Broschüre "Hochbegabtenförderung in der Region Nordhessen“..

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Broschüre "Hochbegabtenförderung in der Region Nordhessen“..
Hessisches Kultusministerium
Hochbegabtenförderung
in der Region Nordhessen
Potenziale entdecken und fördern
Impressum:
Herausgeber:
Hessisches Kultusministerium
Luisenplatz 10
65185 Wiesbaden
Verantwortlich:
Walter Diehl, Hessisches Kultusministerium;
Petra Steinheider, Hessisches Kultusministerium und
Staatliches Schulamt für den Landkreis und die Stadt Kassel;
Meike Diehl, Staatliches Schulamt für den Landkreis
Hersfeld-Rotenburg und den Werra-Meißner-Kreis;
Dr. Janet Grätz-Tümmers, Staatliches Schulamt für den Landkreis Fulda;
Peter Kühne, Dominique Peipert, Staatliches Schulamt für den
Schwalm-Eder-Kreis und den Landkreis Waldeck-Frankenberg
Autoren:
Birgit Hoos, Freiherr-vom-Stein-Schule, Fulda
Gabriela Meiß, Grundschule an der Sommerseite, Bad Hersfeld
Ute Waldow, Heiligenbergschule, Felsberg
Peter Will, Reformschule, Kassel
Gestaltung:
Alexander Idelberger
Bilder:
Herkules Kassel (S. 14): Kira Nerys, de.wikipedia.org, lizensiert als CC BY-SA 3.01
Schloss Wilhelmsthal (S.16): Dorado, de.wikipedia.org, gemeinfrei
Stiftsruine Bad Hersfeld (S. 18): 2micha, Wikimedia Commons, lizensiert als CC BY-SA 3.01
Edersee Talsperre (S. 20): SJB1120, Wikimedia Commons, lizensiert als CC BY-SA 3.01
Fuldaer Dom (S. 22): Dr. Janet Grätz-Tümmers
Druck:
PRINTEC OFFSET >medienhaus>
Kassel
Stand:
November 2012
Cover:
Namen von Schülerinnen und Schülern von heute
und von berühmten Persönlichkeiten der Vergangenheit,
die in Nordhessen gelebt oder gewirkt haben
1 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode
Hochbegabtenförderung in der Region Nordhessen
Inhaltsverzeichnis
1
Begabtenförderung in Hessen: Anliegen und Inhalt der Broschüre
4
2
Hessisches Hochbegabtenförderungsprogramm: Gütesiegelschulen
6
3
Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
7
3. 1
Schüler-Mentorenkonzept 7
3. 2
Drehtürmodell
8
3. 3
Arbeitsgemeinschaften
8
3. 4
Schulübergreifende Projektkurse 8
3. 5
Ferienakademien 10
3. 6
Präsentationswettbewerbe
11
3. 7
Jahrgangsübergreifende Aktionen und Projekte
12
4
Außerschulische Förderangebote
13
4. 1
Regionale Angebote
14
4. 1. 1
Stadt und Landkreis Kassel
14
4. 1. 2
Landkreis Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner-Kreis
18
4. 1. 3
Landkreis Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder-Kreis
20
4. 1. 4
Stadt und Landkreis Fulda
22
4. 2
Überregionale Angebote und Exkursionsziele 24
5
Wettbewerbe und Schülerakademien
26
5. 1
Schülerwettbewerbe
26
5. 2
Schülerakademien
30
6
Beratungsangebote 32
3
1
Begabtenförderung in Hessen: Anliegen und Inhalt der Broschüre
1 Begabtenförderung in Hessen: Anliegen
und Inhalt der Broschüre
Jedes Kind hat das Recht auf schulische und außerschulische Bildung zur bestmöglichen Entfaltung seiner individuellen Persönlichkeit. Dieser gesellschaftliche Auftrag,
allen Kindern und Jugendlichen durch ein vielfältiges und differenziertes Angebot
gerecht zu werden, schließt auch die Gruppe der intellektuell hochbegabten Schülerinnen und Schüler mit ein. Hohe intellektuelle Begabung allein ist noch kein Garant
für eine reibungslose schulische Laufbahn und eine positive persönliche Entwicklung.
Hochbegabte Schülerinnen und Schüler bedürfen zur optimalen Entfaltung ihrer
Fähigkeiten genauso wie alle Schülerinnen und Schüler einer wohlwollenden und wertschätzenden Begleitung und Förderung durch Eltern und Lehrkräfte.
In der schulischen Förderung setzt das Land Hessen auf einen inklusiven Förderansatz, der jeder Schülerin und jedem Schüler eine individuelle Förderung im
eigenen sozialen Umfeld ermöglichen soll. Die Marburger Forschergruppe um
Prof. Dr. D. H. Rost konnte in ihrer umfangreichen Längsschnittstudie zweifelsfrei belegen, dass hochbegabte Kinder und Jugendliche nicht mehr, aber auch nicht weniger
als ihre durchschnittlich begabten Mitschülerinnen und Mitschüler mit schulischen
oder persönlichen Problemen zu kämpfen haben. Sie unterscheiden sich zwar bezüglich ihrer schnellen Auffassungsgabe und ihres exzellenten Denkvermögens von anderen Kindern, haben aber in allen übrigen Bereichen vergleichbare Wünsche, Bedürfnisse und Interessen. Hochbegabte Schülerinnen und Schüler müssen demnach nicht
zwingend in Spezialschulen unterrichtet werden. Sie benötigen aber einen individualisierenden Unterricht und schulische Angebote, die ihre besonderen Fähigkeiten und
Interessen berücksichtigen und ihnen Freiräume zum selbständigen Arbeiten bieten.
In einem solchen pädagogischen Klima können hochbegabte Schülerinnen und Schüler in der Regelschule ihre Lernfreude und Motivation behalten und sind eine wertvolle
Bereicherung für jeden Unterricht. Hessen hat sich deshalb zum erklärten Ziel gesetzt,
die Hochbegabtenförderung zu einem selbstverständlichen Bestandteil des regulären
Unterrichtsangebots an allen Schulen werden zu lassen.
Seit 2004 haben zahlreiche Schulen in Nordhessen, insbesondere Schulen mit dem
Gütesiegel für Hochbegabtenförderung, begonnen, inklusive Konzepte auszuarbeiten
und in der Praxis zu erproben. Die Evaluation der Gütesiegelschulen hat erbracht, dass
an den hessischen Schulen in erster Linie Methoden der Binnendifferenzierung (wie
z.B. Wochenplanarbeit, Projektunterricht, differenzierte Hausaufgaben oder individuelle Kompetenzraster) oder diverse Verfahren zur Anreicherung des Lernstoffs (wie z.B.
Pull-out-Kurse, zusätzliche Nachmittags-AGs oder eigenständige Forschungsaufträge
und Experimente) zum Einsatz kommen. Die Hälfte aller Gütesiegelschulen nutzt für
diese Schülergruppe verstärkt die Möglichkeit zur Akzeleration der Schullaufbahn (wie
z.B. frühzeitige Einschulung, Überspringen einer Klasse oder Frühstudium).
Aus der Fülle der schulischen Angebote, die nahezu alle zur Nachahmung empfohlen werden können, kann in dieser Broschüre leider nur ein kleiner Ausschnitt darge4
1
Begabtenförderung in Hessen: Anliegen und Inhalt der Broschüre
stellt werden. Die aufgeführten Projekte sollen Schulen und Lehrkräften dabei helfen,
ähnliche oder eigene Vorhaben zu entwickeln und zu erproben. Sie sollen Eltern ferner
einen Eindruck davon vermitteln, was in nordhessischen Schulen für ihre hochbegabten Kinder getan wird, möglicherweise aber auch getan werden könnte.
Ein weiteres Anliegen dieser Broschüre ist es, über die vielfältigen, regionalen Angebote in Nordhessen zu informieren, die für interessierte Kinder und Jugendliche außerhalb der regulären Unterrichtszeit zur Verfügung stehen. Hochbegabte Kinder können
von diesen Angeboten vielfältig profitieren. Dieser Überblick, der selbstverständlich
nicht vollständig sein kann, soll Lehrkräften und Eltern sowohl die individuelle Auswahl geeigneter Fördermöglichkeiten, als auch die Kontaktaufnahme zu den entsprechenden Anbietern erleichtern. Diese Aufstellung regionaler, begabungsfördernder
Angebote wird ergänzt durch eine Auswahl interessanter Exkursionsziele außerhalb
von Nordhessen, die sich insbesondere für Schüler- oder Familienausflüge anbieten.
Ein Überblick über die gängigen Wettbewerbe und Schülerakademien soll Lehrkräfte und Eltern darüber informieren, bei welchen anspruchsvollen Aufgabenstellungen
hochbegabte Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeiten auch außerhalb der Schule
unter Beweis stellen können. Hinweise zu professionellen Diagnostik- und Beratungsmöglichkeiten finden sich im letzten Teil der Broschüre.
Darüber hinaus werden alle aktuellen Veranstaltungen in Hessen, aber auch aus
anderen Bundesländern (Wettbewerbe, Vorträge, Fortbildungen, Sonderausstellungen
in Museen, Ferienkurse, Workshop-Angebote, etc.) fortlaufend im Newsletter des Hessischen Kultusministeriums veröffentlicht, der im Internet unter folgender Adresse aufgerufen werden kann: www.dms-schule.bildung.hessen.de/allgemeines/begabung/
5
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Hessisches Hochbegabtenförderungsprogramm: Gütesiegelschulen
2 Hessisches Hochbegabtenförderungsprogramm:
Gütesiegelschulen
Im Rahmen des Programms zur hessischen Hochbegabtenförderung wurde es mit
dem Erlass vom 19.12.20031 möglich, an Schulen, die hochbegabte Schülerinnen und
Schüler in besonderem Maße fördern, das Gütesiegel „Hochbegabungsfördernde
Schule“ durch das Hessisches Kultusministerium für drei Jahre zu verleihen. Mit dem
Gütesiegel weist die Schule ein Konzept nach, in welchem folgende Kriterien erfüllt
sind:
• Entwicklung eines schulischen Förderkonzepts zur Hochbegabung als Teil des
Schulprogramms
• Fachgerechte Begabungsdiagnostik im Bedarfsfall (ggf. mit Unterstützung der
Schulpsychologinnen und Schulpsychologen oder der Beratungsstelle BRAIN2)
• Erstellung von individuellen Förder- bzw. Lernplänen (inkl. außerschulischer
Maßnahmen)
• Beratung von Eltern
• Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen auf dem Gebiet der Hochbegabung (Schulpsychologie, BRAIN, andere Beratungsstellen, Hochschulen,
Kinder- und Jugendakademien, usw.)
• Regelmäßige Lehrerfortbildung zum Thema
• Sorgfältige Dokumentation und Evaluation aller Maßnahmen
Drei Jahre nach dem Gütesiegel-Erwerb legt jede beteiligte Schule eine umfangreiche Dokumentation und Evaluation vor, die die ergriffenen Maßnahmen zur Hochbegabtenförderung darstellt und bewertet. Mit dem Erwerb des Gütesiegels kann die
jeweilige Schule zusätzliche finanzielle Mittel zur Umsetzung der Begabungsförderung
beim Hessischen Kultusministerium beantragen. Die Zahl der in das Hochbegabungsprogramm aufgenommenen Schulen steigt stetig an3.
Schulen, die das Gütesiegel erlangt haben, nehmen gleichzeitig mit der Aufnahme
in das Hochbegabungsprogramm auch eine Beratungsfunktion für andere Schulen ein.
Entsprechend ist es neben der Erkennung und zielgerichteten Förderung von hochbegabten Schülerinnen und Schülern die Aufgabe der Gütesiegelschulen, im Bedarfsfall
Eltern wie auch Kolleginnen und Kollegen anderer Schulen zu beraten, die mit der
Thematik konfrontiert sind. Die Erfahrungen, Kontakt- und Fördermöglichkeiten der
Gütesiegelschulen können dabei maßgebend sein. Zudem kooperieren die Gütesiegelschulen zunehmend miteinander und bilden außerdem zusammen mit Beratungsstellen und außerschulischen Förderorten regionale Netzwerke.
1 Erschienen im Amtsblatt 1/2004, Seite 10.
2 BRAIN ist eine begabungsdiagnostische Beratungsstelle der Philipps-Universität
Marburg, die in enger Kooperation mit dem Hessischen Kultusministerium steht.
3 Eine aktuelle Liste aller hessischen Gütesiegelschulen ist unter dem Link
http://dms-schule.bildung.hessen.de/allgemeines/begabung/Links/index.html
einzusehen.
6
3
Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
3 Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
Im Folgenden werden einige Beispiele von an Gütesiegelschulen in Nordhessen
erprobten und bewährten unterrichtlichen Konzepten und Fördermöglichkeiten für
hochbegabte Schülerinnen und Schüler vorgestellt, deren Nachahmung besonders zu
empfehlen ist.
3. 1
Schüler-Mentorenkonzept
Eine gute Fördermöglichkeit hochbegabter Schülerinnen und Schüler, die sich aus
dem Mentorenkonzept, oder auch „Lernen durch Lehren“ ergibt, setzt die Melanchtonschule in Steinatal (Gymnasium) um. Die Zielsetzung besteht darin, z.B. mathematisch
besonders begabte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 11 dazu zu
motivieren, ihren Mitschülerinnen und Mitschülern der Jahrgänge 5 bis 9 zu helfen,
ihre Defizite im Mathematikunterricht auszugleichen. Auf diese Aufgabe, die man im
weitesten Sinne als eine Form der Nachhilfe bezeichnen kann, werden die begabten
Jugendlichen durch ihre Fachlehrer und Fachlehrerinnen besonders vorbereitet. Da
die älteren Schülerinnen und Schüler sich mit den Lerninhalten vertiefend auseinandersetzen sowie Inhalte durch die Vermittlungsaufgabe erweitern und sichern können,
profitieren nicht nur die Jüngeren von diesem Angebot. Zudem wird durch die Unterstützung eines jüngeren Schülers bzw. Schülerin die soziale Kompetenz der älteren
Schülerinnen und Schüler erweitert. Indem sie sich auf ein anderes Lernniveau einlassen müssen, lernen sie, die Probleme der Jüngeren zu verstehen und geeignete Strategien zu deren Lösung zu entwickeln. Bei der Zuordnung Nachhilfelehrkraft – Nachhilfeschülerin bzw. Nachhilfeschüler sollte auf einen möglichst großen Altersunterschied
(mindestens 2 Klassenstufen) geachtet werden, sodass die Akzeptanz seitens der Nachhilfeschülerin bzw. des Nachhilfeschülers sowie die Souveränität seitens der Nachhilfelehrkraft gewährleistet sind. Während dieser Nachhilfestunden steht der AG-Leiter,
bzw. die AG-Leiterin zur Verfügung, um bei Problemen ansprechbar zu sein, darauf zu
achten, dass die „Chemie“ zwischen jüngeren und älteren Schülerinnen und Schülern
stimmt und Regeln eingehalten werden, sodass die Zusammenarbeit zwischen beiden
zu zufriedenstellenden Ergebnissen führt. Für eine gelingende Nachhilfe ist ferner
nötig, dass die Nachhilfeschülerinnen und -schüler selbst die Verantwortung für ihren
Lernfortschritt übernehmen. So werden sie dazu angehalten, möglichst frühzeitig die
aufgetretenen Probleme in der Nachhilfe zu schildern. Dies wiederum hilft den Nachhilfelehrkräften bei ihrer Vorbereitung. In der Regel entwickeln die Nachhilfelehrkräfte
im Laufe des Schuljahres Mitverantwortung für ihre Schülerinnen und Schüler und sind
oft, auch über die verabredeten Arbeitszeiten hinaus, bereit, diese zu unterstützen.
7
3
Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
3. 2
Drehtürmodell
Die König-Heinrich-Schule in Fritzlar (Gymnasium) hat u.a. das Drehtürmodell als
eine besondere Form des Enrichments in ihrem Konzept zur Förderung hochbegabter und hochleistender Schülerinnen und Schüler verankert. Dieses Modell bietet den
Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, während des regulären Unterrichts einen
zusätzlichen, einstündigen Kurs gemeinsam mit weiteren Hochbegabten und Hochleistenden zu besuchen. Um dieses Modell zu ermöglichen, wird eine Unterrichtsstunde
in allen Klassen parallel angeboten, sodass die betreffenden Schülerinnen und Schüler
ihren Unterricht verlassen und an diesem Kurs teinehmen können. Hier werden Themen
behandelt, die über den normalen Unterrichtsstoff hinausgehen. Für die Hochbegabten ist dies oft eine neue positive Erfahrung, da sie mitieinander an anspruchsvollen
Fragestellungen arbeiten können. Dass sie den versäumten Unterrichtsstoff selbstständig nacharbeiten müssen, stellt für sie in der Regel kein Problem dar.
3. 3
Arbeitsgemeinschaften
In der Grundschule St. Georg in Großenlüder werden die begabten Grundschülerinnen und Grundschüler in Arbeitsgemeinschaften im Sinne einer Anreicherung des
Lernstoffs zusätzlich gefördert. Für die Dauer einer Unterrichtsstunde werden zweimonatige Arbeitsgemeinschaften angeboten, die thematisch mathematische Knobeleien,
naturwissenschaftliche Experimente, Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen
der Dichtung und kunstbezogenen Themen beinhalten. Die Kinder finden sich klassenübergreifend, aber jahrgangsbezogen in den Arbeitsgemeinschaften zusammen.
Ziel ist es, den Kindern neben der individuellen Förderung im Regelunterricht Platz und
Raum einzuräumen, um mit anderen Kindern gemeinsam verschiedene Lernformen
kennenzulernen und ihnen über den üblichen Unterrichtsstoff hinaus Anregungen zu
verschaffen. Wichtig erscheint, schon zu Beginn der Schulkarriere eines Kindes für seine besonderen Begabungen sensibel zu sein und diese umfassend zu fördern und zu
fordern.
3. 4
Schulübergreifende Projektkurse
Die vier Fuldaer Gymnasien Freiherr-vom-Stein-Schule, Marienschule, RabanusMaurus-Schule (Domgymnasium) und Winfriedschule arbeiten seit einigen Jahren im
Bereich der Hochbegabtenförderung sehr eng zusammen und bieten gemeinsam ein
Kursangebot für hochbegabte und hochleistende Schülerinnen und Schüler an. Mit
diesen Kursen soll hochbegabten, hochleistenden und motivierten Schülerinnen und
Schülern die Möglichkeit gegeben werden, außerhalb des Regelunterrichts ihre Potenziale zu entfalten sowie selbstständiges Lernen und Präsentieren zu üben. Der Besuch
der Kurse ist verpflichtend und wird im Zeugnis als Fach benotet. Alle Kurse liegen am
Mittag bzw. Nachmittag, sodass die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben,
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3
Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
für den Kurs an jede der anderen Schulen zu wechseln. Fast alle Kurse setzen sich inzwischen schulübergreifend zusammen, sodass man an dem jeweiligen Thema Interessierte anderer Schulen kennenlernt. Inhaltliches Ziel der Kurse ist es, bei den Schülerinnen
und Schülern Interesse, Neugier und Begeisterung für eine Thematik zu wecken und
dafür entsprechende Kompetenzen und Methoden zu vermitteln, um den Lern- und
Erkenntnisprozess eigenständig zu steuern. Der Lehrer bzw. die Lehrerin fungiert dabei
vor allem als Coach, der das selbstständige Lernen und Arbeiten anleitet. Die Kurse
ziehen ganz bewusst nicht die Unterrichtsinhalte späterer Jahrgangsstufen vor. Sie sind
vorrangig kognitiv-intellektuell und fächerübergreifend ausgerichtet, fordern Denkvermögen, Sprachverständnis, Merk- und Problemlösefähigkeit und sind herausfordernd
in Niveau, Intensität, Komplexität, gedanklicher Kreativität und Schnelligkeit der Aneignung sowie der Problemlösung. Die Thematik wird von der Kursleitung vorgegeben,
die nähere Ausgestaltung sollte dann jedoch den Lernenden vorbehalten bleiben. Das
Angebot der Kurse wird jährlich neu zusammengestellt, wobei es einige seit Jahren
fortlaufende Kurse gibt. Diese Kurse werden Schülerinnen und Schülern sowie Eltern
zu Beginn eines neuen Schuljahres im Rahmen eines Informationsnachmittags vorgestellt. Alle Kurse werden von den jeweiligen Gymnasien evaluiert und in einer begleitenden Arbeitsgruppe am Staatlichen Schulamt kontinuierlich weiterentwickelt.
Bisherige, z.T. über mehrere Jahre fortlaufende Themen der Projektkurse:
• Philosophie: antike und moderne Philosophie, Erstellung einer Philosophie-Zeitschrift, Schreiben eines Buches über antike Philosophie, Philosophie in Filmen
und Bildern
• Geschichte: Leben in einer mittelalterlichen Stadt
• Theaterwerkstatt
• Musik: Gesang und Korrepetition; Komponistenwerkstatt
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3
Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
• Werkstatt Deutsch – Kreatives Schreiben
• Rhetorik
• Italienisch
• Chemie: Offenes Labor; Chemie rund um die Uhr
• Physikalisches Forschen
• Geologisches Projekt: Wetterstation / Paläontologie / Geowissenschaft
• Robotic-AG
• Mathematische Knobeleien
• Mediengestaltung
3. 5
Ferienakademien
Die Ferienakademie ist ein Gemeinschaftsprojekt der Gütesiegelschule FriedrichWilhelm-Schule (Gymnasium) und anderer Schulen (Anne-Frank-Schule, IGS; und
Brüder-Grimm-Schule, KGS) aus Eschwege. Es dient der Förderung von besonders
interessierten und begabten Schülerinnen und Schülern, die über den Schulunterricht
hinaus in den Ferien an speziellen Sachthemen arbeiten und persönliche Schwerpunkte vertiefen wollen. Schülerinnen und Schüler mit hoher kognitiver Begabung zeichnen sich oft durch einen enormen Wissensdurst aus, hinterfragen Zusammenhänge
und zeigen zum Teil großes Interesse, sich auch außerhalb der Schulzeiten mit unterschiedlichen Themenbereichen zu befassen. Eine Ferienakademie bietet ideale Möglichkeiten, den Bedürfnissen dieser Schülergruppe gerecht zu werden. Aufgrund der
freiwilligen Teilnahme finden sich in einer Ferienakademie Schülerinnen und Schüler
mit gleichen Interessen zusammen, was optimale Bedingungen für ein erfolgreiches
Lernen miteinander und voneinander darstellt. Durch Vernetzung mehrerer Schulen
können Möglichkeiten geschaffen werden, unterschiedliche Schülergruppen miteinander ins Gespräch zu bringen sowie auch ein breitgefächertes Angebot zu liefern.
Am Beispiel der Ferienakademie Eschwege wird deutlich, wie durch den Zusammenschluss mehrerer Schulen eine Ferienakademie aufgebaut werden kann, um Schülerinnen und Schüler in den Sommerferien spezielle Angebote zu machen. Das Ferienangebot orientiert sich zum einen an der Interessenslage der Lehrkräfte, zum anderen deckt
es eine große Bandbreite des Fächerkanons ab. Im fremdsprachlichen und geschichtlichen Bereich werden je nach aktuellem Programm u.a. auch Studienreisen ins In- und
Ausland durchgeführt. Das Angebot im mathematischen Bereich umfasst sowohl vorbereitende Inhalte für die Oberstufe als auch „Mathematik für den Alltag“, in der die
Schülerinnen und Schüler anhand von Alltagssituationen mathematische Entdeckungen machen können. Die Stadt und Umgebung von Eschwege steht in vielen Workshops im Mittelpunkt, so liefert sie z.B. Impulse für eine Schreibwerkstatt oder auch für
naturkundliche Untersuchungen. Die verschiedenen Kurse werden von Lehrerkräften
der drei o.g. Schulen in den Sommerferien durchgeführt, die zum Teil auf Honorarbasis
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3
Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
arbeiten oder mit ihrem Stundenkontingent die Zeiten ausgleichen können. Die Schülerinnen und Schüler melden sich jeweils für eine Woche zu einem Kursangebot an,
welches in einer der drei Schulen stattfindet. Die Altersgrenze richtet sich nach der Art
des Kursangebots. Dieses umfasst Angebote für Interessenten vom dritten bis zehnten
Schuljahr (teilweise auch darüber hinaus). Spezielle Kurse richten sich besonders an
Dritt- und Viertklässler (z.B. „Forschen“) und bieten somit einen Einblick in die Arbeit
der weiterführenden Schule. Das Angebot steht allen Schülern und Schülerinnen des
Landkreises Hersfeld-Rotenburg und des Werra-Meißner Kreises offen. Das aktuelle
Kursangebot sowie die Möglichkeit zur Anmeldung sind unter der Homepage des
Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums1 in Eschwege einsehbar.
3. 6
Präsentationswettbewerbe
Die Offene Schule Waldau (IGS) und die Reformschule Kassel (Gesamtschule für
die Jahrgänge 0 bis 10) praktizieren seit über 10 Jahren mit viel Erfolg einen sogenannten Präsentationswettbewerb unter dem Titel „Bühne frei für helle Köpfe“. Das
Präsentieren von Wissen ist eine Fähigkeit, die einen individuellen Zugang erfordert
und gerade deshalb auch für hochbegabte Schülerinnen und Schüler eine besondere
Herausforderung darstellt. Noch spannender – weil prestigeträchtiger – wird es, wenn
Schulen, die ähnlich arbeiten, sich in dieser Disziplin miteinander messen. Ein jährlich
ausgetragener Wettbewerb von mehreren Schulen eröffnet Jugendlichen einerseits
die Möglichkeit, sich über die eigene Schule hinaus auszuzeichnen, bietet den Schulen
andererseits aber auch die Chance, durch den Vergleich zu überprüfen, wie erfolgreich
die Förderung der Präsentationsfähigkeiten ihrer Schülerinnen und Schüler tatsächlich
war. Ablaufen kann es folgendermaßen: Die betreffenden Schulen wählen jeweils
einen oder zwei Schülerinnen oder Schüler aus, die die Schule im Wettbewerb vertreten. Der Wettbewerb wird abwechselnd ausgerichtet. Die gastgebende Schule sorgt
für die Verpflegung (Mittagessen) und stellt einen Raum mit der entsprechenden Ausstattung (Bühne, Leinwand, Beamer, Headphones usw.) zur Verfügung. Die anderen
Schulen sorgen für die Preise. Zunächst präsentieren die ausgewählten Schülerinnen
und Schüler ihr Thema mittels eines eigens dafür zu präparierenden Tisches, der als
„Appetizer“ dienen und Neugier wecken soll. Die Präsentationen erfolgen im 10 Minuten-Takt. Eine Jury, die aus je einer Lehrkraft und einem Elternteil pro Schule sowie
einer oder mehreren außerschulischen Personen (des öffentlichen Lebens) besteht,
stellt dem Betreffenden anschießend Fragen. Nach den Präsentationen fällt die Jury
nach einer kurzen Beratung ihr Urteil und verleiht die Preise, indem sie kurz die Vorzüge der jeweiligen Darbietung herausstellt.
1 www.friedrich-wilhelm-schule.de
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3
Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
3. 7
Jahrgangsübergreifende Aktionen und Projekte
Die Grundschule an der Sommerseite und die Geistalschule aus Bad Hersfeld bieten gemeinsame Aktionen für Viert-, Fünft-, und Sechstklässlern an. Im Wahlpflichtunterricht der 5. und 6. Klassen werden dazu naturwissenschaftliche Projekte (z. B. Thema
„Fische“, „Wasser“ etc.) erarbeitet. Anschließend werden interessierte Grundschülerinnen und Grundschüler der 4. Klassen eingeladen. Die Fünft- und Sechstklässler berichten über ihre Projekte und tauschen ihre Erfahrungen mit den Jüngeren aus. So können
die Grundschulkinder einen Einblick in das Schulleben der weiterführenden Schule
bekommen. Zudem werden frühzeitig Interesse und Neugier geweckt.
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4
Außerschulische Förderangebote
4 Außerschulische Förderangebote
In diesem Kapitel werden außerschulische Förderangebote dargestellt, die die
intellektuellen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen ansprechen. Dabei gilt zu
berücksichtigen, dass neben der gezielten Entwicklung der intellektuellen Fähigkeiten die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen einen besonderen Stellenwert erhalten sollte. Die soziale Erziehung zu Team- und Kritikfähigkeit,
die Entwicklung des Selbstvertrauens und der Selbstreflexion sowie die Förderung der
kreativen, künstlerischen, musischen, sportlichen oder kulturellen Fähigkeiten sind Eckpfeiler einer ganzheitlichen Erziehung und dienen dabei zusätzlich einer möglichen
Talentförderung in diesen Bereichen. Viele Schulen kommen diesem Anspruch durch
spezifische Arbeitsgemeinschaften nach, aber auch außerschulische Angebote sind
oft gut geeignet, hochbegabte Kinder in besonderem Maße anzusprechen und ihre
Talente zu fördern.
• In vielen Museen der Region werden Arbeitsgruppen und Workshops für Kinder
und Jugendliche angeboten, die über das übliche Angebot von Museen hinausgehen.
• Städte und Gemeinden (Jugendpflege und Volkshochschulen) bieten ein
umfangreiches Angebot für Kinder und Jugendliche zur außerschulischen Freizeitgestaltung und Förderung. Auch in Ferienakademien oder Ferienangeboten
von Städten und Gemeinden können hochbegabte Kinder häufig gute Freizeitangebote finden.
• Musikschulen und Kantoreien geben die Möglichkeit zur frühkindlichen Musikerziehung, zum Erlernen eines Instrumentes, zum Musizieren im Ensemble
oder auch zum Chorgesang. Häufig kooperieren die Musikschulen mit den
allgemeinbildenden Schulen, den Kindertagesstätten, Musikakademien oder
anderen sozialen Einrichtungen. Projekte wie zum Beispiel das vom Kultusministerium geförderte „JeKi“ – jedem Kind sein Instrument – oder auch die frühe
musikalische Föderung „Musikusse“ in den Klassen 1 und 2 sind aus dieser
Zusammenarbeit entstanden. Ebenso werden talentierte Nachwuchsmusiker,
die ein Hochschulstudium anstreben, gefördert. Alle näheren Informationen und
Kontaktdaten finden sich auf den Homepages der Musikschulen oder denen
der Städte und Gemeinden.
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4
Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
4. 1
Regionale Angebote
4. 1. 1 Stadt und Landkreis Kassel
Herkules und Wasserspiele in Kassel
Schülerforschungszentrum Nordhessen
Das Schülerforschungszentrum ist ein Kooperationsprojekt des Hesssischen Kultusministerium mit der Universität Kassel, unterstützt von der Stadt und dem Landkreis
Kassel sowie privaten Sponsoren. In einem eigens eingerichteten Gebäude gibt es
variable Gruppen-, Arbeits- und Laborräume mit spezieller Ausrüstung sowie eine vollständig ausgestattete Sternwarte. Dort können Schülerinnen und Schüler nordhessischer Schulen vom 3.-13. Schuljahr in Teams fächerübergreifend eigene Experimente
und Projekte in allen Naturwissenschaften, Technik, Astronomie, Informatik und Mathematik durchführen. Das gemeinsame Entdecken, Lernen und Forschen steht dabei im
Vordergrund. Eine besondere Motivation und Herausforderung besteht im „Lösen von
eigenen Fragen, zu denen noch keine Antworten bekannt sind“ (K.-P. Haupt, Leiter des
Schülerforschungszentrums). Zwar werden die Schülerinnen und Schüler von einem
großen Team aus Fachberatern und Wissenschaftlern unterstützt, doch übernehmen
diese nicht mehr die Rolle von Wissensvermittlern, sondern vielmehr die Funktion von
Lernbegleitern.
Für interessierte Schülerinnen und Schüler gibt es immer Möglichkeiten, in bereits
laufende Projekte einzusteigen. Eine Beratung dazu erfolgt telefonisch im Schülerforschungszentrum.
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4
Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
Die Angebote im Überblick:
• Ferienakademie für Klasse 3 bis 6 in der letzten Woche der Sommerferien
• KidsClub: Forschendes Lernen für Kinder der Klassen 5 und 6 in Physik, Technik
und Biologie
• JuniorClub: Einfache Forschungsarbeiten aus allen naturwissenschaftlichen
Bereichen für Jugendliche der Klassen 7 und 8
• ScienceClub: Längerfristige Forschungsarbeiten aus allen Bereichen der Naturwissenschaften sowie Technik, Mathematik und Informatik für Jugendliche ab
Klasse 9
• Workshops: Jährliche Kurse für 5 Tage außerhalb Kassels mit wechselnden fachübergreifenden Themen, die eigenständig von Jugendlichen und Erwachsenen
gemeinsam erarbeitet werden
• Schülerkongress: Jährlich 2 Tage am Ende des Schuljahres mit Vorträgen, Präsentationen, Workshopangeboten für Jugendliche
• Einstein-Labor: Führungen und Vorträge im Schülerforschungszentrum Nordhessen
•
Sternwarte: Schulklassenführungen und öffentliche Beobachtungen nach
Anmeldung
•
Zusatzangebote: Workshops über Mathematik und Physik sowie ein regelmäßiges philosophisches Frühstück, Vorstellung von Forschungsprojekten durch
Wissenschaftler der Universität Kassel
Alle aktuellen Angebote, sowie die Veranstaltungstage und Uhrzeiten befinden sich
auf der Homepage des Schülerforschungszentrums.
Kontakt:
Schülerforschungszentrum
Parkstraße 16
34119 Kassel
Tel.: 0561-76644971
Homepage: www.physikclub.de
Kinder- und Jugendakademie Kassel
Die Kinder- und Jugendakademie Kassel ist ein Projekt des Staatlichen Schulamts für
den Landkreis und die Stadt Kassel sowie des Landkreises Kassel und des Magistrats
der Stadt Kassel – gefördert aus Mitteln des Hessischen Kultusministeriums. Es ist die
wichtigste Anlaufstelle für hochbegabte Schülerinnen und Schüler in und um Kassel.
Aus dem Bestreben, die vielfältigen Angebote unterschiedlicher Schulen, Organisationen und Vereine für hochbegabte Kinder und Jugendliche zu bündeln und füreinander zu öffnen, entstand ein leistungsfähiges Netzwerk, das seither der Förderung
von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Interessen und Begabungen dient.
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4
Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
Schloss Wilhelmsthal bei Kassel
Das reichhaltige Förderangebot mit annähernd 40 Kursen pro Halbjahr ist über die
Homepage oder eine halbjährlich erscheinende Broschüre einsehbar und umfasst
die Bereiche Naturwissenschaften, Mathematik, Sprachen, Medienpädagogik, Musik,
Kunst, Geschichte, Literatur und Philosophie.
Die schulübegreifenden Angebote von der Grundschule bis zur Sekundarstufe II
richten sich vorrangig an Schülerinnen und Schüler aus der Stadt und dem Landkreis
Kassel, sind aber auch für andere Interessierte aus Nordhessen offen. Die Anmeldung
zu den Kursen erfolgt schriftlich bis zwei Wochen vor Kursbeginn über die Volkshochschule.
Kontakt:
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.kinder-jugendakademie-kassel.de
Uni für Kinder
Seit 2005 werden im Wintersemester mathematisch interessierte Kindergarten- und
Grundschulkinder im Alter von 5-7 Jahren in die Universität Kassel eingeladen. Dort
lösen sie unter Anleitung von Studierenden ansprechende mathematische Probleme. Das Angebot richtet sich an Kinder aus der Stadt und dem Landkreis Kassel. Die
Anmeldung erfolgt über die Kinder- und Jugendakademie. Dort sind für das jeweilige
Wintersemester weitergehende Informationen zu finden.
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4
Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
Kontakt:
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.kinder-jugendakademie-kassel.de
Das Naturkundemuseum in Kassel (Ottoneum)
Das Ottoneum in Kassel richtet sich an naturkundlich interessierte Kinder. Eine
Dauerausstellung zeigt spannende Exponate zur Erdgeschichte in Hessen und zur
Flora und Fauna in Nordhessen. Hier werden „Lebensrauminszenierungen“ gezeigt,
in denen charakteristische Situationen vom Erdaltertum bis zur Gegenwart nachgebildet sind. Dazu kommen Wechselausstellungen unterschiedlicher Thematik. Beachtenswert sind darüber hinaus – insbesondere in den Ferien – die museumspädagogischen
Führungen und Angebote für Kinder, die dort je nach Neigung einmal in die Rolle
eines Anthropologen, Paläontologen, Physikers, Entomologen oder Steinzeitkünstlers
schlüpfen können.
Kontakt:
Naturkundemuseum Kassel
Steinweg 2
34117 Kassel
Tel: 0561-7874066
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.naturkundemuseum-kassel.de
Das Astronomisch-Physikalische Kabinett mit Planetarium in der Orangerie
Im Astronomisch-Physikalischen Kabinett werden in fünf Ausstellungsbereichen Astronomie, Uhren, Geodäsie, Physik, Mathematik und Informationstechnik präsentiert.
Eine Rallye durch die Räume des Kabinetts beantwortet Fragen zu der Funktionsweise
einer Wasseruhr, dem Wissenschaftler Foucault oder den „Magdeburger Halbkugeln“.
Im Zusammenhang mit dem Planetarium können interessierte Kinder Wissenswertes
über die Himmelskunde oder über die Mars-Mission der Raumsonde „Curiosity“ erfahren.
Kontakt:
Orangerie
An der Karlsaue 20 a,
34117 Kassel
Tel: 0561- 31680500
Homepage: www.museum-kassel.de
Das Wassererlebnishaus in Fuldatal-Ihringshausen
Wasser ist ein faszinierendes und häufig rätselhaftes Element, das viele Erfahrungsund Erlebnismöglichkeiten bietet. Diese eröffnen im Bereich von Biologie und Ökolo17
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Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
gie eine der nachhaltigsten Lernchancen. Im Wassererlebnishaus in Fuldatal können
vornehmlich Schülergruppen dem Phänomen Wasser auf die Spur kommen z.B. mit
den Themen „Wasserforscher“, „Leben im Wassertropfen“, „Methodenkurs Wasseruntersuchung“ u.a.
Kontakt:
Wassererlebnishaus Fuldatal
Junghecksweg 9
34233 Fuldatal –Simmerhausen
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.wassererlebnishaus-fuldatal.de
4. 1. 2 Landkreis Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner-Kreis
Stiftsruine in Bad Hersfeld
wortreich
Das „wortreich“ ist eine Mitmachausstellung rund um das Thema Sprache und Kommunikation. Die Besucher haben hier die Möglichkeit, auf vielfältige Art mit Sprache
zu experimentieren und zu spielen. Die Ausstellung ist in elf Themenbereiche mit
unterschiedlichen Schwerpunkten untergliedert, die je nach Alter ausgewählt werden
können. So werden bereits für Kindergartenkinder und Erstklässler Erkundungstouren
durch die Bereiche Alphabet, Märchen und Geschichten sowie der Sprache der Tier18
4
Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
welt angeboten, während sich für höhere Klassenstufen z.B. die Themen Kommunikation und Medien eignen. Neben der Ausstellung und wechselnden Sonderausstellungen bietet das „wortreich“ auch verschiedene museumspädagogische Veranstaltungen
an. Das Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung
(EFRE) sowie aus Landesmitteln und städtischen Mitteln gefördert.
Kontakt:
wortreich
Benno-Schilde-Platz 1
36251 Bad Hersfeld
Tel.: 06621-794890
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.wortreich-badhersfeld.de
Stadtjugendpflege Bad Hersfeld: Hörspielwerkstatt
Die Stadtjugendpflege Bad Hersfeld bietet im Jugendhaus eine Geschichtenschreiber- und Hörspielwerkstatt an. Ziel der Werkstatt ist es, Kinder und Jugendliche in die
Lage zu versetzen, ein Hörbuch oder Hörspiel zu bewerten oder sogar zu produzieren.
Mit Hilfe technisch guter Ausstattung erarbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
ein Geräuschearchiv und können anschließend ihr Talent als Autoren, Sprecher oder
Regisseure unter Beweis stellen. Voraussetzung ist gutes Sprechtalent und die Freude
an der Schauspielerei oder am Schreiben von Geschichten, die als Hörspiel umgesetzt
werden können. Die Hörspielwerkstatt eignet sich für Kinder ab 10 Jahren.
Kontakt:
Kinder- und Jugendhaus Bad Hersfeld
Dippelstraße 10
Tel.: 06621-73100
Homepage: www.hoerspielwerkstatt.de.ms
Familienzentrum Dippelmühle
Das Familienzentrum Dippelmühle ist ein Mehrgenerationenhaus, welches sich
zum Ziel gesetzt hat, die unterschiedlichen Generationen zusammenzubringen, um
gemeinsam zu lernen. Neben monatlich wechselnden Workshops gibt es auch spezielle Angebote für Kinder. Das Workshopangebot umfasst sowohl fremdsprachliche,
literarische als auch musikalische Themenbereiche. Das jeweils aktuelle Kursangebot
sowie spezielle Aktionen sind direkt in der Einrichtung zu erfragen oder aus dem aktuellen Flyer zu entnehmen. Die Teilnahme an den Workshops ist bis auf eventuell entstehende Materialkosten kostenfrei.
19
4
Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
Kontakt:
Mehrgenerationenhaus Dippelmühle
Dippelstraße 2
36251 Bad Hersfeld
Tel.: 06621-4096615
E-Mail: [email protected]
Bildungsprojekt „WeltGarten Witzenhausen“
Bei dem Bildungsprojekt „WeltGarten Witzenhausen“ handelt es sich um eine
Kooperation von sechs Partnern: Arbeitskreis „Eine Welt e.V.“, Witzenhausen; „Bildung
trifft Entwicklung“ - Regionale Bildungsstelle Nord, Göttingen; Deutsches Institut für
tropische und subtropische Landwirtschaft (DITSL GmbH), Witzenhausen; Ökumenische Werkstatt Kassel der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck; Internationales Bildungszentrum Witzenhausen (IBZW GmbH); Tropengewächshaus der Universität
Kassel, Witzenhausen.
Das Projekt ist angesiedelt in Witzenhausen. Die drei außerschulischen Lernorte
– Tropengewächshaus, ethnografische Sammlung Witzenhausen („Völkerkundemuseum“) und historische Fachbibliothek – befinden sich in den historischen Gebäuden der
ehemaligen deutschen Kolonialschule auf dem Campus der Universität Kassel, Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften. Der vierte Lernort ist der Weltladen Witzenhausen.
Die Angebote richten sich an Schülerinnen und Schüler aller Schulstufen sowie an
Eltern-Kind- und Multiplikatorengruppen. Schlüsselthemen sind Erhalt und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt, Welthandel, fairer Handel, ökologische Landwirtschaft und nachhaltige Ressourcennutzung.
Es werden ein- und mehrtägige Veranstaltungen wie themenspezifische Unterrichtsgänge, übergreifende Projekttage und mehrtätige Gruppen- bzw. Klassenfahrten in
Deutsch oder Englisch angeboten.
Kontakt
WeltGarten Witzenhausen
c/o DITSL
Steinstr. 19
37213 Witzenhausen
Tel.: 05542-60792 und 05542-98123-1
Fax: 05542-60738
E-Mail: [email protected]
Textschmiede und Schreibschule „Wortweise“
„Wortweise“ ist eine Textschmiede und Schreibschule und richtet sich an kreative
Interessenten, die Spaß am kreativen Schreiben haben und entsprechende Techniken
kennen lernen möchten. Dabei werden sowohl handwerkliche Grundlagen erarbeitet,
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4
Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
als auch Phantasie und Kreativität bestärkt. Inspiriert von Alltagssituationen als auch
anregenden Sprachspielen können Schüler ab ca. 8 Jahren ihr kreatives Schreibvermögen ausbauen. „Wortweise“ kann als Workshop oder Arbeitsgemeinschaft für interessierte Schüler in Schulen als auch anderen Bildungseinrichtungen gebucht werden. Für
Kinder- und Jugendliche werden auch Ferienworkshops, z.T. in Verbindung mit dem
Familienzentrum Dippelmühle in Bad Hersfeld angeboten.
Kontakt:
Andrea Gunkler
Am Rain 25
36272 Niederaula-Hattenbach
Tel.: 06625-3444100
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.wort-weise.de
Jugendförderung Werra-Meißner-Kreis
Die Jugendförderung des Werra-Meißner-Kreises bietet ein umfangreiches Angebot für Kinder und Jugendliche zur außerschulischen Förderung an. Das Angebot
umfasst Tages-, Wochenend- oder auch Ferienfreizeiten zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten, von Natur über soziale Themen bis hin zur Chemie. Spannende Experimente als auch Entdeckungen für naturinteressierte Schüler bilden unter anderem
wesentliche Bausteine des Programms.
Das vielfältige und jahresaktuelle Programm der Jugendförderung des Werra-Meißner-Kreises ist einsehbar auf der Homepage.
Kontakt:
Homepage: www.jugendnetz-wmk.de
Junges Theater Eschwege
Das Junge Theater Eschwege ist eine bunt gemischte Laienspielgruppe aus Mitgliedern von 6 bis 72 Jahren, die der Spaß an der darstellenden Kunst verbindet. Im
Mittelpunkt ihres Interesses stehen dabei Stücke aus der modernen und klassischen
Theaterliteratur. Hierzu werden Requisiten selbst hergestellt und schließlich werden
auch Erfolge gemeinsam gefeiert. Das Junge Theater Eschwege setzt sich aus drei
Altersgruppen zusammen: Die „Juthis“ bilden die Kinder- und Jugendgruppe zwischen 11 und 20 Jahren. Gespielt werden hier Kinder- und Jugendstücke (z. B. „Emil
und die Detektive“ von Erich Kästner), welche für Kindergärten und Schulen aufgeführt
werden. Neben den „Juthis“ gibt es außerdem die „Jucrew“, das Jugendensemble und
das Erwachsenenensemble.
Wer Lust auf Theater und Spaß an darstellender Kunst hat, ist eingeladen, bei den
Proben der „Juthis“ „reinzuschnuppern“. Sie finden mittwochs im E-Werk Eschwege
von 17.00 bis 18.30 Uhr statt.
21
4
Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
Kontakt:
Junges Theater Eschwege
Theaterwerkstatt, Fundus und Probenbühne (Eingang über den östlichen Hof)
Mangelgasse 19
37269 Eschwege
Tel.: 05651-228292
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.junges-theater-eschwege.de
Postanschrift: c/o Sebastian Perels; Gebrüderstr. 8-10; 37269 Eschwege
4. 1. 3 Landkreis Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder-Kreis
Edersee-Talsperre bei Waldeck
Kinder-Uni
Die Kinder-Uni der Stadt Korbach richtet sich an Kinder zwischen acht und zwölf
Jahren. Professoren der Uni Kassel beantworten den kleinen „Studenten“ spannende Fragen. Die Vorlesungen sind dabei aber immer kindgerecht, leicht verständlich
und mit vielen Experimenten aufgebaut. Jedes Kind erhält einen Studienausweis und
zum Abschluss der Vorlesungsreihe auch das begehrte Kinder-Uni-Diplom. Weitere
Informationen dazu finden sich unter dem Stichwort „Veranstaltungskalender“ auf der
Homepage der Arbeitsgemeinschaft „Kommunaler ServiceVerbund Eisenberg“.
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4
Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
Kontakt:
Homepage: www.ksv-eisenberg.de
Auch in Niedenstein im Schwalm-Eder-Kreis gibt es eine Kinder-Uni mit monatlich
wechselnden Themen. Organisiert wird diese Veranstaltungsreihe von der Stadtjugendpflege. Die aktuellen Termine und Themen findet man auf der Homepage der
Stadtjugendpflege Niedenstein.
Kontakt:
Jugend– und Kulturzentrum
Wichdorfer Str. 4
34305 Niedenstein
Homepage: www.stadtjugendpflege-niedenstein.de
Schulsternwarte der Stadt Gudensberg
Die Schulsternwarte in Gudensberg bietet eine feste Arbeitsgruppe „Astronomie“
für Schülerinnen und Schüler der Region an. Die Gruppe trifft sich zum gemeinsamen
Arbeiten und Forschen und je nach Wetterlage auch zur Beobachtung. Alle Hinweise,
Informationen und Termine finden sich auf der Homepage der Schulsternwarte. Gäste
und neue Besucher sind immer herzlich willkommen.
Kontakt:
Förderverein Schulsternwarte Gudensberg e.V.
Mönchweg 8
34225 Baunatal-Hertingshausen
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.schulsternwarte-gudensberg.de
23
4
Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
4. 1. 4 Stadt und Landkreis Fulda
Fuldaer Dom und Michaelskirche
Umweltzentrum Fulda e.V.
Das Umweltzentrum Fulda liegt in den Fuldaauen und dient als gemeinnütziger Verein der Umweltbildung, -beratung und -information. Im Umweltzentrum befindet sich
die Lernwerkstatt „Ökologische Bildung“, die vielfältige Angebote im Bereich der Lehrerbildung, aber auch für Schulklassen bereithält. In den Oster-, Sommer- und Herbstferien werden zudem Kurse und Ferienprogramme für Kinder ab 8 Jahren im Bereich
Natur und Umwelt durchgeführt.
Kontakt:
Umweltzentrum Fulda
Johannisstraße 44
36037 Fulda
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.umweltzentrum-fulda.de
Kinder-Akademie Fulda
Die Kinder-Akademie Fulda ist das erste eigenständige Kindermuseum Deutschlands. Im Museum befindet sich eine Dauerausstellung, in der neben physikalischen
Phänomenen zum Ausprobieren auch das europaweit einzige „Begehbare Herz“ und
wechselnde Sonderausstellungen besucht werden können. Dazu gibt es vielfältige
Mitmachprogramme für die verschiedenen Besuchergruppen des Kindermuseums. Im
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4
Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
Akademiebereich werden Ferienbildungsprogramme in allen hessischen Schulferien
für Kinder von 6-8 und 9-14 Jahren durchgeführt. Unter der Anleitung von Experten
unterschiedlichster Fachrichtungen werden Workshops zu Fragestellungen aus verschiedenen Wissensgebieten oder im künstlerischen Bereich angeboten. Die Kunstschule beinhaltet fortlaufende Kurse für Kinder verschiedener Altersstufen. Diese finden in den Kunstateliers, der Tonwerkstatt oder der Holzwerkstatt statt. Zudem gibt es
Kurse zur künstlerischen Frühförderung. Der Erfinderclub umfasst physikalisch-technische Workshops unter Anleitung von Experten für Kinder von 8-10 Jahren und Kinder
ab 10 Jahren. In Kooperation mit Grundschulen wird weiterhin eine „ErfinderWerkstatt“
angeboten. Die Kinderuniversität bietet jeweils zwischen Januar und März in Kooperation mit der Hochschule Fulda Vorlesungen für Kinder von 8 bis 12 Jahren an. Im
Bereich der Leseförderung gibt es zwei Leseclubs: den Leseclub Junior für Kinder von
10 bis 12 Jahren und den Leseclub „Die Bücherfresser“ für Jugendliche von 13 bis 15
Jahren. Beide Leseclubs finden in Kooperation mit der Centralbücherei im Büchereiverbund Fulda e.V. statt. Außerdem verleiht eine Jury von Kindern und Jugendlichen
zwischen 6 und 15 Jahren in Kooperation mit der Buchhandlung „Uptmoor“ den „Goldenen Bücherwurm“. Weiterhin betreut die Kinder-Akademie zwei Wettbewerbe des
Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst: „Jugend schreibt“, einen Literaturwettbewerb für Jugendliche von 12 bis 15 Jahren, und „Jugend malt“ für Kinder und
Jugendliche von 6 bis 16 Jahren.
Kontakt:
Kinder-Akademie Fulda
Mehlerstraße 4
36043 Fulda
Tel.: 0661-902730
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.kaf.de
Zentrum für Mathematik Fulda
Der „MatheTreff 3456“ für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 3 bis 6 soll
Freude am Umgang mit mathematischen Fragestellungen wecken und fördern. Außerdem werden durch die Gruppenarbeit an ausgewählten Fragestellungen Problemlösestrategien sowie Teamfähigkeit gestärkt. Diese Kurse werden ungefähr viermal jährlich
angeboten. Für mathematisch interessierte und besonders begabte Jugendliche ab
der Jahrgangsstufe 7 findet die sogenannte „MatheAkademie“ statt. Weiterhin organisiert das Zentrum für Mathematik den „Mathematikwettbewerb E“ für die Einführungsphase der Oberstufe und den „Tag der Mathematik“ für die Jahrgangsstufe 12.
Kontakt:
Homepage: www.z-f-m.de
25
4
Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
4. 2
Überregionale Angebote und Exkursionsziele
Chemikum Marburg
Im Chemikum Marburg können Fragestellungen und chemische Phänomene aus
dem Alltag auf unterschiedlichem Schwierigkeitsniveau in diversen Laboren an Experimentierstationen eigenständig erforscht werden.
Kontakt:
Bahnhofstraße 7
35037 Marburg
Tel.: 06421-2825252
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.chemikum-marburg.de
Mathematikum Gießen
Die Ausstellung vermittelt die Einzigartigkeit und Komplexität der Mathematik. An
150 interaktiven Exponaten kann auf einer 1000m2 großen Ausstellungsfläche experimentiert und geforscht werden.
Kontakt:
Liebigstraße 8
35390 Gießen
Tel.: 0641-9697970
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.mathematikum.de
Experiminta Frankfurt / Science Center Frankfurt
Experimentierstationen rund um die Themen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sollen zum Nachdenken anregen und zum eigenständigen Forschen motivieren.
Kontakt:
Hamburger Allee 22-24
60486 Frankfurt am Main
Tel.: 069-71379690
Homepage: www.experiminta.de
Explora Frankfurt / Science Center Frankfurt
Das Mitmachmuseum widmet sich den Bereichen Wahrnehmung, Sinnestäuschungen, Kunst, Sprache, Mathematik und Physik. An diversen interaktiven Stationen können Phänomene aus den genannten Fachgebieten selbstständig erforscht werden.
26
4
Fördermaßnahmen an nordhessischen Gütesiegelschulen
Kontakt:
Glauburg Platz 1
60318 Frankfurt am Main
Tel.: 069-788888
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.exploramuseum.de
XLAB Göttingen / Experimentallabor für junge Leute e.V.
Im XLAB können Schüler ab Klasse 10 ganzjährig naturwissenschaftliche Experimentalkurse – auch in englischer Sprache – in professionell ausgestatteten Laboren belegen. Außerdem besteht die Möglichkeit, am internationalen Science Camp im Sommer
oder an einwöchigen Feriencamps teilzunehmen.
Kontakt:
Justus-von-Liebig-Weg 8
37077 Göttingen
Tel.: 0551-3912873
Homepage: www.xlab-goettingen.de
27
5
Wettbewerbe und Schülerakademien
5 Wettbewerbe und Schülerakademien
5. 1
Schülerwettbewerbe
Schülerwettbewerbe haben die Aufgabe, Schüler für Lernvorhaben und Leistungen
in bestimmten Bereichen oder zu einem spezifischen Thema zu motivieren. Dabei hat
– unabhängig vom Gewinn eines Preises – die bloße Teilnahme meist schon einen Nutzen: In Form des Wissenszuwachses, durch Freude am Lernen, positive Erfahrungen
bei Gemeinschaftsleistungen und das Gefühl, eine solche Herausforderung bewältigt
zu haben. In Deutschland gibt es zahlreiche Schülerwettbewerbe von unterschiedlichen Organisationen, z. B. von Vereinen, Stiftungen oder staatlichen Einrichtungen wie
Ministerien. Jurys entscheiden, welche Bewerberinnen und Bewerber mit Preisen ausgezeichnet werden. Je nach Wettbewerb erfolgen Auszeichnungen in Form von Geldbzw. Sachpreisen, von Anerkennungen wie Urkunden oder die Teilnahme an bestimmten Veranstaltungen, die im Zusammenhang mit dem Thema des Wettbewerbs stehen.
Schülerinnen und Schüler bedürfen der Unterstützung und Anleitung bei der Teilnahme an Wettbewerben, da viele der Aufgabenstellungen erheblich von dem abweichen, was im normalen Unterricht verlangt wird. So ist es für die begleitende Lehrkraft
sinnvoll, für die Vorbereitung an bestimmten Wettbewerben Aufgaben früherer Jahre
mit den Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmern durchzugehen. Die Internetseiten der jeweiligen Wettbewerbe bieten meist früheres Aufgabenmaterial zur Übung
an. Bei Wettbewerben, die auf eine eigenständige, längerfristige Forschungsarbeit
abzielen (z.B. Geschichtswettbewerb, Jugend forscht) ist die kontinuierliche Begleitung durch eine Lehrkraft von großer Bedeutung. Schülerinnen und Schüler sollten
gezielt angesprochen und zu diesen Wettbewerben eingeladen werden.
Ein Verzeichnis aller Wettbewerbe samt entsprechenden Internetseiten findet sich
unter: www.bundeswettbewerbe.de
Die folgende Liste enthält eine exemplarische Auswahl häufig genutzter Wettbewerbe.
Was
Wer
Europa in der Schule – Europäischer Wettbewerb
Themen rund um Europa
28
Wann
www.europaeischer-wettbewerb.de
jeder Altersbereich; Einzelpersonen oder Gruppen bis
zu vier Schülerinnen und
Schüler
Abgabeschluss ist jeweils
im Februar des Folgejahres
5
Wettbewerbe und Schülerakademien
Was
Wer
Wann
Schülerwettbewerb zur politischen Bildung
Themen aus dem Bereich
der politischen Bildung
www.schueler-wettbewerb.de
ab 4. Klasse bis Klassenstufe 11; an beruflichen
Schulen bis Klassenstufe
12; ganze Klassen oder
Arbeitsgemeinschaften
Aufgabenbearbeitung startet jeweils zu Beginn des
neuen Schuljahres; Abgabe
der Präsentation zum 1.
Dezember des Jahres
Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
Historische Forschungsarbeiten mit regionalem oder
biographischem Bezug;
festgelegte Themen
Teilnehmerinnen und
Teilnehmer müssen jünger
als 21 Jahre sein; einzeln,
Gruppen oder Klassen
Bundeswettbewerb Fremdsprachen
Fremdsprachen; Sprachenwettbewerb
www.geschichtswettbewerb.de
Ausschreibung läuft jeweils
vom 1. September bis zum
28. Februar des Folgejahres
www.bundeswettbewerb-fremdsprachen.de
ab Klasse 5 bis zur Oberstufe; einzeln oder in Gruppen
Jugend gründet
Entwicklung von innovativen Geschäftsideen oder
virtuellen Unternehmen
www.jugend-gruendet.de
ab Klasse 10, ohne Studium
oder Berufsausbildung; Einzelpersonen oder Teams
Geographiewettbewerb „Diercke WISSEN“
Suche nach der besten
Geographieschülerin bzw.
-schüler
BundesUmweltWettbewerb
Eigenständige Forschungsarbeiten zu selbstgewählten Themen aus dem
Umweltbereich
Individuelle Termine
Anmeldung ist jederzeit
möglich
www.diercke.de/info/wettbewerbe/diercke_wissen1.xtp
ab Klasse 7 bis 10; Einzelpersonen
Qualifikationen von Januar
bis März
www.bundesumweltwettbewerb.de
Altersgruppen von 13 bis16
Jahren und zwischen 17 bis
21 Jahren; Einzelpersonen
oder Gruppen
Einsendeschluss bis zum
15. März des Jahres
29
5
Wettbewerbe und Schülerakademien
Was
Wer
Wann
Jugend forscht/Schüler experimentieren
Eigenständig ausgewählte
Themen der Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaft und Technik
www.jugend-forscht.de
„Schüler experimentieren“
bis 14 Jahre; „Jugend
forscht“ von 15 bis 21 Jahre; einzeln oder in Gruppen
InternationaleJuniorScienceOlympiade
Fragestellungen aus Biologie, Chemie und Physik
Anmeldeschluss für ein
Projekt jeweils der 30.
November des Jahres
www.ijso.info
Jugendliche zwischen 13
und 15 Jahren; Einzelpersonen oder Teams
Anmeldung zwischen Mitte
Januar und Ende Februar
des Jahres
Anmerkung: Die Homepage enthält ein umfangreiches Aufgabenarchiv mit Experimenten und
Fragestellungen, welche im AG-Bereich nutzbar sind.
Bundeswettbewerb Mathematik
Themenbereich Mathematik
www.bundeswettbewerb-mathematik.de
ab Klasse 9 bis 13; Einzelpersonen bzw. Gruppenarbeit von bis zu drei
Schülerinnen und Schüler
Känguru der Mathematik
Themen der Mathematik
(Multiple-Choice-Aufgaben)
Start ist der Dezember des
Jahres für den Wettbewerb
des Folgejahres
www.mathe-kaenguru.de
ab Klasse 3 bis 13; Einzelpersonen
jährlich am 3. Donnerstag
im März
Anmerkung: Die Homepage enthält eine Chronik von Aufgabenstellungen der letzten Wettbewerbe, die sich als Differenzierungsmaterial im Unterricht eignen.
Mathematik-Olympiaden
Logisches Denken, Kombinationsfähigkeit, kreativer
Umgang mit mathematischen Methoden
www.mathematik-olympiaden.de
ab Klasse 3 bis 13; nach
Altersstufen gegliedert; Einzelpersonen
Anmeldung über die
Schulen; Aufgabenausgabe
durch die Landesbeauftragten
Anmerkung: Die Homepage enthält viele Knobelaufgaben, die sich auch als Differenzierungsmaterial im Unterricht anbieten.
30
5
Wettbewerbe und Schülerakademien
Was
Wer
Wann
Bundesweiter Wettbewerb Physik für die Sekundarstufe I www.mnu.de/bundeswettbewerb-physik
Physikalische Sachverhalte
ab Klasse 5; Einzelpersonen
Aufgabenstellungen über
Zeitschrift des Fördervereins MNU oder im Internet;
Abgabe der Lösungen
Mitte Januar des Jahres
Anmerkung: Neben den aktuellen Aufgaben, befindet sich ein Archiv der Wettbewerbsaufgaben
auf der Hompage.
Auswahlwettbewerbe zur
Internationalen Physik-Olympiade (IIPhO)
Internationalen Chenie-Olympiade (IChO)
Internationalen Biologie-Olympiade (IBO)
Themen der jeweiligen
Naturwissenschaften
www.ipho.de
www.icho.de
www.ipn.uni-kiel.de/aktuell/ibo/
Oberstufenschülerinnen
und –schüler unter 20 Jahren; Einzelpersonen bzw.
Teams zu vier Schülerinnen
und Schülern
Europäische ScienceOlympiade
Fächerverbindende Themen der Biologie, Chemie,
Physik
Themenbereich Informatik
www.euso-info.de
Schülerinnen und Schüler
bis 17 Jahre; Teams aus drei
Schülerinnen und Schülern
Bundeswettbewerb Informatik
Aufgabenstellungen erhalten die Schülerinnen und
Schüler jeweils von den
Landesbeauftragten
Teilnahme setzt in der
Regel eine erfolgreiche
Teilnahme an der Biologie-,
Chemie-, oder Physik-Olympiade voraus; Anmeldung
über eine der drei Olympiaden
www.bundeswettbewerb-informatik.de/
Jugendliche bis zum 21
Lebensjahr, die sich noch
in der Ausbildung an einer
deutschen Schule befinden;
Einzelpersonen
Beginn im September des
Jahres; dauert jeweils ca.
ein Jahr
31
5
Wettbewerbe und Schülerakademien
5. 2
Schülerakademien
Schülerakademien bringen begabte Jugendliche aus ganz Deutschland zusammen.
Die Jugendlichen treffen sich in einer Bildungsstätte oder einem Internat. Dort besuchen sie unterschiedliche Kurse aus den Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften auf
einem höheren Niveau als im regulären Unterricht. Schüler- oder Sommerakademien
finden in der Regel in den Sommerferien statt. Voraussetzung für die Teilnahme an
einer Schülerakademie ist häufig eine schriftliche Empfehlung der Schule, die zusammen mit der Anmeldung eingereicht wird. Meist kann nur eine Teilnehmerin oder ein
Teilnehmer pro Schule angemeldet werden. Die Schülerinnen und Schüler bilden sich
nicht nur inhaltlich weiter, sie lernen auch wissenschaftliche Methoden und Präsentationstechniken kennen. Die fächerübergreifende Arbeit ist dabei ein zentraler Bestandteil. Oftmals stehen neben der Kursarbeit auch Musik- und Kunstprojekte sowie Sport
auf dem Programm. Für die Teilnahme wird in der Regel eine Eigenbeteiligung erhoben, die zumeist auf Antrag reduziert oder ganz erlassen werden kann.
Deutsche SchülerAkademie
Die „Deutsche SchülerAkademie“ bietet ein abwechslungsreiches Programm zur Förderung hochbegabter und leistungsbereiter Schülerinnen und Schüler an. Die Themen
reichen von Mathematik und den Naturwissenschaften über die Gesellschafts-, Sozialund Geisteswissenschaften bis hin zu anspruchsvolleren Inhalten aus dem musischen
Bereich. Für die Teilnahme werden besonders befähigte und motivierte Jugendliche
der letzten beiden Jahrgangsstufen vor dem Abitur aus den Vorschlägen von Schulen
oder eigenständigen Schülerbewerbungen ausgewählt. Ende der Bewerbungsfrist ist
32
5
Wettbewerbe und Schülerakademien
der 31. März. In den Sommerferien wohnen und arbeiten die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer dann an mehreren Akademiestandorten jeweis 16 Tage lang gemeinsam
in einer Internatsschule. Zusätzlich werden zwei „Multinationale Akademien“ durchgeführt. Im jährlichen Programmheft finden sich die ausführlichen Kursbeschreibungen,
Informationen über die Akademie- und Kursleitenden, Beschreibungen der Durchführungsorte sowie alle Informationen rund um die Bewerbung und Teilnahme an den
Akademieprogrammen.
www.deutsche-schuelerakademie.de
Deutsche JuniorAkademien
Für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I findet nach dem Vorbild der
„Deutschen SchülerAkademie“ die „Deutsche Juniorakademie“ in zehn Bundesländern
an insgesamt 14 Orten statt. Je nach Akademiestandort reichen die Angebote von
Klasse 6 bis 10. Die Kursangebote sind auch hier breit gefächert und bestehen immer
aus mehreren Disziplinen. Themen müssen nicht unbedingt auf schulischen Inhalten
aufbauen, das Anspruchsniveau geht aber in jedem Fall über dasjenige der Schule
hinaus. Methodisch legen die „JuniorAkademien“ großen Wert auf selbstgesteuertes
und selbstorganisiertes Lernen. Neben der fachlichen Arbeit spielt in den ein bis maximal zweieinhalb Wochen der Akademie die soziale Komponente eine große Rolle. Die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen außerdem zu gemeinsamen Aktivitäten wie
Sport, Theater oder Musik zusammen. Die Schülerinnen und Schüler können von den
Schulen vorgeschlagen werden oder sich selbst bewerben.
www.deutsche-juniorakademien.de
Die Hessische Schülerakademie
Die „Hessische Schülerakademie“ wird von der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, dem Amt für Lehrerbildung und der Hessischen Heimvolkshochschule Burg Fürsteneck veranstaltet. Sie findet für die Mittel- und für die Oberstufe statt.
In der Hessischen Schülerakademie für die Mittelstufe (Jahrgangsstufe 7-9) werden
für eine Woche in den Herbstferien Kurse aus den Fachbereichen Chemie, Mathematik,
Biologie, Kulturwissenschaften und Medienkultur angeboten. Die Kurse werden von
erfahrenen Lehrenden hessischer Universitäten sowie außerschulischer Institutionen
betreut. Ein Wahl-Kursprogramm sowie Freizeitaktivitäten ergänzen die Hauptkurse.
Am Ende steht eine Präsentation.
In der Hessischen Schülerakademie für die Oberstufe (Jahrgangsstufe 10 bis 13) finden für zwei Wochen in den Sommerferien Kurse aus den Fachbereichen Geschichte,
Informatik, Mathematik und Physik statt. Die Kurse werden von erfahrenen Kursleiterinnen und -leitern sowie einem Team aus zukünftigen Lehrerinnen und Lehrern betreut.
Ein kursübergreifendes musisch-kulturelles Programm sowie einige interdisziplinäre
Abendveranstaltungen runden die Hauptkurse ab. Die Arbeitsergebnisse werden auch
hier am Ende präsentiert.
www.hsaka.de
33
6
Beratungsangebote
6 Beratungsangebote
Eltern hochbegabter Kinder wie auch Lehrer sind aufgrund der sich in den Medien
hartnäckig haltenden Mythen über die Probleme hochbegabter Kinder teilweise verunsichert, wie sie mit der Thematik „Hochbegabung“ umgehen sollen. Hochbegabte
sind jedoch in erster Linie Kinder und Jugendliche wie alle anderen auch. Damit ist
gemeint, dass Hochbegabte sich – abgesehen von ihrer sehr weit überdurchschnittlich
ausgeprägten intellektuellen Begabung – kaum von anderen Kindern und Jugendlichen ihrer Altersgruppe unterscheiden. Es ist also nicht davon auszugehen, dass sich
besondere Schwierigkeiten bei Hochbegabten häufen. Dennoch können bei Hochbegabten – wie eben bei allen anderen Kindern und Jugendlichen auch – Schwierigkeiten
und Probleme auftreten, die nicht in einem ursächlichen Zusammenhang mit der sehr
weit überdurchschnittlichen Begabung stehen müssen. Die Unterstützungsangebote
sind somit auf die individuelle Problemlage abzustimmen: Hochbegabte Kinder benötigen in den allermeisten Fällen keine spezifischen Erziehungs- und Unterstützungsmaßnahmen. Trotzdem kann eine chronische, gravierende Unterforderung auch zu
einer negativen Entwicklung beitragen oder bestehende Schwierigkeiten verschärfen.
Deshalb kann es sich bei vermuteter Hochbegabung als sinnvoll erweisen, eine fachkundige Diagnostik und Beratung in Anspruch zu nehmen, um zu überprüfen, welchen
Einfluss die intellektuelle Begabung auf die Problematik hat. Darüber hinaus sollten
jedoch vor allem die auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen der bestehenden Schwierigkeiten im Zentrum der Beratung stehen, um daraus Lösungsansätze
zur Verbesserung der Situation abzuleiten.
Folgende Einrichtungen bieten Beratung und Diagnostik an und erarbeiten gemeinsam mit den Eltern und Lehrkräften Lösungsvorschläge:
Schulpsychologinnen und Schulpsychologen der Staatlichen Schulämter
In jedem Schulamt arbeitet ein Team ausgebildeter Schulpsychologinnen und
Schulpsychologen, die jeweils für bestimmte Schulen einer Region zuständig sind. Aufgrund ihrer Ausbildung und Erfahrung sind sie besonders qualifiziert, bei Leistungsproblemen oder Verhaltensauffälligkeiten unterstützende Beratung anzubieten. Diese
Beratung ist grundsätzlich kostenlos, unterliegt der Schweigepflicht und erfolgt auf
direkte Anfrage schul- und/oder problembezogen.
Zudem gibt es in jedem hessischen Schulamt eine Schulpsychologin/einen Schulpsychologen, die/der sich zum Thema Hochbegabung besonders qualifiziert hat und
mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Institutionen zusammenarbeitet. Bei übergeordneten Fragestellungen kann dieser „Generalist“ beraten und Auskunft geben.
Einzelfallbezogenen Beratung übernehmen die Schulpsychologinnen und Schulpsychologen entsprechend ihrer regionalen Zuständigkeit.
Beratungsthemen im Zusammenhang mit Hochbegabung sind z. B.
• frühe Einschulung und Schulwahlentscheidung
34
6
Beratungsangebote
• Diagnostik
• Überspringen einer Klassenstufe
• Verhaltensauffälligkeiten und soziale Konflikte
• Vermittlung zwischen Schule und Elternhaus
• Leistungsprobleme trotz Hochbegabung
Eine Kontaktaufnahme erfolgt per Telefon oder E-mail. Welcher Schulpsychologe
für welchen Schulbereich zuständig ist, erfahren Eltern im Sekretariat ihrer Schule oder
beim regionalen Staatlichen Schulamt.
Kontakte:
Landkreis und Stadt Fulda
Schulpsychologie am Staatlichen Schulamt Fulda
Josefstraße 22-26
36039 Fulda
Tel.: 0661-83900
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.schulamt-fulda.hessen.de
Landkreis Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner
Schulpsychologie am Staatlichen Schulamt für den Landkreis Hersfeld-Rotenburg und den
Werra-Meißner-Kreis
Rathausstr. 8
36179 Bebra
Tel.: 06622-9140
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.schulamt-bebra.hessen.de
Landkreis und Stadt Kassel
Schulpsychologie am Staatlichen Schulamt für den Landkreis und die Stadt Kassel
Holländische Str. 141
34127 Kassel
Tel.: 0561-80780
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.schulamt-kassel.hessen.de
35
6
Beratungsangebote
Landkreise Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder
Schulpsychologie am Staatlichen Schulamt für die Landkreise Waldeck-Frankenberg und
Schwalm-Eder
Am Hospital 9,
34560 Fritzlar
Tel.: 05622-7900
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.schulamt-fritzlar.hessen.de
Die Beratungsstelle BRAIN in Marburg
Angegliedert an den Fachbereich Psychologie der Philipps Universität Marburg bietet die begabungsdiagnostische Beratungsstelle BRAIN (BeRAtung und INformation
über besondere Begabung) unter der Leitung von Prof. Dr. D.H. Rost fachkundige Beratung an. Die Beratungsstelle wird vom Hessischen Kultusministerium finanziert.
BRAIN stellt eine neutrale Anlaufstelle für Eltern, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, sowie alle anderen Interessierten dar, die spezielle Fragen im Zusammenhang mit
intellektueller Hochbegabung haben. Der Kontakt zu BRAIN kommt über eine telefonische Erstberatung zustande. Je nach Bedarf kann sich eine ausführliche individuelle
psychologische Begabungsdiagnostik und Beratung anschließen. Selbstverständlich
wird auch hier, wie in allen Beratungsstellen, vertraulich mit den Daten umgegangen.
Kontakt:
Begabungsdiagnostische Beratungsstelle BRAIN
FB Psychologie der Philipps Universität
35032 Marburg
Tel.: 06421-2823889
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.uni-marburg.de/fb04/ag-pp-ep/brain
Andere Anlaufstellen
Beratungs- und Förderzentren (BFZ) beraten und unterstützen die Lehrkräfte hinsichtlich einer optimalen Lernförderung, bei Lernbeeinträchtigungen und bei Problemen im sozial-emotionalen Bereich, die sich negativ auf den schulischen Alltag auswirken.
Eltern können sich bei gravierenden Schwierigkeiten im sozial-emotionalen
Bereich, im sozialen Umgang mit Gleichaltrigen oder bei anderen Problemen wie z.B.
Erziehungsschwierigkeiten auch an eine Erziehungsberatungsstelle wenden. Über
www.bke.de ist über die Postleitzahlensuche die nächstgelegene Erziehungsberatungsstelle auffindbar.
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Hessisches Kultusministerium
Luisenplatz 10
65185 Wiesbaden
www.kultusministerium-hessen.de

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