Last Stop Wiener Burgtheater Sechsteilige Serie zum „Fest van
Transcrição
Last Stop Wiener Burgtheater Sechsteilige Serie zum „Fest van
MUSIKSZENE SEITE 22 Last Stop Wiener Burgtheater ON STAGE BREMEN·WORPSWEDE (BUS). Heute treten ab 11 Uhr Calabaro mit „latin-karibischem“ Sound in der Waldbühne auf. Ab 15.30 Uhr spielen beim 36. Open Air Worpswede die Bands Anajo, The Unisex, ReCartney, Cosmotron und Charged beim Jugendzentrum „Die Scheune“. Ab 20 Uhr sind die Pinboys und Ticking Bombs im Wehrschloss zu erleben. Support leisten stu!shit. Am Pfingstmontag sind ab 11 Uhr Triple Pack in der Waldbühne zu Gast. Ab 21 Uhr leitet der Oldenburger Drummer Philipp Pumplün die Reihe „Jazz On Board“ auf dem Theaterschiff. Außerdem mit dabei sind Rob Horsting, Jörn Anders und Gerold Donker; der Eintritt ist frei. A-cappella-Musik erklingt am Dienstag ab 20 Uhr von The House Jacks im Schlachthof. Eine Stunde später findet der hfk-jazz-club in der Hochschule für Künste Bremen statt. Am Mittwoch beehren Geoff Berner und Daniel Kahn das Bürgerhaus Weserterrassen (20 Uhr). Berner war 2006 Tour-Support von Kaizers Orchestra im Modernes. Ab 20.30 Uhr konzertiert das SlapScat Duo im Leopold’s. Ab 21 Uhr stehen (A)Friend Of Mine und Saving Finest im Tower auf der Bühne, während im Karo mit „Room Full Of Blues“ eine Blues-Session stattfindet. Am Donnerstag sind Jörg Nassler und Miguel de Hoyos ab 20 Uhr mit Gitarren und Percussions im SchnürschuhTheater zu Gast. Am Sonnabend präsentiert sich The Fairy Ensemble ab 20 Uhr in der Schwankhalle, während gleichzeitig Trennkost Ungeheuer und Ringo Rush im Römer auftreten. „K-os days“ BREMEN (BUS). Das zweitägige Pfingstfestival im Tower, „K-os days“, lockt mit zahlreichen Acts und Bands. Am Pfingstsonntag sind Smoke Blow (Kiel), Endhammer (Hamburg), F-3 (Kiel/Berlin), The Unknown Stuntman (Bremen) und Fall in Wednesday (Bremen) dabei. Am Pfingstmontag stehen The Blackout Argument (München), Nayled (Hamburg), Claustrofobia (Brasilien), Spinal Cord Concussion (Bremen) und Sturch (Hamburg) auf der Bühne. Einlass ist an beiden Tagen um 19 Uhr, die Auftritte beginnen ab 20 Uhr. Sechsteilige Serie zum „Fest van Cleef“ / Heute: Die mächtigen Kante Von unserem Mitarbeiter Hilmar Bender BREMEN. In einer sechsteiligen Serie stellt unsere Zeitung die Bands und Künstler vor, die am Sonnabend, 7. Juli, beim „Fest van Cleef“ vom Hamburger Label Grand Hotel van Cleef (GHvC) ab 16 Uhr auf dem Außengelände am Pier2 live zu Gast sind. Mit dabei sind Kettcar, Kante, die Hansen Band, Maritime, Kilians und Bernd Begemann solo. Hilmar Bender, der Bremer Grand-Hotel-van-Cleef-Intimus und Autor des Tomte-Tourtagebuches „Die Schönheit der Chance“, entschlüsselt die zahlreichen Beziehungen zwischen den auftretenden Künstlern. Der vierte Teil handelt von Kante. Hochkultur, ick hör dir trapsen. Just in diesen Tagen stehen die Hamburger Jungs von Kante im Wiener Burgtheater auf der Bühne. Integriert in Peter Handkes Stück „Spuren der Verirrten“ spielt die Band ihre selbst komponierten Songs inmitten einer Schauspiel-Konzert-Performance. In den Monaten davor hat Sänger Peter Thiessen Texte für eine Revue im Berliner Friedrichstadtpalast geschrieben. Ein versenkbarer Springbrunnen, unendlich lange Reihen von in die Luft geworfener Showgirl-Beine, die breiteste Bühne des Kontinents, Europas größtes Revuetheater – nichts weniger als das. „Wahnsinn“, denkt man, und: „Was für eine Idee von Rock ’n’ Roll!“ Schlagzeuger Sebastian Vogel (weder verwandt, noch verschwägert mit Jürgen) und Peter Thiessen bilden die Mittelachse dieser Band, machen seit der Schulzeit zusammen Musik. Vor zehn Jahren kam das Debüt-Album mit instrumentalem, elegisch schönem Postrock, dann Versuche in Pop und Rock: die geliebte „Zombi“, die gefeierte „Die Tiere sind unruhig“, schließlich 2007 die flammneue „Rhythmus Berlin“. Auf die Frage, was uns unter diesen Voraussetzungen beim „Fest van Cleef“ auf der Bühne erwartet, sagt Sebastian Vogel: „Was wir im Rahmen der Revue und auch am Burgtheater machen, ist bisher nicht ins Herzerwärmender Pop Live im Römer: Someone Still Loves You Boris Yeltsin „Normale Optik“ – ungewöhnlicher BandFOTO: FR name. Durch ihre musikalische Vielseitigkeit ernten Kante viel Anerkennung. Liveprogramm eingeflossen. Das Theatermaterial ist auch weniger tauglich dafür. Das sind musikalische Skizzen, die sich szenisch einpassen müssen. Aus den Texten für die Revue haben wir unsere aktuelle Platte „Rhythmus Berlin“ entwickelt, das kann man auch live bringen. Mindestens eines, vielleicht sogar zwei Stücke werden wir spielen. Aber im Wesentlichen bieten wir nochmal unser Rockprogramm von der „Tiere“Platte.“ Einen wie auch immer gearteten musikalischen Konflikt für die Band sieht er darin nicht. „Nein, wir können ja alles!“, lacht er mit einem Augenzwinkern. „Wir stehen da in gar keinem Konflikt, weil wir schon im- „Hurricane“: Mehr Platz und Sicherheit SCHEESSEL (EMSN). In der vergangenen Woche wurden Gerüchte offiziell bestätigt: Beim „Hurricane“ in Scheeßel (22. bis 24. Juni) wird neben dem Park- und Campauch das Festivalgelände erweitert. Die „Blue Stage“ und die Zeltbühne werden aus dem Eichenring verlagert, um den Besuchern mehr Komfort und Sicherheit zu bieten. Es entstehen mehr Ruhezonen, das Festival wird gemütlicher. Dabei sind die Entfernungen zwischen den Bühnen unwesentlich größer als in den Vorjahren. Zudem wird das Kontingent auf 60 000 Festivalkarten ausgeweitet. Auch Tagestickets stehen ab sofort wieder zur Verfügung (Freitag 65 Euro, Sonnabend und Sonntag jeweils 75 Euro). Die neuen Pläne für Camping- und Festivalgelände werden erstellt und sind bald online einzusehen. Die Zeltbühne heißt in diesem Jahr übrigens „Coca-Cola Soundwave Tent“. Im Rahmen der „Soundwave Discovery Tour“ können Newcomer einen Auftritt auf dem Festival gewinnen. BREMEN (BUS). Bandnamen entstehen manchmal in den seltsamsten Situationen. Für Someone Still Loves You Boris Yeltsin (SSLYBY) ist angeblich Philip Dickey zuständig. Der Sänger, Gitarrist und Haupt-Songschreiber oben genannter Formation soll sich den schrägen Namen bei einem Bummel im örtlichen Einkaufszentrum ausgedacht haben. Gegründet wurde die Band von vier jungen Männern, die sich in der Highschool im amerikanischen Springfield kennenlernten. Dem Internet sei dank, dass das Interesse an ihren Songs immer größer wurde und viele Konzerte in den Staaten bespielt werden konnten. Im Oktober vergangenen Jahres erschien ihr Debüt-Album „Broom“, auf dem Fans der Serie „O.C. California“ den Song „Oregon Girl“ wiedererkennen dürften. Diesen und sicherlich weitere Hits aus ihrem Lo-Fi-Indie-Pop-Repertoire stellen SSLYBY am Donnerstag ab 20 Uhr im Römer vor. Vorab treten die Bremer Gitarren> Infos unter www.hurricane.de. Akustiker Dogs Run Free auf. „Ich mache gerne viele Sachen“ Ex-The-Convent-Frontmann Carlo van Putten kommt mit seiner neuen Band Dead Guitars Die 80er sind tot – lang leben die 80er. So erscheint es zumindest derzeit beim Blick auf den internationalen Musikmarkt. Im Zuge der Revivals ist mittlerweile auch ein die Dekade prägender Musikstil, der New Wave, zurückgekehrt. Bands wie Interpol oder The Bravery dokumentieren diesen Trend. Am Sonnabend, 2. Juni, kommen die Dead Guitars ab 21 Uhr in den Tower (Bar). Mit Sänger Carlo van Putten, Ex-Frontmann der lange Zeit in Bremen angesiedelten New-Wave-Formation The Convent, sprach unser Mitarbeiter Martin Märtens. Frage: Wie sind die Dead Guitars entstanden? Carlo Van Putten: Ich habe vor einigen Jahren den Manager von Twelve Drummers Drumming getroffen. Er war zu der Zeit ein großer Fan von The Convent. Über ihn haben Pete Brough von Twelve Drummers und ich uns kennengelernt. Damals wohnte ich noch in Worpswede. Nach zwei bis drei Wochen haben wir uns zusammengesetzt und sieben oder acht Songs aufgenommen. Es wird am Sonnabend auch was von White Rose Transmision geben? Ich spiele zu Anfang ein White-Rose-Transmision-Akustikset. Anschließend kommen die Dead Guitars auf die Bühne. Musikalisch bewegen Sie sich dabei zwischen New Wave und Indie-Pop. Richtig. Ein Musikmagazin verglich uns mit dem Album „Disintegration“ von The Cure, andere erinnert unser Sound eher an Radiohead. Mir ist eigentlich nie selbst bewusst, wonach es klingt. Das können andere besser einordnen. Was ist mit The Convent? Eigentlich gibt es die Band immer noch. Letztes Jahr haben wir noch ein Festival in NR. 21 · SONNTAG, 27. MAI 2007 FOTO: LARS BORGES mer an vielen Baustellen gleichzeitig und hintereinander gearbeitet haben. Also wir waren und sind immer noch sehr Stil-offen und machen Sachen, die uns gerade inspirieren oder nahe liegen – oder auf die wir Lust haben. Wir haben uns da in den letzten Jahren viel beigebracht.“ Schön gesagt, denn unentdeckt ist das nicht geblieben. Die anerkennende Umschreibung „die mächtigen Kante“ hat man sich in der Szene durch enorme musikalische Vielseitigkeit erarbeitet. Obwohl der eigentliche Name der Gruppe doch schon eine gewisse Härte impliziert. „In der Tat“, erinnert sich Vogel, „der stammt auch noch vom Anfang der 90er, als wir extrem viel New Yorker Avantgarde gehört haben: John Zorn, Bill Frisell und Naked City natürlich. Break-lastigen, experimentellen JazzHardcore haben wir da selber auch gemacht. In einem Stück gab es mindestens fünf Takt- und Tempowechsel. So haben wir da rumgefrickelt und empfanden die Musik als eckig, kantig, schwierig. Aus dieser Zeit kommt unser Name.“ In ihrem langen Leben hat die Formation ihren Musikern dabei immer erlaubt, nebenbei andere Projekte zu verfolgen. Namentlich sind Blumfeld, Boy Division, Sport und Iso 68 zu erwähnen. Eine Grand-Hotel-vanCleef-Band war sie, anders als alle anderen auftretenden Bands in diesem und im vergangenen Jahr, aber nie. Zum Engagement für das Label-eigene Festival kam es, weil die veranstaltenden Granden des GHvC allesamt bekennende Kante-Fans sind und schon länger nach einer artverwandten Band außerhalb ihrer kleinen Plattenfirma gesucht hatten. „Ja, man lässt sich gerne einladen von Leuten, die einen mögen“, freut sich Sebastian Vogel. „Es ist bestimmt auch gut, wenn Kettcar-Fans, die uns noch nicht kennen, mal von uns was hören. Das ist ja immer auch eine Chance . . .“ Und dann wie immer „Hamburg“. Für alle die verbindende Heimaterde, die kraftspendende Wurzel, aber „Hamburger Schule“, ist das ein Begriff, mit dem sich Kante identifizieren, will man abschließend wissen. „Ach, das ist immer eine Zuweisung von außen. Peter hat den Begriff neulich mit einer gewissen Ironie bei einem Info zu der Berlin-Geschichte verwendet. Er hat das aber nur indirekt in den Mund genommen. Wir selbst waren immer indifferent gegenüber der Hamburger Schule: Sind wir . . .? Wir konnten uns nie entscheiden. Als Blumfeld, die Sterne und Tocotronic damals rauskamen, da war natürlich eine spürbare Power da. Aber wir kamen erstens später und haben zweitens andere Musik gespielt. Wenn man darunter versteht: Hamburg als kreativer Bandpool, wo in den 90er Jahren viel entstanden ist, dann habe ich nichts dagegen.“ ANZEIGE MUSIKSZENE BREMEN egen ßigung g *ErmäVorlage der Donnerstag, 31. Mai 2007 Donnerstag, 27. September 2007 SOMEONE STILL LOVES YOU BORIS YELTSIN THE BROILERS Tower Musikclub Römer Sonnabend, 6. Oktober 2007 Sonnabend, 30. Juni 2007 *GORILLA BISCUITS LOGH Wehrschloss Römer Dienstag, 10. Juli 2007 Freitag, 26. Oktober 2007 THE THERMALS *SPORTFREUNDE STILLER Lagerhaus Pier 2 Karten Shop im Pressehaus Bremen · Martinistraße 43 · Mo.-Fr. 9-18 u. Sa. 9.30-14 Uhr Kartenverkauf in unseren regionalen Zeitungshäusern sowie Buchhandlung Schüttert, Marktplatz Kirchweyhe Telefonischer Kartenservice (04 21) www.nordwest-ticket.de Nordwest Ticket 36 36 36 Der Takt des Südens Jarabe De Palo auf „Adelantando“-Tour 2007 BREMEN (BUS). Der Bandname Jarabe De Palo („Tracht Prügel“) hält glücklicherweise nicht, was er verspricht. Ganz und gar friedfertig kommt die Band aus Barcelona mit ihrer schmissigen Mischung aus Folk, Rock, und Latin nach Bremen, um ihr brandneues, bereits sechstes Album „Adelantando“ vorzustellen und – passend zu den sommerlichen Temperaturen in der vergangenen Woche – den Takt des Südens in die Hansestadt zu bringen. Dabei ist sie am Sonnabend ab 20 Uhr in der Kesselhalle des Schlachthofs zu Gast. Die sechsköpfige Gruppe um Singer/Songwriter und Bandbegründer Pau Donès ist in weiten Teilen Spaniens, Mittel- und Lateinamerikas keine unbekannte mehr – Mehrfach-Platin-Auszeichnungen sprechen für sich. Zudem können Jarabe De Palo den Spanish Music Award und Ondas Award sowie Grammy-Nominierungen (unter anderem für „Bestes Rock Album“) ihr Eigen nennen. Auf „Adelantando“ bietet die Band LatinRock-Anleihen und verarbeitet Rhythmen sowie Ideen aus aller Welt wie Flamenco, Jazz, Salsa, Reggae und Blues. Das spaniDie Dead Guitars um Frontmann Carlo van Putten (Mitte). FOTO: MAIER sche Wort „adelantar“ heißt auf Deutsch so viel wie „sich vorwärts bewegen“, „etwas der Nähe von Verden gespielt. Aber wir oder Dead Guitars mache ich zwar andere hinter sich lassen“ oder „etwas überwinsind momentan nicht aktiv. Jeder macht der- Sachen, aber ich bin der Sänger und den“. „Weg von einem schlechten Leben, zeit sein eigenes Ding, aber wir haben uns schreibe die Texte – deshalb wird es immer von langweiligen Menschen, einer miesen Atmosphäre. Apathie, schlechte Vibes und nicht aufgelöst. Ich mache gerne viele Sa- irgendwie nach mir klingen. Pechsträhnen überwinden“, erklärt Pau den chen. Sie haben auch lange Zeit in Bremen ge- Sinn des Album-Titels. Auf dem Konzert in Bremen kann der geEs gibt aber schon einen roten Faden, der wohnt. Gibt es noch einen persönlichen Beneigte Zuhörer auf gute Vibes hoffen, denn sich durch Ihre Musik zieht. zug zur Stadt? Natürlich. The Convent sind früher zwar im- Absolut. Bremen wird für mich immer meine nicht nur ihre Musik, sondern auch die Livemer mit den 80er-Jahre-Gothic-Bands ver- zweite Heimat sein. Eine schöne Stadt, ich Shows haben die Band berühmt gemacht. glichen worden, dabei waren wir nie eine vermisse sie manchmal richtig. Gerade die 2005 bestritten sie ihre erste Tournee hierzuGothic-Band, eher New-Wave. Mit den an- Mentalität der Menschen ist mir sehr ans lande und konnten das deutsche Publikum auf Anhieb für sich gewinnen. deren Bands, also White Rose Transmission Herz gewachsen. Pau Donés von Jarabe de Palo. FOTO: FR REDAKTION MUSIK Telefon: Telefax: E-Mail: 04 21 · 36 36 59 25 04 21 · 36 36 59 01 [email protected]