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LaFleur
Nachdem Locke am Rad gedreht hat, sind die Ãœberlebenden ein letztes Mal durch die Zeit gereist - und im Jahr 1974
gelandet. Dort treffen sie schon bald auf Mitglieder der Dharma-Initiative, die sich in einem Konflikt mit den
"Feindseligen" befinden…
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Originaltitel: LaFleur
Episodennummer: 5x08
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 04.03.2009
Erstausstrahlung D: 11.02.2010 (Free-TV, Kabel1)
Drehbuch: Elizabeth Sarnoff & Kyle Pennington
Regie: Mark Goldman
Hauptdarsteller: Naveen Andrews als Sayid Jarrah, Jeremy Davies als Daniel Faraday, Michael Emerson als Benjamin
Linus, Matthew Fox als Jack Shephard, Jorge Garcia als Hugo „Hurley“ Reyes, Josh Holloway als James „Sawyer“
Henry Ian Cusick als Desmond Hume, Daniel Dae Kim als Jin Kwon, Yunjin Kim als Sun-Hwa Kwon, Ken Leung als
Miles Straume, Evangeline Lilly als Kate Austen, Rebecca Mader als Charlotte Lewis, Elizabeth Mitchell als Juliet Burke,
Terry O‘Quinn als John Locke
Gastdarsteller: Doug Hutchinson als Horace Goodspeed, Reiko Aylesworth als Amy, Nestor Carbonell als Richard Alpert,
Patrick Fischler als Phil
Kurzinhalt:
Nachdem sich John Locke in den Brunnen hinabgeseilt hat, finden sich die anderen nach einem weiteren Zeitsprung
scheinbar weit in der Vergangenheit wieder. Kurz darauf springen sie erneut – doch diesmal ist es anders, und schon bald
ist ihnen klar, dass John Locke Erfolg hatte. Sie sind nun wieder in der Zeit verankert. Doch in welcher? Nachdem sie
Dan Faraday gefunden haben, der um die verstorbene Charlotte trauert, folgen sie kurz darauf dem Hilfeschrei einer
Frau. Diese wird von zwei Männern bedroht, die offenbar kurz zuvor bereits einen Mann ermordet haben, und nun auch
sie hinrichten wollen. Sawyer und Juliet schreiten ein, und retten sie. Diese stellt sich schon bald als Mitarbeiterin der
Dharma-Initiative heraus, und bringt die Neuankömmlinge in ihr Camp. Dort wird ihnen endgültig klar: Sie sind in der
Vergangenheit gelandet, genauer gesagt im Jahr 1974…
Review:
Auch "LaFleur" hat mich wieder sehr gut unterhalten. Es gab einige neue, interessante Informationen, die aber
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natürlich auch gleich wieder einige neue Fragen aufgeworfen haben (warum können die Dharma-Leute ganz normal
Kinder kriegen?). Besonders interessant fand ich die Offenbarung, dass auch Sawyer & Co. drei Jahre auf der Insel
gelebt haben, ehe Jack, Kate und Sawyer (und Sayid und Sun?) wieder zurückkehrten. Das ist ca. 10x so lang, wie sie
auf der Insel in der Gegenwart waren! Sawyer beweist hier wieder einmal sein Geschick, andere zu täuschen, jedoch
auch andere Menschen zu verstehen und auf sie einzugehen – was er sowohl bei Horace als auch Richard beweist.
Weitere Highlights waren für vor allem Dan's Trauer um Charlotte. Schön, dass ihr Tod nicht einfach so in
Vergessenheit geraten ist. In erster Linie aber bietet diese Zeitreise und die Tatsache, dass sich Sawyer/James/LaFleur
und die anderen nun quasi Undercover bei der Dharma-Initiative einschleichen viel dramaturgisches Potential für die
kommenden Episoden – schon allein, da sich zu diesem Zeitpunkt ja eigentlich auch schon Ben unter diesen befinden
sollte.
"LaFleur" mag zwar nicht übertrieben spannend und/oder dramatisch gewesen sein, war dafür aber sehr charmant –
was diesen potentiellen Mangel für mich mehr als ausgeglichen hat. Auch der Soundtrack von Michael Giacchino kam
hier meines Erachtens wieder einmal stärker zur Geltung. Nicht falsch verstehen, seine Komposition für "Lost" ist
immer genial, aber vor allem auch in "LaFleur" sind mir ein paar wirklich wunderschöne Melodien aufgefallen. Gut gefiel
mir auch die sich langsam entwickelnde und durchaus plausibel erscheinende Beziehung zwischen Sawyer und Juliet.
Damit sind wir dann aber leider auch schon beim einzigen großen Kritikpunkt gegenüber dieser Episode: Kate's
Rückkehr, und wie diese Sawyer ganz offensichtlich aus dem Gleichgewicht wirft (nachdem er erst am Abend davor
sowohl Horace als auch sich davon zu überzeugen versuchte, über sie hinweg zu sein). Ich kritisiere dieses
Liebesgeplänkel zwischen Kate, Jack, Sawyer und abwechselnd Ana-Lucia und Juliet nun schon seit Beginn der 2.
Staffel. Bereits damals empfand ich es als höchst entbehrlich – mittlerweile finde ich es einfach nur noch nervig. Mir wäre
nichts lieber, als dass Sawyer mit Juliet glücklich wird, und sich Jack und Kate wieder versöhnen. Wobei mir völlig
egal ist, wer im Endeffekt bei wem landet – Hauptsache, sie landen endlich mal! Und wenn am Ende Juliet und Kate bzw.
Jack und Sawyer zusammenkommen, hab ich damit auch kein Problem. Ich will nur, dass man uns mit diesen
langweiligen, soapigen Einlagen endlich in Ruhe lässt, und diese unendliche Geschichte ein für allemal ad acta legt.
Aber das Ende von "LaFleur" stimmt mich diesbezüglich leider alles andere als zuversichtlich…
Fazit:
Die sich ankündigende Fortsetzung des unsäglichen "Wer mit wem?"-Spielchens trübt den positiven Eindruck der
Episode zwar leider erheblich, davon abgesehen war "LaFleur" aber eine tolle Episode mit vielen Highlights und
zahlreichen interessanten Wendungen, Offenbarungen, Andeutungen… und vor allem Charme!
Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © ABC)
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