AWO`s Neu`s - AWO Bamberg

Transcrição

AWO`s Neu`s - AWO Bamberg
AWO’s Neu’s
– 10 Jahre AWO’s Neu’s –
40. Ausgabe
Jubiläumsausgabe
Inhaltsverzeichnis / Impressum
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Seite
Vorworte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Herausgeber
Öffentlichkeitsausschuss
der Arbeiterwohlfahrt
Kreisverband Bamberg
Stadt und Land e.V.
Hauptsmoorstraße 26 a
96052 Bamberg
Telefon (09 51) 40 74-0
Red./Lektorat
Arbeitskreis Marketing
und Öffentlichkeit
V.i.S.d.P.
KV der AWO Bamberg
Stadt und Land e.V.
Erscheinung
vierteljährlich
Auflage
2.500 Exemplare
Herstellung
Digitaldruck Bamberg
Nürnberger Straße 73
96050 Bamberg
Telefon (09 51) 2 39 83
www.lindenmayr.com
Fachbereich Kinder und Jugend . . . . . 6
Seniorenzentrum Bamberg . . . . . . . . 11
Tagespflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
AWO-Beratungsstellen . . . . . . . . . . . 18
Aus der Redaktion . . . . . . . . . . . . . 19
Seniorenzentrum Strullendorf . . . . . . 20
Seniorenzentrum Breitengüßbach . . . 24
Aus der Redaktion . . . . . . . . . . . . . 28
Neues aus dem Kreisverband . . . . . . . 29
Seniorenzentrum Bischberg . . . . . . . . 30
Aus der Redaktion . . . . . . . . . . . . . 33
Selbsthilfebüro . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Wohnheim Rattelsdorf . . . . . . . . . . . 37
Migrationssozialdienst . . . . . . . . . . . 39
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem
Papier.
Neues aus dem Kreisverband . . . . . . . 43
AWO einst und heute . . . . . . . . . . . . 46
!
Titel: Übersicht Titelseiten AWO’s Neu’s
Redaktionsschluß für die Frühlingsausgabe
ist der 1. März 2009.
Auf diesem Weg bedanken wir uns für die freundliche Unterstützung unserer
Werbepartner, Mitarbeiter und aller Helfer, ohne deren Beteiligung die Erstellung
dieser Zeitschrift nicht möglich gewesen wäre.
3
Vorwort
10 Jahre AWO’s Neu’s
So schnell vergeht die Zeit. Wer von den
heutigen Lesern war wohl bereits im
Herbst 1998 Mitglied der Bamberger
Arbeiterwohlfahrt,
Inserent
oder
Geschäftspartner, als die erste AWO’s
Neu’s erschien?
Es war damals der Versuch, eine Informationsschrift für die Mitglieder und Mitarbeiter des Kreisverbandes zu schaffen.
Mit diesem Heft wollten wir aber auch
unsere Angebote und unsere vielfältige
Arbeit im sozialen Bereich einer breiteren
Öffentlichkeit präsentieren.
In den vergangenen Jahren haben sich
viele Einzelheiten der Zeitschrift verändert. Äußerlich und auch inhaltlich hat die
AWO’s Neu’s einige Veränderungen durchlaufen. Eines aber ist gleich geblieben:
Die Nachrichten aus allen unseren
Arbeitsbereichen,
inzwischen
über
zwanzig verschiedenen Einrichtungen,
aus dem Vorstand und der Geschäftsführung werden hier viermal jährlich
zusammengeführt.
Viel Arbeit, die nicht gesehen wurde und
wird, steckt in diesem Produkt der AWO
Bamberg. An dieser Stelle ein herzliches
Dankeschön an alle, die das Gesicht, die
Inhalte, aber auch die Produktion über die
Jahre mitgestaltet haben. AWO’s Neu’s hat
sicherlich mit dazu beigetragen, unseren
Verband in den vergangenen zehn Jahren
in der Stadt und im Landkreis Bamberg
bekannter zu machen. Zudem hat die
regelmäßige Veröffentlichung aktueller
Informationen, Planungen und Maßnahmen den Verband auch für die Mitglieder
durchschaubarer gemacht.
4
Das
gerade
begonnene Jahr
wird
wieder
einmal Neuerungen
und
Veränderungen
bringen. AWO’s
Neu’s wird weiterhin nah an
den Baustellen, Rudolf Peterhänsel
den neuen Mitarbeitern, Aktionen und
Projekten sein, und den Mitgliedern des
Kreisverbandes ermöglichen, die Weiterentwicklung der AWO-Einrichtungen
zeitnah mitzuerleben.
Die Zeitschrift soll auch weiterhin aktuell
bleiben und stellt so ein wichtiges
Informationsinstrument
des
AWOKreisverbandes dar. Für Anregungen und
Mitarbeit aus dem Leserkreis ist die
Redaktion sicherlich dankbar.
Diese Jubiläumsausgabe ruft noch einmal
Artikel aus den vergangenen Jahren in
Erinnerung. Berichte, die zwischen 1999
und 2005 erschienen, werden einem
aktuellen Überblick aus den Einrichtungen gegenübergestellt. So erhalten Sie
einen Einblick über die Veränderungen,
die nicht nur die AWO’s Neu’s sondern mit
ihr der gesamte Kreisverband durchlaufen
hat.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der
Lektüre dieser besonderen Ausgabe und
freue mich auf die kommenden, sicherlich
spannenden Jahre dieser Zeitschrift.
Rudolf Peterhänsel
Kreisvorsitzender
Vorwort
Die Anfänge unserer Verbandszeitung
Liebe Mitglieder, Mitarbeiter,
liebe Freunde der Arbeiterwohlfahrt,
ich kann mich noch ziemlich genau an die
Namensgebung unserer Verbandszeitschrift erinnern. Der heutige Name stand
in Konkurrenz mit „Herzblatt“, „Zeitung
mit Herz“ oder „AWO Blättla“. Dass die
fränkische Version von AWO’s Neu’s vom
Volksmund zur englischen „AWO New’s“
abgewandelt wurde, zeigt, dass man über
einen geeigneten Titel noch mal
nachdenken darf.
Die Idee, eine Verbandszeitschrift zu
schaffen, war innovativ, richtig und wichtig und ist heute aktueller denn je, trotz Internet. Dieses Printmedium ist und bleibt
etwas Vorzeigbares, etwas, das man in die
Hand nehmen und „begreifen“ kann.
Damals, 1998, gab es eine kleine aufgeweckte Redaktion, die ein gemeinsames
Ziel hatte: eine Zeitschrift zu entwickeln,
die unsere Mitglieder und Mitarbeiter
gleichermaßen erreicht und informiert,
unsere hauptamtliche und ehrenamtliche
Arbeit transparent macht und ein Medium, welches jeden Mitarbeiter aus seinem
begrenzten Wirkungsbereich innerhalb
des Kreisverbandes über den berühmten
Tellerrand hinaus blicken lässt. Mit ehrenamtlichem Engagement wurden Artikel
aus den verschiedensten Arbeitsfeldern
des Kreisverbandes eingesammelt, wurden
Werbepartner akquiriert und eine
passende Druckerei gefunden.
Bedenkt man, dass ein Internetzugang zu
diesem Zeitpunkt keine Selbstverständlichkeit war, Artikel handschriftlich oder
per
Diskette
geliefert wurden
und Fotos gescannt werden
mussten, war es
ein erheblicher
Aufwand, der
neben
dem
Ta g e s g e s c h ä f t
ehrenamtlich
geleistet wurde.
Bianca Clauß
Die Pionierarbeit des damaligen „Öffentlichkeitsausschusses“ und die erste Ausgabe erfüllten uns mit Stolz. Jedoch war zu
dem Zeitpunkt der ersten Euphorie keinem wirklich bewusst, wie viel Arbeit und
Zeitaufwand auf Dauer notwendig waren,
um eine Verbandszeitschrift pünktlich und
lesenswert in jedem Quartal des Jahres
präsentieren zu können. Akteure wechselten die Bühne, Prioritäten verlagerten
sich, aber mit viel Zuversicht und festem
Willen hat ein kleiner Kreis dieses für uns
so wichtige Medium der Außendarstellung
unseres Kreisverbandes aufrecht erhalten.
Wir haben mit Höhen und Tiefen das erste
Jahrzehnt geschafft und dafür danke ich
allen, die sich engagiert haben: den
Mitarbeitern, die Artikel von Ereignissen
in ihren jeweiligen Einrichtungen verfasst
haben, unseren Werbepartnern, ohne die
eine für unsere Leser kostenlose Verbandsbroschüre unfinanzierbar wäre, den
Mitarbeitern der Kreisgeschäftsstelle, allen
Mitstreitern der ersten Stunde und all
denen, die momentan an der Weiterentwicklung der Zeitschrift beteiligt sind.
Bianca Clauß
5
Fachbereich Kinder und Jugend (1/4)
Titel Ausgabe 1 vom Oktober 1998
6
Fachbereich Kinder und Jugend (2/4)
AWO’s Neu’s, 1. Ausgabe, Oktober 1998
7
APOTHEKE
8
Fachbereich Kinder und Jugend (3/4)
10 Jahre später…
Auch in der Kindertagesstättenlandschaft
hat sich in den vergangenen zehn Jahren
einiges bewegt. Zum direkten Vergleich
mit dem Artikel aus der ersten Ausgabe
vom Herbst 1998 sei eine Auflistung des
momentanen „Ist-Standes“ erlaubt:
August Sauer-Kindergarten
75 Kinder
seit 1949
Kindergarten Sylvanersee
55 Kinder
seit 1992
Kindergarten Am Stadion
55 Kinder
seit 1994
Kinderhort Hauptsmoorstrolche seit 1991
50 Kinder
Kinderhort Ankerplatz
85 Kinder
seit 1996
Kinderhort Dachsbau
25 Kinder
seit 2004
Kinderkrippe Sonnenschein
24 Kinder
seit 2002
Offene Ganztagsbetreuung an der Hauptschule Strullendorf
seit 2004
12 Kinder
Spielgruppe Schneckenhaus Roßdorf a.F.
seit 1999
Mittagsbetreuung „Insel“ Strullendorf
seit 1996
Mittagsbetreuung Kaulbergschule
seit 2005
Mittagsbetreuung Wunderburgschule
seit 2008
Mittagsbetreuung Amlingstadt seit 2008
Mittagsbetreuung Rupprechtschule
seit 2001
Mittagsbetreuung „Kleckse“ Bischberg
seit 2008
Insgesamt beschäftigt die Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Bamberg Stadt und
Land e.V. im Kinder- und Jugendbereich
85 Mitarbeiter. Mit dem Inkrafttreten des
„Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes“ (BayKiBeG) 2005 mussten
viele Neuerungen in organisatorischer und
pädagogischer Hinsicht bewältigt werden.
Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan, kurz BEP, wurde implementiert und
die kindbezogene Förderung umgesetzt,
die eine Abrechnung pro Gruppe ablöste.
Daher wurde in der obigen Aufstellung
auch nicht die Gruppenanzahl wie früher,
sondern die tatsächliche Kinderanzahl der
jeweiligen Kindertagesstätte benannt.
Diese stellenweise auch recht komplizierte Umstrukturierung einerseits sowie den
beachtlichen Zuwachs der Kindertagesstätten unter der Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt in Stadt und Land andererseits, initiierte, steuerte und betreute die
ehemalige Fachbereichsleitung für Kinder
und Jugend, Helgard Hagn. An dieser
Stelle möchte ich als ihre Nachfolgerin, ihr
im Namen des Vorstandes, des Geschäftsführers sowie all meiner Kolleginnen und
Kollegen ein herzliches Dankeschön
aussprechen. Frau Hagn verdient unseren
größten Respekt angesichts ihrer progressiven Arbeit im Kinder- und Jugendbereich
der Arbeiterwohlfahrt.
Aber die Räder stehen nicht still. Neue
aufregende Projekte sind geplant und
9
Fachbereich Kinder und Jugend (4/4)
sollen umgesetzt werden: Ein Verbindungsbau zwischen dem August SauerKindergarten und dem Kinderhort Hauptsmoorstrolche soll eine zweigruppige
Kinderkrippe beherbergen und den neu
entstandenen Gesamtkomplex zu einem
familienorientierten Kinderhaus zusammenschließen.
Im nächsten Schuljahr werden wir im
Projekt „Jugendsozialarbeit an der Schule“
in Bischberg und Oberhaid arbeiten – ein
ganz neues Arbeits- und Wirkungsfeld.
Noch im alten Jahr werden wir eine Mitarbeiterin zur Sprachberaterin ausbilden
lassen, um eine professionelle Sprachförderung in unseren Kindertagesstätten
zu gewährleisten.
10
So sind wir bestrebt, den Entwicklungen
Rechnung zu tragen und neue Konzepte
und Ideen umzusetzen. Dabei soll eine
größtmögliche Qualität der Dienstleistung
angestrebt werden, die durch unsere
anstehende Zertifizierung gesichert wird.
Gratulation der „AWO’s NEU’s“, die
unsere Entwicklung in den letzten zehn
Jahren anschaulich darstellte. Danke an
alle Verantwortlichen, die mit Fürsorge
und nach bestem Wissen alle Mitglieder
und Mitarbeiter informiert haben. Wir
schauen zuversichtlich auf das nächste
Jubiläum und hoffen, eine ebenso erfolgreiche Bilanz unserer Arbeit präsentieren
zu können.
Bianca Clauß
Fachbereichsleitung Kinder und Jugend
Seniorenzentrum Bamberg (1/4)
AWO’s Neu’s, 4. Ausgabe, Juni 1999
11
Seniorenzentrum Bamberg (2/4)
Seniorenzentrum Bamberg – Rundum versorgt
Vielfältige Beschäftigungsangebote bereichern den Alltag
Das Seniorenzentrum Bamberg verfügt
über ein breites Angebot für ältere
Menschen. Es gibt zwei Pflegestationen
mit 76 Bewohnern, eine beschützende
Abteilung mit 20 Bewohnern und eine
Tagespflege mit durchschnittlich 13 Gästen.
Zusammen mit den Bewohnern des betreuten Wohnens und der Kurzzeitpflege
bilden diese heute das Seniorenzentrum
Bamberg.
Damit die Bewohner Abwechslung,
Freude und Förderung ihrer Fähigkeiten
bekommen, gibt es die verschiedensten
Gruppenangebote, Feste und Veranstaltungen. So finden regelmäßig Sing- und
Musikangebote statt, die bei den Bewohnern sehr beliebt sind. Es gibt keinen
Bewohner, der sich nicht ansprechen lässt
12
und mitsingt, wenn die altbekannten
Lieder wie „Lustig ist das Zigeunerleben“
oder das „Seemann, lass das Träumen“
gesungen werden. Selbst Seh- und Hörgeschädigte können mitmachen. Ein Angebot, das das Wohlbefinden unserer Bewohner enorm steigert. Spielgruppen mit
verschiedenen Gesellschaftsspielen wie
z.B. Mensch-Ärgere-Dich-Nicht, Domino,
Memory und Gedächtnisspiele fördern die
Konzentration und Beweglichkeit, sowie
das gemeinsame Miteinander. Man ist
nicht allein und fühlt sich zugehörig.
Bewegungstraining zur Erhaltung und
Förderung der motorischen Fähigkeiten,
zweimal wöchentlich vormittags die
Sturzprophylaxe, spielerische Bewegungsübungen wie Ballspiele auf dem Tisch oder
Seniorenzentrum Bamberg (3/4)
Alexis Madokpon gibt ein Konzert im Garten des Seniorenzentrums
Boccia, beleben den Alltag der Bewohner.
Auch Gedächtnistrainings-, Gesprächsund Erinnerungsgruppen gehören zu den
Angeboten für unsere Bewohner. Wie wurde früher die Wäsche gewaschen, wozu
benötigte man ein Waschbrett oder einen
Stampfer, wann fand der allgemeine
Badetag statt? Fragen, die zur Diskussion
und Interaktion anregen und den Geist
trainieren. Gezielte Erinnerungsarbeit in
Gruppen kombiniert mit praktischen
Tätigkeiten wie Backen, Kochen, Nähen,
Holzarbeiten, Wäschezusammenlegen etc.
sollen Fähigkeiten erhalten und stärken.
Natürlich gibt es auch Mal- und Bastelkurse. Kreatives Gestalten mit Schere und
Papier macht Jung und Alt gleichermaßen
Spaß.
Nicht zu vergessen unsere Hausfeste, Geburtstage, Gottesdienste, Bibelgesprächs-
kreis, VHS-Diavorträge und vieles mehr
finden den Weg in das Leben unserer
Bewohner.
Wir von der sozialen Betreuung bieten
auch Einzelbetreuungen bei Bettlägrigen
an, die nicht am Gruppengeschehen
teilnehmen können.
– Es gibt individuelle Gespräche und
Betreuung.
– Die
Körperwahrnehmung
wird
gefördert durch Streicheln mit Ölen.
– Den Geruchssinn versuchen wir durch
Duftöle zu aktivieren.
– Beten, Singen oder Vorlesen von
Geschichten gehören selbstverständlich
dazu, um den Bewohnern eine
angenehme Atmosphäre zu bieten.
– Wir gehen individuell auf die Bedürfnisse der Bewohner ein.
13
Seniorenzentrum Bamberg (4/4)
Der soziale Dienst wird bei seiner Arbeit
von vielen Ehrenamtlichen unterstützt.
Einige helfen uns bei Gruppenveranstaltungen, z. B. beim Besuch des Faschingsumzuges oder anderen Ausflügen, denn
ein Bewohner im Rollstuhl benötigt eine
Begleitperson. Ebenso betreuen auch viele
Ehrenamtliche einen Bewohner und lesen
ihm vor, unterhalten sich oder unternehmen gemeinsam Spaziergänge. Wir sind
froh und freuen uns, wenn die Runde zum
Ehrenamtlichen-Treff immer größer wird.
Seit zwei Jahren absolvieren Schüler und
Schülerinnen schulbegleitend 80 Stunden
14
ein Freiwilliges Soziales Schuljahr. Ebenso
beleben die vielen Praktikanten und
Praktikantinnen von verschiedensten
Schulen das Seniorenzentrum. Eine
Kunststudentin bot beispielsweise über
mehrere Monate einen Malkurs für unsere
Bewohner an.
Vielen Dank für diese Angebote an die
Menschen, die uns bei der Arbeit
unterstützen und den Alltag unserer
Heimbewohner abwechslungsreich gestalten.
Margit Friedrich
Sozialpädagogin
Tagespflege (1/3)
AWO’s Neu’s 3, April 1999
15
Tagespflege (2/3)
Die neuen Räumlichkeiten der Tagespflege
Ende des letzten Jahres war der Umbau
der neuen Räumlichkeiten für die Tagespflege soweit fertig, dass wir umziehen
konnten. Die letzten Arbeiten wurden in
den vergangenen Monaten abgeschlossen
und ließen so ein kleines Schmuckstück
entstehen.
Unsere Tagespflege soll pflegende
Angehörige entlasten und eine Alternative
zum Heimeinzug bieten, weil sie die
Betroffenen darin unterstützt, möglichst
lange in ihrer vertrauten Umgebung wohnen zu können. Besucher der Einrichtung
werden morgens abgeholt oder gebracht,
zwischen 8 Uhr und 16 Uhr betreut und
anschließend wieder nach Hause gefahren
bzw. abgeholt.
16
Neben dem Angebot pflegerischer
Leistungen wie Duschen, Injektionen oder
Verbandswechsel, legen wir viel Wert auf
ein breites Angebot an Beschäftigungsmöglichkeiten. Ein wöchentliches Programm, zugeschnitten auf die Bedürfnisse
und Möglichkeiten der Gäste, soll vorhandene Fähigkeiten erhalten oder verbessern
und darüber hinaus Spaß machen. Wir bieten z.B. an: Sitztanz, Gedächtnistraining,
Malgruppen, Singen, kreatives Gestalten,
Training von Alltagsfertigkeiten, Biographiearbeit.
Zwei ehemalige Wohnungen im Erdgeschoß des Seniorenzentrums Bamberg
wurden ansprechend und funktional umgebaut. Als Endergebnis zeigt sich die
Tagespflege (3/3)
einen zweiten Gruppenraum, der vielfältig
genutzt wird, z.B. für Gymnastik, Sitztanz. Ein weiterer Raum mit gemütlichen
Sitzecken und einem Sofa bietet die
Möglichkeit sich zurückzuziehen und
auszuruhen, ohne jedoch ganz vom
Geschehen getrennt zu sein.
In der warmen Jahreszeit können zwei
große Balkone genutzt werden. Sie
vermitteln auch bei geschlossenen Türen
ein Gefühl der Weite und Helle.
Tagespflege in neuen, hellen und freundlichen Räumen, die eine Atmosphäre der
Wohnlichkeit und Geborgenheit vermitteln. Warme Farben, Holzmöbel, schöne
Bilder, Blumen auf den Fensterbänken und
wohnliche Dekoration finden bei all
unseren Gästen Anklang.
Die Einrichtung ist rollstuhlgerecht und
bietet ein ausreichendes Raumangebot für
den Aufenthalt, die Pflege und Betreuung
unserer Gäste. Ein großer Aufenthaltsraum mit integrierter Küche bildet das
Zentrum der Tagespflege. In diesem
Multifunktionsraum (Küche, Esszimmer,
Gruppenraum) hält sich ein Großteil der
Besucher fast ununterbrochen auf.
Selbst wenn sich viele unserer Gäste nicht
mehr allzu aktiv am Leben in der Gruppe
beteiligen können, genießen sie den
Aufenthalt in der Gemeinschaft. Allein das
Zuschauen und das Beobachten anderer
haben für viele Gäste einen großen
Unterhaltungswert.
Das offene Raumkonzept ermöglicht
unseren Gästen ein barrierefreies
Bewegen.
Rollstuhlgerechte Toiletten, eine davon ist
mit Dusche ausgestattet, Abstellräume
und das integrierte Büro vervollständigen
die Funktionsräume.
Das Raumkonzept wird abgerundet durch
einen großzügig gestalteten, abgeschlossenen Garten, der dem Bewegungsdrang gerade von dementen Besuchern Rechnung
trägt. Er regt mit Duft- und Gewürzkräutern in Hochbeeten die Sinne an und
wird bei schönem Wetter gerne für alle
Aktivitäten genutzt.
Wir möchten, dass sich unsere Gäste wohl
fühlen, Anregung in der Gemeinschaft
finden, optimal gefördert werden und eine
sinnvolle Tagesstruktur erfahren. Jeder
Gast wird nach Möglichkeit seinen
Fähigkeiten und Neigungen entsprechend
gefördert, ohne dabei zu überfordern.
Elfi Doms
Leitung Tagespflege SZ Bamberg
Neben einer Wohnküche, in der gekocht
und gebacken wird und in der die
Mahlzeiten eingenommen werden, gibt es
17
AWO-Beratungsstellen
18
Aus der Redaktion
10 Jahre AWO’s Neu’s
AWO’s Neu’s, ein durchaus merkwürdiger
Titel. Kaum einer weiß, wie er ausgesprochen wird und kaum jemand schreibt
ihn korrekt.
Redaktionsmitglieder, die erst in den
vergangenen zwei bis drei Jahren zum
Team gestoßen sind, können mit dem
Namen der AWO-Verbandszeitung wenig
bis nichts anfangen.
Wissen Sie eigentlich, warum die
Zeitschrift, die Sie gerade in Händen
halten, so heißt wie sie heißt? Verstehen
Sie den tieferen Sinn hinter dem Titel?
Den scheint es nämlich wirklich zu geben.
Sowohl das geschriebene Wort, als auch
das ein oder andere Apostroph verwirren
unsere Leserschaft. Wir wollen nun für
Aufklärung sorgen.
AWO’s Neu’s kommt aus der fränkischen
Mundart und wenn man sich viel Mühe
gibt, könnte man vielleicht auch auf die
Lösung des Rätsels kommen. AWO’s Neu’s
steht für „Auch etwas Neues“ – „A woas
Neus“. Die des fränkischen Dialekts
mächtigen unter uns werden es ein Leichtes finden den Titel richtig auszusprechen,
andere hingegen tun sich schwer.
Die AWO selbst hat sich grundlegenden
Veränderungen unterzogen, sei es im
Senioren-, Pflege-, Kinder- oder Jugendbereich. Nun ist es an der Zeit, dass auch
unsere Verbandszeitschrift sich wandelt
und erneuert. Ein neuer Name soll her
und Sie können uns dabei helfen. Machen
Sie uns Vorschläge, helfen Sie uns einen
neuen Titel finden.
Namenvorschläge nehmen wir gerne entgegen: [email protected]
19
Seniorenzentrum Strullendorf (1/4)
Mitten im Herzen Strullendorfs –
Richtfest zum neuen AWO-Seniorenzentrums
Nach nur sechs Monaten Bauzeit wurde
am neuen Seniorenzentrum an der PfarrerHaar-Straße bereits Richtfest gefeiert. Als
im Februar der erste Spatenstich erfolgte,
war es noch klirrend kalt. Unter glühender
Sonne fand nun die Feierstunde am
8. August statt – bei strahlend blauem
Himmel und Temperaturen um 30 Grad.
Erster Bürgermeister Andreas Schwarz
konnte aus diesem Anlass den fast
vollzählig erschienenen Gemeinderat
Strullendorfs vor Ort begrüßen. Außerdem
waren mit Friedrich Odenbach (SPD) und
Heinrich Rudrof (CSU) auch zwei Landtagsabgeordnete sowie einige Bürgermeister der Nachbargemeinden zum
Gratulieren gekommen.
In seiner Begrüßungsrede vor weit mehr
als hundert Gästen, Nachbarn und zukünf-
AWO’s Neu’s 21, Oktober 2003
20
tigen Bewohnern des Seniorenzentrums
freute sich Bürgermeister Schwarz über die
richtige Entscheidung, das Vorhaben „mitten im Herzen und im bzw. am Leben Strullendorfs“ und nicht, wie zunächst geplant,
am Waldrand Realität werden zu lassen.
Es sei ein Zeichen für „Wachstum und
Zukunft in der Gemeinde“, dass ältere
Menschen die notwendige Pflege in
ihrer unmittelbaren Umgebung erhalten
könnten. Das auf einem knapp 4.000 Quadratmetern großen Grundstück entstehende Seniorenzentrum liegt mitten in der
Gemeinde Strullendorf, gegenüber dem
Kindergarten St. Kunigund.
Die Nachbarschaft kann symbolische
Bedeutung für das gute Miteinander
von Jung und Alt in Strullendorf
erlangen!
Seniorenzentrum Strullendorf (2/4)
Andreas Amon aus Zeegendorf wurde, in
zweiter Rolle Gemeinderat, die wichtige
Aufgabe übertragen, an diesem Tag den
berühmten dreifachen Richtspruch zu
zelebrieren: Zu Ehren der Bauherren,
Architekten und Statiker und schließlich
der Maurer und Zimmerleute. Jedem
Spruch wurde traditionsgemäß ein Weinglas an dem neu errichteten Bau geopfert.
Die TOPfinanz Immobilien war mit
den drei Geschäftsführern Hans-Jürgen
Hümmer, Hans Schütz und Georg Dresel
vertreten. Letzterer dankte allen direkt
oder indirekt am Bau Beteiligten für das
bisher Geleistete.
insgesamt 15 Wohneinheiten sind bereits
zehn Wohnungen verkauft. Im Pflegeheim
(insgesamt 37 Wohneinheiten) sind 28 Appartements fest reserviert bzw. verkauft.
Rudolf Peterhänsel überbrachte die
Glückwünsche des Kreisvorstands der
Arbeiterwohlfahrt und zeigte sich auch als
AWO-Ortsvereinsvorsitzender von Strullendorf glücklich über den zügigen
Baufortschritt dieser neuen Einrichtung
des Kreisverbands.
Besonderer Dank galt auch den Anwohnern für ihr Verständnis und ihre Geduld.
Georg Dresel ließ kurz den Planungs- und
Bauverlauf Revue passieren und drückte
seine Freude über den bisherigen
schnellen Baufortschritt aus.
Das finanzielle Volumen für das Seniorenzentrum beträgt ca. sechs Millionen Euro.
Im Haus „Betreutes Wohnen“ mit
Kinder des Kinderhortes Ankerplatz
AWO-Geschäftsführer Dr. Helmut Merkl
wünschte den Bewohnern des Hauses
einen Lebensabend in Würde. Er wies
anschaulich darauf hin, dass die Menschen
unserer Gesellschaft immer älter werden.
Immanuel Kant wurde seinerzeit bereits
zu seinem Fünfzigsten Geburtstag als
„ehrenwerter Greis“ tituliert, mittlerweile
läge das Durchschnittsalter von Frauen bei
etwa 82 Jahren, das von Männern
sechs Jahre darunter.
Andreas Schwarz und Georg Dresel
AWO’s Neu’s 21, Oktober 2003
21
Seniorenzentrum Strullendorf (3/4)
Im Herzen Strullendorfs aufgenommen
Das Seniorenzentrum Strullendorf verfügt
über 50 Plätze für Senioren der verschiedenen Pflegestufen in 24 Einzelzimmern
und 13 Doppelzimmern. Unsere Senioren
kommen zum größten Teil aus der
Großgemeinde Strullendorf. Dem Seniorenzentrum angegliedert ist das Betreute
Wohnen mit 15 Wohneinheiten. Die dort
Wohnenden nehmen teilweise Leistungen
durch das Seniorenzentrum sowie unsere
Sozialstation in Anspruch.
Geprägt ist unsere Einrichtung durch
ihren wohnlichen Charakter und ihre
familiäre Atmosphäre in dem relativ kleinen Haus. Ein Team von qualifizierten und
engagierten Mitarbeitern sorgt sich um das
Wohl der uns anvertrauten Bewohner.
22
Wir versuchen ihre Wünsche zu erfüllen
und ihnen für den letzten Lebensabschnitt
eine Heimat zu bieten. Wir pflegen und
betreuen nach den Prinzipien von Monika
Krohwinkel und wollen die Ressourcen
unserer Bewohner fördern und erhalten.
Auch die Angehörigen beziehen wir eng in
unsere Arbeit mit ein, sofern diese dies
wollen. Über die Unterstützung von
ehrenamtlichen Mitarbeitern freuen wir
uns ebenfalls sehr. Sie unterstützen uns
bei den regelmäßigen Gottesdiensten,
Andachten sowie bei der Seniorengymnastik und Beschäftigung.
Fest angestellt sind derzeit 44 Mitarbeiter
in Pflege, Betreuung, Hauswirtschaft und
Verwaltung. Dazu kommen fünf Auszubil-
Seniorenzentrum Strullendorf (4/4)
dende in der Altenpflege und eine Auszubildende zur Kauffrau im Gesundheitswesen. Das ganze Jahr über absolvieren
Praktikanten der Altenpflegehilfeschule,
der umliegenden Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien ihr Praktikum im
Seniorenzentrum. Seit zwei Jahren
nehmen wir an dem Projekt Freiwilliges
Soziales Schuljahr teil.
Das Seniorenzentrum liegt mitten im
Herzen von Strullendorf und ist wunderbar in das Leben der Gemeinde Strullendorf integriert. Dies liegt vor allem am
Bürgermeister der Gemeinde, Andreas
Schwarz, der stets ein offenes Ohr für die
Wünsche, Sorgen und Nöte unserer
Senioren hat und ein gern gesehener Gast
in unserem Haus ist. Er verwöhnt unsere
Bewohner
mit
Geschenken
zum
Valentinstag, Muttertag und zu runden
Geburtstagen. Am Nikolaustag beschenkt
er als Nikolaus unsere Bewohner, wenn
er mit seinem Weihnachtsengel im
Seniorenzentrum „einfliegt“.
Die verschiedenen Vereine, allen voran die
Freiwillige Feuerwehr Strullendorf laden
uns zu ihren Festivitäten ein oder nehmen
an Feierlichkeiten im Seniorenzentrum
teil. Die Kindereinrichtungen der
Arbeiterwohlfahrt in Stullendorf besuchen
unsere Senioren regelmäßig, vor allem
die in unmittelbarer Nähe liegende
Kinderkrippe Sonnenschein. Gemeinsam
haben wir im Juli 2008 unser Sommerfest
gestaltet.
„Ständerla“
gebasteltes.
und
überreichen
Selbst-
Am 15. Oktober 2008 wurde das Mehrgenerationenhaus in Strullendorf eröffnet.
Mit diesem Projekt erweitert sich auch das
Angebot des Seniorenzentrums. Die neue
Begegnungsstätte bietet Jung und Alt die
Möglichkeit zu gemeinsamen Aktivitäten,
sei es im neu gestalteten Café zum Plausch
oder im Rahmen der verschiedenen
Angebote.
Bezüglich des Qualitätsmanagements der
Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Bamberg
sind wir stets um einen kontinuierlichen
Verbesserungsprozess bemüht. Wir freuen
uns über Verbesserungsvorschläge, Lob
und auch Kritik, denn nur dadurch
können wir für unsere Bewohner das
Beste erreichen. Durch kontinuierliche
Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter streben wir eine ständige Verbesserung
der Fachlichkeit unserer Mitarbeiter an.
So nehmen wir beispielsweise ab Januar
2009 an dem dreijährigen Projekt
„Sturzprävention“ der AOK Bamberg teil.
Gemeinsam mit der Geschäftsführung
wollen wir dadurch ermöglichen, dass
unsere Bewohner in unserer Einrichtung
ihren Lebensabend in Würde verbringen
können.
Rita Bähr
Leitung Seniorenzentrum Strullendorf
Auch die katholischen Kindergärten
St. Laurenzi und St. Kunigund sind oft
Gast in unserem Haus. Die Kinder von
St. Kunigund kommen zu jedem Geburtstag unserer Senioren, singen ihr
23
Seniorenzentrum Breitengüßbach (1/3)
Baubeginn am Seniorenzentrum
am Schützenhaus in Breitengüßbach
Heimlich, still und leise vollzog sich der
Baubeginn am neuen Seniorenpflegeheim
in Breitengüßbach. Nicht, dass man
niemanden dabeihaben möchte – nein, zu
einem offiziellen Spatenstich, wie vor
wenigen Wochen beim Seniorenzentrum
in Strullendorf fehlte einfach die Zeit. Fieberhaft wartete man auf die Baugenehmigung, die Baufirma lauerten bereits in den
Startlöchern und schon am Tag nach Erhalt des Bewilligungsbescheides herrschte
auf der Baustelle Hochbetrieb. Denn
bereits Ende dieses Jahres soll das neue
AWO-Heim bezugsfertig sein. Wie schon
im letzten „AWO’s Neu’s“ erwähnt, wird
das Pflegeheim Rattelsdorf aufgelöst, die
Heiminsassen und die Belegschaft ziehen
mit Sack und Pack nach Breitengüßbach.
AWO’s Neu’s 20, Juli 2003
24
Unter Federführung des Bauplanungsbüros Roland Ebitsch in Zapfendorf, der
gleichzeitig auch Geschäftsführer der
Bauherrengesellschaft Seniorenzentrum
am Schützenhaus ist, wurde in den letzten
Monaten ein Konzept entwickelt, welches
die AWO überzeugte, die Trägerschaft dieses Heimes zu übernehmen. So überrascht
es um so mehr, dass das Planungsbüro mit
diesem Projekt Neuland betritt. Erfreulicherweise standen und stehen die Mitarbeiter der AWO stets beratend und hilfreich zur Seite. Erwähnt sei hier besonders
die künftige Heimleiterin Frau Alt. Auch
die Gemeinde Breitengüßbach, allen voran
Herr Bürgermeister Hofmann, setzte sich
mit voller Kraft dafür ein, dass dieses
Projekt verwirklicht werden konnte.
Seniorenzentrum Breitengüßbach (2/3)
Das neue Seniorenzentrum am Schützenhaus liegt, wie schon der Name sagt, in
unmittelbarer Nähe des Breitengüßbacher
Schützenhauses. Der hier befindliche Biergarten lädt in den Sommermonaten zu
gemütlicher Einkehr ein und der nahe
Wald bietet sich für Spaziergänge an, was
sicher eine willkommene Abwechslung für
die zukünftigen Bewohner darstellt.
Das bereits in Bau befindliche Pflegeheim
wird in Zukunft auf drei Stationen 66 alten
bzw. pflegebedürftigen Menschen eine
neue Heimat sein. Des weitern soll auf
einem benachbarten Grundstück noch ein
Projekt „Betreutes Wohnen“ verwirklicht
werden. Hierfür laufen die ersten Planungen. Der viergeschossige Baukörper des
Pflegeheimes zeigt sich eher schlicht,
dafür legt man großen Wert auf eine helle,
freundliche Innenausstattung und moderne Gerätschaften, welche den Mitarbeitern ihre Tätigkeit erleichtern und zum
Wohle der Bewohner beitragen. Da es für
einem betagten Menschen nicht leicht ist,
seine gewohnte, oft jahrzehntelang
bekannte Umgebung verlassen zu müssen,
ist es das innigste Bestreben von Bauherr
und Betreiber hier eine wohnliche,
Atmosphäre zu schaffen. Helle Flure,
freundliche Aufenthaltsräume, Cafeteria,
Terrasse im Erdgeschoss, Balkon im
1. Obergeschoss, Stationsbäder mit höchstem Komfort und nicht zuletzt großzügige Ein- und Zweibettzimmer von 23 m2 bis
30 m2 sind das Ziel dieser konstruktiven
Planungsarbeit. Der wichtigste Faktor
jedoch ist die fachkundige, liebevolle
Betreuung und Pflege durch qualifiziertes
Personal, die hier jedem Bewohner zuteil
kommen soll, um ihm den Lebensabend zu
erleichtern.
Noch lässt sich nicht viel von dem erahnen – denn kahle, unverputzte Wände
und leere Fensteröffnungen lähmen
unsere Vorstellungskraft vom Endzustand.
Tag für Tag rückt man dem Fertigstellungstermin näher und so freut man sich
schon auf das bevorstehende Richtfest am
18. Juli 2003 zu dem Jedermann herzlich
willkommen ist.
Planungsbüro Ebitsch
AWO’s Neu’s 20, Juli 2003
25
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Seniorenzentrum Breitengüßbach (3/3)
5 Jahre Seniorenzentrum Breitengüßbach
Nicht nur die AWO’s Neu’s feiert
Jubiläum. Auch das Seniorenzentrum am
Schützenhaus wurde im Juli 2008 bereits
fünf Jahre alt.
Gefeiert wurde standesgemäß bei
wunderschönem Wetter mit einem
Weißwurstfrühstück. Die AWO-Blaskapelle Maafischer, der Musikverein Breitengüßbach sowie die neu gegründeten Chöre
der Senioren und der Mitarbeiter bildeten
den musikalischen Rahmen des Nachmittags.
Der neue Einrichtungsleiter Harald Klier
führte durch das Festprogramm und konnte als weitere Höhepunkte die Sitztanzgruppe der Senioren und die Prinzengarden aus Zapfendorf und Priegendorf
ankündigen. Für das leibliche Wohl
sorgten das AWO-Küchenteam, ein
Pizzabäcker und eine Kuchentheke, die
durch zahlreiche Kuchenspenden möglich
wurde.
Die Tatsache, dass jedes Los gewinnt, war
wohl der Grund, dass alle 500 Lose
innerhalb kurzer Zeit verkauft waren.
Aber auch die Marktstände eines Drechslers, des Wohnheims für psychisch Kranke
und die Spielecke für Kinder wurden gut
angenommen.
Bei den Führungen durch das Betreute
Wohnen und das Seniorenzentrum
konnten sich Interessierte ein Bild von den
Einrichtungen machen.
Das Jahr 2008 war für das Seniorenzentrum Breitengüßbach voller wichtiger
Ereignisse. Den Anfang machte die neue
Führungsstruktur mit Harald Klier als
Heim- und Pflegedienstleitung, Hedwig
Ziegelhöfer als Stellvertretung und Anna
Kirschner als Leitung der Hauswirtschaft.
Das Ziel des neuen Führungs- und
Mitarbeiterteams ist es in Sachen Qualität
unangreifbar zu sein. Hierfür gilt es die
AWO Pflege- sowie die Qualitäts-Richtlinien umzusetzen, um die angestrebte
Zertifizierungen nach ISO 2000 und der
AWO Norm zu erreichen. Dies wurde in
einer Klausur der Führungskräfte in
Bildungszentrum Schney besprochen und
daraufhin eine Umsetzungsplanung
erarbeitet.
Seit Mai bereichert ein Stützpunkt für
ambulante Pflege das Angebot der Arbeiterwohlfahrt in der Seniorenwohnanlage.
Unter dem Motto „Alles unter einem
Dach, alles aus einer Hand“ wurde auch
die Lücke zwischen Betreutem Wohnen
und vollstationärer Pflege mit der Eröffnung einer begleiteten Senioren-WG geschlossen. Die Eröffnung des Cafes Via Picola, der Praxis für Ergotherapie und eines
AWO-Beratungsbüros runden das Angebot
ab. Aber auch im Seniorenzentrum gibt es
räumliche und bauliche Veränderungen,
mit der Einrichtung neuer Therapieräume,
die durch Aus- und Umbaumaßnahmen
ermöglicht werden.
Das Pflegeweiterentwicklungsgesetz und
die hierdurch mögliche Qualitätssteigerung für Demenzkranke sind die
Herausforderungen für den Rest des
Jahres.
Harald Klier
Leitung Seniorenzentrum
„Am Schützenhaus“
27
Aus der Redaktion
Was wurde eigentlich aus…
Viele Geschichten bewegten die Redaktion
seit 1998. Da gab es in den Anfängen den
berühmten Bau(ch)-Ausschuss, ein regelmäßiges Rätsel und Interviews mit Mitarbeitern. Einige der Geschichten sind dem
aktuellen Redaktionsteam besonders aufgefallen. Wir würden gerne wissen, wie
sie weitergingen oder ob diese Angebote
in den AWO-Einrichtungen noch
bestehen.
Daher bittet die Redaktion der AWO’s
Neu’s um sachdienliche Hinweise zur Beantwortung der Frage „was wurde eigentlich aus…“
– der Rubrik Türklinke (Ausgabe 1–5,
Oktober 1998)
– dem Titel „AWOs Neu’s“ (Ausgaben
1–4) und woher kommt der Apostroph
in „AWO’s Neu’s“ (seit Ausgabe 5
oder 6 aus dem Jahr 1999)
– den Enten Paula und Hugo im Wohnheim Rattelsdorf (AWO’s Neu’s, 9. Ausgabe, Oktober 2000 Seite 32/33)
– dem Nachtcafé im Seniorenzentrum
Strullendorf (AWO’s Neu’s, 26. Ausgabe, Januar 2005 Seite 35)
– Yoga-Stunden im Kinderhort Ankerplatz
(AWO’s Neu’s, 31. Ausgabe, Frühling
2006, Seite 25)
Antworten und Anregungen erbeten an [email protected]
28
Neues aus dem Kreisverband
29
Seniorenzentrum Bischberg (1/2)
Spatenstich in Bischberg am 14. Juni 2004
Engagiert beim Spatenstich (v.l.n.r.): Bischbergs Bürgermeister Pfister, Sparkassendirektor
Gottschall,Bauunternehmer Postler, AWO-Geschäftsführer Dippold, Top-Finanz-Geschäftsführer Schütz und ausführender Architekt Knoblach.
Die Bauarbeiten am Seniorenzentrum
Bischberg begannen mit dem feierlichen
Spatenstich am 14. Juni und werden vorraussichtliche im Herbst 2005 beendet
werden können.
Neugierige Zaungäste – die weiblichen
Führungskräfte (v.l.n.r.): Hella Hagn,
Christa Alt, Gundi Heusinger und Besaret
Penzkofer
AWO’s Neu’s 24, August 2004
30
Seniorenzentrum Bischberg (2/2)
Seniorenzentrum Bischberg etabliert
Das AWO-Seniorenzentrum Bischberg ist
inzwischen ein fester Bestandteil der
Bamberger Arbeiterwohlfahrt. Und auch
in der Gemeinde ist das neue Haus angekommen. Dies zeigen auf der einen Seite
der jederzeit volle Belegungsstand und die
zahlreichen Vormerkungen für die
Aufnahme in naher Zukunft.
Auf der anderen Seite wird das Seniorenzentrum von der Bevölkerung gut
angenommen. Der offene Mittagstisch, bei
dem Besucher täglich aus drei verschiedenen, frisch zubereiteten Menüs auswählen
können, wird von den Bürgern der
Gemeinde gut angenommen.
Die Bewohner des Betreuten Wohnens
und der Pflegeeinrichtung betrachten sich
als Einheit und fühlen sich dem Haus
zugehörig. Sie unterstützen sich gegenseitig und nehmen zusammen an den
Feierlichkeiten und an Ausflügen teil.
Katholische und evangelische Gottesdienste finden regelmäßig im Wechsel in
der hauseigenen Kapelle statt.
Eine gute Zusammenarbeit besteht auch
mit den örtlichen Vereinen, den Ärzten,
mit den Kindergärten und der AWO-Mittagsbetreuung „Kleckse“, die zu besonderen Anlässen wie zum Beispiel Bewohnergeburtstagen, beim Terrassen-Café oder
Weihnachten gerne ihr Können zeigen.
Individuelle Geburtstagsfeiern der Bewohner mit Angehörigen können im hauseigenen Café, der Café-Tasse, in familiärem
Rahmen gestaltet werden. Die Café-Tasse
verfügt über großzügige Räumlichkeiten
mit einer integrierten Küche.
Im Garten wurde ihn den letzten Monaten
ein Nasch- und Sinnesgarten zusammen
mit Bewohnern und ehrenamtlichen
Helfern angelegt, der je nach Jahreszeit in
das Beschäftigungsangebot integriert wird.
So werden zum Beispiel selbst angebaute
Beeren zum Kuchen backen verwendet.
Die Aktivitäten im Garten, ebenso wie
kleinere hauswirtschaftliche Tätigkeiten
bereiten unseren Bewohnern stets große
Freude. Großer Beliebtheit erfreut sich
auch unsere Kochgruppe, die unter
Anleitung einer Fachkraft ihr Wunschabendessen zubereitet.
Mit dem großen Engagement einer
ehrenamtlichen Helferin konnte auch das
neueste Projekt, ein Tante-Emma-Laden,
umgesetzt werden.
Unser Seniorenchor, der sich in diesem
Jahr formiert hat, ist besonders hervorzuheben. Der erste öffentliche Auftritt
fand am diesjährigen Sommerfest statt.
Weitere Auftritte sind geplant und bereits
in Vorbereitung.
Täglich findet mit den Bewohnern lebenspraktisches Training statt, unter anderem
Sitzgymnastik, Bastelarbeiten, Begleitung
zu Behörden, Einkaufen, Wasch- und
Anziehtraining und noch vieles mehr.
Bewohner- und Angehörigenabende
finden mindestens zweimal im Jahr statt.
Stefan Weber
Leitung Seniorenzentrum Bischberg
31
32
Aus der Redaktion
Ihre Hilfe ist gefragt!
Ihr Engagement ist gefragt – nicht nur im
Bereich Ehrenamt, sondern auch bei der
Gestaltung unserer Verbandszeitschrift.
Schreiben Sie uns Artikel, dichten Sie
einige Zeilen, teilen Sie uns interessante
Neuerungen in der Gemeinde mit und
nehmen Sie so aktiv teil an der Redaktionsarbeit.
Wir sind offen für Artikel aus den unterschiedlichsten Rubriken (Erlebtes mit der
AWO, Fahrten, Aufregendes, Vermischtes), aber Sie können uns auch Vorschläge
Ihrerseits unterbreiten – Schnappschüsse,
Anregungen für Gruppentreffen und
Ausflüge.
Schreiben Sie uns, wir freuen uns auf Ihre
Rückmeldung!
Kontakt:
Redaktion AWO’s Neu’s
Geschäftsstelle
Kreisverband der AWO
Bamberg Stadt und Land e.V.
Hauptsmoorstraße 26 a
96052 Bamberg
Telefon (09 51) 40 74-400
Telefax (09 51) 40 74-410
[email protected]
33
Selbsthilfebüro (1/2)
Übernahme des Selbsthilfebüros durch AWO
Der AWO-Kreisverband hat das Selbsthilfebüro der Uni-Bamberg, des Fachbereichs „Soziale Arbeit“ übernommen.
Die Geschäftsführung hat mir, Alexander
Schlote, diese Stelle angeboten und ich
habe mich entschieden, diese Funktion zu
übernehmen. Viele der Mitarbeiter und
Kunden der AWO kennen mich schon, ich
bin seit 1999 in der Tagespflege im
Seniorenzentrum Bamberg. Hier habe ich
damals angefangen eine Tagespflege
aufzubauen und in Stadt und Landkreis
bekannt zu machen. Dies ist hervorragend
gelungen, die Tagespflege ist seit langen
gut belegt und mittlerweile auch in der
Bevölkerung sehr bekannt. Außerdem
habe ich, während der ersten vier Jahre
noch 20 Zdl’s für Essen auf Rädern und
den Mobilen Sozialen Hilfsdienst betreut.
Seit mehr als zwei Jahren bin ich ausschließlich in der Tagespflege beschäftigt und
es fällt mir schwer diese zu verlassen.
Gerade die guten Beziehungen zu den
Tagespflegegästen und deren Angehörigen
werden mir fehlen. Einerseits verlassen
ich die Tagespflege schweren Herzens,
freue mich andererseits aber auch auf
meine neue Funktion und die damit
verbunden neuen Aufgaben.
Diese neue Stelle ist eine Koordinationsstelle für Selbsthilfegruppen. In Stadt und
Landkreis Bamberg gibt es an die
80 Selbsthilfegruppen. Ein Selbsthilfebüro
arbeitet fach-, themen-, verbandsübergreifend und hat folgende Aufgaben:
– unterstützen/informieren von Einzelpersonen bei der Suche oder der
Gründung von Selbsthilfegruppen
AWO’s Neu’s 28, Sommer 2005
34
– beraten von Selbsthilfegruppen in
konzeptionellen, organisatorischen und
finanziellen Fragen
– beraten von bestehenden Gruppen bei
Problemen
– fördern des Erfahrungsaustausches und
die Kommunikation zwischen den verschiedenen örtlichen Selbsthilfegruppen
– herstellen von Kontakten zwischen
Selbsthilfegruppen untereinander
– durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit ein
selbsthilfefreundliches Klima schaffen
– vermitteln zwischen Selbsthilfegruppen
und regionalen Entscheidungsträgern
Wichtig ist besonders , das die Autonomie
der Gruppen bewahrt wird. Ich, in meiner
Funktion, kann hier begleiten, unterstützend, beratend, vorschlagend tätig sein
werden. Der Service ist für die Bevölkerung und die Gruppen kostenlos. Alle
Probleme werden mit Diskretion behandelt. Ich freue mich sehr, auf diese neue
Aufgabe. Ich möchte die Idee der
Selbsthilfe fördern, den Menschen mit
ihren Problemen eine Hilfe sein und
wünsche mir eine kooperative, partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Ab dem 11. Juli hat das Büro in den
Theatergassen 7 folgende Öffnungszeiten:
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
9 Uhr bis 13 Uhr
16 Uhr bis 20 Uhr
9 Uhr bis 13 Uhr
12 Uhr bis 16 Uhr
Telefon (09 51) 9170 09 40,
[email protected]
Selbsthilfebüro (2/2)
AWO-Selbsthilfebüro hat sich etabliert
Das Selbsthilfebüro befindet sich seit 2005
unter dem Dach der Arbeiterwohlfahrt.
Damals wurde die Trägerschaft für ein
Projekt übernommen, das bis zu diesem
Zeitpunkt bei der Universität Bamberg
angesiedelt war. Durch die Übernahme
konnte das Fortbestehen dieser Selbsthilfekontaktstelle gesichert werden.
Ende 2007 haben wir uns dann entschlossen, eine Zweigstelle des Selbsthilfebüros
in Forchheim zu eröffnen, um die Region
mitzubetreuen und den „Runden Tisch der
Krankenkassen“ auf die Region Forchheim
ausdehnen zu können. Im Jahr 2008 fand
in Forchheim bereits ein erster Selbsthilfetag statt.
Die wichtigsten Aufgaben der Anfangszeit
waren der Kontaktaufbau zu den Gruppen
und das Bekanntmachen der neuen
Beratungs- und Informationsstelle in der
Öffentlichkeit. Wirksam waren hierbei die
jährlich stattfindenden „Selbsthilfetage“
und der „Tag des Ehrenamts und der
Selbsthilfe“.
Allgemein haben wir in den letzten Jahren
viel in der Selbsthilfearbeit bewegen können. Ein Indikator hierfür ist sicherlich,
dass in den 3,5 Jahren seit Bestehen des
Selbsthilfebüros die Kontakte zu BürgerInnen; Selbsthilfegruppen und Profis
kontinuierlich anstiegen. Die Broschüre
„Selbsthilfewegweiser“ wird in Kürze in
neuer, aktualisierter Auflage erscheinen.
Eine wichtige Fachveranstaltung der letzten Jahre war sicherlich der 6. Bayerische
Selbsthilfekongress im Oktober 2007 in
der Konzert- und Kongresshalle mit
300 selbsthilfeinteressierten Besuchern
aus Politik, Gesundheitswesen und natürlich den Selbsthilfegruppen aus ganz
Deutschland. Aber auch die Zusammenarbeit der Selbsthilfegruppen mit den
Ärzten und den Kliniken aus dem Landkreis wurde – über eine Dialog-Tagung
und den regelmäßig stattfindenden
Runden Tisch – verbessert.
Ein wesentlicher Schritt in der Selbsthilfearbeit gelang uns mit dem im Jahr 2007
eingeführten „Runden Tisch Selbsthilfegruppenförderung“. Hier haben wir von
den Krankenkassen den Auftrag erhalten,
die Selbsthilfegruppenförderung für die
Krankenkassen zu organisieren und
die Antragsberatung und Bearbeitung
durchzuführen.
In der Region Bamberg und Forchheim
gibt es ca. 120 Selbsthilfegruppen mit
ungefähr 5500 Selbsthilfeaktiven und es
entstehen regelmäßig neue Gruppen in
den unterschiedlichsten Bereichen. Gerade durch die abnehmende Bindungskraft
primärer sozialer Netzwerke ist die Kleinfamilie Lebenskrisen, Krankheiten, Behinderungen nicht mehr gewachsen und
muss immer wieder auf professionelle Versorgungsangebote zurückgreifen. Diese
Lücken zwischen den professionellen und
den primären Netzwerken schließen dann
größtenteils die Selbsthilfegruppen. Daher
wird es auch in Zukunft viel zu tun geben
um das bürgerschaftliche Engagement der
Region weiter zu stärken und zu
unterstützten.
Alexander Schlote
Leitung Selbsthilfebüro
35
36
Wohnheim Rattelsdorf (1/2)
Endlich – Spatenstich
Am 20. Mai 2005 war es soweit. Der
Spatenstich für das neue Wohnheim für
psychisch Kranke fand in der ehemaligen
Klosteranlage in Rattelsdorf statt.
Obwohl der Termin kurzfristig angesetzt
war, wurde daraus ein gelungenes Fest.
Die zahlreich erschienenen Ehrengäste,
Heimbewohner und Mitarbeiter bewiesen
dies. Insgesamt waren ca. 90 Gäste
erschienen. Es wurde zu einem geselligen
Fest für unsere Bewohner. Mussten sie
doch lange um den zukünftigen Standort
ihres neuen Hauses bangen. Um so
kräftiger „spatelten“ sie und unterstrichen
damit, dass sie in Rattelsdorf und noch
dazu im ehemaligen Kloster mit seinem
wunderschönen barocken Garten bleiben
wollten.
„Enttäuscht war nur der Baggerführer,
dem nach den kräftigen Spatenstichen
Aller fast nichts mehr zu tun blieb.“ Es
blieb ihm nichts weiter übrig, als sich mit
unseren Bewohnern, Mitarbeitern und
Gästen in gemütlicher Runde bei Gegrilltem und gekühlten Getränken zu stärken.
Musikalisch umrahmt wurde diese Feier
von den Vierether Maa-Fischern.
Voraussichtlich in einem Jahr werden ein
Neubau und ein renovierter Altbau
24 Frauen und Männern ein neues
Zuhause inmitten des Ortskerns bieten.
Grußworte sprachen: Der stellvertretende
Kreisvorstand Herr Rudi Peterhänsel, der
1. Bürgermeister Herr Bruno Kellner, Herr
Geistlicher Rat Pfarrer Korman, Architekt
Herr Geyer und von der Direktion für
ländliche Entwicklung Herr Haas.
Maria Stingl
AWO’s Neu’s 28, Sommer 2005
37
Wohnheim Rattelsdorf (2/2)
Haus an der Itz
beim diesjährigen Sommerfest und dem
Tag der offenen Tür vor Ort waren, dürften kaum etwas von den Auswirkungen
des Sturmes bemerkt haben.
Neben dem Sommerfest 2008, das
gemeinsam mit der SPD und der
Unterstützung des AWO Ortsvereines
Rattelsdorf ausgerichtet wurde, fanden
noch folgende weitere Veranstaltungen im
„Haus an der Itz“ statt:
Inzwischen können wir auf mehr als zwei
Jahre Wohnen und Arbeiten in der neuen
Einrichtung auf dem ehemaligen Klostergelände in Rattelsdorf zurückblicken.
Nach wie vor fühlen sich die Bewohner
und Mitarbeiter im „Haus an der Itz“ sehr
wohl. Die Ruhe, die durch die ländliche
Lage und das Ambiente des barocken
Gartens ausgestrahlt wird, trägt maßgeblich dazu bei.
Auch wenn es den Bewohnern aufgrund
der psychischen Erkrankungen oft schwer
fällt, sich an der Pflege des Gartens zu
beteiligen, ist der eine oder andere immer
wieder gerne bereit, solche Arbeiten zu
übernehmen. Die Pflanzaktion auf den
Wildpflanzenbeeten des letzten Jahres
trug erste Früchte. Das ganze Jahr über
waren die verschiedensten Blüten und
Farben zu bewundern.
Leider hat im letzten Frühjahr der Sturm
„Emma“ einige Schäden in unserer
Einrichtung und in dem parkähnlichen
Garten angerichtet. So wurden Teile eines
Daches beschädigt und Bäume entwurzelt.
Zum Glück hat dies dem Flair der Anlage
nicht groß geschadet und die Besucher, die
38
– Konzert verschiedener Chöre
1375-Jahrfeier von Rattelsdorf
zur
– Besuch der Partei der Grünen mit dem
Bundesvorsitzenden Reinhard Bütikofer
– SPD-Veranstaltung 60 Plus
– viele Fototermine von Firmlingen,
Kommunionkindern und Brautpaaren.
Die Integration unserer Bewohner in die
Gemeinde verläuft weiterhin positiv und
so wurden wir beispielsweise zum Saisonabschluss der Basketballer im Frühjahr zu
einem großen Grillfeuer eingeladen.
Wir würden uns freuen, wenn auch im
nächsten Jahr die Kommunikation
zwischen der Gemeinde Rattelsdorf, den
ansässigen Vereinen und dem „Haus an
der Itz“ so gut verläuft, wie in der
Vergangenheit.
Maria Stingl
Leitung Wohnheim Rattelsdorf
Migrationssozialdienst (1/3)
Tag der Migration
Das Team vom Migrationssozialdienst
vor den neuen Büroräumen in den Theatergassen
Anlässlich des Tages der Migration am
18.12.04 trafen sich am Freitag davor
Interessierte beim Migrationssozialdienst
in den Theatergassen 7 zu einem
Austauschforum über Integration. Wie
sieht geglückte Integration aus?
Im Gespräch und mittels Filmen und
Spielen wurden Erfahrungen über nicht
geglückte Integration positiven Erfahrungen gegenübergestellt.
Zum Beispiel wirken bei notwendigen
Passkontrollen durch die Polizei freundliche Gespräche über den Hintergrund der
Aktion integrationsfördernd, wohingegen
die unfreundliche, kontaktlose Kontrolle
ausgrenzend wirkt, wie eine Ukrainerin
berichtete.
Als wichtig für den zwischenmenschlichen Kontakt wurde der bewusste
Umgang mit Vorurteilen hervorgehoben.
Hierbei spielt die offene, nicht verallgemeinernde und pauschalisierende Berichterstattung über Menschen verschiedener
Kulturen durch Presse, Rundfunk und
Fernsehen eine große Rolle.
Fehlende oder nur selten erlebte Gastfreundschaft von Deutscher Seite wurde
von den anwesenden Migrant/innen
angesprochen. So könnten doch gerade
deutsche Nachbar/innen Unterstützung
beim Erkennen und Verstehen gesellschaftlicher Regeln geben, was den
Ausländer/innen bei der Integration in die
deutsche Gesellschaft helfen würde. Der
gemeinsame Tenor der Anwesenden war,
AWO’s Neu’s 26, Januar 2005
39
Migrationssozialdienst (2/3)
dass Integration nur glücken kann, wenn
beide Seiten respektvoll, tolerant und
interessiert aufeinander zugehen und
Kontakt pflegen.
Hierfür ist der Erwerb der deutschen
Sprache sehr wichtig.
In diesem Zusammenhang wurde das ab
1. Januar 2005 in Kraft tretende neue
Zuwanderungsgesetz und die damit
verbundene
Integrationskursregelung
angesprochen. Alle Neuzuwander/innen
und
viele
schon
hier
lebende
Ausländer/innen erhalten kostengünstige
Sprachkurse, um in bis zu 600 Unterrichtseinheiten (à 45 Minuten) eine handAWO’s Neu’s 26, Januar 2005
40
lungsorientierte alltägliche Sprachfähigkeit zu erwerben. Ein daran anschließender 30-stündiger Orientierungskurs vertieft das Wissen über Politik, Geschichte
und Kultur Deutschlands. Hier gehört
der Migrationssozialdienst zu den Kursträgern, die diese Integrations-Srachkurse
in Bamberg durchführen.
Abschließend konnten die Anwesenden
mit dem Kurzfilm „Selbstbedienung“
(ausleihbar in der AVR Medienzentrale der
Erzdiözese) nochmals am eigenen Leibe
erfahren, wie schnell man selbst in
Vorurteilen denkt und handelt.
Eva-Maria Eibicht
Migrationssozialdienst (3/3)
Der Migrationssozialdienst in den Theatergassen
Über vier Jahre sind nun vergangen seit
dem Umzug des Migrationssozialdienstes
vom Markusplatz in die Theatergassen.
Nicht nur die Migranten, die schon die
Angebote am Markusplatz angenommen
haben, sind mit umgezogen – vielmehr
haben ganz neue Personengruppen den
Weg zu uns gefunden. Inzwischen
besuchen sämtliche Nationalitäten, die in
Bamberg zuhause sind, die Beratungen
und die Sprachkurse. in einem
Integrationskurs lernen zurzeit bis zu
zehn Nationalitäten gemeinsam Deutsch.
Auch das Team des Migrationssozialdienstes ist durch zahlreiche Ehrenamtliche
und Honorarkräfte bunter geworden.
Unter ihnen sind auch viele MigrantInnen,
so dass bei der Beratung auf viele
verschiedene Sprachen und Kulturen
zurückgegriffen werden kann.
Neben der Ausweitung der Beratungsangebote sind auch die Integrationskurse
des BAMF (Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge), ein wichtiges Standbein des
Migrationssozialdienstes, ausgebaut worden. Aktuell laufen bis zu sieben Kurse
mit unterschiedlichen Niveaustufen in
Bamberg, parallel dazu in Forchheim zwei
weitere. Das Besondere unserer Arbeit ist,
dass wir versuchen, jeden individuell zu
fördern und notwendige Unterstützung
für die Kursteilnehmer, wie z.B. Einzelstützunterricht oder Konversationskurse
sowie die Kinderbetreuung, kursbegleitend anzubieten.
Der Bereich der ambulanten Erziehungshilfen (Sozialpädagogische Familienhilfe
und Erziehungsbeistandschaft), der sich
seit Jahren in Bamberg etabliert hat,
wurde nun auch auf Forchheim erweitert.
Seit Dezember 2008 gibt es zusätzlich
speziell für Eltern mit Migrationshintergrund und deren Kinder ein über
EIF (Europäischer Integrationsfonds)
gefördertes Projekt: Hierbei werden
Familien bei Erziehungs- und Schulproblemen beraten und ihre Kinder
bekommen individuelle Unterstützung.
Veranstaltungen und Kurse für Eltern
komplettieren das Angebot. Nähere
Informationen hierzu gibt es im Büro
des
Migrationssozialdienstes
unter
Telefon 09 51/91 70 09 36.
Es hat sich viel getan, wir sind gespannt,
was wir zur Ausgabe „20 Jahre AWO’s
Neu’s“ zu berichten haben.
Beşaret Penzkofer
Leitung Migrationssozialdienst
Weitere Informationen zu unseren
Sprachkursen finden Sie auf unserer
Internetseite…
www.awo-bamberg.de
Neben den Deutschkursen werden
weitere Fremdsprachen, wie z.B. Türkisch
und Englisch, unterrichtet.
41
42
Neues aus dem Kreisverband (1/2)
Zuwachs in der AWO-Familie
Natürlich hat sich die AWO’s Neu’s in den
vergangenen Jahren sehr verändert. Aus
Grafiken wurden Fotos, aus schwarz-weiß
wurde immer wieder bunt.
einrichtungen zusammenzutragen. Der
besondere Dank gilt Helmut Krüger, der
den Elternbrief die ersten Jahre zusammenstellte und später Doris Grammon, die
sich sehr um diese Zeitschrift verdient
gemacht hat. Diesen Elternbrief gibt es seit
diesem Jahr in seiner altbewährten Form
nicht mehr. Mit der neuen Fachbereichsleitung Bianca Clauß hat sich auch die Aufmachung dieser Publikation für die Kindereinrichtungen verändert. Mit neuem
Namen, in einem neuen Format und in
bunt erscheint AWOlino seit 2008 viermal
jährlich.
Seit 2008 veröffentlicht der AWOKreisverband auch sein umfangreiches
Bildungsangebot in einem eigenen Heft.
Die Bildungsbroschüre enthält Weiter- und
Fortbildungsangebote im Bereich der
allgemeinen Bildung, der Gesundheitsbildung, aber auch der beruflichen Bildung.
Und in den vergangenen Jahren blieb sie
auch nicht allein. Die AWO’s Neu’s hat
einigen Zuwachs bekommen. Sie ist nicht
mehr die einzige Veröffentlichung des
AWO-Kreisverbandes.
Der Elternbrief, in dem Eltern, Kinder und
Gäste der Einrichtungen in regelmäßigen
Abständen über die Ereignisse im Fachbereich Kinder- und Jugend informiert
wurden, ist bereits einige Jahre älter als
die AWO’s Neu’s. Seit Juni 1993 erschien
er zunächst alle zwei Monate, später
vierteljährlich. Damals machten sich
ehrenamtliche Helfer die Arbeit, wichtige
Informationen aus den einzelnen Kinder43
Ihr Systempartner für
Sauberkeit und Hygiene
Unser Sortiment:
– Reinigungsmittel für alle Bereiche
– Desinfektionsmittel DGHM
– Bürsten und Besen
– Müllbeutel, Abfallsäcke
– Hygienepapier
– Reinigungsmaschinen
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– Naßwischsysteme
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44
Neues aus dem Kreisverband (2/2)
Im kommenden Jahr wird diese Broschüre
des AWO-Bildungswerks mit einem
jeweils aktuellen Programm als viertelbzw. halbjährlicher Flyer erscheinen.
verbandes. Auch die letzten Ausgaben von
AWO’s Neu’s und AWOlino finden Sie
zusätzlich im Internet:
www.awo-bamberg.de/aktuelles
Daneben veröffentlichen einzelne Einrichtungen in regelmäßigen Abständen eigene
Publikationen, wie zum Beispiel den
Selbsthilfewegweiser des Selbsthilfebüros,
den „Rückspiegel“ 10 Jahre Kinderhort
Ankerplatz oder den Newsletter aus der
Geschäftsstelle für Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in den Einrichtungen des
AWO-Kreisverbandes.
Sicherlich wird die Liste der regelmäßigen
Publikationen des Kreisverbandes in den
nächsten Jahren noch weiter wachsen.
Neben diesen Infos auf Papier darf man
jedoch auch unsere Seite im Internet nicht
vergessen. Auf www.awo-bamberg.de
finden sich die aktuellsten und sicherlich
auch umfangreichsten Informationen über
die einzelnen Einrichtungen des Kreis45
Das war einmal…
Einrichtungen des AWO-Kreisverbandes 1999, AWO’s Neu’s 3, April 1999
46
Das ist die AWO heute…
47