Jahresbericht 2013/14 - hotelleriesuisse Graubünden

Transcrição

Jahresbericht 2013/14 - hotelleriesuisse Graubünden
96.
GESCHÄFTSBERICHT
2013/2014
Vorwort
n Ernst «Aschi» Wyrsch
Präsident hotelleriesuisse Graubünden
l
Mit starken Marken zum Markterfolg
«Wer den chinesischen Markt ansprechen will,
muss als ‹Brand› erkennbar sein». So lautete das
zentrale Statement von Rolf Schafroth, Executive
Vice President der KUONI Group Travel Services,
anlässlich des Strategiedialogs mit dem Tourismusrat Graubünden. Diese Aussage hat nicht nur für
den chinesischen Markt, sondern weltweit Gültigkeit: Eine starke Markenidentität und klare Botschaften sind die Basis für den Erfolg.
Wie erkennbar, wie stark sind unsere Marken? Ist
Graubünden ein «Brand»? Verfügen Destinationen
wie St. Moritz, Davos, Arosa, Lenzerheide oder
Laax über eine unverwechselbare Markenidentität? Und wie gut verankert sind die «Brands» der
Bündner Hotels?
Eine unverwechselbare Identität und ein klarer
visueller Auftritt bilden den Kern einer Marke –
sei dieser «Brand» nun ein Verband, ein Unternehmen, eine Destination oder eine Persönlichkeit. Bei Personen liegt die Bedeutung einer
gepflegten Erscheinung auf der Hand. Ganz bewusst differenzieren und positionieren wir uns
durch unsere Kleidung, unsere Frisur, aber auch
durch unsere Haltung und unser Auftreten. Es
macht einen Unterschied, ob ich eine Sitzung in
kurzen Hosen und Hawaii-Hemd leite oder ob ich
in Anzug und Krawatte erscheine. Mein Äusseres
beeinflusst die Wahrnehmung meiner Person und
damit auch meine Wirkung.
So wichtig wie das Erscheinungsbild für eine
Person ist, so zentral ist die Markenidentität für
ein Unternehmen. Diese Identität muss definiert
und intensiv gepflegt werden. Denn entweder
positionieren wir unseren Betrieb selber – oder
andere positionieren sie. Im öffentlichen Raum
zeichnen immer auch externe Faktoren am Bild
eines «Brands» mit. Das kann dazu führen, dass
dieses Bild unscharf und widersprüchlich wird,
was sowohl Image als auch Verkauf schadet.
Oder anders gesagt: Ohne klare Identität keine
differenzierte Wahrnehmung und kein Markterfolg. Und auch kein Bewusstsein für die eigenen
Stärken.
Die Konzentration auf unsere Stärken bietet Halt
und Orientierung. Elemente, die in Zeiten der
Globalisierung immer wichtiger werden. Die
Identität Graubündens ist geprägt von einer
grossen regionalen Vielfalt. Wir Bündner zeichnen uns durch Pioniergeist und Tatkraft aus. Aber
auch durch Offenheit und Veränderungsbereitschaft. Ein «Olympia-Brand“ hätte diese Eigenschaften unterstrichen und uns für die Marktbearbeitung wesentliche Impulse geliefert. Nicht
nur in China.
Die Chance, den «Olympia-Brand» gewinnbringend zu nutzen, haben wir verpasst. Umso mehr
müssen wir nun für den Aufbau und die Pflege unserer Marken tun: Es ist ein Gebot der Stunde,
2
dass sich jeder Hotelier, jedes Hotel und jede
Destination mit dem eigenen «Brand» und seiner
Wirkung nach innen und aussen auseinandersetzt. Klarere Positionierungen und eine aktivere
und umfassendere Kommunikation – das wünsche
ich mir von der Bündner Hotellerie. Falsche Bescheidenheit ist fehl am Platz: Wir dürfen stolz
sein auf unsere Leistungen und diese auch selbstbewusst bekannt machen!
Paradebeispiel für eine gelungene Kommunikation ist der Gewinn des Milestones 2014 in der
Kategorie Umweltpreis: Das Projekt «Leuchtturm –
energieeffiziente Hotels Graubünden». Der Projektleiter und ehemalige Hotelier Gustav Lorenz hat
zusammen mit hotelleriesuisse Graubünden in kürzester Zeit knapp 100 Betriebe für das Projekt
gewonnen. Mit dem Gewinn des Milestones hat
das Engagement der Leuchtturm-Betriebe nun
auch das Interesse der Öffentlichkeit geweckt.
Das wirkt sich positiv auf das Image der gesamten Hotellerie aus. Genau solche erfreulichen
Geschichten wie diesen Milestone braucht der
Bündner Tourismus! Gustav Lorenz gratulieren wir
herzlich zu diesem Erfolg und danken ihm für
seinen unermüdlichen Einsatz und die hervorragende Zusammenarbeit. Ein grosses Dankeschön geht auch an die beteiligten LeuchtturmBetriebe. Wir von hotelleriesuisse Graubünden
setzen uns dafür ein, dass ihr Vorbild Schule
macht – und schweizweit Schlagzeilen schreibt!
Ernst «Aschi» Wyrsch
Präsident hotelleriesuisse Graubünden
3
Inhaltsverzeichnis
| 1. Tourismusmarkt
Tourismus International
Tourismus Schweiz
Tourismus Graubünden
Ausblick
5
5
5
7
9
| 2. Aus der Vereinstätigkeit
Sitzungen von hotelleriesuisse Graubünden
Allgemeines
Aus- und Weiterbildung
Projekte/Veranstaltungen
Politisches
11
11
13
15
19
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| 3. Beziehungen zu Dritten
Dachorganisationen der Wirtschaft
hotelleriesuisse
HOTELA
Graubünden Ferien
GastroGraubünden
Wirtschaftsforum Graubünden
PULS
31
31
32
32
32
33
33
33
| 4. Tätigkeit der Geschäftsstelle
34
| 5. Jahresrechnung 2013/2014
36
| 6. Organisation 2013/2014
38
4
n Das Romantik Hotel Stern in Chur – Tagungsort der Delegiertenversammlung vom 30. Januar 2015
Foto: Romantik Hotel Stern
1.
5
Tourismusmarkt
Weltweites Tourismuswachstum
350%
Asien und Pazifik
l
300%
Tourismus International
Der globale Tourismus befindet sich weiter im Auf-
250%
Welt
200%
wärtstrend und hat die Finanzkrise aus dem Jahr 2008
100%
Graubünden
Personen mehr als noch im Vorjahr – ein Ergebnis, das
n Grafik: hsgr
weit über den Erwartungen liegt.
Quelle: UNWTO
Es wurden Zuwächse in allen Regionen der Welt
registriert. Die grössten Wachstumsraten gab es in
Europa. Dorthin kamen im vergangenen Jahr 29 Mio.
zusätzliche Touristen. Stark positiv sind auch Asien und
der pazifische Raum mit einem Anstieg von 14 Mio.
Reisenden (6%). In Nord- und Mittelamerika wurde je-
l
Tourismus Schweiz
2013
2013 registrierte das Bundesamt für Statistik BfS in
weils ein Wachstum von 4 % verzeichnet. Für 2014 er-
der Schweiz 4‘662 geöffnete Hotels und Kurbetriebe
wartet die UNWTO erneut ein Wachstum von 4% bis
mit insgesamt 246‘489 verfügbaren Betten. Am meis-
4,5 %.
ten Betriebe befinden sich in Graubünden (13,8%),
gefolgt vom Wallis (12,3 %). 2013 zählte ein Hotelbetrieb im Schweizer Durchschnitt 53 Betten. Spitzenreiter ist Genf mit 126, gefolgt von der Region Zürich
mit 73 und Graubünden mit 61 Betten pro Betrieb
(Wallis: 50).
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Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen reisten 52 Mio.
20
01
50%
20
00
tion UNWTO um 5% auf 1,087 Mia. angestiegen.
Schweiz
19
99
2013 gemäss Prognose der Welt-Tourismusorganisa-
150%
19
98
definitiv überwunden. Die internationalen Ankünfte sind
6
Tourismusmarkt
Hotelübernachtungen Schweiz 2005–2014
(in Mio.)
Winter 2013/2014
15,6 Mio. Übernachtungen für den Winter
2013/2014 entspricht einem Plus von 0,9%. Die
Schweizer Gäste blieben konstant, während die ausländische Nachfrage um 1,6 % zunahm. Deutschland
verbuchte erneut ein Minus von 59‘000 Übernachtungen (-2,8%). Im Plus sind Italien und Frankreich;
weiterhin positiv sind die Zahlen von Besuchern aus
Asien mit einem Logiernächteanstieg von 126‘000
(12,1 %). Ein uneinheitliches Bild ergibt sich bei den
n Grafik: hsgr
einzelnen Regionen: Genf stark im Plus mit 4,5%; im
*Prognose SECO
Plus sind auch das Berner Oberland und die Region
Luzern sowie Basel. Negativ ist für einmal die Region
Zürich mit einem Minus von 0,6 %.
Mit einem Total von 35,6 Mio. nahmen die Logiernächte gemäss BfS um 2,5 % gegenüber dem Vorjahr
zu. Die Schweizer Gäste erzielten mit 15,9 Mio.
Logiernächten das beste Resultat seit 1991 bei einem
Sommer 2014
Die sich im Winter abzeichnende, leichte Erholung
Anteil von rund 45 %. Die ausländischen Logiernächte
fand im Sommer 2013 leider keine Fortsetzung (Mai
nahmen um 3,5% zu. Leider ist der wichtige deutsche
bis Oktober). Mit Ausnahme des Monats Mai fielen
Markt mit insgesamt 4,6 Mio. Übernachtungen erneut
sämtliche Sommermonate negativ aus; negativer
um 1,1 % zurückgegangen. Immerhin sind die Gäste-
Spitzenreiter war der Juli mit einem kräftigen Minus
zahlen aus Grossbritannien (6,2%), Frankreich (2,4 %)
von 2,7% (108‘000 Übernachtungen). Kumuliert seit
und Italien (0,9 %) positiv. Die Zunahme chinesischer
anfangs Jahr ergibt sich bis Ende September für die
Gäste ist mit 20 % erneut massiv, wobei in Anbetracht
gesamte Schweiz ein kleines Plus von 0,1%.
der sehr kurzen Aufenthaltsdauer von einem Anteil von
Auch für 2014 das gleiche Bild: Deutschland im Minus
2,5 % an den gesamten Übernachtungen auszugehen
(4,6 %), die Fernmärkte stark im Plus mit China und
ist. Mit Ausnahme des Wallis (-2,5%) haben sich alle
den Golf-Staaten; dagegen ist Japan stark rückläufig
Regionen gegenüber dem schwachen Vorjahr positiv
(12,4 %).
entwickelt.
7
Hotelübernachtungen Graubünden 2005–2014 (in Mio.)
l
Tourismus Graubünden
2013
Nach dem Spitzenresultat im Jahr 2008 wirkten
sich die Folgen der Finanzkrise bereits im 2009 stark
negativ aus. Leider hielt dieser Trend nicht nur an,
sondern verstärkte sich wegen der akuten Frankenstärke massiv. 5,16 Mio. Übernachtungen im 2013
sind zwar 1,9% mehr als im Vorjahr. Verglichen mit
n Grafik: hsgr
* Prognose SECO
dem Spitzenjahr 2008 müssen aber rund 1,1 Mio.
Logiernächte oder 17 % verschmerzt werden. Die
durchschnittliche Aufenthaltsdauer sank erneut auf sehr
tiefe 2,6 Nächte (Vorjahr: 2,9 Nächte) «Mehr Ferien
und immer kürzer» ist für den Bündner Tourismus eine
problematische Entwicklung, der man sich leider stellen
und Flims-Laax waren negativ. Den besten Winter
erwischte von den grossen Destinationen Davos/
Klosters mit einem Plus von 3,4%.
muss. Vor zehn Jahren lag die durchschnittliche Aufent-
Es ist ein schwacher Trost, dass sich auch die
haltsdauer noch bei 3,4 Nächten. Mit knapp 2 Mio.
klassische Wintersport-Destination Wallis im gleichen
Ankünften würde die Bündner Hotellerie im Bereich des
Rahmen wie Graubünden bewegt. Das Berner Ober-
Spitzenjahres 2008 liegen.
land war mit einem Plus von 2,4% massiv besser
unterwegs. Aus den für Graubünden wichtigen Herkunftsmärkten waren die Schweizer mit einem Plus
Winter 2013/2014
von 0,4% die treusten Kunden, während bei den
Die Bündner Hotellerie schloss den Winter 2013/
deutschen Gästen ein weiterer Rückschlag hinge-
2014 (November bis April) mit 2,81 Mio. Über-
nommen werden musste (-3,8%). Auch die Gäste-
nachtungen ab, was ein leichtes Plus von 0,3 % gegen-
zahlen aus Italien und Frankreich sind rückläufig
über dem sehr schwachen Vorwinter ist. Auf der Nord-
(-1,5% und -5,4%), was weitgehend auf die un-
seite verharrte eine Fönlage praktisch den ganzen
günstigen Rahmenbedingungen im eigenen Land
Winter ab Mitte Dezember – die Südseite war zwar
zurückzuführen ist.
gesegnet durch äusserst ergiebige Niederschläge, an
den wichtigen Skitagen konnte wegen den grossen
Schneemassen und wegen schlechtem Wetter aber
kein Pistenbetrieb aufrecht erhalten werden. Dies
schlug sich in den Zahlen in den Regionen nieder: die
Regionen Disentis-Sedrun, Scuol-Samnaun, Savognin
8
Tourismusmarkt
Sommer 2014
Kumuliert ab anfangs Jahr ergibt sich ein Minus
von 2,6 % oder 110’000 Übernachtungen (Stand
Leider machte das beispiellos schlechte Wetter im
Sommer 2014 den Hoteliers einen Strich durch die
Ende September). Damit liegt Graubünden sogar unter
Rechnung. So überrascht nicht, dass die starken
dem Wert des Jahres 2012, das historisch tief war. Im
Sommermonate Juli und August mit einem Minus von
Vergleich zum letzten starken Jahr im 2008 liegt Grau-
6,2 % und 6,3 % massiv negativ waren. Damit verliert
bünden mit über einer Million Übernachtungen zurück
man allein in diesen beiden Monaten auf das Vorjahr
(-20%). Ähnlich sieht es im Wallis aus (-17% oder
rund 80‘000 Übernachtungen.
660‘000 Übernachtungen).
Entwicklung der Logiernächte deutscher Hotelgäste
in Graubünden von 1970 – 2013 (in Mio.)
Total
Schweiz
Deutschland
7.0 Mio
6.5 Mio
6.0 Mio
5.5 Mio
5.0 Mio
4.5 Mio
4.0 Mio
3.5 Mio
3.0 Mio
2.5 Mio
2.0 Mio
n Grafik: Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden
Quelle: BfS
2013
2010
2005
2000
1995
1990
1985
1980
1975
1.0 Mio
1970
1.5 Mio
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l
Ausblick
Winter 2014/2015
2016
Für die Wintersaison 2014/2015 erwartet die
Für 2016 geht das SECO davon aus, dass sich
Tourismusprognose des SECO einen Zuwachs der
die Schweizer Tourismuswirtschaft auf dem langfristigen
Hotelübernachtungen um 2 %, sofern die Witterungs-
Wachstumspfad bewegt und man von den aufge-
bedingungen und Schneeverhältnisse besser ausfallen
hellten Konjunkturaussichten der Weltwirtschaft, von
als im Vorwinter. Während die Auslandsnachfrage
einem stabilen Euro-Franken-Wechselkurs sowie von
voraussichtlich ein Wachstum von rund 2,4% ver-
weiter steigenden Einkommen in verschiedenen
zeichnen wird, dürfte die Zunahme von Schweizer
Wachstumsmärkten (Asien, Osteuropa) profitieren wird.
Gästen mit 1,6 % etwas kleiner sein. Im Alpenraum
Für die Schweiz wird ein Anstieg der Hotelübernach-
wie in Graubünden sollen die Übernachtungszahlen
tungen um 1,2 %, für Graubünden um 1% erwartet.
mit 1,8 % etwas weniger wachsen als im Schweizer
2017
Mittel.
2015
Nachdem das Tourismusjahr 2014 bescheiden
Gemäss SECO-Prognose sollen die Übernachtungen im 2017 um 1,3% ansteigen, wobei die inländische Nachfrage um 1% und die ausländische um 1,6%
war, wird für 2015 im Vergleich zum langfristigen
wachsen dürfte. Für Graubünden wird eine Zunahme
Wachstumstrend ein überdurchschnittliches Nachfrage-
von 0,9% prognostiziert.
wachstum erwartet. Die Zahl der Übernachtungen soll
gemäss SECO-Prognose um 2,2 % zunehmen. Für
Graubünden sollen es 1,9 % sein.
Prognose der Hotelübernachtungen in der Schweiz
2014–2017
3.0%
Inländer
2.5%
Ausländer
2.0%
1.5%
1.0%
0.5%
0.0%
Tourismusjahr
2014
n Grafik: hsgr
Quelle: SECO
Tourismusjahr
2015
Tourismusjahr
2016
Tourismusjahr
2017
Total
10
Tourismusmarkt
n Chur – Tagungsort der Delegiertenversammlung vom 30. Januar 2015
Foto: Chur Tourismus / Andrea Badrutt
2.
11
Aus der Vereinstätigkeit
l
Sitzungen von hotelleriesuisse
Graubünden
Delegiertenversammlung
Die 95. Delegiertenversammlung fand am
31. Januar 2014 im Grand Resort Bad Ragaz statt.
Die Veranstaltung hatte mit 230 Gästen, Delegierten,
n Präsident Ernst «Aschi» Wyrsch
Foto: Theo Gstöhl
Mitgliedern und Pressevertretern eine Rekordbeteiligung und zeigte wieder einmal, dass sich der Anlass
als gesellschaftliches und politisches Highlight in der
Bündner Wirtschaftsszene etabliert hat. Kultureller Höhepunkt war der Auftritt der Churer Sängerin Martina Hug.
Das anschliessende Buffet im Grand Hotel Quellenhof
war einmal mehr eine erstklassige Gelegenheit, die
Leistungsfähigkeit und die hohe Qualität der einheimischen Hotellerie unter Beweis zu stellen und so
beste PR für die Branche zu machen.
Die erstmals unter der Leitung von Ernst Wyrsch
geführte Versammlung stand im Zeichen der einstimmigen Aufnahme des Hotelier-Vereins Bad RagazTaminatal als Sektion von hotelleriesuisse Graubünden.
Dies war der Grund, dass die Delegierten zum ersten
12
Aus der Vereinstätigkeit
Vorstand
Der Vorstand tagte im Geschäftsjahr 2013/2014
drei Mal, um die laufenden Geschäfte zu behandeln.
Der Vorstand besteht aktuell aus 18 Mitgliedern. Die
Präsidenten der lokalen Sektionen und der Bündner
n Ein Grund zum Feiern! Aschi Wyrsch und Jürg Domenig mit Doris
Kellenber-ger, Präsidentin Bad Ragaz-Taminatal
Foto: Bündner Woche
Mal in der Vereinsgeschichte ausserhalb des Kantons
Graubünden tagten. Mit Akklamation wurden Jürg
Vertreter in der Verbandsleitung von hotelleriesuisse
nehmen von Amtes wegen Einsitz. Mit der Aufnahme
der Sektion Bad Ragaz hat sich die Anzahl der lokalen
Sektionen auf 16 erhöht.
Die Sommersitzung vom 17. Juni 2014, die sich
Degiacomi (Mittleres Engadin), Toni Morosani (Davos)
usanzgemäss einem Thema widmet, befasste sich mit
und Christoph Schmidt (Flims-Laax) in den Vorstand ge-
«Zusammenarbeit und Partnerschaften». Jürg Michel,
wählt. Den Abschluss der Versammlung machte Joel
Direktor des Bündner Gewerbeverbandes, referierte
Meier, Präsident der Street Parade Zürich, mit einem
zur Zusammenarbeit in den Dachorganisationen der
Referat zum Thema «Unverwechselbare Events als
Wirtschaft Graubünden. Weitere Referenten waren
Chance». In einem spannenden Vortrag versuchte Joel
Peder Plaz vom Wirtschaftsforum Graubünden und
Meier, Wege aufzuzeigen, wie die jungen Leute, die
Mark Gerber vom neuen Energie-Partner Repower.
in Zürich Clubs und Partys besuchen, in die Berge
bewegt werden könnten.
→ Organisation 2013/2014, Seite 38
→ Dachorganisationen der Wirtschaft Graubünden, Seite 31
→ Wirtschaftsforum Graubünden, Seite 33
→ Zusammenarbeit mit Repower, Seite 20
n Foto: Chur Tourismus / Andrea Badrutt
13
Wertschöpfung des Tourismus in den Regionen
l
Allgemeines
Bedeutung des Tourismus
Der Bündner Tourismus ist der Hauptmotor der
Bündner Volkswirtschaft, der aufgrund der akuten
Frankenstärke leider ins Stottern geraten ist. Der Anteil
des Tourismus am gesamten Exportanteil der Bündner
Volkswirtschaft beträgt rund 55 % und ist somit deutlich
grösser als derjenige der Industrie oder von anderen
Dienstleistungen. Die touristisch induzierte Wert-
n Grafik: Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden
Quelle: BfS
schöpfung variiert von Region zu Region. Während im
Bündner Rheintal und in den Südtälern von 10 % bis
20 % auszugehen ist, liegt die Tourismusabhängigkeit
in den Destinationen Arosa, Oberengadin und Davos
bei 50% bis 70%. Aber auch im ländlichen Raum im
Unterengadin, in Mittelbünden und in der Surselva
sind es zwischen 40% und 60%. Das Wachstumspotential beschränkt sich somit vielerorts fast ausschliesslich auf den Tourismus. Es gibt kaum Alter-
Vom Tourismus in Graubünden profitieren nicht nur die
touristischen Leistungsträger, sondern auch die meisten
Unternehmer in tourismusverwandten Branchen wie
Immobilien-, Detail- und Grosshandel, Banken oder
das Baugewerbe. Rund 28 % der kumulierten Wertschöpfung dieser Branchen werden durch den Tourismus erwirtschaftet, was ca. CHF 1,8 Mia. entspricht.
nativen, weil die Land- und Forstwirtschaft ein zu geringes Wertschöpfungspotential aufbringt und die
Energiewirtschaft nur punktuelle Effekte aufweist.
Wertschöpfung des Tourismus
Über den ganzen Kanton gesehen wird fast jeder
Angebot
Die Entwicklung auf der Angebotsseite zeigt den
Strukturwandel in der Branche deutlich auf; so sind seit
1992 über 15 % der Betriebe verschwunden. Die Zahl
der verfügbaren Betten ist in den letzten 20 Jahren nur
dritte Franken mit dem Tourismus erwirtschaftet. Zur ge-
leicht gesunken und zeigt nach der Eröffnung von drei
samten Bruttowertschöpfung (BIP) von CHF 10,8 Mia.
teilweise grossen Betrieben sogar wieder nach oben.
steuert der Tourismus direkt oder indirekt CHF 3,3 Mia.
Dies bedeutet, dass die durchschnittliche Betriebs-
bei (Wertschöpfungsstudie, HTW Chur, 2008). Zu den
grösse um rund 15% gestiegen ist. Im Durchschnitt
Nutzniessern des Tourismus zählen die touristischen
haben Bündner Hotels 61 Betten (Schweizer Durch-
Leistungsträger wie die Hotellerie, das Gastgewerbe
schnitt: 53 Betten, Wallis: 50 Betten).
oder die Bergbahnen. Dabei ist von einer direkten
Bruttowertschöpfung von CHF 1 Mia. auszugehen.
14
Aus der Vereinstätigkeit
Entwicklung Betriebe, Betten und Betriebsgrössen
schen Erwerbstätigen abhängig wie das Gastgewerbe.
80% stammen aus den EU-17-Ländern, davon über
30% aus Deutschland und jeder Vierte aus Portugal.
Die Personenfreizügigkeit sieht einen schrittweisen
Übergang zur vollen Freizügigkeit vor und bringt der
n Grafik: Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden
Quelle: BfS
Wirtschaft grosse administrative Entlastungen. Die vom
Schweizer Stimmvolk am 9. Februar 2014 angenommene Volksinitiative gegen Masseneinwanderung
könnte je nach Umsetzung die Rekrutierung von Fach-
Arbeitsmarkt
Der Rückgang der Logiernächte hat zusammen mit
Produktivitätssteigerung zu einem deutlichen Rückgang
der Arbeitsplätze in der Hotellerie und Gastronomie
geführt. Während im Jahr 1991 im gesamten Gastgewerbe noch rund 15‘500 Personen beschäftigt
waren, fanden im Jahr 2005 noch 12‘700 in der
Branche ihr Auskommen (-18 %). Diese statistisch belegten Zahlen stammen noch von der Betriebszählung
2008 des BfS; vergleichbare Zahlen liegen nach der
kräften auf allen Stufen massiv erschweren. Kontingentierte Bewilligungen würden die Flexibilität der Saisonbetriebe im Arbeitsmarkt beträchtlich einschränken und
hätten zudem kostenintensive, administrative Mehraufwände zur Folge. Da die Initiative mit dem Personenfreizügigkeitsabkommen nicht vereinbar ist, sind möglicherweise die gesamten bilateralen Verträge gefährdet.
→ Volksinitiative gegen Masseneinwanderung, Seite 24
Ausländer im Gastgewerbe Graubünden 2013
aktuellen Erhebung für Graubünden leider nicht vor.
Gesamttotal
9452
Dagegen kann die Aussage gemacht werden, dass
Europa total
9401
die volkswirtschaftliche Bedeutung des Gastgewerbes
EU-17
mit einem Anteil vom 16,1% der Arbeitsplätze sehr
EU-8
gross ist (Schweizerischer Durchschnitt: 4,9 %).
EU-2
EU-1(Kroatien)
Freier Personenverkehr mit der EU
Die Beherbergungswirtschaft ist sehr personalintensiv und kann ohne ausländische Mitarbeiter nicht
funktionieren. 2013 betrug der Anteil Ausländer im
Gastgewerbe in der Schweiz 43 % - im Vergleich dazu
beträgt der durchschnittliche Ausländeranteil in der
Gesamtwirtschaft nur 24 %. Kein anderer Wirtschaftszweig ist auch nur annähernd so stark von ausländi-
7659
1553
171
2
Deutschland
2844
Portugal
2365
Italien
1471
Frankreich
605
531
Spanien
Österreich
480
n Grafik: htr
Quelle: BfS
15
l
Aus- und Weiterbildung
Hotel- und Gastroformation Graubünden
Gastro Graubünden und hotelleriesuisse Grau-
bünden führten auch im Berichtsjahr unter dem Patronat
der Hotel- und Gastroformation Graubünden erfolgreich die Lehrlingsausbildung mit den Einführungskursen
und den Lehrabschlussprüfungen für Köche durch.
Im Sommer 2014 haben 54 Lernende die dreijährige
Kochlehre und die zweijährige Attestausbildung angetreten. Ende 2014 beträgt der Gesamtbestand 171
Kochlehrverhältnisse.
Obwohl seit 1990 ein Aufwärtstrend festgestellt
werden darf, als sich noch bescheidene 127 Jugendliche zum Koch ausbilden liessen, sinkt die Zahl der
Lehrverträge seit 2006 kontinuierlich. Die rückläufigen
Geburtenzahlen hinterlassen auch im Gastgewerbe
Tripartite Kommission
Kochlehrverhältnisse 2005 – 2014 in Graubünden
Zur Vermeidung von Lohndumping und ausländischer Konkurrenz, welche durch tiefere Löhne Marktvorteile in unserem Land hätten, wurden im Zusammenhang mit dem freien Personenverkehr die sogenannten
flankierenden Massnahmen geschaffen. Zu diesem
Zwecke werden in der ganzen Schweiz kantonal
organisierte tripartite Kommissionen eingesetzt, die die
Aufgabe haben, den Arbeitsmarkt zu beobachten und
Missbräuche festzustellen. Aufgrund der Allgemeinverbindlichkeit des L-GAV für das Gastgewerbe obliegt der
Vollzug der von den Sozialpartnern eingesetzten Kontrollstelle in Basel, so dass die vielfach von den Gewerkschaften beherrschten tripartiten Kommissionen für die
Hotellerie nur eine untergeordnete Bedeutung haben.
n Quelle: hsgr
16
Aus der Vereinstätigkeit
n Die mit über 5.3 ausgezeichneten Köche von links nach rechts:
Michelle Camenisch, Stiftung Scalottas, Scharans; 5.6, Jacqueline Good, Einsatzprogramm Gastrokantine,
Chur, 5.5; Marcel Flatscher, Hotel Suvretta House, St. Moritz, 5.5; Lucian Alig, Regionalspital Surselva, Ilanz,
5.5; Sara Lea Schmed, Hotel La Val, Brigels, 5.3; Thomas Fuster, Hotel Waldhaus, Sils, 5.3; Michael Haas,
Hotel Waldhaus, Sils, 5.6.
Foto: zVg
Spuren mit einem Überhang des Lehrstellenangebots
gegenüber der Nachfrage. In diesem sich abzeichnenden «War of Talents» ist gutes Nachwuchsmarketing
mit Projekten wie Bündner Stars, FIUTSCHER und dergleichen sowie ein zeitgemässes Ausbildungsangebot
mehr denn je gefragt. Genau in diesem Bereich sieht
hotelleriesuisse Graubünden sein primäres Handlungsfeld, was mit zahlreichen, erfolgreichen Aktivitäten mit
Partnerorganisationen dokumentiert wird.
Diplomfeier der Gastro-Lernenden
Gastro Graubünden und hotelleriesuisse Graubünden führten am 12. Juli 2014 zum fünften Mal eine
gemeinsame Lehrabschlussfeier für alle Absolventen
der gastgewerblichen Berufe im Forum im Ried in
Landquart durch. Die Veranstaltung war mit rund 600
Lernenden, deren Angehörigen und Ausbildnern ausgezeichnet besucht. Nebst der tollen Stimmung und
der tadellosen Organisation konnten hervorragende
Resultate präsentiert werden. Von den 55 angehenden
Köchen haben vier die Prüfung nicht bestanden. Das
gleiche positive Bild ergibt sich bei den Hotel- und
Restaurationsfachleuten.
17
Gastgewerbliche Fachschule Graubünden
hotelleriesuisse Graubünden hat im Jahr 1990
dem Erziehungsdepartement das Projekt der Gastgewerblichen Fachschule Graubünden (GFG) präsentiert,
eine auf Klein- und Mittelbetriebe ausgerichtete Ausbildung von einheimischen Fachkräften für Gastronomie und Hotellerie. Am 12. März 1995 wurde die
Vorlage vom Bündner Souverän mit einer sehr grossen
Mehrheit angenommen. Die GFG bildet seit nunmehr
über 18 Jahren bei der Schweizerischen Schule für
Touristik und Hotellerie (SSTH) in Passugg junge Leute
zu Hotel- und Gastrofachleuten aus.
n Strahlende Gesichter der mit über 5.3 ausgezeichneten Diplomandinnen
v.l.n.r: Simone Heuberger, Madlaina Casty, Sandra Saxer.
Foto: zVg
Mit der Übernahme der SSTH durch die Ecole
Hotelière Lausanne EHL im November 2013 eröffnen
sich ganz neue Möglichkeiten für die Absolventen
der GFG. Dank einem «akademischen Sprungbrett»
können sie nach dem Erwerb ihres eidgenössischen
Schulbetrieb
1. Lehrjahr (Lehrbeginn August 2013)
Im August startete die GFG mit einer Klasse von
Fähigkeitszeugnisses ihre Ausbildung an der Höheren
17 Lernenden aus der ganzen Schweiz. Die Klasse
Fachschule (HF) der SSTH in Passugg in Angriff nehmen.
hatte einen sehr engagierten Start und hat sich auf
Nach Erwerb des Diploms besteht die Möglichkeit,
dem Campus sehr gut integriert und ist bereits ein wert-
via Anschlusslösung direkt in den Bachelor-Lehrgang
voller Bestandteil der SSTH. Die Lernenden befinden
einzusteigen. Ganz nach dem Motto «kein Abschluss
sich bereits in ihrem ersten Praktikum in den Bereichen
ohne Anschluss».
Service, Küche und Hauswirtschaft.
Seit April 2014 hat das Staatssekretariat für Bildung (auf Empfehlung der Schweizerischen Bildungsämter Konferenz SBBK) den Branchenverbänden und
der GFG ein Vorticket für den «neuen Beruf» (Arbeitstitel Hotel-und Gastrofachleute EFZ) erteilt. Ziel dieses
Projekts ist es, dass die bis anhin kantonal anerkannte
GFG in Zukunft eidgenössisch anerkannt sein wird.
.
2. Lehrjahr (Lehrbeginn 2012)
Im Herbstsemester kamen die 20 Lernenden des
zweiten Lehrjahres in den Genuss eines spannenden
Referats von Mr. Khem Lakai (Founder CEO GATE
College in Nepal, einer Partnerschule der SSHT AG).
Die Lernenden haben aus dieser Begeisterung den
Wunsch geäussert, einen Austausch nach Nepal zu
unternehmen. Dieses Projekt wurde im Juni 2013 mit
einer zweiwöchigen Studienreise realisiert.
18
Aus der Vereinstätigkeit
n Strahlende Diplomandinnen und Diplomanden.
Foto: zVg
3. Lehrjahr (Lehrbeginn August 2011)
Die Klasse im dritten Lehrjahr absolvierte im
November 2013 den ersten Teil der Lehrabschlussprüfung. Diesen ersten Schritt haben alle erfolgreich
gemeistert und sind motiviert in ihr zweites Praktikum
im Bereich Rezeption gestartet.
Qualifikationsverfahren 2014
Die Diplomfeier fand wiederum im feierlich geschmückten Ballsaal des Schulhotels statt. Stadtrat Tom
Leibundgut sprach den Lernenden Mut zu für ihre berufliche Laufbahn. Der neue Direktor, Herr Knut Rupprecht,
sowie Herr Peter Grossholz von hotelleriesuisse gratulierten den Lernenden gemeinsam mit der Schulleiterin
Beatrice Schweighauser zu den erfolgreichen Abschlüssen.
In der Abschlussklasse haben alle 24 Lernenden
die kantonale Prüfung «Hotel- und Gastrofachfrau/mann» bestanden. Von über 30 einzelnen Prüfungsteilen und Noten wurde ein beachtlicher Gesamtdurchschnitt von 4.9 erzielt. Drei GFG Absolventinnen
schlossen im Rang mit einem Durchschnitt von über
5.3 ab.
Den integrierten, eidgenössischen Abschluss als
Restaurationsfachfrau/-mann haben 24 reguläre Absolventen sowie fünf Repetenten bestanden. Drei
Kandidaten haben den hohen Anforderungen der REFA
nicht entsprechen können und haben die Möglichkeit,
im Sommer 2015 die Prüfung zu wiederholen.
19
l
Projekte / Veranstaltungen
RhB RailHit
Die in der Wintersaison 2008/2009 mit der
RhB lancierte Hotelgästeaktion «2 für 1» wurde im
letzten Winter zum siebten Mal durchgeführt. Jeder
in einem Mitgliederhotel übernachtende Gast erhält
beim Check-in als «Geschenk des Hotels» gratis einen
Gutschein, mit welchem auf jedem RhB-Bahnhof zwei
Projekt «Leuchtturm»
Bereits seit mehreren Jahren ist die CO2-Reduktion
Tickets für den Preis von einem bezogen werden
ein Schwerpunktthema von hotelleriesuisse Grau-
können. Als Neuerung wurde im 2012 für Montag
bünden. Im Jahr 2009 wurden mit mässigem Erfolg
bis Donnerstag der Bernina-Express in die Aktion
Veranstaltungen durchgeführt mit dem Ziel, Bündner
integriert. Knapp 2‘000 Feriengäste profitierten von
Hotels für Benchmark-Gruppen der Energieagentur der
der Aktion, was in etwa der Zahl des Vorjahres ent-
Wirtschaft EnAW zu gewinnen.
spricht. Mit verbesserter Kommunikation erhoffen sich
Vor dem Hintergrund der bis ins Jahr 2020 massiv
die Projektpartner, in diesem Winter eine klare Steige-
steigenden CO2-Abgabe wurde der Ball nochmals
rung für dieses Angebot zu erzielen, das dem Gast
aufgenommen und eine Informationsoffensive gestartet.
einen echten Mehrwert bietet.
Im März 2013 fand im Hotel Schweizerhof auf der
Lenzerheide eine Informationsveranstaltung statt.
Der Anlass war mit fast 100 Teilnehmern ausgezeichnet besucht. Im Anschluss daran wurde das Projekt
«Leuchtturm – Energieeffiziente Hotels Graubünden»
gestartet unter der Projektleitung von Dipl. Hotelier
VDH Gustav Lorenz. Erfreulicherweise haben sehr viele
Hotels mit grossem Energieverbrauch dieses riesige
Energiesparpotenzial erkannt und mit der EnAW die
erforderlichen Verträge abgeschlossen. Ende September sieht der erfreuliche Stand wie folgt aus:
• EMG Nordbünden: 40 Hotelbetriebe
• EMG Südbünden: 22 Hotelbetriebe
• KMU-Modell: 36 Hotelbetriebe
20
Aus der Vereinstätigkeit
Seite ein aktiver und nachhaltiger Beitrag bei der Einsparung fossiler Brennstoffe für die Umwelt geleistet
werden, andererseits wird den Betrieben ermöglicht,
Energiekosten und letztendlich eine teure Abgabe einzusparen.
Dieser unerwartet grosse Erfolg hat das Projektteam veranlasst, sich um den Milestone und den Watt
d’Or – den wichtigsten Energiepreis der Schweiz –
zu bewerben. Damit soll aufgezeigt werden, dass die
Bündner Hotellerie bei der Energieeffizienz mit gutem
Beispiel vorangeht und einen aktiven Beitrag für die
Reduktion des CO2-Ausstosses leistet. Dies ist beste
und unbezahlbare Werbung für den Verband und die
Branche und wird in Zukunft zahlreiche Plattformen
n Zufriedene Gesichter – das Projekt «Leuchtturm» gewinnt am
11. November 2014 den Milestone! Projektleiter Gustav Lorenz
mit Regierungsrat Hansjörg Trachsel, der die Laudatio an der
Preisverleihung in Bern hielt.
Foto: Gion Nutegn Stgier
bieten, um als Best Practice Beispiel andere Betriebe
und Branchen zur Nachahmung zu motivieren.
Diese 98 Betriebe haben einen Energieverbrauch
von 12,5 Mio. Liter Heizöl pro Jahr. Das Sparpotential
der Leuchtturm-Betriebe ist beträchtlich: bis 2020 wollen sie gesamthaft 68 GWh fossile Energie und 26
GWh Strom einsparen sowie ihren CO2-Ausstoss um
18‘100 Tonnen verringern. Dank der niedrigeren Energiekosten und der Befreiung von der CO2-Abgabe reduzieren die Betriebe ihre Kosten in diesem Zeitraum
um CHF 22 Mio.
Die beteiligten Hotelbetriebe bieten 35% der
Zusammenarbeit mit Repower
Energie und Energieeffizienz wird auch in der
Hotellerie zu einem immer wichtigeren Thema. Einerseits wird die Energie immer stärker zu einem Kostenfaktor, andererseits kommt der Nachhaltigkeit im
Kundenangebot wachsende Bedeutung zu. Diese Ent-
Zimmer der Bündner Hotellerie an und verzeichnen
wicklungen haben hotelleriesuisse Graubünden und
50 % der Übernachtungen. Damit macht das Leuchtturm-
Repower dazu bewogen, eine langfristig angelegte
Projekt Energiesparen zum Thema in der ganzen Hotel-
Partnerschaft einzugehen. Ziel der Partnerschaft ist es,
und Tourismusbranche. Mit diesem Projekt kann zu-
ökologisch nachhaltige Modelle zu entwickeln, die
sammen mit den Leuchtturm-Betrieben auf der einen
Hotels helfen, effizienter im Umgang mit ihrem Energie-
21
verbrauch zu sein mit landesweit Vorbildcharakter. Das
als bloss eine Hotelbesichtigung. Vielmehr sind die
erfolgreiche Leuchtturm-Projekt gab den Ausschlag für
Besucher aufgerufen, die Abläufe hinter den Kulissen
diese Zusammenarbeit.
kennenzulernen, sich mit den Hotelmitarbeitern auszu-
Zu innovativen Energielösungen gehört unter anderem das Thema «Elektromobilität». Zusammen mit Repower soll die Verbreitung von Ladestationen und E-Fahrzeugen gefördert und den Gästen angeboten werden.
Die Partnerschaft ist dafür die ideale Plattform mit Vorteilen sowohl für die Bündner Hotellerie als auch für
Repower. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Zusammenarbeit ist, den Bündner Hotels eine Orientierungshilfe
tauschen und auch selbst Hand anzulegen. Gastgeber
waren Hotels sämtlicher Kategorien – von der Jugendherberge bis zum 5-Stern-Luxushotel. Aufgrund des
grossen Erfolges hat sich hotelleriesuisse entschlossen,
eine zweite Austragung am 15. März 2015 durchzuführen. Selbstverständlich will HSGR seine unangefochtene Leaderposition verteidigen. Informationen
unter www.pleasedisturb.ch.
in der aktuellen Strommarktöffnung zu bieten. Repower
hat einen grossen Erfahrungsschatz in der Belieferung
von Strom an Hotels; diese Erfahrung will Repower
den Hotels weitergeben.
Please Disturb
Erstmals fand am Sonntag, 30. März 2014, ein
nationaler Tag der offenen Zimmertüren unter dem
Motto «Please Disturb» statt. Der Anlass wurde von hotelleriesuisse koordiniert – für die Durchführung waren
die Regionalverbände verantwortlich. Hotelbetriebe
gaben einen exklusiven Einblick hinter die Kulissen
Ihres Betriebes, damit Hotelgäste und die lokale
Bevölkerung sich ein lebendiges Bild der Hotels in
ihrer Region machen können. Für Jugendliche im
Berufswahlalter bot der Anlass die Möglichkeit, sich
aus erster Hand über die verschiedenen Hotelberufe
zu informieren.
An diesem ersten nationalen Tag der offenen
Zimmertüren beteiligten sich 270 Hotels in der ganzen
Schweiz. Davon kamen mit 63 Hotels fast ein Viertel
aller Betriebe aus Graubünden. Please Disturb ist mehr
n Foto: Südostschweiz
22
Aus der Vereinstätigkeit
n Mit voller Konzentration bei der Arbeit! Lernende mit der Berufsbildnerin Josy Caduff, Hotel Laudinella, St. Moritz
Foto: zVg
Forum für Lernende
Um die genauen Gründe für die überdurchschnittlich hohe Anzahl abgebrochener Lehrverhältnisse im
Gastgewerbe aufzuarbeiten und erforderliche Gegenmassnahmen zu ergreifen, hat hotelleriesuisse Graubünden zusammen mit Gastro Graubünden im Jahr
2002 beschlossen, ein jährliches Forum zu organisieren. Das 12. Forum fand am 22. September 2014 im
Hotel Schweizerhof auf der Lenzerheide statt. Das Ziel
der Veranstaltung ist Motivation, Information und Kommunikation. Aber auch Fun darf gemäss Konzept nicht
zu kurz kommen; man will den Jugendlichen eine Abwechslung vom beruflichen Alltag bieten.
Das für einmal eher «kopflastige» Thema des
Forums war der KWD-Code – der Da Vinci in mir. Die
Lernenden lernten an verschiedenen Workshops, wie
sie ihr Potential besser ausschöpfen und für den Betrieb
einsetzen können. Eigeninitiative ist das Schlüsselwort,
um in allen Lebenslagen selbst zu bestimmen und zu
entscheiden. Das Thema wurde nach einer Einleitung
von Chris Brügger/Denkmotor im Rahmen von sechs
Workshops à 18 Teilnehmern erarbeitet und für eine
Präsentation im Rahmen der Schlussrunde vorbereitet.
23
Zum dritten Mal wurde die Teilnehmerzahl aus
organisatorischen Gründen auf 111 Lernende beschränkt, um das Ergebnis in den Gruppenarbeiten
optimieren zu können. Lohn der grossen Arbeit waren
ausnahmslos zufriedene Lernende, die mit grosser
Begeisterung und Disziplin ihre Gruppe unterstützten.
Erfreulicherweise zeigen die langjährigen Bemühungen
auch ihre Wirkungen im beruflichen Alltag: Die Zahl
der abgebrochenen Lehrverhältnisse hat sich im
Gegensatz zu früher beim statistischen Durchschnitt
eingependelt. Das Forum hat sich als fester und unentbehrlicher Bestandteil der Bündner Gastro-Ausbildung
entwickelt und ist in seiner Art schweizweit einzigartig.
Umso bedauerlicher ist, dass der Anlass immer noch
nicht die ihm gebührende Beachtung in den Medien
findet – zum Glück ist dies nicht die primäre Zielsetzung!
graubündenBIKE
Der Markt der Mountainbike-Gäste ist in den letzten Jahren stark gewachsen und entwickelt sich weiterhin in eine äusserst günstige Richtung. Graubünden
will die dadurch entstehenden Chancen nutzen und so
n Foto: Chur Tourismus / Andrea Badrutt
langfristig zu einer vielfältigen Bikeregion werden.
Dafür sind im Rahmen des Projekts graubündenBIKE in
den letzten drei Jahren 30 Massnahmen auf verschiedenen Ebenen umgesetzt worden. Die Bündner Regierung unterstützt das Projekt mit CHF 3,5 Mio.
Eine der umgesetzten Massnahmen ist die Schaf-
gekennzeichnet, aktuell sind dies 48 Hotels. Ziel für
die Zukunft ist die Koordination und Harmonisierung
mit der Spezialisierungskategorie «Bike-Hotel» von
hotelleriesuisse. Von den insgesamt 310 spezialisierten
fung von auf den Mountainbike-Gast spezialisierte
Hotels kommen deren 162 aus Graubünden. Das Pro-
graubündenBIKE-Hotels. Diese Hotels werden bei der
jekt graubündenBIKE neigt sich dem Ende zu. Die Ko-
Produktegestaltung und bei Aktionen bevorzugt und auf
operation der Bikehotels in Graubünden soll in Zukunft
www.graubuenden.ch exklusiv als Mountainbike-Hotel
unter der Leitung von GRF weitergeführt werden.
24
l
Aus der Vereinstätigkeit
Politisches
Volksinitiative gegen Masseneinwanderung
Mit einem Stimmenverhältnis von 50,3 % zu 49,7%
Mindestlohn-Initiative
Mit 76,3% Nein-Stimmen bodigte das Schweizer
Stimmvolk am 18. Mai 2014 mit der Ablehnung der
Mindestlohn-Initiative einmal mehr ein schädliches Experiment der politischen Linken. Erfreulicherweise war
der Nein-Anteil in Graubünden noch weit höher mit
81,8%. Sämtliche Stände haben sich gegen die wirtschaftsfeindliche Vorlage ausgesprochen. hotelleriesuisse Graubünden hat sich zusammen mit seinen
nahm das Schweizer Stimmvolk am 9. Februar 2014
die Masseneinwanderungs-Initiative hauchdünn an.
Selbst der Kanton Graubünden und innerhalb des
Kantons zahlreiche Tourismusgemeinden wie Arosa,
Churwalden, Klosters, Samnaun und S-chanf stimmten
dieser rechtspopulistischen Initiative zu, die die Landschaft der Schweizer Wirtschaft zu ihrem Nachteil
verändern wird.
Die Weiterführung des Personenfreizügigkeitsab-
Partnern sehr stark im Abstimmungskampf engagiert.
kommens ist für die personalintensive Branche zentral.
Die hervorragend von economiesuisse geführte
Je nach Umsetzung der Initiative wird die Rekrutierung
Kampagne hat einen wichtigen Beitrag zur richtigen
von Fachkräften auf allen Stufen massiv erschwert.
Meinungsbildung der Stimmbürger geliefert.
Kontingentierte Bewilligungen schränken die Flexibilität
Der Gesamtarbeitsvertrag des Gastgewerbes bildet seit rund 40 Jahren eine solide Grundlage für faire
und angemessene Arbeitsbedingungen. Innerhalb der
Sozialpartnerschaft werden die Löhne zwischen den
Arbeitgebern und Arbeitnehmern jährlich verhandelt.
Staatliche Mindestlöhne wie von den Initianten gefordert, hätten die gut funktionierende Sozialpartnerschaft
gefährdet, den Anreiz der Aus- und Weiterbildung gehemmt und die Wettbewerbsfähigkeit der Hotellerie
geschwächt. Mit der Mindestlohn-Initiative wäre die
Lohnspirale nach oben in Gang gesetzt worden, was
sich die Branche schlichtweg nicht leisten kann. Zu
dieser wirtschaftlichen Betrachtungsweise ist übrigens
auch die Fachgewerkschaft und Hotel & Gastro Union
gelangt, die die Initiative abgelehnt hat.
insbesondere der Saisonbetriebe im Arbeitsmarkt beträchtlich ein und haben zudem kostenintensive, administrative Mehraufwände zur Folge. Die Schweiz gilt
als attraktiver Arbeitsstandort – der durch die Initiative
verursachte Angriff auf den bilateralen Weg, die mühsame Bewilligungspraxis von Kurzaufenthaltsbewilligungen werden diesem Image schaden. Gleichzeitig untergräbt die Initiative die bisherigen Qualitätsanstrengungen der Branche, deren wichtigste Grundlage qualifizierte Fachkräfte sind. Nebst diesen Unwegsamkeiten
auf der unternehmerischen Ebene hat die Annahme der
Initiative zweifellos einen Imageschaden der Schweiz
und insbesondere des Tourismuskantons Graubünden im
Ausland zur Folge. Zahlreiche Hoteliers wurden mit negativen Kommentaren von Gästen konfrontiert – unmittelbar nach der Abstimmung und sogar noch Monate
danach. Ein besonders eindrückliches und authentisches Beispiel eines Briefes, den ein Hotelier im Engadin erhalten hat, wird hier anonymisiert abgedruckt.
25
26
Aus der Vereinstätigkeit
Zweitwohnungsinitiative
Das Schweizer Stimmvolk hat am 11. März 2012
die Weber-Initiative «Schluss mit uferlosem Bau von
Zweitwohnungen» angenommen. Damit wird der Gestaltungsspielraum der Hotellerie massiv eingeschränkt
und die touristische Entwicklung wird insgesamt vor
grosse Herausforderungen gestellt. Die Branche ist sich
bewusst, dass die Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative eine wesentliche Weichenstellung für die Entwicklung des Tourismus und der Destinationen bedeutet.
Die Kernforderungen der Hotellerie wurden in der bereits per 1. Januar 2013 in Kraft getretenen Verordnung aufgenommen.
Umso mehr war man erfreut, dass die zentralen
Anliegen der Branche auch im Gesetzesentwurf des
n Kampf um die letzten Stimmen am frühen Morgen in der Bahnhofunterführung. v. l.: Marco Ettisberger, Jeanette Bürgi-Büchel, Jon
Domenic Parolini, Jürg Domenig
Foto: Rolf Canal
Bundesrates berücksichtigt wurden. Nur wenn die Umnutzung von unrentablen Hotels möglich ist, kann eine
Wertverminderung der Immobilien mit den damit zusammenhängenden negativen Folgen auf die Hotelfi-
Im Rahmen der Umsetzungsarbeiten muss man sich
nanzierung vermieden werden. Leider hat der
vehement für eine branchentaugliche Lösung ein-
Ständerat in der September-Session diese Notwendig-
setzen. Problematisch ist insbesondere die Festlegung
keit anders gesehen und will nur Hotels «belohnen»,
von Kontingenten für Kurzaufenthalter bereits ab vier
die ihren Betrieb weiterführen, indem sie sich über
Monaten. Die Hotellerie ist auf Arbeitskräfte ange-
Zweitwohnungen im Rahmen eines Drittels der Fläche
wiesen, die keinen permanenten Aufenthalt anstreben,
quersubventionieren können. Demgegenüber sollen
sondern temporär bis zu einem Jahr in der Schweiz
sich alle Besitzer von Zweitwohnungen auf den Besitz-
arbeiten. Das Gleiche gilt für Grenzgänger. Von
stand berufen können für Eigentum, das vor Annahme
zentraler Bedeutung wird sein, dass der Bundesrat bei
der Initiative im März 2012 bestand. Ist das rechts-
der Festlegung der Höchstzahlen die branchen-
gleiche Behandlung ?
spezifischen Bedürfnisse der Hotellerie berücksichtigt.
Weiter gilt es, die Bewilligungsverfahren so rasch,
kostengünstig und unbürokratisch wie möglich zu
gestalten. Insbesondere ist beim Nachweis des
Inländervorrangs Augenmass gefragt.
27
Dieses Förderinstrument ist mit insgesamt CHF 21
Mio. dotiert. Das Geld stammt je zur Hälfte von Kanton und Bund, der sich über die Neue Regionalpolitik
NRP engagiert. Weitere Mittel sollen die privaten Projektträger einbringen. Bevor der Kanton Beiträge bewilligt, werden die Projekte vom Tourismusrat Graubünden
unter der Leitung von Prof. Ernst A. Brugger geprüft.
Es ist sehr erfreulich, dass der Kanton weiterhin bereit ist, die Koordination und den Lead für die Entwicklung des Tourismus in die Hand zu nehmen. Eigentlich
müsste der Kanton gar nichts machen; die Tourismuswirtschaft wäre dafür selber verantwortlich und zuständig. Weniger erfreulich ist, dass zahlreiche bürgerliche
Grossräte in der Dezember-Session 2013 für eine
Rückweisung des Verpflichtungskredits plädierten.
Öffnung Agrarmarkt
Tourismusprogramm 2014 – 2021
Um den Herausforderungen im Bündner Tourismus
Die Schweizer Hotellerie muss im Jahr CHF 1,3 Mia.
mehr für Lebensmittel ausgeben als ihre Konkurrenten
in Österreich und im Südtirol. Während die Schweizer
erfolgreich zu begegnen, hat die Bündner Regierung
Einfuhrzölle ausserhalb der Landwirtschaft durchschnitt-
das «Kooperationsprogramm im Bündner Tourismus
lich bei 2,3 % liegen, betragen sie im Agrarsektor über
2014 – 2021» im Berichtsjahr gestartet. Das Tourismus-
30 %. Fleisch- und Milchprodukte werden im Durch-
programm ist ein Innovationsprogramm mit dem über-
schnitt sogar mit Zöllen von 100 % und in extremen
geordneten Ziel, die internationale Wettbewerbs-
Fällen mit zu 1‘676 % vor dem Wettbewerb geschützt
fähigkeit des Bündner Tourismus zu stärken. Dem Gast
(WTO-Bericht zur Handelspolitik 2013). Vor diesem
soll ein einzigartiges, unvergessliches Erlebnis geboten
Hintergrund ist ein Freihandelsabkommen mit der EU im
werden. Die Anforderungen an Produkte und Dienstleis-
Agrar- und Lebensmittelbereich unabdingbar mit dem
tungen nehmen zu. Um sich gegenüber der Konkurrenz
Ziel, dass die Schweizer Hotellerie hochwertige
behaupten zu können, ist mehr Wettbewerbsfähigkeit
Schweizer Produkte zu weniger verzerrten Preisen ein-
und Innovation nötig. Neue Kooperationen können
kaufen kann. Leider ist es der – wie immer sehr erfolg-
diese fördern. Dadurch erfolgt Wissensaustausch, und
reichen – Bauernlobby im Bundesparlament gelungen,
es entstehen aus neuen Ideen grosse Projekte.
den Verhandlungsprozess zu blockieren.
28
Aus der Vereinstätigkeit
Die Aktion «Bauer sucht Hotelier» will die Landwirtschaft und den Tourismus auf ungewöhnliche Art
n Christoph Schmidt, Hotel Schweizerhof, Flims bei der Feldarbeit
Foto: Agro Tourismus Graubünden
Mit dem Inkrafttreten der Revision des Bundesgeset-
zusammenbringen. Aus Hoteliers werden Landwirte
und aus Bäuerinnen Hotelièren. Um die Verbindung
von Landwirtschaft und Tourismus enger zu knüpfen,
zes über die Technischen Handelshemmnisse im Jahr
hat die Geschäftsstelle Agrotourismus Graubünden
2010 unter Einführung des sogenannten Cassis-de-
diese Aktion ins Leben gerufen. Man erhofft sich,
Dijon-Prinzips schöpfte die Branche Hoffnung auf gleich
dass mit diesem Austausch Ideen für innovative tou-
lange Spiesse mit dem benachbarten Ausland. Doch an-
ristische Angebote entstehen, die Graubündens
statt die bürokratischen Hürden aus dem Weg zu räu-
Markenwerte «wahr, wohltuend und weitsichtig» er-
men, schlägt die Politik nun den umgekehrten Weg ein.
füllen. Als aussenstehende «Verkuppler» begleitet
So hat sich die Wirtschaftskommission des Nationalrats
Agrotourismus Graubünden individuell, gibt Inputs
kürzlich dafür ausgesprochen, Lebensmittel und damit
und hilft dabei, die Ideen in die Tat umzusetzen. Mit
das Herzstück der Reform auszunehmen. Eingereicht
Hotelier Christoph Schmidt sowie Sep und Barbara
wurde die parlamentarische Initiative bereits Ende 2010
Candinas von der Bäuerlichen Genossenschaft
von FDP Nationalrat und Direktor des Schweizerischen
Amarenda in Surrein hat sich das erste «Paar» ge-
Bauernverbandes, Jacques Bourgeois. Vermutlich wird
funden. Christoph Schmidt hat seinen Anzug gegen
sich die von namhaften bürgerlichen Parteien unterstützte
Gummistiefel getauscht. Im Gegenzug haben die
Bauernlobby im Parlament leider durchsetzen, womit
Bauern im Hotel Schweizerhof einen aktiven Blick
die gleich langen Spiesse einmal mehr reines Wunsch-
hinter die Hotel-Kulissen geworfen.
denken der Hotellerie bleiben.
29
Mehrwertsteuer-Initiative
Das Schweizer Stimmvolk hat am 28. September
Vernehmlassungen
Im Berichtsjahr hat die Geschäftsstelle, vorwie-
2014 die GastroSuisse-Initiative «Schluss mit der Mehr-
gend in Zusammenarbeit mit den Partnern Bündner
wertsteuer-Diskriminierung des Gastgewerbes» wuchtig
Gewerbeverband und Handelskammer/Arbeitgeber-
mit über 70 % abgelehnt. Der Nein-Stimmenanteil im
verband Graubünden zahlreiche Vernehmlassungen
Kanton Graubünden entsprach dem schweizerischen
zu neuen Gesetzen, Berichten, Konzepten und der-
Durchschnitt, was für einen Tourismuskanton mit einem
gleichen verfasst. Ohne auf den Inhalt einzugehen
grossen Anteil der Beschäftigten im Gastgewerbe
wird auf www.hsgr.ch → Aktuell → Vernehmlassungen
eigentlich bedenklich ist. Beunruhigend ist vor allem
verwiesen, wo die wichtigsten Beiträge herunter-
einmal mehr die Tatsache, dass in den sogenannten
geladen werden können:
Tourismus-Hochburgen nicht «tourismusfreundlich» abgestimmt wurde, wenn man die Ergebnisse in Davos,
Disentis, Bever und Zuoz betrachtet. Samnaun war die
einzige Gemeinde im Kanton, die der Initiative zugestimmt hat.
Auch wenn der Weg vielleicht nicht der richtige
war, ist das Anliegen berechtigt, Restaurant und Takeaway-Betriebe gleich zu besteuern. Das traditionelle,
bediente Gastgewerbe auf der einen und Take-AwayBetriebe sowie der Detailhandel auf der anderen Seite
stehen im Lebensmittelbereich in direkter Konkurrenz zueinander. Obwohl sich diese Produkte bezüglich Verarbeitungsgrad kaum unterscheiden, dürfen sie von den
Konkurrenten des Gastgewerbes zu einem reduzierten
Steuersatz verrechnet werden. Deshalb hat der Vorstand dieser Initiative einstimmig zugestimmt. Viele
Gegner aus dem bürgerlichen Lager haben die Initiative mit der Begründung abgelehnt, dass der Einheitssatz die richtige Lösung sei. Es ist zu hoffen, dass das
Parlament diesen Ball noch einmal aufnimmt. hotelleriesuisse hat seit Beginn den Einheitssatz (für alle Branchen) unterstützt und sieht darin auch das effizienteste
Mittel, das Mehrwertsteuersystem zu reformieren.
• Teilrevision Mittelschulgesetz
• Teilrevision Gesetz über die öffentlichen Ruhetage
• Vorentwurf zur Revision des Bundesgesetzes über
die Technischen Handelshemmnisse
• Verordnung über die Förderung der Beherbergungswirtschaft
• Massnahmen zur Missbrauchsbekämpfung bei
der Personenfreizügigkeit
30
n Réception im Romantik Hotel Stern, Chur
Foto: Romantik Hotel Stern
3.
31
Beziehungen zu Dritten
l
Dachorganisationen der Wirtschaft
Seit Juli 2008 sind die Dachorganisationen der
Wirtschaft Graubünden – Bündner Gewerbeverband,
hotelleriesuisse Graubünden und Handelskammer/
Arbeitgeberverband Graubünden – mit ihren Geschäftsstellen in den gemeinsamen Räumlichkeiten im «Haus
der Wirtschaft» in Chur domiziliert. Dadurch ist der
regelmässige Gedankenaustausch vertieft und die Zusammenarbeit zwischen den Geschäftsführern intensiviert worden. Die Durchführung von gemeinsamen
Anlässen, Vernehmlassungen oder Öffentlichkeitsauftritten verstärken das Gewicht der Stimme der Wirtn Die drei Geschäftsführer:
v. l.: Jürg Domenig, Jürg Michel, Marco Ettisberger
Foto: Südostschweiz
schaft. Die Bündner Regierung schätzt diese enge
Zusammenarbeit. Sie hat die Dachorganisationen am
29. April 2014 zum 18. Mal in Folge zu einer gegenseitigen Aussprache eingeladen. Wir bedanken uns bei
Marco Ettisberger, Jürg Michel, Ludwig Locher und Urs
Schädler herzlich für die sehr engagierte, aufrichtige
und kollegiale Zusammenarbeit.
32
Beziehungen zu Dritten
l
HOTELA
Sehr wichtig ist für hotelleriesuisse Graubünden
der enge Bezug zu den Sozialversicherungen HOTELA
in Montreux. Die HOTELA ist ein zuverlässiger und
professionell agierender Ansprechpartner, wenn es
darum geht, administrativ effiziente und kostengünstige
Lösungen für die Branche zu finden. Ein grosser Dank
gebührt dem Directeur Général, Michael Bolt, für die
n Guglielmo L. Brentel, Präsident
Foto: hotelleriesuisse
l
angenehme Zusammenarbeit und das grosse Engagement. Die Verbindung zur HOTELA ist zudem über den
Geschäftsführer, Jürg Domenig, optimal gewährleistet,
der seit dem 1. Januar 2013 als Nachfolger von
hotelleriesuisse
Ulrich Grete Präsident der HOTELA ist.
Am 22. November 2012 wurde Andreas Züllig
als Bündner Vertreter in die Verbandsleitung von hotelleriesuisse gewählt. Die Zusammenarbeit mit der Verbandsleitung und dem Hauptsitz in Bern ist sehr
l
Graubünden Ferien
Mitte September 2009 schlossen hotelleriesuisse
kollegial und löst beidseitig wertvolle Synergien aus.
Graubünden und Graubünden Ferien eine Kooperations-
Man fühlt sich geehrt, dass hotelleriesuisse Graubün-
Vereinbarung ab mit dem Ziel, die Zusammenarbeit zu
den immer wieder als Beispiel eines gut organisierten
verstärken und die Marktpräsenz weiter zu festigen.
und effizienten Regionalverbandes mit professionellen
Damit sollen gemeinsame Marktbearbeitungsaktivitäten
Strukturen hervorgehoben wird. Sehr erfreulich ist
abgestimmt, erweitert und zum Wohl des Bündner
zudem, wie sich die Kooperation in politischen Fragen
Tourismus vertieft werden. Andreas Züllig ist seit 2003
eingespielt hat, so dass hotelleriesuisse Graubünden
im Vorstand von Graubünden Ferien. Grosser Dank
stets mit aktuellen Informationen zu politischen Vorlagen
für die gute und freundschaftliche Zusammenarbeit
und Abstimmungen direkt bedient wird. Ein grosser
gebührt Gaudenz Thoma und Marcel Friberg, der mit
Dank für die angenehme und konstruktive Zusammenar-
viel Engagement seit anfangs Sommer 2012 die
beit gebührt Guglielmo L. Brentel, dessen Amtszeit
strategische Leitung übernommen hat.
nach neun Jahren abläuft. Seiner unternehmerischen
und strategischen Weitsicht ist es zu verdanken, dass
hotelleriesuisse unter seiner Führung zu einem schlagkräftigen und erfolgreichen Wirtschaftsverband geworden ist. Herzlichen Dank Guglielmo für dieses grosse
Engagement.
33
l
Gastro Graubünden
Die Beziehungen zu Gastro Graubünden sind sehr
eng, nachdem die Interessenlage der beiden Verbände
in vielen Sachfragen identisch ist. Namentlich im Bereich Nachwuchsförderung und Weiterbildung klappt
die Zusammenarbeit ausgezeichnet. Wir bedanken
uns bei Andy Abplanalp und Fluregn Fravi für die Ko-
n Energieexperten unter sich. v. l.: Silva Semadeni, Martin Schmid, Mario
Cavigelli, Larissa M. Bieler, Georg Anton Buchli, Guido Conrad
ordination und Umsetzung der verschiedenen Projekte
auf dem Gebiet der Ausbildung und des Nachwuchs-
Foto: Norbert Waser
marketings.
→ Hotel- und Gastroformation Graubünden, Seite 15
→ Diplomfeier der Gastro-Lernenden,Seite 16
→ Forum für Lernende, Seite 22
l
PULS
Die GKB, die Südostschweiz, das Amt für Wirt-
schaft und Tourismus, der Bündner Gewerbeverband,
die Handelskammer und hotelleriesuisse Graubünden
sind seit 1997 gemeinsam Herausgeber der Wirt-
l
Wirtschaftsforum Graubünden
Die ausgezeichnete und intensive Zusammenarbeit
schaftspublikation PULS. Daneben werden unter der
Marke PULS auch Veranstaltungen organisiert, wie das
alljährlich an der GEHLA stattfindende Wirtschafts-
mit dem Wirtschaftsforum Graubünden hat sich auch
forum Südostschweiz. Der traditionelle PULS-Anlass
im Berichtsjahr fortgesetzt. Wir sind erfreut, wie die
Ende Jahr fand am 24. Februar 2014 vor vollen Reihen
«Denkwerkstatt der Wirtschaft» die grosse Bedeutung
im GKB-Auditorium statt. Unter Leitung von Larissa M.
des Tourismus in unserem Kanton gewichtet und dies
Bieler diskutierten Energieexperten wie Regierungsrat
bei der Themenwahl seiner Projekte auch berücksichtigt.
Mario Cavigelli und Ständerat Martin Schmid zum
Gute Beispiele sind die verschiedenen Projekte im Zu-
Thema «Energiewende 2050 – Wasserkraft in Grau-
sammenhang mit den Problemfeldern «Zweitwohnun-
bünden – Wie weiter?»
gen/warme Betten». Wir danken dem Präsidenten,
Alois Vinzens, und dem Geschäftsführer, Peder Plaz,
für die sehr angenehme und professionelle Zusammenarbeit. Vertreter von hotelleriesuisse Graubünden im
Stiftungsrat ist seit 1. Januar 2012 Andreas Züllig.
4.
Tätigkeit der Geschäftsstelle
Ein wesentlicher Teil der Tätigkeit der Geschäftsstelle bestand auch im Berichtsjahr in der Ausarbeitung
von Vernehmlassungen und Stellungnahmen zu neuen
Erlassen. Aufgabe des Geschäftsführers ist es jeweils,
die Vorlagen nach Weisungen des Präsidenten und der
einzelnen Vorstandsmitglieder sowie nach allfälliger
Durchführung eines internen Vernehmlassungsverfahrens
zu verfassen. Die Zusammenarbeit im Rahmen der
Dachorganisationen der Wirtschaft Graubünden erhöht
die Effizienz sehr deutlich. Ferner ist der Geschäftsführer Vertreter in diversen, ad hoc gebildeten Abstimmungskomitees und Kommissionen zu wirtschaftspolitischen Themen oder Berufsbildungsprojekten.
Die Arbeit des Geschäftsführers besteht zudem in
der Vorbereitung der Sitzungen des Vorstandes, des
Ausschusses sowie allfälliger Kommissionen und vor
allem in der Umsetzung der gefassten Beschlüsse.
n Geschäftsführer Jürg Domenig
Foto: hsgr
35
hotelleriesuisse Graubünden zählte Ende Oktober
Im Weiteren koordiniert der Geschäftsführer die
Aktivitäten der Bündner Sektionen bei Zusammenkünf-
2014 insgesamt 496 Mitglieder, die sich wie folgt
ten des Dachverbands hotelleriesuisse. Die Kontakt-
aufteilen:
pflege zu befreundeten Wirtschaftsverbänden und die
•
374 Hotels
ebenfalls zum Pflichtenheft des Geschäftsführers.
•
42 Persönliche Mitglieder/Restaurants
Hinzu kommt die Arbeit in diversen Gremien, wie:
•
77 Partnermitglieder
•
3 Ehrenmitglieder
Repräsentation bei entsprechenden Anlässen gehört
•
Tripartite Kommission «Flankierende Massnahmen
zum freien Personenverkehr»
•
Ein grosser Dank gebührt an dieser Stelle den
Arbeitsgemeinschaft für die Betreuung ausländi-
treuen Partnermitgliedern, die mit ihren Beiträgen fast
scher Arbeitnehmer
die Hälfte an die Einnahmen beisteuern und uns auf
diese Weise bis heute ermöglicht haben, gemessen an
•
Dachorganisationen der Wirtschaft Graubünden
•
Schulrat GFG Gastgewerbliche Fachschule Grau-
träge zu erheben. Im Benchmark mit anderen Regional-
bünden
verbänden sind die Beiträge von hotelleriesuisse
•
Vorstand ITG Interessengemeinschaft Tourismus
Graubünden
•
Hotel- und Gastroformation Graubünden
•
Redaktion PULS
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Verwaltungsrat Raststätte Mövenpick Heidiland AG
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Vorstand Förderverein HTW
Auch im Berichtsjahr wurden viele Rechtsauskünfte
erteilt, vorwiegend zu arbeitsrechtlichen Fragen. Der
Kontakt und die Information der Mitglieder erfolgt mit
regelmässigen Newslettern, die kostengünstig und
schnell per E-Mail versendet werden. Im Berichtsjahr
wurden insgesamt 10 Newsletter an die Mitglieder
versandt.
Aufwand und Wirkung bescheidene Mitgliederbei-
Graubünden sehr tief. Die grossen, vergleichbaren Verbände Zürich, Bern und Wallis taxieren Beiträge, die
um ein Vielfaches höher sind, wie ein von hotelleriesuisse kürzlich durchgeführter Vergleich gezeigt hat.
5.
Jahresrechnung 2013/2014
Bilanz per 31.10. 2014 und Vorjahr
31.10.14
Vorjahr
38'741.75
5'260.40
1'053.80
345'000.00
390'055.95
17'273.25
5'260.95
394.60
345'000.00
367'928.80
Kreditoren, Trans. Passiven und Rückstellungen
Kapital am 1.11.
Ergebnis
29'252.40
358'829.20
1'974.35
360'803.55
9'099.60
374'294.20
-15'465.00
358'829.20
Total Passiven
390'055.95
367'928.80
2012/2013
Vorjahr
335'560.85
15'031.85
9'000.00
309'541.80
15'033.85
9'000.00
359'592.70
333'575.65
144'749.80
24'707.80
22'391.50
4'226.15
1'081.90
4'010.70
23'230.00
18'522.70
4'774.00
751.40
317.00
61'099.70
20'165.00
20'000.00
7'590.70
134'984.15
23'223.20
20'484.15
5'118.35
1'390.90
2'637.25
24'128.90
16'873.30
4'662.00
631.95
240.00
65'316.35
20'235.00
23'096.60
6'018.55
357'618.35
349'040.65
1'974.35
-15'465.00
359'592.70
333'575.65
Aktiven
Bank- und Postguthaben
Verrechnungssteuerguthaben
Debitoren, Aktive Rechnungsabgrenzung
Finanzanlagen
Total Aktiven
Passiven
Betriebsrechnung vom 1.11.2013 - 31.10.2014
Ertrag
Mitgliederbeiträge
Zins- und Wertschriftenerträge
Sonstige Erträge
Aufwand
Löhne inkl. Miet- u. Sekretariatsanteil
Sozialleistungen
Büromaterial und Drucksachen
Porti, Post- und Bankspesen
Fachliteratur/Abonnemente
Buchführung/Revision
Sitzungs- und Reisespesen
Aufwand Delegiertenversammlung
Steuern
Bankzinsen
Ehrungen
Oeffentlichkeitsarbeit/Projekte
Beiträge
Nachwuchsförderung/Ausbildung
Sonstige Aufwendungen
Ergebnis
37
6.
Organisation
2013/2014
Vorstand (2012 – 2015)
Wyrsch Ernst, Arosa Kulm Hotel, Davos, Präsident*, seit 2013
Walther Thomas, Hotel Walther, Pontresina, Vizepräsident*, seit 2009
n Ernst Wyrsch, Präsident
Foto: Rolf Canal
Baumgartner Kurt, Hotel Belvédère, Scuol, seit 2008
Blatter Thomas, Blatter’s Bellavista, Arosa, seit 2007
Degiacomi Jürg, Hotel Chesa Salis, Bever, seit 2014
Erpenbeck Christian, Silvretta Parkhotel, Klosters, seit 2007
Faber Chris, La Val bergspa Hotel, Brigels, seit 2013
Gurtner Reto, Weisse Arena Gastro AG, Laax, seit 2005
Höhener Urs, Hotel Schweizerhof, St. Moritz, seit 2009
Künzli Kurt, Hotel ABC, Chur, seit 2002
Lardi Flavio, Hotel La Romantica, Le Prese, seit 2008
Morosani Toni, Morosani Hotels, Davos, seit 2014
Rainer Christian, Hotel Astras, Scuol, seit 2009
Schmidt Christoph, Hotel Schweizerhof, Flims, seit 2014
Vogt Thomas, Hotel Valbella Inn, Valbella, seit 2008
Wintsch Jürg, Hotel Schweizerhaus, Maloja, seit 2008
Züllig Andreas, Hotel Schweizerhof, Lenzerheide, VL hotelleriesuisse, seit 2013
Geschäftsstelle
Domenig Jürg, Chur*, seit 1989
Ehrenmitglieder
Pfister Emil, Chur († 24.4.2014), seit 2000
Herwig Hans, Arosa, seit 2007
Frey Riet, Davos, seit 2012
Züllig Andreas, Lenzerheide, seit 2013
Kontrollstelle
RRT AG Treuhand + Revisionsgesellschaft, Chur, seit 1996
* Ausschuss
39
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Partnermitglieder
Alig Grossküchen AG, Chur
Allegra Passugger Mineralquellen AG, Passugg
Arabella Schweiz AG, Chur
Badilatti & Co. AG, Zuoz
Balzer Ingenieure AG, Chur
BHP Hanser und Partner AG, Zürich
Boa Lingua, Chur
Coca-Cola HBC Schweiz AG, Dietikon
ConCardis Schweiz, Zürich*
Credit Suisse, Chur und St. Moritz
D+D Druck und Design AG, Chur
deep AG, Chur
EAC Eltschinger Audit & Consulting, Thalwil
EGRO Suisse AG, Dottikon
Fanzun AG, Chur
Feldschlösschen Getränke AG, Rheinfelden
Fix AG, Balzers
Fravi & Fravi, Hedingen
G3 Worldwide Mail (Switzerland) AG, Aarau
Gebäudeversicherung Graubünden, Chur
Gourmedia AG, Zürich
Graubünden Ferien, Chur
Graubündner Kantonalbank, Chur
Happy AG, Gossau
Heineken Switzerland AG, Chur
HOTELA, Montreux
Howeg transGourmet Schweiz AG, Winterthur
Implenia AG, Chur
informatica AG, Ilanz
Kaba AG, Rümlang
La Pasteria Fattoria AG, Landquart
Lier Energietechnik AG, Wallisellen
Mérat & Cie. AG, Bazenheid
Metzgerei Gurtner AG, Flims
Metzgerei Peduzzi, Savognin
MIRUS Software AG, Davos*
ÖKK, Kranken- und Unfallversicherungen AG, Landquart
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Oswald Getränke AG, Ilanz
Prodega AG, Chur
Rageth Comestibles AG, Landquart
Rebag Data AG, Horgen*
RBT AG, St. Moritz
Repower AG, Poschiavo
RICOH AG, Wallisellen
RLC – René Lisi Consulting (Share4you), Bonstetten
Ring Garage AG, Chur
RRT AG Treuhand + Revisionsgesellschaft, Chur
Sanitas Trösch AG, Chur
Saviva AG, Regensdorf*
Scana Lebensmittel, Regensdorf
Schindler Aufzüge AG, Chur
Schwob AG, Gastrotextilien, Burgdorf*
Securiton AG, Chur
Siemens Schweiz AG, Chur
SSTH Hotel- und Touristikfachschule, Chur
Stadtbus Chur AG, Chur
Stiftung La Capriola, Trin
Südostschweiz Presse und Print AG, Chur
Swiss Helicopter Group, Chur
Swissbroke AG Chur, Chur
Swisscard AECS AG, Horgen*
Swisscom (Schweiz) AG, Chur*
SWIT Solutions AG, Flims Waldhaus
Treuhandkanzlei Müller & Cavegn, Chur
Trimarca AG, Chur
UBS AG, Chur
UCC COFFEE SWITZERLAND AG, Zollikofen
Via Nova Immobilien AG, Domat/Ems
Vitogaz Switzerland AG, Cornaux
Wäscheria Textil AG, Ilanz
Zentralwäscherei Chur, Chur
Zumtobel Licht AG, Zürich
Zürich Versicherungen, Chur
*zusätzlich Preferred Partner hotelleriesuisse, Bern
40
n Die heimelige Bündner Stube im Romantik Hotel Stern – Tagungsort der Delegiertenversammlung vom 30. Januar 2015
Foto: Romantik Hotel Stern
Herausgeber: hotelleriesuisse Graubünden
Gestaltung: Druck + Design AG, Chur
Druck: Südostschweiz Print, Chur

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