kurzvorstellung

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kurzvorstellung
U N V E R PAC K T • N AC H H A LT I G • R E G I O N A L
D E R
L O S E L A D E N KURZVORSTELLUNG
Leistungsangebot
Im LoseLaden werden hauptsächlich Lebensmittel angeboten, aber
auch alltäglicher Haushaltsbdarf wie Spülmittel und Seife. Das
Einkaufserlebnis unterscheidet sich dabei grundsätzlich von
konventionellen Lebensmittelläden. Die Kunden können sich alle
Waren selber abfüllen. Dafür nutzen sie entweder eigene Behälter,
die sie von zu Hause mitbringen, oder sie erwerben im Laden
passende Gefäße. Die Ware wurde zuvor aus den Großgebinden des
Zulieferers in Lebensmittelspender umgefüllt, die den Großteil der
Ladeneinrichtung beherrschen. Hieraus bedient sich der Kunde und
füllt sich genau die Menge ab, die er benötigt. Daneben wird
freiliegende Ware wie Obst und Gemüse angeboten. Für Fleisch und
Käse gibt es noch keine Möglichkeit, auf Verpackung zu verzichten,
deshalb gehören sie zunächst nicht zum Sortiment. Milch wird in
einer Zapfanlage ausgegeben. Zur Weiterverarbeitung bestimmter
Produkte wie Kaffee oder Getreide stehen dem Kunden entsprechende
Mühlen zur Verfügung, die er vor dem Verlassen des Ladens nutzen
kann. Es herrscht das Prinzip der Selbstbedienung auf allen Ebenen
des Einkaufsvorgangs. Lediglich an der Kasse ist ein Mitarbeiter im
Einsatz. Das Sortiment besteht zum größten Teil aus regionalen
Bioprodukten oder, wo dies nicht möglich ist, aus fairem Handel.
Marktinformationen
In Deutschland bestehen unseres Wissens erst drei Läden mit diesem
Konzept, zwei sind in Gründung. Im ersten Laden in Kiel (Gründung
Anfang 2014) begann der Betrieb am Ende des ersten Jahres Gewinne
zu erwirtschaften, indem die Kundenzahl beständig anwuchs
entsprechend dem Bekanntheitsgrad. Umfragen aus dem privaten
Umfeld, aber auch auf Seiten von potentiellen Vermietern, Beratern
oder Lieferanten, zeigen eine große Akzeptanz der Geschäftsidee.
Selbst die wahrscheinlich unmittelbarsten Konkurrenten, also die
kleinen Bioläden, finden das Konzept großartig. Diese positive
Resonanz gibt uns die Hoffnung, dass die Kunden ihr Einkaufsverhalten
ändern wollen und die Einkaufsgelegenheit nutzen werden, die sich
ihnen im LoseLaden bietet.
U N V E R PAC K T • N AC H H A LT I G • R E G I O N A L
D E R
L O S E L A D E N
Standort und Wettbewerb
Hannover bietet mit seinen vielen Stadtteilen und ihren jeweiligen Zentren
vielfältige Standortmöglichkeiten. Wir haben uns nach reiflicher Überlegung für
die Nordstadt entschieden. Hier befindet sich die Universität und bietet Wohnraum
für viele Studierende und Unterrichtende mit hohen intellektuellen und ethischen
Ansprüchen. Die Bevölkerung ist kulturell äußerst vielschichtig mit einem
entsprechend breiten Angebot an kleinen konventionellen Läden und Gastronomie.
Es gibt einen Wochenmarkt, der etwa zur Hälfte Bioprodukte anbietet. Die Anzahl
an Bioläden ist überschaubar. Neben einem Denns-Supermarkt gibt es eine
Einkaufsgenossenschaft, die weitgehend nur ihre Mitglieder versorgt. Beide Läden
liegen weit auseinander. Die große Masse der Kunden wird von drei konventionellen
Supermärkten bedient, die relativ nah beieinander liegen (zweimal REWE, ein
Netto). Einen Laden, der auf Verpackungen verzichtet, gibt es nicht. Die Nordstadt
ist mit durchschnittlich vier bis fünf Stockwerken kompakt bebaut und wird von
einem großen linksalternativen Bevölkerungsanteil bewohnt, wie die
Kommunalwahlen belegen. Unsere Suche nach einem Ladenlokal konzentriert
sich zunächst auf den Bereich zwischen Lutherkirche und Christuskirche. Der
Engelbosteler Damm bietet im Zusammenspiel mit einigen kultigen jungen
Geschäften wie das Café 24°, das Designkombinat oder das Spandau einen
großen Reiz. In der Nähe sind der „Kleine Bäcker“ und der Denns-Biosupermarkt,
die beide eine interessierte Kundschaft anziehen.
Ausblick
Der Loseladen soll gedeihen und nach Möglichkeit wachsen, auch Filialen sind
denkbar und erwünscht. Der Begriff „LoLa, der Loseladen“ wird geschützt, so
dass auch Franchisenehmer unter diesem Label denkbar sind. Neben dem
Lebensmitteleinzelhandel ist auch der Vertrieb des Lebensmittelspenders
vorgesehen, der patentrechtlich geschützt werden soll, sofern die Prüfung der
Patentfähigkeit das zulässt. Wir rechnen in den nächsten Jahren mit einem
deutschlandweiten Trend zum Unverpackt-Konzept, da wir bei unseren Recherchen
auf eine enorme Akzeptanz und Neugierde bei den Menschen stoßen. Es begeistert
Studenten und junge Berufsanfänger mit geringem Einkommen ebenso wie Eltern
mit ihren Familien und ältere Menschen, die sich an die Tante Emma Läden ihrer
Kindheit erinnert fühlen. Da wir den ersten Laden dieser Art in Hannover und
Region Hannover aufbauen, rechnen wir nach einer ersten Welle der Neugier
mit einem treuen Kundenstamm, der sich stetig vergrößert. Doch auch die
Entstehung von konkurrierenden Läden mit gleichem Konzept begrüßen wir, da
sie die zugrundeliegende Idee ins Bewusstsein der Menschen bringen und die
Akzeptanz vergrößern. Somit betrachten wir uns als Keimzelle in Hannover.
Möglicherweise werden einzelne Mitbewerber unter den konventionellen
Einzelhandelsgeschäften den Trend für sich nutzen wollen und Teilbereiche ihres
Sortiments lose verkaufen. Nach unserer Einschätzung werden sie jedoch nicht
komplett umstellen, da weder ihr Warenwirtschaftssystem noch ihre Einrichtung
darauf ausgerichtet sind. Insofern werden wir die Kernkompetenz behalten.
Hannover 2015