Unterlagen zur Astronomie/Astrophysik in Österreich
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Unterlagen zur Astronomie/Astrophysik in Österreich
Unterlagen zur Astronomie/Astrophysik in Österreich zusammengestellt für den Österreichischen Wissenschaftsrat durch die ESO-Arbeitsgruppe der Österreichischen Gesellschaft für Astronomie und Astrophysik August 2005 Unterlagen zur Astronomie/Astrophysik in Österreich Gesamtdarstellung der Astronomie und Astrophysik in Österreich Standortspezifische Angaben und Statistiken der Institute I) Entwicklungsplan der Institute (Graz, Innsbruck, Wien) II) Mitarbeiter der Institute (Graz, Innsbruck, Wien) III) Drittmittel 2000 – 2004 (Graz, Innsbruck, Wien) a) Direkte Drittmittelfinanzierung b) Drittmittel in Form von Teleskopzeit eingeworben IV) Zahl der Studienabschlüsse im Hauptfach Astronomie und Astrophysik, Doktorate und Habilitationen sowie Rufe (outgoing) 2000 – 2004 (Graz, Innsbruck, Wien) V) Wissenschaftliche Darstellung der Nutzungsabsichten für ESO VI) Publikationen 2000 – 2004 (Graz, Innsbruck, Wien) VII) Jahresbericht 2004 (erstellt für die Mitt. der Astronomischen Ges.; (Graz, Innsbruck, Wien) Gesamtdarstellung der Astronomie und Astrophysik in Österreich 1. Bedeutung der Astronomie „Die Astronomie befindet sich heute in einem goldenen Zeitalter!“ Diese von vielen kompetenten Entscheidungsträgern im Forschungsbereich, so unter anderem von der deutschen Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Edelgard Bulmahn, der Direktorin der Europäischen Südsternwarte (ESO), Dr. Catherine Cesarsky, und dem Präsidenten der MaxPlack-Gesellschaft, Prof. Dr. Peter Gruss, geäußerte Überzeugung spiegelt die seit jeher treibende Rolle der Astronomie und Astrophysik (im weiteren: A/A) auf naturwissenschaftlichem Sektor wieder. Fragen nach der Struktur, Herkunft und Entwicklung des Universums und die Sehnsucht nach der Erkenntnis über die Verbreitung des Lebens im Universum beschäftigen die Menschheit seit jeher und wurden in jüngerer Zeit um die nur im Kosmos mögliche Verifizierbarkeit der Aussagen der Allgemeinen und Speziellen Relativitätstheorie erweitert. Die jüngsten Nachweise einer Vielzahl von extrasolaren Planeten liefern uns eine völlig neue Vorstellung über die Möglichkeit der Entstehung von Planetensystemen und von Leben im Universum. Die erforderliche Existenz von Dunkler Materie und Dunkler Energie stellen sogar neue Herausforderungen nicht nur an die Physik selbst, sondern an unser gesamtes Weltbild. A/A kann als Paradefach der Grundlagenforschung gesehen werden und benötigt heutzutage für ihre Untersuchungen Großforschungseinrichtungen, das sind Großteleskope, Satelliten, Höchstleistungsrechenzentren, u.a.m. Sie ist grundsätzlich eine hochgradig interdisziplinäre Wissenschaft und stellt daher an den meisten Universitäten, wo sie betrieben wird, ein wichtiges Bindeglied zwischen verschiedenen naturwissenschaftlich-mathematisch-numerischen Forschungsdisziplinen dar. Die moderne A/A wirkt aber seit jeher auch als Triebfeder für Weiterentwicklungen im Computersektor, in den Materialwissenschaften und in der Hochtechnologie. Beispiele der letzten Zeit hierfür sind Detektormaterialien im Ferninfrarot- bis submm-Bereich, abbildende Optik von Röntgenstrahlung, Adaptive und Aktive Optik sowie Interferometrie im Nahinfrarot- und optischen Spektralbereich, sog. „Special Purpose“- und Höchstleistungscomputer u.dgl. m. Zugleich srellt eine aktive und aktuelle astronomische Forschung einen wichtigen „Attraktor“ für naturwissenschaftlich-technische Studienrichtungen und die Basis für die in der A/A seit jeher praktizierte intensive Wissenschaftskommunikation dar. 2. Struktur der österreichischen Astronomie In Österreich wird astronomische Forschung ausschließlich an Universitätsinstituten betrieben: in Graz (mit Außenstation Sonnenobservatorium Kanzelhöhe), Innsbruck und Wien (mit Außenstation Leopold Figl Observatorium für Astrophysik). Im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern gibt es keine reinen astronomischen Forschungseinrichtungen, wie sie z.B. von MPG in Deutschland, INAF in Italien, CNRS in Frankreich oder der NASA in den USA getragen -2- werden, oder wie z.B. das Niels-Bohr-Institut in Dänemark oder das Jet Propulsion Laboratory, Carnegie-Institut, MIT, Caltech u.a.m. in den USA als selbständige Institute existieren. Die Zahl der Planstellen an den Instituten in Wien, Innsbruck und Graz beträgt 28, wovon 4 auf ordentliche Professuren entfallen (2 in Wien, je eine in Innsbruck und Graz). Zusätzlich werden Post-Docs und DoktorandInnen aus Drittmitteln (FWF, EU, ÖAW, BMBWK, BMVIT, DFG, etc.) finanziert. Ohne DiplomandInnen sind dabei nach dem neuesten Stand etwa 100 Personen in der astronomischen Forschung tätig. Die Nachbesetzung von drei Professuren in Graz, Innsbruck und Wien wurde abgeschlossen. Es konnte erreicht werden, dass im Rahmen der Berufungen zwei Assistentenstellen besetzt wurden (Wien) und je eine wissenschaftliche Mitarbeiterstelle und eine Assistentenstelle zusätzlich (Innsbruck) zugeordnet wurden. In den nächsten 2 bis 5 Jahren werden 10 Planstellen durch Pensionierung frei (Innsbruck: 2, Wien: 8), die nach den Entwicklungsplänen der Universitäten wiederbesetzt und z.T. sogar von Assistenten- zu Professorenstellen (2 in Wien) aufgestockt werden. Im Zuge des UOG 93 und UG2002 wurden die Institute in Innsbruck und Graz in Institut f. Astrophysik bzw. Abteilung f. Geophysik, Astrophysik und Meteorologie des Instituts f. Physik umbenannt bzw. umgewandelt. Als Folge des neuen UniStGs wird eine eigenständige Studienrichtung Astronomie ab 2002 nur mehr in Wien angeboten. Ein Astrophysik-Studium als einer von 3 wählbaren Studienschwerpunkten der Studienrichtung Physik kann hingegen nur in Innsbruck und Graz absolviert werden. In den letzten Jahren ist ein Anstieg in den Studentenzahlen zu verzeichnen. Durch die Umstrukturierungen der Institute und Studienpläne wurde den Empfehlungen der European Astronomical Society (EAS)-Evaluierungskommission von 1993 Rechnung getragen, wonach Astronomie an Universitäten einer Größe wie in Innsbruck und Graz unbedingt in Forschung und Lehre vertreten sein sollte. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass eine ESO Mitgliedschaft eine möglichst breite Ausbildung in der A/A verlangt. Astronomisch relevante Fragestellungen werden punktuell auch an anderen Instituten der Universität Wien (Mathematik, Theoretische Physik), der TU Wien (Kernphysik, Theoretische Physik, Nachrichtentechnik, Computergestützte Automatisation) und der ÖAW (Institut für Weltraumforschung) bearbeitet. Zum Großteil bestehen auch Kooperationen mit diesen Instituten. 3. Evaluierungen Im Jahre 1993 erfolgte im Auftrag des damaligen Wissenschaftsministeriums (heutiges BMBWK) eine Evaluierung der österreichischen Astronomie durch die EAS. Die Evaluatoren waren Prof. J.P. Swings (Belgien, ehem. Generalsekretär der Internationalen Astronomischen Union), Prof. G. Tammann (Schweiz, ehem. Vorsitzender der Astronomischen Gesellschaft) und Prof. L. Woltjer (Frankreich, ehem. ESO-Generaldirektor). In dieser Evaluation wurde den österreichischen ForscherInnen Kompetenz und internationales Niveau bestätigt sowie festgehalten, dass zur Wahrung dieses Niveaus neue Investitionen nötig sind und ein ESOBeitritt von größter Bedeutung für die Integration in die europäische Astronomie wäre. Der FWF-Forschungsschwerpunkt „Stellare Astrophysik” wurde im Zuge einer Abschlussevaluierung durch den FWF und externe Gutachter äußerst positiv bewertet. Innsbrucker AstronomInnen erhielten im Jahr 2000 den Wissenschaftspreis der Stadt Innsbruck. Im Jahr 2003 wurde im Rahmen einer vom RFT geforderten ESO Studie die österreichische -3- Astronomie von einem hochkarätigen externen Expertenteam begutachtet. Sie kamen zum Ergebnis, dass die österreichische Astronomie für einen ESO-Beitritt gerüstet sei, und dass die Qualität der Forschung durch einen Beitritt signifikant gesteigert würde. Daher empfiehlt das Expertenteam nachdrücklich einen baldigen ESO-Beitritt. 4. Profilbildung und Entwicklungsplan Astronomie kann man in die zwei globale Fachgebiete, nämlich stellare Astronomie (Sterne, Sonne, Planetensysteme) und Extragalaktik (Milchstraße, Interstellares und Intergalaktisches Medium, Galaxien, großräumige Struktur, Kosmologie) unterteilen. Ersteres wird in Graz und Wien behandelt, während die extragalaktische Forschung in Innsbruck und Wien betrieben wird. An allen Standorten werden die jeweiligen Fachgebiete sowohl durch Analyse von Beobachtungsdaten als auch durch theoretische Berechnungen bearbeitet. Die Arbeitsteilung in der Extragalaktik ist folgendermaßen: Während in Wien hauptsächlich einzelne Galaxien in ihrer Struktur und Entwicklung auf der Basis der ablaufenden Gas- und Sternphysik erforscht werden, werden in Innsbruck physikalische Prozesse in Galaxienhaufen unter-sucht. Da sich gerade in den letzten Jahren herausgestellt hat, dass die Entwicklung von Galaxien stark von ihrer Umgebung beeinflusst wird, so können Galaxien z.B. sowohl Gas verlieren, das sich mit dem Gas des Haufens mischt, als auch Gas aus der Umgebung aufnehmen wodurch neue Sterne erzeugt werden, sind die zwei Forschungsbereiche eine ideale Ergänzung. Es wurden daher Kooperationen Innsbruck-Wien auf dem Fachgebiet der Wechselwirkungen begonnen. Obwohl an beiden Orten das international prioritäre Fachgebiet der Extragalaktik erst durch die neuen Professoren (2002 und 2003) als volles Forschungsgebiet etabliert wurde, sind bereits gemeinsame Publikationen entstanden. Ein gemeinsamer FWF-Forschungsschwerpunkt ist auf diesem Gebiet ab 2006 geplant. An der Thematik „Galaxien und ihre Umgebung – ein Geben und Nehmen“ sind 3 KollegInnen aus Innsbruck und 5 aus Wien beteiligt. Insgesamt sollen im Rahmen diese FSP 13 Teilprojekte behandelt werden (siehe Beilage der Forschungsthemen und ihrer Vernetzung!). Im Fachgebiet stellare Astrophysik wird in Graz die Struktur der Sonne und sonnenähnlicher Sterne untersucht, während in Wien die Entwicklung von Sternen in verschiedenen Phasen und die Stabilität von Planetensysteme erforscht. Somit ist gewährleistet, dass es auf keinem Fachgebiet Doppelgleisigkeiten gibt. Ein weiteres Zusammenwachsen der bisher eher getrennt agierenden Bereiche Galaxien, Sterne, Sonne und Planetensystem ist auf Grund neuer und von ESO intensiv entwickelter Instrumente und Methoden zu erwarten. Dies bezieht sich einerseits auf die Untersuchung von Einzelsternen in Galaxien (Wien, Innsbruck), was wesentliche neue Erkenntnisse im Bereich der Entwicklung von Sternen und Galaxien erwarten lässt. Ein weiterer Aspekt ist der Vergleich unseres Planetensystems (Graz) mit den immer genauer detektierbaren extrasolaren Systemen (Wien). Schließlich wird auch die Möglichkeit, die Oberfläche von Sternen durch Interferometrie direkt abzubilden (Wien), die Wechselwirkung mit der Sonnenphysik (Graz) verstärken. Die Vernetzung mit anderen Fächern und mit Instituten außerhalb Österreichs wird in den Beiträgen der einzelnen Standorte (Kap. I dieser Unterlagen) behandelt. Die Vernetzung zwischen den Standorten wird zusätzlich durch Austausch von Seminarvortragenden, Kolloquiumssprechern und Gastprofessuren betrieben. Einmal im Jahr findet eine gesamtösterreichische Astronomentagung statt. Die 2002 gegründete Österreichische. Gesellschaft für A/A (ÖGA2) stellt ein wesentliches und bisher erfolgreiches Instrument zur Intensivierung der Vernetzung untereinander und mit anderen Fachbereichen dar. -4- 5. Anteil der von ESO abhängigen Forscher Der Anteil, der Forscher, die direkt von ESO Beobachtungen abhängen, beträgt etwa 50% Ein weiterer Anteil ist indirekt von ESO abhängig, insofern als z.B. Beobachtungen der anderen Kollegen benutzt werden, um numerische Modelle zu verifizieren. Dieser Anteil beträgt etwa 3040%. 6. Diskussion ökonomischer Rationalisierungsansätze Mit drei Universitätsinstituten ist das Fach Astronomie in Österreich unterrepräsentiert und liegt in Bezug auf die Anzahl astronomischer Institutionen pro Einwohner im europäischen Vergleich weit zurück. Um auch nur den europäischen Durchschnitt zu erreichen, müssten in Österreich mindestens zwei zusätzliche astronomische Forschungseinrichtungen geschaffen werden. Des weiteren ist international sogar der Trend erkennbar, dass Universitäten (s. z.B. Großbritannien) mit naturwissenschaftlicher und speziell Physik-Ausbildung A/A in ihr Fächerspektrum aufnehmen, weil sie sich der oben bereits erwähnten Attraktivität eines A/AStudium auf StudentInnen bewusst sind. Aus diesen und aus folgenden Gründen bietet eine Reduzierung der Standorte weder nennenswerte ökonomische noch wissenschaftliche Rationalisierungsmöglichkeiten: Die Standorte Innsbruck und Graz wurden in den vergangenen Jahren durch Eingliederungen bzw. Zusammenlegungen bereits organisatorisch optimiert. Die Nähe der A/A zur Physik und damit die Einbindung in das Physik-Studium ist natürlich und weltweit mehrheitlich anzutreffen. Enge Verbindungen mit Disziplinen der Physik, insbesondere Atom- und Plasmaphysik sowie Kosmologie und Computational Physics, sind inhärent. Ebenso liegen Zusammenarbeiten mit der Mathematik, Biologie und Chemie nahe. Da keine der drei österreichischen Universitäten mit A/A-Gruppen dieses gesamte Fächerspektrum zur lokalen Vernetzung anbieten kann, haben die drei Institute in Graz, Innsbruck und Wien ihre „umgebungsspezifischen“ interdisziplinären Kooperationspartnerschaften aufgebaut und dadurch lokale Synergieeffekte erzielt. Eine Zusammenlegung der Institute würde zwar die astronomische Zusammenarbeit erleichtern, allerdings den Verlust der derzeit in Graz und Innsbruck vorhandenen und genutzten Synergien mit anderen Fachgebieten (Weltraumforschung in Graz bzw. Physik und Informatik an der Universität in Innsbruck) bedeuten und diese könnten in Wien wegen der anderen Gegebenheiten kaum oder gar nicht realisiert werden. In der Gesamtbilanz würde eine Institutszusammenlegung somit einen gravierenden Nachteil bewirken. (Hier ist auf die Darstellungen der lokalen Vernetzungen in den Institutsdarstellungen in Kap.I zu verweisen!) Eine Vergrößerung des Standortes Wien ist auf Grund der baulichen Gegebenheiten der Wiener Sternwarte (historisches Gebäude, dezentrale Lage, keine freien Büroflächen) nicht möglich bzw. würde beträchtliche bauliche Maßnahmen erfordern. Schließlich liegt die Größe der astronomischen Forschergemeinde in Österreich bereits jetzt an der kritischen unteren Grenze und jede Einsparung von wissenschaftlichem Personal wäre daher äußerst problematisch. I) Entwicklungsplan der Institute (Graz, Innsbruck, Wien) Entwicklungsplan Astrophysik der Universität Graz Struktur Im Jahre 2003 wurde im Zuge der Universitätsreformen das Institut für Physik an der Karl Franzens Universität Graz gegründet. Dieses umfasst die früheren Institute für Experimentalphysik, theoretische Physik sowie Geophysik, Astrophysik und Meteorologie (IGAM). Das IGAM entstand im Jahre 2000 durch die Verschmelzung der Institute für Astronomie und Meteorologie und Geophysik. Dadurch konnten wesentliche Synergieeffekte genutzt werden. Dies vor allem im EDV und Werkstättenbereich. Aus dem gegebenen Forschungsprofil der Astronomie in Graz mit Schwerpunkt auf Sonnenforschung ergaben sich ebenfalls im Bereich der Forschung Synergien mit der Geophysik. Es wird daher die Sonne bis zum erdnahen Weltraum und Erdatmosphäre abgedeckt. Die Ausrichtung in Graz auf die Sonnenphysik ist auch durch das dem Institut dazugehörige Sonnenobservatorium Kanzelhöhe gegeben. Auch dieses Observatorium konnte durch den Zusammenschluss mit der Geophysik und Meteorologie besser genutzt werden und betreibt neben Sonnenmonitoring nun auch ein Umweltmonitoring. Durch die Nachbesetzung der Professur im Bereich Astrophysik hat die Universität Graz ihr großes Interesse bekräftigt, dass Astrophysik in Graz weiterhin ein wesentlicher Bestandteil der Physik ist und auch im Hinblick auf die geplante universitätsübergreifende Naturwissenschaftliche Fakultät (TU Graz- Universität Graz Kooperation) eine wesentliche Rolle spielen wird. Es wurden im Bereich Astrophysik alle frei gewordenen wissenschaftlichen Stellen nachbesetzt, das waren im Zeitraum 2000-2005 4 Stellen. Derzeit ist allerdings eine durch Karenzierung freigewordene Stelle nicht besetzt. Die Nachbesetzung im Bereich Astrophysik für eine in absehbarer Zeit frei werdende wissenschaftliche Stelle wurde im Zuge der Berufungsverhandlungen schriftlich zugesagt. Die Erforschung des Sonnensystems hat in Graz lange Tradition. Die Sonne als unser nächster Stern und zugleich als einziger Stern, dessen Oberfläche wir im detail untersuchen können, hat für die gesamte Astrophysik eine zentrale Bedeutung aber auch die Wechselwirkungen zwischen Sonne und Erde, die man unter dem Begriff Space Weather zusammenfasst, sind für uns von großer praktischer Relevanz. Durch Ausbrüche auf der Sonne und damit verbundene Strahlung bzw. Teilchenströme können Satelliten instabil werden, langfristige Klimavariationen entstehen, sowie die Telekommunikation gestört werden. Deshalb spielt das Sonnenmonitoring auf dem Sonnenobservatorium Kanzelhöhe eine wichtige Rolle. Es gelang in den letzten Jahren die Kanzelhöhe in internationale Forschungsnetze einzubauen und so kommt es auch zu einer Unterstützung durch die National Science Foundation. Das Observatorium ist wichtiger Knoten in der räumlich hochaufgelösten Beobachtung der Sonne im Lichte der Wasserstofflinie HAlpha. Am Standort Graz wird die Sonnenforschung mit Daten gewonnen durch eigene Beobachtungen an den modernsten Sonnenobservatorien der Welt (Teneriffa, La Palma) bzw. aus Satellitendaten betrieben. Durch unsere hervorragenden Kontakte haben wir Zugang zu diesen Instrumenten. Dabei wird einerseits hochauflösende Sonnenforschung betrieben um Konvektion und Turbulenz in der Sonnenatmosphäre zu studieren, andererseits auch die Chromosphäre und Korona der Sonne untersucht und zwar vor allem im Hinblick auf Flares und CMEs die für das Space Weather relevant sind. 2 Insgesamt entwickelt sich also in Graz ein Kompetenzzentrum Sonnenaktivität und Space Weather. Die große internationale Bedeutung der Sonnenphysik in Graz zeigt sich dadurch dass der Leiter der Abteilung Präsident der Vereinigung der Sonnenphysiker ist (weltweit) und Graz das Datenzentrum für JIS (Joint Information System) geworden ist, ein zentraler Server mit Daten vorerst einmal aller europäischen Sonnenforschungsinstitutionen. Durch die Nachbesetzung der Professur im Bereich Computational Astrophysics sollen in Zukunft auch verstärkt Akzente im Bereich der Simulation und Modellierung gesetzt werden (Hydrodynamische Modelle der Konvektion, Magnetokonvektion, Sonnendynamo). Computational Astrophysics bildet einen Schwerpunkt im Rahmen des neu eingerichteten Studiums Computational Sciences. Der hohe Stellenwert der Astrophysik in Graz zeigt sich dadurch, dass Astrophysik ein Bestandteil der Physikausbildung und als Schwerpunkt gleichwertig mit Theoretischer Physik oder Experimentalphysik ist. Astrophysik wird gerne als Wahlfach von diversen anderen Studienrichtungen (Biologie, Pharmazie, Medizin, um einige zu nennen) angenommen. Das große Interesse der Universität bzw. Fakultät an der Astrophysik zeigt sich in der oben erwähnten Nachbesetzung der Professorenstelle und der Nachbesetzung freigewordener Stellen. Wir sind als Gutachter tätig bei EU Projekten (FP 7, INTAS), NSF sowie DFG und FWF Projekten sowie als Referees bei internationalen Zeitschriften (Astronomny & Astrophysics, Astrophys. Journal). Im Zeitraum 2000-2005 erschienen im Kluwer/Springer Verlag 3 Proceedingbände der Sommerschule/Workshop auf der Kanzelhöhe. Die hochwertigen Beiträge in den Büchern werden oft zitiert. Weiters wurden 2 wissenschaftliche Tagungen abgehalten sowie zweimal das Central European Solar Physics Meeting. Schwerpunkt der astrophysikalischen Forschung an der Universität Graz ist also die Sonnenphysik und damit einzigartig in Österreich. Große Synergien entstehen durch die Zusammenarbeit mit der Geophysik. Die Ausrichtung auf die Sonnenphysik hat aber auch große Bedeutung für die Zusammenarbeit mit dem Institut für Weltraumforschung, IWF in Graz. Ohne die Sonnenphysik würden die genannten Institutionen auf wesentliche Aspekte ihres Forschungshintergrundes verzichten müssen. Kooperationen Kooperationen mit anderen Instituten in Österreich Durch die Nähe der Forschungsinteressen erfolgte im Jahre 2000 die Verschmelzung der Astronomie mit der Meteorologie und Geophysik an der Universität. Dadurch wird von der Sonne bis zur Erdatmosphäre alles abgedeckt. Mit Kollegen von der theoretischen Physik werden immer wieder gemeinsam Diplomarbeiten betreut und mit der Experimentalphysik ist die Einbindung astrophysikalischer Beispiele in der physikalische Praktikum geplant bzw. im Aufbau (Vermessung von Sternspektren). Intensive Kooperationen gibt es auch mit dem Institut für Weltraumforschung der Österr. Akademie der Wissenschaften in Graz. Dabei werden Projekte wie die frühe Sonne und Auswirkungen auf die Bildung der Planetenatmosphären untersucht sowie sonnenähnliche Sterne und mögliche habitable Zonen um diese- hochaktuelle Forschungsthemen. 3 Mit dem Institut für Geodäsie der TU Graz kooperieren wir was den Ausbau einer Satellitenkamera am Observatorium Lustbühel betrifft. Damit wird man hochaktuelle Projekte wie Space Debris, Suche nach extrasolaren Planeten sowie erdbahnkreuzende Asteroiden durchführen können. Mit dem Institut für Mathematik der Universität Wien gibt es ein gemeinsames FWF Projekt um die Dynamik der Magnetokonvektion bei der Sonne und bei Sternen zu simulieren bzw. mit Beobachtungen zu vergleichen. Ausländische Kooperationen: Astrophysik in Graz arbeitet natürlich intensiv mit ausländischen Instituten zusammen und es finden laufend wissenschaftliche Austausche im Rahmen von FWF Projekten, Akademieprojekten, bilateralen Abkommen, etc. statt. Die wichtigsten Kooperationen sollen aufgezählt werden: Deutschland: Kiepenheuer Institut für Sonnenphysik, Universitätssternwarte Göttingen, Astrophysikal. Institut Potsdam Kroatien : Universität Zagreb Frankreich: Observatoire Midi Pyrenees, Univ. Toulouse, Observatoire Paris-Meudon Italien: Univ. Triest Slowakei : Tatranska Lomnica Spanien: Instituto de Astrofisica de Canarias Tschechien: Ondrejov UK: Universität Glasgow USA: NASA GSFC, Univ. Boulder, Big Bear Solar Observatory Inländische Kooperationen in großen Projekten über die Astrophysik hinaus: • AUSTRIAN GRID: Initiative zur verteiltem Rechnen (14 Institute österreichweit) 2004 – 2006 (Verbindung auch zu EGEE, einem EU Projekt zur Grid Technologie) Studium in Graz Ähnlich wie in Innsbruck bildet Astrophysik einen Schwerpunkt im Rahmen der 10 semestrigen Physikausbildung. Unabhängig vom gewählten Schwerpunkt müssen alle Physikstudierenden die Astrophysik Grundvorlesung gehört haben und Astrophysik ist Wahlfach bei vielen anderen Studienrichtungen (Lehramt, Umweltsystemwissenschaften, Biologie, Mathematik usw.). Astrophysik ist wesentlich am Universitätslehrgang Space Sciences beteiligt und hier am Schwerpunkt Space Physics. Service Lehre Lehre auf dem Gebiet Astrophysik in Graz ist unverzichtbarer Bestandteil anderer Studienrichtungen (Physik Diplom, Lehramt, Mathematik etc.) sowie des Universitätslehrganges Space Sciences. Lehrveranstaltung Servicelehre für Studienrichtung Computermethoden der Astrophysik I Physik, Computational Sciences, Comput. Physics 4 Computermethoden der Astrophysik II Physik, Computational Sciences, Comput. Physics Einführung in die Astrophysik Umweltsystemwiss., Mathematik, Physik, etc., Univ. Lehrgang Space Sc. Visualisierung wissenschaftlicher Daten Computational Sciences, Informatik Praktische Astronomie mit Übungen Naturwissenschaftliche Studienrichtungen Astronomie für Studierende aller Fakultäten Fakultäten Theoret. Astrophysik I ULG Space Sc., Wahlfach für z.B. Physik Sonne und Weltraumwetter ULG Space Sc., Wahlfach z.B. Physik Astrophysik I ULG Space Sc., Wahlfach z.B. Physik Astrophysik II ULG Space Sc., Wahlfach z.B. Physik Service für die Öffentlichkeit Astronomie besitzt großes Interesse in der Öffentlichkeit und wird auch gerne als Aushängeschild der Universität gesehen. Wir geben den österreichischen Musterkalender heraus, von dem alle anderen Kalender abstammen und die Universität Graz einen Kalender herausbringen mit astronomischen Daten, die von uns für Graz berechnet wurden. Neben telefonischen Auskünften erfolgt eine aktive Medienarbeit in bester Kooperation mit Rundfunk, Fernsehen und Printmedien. Dabei werden einerseits Forschungsergebnisse präsentiert andererseits auch auf aktuelle astronomische Ereignisse Bezug genommen. Es finden Vorträge in Schulen, bei der Urania aber auch öffentliche Vorträge an der Universität statt sowie Führungen für Erwachsenengruppen und Schulklassen. Bei allen öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten der Universität Graz beteiligt sich die Astrophysik. Einige Beispiele dazu: Kinderuni (2mal jährlich) Wissenschaftshaus, Mitwirkung an der Erwin Schrödinger Ausstellung Öffentliche Vorträge bei diversen astron. Ereignissen (werden sehr stark besucht) Tag der Astronomie Megaphon Uni Einige Highlights: Sonnenfinsternis 1999: etwa 50 öffentliche Vorträge zu diesem Thema. Graz 2002 2 mal ORF Team von Modern Times 8 mal ORF Team vom Landesstudio am Institut und auf der Kanzelhöhe 1 mal Bayern Alpha 1 mal BBC Venustransit 2004: Kanzelhöhe war gesamtösterr. Knoten, in Graz haben wir auf dem Mariahilferplatz etwa 3500 Personen zur Beobachtung des Transits begrüßen können. Entwicklungsplan des Instituts für Astrophysik der Universität Innsbruck Struktur Am Institut für Astrophysik wurden durch die Neubesetzung der Professur im Jahr 2002 die hochaktuellen Fachgebiete „Extragalaktik und Kosmologie“ und „Numerische Astrophysik“ etabliert. Seit 2002 hat sich das durch eine drastische Zunahme von Drittmitteln, von internationalen Kollaborationen, von Publikationen, und von Personal niedergeschlagen. Jetzt hat das Institut eine internationale Spitzenposition erreicht auf dem Gebiet der Galaxien-GasWechselwirkungen. Die Besonderheit des Instituts ist die enge Verknüpfung von Beobachtungen und numerischen Simulationen, wobei die Beobachtungen in ganz verschiedenen Wellenlängen durchgeführt werden. Durch die Simulationen ergeben sich vielfache Verbindungen mit der Informatik und der Mathematik. Die Spitzenposition wird in der internationalen „Community“ anerkannt durch zahlreiche eingeladene Vorträge auf Konferenzen, Sommerschulen, Kolloquien: Innsbruck hat sich mit diesem Fachgebiet „auf die Landkarte gesetzt“. Die hohe Aktualität des Fachgebiets hat ihren Grund in den neuen, großen Teleskopen und Computern. Es wurden in den letzten Jahren durch die technischen Entwicklungen riesige Fortschritte in der Forschung gemacht. Da sowohl Teleskope als auch Computer mit großen Schritten weiterentwickelt werden, sind für die Zukunft weitere neue Erkenntnisse vorprogrammiert. Daher wird das Institut intensiv weiter in dieser Richtung forschen. Als weitere Stoßrichtung für die Zukunft ist die Astro-Teilchenphysik geplant. Gerade in der Kosmologie zeigen sich immer mehr Verknüpfungen mit der Teilchenphysik, z.B. Dunkle Materie oder Teilchen im frühen Universum. Daher erlebt auch dieses Gebiet derzeit weltweit großen Aufschwung. Das Institut für Astrophysik plant deswegen eine enge Zusammenarbeit mit der Teilchenphysikern der Universität Innsbruck, die Forschungen am CERN machen. Der eingereichte Schwerpunkt „Astro- und Teilchenphysik“ wurde positiv bewertet. Dieser wird im Jahr 2006 sogar in einem gemeinsamen Institut gleichen Namens münden. Dieser Schwerpunkt wird zusammen mit zwei weiteren Physik-Schwerpunkten (Quantenphysik und Plasma-IonenPhysik) das Physikzentrum der Universität Innsbruck bilden, das künftig ein Aushängeschild der Universität sein wird. Dieses Zusammenwachsen der Physik wird weitere Zusammenarbeiten innerhalb der Physik begünstigen. So sind etwa Arbeiten im Bereich von kosmischen Plasmen geplant. Auch die numerischen Simulationen sind durch einen Schwerpunkt „Hochleistungsrechnen“ gewürdigt worden. Dieser interdisziplinäre Schwerpunkt wird von der Astrophysik geleitet und umfasst 15 Institute aus den Bereichen Informatik, Meteorologie, Chemie, Physik, Statistik, und Bauingenieurwesen. Die besondere Bedeutung dieses Schwerpunkts zeigt sich dadurch, dass er in eine Universitätsplattform „Informatik und Applied Computing“ eingegliedert wird und damit stark zur Profilbildung der Universität beitragen wird. Durch die Interdisziplinarität dieses Schwerpunkts werden viele Kooperationen mit anderen Fachrichtungen initiiert. Die Astrophysik ist bereits jetzt aktiv in dieser Richtung mit der Informatik und der Mathematik. Weitere interdisziplinäre Zusammenarbeiten und auch Zusammenarbeiten mit der Industrie sind auf diesem Gebiet geplant. 2 Kooperationen Kooperationen mit anderen Astronomen in Österreich: Siehe gesamtösterr. Teil des Schreibens der Astronomen Ausländische Kooperationen: Das Institut für Astrophysik arbeitet intensiv mit ausländischen Instituten zusammen. Im Zeitraum 2000-2004 sind referierte Publikationen des Instituts gemeinsam mit Kollegen aus 60 ausländischen Instituten entstanden. Diese rege internationale Zusammenarbeit wird auch in Zukunft weitergeführt werden durch viele Projekt, die in der Planungsphase sind oder auch bereits bearbeitet werden. Ein Aufzählen aller beteiligten Institute ist wegen der großen Zahl unmöglich. Über diese individuellen Zusammenarbeiten hinaus wird im September ein EU Netzwerk RTN beantragt zusammen mit Saclay (Frankreich), Bologna (Italien), Bonn (Deutschland), Portsmouth (UK), Porto (Portugal). Seit Mitte 2005 nimmt das Institut an einem DFG Schwerpunkt (Deutschland) teil, an dem mehr als 20 Institute beteiligt sind. Offizielle Austauschprogramme (EU und ÖAD) existieren/existierten mit Univ. Granada (Spanien), Saclay (Frankreich), und Univ. Edinburgh (UK). 2 Graduiertenkollegs/schulen sind derzeit in Planung, eines mit dem Max-Planck-Inst. für Astronomie Heidelberg (Deutschland)/Univ. Padua(Italien) und eines mit der International School for Advanced Studies Triest (Italien). Inländische Kooperationen in großen Projekten über die Astrophysik hinaus: • AUSTRIAN GRID: Initiative zur verteiltem Rechnen (14 Institute österreichweit) 2004 – 2006 (Verbindung auch zu EGEE, einem EU Projekt zur Grid Technologie) • SFB der Informatik in Innsbruck über Grid Computing, Antragseinreichung Ende 2005, Astrophysik ist eine der 2 Anwendergruppen • Konsortium Hochleistungsrechnen in Innsbruck (15 Institute aus 5 Fakultäten) Studium in Innsbruck Im Rahmen einer Ministeriumsbesprechung zur Struktur der Astronomie in Österreich ermutigte Sektionschef Höllinger 1993 die Innsbrucker Astronomen sehr bei ihrem Vorhaben, die Studienrichtung Astronomie in das Diplomstudium Physik einzubinden. Diese Umstellung wurde 1997 im Rahmen des neuen Universitätsstudiengesetzes möglich. Seither bietet der Innsbrucker Diplomstudienplan-Physik neben Experimentalphysik und Theoretischer Physik als dritten Schwerpunkt auch Astrophysik an (10semestriges Studium). Mit diesem in vielen westeuropäischen Ländern üblichen, in Österreich aber erstmals praktizierten Modell wird nun in enger Zusammenarbeit mit den Physikinstituten ein modernes, effizientes Astrophysikstudium angeboten. Die Absolventen haben sehr gute Berufschancen: Einerseits als voll ausgebildete PhysikerInnen im Informations-, Technologie- und Managementbereich der Industrie. Andererseits durch ihre physikalisch fundierte Ausbildung im Schwerpunkt Astrophysik im Bereich der internationalen astronomischen Forschung. Mit dem Wintersemester 2006/2007 wird das Bachelor/Master System eingeführt mit einem 6semestrigen Bachelor in Physik und einem 4semesterigen Master in Physik. Besonders attraktiv dabei ist, dass das erste Semester des Bachelors zusammen mit den Mathematik- und den 3 Informatikstudenten durchgeführt wird, so dass die Studenten eine breite Basis bekommen. Das Doktoratsstudium der Physik wird mit einem Umfang von 6 Semestern durchgeführt. Service Lehre Lehrveranstaltung Servicelehre für Studienrichtung High Performance Computing Informatik, Mathematik, Chemie, Meteorologie, Statistik Astrobiologie Chemie, Pharmazie, Biologie Real-time Dataprocessing Informatik, Mathematik Visualisierung wissenschaftlicher Daten Informatik Praktische Astronomie mit Übungen Naturwissenschaftliche Studienrichtungen Astrophysik für LA mit Übungen Lehramtsstudium Praktische Astronomie für den Physikunterricht für LA Lehramtsstudium Astronomie für Hörer aller Fakultäten Hörer aller Fakultäten Astronomische Himmelsphänomene Hörer aller Fakultäten Öffentlichkeitsarbeit Die Astronomen sehen sich zu dieser nicht unerheblichen Mehrarbeit verpflichtet, da - bedingt durch das große Interesse an Astronomie - dieses Fach ein „Aushängeschild“ der Universität gegenüber der Öffentlichkeit darstellt. • Telefonische Beantwortung der vielen Anfragen, die durch das große öffentliche Interesse an Astronomie bedingt sind. • Abdeckung der starken Nachfrage nach Astronomie-Vorträgen im westlichen Österreich. • Medienarbeit: Zusammenarbeit mit Rundfunk, Fernsehen, Printmedien. Artikel zu Forschungsergebnissen des Institutes und zu allgemeinen astronomischen Themen. • Vorträge und Führungen für Erwachsenengruppen und Schulklassen durch das Institut und die Sternwarten. • Mehrtägige Lehrerfortbildungsveranstaltungen in Tirol, Südtirol, Vorarlberg, Salzburg, Oberösterreich und Kärnten. (in Zusammenarbeit mit den Landesschulräten). Die (einzige) Professorenstelle am Institut für Astrophysik der Universität Innsbruck war mehr als die Hälfte der untersuchten fünf Jahre (1.10.1999 bis 30.9.2002) unbesetzt. Dies wäre bei den Leistungsziffern (Abschlüsse, Drittmittel, Publikationen) zu berücksichtigen. Entwicklungsplan: Institut für Astronomie der Universität Wien I. Analyse des momentanen Standes 1. Forschung Die Wiener AstronomInnen besitzen auf fast allen besetzten Forschungsgebieten internationales Renommee. Das Spektrum der Gebiete ist sehr breit und kann z.Zt. grob in zwei Rubriken gegliedert werden: Dynamische Entwicklung von Sternen und deren Planeten In den 90er Jahren hat ein FWF-Schwerpunkt (FSP) zur Stellaren Astronomie/Astrophysik die Weiterentwicklung der österreichischen Astronomie auf diesem Gebiet und seine internationale Sichtbarkeit enorm gefördert. Stellarastronomie stellt die historische Stärke des Wiener Instituts dar. Aus dieser Zeit stammt eine Beteiligung der Wiener Astronomen an Robotik-Teleskopen in Texas, die von der Wiener Universität finanziell gefördert wird. In Folge des FSP wurden Internet-Datenbanken zu Spektrallinien, variablen Sternen und Sternatmosphären-Modellen aufgebaut, die durch mehrere tausend Zugriffe pro Jahr international genutzt werden. Hinzu kommen auf diesem Gebiet Beteiligungen an Satellitenprojekten zu stellarastrophysikalischen Problemen, die z.Zt. bei MOST und COROT vorliegen. Als weiterer wesentlichen Aspekt dieses Themenkreises bieten Stabilitätsuntersuchungen an Planetensystemen und die Untersuchungen zu habitablen Zonen in extrasolaren Planetensystemen. Interstellares und intergalaktisches Medium und Extragalaktische Astronomie Auf den Forschungsgebieten „Interstellares und intergalaktisches Medium“ und „Galaxienentwicklung“ wird international an vorderster Front gearbeitet: die Forschungsergebnisse zu Lokalem ISM, Materiekreislauf, chemo-dynamischer Entwicklung von Galaxien, Struktur von zwergelliptischen Galaxien, Galaxienwechselwirkung mit der Umgebung sind international anerkannt und zählen zur internationalen Spitzenforschung (eingeladene Vorträge und Veröffentlichungen). Mit der Berufung von Univ.-Prof. Dr. Gerhard Hensler nach Wien (von einer C4-Professorenstelle an der Universität Kiel/D) und mit der internationalen Besetzung von zwei Assistentenstellen haben die Forschungsgebiete Interstellares Medium, Materiekreislauf, Struktur und Entwicklung von isolierten Galaxien sowie von solchen in Galaxienhaufen eine substantielle Verstärkung erfahren. In beiden Bereichen werden zur Forschung intensiv Beobachtungen in vielen Spektralbereichen gewonnen und analysiert als auch komplexe numerisch-theoretische Modelle erstellt. Diese Symbiose von Theorie und Experiment bzw. Beobachtung ist auf keinem Forschungsgebiet so stark ausgeprägt wie in der Astronomie & Astrophysik (im weiteren: A/A). Ein Institut der Größe der Wiener Universitätssternwarte besitzt die idealen Möglichkeiten und damit das gewaltige Potenzial, dieses Zusammenspiel an vielfältigen Forschungsthemen zu verwirklichen. So ist es auch natürlich, dass Software-Entwicklung für Beobachtungsdaten am Institut erfolgt, wie z.Zt. für die für 2006 geplante ESA-Cornerstone-Mission, den Infrarot-Satelliten HERSCHEL, oder es wird bereits intensiv an ESO- -2- Projekten zur Kalibration von Instrumenten mitgearbeitet. Durch derartige Aktivitäten der experimentellen Astronomie wird garantierte Beobachtungszeit erworben. 2. Internationalisierung Die Wiener AstronomInnen sind in verschiedene internationale Zusammenarbeiten eingebunden: Diese reichen von bilateralen Forschungskooperationen über EU-Projekte bis zu Mitgliedschaften in thematisch definierten Konsortien. Bilaterale Programme bestehen mit Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich, Schweden, Belgien, den USA, Großbritannien, Mexiko, Australien, Ungarn, Bulgarien und Tschechien. Detaillierte Angaben zu Foschungskooperationen finden sich Jahresbericht 2004 (s. Beilage). Es sind regelmäßig internationale FachkollegInnen zu Gast am Institut (s. Jahresbericht 2004). Z.Zt. arbeiten 6 internationale Postdocs am Institut. Eine Reihe von Wiener Astronomen sind Gutachter in internationalen Fachbeiräten, für internationale Forschungsagenturen und für sämtliche wichtigen astronomischen Fachzeitschriften. O.Univ.-Prof. Breger ist im Editorial Board von Astron.&Astrophys. und im International Committee des GAIASatelliten tätig, o.Univ.-Prof. Hensler ist Gutachter und Mitglied in Scientific Advisory Boards von Deutscher Forschungsgemeinschaft, Max-Plack-Gesellschaft und A.-v.Humboldt-Stiftung sowie designierter Präsident der Astronomischen Gesellschaft. Ao.Univ.-Prof. Dvorak wirkt als Associate Editor von „Celestial Mechanics“. Ao.Univ.-Prof. W. Zeilinger ist österreichischer Vertreter in der Astronomy Working Group der ESA, ao.Univ.-Prof. Maitzen desgleichen in der IAU Comm. 46. Ao.Univ.-Prof. Weiss hat den Vorsitz im Scientific Committee des COROT-Satelliten sowie in der IAU Working Group zu „Ap and related stars“ Ao.Univ.-Prof. Kerschbaum ist im HERSCHEL-PACS-Science Team. Univ.-Doz. Breitschwerdt ist stellvertr. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft „Extraterrestrische Forschung“ (AEF) der Dt. Physikalischen Ges. und steht der Kommission „Astrophysik“ der AEF vor. Dr. Hron ist im Organisationskommittee der IAU Working Group über „Abundances in Red Giants“ und österr. Vertreter im Science Council der European Interferometry Initiative innerhalb von OPTICON. Die vielfältigen wissenschaftlichen Kooperationen sind an den Autorenlisten der Veröffentlichungen (s. Publikationsliste) und der Liste der Forschungsthemen im Jahresbericht (s. Anlage) zu entnehmen. 3. Lehre Die Wiener Universität bietet in Österreich als Einzige ein komplettes dreistufiges Astronomie-Studium an. Vor- und Nachteile liegen auf der Hand: Die Ausbildung in A/A kann auf diese Weise eine besondere Breite und Tiefe erzielen, wie sie im Rahmen eines Studienzweiges der Physik zeitlich nicht erreichbar ist; dieser Vorteil kann die StudentInnen allerdings verleiten, für die A/A fundamental wichtige Vorlesungen der Begleitfächer in Physik und Mathematik weniger intensiv zu studieren. Diesem Nachteil kann nur durch eine (noch) konsequente(re) Platzierung entsprechender Vorlesungen samt Übungen in das Curriculum entgegnet werden. Lehrexport für andere Fachgebiete wie z.B. für die Physik, wird durch die Eigenständigkeit des Astronomie-Studiums in Wien für StudentInnen mit Astronomie im Zweitstudium, also nicht in Astronomie inskribierte, getätigt. Deren Anteil liegt bei mindestens 50%. Eine Vorlesung „Astronomie für Hörer aller Fakultäten“ ist für das WS 2005/06 geplant. Obwohl eine natürliche Einbindung in das Physikstudium weltweit mehrheitlich anzutreffen ist, haben Universitäten mit hohen Studentenzahlen in A/A wieder vor, ein Astronomie-Studium einzuführen (s. Universitäten Bonn und Heidelberg) bzw. dieses bereits eingeführt (Univ. Leiden). Die italienischen Universitäten von Bologna und Padua besitzen ebenso ein Magister- und Doktoratsstudium der Astronomie. Bakkalaureats- und Magisterprogramme Ein Bakkalaureats-Studium der Astronomie existiert in Wien seit dem WS 2004/05. -3- Auch ein auf dem Bakkalaureat aufbauendes Magister-Studium der Astronomie ist seit dem WS 2004/05 eingeführt worden, so dass das Wiener Astronomie-Studium bereits an internationale Richtlinien angepasst ist. Neben den traditionellen A/A-Themen der Wiener AstronomInnen ist mit den erfolgten Besetzungen von Stellen auf den Forschungsgebieten „Interstellare und intergalaktische Plasmen“ und „Galaxienentwicklung“ auch eine diesbezügliche Schwerpunktsetzung in der Lehre vollzogen. Dieser Tatsache wird des weiteren durch gemeinsame Vorlesungen auf den Gebieten der „Extragalaktischen Astronomie“, „Galaxien und Umgebung“ sowie „Kosmischer Materiekreislauf“ Rechnung getragen. Doktoratsstudium Das Doktoratsstudium der Astronomie wird in Wien von rd. 20% der bisherigen Magisterstudenten verfolgt. Es ist im aktuellen Rahmen ein zweijähriges Curriculum, das Lehrveranstaltungen im Gesamtmaß von lediglich 12 Wochenstunden vorsieht. Studiendauer und Studienanforderungen werden in absehbarer Zeit durch internationale Standards im Rahmen des Bologna-Prozesses vereinheitlicht, so dass erst dann eine Anpassung, d.h. wahrscheinlich Erhöhung der Anforderungen an DoktorandInnen erfolgen wird. Für die Wiener Astronomie ist beabsichtigt, ein internationales Doktoratsstudium für Astronomie einzuführen. Als erster Schritt wird in diesem Jahr aus dem Wiener Institut für Astronomie ein Antrag im Initiativprogramm der Universität Wien gestellt, das im Entwicklungsplan die Errichtung und besondere Förderung von Doktoratsstudien zum Ziel hat. Thema wird „der Kosmische Materiekreislauf“ sein (Koordinator: o.Univ.-Prof. Hensler). 4. Struktur der Sternwarte Die Arbeitsräume der Wiener Astronomen sind fast ausschließlich im Universitätssternwarten-Gebäude untergebracht, das im Jahre 1883 eingeweiht wurde. Trotz ständiger Reparaturarbeiten ist dieses Gebäude in einem maroden Allgemeinzustand, so dass die o.Univ.-Prof. Hensler zur Berufung zugesagte Generalsanierung des Sternwartengebäudes dringend erforderlich ist. Insbesondere sind die Arbeitsräume für Magister- und DoktoratsstudentInnen überbelegt, so dass die Ausbildung in der Forschung darunter leidet. Hinzu kommt, dass die Raumstruktur heutigen Anforderungen an moderne wissenschaftliche Tätigkeit nicht mehr gerecht wird. Darüber hinaus ist das Sternwartengebäude als eines der größten zusammenhängenden der Welt (andere Sternwarten sind in Beobachtungsgebäude mit je einer Kuppel unterteilt) von besonderer Attraktivität für die Öffentlichkeit und ein geschichtlicher Hort. Die hier ebenso untergebrachte historische Sammlung von Astronomie-Büchern gehört zu den weltweit umfangreichsten. Die damit verbundene Möglichkeit von historischen Primärstudien wird von einer Gruppe Wiener Astronomen und von internationaler Seite sehr stark genutzt. Eine Vielzahl historischer Abhandlungen, die heute verfasst werden, gehen auf diese Wiener Buchsammlung zurück. Die Geschichte der Astronomie ist daher ebenfalls in der Wiener Astronomie vertreten. Die astronomische Fachbibliothek der Wiener Universitätssternwarte ist in ihrer Vollständigkeit einzigartig in Österreich. Das Institut betreibt am Mitterschöpfl im Wienerwald eine Außenstation, wo auf 880m Seehöhe Teleskope mit 1,5m und 0,6m Spiegeldurchmesser in Verwendung sind. Die Außenstation wurde als letzte österreichische Großinvestition in die A/A 1965 von Bund und Land Niederösterreich eingerichtet und wird dzt. in der Lehre (etwa 70% der Auslastung), Forschung und Öffentlichkeitsarbeit (Führungen) genutzt. Seitdem wurden von der Universität Investitionen von rd. 250 k€ getätigt bei laufender Grundfinanzierung von Personal und Geräten. Die Außenstation wird dzt. in der Lehre (etwa 70% der Auslastung), Forschung und Öffentlichkeitsarbeit (Führungen) genutzt. Mit der dzt. laufenden Modernisierung der Teleskopsteuerung (ebenso finanziert aus Universitätsmitteln), die auch Beobachtungsmöglichkeiten vom Wiener Institut aus zulassen soll, wird eine Erhöhung des Forschungsanteils am 1,5m Teleskop angestrebt. Ebenso wurde von der Universität ein modernes 0,8m -4- Spiegelteleskop im Hauptgebäude der Sternwarte errichtet, das zur Ausbildung im Bakkalaureats- und Magisterstudium dient. 5. Einbindung in die Fakultät Nach der Umstrukturierung der Wiener Universität entsprechend dem UG 2002 hat sich die Wiener Astronomie aufgrund ihrer anwendungsorientierten Grundlagenforschung und der methodischen Nähe zu Disziplinen wie Geologie, Geophysik und Meteorologie mit diesen in der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie (FGGA) zusammengeschlossen. Für diese Fachgebiete sind gemeinsame Lehrveranstaltungen in der Grundausbildung insbesondere in Mathematik und Physik möglich und erstrebenswert, so dass sie in Zukunft in die Curricula der in der Fakultät beteiligten Fächer einfließen werden. Aber auch gemeinsame Forschungsmethoden, wie z.B. computergestützten Modellierung bieten eine gemeinsame Basis und werden in naher Zukunft unter führender Beteiligung der AstronomInnen aufgebaut. 6. Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen Basis in vielen Forschungsbereichen der Astronomie und auch der Fakultät ist eine Zusammenarbeit mit Disziplinen der Physik, insbesondere Atom- und Plasmaphysik sowie Kosmologie und Computational Physics, natürlich. Ebenso liegen Zusammenarbeiten mit der Mathematik, Biologie und Chemie nahe. Aufgrund der wissenschaftlichen Fragestellungen liegen auch Kooperationen mit Geophysik und Meteorologie innerhalb der FGGA nahe. Mit der Mathematik (o.Univ.-Prof. Herbert Muthsam) der Universität Wien besteht seit Jahren eine intensive Zusammenarbeit. Eine ebenso lange und intensive Kooperation mit ao.Univ.-Prof. Heinz Oberhummer vom Atom-Institut der TU Wien auf dem Gebiet der nuklearen Astrophysik ist durch den Ruhestand des TU-Kollegen zu Ende gegangen. Im Zuge der Mitarbeit an Satellitenprojekten bzw. erdgebundenen Instrumenten wurden intensive Kooperationen mit mit zwei Arbeitsgruppen am Institut für Nachrichtentechnik (Univ.-Prof.s Scholtz und Leeb) und einer Gruppe am Institut für computergestützte Automation (Prof. Kropatsch) etabliert. II. Institutsplanung 1. Allgemeines In der Wiener Astronomie sind bis zum Jahre 2010 acht Wissenschaftler-Stellen der Universität wiederzubesetzen: 1 Universitätsprofessor (Breger, 09) 2 Universitätsdozenten (Maitzen, Weiss, beide 08) 1 Assistenzprofessor (Auner, vorzeitig 05) 2 Wissenschaftliche Beamtin (Schnell, 06) bzw. Beamter (Göbel, vorzeitig 05) 2 Wissenschaftliche Assistenten (Breitschwerdt, Theis, beide 09). Durch die Berufung von Univ.Prof. Hensler und die Besetzung der beiden Wissenschaftlichen Assistenten-Stellen mit internationalen Experten auf den Gebieten des Interstellaren/intergalaktischen Mediums, der Galaxienentwicklung und der Galaxienwechselwirkungen im Jahre 2003 hat die Wiener Astronomie auf Empfehlung eines Evaluationsgutachtens aus dem Jahre 1993 eine Neuausrichtung und Stärkung dieser international prioritären Forschungsgebiete begonnen. Für die weiteren Stellenbesetzungen soll auf zwei wesentliche Faktoren geachtet werden: 1) Die Stellenstruktur muss sich nach internationalen Forschungsgewichten richten; 2) Das Institut soll sich auf 5 Forschungsbereiche konzentrieren, um eine bessere interne Schwerpunktbildung zu erreichen (Reihung nicht nach Gewicht des Gebietes, sondern nach Skalen): -5- a) Satelliten- und experimentelle Astronomie, b) stellare Variabilität im Spätstadium der Entwicklung, c) Entstehung von Sternen und ihren Planetensystemen, d) Materiekreislauf und interstellares Medium, e) Galaxienentwicklung auf kosmologischen Skalen Daneben wird weiterhin die Astronomie-Geschichte mit einer Ao-Professorin besetzt bleiben. Die Fachgebiete Fundamentalastrometrie und Meteorbeobachtungen wurden hingegen aufgegeben. Die für den Zeitraum bis 2010 freiwerdenden Stellen eröffnen der Wiener Astronomie die Chance, den Weg der Modernisierung und Umstrukturierung fortzusetzen. Konkrete Planungen zur Nachbesetzung der 8 Stellen sind im Entwicklungsplan der Fakultät manifestiert. Um aber nicht nur die Astronomen, sondern auch die Entscheidungsträger der Universität hinsichtlich der zukünftigen Strukturmaßnahmen zu beraten, weil die letzte Evaluation der A/A für Gesamtösterreich bereit bis 1993 zurückliegt und wegen des Umfangs, aber auch wegen der Kurzfristigkeit der zu fällenden Stellenentscheidungen (Wiederbesetzung von 5 der 8 Stellen bis 2008) sollte eine Evaluation der Wiener Astronomie bald, möglichst bis Mitte 2006, durchgeführt werden. Aufgrund der schnellen Forschungsentwicklung und nach dem Evaluationsplan der Universität wäre diese ohnehin spätestens 2007 fällig. Da zur ständigen Qualitätssicherung und zur Beratung die FGGA ein Scientific Advisory Board zur Seite gestellt bekommt, dem international anerkannte Experten fast sämtlicher Fachgebiete der Fakultät angehören, ist eine schnelle Rückkopplung hinsichtlich von Strukturmaßnahmen gegeben. 2. Bis 2010 freiwerdende Wissenschaftlerstellen und ihre zukünftige fachliche Widmung Das Wiener Institut für Astronomie besitzt z.Zt. zwei Universitätsprofessoren, von denen die zweite erst im Oktober 2003 nach über zehnjähriger Vakanz mit Prof. Hensler besetzt worden ist. Da es zur Planung des Rektorats gehört, die Anzahl der Universitätsprofessuren dem internationalen Standard entsprechend anzuheben, und weil die Astronomie im Vergleich zu anderen naturwissenschaftlichen Disziplinen der Universität eine geringere Zahl an Universitätsprofessuren besitzt, strebt das Institut die Aufstockung auf 4 Universitätsprofessuren in den nächsten 4 Jahre an. Diese Struktursetzung wird dadurch erleichtert, dass bis 2010 insgesamt 7 Wissenschaftler auf Mittelbaustellen ausscheiden. Die Neuberufungen der 3 Professorenstellen und ihre fachlichen Ausrichtungen sind auch im Entwicklungsplan der Universität festgelegt. Ein vom Rektorat vorgegebenes Punktbewertungsschema für Stellen wurde entsprechend berücksichtigt, so dass sich folgende Planung ergibt, die so dem Entwicklungsplan der Fakultät entnommen ist: Ass.Prof. Dr. Gerhard Auner, 2005 (1.5 P): Tätigkeiten: Fundamentalastrometrie, Lehre, Bibliothek, Brandschutz Für die erste freiwerdende Wissenschafterstelle 3 ServiceStellen (je 0.5 Punkte) für: APT, EDV-Systemadministration, Öffentlichkeitsarbeit, Verwaltungstätigkeit (u.a. Bibliothek) OR Dr. Ernst Göbel, 2005 (1.5 P.): Tätigkeiten: Fundamentalastrometrie, Lehre, Museum, Öffentlichkeitsarbeit, Brandschutz Die zweite freiwerdende Wissenschafterstelle soll in 1 Professur für Satelliten- und experimentelle Astronomie umgewandelt werden. ORin Dr. Anneliese Schnell, 2006 (1.5 P.): Tätigkeiten: Geschichte der Astronomie, Variable Sterne, Verwaltungstätigkeit Univ.-Prof. Dr. Werner Weiss, 2008 (1.5 P.): Tätigkeiten: Satelliten-Astronomie, Variable Sterne, Modellatmosphären Die dritte freiwerdende WissenschafterInnenstelle soll als AssistentInnenstelle (1.0 P.) wiederbesetzt werden. 1 Professur für Galaxienentstehung- und -entwicklung durch Umwandlung Weiss und ½ Maitzen -6- Univ.-Prof. Dr. Michael Maitzen, 2008 (1.5 P.): Tätigkeiten: Variable Sterne ,Photometrie, Geschichte der Astronomie die weiteren 3 freiwerdenden WissenschafterInnenstellen sollen mit 3 AssistentInnen (je 1.0 P.) wiederbesetzt werden Univ.-Doz. Dr. Dieter Breitschwerdt, 2009 (1P.): Tätigkeiten: Galaktische und extragalaktische Plasmen Univ.-Doz. Dr. Christian Theis, 2009 (1 P.): Tätigkeiten: Galaxienentwicklung, Galaxienwechselwirkungen, Sternsysteme o.Univ.-Prof. Dr. Michel Breger, (2 P.) Nf Breger (Professur für Stellare Astronomie) 2 P. III. Stellenwert der Astronomie in Fakultät und Universität 1. Fakultät Im Entwicklungsplan der Universität Wien ist die Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie mit drei ihrer vielfäligen Forschungsgebiete als Schwerpunktthemen vertreten. Neben „Umwelt – Gesellschaft – Risiko“ und „Geosphärendynamik“ sind „Galaxien und stellare Systeme“ als Forschungsschwerpunkt benannt worden. Die Wiener Astronomie ist sich dieser Bürde eines Fakultätsschwerpunktes bewusst und ist bereit, sich einer stetigen Qualitätsüberprüfung zu stellen. 2. Universität Die Wiener Universität hat (genauso wie die Grazer und die Innsbrucker) durch Berufungsmittel und AssistentInnenstellen maßgebliche Investitionen in die Entwicklung der österreichischen Astronomie getätigt und ein deutliches Zeichen zur Stärkung der Astronomie gesetzt. Im Entwicklungsplan der Universität wird des weiteren wie folgt Stellung genommen: „Die Astronomie an der Universität Wien pflegt mit den Universitäten Innsbruck und Graz intensive wissenschaftliche Kooperation, die sich unter anderem in der Planung eines gemeinsamen Forschungsschwerpunkts ausdrückt. In diesem Zusammenhang muss darauf hingewiesen werden, dass eine Mitgliedschaft am „European Southern Observatory“ (ESO) im gesamtösterreichischen Interesse liegt, um weiterhin astronomische Spitzenforschung betreiben zu können.“ Im Infrastrukturprogramm III des BMBWK wurden gerade zwei von der Universität Wien mit hoher Priorität gereihte Projekte aus dem Institut für Astronomie, ein Kleinsatellit zur Beobachtung von Variabilitäten massereicher Sterne mit Kosten in Höhe von fast 700 k€ und ein Special PurposeComputer GRAPE (mit 2TFlop einer der schnellsten der Welt) zur effizienten Berechnung der Gravitation von Viel-Teilchen-Systemen mit 130 k€ bewilligt. 3. Öffentlichkeitsarbeit Aufgrund der Popularität der Astronomie, sind Wiener AstronomInnen auch sehr stark in der Wissenschaftskommunikation engagiert. Diese drückt sich in langjährigen regelmäßigen öffentlichen und Schulführungen aus, in zahlreichen Vorträgen im University Meets Public-Programm und im Rahmen der Kinderuniversität, in der Lehrerfortbildung, der aktiven Teilnahme an den ScienceWeeks, dem Wiener Ferienspiel und am österreichischen Astronomietag sowie der Ausrichtung von Veranstaltungen zu besonderen Ereignissen, wie z.B. dem Venus-Transit im Juni 2004. Trotz der sehr dezentralen Lage der -7- Sternwarte und der sehr beschränkten Ressourcen konnte die Sternwarte im Jahre 2004 an die 6000 Besucher am Institut verzeichnen. 4. Geplante Aktivitäten an der Wiener Universität A/A ist im Grundsatz eine interdisziplinäre Wissenschaft und stellt daher an den meisten Universitäten, wo sie betrieben wird, ein wichtiges Bindeglied zwischen verschiedenen naturwissenschaftlich-mathematisch-numerischen Forschungsdisziplinen dar, wirkt aber auch als Triebfeder für Weiterentwicklungen im Computersektor, in den Materialwissenschaften und in der Hochtechnologie. Vorlesungen „Astronomie für Hörer aller Fakultäten“ gehören an vielen Universitäten mit A/A-Instituten zu den attraktivsten interdisziplinären Veranstaltungen mit hohen Hörerzahlen (Univ.-Prof. Hensler hat sie in Kiel in 3 Wintersemestern gehalten bei Hörerzahlen von 70-120 bei einer Gesamtstudentenzahl der Universität von rd. 20000). Eine derartige Veranstaltung war bereits für das WS 2005/06 geplant, ist jedoch wegen Unklarheiten bei der finanziellen Bedeckung und ihrer Anrechenbarkeit als Leistungsnachweis in anderen Studienrichtungen vorerst aufgeschoben worden. An der Wiener Universität hat die natürliche Verbindung zwischen A/A mit der Physik bisher nur vermindert stattgefunden, obwohl zahlreiche Physik-StudentInnen Astronomie-Vorlesungen besuchen und vice versa Astronomie-Studenten Physik-Vorlesungen. Grund für die Trennung liegt in der zur Astrophysik wenig passenden fachlichen Ausrichtung der Wiener Physik. Natürliche Affinität besitzt die A/A aufgrund der astrophysikalischen Prozesse besonders mit Plasmaphysik, Atomphysik, Hydrodynamik, Computational Physics (aber hier möglichst auf der Basis von plasmaphysikalischen Verfahren) und Extraterrestrischer Physik. Auch Kern- und Molekülphysik sind naheliegend. Eine moderne Verbindung ergibt sich über die Kosmologie mit der Astroteilchenphysik. Hier gäbe die Neuberufung einer Physik-Professur in (Astro-)Teilchenphysik eine gute Chance, wenn die Forschungsaktivitäten des/der Berufenen nicht allein auf experimentellem Sektor mit Teilchenbeschleunigern beruht, sondern einen substantiellen Ansatz in der Kosmologie und in der Erforschung der Dunklen Materie und Dunklen Energie besäße. Auch mit der Mathematik und Informatik sollen die Verbindungen verstärkt ausgebaut werden. Mit der Berufung von o.Univ.-Prof. Hensler und den Univ.-Doz.en Breitschwerdt und Theis wurde in der Wiener Astronomie der Bereich der theoretisch-numerischen Modellierung astrophysikalischer Problemstellungen signifikant verstärkt. In ihrem Entwicklungsplan hat die Wiener Universität 6 Schwerpunkte für interdisziplinäre Aktivitäten definiert, von denen einer diesem Bereich nahe liegt. Es wird daher die Teilnahme am Schwerpunkt „Rechnergestützte Modellierung“ avisiert. In solche Kooperationen wird o.Univ.-Prof. Hensler die in Deutschland durch seine Teilnahme an einem Kieler Informatik-Sonderforschungsbereich der Deutschen Forschungsgemeinschaft über „Effiziente Algorithmen und Mehr-Skalen-Verfahren“ sowie in einem mathematischen DFG-Schwerpunkt über „Numerik von Erhaltungsgleichungen“ erworbenen Erfahrungen einbringen können. Mit der Investition im Rahmen des III. Programms des BMBWK in einen der weltschnellsten Spezialrechner für gravitative Viel-Körper-Probleme sind auch die Weichen zur Zusammenarbeit mit Informatikern gestellt. Eine weitere interne Kooperationsform innerhalb der Wiener Universität stellt die Teilnahme der AstronomInnen auf dem Forschungssektor der nahen Asteroiden und Planetensysteme an einer geplanten Plattform „Risikoforschung“ dar. Die geplante Einrichtung eines Doktoratsstudiums im Rahmen der Initiativkollegs der Universität Wien wurden bereits im Kap. I.3 angesprochen. IV. Verbindungen innerhalb der österreichischen Astronomie/Astrophysik Durch die Wiederbesetzung der Universitätsprofessuren in Innsbruck durch Frau o.Univ.-Prof. Sabine Schindler mit Forschungsgebiet „Entstehung, Entwicklung und Struktur von Galaxienhaufen“ und von -8- Herrn o.Univ.-Prof. Hensler mit „Materiekreislauf, Interstellares Medium und chemodynamische Galaxienentwicklung“ wurde der Empfehlung des Evaluationsgutachtens aus dem Jahre 1993, eine Stärkung der international prioritären Forschungsgebiete „Interstellares Medium“ und „Extragalaktik“ anzustreben, Folge geleistet. Durch die Besetzung von zwei weiteren Assistentenstellen in der Wiener Astronomie mit international ausgewiesenen Experten auf den Gebieten „Interstellares und Intergalaktisches Medium“, sowie „Galaxienwechselwirkung und –entwicklung“ hat die österreichische A/A seit 2004 eine substanzielle Verstärkung auf diesen Forschungsgebieten erfahren. Diese bereits erreichte Zusammensetzung der Expertisen im extragalaktischen Bereich und ihre Komplementarität an den Standorten Innsbruck und Wien, sowie bereits bestehende Kooperationen zwischen Wiener und Innsbrucker AstrophysikerInnen auf diesem Forschungsgebiet bilden eine ideale Basis für einen österreichischen Schwerpunkt, der im Rahmen des FWF-Schwerpunktprogramms (FSP) beantragt werden soll. Koordination und thematische Gestaltung dieses FSP wurden daher bereits im letzten Jahr zwischen Innsbruck und Wien begonnen und sind auf gutem Wege, bis Ende 2005 unter der Federführung Wiens abgeschlossen zu werden. An der Thematik „Galaxien und ihre Umgebung – ein Geben und Nehmen“ sind 3 KollegInnen aus Innsbruck und 5 aus Wien beteiligt. Insgesamt sollen im Rahmen diese FSP 13 Teilprojekte behandelt werden, die sich der Wechselwirkung von Galaxien miteinander sowie mit dem Gas ihrer Umgebung beschäftigen, das z.T. als galaktischer Wind aus den Galaxien herausgetrieben wird, wo es sich mit dem Umgebungsgas vermischt, oder durch Einfall Galaxien in ihrer Entwicklung beeinflusst. Mit der Astrophysik der Universität Graz besteht z.Zt. eine geringere Zusammenarbeit, da das Grazer Hauptinteresse der Sonnenphysik gilt. Erst die Erweiterung des Grazer Forschungsgebietes zu sonneähnlichen Sternen, ihrer Aktivität, Struktur und Variabilität und die verstärkten Aktivitäten in Wien auf dem Gebiet der Interferometrie bieten wieder vermehrt Anknüpfungspunkte, die nach der im letzten Jahr erfolgten Wiederbesetzung der Grazer Universitätsprofessur mit o.Univ.-Prof. Arnold Hanslmeier in Zukunft verstärkt werden sollen. Des weiteren besteht beiderseitiges Interesse vom Wiener Institut und dem Grazer Akademie-Institut für Weltraumforschung an einer Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Planetensystemforschung, das ebenfalls in den nächsten Jahren konkretisiert werden soll. Hierbei ist die Diversifizierung der Standorte von sehr positiver Bedeutung: die Grazer AstrophysikerInnen gehören zur Physik und kooperieren mit dem Institut für Weltraumforschung der Österr. Akademie der Wissenschaften in Graz an Projekten zur „frühen“ Sonne und zur Planetensystemforschung; die Innsbrucker AstrophysikerInnen sind in die Physik eingebettet und stehen in starker Kooperation mit HochenergiephysikerInnen sowie mit der Informatik; die Wiener AstronomInnen sind aktiver und attraktiver Bestandteil der FGGA und sind oder werden innerhalb der Universität Wien mit vielen Disziplinen vernetzt, wie oben geschildert. Trotz des Schwerpunkts in der theoretisch-numerischen Modellierung ist bisher eine Beteiligung am AUSTRIAN GRID, einer Initiative zum verteiltem Rechnen (14 österreichische Institute für die Zeit 2004 – 2006) noch nicht initiiert worden, weil o.Univ.-Prof. Hensler erst im September 2003 nach Wien wechselte. V. Internationale Projekte Die bestehenden, in Kap. I.2. kurz geschilderten internationalen Aktivitäten und die bi- und multilateralen Kooperationen werden selbstverständlich fortgesetzt und verstärkt. Sie sollen durch das geplante internationale Doktoratsprogramm erweitert werden. Besonders hervorzuheben sind hierbei die Mitgliedschaften an Forschergruppen mit Mitgliedern mehrerer Nationalitäten, wie sie bei Beobachtungskampagnen und innerhalb von EU-Netzwerk-Programmen erforderlich sind. Neben den z.Zt. laufenden Beteiligungen des Instituts an den stellarastronomischen Satellitenprojekten MOST (in Zusammenarbeit mit Kanada) und COROT (in Zusammenarbeit mit Frankreich) und an Robotik-Teleskopen in Texas, an der für 2006 geplanten ESA-Cornerstone-Mission, dem InfrarotSatelliten HERSCHEL, sind des weiteren Kooperationen für Instrumente der nächsten Generation am ESO-VLT-Interferometer und an dem für 2012 avisierten Astrometrie-Satelliten GAIA der ESA geplant. Nach 3 Beteiligungen an EU-Research & Training-Netzwerken im Marie Curie-Programm, die allerdings -9- 2003 in der letzten Entscheidungsrunde scheiterten, erfolgen in diesem Jahr Beteiligungen an neuen Projektanträgen zu Computational Astrophysics (Koordinator: Prof. Dr. B. Moore, Zürich) und zu Galaxienentwicklung (Koordinator: Prof. Dr. J. Beckman, Teneriffa). Die Wiener Astronomie ist Mitglied der EU- Infrastrukturinitiative OPTICON, als Partner des Joint Research Projects Integrating Optical Interferometry into Mainstream Astronomy. II) Mitarbeiter der Institute (Graz, Innsbruck, Wien) Wissenschaftliche Mitarbeiter aus dem Bereich Astrophysik der Universität Graz Stand 1.1.05 universitätsfinanziert Name Dr. Hanslmeier Arnold pragm. Dr. Schober Hans Josef pragm. Dr. Veronig Astrid Dr. Pötzi Werner pragm. Mag. Otruba Wolfgang pragm. Mag. Baumgartner Dietmar Mag. W. Voller Stellung o.Univ.-Prof. Univ. Doz. Ao. Prof. VB VB Wiss. Beamter VB Lektor Alter 46 61 35 35 45 40 41 Arbeitsgebiet Solar Physics, dynamics of solar photosphere, solar like stars Asteroids Solar Physics, Flares Solar Physics Solar Physics Solar Physics Astrophysics durch Drittmittel finanziert Dr. Temmer Manuela Drittmittel-Ass. 29 Solar Physics Dr. Saldana-Munoz Miriam Mag. Stoiser Sigrid Dr. Hirzberger Johann Mag. Stangl Stefan Dr. Schaffenberger Werner Drittmittel-Ass. Drittmittel-Ass. Drittmittel-Ass. Drittmittel-Ass. Drittmittel-Ass. 30 25 37 30 36 Solar Physics Solar Physics Solar Physics Solar Physics Solar Physics, Computational Astrophysics Institutsdoktoranden, soweit nicht angestellt Name Dipl. Ing. Vogler Franz Dr. Clarici Johannes Mag. Huber Klaus Mag. Wieser Bernd Mag. Wagner Bernd Stellung VB am Insttitut Arbeitsgebiet Solar Physics Astrophysics Solar flares Solar like stars Relativistic Astrophysics Mitarbeiter des Institutes für Astrophysik der Universität Innsbruck mit Stand 1.1.05 Habilitierte bzw. doktorierte Mitarbeiter des Institutes für Astrophysik Name Dr. Schindler Sabine pragm. Dr. Hartl Herbert pragm. Dr. Kampen Eelco van Dr. Kimeswenger Stefan pragm. Dr. Leubner Manfred pragm. Dr. Saurer Walter pragm. Dr. Weinberger Ronald pragm. Stellung o.Univ.-Prof. Wissensch.Beamter Univ.-Ass. Doz. Univ.-Ass. Doz. Univ.-Ass. Univ.-Ass. Doz. ao.Univ.-Prof. Alter 44 60 39 40 59 48 56 Arbeitsgebiet Clusters of galaxies, cosmology Clusters of galaxies Simulations of clusters of galaxies Evolved, stars, high performance computing Astrophysical plasmas, dark matter and dark energy galaxies in the zone of avoidance Interstellar matter Dr. Arial Binil Dr. Domainko Wilfried Dr. Ferrari Chiara Dr. Gitti Myriam Dr. Piffaretti Rocco Dr. Temporin Giovanna Drittmittel-Ass. Drittmittel-Ass. Drittmittel-Ass. Drittmittel-Ass. Drittmittel-Ass. Drittmittel-Ass. 39 30 29 28 30 34 Galaxy alignments Galaxy-gas interaction in clusters Merging clusters of galaxies Non-thermal emission from clusters of galaxies Cooling cores in clusters of galaxies Compact Groups of Galaxies Institutsdoktoranden, soweit diese in astronomische Beobachtungen und Beobachtungsauswertungen eingebunden sind Name Mag. Kausch Wolfgang Mag. Kapferer Wolfgang Mag. Mair Magdalena Mag. Kronberger Thomas Mag. Sukonthachat Jaturong Stellung Drittmittel-Ass. Drittmittel-Ass. Drittmittel-Ass. Drittmittel-Stipendiat Drittmittel-Stipendiat Arbeitsgebiet Gravitational lensing galactic winds, high performance computing Merging clusters of galaxies Simulations of galaxy rotation curves Observations of galaxy clusters Mitarbeiter, die zurzeit noch anderen Physikinstituten zugeteilt sind, laut Entwicklungsplan aber ab 1.1.06 dem Institut für Astro- und Teilchenphysik zugeteilt sein werden Name Dr. Kuhn Dietmar Dr. Kneringer Emmerich Dr. Rudolf Gerald Stellung Univ.-Prof. ao.Univ.-Prof ao.Univ.-Prof. Arbeitsgebiet Teilchenphysik Teilchenphysik Teilchenphysik Fachnahe Wissenschaftler aus anderen Instituten der Uni. Innsbruck, soweit diese in astron. Beobachtungen und Beobachtungsauswertungen eingebunden sind Name Dipl.-Ing.Dr. Fahringer Thomas (Inst. für Informatik) Dr. Scherzer Otmar (Inst. für Informatik) Dipl.-Math. Lenzen Frank (Inst. für Informatik) Mag. Riser Tobias (Inst. für Informatik) Stellung o.Univ.-Prof. Arbeitsgebiet bzw. Zusammenarbeit Portierung astrophysikalischer Simulationen in das Austrian GRID o.Univ.-Prof. Bildverarbeitung astron. Objekte Drittmittel-Ass. Bildverarbeitung astron. Objekte Drittmittel-Ass. Visualisierung astrophysikalischer Daten IfA der Universität Wien: Habilitierte und Doktorierte MitarbeiterInnen per 31.12.2004 Universitätsfinanziert Name Michel Breger Stellung Ass.Prof O.Prof. Alter 61 63 Dieter Breitschwerdt Univ.Doz. (privatrechtl. Ass.) 48 Ernst Dorfi Rudolf Dvorak Maria Firneis Ernst Göbel Gerhard Hensler Ao. Prof. Ao. Prof. Ao. Prof. Wiss. Beamter O.Prof. 49 59 58 62 55 Josef Hron Ass.Prof. 49 Franz Kerschbaum Ao. Prof. 41 Hans-Michael Maitzen Erwin Schäfer Ao. Prof. Vertragsbediensteter 62 46 Anneliese Schnell Martin Stift Wiss. Beamter Ao. Prof. 64 57 Christian Theis Univ.Doz. (privatrechtl. Ass.) 41 Werner Weiss Ao. Prof. 62 Werner Zeilinger Ao. Prof 44 Gerhard Auner Arbeitsgebiet(e) Fundamentalastrometrie, Lehre, Bibliothek Pulsierende Sterne, Präzisionsphotometrie im Visuellen, Zeitreihenanalyse, Pulsationsmodelle, opt. Spektroskopie Interstellares u. intergalaktisches Medium, Hochenergieastrophysik Röntgenastronomie, Magnetohydrodynamik Leuchtkräftige Sterne, Supernovaüberreste, kosm. Strahlung, Strahlungshydrodynamik Dynamische Astronomie (Sonnensystem und extrasol. Planeten), Dynamik, Störungsrechnung Planetologie (Venus, Finsternisse), dynamische Astronomie, Dynamik, numerische Verfahren Astrometrie, Lehre, Öffentlichkeitsarbeit Interstellares Medium (Stern-Gas-Ww.), chemo-dynamische Galaxienentwicklung, Galaxienwechselwirkung, kosmischer Materiekreislauf, theoretisch-numerische Modellierung, multi-spektrale Beobachtungen Kühle Riesensterne (Atmosphären, Nukleosynthese, Entwicklung), Instrumentation (Spektroskopie, Interferometrie), Spektroskopie und Photometrie (visuell bis IR), Spektralsynthese, Reduktionssoftware Kühle Riesensterne (Gas- und Staubhüllen, Populationen), Instrumentation (insbes. Herschel), Spektroskopie (visuell bis mm), Photometrie, Radiointerferometrie Reduktionssoftware, Labormessungen von opt. Staubeigenschaften Sternhaufen, chem. pekuliare Sterne, Visuelle Photometrie und Spektroskopie Instrumentation (Teleskope), Ingenieurskonsulent für Elektrotechnik Steuerungshard- und –software, Automatisation Geschichte der A., variable Sterne Solare und stellare magnetische Polarisation, Diffusion, Spektralsynthese, Spektropolarimetrie, Software-Engineering Stellardynamik, chemo-dynamische Galaxienentwicklung, Galaxienstruktur und –wechselwirkung, theoretisch-numerische Modellierung, multi-spektrale Beobachtungen Hauptreihensterne (Atmosphären, Pulsation), Instrumentation (insbes. COROT und MOST), Präzisionsphotometrie, visuelle Spektroskopie, Astrometrie, Spektralsynthese, Reduktionssoftware Struktur und Entwicklung von Galaxien und Galaxiengruppen, Aktivität in Galaxien, Dunkle Materie, Optische Spektroskopie und Photometrie, 2dim. Bildanalyse, Röntgenastronomie Drittmittelfinanziert Name Dr. Florian Freistetter Dr. Gerald Handler Dr. Oleg Kochukhov Dr. Katrien Kolenberg Dr. Thomas Lebzelter Dr. Alosha Pamyatnykh Univ.Doz. Dr. Ernst Paunzen Dr. Elke Pilat-Lohinger Dr. Thomas Posch Dr. Simone Recchi Dr. Tanya Ryabchikova Dr. Denis Shulyak Stellung Wiss. Assistent (FWF) Senior Postdoc (FWF) Postdoc (Meitner-Stip.) Postdoc (FWF) Senior Postdoc (ÖAW-APART) Senior Postdoc (FWF) Dozent/Lektor (ZID der Univ. Wien) Alter 28 35 29 30 34 48 34 Arbeitsgebiet Dynamische Astronomie, numerische Methoden Stellare Seismologie, Photometrie & Spektroskopie (vis.) Sternatmosphären, numerische Methoden Asteroseismologie, Spektroskopie (vis.) Spätstadien der Sternentwicklung, Photometrie & Spektroskopie (vis & IR) Pulsationsmodelle, numerische Methoden Offene Sternhaufen, Spektroskopie & Photometrie (vis.) Senior Postdoc (Firnberg-Stip.) Postdoc (Lektor am Inst.f. Philosophie) Senior Postdoc (DFG) Senior Postdoc (FWF) Postdoc (INTAS-EU) 40 31 33 58 27 Dynamische Astronomie (extrasolare Planeten) Kosmischer Staub, Labor-Astrophysik Chemische Entwicklung von Galaxien Sternatmosphären, Spektroskopie Sternatmosphären, Spektroskopie III) Drittmittel 2000 – 2004 (Graz, Innsbruck, Wien) a) Direkte Drittmittelfinanzierung b) Drittmittel in Form von Teleskopzeit eingeworben Drittmittel: Astrophysik der Universität Graz Direkte Drittmittelfinanzierung 2000 – 2004 FWF Projekte: FWF Projekt FWF Projekt FWF Projekt FWF Projekt EU Projekte (OPTICON_JIS) EU Projekte (GRID) Bilaterale Abkommen mit Frankreich Bilaterale Abkommen mit Kroatien (Beträge gerundet) 145 000 Euro 270 000 Euro 100 000 Euro 280 000 Euro 54 000 Euro 50 000 Euro 10 000 Euro 10 000 Euro NSF 50 000 Euro AIP Potsdam 20 000 Euro Unterstützung Land Stmk. Unterstützung Ministerium Tagung, Sommerschule Berufungszusage Prof. Hanslmeier (ab 1.3.2005) 14 000 Euro 25 000 Euro 125 000 Euro Subvention Akademie der Wissenschaften 50 000 Euro Sponsorgelder SUN Systems Sponsoren für Tagungen/Preise 50 000 Euro 30 000 Euro Gesamtsumme der eingeworbenen Drittmittel: 1 283 000 Euro Drittmittel des Institutes für Astrophysik der Universität Innsbruck Direkte Drittmittelfinanzierung 2000 - 2004 Projekte Eingebrachte Drittmittel in € 2000 Reisekosten aus Drittmittel, soweit nicht bereits in Projekten enthalten* 2.431 2001 Reisekosten aus Drittmittel, soweit nicht bereits in Projekten enthalten* 3.810 2001 – 2004 für 3 Jahre: FWF 01.09.01-31.08.04 132.457 2002 Reisekosten aus Drittmittel, soweit nicht bereits in Projekten enthalten* 756 2002 – 2005 für 3 Jahre: FWF 01.10.02-30.09.05 364.058 Zusätzliche universitäre Allokation (Berufungsgelder 2002) 58.138 2002 – 2005 für 3 Jahre: FWF 01.05.02-30.04.05 117.059 2003 Reisekosten aus Drittmittel, soweit nicht bereits in Projekten enthalten* 8.886 Zusätzliche universitäre Allokation (Berufungsgelder 2003) 18.168 2003 – 2004 für 1 Jahr: Srinakarinwirot Univ, Fellowship.(Sukonthachat) 3.846 2003 – 2005 für 3 Jahre: Royal Thai Government Scholarship (Sukonthachat) 24.186 2004 Reisekosten aus Drittmittel, soweit nicht bereits in Projekten enthalten* 6.900 2004 Uniinfrastruktur II für 2004 230.000 2004 – 2005 für 2 Jahre : Swiss National Science Foundation (R.Piffaretti) 25.683 Zusätzliche universitäre Allokation (Berufungsgelder 2004) 18.168 2004 – 2005 für 2 Jahre: EU/Marie-Curie Fellowship (Ch. Ferrari) 148.829 2004 – 2006 für 3 Jahre: Austrian GRID 86.760 Summe 1.250.135 * ARC Grant (Britisch Council), HPC-Europe transnational access programme, ESO Mobility, BMBWK, EU, Marie Curie Contract, Acciones Integradas, Land Tirol, TRACS, IAU Travel Grant, ESO subsistence allowance, Amadee, AG Drittmittel, die in Form von Teleskopzeit eingeworben wurden 2000 - 2004 Es sind im Folgenden nur Teleskope einbezogen, bei denen die Teleskopzeit in einem Peer-Review Auswahlverfahren vergeben wird und die einen Spiegeldurchmesser von mehr als 1,5m haben. Die für die jeweilige Kategorie gemittelten Kosten (notional costs) beinhalten neben den Betriebskosten auch Kapital und Entwicklungskosten (Quellen: optische Teleskope: PPARC; Röntgensatelliten: XMM-Newton TAC; ATCA, VLA: Jahresberichte, Spitzer: http://ssc.spitzer.caltech.edu/) Jahr Teleskop-Klasse 2001 1,5m Klasse 2,0m Klasse 4,0m Klasse (NTT) Großtelekope (VLT) Radioteleskope Satelliten Summe 2001: 1,5m Klasse 2,0m Klasse 4,0m Klasse (NTT, AAT) Großtelekope Radioteleskope (VLA) Satelliten (XMM-Newton) Summe 2002: 1,5m Klasse 2,0m Klasse 4,0m Klasse (NTT) Großtelekope Radioteleskope (ATCA, VLA) Satelliten (XMM-Newton) Summe 2003: 1,5m Klasse 2,0m Klasse 4,0m Klasse (AAT) Großtelekope Radioteleskope (ATCA) Satelliten (CHANDRA) Summe 2004: 2002 2003 2004 Gesamtsumme Teleskopzeit Kosten / € 10 Nächte 42.000,- 2 Nächte 1,1 Nächte 60.000,132.000,- 10 Nächte 7,2 Stunden 15,2 Nächte 234.000,42.000,168.750,456.000,- Kategorien 1,5m Teleskopklasse 2,0m Teleskopklasse 4,0m Teleskopklasse Großteleskope Radioteleskope Satelliten: XMM-Newton, CHANDRA Spitzer 4.200,- / Nacht 7.500,- / Nacht 30.000,- / Nacht 120.000,- / Nacht 1.000,- / Stunde 10.500,- / Stunde 16.300,- / Stunde Teleskopschlüssel 18 Stunden 32,5 ks 15 Nächte 18.000,94.250,779.000,63.000,- 4 Nächte 120.000,- 57 Stunden 57.000,- 20 Nächte 240.000,12.600,- 2,5 Nächte 75.000,- 48 Stunden 30 ks 48.000,87.000,222.600,- 1.475.600,- AAT: 3,9m Anglo Australian Telescope CFHT: 3,6m Canadian French Hawaii Telescope ESO: 3,6m ESO Telescope Gemini: 8m Teleskop HET: 9m Hobby-Eberly Telescope, USA KPNO: 3,8m Kitt Peak National Observatory NTT: 3,5m ESO New Technology Telescope TNG: 3,6m Telescopio Nazionale Galileo UKIRT: 3,8m UK Infrared Telescope VLT: 8,2m ESO Very Large Telescope (Unit Telescope) WHT: 4,2m William Herschel Telescope ATCA: Australia Telescope Compact Array CHANDRA: NASA Röntgensatellit JCMT: 15m James Clerk Maxwell Telescope Spitzer: NASA Infrarotsatellit VLA: Very Large Array , USA XMM-Newton: ESA Röntgensatellit Drittmittelstatistik: Institut f. Astronomie der Universität Wien, Projekte insgesamt in 2000-2004 laufend Nationale Förderungen FWF: Projekt Titel Laufzeit Summe (kEuro) 83 150 240 269 269 269 71 379 125 70 187 32 203 84 350 284 404 135 98 89 246 418 270 333 177 150 62 5 5452 S7300-AST S7301-AST S7302-AST S7303-AST S7304-AST S7305-AST S7307-AST S7308-AST P12101-AST P13035-MAT P13936-TEC P14278-PHY P14365-PHY P14375-TPH P14546 P14783 P14984 P15506 P16003 P16024 P17097 P17441 P17580 P17890 R12 T122 N757 F 14/6 Summe Schwerpunkt Stellare Astrophysik/Organisationsprojekt Time-series stellar photometry with a robotic telescope Three-dimensional Doppler Imaging Asteroseismology along the central main sequence Stellar seismology inside the instability strip Radiation hydrodynamics of pulsating stars Nucleosynthesis and stellar evolution Variability and mass loss on the AGB Solar and stellar magnetic polarisation Analytische Methoden in astrodynamischen Problemen Modelle turbulenter Konvektion für Sterne Werdegang der Galaxien The moving atmospheres of red giants Stabile Bahnen in extrasolaren Planetensystemen Seismologie der Sterne in den Instabilitätsstreifen Struktur und Aufbau von elliptischen Galaxien Stellar atmospheres and pulsating stars Winds and disks around stars Strahlungs-Diffusion in magnetischen Sternatmosphären Globale Dynamik der L4 und L5 Trojaner Stellare Zyklen Stellare Seismologie Das Zentrum im Hertzspung-Russell Diagramm Magnetfelder bei Hauptreihen Sternen Neue Ansätze in der Asteroseismologie Stabiliät von extrasolaren Planeten Doppler Imaging of Stellar Magnetic Fields Astrochronology im Rahmen von SCIEM 2000 -01 -01 -01 -01 -01 -01 -01 -01 -01 -00 00-03 00-01 00-04 00-03 01-04 0101-04 02-04 02-04 02-04 0404040402-04 02-04 03-05 00-04 Stellar populations in the galactic Bulge Pulsational Characteristics and Stellar Evolution of AGB Stars Dynamische Untersuchung von extrasolaren Planetensystemen Zur Mineralogie des zirkumstellaren Staubes Spectral variability of Carbon stars: A comparison between theory and observations 0302- 140 140 04- 22 02-04 01-02 66 22 ÖAW: APART APART DOC DOC DOC Summe 390 -2Hochschuljubiläumsstiftung der Stadt Wien: Projekt Titel Laufzeit H-112/95 Image-Processing von Bildern und Spektren aufgenommen mit dem Hubble-Space-Telescope, ESO-Teleskopen und dem 1.5-m-Teleskop des Leopold Figl-Observatoriums Ein einfaches Modell von stabil scheinenden Bahnen von Kometen und Asteroiden CCD ∆a Photometrie in der Milchstrasse und den Magellanschen Wolken Eine Neubestimmung der Fundamentalfrequenzen in den Planetenbewegungen 00-04 Summe (kEuro) 2 00-03 3 02-03 4 03-04 4 H-115/2001 H-1123/2002 H-1217/2003 Summe 14 Jubiläumsfonds der Östereichischen Nationalbank: Projekt Titel Laufzeit 7504 7650 7914 Summe Pulsationen leuchtkräftiger Sterne Spektroskopie von CP-Sternen Die Struktur von Balkengalaxien 00 00-01 00-01 Summe (kEuro) 5 4 7 16 Bundesministerium f. Bildung Wissenschaft und Kultur: Projekt Titel Laufzeit Auftrag Auftrag Abkommen Summe Bildverarbeitung für das mittlere Infrarot EXTRACTOR-COROT 10 Projekte 00-01 00-04 00-04 Summe (kEuro) 15 806 10 831 Bundesministerium f. Verkehr, Innovation und Technologie: Projekt Titel Laufzeit Auftrag Förderung Summe FIRST-PACS I Landesweites Science Week Projekt 0001 Projekt Titel Laufzeit Auftrag MOST - Errichtung einer Bodenstation und eines Datenzentrums Herschel-PACS IIa Herschel-PACS IIb 02-04 Summe (kEuro) 469 6 475 ASA/FFG: Auftrag Auftrag Summe 03-04 04- Summe (kEuro) 91 109 225 425 Universität Wien: Projekt Titel Laufzeit ao.Dot ao.Dot ao.Dot Berufung Reisen Summe Investitionsmittel Nordkuppelteleskop (Neubau) Figl-Observatorium (Modernisierung) Berufungsmittel Prof. Hensler Reiskostenzuschüsse und Dienstreisen 00-04 00-04 040400-04 Summe (kEuro) 150 124 100 344 46 540 Gesamt national: 8367 k€ -3- Internationale Förderungen EU – 6. Rahmenprogramm: Projekt Titel Laufzeit Integrierte InfrastrukturInitiative Infrastrukturen Summe OPTICON JRA4 Integrating Interferometry into Mainstream Astronomy 04- OPTICON Transnational Access 03- Summe (kEuro) 37 10 47 Deutsche Forschungsgemeinschaft* : Projekt Titel Laufzeit HE 1487/23 HE 1487/25 UKR 113/44/00 4851/136/02 TH 511/2, HE 1487/26 HE 1487/29, 31, 32 HE 1487/30 Chemische Entwicklung von Zwerggalaxien Entstehung von Kugelsternhaufen Chemodynamics with SPH III. Euroconference "The Evolution of Galaxies" 00-02 00-02 00-02 02 00-04 Summe (kEuro) 77 79 11 92 124 00-04 02- 6 118 03- 108 HE 1487/28 TH 511/6 RUS 17/65/02 RUS 17/75/00 Dynamische Entwicklung des ISM Kleinprojekte Ram-pressure Stripping von Scheibengalaxien im Galaxienhaufengas Numerische Behandlung der Wärmeleitung in Grenzschichten des Interstellaren Mediums Entstehung und Stabilität vom polar ring Galaxien Dynamik der zentralen Scheibenkomponente in Galaxien Entwicklung der Spiralstruktur in sternerzeugenden Scheibengalaxien 02-03 02-03 2 6 00-01 8 Summe 631 Dt. Bundesministerium f. Bildung u. Forschung: Verbundforschung* Projekt Titel Laufzeit 50 OR 0207 Untersuchung der weichen Röntgenstr. mit XMM-Newton 02- Summe (kEuro) 45 A.-v.Humboldt-Stiftung* Projekt Titel Laufzeit ITA 1106 780 STP Chemical Evolution of Starburst Dwarf Galaxies 03-04 Projekt Titel Laufzeit Studentship Studentship Summe Nescvacil Uttenthaler 0304- Summe (kEuro) 26 ESO Summe (kEuro) 37 37 74 Gesamt international: 983 k€ * Mittel (z.T. nach Wien transferiert) für dt. Mitarbeiter, die seit 2003 am IfA Wien beschäftigt sind Institut f. Astronomie der Univ. Wien: Drittmittel, die in Form von Teleskopzeit eingeworben wurden Es sind nur Teleskope ab einem Spiegeldurchmesser von 1,5m einbezogen, bei denen Teleskopzeit in einem Peer-Review Verfahren vergeben wird. Die für die jeweilige Kategorie gemittelten Kosten (notional costs) beinhalten neben den Betriebskosten auch Kapital und Entwicklungskosten (Quellen: optische Teleskope: PPARC; Röntgensatelliten: XMM-Newton TAC; ATCA, VLA: Jahresberichte, Spitzer: http://ssc.spitzer.caltech.edu/) Jahr Teleskopklasse Teleskopzeit Kosten [ € ] Teleskopkategorie 2001 1,5m Klasse 41 Nächte 172.200,1,5m Klasse 4.200,- / Nacht 2,0m Klasse 24 Nächte 180.000,2,0m Klasse 7.500,- / Nacht 4,0m Klasse (ESO, CFHT, KPNO, WHT) 9 Nächte 270.000,4,0m Klasse 30.000,- / Nacht Großtelekope (VLT) 12 Nächte 1.440.000,Großteleskope 120.000,- / Nacht Radioteleskope 62 Stunden 62.000,Radioteleskope 1.000,- / Stunde Satelliten Satelliten: XMM-Newton, CHANDRA 10.500,- / Stunde Summe 2001: 2.124.200,Spitzer 16.300,- / Stunde 2002 1,5m Klasse 37 Nächte 155.400,2,0m Klasse 22,5 Nächte 168.750,4,0m Klasse (CFHT) 4 Nächte 120.000,Teleskopschlüssel: Großtelekope (VLT, 6m Zelenchuk) 3 Nächte 360.000,CFHT: 3,6m Canadian French Hawaii Telescope Radioteleskope ESO: 3,6m ESO Telescope Satelliten Gemini: 8m Teleskop Summe 2002: 804.150,HET: 9m Hobby-Eberly Telescope, USA 2003 1,5m Klasse 7 Nächte 29.400,KPNO: 3,8m Kitt Peak National Observatory 2,0m Klasse 28 Nächte 210.000,TNG: 3,6m Telescopio Nazionale Galileo 4,0m Klasse (ESO, TNG, WHT) 14 Nächte 420.000,UKIRT: 3,8m UK Infrared Telescope Großtelekope (VLT) 1 Nacht 120.000,VLT: 8,2m ESO Very Large Telescope (Unit Telescope) Radioteleskope (JCMT) 32 Stunden 32.000,WHT: 4,2m William Herschel Telescope Satelliten (XMM-Newton) 6 Stunden 63.800,JCMT: 15m James Clerk Maxwell Telescope Summe 2003: 875.200,Spitzer: NASA Infrarotsatellit 2004 1,5m Klasse 3 Nächte 12.600,VLA: Very Large Array , USA 2,0m Klasse 20,5 Nächte 153.750,XMM-Newton: ESA Röntgensatellit 4,0m Klasse (ESO, TNG, UKIRT) 8,5 Nächte 255.000,Großtelekope (VLT, HET, Gemini) 3,5 Nächte 420.000,Radioteleskope (VLA) 34 Stunden 34.000,Satelliten (Spitzer) 12,9 Stunden 210.270,Summe 2004: 1.085.620,Gesamtsumme 4.889.170,- IV) Zahl der Studienabschlüsse im Hauptfach Astronomie und Astrophysik, Doktorate und Habilitationen sowie Rufe (outgoing) 2000 – 2004 (Graz, Innsbruck, Wien) Astrophysik der Universität Graz: Zahl der Studienabschlüsse im Hauptfach Astronomie, Doktorate und Habilitationen sowie Rufe (outgoing) In den Jahren 2000 bis 2004 haben gab es alleine am Institut für Astrophysik 19 Diplomabschlüsse (einige davon noch im nun ausgelaufenen Studium Astronomie) und 7 Doktoratsabschlüsse. Im Rahmen des Universitätslehrganges Space Sciences wurden 3 Abschlussarbeiten zum Master of Sciences auf dem Gebiete der Astrophysik gemacht. Die anderen Abschlüsse in der Physik, bei denen das Institut auch durch Lehre beteiligt war, sind hier nicht aufgelistet. In den fraglichen vier Jahren gab es keine Habilitationen und einen Ruf (Hausberufung). Der Leiter der Sektion Astrophysik war im Zeitraum 2 Mal als Gastprofessor an der Universität Toulouse sowie 1 Mal als Gastprofessor am Astrophysikal. Institut in Innsbruck. Innsbruck: Zahl der Studienabschlüsse im Hauptfach Astronomie, Doktorate und Habilitationen sowie Rufe (outgoing) Wir sind mit Dr. Huber der Meinung, dass die Frage der Studienabschlüsse für Innsbruck nicht bzw. nicht vergleichbar zu beantworten ist, da in Innsbruck Astrophysik als einer der drei Studienschwerpunkte Physik und nicht als Hauptfach studiert wird (siehe Studium unter Punkt I). Die folgenden Zahlen können also nur ein Anhaltspunkt sein: In den Jahren 2000 bis 2004 haben gab es alleine am Institut für Astrophysik 17 Diplomabschlüsse (einige davon noch im nun ausgelaufenen Studium Astronomie) und 3 Doktoratsabschlüsse. Die anderen Abschlüsse in der Physik, bei denen das Institut auch durch Lehre beteiltigt war, sind hier nicht aufgelistet. In den fraglichen vier Jahren gab es keine Habilitationen und Rufe (outgoing). Institut für Astronomie, Universität Wien Studienabschlüsse, Habilitationen, Rufe 1999: Ruf von Prof. Strassmeier ans AI Potsdam 2000: 10 Abschlüsse mit Diplom 4 Abschlüsse mit Doktorat 1 Habilitation (F. Kerschbaum) a.Univ.-Prof. Dorfi Gastprofessor in Innsbruck (Vertretung einer vakanten Professur) 2001: 3 Abschlüsse mit Diplom 4 Abschlüsse mit Doktorat 2002: 6 Abschlüsse mit Diplom 2003: 10 Abschlüsse mit Diplom 1 Abschluß mit Doktorat 2004: 11 Abschlüsse mit Diplom 3 Abschlüsse mit Doktorat 1 (externe) Habilitation eines Mitarbeiters am ZID (Paunzen) V) Wissenschaftliche Darstellung der Nutzungsabsichten für ESO Wissenschaftliche Darstellung der Nutzungsabsichten für ESO: Astrophysik der Universität Graz Obwohl die Hauptausrichtung der Forschung in Graz die Sonnenphysik darstellt und dies ideale Synergieeffekte mit anderen Bereichen wie Geophysik und dem Institut für Weltraumforschung (IWF) sowie dem Institut für Geodäsie der TU Graz ergibt, ist ein ESO Beitritt auch für uns von großer Bedeutung. Damit ergeben sich bessere Zukunftsperspektiven der Studierenden, verbesserte Einbindung in europäische Großprojekte sowie auch wissenschaftlich relevante Zugänge zu Nachtobservatorien für uns. Dabei geht es vor allem um die Beobachtung sonnenähnlicher Sterne. Innsbruck: Darstellung der Nutzungsabsichten für ESO Innsbruck beabsichtigt durch Beobachtung mit ESO Teleskopen hauptsächlich Erkenntnisse in den Bereichen extragalaktische Astrophysik, Kosmologie und Sternphysik zu erhalten. Einige Beispiele von geplanten Projekten bzw. Projektgruppen: • Gravitationslinsen: Lichtablenkung durch riesige Massen und dadurch Bestimmung der Dunklen Materie • Dynamik von großen Strukturen, um deren Entstehung zu erforschen und damit auch die Entstehung des Universums als Ganzes • Wechselwirkung von Galaxien mit Umgebung, um Galaxienentstehung und entwicklung zu untersuchen • Untersuchung von Schwarzen Löchern, die große Mengen von Materie verschlucken • Nachweis von Sternen zwischen den Galaxien, die durch Galaxienwechselwirkungen herausgeschleudert wurden • Messung der Produktion von Kohlenstoff in sterbenden Sternen, aus dem dann neue Stern- und Planetengenerationen erstehen (VLT Interferometrie) • Untersuchung von Kernfusionsreaktionen an Oberflächen von Sternen, in denen Eisen und Nickel produziert werden • Entstehung organischer Moleküle in Sternen (mit dem zukünftigen ALMA Teleskop) • Nutzung des ESO Großdatenmanagements und des ESOArchivs für verschiedenste Anwendungen Gesamtösterreichische Aspekte: Ausnutzen des Fellow-Programms (österreichische Postdocs bei ESO, bringen nachher die ganze dort gesammelte Erfahrung nach Österreich zurück) ESO-Nutzungsabsichten des IfA Wien Die ESO-Nutzung ist unter zwei grundlegenden Gesichtspunkten von einzigartiger Bedeutung: die Detektoren und Teleskope bieten die Beobachtungsmöglichkeiten in Bereichen der elektromagnetischen Strahlung, die von der Erdoberfläche aus zugäglich sind (Optisch, nahes Infrarot und submm-Bereich von sehr großen Höhen), und damit komplementär zu den meisten Satelliten-Teleskopen (Röntgen-Strahlung, extremes bis nahes UV, Ferninfrarot- bis submm-RadioBereich). Die Größe der Detektoren und Empfindlichkeit der Empfänger erlauben die Beobachtung schwach leuchtender Objekte mit einer extrem hohen räumlichen Auflösung. Unter diesen Aspekten sind die Nutzungsabsichten zu sehen. Von seiten des IfA Wien besteht neben der Nutzung von Teleskopzeit (die Forschungsgebiete und die dafür benötigen ESO Teleskope sind in der nachstehen Liste angeführt) auch Interesse im Bereich der Instrumentation. Hier ist sowohl das Interesse an einer Intensivierung der bereits existierenden Kooperation mit einzelnen ESO-Wissenschaftlern im Bereich hochauflösende Infrarot-Spektroskopie und Interferometrie am VLT zu verzeichen, als auch eine Teilnahme an einem Konsortium, das den Bau und Betrieb eines Integralfeldspektrographen (3D-NTT Projekt) am NTT in der Zeit 2007-2010 (danach eventuell am VLT) beabsichtigt. 1. Forschungsgebiete im Bereich stellare Astrophysik • • • • • • • Detektierung von Oszillationen in (sonnenähnlichen) Sternen (Spektroskopie: ESO 3,6m, VLT); Interpretation asteroseismologischer Befunde aus Satellitendaten (Spektroskopie: ESO 3,6m, VLT); Analyse von magnetisch-chemisch pekuliaren Sternen in Sternhaufen der Milchstraße und der Magellanschen Wolken (Imaging: ESO/MPG 2,2m, künftig VST; Spektroskopie: ESO 3,6m, VLT); chemische Anomalien in Kugelsternhaufen, (Imaging: ESO/MPG 2.2m, künftig VST; Spektroskopie: ESO 3,6m, VLT); Analyse von Riesen-Sternen hinsichtlich Massenverlust, Elementhäufigkeiten, Atmosphärenstruktur (Spektroskopie & Imaging VLT, VLTI; künftig auch APEX/ALMA); Eigenschaften von entwickelten Sternen in der Lokalen Gruppe (Imaging: ESO/MPG 2,2m, NTT, ESO 3,6m, künftig VST, VISTA); Spektroskopie von kosmischen Staub (Spektroskopie: NTT, VLT). 2. Forschungsgebiete im Bereich morphologische, dynamische und chemische Entwicklung von Galaxien • • • • • • • • Phasen der Galaxienentwicklung in verschiedenen Umfeldern (isolierte Galaxien bis Galaxienhaufen): (Imaging: ESO/MPG 2,2m, künftig VST, VISTA; Spektroskopie: NTT, VLT; APEX/ALMA); Signaturen der Wechselwirkung von Galaxien mit ihrer Umgebung (Imaging: NTT, VLT; Spektroskopie: NTT, VLT; APEX/ALMA); Mechanismen der Gasakkretion und des Gasverlustes (galaktische Winde) in Galaxien (Imaging: NTT, VLT; Spektroskopie: NTT, VLT; APEX/ALMA); Nukleare und extra-nukleare Aktivität in Galaxien (Imaging: VLT, Spektroskopie: VLT); Interstellare Materie in elliptischen Galaxien (Imaging: VLT; APEX/ALMA); Dynamische Entwicklung von wechselwirkenden Galaxien und Entstehung von Sternhaufen (Imaging & Spektroskopie: NTT, VLT); Frühphasen der Galaxienentwicklung (APEX/ALMA); Follow-up von Satellitenbeobachtungen (XMM-Newton, künftig: Herschel) des Interstellaren und Intergalaktischen Medium sin Galaxien und Galaxiengruppen im optischen, Infrarot- und Radio-Bereich (Imaging: ESO/MPG 2,2m, künftig: VST, VISTA; Spektroskopie: VLT, APEX/ ALMA). VI) Publikationen 2000 – 2004 (Graz, Innsbruck, Wien) 1 IGAM: Astrophysik Publikationen 2000–2004 Referierte Publikationen, Bücher: – 2004 – Al, N., Bendlin, C., Hirzberger, J., Kneer, F., Trujillo Bueno, J. 2004. Dynamics of an enhanced network region observed in Hα. Astronomy and Astrophysics 418, 1131-1139. Hanslmeier, A., Kučera, A., Rybák, J., Wöhl, H. 2004. Two-dimensional spectroscopic time series of solar granulation. Solar Physics 223, 13-26. Khodachenko, M. L., Arber, T. D., Rucker, H. O., Hanslmeier, A. 2004. Collisional and viscous damping of MHD waves in partially ionized plasmas of the solar atmosphere. Astronomy and Astrophysics 422, 1073-1084. Maričić, D., Vršnak, B., Stanger, A. L., Veronig, A. 2004. Coronal Mass Ejection of 15 May 2001: I. Evolution of Morphological Features of the Eruption. Solar Physics 225, 337-353. Rybák, J., Wöhl, H., Kučera, A., Hanslmeier, A., Steiner, O. 2004. Indications of shock waves in the solar photosphere. 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Armsdorfer, B., Schmeja, S., Kimeswenger, S.: Nova CI Aquilae in Decline. AG Abstr. Ser. 17 (2000), 26. Aryal, B., Saurer, W.: Spatial orientation of 470 disk galaxies in the zone-of-avoidance. Proc. Alpbach School (2000). Aryal, B., Saurer, W.: Spatial orientation of 914 galaxies in the core of the Shapley Concentration. AG Abstr. Ser. 17 (2000), 88. Aryal, B., Saurer, W.: Spin vector orientation of 1192 disk galaxies in the region 19h26m00s < alpha < 20h 19m00s, delta = -65° ± 3°, AG Abstr. Ser. 17 (2000), 88. Bacher, A.: Energy crisis in moon orbit. Proc. 4th European Assoc. for Astronomy Educat. Internat. Summer School (2000), 206. Bacher, A., Lederle, C.: What to do when a satallite doesn't get its power supply by the sun? - An attempt to show students how scientists and engineers work. Book of Abstracts, 6th Internat. Conf. on Teaching Astronomy (2000), 31. Ciroi, S., Afanasiev, V., Dodonov, S., Radovich, M., Rafanelli, P., Richter, G., Temporin, S.: NGC 4388: imaging and kinematics of the nuclear region through integral field spectroscopy. In: Imaging the Universe in Three Dimensions, S. Francisco. ASP Conf. Ser. 195 (2000), 216. Friedrich, S., Schwarz, R., Schwope, A., Staude, A., Geckeler, R., Staubert, R.: Doppler-mapping of the asynchronous polars BY Cam and V1432 Aql. AG Abstr. Ser. 17 (2000), 66. Grömer, G.: The LunarSat strategy for public outreach and education - a testbed for future mission outreach. Proc. of the 4th Int. Conf. on the Exploration and Utilization of the Moon (2000), 3740. Kerber, F., Furlan, E., Rauch, T., Roth, M.: PN-ISM interaction: the observational evidence. In: Asymmetrical Planetary Nebulae II: from Origins to Microstructures. ASP Conf. Ser. 199 (2000), 313. Kimeswenger, S., Koller, J.: Dust in PNe - influence of dust on the radiation field in shell modelling. 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In: Mapping the Hidden Universe: The Universe behind the Milky Way - the Universe in HI. ASP Conf. Ser. 218 (2000), 27-33. 3. Sonstige Publikationen Bacher, A.: Schule und Weltraum - LunarSat und schulbezogene Projekte. PLUS LUCIS 2 (2000), 32-33. Bacher, A.: Der Mond im Klassenzimmer. Astronomie u. Raumfahrt im Unterricht 5 (2000), 36-37. Bacher, A., Grömer, G., Lederle, C., Zechmann, M.: Proceed. of the LunarSat Educational Package Prepar. Visit, LunarSat ref. code: LS410/Com/112999 (2000), 1-45. Bacher, A., Lederle, C., Grömer, G., Mühlbacher, M.: Energy crisis in lunar orbit.. LunarSat ref. code: LS410/PIL/250200e (2000). Grömer, G.: LunarSat, a continent reaching for the Moon. Euroavia News Issue 2 (2000), 23-25. Grömer, G.: LunarSat, the old continent reaching out again. Earth Space Review 3 (2000), 27-28. Jais, W.: Variable Zentralsterne in Planetarischen Nebeln. Diplomarbeit (2000), pp97. Grömer, G.: LunarSat, Europas Griff nach dem Erdtrabanten. Raumfahrt Concret 9 (2000), 58-62. Grömer, G., Behr, A.: St. Florian und der Erdmond: ein Schulversuch. Kalendarium-Nachrichten St. Florian. Juli/Sept. 2000, 15. Grömer, G., Echternach, E.: Een "koelkast" naar de maan? Zenit -Sterrenkunde-WeerkundeRuimteonderzoek (Belgien) 12 (2000), 533-534. Jesacher, M.O., Kautsch, S.J., Kimeswenger, S., Mühlbacher, M.S., Saurer, W., Schmeja, S., Scholz, C.K.: CI Aquilae. IAUC 7426 (2000), 3. Kimeswenger, S., Schmeja, S.: V4334 Sagittarii. IAUC 7426 (2000), 4. Koller, J.: Stochastic heating of small dust particles. Diplomarbeit (2000), pp192. Marchiotto, W.: Die Zone of Avoidance im Bereich 20° < l < 80°, -10° < b < -5°. Diplomarbeit (2000), pp87. Schmeja, S., Armsdorfer, B., Kimeswenger, S.: Nova CI Aquilae in decline. Inf. Bull. Var. Stars 4957 (2000). Weinberger, R., Temporin, S.: Galaxiengruppen und ihre Bedeutung in der Kosmologie. Der Sternbote 43 (2000), 186-193. Weinberger, R., Temporin, S.: Ein interstellares Wölkchen wird zermahlen. 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AG Abstr. Ser. 18 (2001), 251. -4- Schmeja, S., Kimeswenger, S.: Exploiting DENIS survey data - probing different types of PNe. In: Planetary Nebulae. IAU Symp. 209. Abstract Book (2001), 120-121. Schmeja, S., Kimeswenger, S.: Near infrared colours of planetary nebulae and symbiotic Miras. AG Abstr. Ser. 18 (2001), 200. Temporin, S.: Modelling the ultra-compact galaxy group CG J1720-67.8. AG Abstr. Ser. 18 (2001), 45. Wiedemair, C., Weinberger, R.: The Galactic dust warp from extinction data. AG Abstr. Ser. 18 (2001), 212. Weinberger, R.: Huge emission structures and dust-poor cavities around planetary nebulae on IRAS SkyView images? In: Planetary Nebulae. IAU Symp. 209. Abstract Book (2001), 142. 3. Sonstige Publikationen Bacher, A.: Astronomie und Navigation. 4. Sommerschule der EAAE in Tavira. PLUS LUCIS 3 (2001),26. Bacher, A., Brauer, J.-M., Gaitzsch, R., Christensen, L.L.: Measuring a globular star cluster`s distance and age. The ESA/ESO Astron. Exerc. Ser. 4, ESA/ESO (2001). 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QR;Z+*+L+ /jdY« +`l+i du+òu¬Nd| & 3>U.?F/vUR-dYU< ? i « U1'30i ¬NTn`BM0.?/%1yV1%1)/'Q+,-.+/HÃ2.+;-(c3>I%.+\jTn`c,-B&)&)*;q36,>;-"%MB,-";-*+/%1HI%*+$' ,Z*$%& h\'&)*+/%N,®Y/Y1 /%Q'iy]`< W¯W¯ª 77;-;-/%/%l00^ 3030¯d^dV¤0§U§ %i i 2r r iDi d^d|vx¯0.c$%g1'gOBcB0%R5&7,-!UBm*+;UY"'dY|/%{h O0i BTV/jsVd#0§/c"%i T3-1'`"MZ;-IuMNJI'QF**;-O0/%AQsn*@B/"'3Di p?*+"'@»/%|{|+?*+Q?'I'dY @AÃa@A)B0/j&Vd%*+!V@»& "%3xivp?"%"'M0/% 3 ] +d ++« +'?iu4/v¬Nd^T+JL JJDi 1' 0C9/% EFB;-36,*: ,>R .?§e/'*+& )7/',-O0?Bi */j, dY¶=i%§i)Tn D<x"'8gQ?*+$^0/e1'B;q7;Z1' 3>MZI%0/ r ;-. ?,-B&)B3>(F.?\^?iK`c,-N;-/%0/c$^.+,- ·v¸ « +++u¬Nd|? « Ãçe*+BB)&7,>,-3>;Z30O0*d]B"%/jÃ@dY¶=i#· i%ê §i « i)dY?§e!¯.?*u3>,>¬NMZ,-d^I%IjLBd%+Jq{hR5L?30i dxT]pi)dKfDfD"%B3>\%MZ& I%B/%;-3> QMZI%d==`i T"'\^B;-B/%;.`'E+*=*,-Rn0& y#& /c,,Z§10zDMZ(`"'{h/%i]Q=!EF;-.+O0;x 3>? .??/'3>pF\%*I%I'.;-,-0.?/v@Ai]B`c,>,-;-B P;-/' 0@ /c$^Ã.+,-B & ,>·v;Z¸*"%@e?iau`c¬N,-d|B0;-F/' & VII) Jahresbericht 2004 (erstellt für die Mitt. der Astronomischen Ges.; (Graz, Innsbruck, Wien) Graz Sektion Astrophysik des Instituts für Physik, Universität Graz Observatorium Lustbühel Graz Sonnenobservatorium Kanzelhöhe Universitätsplatz 5, A-8010 Graz, Tel. ++316 380-5270, FAX: ++316 380-9825 Observatorium Lustbühel Graz, Lustbühelstrasse 46, A-8042 Graz, Tel. ++316 8734667, FAX: ++316 8734665 Sonnenobservatorium Kanzelhöhe, A-9521 Treffen/Kärnten, Tel. ++4248 2717-0, FAX: ++4248-2717-15 E-mail: [email protected] [email protected] WWW: http://www.uni-graz/igam 0 Allgemeines Auf Grund von Umstrukturierungen ist der Bereich des IGAM (Institut für Geophysik, Astrophysik und Meteorologie) nun seit 1. 4. 2004 Teil des Instituts für Physik (Leiter Univ.-Prof. Dr. H. Krenn). Die Sektion Astrophysik besteht aus drei Standorten: Universitätssternwarte Graz, Observatorium Lustbühel Graz, Sonnenobservatorium Kanzelhöhe (Treffen, Kärnten). 1 Personal und Ausstattung 1.1 Personalstand Direktoren und Professoren: Ao. Prof. Dr. A. Hanslmeier (Leiter Sektion Astrophysik), Univ. Prof. Dr. H. Haupt (Emeritus) Wissenschaftliche Mitarbeiter: Ao. Prof. Dr. H.J. Schober [5273], Mag. Dr. W. Poetzi (Kanzelhöhe, DW 24), , Mag. D. Baumgartner (Kanzelhöhe, DW 22) , ORat Mag. W. Otruba (Kanzelhöhe, DW 21), Mag. Dr. A. Veronig [8609] (FWF), Mag. W. Voller (Lektor), Mag. M. Temmer (FWF) [8609], M. Saldana-Munoz ( ab 1.5., FWF), P. Holl (Werkvertrag, Lustbühel), Mag. Stefan Stangl (FWF), Mag. Dr. Johann Hirzberger (FWF). 1 Doktoranden: Dr. J. Clarici, Mag. K. Huber, Mag. M. Leitzinger (seit Sep.), Mag. P. Odert (seit Sep.), M. Saldana-Munoz, Mag. S. Stangl, Mag. S. Stoiser (seit Okt.), Mag. M. Temmer (beendet April 2004), Dipl. Ing. F. Vogler, Mag. B. Wagner, Mag. B. Wiesser. Diplomanden: C. Gersin, M. Leitzinger (beendet Feb. 2004), C. Miklenic (seit August 2004), P. Odert (beendet Feb. 2004), S. Stoiser (beendet Sep. 2004). Sekretariat und Verwaltung: VB S. Fink [5270](halbtägig), K. Sorko (halbtägig). Frau Helga Klemenjak ist aus Mitteln der ÖAW halbtägig am KSO bis Ende 2004 beschäftigt. Technisches Personal: VB Mag. K. Huber [5276], ADir.Ing. H. Freislich (Kanzelhöhe, DW 29), OAAss. W. Spitzinger (Kanzelhöhe). 1.2 Personelle Veränderungen 1.3 Instrumente und Rechenanlagen Graz EDV: Die Pc und Workstations wurden gewartet bzw. erneuert (Huber und Maderbacher). Instrumente: Es wurden zahlreiche Führungen am OLG durchgeführt. Der Aufbau des 40 cm Teleskops wurde abgeschlossen und das Gerät ist nun für Praktikumszwecke einsatzfähig (Voller). Kanzelhöhe EDV: Durch die Anschaffung von 3 Servern (2x Sun V240, 1x Transtec auf Intel Basis) und einer Sachspende (ein weiterer Server V210 plus ein 1.7 TB RAID-System) der Fa. Sun Microsystems konnte die prekäre Lage nun entspannt werden, sodass ausreichende und sichere Kapazität für das Archivsystem KEAS und als Fileserver für die Arbeitsplätze zur Verfügung steht. Mit dieser Hardware ist die Grundlage für ein gemeinsames Archiv mit dem Observatorium Hvar und auch anderen Partnern im mitteleuropäischen Raum geschaffen (CESAR - Central European Solar ARchives), Ende 2004 wurde mit der Migration des Archivs auf die neue Hardware begonnen. Vom Zentralen Informatikdienst der Universität (ZID) wurden einige Switches zur Verfügung gestellt, sodass der Großteil des LAN auf 100 MBit umgestellt werden konnte, weiters wurde im Hauptgebäude ein WLAN access point installiert. Zum Jahreswechsel 2004/2005 wurde die ATM-Leitung zum Aconet auf eine Kapazität von 2Mbit/s erweitert. Das Observatorium Kanzelhöhe nimmt auch am AustrianGrid (Konsortialprojekt mehrerer Universitäten und Forschungseinrichtungen) des BMBWK teil, um das Archiv zukünftig in verteilte Archive (wie das European Grid of Solar Observations - EGSO) einbinden zu können. Aus diesen Projektmitteln wurden 2004 ein Server auf AMD64 Basis und mehrere TFT Monitore beschafft. Instrumente: Klimastation, Wetterbeobachtungen: Frau Klemenjak hat weiterhin die Klimamessungen für die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik betreut. Die teilautomatische Klimastation (miniTAKLIS) der ZAMG wurde weiter betrieben, die Software zum Datentransfer konnte in einigen Details verbessert werden. Die Wartung der Station erfolgte durch das Personal des KSO. Die aktuellen Wetterdaten und grafische Wochenübersichten stehen am KSO über das KEAS zur Verfg̈ung. Die Messplattform am Observatorium 2 Kanzelhöhe wurde für den Betrieb im Rahmen des UV-B Messnetzes Österreich adaptiert und erweitert. Dort werden neben meteorologischen Parametern auch die Direkt- und die Globalstrahlung sowie die erythemwirksame Strahlung gemessen. Die Datenaufbereitung und deren Übertragung in das Messnetz konnte ebenso automatisiert werden. Die Daten stehen im Internet (www.uv-index.at) praktisch Online zur Verfügung. Projekt Wetterkamera-System: Das Projekt mit der Regionalstelle Kärnten der ZAMG (Dr. Stockinger) wurde fortgesetzt, die Software wurde nach den Erfahrungen im praktischen Betrieb nochmals abgeändert. Mehrere Kamera-Rotoren und winterfeste Gehäuse für die Kameras (beheizte Frontscheiben) wurden gebaut und auf der Gerlitzen und am Dobratsch aufgestellt. Das Projekt Modelling of Irradiance Variations (Brandt, KIS, Eker, Riyadh, Otruba, Kanzelhöhe) und die Arbeiten im Rahmen einer Doktorarbeit (F. Vogler) zur MRV des Fackelkontrastes aus RISE/PSPT Aufnahmen wurden weiter fortgesetzt. Hα -System : Für die Bilderfassung in den Hα-Teleskopen werden am Observatorium Kanzelhöhe und Hvar (Univ. Zagreb, Kroatien) nun die gleichen Systeme verwendet: Pulnix TM-1010 Kamera und CorecoPC-Dig Frame Grabber (Kanzelhöhe: Upgrade von 8 auf 10 bit, Hvar: Upgrade von TV auf 10 bit CCD). Otruba hat während zweier Forschungsaufenthalte in Hvar (finanziert durch die Österreichische Akademie der Wissenschaften) die Software zur Bilderfassung entwickelt und das Kamerasystem auf Hvar in Betrieb genommen. Auf der Kanzelhöhe wird das System Anfang 2005 in Betrieb gehen, da noch Zusatzmodule zur Steuerung des Hα Filters zu entwickeln sind und der Einbau der Kamera umfangreichere Umbauten im Teleskop notwendig macht. Damit sind qualitativ gleichwertige hochaufgelöste Zeitserien sowohl der gesamten Scheibe (Kanzelhöhe) als auch einer aktiven Region mit höherer Auflösung (Hvar) möglich. MOF: Alle Ersatzteile sind eingetroffen, das Instrument wird noch vor Sommer 2005 in Betrieb gehen. Teleskopsteuerung und Nachführung: Für die Nachführung wird in einem gemeinsamen Projekt mit der HTL Klagenfurt an einem automatischen Guider ’gebastelt’, dieser sollte zum Jahresbeginn 2005 in das System integriert werden. Bauliches: Im Beobachtungsraum im Hauptgebäude (ehem. Computerraum) wurde ein Teil abgetrennt, klimatisiert und dient nun als Raum für die zentralen Server und die Netzwerkkomponenten (Switches, Router, usw.) Im Turm 3 für das PST hat eine Gruppe von Amateuren ein Nachtteleskop betrieben. 1.4 Gebäude und Bibliothek 2 Gäste Graz R. Muller, OPM, A. Kucera, TAL, J. Rybak, TAL, B. Vrsnak, J. Magdalenic, D. Maricic, D. Rosa, D. Hrzina (Zagreb, 3.-5.3.), L. Bone (Glasgow, 17.2.-3.3.). Kanzelhöhe Ambroz 8.11.-6.12., P. N. Brandt 18.1.-5.2., 15.2.-22.2., KIS, Rabab Helal Abd el Hamid 29.6.-7.7., Kairo, Z. Eker 24.1.-7.2., Ryad, M. Knizek 23.3.-31.3., G. Mann 19.5. - 23.05., Potsdam, B Vrsnak 1.1.-4.1., Potsdam, J. Oberst 17.11.-22.11., V. Ruzdjak 7.1.-18.1., 14.2.24.2.,15.12.-21.12., Zagreb, J. Rybak 17.08. - 26.08., TAL, G. Wuchterl 24.4.-25.4., Wien, S. Jejcic 27.11.-28.11., Laibach. 3 3 Lehrtätigkeit, Prüfungen und Gremientätigkeit 3.1 Lehrtätigkeiten Es wurde die Lehre im Gebiet der Astronomie an der Universität durchgeführt. Im WS 2003/04 wurden 21 und im SS 2004 wurden 24 Semesterwochenstunden angeboten. 3.2 Prüfungen Es wurden 4 Diplomprüfungen aus dem Fach Astronomie abgenommen sowie 2 Rigorosen. 3.3 Gremientätigkeit 4 Wissenschaftliche Arbeiten 4.1 Graz Physik von Asteroiden DSP: Dynamics of the Photosphere Anhand einer statistischen Analyse von SOHO/MDI-Daten wurde die Dynamik der solaren Mesogranulation untersucht (Leitzinger). M. Saldaña Muñoz und A. Hanslmeier haben zusammen mit R. Muller (OPM) das Verhalten solarer Granulation mit dem Sonnenzyklus untersucht. Die Bilderserie wurde mit neuen Bildern erweitert und die Analyse mit kalibrierten Bildern wiederholt, wobei sich derselbe Trend wie bei den nicht-kalibrierten Bildern ergeben hat: eine Variation des Power Spectrums mit dem Sonnen-Zyklus. Zweidimensionale Photometrie, Spektroskopie und Polarimetrie von solaren Atmosphärenphänomenen (Hirzberger, Stangl). In Zusammenarbeit mit der Universitäts-Sternwarte Göttingen (Kneer, Puschmann, Wiehr) wurden u.a. Randfackeln, kleinskalige magnetische Strukturen in ruhigen und aktiven Regionen, Sonnenflecken und chromosphärische Strukturen untersucht. Weiterentwicklung eines Codes zur Rekonstruktion zweidimensionaler Spektren (Gersin, Hirzberger, Stangl). Eine Arbeit über zweidimensionale spektrale Scans hoher räumlicher Auflösung zur Untersuchung der Feinstrukturdynamik der Granulation wurde abgeschlossen (Hanslmeier mit Wöhl, KIS, sowie Rybak und Kucera, TAL). Kienreich hat zusammen mit Hanslmeier und Muller (OPM) eine Auswertung von MDI Daten begonnen, mit dem Ziel, eine Variation der Granulation mit dem Aktivitätszyklus zu finden. Physics of solar flares C. Miklenic hat Rekonnexionsraten von solaren Flares mittels Hα und hard X-ray Beobachtungen bestimmt. S. Stoiser hat Beobachtungen des RHESSI Satelliten in bezug auf solare microflares und deren Rolle am Heizungsprozess der Korona untersucht. M. Temmer hat den Zusammenhang zwischen typischen heliographischen Anordnungen von langlebigen aktiven Regionen und dem Auftreten der 24-Tage Periode bei hochenergetischen Hα Flares untersucht. A. Veronig hat an multi-wavelength Untersuchungen von solaren Flares und CMEs gearbeitet. Darüberhinaus wurden die Analysen zum energy budget in Flares sowie zur thicktarget Emission aus dichten koronalen Loops fortgesetzt. SRC Solar Radiation Changes Hanslmeier hat zusammen mit Vazquez (IAC) die Arbeiten über UV Radiation in the solar system weitergeführt. 4 4.2 Kanzelhöhe Hα : Es wurden 112000 Aufnahmen ins Archiv (DVD,Raid) überspielt. Sonnenfleckenzeichnungen: Aufgrund der schlechten Witterung in der ersten Jahreshälfte konnten in diesem Jahr bei aller Anstrengung nur 272 Zeichnungen erstellt werden. SIDC: Die Relativzahlmeldungen werden automatisch am Monatsletzten aktuellst an das SIDC durchgegeben. WDC: Die Patrol-Zeiten und gesichteten Flares werden weiterhin nach Boulder an das WDC schriftlich und elektronisch durchgegeben, die Aktualisierung erfolgt jetzt allerdings unmittelbar nach Monatsende. Besondere Ereignisse: Der Venustransit am 8. Juni konnte in Hα und im Kontinuum beobachtet werden. Ein Movie wurde erstellt und die Hα Beobachtungen wurden live ins Internet übertragen. Die Photosphäre und Chromosphäre konnten 2004 in folgendem Ausmaß(in Tagen) beobachtet werden: Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Summe 23 19 21 17 21 21 26 27 26 23 22 25 271 5 Diplomarbeiten, Dissertationen, Habilitationen 5.1 Diplomarbeiten Laufend: C. Miklenic: A case study in solar flare reconnection rates“ ” K. Gersin: Erstellung eines Programmpakets zur Rekonstruktion zweidimensionaler Spek” tren“ Abgeschlossen: M. Leitzinger: Dynamik der Mesogranulation abgleitet aus hochaufgelösten SOHO/MDI ” Bildern“ P. Odert: One dimensional spectroscopy of the solar photosphere“ ” B. Pirscher: Solar like Stars“ ” S. Stoiser: Solar microflares observed with RHESSI“ ” 5.2 Dissertationen Laufend: K. Huber: Analyse von Na-Flares“ ” S. Stangl: Analyse kleinskaliger magnetischer Strukturen auf der Sonnenoberfläche“ ” S. Stoiser: Microflares and coronal heating“ ” F. Vogler: Solar-terrestrische Beziehungen“ ” B. Wagner: General relativistic celestial mechanics. Theory of satellite motion“ ” B. Wiesser: Convection in solar like stars“ ” Abgeschlossen: Temmer, Manuela: Solar activity patterns – Hemisphere-related studies“ ” Kaltenegger, Lisa: Extrasolare Planetensuche“ ” 5 6 Tagungen, Projekte am Institut und Beobachtungszeiten 6.1 Tagungen und Veranstaltungen 7 Auswärtige Tätigkeiten 7.1 Nationale und internationale Tagungen 2nd RHESSI/NESSI topical workshop on Distribution Functions of Energetic Flare Particles, Glasgow, Scotland, 24.–26.3, Stoiser, Veronig (V) Wissenschaftliche Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Astronomie und Astrophysik (ÖGAA), Universität Wien, 16.4.–17.4., Hanslmeier, Miklenic, Stoiser, Temmer, Veronig (V) CESRA Workshop: The High Energy Solar Corona – Waves, Eruptions, Particles, Sabhal Mor Ostaig, Isle of Skye, Scotland, UK, 7.–11.6.: Temmer (P), Veronig (P,V) 35th COSPAR Scientific Assembly, 18.–25.7, Paris, France: Temmer (P), Veronig (V) 4th RHESSI General Workshop, Paris-Meudon Observatory, France, 25.–28.7.: Temmer, Veronig (V) VIIth Hvar Astrophysical Colloquium: Solar Activity Cycle and Global Phenomena, Hvar, Croatia, 20.–24.9.: Hanslmeier (V), Saldaña Muñoz (P), Temmer (V), Veronig (V), Leitzinger (V), Otruba (V), Pötzi (V) RHESSI Data Analysis Workshop, Berkeley, CA, USA, 18.–22.10.: Temmer, Veronig ESMN School on Solar Magnetism and Solar Magnetometry, Tatranská Lomnica, Slovakia, 3.–10.11: Miklenic (P), Stoiser (P), Temmer (P) RHESSI/SOHO/TRACE Workshop: Coordinated observations of flares and CMEs, Sonoma, CA, USA, 8.–11.12: Veronig (V) 7.2 Vorträge und Gastaufenthalte 2003—— S. Stoiser: Forschungsaufenthalt, Department of Physics and Astronomy, University of Glasgow, 17.–27.3. M. Temmer: Forschungsaufenthalt und Gastvortrag am Astronomischen Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften, Tatranská Lomnica, 12.–21.11. A. Veronig: Forschungsaufenthalt, Department of Physics and Astronomy, University of Glasgow, 17.–27.3. A. Hanslmeier: Forschungsaufenthalte am Insituto de Astrofisica de Canarias, 19.3.-26.3. und 9.6.-22.6. mit Vortrag. A. Hanslmeier: Forschungsaufenthalt an der Geod. Fak. der Univ. Zagreb, 3.-5.12. mit Vortrag A. Hanslmeier: 20.7.-30.7. und 2.-3.12. Univ. Wien, Institut für Mathematik W. Otruba: 30. 6. - 9. 7. und 12.-24. 9. Observatorium Hvar W. Otruba: 16.-17.4. ESO VT-2004 Programme, National Node Meeting, Garching, Deutschland W. Otruba: 5.-7. 11. ESO VT-2004 Programme, Final National Node Meeting, Paris Hirzberger: 16.–17.2., Ondřejov, Vortrag Hirzberger: 22.–23.3., Göttingen, Gastaufenthalt 6 7.3 Beobachtungsaufenthalte, Meßkampagnen 9.–23.6.: Hirzberger, Stangl, VTT, Teneriffa 23.–30.8.: Hirzberger, Gersin, VTT, Teneriffa 7.4 Kooperationen Global H-α Network (Goode, Wang u. Denker (BBSO); Hanslmeier, Otruba, Pötzi) Solare Variabilität (Brandt (KIS); Eker (Riyadh); Otruba, Hanslmeier) Physics of Solar Flares (Veronig, Stoiser, Temmer, Brown (Glasgow), Dennis (GSFC), Hanslmeier, Vrsnak u. Magdalenic (Zagreb), Karlicky (Ondrejov)) Solarer Aktivitätszyklus (Temmer, Veronig, Hanslmeier, Rybak (TAL), Brajsa (Zagreb)) Analyse räumlich hochaufgelöster Hα-Beobachtungen (Al (Istanbul); Hirzberger; Bendlin, Kneer (USG); Trujillo Bueno (IAC)) Untersuchung derVariation der Sonnengranulation mit dem Aktivit¨’atszyklus (Hanslmeier, Muller (OPM), Saldana-Munoz, Kienreich) Struktur kleinskaliger photosphärischer Magnetfeldstrukturen (Hirzberger; Wiehr, Bovelet (USG)) Magneto–optisches Filter (Messerotti (OAT); Pötzi, Otruba, Hanslmeier) Untersuchung des Langzeitverhaltens der Granulation und Mesogranulation (Brandt (KIS); Hanslmeier, Pötzi) Dynamik der mittleren Photosphäre (Hanslmeier; Kucera, Rybak (TAL); Wöhl (KIS)). Space Weather (Hanslmeier; Messerotti (OAT); Otruba, Temmer, Veronig) UV Radiation in the solar system (Hanslmeier, Vazquez (IAC)). 7.5 Sonstige Reisen 8 Veröffentlichungen 8.1 In Zeitschriften und Büchern Erschienen: Al., N., Bendlin, C., Hirzberger, J., Kneer, F., Trujillo Bueno, J.: Two-dimensional solar speckle spectroscopy of an enhanced network region in Hα, A&A 418, 1131, 2004 Khodachenko, M.L., Arber, T.D., Rucker, H.O., Hanslmeier, A., Collisional and viscous damping of MHD waves in partially ionized plasmas of the solar atmosphere, Astron. Asrophys. 422, 2004, 1073–1084. Rybák, J., Wöhl, H., Kučera, A., Hanslmeier, A., Steiner, O., Indications of shock waves in the solar photosphere, Astron. Astrophys. 420, 2004, 1141–1152. Stangl, S., Hirzberger, J.: On small scale magnetic structures in the solar photosphere,A&A, 432, 319, 2005 Temmer, M., Veronig, A., Rybák, J., Brajša, R., Hanslmeier, A., On the 24-day period observed in solar flares, Solar Phys. 221, 2004, 325–335. Veronig, A., Brown, J.C., A coronal thick target interpretation of two hard X-ray loop events, Astrophys. J. Lett. 603, 2004, L117–120. Veronig, A., Temmer, M., Hanslmeier, A., The solar soft X-ray background flux and its relation to flare occurrence, Solar Phys. 219, 2004, 125–133. Warmuth, A., Vršnak, B., Magdalenic, J., Hanslmeier, A., Otruba, W., A multiwavelength study of solar flare waves. I. Observations and basic properties, Astron. Astrophys. 418, 2004, 1101–1115. 7 Warmuth, A., Vršnak, B., Magdalenic, J., Hanslmeier, A., Otruba, W., A multiwavelength study of solar flare waves. II. Perturbation characteristics and physical interpretation, Astron. Astrophys. 418, 2004, 1117–1129. Wiehr, E., Bovelet, B., Hirzberger, J.: Brightness and size of small-scale solar magnetic flux concentrations, A&A 422, L63, 2004 Eingereicht, im Druck: Hanslmeier, A., Kučera, A, Rybák, J., Wöhl, H., Two-dimensional spectroscopic time series of solar granulation, Solar Phys., im Druck. Maričić, D., Vršnak, B., Stanger, A.L., Veronig, A., Coronal mass ejection of 15 May 2001: I. Evolution of morphological features of the eruption, Solar Phys., im Druck. Muller, R., Saldaña-Muñoz, M., Hanslmeier, A., 11-year cycle variation of the the solar granulation, Adv. Space Res., eingereicht. Temmer, M., Rybák, J., Veronig, A., Hanslmeier, A., What causes the 24-day period observed in solar flares?, Astron. Astrophys., im Druck. Temmer, M., Veronig, A., Rybák, J., Brajša, R., Hanslmeier, A., Periodical patterns in major flare occurrence and their relation to magnetically complex active regions, Adv. Space Res., eingereicht. Veronig, A., Brown, J.C., Bone, L., Evidence for a solar coronal thick-target hard X-ray source observed by RHESSI, Adv. Space Res., im Druck. Veronig, A., Brown, J.C., Dennis, B.R., Schwartz, R.A., Sui, L., Tolbert, K.A., The Neupert effect: a comparison of data and theory using RHESSI and GOES observations, Astrophys. J., im Druck. Vršnak, B., Maričić, D., Stanger, A.L., Veronig, A., Coronal mass ejection of 15 May 2001: II. Coupling of the CME accelaration and the flare energy release, Solar Phys., im Druck. 8.2 Konferenzbeiträge Erschienen: Hanslmeier, A.; Otruba, W.; Pötzi, W.: New Hα instrumentation at the Kanzelhöhe Solar Observatory, in: Solar variability as an input to the Earth’s environment. Ed.: A. Wilson. ESA SP-535, Noordwijk: ESA Publications Division Khodachenko, M.L., Arber, T.D., Hanslmeier, A., Rucker, H.O., Comparative analysis of collisional and viscous damping of MHD waves in partially ionized solar plasmas, Hvar Obs. Bull. 28, 2004, 115–126. Kučera, A., Koza, J., Bellot Rubio, L.R., Hanslmeier, A., Rybák, J., Wöhl, H., Velocity field in the intergranular atmosphere, Hvar Obs. Bull. 28, 2004, 19–26. Lammer, H., Ribas, I., Griemeier, J.-M., Penz, T., Hanslmeier, A., Biernat, H.K., A brief history of the solar radiation and particle flux evolution, Hvar Obs. Bull. 28, 2004, 139–155. Odert, P., Hanslmeier, A., Rybák, J., Kučera, A., Wöhl, H., One-dimensional spectroscopy of the solar photosphere, Hvar Obs. Bull. 28, 2004, 37–45. Rybák, J., Bendik, P., Temmer, M., Veronig, A., Hanslmeier, A., Merging two data sets of hemispheric Sunspot Numbers, Hvar Obs. Bull. 28, 2004, 63–70. Saldaña-Muñoz, M., Muller, R.; Hanslmeier, A., Variation of the solar granulation structure with the solar activity cycle, Hvar Obs. Bull. 28, 2004, 9–17. Temmer, M., Veronig, A., Rybák, J., Brajša, R., Hanslmeier, A., Importance of magnetically complex active regions on solar flare occurrence, Hvar Obs. Bull. 28, 2004, 195–102. 8 Eingereicht, im Druck: Sonstige Veröffentlichungen Hanslmeier, A., Muster Kalender für das Jahr 2006, Georg Fromme Verlag, 36 Seiten Hanslmeier, A., Wasserstoff und Sauerstoff im Orionnebel M42, Star Observer, Juni 2004, 100 Hanslmeier, A., Vodik i kisik u orionovoj maglici, Covjek i svemir, 2/2004, 22 Hanslmeier, A., Supernova 2004 dj, Star Observer 11/2004, 10 Hanslmeier, A., Die Sonne-der Stern von dem wir leben, Star Observer, 12/2004, 61 9 Sonstiges Graz Hanslmeier und Voller hielten Vorträge bei der Urania und beim Steirischen Astronomenverein. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit gab Hanslmeier Interviews für den ORF sowie für Zeitungen und hielt zahlreiche Vorträge an Schulen und Erwachsenenbildungseinrichtungen. Der Venustransit am 8. Juni wurde in mehreren Vorträgen von Hanslmeier erläutert. Anlässlich eines Festvortrages im Meerscheinschloss der Universität, den Hanslmeier hielt, gab es einen Empfang des Bürgermeisters der Stadt Graz. Der Venustransit wurde am Grazer Mariahilferplatz beobachtet wobei etwa 3500 Personen durch die Teleskope blickten. Die Veranstaltung wurde von der Stadt Graz und dem Land Steiermark gefördert und von Hanslmeier, Huber und Temmer als Hauptverantwortliche organisiert. Weiters beteiligte sich das Institut am Astronomietag mit 5 Führungen. Hanslmeier hielt Vorträge und Führungen im Rahmen der Kinderuni gemeinsam mit Huber. Kanzelhöhe Die Einführung der Buchhaltungssoftware SAP für die Universität Graz infolge der Autonomie nach UG2002 und die dadurch geänderten Geschäftsabläufe haben für das Observatorium erheblichen zusätzlichen Aufwand in der Administration verursacht. Herr Oberst (DLR, Berlin Adlershof) hat mit einigen Mitarbeitern ein automatisches Kamerasystem zur Beobachtung von Meteoritenspuren am KSO erprobt. Für das europäische ESO Programm VT-2004 war das KSO der nationale Knoten der Aktivitäten in Österreich, dafür wurden Koordinationsbesprechungen auf der Kanzelhöhe abgehalten, ein Webserver betrieben (http://venus.kso.ac.at) und Printmaterial, wie Folder, Poster und Presseaussendungen, vorbereitet. Otruba hat in Linz, Salzburg, Eisenstadt und Villach Vorträge gehalten. Es gabe eine Reihe von Interviews, Berichten in mehreren Zeitungen, Hörfunk und Fernsehen. Am Tag des Transits wurde ein Tag der offenen Tür veranstaltet. Im Laufe des Jahres wurde etwa 10 Führungen für angemeldete Gruppen und Schulen durchgeführt. Otruba besuchte am 16. und 17.2. die Transtec Technology Days in Wien und vom 9. bis 10.12. den Anwenderworkshop Austrian Grid in Linz. 10 Abkürzungsverzeichnis BBSO... Big Bear Solar Observatory IAC... Instituto de Astrofisca de Canarias IWF... Institut für Weltraumforschung, Graz 9 KIS... Kiepenheuer Institut für Sonnenphysik KSO... Kanzelhöhe Solar Observatory OAT... Osservatorio Astronomico di Trieste OPM... Observatoire Pic du Midi, Tarbes, Toulouse TAL... Tatranska Lomnica USG...Universitäts-Sternwarte Göttingen Arnold Hanslmeier 10 Innsbruck Institut für Astrophysik Leopold-Franzens-Universität Innsbruck Technikerstraße 25, A-6020 Innsbruck Tel. (0512)507-60-31; Telefax (0512)507-2923 Internet: http://astro.uibk.ac.at/ 0 Allgemeines Im Berichtsjahr trat eine Neuorganisation der österreichischen Universitäten in Kraft. Die Universitäten erhielten mehr autonome Entscheidungsbefugnisse, die seit Jahren angespannte finanzielle Lage wird jedoch perpetuiert. Die Fakultäten an der Universität Innsbruck wurden aufgespalten - unser Institut, vormals der jetzt aufgelassenen Naturwissenschaftlichen Fakultät zugehörig - ist nunmehr eines von sieben Instituten der Fakultät für Mathematik, Informatik und Physik. Die vom österreichischen Rat für Forschung und Technologie in Auftrag gegebene Studie “Mitgliedschaft Österreichs in internationalen forschungsrelevanten Einrichtungen” wurde im September 2004 fertig gestellt. Diese Studie nimmt auch zum - von den österr. Astronomen gewünschten - Beitritt Österreichs zur ESO Stellung und betont die Wichtigkeit einer österreichischen Mitgliedschaft in einer internationalen Struktureinrichtung für Astronomie, wenn man dieses Fach erfolgreich weiter führen möchte. 1 Personal Dr. Binil Aryal (PostDoc* (FWF), Durchwahl 32), Mag. Wilfried Domainko (Doktorand, wiss. Mitarbeiter, 43), Dr. Chiara Ferrari (PostDoc* (Marie Curie Intra-European Fellowship), 34), Dr. Myriam Gitti (PostDoc* (FWF), 42), Dr. Herbert Hartl (wiss. Oberrat, 39), Dr. Eelco van Kampen (Univ.-Ass. 1/2, PostDoc* 1/2 (FWF), beides seit 14.02.), Mag. Wolfgang Kapferer (Doktorand* (FWF), 43), Mag. Wolfgang Kausch (Doktorand* (FWF), 41), A. Univ.-Prof. Dr. Stefan Kimeswenger (50), Ass.-Prof. Dr. Manfred Leubner (seit 01.10., 60), o. Univ.-Prof. Dr. Jörg Pfleiderer (Emeritus, 43), A. Univ.-Prof. Dr. Walter Saurer (38), Univ.-Prof. Dr. Sabine Schindler (Vorstand ab 01.01.2004, 30), Dr. Giovanna S. Temporin (PostDoc* (FWF), 42), Ao. Univ.-Prof. Dr. Ronald Weinberger (35); Thomas Kronberger (Tutor, 41), Mag. Magdalena Mair (Tutor, 43); Hildegard Egger (Sekretärin, 31), Friedrich Vötter (Techniker, 55). (* = Drittmittel). – Stipendiaten: Dr. Rocco Piffaretti (PostDoc (SNF), 32), Jaturong Sukonthachat (Royal Thai Government Scholarship, 41). M. Leubner ist Vorsitzender der Mathematisch-Physikalischen Gesellschaft in Innsbruck seit 1. Oktober 2004. Preise: G. Grömer erhielt das Fides-Spectata Stipendium. 1 Gäste und Gastvortragende: Dr. C. Mendes (IAG, University of Sao Paolo), Dr. L. Staveley-Smith (Australia Telescope National Facility, CSIRO), Dr. L. Feretti (CNR/INAF, Bologna), Dr. M. Ruffert (School of Mathematics, Edinburgh), Dr. T. Erben (Institut f. Astrophysik und Extraterrestrische Forschung, Bonn), Dr. J.P. Henry (Institute for Astronomy, Hawaii), Dr. E. Pilat-Lohinger (Institut f. Astrophysik, Wien), Dr. St. Ettori (ESO, Garching), Dr. P. Salucci (SISSA, Trieste), Dr. K. Dolag (Dipartimento di Astronomia, Padova), Dr. Ch. Theis (Institut f. Astronomie, Wien), Dr. M. Rengel (Thüringer Landessternwarte, Tautenburg), Dr. St. Borgani (Dipartimento di Astronomia, Trieste), Dr. E. Pointecouteau (Service d’Astrophysique, CEA/Saclay), Dr. J. Eislöffel (Thüringer Landessternwarte, Tautenburg), Dr. D. Neumann (Service d’Astrophysique, CEA/Saclay). 2 Tagungen, Forschungsaufenthalte, Lehre Tagungen (Vorträge = V, Poster = P): X-ray and Radio Connections“, Santa Fe, 03.–06.02.: Gitti (P).– Sicherheitspolitische ” ” Aspekte der Raumfahrt“, Wien, 09.02.: Grömer.– SISCO Meeting“, Heidelberg, 08.– ” 09.03.: van Kampen (V) .– IAU Colloquium 195: Outskirts of Galaxy Clusters: Intense Life in the Suburbs“, Torino,” 11.–16.03.: Ferrari (V), van Kampen (V).– XXXIXth Ren” Kapferer (P).– contres de Moriond“, La Thuile, 28.03.–03.04.: Domainko (P), Kausch (P), ÖGAA Tagung“, Wien, 16.04.–17.04.: Domainko, Kausch, Kapferer (V).– Miniworkshop ” Napoli, 21.– ” HPC“, Innsbruck, 27.05.: Kapferer (eingelad. V).– OmegaCam Meeting“, ” 23.06.: van Kampen (V).– Cores, Disks, Jets & Outflows in Low & and High Mass Star ” Forming Environments“, Banff, 12.–16.07.: Weinberger (P).– 35th COSPAR Scientific As” (P), Kausch (P), Mair (P), sembly“, Paris, 18.–25.07.: Domainko (P), Gitti (V), Kapferer Schindler (eingelad. V).– Sommerschule Alpbach: Geburt, Leben und Sterben der Sterne“, ” Alpbach, 27.07.–05.08.: Lechner (V).– The Environments of Galaxies: from Kiloparsecs ” (P), Temporin (P).– Alpbach Technologie Geto Megaparsecs“, Crete, 09.–13.08.: Ferrari ” 06.–07.09.: Kimeswenspräche“, Alpbach, 26.–28.08.: Schindler.– Evolved Stars“, Belfast, ” ger (eingelad. V).– Starbursts - From 30 Doradus to Lyman Break Galaxies, Cambridge ” (UK), 06.–10.09.: Temporin (P).– JENAM“, Granada, 13.–17.09.: Schindler.– HPC Eu” ropa Meeting“, Edinburgh, 17.09.:” van Kampen (V).– Jahrestagung der Astronom. Gesellschaft und der Czech Astronomical Society, Prag, 20.–24.09.: Ferrari (eingelad. V), Kimeswenger (2P), Lechner (P), Temporin (V), Weinberger.– Herschel Open-Time Pro” and SISCO workshops“, posals Meeting“, Sussex, 21.09.: van Kampen (V).– VESUVIO ” Groningen, 22.–24.09.: van Kampen (2T).– Baryons in Dark Matter Halos“, Novigrad, ” 05.–09.10.: Domainko (V), Kapferer (V), Kausch (V), Kronberger (P), Schindler (eingelad. V).– Towards Large Sub-mm Dishes“, Edinburgh, 20.–22.10.: van Kampen (V).– ” The Dusty and Molecular Universe; a Prelude to HERSCHEL and ALMA“, DUSTY04: ”Paris, 27.–29.10.: Lechner (P).– Quo-Vadis: Die Zukunft der bemannten Raumfahrt“, ” Wien, 07.11.: Grömer.– ”DFG Rundgespräch“, Bad Honnef, 08.–09.11.: Schindler.– Zu” kunftsplattform Obergurgl“, Obergurgl, 12.–14.11.: Schindler (V).– 1st VST-16 Meeting“, ” München, 23.11.: van Kampen.– New Perspectives on the ISM“, Bangalore, 06.–10.12.: ” Aryal (V).– 1st AustrianGrid Workshop“, Linz, 09.–10.12.: Kapferer, Lechner, Schindler ” (V).– IDA Sub-mm Workshop“, Copenhagen, 20.–21.12.: van Kampen (eingelad. V). ” S. Schindler veranstaltete am 27. Mai den Miniworkshop High Performance Computing am Institut. – M. Leubner gelang es, das World Space Environment Forum 2005 nach Österreich zu bringen und ist Veranstalter dieses internationalen Kongresses, der vom 03.– 06.05. im Schloss Seggau bei Graz abgehalten wird (http://wsef05.oeaw.ac.at). M. Leubner ist weiters seit Herbst 2004 Mitglied des Organisationskomitees für die an der Uni Innsbruck im Rahmen des “World Year of Physics 2005“ geplanten Aktivitäten. 2 Forschungsaufenthalte (inkl. Beobachtungen): Univ. Padova, 05.–09.01., 23.–27.02., 05.–13.04., 17.–21.05., 14.–18.06., 28.06.–02.07., 16.– 20.08., 16.–17.09., 18.10., 11.–12.11., 06.–07.12., 20.–31.12.: Temporin (Kollab. mit Ciroi).– Asiago (Padova Observatory 1.8 m), 28.–30.01., 12.–15.07., 05.–07.10., 03.–05.12.: Temporin, Ciroi (Padova); 25.–27.06., 06.–09.11.: Temporin, Weinberger.– Universitätssternwarte München, 05.–07.05.: Temporin (Kollab. mit Mendes de Oliveira).– Airbus Zero-g facility (Bordeaux-Merignac). 05.–15.06.: Grömer.– Observatoire de la Côte d’Azur, Nice, 19.– 20.10.: Temporin.– Laboratoire d’Astrophysique de Marseille, 21.–22.10.: Temporin.– Mauna Kea (15 m JCMT), 28.10.–03.11.: van Kampen.– Institut f. Astrophysik und Extraterr. Physik (Univ. Bonn), 15.11.–19.11.: Kausch. Kolloquiums- und Seminarvorträge: Aryal am Physics Department der Tribhuvan University, Kathmandu (20.12.).– Ferrari an der Sidney University (14.05.) und am ATNF headquarter (19.05. und 08.12.).– Kausch am Institut f. Astrophysik und Extraterr. Physik der Univ. Bonn (17.11.).– Schindler am Institut f. Physik der Univ. Bielefeld (19.01.), am Institut f. Astrophysik der Univ. Triest (27.01.), am Institut f. Astrophysik der Univ. Kopenhagen (17.03.), am Institut f. Physik der Univ. Wien (17.05.) und am Institut f. Physik der Univ. Graz (14.12.).– Temporin am Observatoire de la Côte d’Azur, Nice (19.10.) und am Laboratoire d’Astrophysique de Marseille, OAMP (22.10.). Lehrtätigkeiten: Es wurde die Lehre im Gebiet der Astronomie und Astrophysik an der Universität durchgeführt. Im Sommersemester 2004 wurden 40 und im Wintersemester 2004/2005 33 Wochenstunden an Lehrveranstaltungen abgehalten, wobei erneut auch fachübergreifende Lehrveranstaltungen forciert wurden. Im Rahmen einer Lehrerfortbildung im Bereich der Physik für Lehrer von Allgemeinbildenden Höheren Lehranstalten hielt W. Kapferer am 12.11. einen Vortrag über “Forschung am Institut für Astrophysik“. 3 Wissenschaftliche Arbeiten 3.1 Galaxienhaufen und Kosmologie Das Auswerten der numerischen Simulationen von Galaxienhaufen stellt aufgrund der grossen Datenmengen und der Komplexität der Daten besondere Herausforderungen an Hardund Software. Darum wurden in Zusammenarbeit mit dem Konrad-Zuse-Rechenzentrum in Berlin verschiedene Darstellungsmöglichkeiten mit dem Programmpaket Amira (TM) erarbeitet. Ergebnisse sind unter der Adresse http://astro.uibk.ac.at/astroneu/hydroskiteam/ abrufbar. Zusätzlich wurden Routinen in Matlab (TM) und C entworfen, um die Daten so flexibel wie möglich zu anaylsieren. Dabei spielte der Aspekt der Kompatibilität zwischen verschiedenen Plattformen (Linux, Windows (TM)) und Datenanalyseprogrammen eine entscheidende Rolle. Weiters wurde in Kollaboration mit D. Breitschwerdt, Wien, ein Code entwickelt, der es gestattet, von beliebigen Modellgalaxien die Massenverlustrate aufgrund galaktischer Winde zu berechnen. Zusätzlich werden die dabei auftretenden Differentialgleichungen auf ihre Sensititvität überprüft und neue Data Mining Methoden entwickelt. – Die Arbeiten an Modellen von großräumigen Strukturen im Universum, der Galaxienentstehung und -evolution und der chemischen Evolution des heissen Gases zwischen den Galaxien wurde fortgesetzt. Besonderer Augenmerk wurde auf das Ram-Pressure Stripping und galaktische Winde gelegt, die quantifiziert wurden. Des Weiteren wurde eine diesbezügliche Parameterstudie für verschiedene Galaxienhaufenmodelle erstellt (Albertini, Domainko, Kapferer, Kimeswenger, Kronberger, Mair, Schindler, van Kampen). Der Gehalt an Dunkler Materie und an baryonischer Materie in Galaxienhaufen wird mit verschiedenen Methoden untersucht. Mit Röntgenbeobachtungen wird der Potentialtopf der Haufen nachgezeichnet, durch den Gravitationslinseneffekt kann die Gesamtmasse 3 völlig unabhängig von Art oder Zustand bestimmt werden: Untersuchungen an einem homogenen Sample von Galaxienhaufen auf Gravitationslinseneffekte wie z.B. Bögen werden duchgeführt. Diese Bögen werden für Arc-Statistics verwendet, eine Methode zur Einschränkung kosmologischer Modelle. Unser Sample besteht aus sehr röntgenleuchtkräftigen Systemen, die in R und V in La Silla (WFI/ESO2.2 m, SUSI2/NTT) beobachtet wurden. Da alle Haufen im mittleren Rotverschiebungsbereich liegen und durch ihre Röntgenhelligkeit als sehr massiv angenommen werden, sind sie als Gravitationslinsen für derartige Arc-Statistics Untersuchungen sehr effizient. Des weiteren werden Vergleiche zwischen Massenbestimmungsmethoden von Galaxienhaufen angestellt. Dabei werden strong/weak lensing Methoden mit XMM-basierten Beobachtungen verglichen (Kausch, Gitti, Schindler, Erben/Bonn, Wambsganss/Heidelberg, Schwope/AIP). Basierend auf XMM-Newton Beobachtungen wurden die Röntgeneigenschaften von Galaxienhaufen untersucht. Im speziellen wurde der röntgenleuchtkräftigste Haufen RX J1347.51145 mithilfe einer Kombination aus morphologischer und spektraler Analyse studiert, die aus den Röntgenbeobachtungen abgeleitete Masse wurde mit Lensingmethoden überprüft. Eine ähnliche Methode wird gegenwärtig für die Haufen ZW3146 und Abell 514 durchgeführt. Des weiteren wurde der Effekt von Intracluster Supernovae auf das sogenannte “Cooling Flow Problem untersucht (Gitti, Domainko, Kausch, Schindler, Weratschnig). Die Auswertung von Röntgendaten des Galaxienhaufens Abell 514 steht im Zentrum einer Diplomarbeit. Die Aufnahmen stammen vom XMM Satelliten und deren Auswertung erfolgt mit den Programmen SAS und Xspec. Ersteres wird für die Grundreduktion und die morphologische Analyse verwendet, zweiteres zum Auswerten des Spektrums. Aus den Daten werden mehrere Parameter des Galaxienhaufens gewonnen, wie Temperatur, Masse und Gasverteilung. Kombiniert mit Radiobeobachtungen soll dann noch der Zusammenhang zwischen der Gasverteilung und den Magnetfeldern im Galaxienhaufen untersucht werden (Weratschnig, Gitti, Dolag/Garching, Feretti/Bologna). Die Analyse des Haufens Abell 3921 wurde fertiggestellt. Untersucht wurden Dynamik und Sternentstehungseigenschaften des Zentrums. Die andauernde Verschmelzung dürfte eine Sternentstehungsphase der daran beteiligten Unterhaufen eingeleitet haben. Zur Zeit wird an Multi-λ- Nachbeobachtungen, u.a. mittels Chandra, gearbeitet. Ziel ist die Analyse der Dichte des Gases zwischen den Galaxien von A3921, um einen Zusammenhang zwischen Gas und Sternentstehung zu finden. Zusätzlich wurden Radiobeobachtungen von A3921 gestartet, basierend auf 4 Konfigurationen des ATCA (Narrabri, Australien). Vier Beobachtungszyklen wurden bereits durchgeführt und mit folgenden Zielen analysiert: Feststellung (a) der Radiointensität, (b) der Morphologie der Radioquellen, (c) Finden eines Zusammenhanges zwischen Radioeigenschaften und dynamischem Zustand des Haufens. Ebenso wurden optische Weitfeld-Beobachtungen (2dF/AAO) zugesagt. Es wird so möglich sein, Dynamik und Sternentstehungsgeschichte von A3921 bis zum Virialradius zu bestimmen (Ferrari, Schindler, Maurogordato/Nice, Benoist/Nice, Slezak/Nice, Cappi/Bologna, Feretti/Bologna, Hunstead/Sydney, Sauvageot/Paris). Die Analyse der Röntgendaten von Abell 3558, einem nahen Galaxienhaufen im Zentrum des Shapley Superclusters, wurde abgeschlossen. Die Röntgendaten wurden vom XMMNewton Satelliten aufgenommen. Der Haufen unterliegt einem Verschmelzungsprozess mit einem anderen Haufen. Des weiteren wurden Hinweise auf einen schwachen Stoß im NordWesten des Haufens gefunden. Zur Zeit wird eine weiterführende Auswertung mit dem Ziel, die Qualität vor allem der Fehleranalyse (Temperatur, Metallizität, Masse) zu steigern, durchgeführt (Sukonthachat, Schindler). 3.2 Hoch-rotverschobene Galaxien Die Arbeit an Abschätzungen für die Haufenbildung von sub-mm Galaxien im “SCUBA Half-Degree Extragalactic Survey“ wurde beendet und zur Veröffentlichung eingereicht. Analoge Untersuchungen werden nun auf zukünftige Durchmusterungen mit dem SCUBA2 4 Instrument am JCMT und den SPIRE und PACS Instrumenten am Herschel Space Observatory ausgeweitet. Es wurden dafür auch neue Methoden zur Entdeckung von Haufen entwickelt und getestet. Mit Hilfe eines umfassenden Staubmodells wurden zusätzlich Modelle von hochrotverschobenen sub-mm Galaxien ausgeweitet und verbessert. Es wurden außerdem Studien durchgeführt, um die Eigenschaften optischer Gegenstücke zu bestimmen (van Kampen, Crawford/Edinburgh, Peacock/Edinburgh, Granato/Padova, Silva/Padova). 3.3 Ausrichtung von Galaxien Die statistische Analyse von Galaxien-Ausrichtungen anhand Daten über Positionswinkel und Elliptizitäten wurde fortgesetzt. Dabei wurden vor allem 15 Abell Haufen des Typs BM I und BM III näher untersucht. Zehn dieser weit entfernten Haufen zeigen Anzeichen anisotroper Verteilung der Galaxien. Als Bezugsebene wurde jene des Lokalen Superclusters gewählt. Dieses Resultat könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Ausrichtung der Supergalaktischen Ebene in Zusammenhang steht mit derjenigen einer viel größeren (large scale) Galaxienansammlung. Weiters wurden in einem Sample von 4073 Galaxien des Lokalen Superclusters eine morphologische Abhängigkeit in der Ausrichtung der Galaxien festgestellt (Aryal, Saurer). 3.4 Kompakte Galaxiengruppen Die Analyse von 3, 6, 13 und 20 cm Radiodaten der kompakten Galaxiengruppe CG J172067.8 wurde abgeschlossen und mit aus anderen Wellenlängenbereichen stammenden Informationen verglichen (Temporin, Staveley-Smith/Sydney.– Ein Projekt, um CG J1720-67.8 zuerst mit einem eingeschränkten N-Körper Code und anschließend mit einem genetischen Algorithmus zu modellieren wurde begonnen und ist zur Zeit im Laufen (Temporin, Theis/Wien). Das diffuse optische Licht von CG J1720-67.8 wurde vermessen und dessen Morphologie im Rahmen der Wechselwirkungen, welcher die Galaxien der Gruppe unterliegen, untersucht. Der allgemein zugängliche Code Starburst99 wurde verwendet, um die spektroskopisch beobachteten Eigenschaften der Gezeiten-Zwerggalaxien in der Gruppe zu reproduzieren; es wurde deren Alter und Masse bestimmt. Das Geschwindigkeitsfeld in der Galaxiengruppe, welches von einem Mosaik aus Integral-Feld-Spektren erhalten werden konnte, wurde analysiert, um die Kinematik des gesamten Systems zu verstehen; es erlaubte die Rotationskurve sowie eine dynamische Abschätzung der Masse der hellsten Spiralgalaxie zu ermitteln. Die Ergebnisse wurden mit früheren Resultaten kombiniert und für die Bestimmung möglicher Szenarien des chronologischen Ablaufs der Wechselwirkungen in der Gruppe benutzt (Temporin). Beobachtungen von neuen kleinen Galaxiengruppen und einem kleinen Galaxienhaufen in der zone-of-avoidance wurden fortgesetzt. Alle neu gewonnenen Daten wurden reduziert, ihre Auswertung ist im Gange. Mittels einer Suche auf Calar Alto (1.2 m Teleskop) BVRI Aufnahmen des Zentralteils des kleinen Haufens und DSS Aufnahmen (einer zweiten Generation) der Außenbereiche des Haufens wurden 140 mögliche Haufenmitglieder identifiziert. Bis dato konnte für 24 Galaxien spektroskopisch eine Mitgliedschaft bestätigt werden (z ≈ 0.08) (Temporin, Ciroi/Padova). Die Untersuchung der kompakten Gruppe SCG 0018-4854 wurde fortgesetzt. Leuchtkraftfunktionen and Größenverteilungen der Hii Regionen in den einzelnen Gruppenmitgliedern wurden bestimmt und zeigten einige Pekuliaritäten auf, die weiterer Untersuchungen bedürfen (Temporin, Iovino/Brera, Pompei/ESO-La Silla).– Die Leuchtkraftfunktion und Größenverteilung von Hii Regionen wurde auch für die Galaxien Tol1238-364 und ESO381G009 (Mitglieder eines Tripletts) bestimmt. Dabei konnte für Tol1238-36.4 relativ zu anderen sternbildenden Galaxien eine homogene Versetzung um etwa eine Größenordnung in Richtung höherer Leuchtkraft gefunden werden. Außerdem wurden 12 punktförmige Emissionslinien-Quellen im intergalaktischen Raum zwischen dem Galaxienpaar entdeckt. Deren projizierte Distanzen zu der nächstgelegenen Galaxie erstrecken sich von 12 bis 68 5 kpc and die Hα Leuchtkräfte sind 0.6-7.4×1038 ergs/s. Diese Objekte könnten intergalaktische Hii Regionen ähnlich denen sein, die man in anderen wechselwirkenden Systemen gefunden hat (Temporin, Ciroi/Padova, Radovich/Napoli). 3.5 Planetarische Nebel Mehrere wenig untersuchte Planetarische Nebel, die sehr gut studierte Zentralquellen und gleichmäßig runde Geometrien aufweisen, wurden mittels Datenmaterial vom ESO 3.6 m + ESO NTT und vom SAAO 1.9 m Teleskop untersucht. Die Direktaufnahmen und Spektren wurden mit Modellrechnungen verglichen. Einige neue PN Kandidaten wurden mittels Spektren vom ESO/Danish 1.5 m untersucht (Emprechtinger, Kimeswenger, Rauch/Tübingen). Auf der Basis des Codes CHARYBDIS, der in Innsbruck bereits MPI parallelisiert wurde, wird eine große Studie über die Kopplung von allen relevanten physikalischen Komponenten wie Staub, Windbeschleunigung, Strahlungstransfer und Photoionisation in 3D angelegt. Die Zahl der verschachtelten Boxen wurde hierfür auf 2 gesetzt, auch ein einfaches Sternmodell ist bereits integriert. Der weitere Plan sieht aufgrund der speziellen Eigenschaften des Sternwindes ein Zweistufenmodell und ein Plug-in Schema mit teilweise bereits fertigen Modulen vor. Direkter Kontakt mit Theoretikern, die sich ebenfalls mit der Entwicklung von Zentralsternen Planetarischer Nebel befassen, liefert wertvolle Eingabedaten und Vergleichsmöglichkeiten. Der Code wurde auf PGI portiert und in vielen Testdurchläufen auf seine Kontinuität getestet, weiters wurden auch erste Tests mit Oberflächenrotation des Sternes gemacht (Lechner, Kimeswenger). Der entwickelte Planetarische Nebel NGC 1514 befindet sich scheinbar nahe des Zentrums eines etwa 50 Bogenminuten durchmessenden rundlichen 12 µm Nebels auf IRAS Aufnahmen. Bei 60 und 100 µm fanden wir zudem zwei etwa gleichgroße bipolare, symmetrische Strukturen, fast exakt zentriert auf NGC 1514. Eine feine Protrusion am optischen Nebel weist denselben Positionswinkel wie die hellere der beiden bipolaren Staubemissionen auf. Obwohl wir eine zufällige Koinzidenz dieser Strukturen mit NGC 1514 nicht ausschließen können, ist es wahrscheinlich, dass wir hier abgekühlte, fossile, Strukturen vor uns haben, die der ehemals relativ massreiche Vorgängerstern (3.5-4 Sonnenmassen) im Laufe seiner Entwicklung zum Planetarischen Nebel abgeschleudert hat (Aryal, Weinberger). 3.6 Andere wissenschaftliche Arbeiten Zwerggalaxien: Eine Untersuchung der Leuchtkraft-Metallizität (L-Z) Relation von irregulären Zwerggalaxien und blauen kompakten Zwerggalaxien im nahen Infrarot wurde begonnen. Ein erster Hinweis, der für eine solche Relation spricht, wurde entdeckt. Weitere Untersuchungen sind im Gange (Temporin, Mendes de Oliveira/Sao Paulo). Staub in galaktischen Halos: Im Rahmen einer Diplomarbeit wurden auf 125 Platten des Palomar Observatory Sky Surveys Galaxienpaare gesucht, welche zueinander möglichst senkrecht standen und vermutlich nicht wechselwirkten: aus dem Farbgradienten des Hintergrundobjektes (proximal röter als distal) wurde versucht, die eindimensionale Staubverteilung aus Beobachtungen zu ermitteln. Nachdem der Himmelstreifen für den Gesamthimmel repräsentativ ist, kann man die Gesamtzahl der bei einer Ganzhimmelsdurchmusterung zu erwartenden Objekte extrapolieren. Demnach würde eine Gesamthimmelsdurchmusterung zur Detektion von etwa 1500 Kandidatenpaaren führen, wovon aber >98% physische Paare sein würden. Daher - selbst wenn ein Rötungseffekt nachweisbar ist - ist diese Technik zur statistischen Untersuchung von galaktischen Staubhalos nur eingeschränkt anwendbar (Grömer, Weinberger). 6 Sternhaufen: Neu entdeckte Kandidaten offener Sternhaufen werden derzeit genauer untersucht. Dabei werden nunmehr auch digitalisierte photographische Platten mit eingebunden (Bacher, Teutsch, Kimeswenger). Variable Sterne: Die Modellierung für V605 Aql und V4334 Sgr wurde erweitert. Eine weitere, Winde berücksichtigende, Modellierung ist in Arbeit. Die Gasphase wurde mittels neuer NTT Beobachtungen erstmalig mit höherer Detailgenauigkeit untersucht (Lechner, Kimeswenger). Am 60 cm Teleskop des Instituts wurden photometrische und spektroskopische Arbeiten an Variablen durchgeführt. Vor allem CI Aql wurde weiter photometrisch untersucht. Der eruptive Veränderliche V838 Mon, dessen zweiter Ausbruch hier entdeckt worden war, wurde modelliert (Kimeswenger, Lederle). – Der rote Riesenstern (Proto-Mira) IRAS 02091+6333 wurde auf photometrische und spektroskopische Variabilität hin untersucht und genauer klassifiziert (Kimeswenger, Lederle, sowie Studenten des Praktikums). Mit dem Spektrographen des 60 cm Teleskops werden derzeit systematisch Listen emissionsveränderlicher Sterne aus den 80-iger Jahren verifiziert (Kimeswenger, mit Studenten des Praktikums). Staubstrukturen: Von den zahlreichen morphologisch pekuliaren Staubstrukturen, die im Laufe einer Durchmusterung auf den allgemein zugänglichen (via SkyView) IRAS Karten gefunden worden waren, wurde eine auffallende kegelförmige Struktur ausgewählt (RA = 08:27, DEC = +25:24; J2000). Ihre Morphologie wurde in den 4 IRAS Bändern und im Optischen studiert. Weiters wurde nach dem Grund für die Morphologie des Nebels gesucht und gefunden, dass diese kaum auf Wechselwirkung mit der allgemein verteilten interstellaren Materie zurückzuführen ist. Drei stellare Objekte (ein M Emissionsstern, ein Carbon-Zwerg und ein Neutronenstern) liegen jedoch unweit der Hauptachse des Nebels. Besonders der (mit D ∼400 pc) recht nahe Neutronenstern liegt, in Projektion, praktisch exakt am Kopfende des Nebels und soll zukünftig auf seine Eignung als nebelformend (Wind?) untersucht werden (Aryal, Weinberger). Interplanetarer Raum: Die beobachtete Skalenabhängigkeit von Wahrscheinlichkeitsverteilungen der Differenzen von charakteristischen Sonnenwindvariablen wird analysiert. Konventionelle theoretische Modelle liefern keine hinreichende physikalische Rechtfertigung, da Kopplungseffekte in turbulenten Plasmen auf weitreichende Wechselwirkungen zurückgeführt werden müssen, was kürzlich im Rahmen einer nicht-extensiven Statistik gelang. Beobachtete Wahrscheinlichkeitsverteilungen von WIND und ACE Satelliten können damit exakt reproduziert werden, wobei graduelles Entkoppeln konform mit einer Vergrößerung der räumlichen Skala verläuft. Daher sind weitreichende Wechselwirkungen, wenn diese fundamental über eine Entropieverallgemeinerung eingeführt werden, als physikalische Ursache von Intermittency im interplanetaren Medium anzusehen (Leubner, Vörös/Graz). 3.7 Fachdidaktik Eine Diplomarbeit im Rahmen des Lehramtsstudiums Physik konnte abgeschlossen werden. Die Untersuchung, wie sich physikalische Grundbegriffe und Konzepte unter Berücksichtigung des kindlichen bzw. jugendlichen Weltbildes an Schüler vermitteln lassen, wurde fortgesetzt (Denzinger, Wittwer, Saurer). Von der ÖGAA wurde zum zweiten Mal ein Preis für Fachbereichsarbeiten, die sich mit Astronomie beschäftigen, ausgeschrieben. Die zehn eingereichten Beiträge wurden von einer Fachjury, deren Vorsitz A. Bacher führte, begutachtet. Die Prämierung fand am 14.12.2004 in Wien statt. 7 4 Sonstiges Im Rahmen der 37ten Parabelflugkampagne der Europäischen Weltraumorganisation wurde ein medizinisches Experiment für zukünftige bemannte Flüge zum Mars durchgeführt: in Kooperation mit der Universitätsklinik Innsbruck untersuchte ein internationales Team unter der Führung des Instituts Airway-Management Methoden für Astronauten mit respiratorischer Insuffizienz. Die Hardware wurde am Institut gebaut; neben einem Theoriekurs an der Rotkreuz-Akademie Tirol, einem Klinikpraktikum am lebenden Menschen an der UniKlinik Innsbruck und Neutral-buoancy Training im Unterwasser-Tank des Universitätssportzentrums Innsbruck wurden insgesamt 93 Parabeln mit einem experimentellen Airbus A300 mit einer Gesamt-Schwerelosigkeitsdauer von 30 min geflogen (Grömer; Keller, Haas, Soucek/ESA-Frascati, DeNegeruela/ESA-Noordwijk, Thomsen/DTU-Kopenhagen). Rechnersystem: Das Rechnersystem wurde weiter homogenisiert (nur mehr LINUX und WinXP). Derzeit wird an Parallelkonzepten gearbeitet. Das ursprünglich erstellte 22+2 node (32-bit) Beowulf System wurde um weitere 10 Opteron CPUs erweitert. Dazu kommen 4 Opteron CPUs für das Austrian GRID. Derzeit wird an einer Implementierung und Portierung diverser GRID Strukturen gearbeitet (Kimeswenger, Lechner, Kapferer). Die übliche in LINUX implementierte Software sowie weitere Software für die Verwendung von optischen -, Röntgen- und Radiodaten wurde aktualisiert bzw. in neuen PCs installiert (Temporin). 5 Öffentlichkeitsarbeit Auch in diesem Berichtsjahr kam es im Rahmen der seit langem intensiv gepflegten Öffentlichkeitsarbeit des Instituts wiederum zu zahlreichen Aktivitäten, die nicht alle im Detail aufgezählt werden. Insbesondere standen, wie in den vergangenen Jahren, die Aktivitäten von G. Grömer (Details siehe unten) im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Pünktlich zum Venusdurchgang am 08. Juni 2004 wurde das neu erworbene Meade LX 200 GPS der Öffentlichkeit zur Beobachtung zur Verfügung gestellt. Über 1000 Personen konnten mit diesem Kleinteleskop einen Blick auf die vor der Sonne vorbeiziehende Venus richten. Bei den Gerät handelt es sich um ein Teleskop der Firma Meade, 10 inch Schmidt-Cassegrain Bauweise mit einer Brennweite von 2500 mm. Das Teleskop kann über verschiedene Arten der Stromversorgung betrieben werden und ist somit mobil an fast allen Orten innerhalb von wenigen Minuten einsetzbar. Die Navigation mit GPS ist eine große Erleichterung und verkürzt die Zeit bis zur tatsächlichen Beobachtung beträchtlich (Vötter). New Horizons Weltraum-Wanderausstellung: Zwischen April und September organisierte das am Institut beheimatete Österreichische Weltraum Forum in Kooperation mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, ESA, ESO, der Weltraumindustrie, Austrian Space Agency, Amateur-Astronomen, Forschungseinrichtungen und Planetarien eine österreichweite Wanderausstellung: in jedem Bundesland wurde die Faszination Weltraum vermittelt: “New Horizons“ stellte den Bezug Österreichs zur internationalen Raumfahrt und Astronomie durch High-Tech Unternehmen und durch die entscheidenden Beiträge österreichischer Persönlichkeiten vor. Poster und Weltraum-Hardware wurden in den Amtsgebäuden der neun österreichischen Landesregierungen oder in Museen zur Schau gestellt. Mehr als 15.000 Besucher sowie regionale Entscheidungsträger und opinion leader besuchten die Ausstellung (Grömer). Donauinselfest-Raketenworkshop: In Kooperation mit dem Österreichische Astronomieund Raumfahrtverein und der Mars Society Austria führte das Österreichische Weltraum Forum traditionell beim größten europäischen Freiluftfestival (Donauinselfest in Wien) einen Raketen-Bastelworkshop und Sonnenbeobachtungen für Kinder durch. – Junge Uni 8 und M2MProjekt: Das Institut, in Kooperation mit dem Österreichischen Weltraum beteiligte sich an dieser universitätsweiten Aktion und bot neben diversen Multimediapräsentationen auch “hands-on“-Aktivitäten zum Thema Raumfahrt und Astronomie an, die von den Schülern begeistert angenommen wurden. So wurden nach Aktivitäten an den Schulen meist nach dem ersten Vortrag auch noch Nachfolgevorträge in anderen Klassen und benachbarten Schulen gebucht, in einem Fall, konnte sogar für das Herbstsemester 2004/2005 ein Marsprojekt initiiert werden. Dazu kommt die Betreuung von Fachbereichsarbeiten aus Physik und Hilfestellung bei der Erstellung von Projektarbeiten. Insgesamt hörten 625 Jugendliche die Vorträge in Rosegg/Kärnten, St.Florian b. Linz, Innsbruck (5x), Schwaz, Hall, Telfs, Wattens, Silz, Thaur (Grömer und Mitarbeiter). Adama-Schwerelosigkeitsflug: Für das im Rahmen der 37ten ESA Parabelflugkampagne durchgeführte raumfahrtmedizinische Experiment Adama gab es ein bemerkenswertes mediales Echo: So wurden neben einer Pressekonferenz zahlreiche Artikel und Berichte in Printmedien geschaltet, etwa 25 Radiobeiträge in Österreich, Spanien und den Niederlanden gesendet sowie mehrere Fernsehbeiträge produziert, zumal ein Kamerateam des ORF das Projektteam ein halbes Jahr begleitet hatte. Die geschätzte Gesamtreichweite der begleitenden Medienaktivitäten liegt bei etwa 1 Million Menschen, dazu kommen noch zahlreiche öffentliche Vorträge (Grömer). Im Zuge der Veranstaltung von FIT - Frauen in die Technik - wurden Beobachtungen mit unserem neuen Meade Teleskop am Dach des Victor-Franz-Hess Hauses durchgeführt (Mair, Schindler, Scholz). Öffentliche Vorträge: Grömer in St. Florian, Linz, Bregenz, Salzburg, Graz, Wien, Innsbruck, Eisenstadt, Klagenfurt. Domainko in Linz, Innsbruck. Saurer in Innsbruck (mehrmals), Garmisch-Partenkirchen. Schindler in Stuttgart, Wien, Salzburg. Weinberger in Mannheim, Tampur, Innsbruck, Rüsselsheim, Bad Schallerbach, Bozen. 6 Diplomarbeiten und Dissertationen Abgeschlossen: Martin Emprechtinger (Diplomarbeit): Photoionization models of evolved planetary nebulae. Oktober 2004. Martin Griesser (Diplomarbeit): Lichtstreuung als Motivation für die Einführung des Wellenmodells im Physikunterricht. November 2004. Gernot Grömer (Diplomarbeit): High-z dust investigations on overlapping galaxy pairs. August 2004. Magdalena Mair (Diplomarbeit): Numerical simulations of galaxy clusters - dynamical state and substructure analysis. Mai 2004. Laufend: Diplomarbeiten: Thomas Kronberger: Numerical simulations of galaxy clusters: dark matter potentials and galaxy formation models. Freddy Wittwer: Didaktische Aufarbeitung astrophysikalischer Themen für den Unterricht an Mittelschulen II. Julia Weratschnig: Röntgenbeobachtung von Galaxienhaufen mit XMM, am Beispiel des Clusters A514. 9 Doktorarbeiten: Dipl.-Ing. Zlatka Albertini: Sensitivity analysis and numerical simulation of astrophysical objects - data management and optimisation. Mag. Katrin Denzinger: Vermittlung physikalischer Grundbegriffe unter Berücksichtigung des kindlichen bzw. jugendlichen Weltbildes Mag. Wilfried Domainko: Metal enrichment of the intra-cluster medium: ram-pressure stripping and feedback from intra-cluster supernovae. Mag. Wolfgang Kapferer: Interaction between the intra-cluster gas and galactic winds. Mag. Wolfgang Kausch: Arc statistics with a sample of the most X-ray luminous galaxy clusters. Mag. Michaela Lechner: Hydrodynamische Simulationen von stellaren Winden. Mag. Cornelia Lederle: Astronomische Inhalte im Physikunterricht der Schule im Spannungsfeld von Interessen, fachlichen und didaktischen Anforderungen. Mag. Magdalena Mair: Metal enrichment and mergers in clusters of galaxies. Mag. Jaturong Sukonthachat: Gas dynamics in clusters of galaxies. 7 Veröffentlichungen 7.1 In Zeitschriften und Büchern Erschienen: Aryal, B., Saurer, W.: Spin vector orientation of galaxies in eight Abell clusters of BM-type I. Astron. Astrophys. 425, 871–879 Böhringer, H., Schuecker, P., Guzzo, L., Collins, C.A., Voges, W., Cruddace, R.G., OrtizGil, A., Chincarini, G., De Grandi, S., Edge, A.C., MacGillivray, H.T., Neumann, D.M., Schindler, S., Shaver, P.: The ROSAT-ESO flux limited X-ray (REFLEX) galaxy cluster survey. V. The cluster catalogue. Astron. Astrophys. 425, 367–383 Chini, R., Hoffmeister, V.H., Kämpgen, K., Kimeswenger, S., Nielbock, M., Siebenmorgen, R..: The nature of the KW object 2004. Astron. Astrophys. 427, 849–853 Chini, R., Hoffmeister, V., Kimeswenger, S., Nielbock, M., Nürnberger, D., Schmidtobreick, L., Sterzik,M.: The formation of a massive protostar through the disk accretion of gas. Nature 429, 155–157 Domainko, W., Gitti, M., Schindler, S., Kapferer, W.: Feedback from intra-cluster supernovae on the ICM in cooling flow galaxy clusters. Astron. Astrophys. 425, L21–L24 Emprechtinger, M., Forveille, T., Kimeswenger, S.: Spectroscopic investigation of unstudied southern PNe. Astron. Astrophys. 423, 1017–1021 Gitti, M., Brunetti, G., Feretti, L., Setti, G.: Particle acceleration in cooling flow clusters of galaxies: the case of Abell 2626. Astron. Astrophys. 417, 1–11 Gitti, M., Schindler, S.: XMM-Newton observations of the most luminous X-ray galaxy cluster RXJ1347.5-1145. Astron. Astrophys. 427, L9–L12 Hambaryan, V., Staude, A., Schwope, A.D., Scholz, R.-D., Kimeswenger, S., Neuhäuser, R.: A new strongly X-ray flaring M9 dwarf in the solar neighborhood. Astron. Astrophys. 415, 265–272 Kimeswenger, S., Lederle, C., Richichi, A., Percheron, I., Paresce, F., Armsdorfer, B., Bacher, A., Cabrera-Lavers, A.L., Kausch, W., Rassia, E., Schmeja, S., Tapken, C., Fouqué, P., Maury, A., Epchtein, N.: J - K DENIS photometry of a VLTI-selected sample of bright southern stars. Astron. Astrophys. 413, 1037–1043 10 Lechner, M.F.M., Kimeswenger, S.: The progenitor of the “born-again” core V605 Aql and the relation to its younger twin V4334 Sgr. Astron. Astrophys. 426, L145–L148 Lenzen, F., Schindler, S., Scherzer, O.: Automatic detection of arcs and arclets formed by gravitational lensing. Astron. Astrophys. 416, 391–401 Schindler, S.: Gas in groups and clusters of galaxies. Astrophys. Space Science 289, 419–428 Temporin, S., Weinberger, R.: An uncatalogued optical Hii region in the outskirts of the Galaxy. Astron. Astrophys. 420, 225–232 Weinberger, R., Armsdorfer, A.: A pair of gigantic bipolar dust jets close to the solar system. Astron. Astrophys. 416, L27–L30 Eingereicht, im Druck: Aryal, B., Saurer, W.: Morphological dependence in the spatial orientations of local supercluster galaxies. Astron. Astrophys. Aryal, B., Saurer, W.: Spin vector orientation of galaxies in seven Abell clusters of BM-type III. Astron. Astrophys. Domainko, W., Kapferer, W., Schindler, S., van Kampen, E., Kimeswenger, S., Mair, M., Kronberger, T., Ruffert, M., Mangete O.E.: Metal enrichment of the intra-cluster medium: ram-pressure stripping of cluster galaxies. Astroph. Space Science Emprechtinger, M., Rauch, T., Kimeswenger, S.: Photoionization models of roundish galactic planetary nebulae in the thick disk. Astron. Astrophys. Emprechtinger, M., Kimeswenger, S., Kronberger, T., Mair, M., Weratschnig, J.: Investigations of Stephenson’s Hα stars. Astron. Nachr. Ferrari, C., Benoist, C., Maurogordato, S., Cappi, A., Slezak, E.: Dynamical state and star formation properties of the merging galaxy cluster Abell 3921. Astron. Astrophys. Gitti, M., Schindler, S.: A first XMM-Newton look at the most X-ray-luminous galaxy cluster RX J1347.5-1145. Astroph. Space Science Kapferer, W., Domainko, W., Schindler, S., van Kampen, E., Kimeswenger, S., Mair, M., Kronberger, T., Breitschwerdt, D.: Metal enrichment and energetics of galactic winds in galaxy clusters. Astroph. Space Science Kausch, W., Schindler, S., Erben, T., Schwope, A., Wambsganss, J.: Lensing survey of a sample of X-ray luminous galaxy clusters. Astroph. Space Science Leubner, M.P., Vörös, Z.: A non-extensive entropy approach to solar wind intermittency. Astrophys. J. Leubner, M.P., Vörös, Z.: A non-extensive entropy path to probability distributions in solar wind turbulence. Nonlin. Proc. Geophys. Temporin, S., Staveley-Smith, L., Kerber, F.: Dynamics and star formation activity of CG J1720-67.8 unveiled through integral field spectroscopy and radio observations. Monthly Not. Roy. Astron. Soc. 7.2 Konferenzbeiträge Erschienen: Beall, J., Guillory, J., Rose, D.R., Schindler, S., Colafrancesco, S.: AGN jet interaction with the intracluster medium. Chin. J. Astron. Astrophys. 3 Castillo-Morales, A., Schindler, S.: Clusters of galaxies: a fundamental pillar of cosmology. Conf. Proceed. 85 (2003). Giovanelli, Mannocchi (eds.). SIF Bolonia, 171–181 Domainko, W., Kapferer, W., Gitti, M., Schindler, S., van Kampen, E., Kimeswenger, S., Mair, M., Kronberger, T., Ruffert, M., Mangete O.E.: Metal enrichment of the intracluster medium: ram-pressure stripping of cluster galaxies and the feedback of intra- 11 cluster supernovae. Proceed. of “Baryons in Dark Matter Halos”, Novigrad, Croatia. Dettmar, Klein, Salucci (eds.), PoS, SISSA, 74 Domainko, W., Kapferer, W., Schindler, S., van Kampen, E., Kimeswenger, S., Ruffert, M.: Metal enrichment of the intra-cluster medium. Proceed. of meeting on MultiWavelength Cosmology, Mykonos Island. Plionis (ed.), Kluwer (2004), ASSL 301, on CD attached to proceedings Domainko, W., Kapferer, W., Schindler, S., van Kampen, E., Kimeswenger, S., Ruffert, M.: The chemical evolution of the intra-cluster medium. IAU Symposium 217, Astron. Soc. Pac., 464 Emprechtinger, M., Kimeswenger, S.: Static Photo-ionizing models of three PNe. Astron. Nachr. Suppl. 325, 106 Gil-Merino, R., Schindler, S.: The galaxy cluster RBS380: X-ray and optical analysis. Proceed. Vth meeting of the Spanish Soc. of Astr. (SEA). Highlights of Spanish Astrophysics III. Gallego, Zamorano, Cardiel (eds.). Astr. Space Science Lib. (2003), 91–94 Gitti, M., Brunetti, G., Setti, G., Feretti, L.: Cooling flows and radio mini-halos in clusters of galaxies. Proceed. of meeting on Riddle of Cooling Flows in Galaxies and Clusters of Galaxies, Charlottesville, VA. Reiprich, Kempner, Soker (eds.). http://www.astro. virginia.edu/coolflow/ Ferrari, C., Benoist, C., Maurogordato, S., Cappi, A., Slezak, E., Belsole, E., Sauvageot, J.L., Bourdin, H., Pratt, G.W.: Optical and X-ray analysis of the galaxy cluster A3921. Proceed. of IAU Coll. 195: Outskirts of galaxy clusters: intense life in the suburbs. Diaferio (ed.). Cambridge University Press (2004), 188–192 Kapferer, W., Domainko, W., Schindler, S., van Kampen, E., Kimeswenger, S., Mair, M., Kronberger, T., Breitschwerdt, D.: Hydrodynamic galaxy cluster simulations: a challenge for physics, parallel computing and visualisation. Proceed. of “Baryons in Dark Matter Halos”, Novigrad, Croatia. Dettmar, Klein, Salucci (eds.), PoS, SISSA, 24 Kausch, W., Schindler, S., Erben, T., Schwope, A., Wambsganss, J.: A survey of the most X-ray luminous galaxy clusters. Proceed. of “Baryons in Dark Matter Halos”, Novigrad, Croatia. Dettmar, Klein, Salucci (eds.), PoS, SISSA, 9 Kimeswenger, S.: QX Pup (OH 231-8+4.2) - a post-AGB/PPN or a symbiotic Mira? Astron. Nachr. Suppl. 325, 88 Kronberger, T., Schindler, S., van Kampen, E., Kimeswenger, S., Domainko, W., Kapferer, W., Mair, M.: Dark matter in numerical simulations of galaxy clusters. Proceed. of “Baryons in Dark Matter Halos”, Novigrad, Croatia. Dettmar, Klein, Salucci (eds.), PoS, SISSA, 82 Lechner, M.F.M.: Evolutionary timescales for V605 Aql. Astron. Nachr. Suppl. 325, 89 Schindler, S.: Interaction of galaxies with the intra-cluster medium and ICM enrichment. Proceed. of “Baryons in Dark Matter Halos”, Novigrad, Croatia. Dettmar, Klein, Salucci (eds.), PoS, SISSA, 23 Schindler, S.: Keys to cosmology - clusters of galaxies. Vulcano workshop 2003 on Multiwavelength Behaviour of High Energy Cosmic Sources. Chin. J. Astron. Astrophys. 3, 97–106 Schindler, S., Kapferer, W., Domainko, W., van Kampen, E., Kimeswenger, S., Ruffert, M.: Evolution of the intra-cluster medium. Proceed. of meeting on Multi-Wavelength Cosmology, Mykonos Island. Plionis (ed.), Kluwer (2004), Astr. Space Science Lib. 301, on CD attached to proceedings Temporin, S.: Kinematic properties of the TDG candidates of CG J1720-67.8. Proceed. of meeting on Recycling Intergalactic and Interstellar Matter. Duc P.-A., Braine J. and Brinks E. (eds.). IAU Symp. 217, Astron. Soc. Pac., 538–539 12 Temporin, S.: A merging galaxy group: evolutionary scenarios from IFS observations. Astron. Nachr. 325, Suppl. Issue 1, 49 Temporin, S.: CG J1720-67.8: dynamics of the interaction through the group’s velocity field. Electronic proceed. of the conference The Environment of Galaxies, Crete, Aug. 9-13 (2004), http://astronomy.swin.edu.au/conferences/crete2004/ van Kampen, E.: Simulating the high-redshift universe in the sub-mm. Proceed. of meeting on Multi-Wavelength Cosmology, Mykonos Island. Plionis (ed.), Kluwer (2004), Astr. Space Science Lib. 301, 117–120 van Kampen, E., Domainko, W., Kapferer, W., Schindler, S., Kimeswenger, S., Mangete, O., Ruffert, M.: Enrichment of the intracluster medium from infalling galaxies. Proceed. of IAU Coll. 195: Outskirts of galaxy clusters: intense life in the suburbs. Diaferio (ed.). Cambridge University Press (2004), 285–289 Weinberger, R., Armsdorfer, B.: A pair of 9◦ long dust jets ejected from evolved stars. Conference on APNIII. Meixner, Kastner, Balick, Soker (eds.), Astron. Soc. Pac. Conf. Ser. 313, 299 Weinberger, R., Armsdorfer, B., Aryal, B., Woitas, J., Eislöffel, J.: Fossil jets - fact or fition? Conference on “Cores, Disks, Jets & Outflows in Low & High Mass Star Forming Regions”, Banff. Electron. pub.: http://www.ism.ucalgary.ca/meetings/banff/posters.html Weinberger, R., Aryal, B.: Huge dust structures and cavities around PNe: NGC 6826 and NGC 2899. Conference on APNIII. Meixner, Kastner, Balick, Soker (eds.), Astron. Soc. Pac. Conf. Ser. 313, 112–115 Eingereicht, im Druck: Bacher, A., Saurer, W.: Über die Vorstellungen und Ideen der Schüler zu einer verstärkten Einbindung der Astronomie in den Schulunterricht. Eine Anwendung von GABEK in der Fachdidaktik, in “Integration und Lernen in Organisationen”. Proceed. zu Konferenz, Herdina, Oberprantacher, Zelger (eds.). “GABEK. Beiträge zur Wissensverarbeitung”, Zelger (ed.) Domainko, W., Kapferer, W., Schindler, S., van Kampen, E., Kimeswenger, S., Ruffert, M.: Metal enrichment of the intra-cluster medium: ram-pressure stripping of the cluster galaxies. Proceed. of the XXXIXth Rencontres de Moriond on ”Exploring the Universe”, Giraud-Heraud (ed.) Ferrari, C.: Star formation in merging galaxy clusters. Proceed. of the AG annual meeting ”From Cosmological Structures to the Milky Way”, Reviews in Modern Astron. 18 Gitti, M.: The cooling flow cluster Abell 2626 and the associated radio emission. Proceed. of the conference on “X-ray and Radio Connections”, Sjouwerman, Dyer (eds.) Gitti, M., Schindler, S.: A first XMM-Newton look at the most X-ray-luminous galaxy cluster RX 1347.5-1145. Proceed. of the 35th COSPAR Scientific Assembly. Advances in Space Res. Kapferer, W., Breitschwerdt, D., Domainko, W., Schindler, S., van Kampen, E., Kimeswenger, S.: Metal enrichment and energetics of galactic winds in galaxy clusters. Proceed. of the XXXIXth Rencontres de Moriond on ”Exploring the Universe”, Giraud-Heraud (ed.) Kapferer, W., Domainko, W., Schindler, S., van Kampen, E., Kimeswenger, S., Mair, M., Kronberger, T., Breitschwerdt, D.: Metal enrichment and energetics of galactic winds in galaxy clusters. Advances in Space Res. Kausch, W.: Lensing survey of a sample of the most X-ray luminous galaxy clusters. Proceed. of the 35th COSPAR Scientific Assembly. Advances in Space Res. Kausch, W., Schindler, S., Kronberger, T., Wambsganss, J., Schwope, A., Erben, T.: Lensing survey of the most X-ray luminous galaxy clusters. Proceed. of the XXXIXth 13 Rencontres de Moriond on ”Exploring the Universe”, Giraud-Heraud (ed.) Lechner, M.F.M.: Dust and wind modelling of born-again PNe cores. Paris DUSTY04 conference proceed. ESA Publication Division, Special Publ. SP-577 Temporin, S., Ciroi, S., Iovino, A., Pompei, E., Radovich, M., Rafanelli, P.: Star formation in three nearby galaxy systems. Proceed. of the meeting on Starbursts - From 30 Doradus to Lyman break galaxies. de Grijs R. and González Delgado (eds.). Astrophys. and Space Sci. Library Ser., Kluwer 7.3 Populärwissenschaftliche und sonstige Veröffentlichungen Erschienen: Chini, R., Hoffmeister, V., Kimeswenger, S., Nielbock, M., Nürnberger, D., Schmidtobreick, L., Sterzik, M.: The birth of a massive star. The Messenger, 117 (2004), 36–39 Grömer, G.: Wenn wir in Österreich den Vollmond sehen, wie sieht man ihn von der Südhalbkugel? Die Presse, 16.2.2004, 20 Grömer, G.: Wie lange braucht ein bemanntes Raumschiff zum Mars? Die Presse, 1.3.2004, 19 Grömer, G., Soucek, A.: Fachdidaktik im Vakuum? Astronomie und Raumfahrt im Unterricht, August 2004, 15–17 Grömer, G.: Wie würde eine Erde ohne Mond aussehen? Die Presse, 17.4.2004, 20 Grömer, G.: Expedition Mars. Weltraumfacts, Nov. 2004, 20–25 Kapferer, W.: Das Gas der Galaxienhaufen. Star Observer Magazin 6 (2004), 55–58 Kimeswenger, S.: Optical coordinates of southern PNe. VizieR On-line Data Catalog: J/other/RMxAA/37.115., 80 (2004), 3701 Kronberger, T.: Ein seltsames Paar: Quantenmechanik und Astrophysik. Star Observer Magazin 1 (2004), 40–44 Scholz, C.K., Weinberger, R.: Astronomische Flora und Fauna. Eine Bildergalerie der biologischen Art. Sterne und Weltraum 43, Nr. 2, 38–45 van Kampen, E.: Enrichment of the intra-cluster medium. EPCC news. University of Edinburgh (2004), 10 Weinberger, R.: Erdgroße Planeten müssen nicht erdähnlich sein. Naturwiss. Rundschau 1 (2004), 20 Weinberger, R.: Riesenhafter Planetarischer Nebel entdeckt. Naturwiss. Rundschau 2 (2004), 80–81 Weinberger, R.: Roter Riese schluckt Planeten. Naturwiss. Rundschau 2 (2004), 81–82 Weinberger, R.: Staub in Kugelsternhaufen entdeckt. Naturwiss. Rundschau 2 (2004), 82– 83 Weinberger, R.: Der Bildung von stellaren Jets auf der Spur. Naturwiss. Rundschau 3 (2004), 140–141 Weinberger, R.: Supermassives Schwatzes Loch zerreißt Stern. Naturwiss. Rundschau 5 (2004), 253–254 Weinberger, R.: Girlanden um Andromeda. Naturwiss. Rundschau 5 (2004), 254–255 Weinberger, R.: Doppelnatur transneptunischer Objekt geklärt. Naturwiss. Rundschau 6 (2004), 316–317 Weinberger, R.: Sedna und der Rand des Sonnensystems. Naturwiss. Rundschau 7 (2004), 374–375 14 Weinberger, R.: Die Gamma-Strahlung der Milchstraße. Naturwiss. Rundschau 8 (2004), 438–439 Weinberger, R.: Staubtorus nahe supermassivem Schwarzem Loch. Naturwiss. Rundschau 12 (2004), 680–681 Weinberger, R.: Weiße Zwerge. Naturwiss. Rundschau 12 (2004), 709–710 Weinberger, R.: Ausgedehnte Staubjets in der Nähe des Sonnensystems. Sterne und Weltraum 43, Nr. 5, 19 Eingereicht, im Druck: Grömer, G.: Atem-los: Notfallmedizin in der Schwerelosigkeit. Star Observer Grömer, G.: Merkur: ein Götterbote mit harter Schale und weichem Kern. Star Observer Grömer, G.: Notfallmedizin im All. Rettungsdienst Sabine Schindler 15 Wien Institut für Astronomie der Universität Wien Türkenschanzstraße 17, A-1180 Wien Tel. (01)427751801 (Vorwahl für Wien aus dem Ausland 00431) Telefax: (01)42779518 e-Mail: INTERNET [email protected] WWW: http://www.astro.univie.ac.at/ 1 Personal und Ausstattung 1.1 Personalstand Professoren: M. Breger (Institutsvorstand) [-51820], G. Hensler [-51895] Universitätsdozenten: Ao. Prof. E. Dorfi [-51830], Ao. Prof. R. Dvorak [-51840], Ao. Prof. M. G. Firneis [-51850], Ao. Prof. F. Kerschbaum [-51856], Ao. Prof. H. M. Maitzen [-51860], Ao. Prof. M. J. Stift [-51835], Ao. Prof. W. W. Weiss [-51870], Ao. Prof. W. W. Zeilinger [-51865] Wissenschaftliche Beamte und Vertragsbedienstete: E. Göbel [-51845], G. Polnitzky [-51875] (bis 31. 5.), P. Reegen [-51882] (ab 1. 10.), E. Schäfer [-51832], A. Schnell [-51825] Assistenzprofessoren: G. Auner [-51885], J. Hron [-51855] Privatrechtliches Assistentendienstverhältnis: Univ. Doz. D. Breitschwerdt [-51897], Univ. Doz. Ch. Theis [-51898] Drittmittelfinanziert: Postdocs: G. Handler, F. Freistetter (ab 1.7.), K. Kolenberg, O. Kochukhov (Lise Meitner Fellow, bis 31.10.), Th. Lebzelter (APART), A. A. Pamyatnyk (viertelbesch.), E. Pilat-Lohinger (Hertha-Firnberg-Programm des FWF), S. Recchi (DFG, ab 1.7.), T. Ryabchikova (viertelbesch.), D. Shulyak (INTAS Fellowship) Andere Mitarbeiter: V. Antoci (bis 30. 9.), E. Guggenberger, D. Frast, F. Freistetter (FWF, bis 30.6), B. Funk (bis 31.1, ab 1.2. ÖAW-Doktoratsstipendium), R. Grützbauch (FWF), St. Hirche, S. Kahn, A. Kaiser, Th. Kallinger, W. Keim, W. Koprolin (FWF halbbesch.), V. Kudielka, P. Lenz, D. Lorenz (bis 30.6.), Th. Lüftinger, J. Nendwich, N. Nesvacil, R. Neuteufel, W. NowotnySchipper (bis 31.1.), B. Ogbuagu-Poledna (FWF halbbesch.), R. Ottensamer, E. Paunzen, 1 H. Pikall (bis 31.3., FWF 2/3), H. Pöhnl, T. Posch (ÖAW-Doktorandenstipendium), D. Punz, P. Reegen (bis 30. 8.), Univ.Prof. Dr. A. Scholtz, St. Schraml, R. Schwarz (FWF bis 30.9.), M. Solar, B. Steininger, A. Stökl (bis 30.6., FWF 2/3), G. Stöckle, Ch. Stütz, L. Tanvuia (FWF), S. Uttenthaler (bis 30.9. Univ. Wien, ab 1.10. ESO-Studentship), W. Zima, K. Zwintz Tutoren: K. Bischof, E. Guggenberger, I. Hodous, A. Kaiser, T. Kallinger, P. Lenz, D. Lorenz, M. Netopil, J. Öhlinger, R. Ottensamer, P. Reegen, C. Reimers, M. Rode-Paunzen, B. Steininger, K. Zwintz Emeritiert bzw. im Ruhestand: Prof. K. Ferrari d’Occhieppo, Prof. P. Jackson, Prof. K. Rakos Nichtwissenschaftlicher Dienst: M. Hawlan, J. Höfinger, L. Horky, S. Müller, A. Omann, P. Rosa, P. Wachtler 1.2 Instrumente und Rechenanlagen Der Technische Dienst leistete alle erforderlichen Wartungs- und Servicearbeiten an den Teleskopen und Geräten des L. Figl-Observatoriums und am Institut in Wien. Die Betreuung des OEFOSC erfolgte gemeinsam mit Herrn Zeilinger, ein Investitionsprogramm zur Erneuerung der Teleskopsteuerung am L. Figl-Observatorium wird umgesetzt. Das 80-cm-Nordkuppelteleskop mit einem CCD-Photometer im Sternwarteareal ist in regelmäs̈sigem Einsatz für die studentische Ausbildung (Diplomstudium Astronomie) bzw. für Forschungsprojekte. In ca. 100 Nächten konnte beobachtet werden, in etwa 50 Nächten wurden wissenschaftlich verwertbare Daten gewonnen, die zumeist für weltumspannende Messkampagnen zur Verfügung gestellt wurden. Die beobachteten Objekte umfassen RR Lyrae Sterne mit Blazhkoeffekt, den pulsierenden Unterzwerg Feige 48 sowie die pulsierenden Weissen Zwerge GD 154, RXJ 2117+3412 und PG 2303+242. Bei diesen Beobachtungen wurden zwei neue Bedeckungsveränderliche entdeckt, ein W UMa-System und ein Nahe-Kontakt System vom Typus β Lyrae. Vienna Automatic Photoelectric Telescopes: Die beiden automatischen Teleskope in Arizona, USA, waren im achten Betriebsjahr voll im wissenschaftlichen Einsatz. Ein Vertrag mit dem Astrophysikalischen Institut Potsdam regelt eine Teilung der Beobachtungszeit: 50 % Wien und 50 % Potsdam. Die Wiener Teleskopzeit stand für stellare Astrophysik zur Verfügung (P.I.: Breger, Betrieb in Europa: Reegen; Betrieb in Arizona: Boyd, Epand). Hα -Sonnenteleskop: Das 0.7 Å Hα -Sonnenteleskop Coronado-Nearstar wurde regelmäßig im Lehr- bzw. Öffentlichkeitsarbeitsbereich eingesetzt. Für den Venustransit 2004 wurde ein automatisiertes Webcam-System entwickelt und via wlan-Verbindung im Netz zur Verfügung gestellt. Allein am Transittag wurden die Life-Bilder mehr als 100 000 mal abgefragt. Radioteleskop für die Lehre: (Kerschbaum, H. Haas) Das Projekt eines 2.5 m Radioteleskops für Lehre und Öffentlichkeitsarbeit an der Sternwarte wurde durch die Universität Wien genehmigt. Im Endausbau soll das am Dach des Coudé -Gebäudes errichtete System via Netzverbindungen voll fernsteuerbar sein. Computerbetreuung: Die Rechenanlage bestehend aus PCs mit LINUX, WINDOWS- und MAC OSX-Betriebssystemen wurde kommissionell betreut: Netzwerke: Dorfi, LINUX: Theis, Zeilinger, WINDOWS + MAC OSX: Breger, WWW-Server: Kerschbaum, Ottensamer, Mail-Server: Zeilinger. Im Rahmen der Berufung von Prof. Hensler wurden 7 Arbeitsplatzrechner sowie 2 ein Compute-Server und ein Fileserver beschafft. Die Betreuung des lokalen Netzwerkes mit mehr als 250 IP-Adressen, die Internetanbindung sowie DNS Verwaltung wurde von E. Dorfi in Zusammenarbeit mit dem ZID durchgeführt. Der EDV-Praktikumsraum wurde um 11 Linux-PCs erweitert. 1.3 Gebäude und Bibliothek Zur Erhöhung der Sicherheit wurden im Sternwartenareal umfangreiche Baumschnittarbeiten durchgeführt; am Hauptgebäude wurden lockere Fassadenteile entfernt. Vor einer Überprüfung der Brandschutzeinrichtung wurden Brandabschnitte und Brandabschottungen vervollständigt. Die Umwälzpumpe der Heizung wurde erneuert. In einigen Räumen wurde der Fußboden erneuert, einige wurden neu ausgemalt. Für die Bibliothek konnten trotz neuerlicher Budgetkürzung 162 Bücher angeschafft werden, 81 verschiedene Zeitschriften und Publikationen von 17 Sternwarten wurden bezogen. Die Neu-Inventarisierung des umfangreichen historischen und auch des neuen Buchbestandes wurde fortgesetzt. Alle historische Werke bis Mitte des 18. Jahrhunderts konnten mit Hilfe des Katalogisierungsprogramms ALEPH erfaßt werden. Insgesamt sind bibliographische Informationen über mehr als 2200 Bände via Internet abrufbar. Die Druckvorlage für einen kommentierten und illustrierten Katalog der Werke bis 1700 in Buchform wurde weitgehend fertiggestellt (Auner, Kerschbaum, Lackner, Müller, Ottensamer, Posch, Solar). 2 Gäste Gäste am Institut, zum Teil mit Vortrag im Kolloquium oder Seminar: R. H. Abd el Hamid, Helwan; P. Amado; Granada; M. Avillez, Evora; S. Bagnulo, ESOChile; E. Bois, Bordeaux; G. Contopoulos, Athen; B. Erdi, Budapest; S. Ferraz-Mello, Sao Paulo; P. A. Gonzales, Granada; T. Granzer Potsdam; D. Günther, Halifax; J. Hagel, Genf; St. Harfst, Kiel; Th. Henning, Heidelberg; I. Iliyan, Potsdam; I. Iliev, Nat. Astron. Obs. Smoljan; W. Kapferer, Innsbruck; J. Kerp, Bonn; K. Kleine, Jena; J. Köppen, Strasbourg; D. Kroeger, Kiel; E. Krusch, Bochum; F. Kupka, München; D. W. Kurtz, University of Central Lancashire; R. Kuschnig, Victoria; H. Lammer Graz; L. Lefevre, Montreal; M. Marconi, Neapel; J. Matthews, Victoria; A. Moffat, Toronto; K. Pavlovski, Zagreb; N. Piskunov, Uppsala; S. Recchi, MPA-Garching; M. Rengel; Jena; A. Rieschick, Kiel; E. Roediger, Kiel; I. Roelleke, Bochum; A. Ruzicka, Prag; B. Sanders, Groningen; Z. Sandor, Budapest; K. P. Seidelmann, Charlottesville; S. Schindler, Innsbruck; W. Schlosser, Bochum; J. Schneider, Paris; E. Schumacher, Kiel; D. Shulyak, Tavrian National Univ., Krim; D. Sinachopoulos, Athen; Ch. Sterken, Brüssel; A. Süli, Budapest; Y. Sun, Nanking; V. Tsymbal, Tavrian National University, Krim; R. Tüllmann, Bochum; H. Varvoglis, Thessaloniki; T. Verhoelst, Leuven; W. Vieser, München; E. Vorobyov, Rostov; T. Westmeier, Bonn; 3 Lehrtätigkeit, Prüfungen und Gremientätigkeit 3.1 Lehrtätigkeiten Für das Diplom- und Doktoratsstudium für das Fach Astronomie an der Universität Wien wurden pro Woche im Sommersemester 2004 38 Stunden Vorlesung, 36 Stunden Übungen, 23,5 Stunden Praktikum und 13 Stunden Seminar sowie im Wintersemester 2004/2005 44 Stunden Vorlesung, 25,5 Stunden Übungen, 17 Stunden Praktikum und 12 Stunden Seminar abgehalten. Ein neuer Studienplan mit einem Bakkalaureats- und Diplomstudium nach UG 2002 wurde genehmigt und gilt seit 1. Oktober. 3 3.2 Prüfungen Prüfungen für 3 Abschlüsse mit dem Doktorat und 11 mit dem Diplom wurden abgenommen. 3.3 Gremientätigkeit M. Breger: Vizedekan der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie (ab 1.10.); Studiendekan für die Fächer Astronomie, Physik, Erdwissenschaften, Geophysik, Mathematik und Meteorologie (bis 30.9.); stellvertretender Vorsitzender des Budgetausschusses der Fakultät für Naturwissenschaften und Mathematik (bis 30.9.); EDVBeauftragter der Fakultät für Naturwissenschaften und Mathematik (bis 30.9.); korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften; Obmann der Astronomischen Kommission der ÖAW; Kuratorium des Instituts für Weltraumforschung der ÖAW; Austrian Representative, Editorial Board Astronomy and Astrophysics; stellvertretender Vorsitzender des Österreichisch-Kroatischen Teleskopkomitees (ACTC); Leiter des Wissenschaftlichen Beirats im Verband der Wiener Volksbildung; Vorstandsmitglied Österreichische Gesellschaft für Astronomie und Astrophysik; Scientific Organizing Committe: Third Granada Workshop on Stellar Structure, Tidal Evolution and Oscillations in Binary Stars; International Advisory Committee: The Three Dimensional Universe with GAIA. D. Breitschwerdt: Stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Extraterrestri” sche Forschung (AEF)“ und des Fachverbandes Extraterrestrische Physik“ der DPG; Vor” Ko-Organisator der Frühjahrstagung der sitzender der Kommission Astrophysik der AEF; DPG in Kiel; Mitglied des Scientific Advisory Committees von 39eme Rencontres de Mo” des Board of Executive riond“ in La Thuile über The Young Local Universe“; Mitglied ” ASTRA. Editors des Online-Journals E. Dorfi: Vize-Studienprogrammleiter für Astronomie (ab 1.10.). R. Dvorak: Organizing Committee der IAU Commission 7; Associate Editor von Celestial Mechanics and Dynamical Astronomy; Koordinator für Sokrates/Erasmus; Evaluierungskommission für die Tschechische Astronomie; Boardmeeting von Astronomy and Astrophysics (7.5.-9.5.) M. G. Firneis: Astronomische Kommission der ÖAW; Vorstandsmitglied der Österr. Gesellschaft f. Wissenschaftsgeschichte. G. Handler: Organizing Committee der IAU Commission 27; Vorsitz des Editorial Boards des Information Bulletin on Variable Stars. G. Hensler: Vizepräsident der Astronomischen Gesellschaft; Mitglied der AG-Kommission Astronomie und Astrophysik in Unterricht und Lehre“ (bis September); Leiter der ESO” Arbeitsgruppe der ÖGA2 ; gewählter Fachgutachter für Astronomie und Astrophysik der Deutschen Forschungsgemeinschaft (bis März); Mitglied der Gutachter-Kommissionen des Emmi-Noether-Programms und des europäischen EURYI-Programms der DFG (bis September); Berufung in das Auswahlkommittee für den Max-Planck-Preis von Alexandervon-Humboldt-Stiftung und Max-Planck-Gesellschaft; Mitglied der wissenschaftlichen Fachbeiräte des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Katlenburg/Lindau und des Astronomischen Rechen-Instituts Heidelberg; Mitglied der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie. J. Hron: European Interferometry Initiative Science Council; Org. Comm. IAU Working Group on Abundances in Red Giants; Mitglied der ESO-Arbeitsruppe der ÖGA2 ; Leiter der AG Öffentlichkeit und Dokumentation der ÖGA2 . F. Kerschbaum: Herschel-PACS Science Team; Schriftfhrer der ÖGA2 ; Fachgutachter der DFG und der Schwedischen Weltraumagentur; Experte und Evaluator für den Fachbereich Physik/Astronomie im 6. Rahmenprogramm der EU. Th. Lebzelter: Organizing Committee des Meetings Why Galaxies Should Care about ” AGB Stars“; Leiter der Arbeitsgruppe Nachwuchsförderung der ÖGA2 . H. M. Maitzen: Österr. Vertreter in der IAU Commission 46; Mitglied des National Steering 4 Committee for Physics on Stage; Mitglied der Austro-Kroatischen Teleskopkommission. A. Schnell: Vorsitz Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen der Universität Wien. Ch. Theis: Organisation des AG Splintermeetings Galaxies in Interaction“ der AG Herbst” tagung in Prag. W. W. Weiss: Organizing Committee der IAU Kommission 27 und 29; Vorsitzender der IAU Working Group Ap and related Stars“; Vorsitzender des SOC von IAU Symp. 224; COROT Science ”Team sowie Vorsitzender der COROT Additional Program Working Group; MOST Science Team; Nationales COSPAR Kommitee; Programmkommitee für die ASA Sommerschule; Programmkommitee für Planetariumsmatineen zum Jahr der Physik 2005. W. Zeilinger: Organisation des AG Splintermeetings Galaxies in Interaction“ der AG Herbsttagung in Prag; Mitglied der ESA Astronomy ”Working Group; Mitglied der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie. 4 Wissenschaftliche Arbeiten 4.1 Geschichte, Chronologie, Kalenderkunde (Firneis, Pärr, Rode-Paunzen, Zotti) Im Rahmen der Erforschung des astronomischen Werkes von Wilhelm Schickhard, konnte eine Brücke zwischen der von ihm verwendeten Epizyklentheorie für die scheinbaren Planetenbahnen und insbesondere für die Darstellung der Mondbahn zur Theorie der Höheren Radlinien des österr. Geometers Walter Wunderlich gespannt werden. Ausgehend von einer Deutung von Bahnelementen, die nur auf unmittelbare geometrische Konzepte bezug nimmt, konnte ein alternativer analytischer Zugang gefunden werden, der zu einer neuen Herleitung der Keplergleichung führte. Anläßlich einer Neuaufarbeitung der Publikationen Simon Stampfers (1792-1864) konnte seine von C.L. Littrow leider herabgeminderte Bedeutung vor allem für die Berechnung optimierter astronomischer Optiken nachgewiesen werden, die bis heute an den Sternwarten in Wien und in Kremsmünster in Verwendung stehen. Das Forschungsprojekt einer multimedialen Datensammlung österreichischer Sternwarten konnte durch Verlagsvereinbarungen zu einem vorläufigen Abschluß gebracht werden (gem. mit Haupt/ÖAW, Holl/Graz). Beratende Tätigkeit zur Erschließung von Inkunabeln des Stiftes Melk in Hinblick auf Peuerbach und seine Zeit (Göbel). 4.2 Planetensystem (Firneis, Leitner, Löger, Marx, Schwendenwein, Svoboda, Zeitlinger) Firnsternisbeobachtungen Anläßlich des Venustransits vom 8.6.2004 wurde 2 GB an Beobachtungsmaterial mit GPSunterstützter Zeitmessung im Hα -Bereich in Kairo/Ägypten gewonnen. Im Weißlicht wurden dazu mit 2 Beobachtungsinstrumenten 300 zeitgeeichte Aufnahmen erhalten und digitalisiert. Die am 31.5.2003 gewonnenen radioastronomischen Meßdaten zur Existenz oder Nichtexistenz von fliegenden Schatten konnten mit Hilfe der Flugdaten in Korellation gebracht werden und die Flugmanöver eindeutig nachvollzogen werden. Planetologie Der Oberflächenwärmefluß der Venus konnte nach Evaluierung der einzelnen Anteile von Hot-Spot-Vulkanismus und Wärmeleitung unter Annahme einer 25 % Auskühlung des Planeten und einer 75% Wärmeproduktion durch radioaktiven Zerfall im Gegensatz zum maximal möglichen Wärmetransport abgeschätzt werden. Daraus wurde der Anteil für das 5 Reheating des oberen Mantelbereiches gefolgert und gezeigt, dass das Verhältnis der treibenden Kräfte für Plattenrecycling: trench-pull und ridge-push (auf der Erde 13:1) auf der Venus 1:1 beträgt. Die durch numerische Integration gewonnenen Daten zur zeitlichen Entwicklung der Lage von Rotationsachsen von ausgewählten natürlichen Satelliten wurde auf chaotisches Verhalten hin mit Hilfe von Lyapounov Exponeten und Frequenzanalyse untersucht. Statistische Simulationen Die Optimierung der bisher vorhandenen statistischen Programme von AR-Modellen mithilfe des FFT-Algorithmus und verwandter Methoden zur Vorhersage von Sonnenfleckenrelativzahlen konnte erfolgreich weitergeführt werden. 4.3 Instrumentelle Entwicklungen: COROT: (Weiss) Der Bau des österreichischen Hardwarebeitrags zum Satellitenexperiment COROT (Convection, Rotation and Terrestrial Planets) wurde plangemäß fortgesetzt (gem. mit M. Steller/IWF der ÖAW). Die Eignung der Wiener Satelliten-Bodensation für COROT wird untersucht. MOST: (Weiss, Keim, Kudielka) Die Bodenstation zur Kommunikation mit MOST, einem kanadischen Forschungssatelliten zur Präzisionsphotometrie, wurde fertig gestellt und erlaubt nun einen vollautomatischen Betrieb bzw. Steuerung über das Internet (gem. mit A. Scholtz/TU Wien). CUBESATs: (Weiss) Zur Überprüfung inwieweit in Österreich Interesse an der Entwicklung und am Bau eines CUBESATs besteht, wurde zusammen mit der Austrian Space Agency ein Symposium organisiert, das eine sehr erfreuliche österreichweite Resonanz ergab. Photoconductor Array Camera and Spectrograph für Herschel: (Kerschbaum, Baier, Belbachier, Diethart, Hron, Ottensamer, Posch, Weiss, Zeilinger) Der Forschungsauftrag des bm:vit an das Institut (PI: Kerschbaum) sowie zwei Projekte im ASAP-Programm der ASA wurden vereinbarungsgemäß im Rahmen des internationalen Konsortiums (PI: A. Poglitsch/MPE München) fortgeführt. Weitere österreichische Mitarbeiter sind von der TU Wien (W. Kropatsch) und von der Joanneum Research, Graz (Ch. Kropiunig). Die entwickelte Flugsoftware hat im Verlauf des Jahres entscheidende Verbesserungen und Anpassungen an die nunmehr nicht simulierten, sondern integrierten Detektorelemente erfahren. In enger Zusammenarbeit mit der Projektleitung am MPE konnten die CQM Anforderungen an das Instrument erfüllt werden. Die Schwerpunkte der Entwicklung lagen dabei auf dem Detektorverhalten im Betriebsmodus der Imaging Spectroscopy sowie in der verlustfreien Datenkompression. Ebenso wie die Detektorsoftware hat auch unser Beitrag zum Ground Segment im Rahmen der ICC-Beteiligung mehrere große Anpassungen erfahren. Vor allem die Bedürfnisse der Testcrew am MPE mussten gedeckt werden, um so die Tests des Instruments im Kryostaten zu unterstützen. All diese Bemühungen wurden am 22. Juli belohnt, als es zum First Cold ” Light“ unter Einbeziehung aller Subsysteme kam. Parallel wurden im Berichtsjahr die Eckpfeiler für die Nutzung der garantierten Zeit definiert. Schwerpunkt wird Staub um AGB-Sterne sein. Zusätzlich sollen auch elliptische Galaxien untersucht werden. 6 Mehr Information: www.astro.univie.ac.at/∼space/HERSCHEL/ TIMMI2: (Hron, Andre, Lebzelter) Untersuchung der PSF-Eigenschaften. CRIRES: (Hron, Uttenthaler) Untersuchung der Polarisationseigenschaften (gem. mit Käufl/ESO). Interferometrie: (Hron, Nowotny) Beteiligung an der Ausarbeitung eines Konzeptes für einen interferometrischen Mode von VLT-UVES im Rahmen der EU-Infrastrukturinitiative OPTICON/JRA4 (gem. mit Quirrenbach/Leiden, v.d. Lühe/Freiburg, Wiedemann/Hamburg). OPTICON: (Hron) Administration der Beteiligung an JRA4 (Interferometry) und NA5 (Interferometry Forum). Lichtverschmutzung: (Kerschbaum, Bleha, Posch) Leuchdichten von und Beleuchtungsstärken durch natürliche und künstliche Lichtquellen wurden weiter systematisch erfasst. Verschiedene Messeinrichtungen wurde dabei verglichen. Ein Monitoring der Lichtverschmutzung am Gelände der Universitäts-Sternwarte (Nordkuppel) wurde weitergeführt. Inderdisziplinär werden auch medizinisch relevante Aspekte der Lichtverschmutzung bearbeitet. Weiters wurde eine Projekt gemeinsam mit dem Flugwetterdienst des Österreichischen Bundesheeres vorbereitet, das eine flächendeckende Kartierung der künstlichen Nachthimmelshelligkeit in Österreich zum Ziel hat. GENIE: (Nowotny, Hron) Simulationen zur Performance-Analyse bzw. zur Abschätzung von technischen Limitierungen und möglichen Beobachtungsszenarien im Rahmen der Mitarbeit an einer Projektstudie zur Definition und Entwicklung des GENIE-Instruments (erdgebundener TechnologieDemonstrator für die DARWIN-Mission zur Suche nach extrasolaren Planeten mittels Nulling-Interferometrie) im Auftrag von ESA/ESO (gem. mit Wallner/TU Wien). 4.4 Stellare Astrophysik Asteroseismologie in verschiedenen Sternentwicklungstadien: (Breger, Handler, Kolenberg, Pamyatnykh, Antoci, Guggenberger, P. Haas, Lorenz, Reegen, Riedl, Rodler, Steininger, Zima) Die bisher größte photometrische Kampagne für einen δ Scu Stern wurde abgeschlossen. Die 1500+ Stunden Messungen des Sternes FG Vir ermöglichen die Bestimmung von über 80 Pulsationsfrequenzen mit einer Frequenzauflösung besser als 0.001 c/d. Die gefundenen Pulsationsfrequenzen decken einen sehr breiten Bereich von 0.5 bis 44.3 c/d ab mit Amplituden ≥ 0.2 mmag. Die Residuen zeigen die Existenz weiterer Frequenzen im gleichen Bereich. Damit ist die alte Frage der fehlenden Moden beantwortet: die theoretisch große Zahl von vorausgesagten Pulsationsmoden ist jetzt durch Messungen bestätigt worden. FG Vir zeigt auch eine Anzahl von Frequenzkopplungen, aber nur durch Moden mit gleicher Azimutskonstante m oder m = +1 mit m = -1. Dies konnte dadurch erklärt werden, dass die Koordinatensysteme des rotierenden Sterns und des Beobachters verschieden sind. 7 Verschiedene spektroskopische Modenidentifikationsmethoden wurden auf ihre Anwendbarkeit für multiperiodisch pulsierende Sterne getestet. Sowohl mit der Moment Methode als auch der Pixel-by-Pixel Methode lässt sich mit hoher Genauigkeit die azimutale Ordnung, m, bestimmen. Sie verhält sich somit komplementär zur photometrischen Modenidentifikation. Im Zuge einer detaillierten Analyse der spektroskopischen Daten von FG Vir (Kampagne 2002) wurde eine neue Variante der Modenidentifikation entwickelt, die es ermöglicht, durch Berücksichtigung von Messfehlern einen Chi-Quadrat-Test durchzuführen und somit die statistische Genauigkeit der gefundenen Modenparameter abzuschätzen. Im Herbst 2004 fand eine kombinierte spektroskopisch/photometrische Kampagne für den δ Scu Stern 44 Tau statt, die zum Ziel hat, theoretische Pulsationsmodelle für diesen Stern zu entwickeln. Eine Nachfolge-Kampagne für den β Cephei-Stern ν Eridani lieferte wieder an die 600 Stunden photometrischer Daten. Mit diesen konnten nun drei Triplets an nichtradialen `=1Moden entdeckt werden, womit die differentielle Rotation des Sterninneren noch besser modelliert werden kann. Eine Analyse der bisher vorliegenden zeitaufgelösten Messungen für ν Eri, die eine Zeitbasis von über 100 Jahren überdecken, zeigt, dass sich die Pulsationsperiode der radialen Fundamentalmode des Sterns etwa 7 mal schneller ändert als es durch Effekte der Sternentwicklung zu erwarten ist. Darüberhinaus hat sich anscheinend die Rotationsgeschwindigkeit im Inneren des Sterns in den letzten 100 Jahren um etwa 1 Prozent gesteigert, was ebenfalls mit normaler Sternentwicklung nicht im Einklang steht. Eine weitere weltumspannende Messkampagne wurde für den β Cephei Stern V2052 Oph durchgeführt, der sich durch abnormale Oberflächenhäufigkeiten und ein messbares Magnetfeld auszeichnet. Leider entpuppte sich das Pulsationsspektrum dieses Objekts als nicht sehr informativ, da trotz ausgezeichnetem Datenmaterial nur eine radiale Mode und zwei bis drei nichtradiale Moden entdeckt werden konnten, was für eine genaue Modellierung des Sterninneren zu wenig Information liefert. Ein umfassender und homogener Katalog von β Cephei Sternen wurde zusammengestellt. Die Literatur zu über 250 Objekten, die als solche Objekte bezeichnet wurden, wurde eingehendst untersucht und 92 Sterne konnten als eindeutige Vertreter der β Cephei Sterne klassifiziert werden. Das interessanteste Resultat der statistischen Auswertung des Datenmaterials ist wohl, dass die Pulsationsamplituden dieser Sterne eine Abhängigkeit von der Rotationsgeschwindigkeit zeigen, die der der δ Scuti Sterne stark ähnelt. Durch neue Messungen des Weißen Zwerges Sand 3 konnten 14 signifikante Pulsationsmoden bestimmt werden, die Hinweise auf Rotationsaufspaltung und mode trapping“ ” ergaben. Ein langfristiges Programm zur Untersuchung der Amplituden- und Phasenschwankungen (Blazhko Effekt) von Sternen in verschiedenen Teilen des H-R-Diagrammes wurde begonnen. Eine große photometrische und spektroskopische internationale Kampagne von 3 ausgesuchten RR Lyrae Sternen wurde durchgeführt. In RR Lyr wurden in der Nähe der radialen Pulsationen nichtradiale Begleitfrequenzen gefunden, die zu einer Modulation der (radialen) Lichtkurve führen. Die erste Exportversion des statistischen Programmpaketes PERIOD04 zur Bestimmung einer Vielfalt von Frequenzen aus lückenhaften Daten wurde für die Betriebssysteme LINUX, WINDOWS und MACOSX freigegeben. Theoretische Pulsationsmodelle für die oben angeführten pulsierenden Sterne wurden in Zusammenarbeit mit der Dziembowski-Gruppe in Warschau gerechnet. Mehr Information: http://www.deltascuti.net, http://www.astro.univie.ac.at/∼blazhko/. Sterne entlang der mittleren Hauptreihe: (Weiss, Frast, Kallinger, Kaiser, Keim, Kochukhov, Kudielka, Lüftinger, Nendwich, Nesvacil, Öhlinger, Paunzen, Punz, Reegen, Ryabchikova, Schraml, Shulyak, Stöckle, Stütz, Tsymbal, Zwintz) 8 Theoretische Arbeiten: • Sternatmosphären (Die Berechnung von Sternatmosphären bei kompletter Berücksichtigung aller Opazitätsquellen (ohne statistischem Ansatz) wurde erweitert, beschleunigt und getestet. Das Atmosphärengitter wurde fertig gestellt und publiziert. Das kinetische Gleichgewicht von NdII und NdIII in A-Sternatmosphären wurde untersucht und erstmals ein Modell mit 1651 bzw. 607 Niveaus eingesetzt.) • Atomphysik (Die Berechnung von Stark Verbreiterungsparameter wurde fortgesetzt (gem. mit Dimitriewicz/Belgrad). Im Fall von β CrB stellte sich der Beitrag der Proton - He++ Stöße für die Spektrallinienverbreiterung als vergleichbar zu dem von Elektronenstößen heraus.) • Softwaretools (Das Programmpaket ATC erlaubt nun auf verschiedensten Plattformen die Analyse von Sternspektren von Modellatmopshären unter Einbindung von VISAT bis zur detaillierten Bestimmung von Elementhäufigkeiten. Eine 4-D Interpolationsroutine für das Atmosphärengitter ist in Arbeit.) Experimentelle Bestimmung astrophysikalischer Parameter • Softwaretools (PODEX, ein auf IDL basierendes Softwarepaket zur Reduktion von CCD Zeitreihen in Sternhaufen wurde entwickelt und getestet.) Bei der Verarbeitung von Weltraumphotometrie (MOST) ergaben sich unerwartet große und variable Streulichtprobleme, die allerdings modelliert werden konnten, was das Erreichen des Photonenrauschlimits ermöglichte. Das von P. Reegen entwickelte Programmpaket zur Signifikanzbestimmung von Frequenzen bei pulsierenden Sternen wurde anhand von weltraumphotometrischen Daten umfangreich getestet. TEMPLOGG wird nun fast routinemäßig eingesetzt und eine Erweiterung auf weitere photometrische Systeme ist im Gang. • CP2 Sterne (γ Equ Photometrie von MOST wurde verarbeitet, Analoges für HD 24712 ist in Arbeit. Eine internationale spektroskopische Beobachtungskampagne zeitgleich zu den MOST Beobachtungen von HD 24712 wurde organisiert. Die Untersuchung und der Vergleich der spektralen Eigenschaften von CP, roAp und normalen Sternen wurde abgeschlossen. Stratifikationsphänomene und Magnetfelder wurden weiter untersucht.) • γ Doradus Sterne (Diese Sterngruppe wird in den kommenden Jahren verstärkt bearbeitet werden. Ein Archiv von Spektren mit ausreichendem S/N und hoher spektraler Auflösung zur chemischen Analyse der Sternatmosphären wurde erstellt.) • δ Scuti und (pulsierende) λ Bootis Sterne (Der von MOST entdeckte δ Sct Stern HD 61199 wurde auch spektroskopisch untersucht und als Mehrfachsystem identifiziert. Das Modell zur Erklärung des λ Boo Phänomens (Driften eines vormals normalen“ Sterns durch eine Wolke von ISM) wurde weiter theoretisch fundiert” und Tests dieser Modelle durch Beobachtungen vorbereitet.) • Sonnenähnliche Sterne (Die Analyse der Weltraumphotometrie von Procyon, η und τ Boo, sowie von β Vir wurde fortgesetzt. Die spektroskopische Untersuchung von β Vir wurde abgeschlossen.) • Pulsierende kühle Riesen (GSC 09137-03505 in 47 Tuc wurde nochmals analysiert und dessen Pulsation bestätigt.) • Pulsierende Pre-Main-Sequence Sterne (Die Auswertung der photometrischen Zeitreihen von PMS Sternen in NGC 2264, NGC 6530, IC 4996 und im Feld wurden weiter geführt, die in NGC 6383 abgeschlossen; die Beobachtungen von NGC 2264 durch MOST vorbereitet. Eine Arbeitsgruppe für COROT wurde initiiert.) • Böhm-Vitense Lücke (Der Mangel an guten und homogenen photometrischen Daten bei Sternhaufen und im Feld stellt das größte Problem bei der Identifikation der Lücke dar. Daher müssen statistische Untersuchungen insbesondere den Aspekt von kleinen Datensätzen berücksichtigen.) 9 Satellitenexperimente • COROT (Planung des Additional Programms, Vorbereitung eines Announcements of Opportunity und Bildung verschiedener thematischer Untergruppen. Mitarbeit bei Beobachtungen vom Boden zur Definition von COROT Targets. Untersuchungen von astrometrischen Eigenschaften von COROT Beobachtungen. Organisation von 2 Sitzungen der Additional Program Working Group“ in Orsay und Granada.) ” • MOST (Vorbereitung von Beobachtungen, Datenreduktion und -auswertung von Weltraumphotometrie. Organisation des Science Team Meetings im September in Wien.) Datenbanken • VALD (Über 750 Benützer sind bei VALD angemeldet und im Schnitt erfolgen 414 Abfragen pro Monat. Folgende Linienlisten wurden wesentlich verbessert und erweitert: CaI, CrI und II, FeII, CoII, SrI, CeII, PrIII und TbIII. ) • VISAT (102 Benützer haben im Berichtsjahr 1326 mal auf die Datenbank zugegriffen. Derzeit sind 40 Parameter von 109637 Sternen aus 44 thematischen Katalogen abrufbar.) Thematische Querverbindungen zu Asteroseismologie im Instabilitätsstreifen“, Stella” ” re magnetische Polarisation, CP Sterne“, Strahlungshydrodynamik“ und zu Chemisch ” ” pekuliare und Veränderliche Sterne“ sind offensichtlich. Weitere Teilergebnisse, die aber in diesem Rahmen nicht ausreichend angesprochen werden können, sind auf der Web-Seite: http//ams.astro.univie.ac.at/ abrufbar (Link: Reports). Chemisch pekuliare und Veränderliche Sterne: (Maitzen, Schnell, Netopil, Paunzen, Pöhnl, Rode-Paunzen, Stütz, Baum, Alvear-Gomez) Beobachtungen von insgesamt 23 galaktischen offenen Sternhaufen und einem Feld in der Kleinen Magellanschen Wolke im ∆a-Filtersystem wurden durchgeführt und 2 junge offene Sternhaufen im Strömgren uvby-System beobachtet. Zur Zeit werden die Daten reduziert. Als Nebenprodukt“ der ∆a-CCD-Photometrie konnten in 20 offenen Sternhaufen 35 neue ” variable Sterne identifiziert werden. Das Detektionslimit für die Variabilität beträgt dabei 0.006 mag. Diese Variablen sind über das gesamte Hertzsprung-Russell-Diagramm verteilt und daher interessante Objekte für weitere Beobachtungen. Eine statistische Arbeit über chemisch pekuliare Sterne wurde begonnen. Dabei werden Feldsterne und Sternhaufenmitglieder getrennt untersucht. Das untersuchte Sample wird sowohl spektroskopisch als auch photometrisch (∆a-System) detektierte CP-Sterne beinhalten. Auch nach dem Abschluss einer Diplomarbeit wird die bedeckungsveränderliche symbiotische Nova PU Vul am L. Figl-Observatorium weiter beobachtet. Ein neues Forschungsvorhaben wurde am L. Figl-Observatorium begonnen. Noch nicht bzw. nur marginal untersuchte offene Sternhaufen sollen in B, V und R photometriert werden. Bisher konnten 5 Sternhaufen dafür beobachtet werden. Noch vorhandene photoelektrische Messungen offener Sternhaufen im ∆a-System sind Gegenstand einer Diplomarbeit (M. L. Alvear Gómez). Am 60 cm Teleskop des L. FiglObservatoriums gewonnene lichtelektrische ∆a-Messungen von als B8 klassifizierten Sternen des Bright Star Catalogue wurden ausgewertet und zeigen bei hoher Genauigkeit der Einzelwerte (0.002 mag im Mittel) eine deutliche Asymmetrie in Richtung von positivem ∆a (Indikator für Pekuliarität). Die Software FLUXCONV wurde fertiggestellt, die synthetische Filterphotometrie jedweder Einheiten in den Filtern Johnson UBV, Strömgren uvby, Crawford Hβ und Maitzen 10 ∆a ermöglicht, außerdem die Konversion zu verschiedenen Auflösungen beziehungsweise Schrittweiten in λ. Mit der Untersuchung des jungen offenen Sternhaufen IC 2391 wurde begonnen. Die Reduktion von Daten im ∆a-System vom Rozhen-Observatorium im Hinblick auf das Verhalten von Sternen auf dem blauen Teil des Horizontalastes des Kugelhaufens M13 wurde in Angriff genommen. Strahlungshydrodynamik: (Dorfi, Kittel, Lederer, Pikall, Reimers, Stökl) Weitere Simulationen zu den vorausgesagten LBV-Pulsationen wurden in einer quasisphärischen Näherung fortgeführt, um die Effekte von Rotation zu inkludieren. Die durch Rotation ausgedehnten Sterne zeigen längere Pulsationsperioden, die sich analytisch mit Hilfe des Virialtheorems gut beschreiben lassen. Mit zunehmender Rotationsgeschwindigkeit entkoppelt die Hülle von der internen Pulsationsperiode und kann teilweise zu einem sehr unregelmäßigen Lichtwechsel Anlass geben (gem. mit Gautschy/ ETH Zürich). Das Langzeitverhalten des extrem leuchtkräftigen Sterns ρ Cas wird zur Bestimmung von theoretischen Massenverlustraten mit Hilfe des neuen TAPIR Codes untersucht (gem. mit Gautschy/ETH Zürich, Saio/Sendai). Der Einfluss des Dopplereffekts auf den Massenverlust von LBVs wird für nicht-monotone und instationäre Geschwindigkeitsfelder so umformuliert, dass er als lokaler Term in die bestehenden SHD-Codes eingebaut werden kann. Der staubgetriebene Massenverlust von langperiodischen Veränderlichen kann derzeit in einer Flussröhrengeometrie simuliert werden, wobei der Einfluss von stellaren Magetfeldern sowie von kühleren Regionen auf der Sternoberfläche miteinbezogen wird. Dabei kommt es zu einem nichtsphärischen Abstrom von stellarem Material sowie zu Instabilitäten an den Grenzflächen, die sich in der Folge auf die Form des Planetarischen Nebels auswirken (gem. mit Höfner/Uppsala). Spätstadien der Sternentwicklung: (Hron, Kerschbaum, Andre, Aringer, Galsterer, Gorfer, Heiling, Hodouš, Lebzelter, Mekul, Nöbauer, Nowotny, Poledna, Posch, Richter, Spindler, Uttenthaler) Sternatmosphären: Eine Untersuchung der Geschwindigkeitsvariationen im Nahinfrarotbereich von langperiodisch Veränderlichen mit auffälliger Variabilität wurde abgeschlossen. Dadurch konnten großamplitudige SRVs, doppelperiodische Miras und Miras mit veränderlicher Periode in das Gesamtbild der Geschwindigkeitsvariationen von langperiodisch Veränderlichen eingeordnet werden. Die Untersuchungen des außergewöhnlichen Pulsationsverhaltens des CSterns WZ Cas wurden fortgesetzt (gem. mit Hinkle, Joyce/NOAO, Fekel/Tennessee State Univ., P. Wood/MSO, R.Griffin/Cambridge). Die Berechnung von synthetischen, hochaufgelösten Spektren im nahen Infrarot wurde fortgesetzt. Die von Beobachtungen her bekannte Tatsache, dass verschiedene Moleküllinien (z.B. CO) dazu verwendet werden können, Geschwindigkeiten in unterschiedlichen Tiefen der Atmosphäre eines AGB-Sterns zu bestimmen (Doppler-shifts), konnte mit Modellrechnungen erfolgreich bestätigt werden. Die erzielten Ergebnisse sind ein weiterer Beleg dafür, dass die entwickelten dynamischen Modelle die Atmosphärenstrukturen pulsierender AGBSterne (Miras) realistisch wiedergeben (gem. mit Höfner/Uppsala, Gautschy-Loidl/Basel). Die Berechnung und Analyse von synthetischen Intensitätsprofilen und visibilities“ wurde ” Höfner/Uppsala, fortgesetzt sowie ein Vergleich mit Beobachtungsdaten begonnen (gem. mit Verhoelst/Leuven). Der COMA-Code zur Opazitäts-Berechnung wurde um Metall-Linien erweitert und es wurde mit einem Vergleich synthetischer Spektren mit UVES-VLT Daten begonnen. 11 Der Vergleich von Spektren variabler Kohlenstoffsterne mit der neuen Generation dynamischer Modellatmosphären wurde abgeschlossen (gem. mit Gautschy-Loidl/Basel, Höfner/ Uppsala, Jørgensen/Kopenhagen). Zirkumstellare Hüllen: Das Absorptions- und Streuverhalten von Clustern sphärischer Partikel wird berechnet. Wie Laborexperimente zeigen, haben Staubpartikel die Tendenz, Agglomerate zu bilden, wodurch sich ihre Streu- und Absorptionsquerschnitte signifikant ändern. Der Einfluss der Clusterformen auf die spektralen Bandenprofile wurde bisher nicht hinreichend geklärt. Dies wird für ausgewählte kristalline Karbide und Oxide nachgeholt (gem. mit Andersen/Kopenhagen, Mutschke/Jena). Zur Vorbereitung der wissenschaftlichen Arbeit mit dem Instrument Herschel-PACS wurde begonnen, die Festkörpersignaturen, die im Spektralbereich dieses Detektors (57–200µm) liegen, systematisch zu erfassen. Obzwar die meisten astrophysikalisch relevanten Festkörper ihre charakterstischen Banden bei Wellenlängen kleiner als 57µm haben, zeigen kristalline Silikate wie etwa Forsterit, Oxide wie etwa Hibonit, Karbonate wie etwa Calcit, aber auch Wassereis Signaturen im Herschel-PACS-Bereich. Die Berechnung synthetischer Spektren dieser Staub- und Eisspezies steht größtenteils noch aus. Interferometrische, aber auch sub-mm Beobachtungen der zirkumstellaren molekularen Linienemission von ausgewählten sauerstoffreichen AGB-Sternen wurden durchgeführt. Dabei stand die Aufklärung der räumlichen Strukturen, inkl. Abweichungen von sphärischer Symetrie, im Mittelpunkt des Interesses (gem. mit Olofsson/Stockholm, Schöier/Leiden, Wong/ATNF, Lindqvist/OSO). Sternentwicklung Eine Studie zur atmosphärischen Dynamik in AGB-Sternen im Kugelsternhaufen 47 Tuc wurde abgeschlossen, die Suche nach langperiodisch Veränderlichen in Kugelsternhaufen und die Durchführung von Beobachtungen zur Isotopenhäufigkeit in AGB-Veränderlichen verschiedener Haufen wurde fortgesetzt. In 47 Tuc wurden zahlreiche neue Veränderliche detektiert. Aus dem Vergleich von Beobachtungen und Pulsationsmodellen gelang ein beobachtungsmäßiger Nachweis des Massenverlustes bis zum AGB (gem. mit P. Wood/MSO, Hinkle, Joyce/NOAO, Fekel/Tennessee). Der Vergleich von AGB-Sternen im galaktischen Bulge mit Sternentwicklungsrechnungen wurde fortgesetzt (gem. mit Uttenthaler/ESO, Busso/Perugia). Die Reduktion der photometrischen Beobachtungsdaten vom Nordic Optical Telescope (gem. mit Olofsson/Stockholm, Schwarz/CTIO) wurde für weitere Zwerggalaxien der Lokalen Gruppe (And II, Leo I, Leo II, Draco) durchgeführt und teilweise schon publiziert. Die Reduktion der Mosaik-Daten (mehr als 100 Felder!) von UMi- und Dra-dSph hat sich als besonders aufwändig erwiesen. Ein Monitoring der beiden nahen Galaxien NGC 147 und NGC 185 wurde mit dem Ziel fortgeführt, die Variabilitätseigenschaften der pulsationsvariablen AGB-Sterne in den Systemen besser zu charakterisieren. Die aus vorhandener JHKLM-IRAS-Photometrie abgeleiteten empirischen bolometrischen Korrekturen für AGB-Sterne wurden auf Korrelationen mit 2MASS-Photometrie untersucht. Mehr Information: www.astro.univie.ac.at/∼agb Solare und stellare magnetische Polarisation, CP Sterne: (Stift, Bischof) Sternatmosphären: Die Atlas12-Opazitätsroutinen (Kurucz) wurden als Ada-Package gekapselt. Es wurde eine Vorstufe des geplanten Atmosphärencodes CAMAS erstellt, welche mit diesen Routinen 12 arbeitet und erfolgreich eine Atmosphärenstruktur in hydrostatischem sowie radiativem Gleichgewicht berechnet. Radiative Diffusion in CP-Sternen: Der CARAT-Code wurde mit Routinen zur Berechnung von Photoionisations-Wirkungsquerschnitten erweitert. Die Daten dazu kommen von TopBase und von NIST; der Einsatz von polymorphen Objekten im objekt-orientierten CARAT-Code ermöglicht eine überaus effiziente Verwaltung der inhomogenen Datenstrukturen. Gemeinsam mit Kollisionsionisations-Wirkungsquerschnitten und einer einstweilen noch externen Routine können erstmalig Diffusionsgeschwindigkeiten und nicht nur Beschleunigungen berechnet werden. Zusätzlich wurden die nunmehr in Form einer Ada-Package vorliegenden Opazitätsroutinen des Atlas12-Programms von Kurucz sowohl in CARAT wie in den Spektralsynthese-Code COSSAM eingebaut (gem. mit Alecian/Paris-Meudon). Spektropolarimetrie: Zwecks Untersuchung der linear polarisierten Stokes- Q- und U- Profile von magnetischen Sternen mit Hilfe der Principal Component Analysis wurden aufwändige systematische Rechnungen von vollen Stokes-Spektren über einen weiten Parameter-Bereich durchgeführt (gem. mit Semel/Paris-Meudon). Software-Engineering: Es gab erste Überlegungen zum Einsatz der COSSAM- und CARAT- Codes auf verteilten Systemen. Von AdaCore wurde ein professioneller GnatPro-Compiler zur Verfügung gestellt, der eine deutlich gesteigerte Rechenleistung mit sich bringt. Die Arbeiten auf dem Gebiet des wissenschaftlichen Hochleistungsrechnens mit Ada95 werden in einem Video in der Serie Ada Answers“ präsentiert. ” 4.5 Dynamische Astronomie (Dvorak, Eggl, Freistetter, Funk, Gromazckiewicz, Gyergyovits, Lhotka, Pilat-Lohinger, Priebe, Schwarz, Zechner) Extrasolare Planeten: Die Untersuchung habitabler Zonen diverser Doppelsternsysteme wurde weitergeführt. Vor allem wurde analysiert, wie weit der Secondarygrqq die Stabilität von Bahnen in der ha” bitablen Zone beeinflusst. Zusätzlich wird die Bewegung von hypothetischen terrestrischen Planeten in den Mean Motion Resonances“ mit den in diesen Systemen nachgewiesenen ” Gasplaneten detailliert mit Hilfe von Chaosindikatoren untersucht. Der geplante Katalog von fiktiven extrasolaren terrestrischen Planeten in Einzelsystemen (1 Sonne + 1 Jupiter) in Abhängigkeit von Bahnexzentrizität des Gasplaneten und dessen Masse ist kurz vor der Fertigstellung. Neuerdings sind sehr detaillierte Stabilitätsuntersuchungen auch für Trojanerplaneten durchgeführt worden (gem. mit Erdi, Sandor/Budapest). Unser Planetensystem: Die Langzeitintegration der Planetenbahnen (einschließlich Merkur) ist bis 5.108 Jahre in die Vergangenheit und in die Zukunft ausgedehnt worden. Deren Analyse soll das zuerst von Laskar gefundene schwach chaotische Verhalten des inneren Planetensystems detailliert untersuchen. In umfangreichen Rechnungen eines modifizierten Planetensystems fanden wir, dass auch nur gering größere Massen der Erde für das innere Sonnensystem nicht nur zu erhöhtem chaotischem Verhalten, sondern sogar zu einem Auswurf des Mars führen. Die Stabilität des Jupiter-Saturn-Systems in Abhängigkeit von Halbachse und Masse des Saturn unter Hinzunahme der erhöhten Masse des Uranus zeigt, wie nahe am Rande einer chaotischen Zone auch das äußere Sonnensystem ist (gem. mit Bois/Bordeaux, Suli/ Budapest). Trojanerbahnen im Sonnensystem: Die Fortsetzung der Studien zur Stabilität von Trojanerbahnen im Jupitersystem führten zum Auffinden von signifikanten Unterschieden im dynamischen Verhalten von L4 und L5 13 Trojaner vor allem für größere Bahnexzentrizitäten und Bahnneigungen. Mithilfe von Supercomputern (Potsdam und Jülich) wurden diese Untersuchungen auf sehr feine Gitter in den Anfangsbedingungen ausgedehnt. Bisher konnte die Differenz von L4 und L5 Trojaner für kleine und mittlere Bahnneigungen nicht bestätigt werden (gem. mit von Bloh, Thiel und Romano/Potsdam). Analytische Methoden: Abgeschlossen sind die Arbeiten am Sitnikov-Problem, bei denen mithilfe der Software Mathematica die Bewegungen mit einem Störungsansatz bis zur 17. Ordnung (!) bis zu großen Exzentrizitäten der beiden Primärkörper approximiert wurden. Weiters wurde begonnen, das Nekoroshev-Theorem auf einfache symplektische Mappings anzuwenden (gem. mit Hagel/Genf, Eftimiopoulos/Athen). Dynamik von erdnahen Asteroiden (NEAs): Durch intensive Studien der dynamischen Eigenschaften mittels der Integration der Bewegung von Asteroiden über lange Zeiträume hinweg war es möglich, eine neue Klassifikation der NEAs zu erhalten, die auf Methoden der Fuzzy Logic basiert. Dadurch können wir erstmals gültige statistische Aussagen über das chaotische Langzeitverhalten von Asteroiden machen. 4.6 Stellardynamik Kollaps von Sternsystemen (Theis) Bildung von Zwillingssternhaufen (Theis) Doppel-Kugelsternhaufen in der LMC und der Milchstraße (Theis gem. mit Catelan/Santiago de Chile) Einfluss oszillierender galaktischer Kerne auf das umgebende Sternsystem (Theis) Entwicklung eines gasdynamischen Verfahrens zur Langzeitentwicklung von Sternhaufen (Theis gem. mit Spurzem/Heidelberg) Kinematik von lokalen offenen Haufen: Die OB-Sternpopulation innerhalb von 500 pc von der Sonnenumgebung wurde untersucht, um mittels Hipparcos-Daten von Eigenbewegungen sowie mithilfe vorhandener Radialgeschwindigkeiten, die Existenz eines sonnennahen offenen Haufens nachzuweisen, der für den Ursprung der Lokalen Blase verantwortlich sein könnte. Es hat sich gezeigt, dass ein solcher Haufen mit einem Alter von ca. 30 Millionen Jahren existiert; seine Mitglieder sind heute Teil der Sco-Cen-Assoziation (Breitschwerdt gem. mit B. Fuchs/Heidelberg). 4.7 Interstellares Medium und Materiekreislauf Theorie des Interstellaren Mediums (ISM): Lokale Entwicklung von Mehr-Phasen-ISM und Sternentstehung und Rückwirkung der Sterne auf das ISM unter Berücksichtigung verschiedener Wechselwirkungsprozesse (Hensler, Theis gem. mit Harfst/Kiel, Köppen/Strasbourg) Entwicklung von Riesenmolekülwolken im 2-Phasen-ISM: Einfluss von Wärmeleitung auf die Stabilität ruhender und bewegter Wolken, Entstehung von Kugelsternhaufen (Hensler gem. mit Vieser/München) Chemische Selbstanreicherung von Kugelsternhaufen (Recchi gem. mit Danziger/Trieste) Photoionisation des interstellaren Mediums durch kühlende Supernovablasen (Hensler gem. mit Freyer/Kiel, Köppen/Strasbourg) Untersuchung von selbstregulierter und episodischer Sternentstehung mittels analytischer Modellierung (Theis gem. mit Köppen/Strasbourg) 14 Hochauflösende, numerische 3D-Simulationen auf Parallelrechnern zur erstmaligen detaillierten Studie der Entwicklung eines Multiphasen/Multikomponenten-Mediums über eine lange Entwicklungszeit (ca. 0.4 Gigajahre). Es wurden folgende Projekte bearbeitet: (i.) Entstehung und Entwicklung von Supernovaüberresten und Superblasen (ii.) Die Lokale Superblase (Ursprung und Entwicklung) (iii.) Großräumige Entwicklung des ISM, Stabilität von Gasphasen, Turbulenz (iv.) Entwicklung des interstellaren Magnetfeldes (v.) Galaktische Fontänen Die wichtigsten Ergebnisse sind: niedrige Volumenfüllfaktoren für die heiße Gasphase (in Übereinstimmung mit Beobachtungen), Ausbildung einer Galaktischen Fontäne, selbst bei Anwesenheit eines Magnetfeldes, Dominanz der Staudruckes über magnetischen und thermischen Druck im Temperaturbereich 102 ≤ T ≤ 106 K, Massenanteil von ca. 50% des ISM ist im thermisch instabilen Bereich. Für die Lokale Blase konnten die niedrigen OviAbsorptionslinien, gemessen mit Copernicus und FUSE, erstmals durch eine entwickelte Blase in einem inhomogenen Medium erklärt werden (Breitschwerdt gem. mit Avillez/Evora). HII-Regionen: Untersuchungen und numerische Simulationen zur Entwicklung von strahlungs- und windgetriebenen HII-Regionen und die Energiedeposition massereicher Sterne in das interstellare Medium: Modelle mit massereichen Sternen von 15, 35, 60 und 85 M wurden erstellt und bereits veröffentlicht bzw. zur Veröffentlichung eingereicht. Charakteristika der Ergebnisse: Verstärkung dynamischer Instabilitäten des Sternwindes durch die ionisierende Strahlung des Sterns; Abhängigkeit der beobachteten Hα - und Röntgenleuchtkräfte von der Sternmasse. Beobachtbarkeit der Selbstanreicherung von HII-Regionen in der WolfRayet-Phase anhand von 60 und 85 M -Modellen hinsichtlich der durch den WR-Wind freigelegten Brennschalen-Produkte C,N,O (Hensler gem. mit Freyer, Kroeger/Kiel, Yorke/Pasadena). Emissionsspektren von HII-Regionen: Vergleich bisheriger synthetischer Emissionslinienspektren von HII-Regionen, die fast ausschließlich sphärische Symmetrie und rein radiative Ionisation ohne Dynamik annehmen, mit unseren Modellen strahlungs- und windgetriebener HII-Regionen (Hensler gem. mit Freyer, Kroeger/Kiel, Luridiana, Cervino/Granada, und mit den Mitarbeitern des Legacy Tool des europäisch-mexikanischen Netzwerks Vio” lent Star Formation“, u.a. mit E. und J. Terlevich/Tonantzintla). Supernova-Remnants, Superbubbles, Galactic Fountains: Messsungen von radioaktivem (durch explosive Nukleosynthese in Type II SN erzeugtem) 0Fe in Tiefsee-Manganknollen zeigen, dass vor 2,8 Millionen Jahren eine SN-Stoßwelle unser Sonnensystem überrannt hat. Dazu ergibt die numerische Simulation von lokalen SNR mit Beschleunigung von Kosmischer Strahlung, dass SN-Explosionen in Entfernungen um 30-50 pc über Zeiträume von mehr als 50 000 Jahren zu einer erhöhten Intensität der Kosmischen Strahlung, zu vermehrter Ionen- und damit Wolkenbildung in der Erdatmosphäre führen (Dorfi gem. mit Knie, Korschinek/TU München). 6 Entwicklung von Superbubbles (Hensler, Recchi) Fragmentation in expandierenden Schalen (Theis gem. mit Palouš, Wünsch/Prag) Modellierung expandierender HI-Schalen durch Kopplung eines genetischen Algorithmus mit einem thin-shell-Verfahren (Theis gem. mit Ehlerova/Prag) Es wurden XMM-Newton-Daten ausgewertet, d.h. Abschattungsexperimente in Richtung Ophiuchus-Wolke und der Globule Barnard 68. Es zeigten sich für beide Felder signifikante Anteile von Ovii/OVviii-Linien, die zu einer deutlich höheren Temperatur“ in der Lokalen ” Blase führen (Breitschwrdt gem. mit Mendes, Freyberg/Garching) 15 Cosmic Rays Das Verhalten von Galaktischen Winden mit zeitabhängigen inneren Randbedingungen wird erheblich durch die Vorgänge in den zugrundeliegenden Starburstregionen beeinflusst. Der Materie- bzw. Energieinput der sich entwickelnden Sternpopulation stammen dabei aus STARTBURST99-Simulationen (Leitherer et al.) Untersuchungen der (Nach-)Beschleunigung der Kosmischen Strahlung im Galaktischen Wind zeigen, dass Stosswellen, die sich im Galaktischen Halo aufsteilen, die galaktische Kosmische Strahlung auf Energien von 1017 − 1018 eV nachbeschleunigen können (Breitschwerdt, Dorfi) Es wurden Radiospektralindizes von relativistischen Elektronen in Magnetfeldern im Halo und der Scheibe von Edge-on- und Face-on-Galaxien berechnet (Breitschwerdt gem. mit Dogiel/Moskau) 4.8 Galaxien Milchstraße Selbstregulierung bei der Bildung der Milchstraßenscheibe: anhand von Beobachtungen der kinematischen Sternparameter in der Sonnenumgebung wird die Scheibenstruktur und ihre Bildung unter dem Aspekt der konkurrierenden Modelle, Scheibenheizung vs. dissipatives Setzen der Scheibe, untersucht (Hensler gem. mit Scalo/Austin, Rocha-Pinto/Sao Paolo und Charlottesville) Galaxienstruktur Analyse von Gas-Staub-Systemen in Galaxienscheiben (Theis gem. mit Orlova/Rostov-naDonu) Modellierung der Minispiralen in NGC 4303, NGC 4321, NGC 4501, NGC 4736, NGC 5055 und NGC 6951 (Theis gem. mit Orlova/Rostov-na-Donu) Boltzmannsche Momentengleichungen für flache Sternscheiben (Theis gem. mit Vorobyov/ Rostov-na-Donu) Einfluss von Minibalken auf die Entstehung von Spiralarmen (Theis gem. mit Korchagin/Rostov-na-Donu) Die Eigenschaften der zwergsphäroidalen Satellitengalaxien (Theis gem. mit Kroupa/Bonn, Boily/Strasbourg) Analyse von Starburst-Galaxien (Theis gem. mit Huettemeister, Manthey und Roelleke/Bochum) Untersuchung stellarer Populationen von elliptischen Galaxien, die ionisiertes Gas enthalten (Zeilinger, Paller gem. mit Rampazzo, Bressan/Padua, Annibali/SISSA, Longhetti, Padoan/Brera) Struktur und Entwicklung von Blue Compact Dwarf (BCD) Galaxien (Zeilinger, Koprolin gem. mit Papaderos/Göttingen) Der Einfluss einer Balkenkomponente in Scheibengalaxien auf Sternentstehung in der Scheibe und Gastransport in den Bulge wird mit Hα Imaging in einem Sample von Balkenspiralen analysiert (Zeilinger, Bäs-Fischlmair gem. mit Beckman/IAC) Entstehung und Entwicklung von zwergelliptischen Galaxien: Untersuchung struktureller und dynamischer Parameter (Zeilinger gem. mit Dejonghe, De Rijcke, Michielsen/Gent, Hau/ESO-Garching) Struktur von zwergelliptischen Galaxien, die einen kinematisch entkoppelten Kern enthalten (Zeilinger gem. mit Dejonghe, Michielsen/Gent, Hau/ESO-Garching, Prugniel/Paris) Eigenschaften des interstellaren Mediums in zwergelliptischen Galaxien (Zeilinger gem. mit Dejonghe, De Rijcke, Michielsen/Gent, Prugniel/Paris, Roberts/Cardiff) 16 Galaktische Halos und Winde Röntgenemission in Galaktischen Halos mit XMM-Newton für Starburst- und für normale Galaxien. Zur Erklärung der Spektren wurden Rechnungen auf Basis der Nichtgleichgewichtsioni-sations-Röntgenemission durchgeführt. Erste Ergebnisse zeigen eine bessere Übereinstimmung mit den Daten als herkömmliche Gleichgewichtsfits. (Breitschwerdt gem. mit Ehle/Vilspa, Dahlem/CSIRO, Pietsch, Bauer/Garching, Tüllman/Bochum) Chemo-dynamische Entwicklung Untersuchung von selbstregulierter und episodischer Sternentstehung in chemo-dynamischen Modellen (Hensler, Theis gem. mit Köppen/Strasbourg) Untersuchung der Entwicklung von Zwerg-Galaxien mit Hilfe chemo-dynamischer Entwicklungsrechnungen (Hensler, Theis gem. mit Köppen/Strasbourg, Rieschick/Kiel, Gallagher/Madison, Berczik/Kiev) Einfluss von Gaseinfall auf Sternentstehung und chemische Entwicklung in chemo-dynamischen Modellen (Hensler, Hirche) Einfluss von galaktischen Winden auf chemische Entwicklung und Mischungszeitskalen des ISM in Zwerggalaxien (Hensler, Recchi gem. mit Rieschick/Kiel) Galaxienwechselwirkung Multi-spektrale Untersuchung des Wechselwirkungssystems NGC 4410 (Hensler gem. mit Marquez, Masegosa/Granada, Walter/Heidelberg) Gasausstrom und Röntgenhalo in NGC 4569 durch Wechselwirkung mit dem Virgo-Haufengas (Hensler gem. mit Bomans/Bochum, Boselli/Marseille) Gaseinfall in Galaxien: Einfluss auf chemische Entwicklung und Sternentstehung (Hensler gem. mit Köppen/Strasbourg, Pflamm/Bonn) Ram Pressure Stripping von Galaxien beim Durchlaufen des Galaxienhaufengases (Hensler gem. mit Roediger/Kiel, Vollmer/Strasbourg, Struck/Indiana) Sternentstehung im abgestreiften Gas der Ram-pressure-stripping-Galaxien NGC 4569 und NGC 4522 (Hensler, Zeilinger) Entstehung von ultra-kompakten Zwerg-Galaxien (Hensler gem. mit Kroupa, Fellhauer/Bonn) Frühphasen der Entwicklung von sphäroidalen Zwerg-Galaxien (Hensler gem. mit Mori/Tokio) Modellierung wechselwirkender Galaxien mittels genetischer Algorithmen (Theis) Analyse des Magellanschen Systems (Theis gem. mit Ruzicka, Palous/Prag, Brüns/Bonn) Analyse spezieller Galaxienpaare: System M51/NGC 5195 (Theis gem. mit Harfst/Kiel, Athanassoula, Bosma/Marseille), System NGC 4449/DDO 125 (Theis gem. mit Walter/Heidelberg), und weitere Systeme Entwicklung von polar-ring-Galaxien (Theis gem. mit Gallagher, Sparke/Madison) 4.9 Galaxiengruppen und -haufen Modellierung der Galaxiengruppe CGJ1720-67.8 (Theis gem. mit Temporin/Innsbruck) Der Einfluss des Umfelds auf Struktur und Entwicklung von Galaxien wird anhand von Galaxienmultiplets in verschiedenen Umgebungen studiert: optische und Röntgeneigenschaften in losen Galaxiengruppen (Zeilinger, Grützbauch gem. mit Rampazzo, Bressan/Padua, Anniabli/SISSA, Focardi, Kelm/Bologna, Trinchieri/Brera, Sulentic/Univ. of Alabama) Gruppenmitgliedschaften und stellare Popuplationen in in einem Sample von Galaxiengruppen mit detektiertem diffusen Intragroup Medium (Zeilinger, Ogbuagu-Poledna, Eigenthaler gem. mit Zimer/Garching, Lee/Univ. of Minnesota) 17 AGN- und Starburst Aktivität in kompakten Galaxiengruppen (Tanvuia gem. mit Pompei/ ESO-Chile) Struktur von zwergelliptischen Galaxien in Galaxienhaufen (Zeilinger, Brunner gem. mit De Rijcke/ Gent) Um die Entwicklung von Gas in Gruppen zu studieren, wurden Röntgenbeobachtungen mit XMM-Newton und Chandra für die kompakte Gruppe Stephan’s Quintett“ durchgeführt. ” Es zeigen sich Regionen im Intragruppengas mit unterschiedlichen Anregungszuständen, die letztendlich die Geschichte der Wechselwirkungen der Galaxien ( Gas-Stripping“) wi” derspiegeln. Ein Bow-shoc“-Modell für das heiße Röntgengas wird getestet (Breitschwerdt ” gem. mit Trinchieri/Milano, Sulentic/Univ. of Alabama, Pietsch/Garching) Der Einfluss von ram pressure stripping“ und Galaktischen Winden auf die Entwicklung der Metallizitäten” mit der kosmologischen Rotverschiebung wird analysiert. Es zeigt sich, dass Winde im Außenbereich des Haufens dominieren, und im Zentrum des Haufens durch den hohen Außendruck unterdrückt werden, sodass im Innern des Haufens ram pressure ” stripping“ der dominante Mechanismus für den Auswurf von chemisch angereichertem Material ist (Breitschwerdt gem. mit Kapferer, Schindler/Innsbruck). 4.10 Entwicklung von numerischen Verfahren Entwicklung eines chemo-dynamischen SPH-Verfahrens zur Galaxienentwicklung (Hensler, Theis gem. mit Harfst/Kiel, Spurzem/Heidelberg, Berczik/Kiev, Gibson, Brooks/Swinburne) Entwicklung eines 3D MHD-Hydrocodes mit Adaptive Mesh Refinement zur ISM-Simulation (Breitschwerdt gem. mit Avillez/Evora) Eine neue Version des impliziten 1-dimensionalen SHD-Codes (TAPIR) mit verbesserter Advektion und neuer Definition der Gittergeschwindigkeit ermöglichte eine Reduktion des Gesamtenergiefehlers um einen Faktor 103 (Dorfi, Kittel, Pikall, Stökl). Eine erste Version einer 2D-implizite Strahlungshydrodynamik auf einem adaptivem Gitter zeigte anhand zahlreicher Testrechungen die Brauchbarkeit des Verfahrens zur Anwendung auf astrophysikalische Objekte. Derzeit sind Arbeiten zur Adaptierung auf verschiedene Geometrien im Gange. Die Ableitungen der entsprechenden Jacobi-Matrix wurden dabei mit aufwändiger MATHEMATICA Software in den Code implementiert (Dorfi, Kittel, Pikall, Stökl) In einer Flussröhrengeometrie wird das zeitliche Verhalten galaktischer Winde mit Hilfe impliziter numerischer Verfahren berechnet. Die Lösungen hängen stark von den Randbedingungen in der galaktischen Scheibe ab, wobei der Druck der hochenergetischen Teilchen, die Dissipation von Alfvén-Wellen sowie Diffusion von kosmischer Strahlung zu komplexen Strömungsformen führen. Die zeitabhängige innere Randbedingung ist durch die SNAktivität während eines star bursts oder durch die Entwicklung einer Superbubble festgelegt. Es wurden konkrete Modelle für zahlreiche Spiralgalaxien, Zwerggalaxien sowie aktive Galaxien berechnet, wobei detaillierte Vergleiche mit neuesten Röntgen-Beobachtungen die physikalischen Parameter einschränken. Dabei stellt sich heraus, dass das interstellare Medium durch ein Mehr-Phasen-Modell beschrieben werden muss (Dorfi, Breitschwerdt). so zu Dissertation 5 Diplomarbeiten, Dissertationen, Habilitationen 5.1 Diplomarbeiten Abgeschlossen: B. Heiling: Kohlenstoffsterne in Galaxien der Lokalen Gruppe. I. Hodouš: Spektroskopie von oxidischem Staub in zirkumstellaren Hüllen. M. Kittel:Symbolische Ableitungen im Rahmen der numerischen Strahlungshydrodynamik. 18 C. Lhotka: Störungsanalyse des Sitnikov Problems für hohe Ordnungen unter Verwendung automatisierter Herleitungsmethoden in Mathematica. M. Netopil: Die photometrische und spektroskopische Entwicklung der extrem langsamen Nova PU Vul. R. Ottensamer: On-board data processing for Herschel-PACS. B. Steininger: CCD Fotometrie des heissen PNNV’s Sanduleak 3. R. Zechner: Erstellung eines online δ Scuti Stern Katalogs. Laufend: M.-L. Alvear Gómez: Chemisch pekuliare Sterne in offenen Sternhaufen. K. Andre: TIMMI2 - Datenreduktion und Kalibration. V. Antoci: Asteroseismologie des Sternes 44 Tau. A. Baier: The Herschel Ground Segment Interface. H. Baum: Chemische Anomalien am Blauen Horizontalast in Kugelhaufen. V. Baumgartner: Dynamische und chemische Entwicklung des Intracluster-Mediums in Galaxienhaufen. S. Bäs-Fischlmaier: Struktur von Spiralgalaxien mit Balkenkomponente. M. Bleha: Natürliche und künstliche Nachthimmelshelligkeit. N. Brunner: Die Kernregion in zwergelliptischen Galaxien. E. Constantinescu: Galaktische Winde von Zwerggalaxien. C. Diethart: The Herschel Ground Segment Reference System. S. Eggl: Verbesserung von gängigen Bahnbestimmungsmethoden. P. Eigenthaler: Eigenschaften von Zwerggalaxien in Galaxiengruppen. E. Guggenberger: Der Blazkho Effekt bei pulsierenden Sternen. W. Galsterer: Interferometrie von Roten Riesensternen. M. Gorfer: Ionisationsgleichgewicht und kühle Sternatmosphären. J. Gromazckiewicz: Der Einfang von NEAs in Trojanerbahnen der inneren Planeten. H. Joham: Staubteilchen in präsolaren Stoßwellen. A. Kaiser: Bestimmung von Fundamentalparametern aus photometrischen Systemen. P. Knoglinger: Häufigkeitsanalyse von Ap Sternen. K. Lackner: Die historischen Druckwerke aus den Jahren 1770-1799 in der Sammlung der Wiener Universitätssternwarte M. Lederer: Liniengetriebene Winde von LBVs. J. Leitner: Plattentektonik auf der Venus? P. Lenz: A multiple period determination package: PERIOD04. C. Lhotka: Störungsrechnung hoher Ordnung für das Sitnikovproblem. D. Lorenz: Photometrische Kalibration von Modellatmosphären. L. Mekul: AGB-Sterne im 2MASS-Katalog. I. Müller: Die historischen Druckwerke aus den Jahren 1700-1769 in der Sammlung der Wiener Universitätssternwarte J. Nendwich: Synthetische Farbsysteme und Interpolationsmethoden. W. Nöbauer: Infrarotspektroskopie der Staubhüllen von S-Sternen. J. Öhlinger: Böhm-Vitense Gaps in Sternhaufen. M. Paller: Variabilität in Galaxienkernen. B. Priebe: Merkur auf seiner chaotischen Bahn. H. Richter: Atlas optischer Konstanten astronomisch relevanter Festkörper. H. Riedl: Die CCD Kamera für das Nordkuppel 80-cm-Teleskop. U. Schoisswohl: Numerische Methoden der astrophysikalischen Strahlungshydrodynamik. D. Schroll: Staubentwicklung in protoplanetaren Scheiben. W.M. Schwendenwein: Die Bestimmung von ∆ T aus den Beobachtungen mehrerer Sonnenfinsternisse. C. Spindler: Wing-Photometrie von Galaxien der Lokalen Gruppe. 19 5.2 Dissertationen Abgeschlossen: F. Freistetter: A New Dynamical Classification of Near Earth Asteroids. W. Koprolin: Physical properties of the stellar population and the gas in Blue Compact Dwarf Galaxies. Th. Posch: Mineralogie kosmischen Staubes. Laufend: M. Bauer (Garching): Untersuchung des Starburst-Phänomens mit XMM-Newton. K. Bischof: The structure of magnetic stellar atmospheres. N. Brunner: Zwerggalaxien in Galaxiengruppen. T. Freyer (Kiel): Energiedeposition massereicher Sterne in das interstellare Medium. B. Funk: Stabilität von extrasolaren Planetenbahnen in habitablen Zonen. R. Grützbauch: Sternentstehung und nukleare Aktivität in Galaxiengruppen. H. Haas: Ein Radioteleskop für die astronomische Lehre. P. Haas: CCD Photometrie von Sternen. S. Harfst (Kiel): Die Entwicklung des Interstellaren Mediums in Galaxien. S. Hirche: Der Einfluss von Gaseinfall auf die chemo-dynamische Entwicklung. von irregulären Zwerggalaxien T. Kallinger: Pulsation in PMS Stars. D. Kröger (Kiel): Entwicklung von HII-Regionen. T. Löger: Modellverallgemeinerungen zum Rotationsverhalten natürlicher Kleinkörper des Sonnensystems. P. Marx: Analyse im Zeit-Frequenzbereich fluktuierender elektromagnetischer Phänomene bei Sonnenfinsternissen. P. Mendes (Garching): Untersuchung des weichen Röntgenhintergrundes mit XMM-Newton. P. Mittermayer: Atmosphären von γ Doradus Sternen. M. Netopil: Die Beziehung der chemisch pekuliaren Sterne zu ihren galaktischen Entstehungsgebieten. W. Nowotny-Schipper: The Moving Atmospheres of Red Giant Stars. B. Ogbuagu-Poledna: Stellare Populationen in Galaxiengruppen. P. Mendes (Garching): Untersuchung des weichen Röntgenhintergrundes mit XMM-Newton. M. Paller: Stellare Populationen in elliptischen Galaxien. N. Pärr: Maximilian Hell und sein wissenschaftliches Umfeld. H. Pikall: Pulsationen und Massenverlust von post-AGB Objekten. P. Reegen: Messtechnik mit dem Automatischen Photoelektrischen Teleskop. T. Rank-Lüftinger: Zeeman Doppler Imaging von roAp Sternen. C. Reimers: Hydrodynamische Simulationen von Planetarischen Nebeln. A. Rieschick (Kiel): Chemo-dynamische Entwicklung von irregulären Zwerggalaxien. M. Rode-Paunzen: Galaktische Verteilung der magnetischen Sterne der oberen Hauptreihe. E. Roediger (Kiel): Ram-pressure Stripping of Disk Galaxies. R. Schwarz: Zum dynamisch unterschiedlichen Verhalten von L4 und L5 Trojanern. B. Steininger: Asteroseismologie von Weien Zwergen. A. Stökl: Mehrdimensionale implizite Strahlungshydrodynamik. C. Stütz: Linienopazitäten und Konvektion in MS Sternatmosphären. E. Svoboda: Polyspektren und Multilineare Modelle der astronomischen Zeitreihenanalyse. L. Tanvuia: Entwicklung von kompakten Galaxiengruppen. S. Uttenthaler: Nukleosynthese in AGB-Sternen. N. Zeitlinger: Beobachtungstechnische Überprüfung von Erdbahnkreuzerbahnen im Hinblick auf Unterfamilien. W. Zima: Spectroscopic techniques as a tool for mode identification of δ Scuti stars. K. Zwintz: Photometric characteristics of pre-main sequence stars. 20 5.3 Habilitationen E. Paunzen: The chemically peculiar stars of the upper main sequence. 6 Tagungen, Projekte am Institut und Beobachtungszeiten 6.1 Tagungen und Veranstaltungen Vom 21. bis 27. 3. fand in Bad Hofgastein das 6. Alexander von Humbold-Colloquium (A comparison of the dynamical evolution of planetary systems) statt, das von Herrn Dvorak und seinen Mitarbeitern organisiert wurde. Am Institut in Wien wurde am 16./17.4. die Wissenschaftliche Jahrestagung der Österr. Ges. f. Astronomie und Astrophysik veranstaltet, bei der auch die Arbeitsgebiete der Institutsmitglieder vorgestellt wurden. 6.2 Projekte und Kooperationen mit anderen Instituten Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung: P14365 The moving atmospheres of red giants (Hron, bis 31.1.) P14546 Seismologie der Sterne in den Instabilitätsstreifen (Breger) P14783 Structure and physical properties of elliptical galaxies (Zeilinger) P14984 Stellar atmospheres and pulsating stars (Weiss, bis 31.7.) P15506 Winds and disks around stars (Dorfi) P16003 Strahlungs-Diffusion in magnetischen Sternatmosphären (Stift) P16024: Globale Dynamik der L4 und L5 Trojaner (Dvorak) P17097 Stellare Zyklen (Breger) P17441 Stellare Seismologie (Breger) P17580 Das Zentrum im Hertzspung-Russell Diagramm (Weiss) 17890 Magnetfelder bei Hauptreihen Sternen (Weiss) R12 Neue Ansätze in der Asteroseismologie (Handler) T122 Stabilität von extrasolaren Planeten (Pilat-Lohinger) SCIEM2000, SFB von ÖAW und FWF: The Synchronization of civilisation in the eastern mediterranean in the 2nd Millenium BC, Projekt Nr. 6 Astrochronology“ (Firneis) ” Hochschuljubiläumsstiftung der Stadt Wien: H-112/95: Image-Processing von Bildern und Spektren aufgenommen mit dem HubbleSpace-Telescope, ESO-Teleskopen und dem 1.5-m-Teleskop des L. Figl-Observatoriums (Maitzen, Zeilinger) H-1217/2003: Eine Neubestimmung der Fundamentalfrequenzen in den Planetenbewegungen (Dvorak) 6. Rahmenprogramm der EU: Integrated Infrastructure Initiative OPTICON: Optical Interferometry Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur: EXTRACTOR - COROT (Weiss) Wissenschaftlich-Technisches Abkommen ÖsterreichItalien: Struktur und Entwicklung ovn Galaxiengruppen basierend auf optischen und Röntgenbeobachtungen (Zeilinger) Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie: Forschungsauftrag: FIRST-PACS/Phase I (Kerschbaum) ASA: 21 MOST - Errichtung einer Bodenstation und eines Datenzentrums (Weiss) Forschungsauftrag: FIRST-PACS/Phase IIa (Kerschbaum) Forschungsauftrag: FIRST-PACS/Phase IIb (Kerschbaum) DFG: Projekt HE 1487/28-1: Numerische Behandlung der Wärmeleitung in Grenzschichten des Interstellaren Mediums (Hensler) Projekt HE 1487/30-1; Ram-pressure Stripping von Scheibengalaxien im Galaxienhaufengas (Hensler) Verbundforschung BMFT, Deutschland: Untersuchung des Starburst-Phänomens mit XMM-Newton (Breitschwerdt) 7 Auswärtige Tätigkeiten 7.1 Nationale und internationale Tagungen Eur-Interferometry Initiave Kick-Off meeting: 6.-8.1., Nizza, Hron MOST Science Team Meeting, Vancouver, 25.-27.1., Weiss (V) Herschel-PACS ICC#18, MPE Garching, 29./30.1., Ottensamer (V) GENIE-Konsortiumsmeeting System Requirements Review“, ESTEC, 4.2., Nowotny ” Astroparticle FSP Workshop, 16./17.2, München, Dorfi (V) DPG-Tagung der AKs Plasmaphysik“ und Extraterr. Physik“, Kiel, 4.-10.3., Hensler ” (R), Breitschwerdt (V) ” 64. Jahrestagung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft, Berlin, 8.-12.3, Leitner 6. Alexander v. Humboldt Colloquium: A comparison of the dynamical evolution of planetary systems, Bad Hofgastein, 20.-28.3., Dvorak (V), Freistetter (V), Funk, Lhotka (V), Pilat-Lohinger (V), Priebe, Schwarz, Zechner XXXIXth Rencontres de Moriond The Young Local Universe“, La Thuile, 21.-28.3., Breit” schwerdt (R) Herschel Science Team Meeting, MPIA Heidelberg, 29./30.3., Kerschbaum (V),Zeilinger Herschel-PACS CM#22, MPIA Heidelberg, 31.3./1.4., Belbachir (V) Doktorandentagung der ÖAW, Wien, 16./17.4., Posch (V) Austrias History in Space, IWF Graz 19./20.4., Hron, Kerschbaum, Weiss (V) Workshop LMC-SMC-Milky Way System, Prag, 26./27.4., Theis (V) Workshop Near- and mid-IR studies of galaxies in or near the Local Group“, Leiden, ” 3.-7.5., Aringer (V), Nowotny (P) GENIE-Konsortiumsmeeting Instrument Concept Selection“, ESTEC, 5.5., Nowotny ” COROT Science Week No. 6, Orsay, 17.-20.5., Dvorak (P), Weiss (V) Third Granada Workshop on Stellar Structure: Tidal Evolution and Oscillations in Binary Stars, Granada, 26.-28.5., Breger (V) Jahresversammlung der Max-Planck-Gesellschaft, Stuttgart, 5./6.6. (Hensler) Penetrating Bars through Masks of Cosmic Dust: The Hubble Tuning Fork strikes a New Note, Private Game Lodge in the Pilansberg National Park, Süd Afrika, 7.-12.6., BäsFischlmair (P) ÖAW Symposium: Pro Oriente, Wien, 16.6, Firneis 22 SPIE’s Astronomical Telescopes and Instrumentation 2004: New Frontiers in Stellar Interferometry, Glasgow, 21.-25.6., Hron (V), Ottensamer (P) Growing Black Holes, München, 21.-25.6., Theis 13th Cambridge Workshop on Cool Stars, Stellar Systems and the Sun, Hamburg, 5.-9.7., Lebzelter (P) IAU Symp. 224, The A-star Puzzle, Poprad, 8.-13.7., Antoci (P), Breger (V), Kallinger (P), Kolenberg (V), Lenz (P), Lüftinger (V), Netopil (P), Paunzen (V, P), Reegen (P), Rode-Paunzen (P), Ryabchikova (V,P), Stütz (P), Weiss (SOC, P), Zwintz (V) Zima (P) 3rd Potsdam Thinkshop: Robotic Astronomy, Potsdam, 11.-15.7., Handler (R) Bioastronomy 2004 - Habitable worlds, Reykjavik, 12.-16.7., Funk (P), Schwarz (P) International Summerschool Complexity in Science, Patras, 14.-22.7., Dvorak (V), Lhotka Guillermo Haro-Workshop The Legacy Tool of the Violent Star Formation Network, INAOE, Tonantzintla, 15.-29.7., Hensler (R) COSPAR 35th Scientific Assembly, Paris, 18.-25.7., Breitschwerdt (R) 14th European Workshop on White Dwarfs EUROWD2004, Kiel, 19.-23.7., Handler(P), Steininger (P) The Light Time Effect in Astronomy, Brüssel 19.-22.7., Breger (V), Guggenberger (P), Rodler (P), Kolenberg (P) ASA Summer School, Alpbach, 26.7.-5.8., Kaiser, Kallinger, Nesvacil (V), Weiss (V), Zwintz The Environments of Galaxies: From Kiloparsecs to Megaparcescs, Kreta, 9-13.8., Tanvuia (P) The Evolution of Starbursts, Bad Honnef, 15.-20.8., Recchi (V), Theis (V) 17th Conference International Ass. for Pattern Recognition, British Machine Vision Ass., Cambridge, 23.-26.8., Belbachir (V) MOST Science Team Meeting, Wien, 25.-27.8., Frast, Kallinger (V), Neuteufel (V), Reegen (V), Weiss (V), Zwintz (V) Technologiegesprche, Forum Alpbach, 26.-28.8., Alpbach, Kerschbaum (V) Pro Scientia Sommerakademie 2004, Puchberg bei Wels, 28.8.-2.9., Kerschbaum (SOC) 27. Universitäre Studientagung der Internationalen Akademie der Wissenschaften San Marino, Komarno, 28.8.-5.9., Maitzen (4 V) IAU Colloquium 197: Dynamics of Populations of Planetary Systems, Belgrad, 31.8.-4.9., Dvorak (V), Freistetter (P), Lhotka, Pilat-Lohinger (V) Cosmic ray dynamics Workshop: from turbulent to Galactic-scale magnetic fields, Niels Bohr Institut, Kopenhagen, 2.-4.9, Breitschwardt (V), Dorfi (V) 5th European Conference on Mineralogy and Spectroscopy, Wien, 4.-8.9., Posch (V), Richter (P) Herschel-PACS CM#23, MPE Garching, 9./10.9., Ottensamer (V) JENAM 2004: The Many Scales in the Universe, Granada, 13-17.9., Grützbauch (P), Ogbuagu-Poledna (P), Tanvuia (P) Herschel-PACS ICC#19, MPE Garching, 14.-15.9., Ottensamer (V) ESA Cosmic Vision 2015-2025 Workshop, Paris, 15./16.9., Zeilinger 78. Wissenschaftliche Jahrestagung der Astronomischen Gesellschaft, Prag, 20.-25.9., BäsFischlmair (P), Brunner (P), Freistetter (P), Grützbauch (V), Hensler (SOC, 4P), Koprolin (V), Ogbuagu-Poledna (P), Paller (P), Recchi (R), Tanvuia (V), Theis 23 78. Wissenschaftliche Jahrestagung der Astronomischen Gesellschaft, Arbeitskreis für Astronomiegeschichte, Prag, 25.9., Kerschbaum (V), Posch (V) EII-Science Council, 23.9., Heidelberg, Hron Von den Planetentheorien zur Himmelsmechanik, Peuerbach, 24./25.9, Firneis (V), RodePaunzen Österreichisches CUBESAT Symposium, Wien, 27.9., Weiss (V) Geodynam. Workshop. 2004 der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft, Hamburg, 27.29.9, Leitner (V) The Magnetized Plasma in Galaxy Evolution, Krakau, 27.9.-1.10., Breitschwerdt (R) The Three Dimensional Universe with Gaia, Paris, 4.-8.10., Breger (V) Astronomisches Mäzenatentum in Europa, Wien, 7.-9.10, Firneis Astronomieforum 2004, Eisenstadt, 16.10., Hron(V), Kerschbaum (V), Lebzelter Wissenschaftstag der ÖFG, Semmering, 21.-23.10., Hensler, Kerschbaum, Maitzen ESA-Meeting: The Dusty and Molecular Universe. A prelude to HERSCHEL and ALMA. Paris, 27.-29.10., Kerschbaum (V), Posch (P) DFG-Kolloquium für Schwerpunktprogramm, Bad Honnef, 8./9.11., Theis Multiscale Geometry and Analysis in High Dimensions, Los Angeles, 8.-12.11., Belbachir (V) Simon von Stampfer Symposium d. TU Wien, Wien, 10.11, Firneis (V) HSO Calibration Workshop: Models and observations of astronomical calibration sources, Leiden, 1.-3.12., Kerschbaum (V) ARIES International Workshop on Asteroseismology, Naini Tal, 6.-8.12., Handler (R) COROT Science Week No. No. 7, Granada, 14.-17.12., Kaiser (V), Weiss (V), Zwintz (V) 3. Simpozij fizikov Univerze v Mariboru, Marburg, 16./17.12, Dvorak (V) 7.2 Vorträge und Gastaufenthalte Aringer: Instituut voor Sterrenkunde, Katholieke Universiteit Leuven Belbachir: MPE Garching Breitschwerdt: Astr. Inst. Kiel (V) Dvorak: Univ. Potsdam (V); Obs. Paris-Meudon Freistetter: Astrophys. Inst. Jena (V) Grützbauch: Oss. Astr. Padova Handler: Ege Univ., Izmir (V); South African Astronomical Observatory (V); Univ. Texas at Austin und McDonald Observatory; MPI fr Aeronomie (V); Copernicus Astronomical Center, Warschau Hensler: INAOE, Tonantzintla/Mexiko, (V); Inst. de Astrofisica de Andalusia, Granada; Astronom. Institute Univ. Bonn Kerschbaum: Eur. Kommission, Brüssel (2mal) Lebzelter: NOAO, Tucson Lüftinger: ESO Scientific Visitors Programme, ESO-Santiago; Maitzen: Urgeschichtsmuseum Halle, Kreisgrabenanlage Goseck Ottensamer: MPE Garching (2 mal) Pilat-Lohinger: Linz (V); Innsbruck (2V) 24 Posch: NORDITA, Kopenhagen; Astrophys Inst. Univ. Jena (5mal); Max-Planck-Institut füer Chemie, Mainz Richter: Astrophysikalisches Institut der Friedrich-Schiller-Universitt Jena Stift: Observatoire Paris-Meudon Stütz: ESO Scientific Visitors Programme; Theis: Astr. Inst. Kiel (V); Prag (V); Innsbruck (V); Zeilinger: Sternwarte Göttingen Zima: Copernicus Astr. Center, 7.3 Beobachtungsaufenthalte, Meßkampagnen Asteroseismologie in verschiedenen Sternentwicklungstadien: Vienna APT (Arizona) 250 Nächte; SAAO 50/75 cm Tel. : 138 Nächte; Telescopio Nazionale Galileo la Palma, 3.58 m 2 Nächte; Michigan 0.6m: 51 Nächte; Sierra Nevada Obs. 90 cm, 50 Nächte; Siding Spring Obs. 60 cm, 25 Nächte; Ankara Univ. Obs., 30 cm: 9 Nächte; Athen: 8 Nächte; Beersel: 3 Nächte; McDonald 2.7 m: 10 Nächte; TNG 3.58m La Palma: 2 Nächte; Dominion Astrophysical Observatory 1.2 m: 49 Nächte; NOT 2.5 m La Palma: 4 Nächte; Ondrejev 2.0 m: 13 Nächte; McDonald HET 9 m VS: 18 Spektren; Rozhen 2.0 m: 7 Nächte Sterne der mittleren Hauptreihe: CTIO: 0.9 m, 14 Nächte; APT: 0.7 m, 24 Nächte; TNG: 3.6 m, 6 Stunden (Service Mode); ESO 2.2 m, 6 Stunden (Service Mode); ESO 8 m, VLT Kueyen, UVES, 2x2h (Service Mode) Chemisch pekuliare und Veränderliche Sterne: Asiago Obs., 1.8 m, 3 Nächte; ESO La Silla, 3.6 m, 2 Nächte; Hvar Obs. ACT, 1 m, 11 Nächte; ESO La Silla, 2.2 m WFI, 2 Nächte; Cerro Tololo, 0.9 m, 5 Nächte; Spätstadien der Sternentwicklung: Spitzer-IRS (12.9h); Nordic Optical Telescope 28 Teilnächte (Monitoring, Service); VLTIMIDI (6h); ESO-NTT (0.6h); UKIRT (1 Nacht); CTIO 1.3 m (0.1 Nächte, queue); Gemini South (10 Stunden, queue); SSO (queue); JCMT (12h); VLA-Radio Interferometer (10h); ATCA-Radio Interferometer (1 shift) Elliptische Galaxien: ESO-Paranal 8.2-m-Antu (Service Beob.); Mauna Kea: 3.6-m-CFHT (Service Beob.) 7.4 Kooperationen 1-m-Teleskop Hvar: Probleme der juridischen Position des gemeinsamen Österr. Kroatischen 1-m-Teleskops (ACT) im Bezug zum Observatorium Hvar der Geodätischen Fakultät der Universität Zagreb wurden sichtbar. Obwohl das ACT als Universitätszentrum“, also fakultätsüber” greifend eröffnet wurde, sind die dafür nötigen Kompetenzstrukturen noch nicht festgelegt. Erste Schritte zur Lösung dieser Probleme wurden für Anfang 2005 vom Zagreber Wissenschaftsministerium angekündigt. Beobachtungen am 1-m-Teleskop wurden sowohl von kroatischen als auch österreichischen Beobachtern (Maitzen, Netopil) durchgeführt. Ein Bericht mit Verbesserungsvorschlägen hinsichtlich Teleskop, Gebäude und Instrumentation (CCD-Kamera und Software) wurde von österreichischer Seite vorgelegt. Andere Kooperationen: Österreich-ESO: 25 Mitarbeit an einer vom Rat f. Forschung und Technologieentwicklung beauftragten Untersuchung des Institutes f. Höhere Studien über die Mitgliedschaften Österreichs in internationalen forschungsrelevanten Einrichtungen. Die Studie bestätigt die eminente Bedeutung eines ESO-Beitrittes für die österreichische Astronomie, eine Äußerung des Rates zu den nächsten Schritten steht noch aus. Intensive Gespräche mit Mitgliedern des Rates, Vertretern verschiedener Ministerien, Wissenschaftssprechern der Parlamentsparteien, Vertretern anderer ESO-Mitgliedsstaaten. (Hensler, Hron, Maitzen, Zeilinger gem. mit Hartl, Schindler, Innsbruck). 8 Veröffentlichungen 8.1 In Zeitschriften und Büchern Erschienen: Aerts, C., De Cat, P., Handler, G., Heiter, U., Balona, L. A., Krzesinski, J., Mathias, P., Lehmann, H., Ilyin, I., De Ridder, J., Dreizler, S., Bruch, A., Traulsen, I., Hoffmann, A., James, D., Romero-Colmenero, E., Maas, T., Groenewegen, M. A. T., Telting, J. H., Uytterhoeven, K., Koen, C., Cottrell, P. L., Bentley, J., Wright, D. J., Cuypers, J.: Asteroseismology of the Beta Cephei star Nu Eridani: spectroscopic observations and pulsational frequency analysis. Mon. Not. R. Astr. Soc. 347 (2004), 463-470 Alecian, G., Stift, M. J.: Radiative accelerations in stars: The effects of magnetic polarisation revisited. Astron. Astrophys. 416 (2004), 703-712 Asghari, N., Broeg, C., Carone, L., Casas-Miranda, R., Castro Palacio, J. C., Csillik, I., Dvorak, R., Freistetter, F., Hadjivantsides, G., Hussmann, H., Khramova, A., Khristoforova, M., Khromova, I., Kitiashivilli, I., Kozlowski, S., Laakso, T., Laczkowski, T., Lytvinenko, D., Miloni, O., Morishima, R., Moro-Martin, A., Paksyutov, V., Pal, A., Patidar, V., Peĉnik, B., Peles, O., Pyo, J., Quinn, T., Rodriguez, A., Romano, C., Saikia, E., Stadel, J., Thiel, M., Todorovic, N., Veras, D., Vieira Neto, E., Vilagi, J., von Bloh, W., Zechner, R., Zhuchkova, E.: Stability of terrestrial planets in the habitable zone of Gl 777 A, HD 72659, Gl 614, 47 UMa and HD 4208. Astron. Astrophys. 426 (2004), 353-365 Breger, M., Rodler, F., Pretorius, M.L., Martı́n-Ruiz, S., Amado, P.J., Costa, V., Garrido, R., López de Coca, P., Olivares, I., Rodrı́guez, E., Rolland, A., Tshenye, T., Handler, G., Poretti, E., Sareyan, J.P., Alvarez, M., Kilmartin, P.M., Zima, W.: The δ Scuti star FG Vir. V. The 2002 photometric multisite campaign. Astron. Astrophys. 419 (2004), 695-701 Breitschwerdt, D.: Self-consistent Modelling of the interstellar medium. Astrophys. Space Sci. 289 (2004), 489-498 Bruntt, H., Bikmaev, I. F., Catala, C., Solano, E., Gillon, M., Magain, P., Van’t VeerMenneret, C., Sttz, C., Weiss, W. W., Ballereau, D., Bouret, J. C., Charpinet, S., Hua, T., Katz, D., Lignières, F., Lüftinger, T.: Abundance analysis of targets for the COROT/MONS asteroseismology missions. II. Abundance analysis of the COROT main targets. Astron. Astrophys. 425 (2004), 683-695 de Avillez, M. A., Breitschwerdt, D.: Volume filling factors of the ISM phases in star forming galaxies. I. The role of the disk-halo interaction. Astron. Astrophys. 425 (2004), 899-911 de Avillez, M. A., Breitschwerdt, D. From Observations to Self-Consistent Modeling of the ISM in Galaxies. Astrophys. Space Sci. 289 (2004), 177-178 de Avillez, M., Breitschwerdt, D.: From Large to Small Scales: Global Models of the ISM. Astrophys. Space Sci. 289 (2004), 479-488 de Avillez, M. A., Breitschwerdt, D.: Does the Interstellar Magnetic Field follow the 26 Chandrasekhar-Fermi Law? Baltic Astron. 13 (2004), 386-391 de Avillez, M., Breitschwerdt, D.: MHD Simulations of the ISM: The Importance of the Galactic Magnetic Field on the ISM Phases“. Astrophys. Space Sci. 292 (2004), ” 207-214 de Avillez, M. A., Breitschwerdt, D.: Volume filling factors of the ISM phases in star forming galaxies. I. The role of the disk-halo interaction. Astron. Astrophys., 425 (2004), 899-911 De Bruyne, V., De Rijcke, S., Dejonghe, H., Zeilinger, W. W.: Modelling galactic spectra - I. A dynamical model for NGC 3258. Mon. Not. R. Astronom. Soc. 349 (2004), 440-460 De Bruyne, V., De Rijcke, S., Dejonghe, H., Zeilinger, W. W.: Modelling galactic spectra - II. Simultaneous study of stellar dynamics and stellar mix in NGC 3258. Mon. Not. R. Astronom. Soc. 349 (2004), 461-475 De Rijcke, S., Dejonghe, H., Zeilinger, W. W., Hau, G. K. T.: Dwarf elliptical galaxies with kinematically decoupled cores. Astron. Astrophys. 426 (2004), 53-63 De Ridder, J., Telting, J. H., Balona, L. A., Handler, G., Briquet M., Daszynska, J., Lefever, K., Aerts, C.: Asteroseismology of the Beta Cephei star Nu Eridani: extended frequency analysis and mode identification. Mon. Not. R. Astron. Soc. bfß51 (2004), 324-332 Dorfi, E.A.: Cosmic Rays and Galactic Winds. Astrophys. Space Sci. 289 (2004), 337-346 Dvorak, R., Pilat-Lohinger, E., Schwarz, R., Freistetter, F.: Extrasolar Trojan planets close to habitable zones. Astron. Astrophys. 426 (2004), L37-L40 Érdi, B., Dvorak, R., Sándor, Zs., Pilat-Lohinger, E., Funk, B.: The dynamical structure of the habitable zone in the HD 38529, HD 168443 and HD 169830 systems. Mon. Not. R. Astron. Soc. 351 (2004), 1043-1048 Freyberg, M. J., Breitschwerdt, D., Alves, J.: Observations of the darkest regions in the sky: X-ray shadowing by the Bok globule Barnard 68. Mem. Soc. Astron. Ital. 75 (2004), 509 Funk, B., Pilat-Lohinger, E., Dvorak, R., Freistetter, F., Sándor, Z.: Resonances in multiple planetary systems. Cel. Mech. Dyn. Astr. 90 (2004), 43-50 Gautschy-Loidl, R., Höfner, S., Jørgensen, U.G., Hron, J.: Dynamic model atmospheres of AGB stars. IV. A comparison of synthetic carbon star spectra with observations. Astron. Astrophys. 422 (2004), 289-306 Grießmeier, J.-M., Stadelmann, A., Penz, T., Lammer, H., Selsis, F., Ribas, I., Guinan, E. F., Motschmann, U., Biernat, H. K., Weiss, W. W.: The effect of tidal locking on the magnetospheric and atmospheric evolution of Hot Jupiters“. Astron. Astrophys. ” 425 (2004), 753-762 Handler, G., Shobbrook, R. R., Jerzykiewicz, M., Krisciunas, K., Tshenye, T., Rodriguez, E., Costa, V., Zhou, A.-Y., Medupe, R., Phorah, W. M., Garrido, R., Amado, P. J., Paparo, M., Zsuffa, D., Ramokgali, L., Crowe, R., Purves, N., Avila, R., Knight, R., Brassfield, E., Kilmartin, P. M., Cottrell, P. L.: Asteroseismology of the Beta Cephei star Nu Eridani: photometric observations and pulsational frequency analysis. Mon. Not. R. Astr. Soc. 347 (2004), 454-462 Handler, G.: Asteroseismology with robotic telescopes. Astr. Nachr. 325 (2004), 507-512 Handler, G.: Amplitude and frequency variability of pulsating stars. Comm. Asteroseismology 145 (2004), 71-73 Harfst, S., Theis, Ch., Hensler, G.: Modelling Galaxies with a 3D Multi-Phase ISM. Publ. Astron. Soc. Australia, 21 (2004), 228-231 27 Harfst, S.; Hensler, G.; Theis, C.: Chemo-dynamical Evolution of the ISM in Galaxies. Astrophys. Space Sci. 289 (2004), 431-439 Hensler, G., Theis, Ch., Gallagher, J. S., III.: Evolution of dwarf-elliptical galaxies. Astron. Astrophys. 426 (2004), 25-36 Kerschbaum, F., Nowotny, W., Olofsson, H., Schwarz, H.E.: A census of AGB stars in Local Group galaxies. III. The dwarf spheroidal And II. Astron. Astrophys. 427 (2004), 613619 Kerschbaum, F., Nowotny, W., Olofsson, H., Schwarz, H.E.: V,i,TiO,CN photometry of And-II AGB stars (Kerschbaum, 2004). VizieR On-line Data Catalog: J/AA/427/613 Knie, K., Korschinek, G., Faestermann, T., Dorfi, E. A., Rugel, G., Wallner, A.: 6 0Fe Anomaly in a Deep-Sea Manganese Crust and Implications for a Nearby Supernova Source. Phys. Rev. Letters, 93 (2004), 1103 Kochukhov, O., Ryabchikova, T., Piskunov, N.: No magnetic field variation with pulsation phase in the roAp star Gamma Equ. Astron. 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Allein am 18.9. bei der Langen Nacht der Sterne “ hatte das Institut 800 Besucher. ” Neben der Beantwortung zahlreicher Anfragen waren Institutsmitglieder an Fernseh- bzw. Rundfunksendungen sowie bei Interviews für mehrere Printmedien beteiligt. Das Institut arbeitet auch am Internet-Wissenschaftskanal des Österreichischen Rundfunks mit (http://science.orf.at). Wie immer war die Bibliothek des Instituts mehrmals wöchentlich öffentlich zugänglich. M. Breger – Anneliese Schnell Institut fuer Astronomie Tel. 4277 51825 Tuerkenschanzstr. 17 FAX 33 4277 9518 A-1180 Wien 34