die Kinder der Schulklasse 4a mischen die Wildblumensaat Nieber sagte den Kindern im ASU (Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt) zu, dass es eine Blumenwiese in den städtischen Grünflächen geben wird. Die Abteilung Planung und Umwelt suchte anschließend im Umfeld der Grundschule geeignete Flächen aus. Im Frühjahr 2014 war es dann soweit. Die Kommunalen Betriebe (KBS) wurden von der Abteilung Planung und Umwelt für die Vorbereitungen der Blumenwiese beauftragt und gemeinsam mit den Schülern der Klasse 4a legten sie einen Blumenwiesenstreifen auf einer Länge von 400 m an. Die Fortschritte der Blumenwiese zwischen Thuner Straße und der Karl-Kühlke-Straße haben die Kinder im Jahresverlauf mit Fotos festgehalten. 101 2.3 Baumschutz / Baumschutzsatzung Die Baumschutzsatzung ist ein Instrument zum Schutz und Erhalt der Bäume im Stadtgebiet. Als Schutzzweck ist in der Stader Baumschutzsatzung z.B. die Belebung und Gliederung des Orts- und Landschaftsbildes, die Verbesserung der Lebensqualität, des Kleinklimas sowie der Luftqualität oder der Lebensraum für Tiere und auch die Bedeutung für die Erholung Baum + Mensch seit Altersher eine besondere Beziehung und das Naturerleben des Menschen genannt. Nun gibt es Gründe, warum ein Baum gefällt werden muss. Hierzu muss ein Antrag für eine Ausnahmegenehmigung bzw. Befreiung von den Verboten der Baumschutzsatzung gestellt werden. Der Eigentümer oder der von einem Baum der Stadt unmittelbar betroffene Bürger stellt diesen Antrag bei der Abteilung Planung und Umwelt und beschreibt darin den Grund der beabsichtigten Baumfällung: Häufig sind es Baumkrankheiten wie Pilzbefall, absterbende Bäume, Bruchgefahren in der Baumkrone oder am Stamm, Morschungen in den Wurzeln und im Stamm, wo letztendlich die Sicherheit für Personen oder Sachen gefährdet ist. In der Regel muss für jeden gefällten Baum angemessener Ersatz gepflanzt werden. Pilze zeigen Morschungen im Stamm an Gespaltener Stamm 102 Große Morschung Die nachfolgende Tabelle zeigt z.B. die Anzahl der Anfragen zum Baumschutz aus dem aktuellen Jahr im Vergleich mit den zurückliegenden Jahren sowie die gestellten Anträge und Fällgenehmigungen. Bei den Anfragen zum Baumschutz handelt es sich in der Regel um Beratungsgespräche: Darf der Baum gefällt werden oder ist ein Baumschnitt erlaubt? Erfasst sind hier nur die dann tatsächlich beantragten Fällungen. Immer häufiger werden Fragen zum Insektenbefall an den Bäumen gestellt. Jeder kennt mittlerweile die Miniermotte an unseren Kastanien. Anlass / Jahre 2.4 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Fällanträge 23 44 38 40 49 47 64 Fällgenehmigungen 23 37 36 37 45 43 56 Natur- und Landschaftspflege, Arten- und Biotopschutz Barger Heide - Das größte Sandheidegebiet im Landkreis Stade Naturschutzmassnahmen in der Barger Heide zeigen Erfolge. Auf den freigelegten Flächen siedeln sich Besenheide und Sand-Magerrasen an Bereits zum zweiten Mal rückten die Bagger an, um im Naherholungsgebiet und geschützten Landschaftsbestandteil Barger Heide die nährstoffreiche Bodenoberfläche abzuschieben. Auch wurden weitere Gehölze entfernt, „entkusselt“, damit sich wieder großflächig Besenheide und Sand-Magerrasen ansiedeln können. Auf Teilflächen wurde Wildsaat aus dem Naturschutzgebiet Feerner Moor aufgebracht, um die Heideentwicklung zu beschleunigen. Als weitere Naturschutzmaßnahmen wurden aus abgesägtem Holz „Insektenhotels“ beispielsweise für Wildbienen geschichtet, außerdem Lesesteinhaufen als Brutplatz für den seltenen Steinschmätzer. 103 Der nährstoffreiche Oberboden wird abgeschoben, um die Ausbreitung der Besenheide zu fördern. Auch die Heidenelke kehr zurück Eine weitere Koppel wurde für Heidschnucken eingerichtet, die die weitere Landschaftspflege für die Heide übernehmen sollen. Als Teilbereich des Natura-2000-Gebietes Schwingetal profitiert die Barger Heide von Fördermitteln der EU und des Landes Niedersachsen, die den Großteil der 74.500 € teuren Maßnahme finanzieren. Die Hansestadt Stade beteiligt sich mit 7.500 €. Kompensationsmaßnahmen: Vernässung von Grünland im Camper Moor Galloway-Rinder im Niederungsmoor am Geestfuß Vernässung von Grünland - Lebensraum für den Weißstorch im Camper Moor Im Camper Moor unterhalb des Geesthangs zwischen Stade und Agathenburg weiden Galloway-Rinder auf renaturierten vernässten Grünlandflächen, die den Agathenburger Weißstörchen als Nahrungsflächen dienen und seltenen Brutvögeln Lebensraum bieten. Dieses Projekt ist eine Kompensationsmaßnahme für das Airbuswerk. Ein 10jähriges Monitoring dient der Überprüfung des Entwicklungserfolgs. In diesem Jahr wurden umfangreiche Kartierungen durchgeführt, die die erreichte Aufwertung des Gebietes dokumentieren. 104 2.5 Waldpflege und -entwicklung Sturmschäden und Waldaufforstungen Schwerpunkte der Waldpflege waren in diesem Jahr neben der Windbruchbeseitigung in Folge der schweren Winterstürme die turnusmäßige Durchforstung der Nadelholzmonokulturen am Schwarzen Berg, in Haddorf und in Wiepenkathen/Weisses Moor. Auch mehrere kleine neue Waldflächen wurden angelegt: Am Schwarzen Berg, Große Waldschäden durch die beiden Orkane Christian und am Brunnenweg und am Xaver. Waldaufräumarbeiten zogen sich das ganze Jahr hin. Geesthang an der B 73 wurden insgesamt ca. 2,4 ha Eichenmischwald aufgeforstet. Es handelt sich um Ersatzpflanzungen für die Bebauungspläne „Alter Schützenplatz“ (Nr. 382/1, 3. Änd.), „Heidesiedlung“ (Nr. 480) und „CFK-Valley“ (Nr. 461). Naturschutz im Wald Als Ersatzquartiere für umgestürzte Habitatbäume am Schwarzen Berg wurden sechs von der Ökologischfledermauskundlichen Arbeitsgemeinschaft (ÖFLAG), gespendete Fledermauskästen installiert. 105 Fledermauskästen im Buchenwald am Schwarzen Berg Baugeschehen Abteilung Bauaufsicht III 63 Statistische Angaben über das Baugeschehen in der Hansestadt Stade 2014 2014 Eingegangene Bauanträge Eingegangene Bauvoranfragen 708 41 Erteilte Baugenehmigungen Erteilte Bauvorbescheide 540 49 Baugenehmigungen 40 38 270 192 a) Garagen b) Werbeanlagen c) Wohngebäude d) Sonstiges Bausumme a) genehmigter Bauvorhaben b) genehmigungsfreier Bauvorhaben Gesamt 61.298.674 € 5.484.920 € 66.783.594 € Bauvorhaben in m³ a) genehmigte Bauten b) genehmigungsfreie Bauten § 62 Gesamt 518.453 m³ 21.171 m³ 539.624 m³ Genehmigte Wohngebäude a) 1-u.2-Familienhäuser b) Mehrfamilienhäuser c) Gebäude nach § 62 Genehmigte WE davon genehmigungsfrei WE § 62 fertiggestellte WE Vorbereitung der Baulasten und Eintragung in das Baulastenverzeichnis Auskünfte aus dem Baulastenverzeichnis Baugebühren davon Stellungnahmen, BImSchG, GAA usw. Gebührenfrei Genehmigungen Statikprüfgebühren a) verschiedene Prüfingenieure b) Prüfingenieure der Bauaufsicht c) + städt. Bauvorhaben d) + gebührenfreie Vorhaben 93 30 24 260 29 181 34 509 413.720,00 € 9.488,00 € 37.355,00 € 701.852,00 € 15.845,00 € 3.772,00 € 1.023,00 € 106 Abteilung Straßen und Brücken Die Abteilung Straßen und Brücken ist schwerpunktmäßig zuständig für die Planung und den Bau von Gemeindestraßen, Brücken und anderen Ingenieurbauwerken sowie von selbständig geführten Rad- und Gehwegen sowie Wirtschaftswegen. Die Stadt ist als Straßenbaulastträger der öffentlich gewidmeten Verkehrsflächen unterhaltungs- und verkehrssicherungspflichtig. Daher sind regelmäßige Zustandskontrollen und die notwendigen Unterhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen an den Straßen, Wegen, Plätzen und Brücken durchzuführen. Zur Sicherung des Straßenverkehrs gehören ebenso die Straßenbeleuchtung, der Winterdienst, die Oberflächenentwässerung und der Betrieb der Signalanlagen. 1. Investitionsmaßnahmen 2014 Im Haushaltsjahr 2014 wurden insgesamt Investitionen in Höhe von 13.825.238,25 € kassenwirksam. Größere Baumaßnahmen laufen zum Teil über mehrere Haushaltsjahre und bilden sich in der Summe nur anteilig ab und werden als Haushaltsrest in das folgende Jahr übertragen. Straßen, städt. Haushalt Erschließungsträger, Sanierungs- und Konversionsgebiet Straßenbeleuchtung Brücken/ Ing.- Bauwerke 20% 1% 8% 71% 107 1.1 Baumaßnahmen 2014 Städtischer Haushalt - Hudebrücke (2013/2014) - Ausbau Wasser West - KVP Harburger Straße/Hinterm Teich - KVP Salztorscontrescarpe/ Am Staatsarchiv - KVP L 124/Riensförde - Erneuerung Brücke zur Insel - Radweg Kornstraße - Radweg Am Bahndamm - Ausbau Betriebsfläche Stadersand - Erschließung Heidesiedlung 2014/15 - Erschließung Festplatz Harburger Str. - Ausbau Altmarkstraße - Ausbau Mittelstraße KVP Salztorscontrescarpe/Am Staatsarchiv (Foto: Abt. 66) Im Jahr 2014 wurden viele Baumaßnahmen umgesetzt, die zum Teil in den Vorjahren geplant, ausgeschrieben und vergeben wurden. Von großer Bedeutung waren die Fertigstellung der Hudebrücke und der Ausbau der Straße Wasser West sowie der Neubau der Kreisverkehrsplätze Harburger Straße/Hinterm Teich, Salztorscontrescarpe/Am Staatsarchiv und L 124 / Riensförde. Diese Maßnahmen haben zum Teil erheblich in den Verkehrsablauf eingegriffen und zu Behinderungen geführt. Besonders schwierig waren die innerörtlichen Kreisverkehrsplätze herzustellen. Hier mussten zur Freimachung des Baufeldes umfangreiche Verlegungsarbeiten von Ver- und Entsorgungsleitungen ausgeführt werden In 2014 wurde mit der Erschließung des 24,5 ha großen Baugebietes Heidesiedlung begonnen. Der 1. Teilbereich soll Ende Juni 2015 und der 2. Teilbereich Ende Oktober 2015 für die Bebauung freigegeben werden Brücke Kirchstraße und Schulpark Bützfleth 108 (Foto: Abt. 66) Erschließungsträger, Sanierungs- und Konversionsgebiete 1.2 Ausbau Estebrügger Straße Ausbau Königreicher Straße Parkplatz Qualifizierungsküche SAN Bützfleth, Brücke Kirchstraße und Brücke Kajedeich SAN Bützfleth, Umgestaltung Schulpark Planungsleistungen Planungsleistungen für Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen in verschiedenen Leistungsphasen gem. HOAI zur Vorbereitung von Beschlüssen bzw. der späteren baulichen Ausführung. - Erschließung Baugebiet Heidesiedlung - Rückbau Salztorscontrescarpe - Ausbau Bürgerstraße/Burgstraße/Spiegelberg - Bürgerpark - Theodor-Herrmann-Weg - Ausbau Radweg Salztorswall/Hansestraße - Kreisverkehrsplatz L 124/Riensförde - Div. Förderanträge Mehrjahresprogramm EntflechtG - Hinterlandanbindung Seehafen Stade, schienenseitig - Sanierungsgebiet Bützfleth - Ausbau Wyneckenstraße - Ausbau Gehweg Kornstraße (Hagen) - Ausbau Betriebsflächen Stadersand 2. Unterhaltung Gemeindestraßen Im Haushaltsjahr 2014 wurden insgesamt Unterhaltungs- und Betriebskosten in Höhe von 2.593.151,94 € verausgabt. 2.1 Unterhaltung Straßen, Wege, Plätze Unterhaltungskosten 2014 = 2.453.627,54 € Instandhaltung Gemeindestraßen, Brücken, Rad- und Gehwege Gebühr Straßenreinigung (KBS) Oberflächenentwässerungsgebühr und Reinigung RW- Einläufe (AES) 25% 9% 66% 109 Auftragnehmer: Fremdfirmen KBS AES 25% 50% 25% Unterhaltungsmaßnahmen: − Sanierung von Asphaltstraßen 132 Einzelflächen von 1 m² bis 150 m² − Jahresunterhaltungsaufträge Fremdfirmen 96 Kleinaufträge Auftragswert im Mittel ca. 8.740 € − Unterhaltung KBS 1.578 Aufträge Auftragswert im Mittel ca. 271 € − Wartung und Reparatur von Ampelanlagen − Brückenprüfungen − Kappensanierung Hansebrücke − Sanierung Stadtweg Schadenfall Ampel − Sanierung Mittelsdorfer Weg − Sanierung "In der Hörne" 2.2 Unterhaltung Wirtschaftswege Für die Unterhaltung der Wirtschaftswege sind schwerpunktmäßig folgende Arbeiten auszuführen: − Bankette mähen − Baumrückschnitt − Grädern und Verdichten der überwiegend ungebundenen Befestigungen Im Haushaltsjahr 2014 wurden 139.524,40 € verausgabt. Die Arbeiten wurden zu fast 100 % durch die KBS über 142 Einzelmaßnahmen abgewickelt. 110 (Foto: Abt. 66) 3. Unterhaltung der Straßenbeleuchtung Für den Betrieb und die Unterhaltung der Straßenbeleuchtung wurden 2014 Ausgaben in Höhe von 1.045.131,03 € getätigt. Der Kostenanteil für den Energieverbrauch beträgt ca. 34 % der Aufwendungen. Stromverbrauch in kWh: 2.021.184 2.169.225 2.035.078 2.070.000 2.053.110 2.025.626 1.840.552 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Der Energieverbrauch pro Leuchte/Jahr betrug 287 kWh bei insgesamt 6.411 Leuchten im Stadtgebiet. Im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in Zusammenarbeit mit dem Projektträger Jülich wurden 2014 weitere 820 alte HQL-Leuchten durch energieeffiziente LEDStraßenleuchten umgerüstet. 4. Unterhaltung öffentlicher Gewässer Unterhaltung und Betrieb der Schleusen und Wehre der Schwinge sowie Unterhaltung der Gewässer an den Gemeindestraßen. In 2015 wird die im zweijährigen Turnus fällige Unterhaltungsbaggerung der Schwinge und des Stader Hafens durchgeführt. An den Kosten der Wasserinjektionsbaggerung beteiligt sich die Stadt mit 25 %. Es wurden Zahlungen für die Unterhaltung der öffentlichen Gewässer in Höhe von 39.242,34 € geleistet. 5. Straßenkontrollen, Aufgrabe- und Zufahrtsgenehmigungen Neben der regelmäßigen Durchführung der Straßenzustandskontrollen des Stader Straßennetzes, ca. 231 km Gemeindestraßen, 64 km selbständige Radund Gehwege, 74 km Wirtschaftswege und 80 Brücken mussten in erheblichem Umfang Genehmigungen, Kontrollen und Abnahmen im Zusammenhang mit der Glasfaserkabelverlegung im Bereich der öffentlichen Verkehrsflächen durchgeführt werden. 111 Aufgrabungen im Verkehrsraum: Stadtwerke Stade Kabel Deutschland Telekom Sonstige AES 1% 26% 52% 9% 12% 112 Bildung, Soziales und Kultur Fachbereich IV 1. Abteilung Schule, Sport und Stadtbibliothek 1.1 Aufgaben In der Abteilung Schule, Sport und Stadtbibliothek wird die Aufgabe der Schulträgerschaft, soweit es nicht um bauliche Angelegenheiten geht, wahrgenommen. Ein Schulträger hat das notwendige Schulangebot und die erforderlichen Schulanlagen vorzuhalten. Die Aufgabe der Schulträgerschaft gehört zum eigenen Wirkungskreis eines Schulträgers. Ein Schulangebot in diesem Sinne ist die Organisation rechtlicher Existenz das Vorhandensein von Schulen oder Schulteilen, die zur Aufnahme der zu ihrem Besuch verpflichteten oder dazu berechtigten und interessierten Schülerinnen und Schüler grundsätzlich offenstehen. Er hat ferner die erforderlichen Schulanlagen vorzuhalten. Hier handelt es sich um die räumliche Unterbringung der vom Schulträger nach § 106 NSchG organisationsrechtlich geschaffene Schuleinrichtung. In diesem Zusammenhang ist die Begrifflichkeit der äußeren bzw. inneren Schulangelegenheit zu nennen. Der Schulträger ist im Regelfall für die äußeren Schulangelegenheiten zuständig. Die inneren Schulangelegenheiten umfassen die pädagogischen Teile einer jeden Schule. Für diesen Teil ist das Land Niedersachsen verantwortlich. Das Niedersächsische Schulgesetz regelt an verschiedenen Stellen die Aufgaben des Schulträgers. Weitere Aufgaben sind z.B.: - Ausstattung der Schulen mit Einrichtung und Lehrmitteln und Zuweisung von Haushaltsmitteln an die Schulen (§§ 108, 111 Abs. 1 NSchG), - Mitfinanzierung der Kreisschulbaukasse (§ 117 NSchG), - Aufstellung eines örtlichen Schulplans im Rahmen der Entwicklung der Schülerzahlen (§ 106 Abs. 1 NSchG), - Einstellung des nichtstaatlichen Schulpersonals (§ 53 NSchG), - Namensgebung von Schulen (§ 107 NSchG), - Bildung von kommunalen Schulausschüssen (§ 110 NSchG), - Festlegung von Schulbezirken im Primarbereich und im Rahmen des Ermessens auch im Sekundarbereich I (§ 63 Abs. 2 NSchG), - Mitwirkung bei der Einführung besonderer Organisationsformen in allgemein bildenden Schulen (§ 23 NSchG), - Mitwirkung im Schulvorstand (§ 38 c NSchG) und in der Gesamtkonferenz (§ 36 NSchG), - Mitwirkung bei der Bestellung der Schulleiterinnen und Schulleiter (§§ 45 ff. NSchG). 113 Der Abteilung Schule, Sport und Stadtbibliothek ist die Stadtbibliothek in der Schiffertorsstraße 4 organisatorisch zugeordnet. Sämtliche Verwaltungsaufgaben, die für die Stadtbibliothek anfallen, werden in der Abteilung abgearbeitet. Dies trifft auf die personelle und sächliche Ausstattung zu. Die Aufgabenerledigung der Bereitstellung von Medien wird mit der Leitung der Stadtbibliothek den Diplombibliothekaren sowie den Fachangestellten für Medien und Information Fachrichtung Bibliothek umgesetzt. Im Sportbereich wird für Schulsportstätten und solche, die ausschließlich von Vereinen betrieben werden, eine Gesamtplanung erstellt und die Unterhaltung der Sportstätten hinsichtlich der Sportgeräte vorgenommen. 1. 2. Inhaltliche Schwerpunkte 1.2.1 Schulentwicklung und Schülerzahlen Im Jahre 2014 wurden folgende Schüler- und Klassenzahlen zum 01.08. des Jahres ermittelt: Schüler- und Klassenzahlen am 01.08.2014 Primarbereich Grundschulen Schulkindergarten GS am Burggraben GS Campe GS Ottenbeck GS Hahle GS Bockhorster Weg Pestalozzi-GS GS Wiepenkathen GS Bützfleth GS Hagen Montessori-GS Altländer Viertel GS Haddorf (Eingangsstufe) Primarbereich integriert ja integriert integriert integriert integriert 5 14 1 7 5 3 integriert 10 7 45 Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3 Klasse 4 Gesamt Schüler Klassen Schüler Klassen Schüler Klassen Schüler Klassen Schüler Klassen 39 2 56 3 45 2 31 2 176 9 45 2 39 2 38 2 47 2 183 9 27 2 38 2 34 2 35 2 135 8 43 2 40 2 35 2 46 2 171 8 74 5 74 5 59 3 63 3 275 16 56 3 48 2 63 3 60 3 230 11 35 2 41 2 42 2 40 2 158 8 33 2 37 2 44 2 44 2 158 8 28 2 19 1 22 1 22 1 91 5 42 2 42 2 43 2 46 2 183 8 20 1 20 1 29 2 16 1 85 5 442 25 454 24 454 23 450 22 1845 101 Sekundarbereich I Hauptschulen HS Hohenwedel HS Thuner Str. Gesamt Klasse 5 Klasse 6 Klasse 7 Klasse 8 Klasse 9 Klasse 10 Schüler Klassen Schüler Klassen Schüler Klassen Schüler Klassen Schüler Klassen Schüler Klassen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 33 2 51 3 68 3 66 3 87 4 57 3 28 2 51 3 68 3 66 3 87 4 57 3 61 4 33 357 390 2 18 20 Realschulen RS Hohenwedel RS Camper Höhe Gesamt Klasse 5 0 129 129 0 5 5 Klasse 6 0 119 119 0 5 5 Klasse 7 0 95 95 0 4 4 Klasse 8 0 135 135 0 5 5 Klasse 9 0 100 100 0 4 4 Klasse 10 73 3 84 3 157 6 73 662 735 3 26 29 IGS IGS Stade Gesamt Klasse 5 146 146 5 5 Klasse 6 141 141 5 5 Klasse 7 138 138 5 5 Klasse 8 138 138 5 5 Klasse 9 133 133 5 5 Klasse 10 0 0 0 0 696 696 25 25 Gesamt Sek. I Klasse 5 326 13 Klasse 9 290 12 Klasse 10 218 10 Klasse 6 328 13 Klasse 7 299 12 114 Klasse 8 360 14 Geamt 1821 74 Aus der nachstehenden Grafik der Schülerinnen und Schüler in den einzelnen Schulformen ist die Entwicklung seit Anfang 2000 deutlich sichtbar. Das Ende der Orientierungsstufe zum Ende des Schuljahres im Jahre 2003 ließ die Schülerzahlen in der Real- und Hauptschule deutlich ansteigen. Nunmehr werden in diesen beiden Schulformen die 5. und 6. Klassen direkt beschult. Die Schülerzahlen der Realschule verliefen bis zum Einsetzen der IGS im Jahre 2010 nahezu konstant. Schülerinnen und Schüler, die ehemals die Realschule oder die Hauptschule in Stade besucht haben, gehen nunmehr künftig auch auf die IGS. Für die Hauptschule, die bereits seit 2006 mit einer schwindenden Schülerzahl kämpfen musste, bedeutet dies einen verstärkten Abwärtstrend. In den beiden letzten Jahren scheinen sich die Schülerzahlen knapp unter der Zahl von 400 zu konsolidieren. Dies trifft auch auf die Zahl der Grundschüler zu, die sich im Betrachtungszeitraum um insgesamt rd. 300 Personen verringert hat. Auch hier scheint der Abwärtstrend z.Z. verhalten zu sein, da sie sich in den letzten 7 Jahren um die 1.900 Personen einzupendeln scheint. Schülerschaft in den einzelnen Schulformen 2200 2000 1800 1600 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 1996199719981999200020012002200320042005200620072008200920102011201220132014 Grundschulen Orientierungsstufen Hauptschulen Realschulen IGS Aus der nachstehenden Grafik der Schülerinnen und Schüler in der 1. bzw. in der 5. Klasse wird dies ein wenig genauer deutlich. Die Grundschüler in der 1. Klasse bewegen sich seit dem Jahre 2008 zwischen 400 und 500 in der Anzahl. Die Betrachtung der Schülerinnen und Schüler in der 5. Klasse des Sekundarbereichs I der städtischen Schulen zeigt seit dem Wegfall der Orientierungsstufe im Jahre 2004 eine vergleichsweise konstante Linie. Der „Durchhänger“ im Jahre 2008 bei den Grundschülern macht sich im Jahre 2012 im Primarbereich genauso, allerdings abgefedert, bemerkbar. 115 Bei der rückblickenden Betrachtung der Schülerzahlen, wie oben dargestellt, ist ein Absinken der Zahlen festzustellen. Wie sich dieses in der Zukunft darstellt, sollte mit einer konkreten Planung der Schulentwicklung im Jahre 2015 dargestellt werden. Unabhängig vom Verlauf der gesamten Schülerzahlen wurden mit Beginn der Sommerferien 2014 die Arbeiten für den 5. Jahrgangsbereich der IGS im Schulzentrum Hohenwedel aufgenommen. Die Restarbeiten des 4. Jahrgangs wurden im Jahre 2014 abgeschlossen. Die jährlich wiederkehrenden Aufgaben, das Schulzentrum Hohenwedel so umzugestalten, dass die IGS dieses letztendlich alleine betreiben wird, stellt eine jährliche Hauptaufgabe dar. 1.2.2 Ganztagsschule und Kooperative Ganztagsbildung Im Jahre 2014 wurde gemeinsam mit der Grundschule Bockhorster Weg und der Grundschule Campe die Arbeit aufgenommen, diese zum Schuljahresbeginn 2015/15 zur Ganztagsschule zu wandeln. Seitens des Schulträgers besteht die Aufgabe darin, die beiden Schulgebäude baulich aber auch hinsichtlich des Mobiliars soweit umzubauen, dass eine Ganztagsschule entstehen kann. Hier war es erforderlich, für den jeweiligen Mensabereich die Aufwendungen zu ermitteln, um diese in den Haushalt 2015 einstellen zu können. Des Weiteren wurden organisatorische Maßnahmen besprochen, um diese Mensen im Jahre 2015 betriebsfertig herzurichten. Darüber hinaus wurden Mittel in den Haushalt eingestellt, um einen reibungslosen Betrieb einer Ganztagsschule ab dem Schuljahr 2015/16 zu ermöglichen. Die IGS beabsichtigte bereits mit Beginn des neuen Ganztagsschulerlasses zum 01.08.2014 sich in die Teilgebundenheit zu begeben. Die Schule hat hierfür ein Konzept erarbeitet. Im Rahmen der politischen Beratung hat der Verwaltungsausschuss dem Konzept zugestimmt. Bereits im Jahre 2013 begann die Arbeit an einem gemeinsamen Hort- und Ganztagsschulkonzept. Die aus der Auftaktveranstaltung im Jahre 2013 sich ergebenden Arbeitsgruppen konnten zu Beginn des Jahres 2014 ihre Arbeit ab116 schließen. Aus den Arbeitsgruppen wurde eine Steuergruppe zusammengestellt. Bei der Steuergruppe wurde ebenfalls darauf geachtet, dass sowohl Schul- und Kita-Leitungen, Eltern und Kooperationspartner vertreten sind. Hiermit sollte gewährleistet werden, dass der Sachverstand aus allen Ebenen zu einem optimalen Ergebnis führt. In mehreren intensiven Treffen dieser Steuergruppe wurden die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen zu einem Konzept zusammengefasst. Die Steuergruppe konnte im Dezember des Jahres 2014 ihre Arbeit abschließen und hat das Konzept an die Verwaltung der Hansestadt übergeben. Für den weiteren Ablauf wird eine politische Beratung im Jahre 2015 durchzuführen sein. 1.2.3 Medienentwicklung Im Rahmen der Ausstattung der Schulen ist der Schulträger für die Beschaffung und Unterhaltung der schulischen Infrastruktur verantwortlich. Hierzu zählen ebenfalls der Erwerb und die Unterhaltung von Hard- und Software sowie die entsprechenden Maßnahmen zur Vernetzung der Schulgebäude. Die Wartung und Systempflege der schulischen IT sind ebenso vom Schulträger umzusetzen, um sie dauerhaft für den Schulbetrieb einsetzen zu können. Jede Schule ist aufgrund ihrer Planung gehalten, ein Medienkonzept zu entwickeln und stetig anzupassen. Hierin wird dargestellt, wie die Schule die zur Verfügung gestellte IT im Unterricht einsetzen wird. Aus den einzelnen Medienkonzepten der Schulen ergeben sich die Bedürfnisse, die der Schulträger in einem Medienentwicklungsplan zusammenfassen wird. In einem Medienentwicklungsplan werden neben dem Ausstattungskonzept auch ein Servicekonzept abgebildet werden. Für die Ausstattung mit schulischer IT wurden im Jahre 2014 nachfolgende Beschaffungen getätigt: Schule GS am Burggraben GS Campe GS Ottenbeck GS Hahle GS Bockhorster Weg GS Hagen Pestalozzi-GS GS Wiepenkathen GS Haddorf GS Bützfleth Montessori-GS Altländer Viertel RS Camper Höhe IGS Stade Gesamt: PC`s 6 2 2 9 1 4 1 4 3 2 12 19 18 83 Monitore Notebooks Schulserver Drucker 1 1 1 1 1 2 2 1 2 1 1 2 8 117 2 3 3 In diesem Zusammenhang ist besonders darauf hinzuweisen, dass die sogenannten interaktiven Schultafeln eine immer größere Bedeutung für den schulischen Alltag bekommen werden. War zu Beginn dieser Entwicklung lediglich im Sekundarbereich I der Einsatz denkbar, so sind die interaktiven Tafeln auch heute aus dem Primarbereich nicht mehr wegzudenken. Im Jahre 2014 wurden für nachstehende Schulen interaktive Tafeln beschafft: Schulen Interaktive Tafeln GS am Burggraben GS Campe GS Ottenbeck GS Hahle GS Haddorf Montessori-GS Altländer Viertel 4 1 2 1 2 8 Gesamt: 18 Aufgrund der fehlenden bzw. mangelhaften Medienkonzepte der Schulen konnte ein Medienentwicklungsplan noch nicht abschließend erstellt werden. Für den vorhandenen Bestand an schulischer IT ist es jedoch erforderlich, ein Servicekonzept zu entwickeln und für alle letztendlich fortzuschreiben. Der ursprüngliche Einsatz der KDO wird abgelöst durch die Firma CCV Computervertrieb. Der Übergang auf diese Firma geschah im Jahre 2014 reibungslos. Gleichzeitig wurde das Schulnetzwerk IServ in den Schulen eingeführt. Das Schulnetzwerk IServ hat sich mittlerweile als die führende Einrichtung in den Schulen herausgestellt. Viele Schulen im Umkreis setzen dieses bereits ein, so dass auch bei einem Schulwechsel oder bei Freunden benachbarter Schulen immer von gleichen Voraussetzungen ausgegangen werden kann. Im Bereich des Servicekonzeptes wurde die nahezu flächendeckende Ausstattung mit dem Schulnetzwerk IServ in den städtischen Schulen umgesetzt. 1.2.4 Schulpflichtverletzungen Wer vorsätzlich oder fahrlässig der Schulpflicht nicht nachkommt, handelt ordnungswidrig (§ 176 NSchG). Die Hansestadt Stade ist für alle Schulpflichtverletzungen in Schulen der Hansestadt Stade zuständig. Aus der nachstehenden Grafik ergibt sich der Verlauf der Anzahl der Bußgeldbescheide in den vergangenen Jahren. 118 Bußgeldbescheide wegen Schulpflichtverletzung 250 200 150 100 50 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Leider bewegt sich die Zahl der Bußgeldbescheide nach wie vor in einer jährlichen Größenordnung zwischen 150 und 200 Bescheiden. Die Verweigerungshaltung der Schülerinnen und Schüler, in einigen Fällen leider auch der Eltern, sind sehr vielfältiger Natur. Zunehmend ist auffällig, dass Erkrankungen, welcher Art auch immer, mit einer Schulpflichtverletzung einhergehen. 1.2.5 Stadtbibliothek In der Stadtbibliothek Stade wurde zum Ende des Jahres 2014 ein Medienbestand von insgesamt 67.186 vorgehalten. Der Medienbestand gliedert sich, wie in der nachstehenden Grafik dargestellt, auf. Medienbestand am 31.12.2014 20.000 18.000 16.000 14.000 12.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0 Romane SachbücherJugendschriften Musikalien Zeitschriften CD-ROM Dia-Serien DVD Diese Medien sind mittelbar und direkt in der Stadtbibliothek entleihbar. 119 Konsolen-Spiele Im Jahre 2014 wurde für die Leserinnen und Leser die Möglichkeit geschaffen, eBooks ausleihen zu können. Hierzu hat die Hansestadt insgesamt 826 Lizenzen erworben und diese in den Verbund eingestellt. Der Verbund hat einen Bestand von insgesamt von 2.980 Medien. Allein von Nutzerinnen und Nutzer der Stadtbibliothek Stade wurden 2.928 Entleihungen getätigt. Diese Entleihungen müssen den Entleihungen von vor Ort hinzugezogen werden. Im Jahre 2014 wurden 403.604 Entleihungen getätigt. Aus der nachstehenden Grafik ist der Verlauf zu entnehmen. 600.000 Ausleihen der Stadtbibliothek Stade 500.000 400.000 300.000 200.000 100.000 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Nach dem Start der Stadtbibliothek in den neuen Räumen im Jahre 2006 ist eine Entleihung im Bereich von 400.000 bis 500.000 pro Jahr zu verzeichnen gewesen. Nach wie vor liegt die Zahl der Entleihungen im Jahre 2014 in einem überaus guten Bereich. Diese Entleihungen sind letztendlich nur möglich, weil im Jahre 2014 108.199 Besucherinnen und Besucher die Stadtbibliothek aufgesucht haben. Aus der nachstehenden Grafik ist ebenfalls der Verlauf der Anzahl der Nutzerinnen und Nutzer der Stadtbibliothek zu entnehmen. Die Anzahl der Besucherinnen und Besucher stellt einen überaus hohen Wert im Vergleich aller Bildungs- und Kulturanbieter dar. Besucher 180.000 160.000 140.000 120.000 100.000 80.000 60.000 40.000 20.000 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 120 Die Leserinnen und Leser sind der nebenstehenden Grafik zu entnehmen. Nach wie vor ist das weibliche Geschlecht, egal ob Jugendliche oder Erwachsene, deutlich mehr an den Angeboten der Stadtbibliothek offensichtlich interessiert. Aus der Grafik der Herkunft der Leserinnen und Leser ist allerdings deutlich zu sehen, dass die Stadtbibliothek dem Anspruch ihrer Mittelpunktsbibliothek gerecht wird. Nach wie vor nutzen rd. 30 % Leserinnen und Leser von außerhalb die Stadtbibliothek Stade. Die im Jahre 2013 eingeführten Konsolenspiele haben dazu geführt, dass das bereits vorhandene Angebot der Stadtbibliothek weiter gefächert werden konnte. Der Bestand wurde im Jahre 2014 auf 376 Exemplare aufgestockt. Alle Spiele sind für Personen ohne Altersbeschränkung vorgesehen. Das Internet ist für die Stadtbibliothek Stade ein sehr wichtiges Instrument. Hiermit können Leserinnen und Leser die Stadtbibliothek Stade mit ihrem Service rund um die Uhr an 7 Tagen in der Woche erreichen. Im Jahre 2014 haben 38.324 Personen die Homepage der Stadtbibliothek Stade besucht. Da der komplette Bestand der Stadtbibliothek Stade in einem Online-Konto zusammengefasst ist, können Leserinnen und Leser sich dessen bedienen. Insgesamt wurden 316.174 Titel über diesen Weg angewählt. 48.551 Besucherinnen und Besucher haben dies im Jahre 2014 in Anspruch genommen. Im Jahre 2014 hat die Stadtbibliothek 263 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 13 Führungen die Bibliothek nähergebracht. Für die Jüngsten wurden über die „Winterzeit“ 7 Bilderbuch-Kinoveranstaltungen durchgeführt. 255 junge Menschen konnten hierbei erreicht werden. Das landesweite Projekt „Lesestart“ wird ebenfalls in der Stadtbibliothek umgesetzt. In Stade heißt die Veranstaltung „Bücherbabys“. Bei 9 Veranstaltungen konnten 130 Kleinkinder den Nutzen der Stadtbibliothek kennenlernen. 121 Das erfolgreiche Jahr 2014 konnte erreicht werden dank des engagierten Handels der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Stadtbibliothek sowie der für die Leserinnen und Leser eingeführten Öffnungszeiten. Diese wurden aufgrund der aktuell zur Verfügung stehenden personellen Ressourcen optimal auf die Ansprüche der Kunden ausgerichtet. Insbesondere die Öffnung über die Mittagszeit und am Samstag entspricht den Kundenwünschen. Allerdings ist anzumerken, dass nach wie vor ein Abwärtstrend zu verzeichnen ist. Um diesen aufzuhalten, ist es erforderlich, dass alle Beteiligten Anstrengungen unternehmen sollten, um in den künftigen Jahren höhere Finanz- und Personalressourcen zur Verfügung zu stellen. 1.2.6 Sport Im Jahre 2014 wurden wiederum Jugendliche in Sportvereinen finanziell gefördert. Ein Betrag von 56.000,00 € wurde dabei entsprechend der Anzahl der jugendlichen Sportlerinnen und Sportler auf die Vereine verteilt. Der Betrag pro jugendlichen Sportler ergab einen Betrag von 9,55 pro Förderung für den jugendlichen Sportler. Insgesamt konnten 24 Vereine mit insgesamt 5.130 berücksichtigungsfähigen Kindern und Jugendlichen erreicht werden. Die Hansestadt Stade ist Mitglied im Sportsponsorenpool Stade 21. Die Einrichtung fördert mit finanziellem Einsatz maßgeblich den Sport in der Region. Jährliche Veranstaltungen dieses Pools sind das Schulsportfest der 2. Klassen sowie der Schülerlauf im Zusammenhang mit dem Altstadtlauf. Am letzten Freitag im Februar 2014 wurde die Sportlerehrung gemeinsam mit der Sparkasse Stade - Altes Land durchgeführt. Es wurden nachstehende Sportler geehrt: Jugendliche - Leistungssport Marc Brokelmann VfL Stade Jugendliche - Behindertenbereich Timm Leonard Trömer Seglerverein Stade e.V. Jugendliche - Leistungssport Torge Vollmers TSV Wiepenkathen e.V. Erwachsene - Behindertenbereich Frau Marlies Goos Behinderten-Sportgemeinschaft Stade e.V. von 1957 Erwachsene - Leistungssport Anna Schütt VfL Stade e.V. Mannschaft Weibliche Jugend U 16, Leichtathletik VfL Stade e.V. 122 1.3. Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen Die Hansestadt Stade ist im Arbeitskreis Schule des Niedersächsischen Städtetages vertreten. Zum zweimaligen jetzigen Informationsaustausch mit Schulträgern der Städte wird die jeweilige Veranstaltung besucht. Die Hansestadt Stade ist ebenfalls bei der Sportlerehrung in den Räumen der Sparkasse Stade - Altes Land vertreten. Die Bürgermeisterin sowie Ratsmitglieder halten neben den Vertretern der Sparkasse Stade - Altes Land die Laudation für die zu ehrenden Personen bzw. Mannschaften. Die aktive Teilnahme beim Sportsponsorenpool Stade 21 ist selbstredend. Mit dem Mitgliedsbeitrag ist naturgemäß auch die Verantwortung verbunden, über die Aktivitäten mitzuentscheiden. Die Abteilungsleitung ist Mitglied im Niedersächsischen Berufsbildungsausschuss für Fachangestellte für Medien und Informationen. Die Ausbildungsbelange, die zu regeln sind, werden aus städtischer Sicht hier mitgestaltet. 1.4. Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften Einen hohen Anteil an Arbeitszeit nahm im Jahre 2014 der Beteiligungsprozess zur Kooperativen Ganztagsbildung ein. In den Arbeitsgruppen, die im Jahre 2013 gebildet wurden, war regelmäßig ein städtischer Vertreter anwesend. Die Sitzungen der Steuergruppe, die im Jahre 2014 sich anschlossen, wurden ebenfalls aus der Abteilung Jugend- und Familienhilfen sowie aus der Abteilung Schule, Sport und Stadtbibliothek begleitet. Durch die übrige Besetzung, die mit Vertretern aus Schule, Kindertagesstätten, Eltern sowie Kooperationspartnern erfolgte, konnten die Belange aller Beteiligten bei der Erstellung des Konzeptes zur Kooperativen Ganztagsbildung einfließen und berücksichtigt werden. Die umfangreiche Beteiligung in der Planungsphase stellt auf den ersten Blick einen hohen zeitlichen aber auch einen hohen Einsatz von Personalressourcen dar. Mit diesem Einsatz wird allerdings auch erzielt, dass bei der künftigen Umsetzung bereits eine sehr hohe Akzeptanz gegeben sein wird. In der politischen Beratung macht sich dieses ebenfalls positiv bemerkbar. Kenntnis, dass hier Sachverstand aus allen Ebenen mitgewirkt hat, macht es Politik leichter, einen Positivbeschluss fassen zu können. Als Resümee ist festzuhalten, dass sich dieser Prozess mit Auftaktveranstaltung, Bildung diverser Arbeitsgruppen, die in eine Steuergruppe mündet, sich bewährt hat. 123 2. Archäologie und Kulturmanagement 2.1 Archäologie 2.1.1 - - Aufgaben Wahrnehmung der Aufgaben der unteren Denkmalschutzbehörde für den Bereich der archäologischen Kulturdenkmale und Zusammenarbeit mit übergeordneten staatlichen Denkmalfach- und Denkmalschutzbehörden. Durchführung archäologischer Ausgrabungen und deren wissenschaftliche Auswertung. Erfassung und Dokumentation der festen und beweglichen archäologischen Kulturdenkmale (Inventarisierung). Sachgerechte Magazinierung der Fundobjekte sowie Restaurierung und Konservierung. Veröffentlichungen und Vorträge zur Archäologie sowie Gestaltung und Beratung archäologischer Ausstellungen. Schutz und Pflege archäologischer Geländedenkmale und Erschließung archäologischer Kulturdenkmale im Rahmen eines sanften Kulturtourismus. Beratung von Denkmaleigentümern und Beratung in allen Fragen des Denkmalschutzes und der Archäologie. 2.1.2 Inhaltliche Schwerpunkte 2.1.2.1 Das Fundmaterial der Hafengrabung Zu Beginn des Jahres 2014 stand die Hafengrabung im überregionalen medialen Fokus. Die geborgene Erde aus dem Hafenbecken der Hafengrabung wurde im ehemaligen Technik- und Verkehrsmuseum durch die Arbeitsgemeinschaft Archäologie geschlämmt. Dabei konnten spektakuläre Funde von europäischem Rang geborgen werden. Im Januar drehten Fernsehteams von NDR, RTL und SAT 1 die Arbeiten – etliche Printmedien und Radio ergänzten die breite Berichterstattung. In Stade erfolgte der gesamte Warenverkehr durch den Alten Hafen, dem so genannten Hansehafen. Dieses Hafenbecken ist seit der Hansezeit an der gleichen Stelle und wurde – als europäische Besonderheit – nie ausgebaggert. Aufgrund dieser Besonderheit darf sich Stade seit 2009 mit Genehmigung des niedersächsischen Ministeriums auch wieder Hansestadt nennen. Bei Ausgrabungen 1989 und 2013 fand sich in diesem Hafen alles, was seit hunderten von Jahren absichtlich und unabsichtlich in das Hafenbecken gelangte. Neben tausenden mittelalterlichen Münzen, Pilgerzeichen aus Rom, Santiago de Compostela oder Jerusalem, Goldringe, Amulette oder auch einem Papstsiegel wurde bei den Grabungen 2013 ein ganz besonderer Fund geborgen: eine portugiesische Goldmünze, ein Cruzado, der 124 zwischen 1521 bis 1555 geprägt wurde. Dieses Stück stammt aus der Blütezeit Portugals als große Seefahrernation unter König Johann III. – in dieser Phase wurde die Neue Welt erobert und es ist anzunehmen, dass das Gold dieser Münze ursprünglich auch aus Südamerika stammt. 2.1.2.2 Ausgrabungen Im Baugebiet „Heidesiedlung“ in Stade - Riensförde wurden diverse archäologische Fundplätze dokumentiert. Eine ehemalige militärische Schanze (Stade Fpl. 264) bestand aus einem langrechteckigen Grabenverlauf, zwei der Kurzseiten waren nach Süden ausgerichtet waren und an den Enden halbkreisförmig abschlossen. Das Grabensystem besaß eine Länge von 10 m x 18,60 m. Die Schanze ist nach Süden hin geöffnet, hier konnten in unmittelbarer Nähe der Schanze einige kleinere Pfostengruben dokumentiert werden. Die Grabentiefe betrug ca. 40 cm, die Breite des Grabens 1,50 m. Backsteinbruchstücke deuten auf eine Datierung ab dem späten Mittelalter hin. Es konnten ebenfalls jüngere Keramikbruchstücke aufgefunden werden, diese können jedoch auch durch Tiergänge oder spätere landwirtschaftliche Arbeiten in den Befund hineingeraten sein. Eventuell ist die dokumentierte Schanze mit der ehemaligen dänischen Belagerung (1712) im Zusammenhang zu sehen. Ein Bezug zu dem in der Nähe gelegenen „Schanzenhof“ des 20. Jahrhunderts ist ebenfalls nicht auszuschließen. Am südöstlichen Ende des geplanten Baugebietes – ebenfalls Stade Fpl. 264 konnten verschiedene vorgeschichtliche Befunde ausgegraben werden, darunter mehrere Feuerstellen. Auffällig waren die kreisrunde Form sowie die orangerote Färbung im äußeren Kranz des Befundes, die auf starke Feuereinwirkung hinwies. Bei der späteren Dokumentation ließ sich in den unterschiedlichen Plana und auch im Profilschnitt eine Mehrschichtigkeit des Befundes nachweisen, ebenso ein Kranz aus festen Holzkohlenestern im tieferen Bereich. Vermutlich waren hier einst Holzpfähle oder kleinere Holzstämme mehr oder weniger kreisförmig senkrecht nebeneinander aufgestellt worden. Auffällig war auch die feste Lehmmasse im Innern des Befundes. Von besonderem Interesse waren zahlreiche Keramikfunde der vorrömischen Eisenzeit, darunter auch Spinnwirtel und ein kleines Miniaturgefäß. Zusätzlich konnten auf dieser Fläche auch einige steinzeitliche Flintgeräte geborgen werden, sowie einzelne sich nur sehr schwach im umliegenden Boden abzeichnende Pfostensetzungen, die vermutlich noch in die Steinzeit datieren. Im März 2014 wurden die archäologischen Arbeiten auf dem geplanten Bebauungsgebiet 461 nördlich und nordwestlich des heutigen CFK- Gebäudes an der Marie125 Curie-Straße in Stade-Ottenbeck (Stade Fpl. 261) weitergeführt. Es konnte noch eine weitere Feuerstelle nur wenige Meter südlich der B-73 dokumentiert werden. Als Lesefunde konnten Schlackenreste, vorgeschichtliche Keramik und vereinzelt bearbeitete Flintgeräte geborgen werden. Der Befund- und Fundlage nach zu urteilen, orientiert sich der Fundplatz mehr Richtung Nordwesten und ist vielleicht mit den vorgeschichtlichen Befunden des Fundplatzes Std 262 auf der anderen Seite der B 73 in Zusammenhang zu bringen. Dort konnte u.a. eine lockere Streuung vorgeschichtlicher Befunde naher der Geestabbruchkante beobachtet werden. Ende März 2014 wurde mit der Ausgrabung auf dem Gelände der ca. 2,6 ha großen Ausgleichsfläche zum geplanten Baugebiet (Bebauungsplan 461; Stade Fpl. 262) begonnen. Die Fläche liegt an der B 73 zwischen Agathenburg und Stade an einem Geestrand, der zu den Bahngleisen (Eisenbahnstrecke HamburgCuxhaven) und dem ehemaligen Elbeurstromtal stark abfällt. Dabei konnten auf einer Fläche von ca. 65 m x 30 m zahlreiche Befunde des Hoch – bis Spätmittelalters und der frühen Neuzeit freigelegt werden. In den meisten Fällen handelte es sich bei den mittelalterlichen bis frühneuzeitliche Befunden um Pfostengruben, die mehreren Gebäudegrundrissen und/oder Hausphasen zugeordnet werden können. Daneben sind unterschiedliche Grabenverläufe und Wandgräbchen bzw. Bodenverfärbungen von ehemaligen Schwellenbauten nachgewiesen worden. Nahe der Hangabbruchkante zur Marsch konnten die z. T. tiefgründigen Pfosten eines annähernd Nord-Süd ausgerichteten etwa 8 – 10 m breiten Gebäudes dokumentiert werden. Die Länge ließ sich bisher auf 15 - 20 m verfolgen. Eine Freilegung der nordöstlichen Gebäudeseite war leider aufgrund des dortigen alten Baumbestandes und der nachfolgenden Hangabbruchkante nicht möglich. Die in den Pfostenlöchern aufgefundene Keramik datiert vermutlich noch in das 12. Jahrhundert. Etwa 15 m südlich scheint ein größeres W-O ausgerichtetes Gebäude gestanden zu haben. Unübersichtliche Überschneidungen von Pfostengruben, Grabenverläufen und anderen Befunden lässt auf eine Mehrphasigkeit der Gebäudestrukturen schließen, die bisher noch nicht abschließend herausgearbeitet werden konnte. Eventuell könnten die mittelalterlichen Gebäudeteile mit dem bisher noch nicht lokalisierten Herrensitz des Ministerialen "Heinricus de Lyt" in Verbindung stehen, der in einer Urkunde von 1199 erwähnt wird. Dabei handelt es sich um die erste schriftliche Überlieferung des Dorfes Agathenburg, das heute ca. 5 km von Stade entfernt liegt. Begründet wurde der Sitz vermutlich noch im 12. Jahrhundert, spätestens im Jahr 1524 ging der Hof und feste Platz Lieth in den Besitz des Stader Benediktinerklosters St. Marien über (vgl. hierzu auch Bohmbach 1999). 126 Zusätzlich zu den mittelalterlichen Befunden konnten auch vereinzelt vorgeschichtliche Befunde und Funde dokumentiert werden, darunter u.a. Feuerstellen, eine kleine Felsgesteinsaxt und steinzeitliche Flintgeräte. Letztere scheinen noch in das Mesolithikum zu datieren. Die vorgeschichtlichen Befunde waren zumeist weit auseinanderliegend und sporadisch auf der Fläche des o.g. Untersuchungsgebietes verteilt. Im Juli 2014 wurde durch Sondierungen im Baugebiet „Heidesiedlung“ in Stade Riensförde ein Brand- bzw. Urnengräberfeld der vorrömischen Eisenzeit lokalisiert (Stade Fpl. 265). Bereits aus den Ortsakten war in diesem Areal ein Gräberfeld der Jastorf-Stufe (Stade Fpl. 1075) bekannt. Die vollständige archäologische Dokumentation im Baufeld erfolgte ab September 2014, das Brandgräberfeld befand sich auf einem schmalen Geländestreifen von etwa 100 m x 40 m. Die Urnen standen in der überwiegenden Anzahl auf einem Bodenstein und waren von weiteren Steinen eingefasst. In einzelnen Fällen waren noch ein Deckstein oder mehrere Decksteine vorhanden, die die Urne und die Deckelschale einrahmten. Es konnten insgesamt 73 Urnen bzw. Reste von Urnen dokumentiert werden. Viele der Urnen und Steinpackungen waren durch spätere landwirtschaftliche Eingriffe und/oder Aufforstungsmaßnahmen geschädigt. Erstaunlich war, dass sich in vielen Fällen keine Eingrabung mehr durch eine Bodenverfärbung ausmachen ließ. So wurden bei einer erneuten Tieferlegung des Areals mit dem Bagger noch weitere Urnengräber aufgedeckt. Von besonderem Interesse waren drei Urnen, die gemeinsam von einer Steinumfassung eingerahmt waren. Dieser Steinschutz deutet auf eine zeitgleiche Bestattung hin. Das Urnengräberfeld ist in die vorrömische Eisenzeit (ab 550 v. Chr. bis 0) zu datieren, der Beginn liegt in der Jastorf-Stufe, einzelne einziehende Unterteile der Keramikgefäße deuten eine Zeitstellung in der jüngeren vorrömischen Eisenzeit an. Die jüngeren Urnen waren zumeist ohne Steinumfassung und ohne Bodenstein in den Untergrund eingetieft. Eine eingehende Untersuchung der Urnen und der Beigaben steht jedoch noch aus, ebenso eine anthropologische Analyse der Leichenbrände. Die Ausdehnungen des Gräberfeldes wurden durch Suchschnitte und Flächenerweiterungen eingegrenzt. 127 2.1.3 Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen Die Stadtarchäologie war auf diversen Tagungen und Workshops vertreten. Stellvertretend hierfür soll der „Tag der Archäologie“ an der Universität Hamburg, das Niedersächsische Kommunalarchäologen Treffen in Winsen, eine Tagung des Institutes für historische Küsten- und Marschenforschung in Wilhelmshaven oder die Archäologische Kommission genannt werden. Am Portugiesischen Nationalfeiertag am 07.06.2014 wurde von der Stadtarchäologie ein Vortrag vor hochrangigen Gästen zum Handel und den Handelsbeziehungen (Grundlage bildete die portugiesische Goldmünze aus dem Hafenbecken) aus Politik und Wirtschaft gehalten – am 06.06.2014 wurden die Gäste bereits von Bürgermeister Olaf Scholz ins Hamburger Rathaus eingeladen. Beim Tag des Rathauses am 11.10.2014 wurden gemeinsam mit der AG Archäologie und der Museumspädagogik des Schwedenspeichers archäologische Funde und Repliken gezeigt und mit einem Mitmachprogramm für Kinder und Erwachsene verständlich dargestellt. 2.1.4 Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften Im Laufe des Jahres konnten mehrere Beiträge bei Spiegel Online über die Autorin Angelika Franz (HH) präsentiert werden. Diese Beiträge weisen grundsätzlich eine sehr hohe Leserschaft auf und können die Fragestellungen der Archäologie weit verbreiten. Gemeinsam mit der Hafencity Universität Hamburg wurden zwei EU-Anträge zu „LIDAR“ und „3D for all“ gestellt. Ein wichtiger Schwerpunkt in den kommenden Jahren ist die digitale Bestandserfassung der Funde der Stadtarchäologie durch das Programm „Kuni Web“ – zusammen mit der Kreisarchäologie und dem Museumsverein werden die Funde digital erfasst und in Datenbanken aufgenommen. 128 2.2 2.2.1 Kulturmanagement Aufgaben Kulturarbeit innerhalb einer Stadtverwaltung nimmt insoweit eine Sonderstellung ein, als sie einer der wenigen Bereiche ist, der nicht vollständig durch Gesetze und Verordnungen geregelt wird. Als so genannte „freiwillige Aufgabe“ muss sich die kulturelle Arbeit in Bezug setzen lassen zu Finanz-, Städtebau- und Sozialpolitik. Die zunehmende Bedeutung des Stellenwertes der Kulturförderung für den Wohn-, Arbeits- und Freizeitwert einer Stadt, ist gerade in den heutigen Zeiten ein nicht zu unterschätzender Faktor für den Wirtschaftsstandort. Kulturpolitik hat eine große Bedeutung für die Stadtentwicklung, das Stadtmarketing und das Selbstverständnis einer Kommune. Attraktive Standorte der Kultur- und Kreativwirtschaft strahlen über eine Region hinaus – daher gilt Kultur mittlerweile auch unbestritten als harter und weicher Standortfaktor. Ziel ist es, Kunst und Kultur zu fördern, um so ein qualitativ hochwertiges Kulturangebot für viele Zielgruppen bereit zu stellen und die Zugänge zu kultureller Bildung der Bevölkerung zu erleichtern. 2.2.2 Inhaltliche Schwerpunkte 2.2.2.1 Bereich: Musik Am 15. März 2014 wurde gemeinsam mit dem Hamburger Label „tapete records“ das dritte Hansesongfestival veranstaltet. Mit dem Sitzungssaal des Landgerichts wurde eine neue Veranstaltungsstätte geschaffen. Das Festival-Ticket beinhaltete fünf Bühnen mit 15 Künstlerinnen und Künstlern, die die musikalische Klangfarbe Singer/Songwriter repräsentieren. Den Abschluss des ausverkauften Festivals bildete erstmalig eine Aftershow-Party in der Seminarturnhalle. Ein zweites musikalisches Highlight war ein Konzertabend am 4. Juli in der umgebauten und sanierten Jugendfreizeitstätte „Alter Schlachthof“. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Jugendfreizeitstätte konnten am Vorabend der offiziellen Wiedereröffnung zwei lokale Bands: „Odeville“ und „Patch“ sowie anschließend die bekannte Sängerin „Cäthe“ gefeiert werden. Zum Start der Sommerferien am 2. August fand das zweite „Müssen alle mit-Festival“ ebenfalls in Kooperation mit dem Label „tapete records“ im Bürgerpark statt. Ab 14 Uhr begann der erste Auftritt, insgesamt rockten sieben Bands den Bürgerpark. Gegen 21:45 Uhr betrat der Headliner Thees Uhlmann mit seiner Band die Freiluftbühne und entließ ein glückliches und zufriedenes Publikum nach Hause. 129 Am 1. November konnte der Musiker Sebastian Krumbiegel (bekannt u. a. mit den Prinzen) für ein außergewöhnliches Konzert in der St. Wilhadi-Kirche gewonnen werden. 2.2.2.2 Bereich: Ausstellungen Neben der Ausstellungsreihe „Lokale Künstlerinnen und Künstler“ mit Mathias Rating und Waltraud Raatz bekam die Amnesty International Gruppe Stade die Gelegenheit, eine deutschlandweit gezeigte Poster-Ausstellung unter dem Titel „Wände des Widerstands – Eine Ausstellung über Street Art und Menschenrechte in Ägypten“ aus dem Jahr 2012 zu zeigen. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Jahresprojekte konnte die Kindertagesstätte Hahle die Arbeiten ihrer Kinder unter dem Titel: „Künstlerischer Blickwinkel auf unser 10. Jahresprojekt“ im Foyer des Historischen Rathauses präsentieren. Die Reportage des Gewinners des VGH Fotopreises 2013, Philipp Jeske, wurde ungefähr zur gleichen Zeit im Foyer des Neues Rathauses mit dem Titel: „Russlands neue Verteidiger“ gezeigt. Entstanden sind die Fotos bei dem Besuch eines patriotischen Ferienlagers Tomskaja Zastawa (Grenzwache von Tomsk) in Russland. Im September zog das Projekt „Spurensuche“ mit einer abschließenden Ausstellung in das Foyer des Rathauses ein. Dieses Projekt wurde gemeinsam mit dem Verein „Kunstsignale“ und dem DRK Stade, den „Schwinge Werkstätten“ und der „Manufaktur“ durchgeführt. Am Anfang stand ein Workshop auf dem Gut Deinster Mühle mit kunstinteressierten, gehandicapten Beschäftigten. Als künstlerischer Leiter betreute Dirk Meinzer dieses Projekt – dabei entstanden Skulpturen, die „das eigene Ich aus Naturmaterialien, nach einer selbst gefertigten Skizze“ darstellten. Alle Skulpturen konnten im Rathaus versteigert werden, die eingenommenen Spenden gingen an die Zebra-Stiftung. Diese Stiftung unterstützt die Werkstattbesucher und Heimbewohner des DRK-Kreisverbandes. 130 Für die Monate November/Dezember organisierte die Vorsitzende des Vereins „Hören ohne Barriere“, Katharina Boehnke-Nil gemeinsam mit Matthias Weber eine Benefizausstellung zugunsten des Vereins. 12 Künstlerinnen und Künstler mit einer Bandbreite an künstlerischen Positionen, wie Malerei, Fotografie oder Bildhauerei, stellten ihre Werke zur Verfügung. Der Erlös ging an den Verein HOB mit dem Ziel, für den Kulturbereich der Hansestadt Stade eine mobile Höranlage anzuschaffen. 2.2.3 Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen Am 27. März nahmen anlässlich des Zukunftstages acht Schülerinnen und Schüler an der Schlämmaktion der AG Archäologie auf dem Gelände des Technik- und Verkehrsmuseums teil. Auf dem Gelände wurde der Erdaushub aus dem Alten Hafen durchgesiebt (geschlämmt). Am 30. März feierte die Stähler-Stiftung ihre Gründung im Königsmarcksaal. Die Stiftung kümmert sich um die Förderung junger musikalischer Begabungen und Persönlichkeiten. Es werden alle zwei Jahre Stipendien in Höhe von 5.000,- € vergeben. In einem Vergabeverfahren wählt die Fachjury aus den Bewerbern förderungswürdige junge Talente aus dem Einzugsgebiet der Stiftung, dem ElbeWeser- Dreieck. Im Mai wurde das 7. Hansemahl (Openair-Labskausessen, serviert von den Stader Brüderschaften) in diesem Jahr aus organisatorischen Gründen rund um das Rathaus gefeiert. Am 26.06. gab das schwedische Blasorchester LiTHe Gras gemeinsam mit der Tanzgruppe Blasyran einen rasanten und mitreißenden Auftritt unter freiem Himmel vor dem Schwedenspeicher Museum. Die MusikerInnen und TänzerInnen befanden sich auf ihrer Tournee durch Norddeutschland. Am Tag des offenen Rathauses, am 11. Oktober, zeigte die Staderin Ingrid Bierkamp-Nienkarken ihre Kunstwerke. Die präsentierten Skulpturen und Bilder fertigte sie mit bzw. aus Fundstücken der Hafengrabung 2013 an. 2.2.4 Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften In Kooperation mit dem Museumsverein war im Kunsthaus noch bis zum 19.01.2014 die Ausstellung: „Jesus Reloaded“ - Das Christusbild im 20. Jahrhundert zu sehen. Im Anschluss folgte die gemeinsame Ausstellung „Hermann Hesse. Mit Feder und Farbe“ Werke aus dem Nachlass Heiner Hesse. Laufzeit der Ausstellung: 2. Februar bis 11. Mai 2014 . Auch in diesem Jahr stand das Fischmarktklavier in den Sommermonaten bereit, mit Unterstützung des Gastronomiebetriebes Amadys und dem Verein „Stade aktuell“, um von jedermann bespielt zu werden. 131 Im Zuge der Planungen zur Attraktivitätssteigerung des Bürgerpark-Areals kam es zur Ausschreibung eines Gestaltungswettbewerbs für den Bau eines Pavillons. Hieran nahmen Studentinnen und Studenten der „hochschule21“ aus Buxtehude teil. Mit einer Spendenaufrufaktion einer Gruppe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen für eine fachgerechte Sanierung der Skateanlage unter der Hansebrücke konnte bis zum Jahresende bereits die Hälfte der Projektkosten eingeworben werden. In Kooperation mit dem Förderverein der Seminarturnhalle wurde das Trio „Titianic Boy Group“ für eine Lesung engagiert. Die Abschiedstournee: 3 Männer - 3 ExTITANIC-Chefredakteure - 3 gescheiterte Existenzen - bestehend aus Martin Sonneborn, Thomas Gsella und Oliver Maria Schmitt zeigten über 200 Minuten Spaß, Spiel, Spannung pur. Ende Oktober erwarb die Verwaltung von der Telekom zwei ausrangierte Telefonzellen und richtete diese zu Mini-Büchereien ein. Das Besondere: eine Mitgliedschaft ist nicht notwendig, eine Leihgebühr wird nicht erhoben. Die Schülerzeitungs-AG der Realschule Campe kümmert sich um die Zelle am Exerzierplatz, am Kopenkamp konnte eine Stader Bürgerin als Patin gewonnen werden. Das Projekt „Respekt! Porträts älterer Menschen aus Stade“ wurde fortgesetzt. Unterjährig führte der Hamburger Journalist Hilmar Schulz mit allen 52 Porträtierten Interviews und verfasste daraufhin die Texte für die Buchpublikation. Die Fotografen Bodo Cordes und Michael Hensel fotografierten die Kandidaten in der kurzfristig zum Fotostudio eingerichteten Magistratsstube. Das Grafikbüro Florell und Scholz übernahm die Gestaltung des Buches. Alle Porträts wurden auf eine 65 x 65 cm große Forex-Leinwand gezogen und sollen im Zuge einer Wanderausstellung im Foyer des Neuen Rathauses, im Café „Schöne Zeit“ in der Poststraße sowie in einigen Schaufenstern in der Innenstadt im Januar 2015 gezeigt werden. 132 3. Soziale Hilfen 3.1. Aufgaben Zu den Aufgaben der Abteilung Soziale Hilfen gehören die Bearbeitung von Wohngeld, Elterngeld sowie die Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen. Wohngeld wird als Mietzuschuss an Mieter oder als Lastenzuschuss an Eigenheimbesitzer gezahlt. Die Wohngeldstelle ist innerstädtisch im Gebäude Hinterm Hagedorn 12 untergebracht. Die Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen gehört ebenfalls zu den Aufgaben der Abteilung Soziale Hilfen. Die Akquise des Wohnraums und die Unterbringung der Asylbewerber und Flüchtlinge haben bereits im Jahr 2014 zu einigen Herausforderungen geführt, da die Zahl der Zuwanderer stark gestiegen ist. Das Elterngeld und das Betreuungsgeld werden ebenfalls in der Abteilung Soziale Hilfen bearbeitet. Diese Tätigkeit wird innerstädtisch im Gebäude Hagedorn 6 (Erdgeschoss) ausgeführt. 3.2. Inhaltliche Schwerpunkte 3.2.1 Wohngeld Anzahl der Wohngeldanträge: Jahr 2012 2013 2014 Mietzuschuss Lastenzuschuss Insgesamt 894 104 998 661 77 738 583 59 642 davon Neuanträge 218 214 170 Anzahl der erteilten Wohngeldbescheide: 2012 2013 2014 Mietzuschüsse Bewilligungen Ablehnungen 779 121 629 106 563 164 Lastenzuschüsse Bewilligungen Ablehnungen 97 30 97 22 114 16 Entwicklung der Wohngeldzahlungen: Jahr 2012 2013 2014 Mietzuschüsse 815.653,80 € 616.065,43 € 522.810,46 € Lastenzuschüsse 146.405,73 € 137.762,00 € 119.941,00 € 133 Insgesamt 962.059,53 € 753.827,43 € 642.751,46 € 3.2.1.1 Datenabgleich des Wohngeldes: Durch den ab 2013 bundesweit eingeführten Datenabgleich soll gewährleistet werden, dass Leistungen nach dem Wohngeldgesetz nicht zu Unrecht in Anspruch genommen werden Aufgrund der übermittelten Datensätze sind quartalsweise ca. 100 Fälle kontinuierlich zu überprüfen. Die Abarbeitung des Datenabgleichs wird von den Wohngeldsachbearbeitern durchgeführt und hierzu wurden Seminare besucht. 3.2.2 Elterngeld Das Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) ist seit dem 01.01.2007 in Kraft und ersetzt i. d. R. für 12 bis 14 Monate 65 % des wegfallenden bereinigten Nettoeinkommens, maximal 1.800,00 € im Monat. Elternteile, die vor der Geburt des Kindes nicht erwerbstätig waren, erhalten monatlich 300,00 €. Der Hansestadt Stade wurde durch Verfügung des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit die Zuständigkeit für die Gewährung von Elterngeld und die Beratung über Elternzeit nach dem BEEG übertragen. Die Auszahlung des Elterngeldes erfolgt direkt durch die Bundeskasse, die anfallenden Verwaltungskosten werden der Hansestadt durch den Landkreis Stade erstattet. Die Beratung der Eltern erfolgt innerstädtisch im Gebäude Hagedorn 6 in Kooperation mit dem Familienservicebüro. Jahr 2012 2013 2014 Zweckausgaben Auszahlungen 2.604.502,33 € 2.650.988,37 € 3.065.038,97 € Antragseingänge Elterngeld 2014014 Gesamt Weibliche Männliche Antragsteller Antragsteller Anzahl eingegangener Anträge 525 408 117 Anzahl bewilligter Anträge 508 398 110 Anzahl noch nicht entschiedener 7 6 1 Anträge Anzahl abgelehnter Anträge 10 4 6 Änderungsanträge Elterngeld 2014 Gesamt weibliche männliche Antragsteller Antragsteller Anzahl eingegangener Änderungen 261 206 55 134 3.2.3 Betreuungsgeld Das Gesetz zur Einführung des Betreuungsgeldes trat zum 01.08.2013 in Kraft. Das Betreuungsgeld schließt an das Elterngeld an. Es wird für ein- und zweijährige Kinder gewährt, die ab dem 01.08.2012 geboren wurden. Voraussetzung ist, dass keine öffentliche frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder Kindertagespflege in Anspruch genommen wird. Das Betreuungsgeld wird für höchstens 22 Lebensmonate des Kindes gezahlt. Leistungsbeginn kann frühestens nach Inanspruchnahme des vollständigen Elterngeldes sein. Weil ein Elterngeldbezug für bis zu 14 Lebensmonate möglich ist, beginnt die Zahlung des Betreuungsgeldes in der Regel mit dem 15. Lebensmonat. Es wird unabhängig davon gezahlt werden, ob und in welchem Umfang die Eltern während des Bezugs erwerbstätig sind und daraus Einkommen erzielen. Die Höhe der Betreuungsgeldes beträgt ab 01.08.2014 für jedes Kind monatlich 150,00 €. Vorher betrug es 100,00 €. Die Beratung der Eltern erfolgt innerstädtisch im Gebäude Hagedorn 6 in Kooperation mit dem Familienservicebüro. Jahr 2013 2014 Zweckausgaben Auszahlungen 8.800,00 € 265.014,40 € Antragseingänge Betreuungsgeld 2014 Gesamt Weibliche Männliche Antragsteller Antragsteller Anzahl eingegangener Anträge 285 278 7 Anzahl bewilligter Anträge 278 271 7 Anzahl abgelehnter Anträge 6 6 0 Anzahl noch nicht entschiede1 1 0 ner Anträge 135 3.2.4 Verwaltungsgerichtsordnung, Sozialgerichtsgesetz Wohngeld Betroffene können gegen Wohngeldbescheide unmittelbar Klage vor dem Verwaltungsgericht erheben. Anzahl der Klagen 2014: 4 Elterngeld Betroffene können gegen Elterngeldbescheide Widerspruch einlegen. Gegen den Widerspruchsbescheid können die Betroffenen Klage erheben. Anzahl der Widersprüche 2014: Erledigung durch Rücknahmeerklärung: Zurückweisung durch die Widerspruchsbehörde: 4 4 0 Betreuungsgeld Betroffene können gegen Betreuungsgeldbescheide Widerspruch einlegen. Gegen den Widerspruchsbescheid können die Betroffenen Klage erheben. Anzahl der Widersprüche 2014: Erledigung durch Rücknahmeerklärung: Zurückweisung durch die Widerspruchsbehörde: 136 0 0 0 3.4 Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften 3.4.1 Unterbringung von Kriegsflüchtlingen und Asylbewerbern Das Land Niedersachsen ist nach dem Asylverfahrensgesetz und dem Aufenthaltsgesetz verpflichtet, anteilig die im Bundesgebiet um Asyl nachsuchenden Menschen aufzunehmen. Die Zuweisung und Verteilung der ausländischen Flüchtlinge erfolgt durch den Landkreis Stade auf Grundlage der Einwohnerzahlen. Zweckausgaben sowie Personal- und Sachkosten werden durch den Landkreis Stade erstattet. Insgesamt wurden im Jahr 2014 Ausgaben in Höhe von 479.520,90 € geleistet und durch den Landkreis Stade erstattet. Die Personal- und Sachkostenpauschale belief sich im Jahr 2014 auf 19.839,00 €. Stand: 01.07.2013 insgesamt 145 Asylbewerber im Stadtgebiet davon 92 Personen von der Stadt untergebracht Stand: 01.07.2014 insgesamt 180 Asylbewerber im Stadtgebiet davon 127 Personen von der Stadt untergebracht Stand: 01.12.2014 insgesamt 264 Asylbewerber im Stadtgebiet davon 211 Personen von der Kommune untergebracht. Städtische Unterkünfte wurden soweit verfügbar bereitgestellt. Ebenso wurden alle Unterkünfte für die Unterbringung von Asylbewerbern angemietet, deren Eigentümer hierzu ihre Bereitschaft erklärt haben. Eine vorübergehende Unterbringung in Containern konnte im Jahr 2014 unter Ausschöpfung aller Angebote insbesondere von privaten Vermietern noch vermieden werden. Nach Hinweisen des Niedersächsischen Innenministeriums und der Landesaufnahmebehörde ist weiterhin mit einer Erhöhung der Asylanträge zu rechnen. Es besteht ein ständiger Kontakt zu anderen Einrichtungen der sozialen Begleitung von Flüchtlingen, bspw. AWO, Kirche sowie Ehrenamtlicher. 4. Jugend und Familienhilfen 4.1 Aufgaben Familien sollen gerne in unserer Hansestadt leben, Kinder unbeschwert hier aufwachsen und gut in ihre Zukunft starten. Hierfür ist es von Bedeutung, ein familienfreundliches Lebensumfeld zu schaffen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Tageseinrichtungen für Kinder sollen insbesondere die Kinder in ihrer Persönlichkeit stärken, sie in das sozialverant137 wortliche Handeln einführen, ihnen Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln, die eine eigenständige Lebensbewältigung im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten des einzelnen Kindes begünstigen, die Erlebnisfähigkeit, Kreativität und Fantasie ausbauen, den natürlichen Wissensdrang und die Freude am Lernen pflegen, die Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen erzieherisch heben und den Umgang von behinderten und nichtbehinderten Kindern sowie von Kindern unterschiedlicher Herkunft und Prägung untereinander fördern. Die Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen soll - die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit begünstigen, - die Erziehung und Bildung in der Familie unterstützen und ergänzen sowie - den Eltern dabei helfen, Erwerbsfähigkeit und Kindererziehung besser miteinander zu vereinbaren. Die Hansestadt ist vom örtlichen Träger der Jugendhilfe zur umfassenden Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen beauftragt. Neben dem Ausbau von bedarfsgerechten Betreuungsplätzen ist eine verlässliche und qualifizierte Erziehungs- und Bildungsarbeit zu gewährleisten. Mit dem Gesetz über Tageseinrichtungen für Kinder (KiTaG) wird den Kindertageseinrichtungen ein eigener Erziehungs- und Bildungsauftrag zugewiesen. Die Einrichtungen dienen der Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern, sie werden familienergänzend und –unterstützend tätig. Nach § 24 SGB VIII hat die Hansestadt Stade für Kinder ab einem Jahr bis zum Schulantritt den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz zu gewährleisten. Darüber hinaus ist für die schulpflichtigen Kinder bis 14 Jahre ein bedarfsgerechtes Betreuungsangebot vorzuhalten. Diese Vorgaben sind seit vielen Jahren Selbstverpflichtung. Bereits heute stehen deshalb umfassende Betreuungsmöglichkeiten mit/ohne Verpflegung bereit. 4.2 Inhaltliche Schwerpunkte 4.2.1 Bedarfsgerechte Betreuungsangebote schaffen Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern und zu unterstützen, ist die Erweiterung des kommunalen Betreuungsangebotes, das eine flexible, ortsnahe und bedarfsgerechte Inanspruchnahme ermöglicht, erforderlich. Es ist ein schrittweiser Ausbau in den Folgejahren gewünscht, um neben dem gesetzlichen Anspruch auch den tatsächlichen Betreuungswunsch zu erfüllen. 138 Der folgenden Tabelle sind die bereits vorhandenen Betreuungsplätze zu entnehmen: Kindertageseinrichtungen in der Hansestadt Stade (Stand: 01.01.2015) Platzzahlen aus der Betriebserlaubnis altersElementarbereich übergreifend Städtische Kindertageseinrichtungen Einrichtung vo rm. n a c hm. ga nz t. P lä tz e g e sa mt d a vo n H ort da von U3 K rip pe H ort freie Plätze Elementar G e sa mt Vorm 50 25 40 115 20 0 15 0 130 0 0 0 0 0 25 0 43 68 0 0 15 0 83 0 0 0 0 0 0 0 30 30 0 0 0 30 60 0 0 0 0 4 68 50 25 143 15 10 0 0 143 0 0 0 0 0 Kita im Bildungshaus Hahle Kita Bützfleth Kiga Haddorf 75 0 0 75 0 5 0 0 75 10 0 0 0 0 Kita Hagen 75 10 0 85 2 4 0 0 85 9 0 0 0 0 Kita Hahle 50 0 75 125 20 15 0 0 125 0 0 0 0 0 0 0 25 25 0 0 15 20 60 0 0 0 0 0 Kita Freiburger Straße Kiga Schölisch 46 0 0 46 0 0 0 0 46 0 0 0 0 0 Kita Wiepenkathen 20 20 50 90 6 11 0 0 90 0 0 1 0 0 409 105 288 802 63 45 45 50 897 19 0 1 0 4 vo rm. n a c hm. ga nz t. P lä tz e g e sa mt d a vo n H ort da von U3 K rip pe H ort freie Plätze Elementar G e sa mt Vorm 25 AWO-Kita 25 75 125 14 0 0 20 145 Kindergärten St. Cosmae: Kindertageseinrichtungen der Freien Träger freie Plätze Hort Kita Altländer Viertel Einrichtung Nachschulische Betreuung freie Plätze Krippe Ganztags Kita Beethovenstraße Summe a) Arche, Cosmaekirchhof 10 0 20 30 0 0 0 0 30 Nachm Ganztags freie Plätze Krippe freie Plätze Hort 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 50 50 0 0 15 20 85 0 0 0 0 0 50 0 25 75 0 0 15 0 90 0 0 0 0 0 b) Spatzenkinder, Bockhorster W. DRK-Kita Kiga Elterninitiative 10 0 25 35 0 5 0 0 35 0 0 0 0 0 Ev. Kindergarten St. Johannis 40 20 20 80 0 0 0 32 112 0 0 0 0 0 Kath. Kindergarten St. Nikolaus 40 0 0 40 0 0 0 0 40 0 0 0 0 0 Seminarkindergarten 25 0 0 25 0 0 15 0 40 0 0 0 0 0 Waldorfkindergarten(/-schule) 75 0 0 75 0 0 0 20 95 15 0 0 0 0 Waldkindergarten Waldzwerge 15 0 0 15 0 0 0 0 15 2 0 0 0 0 0 0 8 8 0 0 0 0 8 0 0 0 0 0 25 20 25 70 0 0 15 0 85 0 0 0 0 0 Betriebskindergarten Elbe-Kliniken Ev. Kindergarten St. Wilhadi Ev. Familienzentrum St. Georg 0 0 25 25 0 0 15 0 40 0 0 0 0 0 Ottenbecker Kinderhaus 2 integrat.Gruppen / 1 integrat.Krippe 0 0 28 28 0 0 27 0 55 0 0 0 0 0 Kinderwelt der Lebenshilfe Stade 0 0 50 50 8 0 45 0 95 0 0 0 0 0 315 65 351 731 22 5 147 92 970 17 0 0 0 Summe Großtagespflegestellen 0 freie Plätze G e sa mt Grundschule Haddorf 16 16 0 Grundschule Ottenbeck 10 10 0 Grundschule Bockhorster Weg 10 10 0 Summe 36 36 Einrichtung vo rm. n a c hm. ga nz t. P lä tz e g e sa mt d a vo n H ort da von U3 K rip pe H ort 0 freie Plätze Elementar G e sa mt Vorm Gesamt Nachm Städtische Kindertagesstätten Freie Träger Kindertagesstätten Großtagespflegestellen (Hort) Summe 409 315 105 65 288 351 802 731 724 170 639 1533 Summe Hort (Hort + aü) Summe U3 (Krippe + aü) 263 242 Summe Tagespflege Gesamtsumme Hort Gesamtsumme U3 63 22 45 5 45 147 85 50 192 50 92 36 178 897 970 36 1903 Nachm Ganztags 48 139 113 38 199 freie Plätze Hort 19 17 0 0 1 0 0 0 4 0 36 0 1 0 4 Wird durch die altersübergreifenden Gruppen reduziert. 301 355 freie Plätze Krippe 4.2.2 Fachliche Betreuung und Qualitätsstandards Neben einer ausreichenden Zahl an Betreuungsplätzen ist es gleichermaßen bedeutsam, eine fachlich hochwertige Betreuung zu gewährleisten und diese Qualität auch zu halten. Die in den zurückliegenden Jahren stark gewachsenen Ansprüche an die Bildungsarbeit in den Kindertageseinrichtungen, die parallel zunehmenden Problemlagen innerhalb der Familien und gesellschaftlich bedingte Veränderungen in der dementsprechenden kindlichen Lebenswelt (Beispiel Medien) erfordern eine stete Weiterentwicklung pädagogischer Konzepte und eine Qualifizierung des pädagogischen Personals. Unterschiedliche Betreuungsmodelle aus Gruppenarbeit, halboffene Gruppen, altersgemischte oder –übergreifender Gruppen sowie Krippen- und Hortangebote und weitere Anforderungen, die sich aus immer flexibleren Betreuungszeiten ergeben, führen in den jeweiligen Einrichtungen zu konzeptionellen Veränderungen. Notwendig ist dabei, die vorhandenen Qualitätsstandards stetig weiterzuentwickeln, um den veränderten Rahmenbedingungen gerecht werden zu können. 4.2.3 Fachberatung für Kindertageseinrichtungen Die pädagogische Arbeit in den Kindertageseinrichtungen wird zunehmend durch bildungs- und sozialpolitische Vorgaben bestimmt. Die qualitativen Anforderungen an die Fachkräfte – wie sie der bundesgesetzliche Auftrag in den §§ 22 bis 23 SGB VIII und die landesrechtlichen Vorgaben (KiTaG) formulieren, erfordern eine Unterstützung durch Fachberatung (siehe auch „Empfehlungen des Deutschen Vereins zur konzeptionellen und strukturellen Ausgestaltung der Fachberatung im System der Kindertagesbetreuung – DV 31/11 AF II vom 25. September 2012). Der Ausbau der Plätze für Kinder unter drei Jahren und im Hortalter, Anforderungen an eine systematische Bildungsförderung und -dokumentation, Umsetzung inklusiver Bildungskonzepte und alltagsintegrierter Sprachbildung sowie Veränderungen in der Personalstruktur und dessen fachliche Profilentwicklung sind einige der hieraus resultierenden Aufgaben. Vor diesem Hintergrund arbeitet die Fachberatung als qualifizierende, beratende, steuernde und fachpolitische Verknüpfungsstelle für die Kitas und deren Träger im Stadtgebiet. Qualitätsentwicklung In den städtischen Kindertageseinrichtungen wird seit Sommer 2010 die Qualitätsentwicklung auf Basis des Nationalen Kriterienkatalogs umgesetzt. Dieses Instrument wurde im Rahmen einer nationalen Qualitätsinitiative im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend entwickelt und beschreibt länder-, träger- und konzeptionsübergreifend „beste Fachpraxis“ im Bereich der Frühpädagogik. Der Kriterienkatalog unter140 stützt eine Entwicklung der pädagogischen Arbeit speziell im Bereich der Prozessqualität. Dieser mittlerweile ständige Prozess in dem unterschiedliche Bereiche der Pädagogik in der Einrichtung analysiert werden wird methodisch bearbeitet (Checklisten, Entwicklung von Veränderungszielen, Dokumentation). Die Fachberatung berät und begleitet die Kitas bei der individuellen Umsetzung. Weitere Arbeitsschwerpunkte der Fachberatung sind: Beratung und Konzeptentwicklung • Beratungsgespräche für Leitungen, Teams bzw. einzelne Mitarbeiterinnen zu pädagogischen, organisatorischen und konzeptionellen Fragen • Unterstützung bei der Weiterentwicklung der einrichtungsspezifischen Konzeptionen, deren Ausrichtung am Stand wissenschaftlicher Forschung sowie am Niedersächsischen Orientierungsplan für den Elementarbereich u. a. • Gestaltung von Planungstagen zur Konzeptentwicklung in den Häusern Ausbau von Betreuungsangeboten Die Fachberatung begleitet den Prozess des Ausbaues der städtischen Betreuungsangebote durch konzeptionelle Beratung sowie Planung des Raumangebotes in den Bereichen: • Ausbau der Ganztagsbetreuung • Ausbau von Krippenangeboten bzw. altersübergreifenden Gruppen • Um- und Ausbaumaßnahmen Modellvorhaben, Forschungsprojekt • Ausbau der kooperativ-pädagogischen Strukturen im „Stader Bildungshaus Hahle“ – Konzeptentwicklung mit dem Kita-Team und inhaltliche Gestaltung von Kooperationstreffen auf Leitungsebene, im Gesamtteam (Grundschule, Förderschule, Kita) sowie in den Arbeitsgruppen zur Entwicklung der Lernwerkstätten • Begleitung der Arbeit im Rahmen des Bundesprogrammes „Schwerpunktkita Sprache und Integration“ – Kita Altländer Viertel 4.2.4 Förderung von Kindern in Tagespflege Dem Förderauftrag des Achten Buches Sozialgesetzbuch - Kinder- Jugendhilfe entsprechend, bietet die Kindertagespflege eine qualifizierte, familienähnliche, intensive und individuelle Betreuung des Kindes in einer übersichtlichen Kindergruppe inner- oder außerhalb des Kinderhaushaltes. Sie soll die 141 Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit fördern. Den Eltern wird geholfen, Erwerbstätigkeit und Kindererziehung besser miteinander zu vereinbaren. Die Tagespflegeperson unterstützt und ergänzt die Familie bei der Bildung, Erziehung und Betreuung des Kindes. Nach der Vermittlung erhält die Tagesmutter eine Geldleistung (§ 23 SGB VIII – KJHG). Diese setzt sich zusammen aus: • Sachaufwendungen für Verpflegung, Verbrauchskosten (Miete, Wasser, Strom), Spielzeug. • einem Beitrag zur Anerkennung der Förderungsleistung der Tagespflegeperson unter Berücksichtigung des zeitlichen Umfangs der Leistung und der Anzahl der betreuten Kinder. • Sozialleistungen für eine nachgewiesene Unfallversicherung der Tagesmutter • der Hälfte des Beitrages für eine angemessene und nachgewiesene Alterssicherung bzw. Rentenversicherung sowie eine angemessene und nachgewiesene Kranken- und Pflegeversicherung der Tagesmutter. Die Höhe der laufenden Geldleistung orientiert sich an den Vorgaben des Jugendhilfeträgers. Geeignete Tagespflegepersonen zeichnen sich durch ihre Persönlichkeit, Erfahrung und eine attraktive Betreuungsumgebung aus. Sie müssen „über vertiefte Kenntnisse hinsichtlich der Anforderungen der Kindertagespflege verfügen, die sie in qualifizierten Lehrgängen erworben oder in anderer Weise nachgewiesen haben“ (§ 23 Abs. 3 SGB VIII). Um ihre Qualität zu sichern ist eine kontinuierliche Weiterbildung sowie systematische Beratung und Begleitung der Tagespflegeperson notwendig. Darüber hinaus dienen diese Angebote zur Weiterbildung, dem Austausch und der Vernetzung, um eine gegenseitige Vertretung zu ermöglichen. Qualifizierungen und Fortbildungen werden z.B. von der FABI, LEB und der Volkshochschule Buxtehude angeboten. Kindertagespflegestatistik – Statistik 2014 Im Jahr 2014 wurden 575 Beratungs-und Vermittlungsgespräche geführt und folgende Betreuungsplätze vermittelt: 142 lfd. Fälle Kinder unter 3 Jahren Kinder v. 3-6 Jahren Kinder über 6 Jahren 112 86 80 278 Jugendhilfe in 2014 gewährt; eingestellte Fälle 31 75 36 142 Sonstige Fälle* Gesamt 50 40 30 120 193 201 146 540 *Zu den sonstigen Fällen zählen: • für die Kinder wurde ein Kindergarten-, Krippen- oder Hortplatz vermittelt, • die Mutter hat die Arbeitsstelle nicht bekommen und den Antrag zurückgenommen • kein weiteres Interesse an der Betreuung bestand. Die Tagesbetreuung der Kinder wurde durch 63 qualifizierte und 8 sonstige Tagespflegepersonen durchgeführt. Diese wurden unterstützt durch 7 Großtagespflegestellen sowie durch Tagespflegestellen für Schulkinder in 3 Grundschulen. Im Vergleich zum Vorjahr ist weiterhin eine große Nachfrage nach Beratung und Vermittlung für Tagespflege zu verzeichnen. Entwicklung der Betreuungsstunden Betreuungsstunden 300000 250000 200000 150000 Betreuungsstunden 100000 50000 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 143 4.2.5 Familienservicebüro Im Familienservicebüro der Hansestadt Stade finden Eltern eine zentrale Anlaufstelle mit kompetenter Beratung in allen Fragen zur Kinderbetreuung und einen umfassenden Service zu familienrelevanten Fragen und Themen. Arbeitgeber finden Beratung und Unterstützung bei der Gestaltung einer familienfreundlichen Unternehmenskultur und bei der Errichtung betrieblicher Kinderbetreuung. Das Familienservicebüro zeigt u. a. die angebotenen Dienstleistungen in einem Flyer der sowohl Familien als auch Betriebe über das Angebot des Familienservicebüros informiert. 4.2.6 Fachberatung für Tagespflegekräfte Analog zur Fachberatung für Kitas bietet die Hansestadt Stade den Tagespflegekräften ungeachtet ob Einzelperson oder Großtagespflege eine fachlich fundierte Beratung für alle Situationen rund um das Kind und die Eltern an. Dies auch vor Ort sofern gewünscht. Die Qualität in der Kindertagespflege ist ebenso wie in den Kindertageseinrichtungen ein wichtiger Faktor. Die Fachberatung führt Fortbildungen und Kollegiale Beratungen durch, um die Tagespflegepersonen bei den mittlerweile hohen qualitativen Anforderungen zu unterstützen. 4.3 Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen 4.3.1 Fortbildungen und Fachtag durch Fachberatung • Qualifizierung für Anleiterinnen in Kooperation mit der BBS I Stade (4 Module) • Mitarbeiterinnen-AG „Kinder unter Drei“ – etwa vierteljährlich stattfindender Fachaustausch zu Themen der Krippenpädagogik (Begleitung des Ausbau U3) • Einsteigerinnen-Kurse zur Qualitätsentwicklung • Durchführung der kollegialen Beratung (Leitungen) • fachliche Beratung zu hausinternen Fortbildungen für die städt. Kitas • Gestaltung von Planungstagen der Teams zu verschiedenen pädagogischen Themen (z. B. Beobachtung und Dokumentation, Portfolio) 2011 • Fachtage – „Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung“ 2012 und • „Kinderwelten – Inklusion in der Kita“ 2013 144 4.4 5. Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften • Arbeitskreis der insoweit erfahrenen Fachkräfte im Stadtgebiet (vierteljährlich) • Gesamtleiterinnen-Konferenz – Kitaleitungen aller Träger (halbjährlich) • Arbeitskreis zur Umsetzung des Schutzauftrages mit dem ASD und Kinderschutzzentrum • Kooperation mit Fachberatung Sprache und Coachingkraft Sprache • inhaltliche Planung der regionalen Fortbildungsangebote (Landkreisprogramm) • Arbeitsgemeinschaft „Kindertagesbetreuung“ Landkreis • Arbeitsgemeinschaft „Förderung der Erziehung in der Familie“ Landkreis • Arbeitsgemeinschaft „Hilfe zur Erziehung“ Landkreis • Arbeitsgruppe „Kooperation Ausbildung und Praxis“ mit der BBS I • Fachberater-Konferenzen im Landkreis und überregional • Fachberatertreffen beim MK • Interessengemeinschaft Tagespflege in Stade Kinder und Jugendarbeit 5.1 Aufgaben Gemäß des neuen Konzeptes sind die Mitarbeiter/innen der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit ausschließlich bei der Hansestadt Stade ange-stellt. Ausnahmen bestehen für die Jugendarbeit in Stade-Bützfleth, die von der evangelischen Kirche geleistet wird sowie für Streetwork in Stade -Haddorf, das von einem Mitarbeiter des VfL Stade übernommen wurde. Der Streetworker für Wiepenkathen und Hahle ist bei der Stadt angestellt, ebenso der Streetworker für Altländer Viertel und Innenstadt, dessen Stelle allerdings seit April 2014 vakant war. Ein Schwerpunkt der pädago-gischen Arbeit in den städtischen Jugendeinrichtungen wird auf programmorientierte Angebote gesetzt. Offene Angebote zu allgemeinen Öffnungszeiten ergänzen diese. Die Streetworker bieten in den Stadtteilen Altländer Viertel, Haddorf und Wiepenkathen/Hahle Freitag-, bzw. Samstagabend mehrstündige Sportangebote in den Sporthallen an, die sehr gut angenommen werden. Im Altländer Viertel gibt es zusätzlich am Montagnachmittag und –abend Fußballangebote in der Sporthalle, durch den Bauspielplatz und den Streetworker. 145 In der Abteilung Kinder- und Jugendarbeit sind 4 Stellen für Freiwillige im Bundesfreiwilligendienst eingerichtet. Diese Stellen konnten so gut wie durchgängig besetzt werden. Eingesetzt wurden dabei junge Frauen und Männer; ältere Bewerber/innen gab es nicht. 5.2 Inhaltliche Schwerpunkte 5.2.1 Ferienfreizeiten und Jugendleiterausbildungen Im Jahr 2014 wurden die Kinder- und Jugendfreizeiten in Kooperation mit der Stadt Buxtehude und dem Landkreis Stade sowie dem Kreisjugendring Stade e.V. angeboten. Die Fahrten konnten bei allen drei Jugendpflegen sowie dem Kreisjugendring Stade e.V. gebucht werden. Eine Quotenregelung gab es nicht. Es wurden nachstehende Ferienfreizeiten für Kinder- und Jugendliche gemeinsam angeboten: Anbieter/Freizeiten Hansestadt Stade Ponyfreizeit am Wittensee 05.04.-12.04.2014 Kreisjugendpflege Stade Dänemark – Knirpsenzeltlager 31.07.-13.08.2014 Kreisjugendring Stade e.V. Internat. Jugendbegegnung Frankreich 31.07.-10.08.2014 Stadt Buxtehude Sylt 01.08.-15.08.2014 Hansestadt Stade Ponyfreizeit - Schloss Gadow 02.08.-09.08.2014 Kreisjugendpflege Stade Dänemark – Kinderzeltlager 13.08.-26.08.2014 Stadt Buxtehude/Stadtjugendring Italien 07.08.-19.08.2014 Hansestadt Stade Spanien 17.08.-30.08.2014 Kreisjugendpflege Stade Dänemark – Jugendzeltlager 26.08.-08.09.2014 Kreisjugendring Stade e.V. Kroatien 27.08.-08.09.2014 Kreisjugendring Stade e.V. Internat. Jugendbegegnung Slowakei 28.08.-06.09.2014 Kreisjugendpflege Stade Angelfreizeit – Dänemark 27.10.-02.11.2014 146 Alter Teilnehmer insgesamt Teilnehmer aus Stade 8 - 12 30 12 8 - 12 104 23 13 - 17 10 5 8 - 12 30 8 9 - 13 27 2 10 - 13 105 19 14 - 17 32 9 14 - 17 30 4 13 - 17 114 18 14 - 17 26 9 13 - 17 6 12 - 15 15 6 Insgesamt wurden zur Durchführung der Freizeitmaßnahmen der Hansestadt Stade ca. 38.000,00 € an Haushaltsmitteln bereitgestellt. Die Einnahmen aus Teilnehmerbeiträgen betrugen 24.886,00 €. Zur Durchführung dieser Maßnahmen wurden 12 ausgebildete ehrenamtliche Jugendleiter/innen eingesetzt. Die Zahl der Zuschussanträge für Freizeiten von einkommensschwachen Familien steigt weiterhin. Durch den Wegfall der Jugendhilfeträgerschaft im Januar 2012 hat die Hansestadt Stade im Jahr 2013 letztmalig Zuschüsse für einkommensschwache Familien gewährt. Anschaffungen der Stader Vereine von Materialien für die Jugendarbeit wurden von uns mit 1.000,00 € bezuschusst. Die öffentlichen und freien Träger der Jugendpflege haben im Berichtszeitraum Grund-, Aus- und Fortbildungsveranstaltungen zur Ausbildung von Jugendleitern/Jugendleiterinnen durchgeführt. Die Stadtjugendpflege Stade arbeitet auch in diesem Bereich eng mit den Jugendpflegen des Landkreises und der Stadt Buxtehude zusammen. Im Berichtszeitraum hat die Stadtjugendpflege 1 Jugendleiter/innenGrundausbildung durchgeführt. Für diese Veranstaltung wurden an Haushaltsmitteln ca. 3.800,00 € aufgewendet. Die Einnahmen aus Teilnehmerbeiträgen betrugen 510,00 €. Seit 01.01.2012 ist die Hansestadt Stade nicht mehr örtlich zuständiger öffentlicher Träger der Jugendhilfe. Jugendleiter/In-Cards (Juleicas) werden deswegen auch für Bürger/innen der Hansestadt Stade vom Landkreis Stade ausgestellt. Für den gesetzlichen Jugendschutz z.B. in Form von Jugendschutzkontrollen ist nun der Landkreis Stade zuständig. Bei der Beantragung von Juleicas hat die Stadtjugendpflege als freier Träger 4 Juleicas genehmigt. 5.2.2 Jugendfreizeitstätte „Alter Schlachthof“ und Ferienspaß Die Umbau- und Sanierungsarbeiten der Jugendfreizeitstätte wurden im Sommer 2014 abgeschlossen. Am Samstag, dem 05.07.2014 wurde die Jugendfreizeitstätte feierlich wiedereröffnet. Das vielfältige musische und kulturelle Angebot, wie Kiddy-Disco, Teeny-Disco, Motto-Parties, Flohmärkte, Konzerte, Turniere wie Yu-Gi-Oh- und Warhammer-Turniere, konnten ab diesem Zeitpunkt wieder in den eigenen Räumlichkeiten durchgeführt werden. Diese Veranstaltungen erfreuen sich großer Beliebtheit und werden von den Kindern und Jugendlichen gut angenommen. Außerdem wurden zahlreiche Kurse und Veranstaltungen im Bereich Theater, Kunsthandwerk, Musik und Tanz durchgeführt. Die Angebotspalette reichte vom Holz-, Mal- und Töpferkurs über Theater und Kinder-Dinner. Die Angebote sind sehr gefragt und die Besucherzahlen konstant. Die Besucher kommen aus dem gesamten Stadtgebiet, sowie aus dem Umland. 147 Das Ferienspaßprogramm konnte bis auf die sehr beliebten sportlichen Angebote auch wieder in den Räumen der Jugendfreizeitstätte stattfinden. Alle sportlichen Aktionen fanden weiterhin in der Turnhalle in der Grundschule Am Burggraben statt. Durch das fehlende Außenspielgelände musste bei vielen Aktionen auf umliegende Spielplätze ausgewichen werden. Dies erforderte sehr viel Improvisation. Unterstützt wurde das Ferienspaßprogramm auch wieder von Vereinen und Verbänden mit 30 Einzelaktionen. Insgesamt wurden 200 Angebote (einschließlich des täglichen Mittagessens) durchgeführt, die alle nahezu ausgebucht waren. Auch 2 Übernachtungen im Freibad Stade sowie tägliche Angebote der Sportjugend im Kreissportbund waren dabei. An dem Ferienspaßprogramm beteiligten sich 810 Kinder im Alter von 5 – 13 Jahren. Die Teilnehmerzahl stieg zum Vorjahr um 112 Kinder. Für den 3 ½ Wochen dauernden Ferienspaß wurden an Haushaltsmitteln 31.400 € aufgewendet. Eingenommen wurden 15.107 €. Über das hauptamtliche Personal hinaus wurden zur Durchführung dieser Maßnahmen 33 ehrenamtliche Betreuer/innen eingesetzt. 5.2.3 Einrichtungen der Jugendarbeit Die städtischen Jugendeinrichtungen in Hahle, Haddorf, Wiepenkathen sowie im Altländer Viertel (Jugendhaus und Bauspielplatz) hatten jeweils 4 bzw. 5 Tage in der Woche geöffnet. An den Wochenenden fanden unregelmäßig Ausflüge oder andere besondere Aktionen statt. Zusätzlich werden die Häuser durch Dritte (ProJuvenis, Diakonie, VHS, Fabi) für Gruppenangebote genutzt. Die Anzahl der Besucher/innen der Häuser ist abhängig von Uhrzeit und Wetter, im Schnitt halten sich jeweils 15 – 40 Jugendliche in den Häusern auf. Je nach Standort der Jugendhäuser sind die Besuchergruppen unterschiedlich zusammengesetzt, die Altersgruppe der Stammbesucher/innen blieb auch im Jahr 2014 stabil und liegt zwischen 7 und 18 Jahren. Ältere Jugendliche, bzw. junge Erwachsene besuchen die Einrichtungen eher kurz für Gespräche mit den Hauptamtlichen. In allen Jugendeinrichtungen ist der Anteil von Besucher/inne/n mit Migrationshintergrund und/oder aus bildungsfernen Familien sehr hoch. Die Öffnungszeiten der Jugendeinrichtungen wurden aufgrund des zunehmenden Ganztagsschulangebotes zeitlich nach hinten verschoben. In fast allen Jugendhäusern (Bauspielplatz, Hahle, Wiepenkathen) gibt es an ein bis zwei Tagen ein Angebot im Rahmen des Ganztagsschulbetriebes. Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit dem Streetworker in Haddorf sowie mit Vereinen, Organisationen und Institutionen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Für Haddorf, Hahle und Wiepenkathen hat sich als Gremium der „Runde Tisch“ etabliert, im Altländer Viertel gibt es mit dem „Pädagogischen Mittagstisch“ und dem „Stadtteilforum“ zwei Netzwerke. Auf dem Bauspielplatz im Altländer Viertel fanden wie in den Vorjahren in den Oster-, Sommer- und Herbstferien jeweils ein Ferienspaßprogramm mit Ausflügen, kreativen Angeboten und Bewegungsangeboten statt. 148 Der Sommer- und der Herbstferienspaß konnten wieder in der Jugendfreizeitstätte durchgeführt werden. Dabei wurden, wie in den Vorjahren, von der Lebenshilfe betreute Kinder mit einbezogen. Die Mitarbeiter/innen der offenen Jugendarbeit treffen sich einmal im Monat zur regelmäßigen Dienstbesprechung, einmal pro Quartal findet die Planung zum Schwerpunktthema statt. 5.2.4 Mädchenpädagogik/Jungenpädagogik In den Jugendhäusern Haddorf und Altländer Viertel sowie im Jugendtreff in Bützfleth finden wöchentlich Mädchentage, bzw. –gruppen statt. Pro Woche treffen sich dort durchschnittlich insgesamt 60 Teilnehmerinnen. Zusätzlich wurden 45 stadtweite Angebote (Ausflüge, Kurse etc.) durchgeführt mit insgesamt 562 Teilnehmerinnen. Je nach Veranstaltung sind die Mädchen zwischen 6 und 16 Jahre alt. Die Jungengruppen in den Jugendhäusern Haddorf und Wiepenkathen, die durch den städtischen Jungenpädagogen angeboten werden, wurden in 2014 weitergeführt. Die neu eingeführte Jungengruppe in der Jugendfreizeitstätte konnte sich dagegen nicht etablieren. Zusätzlich gab es mehrere stadtweite Angebote speziell für Jungen. Der städtische Jungenpädagoge ist, anders als die Mädchenpädagogin, nicht ausschließlich für diesen Arbeitsbereich zuständig. 5.3 Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen 5.3.1 Regionale und stadtweite Aktionen Die Abteilung Kinder- und Jugendarbeit hat sich auch in 2014 mit besonderen Aktionen an Stadtteilfesten, Weihnachtsmärkten und sonstigen regionalen Veranstaltungen in Haddorf, Hahle, Wiepenkathen und im Altländer Viertel beteiligt. 5.4 Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften 5.4.1 Öffentlichkeitsarbeit Informationen zu Angeboten der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit sind unter www.stadt-stade.de zu finden. Die Kommunale Kinder- und Jugendarbeit Stade ist auch auf Facebook und Twitter vertreten, jeweils unter Jugendarbeit Stade. Veranstaltungen wurden weiterhin durch Plakate, Flyer, die jeweils einen Zeitraum von 3 Monaten umfassen, und Hinweise in der Presse beworben. 149 6. Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch 6.1 Aufgaben Im Jahr 2014 nahmen 70 Kinder, davon 54 Mädchen und 16 Jungen mit ihren Eltern, Pflegeeltern, Vormündern, Erziehern in Jugendhilfeeinrichtungen das Beratungs- und Therapieangebot der Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch wahr. Die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen, die die Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch aufsuchten, umfasste folgende Arbeitsbereiche: 1. Beratung der Kinder/Jugendlichen und der begleitenden Personen Im Jahr 2014 kamen 70 Kinder und Jugendliche mit einem Elternteil, einer Freundin, Lehrer, Erzieher usw. in die Beratungsstelle, um einen vom Kind selbst bzw. anderen Personen ausgesprochenen Missbrauchsverdacht zu klären und die Lebenssituation des betroffenen Kindes/Jugendlichen so zu gestalten, dass das Kind vor sexuellen Grenzverletzungen geschützt wird. In diesem Rahmen wurden in 11 Fällen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamtes zur Sicherstellung des Kinderschutzes nach sexuellen Übergriffen in Familien bzw. dem direkten sozialen Umfeld des Kindes beraten. 2. Beratung in Strafverfahren Im Berichtszeitraum erstatteten 11 Kinder mit ihren Sorgerechtsinhabern Strafanzeige wegen sexuellen Missbrauchs. Im Rahmen der Strafverfahren werden bei Bedarf alle an dem jeweiligen Verfahren beteiligten Personen beraten und informiert mit dem Ziel, das Strafverfahren in der Wahrnehmung des Kindes so zu gestalten, dass es zu einem großen Teil seine Opferrolle verlassen kann. Das Strafverfahren wird von hier so beraten, dass es in der Regel einen positiven therapeutischen Effekt für die von sexuellen Übergriffen betroffenen Kinder und Jugendlichen hat. Dazu gehört die Vorbereitung und Begleitung des Kindes/Jugendlichen zur polizeilichen Vernehmung und während des Hauptverfahrens. Im Weiteren werden der gesetzliche Vertreter sowie Nebenklagevertretung, Staatsanwalt und Richter bei Bedarf von der Beratungsstelle insbesondere zum Umgang mit dem Kind beraten. 3. Beratung für Mitarbeiter/innen von Institutionen Im Jahr 2014 wurden von der Beratungsstelle in 16 Fällen Teamberatungen für Mitarbeiter/innen in Schulen, Kindertagesstätten und Jugendamt durchgeführt. Im Weiteren wurden Ärzte beraten, die aufgrund von körperlichen Symptomen sexuelle Übergriffe an einem Kind vermuteten bzw. diagnostizierten. 4. Beratung von Erwachsenen, die in ihrer Kindheit sexuelle Übergriffe erlebten. Im Berichtszeitraum wurden 3 Frauen beraten und zu niedergelassenen Psychotherapeuten und – therapeutinnen überwiesen. 150 6.2 Inhaltliche Schwerpunkte 6.2.1 Das Therapieangebot der Beratungsstelle 49 Kinder und Jugendliche, bei denen sexuelle Grenzverletzungen festgestellt wurden, nahmen das Therapieangebot der Beratungsstelle wahr. Die Therapien sind häufig sehr langfristig und erfolgen in regelmäßigen Zeitabständen, d. h. in der Regel einmal wöchentlich. Im Laufe einer Therapie werden die Abstände der Termine verlängert. Die Therapie der häufig hochgradig traumatisierten Kinder und Jugendlichen orientiert sich an den Ressourcen der Kinder. Bedingt durch die Erlebnisse in der Missbrauchssituation sind den Kindern ihre eigenen guten Schulleistungen, hervorragende sportliche Leistungen, musikalische Begabungen, soziale Kompetenzen nicht mehr bewusst bzw. werden von den Kindern nicht mehr als Qualität wahrgenommen. Durch die Therapie wird es Kindern wieder möglich, zugänglich zu werden für Lob und Anerkennung, sich ihrer eigenen Stärken bewusst zu werden und ihr Opfer-sein aufgeben zu können. 6.2.2 Präventionsarbeit In der Zeit vom 24.02.2014 bis 28.02.2014 wurde das Theaterprojekt „Sascha – bis hierhin und nicht weiter“ für Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Grundschulklassen aller Stader Schulen durchgeführt. An dem Theaterprojekt nahmen 912 Schülerinnen und Schüler teil. Neben der Organisation und Vorbereitung dieses Projektes fielen Moderation und Pressearbeit an. Im Weiteren wurde im Rahmen dieses Projektes ein Informationsabend für 150 Eltern, Lehrkräfte, Sozialpädagogen und pädagogische Fachkräfte in der Aula des Schulzentrums Hohenwedel arrangiert. In diesem Theaterprojekt geht es um den Missbrauch an dem Jungen Sascha, der von seinem Onkel körperlich bedrängt wird. Sascha versucht, sich auf seine Art sich seiner Umgebung mitzuteilen, was ihm zunächst nicht gelingt. Durch verändertes Verhalten werden seine Hilferufe schließlich wahrgenommen und Sascha wird geholfen. Die Kinder werden durch dieses Projekt ermutigt, mit vertrauenswürdigen Personen zu sprechen, wenn sie von sexueller Gewalt betroffen bzw. bedroht sind. Im Weiteren wurde mit den Kindern und den Erwachsenen nach jeder Aufführung ein Gespräch geführt, in dem die Kinder sich zu dem Inhalt des Theaterstückes äußern konnten. Außerdem sind in diesem Zuge Informationen über die Arbeit der Beratungsstelle vermittelt und Visitenkarten ausgeteilt worden, um die Möglichkeit zu bieten, bei Bedarf direkt die Beratungsstelle ansprechen zu können. Am 17.03.2014 wurde das Theaterprojekt „Grüni und Grumilla“ für Kinder ab 3 Jahren in Kooperation mit der Beratungsstelle Lichtblick in der Jobelmannschule Schülerinnen und Schülern der Fachschule für Sozialpädagogik und den Fachberaterinnen, Kindergartenleiterinnen und Erzieherinnen der Kindertagesstätten im Landkreis Stade, der Hansestadt Buxtehude und der Hansestadt Stade vorgestellt. Im Anschluss daran fand ein Informationsabend für die Eltern der Kinder des Seminarkindergartens statt und am 18.03.2014 wurde den Kindern des Seminarkindergartens das Theaterstück gezeigt. Mit diesem Puppenspiel soll das Selbstvertrauen der Kinder gestärkt werden. Die Kinder erfahren, dass sie das Recht haben, in ihren Gefühlen ernst genommen zu 151 werden, Nein sagen zu dürfen, wenn ihnen etwas unangenehm ist. Im Weiteren erfahren sie, dass sie sich bei Problemen Rat und Hilfe von vertrauenswürdigen Erwachsenen holen können. Am 05.05. und am 06.05.2014 wurde das o. g. Theaterprojekt im städtischen Kindergarten Bützfleth im Rahmen eines Informationsabends für Erwachsene und 2 Veranstaltungen für die Kinder der Kindertagesstätte durchgeführt. Am 20.10.2014 wurde „Grüni und Grumilla“ im Rahmen eines Informationsabends den Eltern des Kindergartens der Arbeiterwohlfahrt und der Grundschule am Burggraben gezeigt. Am 21.10.2014 fand ein Elternabend für die Eltern des Kindergartens Beethovenstraße statt. Für die Kinder des Kindergartens der Arbeiterwohlfahrt gab es 2 Aufführungen. Im Weiteren wurde das Stück der 1. Klasse der Grundschule am Burggraben und 2 Gruppen des Kindergartens Beethovenstraße in Stade gezeigt. 6.3 Teilnahme an Veranstaltungen und Vorträgen 6.3.1 Fortbildungsangebote der Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch Im Jahre 2014 wurden 21 Fortbildungsveranstaltungen für sozialpädagogische Fachkräfte, für Lehrkräfte, für Eltern, für zukünftige Gesundheits- und Krankenpfleger, für zukünftige Tagespflegeeltern organisiert und referiert. 6.4. Sonstige Mitarbeit und Mitgliedschaften 6.4.1 Mitarbeit in Netzwerken 1. Die Berufsgruppe gegen sexuellen Missbrauch Im Jahr 2014: Teilnahme an allen 6 Sitzungen der Berufsgruppe gegen sexuellen Missbrauch. Ziele der Berufsgruppe a) Förderung der Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team zur Fallbearbeitung in den einzelnen Berufsfeldern. Teilnehmer sind Mitarbeiter aus den Jugendämtern des Landkreises Stade, der Stadt Buxtehude, Staatsanwälte, Rechtsanwälte, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Erziehungsberatungsstelle, der Vorsitzende des Kinderschutzbundes, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, Mitarbeiter aus Opferschutzorganisationen sowie der Polizei. b) Informationsaustausch zwischen den einzelnen Berufsgruppen c) Mitglieder der Berufsgruppe informieren sich untereinander über Fortbildungsangebote, Fachkongresse usw. 2. Der Arbeitskreis „Tätertherapie“ in Lüneburg Der Arbeitskreis besteht seit dem Jahr 2002. Seit dieser Zeit arbeitet die Beratungsstelle mit Sozialarbeitern, Psychologen, Psychiatern, Jugendgerichtshelfern, Bewährungshelfern und Polizisten in diesem Arbeitskreis zusammen. Ziel ist die Schaffung von Therapiemöglichkeiten für jugendliche sexuelle Kindesmissbraucher. 152 6.4.2 Weiterbildungen Vom 10.11. – 11.11.2014 - Bundesweite Fachtagung der Kinderschutzzentren mit dem Titel „Ein verrücktes Leben – Hilfen für Kinder und ihre psychisch kranken Eltern“ in Hannover - Regelmäßige Supervisionstermine In der Beratung für erwachsene Personen, die in ihrer Kindheit sexuelle Grenzverletzungen erlitten haben, wird die Bedeutung des Präventionsaspektes der Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch gut erkennbar. Bei diesen Personen handelt es sich um Menschen, die oft jahrzehntelang nach ihren Traumatisierungen kein wirksames Hilfeangebot bekommen haben. Zum Teil haben sich bei ihnen psychische Erkrankungen entwickelt, Suchtprobleme und Schwierigkeiten in Beziehungen. Diese Problematik wirkt sich besonders in der Beziehung und Betreuung von Kindern und der Unfähigkeit, angemessene emotionale Beziehungen zu den eigenen Kindern zu entwickeln, aus. Dies hat häufig zur Folge, dass diese Elternteile nicht in der Lage sind, ihre Kinder angemessen zu fördern und zu betreuen. Häufig ist es dann die Jugendhilfe, die die Defizite dieser Eltern versucht auszugleichen. Kinder und Jugendliche erhalten durch Beratung, Begleitung und Therapie in der Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch die Möglichkeit, zeitnah nach schweren sexuellen Traumatisierungen Hilfe und Unterstützung zu bekommen. Damit wird vermieden, dass sie psychisch erkranken, durch Gewalthandlungen auffällig werden, Suchtprobleme entwickeln, sich von psychischen Verletzungen abzulenken, aus ihrer Opfersituation zu Tätern werden. 153