Der diabetische Fuß - Kliniken der Stadt Köln

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Der diabetische Fuß - Kliniken der Stadt Köln
Diese Broschüre enthält Hinweise für Sie - diese ersetzen nicht
einen Arztbesuch bei Symptomen oder die regelmäßigen Kontrollen
beim Diabetologen, wenn Sie Diabetiker sind!
Von Wund- und Pflegeexperten für Sie
Der Diabetische Fuß
Wissenswertes für Patienten und Angehörige
Ärztin/Arzt
Pflegefachkraft
Wundexperte
Patient
Fußpflege
Orthopädie
Impressum
Redaktion
Von Suzanne Matthiä und Birgit Ley
Wundexperten „ICW“
Wundmanagement Kliniken der Stadt Köln gGmbh
Wolfgang Linow
FA Chirurgie, Diabetische Fußsprechstunde Holweide
Herausgeber
Kliniken der Stadt Köln gGmbH
Neufelder Str. 34
51067 Köln
Www.kliniken-koeln.de
Bildnachweis
Titelfoto: © PhotoGraphyKM-iStock
Innenseite:
© Matthiä-Kliniken der Stadt Köln
© SteinbachAhrens-Kliniken der Stadt Köln
© Osuleo-iStock
Was ist ein Diabetischer Fuß?
Der Diabetische Fuß (der Fachbegriff lautet "Diabetisches Fuß-Syndrom") ist eine häufige
Folgekomplikation eines langfristig überhöhten Blutzuckerspiegels.
Welche Komplikationen bringt das mit sich?
Ausfälle der für Bein und Fuß zuständigen Nerven (diabetische Neuropathie).
Störungen der Blutzirkulation (Makroangiopathie) kommen häufig dazu.
Durch Ausfall der Schweißbildung wird die Haut an Beinen und Füßen trocken-rissig und besonders
anfällig für Verletzungen. Gestörte Bewegungsabläufe führen zur Fehlbelastung des Fußes und
damit zur Hornhautbildung.
Wie entsteht
der Diabetische Fuß?
Die Warnfunktion des Schmerzes entfällt
bei Neuropathie, so dass die rechtzeitige
Erkennung und Versorgung von Wunden
unterbleibt.
Eingeschränkte Durchblutung und durch
längerfristig hohe Blutzucker geschwächte
Abwehrkräfte verzögern oder verhindern die
Wundheilung. So können sich banale
Hautschäden durch Druckstellen (falsches
Schuhwerk), Risse, kleinste Verletzungen
oder Fußpilz ungestört entzünden und
ausbreiten.
Was können Sie tun?
 Regelmäßig Füße waschen!
Nur lauwarmes Wasser verwenden und die Temperatur mit einem Thermometer prüfen.
Ein Fußbad sollte nicht länger als 3-5 Minuten dauern.
 Füße gut abtrocknen und eincremen!
 Täglich Füße ansehen:
Kontrolle auf Blasen, Druckstellen, Rötungen, Risse oder Hühneraugen.
Benutzen Sie dabei einen Spiegel oder lassen Sie sich helfen.
 Kalte Füße: mit Bettsocken wärmen, keine Wärmflasche oder
Heizkissen verwenden.
 Täglich Ihre Schuhe auf Fremdkörper und scharfe Kanten kontrollieren.
 Nicht barfuss gehen, Badeschuhe anziehen!
 Kaufen Sie Schuhe immer am späten Nachmittag.
 Kaufen Sie weiche und breite Schuhe aus Leder, nicht aus Kunststoff.
Woran erkenne ich
Störungen der Nerven?
Taubheit in den Füßen, Gehen wie auf Watte,
Ameisenlaufen, aber auch erhöhte
Berührungsempfindlichkeit und stechende
oder brennende Schmerzen vor allem nachts
sind Ausdruck einer Störung sensibler Nerven.
Achten Sie
auf Ihre Blutzuckerwerte!
 Pflege der Füße: Nägel gerade feilen, nicht schneiden.
 Keine spitzen Scheren verwenden - Verletzungsgefahr.
 Täglich Hornhaut mit einem Bimsstein entfernen, nicht hobeln oder schneiden.
 Zur Vorbeugung: Füße mit einer harnstoffhaltigen Creme oder Schaum eincremen.
 Bei Behandlung durch die Fußpflege unbedingt auf den Diabetes hinweisen!
 Bei kleinsten Verletzungen einen Arzt aufsuchen!