Juli 2008 - IHK Saarland

Transcrição

Juli 2008 - IHK Saarland
Wirtschaft
im Saarland
www.saarland.ihk.de
Saarwirtschaft trotzt
hohem Ölpreis
Juli 2008
G11547 • Einzelheft 2,00 €
Tariftreuegesetz macht
keinen Sinn mehr
Soziale Marktwirtschaft:
Die Akzeptanzkrise überwinden!
KOLUMNE
Kompetent, effizient, engagiert –
Was Unternehmer von ihrer IHK
erwarten (dürfen)
Von IHK-Präsident Dr. Richard Weber
Regelmäßige Leser dieser Zeitschrift und dieser Kolumne
dürften wissen, was unsere IHK so tut, wofür sie steht und
welche Dienstleistungen man von ihr bekommen kann. Oder
vielleicht doch nicht? Die Mitglieder von Präsidium und Vollversammlung jedenfalls haben sich in den vergangenen Monaten intensiv mit diesen Fragen auseinander gesetzt. In insgesamt sieben Arbeitsgruppen - jeweils moderiert von den
zuständigen Vizepräsidenten und unterstützt von der Geschäftsführung - haben sie alle Geschäftsbereiche durchleuchtet, Aufgabenkritik betrieben, Ziele festgelegt und Positionen definiert.
Auf richtigem Kurs
Ergebnis ist die „Strategische IHK-Planung 2008 bis 2012“.
Sie wurde auf der letzten Sitzung der Vollversammlung verabschiedet und beinhaltet neben internen Leitlinien, Zielen
und Einzelmaßnahmen auch die wichtigsten Positionen zu allen wirtschaftsrelevanten Themen. Nach eingehender Analyse
bescheinigen die Unternehmer „ihrer“ IHK, dass sie ihre Aufgabe gut macht, die richtigen Schwerpunkte setzt und ihre
Mitglieder wirksam unterstützt. Dennoch gab es eine Fülle
von Anregungen - um noch mehr Unternehmen zu erreichen,
die Vernetzung zwischen den Unternehmen auszubauen und
die neuen Kommunikationsmöglichkeiten noch intensiver zu
nutzen als bisher. Ein konkretes Beispiel ist die Initiative zur
Einrichtung unseres „IHK-Forum Mittelstand“, ein anderes
ist der regelmäßige Erfahrungsaustausch zwischen unseren
Außenwirtschafts-„Paten“.
So sehr die Unternehmen ihre IHK als Dienstleister, Ratgeber
und Informationsbroker schätzen - am wichtigsten ist es den
meisten, in der IHK einen kompetenten Sachwalter und ein
vernehmliches Sprachrohr ihrer Interessen zu finden. Bei der
Formulierung eines übergreifenden Gesamtinteresses (übrigens eine der vom Gesetzgeber formulierten Kernaufgaben
jeder IHK) haben die Mitglieder der Vollversammlung denn
auch besonders engagiert mitgearbeitet. Was sie in den kommenden Jahren von der Politik erwarten, ist vor allem eine
standortpolitische Offensive. Die Wünsche und Vorschläge
betreffen nahezu alle Politikfelder - vom Ausbau der Infrastruktur über die Beseitigung längst bekannter Standort-
schwächen und verstärkten Anstrengungen in der Bildungsund Familienpolitik bis hin zur Initiative für eine überregionale Imagekampagne.
Volles Engagement für den Standort Saarland
Was sich für manche wie ein Wunschkatalog anhören mag,
ist in Wahrheit eine Agenda, die nur das Nötigste enthält, um
die Herausforderungen zu bestehen, vor die sich das Saarland
gestellt sieht: Die demographische Entwicklung wird uns ohne Gegensteuern nicht nur überdurchschnittliche Bevölkerungsverluste, sondern auch einen überdurchschnittlichen
Fachkräftemangel bescheren. Ohne überzeugende „Roadmap“
und eine Neuordnung der föderalen Finanzbeziehungen wird
unser Land seine Verschuldung und seine strukturellen Haushaltsprobleme nicht in den Griff bekommen. Und ohne finanzpolitischen Spielraum wird es noch schwerer, die vorerst
letzte strukturpolitische Herausforderung zu meistern:
Immerhin gilt es, in den nächsten vier Jahren rund 8.000 Arbeitsplätze aus dem Bergbau und der verbundenen Wirtschaft zu ersetzen.
Es sind diese Herausforderungen - und die Summe der anstehenden politischen Entscheidungen - die das kommende Jahr
zu einem entscheidenden machen. Für das Saarland, aber
auch für die Bundesrepublik insgesamt. Die größte Gefahr
liegt im grenzenlosen Populismus jener Volksverführer, die den
tatsächlich oder vermeintlich Zukurzgekommenen wider besseren Wissens ein Füllhorn sozialer Wohltaten versprechen.
Aber auch in der vornehmen Zurückhaltung vieler, die es besser wissen. Wir wollen und wir werden uns in der politischen
Diskussion der nächsten Monate nicht zurückhalten. ■
Dr. Richard Weber, Präsident der IHK Saarland
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
1
INHALT
Der „Grüne Kreis“ hat ohne Zweifel einen tief greifenden Strukturwandel hinter sich: „Von Holzpflug und Sense zu Desktop und
Computerfräse – Merzig-Waderns Aufbruch im Drei-Länder-Eck“
hat daher Oliver Groll sein Porträt des Kreises überschrieben. Dabei geht der Autor insbesondere auf die Bedeutung der Entwicklungs Luxemburgs für den Landkreis ein. (Seite 13)
Titelbild:
Fotos: Becker & Bredel
Gestaltung: TypoServ GmbH, Saarbrücken
KOLUMNE
IHK REGIONAL
Kompetent, effizient, engagiert Was Unternehmer von ihrer IHK erwarten (dürfen)
1
22
22
STANDORTPOLITIK
5
6
8
13
24
27
WIRTSCHAFTSJUNIOREN SAARLAND
WEITERBILDUNG
Service Qualität Saarland gestartet
Aktuelle Meldungen des Entreprise Europe Network
Perspektiven für die Saarwirtschaft in Bulgarien
IHK-SERVICE
Dr. Christoph Hartmann beim „Kamingespräch“
„Blick über den Tellerrand“: Multi-AG-Tag 2008
21
UND
INTERNATIONAL
28
21
„Think Regional“
GHIA Göttelborn: Handel, Handwerk und
Dienstleistung präsentiert
AUS-
Neues aus Berlin und Brüssel
Saarkonjunktur trotzt hohem Ölpreis
Saarwirtschaft: Tariftreuegesetz macht
keinen Sinn mehr
RAG-Aufsichtsrat: Stilllegung der Bergwerke Ost
und Saar beschlossen
Merzig-Waderns Aufbruch im Drei-Länder-Eck
4
I
II
III
IV
Recyclingbörse
Existenzgründungsbörse
Kooperationsbörse
Für Ihren Terminkalender
SAAR-LOR-LUX
31
31
Neuer Eigentümer für Fruchtsaft-Werk
Festo investiert in Woustviller
40
Indikator
Lage
30
20
10
0
08
n
Ju
De
Ja z 07
n
08
07
n
Ju
06
n
Ju
De
z
Ja 05
n
06
05
n
Ju
n
05
-20
De
Ja z 06
n
07
Indikator
Erwartungen
-10
Ja
2
Die IHK-Konjunkturindikatoren werden als Saldo der positiven bzw. negativen Antworten zu den
jeweiligen Fragen ermittelt. Sie können Werte zwischen minus 100 und plus 100 annehmen. Ein
Wert von Null gibt an, dass sich die positiven und negativen Antworten genau die Waage halten.
Seite 5
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
Die Saarwirtschaft sendet derzeit noch keine Signale für
eine Konjunktureintrübung. Zu dieser Einschätzung kommt
der Konjunkturtest der IHK für den Juni 2008. Sowohl die
aktuelle Geschäftslage als auch die Aussichten für die
kommenden sechs Monate werden von den Unternehmen
weiterhin positiv eingeschätzt.
INHALT
Seite 10
INNOVATION
32
UND
UMWELT
Umweltforum 2008 - Energieeffizienz steigern
BETRIEBLICHE PRAXIS
53
54
RECHT
42
43
UND
FAIR PLAY
Endspurt für Versicherungsvermittler
Strengere Anforderungen für eBay-Händler
45
45
Fahrzeugbau Jung: 2,5 Millionen Euro Investition in
den perfekten Rostschutz
Saarstahl: 2007 bestes Jahr der Geschichte
HANDEL
48
Elektro Seiwert GmbH: 25 Jahre in Illingen
Saarland beteiligt sich an Initiative
„Unternehmen für die Region“
Neue Wirtschaftsliteratur - Für Sie gelesen!
PERSONALIEN
56
57
INDUSTRIE
„Die ältere Generation als Wirtschaftsfaktor und
Verbraucher“ - so lautete der Titel einer Veranstaltung, zu der die IHK gemeinsam mit der Seniorenorganisation Europ’age Saar-Lor-Lux in die IHK
eingeladen hatte. „Was früher eine Sensation war,
ist heute selbstverständlich“, stellte dazu auch ein
Experte fest. Senioren surfen im Internet, telefonieren mit dem Handy, besuchen Fitness-Studios
und machen Luxusreisen. Ein Markt der Zukunft!?
Villeroy & Boch: Luitwin Gisbert von Boch Galhau
aus Aufsichtsrat ausgeschieden
Dienstjubiläen
STANDPUNKT
58
Soziale Marktwirtschaft:
Die Akzeptanzkrise überwinden!
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN
(siehe Mitteleinhefter)
Besondere Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung zum/zur Yogalehrer/Yogalehrerin
Besondere Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung (IHK) zum Berufspädagogen/
zur Berufspädagogin (IHK)
DIENSTLEISTUNGEN
49
49
Saarland Versicherungen: Weiter auf Kurs
SaarLB überträgt Online-Geschäft auf SKG Bank
Seite 32
Für einen rationalen Umgang mit dem Thema
Klimawandel hat sich Prof. Dr. Hans von Storch,
Direktor des GKSS-Forschungszentrums Geesthacht und Wissenschaftler am Excellenzzentrum
„CLiSAP“ der Universität Hamburg anlässlich des
Umweltforums 2008 ausgesprochen. Er rief dazu
auf, sich schon jetzt auf die Folgen der weiteren
Klimaerwärmung vorzubereiten, statt eine einseitge Strategie der CO2-Reduktion zu verfolgen.
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
3
4
STANDORTPOLITK
DIE DIHK-SEITE
. . . . Neues aus Berlin und Brüssel . . . . . . .
Ausbildungsbonus kommt – mit Nachbesserungen
Berlin. Der umstrittene Ausbildungsbonus kommt zum 1. August - aber er ist nach heftiger
Kritik von Wirtschaft und Gewerkschaften noch nachgebessert worden. Dazu trug auch eine DIHK-Umfrage bei, die
belegte: Der Bonus wird teuer,
aber bringt nicht viel. Jetzt soll
er für Realschüler mit schlechten Abschlussnoten in Mathematik und Deutsch nur noch
eingeschränkt gewährt werden.
Ebenfalls neu: Lehrlinge, die ihre Lehrstelle wegen Insolvenz
verlieren, sollen auch vom Bonus profitieren. Und: Wer eine
Einstiegsqualifikation absolviert
hat und im selben Unternehmen einen Ausbildungsplatz
bekommt, soll nicht mehr vom
Bonus ausgeschlossen sein.
Unternehmerbild
hat viele Facetten
Berlin. Politiker, Verbände und
Unternehmen müssen gemeinsam die Erfolge der sozialen
Marktwirtschaft herausstellen,
um in der Bevölkerung wieder
mehr Zustimmung für unser
Werte- und Ordnungssystem zu
gewinnen. An Vorschlägen, wie
das verzerrte Unternehmerbild
wieder gerade gerückt werden
kann, mangelte es nicht in der
Polit-Talkrunde mit Ludwig
Stiegler (SPD), Norbert Röttgen
(CDU) und Otto Fricke (FDP). Peter Esser, Vorsitzender des DIHKInformationsausschusses, hatte
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
Verändert hat die Koalition
auch die Auszahlungsmodalitäten. Jetzt sollen 50 Prozent des
Bonus nach Ablauf der Probezeit und 50 Prozent der Leistung nach Anmeldung des Azubis
zur
Abschlussprüfung
ausgezahlt werden. DIHKHauptgeschäftsführer Martin
Wansleben wertete die Veränderungen positiv, befürchtet
aber weiter Mitnahmeeffekte,
solange der Bonus nicht auf die
lern beeinträchtigten oder sozial benachteiligten Jugendlichen
beschränkt wird. Der Ausbildungsbonus in Höhe von 4.000
bis 6.000 Euro für jede zusätzliche Lehrstelle soll dann gewährt werden, wenn die eingestellten Jugendlichen die Schule
mindestens bereits im Vorjahr
verlassen haben, keinen
oder einen niedrigen
Schulabschluss
haben
und sich schon früher um
einen Ausbildungsplatz
bemüht haben. Die Arbeitgeber müssen nachweisen, dass es sich um
einen zusätzlichen Ausbildungsplatz handelt. Die
finanzielle Unterstützung
ist bis Ende 2010 befristet. Geschätzte Mehrausgaben: 450 Millionen Euro.
Ansprechpartner:
[email protected]
die drei Vertreter der Parteien zu
dessen Tagung am 28. Mai 2008
in Berlin eingeladen. Mehr mediale Präsenz des Mittelstandes,
professionelle Medientrainings
und mehr Werbung für das
Unternehmertum in Schulen
und Hochschulen waren wichtige Lösungsvorschläge. Röttgen
mahnte aber zugleich: „Die Bereitschaft mit einem verzerrten
Unternehmerbild Politik zu machen, ist gegeben.“ Es fehle aber
umgekehrt oft auch am Verständnis der Unternehmer für
die ganz andere Entscheidungssituation demokratisch gewählter Politiker.
Ansprechpartnerin:
[email protected]
Außenwirtschaftsförderung besser
vernetzen!
Berlin. Kleine und mittlere
Unternehmen haben es oft
schwer, im Ausland Fuß zu fassen. Sie sind besonders auf zuverlässige Informationen und
Hilfen angewiesen. Der DIHK
forderte auf der diesjährigen
Weltkonferenz der Auslandshandelskammern (AHKs) in Berlin
deshalb eine Bündelung der
deutschen Außenwirtschaftsförderung unter der Adresse der
AHKs um Unternehmen lange
Wege zu ersparen. DIHK-Außenwirtschafts-Chef Axel Nitschke:
„Wir versprechen uns durch eine
bessere Vernetzung eine höhere
Schlagkraft - davon profitiert
sowohl die deutsche Wirtschaft
bei ihrem Engagement im Ausland als auch der Investitionsstandort Deutschland.“
Ansprechpartner:
[email protected]
Antidiskriminierungsrichtlinien
nicht verschärfen
Brüssel. Gegen eine weitere
Verschärfung der EU-Antidiskriminierungsrichtlinien
macht
der DIHK Front. In der Diskussion ist die Ausweitung der
Diskriminierungsmerkmale auf
weitere Rechtsbereiche wie
Zivilrecht, Sozialrecht, Erziehung oder auch Baurecht.
DIHK-Rechtsexpertin Hildegard
Reppelmund kritisierte: „Es
besteht keinerlei Handlungsbedarf. Eine Folgenabschätzung
der Kosten der bisherigen Regelung für Mittelstand und Handwerk gibt es auch noch nicht.“
Schon jetzt seien aber die finanziellen und bürokratischen
Belastungen der Wirtschaft
durch die Antidiskriminierungsrichtlinien hoch. Das Europäische Parlament und die
EU-Kommission sollten die Regulierung nicht überziehen.
Ansprechpartnerin:
reppelmund.hildegard@berlin.
dihk.de
Unternehmer haben
in Brüssel das Wort
Brüssel. Statt Europaabgeordneten werden am 14. Oktober 2008
im Brüsseler Parlament 750
Unternehmer Platz nehmen! Das
„Europäische Parlament der
Unternehmen“ ist eine Initiative
von DIHK und Eurochambres. Die
Firmenchefs kommen anteilig
aus allen Mitgliedsstaaten. Sie
werden einen Tag lang aktuelle
wirtschaftspolitische
Themen
mit europäischen Entscheidungsträgern, wie den Kommissaren McCreevy und Verheugen
oder auch Parlamentspräsident
Pöttering, diskutieren. Am Ende
steht eine Erklärung, die der
französischen
Ratspräsidentschaft im Vorfeld des informellen
Gipfels der EU-Staats- u. Regierungschefs überreicht wird. Aus
Deutschland werden - entsprechend der Zahl der Abgeordneten - 96 Unternehmer dabei sein.
Ansprechpartnerin:
[email protected]
Braun wirbt bei
Kramp-Karrenbauer
für Bildungsreformen
Saarbrücken. Die Verkürzung des
Abiturs auf zwölf Jahre ist alternativlos und darf nicht zurück gedreht werden. Darin waren sich
DIHK-Präsident Ludwig Georg
Braun und die neue Kultusministerpräsidentin Annegret KrampKarrenbauer bei ihrem ersten Gespräch Ende Mai in Saarbrücken
einig. Umsetzungsprobleme bei
der Umstellung müssten baldmöglichst behoben werden. Gleiches
gelte für die Hochschulreform.
DIHK und KMK setzen sich zudem
gemeinsam dafür ein, dass qualifizierte Berufstätige ohne Abitur
leichter ein Hochschulstudium
aufnehmen und bereits erworbene
Qualifikationen anrechnen lassen
können. Weitere Themen: Die
Qualifizierungsinitiative von Bund
und Ländern, die Verbesserung der
naturwissenschaftlich-technischen Bildung und die Reform der
dualen Ausbildung.
Ansprechpartnerin:
[email protected]
STANDORTPOLITIK
Saarkonjunktur trotzt hohem Ölpreis
Geschäftslage leicht gedämpft, Erwartungen aber etwas verbessert
A
nders als im Bund gibt es
an der Saar derzeit noch
keine Anzeichen für eine Eintrübung der Konjunktur. Sowohl die aktuelle Geschäftslage
als auch die Aussichten für
die kommenden sechs Monate
werden weiterhin positiv eingeschätzt. Der IHK-Erwartungsindikator legte im Juni gegenüber dem Vormonat sogar um
einen Punkt auf nunmehr drei
Zähler zu. Hauptstützen der
Saarkonjunktur bleiben die Exporte und der wieder erstarkte
saarländische Fahrzeugbau.
„Die Saarwirtschaft kommt mit
der Schwächephase in den
USA und mit den Turbulenzen
auf den Energie- und Finanzmärkten bislang überraschend
gut zurecht. Die Konjunktur hat
seit dem guten ersten Quartal zwar spürbar an Dynamik
verloren, bleibt aber weiter robust und gewinnt gegenüber
dem Bund an relativer Stärke.
Für das Gesamtjahr rechnen wir
mit einem Saarwachstum von
rund zwei Prozent. Auch der
Arbeitsmarkt tendiert zunächst
weiter freundlich. Der Zuwachs bei der Beschäftigung
wird allerdings spürbar geringer ausfallen als im ersten
Halbjahr.“ So kommentierte
IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die Juni-Umfrage
der IHK Saarland, an der sich
180 Unternehmen mit über
110.000 Beschäftigten beteiligten.
Insgesamt bewerten derzeit
43 Prozent der befragten Unternehmen ihre Lage mit „gut“,
48 Prozent mit „befriedigend“ und neun Prozent mit
„schlecht“. Der IHK-Lageindikator als Saldo aus „Gut-“ und
„Schlecht“-Meldungen ist damit im Juni gegenüber dem
Vormonat um einen Punkt auf
jetzt 34 Zähler gesunken. Er
liegt damit aber weiterhin über
seinem langfristigen Durchschnitt und auch über dem vergleichbaren Ifo-Wert für ganz
Deutschland.
Das Konjunkturbild bleibt gespalten: Auf der Sonnenseite
liegen weiterhin die exportorientierten Branchen, die vom
anhaltenden
weltwirtschaftlichen Wachstum profitieren.
Besonders gut laufen die Geschäfte in der Stahlindustrie, im
Maschinenbau, bei den Gießereien und im Stahlbau. Im Fahrzeugbau bewerten fast 98 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit
gut oder befriedigend. Giersch:
„Unsere Industrieunternehmen
profitieren davon, dass sie in
den dynamisch wachsenden
Schwellenländern Asiens und
Osteuropas mit ihren Produkten –
insbesondere Investitionsgütern
und Stahlprodukten – gut im
Markt liegen.“
Weiterhin gedämpft ist die
Stimmung in den stärker
binnenorientierten Wirtschaftsbereichen - im Ernährungsgewerbe, am Bau und im Handel.
Die Binnenkonjunktur kommt
IHK-Konjunkturindikatoren
nicht in Schwung, weil die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise die Kaufkraft der
Verbraucher deutlich schwächen. Giersch: „Solange der
Ölpreis nicht merklich zurückgeht, wird der private Verbrauch nicht anspringen.“
Mehr Moll- als Durtöne kommen auch aus dem Verkehrsgewerbe. Hier ist es aufgrund
einer schwächelnden Nachfrage
nicht möglich, die gestiegenen
Benzinkosten auf die Preise zu
überwälzen. „Umso bedenklicher ist es, dass die Bundesregierung im Rahmen ihres
Klimapakets die Maut anheben
will. Das wäre Gift für die
Branche. Dazu darf es nicht
kommen“, so Giersch. ■
Konjunkturklima-Indices
110
IHK
Ifo
40
156
Indikator
Lage
30
105
149
20
10
100
142
0
Indikator
Erwartungen
-10
08
Quelle, Grafik: IHK Saarland
08
Ju
n
De
Ja z 07
n
08
07
n
Ju
De
Ja z 06
n
07
06
n
Ju
Ju
n
De
z
Ja 05
n
06
128
05
90
05
Die IHK-Konjunkturindikatoren werden als Saldo der positiven bzw. negativen Antworten zu den
jeweiligen Fragen ermittelt. Sie können Werte zwischen minus 100 und plus 100 annehmen. Ein
Wert von Null gibt an, dass sich die positiven und negativen Antworten genau die Waage halten.
Ja
n
Ju
n
De
Ja z 07
n
08
07
n
Ju
De
Ja z 06
n
07
06
n
Ju
De
z
Ja 05
n
06
05
n
Ju
n
Ja
135
ifo-Konjunkturklimaindex Deutschland
IHK Konjunkturklimaindex Saarland
05
-20
95
Quelle: ifo, eigene Berechnungen; Grafik: IHK Saarland
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
5
6
STANDORTPOLITIK
Saarwirtschaft:
Tariftreuegesetz macht keinen Sinn mehr
Nach der Anhörung im Saarländischen Landtag zur Zukunft des
Tariftreuegesetzes hat sich die
saarländische Wirtschaft eindeutig gegen ein Fortbestehen
des europarechtswidrigen Gesetzes ausgesprochen. Die Industrie- und Handelskammer
(IHK), die Handwerkskammer
(HWK) und die Vereinigung der
Saarländischen Unternehmensverbände e. V. (VSU) betonen,
dass ein solches Gesetz nach
übereinstimmender Meinung
aller Beteiligten allenfalls noch
vorschreiben könne, dass die
ohnehin allgemeinverbindlichen
Tarifverträge einzuhalten sind.
Dies mache aber keinen Sinn.
Joachim Malter, Hauptgeschäftsführer der VSU: „Allgemeinverbindliche Tarifverträge
sind immer einzuhalten. Dazu
bedarf es keines besonderen
saarländischen Landesgesetzes.
Die wahre Absicht der Gewerkschaften geht dahin, in einem
solchen Gesetz komplexe Kontrollmechanismen einzuführen.
Dabei hat die Anhörung deutlich
gezeigt, dass auch die Experten
nicht wissen, wie man eine sol-
che Kontrolle tatsächlich durchführen sollte.“
Malter kritisiert Behauptungen,
bei Löhnen unterhalb eines tariflichen Niveaus handle es sich
grundsätzlich um „Dumpinglöhne“: „Wir haben Tarifverträge
auch im Baugewerbe mit fast 19
Euro pro Stunde. Man kann doch
nicht von Dumpinglöhnen reden, wenn etwa tariffreie Unternehmen statt 19 Euro beispielsweise nur 17 Euro zahlen. Es ist
doch nicht einzusehen, dass die
öffentliche Hand solche tariffreien Unternehmen bei der
Auftragsvergabe dazu zwingt,
höhere Löhne zu zahlen, als sie
mit ihren Leuten zulässig vereinbart hat. Am Ende geht das
zu Lasten des Steuerzahlers.“
Die ganze Anhörung habe gezeigt, dass die Arbeitnehmerseite ein solches Gesetz lediglich
als Vehikel nutzen wolle, Löhne
auch in tariffreien Unternehmen
nach oben zu treiben.
Hier die Stellungnahme von
IHK, HWK und VSU im Wortlaut:
Stellungnahme der Wirtschaftsorganisationen zum Saarländischen Vergabe- und Tariftreuegesetz
A. Generelle Haltung
der Wirtschaftsorganisationen zu
Vergabegesetzen:
1. Das Vergaberecht dient der
Beschaffung der öffentlichen
Hand mit Gütern und Dienstleistungen und hat sich in
erster Linie an der Wirtschaftlichkeit zu orientieren.
Deshalb sind Tariftreueklauseln Fremdkörper im Vergaberecht.
Die Rücknahme entsprechender Regelungen in einigen Bundesländern wie
Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen (NRW) beweist zudem die fehlende
Eignung. Die Rücknahme
wurde dort damit begründet,
dass die damit verbundenen
Belastungen von öffentlichem Auftraggeber und Bieter außer Verhältnis zu den
tatsächlich erreichten Zielen
stehen. Aber auch in anderen
Bundesländern und auch im
Saarland wurde bisher nicht
der Nachweis geführt, dass
durch Tariftreueerklärungen
Arbeitsplätze gesichert werden konnten. Das Vergaberecht ist aus unserer Sicht
zur Durchsetzung vergabefremder Kriterien, wie z. B.
sozialer Ziele, das falsche Instrument. Die Wirtschaft fordert die Landesregierung
schon deshalb auf, das Gesetz aufzuheben.
2. Tariftreueerklärungen stellen
die verfassungsrechtlich ge„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
schützte Tarifautonomie in
gezwungen wird. Durch solFrage. Dazu gehört auch das
che Regelungen werden
Recht, keiner Tarifvertragszudem die notwendigen Flepartei anzugehören und
xibilitätsspielräume eingekeinen Tarifvertrag anzuschränkt und so Arbeitsplätwenden. Die häufig in politize gefährdet: Es kommt
schen Stellungnahmen zu
heute immer wieder vor, dass
hörende Erklärung, „TarifBetriebe mit wirtschaftverträge seien wie anderes
lichen Schwierigkeiten mit
Recht und Gesetz eben einihren Arbeitnehmern, dem
zuhalten“, ist schlicht unzuBetriebsrat und der Gewerktreffend. Sie gelten eben nur
schaft zur Beschäftigungssifür tarifgebundene Firmen
cherung eine zeitlich beoder im Falle der Allgemeinfristete
Entgeltabsenkung
verbindlichkeit. Ansonsten
vereinbaren. Eine solche Firaber gerade nicht. Die
ma wäre von den für den ErErstreckung von Tarifverträhalt des Betriebes notwendigen auf sog. Außenseiter
gen öffentlichen Aufträgen
durch Allgemeinverbindlichausgeschlossen! Das kann
keit kommt nur unter den
auf keinen Fall richtig sein.
engen Voraussetzungen gem. 3. Nicht zuletzt wächst mit je§ 5 TVG in Betracht. Darüber
dem zusätzlichen Kriterium
hinaus wird sogar in die podie Bürokratie bei der Aussitive Koalitionsfreiheit einschreibung sowohl für die
gegriffen, wenn ein anders
Unternehmen als auch für
tarifgebundener Arbeitgeber
die ausschreibende Verwalüber eine Tariftreueklausel
tung. Damit steht die Einzur Anwendung eines abführung vergabefremder Kriweichenden Tarifvertrages
terien im Widerspruch zu
den Bestrebungen, das Vergaberecht zu entbürokratisieren.
Dies gilt insbesondere, wenn
die Regelungen von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind. Dadurch
erhöht sich auch die Anfälligkeit für Rechtstreitigkeiten. Hinzu kommt, dass die
Überwachung der Einhaltung
der Kriterien - wie bspw. die
Einhaltung der Tarifverträge mit einem erheblichen Kontrollaufwand verbunden ist
und dass die Praxis immer
wieder berichtet, dass eine
korrekte Kontrolle offensichtlich gar nicht möglich
ist. Deshalb gilt ganz grundsätzlich:
• Das Vergaberecht ist auf
seine originären Aufgaben
zu konzentrieren, einen
günstigen,
wirtschaftlichen Einkauf zu organisieren.
• Bürokratieabbau und Verschlankung müssen im
Mittelpunkt der zukünftigen Gestaltung der Vergabe stehen.
• Bevor man an eine Ausdehnung des Vergabegesetzes denkt, wäre zuerst
einmal nachzuweisen, ob
bestehende
Regelungen
wie im bisherigen Vergabegesetz überhaupt ihre Ziele
erreicht haben.
• Zur Abfederung von Wettbewerbsverzerrungen im
Baubereich gibt es bereits
allgemeinverbindliche
STANDORTPOLITIK
Mindestlöhne im Rahmen
des Entsendegesetzes. Ein
darüber hinausgehender
Tarifzwang bei der öffentlichen Auftragsvergabe ist
deshalb überflüssig.
B. Zu den vorgelegten
Anträgen der
CDU- und SPDLandtagsfraktion:
Zunächst fällt auf, dass die Begründungen beider Anträge in
sich widersprüchlich sind:
Beide Anträge sprechen zwar
davon, dass ein erheblicher
Preiswettbewerb bestehe, der
wohl auch über niedrigere Löhne ausgetragen werde, gehen
dann aber wohl beide davon
aus, dass das Gesetz keine
Mehrkosten verursache. Dies ist
unlogisch. Wenn mit niedrigeren Löhnen angeboten werden
könnte, würde die öffentliche
Hand die Arbeiten auch preiswerter erhalten. Besonders
deutlich ist dieser Widerspruch
im Antrag der SPD-Fraktion erkennbar: Zuerst ist von Dumpinglöhnen die Rede, am Ende
heißt es aber, es sei gar nicht
bekannt, welches Gewicht den
Lohnkosten in einem komplexen Vertragsgefüge zukomme
und zwischen der Anwendung
der Tariftreueregelung und einer erhöhten Gesamtsumme
ließe sich kein „Automatismus“
feststellen. Dazu kann man nur
sagen: Der Beweis des ersten
Anscheins spricht dafür, dass
eine Kalkulation mit niedrigeren
Löhnen auch zu einem niedrigeren Endpreis führt. Für die
mit formalen Formulierungen
verschleierte gegenteilige Auffassung müsste zuerst einmal
eine schlüssige Argumentation
und dann auch ein Beweis angetreten werden. Der Antragsteller weiß das im Grunde
auch, denn er führt ja selbst
aus, dass eine „Wettbewerbsverzerrung zum Schaden der tariftreuen Unternehmen“ drohe.
Dazu noch eine Anmerkung: Tarifverträge müssen Marktpreise
möglichst genau treffen. Sie
müssen deshalb unter dem
Druck abgeschlossen werden,
dass andere, tariffreie Unternehmen ggf. Preisvorteile erlangen, wenn sie am Markt weitgehend
günstigere
Löhne
vorfinden, als die tariflich vereinbarten.
Nur unter diesem Wettbewerbsdruck sind Tarifverträge
„marktnah“. Entfiele der Druck
(und Vergabegesetze beseitigen
ihn jedenfalls dort, wo ein erheblicher Umfang der Aufträge
von der öffentlichen Hand vergeben werden), könnten Tarifverträge tendenziell zu hoch
abgeschlossen werden. Dies
führt auf die Dauer dazu, dass
der Markt andere Wege an den
Tarifverträgen vorbei suchen
und auch finden wird. Das dient
den „zu teuren“ Branchen am
Ende gerade nicht. Ihr Marktanteil wird zurückgehen.
Die öffentliche Hand hat also
als gewichtiger Marktteilnehmer auch eine große Verantwortung dafür, dass Märkte
funktionieren. Dieser Aspekt
fällt bei den üblichen Argumenten für ein Vergabegesetz regelmäßig „unter den Tisch“.
Eine zwangsweise Anwendung
von Tarifverträgen beseitigt
darüber hinaus die „Bindekraft“
der Tarifvertragsparteien, führt
damit zum Zerfall tarifautonomer Strukturen und ebnet somit
den Weg für politische - und
populistische - Erwägungen, die
Löhne staatlich zu administrieren. Es muss aber deutlich in
Frage gestellt werden, ob der
Staat die Aufgabe der Lohnfindung besser bewerkstelligen
wird, als die Tarifvertragsparteien als Teilnehmer an und auf
einem freien Markt. Im Übrigen
ist der Preis alleine ohnehin
nicht als Vergabekriterium geeignet.
Es sollte darauf geachtet werden, dass derjenige beauftragt
wird, der am wettbewerbsfähigsten anbietet. Das kann auch
bedeuten, dass man außer dem
Preis auch seine sonstigen Leistungen (Qualität, Termintreue
etc.) berücksichtigt.
C. Zur Entscheidung
des EuGH
vom 3. April 2008:
Wir gehen davon aus, dass die
Rechtslage nach dieser Entscheidung bekannt ist. Das Land
hat ja bereits durch einen
Nichtanwendungserlass geregelt, dass die Tariftreueerklärung nicht mehr verlangt wird.
Es wäre widersprüchlich, einerseits die korrekten Schlussfolgerungen aus der Entscheidung
des EuGHzu ziehen, andererseits dann aber sogar eine Ausdehnung des Vergabegesetzes
diskutieren zu wollen. ■
DIE NEUKIRCH-GRUPPE
Erfolg
braucht einen attraktiven
Standort
Neuwertige Büro- und Ladenflächen
in Saarbrücken zu vermieten.
– 200 m2 bis 1.200 m2 –
●
●
●
●
●
●
Moderne Gebäudetechnik
Beste Infrastruktur
Saarbahnanschluss
Stellplätze am Gebäude
Empfangsservice
Kantine mit Außenterrasse
Informationen:
Jörg Gläs, 콯 06 81- 9 92 70 - 24
Haldystr. 1b
66123 Saarbrücken
Tel.: 06 81- 9 92 70 - 0
Fax: 06 81- 9 92 70 - 27
[email protected]
www.neukirch-gruppe.de
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
7
8
STANDORTPOLITIK
RAG-Aufsichtsrat:
Stilllegung der Bergwerke Ost und Saar beschlossen
Der Aufsichtsrat der RAG Aktiengesellschaft hat, um den
im Steinkohlefinanzierungsgesetz festgeschriebenen Auslaufprozess des deutschen Steinkohlenbergbaus umzusetzen,
am 9. Juni 2008 zwei Stilllegungsbeschlüsse gefasst:
Das Bergwerk Ost in Hamm
wird zum 30. September 2010
geschlossen. Das Bergwerk Saar
wird rückwirkend zum 1. Mai
2008 zum Teil stillgelegt. Der
Termin für die endgültige Stilllegung des Bergwerkes sowie
der zugehörigen Zentral- und
Servicebereiche an der Saar, soweit sie nicht für nachlaufende
bergbaubezogene Aufgaben erforderlich sind, ist der 1. Juli
2012.
„Diese Beschlüsse zu fassen,
war für keinen der Beteiligten
eine einfache Aufgabe“, so
der RAG-Aufsichtsratsvorsitzende Wilhelm Bonse-Geuking,
„denn die Erschütterung am
23. Februar 2008 im Saarland
erforderte eine gründliche
Überarbeitung der Planung
Bergwerk
Ost
Saar
West
Mitarbeiter
(Stand 5/2008)
Förderung
(Stand 12/2007)
2.452
3.479
3.463
1,5 Mio. Tonnen
3,5 Mio. Tonnen
3,0 Mio. Tonnen
unter sorgfältiger Abwägung
aller Aspekte. Dies ist gelungen;
die Beschlüsse sind an dem
im
Steinkohlefinanzierungsgesetz festgelegten Finanzrahmen ausgerichtet und stellen
den sozialverträglichen Arbeitsplatzabbau sicher. Ich freue
mich, dass die vom Vorstand der
Gesellschaft vorgelegte Bergbauplanung nach einem intensiven Abstimmungsprozess verabschiedet wurde. Ich danke
insbesondere den Landesregierungen Nordrhein-Westfalen
und Saarland sowie der IG BCE
und dem Gesamtbetriebsrat für
ihre sehr konstruktive Mitwirkung“.
Der Aufsichtsrat hat darüber
hinaus die Stilllegungsabsicht
für das Bergwerk West in
Kamp-Lintfort zum Jahreswechsel 2012/2013 zur Kenntnis genommen. Hierbei wird
der Abbau unter dem Stadtteil
Rheinberg/Annaberg zum Jahreswechsel 2010/2011 endgültig
eingestellt.
Der
für
die weitere Produktionsanpassung erforderliche Stilllegungsbeschluss für das Bergwerk wird
jedoch erst gefasst, wenn die
Beihilfen für den Zeitraum
2013-2014 genehmigt sind. Für
den Zeitraum 2013 bis 2018
wurden keine Stilllegungstermine der verbleibenden Anlagen festgelegt.
Im Rahmen der Bergbauplanung gilt ein einheitliches Planungs- und Bewertungsverfah-
„Letzte Schicht“ auch bei der Privatgrube „Fischbach“.
ren, mit dem die technische und
wirtschaftliche Entwicklung der
einzelnen Bergwerke und ihrer
langfristigen Perspektive systematisch und anhand vergleichbarer Parameter untersucht
wurden. Diese bestehen im Wesentlichen aus den Kosten, der
Lagerstätte und der Qualität.
Stilllegungsbeschlüsse für das
Bergwerk Walsum in Duisburg
zum 1. Juli 2008 und für das
Bergwerk Lippe in Gelsenkirchen zum 1. Januar 2009 sind
vom Aufsichtsrat der RAG
Aktiengesellschaft bereits am
15. Dezember 2005, beziehungsweise am 2. April 2008,
gefasst worden. Im Jahr 2007
produzierte die RAG mit 30.000
Mitarbeitern rund 21 Millionen
Tonnen Steinkohle. Mit den beschlossenen Stilllegungen wird
die Förderung bis 2012 auf
rund zwölf Millionen Tonnen
reduziert. Die Belegschaft
wird sozialverträglich auf rund
15.000 Mitarbeiter abgebaut. ■
Fotos: Becker & Bredel
TRANS-FAIR-STELLE BERGBAU SAAR nimmt Arbeit auf
Nach dem Stillegungsbeschluss
des RAG-Aufsichtsrates kann
nun die, auf Anregung der Landesregierung und mit Unterstützung durch RAG/DSK zur
Begleitung notwendigen Personalabbaus im Saar-Revier
eingerichtete Trans-Fair-Stelle
Bergbau Saar ihre Arbeit aufnehmen.
Sie übernimmt dabei begleitende informelle, vermittelnde
und koordinierende Aufgaben.
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
Die operativen Aufgaben des
Personalabbaus liegen weiterhin bei dem Bergbau-Unternehmen. Gemeinsame Ziele
sind sozialverträgliche Lösungen im Rahmen von Job-zuJob-Vermittlungen innerhalb
und außerhalb des Saarlandes.
Die Tranferstelle bezieht die
Bergbau-Zulieferer voll in ihre
Leistungen ein, soweit diese
von den Folgen des Ereignisses
vom 23. Februar direkt betrof-
fen sind. Sie integriert die den von Ministerialrat Axel
Arbeitsagentur in den Prozess Kampf. ■
der Vermittlung und koordiniert die bei der Industrie- und
We i t e r e
Handelskammer, der HandInformationen:
werkskammer und der VerTRANS-FAIR-STELLE
einigung der saarländischen
Bergbau Saar
Unternehmensverbände eingeHafenstraße 31
henden Arbeitsplatzangebote.
66111 Saarbrücken
Die Transferstelle wird ehren (06 81) 41 62 00 36
amtlich von Minister a. D.
[email protected]
Dr. Hanspeter Georgi geführt.
Die Leitung liegt in den Hän-
10
STANDORTPOLITIK
Ältere sind Zukunftsmarkt für Wirtschaft:
Handy, Auto, Fitness-Studio
Internet statt Alzheimer und
Fitnessstudio statt Krückstock:
Die Älteren werden ständig mobiler und aktiver. Unternehmen,
die in Zukunft erfolgreich am
Markt sein wollen, müssen sich
deshalb mehr auf die Bedürfnisse der Generation 50
plus einstellen. Das hat der
stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Hermann Götzinger auf einer Podiumsveranstaltung der grenzüberschreitenden
Seniorenorganisation Europ’age
Saar-Lor-Lux hervorgehoben.
Das spannende Thema, gekonnt
moderiert von Jürgen Albers
vom Saarländischen Rundfunk
(SR): „Die ältere Generation als
Wirtschaftsfaktor und Verbraucher“.
Jeder Vierte über 80 Jahre
fährt noch täglich Auto und immer mehr Senioren nutzen
Handy oder Internet, berichtete
Seniorenmarketing-Expertin Dr.
Hanne Meyer-Hentschel auf
der Podiumsveranstaltung. „Was
früher eine Sensation war, ist
heute fast alltäglich“, sagte sie
zu den vielen Aktivitäten der
jungen Alten. In jedem zweiten
deutschen Privathaushalt lebe
inzwischen mindestens ein über
50-Jähriger. „Politik und Wirtschaft müssen umdenken für
eine neue Altersdefinition, die
den Tatsachen Rechnung trägt“.
Der Soziologe Dr. Yvon Schléret
von der lothringischen Gesundheitsbehörde in Metz berichtete, in Frankreich seien früher
die Älteren am ärmsten gewesen, doch jetzt seien im deutschen Nachbarland eher die
Jüngeren arm. Die Senioren
seien oft kaufkräftige Konsumenten, nutzten auch Pflegeleistungen und erbrächten
selbst Dienstleistungen, wodurch wiederum viele neue Arbeitsplätze entstünden.
Europ´age-Präsidentin Irmgard Schmidt begrüßt die Gäste der Veranstaltung.
Fotos: Becker & Bredel
zwar bei der reicheren Generation Grau im Trend, sind aber
alles andere als die Regel. Vielen alten Menschen drohen
auch Einsamkeit, soziale Not,
Depression und Abgleiten in
Süchte wie Alkohol oder Medikamenenmissbrauch, hieß es.
Die IHK Saarland gehörte neben
der Handwerkskammer, dem
Landesverband
Einzelhandel
und Dienstleistung, dem Tourismusverband Saarland sowie
dem Ministerium für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales
zu den Kooperationspartnern
der gut besuchten Europ’ageVeranstaltung im Saarbrücker
IHK-Gebäude. Organisiert worden war sie vom Europ’age-Vorstand um Präsidentin Irmgard
Schmidt und der IHK.
Jeder dritte Euro
von über 60-Jährigen
Spezielle Seniorenprodukte sind out
Wenn auch heute schon jeder
dritte Euro in der Bundesrepublik von den über 60-Jährigen
ausgegeben wird, gibt es natürlich auch viele Ältere, die sich
erst ein finanzielles Zubrot zur
kargen Rente dazu verdienen
müssen, um mehr konsumieren
zu können. Kreuzfahrten, Luxusautos und Wellness liegen
„Handel, Banken, Friseure und
Reiseveranstalter schulen ihr
Personal schon für den Umgang
mit Älteren“, berichtete MeyerHentschel: „Wir brauchen keine
Seniorenprodukte, aber Produkte, die auch den Älteren das Leben erleichtern“. Das könnten
ebenso Verpackungen sein, die
sich leichter öffnen lassen, wie
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
größere Schriften oder breitere
Gänge mit Sitzmöglichkeit in
den Läden. „Bierkästen und Toilettenpapier-Verpackungen haben schon bequemere Griffe erhalten“.
Die Sozialpädagogin Monika
Schneider von der Agentur für
Wohnkonzepte in Köln sagte,
bei den 70- bis 85-Jährigen gebe es noch einen enormen Bedarf an Serviceimmobilien für
Betreutes Wohnen. Selbst mit
85 seien erst ein Drittel der
Männer und Frauen pflegebedürftig und die meisten würden
immer noch zu Hause versorgt.
„Aber nur ein Prozent der
Bestandsimmobilien sind barrierefrei. Das ist eine echte Zukunftsaufgabe für Wohnungswirtschaft und Handwerk“.
Existenzgründungen
Älterer schwierig
Lothar Kuntz vom Saarbrücker
Infoinstitut griff die Anregung
der Bundesregierung auf, mehr
ältere Menschen zur Existenzgründung eines eigenen Betriebes zu ermuntern. Das sei zwar
sehr zu begrüßen, meinte er:
„Aber die Realität sieht anders
aus. Welcher über 60-Jährige
bekommt denn heute nach
Basel IV noch ohne weiteres einen Bankkredit?“ Ein Diskussionsteilnehmer der Versicherung Volksfürsorge erhielt viel
Applaus für seine Feststellung:
„Die heutigen 20-Jährigen
müssen sich viel mehr Gedanken über Sicherheit im Alter
machen als die jetzigen Senioren“. ■
ulo
STANDORTPOLITIK
Experte:
Länger arbeiten für weniger Rente
Mehr Fairness für
deutsche Transportunternehmen
Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung
werden drastisch teurer
IHK begrüßt Änderungen im
grenzüberschreitenden Güterkraftverkehr
Fotos: Becker & Bredel
„Wir werden länger arbeiten
müssen für weniger Rente – dazu gibt es keine Alternative!“
Der renommierte Sozialexperte
und Finanzwissenschaftler Prof.
Bernd Raffelhüschen (Freiburg)
nahm – wie gewohnt – bei seinem Vortrag bei der IHK kein
Blatt vor den Mund. Noch größere Schwierigkeiten sieht er in
der Kranken- und Pflegeversicherung auf die immer
älter werdenden Deutschen zukommen, weil die in der Vergangenheit viel zu wenig Kinder
gezeugt haben.
„Sie haben kein Problem, Sie
sind das Problem“, schreibt
Prof. Raffelhüschen den baff erstarrten Zuhörern ganz unverblümt ins Stammbuch: „Die Generation 50 minus hat die
Gemeinschaft der Zukunft verkleinert“. Weil es an Kindern
und jüngeren Erwerbstätigen
fehle und zudem jeder Deutsche
im Durchschnitt mindestens
vier Jahre länger lebe als seine
Eltern, müsse schon in gut einem Jahrzehnt jeweils ein Beitragszahler einen Rentner finanzieren. Dennoch seien bei
der Rente ab 67 und einem Absinken des Rentenniveaus auf
40 Prozent des Bruttolohns bis
zum Jahr 2030 „alle Probleme
der Rentenversicherung gelöst“.
In der demographisch gelösten
Rentenfrage sei Deutschland
sogar beispielgebend in Europa.
„Soweit der optimistische Teil
meines Vortrags“, schreckt Raffelhüschen: „All das, was wir
mit der Rente hinter uns haben,
haben wir in der Krankenversicherung noch vor uns“. Hier
drohten künftig kräftige Bei-
tragserhöhungen auf bis zu 30
Prozent bis zum Jahr 2050 sowie schon bald deutlich höhere
Selbstbehalte und Leistungseinschränkungen. Als Hintergrund
immer wieder das gleiche demographische Bild: Aus der
einst intakten Bevölkerungspyramide ist eine Döner-, Pilzund Urnenstruktur geworden.
IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch sieht sich in seiner
Auffassung bestätigt, dass die
Rente mit 67 ein Schritt in die
richtige Richtung gewesen sei
und ab dem Jahr 2030 das Rentenalter schrittweise weiter auf
68,5 Jahre angehoben werden
müsse.
In der Pflegeversicherung, so
Raffelhüschen, könnten die Beiträge künftig auf bis zu sieben Prozent klettern. Denn: „Die
meisten werden deutlich dementer aus der Welt scheiden
als die jetzigen Alten“. Im Klartext an die Zuhörer: „Im Jahr
2040 werden drei Viertel von
Ihnen zum Pflegefall.“ All das
koste natürlich viel Geld, so der
Finanzwissenschaftler. Zur privaten Vorsorge empfiehlt er eine langfristige Sparquote von
mindestens zwölf Prozent des
Einkommens. Das unterste Einkommensdrittel habe hier den
größten Nachholbedarf. „Dabei
sind wir das reichste Deutschland, das es je gegeben hat und
noch nie waren Arme so reich
wie heute“. Und für den vielen
Applaus für seine Rede bedankt
sich Rüffelhüschen mit den
tröstenden Worten: „Bislang
haben wir noch jede Kastastrophe bestens überlebt“. ■
ulo
Die IHK Saarland begrüßt die
neuen Vorgaben des deutschen
Gesetzgebers, mit denen bei Inlandstransporten (sog. Kabotage)
für deutsche und ausländische
Unternehmen wieder gleiche
Wettbewerbsbedingungen innerhalb der EU durchgesetzt werden
sollen. Die neue Verordnung erlaubt ausländischen Transportunternehmen im Anschluss an
eine grenzüberschreitende Beförderung nach Deutschland nur
noch drei Inlandstransporte
innerhalb von sieben Tagen mit
dem gleichen Fahrzeug. Danach
muss das Fahrzeug die Bundesrepublik verlassen. Bislang konnten Transportunternehmen aus
den alten EU-Mitgliedsstaaten
Kabotagetransporte in Deutschland ohne zahlenmäßige, zeitliche oder räumliche Beschränkung unbegrenzt durchführen.
Insbesondere Frankreich und Italien hatten dagegen die EU-Erweiterung zum Vorwand für
neue Marktregulierungen genommen: Inlandstransporte dürfen dort von ausländischen
Unternehmen schon seit längerem nur noch in begrenzter Zahl
und innerhalb genau festgelegter
Zeiträume durchgeführt werden;
Verstöße werden mit drakonischen Strafen bis hin zum Berufsverbot belegt. ■
EMPFÄNGER
UNBEKANNT
VERZOGEN?
Mal wieder an die falsche Adresse geraten? Setzen Sie Ihre Vertriebskraft effizient und zielgerichtet ein und vermeiden Sie Streuverluste bei Ihren Direktmarketing-Aktivitäten: Verwenden Sie die richtigen, aktuellen Daten, sprechen Sie ausschließlich Ihre Zielgruppe an
und akquirieren Sie nur Kunden mit guter Bonität und geringem Ausfallrisiko. Denn nicht jeder Neukunde ist auch ein guter Kunde. Die
Marketing Services von Creditreform helfen Ihnen dabei. Nutzen Sie
unsere Leistungen – damit Sie immer an der richtigen Adresse sind.
Bonitätsgeprüfte Business- und Consumer-Adressen. Micromarketing.
Unternehmen Sie nichts ohne uns – vom Marketing bis zum
Forderungs management. Creditreform Gruppe.
Telefon: 06 81/30 12-0
www.saarbruecken.creditreform.de
UNTERNEHMEN SIE NICHTS OHNE UNS
DIE IHK
IM INTERNET
www.saarland.ihk.de
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
11
12
STANDORTPOLITIK
Einkommenssituation im Saarland verbessert
Saarländische Arbeiter verdienen im Schnitt sechs Prozent
mehr als ihre Kollegen in Westdeutschland. Das belegt eine
von der IW Consult GmbH aus
Köln im Auftrag der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU) und
dem Verband der Metall- und
Elektroindustrie des Saarlandes
(ME Saar) in Auftrag gegebene
Studie zur Einkommenssituation im Saarland. „Das Saarland
hat nach wie vor einen hohen
Anteil an typischen Arbeitsplätzen in der Produktion und hier
sind viele Beschäftigte in gut
zahlenden Branchen tätig, wie
z.B. im Fahrzeugbau und der
Stahlindustrie“, so Weisweiler,
Präsident von ME Saar. „Zudem
bescheinigt die Studie der
saarländischen Arbeiterschaft
ein gutes Qualifikationsniveau,
denn die saarländische Industrie beschäftigt deutlich mehr
Facharbeiter als es in Westdeutschland üblich ist“, stellte
Weisweiler fest.
Saarländische Angestellte verdienen allerdings rund 9 Prozent weniger als der westdeutsche Durchschnittsbeschäftigte.
Ursache hierfür ist vor allem eine ungünstige Wirtschaftsstruktur für Angestellte. „Uns
fehlen im Saarland die Headquarter und die Forschungs-
und Entwicklungsabteilungen
der großen Industrieunternehmen“, so VSU-Präsident Dr.
Walter Koch. „Daher gibt es an
der Saar weniger gut bezahlte
Jobs im Management in der
Forschung und Entwicklung“, so
Koch weiter.
Die Studie untersucht auch die
Einkommensverteilung im Saarland im Vergleich zu Westdeutschland. Das Ergebnis zeigt,
dass das Saarland einen ausgeprägten „Mittelstandsbauch“
hat. „An der Saar gibt es deutlich weniger Schlechtverdiener
in den unteren Einkommensgruppen als im Bundesvergleich, gleichzeitig aber auch
viel weniger Arbeitnehmer mit
sehr hohen Einkommen. Tarifpolitischen Handlungsdruck wie
von der Arbeitskammer und den
Gewerkschaften immer wieder
zu unrecht angemahnt, gibt es
nicht. Denn als weitere Entlastung stellen die Gutachter fest,
dass die Lebenshaltungskosten
an der Saar rund vier Prozent
unter dem westdeutschen
Schnitt liegen. Dadurch wird
der reale Verdienstabstand von
rund 5 Prozent über alle Arbeitnehmer nahezu wett gemacht.“,
so Weisweiler.
VSU-Präsident Koch sieht den
Handlungsdruck vielmehr auf
einem anderem Gebiet: Unser
Ansatzpunkt muss die Wirtschaftsstruktur des Landes sein.
Wir müssen und wollen ein Industrieland
bleiben,
aber
gleichzeitig muss es uns gelingen, mehr hochwertige unternehmensnahe Dienstleistungen
hier anzusiedeln, dann folgen
die Einkommen automatisch
nach. Bei der Lohnpolitik anzusetzen, wäre der absolut falsche
Hebel, um sich als attraktiver
Wirtschaftsstandort darzustellen“, sagte Koch.
Aus Sicht der IHK enthält die
vorgelegte Studie über Höhe
und Verteilung der Einkommen
im Saarland wichtige Klarstellungen. Hauptgeschäftsführer
Volker Giersch: „Es wird Zeit,
dass wir mit den alten Vorurteilen aufräumen. Unsere qualifizierten Facharbeiter in der
Metall-, Elektro- und Stahlindustrie verdienen gut und haben sichere Arbeitsplätze. Dies
führt in der Tat zu einer relativ
komfortablen Lage vieler Arbeitnehmer-Haushalte
im
Saarland, in denen die Einkommen höher liegen als im
Bundesschnitt.“ Andererseits, so
Giersch, sei erneut deutlich
geworden, dass hierzulande
Top-Jobs fehlen, weil die
Management-,
Forschungsund Entwicklungsbereiche der
Unternehmen in den Konzern-
KARTONAGEN
SCHMIDT
zentralen und nicht in den
saarländischen
Zweigwerken
und Tochterunternehmen angesiedelt sind. Umso wichtiger sei
es, Anreize dafür zu schaffen,
dass diese Bereiche künftig verstärkt im Saarland ausgebaut
werden.
Giersch widersprach zugleich
der Kritik der Arbeitskammer an
der Studie: „Die Daten sind aktuell und aussagekräftig. Dies
gilt auch, soweit sie in einem
Fall auf eine Statistik aus 2001
zurückgreifen. Die Zahl der Arbeitsplätze und das Lohnniveau
bei Firmen wie Saarstahl, Ford,
Bosch, ZF oder Hydac haben
sich seither weiter verbessert
und nicht verschlechtert. Das
weiß auch die Arbeitskammer!
Wir haben deshalb seit Jahren
eine gute Einkommenssituation
in der Saar-Industrie.“ Falsch
sei es im Übrigen auch, aus der
Einführung von Hartz IV zu
schließen, dass sich die Situation der unteren Einkommensgruppen verschlechtert habe.
Schließlich seien die Regelsätze
nach Hartz IV höher als die vorherige Sozialhilfe. Giersch:
„Hartz IV ist nachteilig für zuvor gut Verdienende, die länger
als ein Jahr arbeitslos sind, aber
nicht für die früheren Sozialhilfeempfänger.“ ■
Alles zum Verpacken
an Lager! (06 81) 58 40 00
Wellness durch Hy
Hydrothera
drotherap
pie
●
Whirlpools
Saunen (auch gewerbl.)
● Infrarotkabinen
● Grillgeräte
● Gartenmöbel
● Strandkörbe
… und alles Schöne für Ihren Wellness-Garten!
●
Bahnhofstr. 9 · SLS-Fraulautern (gegenüber ARAL)
Tel. 0 68 31- 9 86 03 30 • Fax 0 68 31- 9 86 03 60
[email protected] • www.aqua-saar.de
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
STANDORTPOLITIK
Von Holzpflug und Sense zu Desktop und Computerfräse
Merzig-Waderns
Aufbruch im Drei-Länder-Eck
Von Oliver Groll
Der „Grüne Kreis“ MerzigWadern hat einen tiefgreifenden Strukturwandel hinter
sich. Anders als in anderen
saarländischen
Landkreisen
hatte dies aber nichts mit der
Montanindustrie zu tun, sondern mit dem Übergang von
landwirtschaftlich geprägten
Strukturen zur heutigen gesunden Mischung aus Industrie- und Dienstleistungswirtschaft. In den letzten Jahren
haben die Anstrengungen zur
Förderung des Tourismus
Früchte getragen. Wichtige
Wachstumsimpulse kommen
vom wirtschaftlich boomenden Nachbarland Luxemburg.
Der Landkreis Merzig-Wadern
ist der flächenmäßig größte
und bevölkerungsmäßig kleinste der sechs saarländischen
Landkreise.
Merzig-Wadern
gliedert sich naturräumlich in
zwei Hauptteile: den saarländischen Hochwald und den Saargau mit den Flusstälern von
Saar und Mosel. Die Region
im Drei-Länder-Eck zwischen
Deutschland, Luxemburg und
Frankreich ist durch die Bundesbahn, die Autobahn A8 sowie zahlreiche Bundes- und
Landstraßen gut erschlossen die Anbindung könnte aber mit
Blick auf die aktuelle Entwicklung in Luxemburg noch opti-
miert werden. In den zwei Städ- lieferern ein Industriekern. Die
ten und fünf Gemeinden leben von dem Keramikunternehmen
knapp über 100.000 Menschen. erzeugten Steinzeugrohre spielten eine große Rolle bei der
Entwässerung und UrbarmaLaptop und Drehbank
nach Hacke und Schlägel chung der Flussbereiche. Die
große Bedeutung der KeramikZu Beginn des letzten Jahrhun- industrie und der Firma Villeroy
derts lebten die Menschen im & Boch sind auch nach über
Landkreis überwiegend von der 250 Jahren Firmengeschichte
Landwirtschaft. Wanderarbeiter geblieben. Der immer noch
(„Hartfüßler“) zogen aus dem größte Arbeitgeber des gesamHochwald und dem Saargau ten Kreises ist heute ein weltwochentags zu ihren Arbeits- weit erfolgreicher Konzern mit
plätzen in der saarländischen den Schwerpunkten Bad- und
Stahlindustrie und im Kohle- Tischkultur.
bergbau. Im Kreis selbst be- Seit den siebziger Jahren sind
stand lediglich mit der Firma weitere moderne IndustriezweiVilleroy & Boch und ihren Zu- ge wie der Maschinen- und An-
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
13
14
STANDORTPOLITIK
Strukturdaten im Überblick
Bevölkerung
Beschäftigte
insgesamt
Industrie
Hebesätze in v. H.
Dienstleist.
Gewerbesteuer
Grundsteuer B
Beckingen
Losheim am See
Merzig
Mettlach
Perl
Wadern
Weiskirchen
15.775
16.747
30.901
12.482
6.816
16.856
6.401
1.774
3.551
10.121
4.319
1.153
5.281
1.334
730
1.362
2.265
2.807
237
2.708
468
1.023
2.169
7.708
1.506
898
2.542
850
375
390
385
380
375
375
370
300
290
305
270
250
280
280
Merzig-Wadern
105.978
27.533
10.577
16.707
383
289
1.039.595
344.689
125.159
217.972
411
336
Saarland
Quelle: Statistisches Amt Saarland
lagenbau und der pharmazeutisch-medizinische Bereich dazu gekommen. Neben einigen
Großunternehmen ist die Struktur von Industrie, Handel und
Gewerbe stark mittelständisch.
Die beiden Zentren Merzig und
Wadern stellen gemeinsam mit
Mettlach über 7.000 der insgesamt 10.000 Industriearbeitsplätze. Mit dreißig Prozent ist
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
der Beschäftigungsanteil der Industrie für einen dünn besiedelten Raum vergleichsweise
hoch. Dem gegenüber sind
17.000 Menschen im Dienstleistungssektor beschäftigt. Nicht
einmal mehr ein Prozent der Erwerbsbevölkerung lebt heute
noch hauptberuflich von der
Landwirtschaft.
Verwaltungszentrum
mit Freizeitwert
Die Stadt Merzig bildet den
kulturellen und wirtschaftlichen
Mittelpunkt. Sie ist mit 30.000
Einwohnern mit Abstand die
größte Stadt im Kreis. Neben
2.200 Industriearbeitsplätzen
bietet sie als Dienstleistungsund Verwaltungszentrum auch
fast 8000 Stellen im tertiären
Sektor. Mit Kohlpharma, dem
zweitgrößten Arbeitgeber im
Kreis, hat sich ein neuer
Schwerpunkt Medizin und Gesundheit gebildet.
Neue Bau- und Umbauprojekte
geben ausgedienten innerstädtischen Immobilien neue Funktionen. Hochwertiger Wohnraum im Zentrum und neue
STANDORTPOLITIK
Attraktive Städte
und Gemeinden
Auch die anderen Orte haben
Interessantes zu bieten: Wadern
hat mit seiner industriellen Bedeutung, dem IT-Begegnungszentrum Schloss Dagstuhl und
seiner Rokoko-Architektur im
und um den Ortskern die zentrale Rolle im Hochwald. Seit
der Gemeindereform gehören
zu Wadern 14 ehemals eigenständige Gemeinden als Stadtteile - alle mit ihrem eigenen
reizvollen Charakter.
In Sachen „Shopping“ sind besonders Mettlach und Losheim
erwähnenswert. Während in
Mettlach ein „Factory-OutletCenter“ ausgehend von dem
Beschäftigtenentwicklung
Thema „Keramik“ die Einkäufer
„busweise“ anzieht, beschert
im Kreis Merzig-Wadern und im Saarland
die Fach- und Großmarktdichte
in Losheim dem Ort ein über
115
die Landesgrenze hinausgehen113
des Einzugsgebiet. Die zu Mett1987 = 100
lach gehörende Gemeinde Or111
scholz sowie Weiskirchen sind
109
Sitz der beiden Reha-Zentren
107
des Kreises. Auch diese sorgen
für willkommene stetige Besu105
cher- und Einkäuferströme.
103
Beckingen kann mit dem öffentlich zugänglichen Kupfer101
bergwerk im Ortsteil DüppenMerzig-Wadern
Saarland
99
weiler auf ein besonderes Stück
Industriegeschichte verweisen.
Perl an der Mosel ist der einzige
Quelle: Statist. Amt Saarland
Standort kommerzieller saarländischer Weinerzeugung. Entgegen landläufiger Meinung
kommt Wein aus dem Saarland sammenhängende Waldgebiet heits- und Wellnesszentrum
nicht von den Ufern der Saar.
in Deutschland - ist wander- Weiskirchen: Es ist die Vielfalt
technisch gut erschlossen.
touristischer Highlights, die
Die
Attraktivität
des
Kreises
erGäste aus dem restlichen
Kunden
schöpft
sich
aber
nicht
in
der
Deutschland, aber auch aus Luin Wanderschuhen
Möglichkeit zur körperlichen xemburg und Frankreich in
An der Saarschleife bei Orscholz Ertüchtigung per pedes oder wachsender Zahl anlockt.
ist das Saarland am saarlän- Fahrrad. Die abwechslungsrei- Bei den Übernachtungen liegt
dischsten - nicht umsonst fin- che Naturlandschaft bildet die der Kreis Merzig-Wadern im
det sich der Imageträger der Basis für vielfältige touristische Saarland ganz vorne. Zahlreiche
Region oft in Zeitschriften und Themen. Spätestens seit dem Tagestouristen wie auch EinheiProspekten sowie als Logo wie- deutschen Temperaturrekord in mische nutzen das vielfältige
der. Insbesondere entlang der Perl im Jahre 2003, weiß man kulturelle und gastronomische
Flusstäler hat sich der konse- auch andernorts vom Weinbau Angebot. Besonders im Sommer
quente Ausbau eines Wander- und den Relikten der keltisch- zieht das „Open Air“ - Konzertund Radwanderwegnetzes aus- römischen Geschichte an der programm ebenso die Besucher
gezahlt: Der Tourismus ist im saarländischen Obermosel. Von an, wie die Vielzahl lokaler
Kreis zu einem wichtigen Wirt- der Keramikgemeinde Mettlach Feste. Die Palette der Gastronoschaftsfaktor geworden. Auch und den „Gärten ohne Grenzen“ mie reicht von rustikaler saarder Hochwald - nach dem Pfäl- über den Wassersport am Los- ländischer bis zur Drei-Sternezer Wald das größte zu- heimer See, bis zum Gesund- Küche. Mit bereits begonnenen
19
87
19
88
19
89
19
90
19
91
19
92
19
93
19
94
19
95
19
96
19
97
19
98
19
99
20
00
20
01
20
02
20
03
20
04
20
05
20
06
20
07
Versorgungseinrichtungen finden guten Anklang. Bereits vor
Baubeginn ist ein Großteil der
geplanten Einheiten verkauft.
Eigenheimbesitzer aus dem
Merziger Umland verkaufen ihre Häuser an Neubürger aus Luxemburg und finden im vielfältigen Angebot des Zentrums
einen neuen Lebensmittelpunkt.
Die Stadt bietet ein großes und
vielseitiges Freizeitangebot, das
von Einheimischen wie Touristen gerne angenommen wird.
Neben dem Wolfspark sorgen
ein Yachthafen an der Saar,
Sport-, Gesundheits- und Freizeitbäder, ein Premiumwanderweg sowie die vielfältige Gastronomie für Umsatz. Der
„Merziger Zeltpalast“ und sein
breites Angebot von der Oper
bis zum Popkonzert runden das
Angebot der Kreisstadt ab.
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
15
STANDORTPOLITIK
Hotelneubauten wird dieser
Wirtschaftszweig auch in Zukunft weiter wachsen können.
Boom-Nachbar
Luxemburg
Mit Luxemburg hat der Kreis
Merzig-Wadern bei der „Wahl“
seines Nachbarn das große Los
gezogen: Die zweitniedrigste
Arbeitslosenquote im Saarland
hat auch damit zu tun, dass
mancher saarländische Arbeitsuchende in Luxemburg neue
Beschäftigung findet. Grenznahe Gemeinden wie Perl verzeichnen einen Zuzug von Luxemburger Bürgern, die dort
günstiger wohnen können als in
der Heimat. Luxemburger Rentner setzen sich in zunehmender
Zahl im Hochwald zur Ruhe. Der
daraus resultierende Kaufkraftzufluss ist bereits deutlich spürbar. Zurzeit leben in Perl, Mettlach und Merzig jeweils 1000
Einwohner mit luxemburgischem Arbeitsvertrag. Selbst im
nicht mehr grenznahen Beckingen werden noch rund 200 gezählt.
Luxemburg selbst boomt: Aus
dem Saarland machen sich täg-
lich 7.000 Grenzpendler dorthin
auf den Weg zu ihrem Arbeitsplatz. Der größere Teil von ihnen stammt aus dem benachbarten Kreis Merzig-Wadern.
Die Dynamik dieser Entwicklung
ist beachtlich: Die luxemburgische Regierung geht davon aus,
dass bis 2030 die Zahl der Einpendler aus allen Nachbarregio-
nen zusammen von 150.000 auf
über 250.000 wachsen wird.
Angesichts der Pendlerströme
rund um Luxemburg stellt sich
die Frage des Ausbaus der Verkehrsinfrastruktur. Zwar sind
die Pendlerzahlen aus Lothringen und dem Trierer Umland erheblich größer als aus dem
Saarland - mangels leistungsfä-
higem „Öffentlichen PersonenNahverkehr“ tragen aber auch
Saarländer ihren Teil zu den
Staus auf Luxemburger Autobahnen und Landstraßen bei.
Daher werden auf bereits vorhandenen Buslinien zunehmend
höhere Taktfrequenzen gefahren. Es entstehen auch komplett
neue Linien, wie zuletzt Los-
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
17
18
STANDORTPOLITIK
Die zehn größten Unternehmen
im Kreis Merzig-Wadern
Unternehmen
Ort
Beschäftigte
Villeroy & Boch AG
Mettlach
2.000
Kohlpharma Vertriebs GmbH
Merzig
1.100
„Saargummi Gruppe“*
Wadern
1.100
ThyssenKrupp Drauz Nothelfer GmbH
Wadern
850
Sparkasse Merzig-Wadern
Merzig
400
Homanit GmbH
Losheim
am See
350
Land´s End GmbH
Mettlach
350
Acument GmbH & Co. OHG
Beckingen
300
Drahtcord Saar GmbH & Co.KG
Merzig
250
Haco Center Haas und Birtel
GmbH & Co. KG
Wadern
250
* (SG Technologies GmbH, Duraproof und SG International)
heim-Luxemburg. Nicht umsonst erscheinen Gedanken an
einen teilweisen Neubau einer
Bahnverbindung LuxemburgMerzig-Saarbrücken
(siehe
auch Seite 31) und die bereits
seit langem geforderte „Nordsaarlandstraße“ als Verbindung
zwischen A8 und A1 heute weit
weniger utopisch als noch vor
einigen Jahren.
Kleiner Wermutstropfen dieser
Erfolgsgeschichte: einige Betriebe im Grenzraum klagen
bereits über abgewanderte
Fachkräfte, die dem höheren
Nettolohn in Luxemburg nicht
widerstehen konnten. Vereinzelt
gehen sogar komplette Betriebe
über die Grenze, angelockt von
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
niedrigen Steuersätzen und
großzügiger Unterstützung des
Luxemburger Staates. Die positiven Effekte der Nachbarschaft
überwiegen allerdings die negativen bei weitem. Gemeinden
wie Perl mögen zwar zunächst
über den Anstieg der Immobilienpreise für Eigenheime und
Baugrund besorgt sein. Unter
dem Strich bedeutet dies aber
eine Entwicklungschance, auf
die andere saarländische Gemeinden nicht hoffen können.
Fit für die Zukunft
Während die Demografen für
das Saarland pessimistisch in
die Zukunft schauen, sind ihre
Prognosen für den Landkreis
Merzig-Wadern erheblich weniger düster. Unter den saarländischen Landkreisen wird
Merzig-Wadern die geringsten
Bevölkerungsverluste hinzunehmen haben. Auch der „Alterungsprozess“ ist abgemildert:
Das Durchschnittsalter wird
2030 niedriger als in den anderen Kreisen liegen.
Unsicherheiten im positiven
Sinne bestehen über die Auswirkung der künftigen Entwicklung Luxemburgs: die dortige
Regierung rechnet bis zum Jahre 2030 mit einem Bevölkerungswachstum von einem
Drittel. Der Zuwachs an Arbeitsplätzen wird sogar auf
zwei Drittel geschätzt. Dieser
Mehrbedarf an Arbeitskräften
kann nicht von der luxemburgischen Bevölkerung allein
gedeckt werden. Auch die Humanressourcen der benachbarten Regionen reichen dafür
nicht aus. Die erwarteten
„Einwanderer“ werden sich aus
Kostengründen
nicht
alle
auf Luxemburger Staatsgebiet
niederlassen. Neben Nord-Lothringen, der Wallonie und dem
Raum Trier wird auch der „Grüne Kreis“ seinen Anteil an Neubürgern begrüßen dürfen. Es
wird von der Entwicklung der
Verkehrsverbindungen und der
Attraktivität der Städte und Gemeinden abhängen, wie groß
dieser Effekt sein wird.
Die Gemeinde Perl kann mit einem Novum aufwarten: Der
einzige Schulneubau des Landes
seit Jahrzehnten wird das
„Schengen-Lyzeum“ beheimaten. Das komplett dreisprachige
Bildungsprogramm und deutsche, französische und luxemburgische Abschlüsse entfalten
bereits jetzt eine große Anzie-
hungskraft auf Eltern in allen
Teilen des Drei-Länder-Ecks.
Nach Fertigstellung wird auch
diese in Europa einmalige Schule gemeinsam mit der neuen
Luxemburger Universität zur
Attraktivität der Region in besonderem Maße beitragen.
Auch die zahlreichen „Bündnisse für Familie“ in den Kommunen des Kreises machen
deutlich, dass die Attraktivität
für Familien als wichtiges Kriterium für den Zuzug erkannt
wurde. Daneben bieten niedrige
Gewerbesteuersätze und ausreichende Flächenreserven eine
gute Grundlage für die Ansiedlung neuer oder die Erweiterung
bestehender Unternehmen. Alle
Städte und Gemeinden des
Kreises stellen sich auf ihre eigene individuelle Weise dem
Standortwettbewerb. Sie können dies mit berechtigtem Optimismus tun. ■
Der
Autor
ist stv. Geschäftsführer
der IHK Saarland im
Geschäftsbereich International und Regionalverantwortlicher für den Landkreis
Merzig-Wadern.
(06 81) 95 20-4 13
[email protected]
STANDORTPOLITIK
Nicht auf den Erfolgen ausruhen – Neues wagen!
Interview mit Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich
„WiS“: Der Landkreis MerzigWadern befindet sich wirtschaftlich im Aufwind. Ist die
aktuelle Struktur an Branchen
und Betrieben eine solide Basis
für die Zukunft?
Schlegel-Friedrich: Ein Indiz
für den wirtschaftlichen Aufschwung ist z. B. die Zunahme
der Erwerbstätigkeit in den
letzten zehn Jahren um fast
zehn Prozent. Insbesondere der
Bereich Handel, Gastgewerbe
und Verkehr konnte innerhalb
des Zehnjahreszeitraumes um
fast 25 Prozent zulegen. Die
Betriebsgrößenstruktur mit einigen großen Industriebetrieben und einem breit angelegten
mittelständischen Bereich ist
zudem ausgewogen. Insofern
können wir mit der Entwicklung
sehr zufrieden sein. Eine besondere Rolle spielt immer mehr
die Grenzlage zu Luxemburg.
Die dortige Kaufkraft und das
Arbeitsplatzangebot, aber auch
die besonderen Möglichkeiten
der Betriebe in Grenzlage führen bei uns zu einer Sondersituation, die sich bisher in den
Statistiken nicht wieder findet.
Mittelfristig wird sich der Landkreis, der schon immer ein
negatives Berufspendlersaldo
Richtung Dillingen und Saarbrücken hatte, durch die einzigartige Kombination von attraktivem Lebensumfeld und ebenso
attraktivem Arbeitsplatzangebot im Großherzogtum zu einer
Wohn- und Dienstleistungsregion entwickeln.
„WiS“: Auch der Tourismus
kommt gut voran. Gibt es dort
noch weitere Entwicklungschancen?
Schlegel-Friedrich: Ja, der
Tourismus kommt gut voran.
Aber wir dürfen uns nicht auf
unseren Erfolgen ausruhen,
denn die Konkurrenz schläft
nicht. Es gibt weiterhin viel zu
tun. Lassen Sie mich einige The-
men exemplarisch nennen. Wir
haben aktuell die bundesweite
Marktführerschaft im Segment
„Premiumwandern auf TagesExtratouren“ nach dem Deutschen Wandersiegel inne. Diese
Position gilt es zu konsolidieren
und auszubauen. Dazu soll das
Netz der Extratouren von zurzeit 16 Wegen auf rund 25 ausgebaut werden. Und um die
Vermarktung gewinnbringend
zu gestalten, ist die Schaffung
einer zu Rheinland-Pfalz grenzüberschreitenden Wandermarke
mit dem Saar-Hunsrück-Steig
als Zugpferd in Planung.
Ein zweites für unseren Landkreis sehr wichtiges Angebotssegment ist der Radtourismus.
Auf Landesebene ist mit großem Aufwand in vorbildlicher
Qualität ein Radwegenetz installiert worden, allerdings relativ grobmaschig. Wir wollen
kurzfristig dieses Netz enger
knüpfen und damit einer breiten Zielgruppe vielfältige Touren unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade ermöglichen und
natürlich zu unseren Sehenswürdigkeiten zu führen. Dazu
sollen allerdings keine Wege
neu gebaut, sondern die vorhandenen durch eine intelligente Ausschilderung optimal genutzt werden.
Ein dritter Aspekt ist die Verbesserung der Qualität über alle
Bereiche der touristischen und
damit verbundener Leistungen und die Auszeichnung der Betriebe mit den entsprechenden
Qualitäts-Siegeln.
Entwicklungspotenzial besteht
auch bei der Vermarktung regionaler Produkte, und hier
besonders im Bereich der Viezstraße und der Eichenlaubstraße. Zum einen wird den Erzeugern ein weiteres wirtschaftliches
Standbein ermöglicht, zum anderen die Pflege unserer Kulturlandschaft gewährleistet.
Weiteres Entwicklungspotenzial
sehen wir für den Neu- und
Ausbau von Beherbergungsbetrieben: z. B. ein Hotel in Merzig, Gasthöfe und Pensionen im
Hochwald - v. a. im Bereich des
Saar-Hunsrück-Steigs - und auf
dem Saargau. Pfingsten war in
der Saarbrücker Zeitung zu lesen, dass Planungen für ein
„Zentrum für Jagd und Umwelt“
mit einem Fünf-Sterne-Hotel
im Scheuerhof bei Bethingen
bestehen. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
19
20
STANDORTPOLITIK
Wirtschaftsförderung im Dreiländereck
Seit über 15 Jahren ist die vom
Landkreis und der Sparkasse getragene Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Landkreis
Merzig-Wadern mbH, kurz GfW,
Ansprechpartner im Dreiländereck für Unternehmer und die,
die es werden wollen.
Im Rückblick bemerkt man erst,
wie viel sich in dieser Zeit verändert hat. Bei Gründung der
GfW ging es darum, den ansässigen Handwerksbetrieben, die
im Umfeld der keramischen Industrie tätig waren, neue Absatzmöglichkeiten aufzuzeigen.
Heute sind z. B. eher Fragen zur
Markterschließung im Nachbarland Luxemburg zu klären.
Die Grenznähe, früher oft als
Standortnachteil empfunden,
hat sich heute eindeutig zu einem Vorteil entwickelt. Dies gilt
insbesondere für den Nachbarstaat Luxemburg und seine Potentiale. Sie bescheren dem
Landkreis Merzig-Wadern momentan über 3.600 gut verdienende Berufspendler und einen
kaufkräftigen Absatzmarkt, der
spätestens seit der Anbindung
der Autobahn A8 an das luxemburgische Autobahnnetz schnell
und einfach erschlossen werden
kann.
Diese, im Saarland einmalige
Lage ist auch der Grund, warum
sich die Arbeit der GfW ein
bisschen von der ihrer „Schwestern“ in den anderen Landkreisen unterscheidet. Eine Kosmetikerin in Perl oder Merzig ist
gut beraten, etwas „Letzeburgisch“ oder Französisch zu sprechen. „Dies sollten Gründerinnen und Gründer mit direktem Kundenkontakt berücksichtigen“ so lautet oft der Hinweis
in Beratungsgesprächen. Entsprechende Qualifizierungsangebote gibt es natürlich vor Ort.
Zu diesen „lokalen Weisheiten“
bietet die GfW im Rahmen einer
Existenzgründungsberatung natürlich auch das mehr oder weniger übliche Angebot für Existenzgründer wie Beratung und
Begleitung bei Genehmigungen
und Finanzierungen, kritische
Diskussion des Businessplanes,
Bereitstellung statistischer Regionaldaten zur Unterstützung
der Planung und Suche eines
geeigneten Standortes. Und da
das Saarland an der unteren
Saar und an der Obermosel besonders klein ist, werden auch
direkt Geschäftskontakte vermittelt, also ein regional geprägter „Rundumservice“ für
Existenzgründer geboten.
Dieser für die Nutzer kostenlose
Service wird aber auch von
vielen schon ansässigen Unternehmen geschätzt. Aktive Bestandspflege heißt dies im
Jargon der Wirtschaftsförderer.
Die GfW hilft gerne bei Finanzierungsvorhaben, z. B. bei Betriebserweiterungen oder Standortverlagerungen.
Informationen über freie Gewerbeflächen oder Lager- und
Produktionshallen werden aktuell im Internet auf der Seite
des Landkreises (www.merzigwadern.de) oder im Standortatlas des Landkreises vorgestellt.
Dies geschieht natürlich in enger Zusammenarbeit mit den
Städten und Gemeinden sowie
den Eigentümern und Maklern
der Objekte. Aktuelle Informationen zu den Fördermöglichkeiten auf Landes-, Bundesund EU-Ebene werden ebenso
bereitgehalten wie Datenmaterial für Marketingaktionen. Und
wenn die GfW selber einmal
nicht helfen kann, sucht sie in
ihrem Netzwerk jemanden, der
es kann. Abgerundet wird
die „Einzelfallbetreuung“ durch
vielfältige Informationsveranstaltungen zu betriebswirtschaftlichen Themen. ■
We i t e r e
Informationen:
GfW Merzig-Wadern mbH
Bahnhofstraße 27
66663 Merzig
(0 68 61) 77 07 60
[email protected]
Villa Borg: Römische Küche rekonstruiert
„Die neue Küche in der rekonstruierten römischen Villa Borg
in Perl rundet das bestehende
Angebot anschaulich ab und
macht die Anlage für viele Besucher noch attraktiver.“ Das
sagte Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Joachim Rippel
am 4. Juni 2008 bei der Übergabe eines Förderbescheides für
die Restfinanzierung in Höhe
von rund 260.000 Euro an die
Landrätin des Kreises MerzigWadern, Daniela Schlegel Friedrich. Insgesamt wurde etwas
über eine halbe Million Euro in
die Rekonstruktion der römischen Küche investiert. Aus
Tourismusmitteln hat das Land
dazu 70 Prozent beigesteuert.
Die römische Ausgrabung in
Perl-Borg zählt wegen ihrer
hervorragenden organisatorischen Infrastruktur und der
wissenschaftlichen Begleitung
zu den erfolgreichsten Ausgrabungen im Saarland. Die römische Ausgrabung ist wegen ihrer Grenznähe überregional
bekannt und markanter Punkt
der saarländischen Kulturlandschaft. Seit 1997 hat der Land„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
kreis Merzig-Wadern in verschiedene
Rekonstruktionen
innerhalb der archäologischen
Ausgrabung in Perl-Borg wie
den Badetrakt, das Herrenhaus,
das Wohn- und Wirtschaftsgebäude, das Medienhaus und das
Torgebäude investiert.
Im Januar 2007 begann nach
den vorausgegangenen archäologischen Untersuchungen die
Rekonstruktion des neuen Gebäudeteils. Zahlreiche Funde
wie Öfen und Abwasserleitungen sowie Vorratsgefäße, Mes-
ser und Kesselaufhängungen,
ermöglichten in diesem Bereich
den Wiederaufbau der ehemaligen Küche. Die römische Küche
konnte wie das Bad voll funktionsfähig rekonstruiert werden, so dass zukünftig in der
Küche mit all ihren Funktionen
Vorführungen und Veranstaltungen zum Thema „Essen und
Trinken in römischer Zeit“ stattfinden werden. Neben einem
Brotbackofen wurden ein Kuppelofen, eine offene Feuerstelle
zur Aufnahme eines Kessels und
eine Ofenbacke rekonstruiert.
Mit einer Handmühle wird das
Mehl für Brot gemahlen und
anschließend das Kochgeschirr
im steinernen Waschbecken abgewaschen. Im wieder entstandenen Vorratsraum demonstrieren große Amphoren und
Gefäße die Lagerung des täglichen Bedarfs. Vervollständigt
wird die Rekonstruktion durch
die Ausstellung von Originalfunden, die bei der Ausgrabung
der Küche gefunden wurden. ■
WIRTSCHAFTSJUNIOREN
Dr. Christoph Hartmann beim „Kamingespräch“
M
it einer Diskussion mit
dem FDP-Fraktionsvorsitzenden im saarländischen
Landtag, Dr. Christoph Hartmann, haben die Wirtschaftsjunioren Saarland ihre Veranstaltungsreihe „Kamingespräche“
abgeschlossen. Die WJS nutzen
den Dialog mit der saarländischen Spitzenpolitik, um auf die
Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im
Saarland hinzuwirken. Der persönliche wirtschaftspolitische
Dialog im vertraulichen Gespräch ist dabei wichtiges Element der standortpolitischen parlamentarischen Abend mit Fraktionen startete eine Reihe
Initiative. Nach einem ersten allen im Landtag vertretenen von individuellen Gesprächen
mit den Vorsitzenden der im
Saar-Landtag vertretenen Fraktionen. Nachdem solche „Kamingespräche“ bereits mit Ministerpräsident Peter Müller,
Oppositionsführer Heiko Maas
und dem Fraktionsvorsitzenden
von Bündnis 90/Die Grünen Hubert Ulrich stattgefunden hatten, war nun am 4. Juni 2008
Hartmann zu Gast im Weinkeller des Domicil Leidinger in
Saarbrücken. Neben Fragen der
Standortaufwertung bestimmte
die taktische Analyse des Landtagswahlkampfs 2009 die Diskussion. ■
„Blick über den Tellerrand“: Multi-AG-Tag 2008
Die Aktionen und Projekte bei
den Wirtschaftsjunioren Saarland sind wahrlich vielfältig: In
den sechs WJS-Arbeitsgruppen
„Bildung und Wirtschaft“, „Existenzgründung und Sicherung“,
„Forschung und Technik“, „Internationales“, „Public Relations“
sowie „Wirtschaft und Kultur“
erarbeiten insgesamt rund 160
Wirtschaftsjunioren
ständig
neue Ideen, Projekte und Initiativen. Hinzu kommen noch die
AG-übergreifenden Mitglieder-
veranstaltungen, standortpolitischen Initiativen und Weiterbildungsangebote. Da man auch
als aktiver Wirtschaftsjunior so
schnell den Überblick verlieren
kann, findet einmal im Jahr der
Multi-AG-Tag statt. Bei einem
gemeinsamen Treffen in der IHK
tagen hier zunächst alle Arbeitsgemeinschaften parallel.
Anschließend besteht dann Gelegenheit zum Hereinschnuppern bei den anderen AGs. Am
19. Mai war es in diesem Jahr
soweit: Interessenten, Wirtschaftsjunioren und ehemalige
Wirtschaftsjunioren erhielten
beim Multi-AG-Tag einen kompakten Überblick über das Leistungsspektrum ihrer Organisation. ■
Neues WJS-Projekt: Bewerbungstraining für Schüler
Für Schulabsolventen ist der
Weg in eine Ausbildung erfahrungsgemäß schwierig. Zwar
werden das Verfassen von aussagekräftigen
Bewerbungen
und das richtige Auftreten in
Vorstellungsgesprächen heutzutage in vielen Schulen vermittelt. Allein: die praktische
Umsetzung fällt vielen Schülern
schwer.
Für die Wirtschaftsjunioren
Saarland und die Gesamtschule
Bellevue war dies Anlass, ein
Bewerbungstraining der etwas
anderen Art durchzuführen:
Anstatt wie üblich einen Vortrag zu halten und zum wiederholten Male die Bestandteile einer Bewerbung durchzugehen,
wurden mit den Schülern der
Jahrgangsstufe 9 „echte“ Bewerbungsgespräche simuliert.
Dazu mussten die Schüler
zunächst im Vorfeld Bewerbungen schreiben oder zumindest
einen Wunsch-Ausbildungsberuf angeben. Mit Hilfe dieser
Informationen wurden den Jugendlichen ganz gezielt Ge-
sprächspartner aus der Wirtschaft vermittelt, mit denen die
Schüler dann am 21. Mai 2008
zu einem Bewerbungsgespräch
zusammen trafen.
Hervorragende Resonanz
Die Unterstützungsbereitschaft
der Junioren war groß und auch
aus Partnerorganisationen kam
Unterstützung. So war es möglich, dass insgesamt 31 Unternehmer und Führungskräfte zur
Verfügung standen, um rund
100 Schülern einen ganz praktischen Eindruck davon zu vermitteln, wie ein Vorstellungsgespräch abläuft und was
Unternehmen von jungen Nachwuchskräften erwarten.
Schon bei der Begrüßung sorgten dunkle Anzüge und Kostüme
für die richtige Atmosphäre und der eine oder andere, der
gerade noch großschnäuzig
über den Schulhof brüllte, konnte auf einmal sehr zurückhaltend und höflich auftreten. Ins-
gesamt wurden viele erfreuliche
Gespräche geführt, die deutlich
zeigten, dass sich die jungen
Leute oftmals intensiv Gedanken über ihre berufliche Zukunft
machen und auch leistungsbereit sind. Aber es mussten mitunter auch sehr deutliche Worte
gesprochen werden, wenn
Unterlagen und Auftreten nicht
dem entsprachen, was bei einem realen Vorstellungsgespräch erwartet wird. Alle Beteiligten - sowohl von Schüler-,
Lehrer und Trainerseite - waren
insgesamt hochzufrieden mit
dem Projekt. Eine Fortsetzung
ist geplant. ■
We i t e r e
Informationen:
Dr. Susan Pulham
(0 68 94) 386 284
[email protected]
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
21
22
IHK REGIONAL
„Think Regional“
IHK Regional feiert im September 2008 Jubiläum
D
ie Initiative IHK Regional
der IHK Saarland feiert
2008 Jubiläum. Vor zehn Jahren
fiel der Startschuss für die Regionaloffensive. Die IHK ist
seither in den saarländischen
Kreisen – einschließlich des Regionalverbandes Saarbrücken –
„vor Ort“ aktiv. Diese Initiative
wird von der saarländischen
Wirtschaft hervorragend angenommen, berichtet der für IHK
Regional verantwortliche Vizepräsident Franz Josef Juchem.
Rund 600 Veranstaltungen wurden in diesen zehn Jahren an
den unterschiedlichsten Veranstaltungsorten angeboten, vom
Atrium in Orscholz über den
Big Eppel in Eppelborn, die
Eisenbahnhalle in Losheim, das
Bürgerhaus in Dudweiler, die
Europäische Akademie in Otzenhausen, in Stadthallen, in
Nebenzimmern von Hotels und
Gaststätten, in Vereinshäusern,
selbst in Pfarrheimen – überall
war die IHK zu Gast. Und so
bunt und schillernd die Veranstaltungsorte waren und sind,
so vielfältig war auch die Themenpalette. Von Arbeitsrecht
und Internetauftritt, von Basel
II und Rating, über Körpersprache und Business Outfit, über
Podiumsdiskussionen zum Wirtschaftsstandort, zu Stadtentwicklung und Stadtmarketing,
bis hin zur Motivation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
spannte sich der Bogen. Beweis
für die hohe Akzeptanz des An-
gebotes ist die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer: rund
60.000 Besucher (!) – ganz
überwiegend aus kleinen und
mittleren Unternehmen – fanden den Weg zu den Veranstaltungen, bei denen vielerorts die
Gewerbevereine als Mitveranstalter auftraten.
Im September 2008 wird die
IHK zu einem Festabend einladen. Nähere Einzelheiten dazu
erfahren Sie in der August-Ausgabe der Zeitschrift „Wirtschaft
im Saarland“. ■
GHIA Göttelborn: Handel, Handwerk und Dienstleistung präsentiert
IHK-Vizepräsident Franz Josef Juchem: Aufbruchstimmung in Göttelborn
Vom 13. bis 15. Juni 2008 war
das Umfeld des IKS Geländes
in Göttelborn Veranstaltungsort
der GHIA - Gewerbe, Handwerk,
Information und Ausstellung.
Der Handwerker- und Gewerbeverein Göttelborn zeichnete in
Zusammenarbeit mit der Ge-
meinde Quierschied für die erste Gewerbeschau dieser Art
in Göttelborn verantwortlich.
Mehr als 40 Unternehmen aus
Handel, Handwerk, Industrie
und Dienstleistung präsentierten in einem Messezelt sowie
einem angrenzenden Freigelän-
IHK-Vizepräsident Franz Josef Juchem eröffnete die GHIA 2008.
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
Foto: Wenger
de Produkte und Dienstleistungen. Schirmherr der Veranstaltung war IHK-Vizepräsident
Franz Josef Juchem, der in seiner Begrüßungsansprache zur
Eröffnung der Gewerbeschau
das große Engagement der Organisatoren herausstellte. Ju-
chem zeigte sich beim anschließenden Rundgang über die
Ausstellung bei zahlreichen
Einzelgesprächen mit den Ausstellern beeindruckt von der
Präsentation. ■
Foto: Becker & Bredel
IHK REGIONAL
Familie und Unternehmen –
ein Widerspruch?
Das Zusammenspiel und die
Konflikte zwischen Familie und
Unternehmen waren das Thema
einer Vortragsveranstaltung im
Rahmen von IHK Regional im
Landkreis Saarlouis am 4. Juni
2008 im Hause der Firma
Resa Systems in Saarwellingen.
Persönlichkeitstrainer Günther
Baudenbacher zeigte, wie
Unternehmer und Führungskräfte beide Bereiche unter einen Hut bringen können.
Schließlich haben große Unternehmerpersönlichkeiten ihr
St. Wendel beliebt bei den Bürgern
Ergebnisse des aktuellen Kundenmonitors
Positive Ergebnisse konnten St.
Wendels Bürgermeister Klaus
Bouillon und der zweite Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft
„In St. Wendel tut sich was“,
Peter Schaadt, bei der Präsentation der Ergebnisse zum zweiten St. Wendeler Kundenmonitor verkünden: Die St. Wendeler
Kunden bewerteten die Innenstadt in vielen Bereichen positiver als bei einer Vergleichsstudie aus dem Jahr 2006.
Insgesamt 873 Bürger aus St.
Foto: Guldner Wendel und Umgebung haben
Unternehmen schon gerne als an der Kundenbefragung zur
„Familie“ gesehen, es auch nach Thematik „Innenstadt“ im März
außen so bezeichnet und nicht
selten auch so geführt. Umgekehrt raten Experten, auch Familie und Haushalt wie ein
Unternehmen zu managen. Wie
Unternehmen vom „Modell Familie“ profitieren und umgekehrt Familien vom „Modell
Unternehmen“ lernen können,
zeigte der Referent anhand der
sich aus der Thematik ergebenden Fülle von Fragen. ■
2008 teilgenommen. Die von
der Kreisstadt St. Wendel in
Zusammenarbeit mit der Aktionsgemeinschaft
durchgeführte Studie sollte die Attraktivität der Innenstadt, des
Einzelhandels und der Gastronomie untersuchen. Insbesondere Maßnahmen wie die Umgestaltung der Fußgängerzone
und des Schlossplatzes, die Förderprogramme „Vitalisierungsprogramm“ und „Sanierung privater Objekte“ hätten zu der
positiven Bewertung beigetragen, so Bouillon. ■
Foto: Gog Concept
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
23
24
AUS-
UND
WEITERBILDUNG
Service Qualität Saarland gestartet
Ausbildung der ersten deutschen Qualitäts-Coaches
V
or Antritt seiner Urlaubsreise hat der Kunde heute die
Qual der Wahl, ob Internet, Teleshopping, Reisekatalog oder
die direkte Ansprache im Reisebüro, die Auswahl an Angeboten wird immer größer und
häufig werden sie immer austauschbarer. Daher ist es wichtig, sich von anderen Regionen
zu unterscheiden, um sich erfolgreich zu behaupten. Das
Saarland kann hier mit seiner
Gastfreundschaft punkten und
die Initiative ServiceQualität
Deutschland liefert dafür einen
wichtigen Baustein im Wettbewerb der Regionen.
Vor diesem Hintergrund hat die
Tourismus Zentrale Saarland
GmbH als Projektträger zusammen mit den Projektpartnern
der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes, dem DEHOGA Saarland, der DEHOGA Akademie und dem mit der
Projektdurchführung betrauten
Berufsförderungswerk Saarland
GmbH die Initiative „ServiceQualität
Deutschland
im
Saarland“ gestartet. Das Programm wird vom Ministerium
für Wirtschaft und Wissenschaft und der Europäischen
Union gefördert. Eingebettet in
die bundweite „ServiceQualität
Deutschland“ Initiative hat die
Tourismus Zentrale Saarland
Anfang des Jahres beim Deutschen Tourismusverband e. V.
die Lizenz für die Einführung
des Qualitätssiegels im Saarland übernommen. Im Rahmen
eines 1,5-tägigen Seminars
wurden die Teilnehmer zum
Qualitäts-Coach ausgebildet.
Im Mittelpunkt des Seminars
steht die Vermittlung der
Grundlagen und Strategien
zum praktischen Qualitätsmanagement. Die Teilnehmer er-
Waschservice
Mietservice
Berufskleidung
Maschinenputztücher
66538 Neunkirchen, Betzenhölle
www.sodias-waescherei.de
콯 0 68 21-8 84 03 · Fax 8 99 12
halten konkrete, praxistaugliche
Kenntnisse darüber, wie sie im
eigenen Betrieb mit einfachen
Mitteln Qualitätssicherung betreiben können. Zielgruppen
sind vor allem kleine und
mittelständische Betriebe, die
den Gast durch optimalen Service und originelle Ideen überraschen; das Eis für anreisende
Gäste bei 30 Grad, Fahrradgarage für die Radler, das Singlekissen für allein Reisende oder die
mobile Tourist-Info sind nur einige Beispiele für mögliche Serviceideen.
Der ausgebildete QualitätsCoach führt sein Unternehmen
anschließend zur Zertifizierung
mit dem Qualitätssiegel. Das
Qualitätssiegel dient nicht nur
als Aushängeschild für ein sehr
kundenfreundliches Unternehmen, sondern ist auch Beweis
für ein funktionierendes Dienstleistungsmanagement, das sein
Angebot immer aus Sicht des
Gastes reflektiert. Das bringt
Marketing-Nutzen, denn zufriedene Kunden kommen wieder.
Die nächsten Seminare finden
am 18. und 19. August, 2. und
3. September sowie am 22. und
23. September 2008 im Saarland statt.
Weitere Informationen zur
Teilnahme und zu den Inhalten
erhalten Sie bei der Tourismus Zentrale Saarland, Tel.
0681/9272030. Mehr Infos
finden Sie auf der Internetseite www.tourismus.saarland.de/
professional services. ■
Neues Berufsbild:
Naturheilkundliche Wellnesspraktiker
Im März 2008 absolvierten die
ersten Absolventen ihre Ausbildung zum Naturheilkundlichen
Wellnesspraktiker bei den Heilpraktikerschulen Gehl GmbH,
Püttlingen. In 18 Modulen wer„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
den Kenntnisse aus den Bereichen Psychologie, Wellness und
Naturheilkunde vermittelt. Die
zertifizierte Ausbildung dauert
18 Monate und kann berufsbegleitend absolviert werden. ■ tr
AUS-
UND
WEITERBILDUNG
Erstmalige Kooperation IHK Saarland –
Globus Fachmärkte – TOP GmbH
Insgesamt 19 Nachwuchskräfte
der Globus Fachmärkte haben
sich in den zurückliegenden
acht Monaten erfolgreich auf
ihre neuen Führungsaufgaben
vorbereitet. Sie sind Absolventen der beiden IHK Zertifikatslehrgänge „Führungskraft im
Verkauf“ und „Verkaufsteamcoach“, die die Trainings-, Organisations- und Personalentwicklungsgesellschaft, kurz TOP
GmbH in Saarbrücken unter Federführung der IHK Saarland
und der Personalentwicklung
der Globus Fachmärkte erstmals erfolgreich durchführte.
Schwerpunkt der Vorbereitung
war die eigenständige Planung,
Durchführung und Erfolgsmessung eines individuellen Praxisprojektes im jeweiligen Verkaufsumfeld der Teilnehmer. ■
Foto: privat
IHK-Ausbildungsabschlussprüfung Winter 2008/2009 –
Anmeldung und Termine
Die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes bittet
alle Auszubildenden, deren
Ausbildungszeit nach dem
Ausbildungsvertrag im Zeitraum 16. September 2008 bis
15. März 2009 endet, sich zur
Teilnahme an den Ausbildungsabschlussprüfungen
Winter
2008/2009 anzumelden.
Die Anmeldung wird auch erbeten für alle Auszubildenden,
die einen Ausbildungsvertrag
im Rahmen der Stufenausbildung im kaufmännischen oder
gewerblich-technischen Be-
reich abgeschlossen haben und
deren erste oder zweite Ausbildungsstufe im gleichen Zeitraum endet. Auszubildende, die
ihre Prüfung wiederholen müssen, sind erneut anzumelden, sofern sie die Wiederholungsmöglichkeit im Winter
2008/2009 wahrnehmen wollen.
Voraussetzungen für die Zulassung zur Ausbildungsabschlussprüfung sind
1. die Eintragung des Ausbildungsvertrages in das Verzeichnis der Berufsausbil-
dungsverhältnisse bei der
IHK Saarland;
2. die Teilnahme an der vorgeschriebenen Zwischenprüfung bzw. Teilabschlussprüfung;
3. die ordnungsgemäße Führung eines Ausbildungsnachweises (Berichtsheft);
4. der fristgerechte Eingang
der Anmeldung bei der IHK
Saarland.
Die Anmeldung zur Prüfung
erfolgt schriftlich durch den
Ausbildungsbetrieb unter Verwendung des den Ausbildungs-
betrieben bis spätestens Mitte
August 2008 übersandten Formulars.
Bitte beachten Sie die für die
Rücksendung der vollständig
ausgefüllten Anmeldeunterlagen an die IHK Saarland geltende Anmeldefrist bis spätestens Freitag, 29. August 2008.
Später eingehende Anmeldungen, insbesondere Anträge auf
vorzeitige Zulassung (§ 45 Abs.
1 BBiG) sowie Anmeldungen
externer Prüfungsteilnehmer
(§ 45 Abs. 2 BBiG) können nicht
mehr bearbeitet werden.
Termine
Termine
kaufmännische Ausbildungsabschlussprüfungen
technisch-gewerbl. Ausbildungsabschlussprüfungen
Im Einvernehmen mit allen
interessierten Stellen wurden
die Termine der kaufmännischen Ausbildungsabschlussprüfungen der Industrie- und
Handelskammer des Saarlandes Winter 2008/2009 wie
c)
folgt festgelegt:
I. Kaufmännische
Abschlussprüfungen
und IT-Berufe
a) Schriftlicher Teil:
Dienstag, 25. November
2008 und/oder
Mittwoch,
26. November 2008
b) Informationsverarbeitung
(nur für folgende Berufe):
Bürokaufmann/-frau
Donnerstag,
20. November 2008 oder
Freitag,
21. November 2008
Kaufmann/-frau
für Bürokommunikation
Donnerstag,
27. November 2008 oder
Freitag, 28. November 2008
Mündlicher Teil bzw.
Präsentation/Fachgespräch und Feststellung
des Prüfungsergebnisses:
4. Kalenderwoche 2009
Im Einvernehmen mit allen
interessierten Stellen wurden
die Termine der technischgewerblichen Ausbildungsabschlussprüfungen der Industrie- und Handelskammer des
Saarlandes Winter 2008/2009
wie folgt festgelegt:
1. Schriftliche Prüfung:
Elektroberufe (neue VO):
Dienstag,
2. Dezember 2008
Metallberufe (neue VO):
II. Zusatzqualifikation
Mittwoch,
im Rahmen
3. Dezember 2008
der Abschlussprüfung 2. Praktische
Prüfung
a.)Schriftlicher Teil:
(neue VO)
Mittwoch, 3. Dezember 2008
ab Dienstag, 5. Januar
b.) Mündlicher Teil und Fest2009 bis
stellung des PrüfungserFreitag, 16. Januar 2009
gebnisses:
3. integrierte Prüfung
4. Kalenderwoche 2009
Dienstag, 13. Januar 2009
und „Technischer Zeichner“
Mittwoch, 14. Januar 2009
4. Feststellung
des Prüfungsergebnisses:
Metallberufe:
Donnerstag,
29. Januar 2009
Elektroberufe:
Freitag, 30. Januar 2009
Für eine Reihe weiterer Ausbildungsberufe sind Sondertermine vorgesehen.
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
25
26
AUS-
UND
WEITERBILDUNG
Baustoffwerk Sehn: Stipendien für sozial schwache Schüler
Die Baustoffwerk Sehn Stiftung
vergibt 17 Stipendien an sozial
schwache Schüler. Über 100
saarländische Schulen waren zu
Beginn des Jahres 2008 dazu
eingeladen worden, besonders
förderungsbedürftige Mädchen
und Jungen aus den Klassenstufen 5 bis 9 vorzuschlagen. Stefan Burk, Stiftungsvorstand und
Geschäftsführer der Baustoffwerk Sehn GmbH & Co. KG in
St. Ingbert, sah Handlungsbedarf, „weil viele Kinder aus sozial schwachen Familien oder
Schüler mit einem bildungsfernen Elternhaus eine auf sie zugeschnittene Förderung kaum
erhalten“. Die Unterstützung
von jeweils bis zu 100 Euro monatlich wird in Form von Nach-
hilfestunden, Sprachunterricht
und individuellen Förderstunden gewährt. Die Stiftung war
im vergangenen Jahr gegründet
worden, „um der gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung gerecht zu werden“. Burk
verspricht ein „dauerhaftes Engagement“ und will andere
Unternehmen zum Mitmachen
bewegen. An die eigenen Interessen wird dabei auch gedacht.
„Möglich, dass aus dem Kreis
der Begünstigten später auch
jemand zu Sehn kommt.“ Die
Gruppe beschäftigt an beiden
Standorten in St. Ingbert und
Rohrbach 96 Mitarbeiter.
„Das Unternehmen kann erwartungsvoll in die Zukunft sehen“,
ist Burk sich sicher. Er rechnet
auch für 2008 wieder mit einem Plus beim Umsatz, der
2007 um zehn Prozent auf 13,5
Millionen Euro zugenommen
hat. Trotz einer „gewissen Zurückhaltung“ der öffentlichen
Hand kommt der Kanalbau auf
einen Anteil von über 50 Prozent. Vorgedrungen ist dabei
der hochwertige Innenausbau
durch Verklinkerung, während
früher nur die Fertigung der Betonkörper bei Ausbau durch andere Unternehmen üblich war.
An zweiter Stelle rangiert der
Straßenbau vor den Fertiggaragen. In allen drei Bereichen
setzt Burk stark auf Produktinnovation und ist bestrebt,
neue Zielgruppen zu erschließen.
Statt auf Massenproduktion
will Sehn sich auf Produkte
konzentrieren, „die einen höheren Deckungsbeitrag bringen“.
Wo sich die Eigenproduktion
nicht lohne, werde zugekauft,
erläutert Burk weiter. Um für
den Kunden eine breite Palette
vorzuhalten, kooperiert Sehn
mit langjährigen Lieferanten
hochwertiger Produkte außerhalb des Saarlandes. Dazu gehören die Finger Baustoffe
GmbH (Rohre) sowie die Firmen
Braun , Nüdling und Godelmann
KG (Steine, Pflastersysteme).
Dadurch sei es auch gelungen,
in die Räume Trier-Eifel-Hunsrück sowie Kaiserslautern vorzudringen und dort ansehnliche
Marktanteile zu erringen. ■ hs
IHK – Die Weiterbildung
IHK-Zertifikatslehrgänge und Vorbereitungslehrgänge auf eine IHK-Prüfung mit Beginn 15. Juli 2008 bis
31. August 2008. Weitere Lehrgangsangebote finden Sie im Internet unter www.saarland.ihk.de unter dem
Geschäftsbereich Aus- und Weiterbildung. Bitte wählen: „IHK-Zertifikatslehrgänge“ oder „Weiterbildungsportal Saarland und benachbarte Regionen“ (rechte Leiste).
■ Basiskurs Recht (IHK)
IHK-Zertifikatslehrgänge
Termin:
■ Tagesmutter Kinderbetreuer/in (IHK)
Termin:
Veranstalter:
Ort:
4. August 2008 bis 30. Januar 2009
GBI Platte Ges. für berufliche Integration
Beckingen
Veranstalter:
6-monatiger berufsbegleitender
Fernlehrgang
Einstieg jederzeit möglich
ZAR Zentrum für Aus- und Fortbildung
im Recht
■ 3D CAD Hochbaukonstrukteur
AVA – praktische Baukalkulation (IHK)
Termin:
23. August bis Ende 2009
Veranstalter: Förderges. TGBBZ Sulzbach und
G&M IT-Systeme GmbH
Ort:
Sulzbach
Lehrgänge, die auf Prüfungen vorbereiten
■ Ausbildung der Ausbilder/innen (IHK)
Termine:
■ EnergieManager/European EnergyManager (IHK)
Termin:
Veranstalter:
Ort:
25. August 2008 bis 11. Februar 2009
co.met GmbH
Saarbrücken
■ Office Management - Advanced (IHK)
Termin:
Veranstalter:
Ort:
29. August 2008 bis 2010
ZPT und SCS Doris Weiler
Bexbach
■ IT Project Coordinator
Termin:
Veranstalter:
Ort:
17. Juli bis 5. September 2008
eXirius IT Dienstleistungen GmbH
Saarbrücken
■ Intercultural Competence in English (IHK)
Termin:
Veranstalter:
Ort:
1. bis 23. August 2008
elc-European Language Competence
Saarbrücken
Veranstalter:
Ort:
24. Juli bis 2. August 2008 oder
7. bis 16. August 2008 oder
13. August bis 18. September 2008
(berufsbegleitend)
Festo Lernzentrum GmbH
St. Ingbert-Rohrbach
Sonstige Lehrgänge
■ Vorbereitungslehrgang
auf die „Sachkundeprüfung Bewachungsgwerbe“
Termin :
21.-25.07., 28.07.-01.08.2008
und 21.08.2008
Veranstalter: Akademie für Sicherheit und Technik
Ort:
Sulzbach
Weitere Informationen:
IHK Saarland, Vera Hoffmann,
Telefon (06 81) 95 20-7 56
Die Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
INTERNATIONAL
. . . . Aktuelle Meldungen
des Enterprise Europe Network. . . .
Saarländische Unternehmen finden an dieser Stelle Informationen über europäische Förderprogramme, Neues
aus dem Binnenmarkt, aktuelle Entwicklungen in Forschung und Wirtschaft in der Region sowie die Aktivitäten
des „eu-netzes Rheinland-Pfalz/Saar“ – des Konsortiums von ZPT Saar e. V., Saarbrücken, gewion mbH, Trier, und
IMG Innovations-Management GmbH, Kaiserslautern.
Weitere Informationen finden Sie im „Newsletter eu-netz rlp/saar“ unter www.zpt.de im Menüpunkt „Veröffentlichungen“ – dort ist auch eine
Anmeldemöglichkeit für das kostenlose Abonnement vorgesehen.
Die ZPT Saar e. V. bietet für das Saarland die Serviceleistungen des Enterprise Europe Network an – bei Fragen zu den Meldungen auf dieser Seite
wenden Sie sich bitte an Tatjana Kares, Tel. (06 81) 95 20 - 4 76, E-Mail: [email protected].
Für saarländische
Firmen: Neuer Leitfaden
EU-Fördermittel!
Um die Programme der EU für
neue Projekte in Anspruch nehmen zu können, ist es für
Unternehmen sehr wichtig, immer auf dem neuesten Stand
der Fördermittelvergabe zu sein.
Denn nur wer weiß, welche Fördermöglichkeiten
bestehen,
kann Sie auch nutzen. Das Expertenteam des Enterprise Europe Network hat zu diesem
Zweck einen Leitfaden zusammen gestellt, der monatlich aktualisiert wird. Beziehen Sie
kostenlos unseren monatlichen
Newsletter, dann erhalten Sie
künftig gleichzeitig - unter dem
Punkt „Förderprogramme“ - einen Link zu unserem aktuellen
EU-Förderprogrammleitfaden.
Das Enterprise Europe Network
plant weitere Leitfäden für
Unternehmen zu publizieren.
Den Leitfaden finden Sie unter
www.zpt.de/een/Leitfaden_EU_
Foerdermittel.pdf.
Kooperationsbörse
auf der MEDICA 2008
Die MEDICA hat sich weltweit
als die führende Messe für Medizintechnik etabliert und ist
vom 19. bis 22. November 2008
wieder internationaler Brennpunkt der Medizinbranche.
Auch in diesem Jahr wird eine
europäische Kooperationsbörse
für Unternehmen, Hochschulen
und Forschungsinstitute organisiert, nun unter dem Dach des
neuen Enterprise Europe Network. Teilnehmer können so auf
kurzem Wege europaweit Geschäftspartner für Produktent-
wicklungen, Lizenzvereinbarungen, Joint-Ventures oder ähnliche Partnerschaften finden. Anmeldeschluss ist der 15.
Oktober 2008. Die Teilnahmegebühr (ohne Eintritt und Verpflegung) beträgt 200,00 Euro
zzgl. 19 Prozent MwSt., damit
können max. fünf Technologieprofile eingestellt werden, jedes
weitere Profil wird mit 40,00
Euro plus MwSt. berechnet.
Start-ups erhalten 50 Prozent
Ermäßigung. Für die Registrierung und die Ausschreibung Ihres Technologieprofils, wenden
Sie sich bitte an das eu-netz
Rheinland-Pfalz/Saar.
Verbraucherkreditrichtlinie verabschiedet
sentlichen Informationen zum
Kredit in einem EU-weit einheitlichen Formular mitgeteilt
werden. Zudem soll es künftig
ein Recht zum Widerruf des
Vertrags nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa
geben. (Quelle: beck-aktuellRedaktion, Verlag C. H. Beck, 8.
April 2008)
Rechtsrahmen
für Medizinprodukte
modernisieren
Die EU-Kommission hat eine öffentliche Konsultation zur Modernisierung und Vereinfachung
der Rechtsvorschriften für Medizinprodukte eingeleitet. Eine
Reihe bestehender Rechtsakte
betreffen die Produktsicherheit,
den freien Warenverkehr, die
Innovationstätigkeit sowie die
Wettbewerbsfähigkeit. Erfahrungen haben jedoch gezeigt,
dass das derzeitige System
nicht immer in der Lage ist, die
öffentliche Gesundheit unionsweit einheitlich zu schützen.
Die Entwicklung neuer Technologien muss ebenso berücksichtigt werden wie die stärkere Ausrichtung des Gemeinschaftssystems an den weltweit
angewandten Vorschriften, damit die europäische Industrie
auf dem Weltmarkt für Medizinprodukte wettbewerbsfähig
bleibt.
Der Rat der Europäischen Union
für Verkehr, Telekommunikation
und Energie hat die neue Verbraucherkreditrichtlinie endgültig gebilligt. Ziel ist es, den Verbraucherschutz bei Krediten
europaweit durch mehr Transparenz zu verbessern. Künftig
werden auch Überziehungskredite und sog. Renovierungskredite - anders als Kredite, die
durch Grundpfandrechte gesichert sind oder zum Kauf von
Grundstücken oder Gebäuden
dienen - in die Richtlinie einbezogen sein. Dies soll für einen
unverfälschten
Wettbewerb
zwischen den verschiedenen
Kreditformen sorgen. Bei der
Werbung mit einem Zinssatz
müssen Kreditgeber künftig beachten, dass sie ergänzende
Angaben zu den Kreditbedin- Mehr Sicherheit
gungen, also dem Höchstbetrag, im Zahlungsverkehr
den Gebühren sowie dem effektiven Jahreszins, hinzufügen Für Verbraucher ist die Sichermüssen. Dem Verbraucher müs- heit im Zahlungsverkehr das A
sen vor Vertragsschluss die we- und O. Dies geht aus einem Be-
richt der EU-Kommission über
Maßnahmen zur Verhinderung
von Zahlungsbetrug hervor. In
den jüngsten europäischen
Rechtsvorschriften wurde die
Zahlungsmittelsicherheit durch
die Pflicht zur Feststellung der
Kundenidentität gestärkt. Die
Entwicklung des Einheitlichen
Euro-Zahlungsverkehrsraums
(SEPA) durch die Branche bietet
die Möglichkeit, auf dem
Rechtsrahmen aufzubauen, um
sowohl die Sicherheit zu verbessern als auch das Vertrauen
zu stärken.
Zertifikat Europaicum:
Einzigartiges Studienangebot startet
in Saarbrücken
Die Universität des Saarlandes
baut ihren Europa-Schwerpunkt
weiter aus: Seit dem Sommersemester können Studenten
hier ein Zertifikat Europaicum
erwerben. Das bundesweit einzigartige Studienangebot vermittelt
Europakompetenzen.
Die Studienzeit ist flexibel und
individuell einplanbar. Ein zentraler Bestandteil des Europaicums ist eine speziell hier
angebotene Gastprofessur, die
jedes Jahr renommierte Wissenschaftler aus einem anderen
europäischen Land auf den
Saarbrücker Campus bringt.
Ein Wissenschaftler aus Finnland wird im Wintersemester
2008/09 den Reigen eröffnen. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
27
28
INTERNATIONAL
Perspektiven für die Saarwirtschaft in Bulgarien
Landkreis St. Wendel plant enge Zusammenarbeit mit der Region Stara Zagora
Von Josef Schmitt
E
ine zwanzigköpfige Wirtschaftsdelegation aus dem
Saarland bereiste vom 13. bis
16. Mai 2007 Bulgarien. Auf der
Agenda der vom Ministerium für
Wirtschaft und Wissenschaft
geförderten Markterkundungsreise stand neben der Hauptstadt Sofia, die dynamisch
wachsende Region um Stara Zagora. In der Delegation waren
die Branchen Maschinen- und
Anlagenbau, Kunststofftechnik,
Nahrungsmittelindustrie
und
dem Dienstleistungssektor vertreten. An beiden Standorten
wurden von der sikos-uc Sofia
gemeinsam mit der ZPT organisierte Kooperationsbörsen angeboten. Während dieser Wirtschaftsdelegationsreise konnten
einige saarländische Teilnehmer
außerordentlich gute Kontakte
knüpfen.
ragenden Ruf. Sie sicherte der
Delegation ihre Unterstützung
zu, die geplante intensive Kontaktaufnahme zwischen dem
Saarland und der bulgarischen
Region (Oblast) Stara Zagora zu
fördern und zu unterstützen.
Chancen der Zusammenarbeit
sieht sie vor allem in den Bereichen Umwelt, Tourismus und
Landwirtschaft.
Partnerschaftsgespräch
Landkreis St. Wendel
schlossen, der die Zusammenar- konkrete Projekte mit bulgari- mit der Region
beit auf dem Gebiet der Stadt- schen Partnern in Kürze auf den Stara Zagora
entwicklung regelt. Zudem
wurden im Bereich des Emissionshandels (Joint Implementation-Zertifikate) zur CO2Minderung Gespräche geführt,
die in einem Vorvertrag festgehalten sind. Das Unternehmen
hat seine Kooperationen in der
Europäischen-Union somit auf
Zahlreiche
das Balkanland Bulgarien ausvielversprechende
gedehnt. Darüber hinaus sehen
Kontakte geknüpft
die Unternehmen, Stamer GrupSo haben die St. Wendalinus pe, St. Wendel und die FS
Akademie, vertreten durch Brandschutz Engineering, NohDr. Manfred Schmidt, sikos felden, sehr gute Perspektiven,
GmbH, und die St. KlimentOhridski-Universität in Sofia, Seit Jahren verzeichnet Bulgarien
vertreten durch Prof. Dr. Cho- ein Wirtschaftswachstum von
banov, einen Lizenzvertrag mit durchschnittlich fünf Prozent.
dem Ziel, einen Magisterstu- Davon profitiert ganz besonders
diengang „Strategisches Ma- Deutschland, das bereits 2006 mit
nagement“ an der Akademie in einem Wachstum des Handels
St. Wendel einzurichten, unter- von 24 Prozent (3,6 Milliarden
zeichnet. Die SVT, Europäisches Euro) einen Spitzenwert erzielte.
Institut für Sicherheit und Der Osten der Europäischen
Umwelt, Bous, hat mit verschie- Union hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und ist Modenen Stadtverwaltungen in tor des europäischen WirtschaftsBulgarien einen Vertrag ge-
Weg zu bringen.
In Sofia hatte die saarländische
Wirtschaftsdelegation Gelegenheit zum Meinungsaustausch
mit der neuen bulgarischen Vizepremierministerin Dr. Meglena Plugtschieva. Sie war in den
letzten vier Jahren bulgarische
Botschafterin in Deutschland.
Seit wenigen Tagen ist sie in
Bulgarien für die EU-Kontakte
des neuen Mitgliedsstaates zuständig. Sie kennt die europäischen Finanzprogramme und
genießt in der EU einen hervor-
wachstums. Dies gilt auch für
Bulgarien, das seit einem Jahr der
EU angehört und auch für die
saarländische
Industrie
ein
Schwerpunktland ist. Hier sind
gerade für deutsche Unternehmen die Chancen noch einmal
deutlich attraktiver geworden.
Denn wer in Zukunft dort erfolgreich sein will, muss frühzeitig
seine Nische im Markt besetzen.
Über die konkrete Ausgestaltung einer Zusammenarbeit
zwischen dem Landkreis St.
Wendel sprach Landrat Udo
Recktenwald mit der Gouverneurin der Oblast Stara Zagora,
Maria Neikova. Stara Zagora ist
ebenso wie der Landkreis St.
Wendel eine aufstrebende Region mit guten Zukunftsperspektiven. Die Region belegt
mit ihren Entwicklungsdaten
den 5. Platz aller 28 bulgarischen Regionen und hat rund
400.000 Einwohner. Die Stadt
Stara Zagora, in der sich mittlerweile zahlreiche deutsche
Unternehmen, ein deutschsprachiges Gymnasium und das
deutsch-bulgarische Berufsbildungszentrum befinden, hat
rund 180.000 Einwohner und
liegt in der Nähe von Plovdiv
zentral an der Nord-Süd-Achse
(Rumänien, Türkei) und der WestOst-Achse (Sofia, Schwarzmeerküste). ■
Wirtschaftsdelegationsreisen nach Kasachstan und in die Ukraine
Die Großregion – Luxemburg,
Rheinland-Pfalz, Saarland –
veranstaltet vom 31. August
bis 6. September 2008 eine
Wirtschaftsreise nach Kasachstan. Im Mittelpunkt stehen die
Bereiche Ingenieur- und Bauwesen, Infrastrukturvorhaben,
Umwelttechnologie, Metallbearbeitung und chemische Industrie. Firmen anderer Branchen können sich ebenfalls
anmelden.
Der Reisepreis beträgt 2.100 Euro pro Teilnehmer und beinhal„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
tet alle Flüge, Übernachtungen
inkl. Frühstück und Transfers,
gezielte Vermittlung von Kooperationspartnern, Koordinierung der Gesprächstermine,
Dolmetscherleistungen und Reisebetreuung sowie Delegationsausstattung (Informationsmappen, Namensschilder usw.).
Die Mittel- und Osteuropazentrum Rheinland-Pfalz GmbH
(MOEZ) und die Partner von
Saarland International organisieren vom 22. bis 26. September 2008 eine Wirtschaftsreise
in die Ukraine. In den Städten
Cherkasy, Dnipropetrovsk und
Donetsk werden Kooperationsbörsen stattfinden, bei denen
die Teilnehmer sich mit Unternehmen aus den Regionen austauschen und neue Geschäftskontakte knüpfen können.
Die Teilnahme kostet 1.500 Euro pro Person. Die Leistungen
umfassen alle Flüge und
Transfers, Übernachtungen inkl.
Frühstück, Briefing durch die
Deutsche Botschaft, drei Kooperationsbörsen und indivi-
duelle Firmenbesuche, Koordinierung der Gesprächstermine,
Dolmetscherdienst,
Reisebetreuung, Delegationsausstattung. ■
We i t e r e
Informationen:
ZPT
Josef Schmitt
(06 81) 95 20 - 4 80
[email protected]
INTERNATIONAL
Saarländische Bergbauzulieferer sehen Chancen
auf dem ukrainischen Markt
Branche wird internationaler
Die saarländischen Bergbauzulieferer sehen aufgrund der
Steinkohleförderung von 80
Millionen Tonnen in der OstUkraine gute Chancen, ihre
weltweit nachgefragte Bergbautechnologie abzusetzen. Zu
dieser Einschätzung kommen
die Teilnehmer einer Wirtschaftsdelegationsreise vom 20.
bis 25. Mai 2008 in die Ukraine.
Ein knappes Dutzend Zulieferer
nutzen das Reiseangebot zu
Gesprächen mit Experten vor
Ort, um das Know-how und die
Erfahrungen zur wirtschaftlichen und kostengünstigen
Kohleförderung vorzustellen.
Im Rahmen des neu aufgelegten Internationalen Programms
für die Zuliefererbetriebe hat
Saarland International bei der
Vorbereitung dieses Besuches
eng mit der Bittner-Consulting
in Donezk zusammen gearbeitet. Da der heimische Markt
kaum noch Möglichkeiten bietet Produkte abzusetzen, werden die ausländischen Märkte
für diese Branche immer wichtiger.
Da die Abbaubedingungen in
der Ukraine ähnlich gelagert
sind wie im heimischen Bergbau, sehen die Zulieferer gute
Möglichkeiten, ihre Produkte
abzusetzen. „Hier können wir
mit unserer Technik helfen“,
meint beispielsweise Elmar
Krummenauer, Geschäftsführender Gesellschafter der Neunkircher Krummenauer Anlagenbau GmbH. Das Unternehmen
will dort Schrämwalzen anbieten, mit denen die Kohle aus
dem Berg gebrochen wird.
Wichtig sei, dass man einen
Partner vor Ort hat, sagten die
Reiseteilnehmer. Zusammen mit
den ukrainischen Zuliefer-Betrieben könne man dann die
Maschinen anbieten, die „dort
gebraucht werden“, sagt Michael Gluting, Vertriebsleiter
der Neunkircher SMT Scharf
Saar GmbH.
Auch im Reparatur-Bereich sehen die Saarländer die Möglichkeit, in der Ukraine Fuß zu fassen. „Auf diesem Gebiet können
wir Problemlösungen anbieten“,
so Oliver Jungfleisch von der
Firma Hausalit mit Sitz in Sulzbach, die mit ihren Maschinen
unterirdische Strecken zu den
Kohleflözen vortreibt. „Von dem
Förderprogramm können auch
kleine Zulieferer profitieren“,
meint Wilfried Heidenmann,
Aufsichtsratsmitglied der Friedrichsthaler Becker Mining AG,
die inzwischen in fast allen
Bergbau-Revieren zu Hause ist.
Betrachtet man die saarländischen Mining-Entwicklungen,
zeigt sich ein breit gefächertes Spektrum: Hierzu zählen
unter anderem Antriebstechnik,
Fluidtechnik, Hydraulik, Oberflächentechnik, Sondermaschinenbau und fördertechnische
Anlagen für Maschinen und
Material. Einige Unternehmen
haben sich auf die Automatisierung und die Kommunikation
unter Tage sowie die Energietechnik spezialisiert. Neben den
Präsentationen auf den ukrainischen Zechen standen insbesondere Einzelgespräche mit
Zuliefererbetrieben aus der Region Donezk auf dem Programm. ■
js
IHK: Frankreich bleibt wichtigster Wirtschaftspartner des Saarlandes
Neue Karte französischer Firmen im Saarland erschienen
Frankreich war auch im zurückliegenden Jahr wieder der
wichtigste Partner der Saarwirtschaft. Ob bei Exporten, Importen oder Investitionen - in allen
Disziplinen belegt unser westlicher Nachbar den ersten Platz,
und zwar jeweils mit deutlichem
Abstand vor den Nächstplatzierten. „Die Grande Nation ist und
bleibt für die Saarwirtschaft besonders attraktiv“, so IHK-Vizepräsident Paul-Martin Milius.
„Dieser herausragenden Bedeutung tragen wir mit unserem
Veranstaltungsprogramm und
unserem Informationsangebot
schon immer Rechnung. Unsere
aktuelle Übersicht der Unternehmensstandorte macht die
engen Beziehungen zwischen
dem Saarland und Frankreich
ter Kunde und größter Lieferant
des Saarlandes. Im vergangenen
Jahr nahmen die Saar-Exporte
nach Frankreich noch einmal
um rund 13 Prozent zu und erreichten ein Volumen von zweieinhalb Milliarden Euro. Das
entspricht fast einem Fünftel
aller saarländischen Exporte.
Exportiert wurden insbesondere
Fahrzeuge und Fahrzeugteile,
Stahl, Bleche, Draht, Schrauben,
Stanzteile und Maschinen. Aber
auch Teigmischungen, FertigBackwaren, Bier und Wursterzeugnisse aus dem Saarland
sind bei unseren Nachbarn beliebt.
Bester Kunde
Als Lieferland für das Saarland
und bester Lieferant
hält Frankreich mit einem AnTraditionell und seit Jahrzehn- teil von nahezu einem Viertel
ten ist Frankreich zugleich bes- aller saarländischen Einfuhren
jetzt auf einen Blick deutlich.“
Insgesamt 60 Niederlassungen
französischer Firmen bieten derzeit im Saarland rund 9.000 Arbeitsplätze. Umgekehrt sind 45
saarländische Unternehmen mit
87 Niederlassungen oder Partnerunternehmen in Frankreich
vertreten. Ein Drittel aller saarländischen Auslandsinvestitionen floss 2007 nach Frankreich.
Noch höher – nämlich über
50 Prozent – ist der Anteil des
westlichen Nachbarn an den
Auslandsinvestitionen, die ins
Saarland fließen.
ebenfalls den Spitzenplatz. Der
importierte Warenwert entspricht 2,7 Milliarden Euro.
Oben auf der Einkaufsliste stehen insbesondere Fahrzeuge
und Fahrzeugteile, Medikamente und medizinische Verbrauchsprodukte und, selbstverständlich, Wein, Käse und
andere Lebensmittel. ■
Aktualisierte Karten und
Tabellen der deutsch-französischen Wirtschaftsbeziehungen
bietet die IHK ab sofort auf
ihrer Webseite (ihk.saarland/
International/Auf einen Klick/
Frankreich/Landes- und
Wirtschaftsinformationen/…)
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
29
30
INTERNATIONAL
Faber Kabel: europaweit unter den ersten
Mit einem Investitionsvolumen
von zwölf Millionen Euro hat
die Saarbrücker Klaus Faber AG
in Fichtenau (Baden-Württemberg) ein Hochregallager der
Superlative gebaut. Auf 36.000
Quadratmetern (Grundstücksfläche 45.000) ist nach Unternehmensangaben der modernste Stand der Lagertechnik
realisiert worden: auf 11.000
Palettenstellplätzen auf 14 Ebenen könne damit das gesamte
Lieferspektrum bereit gehalten
werden.
Der Lagerbestand umfasst rund
7.000 Artikel, die in ihren verschiedenen Aufmachungen weit
über 75.000 Verpackungseinheiten darstellen. An zwei Lagerstandorten stehen 140.000
Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Zum Einsatz kommen dabei nur modernste Lagertechnik und die leistungsfähigsten
Datenverarbeitungssysteme. Wie
Vorstand Reinhard Müller erklärte, ist die unverzügliche Lieferbereitschaft heute ein absolutes Muss, um im Wettbewerb
zu bestehen. „Von dieser strategisch wichtigen Lage direkt an
der Autobahn A 7 aus sind wir
in der Lage, unsere Kunden just
in time zu beliefern. Innerhalb
Deutschland geschieht dies
innerhalb von 48 Stunden an
jeden gewünschten Ort. Oft
geht es schneller.“
Hiervon, so Müller, profitieren
auch die 100 Mitarbeiter in
Saarbrücken, am traditionellen
Sitz der Verwaltung - von hier
aus wird die gesamte Organisation, einschließlich der Auslieferungslager, zentral gesteuert.
Trotz eines hohen Automatisierungsgrades können Sonderwünsche bezüglich der Anlieferung erfüllt werden. So kann
Fotos: Faber Kabel
beispielsweise bei Bedarf eine
Anlieferung mit der Gestellung
eines Krans und der entsprechenden Entladung koordiniert
werden.
Lange Tradition
Die Klaus Faber AG, die mittlerweile auch weltweit liefert,
wurde im Jahr 1950 von Klaus
Faber (kleines Foto) und seiner
Ehefrau gegründet. 1970 erfolgte die Spezialisierung auf
den Vertrieb elektrischer und
elektronischer Kabel und Leitungen. Genaue Kenntnisse der
nationalen und internationalen
Märkte sowie hohe Investitionen in eine innovative Logistikstruktur machten FABER KABEL
zu einem der größten Kabeldistributoren der Europäischen
Union.
Der Vertrieb der Klaus Faber AG,
die nach DIN EN ISO 9001:2000
zertifiziert ist, gliedert sich in
die Bereiche Handel, Industrie
und Export. Der Vertriebsbereich Handel umfasst den
klassischen Bereich des Elektrogroßhandels und ist geographisch untergliedert in die Verkaufsbereiche SÜD, NORD und
OST. Zu den Kunden der Klaus
Faber AG gehören namhafte Industrieunternehmen. Auf der
Referenzliste stehen unter anderem die Bayer AG, Enercon,
HDW, Krupp-Uhde sowie Thyssen Industrie. ■
gm
IHK-Arbeitskreis Außenwirtschaft:
Wettbewerbsvorteil durch Informationsvorsprung!
Wer in der Außenwirtschaft
Chancen nutzen und Risiken
minimieren will, ist auf aktuelle,
verständlich aufbereitete Informationen angewiesen. Beim
Treffen
des
Arbeitskreises
Außenwirtschaft am 29. Mai
2008 konnten sich die Teilnehmer aus kompetenter Hand unter anderem über Instrumente
der Währungssicherung, der Risikoabwicklung im Außenhandel und der Internet-Zollanmeldung informieren.
IHK-Teamleiter Bernhard Olschok, der den Arbeitskreis mitbegründet und rund 30 Jahre
erfolgreich betreut hat, verabschiedete sich anlässlich dieser
Sitzung. Er ging zum 30. Juni
2008 in den Ruhestand. Gleich- fahrungsaustausch unter den
zeitig konnte er seinen Nach- Mitgliedern. ■
folger Arne Linstädt vorstellen er wird den Arbeitskreis in beWe i t e r e
währter Weise fortführen.
Informationen
Der Arbeitskreis trifft sich in der
und Anmeldung:
Regel drei Mal im Jahr und beHeike Lang
handelt aktuelle Themen der
06 81/ 95 20- 422
Außenwirtschaft. Gleichzeitig
[email protected]
dient der Arbeitskreis dem Er-
Der Arbeitskreis begrüßte Arne Linstädt und verabschiedete Bernhard Olschok (rechtes Bild stehend), links daneben Rémy Cieslewicz, Vorsitzender des Arbeitskreises.
Fotos: Becker & Bredel
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
IHK-SERVICE
Recycling-Börse
Angebote
ChiffreNummer
Bezeichnung des
Stoffes
Menge
Gummi
Anfallstelle
AC-A-1013-07
Chemikalien
D-A-1657-01
D-A-1658-01
LU-A-1345-01
LU-A-1346-01
LU-A-1347-01
LU-A-1348-01
LU-A-1349-01
LU-A-1350-01
LU-A-1351-01
LU-A-1352-01
LU-A-1353-01
Gummirollen auf Metalltrommel
70 Stck.
Mechernich
Mineralische Stoffe
Calciumfluoridfilterkuchen, 45-55
Gew% CaF2,stichfest
Schwefelsäure 75 Gew%
Titan-oxid-sulfat, Type T-300 T
N-(2-Hydroxyethylethylenharnstoff
(HEEH)
Lupasol SK
Protectol BN 30
Print Alkali Blau 6220 Q
Industriereiniger (Ultraschallreiniger)
„IT-Clan HK 164“
Neozapon Orange 272
BASOVIT ORANGE 235 E
NOVOPERM ROT HF3S
3.000 t
84504 Burgkirchen
1.000 t
45 l
66 t
84504 Burgkirchen
Ludwigshafen
Ludwigshafen
1.920 kg
12.540 kg
600 kg
16.000 kg
Ludwigshafen
Ludwigshafen
Ludwigshafen
Ludwigshafen
900 kg
25 kg
25 kg
Frankenthal
Frankenthal
Frankenthal
UL-A-200802-10
P-A-00036-17
Filterflug (Spinnereiabfall)
Füllsand, ungesiebt
40 t
140 qm
LU-A-1354-18
Gebiom Fußdruckmessplatte MS 195,
4 Sensoren pro cm2, 36 x 66 cm
1 Stck.
88481 Balzheim
Seepromenade,
16557 Borgsdorf
Pirmasens
Menge
Anfallstelle
Nachfragen
ChiffreNummer
Bezeichnung des
Stoffes
Chemikalien
Kunststoffe
D-N-417-01
A-A-873-02
KR-A-792-02
SB-A-815-02
SB-A-853-02
SB-A-854-02
SB-A-855-02
SB-A-858-02
SB-A-870-02
PVC, PP, PE-Hohlkörper
Hart PVC diverse Angüsse
(Spritzgießware)
Kunststoff-Tanks in Gitterbox
auf Palette (IBC-Behälter)
640 l u. 1.000 l, gereinigt
PE-Schrumpfhauben
1.250/850 x 2.200 x 0,080 mm
PE-Schrumpfhauben
1.250/1.000 x 2.700 x 0,080 mm
PE-Schrumpfhauben
1.500/1.250 x 2.200 x 0,080 mm
Kunststoff-Fässer lebensmittelecht
150–250 l
Anfangs-End-Qualitätsübergangsblöcke oder Plattenzuschnitte,
daraus Polyether-Weichschaum
Absprache
Absprache
Höchstädt
Mönchengladbach,
Neuwerk
Saarland
Hart-Burnt-Recycling-Magnesit oder
Dolomit, Körnung von 0,5 mm bis max.
30 mm, MgO-Gehalt min. 33 % Bedarf
ca. mehrere tausend Tonnen jährlich
Bundesgebiet
Kunststoffe
Absprache
Saarland
SB-N-361-02
1.000 Stck.
Saarland
600 Stck.
Saarland
Kanister, Monitorgehäuse, Big Bag,
Kunststoffabfälle ohne PET und PVC,
insbesondere POM, PUR, PBT, ASA,
PMMA, PA, F4 F6 und ABS verchromt
(PP, HDPE, ABS)
regelmäßig
Saarland
Metalle
30 cbm
Homburg
200 bis
400 t mtl.
SB-N-346-03
Hartmetallschrott, gebrauchte
jede
Wendeplatten VHM, auch Neumaterial
HAL-N-244-07
Unvulkanisierte Gummimischungen
bundesweit
bundesweit
Gummi
Metalle
D-A-1655-03
D-A-1656-03
M-A-1654-03
966 m geschweißte Edelstahlgetränkeleitungsrohre 129 x 2 mm,
gem. DIN 11850, Werkstoff 1.4571
798 m geschweißte Edelstahlleitungsrohre 133 x 2,5 mm,
gemäß DIN EN ISO 1127,
Werkstoff 1.4571
Bleibatterien
Sonstiges / Verbundstoffe
Ratingen
100 t
ab Lager Wien
30 cbm
Wuppertal
Holz
W-A-2130-05
Einwegpaletten, Euro-Paletten,
Einwegkisten
Textilien
MZ-A-05-06-08
Gebrauchte Kaffeesäcke, Jute-Säcke
unbedruckt
2.000 Stck.
Existenzgründungsbörse
Angebote
Altersbedingt Nachfolger gesucht für
eine international tätige Firma im Bereich Autozubehör. Fertigungssortiment vorhanden. Auf Wunsch erfolgt
Einarbeitung und Unterstützung in Produktion und Vertrieb.
A-1147e5
Speisegaststätte in Lebach-OT; altersbed. Nachfolge; brauereifrei; 2 ren.
Küchen; Gaststube 50 Pl.; Speisesaal
90 Pl.; 2 vollautomatische Kegelbahnen;
Parkplätze + Freifläche am Objekt; inkl.
großer Whg;
A-2b304c
Physiotherapiepraxis Saarpfalzkreis
sucht Nachfolger/in, zentrale Lage, neu
renov. 9/07, rollstuhlgerecht, gut gehend, ideal f. 2-4 Th., günstige Miete,
europaweit
Ratingen
Patientenstamm + Selbstzahler, Parkplatz u. Arztpraxennähe, großes Einzugsgebiet; Preis-Übernahmetermin VS
A-321f4b
Gutgehendes Restaurant aus Altersgründen zu verk.; im heilklimatischen
Luftkurort Weiskirchen, 60 Sitzpl., brauereifrei, kompl. einger., 7 Parkpl. + Whg
4 ZKB, Balkon + Garten.
A-344d6d
Motorradgeschäft mit Werkstatt
(1996) zu verkaufen. Spezialisiert auf
Herstellung von Einzelanfertigungen
(Custombikes) auf Basis Harley-Davidson, Umbauten von Serienmodellen, Reparatur, Ersatzteile, Service usw. mit
potenziellem Kundenstamm. A-3489f6
Groß- und Einzelhandel Autoteile und
Zubehör mit Kundenstamm im Außendienst.
A-3cf893
SB-N-292-12
Elektronik und Elektronikschrott aller
Art, Geräte und Bauteile
jede
bundesweit
We i t e r e
Informationen:
Interessenten wenden sich bitte unter Angabe der Chiffre-Nr. schriftlich an die
IHK Saarland, z. Hd. Frau Monika Altmeyer-Lorke, 66104 Saarbrücken. Die IHK schickt
die Angebote ungeöffnet an die Inserenten. Sie hat keinen Einfluss darauf, ob sich der
Inserent mit dem Interessenten in Verbindung setzen wird. Mündliche Anfragen können
wegen der vereinbarten Vertraulichkeit nicht beantwortet werden.
Die vollständige Übersicht finden Sie unter www.dihk.de
Generalunternehmer (30 J.); termingetreue, schlüsselfertige Erstellung von
Neu- und Umbauten gewerblicher Objekte; kl. Team; leistungsfähige EDV;
Stammkunden; sorgfältige Einarbeitung;
faire Konditionen; Käuferprofil: Dipl.-Ing.
mit Erfahrung als Bauleiter für größere,
A-4575af
gewerbliche Objekte;
Gasthaus-Pension: OT Blieskastel; Naherholungsgebiet; 20 J.; kein Investitionsstau; kompl. einger.; Pächterwhg
Gaststube + Nebenz. 40 bzw. 20 Sitzpl.;
reg. Küche mit Mittagstisch + kl.
Abendkarte; viele Festlichkeiten (Vorausbuchungen für mehrere Jahre);
5 Gästez. mit Du/WC.
A-4a1d40
Küchen- und Einrichtungsstudio
(1961); Altersbedingte Nachfolge; Familienbetr.; Saarpfalz-Kreis; kl. Schreinerei; Gebäude an stark befahrener
Straße; Verkaufs- und Bürofläche gesamt rd. 400 m2; günstige Mietkonditionen.
A-4e3a3b
Verlag + Satzstudio für karthographische Arbeiten (fester Kundenstamm,
nur Gemeinden) aus gesundheitl. Gründen zu verkaufen. Kompl. Büroeinrichtung sowie Hard- + Software vorh.
A-539237
Kleiner
Blechverarbeitungsbetrieb
(15 J.), aus Altersgr. zu verk. Ca.
100 Stammkunden und gute Produktlinie vorhanden (und erweiterbar). Erforderliches Kapital ca. 60.000,00 Euro.
Einarbeitung möglich; kein Meisterbrief
erforderlich.
A-54cee6
DOB-Modegeschäft; im Kreis Saarlouis
etabliert; Alleinstellung vor Ort; inhabergeführt; gepfl. Stammkundendatei;
bekannte Marken mittleres bis oberes
Preissegment; TOP-Einrichtung; Ladenlokal über 2 Ebenen; Fläche rd. 150 m2;
Parkplätze;
A-572837
Sanitätshausfachgeschäft, SB, aufgebauter + erweiterbarer Kontakt zu Kliniken, Pflegediensten + Ärzten; zusätzl.
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
I
II
IHK-SERVICE
Gebäudegestaltungsoption als Gesundheitshaus o. Ä. durch Erwerb, Einarbeitung selbstverst., nettes Team, per Fax:
01805/06033807931.
A-5b2c16
Logistikfirma mit 15.000 m2 Hallen und
150.000 m2 Freifläche bietet Photovoltaik-Fachmann Installations- und Demonstrationsflächen für Solartechnik
und/oder Teilhaberschaft.
A-5dd41f
Makler-GmbH (1999) vermarktet
Allfinanzprodukte, z. B. Bankprodukte/
Finanzierungen, Kapitalanlagen/Beteiligungen, Medien-, Immobilien In- und
Ausland, Versicherungsprodukte, usw.
A-64eb7b
Hotel-Gasthaus sucht Nachfolger,
kompl. Kücheneinrichtung, Gastraum
60 Pl., Nebenr. 40 Pl., kompl. einger. Küche, 1 Whg; geeignet für Fam-Betrieb,
brauereifrei.
A-65e449
Mobilfunkshop (10 J.), führender
Netzbetreiber im Agentur- bzw. Franchise-System. 48 m2, monatl. Provisionsauszahlung.
A-67d7cd
Schwerpunkt: Lohnarbeiten im Bereich
CNC (Bohrwerken, Fräsen, Drehen) sowie Schweiß- Schlosser- und Montagearbeiten und Sondermaschinenbau.
Der Betrieb bedient seit Jahren namhafte Großunternehmen; ca. 25 MA; Umsatz ca. 3,5 Mio. Euro p. a. A-713bcd
Schufachgeschäft (30 J.), 70 m2 Ladenfl., 100 m2 Lager, Fensterfront 24 m,
Parkpl. vorh., keine Lagerüberhänge.
A-7fac8b
Teilhaber gesucht für biologisches Laboratorium (DNA-Analytik) (Facharzt
f. Laboratoriumsmedizin/Fachhumangenetiker/Facharzt für Humangenetik)
oder Berater und Teilhaber mit Investitionsinteresse.
A-8b5f02
Weinversandhandel sucht nach 30 Jahren Nachfolger aus Altersgründen.
A-8e5d63
Nachfolger aus Altersgründen gesucht
für größeres Spielwarengeschäft mit
Ladengeschäft in Saarbrücken, GmbH,
Warenbestand und/oder Räume können
kostengünstig übernommen werden;
Termin Vhs.
A-90fadb
Bäckerei/gehobene Konditorei mit
modernen Verkaufsr. + guter Ertragslage
im östl. SL aus Altersgr. zu verk. Backöfen, Maschinen und Ladeneinrichtung
befinden sich in gutem - sehr gutem
Zustand. Produktqualität, eingespieltes
und qualifiziertes MA in Produktion +
Steuerberatung
Deutschland – Luxemburg
www.st-steuerberatungs-gmbh.de
Telefon: 0 68 97-90 09-0
Verkauf, an stark freq. Durchgangsstr.
mit ausr. Parkpl., akt. Wertgutachten
liegt vor.
A-92bd10
Unternehmen sucht Nachfolger. Gesamtfläche ca. 1.600 m2, versch. gr. Hallen., ausbaufähig im Bereich Handelsbetrieb, Handwerk, Lagerung usw., in
Homburg, Nähe Stadtzentrum.
A-9470e6
Gutgehendes, neu renoviertes Restaurant aus gesundhtl. Gründen im nördl.
SL zu verkaufen, brauereifrei. 70 Sitzplätze mit neu eingerichteter Küche
und Personalräumen sowie kleinem
Biergarten. Zahlreiche Parkplätze. Gute
Lage (Ortskern). VB.
A-9b132f
Gutgehender, alteingesess. Großimbiss im Saar-Pfalz-Kreis (Naherholungsgebiet) zu verkaufen. Der Imbiss
hat 28 Sitzpl. (Nichtraucher); 24 Sitzpl.
(Raucher); 32 Sitzpl. im Außenbereich.
Vollausstattung. Eigenes Grundstück
mit Parkplätzen, Lagerräumen + Toilettenanlagen.
A-ae31fe
Gemütliches Tagescafé - Saar-PfalzKreis. Stadtmitte/Fußgängerzone. Maschinen und Ausstattung sehr gepflegter Zustand. 90 Pl. innen und ca. 70 Pl.
außen.
A-bbfa1b
Mittelständischer Süßwarenhersteller
aus internationaler Marktnische. Investor aus dem Branchenumfeld kann
durch die Übernahme sein Produktprogramm ausweiten bzw. neue Kundengruppen erschließen. Wir bitten interessierte Kandidaten mit der Angabe der
Eigenkapitalvoraussetzung um Kontaktaufnahme.
A-bea8f8
Café/Espressobar, Mitte City, brauereifrei, Außenbestuhlung mögl., gutes
Entwicklungspotential, ideal für Eigenproduzenten im Bereich Konditorei/
Backwaren oder für größere Ketten als
Filialbetrieb, evtl. auch für Existenzgründer.
A-c27948
Übernahme bzw. Kauf eines kompletten Stanzbetriebes inkl. Stanzen (davon 2 Coilanlagen), Biegemaschine,
Messmaschine, Betriebsdatenerfassung
+ Projektauswertung (Hardware + Software), PC mit CAD, Gabelstapler etc.; im
Internet unter www.sbr-stanztechnik.de
A-c598db
Imbissbetrieb inkl. Partyservice im
Saar-Pfalz-Kreis sucht Nachfolger. Lage
Nähe Discounter, mit Außenbestuhlung,
modernes Ambiente. Zusätzlich Verleih
ARBEITSBÜHNENVERMIETUNG GmbH
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
Nachfragen
Internetsaisonversender sucht Kontakt zu anderen Internetversendern
zwecks besserer Auslastung der Lagerund Verpackungskapazitäten. Gerne
übernehmen wir auch Komplettarbeiten. Auch Beteiligungs- oder Komplettkauf möglich.
S-0d8448
Suche eingeführten Imbiss zum Mieten, Mindestumsatz 12.500 Euro monatlich.
S-1791a2
Versicherungsmaklerunternehmen zum
Kauf gesucht.
S-22f182
Ehem. Geschäftsführer (50 MA),
47 Jahre, sucht Unternehmen zur Übernahme. Gerne auch im Rahmen eines
akuten Krisenmanagement bzw. Projektleitung.
S-3421a6
Übernehme jeden Internetshop mit
mindestens 200.000 Euro Jahresumsatz.
S-5b0921
Solarunternehmen von Investor gesucht.
S-5ba97d
Kaufmann, Kenntn. franz. Markt sucht
Untern. aus Dienstl., Handel oder produzierendes Gewerbe. Geboten werden
vielseitige Erfahrung im Aufbau von
Unternehmen.
S-958a79
Kaufmann beteiligt oder übernimmt
Versandhaus. Lager und Versandhallen
vorhanden.
S-ac4cbc
Übernahmeregelung oder Kauf im Bereich Versicherungsmakler. S-e263de
Reg. Unternehmen (SB), Beratung/Verkauf/Wartung von PC-Drucker und
Plottern usw. möchte expandieren mit
Hilfe von Kooperation mit Unternehmen
mit ähnl. Produkten und/oder Nachfolge in der Büromaschinen-Branche.
S-feb4b4
We i t e r e
Informationen:
Interessenten wenden sich bitte
unter Angabe der Chiffre-Nr.
schriftlich an die IHK Saarland,
z. H. Frau Sabine Lorscheider,
66104 Saarbrücken.
Die IHK schickt die Angebote
ungeöffnet an die Inserenten.
Sie hat keinen Einfluss darauf,
ob sich der Inserent mit dem
Interessenten in Verbindung setzen
wird. Mündliche Anfragen können
wegen der vereinbarten Vertraulichkeit nicht beantwortet werden.
Die vollständige Übersicht finden
Sie unter www.nexxt-change.org
Kooperationen
DIE IHK
IM INTERNET
www.saarland.ihk.de
앬 Lkw-Arbeitsbühnen
앬 Anhängerarbeitsbühnen
앬 Teleskoparbeitsbühnen
앬 Gelenkteleskopbühnen
앬 Scherenbühnen
H E RT
von Imbisswagen, Getränkeverkaufsstände, Festzelte, Grillgeräte sowie
Tischgarnituren.
A-c76a81
Altersbedingte Nachfolge; Schreinerei
für vielseitige, moderne Möbel; in saarländischer Kreisstadt; überregionaler
Verkauf (D, Benelux, A); überwiegend an
Groß- und Einzelhandel; gepfl. Räumlichkeiten und Maschinenpark;
A-cbc0e1
Imbiss-Pavillon tägl. Stammessen +
Partyservice, inkl. Parkplätze, Preis: VB
A-cd2397
Partner für Telekom/Computer als
Shop-in-Shop-Lösung (50 m2 + 5 m
Schaufenster) von renomierten UE-/
Elektro-Fachgeschäft im Kreis SLS gesucht (1A-Lage in Nachbarschaft von
Discounter).
A-cd667b
Großes, bekanntes Kinderschuhfachgeschäft in Riegelsberg sucht zur
Erweiterung des Angebotes eigenständiges Kindertextilgeschäft in angegliedertem Ladenlokal (m2 nach Absprache).
A-d7a6dc
Schokoladen-Figuren-Herstellung:
Wohn- und Geschäftshaus inkl. kompl.
eingerichteter Produktionsräume, fester
Kundenstamm, inkl. Ladenlokal zu verkaufen.
A-eb97ea
Technischer Nachfolger (Dipl.-Ing.
Maschinenbau + Anlagentechnik) für
Übernahme von Geschäftsanteilen gesucht, Arbeitsbereich: 80 % Konstruktionsarbeiten.
A-f0c36c
Handel mit Nahrungsmitteln, inkl.
Haus und Garagen sucht Nachfolger.
300 m2 Produktionsräume inkl. 4 Kühlräume, zusätzl. moderne Büroräume sowie 85 m2 Wohnfl., Lage Ortsmitte Theley, sehr gute Autobahnanbindung,
KEIN Ladenlokal.
A-f4e355
Investor mit 10.000 m2 Lagerhalle und
2
60.000 m Außengelände bietet Logistiker Teilhaberschaft oder Beteiligung.
A-f81942
Dickenwald 1
Alfred-Nobel-Straße 4a
66793 Saarwellingen
Telefon (0 68 38) 99 33-0
Telefax (0 68 38) 99 33-22
[email protected]
Homepage:
www.hert-arbeitsbuehnen.de
Industrielle Technik
Französisches Unternehmen, spezialisiert auf die Überwachung/Prüfung von
Baumängeln/baulichen Beschädigungen auf Industriegeländen und bei Baudenkmälern bietet Sicherheitssysteme
in Form von Netzwerksensoren zur Erkennung und Kontrolle von baulichen
Beschädigungen. Vertriebspartner sowie
technische Zusammenarbeit gesucht.
EEN 69/08
Schottisches Unternehmen, spezialisiert
auf Verkabelungssysteme und -lösungen (Koaxialkabel, Multipair-Kabel, verdrehte Kabel usw.) für Telekommunikation, Seismografie, Geräteausstattung
und industrielle Anwendungen sucht
Vertriebsvereinbarung.
EEN 71/08
Türkisches Unternehmen, spezialisiert
auf Rolliertechnik und -werkzeuge zur
Glättung und Verfestigung von unterschiedlichen
Werkstoffoberflächen
sucht Handelspartner und Distributoren. Die Rollierwerkzeuge können in
Bohrmaschinen, CNC-Maschinen, Drehzentren und Sondermaschinen integriert werden. Vorteile: geringe Rautiefe
bis Rz <1µm, hohe Qualität, hohe Wirtschaftlichkeiten, es entstehen keine
Rückstände, kein Schleifstaub, erhöhte
Verschleißfestigkeit, geringe Korrosionsanfälligkeit.
EEN 72/08
Italienisches Unternehmen, spezialisiert
auf drahtlose Netzwerke/Kommunikation, entwickelt Systeme basierend auf
RFID- und ZigBee-Technologien. Das
Unternehmen möchte europaweit neue
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN
DER
IHK SAARLAND
Industrie- und Handelskammer
des Saarlandes
Besondere Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung
zum/zur Yogalehrer/Yogalehrerin
Die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes erlässt aufgrund des Beschlusses des Berufsbildungsausschusses vom 27. Mai 2008 als zuständige Stelle nach
§ 54 in Verbindung mit § 79 Abs. 4 Berufsbildungsgesetz (BBiG) vom 23. März
2005 (BGBl. I, Seite 931), zuletzt geändert durch Art. 9 b des Gesetzes vom
07. September 2007 (BGBl. I, Seite 2246), folgende besondere Rechtsvorschriften
für die Fortbildungsprüfung zum/zur Yogalehrer/Yogalehrerin. Diese Rechtsvorschriften gelten in Verbindung mit der Prüfungsordnung für die Durchführung von
Fortbildungsprüfungen in der jeweils geltenden Fassung.
(2)
(3)
Abweichend von Abs. (1) kann zur Prüfung auch zugelassen werden, wer
durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft macht, dass
er Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen erworben hat, die die Zulassung
zur Prüfung rechfertigen.
Die Berufspraxis im Sinne des Absatzes (1) muss inhaltlich wesentliche Bezüge zu den Aufgaben eines/einer Yogalehrers/-in im Sinne der Regelung des
§ 1 Abs. (2) haben.
§ 3 Gliederung und Inhalt der Prüfung
§ 1 Ziel der Prüfung und
Bezeichnung des Abschlusses
(1)
(2)
Zum Nachweis von Kenntnissen, Fertigkeiten und Erfahrungen, die durch die
berufliche Fortbildung zum / zur Yogalehrer/-in erworben worden sind, kann
die zuständige Stelle Prüfungen nach §§ 2 bis 6 durchführen.
Durch die Prüfung ist festzustellen, ob der/die Prüfungsteilnehmer/-in die
notwendigen Qualifikationen erworben hat, um in einer kommerziellen
Yoga-Einrichtung spezifische Betreuungsleistungen und Steuerungsaufgaben im Yoga erbringen, sowie Führungs-, Lenkungsaufgaben und Betriebsführung wahrnehmen zu können.
Die Prüfung gliedert sich in zwei Prüfungsteile:
(1) Basisqualifikation
1. Grundlagen der Volks- und Betriebswirtschaft
2. Personalführung und rechtliche Grundlagen
(2) Handlungsfeldspezifische Qualifikationen
1. Gesundheit allgemein
2. Arten und Methoden des Yoga
3. Marketing & Werbung in Yogaeinrichtungen
4. Fallstudie/Yogamethoden
(3) Die Prüfung wird schriftlich und mündlich einschließlich einer Fallstudie
durchgeführt.
§ 2 Zulassungsvoraussetzungen
§ 4 Basisqualifikation
(1)
In diesem Prüfungsteil kann in folgenden Prüfungsfächern insbesondere geprüft
werden:
(1) Grundlagen der Volks- und Betriebswirtschaftslehre
a. Volkswirtschaftliche Grundlagen
b. Abgrenzung VWL - BWl
c. Wachstum und Konjunktur
d. Wirtschaftspolitische Steuerungsthemen
e. Menschliche Bedürfnisse als Grundlage des wirtschaftlichen Handelns
f. Wirtschaftliches Handeln von Betrieben
g. Betrieb und Markt
Zur Prüfung ist zugelassen, wer
1. eine kaufmännische Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf
und zwei Jahre Berufspraxis in einer Yoga-Einrichtung, oder
2. eine Ausbildung als staatlich geprüfter/geprüfte Sportlehrer/-in, Physiotherapeut/-in, staatlich geprüfter/geprüfte Gymnastiklehrer/-in und zwei
Jahre Berufspraxis in einer Yoga-Einrichtung, oder
3. eine sonstige Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf und
drei Jahre Berufspraxis in einer Yoga-Einrichtung, oder
4. eine mindestens fünfjährige Berufspraxis in einer Yoga-Einrichtung nachweisen kann.
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN
(2)
DER
IHK SAARLAND
h. Standard-Geschäftsprozesse
i. der grundlegende Beschaffungsprozess
j. Rechnungswesen und Rechnungslegung
k. die Finanzierung der Unternehmnung
l. Ressourcen-Management
m. Strukturen
n. Unternehmensethik und Motivationstheorie
Personalführung und rechtliche Grundlagen
1. Personalführung:
a. Aufgaben und Anforderungen an eine Führungskraft, Führungsstile
b. Formen der Handlungsaufforderung an die Mitarbeiter
c. Bestimmungsfaktoren der Leistungsbereitschaft
d. Zentrale Bedeutung des Kommunikations- und Informationsverhalten
für die Führung
e. Systematische Entwicklung des Potenzials der Mitarbeiter
f. Methoden und Instrumente der Führung von Gruppen und Bedeutung
der Teamarbeit
g. Strategien zur Handhabung von Konflikten
h. Instrumente der Personalauswahl
i. Zusammensetzung der Personalkosten
2. Rechtliche Grundlagen
a. Rechtsgrundlagen und Aufbau der Rechtsordnung
b. Grundsätze des Vertragsrechts
c. Die wesentlichen Regelungen zu Fristen und Verjährung
d. Bestimmung des allgemeinen Schuldrechts
e. Systematik der Leistungsstörung, Vertrautheit mit Leistungsstörungen
f. Ausgewählte Bestimmungen des besonderen Schuldrechts
g. Delikthaftung
h. Ausgewählte Bestimmungen des Sachenrechts
i. Rechtsformen, Vorschriften über die Handelskaufleute und Handelsgeschäfte
j. Formen der Gesellschaften
k. Mahn- und Klageverfahren
l. Grundlagen des Insolvenzrechts
m. Wettbewerbsrecht
n. Individualarbeitsrecht
a.
b.
c.
d.
e.
f.
g.
h.
§ 6 Durchführung der Prüfung
(1)
(2)
(3)
(4)
§ 5 Handlungsfeldspezifische Qualifikationen
In diesem Prüfungsteil kann in folgenden Prüfungsfächern insbesondere geprüft
werden:
(1) Gesundheit allgemein
1. Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers:
a. Allgemeine anatomische und physiologische Grundlagen
b. Bewegungsapparat - Skelettsystem, Muskelsystem
c. Nervensystem
d. Das endokrine und exokrine Drüsensystem
e. Wasserhaushalt
f. Atmungssystem
g. Methoden der Leistungsdiagnose
2 .Prävention und Rehabilitation im Yoga
a. Moderne „Life style“ Erkrankungen
b. Gesundheitsvorsorge durch Yoga-Stundenbilder für spezielle Zielgruppen
c. Entspannung und Regeneration durch Yoga
d. Erste Hilfe
(2) Arten und Methoden des Yoga
1. Yoga-Philosophie und Yoga-Traditionen mit Schriftenkunde
a. Erscheinungszeiten der wichtigsten philosophischen Texte
b. Die klassisch östliche und westliche Philosophie
c. Yoga-Traditionen und Schriftenkunde
d. Grundlagen des Sanskrit
e. Die grundlegenden Prinzipien der Befreiungslehren
f. Nach vedischer Lebensart sinnvolle Ziele einer Person
g. Erlösungstheorien und Lebensweisen
h. Yoga-spezifische Physiologie
i. Meditationstechniken und deren Wirkung
j. Meditationsposen und Gesten
k. Yogische Reinigungstechniken und ethische Grundsätze
2. Psychologie und Kommunikation
a. Historische und moderne Modelle der Persönlichkeitspsychologie
b. Themen der Entwicklung eines Menschen
c. Rechtliche Grenzen der psychologischen Veränderungsarbeit bei Teilnehmern
d. Methoden zur Unterstützung der Veränderungsarbeit am Teilnehmer
e. Kommunikationsmodelle und deren Anwendung
f. Vorträge und Präsentationen
3. Yoga-Didaktik und Yoga-Methodik
a. Lerntheoretische und didaktische Ansätze des Yoga
b. Lernprozesse analysieren und anleiten
c. Überprüfung der Yogapraxis auf funktionale und thematische Richtigkeit
d. Anwendung der yogaspezifischen Unterrichtsmethodik
e. Spezielle Pädagogik und Didaktik
f. Umsetzung der Yogapraxis
(3) Marketing & Werbung in Yogaeinrichtungen
1. Marktforschung und Marktbeobachtung
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
Bedeutung der Marktforschung in der Fitnessbranche
Marketinginstrumentarium
Bedeutung der Preispolitik als Grundlage des Betriebserfolgs
Instrumentarien der Kommunikationspolitik
Verkaufspolitik, Beratung
Grundlagen der Marketingplanung
Kontrolle der Marketingaktivitäten
Corporate Identity
(5)
(6)
In den in § 3 Abs. (1) Nr. 1 und 2 sowie Abs. (2) Nr. 1 bis 2 genannten Prüfungsfächern ist schriftlich zu prüfen. Die Prüfung besteht je Prüfungsfach
aus einer schriftlich anzufertigenden Arbeit von je 60 Minuten.
In dem in § 3 Abs. (2) Nr. 3 genannten Prüfungsfach ist mündlich in Form eines praxisorientierten Kundenberatungsgespräches zu prüfen. Das Fachgespräch soll einschließlich der Vorbereitung höchstens 60 Minuten betragen.
Dabei soll der Prüfungsteilnehmer nachweisen, dass er nach einer Vorbereitungszeit von 30 Minuten in der Lage ist, ein an den Inhalten des Prüfungsfaches orientiertes Thema strukturell zu bearbeiten und Lösungsansätze zu
präsentieren. Der Prüfungsausschuss kann auf dieser Grundlage fachübergreifend vertiefende oder erweiterte Fragestellungen formulieren.
In dem in § 3 Abs. (2) Nr. 4 genannten Prüfungsfach soll der Prüfungsteilnehmer mit einer schriftlich anzufertigenden Fallstudie und dem sich hierauf beziehenden Prüfungsgespräch nachweisen, dass er die Präsentationstechniken einsetzen, die von ihm ausgewählte Yogamethode berherrscht
und kundengerecht anwenden kann. Dabei muss der Prüfungsteilnehmer
vor Prüfungsbeginn die von ihm ausgewählte Yogamethode angeben, auf
deren Grundlage er eine konkrete Aufgabenstellung erhält. Der Prüfungsausschuss kann auf dieser Grundlage vertiefende und erweiterte Fragestellungen formulieren. Das Fachgespräch soll höchstens 30 Minuten betragen. Die Fallstudie soll den Umfang von 5 DIN A 4 Seiten nicht
überschreiten.
Die schriftlichen Prüfungsleistungen, die mit weniger als 50 Punkten aber
mindestens 40 Punkten bewertet wurden, sind jeweils auf Antrag des/der
Prüfungsteilnehmers/in oder durch Beschluss des Prüfungsausschusses
durch eine mündliche Prüfung zu ergänzen. Der Antrag auf die Ergänzungsprüfung ist abzulehnen, wenn mehr als eine Prüfungsleistung pro Prüfungsteil mit weniger als 50 Punkten bewertet wurde. Die mündliche Ergänzungsprüfung soll in der Regel nicht länger als 15 Minuten dauern.
Die Bewertung der schriftlichen Prüfungsleistung und die der mündlichen
Ergänzungsprüfung werden zusammengefasst. Dabei wird die Bewertung
der schriftlichen Prüfungsleistung doppelt gewichtet. Die mündliche Ergänzungsprüfung soll in der Regel nicht länger als 15 Minuten dauern.
Die Prüfungsleistungen im Prüfungsfach nach § 3 Abs. (2) Nr. 4 werden als
arithmetisches Mittel der schriftlichen und mündlichen Prüfung zusammengefasst.
§ 7 Anrechnung
anderer Prüfungsleistungen
Von der Prüfung in einzelnen Prüfungsteilen und Prüfungsfächern gemäß § 3 kann
der Prüfungsteilnehmer auf Antrag von der Industrie- und Handelskammer Saarland freigestellt werden, wenn er in den letzten fünf Jahren vor einer zuständigen
Stelle, einer öffentlich oder staatlich anerkannten Bildungseinrichtung oder vor einem staatlichen Prüfungsausschuss eine Prüfung bestanden hat, deren Inhalt den
Anforderungen dieser Prüfungsteile oder Prüfungsfächer entspricht.
§ 8 Bestehen der Prüfung
(1)
(2)
(3)
Die Prüfungsleistungen sind einzeln zu bewerten. Die Gesamtnote ergibt
sich aus dem arithmetischen Mittel der Punktebewertung der einzelnen Prüfungsfächer.
Die Prüfung ist bestanden, wenn in allen Prüfungsfächern und -teilen mindestens ausreichende Leistungen vorliegen (50 Punkte).
Über das Bestehen der Prüfung ist ein Zeugnis auszustellen, aus dem in den
einzelnen Prüfungsfächern und Prüfungsteilen erreichten Noten hervorgehen.
§ 9 Wiederholung der Prüfung
(1)
(2)
Eine Prüfung, die nicht bestanden ist, kann zweimal wiederholt werden.
Mit dem Antrag auf Wiederholung der Prüfung wird der/die Prüfungsteilnehmer/in von einzelnen Prüfungsleistungen befreit, wenn er darin in einer
vorangegangenen Prüfung mindestens ausreichende Leistungen erbracht hat
und er sich innerhalb von zwei Jahren, gerechnet vom Tage der Beendigung
der nicht bestandenen Prüfung an, zur Wiederholungsprüfung angemeldet
hat. Der/Die Prüfungsteilnehmer/in kann beantragen, auch bestandene Prüfungsleistungen zu wiederholen. In diesem Fall wird das letzte Ergebnis berücksichtigt.
Saarbrücken, den 28. Mai 2008
Industrie- und Handelskammer des Saarlandes
Dr. Richard Weber
Präsident
Volker Giersch
Hauptgeschäftsführer
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN
DER
IHK SAARLAND
Besondere Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung
zum Berufspädagogen (IHK)/ zur Berufspädagogin (IHK)
Die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes erlässt aufgrund des Beschlusses des Berufsbildungsausschusses vom 27. Mai 2008 als zuständige Stelle nach
§ 54 in Verbindung mit § 79 Abs. 4 Berufsbildungsgesetz (BBiG) vom 23. März
2005 (BGBl. I, Seite 931), zuletzt geändert durch Art. 9 b des Gesetzes vom
07. September 2007 (BGBl. I, Seite 2246), folgende besondere Rechtsvorschriften
für die Fortbildungsprüfung zum Berufspädagogen (IHK)/zur Berufspädagogin
(IHK). Diese Rechtsvorschriften gelten in Verbindung mit der Prüfungsordnung für
die Durchführung von Fortbildungsprüfungen in der jeweils geltenden Fassung.
(4)
(5)
(6)
(7)
§ 1 Ziel der Prüfung
(1)
(2)
Zum Nachweis von Kenntnissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten, die im Rahmen der beruflichen Fortbildung zur Berufspädagogin (IHK)/zum Berufpädagogen (IHK) erworben sind, kann die zuständige Stelle Prüfungen nach den
§§ 2 bis 8 durchführen.
Ziel der Prüfung ist der Nachweis der notwendigen Qualifikationen, die folgenden Aufgaben eigenständig und verantwortlich wahrnehmen zu können:
1. Die betriebsbezogene berufliche Aus- und Weiterbildung bzw. Personalentwicklung bedarfsgerecht und wirtschaftlich zu planen, in den Unternehmen zu beraten, durchzuführen sowie in der Qualität weiterzuentwickeln.
2. Den betrieblichen und individuellen Qualifikationsbedarf ermitteln, zielgruppengerechte Qualifizierungsangebote entwickeln und die Unternehmen hinsichtlich der für die betriebliche Umsetzung notwendigen organisatorischen Veränderungen beraten.
3. Den Aufbau von fachlichen, sozialen und methodischen Kompetenzen im
Unternehmen unterstützen, entsprechende Personalentwicklungsprojekte
erarbeiten und umsetzen sowie die dazu notwendigen betrieblichen Veränderungsprozesse formulieren und einleiten.
4. Die Entwicklung von spezifischen Betreuungs- und Qualifizierungsangeboten für Zielgruppen, die zusätzlicher lernpsychologischer, sozialpädagogischer und kultureller Unterstützung bedürfen.
5. Die Leitung und Koordination in den genannten Bereichen einschließlich
der Überprüfung der strategischen Leistung von Teams und der Zusammenführung von Wissen aus verschiedenen relevanten Bereichen.
(8)
(9)
(10)
(11)
§ 2 Zulassungsvoraussetzungen
(1)
(2)
(3)
Zur Prüfung ist zugelassen, wer
1. eine erfolgreich abgelegte Prüfung zum/zur Fachwirt/-in, zum/zur Fachkaufmann/-rau, zum/zur Industrie-, Fach- oder Handwerksmeister/in oder
eine vergleichbare Fortbildung gemäß BBiG oder Handwerksordnung
(HWO) und eine anschließende mindestens einjährige Berufspraxis oder
ein abgeschlossenes Hochschulstudium oder eine abgeschlossene staatlich anerkannte zweijährige Fachschulfortbildung und eine anschließende
mindestens zweijährige Berufspraxis oder
eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf und eine anschließende mindestens fünfjährige Berufspraxis
und
2. eine erfolgreich abgelegte Prüfung nach der Ausbilder-Eignungsverordnung oder eine vergleichbare berufs- und arbeitspädagogische Qualifikation nachweist.
Die Berufspraxis gemäß Absatz 1 muss inhaltlich wesentliche Bezüge zu den
in § 1 Abs. 2 genannten Aufgaben sowie zu fachlichen Tätigkeiten i. S. des
Absatzes 1 haben.
Abweichend von Absatz 1 kann zur Prüfung auch zugelassen werden, wer
durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft macht, dass
Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen erworben worden sind, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen.
§ 3 Gliederung und Durchführung der Prüfung
(1)
(2)
(3)
Die Prüfung gliedert sich in die Prüfungsteile:
1. Kernprozesse der beruflichen Bildung
2. Berufspädagogisches Handeln in Bereichen der beruflichen Bildung
3. Spezielle berufspädagogische Funktion
Im Prüfungsteil „Kernprozesse der beruflichen Bildung“ wird in folgenden
Handlungsbereichen geprüft:
1. Lernprozesse und Lernbegleitung
2. Planungsprozesse
3. Managementprozesse
Im Prüfungsteil „Berufspädagogisches Handeln in Bereichen der beruflichen
Bildung“ wird in folgenden Handlungsbereichen geprüft:
(12)
(13)
(14)
(15)
(16)
(17)
1. Berufsausbildung
2. Weiterbildung
3. Personalentwicklung und -beratung
Im Prüfungsteil „Spezielle berufspädagogische Funktion“ wird gemäß § 4
Absatz 7 geprüft.
Die Prüfung im Prüfungsteil gemäß Absatz 2 wird schriftlich durchgeführt.
Die Prüfung im Prüfungsteil gemäß Absatz 3 wird schriftlich und mündlich
durchgeführt.
Die Prüfung im Prüfungsteil gemäß Absatz 4 wird als Projektarbeit, Präsentation und Fachgespräch durchgeführt.
In den Handlungsbereichen nach Absatz 2 Nr. 1, 2 und 3 ist schriftlich anhand jeweils einer Situationsaufgabe zu prüfen. Die Prüfung soll pro Handlungsbereich i. d. R. 90 Minuten, höchstens 120 Minuten dauern und insgesamt nicht mehr als 300 Minuten.
In der schriftlichen Prüfung in den Handlungsbereichen nach Absatz 3 Nr. 1
bis 3 soll der Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilnehmerin zwei Situationsaufgaben mit unterschiedlichem Schwerpunkt bearbeiten, die insgesamt die
drei Handlungsbereiche berücksichtigen. Die Dauer für eine Situationsaufgabe darf 90 Minuten nicht unterschreiten. Die Prüfung soll mindestens 210
und höchstens 240 Minuten dauern.
Die mündliche Prüfungsleistung gemäß Absatz 6 soll durch ein situationsbezogenes Fachgespräch in einem aus Absatz 3 Nr. 1 bis 3 gewählten Handlungsbereich erbracht werden. Der Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilnehmerin wählt dafür einen aus zwei ihm zur Wahl gestellten Fällen einen aus.
Die Prüfungsdauer beträgt für jeden Prüfungsteilnehmer/jede Prüfungsteilnehmerin in der Regel mindestens 30 Minuten. Es ist eine Vorbereitungszeit
von 30 Minuten zu gewähren.
Durch das Fachgespräch soll nachgewiesen werden, dass pädagogisch angemessen moderiert, geführt und kommuniziert werden kann.
In der Projektarbeit gemäß Absatz 7 soll eine komplexe berufspädagogische
Problemstellung in einem besonderen Handlungsfeld dargestellt, beurteilt
und gelöst werden.
Der Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilnehmerin schlägt aus den in § 1 Absatz 2 genannten Aufgaben dem Prüfungsausschuss dafür ein Projektthema
vor. Auf dieser Grundlage entscheidet der Prüfungsausschuss über die Annahme der Projektarbeit.
Die Projektarbeit ist als schriftliche Hausarbeit anzufertigen. Der Prüfungsausschuss soll den Umfang der Arbeit begrenzen. Die Bearbeitungszeit beträgt 30 Kalendertage.
In der Präsentation gemäß Absatz 7 sollen die Ergebnisse der Projektarbeit
gemäß Absatz 11 dargestellt und pädagogisch begründet werden. Im Fachgespräch gemäß Absatz 7 sollen anknüpfend an die Präsentation vertiefende
oder erweiternde Fragestellungen aus dem betreffenden Aufgabenbereich
entsprechend § 1 Absatz 2 geprüft werden. Dabei soll auch nachgewiesen
werden, dass pädagogisch angemessen argumentiert und kommuniziert
werden kann.
Präsentation und Fachgespräch sollen insgesamt nicht länger als 45 Minuten dauern, die Präsentation in der Regel nicht länger als 15 Minuten.
Präsentation und Fachgespräch sind nur durchzuführen, wenn die Projektarbeit mindestens als ausreichende Leistung bewertet wurde.
Wurde in der Prüfung in den Handlungsbereichen nach Absatz 2 Nr. 1 bis 3
in nicht mehr als einem Handlungsbereich mangelhafte Prüfungsleistungen
erbracht, ist in diesem Handlungsbereich eine mündliche Ergänzungsprüfung anzubieten. Die Ergänzungsprüfung soll in der Regel nicht länger als
20 Minuten dauern. Die Bewertung der schriftlichen Prüfungsleistung und
die der mündlichen Ergänzungsprüfung werden zu einer Note zusammengefasst. Dabei wird die Bewertung der schriftlichen Prüfungsleistung doppelt
gewichtet.
Der Prüfungsteil gemäß Absatz 3 ist erst dann durchzuführen, wenn der Prüfungsteil gemäß Absatz 2 abgelegt wurde.
Wurden in der schriftlichen Prüfung in den Handlungsbereichen nach Absatz
3 Nr. 1 bis 3 in nicht mehr als einem Handlungsbereich mangelhafte Prüfungsleistungen erbracht, ist in diesem Handlungsbereich eine mündliche
Ergänzungsprüfung analog Absatz 14 anzubieten und zu bewerten.
Der Prüfungsteil gemäß Absatz 4 ist erst dann durchzuführen, wenn in dem
ersten und zweiten Prüfungsteil mindestens ausreichende Leistungen erbracht wurden.
§ 4 Inhalt der Prüfung
(1)
Im Handlungsbereich Lernprozesse und Lernbegleitung soll die Fähigkeit
nachgewiesen werden, Prozesse individuellen und gemeinschaftlichen Lernens zu gestalten (didaktisch-methodische Kompetenz). Im Besonderen soll
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN
(2)
(3)
(4)
(5)
DER
IHK SAARLAND
nachgewiesen werden, dass die individuellen Begabungen und Fähigkeiten Lernender erkannt, unterstützt und weiter entwickelt werden können. Dabei sollen kritisches Urteilsvermögen und innovative Denkansätze sichtbar werden. In
diesem Rahmen können folgende Qualifikationsinhalte geprüft werden:
1. Lern- und entwicklungstheoretische Grundlagen als Voraussetzung für die
Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessen
2. Didaktische Aufbereitung und Umsetzung von Lern- und Qualifizierungsprozessen im Rahmen der Entwicklung von Lernzielen und -inhalten sowie der Lernbegleitung unter Berücksichtigung von Geschäfts- und Arbeitsprozessen
3. Methodische Planung und Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessen unter Einschluss neuester Verfahren, Medien und Technologien
Im Handlungsbereich Planungsprozesse soll die Fähigkeit nachgewiesen
werden, Geschäftsprozesse der betrieblichen und beruflichen Bildung zu planen und zu entwickeln und dabei die wesentlichen betrieblichen, fachlichen,
pädagogischen, wirtschaftlichen, zielgruppenspezifischen und organisatorischen Gesichtspunkte abzuwägen und zu berücksichtigen. In diesem Rahmen können folgende Qualifikationsinhalte geprüft werden:
1. Analyse der Markt- und Technikentwicklung, der Arbeitsmarktsituation in
Bezug auf die Qualifikationserfordernisse der Zielgruppe sowie Analyse
bildungspolitischer und bildungsrechtlicher Rahmenbedingungen und
Handlungsspielräume
2. Ermittlung von betrieblich internem und externem, kurz-, mittel- und
langfristigem Bildungsbedarf
3. Planung von Werbemaßnahmen, Bewerberrekrutierung und der Teilnehmergewinnung
4. Planung der Kooperation mit Bildungsnetzwerken, Entwicklungspartnern
und Kunden
5. Umsetzung von Ausbildungs- und Fortbildungsverordnungen
6. Planung von Bildungs- und Qualifizierungsprogrammen und -maßnahmen
7. Planung der Organisation der Lernorte und Lernmedien
Im Handlungsbereich Managementprozesse soll die Fähigkeit nachgewiesen
werden, betriebliche und berufliche Bildungsprozesse markt- und kundengerecht aufzubereiten, zu kalkulieren, zu bewerben und im Markt zu platzieren.
Hierbei sollen die Instrumente des Qualitätsmanagements angewendet werden können. In diesem Rahmen können folgende Qualifikationsinhalte geprüft werden:
1. strategisches Management von Bildungsbereichen
2. strategische Planung von Bildungsprodukten und Bildungsmarketing
3. Management, einschließlich Controlling beruflicher bzw. betrieblicher
Bildungsprozesse in Unternehmen
4. Qualitätsmanagement
5. Mitarbeiterführung, Personalmanagement und Entwicklung der Teamleistung
6. Innovations- und Reorganisationsmanagement, Entwicklung neuer strategischer Ansätze
7. Kooperationsmanagement
8. Finanzplanung unter Nutzung von Förderprogrammen und Fördermitteln
Im Handlungsbereich Berufsausbildung soll die Fähigkeit nachgewiesen werden, Prozesse beruflicher Ausbildung zu planen, zu organisieren, durchzuführen und ihre Qualität zu sichern und zu optimieren. In diesem Rahmen
können folgende Qualifikationsinhalte geprüft werden:
1. Planen einer Berufsausbildung in einem ausgewählten staatlich anerkannten Ausbildungsberuf unter Berücksichtigung geschäftsprozessorientierter und arbeitsprozessintegrierter Ausbildung
2. Entwicklung und Organisation von Ausbildungsverbünden und Serviceausbildung
3. Lernbegleitung von Auszubildenden, im Besonderen von denen, die zusätzlicher lernpsychologischer, sozialpädagogischer und kultureller Unterstützung bedürfen
4. Gewinnung und Auswahl von Auszubildenden und Ausbildungsberatung
von Unternehmen
5. Prüfen und Prüfungsgestaltung, einschließlich Gestaltung von Prüfungsaufgaben nach geltendem Prüfungsrecht und unter Berücksichtigung
neuer Prüfungsformen und -methoden
6. Führen und Qualifizieren ausbildender Fachkräfte
7. Gestalten eines wirtschaftlichen Geschäftsprozesses der Berufsausbildung, Qualitätssicherung
Im Handlungsbereich Weiterbildung soll die Fähigkeit nachgewiesen werden,
Prozesse betrieblicher und beruflicher Weiterbildung zu planen, zu organisieren, durchzuführen und ihre Qualität zu sichern und zu optimieren. In
diesem Rahmen können folgende Qualifikationsinhalte geprüft werden:
1. Innovative Weiterbildungsangebote entwickeln, Analyse von Weiterbildungsbedarf, Produktmanagement
2. Lernbegleitung von Beschäftigten in Arbeitsprozessen; Organisation der
Lernbegleitung auch von Lernungewohnten
3. Coaching und Bildungsberatung in betrieblichen Veränderungsprozessen
4. Prüfen und Prüfungsgestaltung auf der Grundlage staatlicher Fortbildungsregelungen, einschließlich Gestaltung von Prüfungsaufgaben nach
geltendem Prüfungsrecht und unter Berücksichtigung neuer Prüfungsformen und -methoden
5. Organisation von Weiterbildungsmaßnahmen in und außerhalb von Arbeitsprozessen, einschließlich der Berücksichtigung geltenden Rechts
(z. B. AFBG)
6. Führung und Qualifizierung haupt- und nebenberuflicher Weiterbilder
7. Gestaltung und Organisation des Geschäftsprozesses der betrieblichen
sowie außerbetrieblichen Weiterbildung, Qualitätssicherung
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
(6)
Im Handlungsbereich Personalentwicklung und -beratung soll die Fähigkeit
nachgewiesen werden, die vorhandenen fachlichen, sozialen und methodischen Kompetenzen im Unternehmen zu ermitteln sowie deren weiterer
Auf- und Ausbau einzuleiten und durchzuführen. Dabei soll auch die Fähigkeit zur Planung und Kontrolle entsprechender Personalentwicklungsprojekte, zur Förderung der Zusammenarbeit im Unternehmen sowie die Fähigkeit,
personalpolitische Ziele und Aufgaben systematisch und entscheidungsorientiert zu analysieren und darzustellen nachgewiesen werden. Es sollen
dabei geeignete Handlungsschritte abgeleitet werden können, um Mitarbeiter effektiv und effizient einzusetzen, zu fördern sowie Führungskräfte zu
beraten. In diesem Rahmen können folgende Qualifikationsinhalte geprüft
werden:
1. Konzepte zur Kompetenzentwicklung, Qualifikationsanalyse und Qualifizierungsprogramme entwickeln und einsetzen
2. Den Zusammenhang von Personalentwicklung und Organisationsentwicklung berücksichtigen
3. Lernförderliche Arbeitsformen gestalten
4. Karrierepfade mitgestalten; zielgruppenspezifische Förderprogramme entwickeln, einführen und umsetzen
5. Mitarbeiter beurteilen, deren Potenziale erkennen und fördern
(7) Im Prüfungsteil „Spezielle berufspädagogische Funktionen“ soll die Fähigkeit
nachgewiesen werden, den Prozess einer spezialisierten berufs- bzw. betriebspädagogischen Funktion in einem konkreten projektförmig bearbeiteten Geschäftsfall zu entwickeln, zu planen, zu organisieren, durchzuführen
und seine Qualität zu sichern und zu optimieren. Dabei soll hoch spezialisiertes Wissen deutlich und die wesentlichen betrieblichen, fachlichen, pädagogischen, wirtschaftlichen, zielgruppenspezifischen und organisatorischen Gesichtspunkte abgewogen und berücksichtigt werden.
Als solche spezialisierten Funktionen können gelten:
1. Lehrende Funktionen wie Rehabilitationspädagogik, IT-Lernprozessbegleitung, Teletutoring
2. Entwickelnde oder planende Funktionen wie Entwicklung von Bildungsprodukten, Medienentwicklung, Innovations- und Förderprojektmanagement in der beruflichen Bildung, Bildungsprogrammentwicklung, Prüfungsaufgabenerstellung,
3. Management- bzw. Führungsfunktionen wie Ausbildungsleitung, Führung
von Bildungsunternehmen, Qualifizierung von Bildungspersonal, Bildungscontrolling, Personalentwicklungsprojekte
4. Beratende Funktionen wie Ausbildungsberatung, Weiterbildungsberatung,
Telecoaching, Bildungscoaching
5. Prüfende, zertifizierende Funktionen wie Prüfer.
Weitere Handlungsfelder können zugelassen werden, soweit sie nach Breite und
Tiefe den vorgenannten gleichwertig sind sowie im Rahmen der unter § 1 Absatz 2
genannten Aufgaben liegen.
§ 5 Anrechnung
anderer Prüfungsleistungen
Der Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilnehmerin kann auf Antrag von der Ablegung einzelner schriftlicher Prüfungsleistungen befreit werden, wenn in den letzten fünf Jahren vor einer zuständigen Stelle, einer öffentlichen oder staatlich anerkannten Bildungseinrichtung oder vor einem staatlichen Prüfungsausschuss eine
Prüfung mit Erfolg abgelegt wurde, die den Anforderungen der entsprechenden
Prüfungsinhalte nach dieser Verordnung entspricht. Eine Freistellung von der
mündlichen Prüfung entsprechend § 3 Absatz 10 ist nicht zulässig.
§ 6 Bestehen der Prüfung
(1)
(2)
(3)
Die Prüfung ist bestanden, wenn in allen zu prüfenden Prüfungsleistungen
mindestens ausreichende Leistungen erbracht wurden.
Jede Prüfungsleistung ist gesondert zu bewerten, wobei Präsentation und
Fachgespräch zu einer Note zusammenzufassen sind.
Über das Bestehen der Prüfung ist ein Zeugnis auszustellen. Im Falle der
Freistellung gemäß § 5 sind Ort und Datum der anderweitig abgelegten Prüfung sowie die Bezeichnung des Prüfungsgremiums anzugeben.
§ 7 Wiederholen der Prüfung
(1)
(2)
(3)
Nicht bestandene Prüfungsteile können zweimal wiederholt werden.
Mit dem Antrag auf Wiederholung der Prüfung wird der Prüfungsteilnehmer/
die Prüfungsteilnehmerin von einzelnen Prüfungsleistungen befreit, wenn
die darin in einer vorangegangenen Prüfung erbrachten Leistungen mindestens ausreichend sind und der Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilnehmerin
sich innerhalb von zwei Jahren, gerechnet vom Tage der nicht bestandenen
Prüfung an, zur Wiederholungsprüfung angemeldet hat. Bestandene Prüfungsleistungen können auf Antrag einmal wiederholt werden. In diesem
Fall gilt das Ergebnis der letzten Prüfung.
Ist die Prüfung gemäß § 3 Absatz 4 nicht bestanden, muss für die Wiederholungsprüfung die Projektarbeit gemäß § 3 Absatz 11 wiederholt werden.
Saarbrücken, den 28. Mai 2008
Industrie- und Handelskammer des Saarlandes
Dr. Richard Weber
Präsident
Volker Giersch
Hauptgeschäftsführer
IHK-SERVICE
Märkte erschließen und sucht dafür
Distributoren sowie Unterverträge.
EEN 75/08
Lettisches Unternehmen, spezialisiert
auf Trinkwasseraufbereitungssysteme,
sucht neue Technologien/innovative
Methoden zur Wasseraufbereitung. Der
Partner sollte in der Lage sein, hochqualitative Produkte mit der entsprechenden Gewährleistung, Wartung und
Instandhaltung zur Verfügung zu stellen.
EEN 77/08
Französisches Unternehmen sucht flexible, leitfähige Beschichtung für Lebensmittel-Dosen/Container aus Silikon.
Anforderungen: lebensmittelsicher, hitzebeständig bis 250°C, spülmaschinengeeignet. Technische Zusammenarbeit,
Joint-Venture gesucht. b-EEN 114/08
Schottisches Unternehmen hat innovative Methode zum Drucken von qualitativ höherwertigen Bildern/Texten auf
Schokoladenprodukten entwickelt und
patentiert. Die Bilder/Texte werden mit
essbarem Färbemittel gedruckt und für
personalisierte Produkte werden sie
durch die entsprechende Druckvorlage
mittels standardisierter Computerprogramme erzeugt. Vorteile: kosteneffizient, eröffnet eine neue Marktnische,
niedrige Druckvorlagekosten. Lizenzvereinbarung, Handelsabkommen mit technischer Unterstützung gesucht.
EEN 78/08
Maschinen-/Metallbau
Saarländisches Unternehmen verfügt
über komplette Betriebseinrichtungen
für Stanzerei (Pressen 35 to bis 250 to)
incl. BDE/PZE, und CAD-Arbeitsplatz,
sucht Kooperationspartner, der diese
Betriebseinrichtung übernehmen möchte.
SB 29/08
Bulgarischer Hersteller von KompositTeilen für elektro-pneumatische Ausrüstungen sowie für unterschiedliche industrielle Produkte sucht europaweit
Distributoren.
EEN 81/08
Französisches Unternehmen, spezialisiert auf das Walzen, Schneiden und die
Endbearbeitung von unterschiedlichen
Stählen (40 verschiedene Sorten, darunter rostfreie und gehärtete Stähle),
sucht Kooperation mit Herstellern, die
Maschinen zur Stumpfverbindung von
Drahtspulen zur Verfügung stellen können. Anforderungen: Schweißung (TIG,
Plasma, Laser) von ferritischem Stahl,
Austenitstahl, Schmiedeeisen, Kohlenstoffstahl, die geschweißten Metallblätter sollten ausgerichtet werden und das
Schweißen sollte in weniger als einer
Minute erfolgen. Handelsabkommen mit
technischer Unterstützung gesucht.
EEN 82/08
Umwelt
Spanisches Unternehmen hat neuen
Prototypen für Gewächshäuser sowie
komplette schlüsselfertige Lösungen zur
Bewässerung und Lagerung von Ernten
entwickelt, die optimale Bedingungen
für den Pflanzenbau bieten. Handelspartner sowie Distributoren werden gesucht.
EEN 76/08
Türkischer Händler im Bereich industrieller Ölen/Treibstoffe sucht innovative erprobte Lösungen zur Wiederverwertung von Reifen, um wertvolle
Treibstoffe zu gewinnen. Joint-Venture,
Handelsabkommen mit technischer
Unterstützung gesucht.
EEN 79/08
Französischer Hersteller von biologisch
abbaubaren Schmierstoffen sucht
Handelspartner sowie Abnehmer für
seine Produkte.
EEN 80/08
Informationstechnologien
Slowenisches Unternehmen, spezialisiert auf Rechnertechnik und Prozessautomatisierung, hat Lösungen zur
kompletten Integration aller Gebäudesysteme
(Automationseinrichtungen,
TV, Audio/Video, Telefone, Internet usw.)
auf IP-Technologie entwickelt. Das
System ermöglicht die Handhabung/
Steuerung aller Gebäudefunktionen
(Licht, Temperatur, Sicherheitssensoren
usw.) über IP durch TV-Schirme,
Touchscreens, Computer oder PDA. Kooperation mit ISP (Internet Service Provider)-Firmen, spezialisiert auf Automatisierungstechnik und LAN-Netzwerke,
gesucht.
EEN 74/08
Slowenisches Unternehmen, spezialisiert auf digitale Signage-Systeme (digitale Beschilderungssysteme) sucht
Kooperation mit OEM, System-Integratoren, IT-Firmen. Vertriebsvereinbarung
gesucht.
EEN 83/08
Dienstleistungen
Deutsches Unternehmen sucht europaweit Partnerbetriebe, die die von dem
Unternehmen entwickelten Produkte
(ca. 25 verschiedene Produkte vom
Hochwasserschutz bis zu Designermöbeln) aus Gussmarmor in Lizenz herstellen möchten.
SB 26/08
Saarländisches Unternehmen im Bereich Wellness und Kosmetik sucht
Handelspartner für seine Produkte:
Wellness/Spa-Geräte sowie Ausstattungen. Auch Außendienstmitarbeiter gesucht.
SB 27/08
Saarländisches Versicherungsbüro sucht
Kooperationspartner im Bereich von
Bauträgern, Hausverwaltungen und
Immobilienbüros. Das Unternehmen
bietet für den Gebäudebereich, insbesondere für Wohn- und Geschäftsgebäude, maßgeschneiderte Deckungskonzepte zu sehr günstigen Prämien.
Auch für Ein- und Zweifamilienhäuser
ohne Gewerbeanteil bietet das Unternehmen Rahmenverträge, die zu 50 %
vergünstigt sind.
SB 28/08
International agierendes Unternehmen
im Bereich Lichtwerbung, POS-Werbung, Verkaufsförderung sucht Vertriebs-/Handelspartner. Das Unternehmen bietet registrierten Händlern eine
enorme Produktpalette, gute Konditionen und verzichtet auf Mindestabnahme.
SB 30/08
We i t e r e
Informationen:
Sind Sie an einer dieser Anzeigen
interessiert? Senden Sie bitte Ihr
Angebot mit vollständiger Adresse
unter Angabe der Chiffrenummer
per E-Mail an [email protected] oder per Fax an
(06 81) 5 84 61 25.
Möchten Sie selbst kostenlos eine
Anzeige (auch mit nationaler oder
europäischer Verbreitung möglich)
veröffentlichen? Bestellen Sie bitte
unser Formblatt unter der o. g.
E-Mail- bzw. Faxadresse oder telefonisch unter (06 81) 95 20 - 4 52.
III
IV
II
IHK-SERVICE
■
■ ■
FÜR IHREN T E R M I N K A L E N D E R
■ ■ ■
„Die Unternehmensbewertung und Unternehmensnachfolge in der Praxis“
6. Unternehmertag der Universität des Saarlandes
Termin:
Montag, 15. September 2008,
ab 14.30 Uhr
Ort:
Aula (Geb. A3 3) auf dem Campus
Saarbrücken
Die Veranstaltung wird organisiert und
durchgeführt von der Kontaktstelle für
Wissens- und Technologietransfer der
Universität des Saarlandes (KWT), dem
Institut für Existenzgründung/Mittelstand
und der Ernst & Young AG in Zusammenarbeit mit IHK und HWK des Saarlandes.
Die Teilnahme ist kostenfrei. ■
Im Mittelpunkt des 6. Unternehmertages
stehen die Vorträge „Erbschaftssteuerreform 2008 - Änderungen und Belastungswirkung“ (Dr. Iris Fohr, Ernst & Young AG
Saarbrücken),
„Unternehmensbesteuerung in der Praxis - Praktische Bedeutung
und Durchführung“ (Prof. Dr. Wolfgang
Wegener, Becker Mining Systems AG Friedrichsthal, Honorarprofessor Universität
des Saarlandes) und „Wie beeinflusst der
Fiskus den Wert meines Unternehmens? Kauf/Verkauf, Funktionsverlagerung und
Erbschaftssteuerreform“ (Bernd Wiedmann und Dr. Sven Schieszl, Ernst &
Young Stuttgart).
We i t e r e
Informationen
und Anmeldung:
Kontaktstelle für Wissensund Technologietransfer – KWT
(06 81) 3 02 -26 56
Fax (06 81) 3 02 -42 70
[email protected]
Internet: www.uni-saarland.de/kwt
IT-Tag 2008
Ausstellerplätze werden vergeben
Seit 2003 hat sich der IT-Tag als Kommunikations- und Kontaktplattform für Anwender und Anbieter von Hard- und Software etabliert. Am 1. Oktober 2008 findet
der 6. IT-Tag statt, diesmal in der Werkstatt der Industriekultur in Göttelborn.
Als Kombination aus Fachmesse und
Fachvorträgen bietet er einen umfassenden Überblick über aktuelle Trends in der
IT und über das Know-how der saarländischen IT-Branche. Themenschwerpunkte
sind Unternehmenslösungen, Hardware
sowie Webdienstleistungen/Internettechnologien, zu denen Fachvorträge vorgesehen sind.
IT-Unternehmen, die als Aussteller an der
Fachmesse teilnehmen möchten, können
sich ab dem 15. Juni 2008 auf www.ittag-saarland.de anmelden. Die Teilnahmegebühr beträgt rund 600 Euro. Darin enthalten sind Ausstellungsfläche, technische
Infrastruktur (WLAN und Stromanschluss),
Marketingmaßnahmen, Ausstellerkatalog
sowie Catering. Anmeldungen werden bis
spätestens 15. Juli 2008 entgegengenommen. Die Zahl der Ausstellerplätze ist auf
40 begrenzt. ■
We i t e r e
Informationen:
ZPT
Sabine Betzholz-Schlüter
(06 81) 95 20-4 74
[email protected]
Der Messeplatz Deutschland
im Juli 2008
überregional/international:
■ 17. Juli – 20. Juli
Friedrichshafen
■ 23. Juli – 27. Juli
Offenburg
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
OutDoor –
Europäische Outdoor-Fachmesse
eurocheval –
Europamesse des Pferdes
■ 27. Juli – 29. Juli
Düsseldorf
Igedo Fashion Fairs Düsseldorf
(CPD, HMD, Body Look,
Global Fashion)
SAAR-LOR-LUX
Neuer Eigentümer
für Fruchtsaft-Werk
Campus bei ArcelorMittal
In dem bisherigen Haupsitz des
weltgrößten Stahlkonzerns in
Luxemburg wird ab November
der Campus der ArcelorMittal
University beheimatet sein. Gemeinsam mit dem Weiterbildungsinstitut Duke Corporate
Education wurden drei Management-Programme entwickelt, deren Kurse in verschiedenen Ländern stattfinden.
Foto: Mollard
D
as Fruchtsaft-Werk Réa
in dem nordelsässischen
Städtchen Saar-Union (Foto)
wird von der französischen
Molkerei Saint-Denis-de-l’Hôtel
übernommen. Der bisherige Eigentümer, der deutsche Marktführer für fruchthaltige Getränke Eckes-Granini, hatte im
vergangenen Herbst überraschend angekündigt, sich von
der Produktionsstätte (letzter
Jahresumsatz: 29 Millionen Euro) trennen zu wollen. Die Mitteilung hatte bei den 240
Beschäftigten und den elsässischen Regionalpolitikern Besorgnis und gar Unruhe ausgelöst. Über die Höhe der
Transaktion wurde nichts bekannt gegeben. Die von einem
Jungunternehmer geleitete Molkerei mit Sitz in dem gleichnamigen Ort bei Orléans ist ein
Familienbetrieb mit einem bisherigen Jahresumsatz von 190
Millionen Euro. An dem elsässischen Standort, der den
europäischen Fruchtsaft-Markt
weiterhin mit den Marken Réa,
Joker und Granini versorgen
soll, will der neue Eigentümer in
drei Jahren fünf Millionen Euro
investieren. Vorgesehen sind
zwei zusätzliche Produktionslinien mit dem Ziel, die Jahresproduktion auf 200 Millionen
Liter fruchthaltiger Getränke
aufzustocken.
Eckes-Granini
will in Saar-Union den Sitz seines Vertriebsnetzes mit 130
Mitarbeitern beibehalten. ■
Gewinn für Hafen
Trotz starkem Exportrückgang
konnte der Hafen Mertert im
Großherzogtum Luxemburg für
das Gechäftsjahr 2007 einen
Gewinn verbuchen, der sogar
noch über dem des Vorjahres
lag. Der luxemburgische Staat
ist mit 50 Prozent der größte
Aktionär der „Société du port de
Mertert“. Die luxemburgischen
Hüttenwerke halten 40 Prozent,
je fünf Prozent die Banque Générale du Luxembourg und die
Dexia BIL. Nach der Sommerpause sind Ausbauarbeiten vorgesehen an den seit 1966 bestehenden Hafenanlagen. ■
Festo investiert in Woustviller
Der deutsche Spezialist für
Steuerungs- und Automatisierungstechnik Festo, der weltweit 12.800 Mitarbeiter (Jahresumsatz 2007: 1,65 Milliarden
Euro) beschäftigt, baut auf dem
vom Saargemünder Gemeindeverband eingerichteten Industriegebiet Woustviller ein neues
Werk. Dort sollen vor allem
Dichtungen und weitere hochwertige Kunststoff- und Gummi-Produkte für die einbaufertigen Automatisierungssysteme
des Unternehmens gefertigt
werden. Bislang wurden diese
Produkte im Festo-Werk St. Ingbert-Rohrbach hergestellt, das
neben dem Stammsitz in Esslingen am Neckar zu den wichtigsten Standorten der Unternehmensgruppe gehört. Das
Investitionsvolumen für das
neue Werk in Woustviller liegt
bei rund zehn Millionen Euro.
Schon 2009 werden dort 100
neue Arbeitsplätze entstehen.
Den von der Produktionsverlagerung betroffenen Mitarbeitern in St. Ingbert-Rohrbach
sollen andere Arbeitsplätze im
Unternehmen angeboten werden. Festo betreibt derzeit noch
eine kleinere Produktionsstätte
in Saargemünd. Diese wird dann
geschlossen. ■
Bereits mehr als tausend Teilnehmer sind für die Programme
ab Herbst vorgesehen. Die Generaldirektion von ArcelorMittal wird im September das Gebäude in der Avenue de la
Liberté, das zu den prächtigsten
und schönsten Unternehmensgebäuden der Welt zählt, verlassen und in ein neues Gebäude in der Nähe umziehen. ■
Förderverein für Einkaufsgebiet
In der lothringischen Grenzgemeinde Grosbliederstroff haben
rund 20 Einzelhandelsbetriebe,
die auf der dortigen „Zone commerciale“ (Einkaufsgebiet) ansässig sind, einen Förderverein
gegründet. Damit wollen sie
sich gegen einen allgemeinen
Rückgang der Geschäftsaktivitäten einsetzen sowie die Gestaltung und das Image des
Gebietes verbessern helfen. In
den vergangenen Jahren haben
nach der Schließung eines Baumarktes fünf weitere großflächige Kleider-, Sport- und
Einrichtungshäuser den Betrieb
eingestellt oder wurden an einen anderen Standort verlagert.
Ein wesentlicher Grund ist nach
Darstellung des Fördervereins
die neue Saargemünder Ostumgehung. Damit sei das tägliche
Verkehrsaufkommen auf der alten Strecke von Grosbliederstroff nach Saargemünd, die
auch durch das Einkaufsgebiet
führt, von 25.000 Fahrzeugen
auf nur noch 11.000 zurückgegangen. Als erste konkrete
Aktion will der neue Verein für
eine bessere Beschilderung
und Werbung an den Zufahrtsstraßen sorgen. Auch ist eine
für Autofahrer und Fußgänger
praktischere und freundlichere
Gestaltung der gesamten „Zone
commerciale“ geplant. ■
Schienendirektverbindung zwischen
dem Saarland und Luxemburg?
Studie in Auftrag gegebenen
Die Minister Lucien, Luxemburg,
und Rippel, Wirtschaft- und
Wissenschaft, Saarland, haben
mit ihren Partnern, der Kreisstadt Merzig und dem Landkreis
Merzig-Wadern, eine Studie in
Auftrag gegeben, die die
Fahrgastpotentiale für eine
Schienendirektverbindung zwischen dem Saarland und Luxemburg bis zum Jahr 2020
untersuchen soll. Die Studie soll
sich vordringlich auf kurzfristig
realisierbare Potentiale und
Optimierungsmöglichkeiten der
Verbindung über Konz konzentrieren. Optional sollen aber
auch die Potentiale einer möglichen Neubaustrecke zwischen
Merzig und Luxemburg betrachtet werden. Bei der Abschätzung der Potentiale geht
es sowohl um den Nah- wie
auch um den Fernverkehr.
In der zu beauftragenden Potentialuntersuchung soll ge-
prüft werden, wie sich durch
die Einführung von Schienendirektverbindungen auf der
bestehenden Gleistrasse mit
Fahrzeitverkürzungen zwischen
Saarbrücken Hauptbahnhof und
Luxemburg Hauptbahnhof der
Modal Split von Pendlern und
Fernreisenden zugunsten der
Schiene verändert. In diesem
Fall würde die Schienenverbindung über die Moselbrücke
Konz nach Wasserbillig geführt
werden, um die Fahrzeiten zu
reduzieren.
Die Finanzierung der Studie soll
je zur Hälfte durch die saarländische und die luxemburgische
Seite erfolgen. An der Finanzierung auf saarländischer Seite
beteiligen sich neben dem Ministerium für Wirtschaft und
Wissenschaft auch die Kreisstadt Merzig und der Landkreis
Merzig-Wadern. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
31
32
INNOVATION
UND
UMWELT
Umweltforum 2008 – Energieeffizienz steigern
Das Umweltforum und sein Vortragsgast, Prof. Dr. Hans von Storch (rechtes Foto – links im Gespräch mit Hermann Götzinger, stv. IHK-Hauptgeschäftsführer), stießen auf
großes Interesse.
D
ie weltweite Nachfrage
nach Energie steigt, gleichzeitig drängt die Politik zur
Eindämmung der Folgen des
Klimawandels massiv auf Einsparungen bei den CO2- Emissionen. Diese Fakten lieferten
die Themen des Umweltforums
2008, zu dem IHK Saarland und
ZPT Saar e. V. am 29. Mai 2008
in die IHK eingeladen hatten.
Die Veranstaltung - mit der
auch das zehnjährige Bestehen
des Forums gefeiert wurde stand unter dem Motto „Energieeffizienz steigern, Kosten senken, Klima schützen“.
Martin von Hohnhorst, stellvertretender Abteilungsleiter aus
dem Umweltministerium, stellte
das neue saarländische Klimaschutzkonzept vor. Er verwies
dabei auf die drastischen Zielvorgaben der EU, die sowohl eine Minderung der Treibhausgasemissionen, die Steigerung
des Anteils erneuerbarer Energien am Energieverbrauch als
auch eine Steigerung der Energieeffizienz vorsehen. Gleichzeitig wies v. Hohnhorst auf die
eingeschränkten Steuerungspotenziale des Landes hin, da
bereits etwa 70 Prozent der
CO2-Emissionen dem Emissionshandel unterliegen. Andererseits weise das Saarland einen
überdurchschnittlichen Anteil
an Schwerindustrie mit entsprechendem
Energiebedarf
auf. Lösungsansätze ergeben
sich somit aus einer dreifach
Strategie, nämlich Einsparung,
effizienter Nutzung von Energie
sowie dem Ausbau erneuerbarer
Energieträger. Das Land werde
bei der energietechnischen Sanierung eigener Liegenschaften
vorbildhaft vorangehen.
Die Möglichkeiten, Stromverbrauch zu reduzieren, Ressourcen einzusparen und Umweltbelastungen zu mindern, beleuchtete Hans-Hermann Michaelis,
Vorsitzender des Verbands der
Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. - VDE Saar.
Potenziale zur Minderung des
Stromverbrauchs seien etwa
im Antriebsbereich vorhanden.
So würden nach wie vor Motoren mit schlechtem Wirkungsgrad eingesetzt. Allerdings stünden den Einsparungen teilweise höhere Anschaffungskosten entgegen. Verhaltens- und
Werteänderungen seien aber
unerlässlich, um die Energieeffizienz zu steigern, z. B. durch
Vermeidung der Standby-Funtkion elektrischer Geräte.
Sonderfonds
Energieeffizienz
Über den neuen Sonderfonds
Energieeffizienz in KMU berichtete Inga Schauer, Referentin
bei der KfW Bankengruppe. Der
Sonderfonds ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Technologie und der KfW zur
Erschließung von Energieeffizienzpotenzialen in kleinen und
mittleren Unternehmen. Das
Förderprogramm dient der
Überwindung bestehender Informationsdefizite über betriebliche Energieeinsparmöglichkeiten und soll einen Anreiz
zur Umsetzung von Investitionen zur Verbesserung der Energieeffizienz geben. Bestandteile
des Sonderfonds sind die beiden
Komponenten Energieeffizienzberatungen und Investitionskredite für Energieeinsparmaßnahmen. Ansprechpartner im
Saarland ist die ZPT, Hubert
Biegel, Tel.: (06 81) 95 20 - 4 45,
E-Mail: [email protected],
Internet: www.zpt.de.
Für Lokale Klimaschutznetzwerke – etwa in Form von Effizienztischen – warb Dr. Michael
Brand, Geschäftsführer des Instituts für ZukunftsEnergieSysteme (IZES gGmbH) an der
Hochschule für Technik und
Wirtschaft. Interessenten können sich an das IZES wenden:
www.izes.de.
Horst Rödel, Geschäftsführer
des Ingenieurbüros Rödel &
Beul, zeigte in einem Praxisbericht die Möglichkeiten der
Energieeinsparung in Industriegebäuden auf. Schon mit vergleichsweise geringem Aufwand lassen sich beachtliche
Effekte erzielen, so Rödel.
Prof. v. Storch fordert
rationalen Umgang
mit dem Klimawandel
Für einen rationalen Umgang
mit dem Klimawandel plädierte
Prof. Dr. Hans von Storch,
Direktor des GKSS-Forschungszentrums Geesthacht und Wis-
Fotos: Becker & Bredel
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
INNOVATION
senschaftler am Excellenzzentrum „CliSAP“ der Universität
Hamburg, im abschließenden
Vortrag des Abends. In einem
äußerst kurzweiligen Parforceritt
durch die Ergebnisse der Klimaforschung räumte v. Storch
mit zahlreichen Mythen und
Katastrophenszenarien (z. B.
dramatischer Anstieg von Hurrikanschäden, häufigeren Hagelstürmen und höheren Sturmfluten) der medial aufgeheizten
Diskussion auf. Zwar führe eine
sorgfältige und wissenschaft-
lich fundierte Analyse der Klimadaten tatsächlich zu dem Ergebnis, dass es einen globalen
Klimawandel gäbe, sogar einen,
an dem die Menschheit unstrittig beträchtlichen Anteil habe.
Allerdings würden daraus vielfach die falschen Schlüsse gezogen: Statt Rationalität und
nüchternem Nachdenken dominieren Emotionalität und Aktionismus die Debatte der Handlungsoptionen. Prof. v. Storch
hält, anders als viele seiner Kollegen und die Mehrheit der Po-
litiker, eine einseitige Strategie
der CO2-Reduktion für ineffektiv und riskant und empfiehlt,
sich schon jetzt besser auf die
Folgen einer weiteren Klimaerwärmung vorzubereiten. Anpassen und Entgegenstemmen lautet daher auch sein Credo.
Konkret empfiehlt er Maßnahmen zur Verminderung der Verletzlichkeit gegenüber extremen Wetterereignissen (z. B.
Überschwemmungen) einzuleiten. Dazu sei auch eine verstärkte Technologieförderung
UND
UMWELT
von Nöten. Symbolische Akte
dagegen - bspw. Glühbirnenwechsel oder Verzicht auf Fernreisen - seien lediglich zum
subjektiven Gutfühlen geeignet,
würden aber kaum eine global
wirksame Vorbildfunktion erfüllen. ■
Der Vortrag von Prof. v. Storch
steht auf seiner Webseite zum
Download bereit:
http://coast.gkss.de/staff/
storch/talks.htm.
Technische Regeln Gefahrstoffe:
Bei Änderung Mail!
Keimfreies Wasser
bei gleichzeitiger Energieeinsparung
Auch die Technischen Regeln
für Gefahrstoffe (TRGS) werden
an aktuelle Erkenntnisse angepasst. So trat beispielsweise im
März die neue TRGS 400 in
Kraft. Für Anwender des Technischen Regelwerkes für Gefahrstoffe hat die Bundesanstalt für
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) jetzt einen neuen
Service eingerichtet.
Ein Newsletter informiert aktuell über die Veröffentlichung
Die WaterClean GmbH, Kirkel,
hat auf der Basis der bereits bekannten Diaphragmalyse ein
neues Verfahren entwickelt, das
es erstmals ermöglicht, sämtliche Mikroorganismen aus dem
Trinkwasser abzutöten. Wie Geschäftsführer Jörg Heil erläuterte, ist das vom TÜV geprüfte
Verfahren geeignet für den Einsatz in Krankenhäusern, Hotels,
Altenheimen und anderen großen Gebäuden.
Jeden Sonntag
von 14 bis 18 Uhr
Tag der offenen Tür
(keine Beratung, kein Verkauf)
Samstag von 7 bis 14 Uhr geöffnet
neuer TRGS. Abonnenten des
neuen BAuA-Services erhalten
eine E-Mail unmittelbar nach
der offiziellen Veröffentlichung
neuer TRGS. Die aktualisierten
Technischen Regeln lassen sich
dann kostenfrei auf der BAuAHomepage einsehen.
Die Aufnahme in den Newsletter ist kostenlos und erfolgt
per E-Mail an newsletter_tr@
baua.bund.de. ■
WaterClean stellt die betriebsfertige Anlage in größeren Gebäuden kostenlos zur Verfügung
- finanziert wird das durch die
Energiekosteneinsparungen, die
sich WaterClean mit dem
Betreiber im Verhältnis 80:20
teilt. Vorteil für den Betreiber:
er hat nicht nur sein Legionellen-Problem gelöst, sondern er
reduziert seine Energiekosten
um 20 Prozent. ■
gm
BAUSTOFFE
Karl Weyand
G
m
b
H
Inspiration in Stein
Japanische Laternen
& Gartenbänke aus
Mahagoni-Wurzelholz
Über 500 Findlinge
und 30 Sorten Splitt
ständig am Lager!
Verkaufsoffene Sonntage
3. August + 12. Oktober 2008
von 13 – 18 Uhr
Amselweg 12 · 66809 Nalbach/Körprich
Telefon: 0 68 38 / 9 03 50 · Telefax: 0 68 38 / 90 35 35
www.baustoffe-weyand.de · E-Mail: [email protected]
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
33
34
Business-News
Verlagsanzeige
Dirk Hoffmann neuer Geschäftsleiter der LBS
Dirk Hoffmann ist neuer LBS Geschäftsleiter
Als Nachfolger des am 30. Mai in
den Ruhestand verabschiedeten
bisherigen Geschäftsleiters Rainer
Käufer, hat Dirk Hoffmann mit Wirkung vom 1. Juni d. J. die Leitung der
Landesbausparkasse übernommen.
Hoffmann war zuvor bereits stellvertretender Leiter der LBS und
ist seit 1981 in unterschiedlichen
Bereichen der LBS und SaarLB tätig
gewesen.
Durch seine langjährige Erfahrung
bringt der neue Leiter gleichzeitig
auch ein hohes Maß an Fachkompetenz in die Führungsspitze des
Unternehmens mit. Hoffmann sieht
es dabei als vorrangiges Ziel, die
Stellung der LBS am Markt kontinu-
ierlich zu stärken und den Erfolgskurs des Unternehmens weiter auszubauen. Auch die Zusammenarbeit mit der S-Finanzgruppe will er
weiter intensivieren.
Lufthansa City Center kooperieren
mit Südafrika und Australien
S e r v i c e d e r S a a r l ä n d i s c h e n Wo c h e n b l at tv e r l a g s g e s e l l s c h a ft m b H
Reisebüroverbund startet Zusammenarbeit mit zwei weiteren Destinationen
Mit zwei neuen Partnern, Südafrika
und Australien, haben die Lufthansa
City Center (LCC) ein neues Marketingabkommen geschlossen und
weiten damit ihr Engagement im Bereich des Destinationsmarketings
aus. Durch die langfristigen Kooperationen mit den Fremdenverkehrsämtern beweist sich die LCC-Reisebürokooperation erneut als kompetenter
Berater für besondere Reiseziele.
„Seit rund eineinhalb Jahren arbeiten wir bereits erfolgreich mit Capital Region USA, bestehend aus der
amerikanischen Hauptstadt Washington DC sowie den Bundesstaaten Virginia und Maryland, zusammen. Wir freuen uns, unsere
Länderkompetenz durch die Marketing-Kooperation mit den Verkehrsämtern von Südafrika und Australien
weiter ausbauen zu können“, erklärt
Klaus Henschel, Geschäftsführer der
Lufthansa City Center Reisebüropartner GmbH in Frankfurt, zur jüngsten
Programminnovation. Mit den beiden neuen Destinationen wurde ein
umfangreicher Marketingplan beschlossen, der verschiedene Maßnahmen wie E-Learning-Tools und
Informationsreisen zur intensiven
Schulung der LCC-Mitarbeiter vorsieht. Die Kooperation erfährt zudem
eine thematische Anpassung durch
Schaufensterdekorationen, Mailings
und eine exklusive Sonderreise nach
Südafrika. Online-Kampagnen und
informative Kundenabende runden
das Destinationsmarketing ab.
Reisemanager Adolf Klein, vom Saarbrücker LCC-Sonnenschein Reisebüro
unterstreicht die Attraktivität der Angebote: „Mit einer rund 3.000 Kilo„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
Adolf Klein, Geschäftsführer LCC, Saarbrücken.
meter langen Küstenlinie und ganzjährig milden Temperaturen ist Südafrika ein Paradies für Feriengäste.
Zudem spricht die Destination
Besucher mit unterschiedlichen Urlaubsinteressen an – von der klassischen Rundreise für Erstbesucher bis
zu einer individuellen Kombination
verschiedener Reisebausteine für
Kenner und Entdecker. Der günstige
Wechselkurs des südafrikanischen
Rand macht einen Aufenthalt im
Land am Kap zurzeit besonders attraktiv.“
Als exklusiver Vermarktungspartner
wird Thomas Cook Reisen in verschiedene Marketingmaßnahmen eingebunden sein. Wie Klein weiter mitteilt, wird der LCC-Verbund ab sofort
auch mit dem Fremdenverkehrsamt
von Australien zusammenarbeiten,
denn für jeden dritten Deutschen ist
Australien der Kontinent, den er unbedingt einmal besuchen möchte, so
das Ergebnis einer Umfrage des
lungsreichen Angeboten.“ Auch Rodney Harrex, General Manager UK/Europe von Tourism Australia freut sich
auf die neue Zusammenarbeit mit
dem LCC-Netzwerk von über 300 Reisebüros. Gemeinsam will man die
Destination Australien den Kunden
näher bringen: „Geschulte Australien-Spezialisten sind die Basis für
ein vertrauensvolles Verhältnis von
Kunde, Reisebüro und Destination.
Wir vom Tourism Australia wollen
dieses Vertrauen weiter ausbauen,
um den LCC-Kunden die Buchung ihrer Traumreise so angenehm wie
möglich zu gestalten“, fördert Harrex
so richtig die Reiselust auf den fünften Kontinent. Im Rahmen dieser geMarktforschungsinstituts Surveys. meinsamen Vermarktung planen die
Für Reisemanager Klein ist dieser Lufthansa City Center eine ZuWunsch nur allzu verständlich und sammenarbeit mit Airlines und Reier ergänzt: „Der Kontinent ist ein severanstaltern.
Land der Kontraste mit dichten Re- Weitere Informationen zum Reiseangenwäldern im Norden, weiten Wüs- gebot im Internet unter www.lcc.de
tenlandschaften im Outback und und www.lufthansa-city-center.com,
mediterranem Flair im Süden. Leb- sowie direkt beim LCC in Saarbrücken
hafte Metropolen wie Sydney und unter 06 81 – 30 32 - 01.
Melbourne locken mit abwechs-
Impressum der Verlagsthemen:
Die Beiträge unter den Rubriken
„Business-News“ und „Auto-News“ sowie alle Sonderthemen stehen in der inhaltlichen
Verantwortung des Verlages der Zeitschrift „Wirtschaft im Saarland“ der Saarländischen
Wochenblattverlagsgesellschaft mbH, Bleichstr. 21–23, 66111 Saarbrücken.
Sie sind nicht Teil des redaktionellen Teils der Zeitschrift, für den die
Redaktion der Zeitschrift (siehe Impressum auf Seite 60) verantwortlich
im Sinne des Presserechts ist.
Verantwortlich für den Inhalt
der Verlagsthemen:
Dieter Bügler,
Telefon: 06 81/38 80 21 42,
E-Mail: [email protected]
Business-News
Verlagsanzeige
35
IT-Forum „KITcom-Saar“ bot Infotainment
vom Feinsten
Gelungener Informationsabend der Unternehmen G&M IT-Systeme
und Multi-Media-Telecom in der IHK Saarland
per Firewall seien zwar klare Begrifflichkeiten, stellt Semmler fest, aber
wer praktiziert zur Firewall auch die
im juristischen Bereich so wichtige
Benutzerordnung um den Haftungsfragen standzuhalten, fragt er. Sicherheit muss nachhaltig, durchgängig implementiert werden, d.h., alle
mobilen Geräte, vom WLan PC oder
USB-Stic, bis zum PDA, Notebook und
Handy, müssen im System gesichert
sein, lautet sein Credo. Wie wichtig
das ist, demonstrierte er dann später
auch in einem „Live Hacking“ und
zeigte auf, wie brüchig, bzw. oftmals
auch gänzlich ungeschützt manche
Systeme sind.
Gerade Firmennetze benötigen ein
maßgeschneidertes und auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmtes
Sicherheitskonzept, weiß der IT-Experte, der mit seinem Security-Unternehmen europaweit auch für Großunternehmen tätig ist.
Das richtige Schutzprogramm auf
den Kunden zuzuschneidern, Netzwerklösungen aus einer Hand zu bieten, bis zum Support, das ist die Kernkompetenz von G&M IT-Systeme
GmbH aus St. Wendel. Randy Moeller,
einer der drei Geschäftsführer des
Unternehmens, das auch noch eine
Dependance in Saarbrücken unterhält, stellte so in seinem Referat nicht
nur das umfangreiche Portfolio von
G&M IT-Systeme vor, er explizierte
vor dem Hintergrund des SemmlerVortrags bewusst auch die Vorzüge
von SonicWALL, einem der anerkannten Marktführer in den Bereichen
Netzwerkschutz, Secure Remote Access, Web- und Email-Security, sowie
Backup und Recovery. „Daten sind
Säulen“, sagt er, „geistiges Eigentum
Erfolgreiche“Macher“ der „KITcom-Saar“: (v. l. n. r.) Ottmar Mörsdorf, Martin Grandjean –
beide Geschäftsführer G&M IT-Systeme, Giuseppe Nicastro, Geschäftsführer Multi-MediaTelecom und Randy Moeller, Geschäftsführer G&M IT-Systeme.
des Unternehmens, Produktivitätsfaktor und Grundlagen von Geschäftsbeziehung (CRM).“ Besonders
für KMUs interessant ist hier dank
der Deep Packet Inspection-Architektur die SonicWALL PRO-Serie, die mit
ihrem „Unified Threat Management
Schreibsystem“ eine umfassende,
sprich: Multi-Service, Enterprice
Class-Sicherheitsplattform bietet.
Neben den zahlreichen IT-Segmenten
bietet G&M IT-Systeme auch IT-Lösungen für das Bauwesen an. Hier
zeigt das Portfolio von der Bestandserfassung über Entwurf und Visualisierung, Planung und Konstruktion
bis Kostenschätzung und Ausschreibung, sowie Angebotserstellung und
Nachtragsprüfung die volle Bandbreite auf.
Für Mitveranstalter Multi-Media-Telecom bot die „KITcom-Saar“ ebenfalls die optimale Plattform, ihre
Leistungsstärke einer fachlich interessierten Klientel aus Unternehmerkreisen zu präsentieren. Wie Geschäftsführer Giuseppe Nicastro
schon in seiner Begrüßung unterstrich, ist seine Multi-Media-Telecom
ein versierter und vor allem unabhängiger Optimierer im Kommunikationsbereich. Durch Rahmenverträge mit weltweit renommierten
Partnern ist man in der Lage für die
mittelständische Klientel aus Wirtschaft und Handel wie auch für
Industrieverbände, Gemeine- und
Stadtverwaltungen hervorragende
Sonderkonditionen und Sondertarife
Veranstalter, Partner und Aussteller der KITcom-Saar: (v. l. n. r.) Joachim Marx, ANS Tele- zu vermitteln. Nicastro kann in diekom, Birgit Verstappen, ecotel, Christoph Kleer, Einzelhandelsverband, Winfried Hörmann,
T-Mobile, Giuseppe Nicastro, Multi-Media-Telecom, Randy Moeller, G&M IT-Systeme, Jürgen sem Zuge auf über 1.100 GeschäftsDippe, BVMW e.V. und Joachim Klein, Debeka Versicherungen.
kunden verweisen, die der Multi-Me-
dia-Telecom und ihren namhaften
Partnern The Phone House, T-Mobile, Deutsche Telekom, vodafone, O2.
e-plus, COLT, sowie ecotel ihr Vertrauen geschenkt haben. Nicht zuletzt
steht man auch auf der Empfehlungsliste des Bundesverbandes
mittelständischer Wirtschaft (BVMW).
Ob Festnetz, Mobilfunk, oder Interund Intranet-Kommunikation, ob Voice over IP (VoIP), oder virtuelle PrivatNetze (VPN), der Spezialist für TarifOptimierungen steht hier kompetent
für das breite Spektrum der Telekommunikationswelt.
Arrondiert wurde die Veranstaltung
zudem durch die Partnerfirmen der
Veranstalter, die mit ihren Infoständen
Messe-Flair aufkommen ließen. In Produkt- und Beraterkompetenz präsentierten sich im Foyer der IHK die Telekommunikationspartner T-Mobile und
ecotel, der Bundesverband mittelständischer Wirtschaft, der Landesverband
Einzelhandel und Dienstleistung Saarland e.V., sowie die Elektronikspezialisten SonicWALL, SAMSUNG und acer.
IT-Infotainment par exellence: Referent Mark
Semmler, Security-Experte für IT-Kommunikation.
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
S e r v i c e d e r S a a r l ä n d i s c h e n Wo c h e n b l at tv e r l a g s g e s e l l s c h a ft m b H
Zwei junge, innovative St. Wendeler
Unternehmen aus der IT- und Telekommunikationsbranche, über 100
Besucher am Nachmittag und Abend
des 5. Juni in den angemieteten
Räumlichkeiten der IHK Saarland,
ausgewählt informativ-spannende
Themenfelder von Daten- und Netzwerksicherheit bis zur Optimierung
von Telekommunikations- und Internetkosten – dies alles übertitelt sich
dann als „KITcom-Saar“, ohne Frage
eine Informationsveranstaltung der
besonderen Art, die mit den Live-Präsentationen des IT-Securityspezialisten Mark Semmler auch absolute
Highlights zu setzen wusste. Will heißen: Wenn der renommierte und
weltweit anerkannte IT-Sicherheitsexperte in seinem mit viel Entertainment vorgetragenen dreiteiligen
Referat u. a. auch „Live-Hacking“ demonstriert, dann tun sich für das
begeistert aufmerksame Publikum
ganz einfach plötzlich neue Horizonte auf. IT-Infotainment mit Semmler
fesselt die Zuhörer und macht Spaß
zugleich. Er kennt und nennt die
Feinde im Netz und zeigt Beispiele
aus der Praxis für die Praxis auf: Er
spricht schonungslos offen über die
vorhandenen kriminellen Infrastrukturen, die sich weltweit synergetisch
ergänzen. Nicht „Lost in Space“ sei
der Titel, sondern „Lost in Spam“
müsste es heißen – wer die tägliche
„Spam-Flut“ im Netz kennt, wusste
wovon Semmler redete. Wer in die
Click-Falle tappt, hat schon verloren
und gestattet fremde Zugriffe, sagt
er. Die Tools dazu liefern dubiose
Hosts ebenso wie die Server, die eine
kriminelle Szene bekanntlich zahlreich benötigt. Sicherheit und Schutz
36
Business-News
Verlagsanzeige
LuxairGroup weiter auf Erfolgskurs –
S e r v i c e d e r S a a r l ä n d i s c h e n Wo c h e n b l at tv e r l a g s g e s e l l s c h a ft m b H
Jahresbericht 2007 bestätigt mit ausgezeichnetem Gesamtergebnis
die 2006 begonnene neue Strukturierung der Airlines
„Im Jahr 2007 konnten sich die vier
Business Lines Luxair Luxembourg
Airlines, LuxairTours, LuxairCARGO
und LuxairServices erneut behaupten und nahmen umfangreiche
Projekte in Angriff, um die Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe wiederherzustellen. Dabei setzte die Gruppe
vor allem auf Qualität, um sich von
ihren Konkurrenten zu unterscheiden“, so Adrien Ney, Vorstandsvorsitzender und Generalbevollmächtigter
der LuxairGroup auf der Jahrespressekonferenz für das abgelaufene Geschäftsjahr 2007 Ende Mai in Luxembourg. Die Group verzeichnete einen
deutlichen Anstieg des Umsatzes auf
403,9 Mio. EUR. Das Betriebsergebnis
beläuft sich auf 5,5 Mio. EUR und das
Bilanzergebnis auf 18,2 Mio. EUR.
Wie Ney mitteilte, war das Rebranding eine der wichtigsten Maßnahmen, die der LuxairGroup einen hohen Wahrnehmungsgrad bescherte
und einen Synergieeffekt mit dem
ausgezeichneten Betriebsergebnis
herstellte. Das Rebranding zeugt von
dem neuen Vertrauen des Unternehmens, Vertrauen in die Zukunft, aber
vor allem Vertrauen in die eigene
Kraft, unterstrich CEO Ney die Strategie. In seiner Prognose für 2008 gab
sich Ney dagegen etwas zurückhaltend: Zwar seien die Ergebnisse gut
und eine Bestätigung für die in den
vergangenen zwei Jahren unternommenen Anstrengungen, doch ist
weiterhin höchste Wachsamkeit angesagt. Zahlreiche Faktoren können
die 2007 erreichte gesunde aber fra-
gile Finanz- und Betriebslage beeinträchtigen. Der Kerosinpreis steige
unaufhörlich, die Konkurrenz drängt
massiv auf den Markt und das internationale wirtschaftliche Umfeld leidet weiter unter der Krise, was Anlass
zu der Annahme gibt, dass 2008 ein
schwieriges Jahr werden wird, folgerte er. Kostenkontrolle und Investitionen in die Qualität genießen nach
seinen Worten daher weiterhin höchste Priorität, damit LuxairGroup die
im letzten Jahr erzielten Erfolge auch
weiter bestätigen kann.
Im Rückblick auf 2007
CEO Ney wertete es als Erfolg, dass
Luxair Luxembourg Airlines einen sogenannten „red-break-even“ erreichen konnte. Mit einem Verlust von
0,86 Mio. Euro steht die Airlines 2007
schon knapp vor der Rentabilitätsschwelle. Und dies trotz stärkster
TGV-Konkurenz, die auf der Linie Luxembourg-Paris einen Rückgang der
Passagierzahlen von rund 27 % bedingt hatte, betonte Ney. Er nannte in
gleichem Zuge aber auch die Parameter des neuen Erfolgskurses:
„Die Einführung einer neuen klaren
und transparenten Tarifstruktur mit
attraktiven und konkurrenzfähigen
One-Way-Angeboten oder Primo-Tickets (sämtliche Flugziele für 169 EUR
einschließlich Steuern bei frühzeitiger Buchung), die Erneuerung der
Flotte durch die Anschaffung von
drei Bombardier-Q400-Maschinen,
die Einführung von e-Ticketing und
Erfolg auf der Hamburg-Strecke mit dem Airport Saarbrücken: (v.l.) Alberto O. Kunkel, Luxair
Senior Vice President, Tour Operating Head of LuxairTours und Frank Schmit, Assistant Vice
President Sales & Marketing.
eine Optimierung des Streckennetzes durch Einstellung chronisch defizitärer Verbindungen versetzten die
Airline in die Lage, Stabilität und Zuversicht zu gewinnen“.
Starkes Engagement
für den Airport Saarbrücken
Der Flughafen Saarbrücken-Ensheim
spielt in der Strategie von Luxair eine
immer wichtiger werdende Rolle –
und dies nicht ohne Grund. Die seit
März neu aufgenommene Linie Luxembourg-Saarbrücken-Hamburg,
die als Tagesrandverbindung zweimal täglich präsent ist, soll dank hervorragender Entwicklung ab Herbst
sogar dreimal geflogen werden. Ab
September geht es auch ebenfalls direkt (Mo.-Fr.) von Saarbrücken aus
über Luxembourg direkt nach London-City, am Wochenende wird Rom
angeflogen. Wie Alberto O. Kunkel,
Chef von LuxairTours und Vorstand
für Sales & Marketing der Group dazu ergänzt, gibt es bereits heute
schon konkrete Überlegungen ab
2009 auch die Strecke Saarbrücken –
Catania (Sizilien) zu bedienen.
Die aktuellen guten Ergebnisse der
Hamburg-Linie – man rechnet für
2008 mit einem Gesamtaufkommen
von 40.000 Buchungen, davon
28.000 aus dem Saarland - die traditionelle Stärke auf der MünchenStrecke und das zufriedenstellende
Ergebnis auf der Berlin-Strecke (trotz
Starkes Engagement für den Flughafen Saarbrücken: (v.l.) Senior Vice President Alberto O. Air Berlin) bestätigen für Kunkel die
Richtigkeit der Entscheidung auch
Kunkel, Janine Kewerkopf und Frank Schmit, Sales & Marketing.
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
im Saarland „zu Hause zu sein“.
Die Meldung, dass Billigflieger Raynair ab September von Zweibrücken
aus ebenfalls London bedienen will
(Stansted), habe zwar überrascht,
aber werde keine Sorgenfalten mit
sich bringen. „Wir sind mit dem besseren Programm, sprich: Tagesrandverbindung, ausgestattet und fliegen
täglich direkt ins Zentrum der Metropole, bieten mehr Service und höhere
Flexibilität“, setzt Kunkel hier gleich
mehrere Kontrapunkte.
Den Tour Operator LuxairTours sieht
Senior Vice President Kunkel ebenso
auf erfolgreichem Steigflug. 2007
beförderte der Reiseveranstalter
404.979 Passagiere und durchbrach
die Rekordmarke von 200.000 Kunden. Die Entscheidung, vier Boeing
737 ausschließlich für Urlaubsreisen
zu reservieren, habe sich als Klug erwiesen sich als klug, bestätigte Kunkel. Die Steigerung der Kapazitäten
habe jedoch zu einem leichten Rückgang des Load Factor geführt, der
nun bei 80 % liege.
Der Tour Operator setzt weiterhin
auf Qualität und Vielseitigkeit: Das
diversifizierte LuxairTours-Programm
lässt für die Bucher eigentlich keine
Wünsche offen: Der Katalog Excellence ist dabei das neue, von LuxairTours
im Januar 2007 eingeführte Leitprodukt. Excellence ist auf das obere
Marktsegment ausgerichtet und ermöglicht LuxairTours, eine umfassende Produktpalette anzubieten: Happy
Summer (Budget-Produkte), LuxairTours Winter/Sommer, Metropolis,
Business-News
Verlagsanzeige
Kreuzfahrten und LuxairTours Long
Courrier (in Zusammenarbeit mit
Kuoni).
Betrieb genommen hat, ermöglichen
eine Abfertigung von zusätzlichen
200.000 Tonnen. Durch die Schaffung von 150 Stellen und einer engen
Zusammenarbeit mit der ArbeitsLeistungsträger Luxairmarktverwaltung ADEM ist der
CARGO und LuxairServices
Frachtsektor der größte stellenschafWie Adrien Ney im Jahresbericht wei- fende Bereich der LuxairGroup. Für
ter ausführte, stieg 2007 das von Lu- 2008 sind 200 zusätzliche Stellen gexairCARGO verladene Frachtvolumen plant.
um 10,6 % auf 896.143 Tonnen. Die Erfolgreiche Innovationen waren
neuen Räume, die man vor kurzem in 2007 auch für LuxairServices ange-
Jahrespressekonferenz der LuxairGroup in Luxemburg: „Erfolgskurs 2007 fortgesetzt.“
sagt: Man führte ein umfangreiches
Travel Chain Quality Project ein , das
darauf abzielte, das Niveau der
Dienstleistungen am Kunden nachhaltig zu steigern. Das Catering-Konzept wurde von Grund auf neu
durchdacht, um den steigenden Anforderungen der Passagiere bestmöglich gerecht zu werden.
Im Fazit sieht Generaldirektor Adrien
Ney den Erfolg des Jahres 2007, wie
auch das Erreichen der gesteckten
Ziele für 2008 ganz wesentlich in der
Wahrnehmung unternehmerischer
Verantwortung begründet: Sämtliche, von LuxairGroup unternommene Restrukturierungsmaßnahmen
standen unter dem Licht der Transparenz und der engen Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern. Um den
Informationsfluss innerhalb des
Unternehmens zu optimieren, wurde
2007 ein umfangreiches internes
Kommunikationsprojekt ins Leben
gerufen. LuxairGroup ist darüber
hinaus damit befasst, eine grundsätzliche Reflexion über die nachhaltige Entwicklung zu führen, um eine
Adrien Ney, CEO LuxairGroup, bei der Vorstellung des Jahresberichts 2007.
klare und kohärente Position zu finden und einzunehmen. Dieses Projekt soll bis Ende des Jahres konkrete
Formen annehmen und ab 2009 umgesetzt werden.
Vorstellung der neuen Edition im Hotel Am Triller, Saarbrücken
Hoteltester Olaf Trebing-Lecost prüft genau:
Auch unter der Matratze wird getestet.
Branchenkollege Gerd Leidinger (Domicil Leidinger) geschafft als einzige
(!) saarländische Häuser wieder im
aktuellen Guide vertreten zu sein.
Im Rahmen der Präsentations-Pressekonferenz am 4. Juni erläuterte Kritiker Trebing-Lecost in diesem Kontext
gerne auch die erteilten Bewertungspunkte für die Saarbrücker Hotels:
Beide hätten sich durch besondere
Kreativität, interessante Konzepte
und guten Service hervorgehoben,
sagte er. Ansonsten sei er von der
saarländischen Hotellerieszene enttäuscht, es fehle einfach die Präsenz
eines First-Class-Hotels einer renommierten Kette, um den Markt in seiner Attraktivität zu bereichern und
Eigendynamik zu entwickeln, äußerte sich Trebing-Lecost kritisch zur
saarländischen Hotellerie.
Der „Hotel-Schreck“ macht seiner
„Apostrophierung“ auch alle Ehre,
wenn er im sog. „Mystery-Check“
schonungslos die Qualitätslücken eines Hauses aufdeckt. „Über allem
steht die Sauberkeit“, stellt TrebingLecost voran. Dienstleistungsqualität, Kreativität und Servicementalität gilt ebenfalls sein Augenmerk,
um in der Bewertungsskala (1-5
Punkte) bestehen zu können. Für be-
Präsentation des neuen Hotel Guides im Hotel Am Triller: (v. l.) Olaf Trebing-Lecost mit
Hotelier Michael Bumb.
sonders herausragenden Service vergibt der Tester auch schon mal einen
„Sonderpunkt“.
Zur neuen Ausgabe bringt dazu kein
Geringerer als Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff bereits
in seinem Vorwort das Thema genau
auf den Punkt indem er feststellt:
Autor Olaf Trebing-Lecost geht bei
seiner Bewertung natürlich auch auf
die Kriterien Servicequalität und
Kundenorientierung ein. Dies macht
den Hotel Guide zu einem verlässlichen Nachschlagewerk bei der such
nach dem perfekten Hotel für einen
gelungenen Aufenthalt.
Die neue Ausgabe ist ab sofort im
einschlägigen Buchhandel, wie auch
im Hotel Am Triller zu haben und
kostet 38,- Euro. Bestellungen per Online über www.treburg-lecost-verlag.de
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
S e r v i c e d e r S a a r l ä n d i s c h e n Wo c h e n b l at tv e r l a g s g e s e l l s c h a ft m b H
„Der Trebing-Lecost Hotel Guide 2008“
Von A-Z, sprich, von Aachen bis Zweiflingen (Baden-Württemberg), querbeet durch die Republik hat der auch
als „Hotel-Schreck“ bekannte Journalist und Hoteltester Olaf Trebing-Lecost rund 250 Hotels und Restaurants sprichwörtlich unter die Lupe
genommen und seine Testergebnisse
im neuen 288 Seiten starken neuen
Hotel Guide zusammengefasst.
Bereits zum dritten Mal in Folge war
das Hotel Am Triller in Saarbrücken
das willkommene Forum, die Edition
auch im Saarland vorzustellen und
dies nicht ohne Grund: Erneut haben
es Hotelier Michael Bumb und sein
37
38
Business-News
Verlagsanzeige
„minisaarland“, die Spielstadt-Attraktion
auf dem Saarbrücker Messegelände
S e r v i c e d e r S a a r l ä n d i s c h e n Wo c h e n b l at tv e r l a g s g e s e l l s c h a ft m b H
VSE und energis unterstützen die größte Ferienaktion
für Kinder von acht bis 15 Jahren im Saarland
„Kinder an die Macht“, heißt es noch
bis zum 18. Juli in der „minisaarlandSpielstadt“ auf dem Saarbrücker
Messegelände. Dort ist der Mikrokosmos eines Gemeinwesens aufgebaut
und bietet den kleinen Besuchern ein
breites Spielfeld sich aktiv in die Welt
der „Großen“ einzufinden. Die Intension der Initiatoren: Kinder haben
Phantasie, lieben Rollenspiele, lernen spielend – und „minisaarland“
machts möglich. Da darf man sich in
den verschiedensten Berufen erproben, kann studieren und sogar Uniprofessor werden. Vom Bürgermeister oder Stadtrat über Kaufmann
und Handwerker, bis zum Energieexperten, reicht die (fast) grenzenlose
Auswahl, die den Spielstadt-Kindern
geboten wird. Dass dabei das Thema
Energie in Kernkompetenz der beiden Sponsoren VSE und energis
steht, konnte bereits eine Pressekonferenz im Vorfeld der Eröffnung in
der VSE-Zentrale unter Beweis stellen: Azubis der VSE-Gruppe hatten
schon im April damit begonnen Vorarbeiten für die Spielstadt auf den
Weg zu bringen. Dazu wurden im
Team Plakate, Flyer und Auftragsformulare mit eigenen Logos gestaltet,
wie auch individuelle Tarife erstellt.
Tools für ein reales, wenn auch spielerisches Heranführen der Kinder an
die Themen Strom und Telefon.
Stolz präsentieren die kleinen „Energie-Detektive“ ihre Erneuerungsurkunde.
Gleichsam als Testlauf für die Eröffnung der Spielstadt zu Ende Juni,
nutzte man im Procedere auch die
Möglichkeit die vorbereiteten Ergebnisse im Rahmen der „Kick-off-Veranstaltung“ vorzustellen. Außerdem
führten die VSE-Azubis mit den eigens zur Konferenz eingeladenen
Schülerinnen und Schüler der Klasse
4, der Saarbrücker Grundschule „Am
Homburg“ spannende und anschauliche Versuche durch. So wurde z.B.
gezeigt, warum der Eisbär nicht erfrieren kann, warum es wichtig ist,
IS International
Besuchen
chen Sie uns im Internet, mit zurzeit ca. 950
Bestandsimmobilien, davon
609 im Internet. Aufgrund
von 3.000 Kunden in der
Kaufinteressentenliste findet
auch Ihre Verkaufsimmobilie
den passenden Käufer.
Der Makler im Saarland
www.russello.de
Russello Immobilien GmbH & Co KG
Großer Markt 21 · 66740 Saarlouis
Tel.: 0 68 31-12 41 12 · Fax: 12 41 20 · [email protected]
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
ein Haus „warm anzuziehen“, oder
wie man einen Sonnenkollektor
baut.
Wie „fit“ in Sachen Energie die Saarbrücker Schüler schon sind, brachte
das Treffen dann ebenfalls zu Tage:
Alle Schüler waren zuvor bereits Teilnehmer des umweltpädagogischen
Projekts „Internationaler Energiedetektiv“ gewesen, das von der energis
und Arge Solar initiiert worden war.
Dazu hatte man im Mai, u.a. im Kraftwerk Ensdorf, eine geführte Exkursion vorgenommen und auch dem
örtlichen Energieversorger einen
Besuch abgestattet, der mit Besichtung weiterer Kraftwerke,Windparks,
Trinkwassergewinnungsanlagen
und Wasserlehrpfaden verbunden
war. Als Belohnung wurde man jetzt
zum „Energiedetektiv“ samt Urkunde
und Ausweis ernannt. Große Freude
bei den kleinen „Detektiven“, die mit
dieser Auszeichnung sich im „minisaarland“ jetzt auch als kleine „Energie-Experten“ beweisen können.
Business-News
Verlagsanzeige
39
Mehr Sicherheit auf saarländischen Straßen
180 neue Mercedes-Benz-Fahrzeuge
für die Polizei
fendienst – der beleuchtete ArbeitsKlapptisch im hinteren Teil des Fahrzeugs zählt dazu.
Anlässlich der Fahrzeugübergabe vor
Ort im Mercedes-Center Saarbrücken
gab Mercedes Chefin Saarland, Jutta
Hofmeister, ihrer Freude Ausdruck,
dass nach 51 Jahren Mercedes-Benz
wieder mit einer Vergabe dieser Größenordnung bedacht worden sei. Sie
wertete die Entscheidung für Mercedes-Benz als echten Vertrauensbeweis für die Niederlassung Saarland.
Das Vertrauen der saarländischen
Landespolizei in die „Sternenmarke“
unterstrich auch Innenminister
Klaus Meiser in seinem Grußwort:
„Für die saarländische Polizei ist das
Beste gerade gut genug“, sagte er,
denn die top-ausgestatteten Einsatzfahrzeuge verbesserten die Leistungsstärke im Einsatz und förderten die Motivation obendrein – so
sein Fazit.
Symbolische Schlüsselübergabe: (v. l. n. r.) Mercedes-Benz Deutschland-Vertriebsleiter/
Behörden Michael Dietz, Polizeidirektor Harald Pfeiffer, Innenminister Klaus Meiser, Paul
Haben, Direktor der Landespolizeidirektion und Mercedes-Chefin, Jutta Hofmeister.
Michael Dietz, Mercedes-Benz Vertriebsleiter Deutschland für den Verkauf an Behörden, stellte ergänzend
die Vorzüge der neuen Polizeifahrzeuge heraus:„Ein Einsatzfahrzeug ist Arbeitsplatz und nicht nur ein Transportmittel“, sagte er und verwies in
diesem Kontext auf Sicherheit, Zuverlässigkeit, Umweltfreundlichkeit
und Wirtschaftlichkeit von Vito und
B-Klasse. Auch die langjährige gute
Zusammenarbeit mit der öffentlichen Hand hätte die Präferation für
Mercedes im Saarland herbeigeführt.
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
S e r v i c e d e r S a a r l ä n d i s c h e n Wo c h e n b l at tv e r l a g s g e s e l l s c h a ft m b H
Die saarländische Landespolizei verstärkt ihren Fuhrpark um 180 neue
Mercedes-Benz Fahrzeuge der Typen
„Vito“ und „B-Klasse“. Die ersten 30
Fahrzeuge des Kontingents wurden
am 11. Juni durch Jutta Hofmeister,
Leiterin der Mercedes-Benz Niederlassung Saarland und Michael Dietz,
Leiter der Mercedes-Benz Vertriebsorganisation für den bundesweiten
Verkauf an Behörden, an den Innenminister des Saarlandes, Klaus Meiser im Rahmen einer kleinen Feierstunde übergeben.
Wie die Landespolizei dazu mitteilt,
werden die insgesamt 40 MercedesBenz Vito 115 CDI Kombi zum Teil als
Halbgruppenfahrzeuge, wie auch bei
der Aufnahme von Verkehrsunfällen
zum Einsatz kommen. Dabei machen
nicht nur der umweltfreundliche
Dieselmotor mit Rußpartikelfilter,
sondern auch viele andere funktionale Ausstattungsmerkmale den Vito
zum beliebten Arbeitsplatz im Strei-
40
Business-News
Verlagsanzeige
Faszinierend schöne Wellness-Welt
S e r v i c e d e r S a a r l ä n d i s c h e n Wo c h e n b l at tv e r l a g s g e s e l l s c h a ft m b H
Aqua-Saar in Saarlouis-Fraulautern erfüllt auf rund 600 qm Ausstellungsfläche
luxuriöse Lifestyle-Träume
Seit 2004 bereits hat sich Andreas
Nonnweiler, Gründer und Inhaber
von Aqua-Saar, auf den Vertrieb von
Whirlpools spezialisiert. Im Februar
des Jahres bezog man das neue Domizil in Saarlouis-Fraulautern und
kann jetzt auf rund 600 qm Ausstellungs- und Verkaufsfläche die exklusive Bandbreite luxuriöser Produkte
aus der Wellness-Welt geradezu ideal
präsentieren. Eine Auswahl, die auch
höchsten Ansprüchen gerecht wird,
zumal Unternehmer Nonnweiler auf
die Headliner der Branche setzt. Eyecatcher der Präsentation ist ohne Frage das 579 cm x 132 cm dimensionierte „Swimspa“ der Marke AFS (Aqua
Fitness Systems), das Hydrotherapie
und Fitness im System kombiniert.
Trainingsprogramme „unter Wasser“,
d.h., man kann schwimmen (Gegenstromanlage), rudern, joggen, oder
ganz relaxend mit Hydrotherapie
entspannen, ganz nach Lust und Laune.
Nächstes Highlight: Die Whirlpools
(Außen- und Innenbereich) der Weltmarke Villeroy & Boch. Auch sie sind
Kabinen hinweist. Die Begrifflichkeit
von Gesundheit, Wohlbefinden,
Glück und mehr Lebensqualität wird
auch hier einfach neu definiert und
der Wunsch nach dem schönen Zuhause schlicht implementiert.
Abgerundet wird das Aqua-Saar-Programm von Gartengrill-Geräten der
namhaften Marken Grand Hall und
Weber, sowie ansprechend schönem
Gartenambiente – selbst der Strandkorb fehlt nicht.
Geschäftsführer Andreas Nonnweiler inmitten der „Aqua-Saar – Wellness-Welt“: Exklusive
Whirlpools und Saunen von Villeroy & Boch zählen zu den Highlights der Ausstellung.
echte Hingucker und bieten eine Fülle von Möglichkeiten für individuelle
Konzeptionen. Die Modelle der SPund SR-Linie verfügen dazu im Aufbau über ein sog. „JETPak-System“,
das eine Erweiterung von bis zu 16
Modulen in variabler Anwendung erlaubt. Geradezu sinnliches Flair vermitteln ergänzend dann die ausgewählt exquisiten Aromatherapien
„ASF“-Swimmspa – die ideale Kombination von Relaxing und Fitnesstraining.
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
und Beleuchtungseffekte und runden das Wellness-Feeling quasi „deluxe“ ab.
„Wellness ist die Kunst mit sich und
der Welt im Reinen zu sein“, sagt der
Slogan des Hauses Villeroy & Boch
und Spezialist Andreas Nonnweiler
pflichtet dieser Aussage gerne bei, indem er bewusst auf eine neue Kollek- Edle Grillroste der Marken Grand Hall und
tion der V & B-Saunen und Infrarot- Weber für den „Wellness-Garten“.
Business-News
Verlagsanzeige
41
„Völklingen ist jetzt schlau.com“
Die energis-Telefonsparte schlau.com erweitert mit neuer Beratungsstelle
das Dienstleistungsangebot der Völklinger Stadtwerke Vertrieb GmbH
Startschuss für schlau.com in Völklingen am 17.06.2008: In Anwesenheit des Völklinger Oberbürgermeisters Klaus Lorig, der beiden
Stadtwerke Holding GmbH-Geschäftsführer Michael Altpeter und
Jochen Dahm, des Stadtwerke Geschäftsführer Vertrieb Heribert Henner, sowie VSE NET Geschäftsführer
Berthold Wegmann und energis Marketingleiter Uwe Bongers wurde die
neue schlau.com-Beratungsstelle im
Saar Mobil Center in der Völklinger
Poststraße offiziell eröffnet. Hier können die Kunden sich jetzt ab sofort
neben der Fahrkartenberatung und
–verkauf auch über die Vorzüge
des saarländischen Telefonanbieters
schlau.com informieren lassen. Eigens dazu steht ein dreiköpfiges Beraterteam vier Stunden täglich im
Saar Mobil Center zur Verfügung,
darüber hinaus wird auch beim Kunden vor Ort zu Hause beraten. Dem
hohen Anteil türkischer Mitbürger in
Völklingen Rechnung tragend, ist mit
Yilmaz Özcan auch ein Muttersprachler im Beratungsteam tätig.
Anlässlich der Eröffnung hob Oberbürgermeister Lorig das neue „saarländische“ Telefonangebot im Portfolio der Stadtwerke als gelungene
Weiterentwicklung des Dienstleistungssektors der Stadtwerke hervor.
VSE NET Chef Berthold Wegmann
freute sich in seiner Grußadresse
über die Erweiterung der guten Zusammenarbeit, die jetzt auch in
Völklingen (Zentrum) einfach und
günstig als sog. „saarländische Kommunikationsebene“ umgesetzt werde, bevor energis Marketingleiter
Uwe Bongers im Schlusswort die Vorzüge von schlau.com kurz skizzierte:
ter fortsetzen, davon ist man bei
energis und VSE NET überzeugt, zumal nach dem aktuellen Zentrumsbereich auch die Außenorte Völklingen demnächst auch erschlossen
werden sollen.
Bongers im Fazit:„schlau.com ist eine
clevere und kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Telefonanbietern. Es bietet ein hochwertiges Kommunikationsangebot, vom einfachen
Analog- oder ISDN Anschluss, bis hin
zum kostengünstigen DSL-Paket.“
Das Telefon- und Internetangebot
von energis, VSE NET und den Stadtwerkepartnern wird bereits erfolgreich in Illingen, Merzig, Neunkirchen, Saarlouis, Saarbrücken, St.
Wendel, Saarwqellingen, Wallerfangen und Homburg vermarktet.
Freundliches Beraterteam für Völklingen: (v.l.n.r.) Margret Bour, Yilmaz Özcan, Klaudia Alt.
TeleMedia Telefonbuch
bietet jetzt noch mehr Service:
„Der BLAUE Band“ zeigt sich neu mit „Pfälzer Seiten“
Vor kurzem wurden wieder die großen Telefonbücher „Der BLAUE Band“
und „Der Branchenführer“ kostenlos
allen erreichbaren Haushalten im
ganzen Saarland zugestellt. „Der
BLAUE Band“ und „Der Branchenführer“ sind mit jeweils 520.000 Exemplaren die auflagenstärksten Bücher
des Verlages. Dabei handelt es sich
nicht nur um die alphabetisch angeordnete Ansammlung aller Telefonteilnehmer bzw. Branchen aus dem
ganzen Saarland. Wie TeleMedia da-
zu mitteilt, möchte man den Kunden
und Nutzern darüber hinaus aber
auch noch weitere Vorteile bieten.
So erscheint der „Der BLAUE Band“,
das Blaue Auskunfts-Telefonbuch,
seit Jahren mit einem umfangreichen Gutscheinteil mit attraktiven
Angeboten, die zum Sparen einladen.
Auch die erweiterte Notrufseite mit
Hinweisen zur Ersten Hilfe sowie der
aktuelle Bußgeldkatalog zur Straßenverkehrsordnung sind wieder enthalten. Im „Branchenführer“ sind die
saarländischen Gewerbetreibenden
nutzerfreundlich nach Branchen
sortiert. Darüber hinaus besteht die
Möglichkeit, im Internetguide nach
Internet- bzw. E-Mail-Adressen von
Firmen zu suchen. Auch das praktische Markenverzeichnis ist treuer
Bestandteil des „Branchenführers“.
Und wer lieber online sucht, der findet im Internet-Angebot unter
www.blaue-branchen.de die nötigen
Informationen, und zwar deutschlandweit.
Ganz neu im „BLAUEN Band“ sind die
„Pfälzer Seiten“, auf denen sich die
pfälzischen Nachbarn zum Thema
„Wohlfühlparadies Pfalz“ wirkungsvoll präsentieren. Zukünftig sollen
vier weitere pfälzische Sonderseiten
das saarländische Telefonbuch anreichern, und zwar zu den Themen „Gut
essen“, „Weine genießen“, „Freizeit
genießen“ sowie „Wellness“. Weitere
Informationen erteilt der Verlag unter Tel. (06 81) 5 02-48 40
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
S e r v i c e d e r S a a r l ä n d i s c h e n Wo c h e n b l at tv e r l a g s g e s e l l s c h a ft m b H
Startschuss für schlau.com in Völklingen: (v. l. n. r.) Heribert Henner, Geschäftsführer der
Völklinger Stadtwerke Vertrieb GmbH, die beiden Geschäftsführer der Stadtwerke Holding
GmbH Jochen Dahm und Michael Altpeter, energis Marketingleiter Uwe Bongers und VSE
NET Geschäftsführer Berthold Wegmann.
„schlau.com heißt günstig telefonieren, es gibt keinen Tarifdschungel,
sondern leicht verständliche Produkte“, stellte er fest. Zu den weiteren
Vorteilen zählt Bongers die einfache
Form der Installation von schlau.com
per technischer Abwicklung durch
den schlau.com Außendienst, die hohe Servicementalität des Teams und
nicht zuletzt die Tatsache, dass hier
ein saarländisches Unternehmen,
sprich: energis, ein Dienstleistungsangebot für das Saarland in Kooperation mit VSE NET, die über ein eigenes
Glasfasernetz verfügt, günstig und
kompetent anbieten kann.
Wie energis mitteilt, ist schlau.com
für KMUs und für Privat konzipiert
und über 10.000 Saarländer haben
sich bereits für den saarländischen
Partner entschieden. Der Schritt nach
Völklingen wird diese Expansion wei-
42
RECHT
UND
FAIR PLAY
Endspurt für Versicherungsvermittler
V
ersicherungsvermittler, und
zwar Mehrfachagenten und
Makler, benötigen seit Ende
Mai 2007 eine Gewerbeerlaubnis und müssen in das „Register
für Versicherungsvermittler und
-berater“ eingetragen sein. Dazu müssen sie ihre persönliche
Zuverlässigkeit, geordnete Vermögensverhältnisse, eine Berufshaftpflichtversicherung und
ihre Sachkunde nachweisen. Für
„alte Hasen“, also Vermittler, die
seit dem 31. August 2000 ununterbrochen gewerblich oder
als Arbeitnehmer tätig waren,
bedarf es keines gesonderten
Sachkundenachweises in Form
einer Sachkundeprüfung. Hier
genügt vielmehr der Nachweis
einer ununterbrochenen entsprechenden Tätigkeit. Anders
als bei den übrigen gewerberechtlichen Erlaubnisverfahren
sind die Industrie- und Handelskammern die zuständigen
Erlaubnis- und Aufsichtsbehörden.
ungebundene Versicherungsvermittler. Im Saarland ist ein
Versicherungsberater im Register eingetragen. Es fehlen noch
einige Versicherungsvermittler,
die noch nicht in das Register
eingetragen sind bzw. noch keine Erlaubnis haben.
Aktueller Stand
des Versicherungsvermittlerregisters
Ende der Übergangsfrist
steht an
Zurzeit sind bundesweit rund
179.000 Versicherungsvermittler in das Versicherungsvermittlerregister
eingetragen.
Davon sind 146.000 gebundene
Versicherungsvermittler, rund
38.000 ungebundene Versicherungsvermittler
(Mehrfachagenten und Makler) sowie 126
Versicherungsberater. Im Saarland sind es insgesamt rund
2.400 Vermittler, hiervon rund
2.100 gebundene und rund 300
Alle Versicherungsvermittler haben noch sechs Monate, nämlich genau bis zum 31.12.2008
Zeit, sich in das Versicherungsvermittlerregister eintragen zu
lassen bzw. die erforderliche Erlaubnis dazu zu beantragen.
Wichtig für alle: Für die sogenannte „Alte-Hasen-Regelung“
gilt die Übergangsfrist nur bis
zum 31. Dezember 2008. Nach
diesem Stichtag kann die ununterbrochene Tätigkeit seit
dem 31. August 2000 nicht
mehr als Sachkundenachweis
anerkannt werden, dann müssen
für die Erteilung der Erlaubnis
entweder ganz bestimmte Ausoder Fortbildungen nachgewiesen werden oder es muss die
Sachkundeprüfung absolviert
werden. Zum 1. Januar 2009
müssen dann alle Versicherungsvermittler im Register eingetragen sein. Versicherungsunternehmen dürfen ab dann
nur noch mit eingetragenen
Versicherungsvermittlern
zusammenarbeiten. Ob ein Versicherungsvermittler registriert ist
und damit auch die erforderliche Erlaubnis besitzt, kann
jedermann im öffentlichen
Versicherungsvermittlerregister
im Internet unter www.vermittlerregister.org
oder
unter
www.vermittlerregister.info einsehen. Versicherungsvermittler,
die noch nicht die erforderliche
Erlaubnis haben, können im
Internet unter www.saarland.
ihk.de, Rubrik Versicherungsvermittler, die erforderlichen Antragsunterlagen herunterladen.
Es empfiehlt sich für sie, möglichst rechtzeitig die Antragsunterlagen abzugeben, damit
die Eintragung noch im laufenden Jahr erfolgen kann. Anträge,
die nach dem 1. Januar 2009
eingehen, unterliegen nicht
mehr der dann alten Übergangsregelung. ■
We i t e r e
Informationen:
IHK Saarland
Ass. Thomas Teschner
(06 81) 95 20-2 00
oder IHK-Geschäftsführerin
Ass. Heike Cloß
(06 81) 95 20-6 00
Verkaufsoffene Sonntage im Saarland – Was gilt?
Seit Ende 2006 gilt im Saarland
ein eigenes Ladenöffnungsgesetz. Danach dürfen Verkaufstellen an jährlich höchstens
vier Sonn- und Feiertagen geöffnet sein. Die Durchführung
von verkaufsoffenen Sonn- und
Feiertagen ist nicht mehr an
besondere Anlässe wie Messen
oder Märkte gebunden. Auch
eine zentrale Festsetzung durch
die Gemeinde erfolgt nicht
mehr. Die Verkaufsstelleninhaber können vielmehr individuell
die Tage und den Zeitraum der
Öffnung festlegen. Sie müssen
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
die geplante Öffnung lediglich
spätestens 14 Tage vorher bei
der zuständigen Ortspolizeibehörde anzeigen. Um möglichst
viele Besucher zum Einkaufen
zu bewegen, ist eine Einigung
der teilnehmenden Einzelhändler auf einheitliche Termine
empfehlenswert. Hierbei können Gewerbevereine und Citymarketing koordinierend mitwirken. Es bleibt jedoch jedem
Verkaufsstelleninhaber überlassen, ob er an diesen oder anderen Tagen öffnet. Der Zeitraum,
während dessen die Verkaufs-
stellen geöffnet sein dürfen,
darf fünf zusammenhängende
Stunden nicht überschreiten,
muss spätestens um 18 Uhr enden und soll außerhalb der Zeit
des Hauptgottesdienstes liegen.
Der 1. Januar, der 1. Mai, der
Oster- und Pfingstsonntag, der
Volkstrauertag, der Totensonntag, der Karfreitag sowie alle
Sonn- und Feiertage im Dezember außer dem 1. Adventssonntag dürfen nicht als verkaufsoffene Sonn- und Feiertage in
Anspruch genommen werden. ■
We i t e r e
Informationen:
zum Ladenöffnungsgesetz
im Internet:
www.saarland.ihk.de/ihk/
fairplay/merkblaetter/g6.pdf
Ansprechpartner:
Ass. Thomas Teschner
(06 81) 95 20-2 00
thomas.teschner@
saarland.ihk.de
RECHT
UND
FAIR PLAY
Ordnungsgeld bei Verstoß
gegen Veröffentlichungspflichten
Ware defekt – dann kostet auch
die Nutzung nichts
Unternehmen drohen im Jahr
2008
Ordnungsgelder
bei
unterlassener Veröffentlichung
von Jahresabschlüssen in Höhe
von bis zu 25.000 Euro. Das
Bundesamt für Justiz hat nunmehr die Ausnahmen zur Zahlung der Verwaltungsgebühren
Händler dürfen künftig keinen
Nutzungsersatz mehr nach
deutschem Recht von ihrem
Verbraucher (privaten Kunden)
fordern, wenn dieser innerhalb
der Gewährleistungsfrist von
zwei Jahren Ersatz für ein mangelhaftes Produkt verlangt. Das
entschied der Europäische Gerichtshof in einer Vorabentscheidung vom 17. April 2008.
Hintergrund: Anders als der
Verbraucher, der den Kaufpreis
gezahlt hat, erfüllt der Verkäufer eines nichtvertragsgemäßen
Verbrauchsgutes seine vertraglichen Verpflichtungen nicht
in Höhe von 53,50 Euro auch
auf seine Homepage übernommen. Die entsprechenden Voraussetzungen, um keine Verwaltungsgebühr zu bezahlen,
können auf dessen Homepage
unter www.bfj.bund.de eingesehen werden. ■
Rechtsdienstleistungsgesetz in Kraft
Darf ein Kfz-Meister bei Unfällen rechtliche Tipps zur Schadensregulierung geben? Kann
ein Unternehmensberater auf
nationale oder europäische
Fördertöpfe hinweisen? Bislang
galt, dass nur bestimmte Berufsgruppen rechtsberatend tätig sein durften. Nun hat sich
mit Inkrafttreten des Rechtsdienstleistungsgesetzes
die
Rechtslage geändert. Juristische
Dienstleistungen sind nicht
mehr alleine Rechtsanwälten
vorbehalten. Aber, Vorsicht!
Rechtsberatung ist auch künftig
nur als Nebentätigkeit erlaubt.
Der Kfz-Meister muss auch
weiterhin in erster Linie Autos
reparieren, seine rechtlichen
Tipps dürfen nur eine zusätzliche Serviceleistung sein. Der
Gesetzgeber führt als Serviceleistungen
Rechtsdienstleistungen auf, die in Zusammenhang mit der Testamentsvollstreckung, der Haus- und
Wohnungsverwaltung und der
Fördermittelberatung erbracht
werden. Über diese Beispiele
hinaus hat der Gesetzgeber leider nur sehr vage Vorgaben zu
neuen Tätigkeitsfeldern für
Nichtjuristen gemacht. Hier
gilt: Es muss die Rechtsprechung zur Anwendung des
Rechtsdienstleistungsgesetzes
abgewartet werden. Nähere Informationen zum Rechtsdienstleistungsgesetz können unserem Infoblatt R27 in der Rubrik
Recht & Fairplay auf der Homepage www.saarland.ihk.de entnommen werden. ■
In der Praxis immer wieder ein
Problem für die Arbeitgeber: Die
Einstellung von Arbeitnehmern
für die Absolvierung eines Projektes. Eine Lösung gibt hier
§ 14 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 Teilzeitund Befristungsgesetz, der für
den Fall des nur vorübergehenden betrieblichen Bedarfs einen
Sachgrund für eine Befristung
des Arbeitsvertrages vorsieht.
Das BAG hat sich nun mit Urteil
vom 7. November 2007, Az.: 7
AZR 484/06, mit der Frage beschäftigt, wann wiederholte
Projektbefristungen von Arbeitsverträgen möglich sind. Es
hat festgestellt, dass der Arbeitgeber sich zur sachlichen
Rechtfertigung einer Befristung
auf eine Tätigkeit in einem zeitlich begrenzten Projekt nur
dann berufen kann, wenn es
sich bei den im Rahmen des
Projektes zu bewältigenden
Aufgaben um eine auf vorübergehende Dauer angelegte und
Angabe der E-Mail-Adresse
im Impressum ausreichend?
Vor dem Europäischen Gerichtshof ist zurzeit ein Rechtsstreit
anhängig, in dem es um die
Ausgestaltung des Impressums
geht. Nach den Schlussanträgen des Generalanwaltes ist der
Diensteanbieter nicht verpflichtet, auf seiner Webseite vor
Vertragsschluss eine Telefonnummer zur Information der
Verbraucher anzugeben. Die
Angabe der E-Mail-Adresse im
Impressum ist, so der Generalanwalt, ausreichend. Hintergrund des Rechtsstreites ist eine Klage des Bundesverbandes
der Verbraucherzentralen und
gegenüber den sogenannten Verbraucherverbände gegen die
Daueraufgaben des Arbeitge- Deutsche Internetversicherung.
bers abgrenzbare Zusatzaufga- Auf seiner Webseite gibt das
be handelt. Das ist nicht der Fall
bei Tätigkeiten, die der Arbeitgeber im Rahmen des von ihm
verfolgten Betriebszwecks dauerhaft wahrnimmt oder zu deren Durchführung er verpflich- Gerade bei Existenzgründern ist
tet ist. Für das Vorliegen eines der Verkauf von Waren über
Projektes, so das Bundesar- eBay beliebt: Gleichgültig ob es
beitsgericht, spricht es regel- sich um ein Zusatzgeschäft nemäßig, wenn dem Arbeitgeber ben dem stationären Einzelhanfür die Durchführung der in delsgeschäft handelt oder ob
dem Projekt verfolgten Tätig- der Gründer nur als reiner Onlikeiten von einem Dritten finan- ne-Händler auftritt. eBay hat,
zielle Mittel oder sonstige um das Vertrauen der Käufer
Sachleistungen zur Verfügung auf der eBay-Plattform zu stärgestellt werden. Weitere Einzel- ken, seine Verkäuferstandards
heiten zu dem Thema Befris- jetzt strenger gefasst. Betroffen
tung von Arbeitsverträgen kön- hiervon sind besonders eBaynen dem Infoblatt R05 „Teilzeit Verkäufer, die neutrale bzw.
und befristete Arbeitsverträge“ schlechte Kundenbewertungen
im Internet unter http://www. erhalten. Aber auch Händler, die
saarland.ihk.de, in der Rubrik Waren falsch beschrieben haRecht & Fairplay, Arbeitsrecht, ben, überhöhte Versandkosten
in Rechnung gestellt haben
entnommen werden. ■
Wiederholte Projektbefristung
von Arbeitsverträgen
ordnungsgemäß. Deshalb muss
er auch die Folgen der Schlechterfüllung tragen, hier also keinen Nutzungsersatz verlangen
dürfen. Diese Vorabentscheidung wird Auswirkungen auf
die deutsche Gesetzgebung und
ihre Rechtsprechung haben. Es
muss nämlich jetzt der Interessenausgleich zwischen Käufer
und Verkäufer beim Ersatz einer
mangelhaften Ware auf eine
neue Grundlage gestellt werden. Abzuwarten bleibt, ob und
wie Rechtsprechung und Gesetzgeber diese Lücke nunmehr
schließen werden. ■
Unternehmen seine Postanschrift sowie seine E-MailAdresse an und hält eine Internetanfragemaske bereit, eine
Telefonnummer wird dagegen
nicht angeführt. Der Bundesverband erhob Klage gegen die
Versicherung, um sie zur Angabe einer Telefonnummer auf ihrer Internetseite zu verpflichten. Abzuwarten bleibt, wie
der EuGH den Rechtsstreit
entscheidet. Die Entscheidung
wird unmittelbare Auswirkungen auch auf das deutsche
Recht haben, da das deutsche
Telemediendienstegesetz insoweit der europäischen Richtlinie entspricht. ■
Strengere Anforderungen
für eBay-Händler
oder deren Waren nicht beim
Kunden eintreffen, müssen
künftig mit folgenden Auflagen
rechnen:
- Rückstufung der Artikel bei
der Anzeige der Suchergebnisse,
- Verpflichtung, PayPal als Zahlungsoption anzubieten,
- Begrenzung des Handelsvolumens,
- Sperrung des Verkäuferkontos. ■
We i t e r e
Informationen:
www.ebay.de
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
43
44
RECHT
UND
FAIR PLAY
IHK warnt vor Adressbuchschwindel
Angebote genau prüfen!
Aus aktuellem Anlass warnt die
IHK Saarland erneut vor so genanntem „Adressbuchschwindel“. Zahlreiche saarländische
Unternehmen erhalten derzeit
Schreiben eines dubiosen Verlages aus Bayern. Darin werden
die Betriebe aufgefordert, ihre
Adressdaten in einem OnlineBranchenverzeichnis zu aktualisieren. Nach Angaben der IHK
sind diese Schreiben aufgemacht wie bereits bestehende
Verträge. Tatsächlich werde
aber erst durch Unterzeichnung
und Rücksendung des Formulars ein Vertrag abgeschlossen.
Die IHK empfiehlt, solche Formularschreiben vor Rücksendung sorgfältig zu prüfen und insbesondere das Kleingedruckte – aufmerksam zu lesen.
In vielen Fällen komme es leider
nach wie vor zu Zahlungen oder
Unterschriftsleistungen
auf
rechnungsähnlich aufgemachten Angebotsformularen. Be-
troffenen Unternehmen empfiehlt die IHK, die Überweisung
bei der eigenen Bank zu stornieren. Ist dies nicht mehr möglich (spätestens nach zwei Wochen), kann der Vertrag per
Einschreiben wegen arglistiger
Täuschung angefochten werden. In diesem Zusammenhang
kann auch vorsorglich eine
Kündigung des Vertrages ausgesprochen werden. Gleichzeitig sollte der dubiose Anbieter
unter Fristsetzung aufgefordert
werden, den bereits geleisteten
Beitrag zurück zu erstatten.
Ein Infoblatt mit näheren Informationen steht auf der Homepage der IHK Saarland (www.
saarland.ihk.de) unter der Rubrik „Recht & Fairplay“ – „Allgemeine Rechtsfragen“ zum
Download zur Verfügung. Ansprechpartnerin in der IHK ist
Heike Cloß, Telefon (06 81)
95 20-6 00, [email protected]. ■
Anzeigepflicht für Postdienstleister
bei Bundesnetzagentur
Unternehmen, die Postdienstleistungen erbringen, müssen
die Aufnahme, Änderung und
Beendigung des Betriebes innerhalb eines Monats bei der
Bundesnetzagentur anzeigen.
Diese Pflicht ist vielfach nicht
bekannt. Wer die Anzeige vorsätzlich oder fahrlässig versäumt, riskiert eine Geldbuße
von bis zu 10.000 Euro.
Seit Beginn der Liberalisierung
des Postmarktes in Deutschland
kann die Beförderung von Briefsendungen mit einem Einzelgewicht bis 1.000 Gramm nur von
dem vorgenommen werden, der
über eine Lizenz der Bundesnetzagentur verfügt. Auch der
gewerbliche Transport von einzelnen Sendungen mit Anschrift
gilt nach dem Postgesetz als
Postdienstleistung. Wer solche
Transporte durchführt, muss
seine Tätigkeit bei der Bundesnetzagentur schriftlich anzeigen. Die Anzeige dient allein
der gesetzlich vorgeschriebenen
Registrierung. Postdienstleistungsunternehmen, die ihrer
Anzeigepflicht nach dem Postgesetz bisher noch nicht nachgekommen sind, sollten dies
unverzüglich nachholen. Die
Anzeige bei der Bundesnetzagentur ist kostenlos. Wer allerdings die Anzeige vorsätzlich
oder fahrlässig nicht oder nicht
rechtzeitig vornimmt, kann mit
einer Geldbuße belegt werden.
Die Mitteilung nach § 36 Postgesetz umfasst neben Namen
und Anschrift die Information
über die beförderten Sendungen (Pakete bis 20 kg, Briefe
oder Umschläge mit Dokumenten). Die Anzeigepflicht gilt
auch für Kurierdienste und Kurierfahrer, die ihre Aufträge direkt vom Absender oder von einer Zentrale erhalten, sowie für
so genannte Erfüllungsgehilfen
(Sub-Unternehmer). ■
INDUSTRIE
Fahrzeugbau Jung:
2,5 Millionen Euro Investition in den perfekten Rostschutz
D
ie Homburger Fahrzeugbau
Jung GmbH hat 2,5 Millionen Euro in die Errichtung einer
neuen Werkshalle investiert, in
der mittels Lichtbogenverzinkung ein nahezu perfekter
Rostschutz der Stahl-Konstruktionen für Anhänger erreicht
werde. Die Halle sei so konzipiert, dass die kompletten Anhänger-Teile bearbeitet werden
könnten, sagte Geschäftsführer
Axel Jung bei der Einweihung.
Nach der Sandstrahlreinigung
wird mit dem handgeführten
Lichtbogen die nur 100 µm
dünne Zinkschicht aufgetragen,
auf deren rauer Oberfläche die
nachfolgende Lackierungsschicht
nahezu perfekt haftet. Besonders widerstandsfähig ist
das so behandelte Material gegen UV-Strahlen. Daneben ist
die Oberfläche in extrem hohem
Maße mechanisch belastbar.
Das bedeutet, dass selbst Steinschlagschäden nicht unterrostet
werden. Nur drei solcher Anlagen, finde man in Deutschland.
Eingeweiht wurde die Halle im
Beisein von Ministerpräsident
Peter Müller, Wirtschaftsminis-
Axel Jung vor einem lichtbogenverzinkten Anhänger-Chassis.
ter Joachim Rippel und Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner im Rahmen der
„Truck und Trailer Erlebnistage
2008“, mit denen das Unternehmen Hunderte von interessierten Gästen nach Homburg
lockte. Das auf dem Werksgelände eingerichtete Truck- und
Trailer-Center bietet von Montag bis Freitag im Zweischicht-
betrieb umfassende Wartungsund Serviceleistungen an, die
die Ausfallzeiten für LKW-Betreiber deutlich minimieren.
Gemeinsam mit der in Rohrbach
ansässigen Hydraulik Gergen
GmbH bietet Axel Jung darüber
hinaus Kunden eine Vielzahl an
kreativen Möglichkeiten im
Nutzfahrzeuge-Bereich. Beide
Unternehmen ergänzen sich im
Text und Foto: Kappler
Produktprogramm, entwickeln
und produzieren gemeinsam
seit 25 Jahren LKW-Spezialaufbauten und Spezialanhänger für
den internationalen Markt, beschäftigen zurzeit knapp über
200 Mitarbeiter und bieten 15
Ausbildungsplätze. Der gemeinsame Umsatz liege derzeit bei
rund 31 Millionen Euro. ■
Saarstahl: 2007 bestes Jahr der Geschichte
Die Saarstahl AG (SAG) steht
glänzend da: 2007 war das beste Jahr der Firmengeschichte.
Rekorde bei Umsatz, Ertrag und
Rohstahlproduktion: Der Umsatz sprang erstmals über die
Zwei-Milliarden-Schwelle auf
2,03 Milliarden Euro. Der ausgewiesene
Jahresüberschuss
stieg von 236 auf 419 Millionen
Euro, das Ergebnis vor Steuern
und Zinsen (Ebit) lag bei 489
(Vj.: 306) Millionen Euro. Und
die Rohstahlproduktion legte
um sechs Prozent auf 2,77
Millionen Tonnen zu. Das
Selbstbewusstsein des Vorstands des Völklinger Stahlunternehmens, das von 1993
bis 2001 in der Insolvenz geführt wurde, ist angesichts der
glänzenden Zahlen deutlich
sichtbar gestiegen. So gab es
jüngst in diesem Jahr in der
SAG-Hauptverwaltung in der
Hüttenstadt eine Premiere:
Erstmals präsentierte der Vorstand - Vorstandsvorsitzender
Claude Kintz, Klaus Harste
(Technik), Karlheinz Blessing
(Personal) und Peter Schäfer
(Vertrieb) - in einer Bilanzpressekonferenz das Zahlenwerk des
Unternehmens. Gewiss: Die anhaltend gute Stahlkonjunktur
hat auch der Saarstahl AG
ebenso wie der mit ihr verbundenen AG der Dillinger Hüttenwerke und allen deutschen
Stahl-Unternehmen zu den
glänzenden Zahlen mit verholfen. „Wiederauferstehung an
der Saar: Saarstahl meldet sich
mit einem Rekordergebnis und
Übernahmen auf dem Weltstahlmarkt zurück“, registrierte
denn auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Damit
dürften endlich auch die letzten
Spuren an den Konkurs aus den
meisten Köpfen getilgt sein.
Saarstahl hat kürzlich für den
Bereich
Weiterverarbeitung
von einem italienischen Unternehmen die Sodetal SAS (Tronville, Frankreich) und Sodetal
SRO (Kosice, Slowakei) übernommen. Sodetal produziert
Stahldraht (2007: 27 000 Tonnen) für die Herstellung von
Reifencord (Stahleinlagen jedes
Reifens). Vor wenigen Wochen
kaufte Saarstahl vom Insolvenzverwalter der PHB Stahlguss GmbH in St. Ingbert
das Gießerei-Unternehmen. Das
Gussprogramm von PHB erweitert die Saarstahl-Kapazitäten im Bereich Saarschmiede
GmbH Freiformschmiede für
den Energieanlagenbau. „Unser
Ziel ist es, weiter zu wachsen“,
gibt Claude Kintz die Marschrichtung vor. Da das interne
Wachstum durch die in Dillingen gemeinsam mit der Dillinger Hütte betriebene Roheisenerzeugung bei der Rogesa
bezüglich der Kapazität (noch)
limitiert ist, dürfte mittelfristig
das operative Wachstum vor
allem durch weitere Übernahmen erfolgen. Geld genug ist in
der Kasse: Die Bilanz weist
eine Gesamtliquidität von rund
816 Millionen Euro per Ende
2007 aus.
Angesichts anhaltend guter
Konjunktur für die SaarstahlProdukte erwartet Kintz mehr
Umsatz als 2007 und mindestens einen gleich hohen Gewinn, wenn die Preiserhöhungen bei den Rohstoffen an die
Abnehmer weitergegeben werden können. Die liegen fürs Gesamtjahr 2008 bei über zehn
Prozent, so Vertriebsvorstand
Schäfer.
Die Völklinger haben seit 2002
ordentlich investiert: Zusammen gerechnet bis heute rund
800 Millionen Euro. Und derzeit
wird die Völklinger Schmiede
für rund eine halbe Milliarde
Euro erweitert, die 350 bis 400
neue Arbeitsplätze schaffen
wird, so Personalvorstand Karlheinz Blessing. Wo möglich, so
Blessing, würden im auslaufenden Saar-Bergbau frei werdende Ex-DSK-Mitarbeiter dafür
eingestellt. Die Gesamtbelegschaft betrug Ende vergangenen Jahres 6756 (Vj.: 6584).
Saarstahl produziert an der
Saar an den drei Standorten
Völklingen, Burbach und Neunkirchen. ■
ur
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
45
Verlagsanzeige
Dodge Journey Vielseitiger Crossover im sportlichen Design, mit vielen Sicherheitsfeatures, Stauraum im Überfluss, Lade- und Sitzflexibilität und Fahrspaß
unter allen Bedingungen
Marktoffensive für die US-Marke Dodge: Nach dem Dodge Caliber (2006) und Dodge Nitro
und Avenger (2007), präsentiert sich mit dem neuen Dodge
Journey jetzt ein echter und völlig neu entwickelter Crossover
auf dem deutschen Markt. Der
Dodge Journey ist dabei die
Antwort auf die Anforderungen
eines des weltweiten Personenwagen-Marktes, der immer
mehr Vielseitigkeit, hohe Funktionalität und auch eine sportliche, sexy Verpackung zu schätzen weiß. Der dynamisch
gestylte Amerikaner mixt dabei
gekonnt die praktischen Eigenschaften eines Minivan mit den
Fähigkeiten eines SUV und der
Effizienz eines Personenwagens zu einem neuen Crossover gerade in der richtigen Größe für die Marke Dodge.
Anders als andere ...
„Der neue Dodge Journey liefert unseren Kunden das Komplett-Paket“, sagt Radek Jelinek,
Geschäftsführer
von
Chrysler Deutschland. „Mit seiner einzigartigen Kombination
von zweckmäßiger Vielseitigkeit, kühnem, jugendlichem Styling bietet dieses neue Fahrzeug von Dodge Sicherheit,
Qualität und Zuverlässigkeit und das alles zu einem großartigen Preis-/Leistungsverhältnis. Dazu verpackt der Journey
Der markante Fadenkreuz-Grill
mit dem mittig eingeprägten
Widderkopf verleiht ihm ein unverwechselbares Gesicht und
transportiert die Dodge-Botschaft: Der Journey ist kühn,
kraftvoll und tüchtig. Moderne
Halogen-Doppelscheinwerfer
sorgen für eine ausgezeichnete
Ausleuchtung der Straße.
Kraftvoll & sparsam
Der Dodge Journey ist kein Allerweltstyp, er ist ein echter Individualist. Er
will Leute mit hohem Platzbedarf ebenso überzeugen wie Menschen mit
Lifestyle-Geschmack.
Fotos: Dodge/interPress
innovative Technologie, Unterhaltungssysteme und sinnvollen Stauraum in einer Art und
Weise, wie es nur eine Dodge
kann.“
Der Neue basiert dabei auf der
globalen D-Segment-Plattform
des Konzerns und soll die Anforderungen einer Klientel von
jungen Singles, Paaren und Familien mit kleinen und größeren
Kindern erfüllen, die hohe Flexibilität bei Laderaum und Sitzkonfiguration suchen. Zu den
intelligenten, flexiblen Sitz- und
Staukombinationen gehören serienmäßig fünf Sitze und ein geräumiges Gepäckabteil sowie
auf Wunsch 5+2 Sitze, wenn zusätzliche Reisende mit an Bord
müssen. Geräumige Staufächer, verborgen im Boden und
unter dem Beifahrersitz kombi-
Durchdachter Innenraum: Je nach Wunsch gibt es den Dodge Journey mit
fünf (Serie) oder sieben Sitzen.
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
niert mit dem Angebot einer
Auswahl wirtschaftlicher und
kraftvoller Triebwerke machen
den Dodge Journey flexibel,
funktionell und sorgen für Fahrspaß.
Viel Sicherheit
Sicherheit steht bei Dodge in
der Prioritätenliste ganz oben
und so verfügt der neue Amerikaner serienmäßig über mehrstufig auslösende Front-Airbags, Seitenairbags in den
Vordersitzen, seitliche VorhangAirbags für alle drei Sitzreihen,
Antiblockiersystem
ABS,
Elektronischen Stabilitätsprogramm ESP und den elektronischen Wank- und Überrollschutz Electronic Roll Mitigation
(ERM).
Zwei verschiedene Motor-Getriebe-Kombinationen
stehen
bereit: Ein sparsam-kraftvoller
Zweiliter-Turbodiesel (140 PS)
sowie ein 2,4 Liter-VierzylinderBenziner (170 PS). Der 2.0
CRD begnügt sich mit rund
7 Liter Diesel pro 100 Kilometer mit Sechsgang-Schaltgetriebe und knapp acht Liter mit
der neuen 6-Stufen-Doppelkupplungs-Automatik. Der 2,4 Liter
Benziner wird mit ViergangAutomatikgetriebe und auch mit
Fünfgang-Schaltgetriebe angeboten. Er entwickelt bei einem
Verbrauch von 8 Litern Normalbenzin (Drittelmix) eine solide,
ruhige Leistung bei einem maximalen Drehmoment von 225
Newtonmetern.
Fazit: Der Dodge Journey ist in
den USA bereits ein großer Erfolg. Auch den deutschen Markt
dürfte er ebenso schnell begeistern, denn zu offensichtlich
sind seine Vorteile im Alltag.
Viel drin und viel dran: Das Armaturenbrett wirkt auch optisch recht eindrucksvoll - nicht nur bei Nachtfahrten.
Autorisierter Chrysler Jeep® und Dodge Verkauf und Service
66424 Homburg
Schwindt Automobile GmbH
Kaiserslauterer Straße 21
Tel. (0 68 41) 9 22 48 60
Fax (0 68 41) 9 22 48 29
66117 Saarbrücken
Chrysler & Jeep
Vertriebsgesellschaft mbH
Niederlassung Saarbrücken
Untertürkheimer Straße 3
Tel. (0 6 81) 8 76 28-30
Fax (0 6 81) 8 76 28-59
66663 Merzig
Autohaus
Enzweiler + Diersmann GmbH
Provinzialstraße 55
Tel. (0 68 61) 93 97 80
Fax (0 68 61) 9 39 78 26
48
HANDEL
Elektro Seiwert GmbH: 25 Jahre in Illingen
D
ie Elektro Seiwert GmbH ist
seit nunmehr 25 Jahren an
ihrem Standort in Illingen tätig.
Grund genug, am 30. Mai 2008
mit Kunden und Geschäftspartnern zu feiern. Insgesamt blickt
der Traditionsbetrieb allerdings
schon auf 88 Jahre Unternehmertätigkeit zurück. Kurz nach
dem Ersten Weltkrieg von Peter
Seiwert gegründet, übernahm
Sohn Paul Seiwert das väterliche Unternehmen in den ersten
Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg. 1996 beteiligte dieser
wiederum seinen Sohn Martin
am Elektrobetrieb.
Mit dem Neubau im Industriegebiet Illingen-Uchtelfangen,
der den Firmensitz in der Saarbrücker Kaiserstraße ablöste,
habe die solide Plattform für
das Wachstum der folgenden
Jahre geschaffen werden können, erklärt dazu die Unternehmensführung Dass die Entscheidung richtig war, belege
der Erfolg des Elektrogroßhändlers, der zu den führenden im
gesamtsüddeutschen Raum gehöre.
Mit 75 Mitarbeitern und einer
Lagerkapazität von rund 25.000
Artikeln, beliefert das Familienunternehmen innerhalb seines
Einzugsgebietes frei Haus. Im
vergangenen Jahr verschmolz
das Unternehmen mit der Emil
Frantz GmbH, einer ebenfalls
bis dahin eigenständigen Großhandlung für Elektromaterial,
zu einem Betrieb. Geschäftführer Jürgen Böhme verkaufte
nach 47 Jahren Geschäftsführung die Emil Frantz GmbH an
die Elektro Seiwert GmbH, die
nun wieder mit einem zusätzlichen zentralen Standort im
Saarland vertreten ist. ■
Text und Foto: bub
US-Möbelhersteller Mity-Lite eröffnet Verkaufsbüro in Saarbrücken
Am 5. Juni 2008 hat der USHersteller von Geschäftsmöbeln, Mity-Lite, in Saarbrücken
ein Verkaufsbüro eröffnet.
Mity-Lite ist nach Angaben des
Ministeriums für Wirtschaft
und Wissenschaft ein interna-
tional führender Hersteller von
Möbelsystemen für Verwaltungen, Kliniken und Möblierungen
im öffentlichen Raum. Das
Unternehmen, das auf die
wachsenden Marktchancen in
der EU setze, wolle mit seinem
Ford KUGA seit 7. Juni „am Markt“
neuen zentralen Logistikstandort Saarland seinen europäischen Vertrieb stärken, erklärte
Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Joachim Rippel
zu dem Ansiedlungserfolg der
gwSaar. Mity-Lite werde bei der
Weiterentwicklung seiner Produkte und Produktoberflächen
auch mit dem Institut für neue
Materialien, Saarbrücken, zusammenarbeiten. ■
tr
KURZ
NOTIERT
■ Praktiker: Dividende in unveränderter Höhe
Foto: Guldner
Das Crossover-Modell aus dem
Hause Ford, der Ford KUGA
ist seit dem 7. Juni 2008 offiziell am Markt eingeführt. Mit
dem geländegängigen Crossover-Modell eröffne sich Ford
den Zugang zu einem neuen
Segment, stellte Jürgen Stackmann, Geschäftsführer Marketing und Verkauf der Ford-Werke GmbH bei einem Besuch im
Saarlouiser Ford-Werk fest.
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
Stackmann teilte anlässlich
eines Pressetermins mit, dass
der neue Ford KUGA vom TÜV
Rheinland das Label „Allergie
getesteter Innenraum“ verliehen
bekommen hat. Damit bestätigten die unabhängigen TÜV-Experten, dass für den Innenraum
des KUGA ausschließlich solche
Materialien verwendet werden,
die die bekannten Allergie-Risiken auf ein Minimum senken. ■
Die Aktionäre der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Kirkel, erhalten für das Geschäftsjahr 2007 - wie
schon in den beiden Vorjahren - eine Dividende in Höhe von
0,45 Euro je Aktie. Einem entsprechenden Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat hat am 30. Mai 2008 die ordentliche
Hauptversammlung des Unternehmens zugestimmt. Daraus
ergibt sich, gemessen am Jahresschlusskurs 2007, eine Dividendenrendite von 2,2 Prozent.
tr
■ Eppelborner Konditorenkunst in
Luxemburg ausgezeichnet
Beim Grand Concours de Pâtisserie Luxembourg 2008 hat Josef Resch von der Konditorei Resch, Eppelborn, den dritten
Platz erreicht. Bei dem Wettbewerb, zu dem deutsche, französische und luxemburgische Konditoren zugelassen waren,
konnte er als einziger Deutscher in die Finalrunde am 26. Mai
2008 einziehen und die international besetzte Fachjury mit
seinem Können überzeugen. ■
tr
DIENSTLEISTUNGEN
Saarland Versicherungen: Weiter auf Kurs
Beitragseinnahmen erstmals über 200 Millionen Euro
D
ie Saarland Versicherungen
befinden sich weiterhin
auf Wachstumskurs. Im Geschäftsjahr 2007 habe erneut
eine marktüberdurchschnittliche Entwicklung verzeichnet
und die Marktposition weiter
ausgebaut werden können,
fasste der Vorstandsvorsitzende
Jörg Tomalak-Plönzke das
Ergebnis zusammen. Saarland
Feuerversicherung AG und
Saarland Lebensversicherung
AG haben danach ein addiertes
Beitragsvolumen von 201,8
Millionen Euro, 1,4 Prozent
mehr als im Vorjahr, erzielen
können. Beide Gesellschaften
haben nahezu fast 220.000
Kunden, die 657.269 Verträge abgeschlossen haben. Im
Geschäftsjahr 2007 wurden
durchschnittlich 518 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Innen- und Außendienst beschäftigt.
Für die Saarland Feuerversicherung AG wird eine deutliche
Verbesserung des Neugeschäfts
in der Stückzahl registriert, nur
im Kraftfahrtbereich wird ein
Beitragsrückgang gemeldet hervorgerufen durch Einstufung
in günstigere Tarife bzw. bessere Schadensfreiheits- und
Fahrzeugtyp-Klassen. Auch der
erhebliche Preiskampf im Kraftfahrzeuggeschäft habe sich, so
der Vorstand, prämiendämpfend ausgewirkt. Die Zahl der
Geschäftsjahresschäden erhöh-
Gute Laune beim Vorstand: Jörg Tomalak-Plönzke und Rigobert Maurer.
te sich von 36.466 auf 42.425,
der Schadenaufwand von 74,2
Millionen auf 85,1 Millionen
Euro. Die Bruttogeschäftsjahressquote wuchs von 77,7 auf
87,4 Prozent, verursacht durch
den Sturm Kyrill und mehrere
Großschadenereignisse. Der Bilanzgewinn der Saarland Feuerversicherung AG betrug 2007
rund 1,08 Millionen Euro.
Die Saarland Lebensversicherung AG konnte einen Zuwachs
um 0,7 Prozent verzeichnen und
erreichte ein Beitragsvolumen
von 104,3 Millionen Euro.
Wachstumsmotoren seien sowohl die Riester-Produkte (rund
1.500 neue Verträge) als auch
die Rürup-Rente (150 neue Verträge) gewesen. Nach Angaben
von Jörg Tomalak-Plönzke war
die Saarland von der SubprimeKrise nicht direkt betroffen.
„Wir betreiben eine sicherheitsorientierte Kapitalanlagenpolitik“, sagte Tomalak-Plönzke.
Der Bestand an Kapitalanlagen
wuchs von 896,6 Millionen Euro
auf 958,7 Millionen Euro im
Jahr 2007.
Die Saarland Lebensversicherung AG erzielte einen Überschuss nach Steuern in Höhe
von 24,2 Millionen Euro, wovon
22,5 Millionen Euro den Rück-
stellungen für Beitragsrückerstattung (RfB) zugeführt wurden.
Tomalak-Plönzke erteilte einer
„Direktversicherung“ eine deutliche Absage. „Wir sind und
bleiben eine Serviceversicherung, mit einem Vertriebsnetz
mit Agenturen und Geschäftsstellen. Unsere Kunden wollen
ihre Schäden „vor Ort“ reguliert
sehen - das ist ihnen der Preis
wert“, sagte der Vorsitzende des
Vorstandes. „Die meisten Menschen sind nicht Internet-afin –
Informationen aus dem Internet
ja, aber nicht den Abschluss
darüber suchen.“ ■
SaarLB überträgt Online-Immobiliengeschäft auf SKG Bank
Zum 21. Mai 2008 hat die Landesbank Saar ihr komplettes
Online-Immobiliengeschäft auf
die SKG Bank GmbH übertragen. Die Deutsche Kreditbank,
die innerhalb des BayernLBKonzerns Kompetenzzentrum
für die Bereiche Internetbanking und standardisiertes Retailgeschäft ist, hat dabei die
zuvor gemeinsam mit der
SaarLB gehaltende SKG Bank zu
100 Prozent übernommen. Dies
gehöre zu dem Strategieprozess, den die SaarLB seit Dezember 2006 eingeläutet habe,
erklärte der Vorstandsvorsitzende der SaarLB, Thomas Christian
Buchbinder, auf einer gemeinsamen Pressekonferenz von
SaarLB, DKB und SKG. Die
SaarLB habe sich als die
deutsch-französische Mittelstandsbank positioniert, zu deren Kerngeschäft neben dem
Mittelstandsgeschäft strukturierte Finanzierungen und Vermögensmanagement gehörten.
Das Online-Immobiliengeschäft
gehöre somit nicht mehr zum
Kerngeschäft und sei daher
vollständig auf die SKG übertragen worden, berichtete
Buchbinder. Dies umfasse ein
Kreditportfolio von 800 Millionen Euro, das sich auf 7.000
Kunden verteile. Anton Schöneberger, Sprecher der Geschäftsführung der SKG Bank, erläuterte, die bereits bestehenden
Kunden-Darlehen würden unter
Wahrung aller Rechte und
Pflichten aus dem Darlehensvertrag unverändert bei der SKG
Bank weitergeführt. Wichtig für
die Umsetzung dieser Verlagerung sei gewesen, dass die für
dieses Geschäft zuständigen
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit den Kunden zur SKG
Bank wechselten. Insgesamt 43
Mitarbeiter des Online-Immobiliengeschäfts der SaarLB sind
somit zur SKG Bank gewechselt,
darüber hinaus wurden 40 weitere Arbeitsplätze bei der SKG
Bank für bisher bei der SaarLB
Beschäftigte geschaffen. Mittelfristig will die SKG von heute
160 Mitarbeiter auf etwa 300
anwachsen. Auch bei der SaarLB
ist man auf der Suche nach weiteren Mitarbeitern. „Die SaarLB
sucht zur Verstärkung ihrer
Kernkompetenz als deutschfranzösische Mittelstandsbank
neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen“, so Buchbinder. Der
Mitarbeiteraufbau um rund 50
neue Stellen habe bereits begonnen und werde im Jahr
2009 fortgesetzt. ■
tr
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
49
50
DIENSTLEISTUNGEN
HUK-COBURG feiert 75-jähriges Bestehen
Auch an ihrem Standort in
Saarbrücken hat die HUK-COBURG ihr 75-jähriges Bestehen
gefeiert. Die heutige HUK-COBURG wurde 1933 von einer
Gruppe von Pfarrern und Lehrern als „Haftpflicht-Unterstützung-Kasse kraftfahrender Beamter Deutschlands e. V.“ mit
Sitz in Erfurt gegründet. Der
Verein sollte den beiden Berufsgruppen günstige Kfz-Haftpflichtversicherungsschutz bieten. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der mit knapp
200 verbliebenen Kunden der
Wiederaufbau des Unternehmens von Coburg aus. Bis in die
sechziger Jahre blieb die HUKCOBURG ein reiner Autoversicherer für den öffentlichen
Dienst. Dann wurde das Produktangebot ausgeweitet, 1977
folgte schließlich die Öffnung
für private Haushalte. Im Jahre
1990 wurde der Geschäftsbetrieb der eigenen privaten Krankenversicherung, und 1991 der
der eigenen Bausparkasse aufgenommen, im Jahr 2000
Foto: Becker & Bredel
startete die HUK24 als erster
reiner Online-Versicherer. Die
HUK-Versicherungsgruppe betreut rund 8,8 Millionen Kunden und beschäftigt 8.000 Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Außenstelle in Saarbrücken
ist eine von 38 bundesweit und
wurde 1964 eingerichtet. Heute
beschäftigt sie 79 Mitarbeiter-
innen und Mitarbeiter, die rund
190.000 Kunden betreuen. Seit
1986 ist die Außenstelle in der
Saarbrücker Großherzog-Friedrich-Straße untergebracht. ■
Per Mausklick Maschinenteile konstruieren
St. Wendeler Konstruktionsbüro KiM nach zehn Jahren im weltweiten Markt etabliert
Die St. Wendeler KiM GmbH
„Konstruktion & Internet im
Maschinenbau“, die eine Kombination aus klassischem Maschinenbau und SoftwareDienstleistungen anbietet, kann
2008 ihr zehnjähriges Bestehen
feiern. Zu den Kunden gehören
Weltfirmen wie Robert Bosch in
Homburg, Hilti in Liechtenstein,
igus (Energieketten) in Köln,
Häfele (Möbelbeschläge) in Nagold, Siemens (Antriebstechnik)
in Nürnberg oder Georg Fischer
Piping (Rohrleitungssysteme) in
der Schweiz.
Im Mai 1998 gründete der heute 43-jährige Diplom-Ingenieur
Achim Angel die Firma, die
sich zunächst im Industriegebiet West ansiedelte. Angel
hatte nach dem Studium bei
der Ina Schaeffler KG in Homburg im Bereich Produktentwicklung und Systembetreuung
Erfahrungen gesammelt und
wollte nun eigene Ideen verwirklichen, dabei setzte Achim
Angel auf die enormen Chancen
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
Achim Angel (links) am KiM-Firmensitz in St. Wendel, Kapellenweg mit zwei Mitarbeitern der ersten Stunde. Patrik Müller (Mitte) und Andreas Stillenmunkes arbeiten
schon seit zehn Jahren bei KiM.
Foto: Gog Concept
die das damals noch neue Medium Internet bot. Der Ingenieur hatte den „Traum“ vom
CAD-Katalog, einer Datenplattform, die es den Unternehmen
ermöglichen sollte, ihre Produkte dreidimensional zu präsentieren und in elektronischer
Form über Internet an Konstrukteure weiterzugeben.
Zum zehnjährigen Jubiläum ist
der Traum Realität geworden:
KiM hat mit der eigenen Software-Lösung „CADClick“ die Vision des Firmengründers realisiert und sich fest im Markt
etabliert. „Mit dem CAD-Katalog-Geschäft haben wir eine
Nische im computerunterstützten Konstruieren gefunden, in
der es weltweit nur drei oder
vier ernsthafte Mitbewerber
gibt. Zehn Jahre arbeiten wir
schon an CADClick. Jetzt können wir sagen: Es ist rund und
funktioniert bestens,“ erläutert
Achim Angel zufrieden. Die
Software dient zur Konfiguration, Auslegung und Visualisierung von Teilen aus Maschinenbau,
Bauwesen/Architektur,
Elektrotechnik und artverwandten Branchen. 2D- und 3D-Daten lassen sich einfach und
schnell für die Verwendung in
Marketing und Vertrieb aufbereiten und im elektronischen
Produktkatalog auf CD-ROM
oder im Internet verbreiten.
Das KiM-Team besteht aus Ingenieuren, Technikern und Informatikern. Am Firmenstandort in St. Wendel und in
Augsburg sind 17 Personen fest
angestellt; hinzu kommen einige freie Mitarbeiter in der Slowakei und in Köln. ■
Text: Gog Concept
DIENSTLEISTUNGEN
Behnke Unternehmensgruppe
startet neuen Internetauftritt
Die neue Website der Telecom
Behnke GmbH, Kirkel, ist seit
April 2008 online. Neben dem
modernen Design und einer
leichten Benutzerführung steht
ein kostenloser Download-Bereich für Flyer, Kataloge und
Ausschreibungstexte zur Verfügung. ■
tr
Stil-Guide-Auszeichnung
für drei saarländische Hotels
Die Redaktion des StilGuide
Verlags, Rostock, zählt zu den
deutschlandweit 500 schönsten
Hotels auch drei im Saarland. In
der Kategorie Businesshotels
überzeugte die Redaktion das
Victor’s Residenz Hotel, Saarbrücken. Die Villa Fayence in
Wallerfangen und das Hotel
Angel’s in St. Wendel wurden in
der Kategorie Countryhotels
ausgezeichnet. ■
tr
Nanogate AG
steigert externes Wachstum
Die Nanogate AG, Saarbrücken,
hat alle noch verbleibenden Anteile der Tochtergesellschaft
Nanogate Advanced Materials
GmbH übernommen. Diese insgesamt 22 Prozent übernahm
das Unternehmen vom bisherigen Joint-Venture-Partner Air
Products. Damit kontrolliert
Nanogate die Tochtergesellschaft Nanogate Advanced Materials GmbH nunmehr vollständig. Künftig wird sich die
Gesellschaft vor allem auf Anwendungen im Bereich nano-
strukturierter Optiken konzentrieren. Zugleich hat die Nanogate AG die Aufstockung der
Beteiligung an der Holmenkohl
AG von 30 auf 50 Prozent sowie
eine Option auf eine Mehrheitsbeteiligung abgeschlossen. Ziel
sei es, Holmenkohl zum führenden Unternehmen im Bereich
Sportoberflächen auszubauen,
stellt dazu Ralf Zastrau, Vorstandsvorsitzender der Nanogate AG, fest. „Externes Wachstum ist ein Baustein unseres
Wachstumspfads.“ ■
tr
MGM: gepflegte Umwelt im Fokus
Im Rahmen einer Hausausstellung präsentierte die MGM Reinigungssysteme GmbH, Schmelz,
im April 2008 ihr Leistungssprektrum. Das Unternehmen,
das sich auf die Bereiche Reinigung, Rasenpflege und Winter-
dienst spezialisiert hat, habe
inzwischen auf dem Rasenmäher,- Kommunalmaschinenund Reinigungsmarkt Fuß gefasst, erklärte Geschäftsführer
Hans-Werner Minnet. ■
tr
QXC Media GmbH:
Produkterweiterung bringt Wachstum
Die QXC Media GmbH in St.
Ingbert, gegründet 2004, hat im
Mai 2008 in die technische
Ausstattung des Unternehmens
investiert und bietet nun
PVC-Werbebanner, geeignet für
Autobahnbrücken und in Fußgängerzonen, sowie (auch in
Kleinstauflage) großformatige
Plakate mit hochwertigem Digitaldruck und wetterbeständigen
UV-Tinten, gedacht etwa für
Messen und den Einzelhandel
an. Auf eine Verwendung dort
ziele auch das Angebot von
Displays und Roll-ups zur Vermittlung von Werbeaussagen
ab, berichtet Jochen Weigel,
wie sein Bruder Steffen, Geschäftsführer und Gesellschafter des Unternehmens im Innovationspark am Beckerturm.
Hinzugekommen sind schließlich wetterfeste Aufkleber zur
Fahrzeug- und Schaufensterbeschriftung.
Von Beginn der unternehmerischen Tätigkeit an, setzen die
Brüder Weigel auf das OnlineMarketing. Auf diesem Weg
werden unter dem Namen
Kingprinter Kunden nicht nur in
Deutschland, sondern auch in
der gesamten EU sowie in der
Schweiz beliefert. Im Unterschied zu manchem klassischen
Online-Anbieter sehen sich die
Unternehmer durch ein umfangreiches Service-Angebot im
Vorteil. Betreut wird über eine
free-call-hotline sowie persönlich vor Ort.
„Wir beobachten den Markt für
Drucksachen und Werbetechnik
sehr genau, um Trends zu er-
kennen und daraus Schlüsse für
unsere langfristige Strategie zu
ziehen“, sagt Weigel. Begonnen
hatte er mit der Produktion
(im Offset-Druckverfahren) von
Plakaten, Flyern, Aufklebern,
Visitenkarten, Broschüren, Briefpapier und -kuverts, Notizblöcken, Grußkarten und Kalendern. Bald wurde das Angebot
durch veredelte Flyer, Karten
mit UV-Lackierung und partiellem UV-Lack erweitert. Dabei
wird nur ein Teil des Motivs, etwa ein Schriftzug oder Logo,
durch Hochglanz hervorgehoben.
Weigel rechnet sich auf Grund
dieser Produkterweiterung gute
Wachstumschancen aus und erwartet für dieses Jahr einen
prozentual zweistelligen Umsatzzuwachs. Dazu wird der
zweite, kleinere Geschäftsbereich, das „recording 24“, allerdings kaum beitragen. Dabei
handelt es sich um die Vervielfältigung von CDs und DVDs.
Diese wird etwa von Firmen in
Auftrag gegeben, die ihren Katalog auf CD/DVD gepresst haben möchten, oder auch von
Musikbands und Tonstudios, die
eine CD/DVD produziert haben.
Geordert werden Stückzahlen
von 1.000 bis 20.000. Schon
mit der derzeit konstanten Auftragsentwicklung ist Weigel
zufrieden, denn der Vervielfältigung sei durch das Herunterladen im Internet auf Grund nicht
zuletzt günstiger flate-rate-Tarife eine große Konkurrenz erwachsen. ■
hs
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
51
52
DIENSTLEISTUNGEN
Linslerhof –
jetzt Vier-Sterne-Hotel
„Testkauf Küpper“:
Schwachstellen aufspüren
Seit Jahresbeginn 2008 unterstützt die Testkauf-Agentur Lea
Küpper mit Sitz in Dillingen
saarländische Firmen beim Aufspüren von Service-Schwachstellen. Das Unternehmen ist
spezialisiert auf die professionelle Durchführung von Testkäufen im Auftrag von Handel,
Handwerk, Dienstleistung und
Gastronomie. Die Jungunter-
nehmerin Lea Küpper arbeitet
nach eigenen Angaben mit
einem Premium-Testkauf-System. Zum Dienstleistungsspektrum von Lea Küpper gehören
u. a. Tests von Verkaufs- und
Vertriebsmitarbeitern - auch
der von Mitbewerbern sowie
die Verkaufs- und Beratungsleistungen von Stellenbewerbern. ■
Neuer Radiosender 99,6 „on Air“
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hat
das Hotel Linslerhof, Überherrn,
mit vier Sternen ausgezeichnet.
Der historische Gutshof Linslerhof wurde von Brigitte von
Boch-Galhau in den 1990er
Jahren zu einer modernen Hotelanlage umgebaut. „Genau
diesen Qualitätsstandard wollten wir erreichen, um unseren
Gästen einen authentischen
Am 5. Juni 2008 wurde der
neue private Radiosender „RADIO 99,6 SAARBRÜCKEN“ offiziell gestartet. Ministerpräsident Peter Müller startete exakt
um 17:08 Uhr das neue RadioAufenthalt im Gutshof zu programm. Nach Darstellung
ermöglichen. Unaufdringlicher der Betreiber werde unter dem
Service, ein hohes Maß an Motto „Meine Musik. Meine
Komfort und eine gute Küche
sind für uns die Erfolgskriterien
auch für die Zukunft“, freute
sich Brigitte von Boch-Galhau
über die Vier-Sterne-Klassifika- Die Hauptversammlung der IDS
tion. Im Saarland gibt es damit Scheer AG, Saarbrücken, hat am
14 Hotels mit dieser Klassifika- 20. Mai 2008 einer Erhöhung
tion. ■
tr der Dividende zugestimmt. Diese beläuft sich pro Aktie jetzt
auf 0,22 Euro. Die vorgeschlagene Ausschüttungssumme in
Höhe von 7,1 Millionen Euro
entspricht einer Ausschüttungsquote von 31 Prozent, ge-
Stadt. Mein Sender!“ eine ausgewogene Mischung aus guter
Musik, Service und lokaler Wirtschafts- und Politikberichterstattung angeboten. Betreiber
des neuen Senders ist die Funkhaus Saar GmbH, Geschäftsführer ist Florian Schuck. ■
IDS Scheer: höhere Dividende
messen am Ergebnis der IDS
Scheer Aktionäre. Thomas Volk,
Vorstandsvorsitzender, erläuterte: „Das Geschäftsjahr 2007
war das erfolgreichste Jahr in
der Firmengeschichte der IDS
Scheer AG in puncto Wachstum
und Ergebnis. Der Umsatz stieg
2007 um elf Prozent auf fast
395 Millionen Euro.“ ■
tr
Gemeinde Überherrn: Strom und Gas
von energis, Wasser von KDÜ GmbH
DIE IHK
IM INTERNET
www.saarland.ihk.de
Seit 1. Juli 2008 erhalten alle
Ortsteile der Gemeinde Überherrn Strom und Erdgas von der
energis GmbH, Saarbrücken.
Trinkwasser liefert nach wie vor
die Kommunale Dienste Überherrn GmbH (KDÜ), die nach
dem Rückkauf von 49 Prozent
Anteilen von energis durch die
Gemeinde Überherrn wieder zu
100 Prozent in kommunaler
Hand ist. Gleichzeitig übernimmt energis die Erdgasversorgung in den Ortsteilen Altforweiler und Berus für rund
978.000 Millionen Euro, die
dort von der KDÜ aufgebaut
wurde. ■
tr
Sparkasse Saarbrücken
für Chancengleichheit ausgezeichnet
Die Sparkasse Saarbrücken
wurde am 28. Mai 2008 bereits
zum dritten Mal mit dem TOTAL
E-QUALITY Prädikat ausgezeichnet, das der Verein TOTAL
E-QUALITY Deutschland e. V.,
gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das Bundesministerium für Familie, Senioren,
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
Frauen und Jugend, jeweils für
drei Jahre verleiht. Die Auszeichnung richtet sich an
Institutionen aus Wirtschaft,
Wissenschaft, Politik und Verwaltung, die sich nachhaltig
und nachweisbar in ihrer Personalpolitik für Chancengleichheit
und der Vereinbarkeit von Beruf
und Familie einsetzen. ■
tr
BETRIEBLICHE PRAXIS
Saarland beteiligt sich an Initiative
„Unternehmen für die Region“
D
as Thema „Corporate Social
Responsibility“ (CSR) ist in
aller Munde. Immer mehr
Unternehmen kommen ihrer
gesellschaftlichen Verantwortung nach und engagieren sich
- in der Kommune, zugunsten
von Kindergärten, Schulen, Jugend- oder Alteneinrichtungen.
Wie Firmen gemeinsam mit Po-
litik und Gesellschaft Probleme
in ihrer Region lösen können,
das wollen auch engagierte
Unternehmer aus dem Saarland
zeigen. Gelegenheit dazu gibt
ihnen ein aktuelles Projekt der
Bertelsmann Stiftung: „Unternehmen für die Region“ heißt
die Initiative, die Unternehmen
ermutigen soll, sich für ihr Ge-
meinwesen zu engagieren. Das arbeitung und Umsetzung konSaarland wurde dabei als eine kreter Projekte unter dem Motto
von bundesweit drei Pilotregio- „Jugend – Technik – Beruf“. ■
nen der Initiative „Unternehmen für die Region“ ausgewählt. In den kommenden
We i t e r e
Informationen:
Monaten begleitet die Bertelswww.unternehmen-fuer-diemann Stiftung im Saarland
region.de.
engagierte Unternehmer und
soziale Einrichtungen bei der Er-
Gäste der Auftaktveranstaltung: Staatssekretär Christian Ege, Liz Mohn, Minister Joachim Rippel und Ralf Zastrau.
29. Innovationspreis
der deutschen Wirtschaft
Noch bis zum 5. September
2008 können sich Unternehmen
für den Innovationspreis der
deutschen Wirtschaft bewerben. Der Preis, der zum 29. Mal
vom Wirtschaftsclub RheinMain und seit 1983 gemeinsam
mit der WirtschaftsWoche ausgeschrieben wird, will in besonderem Maße den Innovationsgedanken in der Bundesrepublik
Deutschland fördern. In den
drei Kategorien Großunternehmen, Mittelständler und StartUps werden die Finalisten und
Sieger am 24. Januar 2009 in
der Alten Oper in Frankfurt am
Main ausgezeichnet.
Die Ausschreibung ist unter
www.innovationspreis.com erhältlich. ■
tr
Neuer Immobilienpreisspiegel
aufgelegt
Die Immobilienpreise im Saarland haben sich im vergangenen Jahr sehr unterschiedlich
entwickelt: Während die Kosten
für freistehende Häuser und
Doppelhaushälften in manchen
Orten sanken, blieben sie für Eigentumswohnungen überwiegend konstant. Die Wohnungsmieten stiegen in guten Lagen
einiger Kommunen stark an.
Dies geht aus dem neuen Immobilienpreisspiegel Saarland
2008 des Immobilienverbandes
IVD-West hervor.
Beim Hauskauf sind danach die
Preise im mittleren Qualitäts-
segment in vielen saarländischen Kommunen je nach Ort
und Lage zwischen fünf und 18
Prozent zurück gegangen. Die
Preise für Eigentumswohnungen sind nach Angaben des Verbandes in den vergangenen
zwölf Monaten dagegen stabil
geblieben. ■
tr
We i t e r e
Informationen:
IVD-West,
[email protected]
02 21- 9 5149 70
Fotos: Becker & Bredel
„Beste Arbeitgeber 2009“ gesucht
Zum 7. Male ist der Benchmark-Wettbewerb „Deutschlands Beste Arbeitgeber“ ausgeschrieben worden. Der vom
deutschen Great Place to Work
Institute in Kooperation mit der
Initiative „Neue Qualität der
Arbeit“ des Bundesministariums
für Arbeit und Soziales, dem
Handelblatt und dem „personalmagazin“ ausgelobte Wettbewerb wendet sich an alle
Unternehmen mit Standort in
Deutschland ab 50 Mitarbeitern.
Informationen und Anmeldeformulare gibt es unter www.greatplacetowork.de ■
tr
Mit der ZPT fit
für den Innovationswettlauf
Der Frage, wie der Innovationsgrad saarländischer Unternehmen ermittelt und durch
systematisches Innovationsmanagement vorangetrieben werden kann, widmet sich die ZPT
mit dem Projekt FuE-Intensiv.
Durch so genannte Innovations-Checks und Orientierungsberatungen können Unternehmen ihren gegenwärtigen
Status direkt mit dem Branchendurchschnitt vergleichen.
Anschließende Intensivberatungen dienen dazu, zielführende
Projektideen zu entwickeln, die
den Innovationsgrad des Unternehmens erhöhen und somit die
Wettbewerbs- und Zukunftsfä-
higkeit verbessern. Dabei stellt
die Klärung von Förder- und
Finanzierungsmöglichkeiten sowie die Betreuung bei der Antragstellung eine wichtige Säule von FuE-Intensiv dar. ■
We i t e r e
Informationen:
ZPT
Patrick Rosar,
(06 81) 95 20-4 51,
[email protected]
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
53
54
BETRIEBLICHE PRAXIS
Neue Wirtschaftsliteratur – für Sie gelesen
Gesundheit First Class in Deutschland
Kurkliniken, Kur- und Wellnesshotels, Kurbäder
Verlag Schmidt-Römhild/Verlagsgruppe Beleke,
Lübeck, 2007
Einband: Kunstledereinband mit Goldprägung
208 Seiten
Preis: 28,20 Euro
ISBN: 978-3-7950-7047-2
Der Bildband bietet ein Panorama der Kur- und Wellness-Angebote in Deutschland. Gegliedert sind diese nach den Regionen
Nordsee - Ostsee - Mecklenburgische Seenplatte - Zwischen
Maas, Mosel und Weser - Harz - Deutschlands Osten - Nahe,
Saar und Pfälzer Wald - Rhön-Region - Schwarzwald - Bodensee
und Allgäu - Oberbayern - Donautal, Niederbayern, Bayerischer
Wald. Der Leser erhält in diesem Buch Hintergrundinformationen
und Tipps zum Thema Kuren, Wellness und Gesundheit. Ausgewählte Hotels, die das ganz Besondere bieten, sind hier ebenso zu
finden wie renommierte Kliniken in den traditionsreichen Kurund Badeorten. ■
Basiswissen Börse
Langenscheidt Verlagsgruppe, München
Von Christoph Schlienkamp
1. Auflage 2008
64 Seiten, kartoniert,
Preis: 7,95 Euro
ISBN: 978-3-86117-288-8
Aktienindex, Blue Chips, Fundamentalanalyse, Hedge Fonds,
Kurs-Gewinn-Verhältnis oder Zeichnungsfrist - diese und viele
andere Fachausdrücke und Abkürzungen aus der Welt der Börse
werden in diesem handlichen Nachschlagewerk leicht verständlich erklärt. Ergänzt ist die Darstellung um so genannte Wissenswert-Seiten, z. B. Emerging Markets, Rendite bei Aktien und Anleihen, Bewertung von festverzinslichen Wertpapieren, Organe
der Aktiengesellschaft. Die Publikation richtet sich an alle, die
sich erstmalig für Börsenangelegenheiten interessieren und die
Fachausdrücke der Börsenwelt kurz und präzise erklärt haben
möchten. ■
STAMM 2008
Leitfaden durch Presse und Werbung,
61. Ausgabe 2008,
Über 2.000 Seiten in zwei Bänden,
Preis inkl. MwSt.: 140,00 Euro
ISBN: 978-3-87773-044-7
Seit seiner 1. Ausgabe 1947 ist der STAMM Leitfaden durch Presse und Werbung das Nachschlagewerk für Öffentlichkeitsarbeit
von Unternehmen, Agenturen und Organisationen. Jährlich neu
liefert „der Stamm“ die aktuellen Ansprechpartner, Tarife, Termine und technischen Daten der Kommunikationsbranche.
Das umfangreichste Verzeichnis der deutschen Printmedien liefert Angaben zu Verlag, Anzeigenleitung und verantwortlichen
Redakteuren, Erscheinungsweise, Verbreitungsgebiet, Auflage,
Anzeigenpreisen und anzeigentechnischen Daten.
Werbe-, PR- und Media-Agenturen, Markt- und Meinungsforschungs-Unternehmen, Ausschnittdienste. Bilderdienste, Bildarchive und Kartendienste. Presseämter von Ministerien, Behörden,
Kreisen und Städten sowie Verbände, Organisationen und Institutionen der Publizistik und Kommunikation. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
Traumhotels in Deutschland
Verlag Schmidt-Römhild/Verlagsgruppe Beleke,
Lübeck, 2007
Einband: Kunstledereinband mit Goldprägung
240 Seiten
Preis: 34,20 Euro
ISBN: 978-3-7950-7046-5
Der Bildband verschafft dem Leser nicht nur einen Einblick in
Häuser, die sich durch eine ungewöhnlich edle Ausstattung auszeichnen, sondern auch von Hotels, die hinsichtlich Komfort und
Service eine ganz eigene kundenfreundliche Philosophie verfolgen. Dazu gehören Hotels, die in idyllische Landschaften eingebettet sind, Wellness-Hotels mit speziellen Angeboten, stilvolle
Schloss-Hotels, exquisite City-Hotels, Hotels mit Sterne-Küche,
Hotels mit dem passenden Ambiente für besondere Anlässe.
Die Hotels werden nach Regionen aufgeführt: Nord- und Ostsee Mecklenburgische Seenplatte - Hamburg & Bremen - Zwischen
Heide, Harz und Teutoburger Wald - Berlin und Umgebung - Zwischen Oberlausitz und Wartburg - Im Westen - Zwischen Mosel
und Saar - Schwarzwald, Bodensee und Allgäu - Bayern. ■
Betriebswirtschaftslehre
für Existenzgründer
Von Prof. Dr. Heinz Kußmaul
R. Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH,
6. Aufl., München, Wien 2008.
ISBN 978-3-486-58716-6
Preis: 44,80 Euro
Das Lehrwerk wendet sich in erster Linie an Leser, die sich grundlegend mit betriebswirtschaftlichen Fragen auseinandersetzen
wollen, wie zum Beispiel Lehrende und Studierende an Universitäten, Fachholschulen, Berufsakademien und anderen Einrichtungen sowie Existenzgründer. In drei Abschnitten werden die
wichtigsten Teile der Betriebswirtschaftslehre allgemein behandelt, Fragen nach Rechtsstrukturen und Problemen der Gründungspraxis geklärt und schließlich ausführliche Musterlösungen zu den Fallstudien und weiteren Aufgaben aus dem Buch
vorgestellt. ■
Deutsches und europäisches
Wettbewerbsrecht case by case
Von Prof. Dr. Dr. Dr. h.c.
Franz Jürgen Säcker und
Dr. Maik Wolf
UTB Verlag, München 2008
Preis: 27,90 Euro
ISBN: 978-3-8252-2940-5
„Europäisches und deutsches Wettbewerbsrecht“ behandelt in
20 Fällen den Themenbereich des deutschen und europäischen
Wettbewerbsrechts: Kartellverbot, Missbrauchsaufsicht und Zusammenschlusskontrolle. So wird unter Einbeziehung der Wettbewerbstheorie ein aktueller Überblick über wichtige Streitfragen unter Berücksichtigung der neueren Fallpraxis zum „more
economic approch“ im europäischen Wettbewerbsrecht gegeben. Die Falllösungen zielen auf eine anwendungsorientierte
Wiederholung und Vertiefung des relevanten Wissens ab. Gleichzeitig geben sie einen aktuellen Überblick über alle wichtigen
Streitfragen, die sich derzeit im Wettbewerbsrecht stellen. ■
BETRIEBLICHE PRAXIS
55
„KIEWIS Kinder entdecken Wirtschaft“
Wie der Funke der Begeisterung überspringt
Von Eva Hartmann
Wer in den Biografien deutscher Erfinder und erfolgreicher
Unternehmer stöbert, wird
schnell feststellen, dass die
Weichen für ihre berufliche Zukunft oft schon in der frühen
Kindheit gestellt wurden.
Um nur einige Namen zu nennen: Robert Bosch, Carl von
Linde, Werner von Siemens oder
Artur Fischer - sie alle interessierten sich schon in den jungen
Jahren für Technik und Industrie. Sei es Vaters Werkstatt mit
all ihren Werkzeugen gewesen
oder die faszinierenden Maschinen der kleinen Fabrik von
nebenan, die den Funken der
Begeisterung überspringen ließen. Eins ist klar: Der persönliche Kontakt mit der betrieblichen Praxis hat sie geprägt
und dadurch ihre Laufbahn mitgestaltet. So ist es ihnen später
gelungen, eine Brücke zwischen
Wissenschaft und Wirtschaft zu
schlagen, indem sie mit ihren
genialen Erfindungen einen
Grundstein für die bis heute er-
folgreichen Unternehmen leg- Bilderrahmen aus Metall, die
die Bosch-Mitarbeiter mit den
ten.
Kindern bauten oder kleine
Autos, wie neulich bei dem MitSpielerisch lernen und
gliedsunternehmen
Gehring.
entdecken
Schritt für Schritt lernen die
An diese Tradition knüpft die Kinder die einzelnen Phasen eiWissensfabrik an. Wenn heute nes Herstellungsprozesses kendie Mitgliedsunternehmen mit nen, von der Planung über die
Kindergarten- oder Grundschul- Gestaltung bis hin zur Produkkindern das Bildungsprojekt tion. Findet der erste Teil des
„KIEWIS - Kinder entdecken Projektes noch im Klassenraum
Wirtschaft“ umsetzen, helfen statt, wo die Kinder Skizzen und
sie den Kindern ihre eigene Prototypen anfertigen, verwan„Brücke“ zu bauen, indem sie delt sich später die Fabrikhalle
möglichst früh den Funken in einen Lernort. Hier lernen sie
überspringen lassen und die mit Werkzeugen umzugehen
Neugierde für Wissenschaft und und gleichzeitig die betriebWirtschaft wecken. Das gelingt, lichen Abläufe kennen.
indem die Unternehmen ihre Dass sich dieses Engagement
Tore für die Kinder öffnen und auszahlt, steht außer Frage. Es
sie frühzeitig diese neue Welt ist nie zu früh, in die Zukunft
aktiv erkunden lassen.
der Unternehmen und des
Deswegen steht bei KIEWIS eine Standorts Deutschland zu inProjektarbeit auf dem Plan, die vestieren. Sie beide brauchen
Entwicklung eines konkreten kluge Köpfe, um auch zukünftig
Produktes: Seien es praktische das
beizubehalten,
was
Kleiderhaken, die eine Schul- Deutschland und deutsche
klasse bei Trumpf anfertigte, Unternehmen seit Jahren aus-
zeichnet: exzellente Forschung
und einzigartiger Unternehmergeist. Um das zu erreichen
brauchen wir viel mehr Hände,
die bereit sind, noch mehr „Brücken“ zu bauen. ■
We i t e r e
Informationen:
Eva Hartmann,
Vorstandsvorsitzende
Wissensfabrik „Unternehmen
für Deutschland e.V.,
4. Gartenweg 4b,
67063 Ludwigshafen
(06 21) 6 04 5076
[email protected]
Internet: www.wissensfabrikdeutschland.de
Schuldnerlisten schützen vor Forderungsverlusten
Die IHK Saarland stellt im so genannten Schuldnerlisten-Sonderdienst
Daten über alle Schuldner zusammen, die in den Schuldnerverzeichnissen der saarländischen Gerichte erfasst sind. Dieser Sonderdienst
enthält Konkurs-/Insolvenzverfahren, Vergleichsverfahren, Schuldner,
bei denen das Konkurs-/ Insolvenzverfahren mangels Masse abgewiesen
wurde, Schuldner, die eine eidesstattliche Versicherung abgegeben bzw.
gegen die wegen Verweigerung der eidesstattlichen Versicherung die
Haft angeordnet wurde und Löschungen im Schuldnerverzeichnis. Die
Schuldnerverzeichnisse sind für viele Wirtschaftsbetriebe von großem
Interesse. Denn auf Grund dieser Informationen können von vornherein
insolvente Kunden ausgeschaltet werden. Die IHK gibt diesen Sonderdienst regelmäßig monatlich im Abonnement als Diskette oder Liste ab.
Wegen der Vertraulichkeit der Daten ist eine Verpflichtungserklärung
zusammen mit den Bezugsbedingungen zu unterzeichnen.
Weitere Informationen unter Telefon 06 81/95 20-6 10.
Der Sonderdienst wird gerne auch unverbindlich vorgestellt.
Ich bin am Schuldnerdienst der IHK Saarland interessiert und bitte um
unverbindliche Zusendung von näheren Informationen.
Name/Firma:
Industrie- und Handelskammer
des Saarlandes
Geschäftsbereich Recht und Fair Play
66104 Saarbrücken
Datum:
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
56
PERSONALIEN
Villeroy & Boch:
Luitwin Gisbert von Boch Galhau
aus Aufsichtsrat ausgeschieden
F
ür vier Aufsichtsratsmitglieder der Villeroy & Boch AG,
Mettlach, endete mit der
Hauptversammlung am 30. Mai
2008 die Amtsperiode: Emmanuel Villeroy de Galhau, Ulrich
Küppers, Wolfgang Thieser und
Luitwin Gisbert von Boch-Galhau.
Luitwin Gisbert von Boch-Galhau, lenkte viele Jahre die Geschicke des Konzerns als Vorstandsvorsitzender, seit 1994
war er Mitglied im Aufsichtsrat
und dort zweiter stellvertretender Aufsichtsratvorsitzender
(Arbeitgeber). Als Vertreter der
Aktionäre wurden auf der
Hauptversammlung 2008 Peter
Prinz Wittgenstein, Dr. Alexander von Boch-Galhau, Eugen
von Boch, Dr. Jürgen Friedrich
Kammer und Charles Krombach
in den Aufsichtsrat gewählt.
Neben den bereits im April
2008 bestätigten Arbeitnehmervertretern
Hannsgeorg
Edinger, Werner Jäger, Dietmar
Langenfeld und Ralf Runge
wurden Jürgen Beining und Ralf
Sikorski hinzu gewählt.
In der konstituierenden Aufsichtsratsitzung am 30. Mai
2008 wurde Peter Prinz Wittgenstein in seinem Amt als Aufsichtsratsvorsitzender bestätigt.
Zum ersten stellvertretenden
Vorsitzenden wurde Ralf Runge,
zum zweiten stellvertretenden
Vorsitzenden Wendelin von
Boch und Luitwin Gisbert von
Boch-Galhau als Ehrenmitglied
gewählt. ■
tr
Jürgen Eitel im Ruhestand
Jürgen Eitel, langjähriger Leiter
des Homburger Michelin-Werkes, wird Ende Juli 2008 in den
Ruhestand getreten. Der gebürtige Karlsruher begann seine
Tätigkeit 1965 im Personalwesen bei Michelin in Karlsruhe. Er
war Direktor aller MichelinSB
✆ (06 81) 93 62 60
NK
✆ (0 68 21) 4 21 12
HOM ✆ (0 68 41) 6 02 60
e-mail: [email protected]
Jürgen Müsch 60 Jahre alt
Jürgen Müsch,
Mitglied
des
Vorstandes der
Landesbank
Saar (SaarLB),
vollendete am
19. Juni 2008
sein 60. Lebensjahr. Müsch
arbeitet seit über drei Jahrzehnten für die SaarLB. Aufgewachsen in Kiel, kam er nach
dem Volkswirtschaftsstudium
zur damaligen Landesbank Saar
Girozentrale. Dem Vorstand der
Bank gehört er seit 1997 an.
Zuvor hatte er verschiedenste
Aufgaben in der SaarLB inne,
darunter als Leiter des Vorstandssekretariats, Dezernatsleiter und Generalbevollmächtigter. Im SaarLB-Vorstand ist
Jürgen Müsch zuständig für die
Betreuung der Sparkassen, der
institutionellen und vermögenden Kunden sowie für die LBS
Landesbausparkasse Saar. Des
Weiteren verantwortet er den
Bereich Financial Markets (dieser umfasst alle Kapitalmarktund Handelsaktivitäten der
Bank inklusive der Niederlassung Luxemburg). Müsch ist
Mitglied zahlreicher Gremien
und Aufsichtsräte, darunter
innerhalb der Unternehmensgruppe Saarland-Bauträger als
Aufsichtsratsvorsitzender der
GSW – Saarländische Wohnungsbaugesellschaft mbH und
für die GEKOBA-Gesellschaft
für Gewerbe- und Kommunalbauten mbH. ■
Christian Patzwahl
neuer Geschäftsführer
der Immobiliengruppe Saarbrücken
Christian Patzwahl wird neuer
Geschäftsführer
der Immobiliengruppe Saarbrücken.
Der
Kaufmann tritt
die Nachfolge von Peter Edlinger an, der im Januar 2008 in
die Geschäftsführung des VVSKonzerns wechselte. Patzwahl
wird seine Stelle in Saarbrücken
am 1. August 2008 antreten
und gemeinsam mit Manfred
Dörr die Geschicke des Unternehmens leiten.
Der in Oberhausen geborene
Betriebswirt war bislang Vorstandsvorsitzender der Magdeburger Wohnungsbaugenossenschaft von 1893 eG und kann
auf 20 Jahre Erfahrung in der
Wohnungs- und Immobilienwirtschaft zurückblicken, 15
Jahre davon in leitender Position. ■
Geschäftsführerwechsel
in der VOLTARIS
Carsten Hoffmann ist seit 1. Juni 2008 neuer Geschäftsführer
beim Dienstleistungsunternehmen VOLTARIS. Zusammen mit
Peter Zayer wird er die Geschi-
Werke in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz. Von
1998 bis 2004 war Eitel Leiter
des Michelin Werkes in Homburg. Eine Wahlperiode lang
war er auch Mitglied der IHK
Vollversammlung. ■
cke des Gemeinschaftsunternehmens von VSE und Pfalzwerke lenken. Hoffmann wird
weiterhin
seine
Aufgaben
innerhalb der Pfalzwerke unverändert wahrnehmen.
Der bisherige Geschäftsführer
Gerhard Röhrenbeck wird sich
zukünftig verstärkt seinen Aufgaben innerhalb der PFALZWERKE und in der Geschäftsführung der Pfalzwind GmbH
widmen. ■
DIE IHK
IM INTERNET
Unsere Firmendatenbank, Veranstaltungen, Kommentare, Reden
und vieles mehr finden Sie unter
www.saarland.ihk.de
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
PERSONALIEN
Namen und Nachrichten
Otto Schröder, ehemaliger Geschäftsführer der Fleischwarenfabrik Schröder, Saarbrücken, ist am 22. Mai 2008 im
Alter von 76 Jahren gestorben. Über 30 Jahre lenkte er die
Geschicke der Fleischwarenfabrik Schröder Saarbrücken.
Unter seiner Führung entstand ein Unternehmen mit mittlerweile rund 500 Mitarbeitern. Für seine Verdienste als
Unternehmerpersönlichkeit erhielt Schröder 1994 das
Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der
Bundesrepublik Deutschland.
Otto Theodor Iancu wurde am 20. Mai 2008 von der Versammlung der Mitgliedshochschulen der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) in Aix-en-Provence zum deutschen Vizepräsidenten der DFH gewählt. Er wird am 1.
Januar 2009 die Nachfolge des aktuellen Vizepräsidenten,
Pierre Monnet, antreten. Dieter Leonhard wird zeitgleich
sein Amt des Präsidenten an Pierre Monnet übergeben.
Rainer Käufer, Geschäftsleiter der Landesbausparkasse Saar, ist nach fast 44jähriger Tätigkeit, davon 19 Jahre in der
Funktion als Geschäftsleiter, Ende Mai
2008 in den Ruhestand getreten. Sein
Nachfolger ist der bisherige stellvertretende Geschäftsleiter der LBS, Dirk Hoffmann (Foto).
tr
Franz-Josef Lauer, Vorstandsmitglied des TÜV Saarland,
Sulzbach, konnte am 7. Juni 2008 die Vollendung seines
60. Lebensjahres feiern. Lauer war von 1984 an für den damaligen TÜV Saarland e. V. tätig und gehört seit 2007 dem
Vorstand der heutigen TÜV Unternehmensgruppe TÜV
Saarland an.
Dr. Heiko Zimmermann hat von Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Joachim Rippel die Ernennungsurkunde
zum Universitätsprofessor für Molekulare und Zelluläre
Biotechnologie an der Universität des Saarlandes erhalten.
Zimmermann studierte Physik in Würzburg und Berlin und
promovierte mit einer Arbeit in Experimenteller Biophysik.
Seit dem 1. Mai 2008 vertritt er in Personalunion die Professur für Molekulare und Zelluläre Biotechnologie der
Universität des Saarlandes und leitet die Abteilung Biophysik und Kryotechnolgie des Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik in St. Ingbert.
tr
Dr. Jörg Henseler und Dr. Jens Holger Dieckmann von
der TU Kaiserslautern haben den mit jeweils 5.000 Euro
dotierten, von der Saar Ferngas AG erstmals ausgelobten,
Promotionspreis Energie erhalten. Das Unternehmen
möchte besonders junge, talentierte Wissenschaftler aus
dem Fachbereich Energie durch diesen Preis fördern.
Hans-Christoph Bonfert, zwölf Jahre Leiter Public Relations und Pressesprecher der Unternehmensgruppe Karlsberg in Homburg, hat das Unternehmen im Mai 2008 auf
eigenen Wunsch verlassen. Er hat zum 1. Juni 2008 die
Leitung der Kommunikation der Robert-Bosch Stiftung in
Stuttgart übernommen. ■
tr
Metall- und Elektroindustrie mit
neuer Führungsriege
Georg Weisweiler als Präsident im Amt bestätigt
Die ordentliche Mitgliederversammlung des Verbandes der
Metall- und Elektroindustrie
des Saarlandes e. V. hat am
17. Juni 2008 in Saarbrücken
turnusgemäß über ein neues
Präsidium abgestimmt. Das
Präsidium wählte einstimmig
Georg Weisweiler erneut zum
Präsidenten des Verbandes. Ot-
mar Schön wurde ebenfalls
erneut zum Vizepräsidenten bestimmt. Weitere Vizepräsidenten sind Dr. Uwe Gackstatter
und Dr. Claus Jessen. Dr. Walter
Koch, Gesellschafter der Dillinger Fabrik gelochter Bleche ist
seit 2004 Ehrenpräsident von
ME Saar. ■
Dienstjubiläen
Wir gratulieren nachstehenden Jubilaren, denen von der IHK Saarland
Ehrenurkunden ausgestellt wurden:
ALSTOM Power Systems GmbH
Werk Bexbach
35 Jahre
Harro Raber
AVD GmbH & Co. KG
Merzig
30 Jahre
Irene Bellem
CASAR Drahtseilwerk Saar
GmbH, Kirkel
25 Jahre
Franz Schuster, Eingießer
Dittgen Bauunternehmen
GmbH, Schmelz
30 Jahre
Alwin Schu, Polier
dittgen trans GmbH
Schmelz
10 Jahre
Horst-Dieter Kohnen,
LKW-Fahrer
Festo AG & Co. KG
Werk Rohrbach, St. Ingbert
40 Jahre
Roland Grussi
Firmengruppe Juchem
Eppelborn
25 Jahre
Thomas Kühn
Peter Gross GmbH & Co. KG
Bauunternehmung,
St. Ingbert
25 Jahre
Patrick Müller,
Baumaschinenführer
Hela Fachmarkt
Distributa Warenhandel
GmbH & Co. KG, Saarlouis
25 Jahre
Stefan Hoffmann
Icopal GmbH
Saarwellingen
40 Jahre
Waldemar Ternig
Limbacher Verzinkerei GmbH
Schmelz
20 Jahre
Yildiz Nurettin, Verzinker
PVS/Mosel-Saar e.V.
Neunkirchen
15 Jahre
Berthold Wachs
SAARLAND
Feuerversicherung AG
Saarbrücken
25 Jahre
Guido Meyer
Ronald Wagner
ThyssenKrupp Drauz Nothelfer
GmbH, Wadern-Lockweiler
35 Jahre
Edgar Mergens
Volksbank Saarlouis eG
Saarlouis
25 Jahre
Martina Winter
Hager Electro GmbH & Co. KG
SB-Ensheim
25 Jahre
Peter Lang
Heike Prisson
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
57
58
Unsere Wirtschaftsordnung feiert in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag. Mit der Währungsreform und der unmittelbar anschließenden weitgehenden Freigabe der Preisbindung durch Ludwig Erhard fiel die Entscheidung für die soziale Marktwirtschaft. Es war
zugleich der Startschuss für den wirtschaftlichen Wiederaufstieg
Deutschlands. Der 20. Juni 1948 gehört deshalb in die Reihe der
großen historischen Tage in unserem Land.
Seither hat uns die soziale Marktwirtschaft über sechs Jahrzehnte
hinweg wirtschaftlichen Erfolg, Interessenausgleich und Wohlstand beschert. Unser Land zählt noch immer zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften in der Welt. Es verteidigt mit Bravour den
Titel des Exportweltmeisters gegen alte und neue Konkurrenten.
Dennoch ist vielen Deutschen nicht zum Feiern zumute. Die Menschen in unserem Land stehen der Marktwirtschaft kritischer
gegenüber denn je. Erstmals in ihrer Geschichte hat unsere Wirtschaftsordnung in einer Aufschwungsphase nicht an Akzeptanz
gewonnen, sondern deutlich an Zustimmung verloren. Fast
40 Prozent der Bundesbürger haben nach einer Umfrage des Allensbach-Instituts derzeit keine gute Meinung von ihr, wenn auch
die überwältigende Mehrheit keine Alternative sieht. Lediglich
31 Prozent sehen die soziale Marktwirtschaft positiv. Kurzum: Unsere Wirtschaftsordnung befindet sich just im Jahr des Jubiläums
in einer Akzeptanzkrise. Und das obwohl die objektiven Wirtschaftsdaten im dritten Aufschwungjahr so positiv ausfallen wie
lange nicht mehr.
Seit Anfang 2006 hat die Wirtschaft 1,4 Millionen zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Die Arbeitslosigkeit ist um ein Drittel von
zwölf auf acht Prozent gesunken. Qualifizierte junge Menschen
haben heute ausgezeichnete Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Auf
dem Ausbildungsmarkt gibt es erstmals wieder mehr Lehrstellenangebote als Bewerber. Die Steuerquellen sprudeln. Die Haushaltskonsolidierung rückt in greifbare Nähe.
Weshalb also verlieren die Menschen zunehmend das Vertrauen in
unsere Wirtschaftsordnung? Es ist wohl vor allem das Gefühl: „Der
wirtschaftliche Aufschwung kommt bei uns nicht an.“ Und er
kommt bei vielen auch nicht an - zumindest nicht in Form steigender Realeinkommen. Zwar ist die Beschäftigung gestiegen und
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
die Arbeitslosigkeit gesunken wie schon lange nicht mehr. Aber
weite Bevölkerungsschichten wie die Rentner und auch Arbeitnehmer mit niedrigen und mittleren Einkommen mussten bis zuletzt Kaufkraftverluste hinnehmen: Ihre Nettoeinkommen sind
zwar gestiegen, aber weniger stark als die Preise der Lebenshaltung. Das war in früheren Aufschwungphasen anders. Verdruss
schafft überdies, dass zeitgleich die Gewinne vieler Unternehmen
und die Gehälter der Manager deutlich angestiegen sind.
Die jüngst aufgedeckten Fälle von Steuerhinterziehung, Mitarbeiterbespitzelung und Bestechung haben den Unmut weiter verschärft. Auch wenn es Einzelfälle sind - sie haben sichtbare
Schatten auf das Bild vom Unternehmer und insbesondere das
vom Management der Konzerne geworfen. Dabei ist allzu sehr aus
dem Blick geraten, dass die Lenker unserer Unternehmen maßgeblichen Anteil an den jüngsten Erfolgen unserer Wirtschaft haben.
Demografie, Haushaltskonsolidierung
und steigende Energiepreise zehren
am Realeinkommen
Was auch immer eine Rolle spielt - unsere Wirtschaftsordnung
befindet sich in einer Akzeptanzkrise. Doch dieser Vertrauensschwund beruht auf einem fundamentalen Irrtum: Es ist nicht unserer Wirtschaftsordnung anzulasten, dass die Realeinkommen
vieler Arbeitnehmer und Rentner gesunken sind, sondern vielmehr
Folge tief greifender weltwirtschaftlicher, fiskalischer und demografischer Anpassungsprozesse, die den Aufschwung überlagern.
Mindestens vier Entwicklungen sind zu nennen:
Erstens: Geburtenrückgang, Demografie und längere Lebenserwartung. Während die Zahl der Rentner und die Rentenbezugsdauer immer weiter steigen, nimmt die Zahl der Beitragszahler
mehr und mehr ab. Dies mit der Konsequenz, dass die Rentenformel angepasst werden musste. Die Renten bleiben deshalb spürbar
hinter der allgemeinen Lohnentwicklung zurück. Das tut weh. Die
59
Von Volker Giersch
Ursache dafür liegt aber nicht in unserem Wirtschaftssystem, sondern in unserer Entscheidung, weniger Kinder zu bekommen - und
in der Gnade, länger zu leben.
Zweitens: die immense Verschuldung des Staates. Wir haben vier
Jahrzehnte fröhlich über unsere Verhältnisse gelebt. Die jetzt zaghaft eingeleitete Konsolidierung der Staatsfinanzen ist denn auch
weniger aus Einsicht, denn aus Not geboren: „Rien ne va plus.“
Und sie setzt nicht auf Ausgabenbegrenzung, sondern auf Steuerund Abgabenerhöhung. Die um drei Punkte höhere Mehrwertsteuer, die Kürzung der Pendlerpauschale und die ungebremste kalte
Steuerprogression sind der Preis, den wir dafür zahlen müssen - in
Form gedämpfter Realeinkommen. Kurzum: Wir bezahlen jetzt,
was wir schon längst konsumiert haben.
Drittens: der drastische Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise.
Die Hauptursache dafür liegt im rasanten Wachstum Indiens und
Chinas, das einhergeht mit einem deutlich steigenden Energieund Rohstoffverbrauch. Weil sich das Angebot nur begrenzt ausweiten lässt, schießen die Preise - zum Teil auch spekulationsgetrieben - in die Höhe. Vor dieser Umverteilung zugunsten der Rohstoffbesitzer könnte uns auch ein anderes Wirtschaftssystem
nicht schützen.
Viertens: die viel zitierte Globalisierung. Sie hat durch die Öffnung Indiens, Chinas und Osteuropas und deren Integration in die
weltwirtschaftliche Arbeitsteilung eine neue Dimension gewonnen. Im Ergebnis ist einfache Arbeit weltweit reichlicher und
kostengünstiger verfügbar als jemals zuvor. Deshalb spüren wir
den Druck auf die Löhne, insbesondere bei gering qualifizierten
Arbeitskräften. Ihre Arbeitsmarkt- und Einkommenschancen
haben sich - zumindest relativ - verschlechtert. Nicht nur
hierzulande, sondern in allen hoch entwickelten Industrieländern
ist der Spielraum für Lohnerhöhungen entsprechend geringer
geworden.
Zur Globalisierung gehört freilich auch, dass es einen weltweiten
Wettbewerb um die klügsten Köpfe und größten Talente gibt. Die
Besten sind in allen Bereichen weltweit gefragt und erzielen zum
Teil immens hohe Einkommen - gleich ob es sich um Sportler,
Künstler, Forscher, oder Manager handelt.
Wir müssen diese Spreizung der Arbeitseinkommen hinnehmen,
wenn wir die Arbeitslosigkeit weiter abbauen und unsere Position
auf dem Weltmarkt festigen wollen. Neid macht niemanden reicher. Und unser Steuersystem bietet genug Möglichkeiten, für die
nötige soziale Balance zu sorgen. Gerade in Deutschland machen
wir davon ja hinreichend Gebrauch: Die zehn Prozent Bestverdienenden zahlen inzwischen gut 50 Prozent des Aufkommens an der
Einkommensteuer. Und 50 Prozent der Arbeitnehmer sind de facto
steuerbefreit.
Es sind diese Herausforderungen - die alternde Gesellschaft, die
neue Konkurrenz der Schwellenländer, die drastisch steigenden
Energie-, Rohstoff- und Lebensmittelpreise und die restriktive Fiskalpolitik - die den Aufschwung überlagern und an den Realeinkommen zehren. Unsere marktwirtschaftliche Ordnung trägt daran keinerlei Schuld. Ihr haben wir es im Gegenteil zu verdanken,
dass unser Land trotz dieser Belastungen wirtschaftlich so gut dasteht. Sie vermag es auch und gerade in Zeiten des Wandels, ihre
Stärken - Flexibilität und Innovationsdynamik - erfolgreich auszuspielen. Für Ökonomen ist das eine Binsenweisheit. Weite Teile der
Bevölkerung müssen wir noch davon überzeugen und so verlorene
Akzeptanz für unsere Wirtschaftsordnung zurückgewinnen. Mindestens viererlei ist dazu nötig:
Mehr Wirtschaftswissen vermitteln
Erstens müssen wir alles daran setzen, den ökonomischen Bildungsnotstand in unserem Land endlich zu überwinden. Es ist erschreckend, wie wenig Menschen die Funktionsweise unserer
Marktwirtschaft verstehen und wie viele auf die falschen Rezepte
lieblich flötender Populisten hereinfallen. Was wir unter anderem
brauchen, sind gut gemachte Wirtschaftsmagazine im öffentlichrechtlichen Rundfunk, die gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge
anschaulich erklären. Und wichtiger noch: mehr Wirtschaftsunterricht in den Schulen.
Bekenntnis zu
ethischen Grundsätzen
Zweitens - und das ist eine Bringschuld der Wirtschaft - müssen
wir alles tun, um das Bild vom Unternehmer und Manager zurechtzurücken. Dazu gehört dann insbesondere auch ein Verhaltenskodex, der sich an den Tugenden des „ehrbaren Kaufmanns“
orientiert und zu dem sich die Wirtschaft in der Breite bekennt.
Die Cromme-Kommission hat hierzu bereits wertvolle Vorarbeit
geleistet.
Mehr Bildung für alle
Drittens brauchen wir eine kraftvolle bildungspolitische Offensive.
Denn das Versprechen „Wohlstand für alle“ lässt sich nur einlösen,
wenn es gelingt, die Talente der jungen Menschen bestmöglich zu
fördern. Ludwig Erhard und Alfred Müller-Armack haben das System der sozialen Marktwirtschaft nicht als System der Umverteilung konzipiert, sondern als System, das Wachstumsdynamik
schafft und Chancen eröffnet. Chancen auf gut bezahlte Arbeit
haben heute und künftig aber vor allem jene, die über eine gute
Bildung und Ausbildung verfügen. Das Gebot der Stunde heißt
deshalb: Bestmögliche Bildung für alle - unabhängig von der sozialen Herkunft.
Klare ordnungspolitische
Orientierung
Viertens schließlich brauchen wir in Deutschland wieder eine klare ordnungspolitische Orientierung. Wir müssen deutlich machen,
dass wir die bestehenden Herausforderungen am besten meistern
können, wenn wir konsequent auf die Stärken unserer Wirtschaftsordnung setzen. Dies am besten eingebettet in ein schlüssiges Gesamtkonzept - in einer Agenda 2020 etwa, wie sie der
Bundespräsident kürzlich skizziert hat. Und dann bitte nicht wackeln. Denn kaum etwas verunsichert mehr, als ein mit unsicherer
Hand gesteuerter Zick-Zack-Kurs in der Wirtschafts-, Steuer- und
Sozialpolitik.
60 Jahre soziale Marktwirtschaft - das sind 60 Jahre Erfolg. Und
dieser Erfolg sollte uns die Kraft geben, ordnungspolitisch einen
klaren Kurs zu steuern. Die Akzeptanzkrise dürfte dann schon bald
Geschichte sein. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
60
DIE LETZTE SEITE
Impressum
Wirtschaft
im Saarland
Irland „bricht“ aus
Wirtschaft
im Saarland
Anzeigenschluss:
15. Juli 2008
Einfach ausfüllen und
faxen an (06 81) 3 88 02-145
oder anrufen (0681) 3 88 02-142
Wir sind an einer Anzeigenschaltung interessiert und bitten um weitere Informationen
Firma:
_________________________________________________________________________________________________________
Ansprechpartner: _____________________________________________________________________________________________
Ort:
__________________________
Strafle: _______________________________________________________
Tel.:
__________________________
Fax:
__________________________________________________________
Anzeigenverwaltung:
TypoServ Gesellschaft für Satz und Druck mbH • Postfach 65 04 31 • 66143 Saarbrücken
„Wirtschaft im Saarland“ 07/2008
Herausgegeben von der Industrieund Handelskammer des Saarlandes,
66119 Saarbrücken,
Franz-Josef-Röder-Straße 9,
Telefon (06 81) 95 20-0,
Telefax (06 81) 95 20-8 88.
Redaktion:
Rupert Stillemunkes,
Telefon (06 81) 95 20-3 10,
E-Mail: [email protected],
Dr. Mathias Hafner,
Telefon (06 81) 95 20-3 00,
E-Mail: [email protected],
An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet:
Silvia Konzmann (Karikatur), Udo Lorenz (ulo),
Gerd Martin (gm), Tina Raubenheimer (tr),
Hermann Sittner (hs), Karin Bertemes und
Daniel Mollard (SaarLorLux)
Verlag:
Saarländische
Wochenblattverlagsgesellschaft mbH
Bleichstr. 21–23
66111 Saarbrücken
Telefon (06 81) 3 88 02-0
Anzeigen: TypoServ,
Gesellschaft für Satz und Druck mbH,
Bleichstr. 21-23, 66111 Saarbrücken;
Anzeigenleitung: Thorsten Heintz
Anzeigenverkauf: Dieter Bügler,
Telefon (06 81) 3 88 02-1 42,
Telefax (06 81) 3 88 02-1 45,
E-Mail: [email protected].
Es gilt die Preisliste Nr. 33 vom
1. Januar 2008.
Druckerei
und Lieferanschrift für Beilagen:
SDV –
Saarländische Druckerei und Verlag GmbH
Werner-von-Siemens-Straße 31,
66793 Saarwellingen,
Telefon (0 68 38) 8 64-0,
Telefax (0 68 38) 8 64-1 40.
Vertrieb: Deutsche Post
Druckauflage (1. Quartal 2008):
26.000 Exemplare
Verteilte Auflage: 25.373 Exemplare
Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt
im Rahmen der grundsätzlichen
Beitragspflicht als Mitglied der IHK.
Vertriebsverwaltung:
Hildegard Scheller
Telefon (06 81) 3 88 02-1 43
Telefax (06 81) 3 88 02-1 45
Für unverlangt eingesandte Manuskripte
und Bildbeiträge sowie die zum Transport
eingesetzten Datenträger wird keine Haftung
übernommen. Die Redaktion behält sich vor,
Leserbriefe zu kürzen. „Wirtschaft im Saarland“ ist das offizielle Organ der Industrieund Handelskammer des Saarlandes und wird
den umlagepflichtigen Betrieben im Rahmen
ihrer Kammerzugehörigkeit ohne besonderen
Bezugspreis geliefert.
Einzelpreis im freien Verkauf 2 €.
ISSN 1863-7191
Informationsgemeinschaft
zur Feststellung der
Verbreitung von
Werbeträgern e. V. (IVW)

Documentos relacionados