1 ABB-Podcasts Skript Folge 4 Klimaschutz und Energieeffizienz in
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1 ABB-Podcasts Skript Folge 4 Klimaschutz und Energieeffizienz in
1 ABB-Podcasts Skript Folge 4 Klimaschutz und Energieeffizienz in der Industrie Sprecher Gegenstände des täglichen Bedarfs –die Seife, die Küchenrolle, das Waschpulver, das Benzin, das wir tanken, die Tiefkühlpizza, unsere Frühstücksbrötchen. Dinge, die wir jeden Tag wie selbstverständlich konsumieren – aber keinen Gedanken daran verschwenden, wie energieaufwendig sie hergestellt werden. Dabei verbucht die Industrie allein 40 % des Gesamt-Stromverbrauchs. Sie braucht den Strom unter anderem für elektrisch angetriebene Systeme in der Produktion. Entsprechend groß ist das Energiesparpotenzial in diesem Bereich. Welche innovativen Lösungsansätze es hier gibt und wie Energie gespart werden kann, hören Sie in den nächsten Minuten. Herzlich willkommen zum ABB Podcast! Eine moderne Produktionslinie besteht aus mehreren aufeinander abgestimmten Prozessen, die von Maschinen gesteuert und geführt werden. Pumpen, Kompressoren, Ventilatoren – sie alle brauchen Strom. Und im günstigsten Fall funktionieren sie wie das Netzgerät in einem Computer. Das holt sich nur so viel Strom, wie gebraucht wird. ABB bietet energiesparende Lösungen für die Herzstücke der Produktion: Antriebe, Motoren und Prozessleitsysteme. ANTRIEBE UND MOTOREN Sprecher Laufen Motoren ungeregelt, brauchen sie mehr Energie als nötig. Die Motorleistung richtet sich in diesem Fall nicht nach dem Bedarf. Das ist „teuer“ für Produzenten und Umwelt. ABB setzt deshalb auf drehzahlgeregelte Motoren, die nur so viel Energie verbrauchen, wie nötig ist. Im Vergleich zu einer konventionellen Pumpanlage verbraucht ein ABB-Antrieb mit Drehzahlregelung bis zu 70 % weniger Energie. ABB schätzt, dass die verkauften 2 Antriebe jedes Jahr 115 Millionen Megawattstunden Strom einsparen – das ist die Energieleistung von 14 Kernkraftwerken. Außerdem bedeutet das 97 Millionen Tonnen weniger CO2 pro Jahr. Das ist so viel, wie Finnland jedes Jahr an CO2 ausstößt. Würden alle elektrischen Anlagen weltweit eine elektronische Drehzahlregelung nutzen, dann würde sogar so viel Strom eingespart, wie Spanien in einem Jahr braucht. Es gibt aber noch eine Steigerung unter den Antriebssystemen: energieeffiziente Motoren, die viel Leistung aus wenig Strom ziehen, sogenannte Motoren mit hohem Wirkungsgrad. Sie sind in der Anschaffung etwas teurer als Standardmotoren, die mehr Energie verbrauchen – und am Ende teurer produzieren. Die Betriebskosten bei Motoren mit einem hohen Wirkungsgrad dagegen sinken – das kann bei hohen Energiepreisen ausschlaggebend für die Anschaffung sein. Wer Standard-Motoren mit höherem Energieverbrauch einsetzt, zahlt am Ende über die höheren Betriebskosten die Zeche. Und die Umwelt dazu. PROZESSLEITSYSTEME Sprecher In komplexen Industrieanlagen, in denen die Vorgänge eng verzahnt sind, kommen Prozessleitsysteme zum Einsatz. Sie bieten einen kompletten Überblick über alle Vorgänge und Stationen der Produktion. Und erfassen laufend alle wichtigen Daten. Eine Produktion, die effektiv verläuft, hat keinen Leerlauf, keine überflüssigen Wartezeiten und geht effektiv mit Energie um. Wenn beispielsweise in einem Stahlwerk der flüssige Stahl nicht sofort weiter verarbeitet werden kann, weil die Prozesse nicht aufeinander abgestimmt sind, kostet das Geld, Energie und verzögert den Produktionsablauf erheblich. Der Nutzen eines Prozessleitsystems für Unternehmen UND Umwelt ist in all diesen Prozessen der Gleiche: weniger Ressourcenverbrauch, bessere Produktqualität und letztlich geringere CO2Emissionen. Dr. Lothar Schuh, er ist Experte für Energiefragen bei ABB: O-Ton Dr. Lothar Schuh Schauen Sie sich energieintensive Prozesse an. In solchen Prozessen sind Energiemanagement-Systeme heute eigentlich notwendig, denn man kann 3 vorhersagen wo wieviel Energie verbraucht wird. Und das geschieht dann hauptsächlich durch eine Kopplung an die Produktionsplanung, denn da kommen die Daten eigentlich her. Entsprechend wird der Prozess dann in Richtung einer optimalen Energienutzung gesteuert und in Zeiten hoher Energiekosten ist es natürlich wichtig diese Kosten möglichst gering zu halten um wettbewerbsfähig zu bleiben. Nehmen Sie mal ein Beispiel: Das finnische Unternehmen UPM-Kymmene verbraucht in seinen 19 Papierfabriken, die Europaweit verteilt sind, fast doppelt so viel Energie wie die Stadt Hamburg. Durch den Einsatz des EnergiemanagementSystems von ABB konnte der Verbrauch um rund 10 Prozent gesenkt werden. Das bedeutet für den Betrieb jährliche Einsparungen von 10 Millionen Euro und der Ausstoß von Kohlendioxid konnte auf diese Weise um zwei Millionen Tonnen reduziert werden. Sprecher Durch den Einsatz intelligenter Systeme kann die Industrie ihren Energieverbrauch in der Produktion effektiv senken und einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz leisten. Allein 10 Prozent Energieeinsparung können die Umweltbelastung deutlich minimieren. Im nächsten Podcast geht es um das Haus, das denken kann. Und zwar energiesparend. Wie das genau funktioniert – angefangen von Heizung und Kühlung, über Bewegungsmelder, die Licht und Jalousien steuern? Lassen Sie sich überraschen. -Ende-