Chance und Risiko
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Chance und Risiko
Editorial 3 Chance und Risiko Econo Rhein-Neckar: Aus der Region – für die Region Liebe Leserinnen und Leser, Der weite Weg vom Junior zum Senior. Das rechtzeitige Planen und Regeln der Nachfolge ist nur eine der großen Herausforderungen, vor denen Familienunternehmen heute stehen. In Ernst & Young haben Sie einen erfahrenen Partner, der Sie mit fachübergreifendem Know-how begleitet: bei der Nachfolge, bei strategischer Steuerplanung sowie allen anderen Aufgaben rund um die Zukunft Ihres Unternehmens. Für den Erfolg über Generationen. Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Theodor-Heuss-Anlage 2, 68165 Mannheim. Ihr Ansprechpartner: Thomas Müller, [email protected], Tel. +49 621 4208 14203. www.de.ey.com „Herrin im gallischen Dorf“ haben wir unser Porträt von Ulrike Kugler-Oestergaard und die Titelseite von Econo Rhein-Neckar überschrieben. Lesen Sie ab Seite 60, weshalb die Chefin des Heidelberger Hotels und Restaurants „Grenzhof“ auch über sich sagt: „Ich führe hier mein eigenes kleines gallisches Dorf.“ So viel vorweg: Dem in vierter Generation ausschließlich von Frauen geführten Unternehmen hat die Sonderrolle nicht geschadet. So einzigartig wie die ehemalige Postkutschenstation „Grenzhof“ ist auch die „Evangelische Stiftung Pflege Schönau“ (ESPS). Wer dahinter ein Unternehmen für geriatrische Dienstleistungen vermutet, liegt weit daneben. Die in Heidelberg ansässige Stiftung ist noch älter als der Beherbergungsbetrieb von Ulrike Kugler-Oestergaard. Seit mehr als 450 Jahren erwirtschaftet die ESPS durch die Vermietung von Immobilien und den eigenen Forst Erträge, mit der 85 Kirchen und 41 Pfarrstellen in Baden finanziert werden. 2009 waren es beispielsweise acht Millionen Euro, die der Landeskirche zugeführt wurden, die gleiche Summe hat die ESPS zudem dem Stiftungskapital zugeführt. Lesen Sie im Interview mit Stiftungsvorstand Ingo Strugalla ab Seite 42, wie die ESPS ihre Investments steuert und weshalb der traditionsreiche Name dabei nicht immer hilfreich ist. Der „Grenzhof“ und die ESPS haben jeweils Historien, von deren Dauer die meis- ten Unternehmen weit entfernt sind. Verwunderlich ist das nicht. Joseph Schumpeter hatte einst den Kapitalismus als „schöpferische Zerstörung“ charakterisiert. Vor allem seit der Finanz- und Wirtschaftskrise hat dieses Bonmot des österreichisch-amerikanischen Ökonoms neue Popularität erfahren. In der vorliegenden Econo-Ausgabe finden Sie im Nachrichtenteil zwei Beiträge, die diesen Wesenszug freiheitlicher Wirtschaftsordnungen gut widerspiegeln – sowohl das positive als auch das negative Element: Die Digitalisierung pflügt gerade den Buchmarkt um. In den USA werden in diesem Jahr erstmals mehr elektronische Bücher verkauft als gedruckte. Das Lorscher Unternehmen TrekStor ist auf diesen Zug nun aufgesprungen. Das als Hersteller von Speichermedien groß gewordene Unternehmen hat zur Buchmesse einen selbst entwickelten E-Reader an den Markt gebracht. Lesen Sie ab Seite 6, was sich das Familienunternehmen von dem Lesegerät erhofft. Ein anderes Unternehmen hat jetzt die Konsequenzen aus der Digitalisierung seines Kerngeschäfts gezogen: Der Lampertheimer Quoka-Verlag stellt zum Jahresende alle seine gedruckten Kleinanzeigenzeitungen ein. Lesen Sie auf Seite 18, warum das 147 Menschen den Job kostet, obwohl Quoka mit Erfolg auch im Internet Kleinanzeigen verkauft. on, Kommunikation und Verwaltung erwachsen. Wir begnügen uns selbstverständlich nicht damit, die Risiken aufzuzeigen, sondern geben Tipps, wie kleine und mittelständische Unternehmen das Thema anpacken können und wer ihnen dabei zur Seite steht. Externe Beratung kann auch an anderer Stelle hilfreich sein: bei der Telekommunikation. Lesen Sie ab Seite 57, wie Unternehmen durch Outsourcing der Auswahl und Pflege ihrer Telefonverträge bis zu 50 Prozent der Kosten einsparen können. Und natürlich nehmen wir im aktuellen Heft auch wieder eine Stadt unter die Lupe. Lesen Sie ab Seite 70, weshalb Bensheim seit Jahren in Rankings immer Bestnoten erhält. Und was Stadt und Wirtschaftsförderung tun, um die Spitzenposition zu halten. Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihr Redaktionsteam Dem Thema Digitalisierung nehmen wir uns auch noch aus anderer Perspektive an. Ab Seite 52 stellen wir dar, welche Gefahren Unternehmen aus IT-Systemen in Produkti- Schon an die Lieben gedacht? Besuchen Sie jetzt unseren bunten Advents- und Weihnachtsmarkt. Viernheimer Weg 43, Mannheim-Sandhofen · 0621 / 77 78 60 · www.gartencenter-beier.de INDUSTRIEBAU Dezember Bauen mit FREYLER – mit Sicherheit risikofrei. Oder lieben Sie etwa das Risiko? Nachrichten 6 Lorsch. TrekStor produziert für Weltbild einen E-Reader. 8 10 Prüfen . Beraten . Gestalten Mit dem Hauptsitz in Heidelberg, im Herzen der Metropolregion, ist FALK & CO seit über 75 Jahren ein zuverlässiger Begleiter vieler mittelständischer Unternehmen. Als mittelgroße und unabhängige Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft sind wir mit 7 weiteren Standorten bundesweit aufgestellt. Rund 250 Mitarbeiter, davon ca. 75 Berufsträger, stellen sich als kompetente und engagierte Ansprechpartner in den Dienst unserer Mandanten. Innerhalb von PRAXITY - einem weltweiten Verbund unabhängiger Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften - sind wir ein bedeutendes Mitglied in Deutschland. Damit können wir unseren deutschen Mandanten bei ihren internationalen Aktivitäten helfen. Wir sind aber auch ein viel gefragter Partner von internationalen Unternehmen bei ihren deutschen Interessen. Unsere Kompetenzen und Dienstleistungen decken das gesamte Spektrum unseres Berufsstandes ab: ■ Wirtschaftsprüfung ■ Steuerberatung ■ Betriebswirtschaftliche Beratung ■ Sonderprüfungen und Gutachten ■ Nationale und internationale Gestaltungsberatung ■ Insolvenznahe Beratung FALK GmbH & Co KG Im Breitspiel 21 . 69126 Heidelberg 12 14 18 Bellheim. Kardex-Remstar stellt seine drei Werke auf den Prüfstand. Ludwigshafen. Isolite hat sich zum Marktführer für Dämmsysteme entwickelt. 20 Zwingenberg. Radabau hat seinen Sitz von Erzhausen an die Bergstraße verlegt. Rhein-Neckar. Die Konjunkturerwartungen sind merklich zurückgegangen. 22 Lampertheim. Quoka stellt seine Offertenzeitungen ein und entlässt 147 Mitarbeiter. Rhein-Neckar. Das Ausfallrisiko der Firmen ist im vergangenen Jahr gesunken. 24 Tauberbischofsheim. Auf dem FN-Forum sprach Motivationstrainer Jörg Löhr. Höpfingen. Manfred Böhrer hat ein neues Fördersystem entwickelt. 26 Walldorf. SAP, die Stadt und das Land haben ein Zentrum für Gründer ins Leben gerufen. 28 Heidelberg. Ministerin Theresia Bauer hat den Verein BioRegion besucht. 16 Ludwigshafen. BASF baut die Agro-Chemiesparte aus. 17 Heidelberg. Heideldruck muss – immer noch – sparen. Messen & Kongresse I. Die Termine 2012 36 Messen & Kongresse II. KVG-Geschäftsführer Sascha Kaiser über ein Jahr „Das Wormser“ 38 Messen & Kongresse III. Das Strandbad in Mannheim bietet Platz für Tagungen. ▲ ▲ 70 Standort Bensheim ▲ ▲ Politik & Gesellschaft Unternehmen & Märkte 32 60 Ulrike Kugler-Oestergaard 40 Messen & Kongresse IV. Das Convention Bureau Rhein-Neckar besteht mittlerweile aus 28 Partnern. 41 Immobilien. Die „Neuen Hofgärten“ werden saniert. 42 Stiftungen. ESPS-Vorstand Ingo Strugalla über nachhaltige Investments 70 Standort Bensheim I. Warum die Stadt in Rankings immer vorne liegt. 74 76 ´78 Standort Bensheim I. Über die Pläne eines Kinound eines GewerbeparkInvestors Standort Bensheim I. Der Wirtschaftsförderer Helmut Richter im Interview 82 Arbeitsmarkt. Wie Firmen von Ausbildungs- und UniMessen profitieren. Standort Bensheim I. Welche Konzerne an der Bergstraße tätig sind. 84 Bildung & Wissenschaft. Ansturm auf die Hochschulen Standards Menschen Management 3 Editorial 60 44 4 Inhalt www.falk-co.de HEIDELBERG . KARLSRUHE . SPEYER FRANKFURT . BERLIN . MÜNCHEN TAUBERBISCHOFSHEIM . OSNABRÜCK 61 Impressum 85 Index 86 Der Schreibtisch von ... 62 64 Im Porträt. Die Hotelierin Ulrike Koegler-Ostergaard aus Heidelberg Pro & Contra. Schadet oder nutzt ein Fabrikverkauf in Sinsheim? Namen und Nachrichten 48 50 Fuhrparkmanagement. Was bringen Elektro-Autos in der Firmenflotte? Management. Das Event „Unternehmerfrühstück“ De Jure FREYLER Industriebau GmbH Draisstraße 4 | 79341 Kenzingen Tel.: 07644 805-0 | Fax: 07644 805-171 [email protected] Telefon: 06221 399-0 E-Mail: [email protected] Bei manchen Dingen sollte man einfach kein Risiko eingehen. Zum Beispiel, wenn es um die Wahl des richtigen Partners im Industrie- und Gewerbebau geht. Da setzen Sie lieber gleich auf einen Anbieter, bei dem Risikominimierung keine heiße Luft ist. Mit einer Politik der intelligenten Schritte – von der konsequenten Bedarfsoptimierung bis zur exzellenten Ausführung – stellt FREYLER Industriebau sicher, dass Sie jederzeit vor bösen Überraschungen geschützt sind. 52 Steuern 52 Berater des Mittelstands I. Wie mit Sicherheitsrisiken in der IT richtig umgehen? 57 Berater des Mittelstands I. Wie die besten Telefontarife finden? FREYLER Industriebau GmbH Am Hardtwald 3 | 76275 Ettlingen Tel.: 07243 7166-6 | Fax: 07243 7166-77 [email protected] www.freyler.de 6 Nachrichten Nachrichten 7 VK Mühlen muss Kartellstrafe zahlen Mannheim. Das Kartellamt hat gegen die VK Mühlen AG wegen rechtswidriger Absprachen beim Vertrieb von Mehl ein Bußgeld von 23,8 Millionen Euro verhängt. Mit den Hildebrand-Mühlen auf der Friesenheimer Insel betreibt das Hamburger Unternehmen in Mannheim nach eigenen Angaben eine der größten und modernsten Anlagen des Konzerns in Deutschland. Dort sind 25 der deutschlandweit 780 VK-Mühlen-Arbeitsstellen angesiedelt. Zu den bekanntesten Marken des Unternehmens zählt „Aurora“. Ball Packaging setzt Kurzarbeit aus Haßloch. Ball Packaging hat in seinem Getränkedosenwerk in Haßloch die Produktion teilweise wieder hochgefahren. Die seit Ende Juli geltende Kurzarbeit wurde Anfang Oktober vorübergehend beendet, schreibt die „Rheinpfalz“. Doch schon im November und Dezember soll ein Großteil der 160 Beschäftigten erneut wochenweise kurzarbeiten. Wegen des verregneten Sommers war die Nachfrage nach Getränkedosen zurückgegangen. Erweiterungspläne kommen voran Hockenheim. Der Gemeinderat von Hockenheim hat ein Zielabweichungsverfahren beantragt. Das soll dem Verpackungshersteller Weidenhammer Packaging (WPG) erlauben, sein Betriebsgelände um rund 12 000 Quadratmeter zu erweitern. Vorausgegangen war im vergangenen Jahr bereits ein Grundstückstausch zwischen Hockenheim und Schwetzingen. Seither unterliegt die Erweiterungsfläche der Planungshoheit der Stadt Hockenheim. Neues Kapitel für TrekStor 2009 rutschte der Speichermedienhersteller TrekStor in die Insolvenz. Jetzt bringt er für die Buchhandelskette Weltbild einen E-Reader heraus und will damit vom Trend zu elektronischen Büchern profitieren. Lorsch. Der Buchmarkt ist im Umbruch. Davon zeugt der Möbelhersteller Ikea: Der „Economist“ hat kürzlich berichtet, dass die Schweden ihren Verkaufsschlager „Billy“ überarbeiten. Das weltweit meistverkaufte Regal bekommt tiefere Böden. Das soll mehr Platz schaffen für Dekoartikel, Vasen und anderen Nippes – eben für alles außer Bücher. Denn die werden zunehmend durch elektronische Bücher, so genannte E-Books, verdrängt. Das Elektronikunternehmen TrekStor aus Lorsch (Kreis Bergstraße) will von diesem wachsenden Markt profitieren und hat zur Buchmesse einen E-Reader präsentiert (siehe Abbildung). Solche Lesegeräte sind eine Möglichkeit, digitale Bücher anzeigen zu lassen. „Das Interesse war sowohl beim Fachpublikum und als auch bei normalen Lesern sehr hoch“, sagt Shimon Szmigiel. Der geschäftsführende Gesellschafter von TrekStor ist überzeugt: „Wir erleben den Beginn einer neuen Epoche.“ Was den Lorscher so euphorisiert, ist nicht das gegenwärtige Geschäft. Noch haben die elektronischen Bücher einen Marktanteil von unter einem Prozent – in Deutschland. In den USA sieht die Sache anders aus. Dort werden in diesem Jahr erstmals mehr elektro- nische als gedruckte Bücher verkauft. Ein Profiteur der Entwicklung ist Amazon. Der Versandhändler hat von seinem Lesegerät „Kindle“ nach Medienberichten schon mehr als sieben Millionen Stück verkauft. Der Strukturwandel schreibt aber nicht nur Erfolgsgeschichten. Im Februar ging Borders, die zweitgrößte Buchhandelskette in den USA, in die Insolvenz. Im Juli startete dann der Ausverkauf in den verbliebenen 399 Läden. Die zur Douglas-Holding gehörende Buchkette Thalia hat bereits im vergangenen Jahr auf den Trend reagiert und mit „Oyo“ einen eigenen E-Reader an den Markt gebracht. 100 000 deutschsprachige E-Books hat Thalia nach eigenen Angaben in seiner virtuellen Buchhandlung ausliegen. Das Lesegerät der Lorscher Firma ist so etwas wie der „GegenOyo“. Denn vertrieben wird das Gerät vom Thalia-Wettbewerber Weltbild – der größten Buchhandelskette in Deutschland. Weder Szmigiel noch Weltbild wollten Econo den geplanten Absatz verraten. „Wir kalkulieren aber schon mit einer Bestsellergrößenordnung“, sagt Weltbild-Pressesprecherin Eva Großkinsky. Die TrekStor-Geräte können die Kunden in den Filialen der Marken Weltbild und Hugendubel kaufen. Für TrekStor ist die exklusive Zusammenarbeit mit Weltbild interessant, da das Augsburger Unternehmen sich zur Abnahme bestimmter Mengen verpflichtet hat. Zur Auswahl standen nach Angaben von TrekStor-Geschäftsführer Szmigiel mehrere Hersteller. „Letztlich war die Qualität unseres Produktes ausschlaggebend“, sagt der Unternehmer. Entwickelt wurde der Reader nach eigenen Angaben am Firmensitz in Lorsch. Produziert werden die Geräte in China. Der Gerätepreis spielt im Kampf um Marktanteile eine wichtige Rolle. So wirbt Weltbild damit, dass sein E-Reader mit einem Preis von 59,99 Euro das günstigste Lesegerät im deutschen Markt ist. Das Einsteigermodell des Oyo von Mitbewerber Thalia ist für 99 Euro zu haben. In der gleichen Größenordnung liegt das Einsteigermodell des Kindle von Amazon. Der Preisvergleich lässt dabei außer Acht, dass die Produkte sehr unterschiedlich sind. So ist der TrekStor-Reader mit einem LCD-Bildschirm ausgestattet, wie ihn auch Notebooks oder Tablet-PCs kennen. Dabei wird der Bildschirmhintergrund beleuchtet. Mit dem TrekStor-Gerät lässt sich so unter der Bettdecke schmökern – ohne Taschenlampe. Die benötigen dagegen Kindle- und Oyo-Nut- Groß-Rohrheim. Die Siegener Holding Verzinkerei GmbH hat den Genehmigungsantrag für einen Neubau direkt neben der bestehenden Verzinkerei Rhein-Main in GroßRohrheim beim Regierungspräsidium aussetzen lassen. Das berichtet der „Südhessen Morgen“. Hintergrund seien Widerstände von Anwohnern gegen die geplante Hochtemperatur-Verzinkungsanlage. Stattdessen verfolgt die Firma nun einen Neubau am nördlichen Rand des Industriegebiets weiter. econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 Bild: zg Verzinkerei sucht neuen Standort zer, da ihre Bildschirme auf so genannte E-Ink-Technologie bauen. Das Bild wird dabei nur dann aufgebaut, wenn der Nutzer eine Seite umblättert, zudem gibt es keine Hintergrundbeleuchtung. Die stromsparende Schwarz-Weiß-Anzeige erlaubt nach Herstellerangaben Akkulaufzeiten von mehreren Wochen. Der TrekStor-Reader dagegen muss nach acht Stunden an die Steckdose. „Dafür können Nutzer mit unseren Readern Kochbücher, Bilderbücher oder Sachliteratur mit farbigen Grafiken anschauen“, erklärt Szmigiel. Weiterer Vorteil des TrekStor-Readers sei, dass man Musik und Bilder abspielen könne. Der Unternehmer macht aus der Bildschirmtechnologie jedoch keine Glaubensfrage. „Anfang 2012 werden wir unsere Produktpalette um ein Lesegerät mit E-Ink-Technologie erweitern“, kündigt Szmigiel an. Die Erwartungen in Lorsch an das neue Geschäftsfeld sind hoch. 2012 will TrekStor nach eigenen Angaben 60 Millionen Euro Umsatz erzielen, das wären 25 Millionen Euro mehr als im laufenden Jahr. „Ein Großteil davon entfällt auf das E-Reader-Geschäft“, so Szmigiel. Der Erfolg wird den Lorschern gut tun. Das mit USB-Sticks und anderen Speichermedien groß gewordene Unternehmen ist 2009 in die Insolvenz gerutscht. Doch es fand sich ein Käufer, der die Mehrheit in Lorsch übernahm: der chinesische Elektronikkonzern Telefield. „Die Zusammenarbeit klappt perfekt“, sagt Szmigiel über die neuen Eigentümer. Die Arbeit sei nun wie in einem Großkonzern organisiert: „Wir machen gemeinsam Pläne, die dann auch eingehalten werden müssen.“ Diese gemeinsamen Pläne haben für TrekStor schon zu einer Neuausrichtung geführt. Das Geschäft mit Speichermedien soll „auf ein Minimum“ zurückgefahren werden. Auch die eigene Produktion in Lorsch solle nicht ausgebaut werden. Derzeit fertigt TrekStor noch Festplatten in der südhessischen Stadt. Neue Impulse neben dem E-Reader-Geschäft verspricht sich die Firma auch von der Umstellung auf das Digitalfernsehen. „Dafür bringen wir eine Smart-TV-Box an den Markt, mit der Zuschauer bis zu 700 Internetfernsehkanäle empfangen können“, sagt Szmigiel. Ein Platz für die Boxen wird sich schon finden – vielleicht im verbreiterten Billy-Regal. Matthias Schmitt MVV Sinsheim forciert Outlet-Pläne Versorger investiert in Windkraft Sinsheim. Die Stadt Sinsheim hat einen weiteren Schritt getan, um ein Factory Outlet Center auf dem alten Messegelände zu ermöglichen. Der Gemeinderat hat beschlossen, beim Regierungspräsidium Karlsruhe einen Antrag auf ein sogenanntes Zielabweichungsverfahren zu stellen. Damit will die Kommune eine Ausnahme von den Vorgaben der Landesplanung erreichen, die solche Verkaufszentren in Mittelzentren verbietet. Sowohl der Einzelhandelsverband als auch der Verband Metropolregion Rhein-Neckar erneuerten ihre Kritik an den Plänen. (Siehe Pro & Contra Seite 62.) Mannheim. Acht große Stadtwerke wollen Milliarden in neue Kraftwerke investieren. Ihr Ziel: den Stromriesen Marktanteile abknöpfen. „Wir sind als 8KU in der Lage, in zehn Jahren zehn Milliarden Euro zu investieren und damit zehn Gigawatt Kraftwerksleistung zu bauen“, sagte Thomas Prauße, Koordinator von 8KU, der „Financial Times Deutschland“. Zum Zusammenschluss 8KU gehört auch die Mannheimer MVV Energie. „Die Projekte liegen in den Schubladen. Was uns fehlt, ist Planungssicherheit auch bei den Durchführungsbestimmungen“, sagte Prauße weiter. Von den geplanten Investitionen entfallen rund 1,5 Milliarden Euro auf die MVV, die gemäß ihrer „Strategie 2020“ damit vor allem die erneuerbaren Energien ausbauen will. Zentrale Rolle spielen dabei Biomasse und Windenergie. So ist die MVV in den vergangenen Monaten mit eigenen Windparks in den Windenergiemarkt eingestiegen (Econo berichtete.) Das MVV-Beteiligungsunternehmen Energieversorgung Offenbach (EVO) errichtet zudem im Hunsrück einen Windpark mit 23 Anlagen und einer Gesamtleistung von 53 Megawatt. Für den Betrieb hat EVO ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Juwi AG aus Wörrstadt gegründet. Red SATO LABELLING SOLUTIONS EUROPE Etiketten-Druckerei ist insolvent Hirschhorn. Die Sato Labelling Solutions Europe GmbH hat einen Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Christopher Seagon von der Heidelberger Kanzlei Wellensiek bestellt. Dessen Sprecher erklärte gegenüber Econo Rhein-Neckar, dass derzeit die Suche nach einem Investor laufe. Die Tochtergesellschaft der japanischen Sato Corporation produziert mit 80 Mitarbeitern überwiegend selbstklebende Etiketten für den Einzelhandel. Der Jahresumsatz der Hirschhorner Firma (Kreis Bergstraße) liegt laut Insolvenzver- walter bei rund 20 Millionen Euro. Die „Rhein-Neckar-Zeitung“ (RNZ) zitiert Mitarbeiter, wonach die Zahlungsunfähigkeit „von langer Hand geplant“ worden sei. Im April wurde der Vertrieb in die Sato Germany in Raunheim ausgelagert. Seither habe das Werk in Hirschhorn immer weniger Aufträge erhalten. Später habe sich herausgestellt, dass der Konzern ein neues Werk in Polen in Betrieb genommen habe, das preiswerter produziere. Die Stimmung bei den Mitarbeitern ist daher pessimistisch. „Im Dezember gehen die Lichter aus“, zitiert die RNZ einen Mitarbeiter. Red COOPER STANDARD Betriebsrat befürchtet Stellenabbau Mannheim. Der Automobilzulieferer Cooper Standard will am Standort Mannheim bis Jahresende 85 Arbeitsplätze streichen. Das berichtet der „Mannheimer Morgen“ mit Verweis auf den Betriebsrat und die Gewerkschaft IG BCE. Mittelfristig befürchteten die Arbeitnehmervertreter sogar den Verlust von bis zu 250 Arbeitsplätzen. Der geplante Stellenabbau betrifft laut Betriebsratschef Ulrich Hauck eine von zwei Sparten am Standort, nämlich den Bereich Metzeler Automotive Profile Systems (MAPS). Dort arbeiteten derzeit rund 250 Beschäftigte, darunter 137 Leiharbei- ter. Produziert würden Dichtungssysteme für Fahrzeugtüren und -fenster für VW, Daimler und Volvo, schreibt die Tageszeitung. Anfang Oktober habe die Geschäftsleitung dem Betriebsrat mitgeteilt, dass die Herstellung der VW-Produkte aus Kostengründen nach Osteuropa verlagert werde. Auch die übrigen Arbeitsplätze in der MAPS-Sparte wackelten. Denn mit der Verlagerung bleibt laut Hauck in Mannheim nur noch die Produktion für Volvo und Daimler. Die wiederum laufe bereits 2012/2013 schrittweise aus. Nicht betroffen von dem Abbau sei die zweite Sparte am Standort. Red Caterpillar schließt Akquisition ab Mannheim. Caterpillar hat die Akquisition der MWM Holding GmbH für 580 Millionen Euro abgeschlossen. Die Europäische Kommission hat die Transaktion kartellrechtlich freigegeben, teilt die MWM mit. Das Mannheimer Unternehmen ist nach eigenen Angaben ein führender Anbieter von Komplettanlagen zur dezentralen Energieversorgung mit Gas- und Dieselmotoren. Mit der Übernahme will Caterpillar sein Angebot im Bereich Energieerzeugung ausweiten, heißt es in einer Pressemitteilung. MWM wird seinen Hauptsitz in Mannheim behalten. Aktionäre stimmen Verkauf zu Zug/Eppelheim. Die Wild Flavors GmbH hat den Erwerb des Aromengeschäfts der A.M. Todd Group abgeschlossen. Nachdem die Aktionäre der A. M. Todd Group zugestimmt haben, konnte der Eigentumsübergang vollzogen werden. Wild hatte Ende 2010 das weltweite Aromengeschäft in der Holding Wild Flavours GmbH im schweizerischen Zug gebündelt. Dazu gehört die Rudolf Wild GmbH & Co. KG in Eppelheim. Biblis-Rückbau zieht sich hin Biblis. Der Rückbau des Kraftwerksstandorts Biblis dauert mindestens 15 bis 20 Jahre. Das berichtet der „Mannheimer Morgen“. Im Moment befinden sich die beiden abgeschalteten Reaktoren in der Nachbetriebsphase. Der Reaktor in Block A sei entladen, und die Brennelemente befänden sich im Abklingbecken. In Block B stehe die Entladung des Reaktors demnächst an. 7/2011 • 2. Dezember 2011 econo 8 Nachrichten Nachrichten 9 Werk Mannheim verbucht gutes Jahr Mannheim. Das Mercedes-BenzWerk in Mannheim ist zu Ende des Jahres 2011 voll ausgelastet. In der Gießerei und in der Zerspanung wird im Dreischichtbetrieb, in der Motorenmontage wie gewohnt im Zweischichtbetrieb gearbeitet, in einzelnen Bereichen wird sogar samstags gearbeitet, schreibt Daimler in einer Mitteilung. Der Konzern beschäftigt am Standort knapp 5000 Menschen. Das Motorenwerk Mannheim ist in den globalen Produktionsverbund von Daimler Trucks integriert und liefert LkwMotoren für europäische, nord- und südamerikanische sowie asiatische Märkte. Bombardier fördert E-Mobilität Mannheim. Bombardier Transportation hat in Mannheim ein Kompetenzzentrum eröffnet. Am Konstruktions- und Produktionsstandort des Unternehmens werden Steuerungssysteme für Elektromobilität von Bombardier entwickelt. Mit einer Prüf- und Entwicklungsanlage soll das Kompetenzzentrum zukünftige Partnerschaften und Projekte im E-Mobilitätssektor fördern, teilte das Unternehmen mit. Crop Energies baut Umsatz aus Mannheim. Crop Energies hat seinen Umsatz im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2011/12 um 28 Prozent auf 275 Millionen Euro ausgebaut. Der operative Gewinn legte um 67 Prozent auf 29 Millionen Euro zu, teilte das Unternehmen mit und bekräftigte seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Der Umsatz soll demnach auf 520 bis 570 (Vorjahr: 473) Millionen Euro steigen, die operative Marge auf rund 10 Prozent (Vorjahr: 9,7 %). Crop Energies stellt Bioethanol aus Getreide und Zuckerrüben her. Unterdessen gingen die Planungen für ein neues Werk voran. Genaue Angaben machte das Unternehmen dazu nicht. Betreiber investiert in Holidaypark Hassloch. Der Holidaypark soll für neun Millionen Euro umgebaut werden. Wie der Eigentümer, der belgische Freizeitparkbetreiber Plopsa, mitteilt, sollen neben dem Eingangsbereich auf rund 30 000 Quadratmetern auch neue Märchenwelten entstehen. econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 Matthias Kroll (l.) und Christian Eck sind geschäftsführende Gesellschafter von Isolite. Das Ludwigshafener Unternehmen produziert Dämmsysteme für die Luftfahrt- und Automobilindustrie. Bilder: Isolite Von Null auf Hundert Isolite aus Ludwigshafen hat sich aus dem Stand zum Marktführer für Hochtemperatur-Dämmsysteme in der Automotive-Industrie entwickelt. 2011 will das Unternehmen um 15 Prozent wachsen. Ludwigshafen. Der Angriff auf die Poleposition startet um die Jahrtausendwende. Während das Internet die Schlagzeilen in den Wirtschaftsnachrichten bestimmt, steigt Isolite aus Ludwigshafen in eine mehr als 100 Jahre alte Branche ein: die Autoindustrie. Isolite stellt so genannte Hochtemperatur-Dämmsysteme her. In den 1990er Jahren bedient das Unternehmen damit vor allem den Maschinenbau und die Luftfahrtindustrie. Dort ummantelt Isolite Teile, die beim Betrieb sehr heiß werden. So werden umliegende Komponenten geschützt. Das Geschäft läuft gut, doch die Dämmspezialisten aus Ludwigshafen wollen wachsen. Sie sind überzeugt, dass ihre Technik auch bei Autoherstellern und deren Zulieferern ankommt. Die Idee: Mit der richtigen Dämmung erreichen Bauteile wie Partikelfilter, Katalysator oder Turbolader schneller ihre optimale Betriebstemperatur. So lässt sich nicht nur Material schonen, sondern auch Kraftstoff sparen. Das Konzept schlägt ein: „2001 haben wir noch weniger als 10 000 Dämmsysteme an die Autoindustrie verkauft“, so Geschäftsführer Matthias Kroll. „Heute sind wir bei mehr als einer halben Million Stück im Jahr.“ Isolite ist nach eigenen Angaben Marktführer und bedient fast alle deutschen Erstausrüster. Von Null auf Hundert in einer Dekade. Das Verlangen nach immer sparsameren und leiseren Autos hat Isolite Automotive stark gemacht. Selbst tonnenschwere Spritschlu- REINHARD KISSLER GMBH Insolventer Industriedienstleister sucht neuen Eigentümer Speyer. Die Reinhard Kissler GmbH hat einen Insolvenzantrag gestellt. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Karl-Heinrich Lorenz, mitgeteilt hat, sei die Zahlungsunfähigkeit Folge der Finanzund Wirtschaftskrise. 2009 seien die Umsätze bei dem Speyerer Unternehmen um ein Drittel eingebrochen. 2010 sei es Kissler dann nur zur Hälfte gelungen, diesen Rückgang wieder aufzuholen. Darüber hinaus verzeichne der Industriedienstleister einen „erheblichen Forderungsausfall“. Auch „beachtliche persönliche Mittel seitens des Gesellschafters“ hätten nicht ausgereicht, die Liquiditätsengpässe auszugleichen, schreibt der Mannheimer Rechtsanwalt. Lorenz führt den Betrieb nun gemeinsam mit der Geschäftsleitung weiter. In Gesprächen mit den Kunden habe man erreicht, dass Aufträge nicht gekündigt beziehungsweise zurückgezogen worden seien. Das Pfälzer Anlagenbau- und Elektrotechnikunternehmen ist unter anderem für das Daimler-Werk in Wörth und den Maschinen- und Anlagenbaukonzern Dürr als Serviceunternehmen tätig. Für diese und andere Industrieunternehmen erbringen die rund 70 Kissler-Mitarbeiter Leistungen im Anlagenbau und der Industriemontage. Dazu zählen insbesondere Rohrleitungsarbeiten, Schweißtechnik, Umbau, Modernisierung und die Montage von Anlagen. Die Kissler-Mitarbeiter schauen derzeit in eine ungewisse Zukunft. Zwar könnten die Lohn- und Gehaltsansprüche bis Ende 2011 abgesichert werden, fraglich ist indes, wie es 2012 weitergeht. Insolvenzverwalter Lorenz hält eine übertragende Sanierung auf ein Drittunternehmen für realistisch. „Interessenten aus dem weiteren Wettbewerbsbereich“ hätten sich bei ihm gemeldet und Interesse an solch einer übertragenden Sanierung bekundet. Red cker wie Audis Geländewagen Q7 sind heute auf Effizienz getrimmt. Und stehen damit auf der Referenzliste der Ludwigshafener. „So tragen wir dazu bei, dass der Audi Q7 die Grenzwerte der Abgasnorm Euro 6 einhält“, teilt Isolite am Rande der IAA in Frankfurt mit. Was als Nischengeschäft begann, ist zum Großseriengeschäft geworden. Bis in zwei Jahren will Isolite bei jedem Erstausrüster vertreten sein. „2013 liefern wir eine Million Dämmeinheiten“, ist sich Kroll sicher. Die Verträge seien schon unter Dach und Fach. Das enorme Wachstum hängt eng mit Matthias Kroll zusammen. Der 40-Jährige ist seit einem viertel Jahrhundert bei Isolite und hat das Autogeschäft maßgeblich vorangetrieben. 2009 wird er Chef der Automotive-Sparte, die heute zwei Drittel des Gesamtumsatzes ausmacht. Der Rest verteilt sich auf die Luft- und Raumfahrtindustrie sowie Industriekunden, etwa aus dem Maschinenbau. 2010 beginnt bei Isolite erneut eine neue Zeitrechnung, das Unternehmen wird im Rahmen eines Management-Buy-outs von Grund auf neu aufgestellt: Der Heidelberger Finanzinvestor Cornerstone und der damalige Geschäftsführer Peter Bechtel trennen sich von ihren Anteilen. Der Bad Homburger Finanzinvestor Equita und die heutigen Geschäftsführer, Matthias Kroll, Winfried Schneeberger, Christian Eck und Andreas Baumann, steigen ein. Die zum Imperium der Quandt-Familie gehörende Equita wird Mehrheitsgesellschaf- terin. Die neuen Eigentümer schrauben die Eigenkapitalquote auf satte 90 Prozent in die Höhe. Vom Pessimismus mancher Ökonomen ist in Ludwigshafen kaum etwas zu spüren. Dabei hinterlässt die Wirtschaftskrise auch in der Bilanz von Isolite Bremsspuren. Allerdings weit weniger tiefe als anderswo: Dem etwa zehnprozentigen Umsatzrückgang 2009 folgt 2010 ein Plus um acht Prozent auf 26 Millionen Euro. Im laufenden Jahr peilt das Unternehmen mit seinen 160 Mitarbeitern Erlöse von 30 Millionen Euro an, womit das Vorkrisenniveau übertroffen wäre. Ein knappes Drittel vom Umsatz macht Isolite im Export. Trotz des starken AutomotiveAnteils sieht sich Isolite mit seinen drei Geschäftsbereichen breit genug aufgestellt, um Schwankungen auszugleichen. „Als die Krise 2008 und 2009 die Automobilindustrie erreichte, hatten wir noch genug Aufträge aus Luftfahrt und Maschinenbau“, erinnert sich Kroll. „Und als es Anfang 2010 auch dort düster wurde, ging es im Autogeschäft schon wieder bergauf.“ Aktuelle Details zum Gewinn verrät der Geschäftsführer nicht. Dafür gibt er einen kleinen Ausblick auf geplante Investitionen: 2012 will Isolite in Ludwigshafen eine neue Automatisierungsanlage für 1,2 Millionen Euro in Betrieb nehmen. Zudem ist ein Vertriebsbüro in den USA geplant. Es ist der erste Standort abseits von Rhein und Neckar. „Noch machen wir den gesamten Markt komplett von hier“, sagt Andreas Dörnfelder Kroll. IN EIGENER SACHE: ABOPREIS Wie viele andere Wirtschaftszweige sind auch Verlage von steigenden Kosten betroffen, beispielsweise ist der Papierpreis in letzter Zeit in die Höhe geklettert. Daher sehen wir uns leider gezwungen, einen Teil der Kosten an unsere Leser weiterzugeben . Zum 1. Januar 2012 erhöht Econo Rhein-Neckar die Magazinpreise, das heißt der Abo-Bezugspreis für ein Jahresabo erhöht sich von 27,60 Euro um 1,80 Euro auf dann 29,40 Euro. Abonnenten erhalten danach für einen Mehrpreis von 30 Cent alle zwei Monate ihre EconoAusgabe per Post zugestellt. Für Zweijahresabos erhöht sich der Bezugspreis von 39 Euro auf 45 Euro. Hier beläuft sich der Mehrpreis auf 50 Cent pro Ausgabe. Jahreszahler haben als Vorauszahler den Vorteil, dass bis zum Ende ihrer jeweiligen Vorauszahlung der alte Preis gilt. Econo kostet im Einzelverkauf unverändert 5,50 Euro. Somit ist das Jahresabonnement immer noch um elf Prozent, das Zweijahresabo sogar um fast ein Drittel günstiger als der Einzelverkauf. FAURECIA Sozialplan kostet 8,4 Millionen Euro Wörth. Nach achtmonatigen Verhandlungen haben sich Faurecia und die IG Metall Anfang Oktober auf einen Sozialplan für die Mitarbeiter am Standort Wörth geeinigt. In der südpfälzischen Stadt fertigt der französische Automobilzulieferer noch ein Produkt für die S-Klasse von Mercedes. Doch die Produktion läuft nach Angaben der IG Metall Ende 2012 aus. Der Mietvertrag mit Daimler ende Mitte 2013. Der nun vereinbarte Interessenausgleich und Sozialplan sieht nach Angaben der Gewerkschaft vor, dass von den derzeit 125 Beschäftigten zehn in die Produktion ins wenige Kilometer entfernte Hagenbach wechseln sollen. Drei Beschäftigte gehen in Altersteilzeit. Für die restlichen 112 Beschäftigten zahle Faurecia Abfindungen von insgesamt 8,4 Millionen Euro. „Wir konnten die Sozialplanabfindungen gegenüber dem letzten Sozialplan aus 2009 für die einzelnen Beschäftigten verdoppeln. Dies war unser Ziel und dies haben wir auch erreicht“, sagte Werner Dietrich, Erster Bevollmächtigter der IG Metall in Neustadt. Die Schließung des Standorts bezeichnete er als „eine politische EntRed scheidung in Frankreich“. 10 Nachrichten Thomas Nikolaus, Gesundheitspionier Metallindustrie kühlt ab Rhein-Neckar. Die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie haben ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2011 hinter sich. Bei einer Umfrage der Südwestmetall-Bezirksgruppe Rhein-Neckar sprachen 58 Prozent der Mitgliedsbetriebe von einem besseren Auftragseingang als im Vorjahr. Anders der Blick in die Zukunft: So rechnen 61 Prozent der befragten Unternehmen mit einem schwächeren Auftragseingang in den nächsten sechs Monaten. Darüber hinaus erwartet fast die Hälfte der Betriebe (48 Prozent) sinkende Umsätze, nur knapp ein Drittel steigende Umsätze. Industrie sieht Handlungsbedarf Pfalz. „Rheinland-Pfalz wird von Unternehmen als attraktiver Industriestandort beurteilt“, fasst die IHK Pfalz die Ergebnisse einer aktuellen Studie zusammen. Insgesamt beurteilten die Befragten die Qualität von Fachkräften, die Verfügbarkeit von Zulieferunternehmen und Dienstleistern einschließlich der Infrastruktur sowie den sozialen Frieden als grundsätzlich positiv. Kritische Faktoren sehen die Firmen in der Komplexität des Steuerrechts, in der Höhe von Steuern und Abgaben, in den Energiekosten, der Effizienz von Behörden sowie im Arbeits- und Tarifrecht. Den größten Handlungsbedarf erkennen die befragten Unternehmen bei der Sicherung einer preiswerten Energieversorgung, beim Kündigungsschutzund Arbeitszeitgesetz und bei den Arbeitskosten, in der Sanierung öffentlicher Haushalte und im Bereich der künftigen Verfügbarkeit von Fachkräften und Forschern. LVU gegen „Rekommunalisierung“ Mainz. „Wir verfügen über leistungsfähige, private Energie-Unternehmen und gut ausgebildete Ingenieure und Fachkräfte. Nur mit ihnen können wir die Energiewende erfolgreich bewerkstelligen“, sagt der Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU), Werner Simon, im Hinblick auf die rheinland-pfälzische Energieministerin Evelin Lemke und die CDU-Landtagsfraktion. Sowohl die Grünenpolitikerin als die Christdemokraten wollen die Rolle der Stadtwerke stärken. Die LVU befürchtet eine unzulässige Konkurrenzsituation zu den privaten Stromerzeugern. econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 Vor dem Temperatursturz Die Konjunktur in der Region brummt – noch. Denn gleichzeitig rechnen immer mehr Firmen in der Zukunft mit schlechteren Geschäften. Rhein-Neckar. Die deutsche Wirtschaft steht vor einer Vollbremsung: Von 2,9 Prozent im laufenden Jahr werde das Wachstum im kommenden Jahr auf 0,8 Prozent einbrechen, schreiben die vier wichtigsten Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten. „Die Geschäftserwartungen haben sich in allen Wirtschaftszweigen eingetrübt“, resümiert auch die IHK Rhein-Neckar in ihrem aktuellen Konjunkturbericht. Der Konjunkturklimaindex ist von 139 Punkten im Mai auf nunmehr 120 Punkte zurückgegangen (siehe Grafik). Der Index setzt sich aus der Einschätzung der aktuellen Lage und den Erwartungen zusammen. Dabei gilt als Faustformel: Liegt der Konjunkturklimaindex bei 100, ist die Lage im Durchschnitt zufriedenstellend, die Erwartungen gleichbleibend. So gesehen zeigt ein Wert von 120 Wachstum an. Das Vertrackte: die starke Differenz zwischen der Lageeinschätzung und den Zukunftsaussichten. So bezeichnen von den befragten 360 Unternehmen 95 Prozent ihre momentane Situation als gut oder zufriedenstellend. Nur fünf Prozent sprechen von schlechten Geschäften. Anders bei den Erwar- tungen; hier gehen 21 Prozent der Betriebe von einer Verschlechterung aus. Immerhin die gleiche Anzahl rechnet sogar noch mit einer Verbesserung, der Rest geht von gleichbleibenden Geschäften aus. IHK-Hauptgeschäftsführer Axel Nitschke spricht angesichts der Diskrepanz von einem „Spannungsfeld“ und stellt fest: „Die Euphorie der vergangenen Umfragen ist weg.“ Für den Volkswirt zeigt der Rückgang des Konjunkturklimaindexes, dass die Turbulenzen der Finanzmärkte auf die Realwirtschaft übergreifen könnten. Noch bauten die Firmen indes auf ihre eigene Kraft und investierten sowohl in ihre Anlagen und Ausstattung als auch in Personal und Ausbildung. „Derzeit entkoppelt sich somit die Realwirtschaft von der Finanzwirtschaft“, resümiert Nitschke. Die gute Nachricht für den Arbeitsmarkt in der Region: Nach wie vor wollen mehr Firmen Personal aufstatt abbauen (17 % zu 13 %). 70 Prozent wollen die Zahl der Beschäftigten kontant halten. Fast identische Verhältnisse bei den Investitionen: 19 Prozent wollen zukünftig mehr investieren, 15 Prozent wollen auf die Bremse treten. Ähnliche Ergebnisse zeigen die Konjunkturumfragen der IHKs Pfalz und Darmstadt. „Die Wirtschaft in Südhessen läuft gut. In den kommenden Monaten rechnen wir aber mit einer Abkühlung“, sagt Uwe Vetterlein. Die deutlich angespanntere Stimmung führt der Hauptgeschäftsführer der IHK Darmstadt auf die Schuldenkrise, die EuroDiskussion und Meldungen aus den USA und China zurück. „Was tatsächlich auf uns zukommt, ist nicht abzusehen“, so Vetterlein. Bei der IHK Pfalz gab der Konjunkturklimaindex von 132 auf 114 Punkte nach. Die Kammer schreibt in ihrem Konjunkturbericht, dass auch der Export wohl spürbar an Dynamik verlieren werde. „Die gefürchtetsten Risiken liegen in den hohen Energie- und Rohstoffpreisen sowie der ungelösten Schuldenproblematik einiger EU-Staaten“, teilt die IHK Pfalz mit. Arbeitsmarkt und Investitionsniveau dürften in den nächsten zwölf Monaten weitgehend stabil bleiben. Da sind die Südhessen etwas zuversichtlicher: Die IHK Darmstadt rechnet mit einer Zunahme der Investitionen und einem weiteren Anstieg der Beschäftigten. MSc Er erkennt, was bei wem am besten wirkt. Jeder Mensch ist anders – auch genetisch. Deshalb setzen wir auf Personalisierte Medizin: Unsere Bereiche Pharma und Diagnostics arbeiten gemeinsam an Tests und Wirkstoffen, um Therapien besser auf die Bedürfnisse von Patienten abzustimmen. Unsere Innovationen helfen Millionen Menschen, indem sie Leid lindern und Lebensqualität verbessern. Wir geben Hoffnung. www.roche.de Innovation für die Gesundheit 12 Nachrichten Gemeinden erhöhen Steuern BESSERE KUNDENBEZIEHUNGEN AUF ABRUF Ludwigshafen. In Rheinland-Pfalz haben die Kommunen an der Steuerschraube gedreht. 2011 haben von den 34 untersuchten Städten drei gleichzeitig die Gewerbe- und die Grundsteuer B erhöht, teilt die IHK für die Pfalz mit. Neun Kommunen haben ausschließlich die Grundsteuer B erhöht, während drei Städte sich auf eine Anhebung der Gewerbesteuer beschränkt haben. Eine Reduzierung der Steuerlast gab es nur in zwei Gemeinden. Die Gewerbesteuerhebesätze liegen zwischen 330 und 410 Prozent. Der am häufigsten angewendete Hebesatz liegt 2011 wie schon 2010 bei 352 Prozent und wird inzwischen von 235 Gemeinden erhoben (Vorjahr: 229 Gemeinden). Neuer TGV entlastet Pfälzer Strecke Mannheim. Ab 22. März 2012 fährt ein Doppelstock-TGV, der erstmals in Deutschland eingesetzt wird, regelmäßig von Frankfurt über Mannheim nach Marseille. In dem vor allem zwischen Mannheim und Kaiserslautern oft überfüllten TGV am späten Nachmittag gibt es deutlich mehr Platz, berichtet die „Rheinpfalz“. Konkrete Fahrpreise wurden nicht genannt. Vorgesehen ist ein System wie in den Hochgeschwindigkeitszügen ICE und TGV zwischen Deutschland und Paris mit auslastungsabhängigen, zuggebundenen Sparpreisen und flexibel einsetzbaren Tickets, bei denen es auch auf dem französischen Abschnitt Rabatt mit der deutschen Bahncard gibt. Leonardo gibt Anteile zurück Mannheim. Die Leonardo Venture GmbH & Co. KGaA hat ihre Anteile an der SmartMembranes GmbH an die Gründungsgesellschafter zurück verkauft. Es hatte sich in den vergangenen Monaten gezeigt, dass die Gesellschaft und der Markt offenbar noch nicht reif dafür sind, ein nachhaltiges Geschäftsmodell und Umsätze umzusetzen, teilt das Unternehmen mit. Die 2009 gegründete SmartMembranes GmbH stellt hoch geordnete makro- und nanoporöse Membranen aus Silizium und Aluminiumoxid her. Die Leonardo Venture GmbH & Co. KGaA ist eine Beteiligungsgesellschaft mit Fokus auf Unternehmen in Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland. econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 bei der Anthesis GmbH „Man muss nur mit einem Internet-Browser umgehen können. Den Rest erledigt SAP“, freut sich Inge Kipping. Die Geschäftsführerin des IT-Beratungshauses Anthesis hat ihr Kundenbeziehungsmanagement voll im Griff – dank SAP Business ByDesign. Bei der flexiblen On-Demand-Lösung zahlt das Unternehmen nur für die Funktionen, die es wirklich braucht. Rot-grüner Flickenteppich Umständlich und ineffektiv – so empfanden Inge Kipping und ihr Team die Arbeit mit ihrer bisherigen Software für das Kundenbeziehungsmanagement (CRM-Software). „Wir hatten zu wenig Übersicht und keine Auswertungsmöglichkeiten. Außerdem mussten wir immer einen externen Techniker ins Haus holen, um das System zu warten“, berichtet die Geschäftsführerin des IT-Beratungshauses Anthesis. Das Unternehmen ist auf Archivierung, Recordsmanagement und interaktive Formulare spezialisiert. Gerade in der Consulting-Branche ist es Gold wert, die Bedürfnisse seiner Kunden zu kennen und Geschäftsbeziehungen langfristig zu pflegen. Die Unternehmen in der Region weisen ein mittleres Ausfallrisiko auf – dahinter verbergen sich in den Teilbereichen indes große Unterschiede. Rhein-Neckar. Dank der raschen konjunkturellen Erholung nach der Finanz- und Wirtschaftskrise ist das Ausfallrisiko der Unternehmen in der Metropolregion Rhein-Neckar gesunken. So galten im vergangenen Jahr 2,23 Prozent aller Firmen als ausfallgefähret – das sind 0,12 Prozentpunkte weniger als 2009. Damit spielt die Metropolregion Rhein-Neckar im Deutschlandvergleich weiterhin in der dritten Risikoklasse mit mittlerem Ausfallrisiko. Das sind zentrale Ergebnisse des „Regionencheck 2010/ 2011“, den die Creditrefom-Geschäftsstellen Mannheim und Heidelberg zum dritten Mal veröffentlicht haben. Für ihre Analyse hat die Wirtschaftsauskunftei die eigene Datenbank mit mehr als vier Millionen Datensätzen genutzt. Für den so genannten Creditreform Risikoindikator (CRI) werden die ausgefallenen Firmen in Relation zum Gesamtbestand gesetzt. Als Ausfall gelten dabei Insolvenz, Haftanordnung oder Eidesstattliche Versicherung. Der so für die Metropolregion Rhein-Neckar ermittelte Wert von 2,23 Prozent liegt leicht unter dem bundesdeutschen Mittelwert von 2,25 Prozent. Der entsprechende Wert für Baden-Württemberg liegt bei 1,95 Prozent. Das entspricht nach Creditreform-Definiti- on einem geringen Ausfallrisiko. Rheinland-Pfalz (2,37 %) und Hessen (2,30 %) liegen über dem Durchschnitt der Metropolregion Rhein-Neckar. rer das Mannheimer Büro leitet. Umgekehrt haben Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als fünf Millionen Euro mit 0,59 Prozent das geringste Ausfallrisiko. Hinter dem Durchschnittswert verbergen sich indes sehr unterschiedliche Ausfallrisiken in den einzelnen Teilbereichen der Metropolregion (siehe Grafik). Spitzenreiter ist Heidelberg, dessen Unternehmen nur zu 1,26 Prozent ausfallgefährdet sind. Mit diesem sehr geringen Wert schafft es die kreisfreie Stadt bundesweit auf Rang 10 von insgesamt 413 Städten. Die Firmen im Rhein-Neckar-Kreis landen mit einem „geringen Ausfallrisiko“ eine Kategorie darunter. Mannheims Unternehmen weisen mit 2,11 Prozent (-0,07 PP) ein mittleres Ausfallrisiko aus. Die rote Laterne (sehr hohes Ausfallrisiko) tragen – wie in den Vorjahren – Ludwigshafen und Worms, gefolgt von Frankenthal mit einer „rosa“ Laterne (hohes Ausfallrisiko). Bei den Branchen stechen das Gastgewerbe sowie „Verkehr und Lagerei“ ins Auge. Deren CRI liegt mit 4,79 bzw. 4,2 Prozent im dunkelroten Bereich. Auffallend dabei ist, dass diese Wert auch über dem bundesdeutschen Durchschnitt liegen. „Hauptursache für Insolvenzen sind Forderungsausfälle, Zahlungsverzögerungen, Finanzierungsengpässe, eine geringe Eigenkapitalquote und ausbleibende Aufträge“, erklärt Dangmann. Insbesondere in Kombination könne daraus schnell ein tödlicher Cocktail werden. Creditreform hat für seinen Regionencheck auch die betroffenen Branchen und Größen berücksichtigt. „Meist handelt es sich bei den insolventen Unternehmen um Kleinunternehmen und Gewerbebetriebe mit einem Jahresumsatz unter 500 000 Euro“, sagt Oliver Dangmann, der als Geschäftsfüh- Dangmanns Empfehlung lautet daher, sich über die Bonität der Geschäftspartner genau zu informieren. Nützlich sei zudem ein stringentes Forderungsmanagement, das Firmen gegebenenfalls auch mit professioneller Unterstützung aufbauen könnten. Bei Kunden mit sehr langen Zahlungszielen könne auch der Forderungsverkauf überlegt werden. Die gute Nachricht: Für 2011 erwartet der Fachmann in der Metropolregion nur einen geringen Anstieg der Ausfallquote. Matthias Schmitt Das IT-Beratungshaus Anthesis setzt mit SAP Business ByDesign auf Unternehmenssoftware aus der Cloud. Anthesis entschied sich daher für das CRM-Starterpaket von SAP Business ByDesign. „Damit sind wir über unsere Kundenbeziehungen jederzeit im Bilde und können uns zugleich auf unser Kerngeschäft konzentrieren. Technische Fragen spielen für uns keine Rolle mehr“, freut sich Kipping. Um Betrieb, Wartung und Support der Lösung kümmert sich SAP. Bei SAP Business ByDesign handelt es sich nämlich um eine On-DemandLösung. Sie wird einfach per Browser über das Internet genutzt. Unternehmen zahlen eine monatliche Miete und setzen nur die Funktionen ein, die sie wirklich benötigen. Der Anbieter übernimmt den Rest, und die Anschaffung teurer Hardware entfällt. On-Demand auf Zukunftskurs Mit der Entscheidung für Software as a Service (SaaS) liegt Anthesis im Trend: Nach einer aktuellen Umfrage eines Branchenverbands ist für 45 Prozent der IT-Entscheider das so genannte Cloud Computing, also die Nutzung von Software samt Infrastruktur über das Internet, eines der wichtigsten Themen des Jahres 2010. Ein wichtiger Grund: SaaS-Lösungen sind von jedem Ort aus erreichbar, ermöglichen also ohne weiteres die Einbindung von Außendienstmitarbeitern und mobilen Teams. „Das ist für uns sehr wichtig, denn unsere Mitarbeiter sind häufig unterwegs“, erklärt Kipping. Neben den Vertriebsmitarbeitern nutzen auch die Berater von Anthesis die SAP-Lösung. Sie erhalten täglich unmittelbares Feedback von ihren Kunden und halten die wichtigsten „Wir sind begeistert, wie Aussagen im System fest. „So hat SAP einfach und intuitiv sich Business ByDesign einen positiven Ein- SAP Business ByDesign fluss auf unsere gesamte Tätigkeit“, bebedienen lässt. Eine richtet Kipping. Die Mitarbeiter können lange Eingewöhnungsihre Kunden noch besser einschätzen zeit war nicht nötig. So und schneller auf deren Wünsche eingehen. „Das erhöht unsere Qualität im konnten wir schon frühVertrieb und im Consulting“, betont zeitig von den Vorteilen Kipping. Außerdem lässt sich der Ta- der Soft-ware profitiegesablauf besser organisieren: Was frü- ren.“ her Stunden dauerte, ist nun mit weni- Inge Kipping, Managing Director gen Klicks möglich – etwa das Erstellen Anthesis GmbH detaillierter Vertriebsprognosen. Eine pflegeleichte Lösung Schon bei der Implementierung wurde deutlich, an welchen Stellen der Kundenkontakt optimiert werden konnte. „Dank der besseren Übersicht erkannten wir schnell, bei welchen Projekten noch Diskussionsbedarf bestand. Wir konnten sofort Termine mit den entsprechenden Kunden vereinbaren“, so die Geschäftsführerin. Auch finanziell ist Anthesis deutlich flexibler als zuvor. „Ein externer IT-Techniker würde uns 600 bis 900 Euro pro Tag kosten“, erklärt Kipping. „So viel zahlen wir heute pro Monat – nicht nur für Wartung und Pflege, sondern für die komplette Software.“ Auf eigene technische Expertise kann Anthesis also in Zukunft verzichten. Auch die Einführung des Systems ging leicht und schnell von der Hand. Das Starterpaket ist so vorkonfiguriert, dass kaum individuelle Anpassungen nötig sind. „Was doch notwendig war, konnten wir selbst durchführen“, berichtet Kipping. Zudem lässt sich die Software einfach bedienen, der Schulungsaufwand für die acht Anwender war gering. „Alles ist leicht verständlich beschrieben und intuitiv bedienbar“, erklärt die Geschäftsführerin. Der Funktionsumfang von SAP Business ByDesign lässt sich flexibel erweitern. Dank der positiven Erfahrungen will Anthesis daher im kommenden Jahr nachlegen: Dann soll das ERP-Einstiegspaket der On-Demand-Lösung folgen, mit dem Anthesis auch das Finanzwesen umfassend unterstützen kann und die Basis für weitere Funktionen schafft. 14 Nachrichten Nachrichten 15 Kobil forciert mobiles E-Banking Worms. Kobil Systems, IT-Security Spezialist im Bereich der digitalen Identität, und die Technology Innovation AG, Spezialist für die Entwicklung mobiler Applikationen, wollen zusammen sichere und mobile E-Banking Apps entwickeln. Dabei werde erstmals Authentifikationshardware, wie sie beim PC-basierten E-Banking genutzt wird, in einem mobilen Benutzerkontext eingesetzt, ohne Abstriche an Mobilität und Benutzerfreundlichkeit machen zu müssen, teilen die Unternehmen mit. Freudenberg investiert Weinheim. Die HaushaltsprodukteSparte des Freudenberg-Konzerns (Marke: Vileda) hat das Unternehmen Trade & Investment in Asia Limited (TIA) mit Niederlassungen in China, Hongkong, Thailand, Indonesien, Malaysia und Taiwan übernommen. Das vor 15 Jahren von Franzosen gegründete Unternehmen ist mit der Marke „Swash“ aktiv und kam zuletzt auf einen Umsatz von 20 Millionen Euro. Gleichzeitig investierte Freudenberg in eine neue Fabrik in Berlin, die jetzt eröffnet wurde. Dort sollen Spezialdichtungsprodukte für die Automobilindustrie hergestellt werden. KSB eröffnet Fertigungsstätte Frankenthal. Der Pumpen- und Armaturenhersteller KSB hat im chinesischen Changzhou eine Fertigungsstätte für Absperrventile und -schieber eröffnet. Im Werk der neuen Gesellschaft KSB Valves fertigen rund 100 Mitarbeiter Armaturen für verschiedene Anwendungsbereiche, teilt KSB mit. In China beschäftigt das Unternehmen in fünf Produktionswerken, sieben Vertriebsniederlassungen, vier Vertretungen sowie zwei Service-Zentren mehr als 1300 Mitarbeiter. Cloud-Lösungen für Mittelständler Ludwigshafen. Die SHE Informationstechnologie und die TWL-KOM wollen zusammen Cloud-Computing-Lösungen für kleine und mittelständische Unternehmen entwickeln. Ziel sei es, den Kunden eine kosteneffiziente, robuste und dank der Cloud-Technologie kurzfristig einsetzbare IT-Infrastruktur an die Hand zu geben, teilten die Unternehmen mit. econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 Mit „Quick-Move“ hat Manfred Böhrer ein genial einfaches System von Schienen, Bögen und Rollenbahnen erfunden, über das Waren oder Bauteile innerhalb eines Betriebs schnell, leise und günstig verteilt werden können. Bild: Braun Schlaue Schienen Mit „Quick-Move“ hat Manfred Böhrer eine Förder-Technologie entwickelt, die an die heimische Modelleisenbahn erinnert. Höpfingen. Schon der erste Auftritt auf der Fachmesse Motek im Oktober bescherte dem Unternehmer Manfred Böhrer eine volle Mappe mit den Visitenkarten interessierter Unternehmen, darunter Namen wie Mercedes-Benz, BMW oder Bosch. „Quick-Move“ ist ein System aus von Böhrer selbst entwickelten, geraden Alu-Schienen und Bogenelementen aus Kunststoff, die sich wie die Modelleisenbahn im Keller zu verschiedenen Strecken zusammenmontieren lassen, und zwar im dreidimensionalen Raum. In diesem Schienensystem läuft eine innere Rollenbahn, an der wiederum Aufhängungen, beispielsweise für Transportkörbe, befestigt sind. Mithilfe dieser Bahn können Waren aller Art computergesteuert durch den Betrieb gefahren werden. Ein einziger Antrieb reicht aus, um die Kette über weite Strecken zu transportieren. Zum Beispiel vom Lager zur Produktionsstraße in einer Automobilfabrik. Oder vom Kommissionier-Automat zum Verkaufstresen in einer Apotheke. Mit Wei- chen können mehrere „Rollenbahnen“ auf unterschiedlichen Strecken in verschiedenen Geschwindigkeiten bewegt werden. Genau das ist das eigentliche Metier von Manfred Böhrer: Sein Unternehmen plant und baut Apotheken. Dort ist es eine zentrale Aufgabe, leichte Medikamentenpackungen aus dem Lager an den Ladentisch zu bringen. „Das geschieht im Moment noch über oft umständliche, teure und überdimensionierte Förderbänder, Lifte, Spindeln und Rutschen. Oder die KNOBLAUCH Familienunternehmen mit 135-jähriger Tradition Heidelberg. Das Papier-, Büro- und Schreibbedarf-Geschäft Knoblauch feiert in diesem Jahr 135. Geburtstag. Das nach eigenen Angaben mit 425 Quadratmeter Verkaufsfläche größte Fachgeschäft seiner Art in Heidelberg wurde 1876 von Carl Knoblauch in in der Haupt- straße gegründet. Das mittlerweile in der Plöck ansässige Einzelhandelsunternehmen wird in vierter Generation von Barbara Knoblauch als geschäftsführende Gesellschafterin geleitet. In den 135 Jahren hat sich das Sortiment mehrfach geändert. So hat die Familie die Sparte Spielzeug 1985 an Fedes verkauft. Neu hinzugekommene Produkte umfassen beispielsweise Maler- und Künstlerbedarf. Auch Eventberatung für Hochzeiten und Festtage aller Art zählt heute zu den Dienstleistungen des Traditionsbetriebs. Red Beschäftigten müssen laufen“, sagt Böhrer. Es könne doch nicht sein, dass es dafür keine einfache und günstige Lösung gibt, dachte sich der gelernte technische Zeichner, Schreiner und Holztechniker im September vergangenen Jahres und begann mit der Tüftelei. Parallel überzeugte er sich, dass es tatsächlich am Markt noch keine flexible Fördertechnik für kleinere Lasten gab. In Kooperation mit Ingenieuren aus dem Saarland entstand der erste Prototyp von „Quick-Move“: Mit einer Geschwindigkeit von drei Metern in der Sekunde und mehr sausen die Körbe an der Rollenbahn durch den Raum, und zwar fast lautlos. Weitere Pluspunkte seien die Energieeffizienz und die Tatsache, dass abgesehen vom Antrieb keine Elektronik im Spiel ist: „Damit ist das System extrem wenig störanfällig.“ Selbst ein Laie könnte die Geraden und Kurven je nach Bedarf zusammenschrauben und neu kombinieren, demonstriert der kreative Odenwälder. Die Idee hat bereits das deutsche Patent, das internationale sei „in Arbeit“. In den nächsten Monaten soll das System noch weiter getestet werden, dann wird es erstmals in eine Apotheke eingebaut. „Im Frühjahr ist es so weit.“ Apotheken und Krankenhäuser auszustatten, das wird auch künftig das Kerngeschäft von Böhrer bleiben. Interessenten wie BMW und Bosch, die sich jetzt bei ihm gemeldet haben und überlegen, die Fördertechnik in ihren Betrieben einzusetzen, sind ihm eine Nummer zu groß. „Das schaffen wir nicht, dafür sind wir einfach zu klein“, sagt Böhrer mit Blick auf seine 15 bis 20 Mitarbeiter. Stattdessen wird Böhrer nun mit erfahrenen Partnern aus der Fördertechnik zusammenarbeiten. Die könnten sein System gegen eine Lizenzgebühr übernehmen, nach den jeweiligen Anforderungen des großen Kunden modifizieren und dort einbauen – auch unter eigenem Namen. Die Böhrer GmbH ist 1995 in Hardheim gestartet. Neben dem Apothekenbau gibt es noch das Geschäftsfeld „Hapro“. Hier hat Böhrer, der sich, wie er sagt, einst das Programmieren selbst beibrachte, ein computergestütztes Kundenmanagementsystem entwickelt. Ende 2006 zog das Unternehmen um in ein neues Firmengebäude im benachbarten Höpfingen. Nun kam mit „Quick-Move“ ein dritter Geschäftsbereich dazu. Sabine Braun GEBHARDT FÖRDERTECHNIK Intralogistikanbieter übernimmt ECS Sinsheim. Die Gebhardt Fördertechnik GmbH hat 45 Prozent der Anteile an der European Conveyor Systems Ltd. (ECS) übernommen. Das Unternehmen mit Sitz in Sinsheim schreibt in einer Mitteilung, dass die britische Firma bereits seit 1992 das gesamte Gebhardt Lieferprogramm in Großbritannien und Ir- land vertreibt. Die Beteiligung sei nur der erste Schritt, angestrebt sei eine Mehrheitsbeteiligung an dem Vertriebspartner. „ECS deckt mit derzeit 30 Mitarbeitern die Bereiche Produktion, Installation, Steuerungsbau und Service ab. In Zukunft hat ECS die Möglichkeit, direkt auf alle Gebhardt-Daten im Stammhaus Sinsheim zuzugreifen“, erklärt Geschäftsführer Fritz Gebhardt die Akquisition. Die Gruppe baue mit ihren Unternehmen Gebhardt Fördertechnik GmbH, Gebhardt Systems, Gebhardt Austria, Gebhardt Polen, Gebhardt USA Inc. und nun ECS ihre weltweiten Aktivitäten aus. Red Vor Ihnen liegt eine faszinierende Probefahrt. Testen Sie die neue B-Klasse¹. • Sicherheit serienmäßig dank COLLISION PREVENTION ASSIST². • Trotz kompakter Außenmaße besonders großzügiges Raumangebot. • Attraktive Finanzierungs- und Leasingangebote. Jetzt Probe fahren! Mercedes-Benz Niederlassung Mannheim-Heidelberg-Landau der Daimler AG Mannheim, Fahrlachstr. 50, Telefon 0621 453-808 Heidelberg/Rohrbach-Süd, Haberstr. 26, Telefon 06221 340-808 Landau, Am Schänzel 1, Telefon 06341 970-378 www.unser-benz.de, www.facebook.com/MercedesBenzMannheimHeidelbergLandau ¹ Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 8,3–5,4/5,0–3,8/6,2–4,4 l/100 km; CO 2 -Emission kombiniert: 144–114 g/km. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. ²COLLISION PREVENTION ASSIST: warnt vor Kollision und unterstützt beim Bremsen. 16 Nachrichten Nachrichten 17 ABB legt Fünfjahresplan vor BASF HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN Inter übernimmt Anteile an VOV Mannheim. ABB will in den nächsten fünf Jahren konzernweit ein jährliches Umsatzwachstum zwischen sieben und zehn Prozent erzielen. Das wäre etwa doppelt so schnell wie das Wachstum der Weltwirtschaft, das ABB-Chef Joe Hogan auf drei bis vier Prozent schätzt, schreibt der „Mannheimer Morgen“. Potenziale im Heimmarkt sieht Peter Terwiesch, Vorstandsvorsitzender der ABB AG in Mannheim, bei den erneuerbaren Energien und beim Netzausbau. Außerdem habe man gute Chancen im traditionellen Maschinenbau. Chemiekonzern baut das Geschäft mit Landwirten aus Maschinenbauer muss weiter sparen Ludwigshafen. Die BASF verlegt den Hauptsitz des Geschäftsbereichs Dispersionen & Pigmente von Ludwigshafen und Basel nach Hongkong. Die Sparte stellt Pigmente, Harze, Dispersionen und Additive her, die beispielsweise in Lichtschutzmitteln, Lacken oder Klebstoffen zum Einsatz kommen. Von der Verlagerung sind laut einer Mitteilung die Leitung und 50 Stellen für die weltweite Steuerung des Geschäfts betroffen. Keine Änderung habe der Umzug für rund 2000 Beschäftigte in der Produktion und im europäischen Vertrieb. „Für unseren Geschäftsbereich ist Asien bereits heute der größte Markt“, begründet Markus Kramer, Präsident des Geschäftsbereichs, die Entscheidung. Die BASF steigere mit dem Umzug zudem ihre Attraktivität als weltweiter Arbeitgeber, „indem wir ein globales Team an einem internationalen Ort etablieren“. Es ist das erste Mal, dass die BASF mit dem Sitz eines Geschäfts- Heidelberg. Krise und kein Ende. Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat zum Halbjahr die ursprünglichen Ziele für das Gesamtjahr kassiert. Eigentlich wollte der Maschinenbauer im Gesamtjahr ein ausgeglichenes Vorsteuerergebnis erreichen. Auch beim Umsatz schraubt der Konzern zurück. „Heidelberg hält an seinen mittelfristigen Profitabilitätszielen fest, auch wenn sich die geplante Umsatzsteigerung auf über drei Milliarden Euro aufgrund der Nachfrageschwäche zeitlich verzögern sollte“, schreibt der Konzern in seinem Zwischenbericht. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres (1. April bis 31. September) lag der Umsatz mit 1,2 Milliarden Euro etwa auf Vorjahresniveau. Der Auftragseingang indes erreichte mit 1,33 Milliarden Euro (-5 %) nicht den Vorjahreswert. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne Sondereinflüsse verbesserte sich Mannheim. Die Inter Versicherungsgruppe hat den fünfprozentigen Anteil der Condor Allgemeine Versicherung AG an der VOV GmbH und an der Mitversicherungsgemeinschaft übernommen. Die 1996 gegründete VOV ist ein Gemeinschaftsunternehmen von sieben deutschen Versicherungsgesellschaften und bezeichnet sich als einer der führenden deutschen Anbieter von Manager-Haftpflichtversicherungen. Cevian Capital kauft sich ein Mannheim. Bilfinger Berger hat einen neuen Großaktionär. Cevian Capital habe 12,6 Prozent der Stammaktien erworben, teilte der Finanzinvestor mit. Eine Erhöhung des Anteils schließt Cevian nicht aus, eine Übernahme plane das Unternehmen aber nicht. Den Anteil an Bilfinger Berger finanzierte der Finanzinvestor eigenen Angaben zufolge ausschließlich aus eigenen Mitteln. Vorstellung der Bilanz für das dritte Quartal bestätigte der Vorstandsvorsitzende Kurt Bock die Jahresprognose, dass sein Unternehmen die Umsatz- und Gewinnzahlen „signifikant“ gegenüber 2010 steigern werde. Im dritten Quartal lag der Umsatz mit 17,6 Milliarden Euro um zwölf Prozent über dem Vorjahr. Der Jahresüberschuss indes sank auf 1,2 Milliarden Euro (-4,2 %). Die BASF will ihren Umsatz in der Agro-Chemie steigern. Bild: BASF bereichs aus Ludwigshafen wegzieht. Der Betriebsrat sieht in der Entscheidung jedoch nicht den Beginn weiterer Verlagerungen. „Die BASF wird jetzt nicht anfangen, Bereichsleitungen in der Welt zu verteilen“, zitiert der „Mannheimer Morgen“ einen Arbeitnehmervertreter. Der weltgrößte Chemiekonzern steht derzeit glänzend da. Bei der Wachstumshoffnung ist unter anderem das Pflanzenschutzgeschäft. Bis 2020 soll der Umsatz von vier Milliarden Euro auf dann sechs Milliarden Euro wachsen. Der weitaus größte Teil entfalle dabei auf Schwellenländer wie Brasilien, Indien oder Russland. Der für die Sparte Pflanzenschutz zuständige Vorstand Stefan Marcinowski sagte auf einer Veranstaltung in Ludwigshafen, dass die BASF um ihre Produkte herum Dienstleistungen entwickeln werde, die die Landwirte effizienter, rentabler und nachRed haltiger wirtschaften lasse. DFD Deutscher Fahr Dienst SilverLine Flughafenshuttle Rent-a-Chauffeur Ihr Fahrdienst in der Metropolregion Rhein-Neckar Tel. www.DeutscherFahrDienst.de (0621) 79 92 92 3 K li c k k i s s a te Kl Der bes r opo lr egion : t der Me hilharmonie.de taatsp s . w w w Ein Heideldruck-Mitarbeiter im erweiterten Werk Qingpu. Bild: zg spürbar auf minus 21 Millionen Euro (+20 Mio. €). Um innerhalb der kommenden zwei Jahre das bisher angestrebte operative Ergebnis von 150 Millionen Euro zu erreichen, hat Heideldruck daher ein Programm angekündigt. „Tabus gibt es keine“, sagte Bernhard Schreier bei der Vorlage der Bilanz. Alle Bereiche, Produkte und Prozesse kämen auf den Prüfstand. So soll die Kurzarbeit im zweiten Halbjahr deutlich ausgeweitet werden. Davon sei die Hälfte der Belegschaft in Deutschland betroffen. Für den Standort WalldorfWiesloch heißt dies, dass die Kurzarbeit weitergeht. Auch einen Personalabbau wollte Schreier nicht ausschließen. Hintergrund ist die wirtschaftliche Unsicherheit und die anhaltende Nachfrageschwäche. Die Lage ist dabei uneinheitlich. Während das Geschäft in Europa und Afrika schwächelt, legte der asiatisch-pazifische Raum zu. China ist etwa schon heute mit einem Umsatz von 420 Millionen Euro der größte Einzelmarkt. Dort hat Heidelberger Druckmaschinen kürzlich den dritten Bauabschnitt am Standort Qingpu eingeweiht. Damit sieht sich das Unternehmen in der Lage, die steigende Nachfrage chinesischer Druckereien zu bedienen. Heideldruck produziert dort seit 2005 Druckmaschinen für das Klein- und Mittelformat. Red Mannheimer schreiben Anleihen ab Mannheim. Die Mannheimer Versicherung will ihre Griechenland-Anleihen abschreiben, was zu einem Verlust im Geschäftsjahr 2011 im einstelligen Millionenbereich führen wird. Für 2012 ist wieder Gewinn geplant, teilte das Unternehmen mit. Die von der Mannheimer gehaltenen Griechenland-Anleihen mit einem Nominalwert von 23 Millionen Euro würden auf den Marktwert abgeschrieben, der derzeit 40 Prozent davon beträgt. Für die Kunden soll dies keine Folgen haben. WEIHNACHTSGESCHENKE FÜR IHRE SCHULDNER? ZUM JAHRESENDE DROHT DIE VERJÄHRUNG VON FORDERUNGEN. SPRECHEN SIE MIT UNS – RECHTZEITIG! Inkasso/Forderungsmanagement • Wirtschaftsauskünfte • Risikomanagement Creditreform Mannheim Dangmann KG Ansprechpartner: Frau Alexandra Knoll Telefon:0621 / 1 80 01-81 E-Mail: [email protected] www.creditreform-mannheim.de Creditreform Heidelberg Wöllner KG Ansprechpartner: Herr Wolfgang Heimrath Telefon:06221 / 73 98-65 E-Mail: [email protected] www.creditreform-heidelberg.de 18 Nachrichten Nachrichten 19 von minus 4,2 auf plus 3,2 Millionen Euro. Der Auftragseingang kletterte um 20 Prozent auf knapp 120 Millionen Euro. Und der Auftragsbestand erhöhte sich von gut 66 Millionen auf mehr als 73 Millionen Euro. Werk lebt in zwei GmbHs weiter Frankenthal. Das Land RheinlandPfalz werde das Frankenthaler Werk des Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer AG (KBA) weiter unterstützen. Das hat Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) zugesichert. Wegen der Krise hatte es zuletzt 36 Kündigungen gegeben; insgesamt wurden 90 Arbeitsplätze abgebaut. Die verbleibenden rund 560 Mitarbeiter arbeiten künftig in zwei GmbHs weiter – 307 in der Albert Frankenthal GmbH (Fertigung) und 250 in der KBA FT Engineering GmbH (Entwicklung und Technologie). Produktionsleiter Peter Gutknecht gibt sich zuversichtlich, dass Bellheim „weiter eine zentrale Rolle im Konzern spielen wird“. Möglicherweise werde es geringfügige Anpassungen geben, nach seinem Kenntnisstand stehe der Standort nicht zur Disposition, so Gutknecht in der „Rheinpfalz“. Verivox stellt Tarifrechner um Heidelberg. Das Verbraucherportal Verivox hat seine Tarifrechner für Strom und Gas weiterentwickelt. Künftig werden Verbraucher aufgefordert, vor dem Preisvergleich auszuwählen, ob Tarife mit Vorauskasse oder Kautionszahlungen berücksichtigt werden sollen oder nicht. Verivox entspricht damit den veränderten Verbraucherwünschen, die durch die Ergebnisse der Tarifrechner-Umfrage 2011 deutlich wurden, teilte das Unternehmen mit. Kabel BW legt beim Umsatz zu Heidelberg. 2011 wächst der Umsatz von Kabel BW zweistellig und legte in den ersten neun Monaten gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um +10,8 Prozent auf 456,4 Mio. Euro zu ( 2010: 411,9 Mio. Euro). Mit einem Plus von 15,3 Prozent auf 268,1 Millionen Euro steigt das bereinigte EBITDA auch im laufenden Geschäftsjahr 2011 schneller als der Umsatz (Jan.-Sep. 2010: 232,5 Mio. Euro). Mit der gestärkten Ertragskraft erwirtschaftete das Unternehmen erstmals eine bereinigte EBITDA-Marge von 58,7 Prozent (Jan.-Sep. 2010: 56,5 Prozent). Rhein Chemie verzeichnet Zuwachs Mannheim. Der Umsatz der Rhein Chemie legte im dritten Quartal 2011 um 18,2 Prozent auf 86,3 Millionen Euro zu. Ertragsmäßig liegt das Unternehmen etwas über dem Durchschnitt der Konzern-Mutter Lanxess, sagte Rhein-Chemie-Chef Anno Borkowsky der Tageszeitung „Mannheimer Morgen“. Der Gesamtkonzern meldete einen Gewinnschub im dritten Quartal von fast einem Drittel. econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 Trübe Stimmung: Auch der Kardex-Remstar-Standort Bellheim im Kreis Germersheim steht – wie zwei andere Produktionsstätten des Schweizer Konzerns – auf dem Prüfstand. Bild: Venus Sparen statt schließen Der Lagertechniker Kardex-Remstar hat seine Werke auf den Prüfstand gestellt. Fürs Erste bleiben wohl alle drei erhalten – auch der Standort Bellheim in der Südpfalz. Doch das Unternehmen soll weiter sparen. Bellheim. Es gibt viel zu bereden in diesem Herbst in Bellheim (Landkreis Germersheim). Aber meist nur hinter verschlossenen Türen. Immer wieder finden Gespräche über die Zukunft des Lagertechnikers Kardex-Remstar statt, einer Tochter des börsennotierten KardexKonzerns mit Sitz in Zürich. Mal sind Manager aus der Schweiz dabei, mal treffen sich Betriebsräte. Seit Monaten herrscht Unsicherheit, denn Kardex-Remstar prüft offen „die optimale Nutzung der Firmenstandorte“ in Bellheim, Neuburg (Bayern) und Lewistown (USA). Nach Econo-Informationen ist eine Werkschließung nun zumindest fürs Erste von Tisch. Im Gegenzug will Kardex aber weiter sparen: Die 330 Mitarbeiter sollen sich mit weniger Weihnachts- und Urlaubsgeld zufriedengeben. Geplante Lohnerhöhungen sollen warten. So steht es in einem inter- nen Papier, von dem Insider erfahren haben wollen. Nach Informationen der IG Metall Neustadt existiert eine „Auflistung arbeitgeberseitiger Vorstellungen“. Darin: „Einschnitte im Bereich tarifvertraglicher Leistungen“. Allerdings, so der zweite Bevollmächtigte Uwe Schütz, sehe die Gewerkschaft derzeit keine Veranlassung, sich hierzu weiter einzulassen. Das Anliegen sei nämlich bislang nicht in offizieller Form an die IG Metall gerichtet worden. Das war in der zweiten Novemberhälfte. Kardex-Remstar hat sich mit Lagertechnik einen Namen gemacht. Die so genannten Lift- und Paternostersysteme helfen beim automatischen Ein- und Ausräumen von Regalen. Sie kommen in der Industrie, im Handel und in der Verwaltung zum Einsatz. Wie bei vielen Investitionsgüterherstellern schlägt die Wirtschafts- krise infolge der Lehmann-Pleite bei Kardex erst verspätet zu. 2010 wird ein schwarzes Jahr. Der Konzern schließt bei 356 Millionen Euro Umsatz mit einem Verlust von zehn Millionen Euro ab. Bei der Tochter Kardex-Remstar lässt das Konzernmanagement Prozesse auslagern. Für die Mitarbeiter beginnt mit 2011 ein Jahr der Unsicherheit: Der neue Divisionsleiter Jens Fankhänel stellt die Produktionsstandorte auf den Prüfstand. Ob alle erhalten bleiben, soll sich im Dezember entscheiden, heißt es offiziell. Anfang Oktober kommt Fankhänel nach Bellheim, um der Belegschaft Mut zu machen. Inzwischen liegen die Zahlen fürs erste Halbjahr 2011 vor. Sie geben Anlass zu Optimismus: Kardex-Remstar hat den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26 Prozent auf 106 Millionen Euro gesteigert. Das Vorsteuerergebnis (Ebit) verbesserte sich dank höherer Auslastung Seit Anfang 2010 hat KardexRemstar knapp zehn Millionen Euro investiert. Wie verteilt sich diese Summe auf die drei Standorte? Welche Anpassungen will das Unternehmen vornehmen? Und werden alle drei Standorte in ihrer bestehenden Form erhalten bleiben? Mit diesen Fragen wendet sich Econo Mitte November an Divisions-Chef Fankhänel und Produktionsleiter Gutknecht. Die Zentrale in Zürich vertröstet mehrmals – und sagt schließlich ab. Keine Stellungnahme. Auch Betriebsrätin Ursula Hitschler mag sich gegenüber Econo nicht äußern. Im Unternehmen herrsche eine Informationssperre, so die Arbeitnehmervertreterin. Schließlich erfährt Econo aus Analystenkreisen, dass zumindest vorerst mit keiner Schließung zu rechnen sei. „Da Lewistown erst gerade integriert worden war, dürfte dieser Produktionsort erhalten bleiben“, schreibt ein Investmentbanker aus der Schweiz, der seinen Namen nicht in der Presse lesen will. Den beiden deutschen Standorten komme nicht zuletzt ein bilanzrechtlicher Umstand zugute: So hat der Kardex-Konzern rückwirkend zum 1. Janur seinen Rechnungslegungs-Standard umgestellt. Anstelle von IFRS bilanziert das Unternehmen nun nach Swiss GAAP FER. In den Augen des Analysten lässt dieser Umstand derzeit keine hohen Restrukturierungskosten oder Abschreibungen zu. „Eine Schließung einer der beiden deutschen Standorte schließe ich daher kurzfristig ebenfalls aus“, so der Investmentbanker. Wie lange Kardex letztendlich an seinen Werken festhält, bleibt abzuwarten. Mit Blick auf die Schuldenkrise schreibt der Konzern in seinem jüngsten Halbjahresbericht: „Der Hauptfokus der gesamten Organisation liegt auf einer weiteren Senkung der Kosten.“ Andreas Dörnfelder FUCHS PETROLUB Schmierstoffkonzern bestätigt Jahresprognose Mannheim. Fuchs Petrolub bleibt auf Wachstumskurs. Der Schmierstoffhersteller erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahrs 1,3 Milliarden Euro – ein Plus von 16 Prozent. Als Gründe nennt der Konzern Volumensteigerungen und rohstoffkostenbedingte Verkaufspreiser- höhungen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um fünf Prozent auf 200 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr hat Fuchs Petrolub die Prognose bestätigt, bei Umsatz und Ergebnis die Vorjahreswerte zu steigern. So wollen die Mannheimer das Rekord-Ebit von 250 Millionen Euro übertreffen, der Umsatz soll mindestens 1,6 Milliarden Euro betragen. Der Konzern gab zudem bekannt, dass er zu Anfang Dezember die Betriebsrenten für 430 Mitarbeiter in Höhe von 50 Millionen Euro an die Allianz übertragen hat. Mit dem Schritt will Fuchs Petrolub die Bilanzsumme verkürzen und Risiken minimieren. Red 20 Nachrichten BMW-Niederlassung eröffnet PFENNING Weinheim/Bad Kreuznach. Die Cloppenburg GmbH hat ihr neues Autohaus in Weinheim eingeweiht. An der so genannten „Automeile“ verkauft das Unternehmen mit Sitz in Bad Kreuznach seither Fahrzeuge der Marken BMW und Mini. Die Nutzfläche umfasst 1400 Quadratmeter, die Größe des an der Lorscher Straße gelegenen Grundstücks beträgt fast 7000 Quadratmeter. Mit Eröffnung des 1,7 Millionen Euro teuren Gebäudes schließt Cloppenburg seinen Standort Viernheim. Die Cloppenburg GmbH ist ein Tochterunternehmen der Cloppenburg Automobil SE mit Sitz in Bielefeld. Logistiker beginnt zu bauen MVV verwertet kommunale Abfälle Rhein-Neckar. Die kommunalen Abfälle aus dem Rhein-NeckarKreis werden auch nach 2012 in Mannheim thermisch verwertet. Das teilte die AVR Abfallverwertungsgesellschaft des Rhein-Neckar-Kreises mbH mit. Bereits im August wurde nach einem europaweiten Vergabeverfahren der Auftrag von der AVR an die MVV Umwelt Ressourcen GmbH, ein Tochterunternehmen der MVV Energie AG, vergeben. Südzucker steigert Umsatz Mannheim. Die Südzucker AG hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2011/12 den Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr um rund neun Prozent auf rund 3,4 Millionen Euro gesteigert. Das operative Konzernergebnis erhöhte sich im gleichen Zeitraum um rund 65 Millionen Euro beziehungsweise 23 Prozent auf 347 Millionen Euro (Vorjahr: 282 Mio.), teilt das Unternehmen mit. Zur Ergebnisverbesserung trugen die Segmente Zucker, CropEnergies und Frucht bei. Goldproduktion beschert Gewinne Heidelberg. Die Deutsche Rohstoff AG hat im ersten Halbjahr 2011 einen Überschuss in Höhe von 7,8 Millionen Euro verbucht. Die wesentlichen Beiträge kamen von der Goldproduktion in Australien, teilt das börsennotierte Unternehmen mit. Dort habe man einen Gewinn von 3,7 Millionen Euro verbucht. Das Jahresziel für 2011 seien zehn Millionen Euro. Ende 2012 sollten alle Geschäftsbereiche Gewinne erzielen. econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 Adam Bauer (4. v. l.), Geschäftsführer der Radabau GmbH, beim Spatenstich für den Neubau des Unternehmenssitzes in Zwingenberg. Mit im Bild: Bürgermeister Holger Habich (l.) und Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB (r.) Bild: WFB Umzug an die Bergstraße Der Ingenieursdienstleister Radabau hat seinen Sitz von Erzhausen nach Zwingenberg verlegt. Die Gemeinde freut sich über den Neuzugang. Zwingenberg. „Diesen Deal hat die Wirtschaftsförderung Bergstraße eingefädelt“, lobte Zwingenbergs Bürgermeister Holger Habich beim Spatenstich für den neuen Unternehmenssitz der Radabau GmbH die Findigkeit der Regional-Förderer. Die 1971 gegründete Radabau ist im Bereich Ingenieur-, Metallleicht- und Sonderbau tätig. Der Umzug des Mittelständlers aus Erzhausen nach Zwingenberg (Kreis Bergstraße) ist geographisch gesehen kein großer Sprung. Die Gemeinde im Landkreis DarmstadtDieburg liegt 25 Kilometer südlich von Frankfurt. Für die Rhein-Neckar-Region indes kann die Verlagerung als positives Signal verstanden werden. Schließlich macht Radabau-Geschäftsführer Adam Bauer kein Geheimnis daraus, dass er zunächst in den ländlichen Regionen des Rhein-Main-Gebiets nach einem neuen Standort gesucht hat, bevor er sich für den Umzug nach Zwingenberg entschied. Entsprechend selbstbewusst stellte Carl-Christian Beckmann, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Bergstraße (WFB) beim Spatenstich fest: „Die Ansiedelung ist ein weiterer Be- weis, dass die Wirtschaftsregion Bergstraße ein exzellenter Standort für expandierende, erfolgreiche Unternehmen aus ganz Deutschland ist.“ Zumindest den direkten Vergleich mit dem nördlichen Nachbarn Rhein-Main muss die Bergstraße nicht scheuen. So fiel die nun größere Distanz zur Wirtschaftsmetropole Frankfurt, wo einige der Kunden von Radabau sitzen, bei Bauers Entscheidung nicht größer ins Gewicht: „De facto ist die Verkehrsanbindung an unserem neuen Standort sogar besser als in Erzhausen.“ Für den Geschäftsführer selbst ergibt sich sogar eine Erleichterung: „Mein Weg ins Büro verkürzt sich am neuen Standort.“ Auch die bessere Internetanbindung im Zwingenberger Gewerbegebiet „Westliche Platanenallee“ vermerkt er positiv. Radabau ist mit seinen 19 Mitarbeitern aus Sicht der Gemeinde ein hochwillkommenes Unternehmen. Denn der Ingenieurs- und Konstruktionsdienstleister ist ein vergleichsweise krisensicherer Betrieb, der auch die wirtschaftliche Talfahrt 2008/2009 weitgehend unbeschadet überstanden hat. Der Wechsel nach Zwingenberg war von dem Wunsch motiviert, nicht mehr nur Mieter im eigenen Firmensitz zu sein, und kann als Wachstumssignal verstanden werden. „Wir haben schon die Vorstellung, irgendwann auch zu expandieren. Aber jetzt wollen wir erst einmal den Umzug erfolgreich hinter uns bringen“, sagt Bauer. Die Unterstützung der Wirtschaftsförderung Bergstraße habe die Kontaktaufnahme mit den örtlichen Entscheidungsgremien spürbar erleichtert, lobt der RadabauChef. Allerdings hätten die Verwaltungsgremien nicht ganz mit der Kundennähe der Wirtschaftsförderer mithalten können: „Man merkt eben schon, dass die Mühlen der Verwaltung langsam mahlen. Es hat sehr lange gedauert, bis wir alle Unterlagen zusammen hatten. Ursprünglich wollten wir noch dieses Jahr nach Zwingenberg, aber jetzt werden wir wohl erst im Januar starten.“ Da scheint noch Verbesserungspotenzial in der Gemeinde und bei der WFB zu schlummern. Schließlich sollen auch 2012 weitere Unternehmen für den Standort begeistert werden. Santiago Campillo-Lundbeck Heddesheim. Mitte November sind die Erdarbeiten für das PfenningLogistikzentrum in Heddesheim gestartet. Auf einer 20 Hektar umfassenden Fläche will das Logistikunternehmen im Gewerbegebiet „Nördlich der Benzstraße“ ein „multicube rhein-neckar“ genanntes Lagerhaltungs- und Warenbewirtschaftungsgebäude errichten. „Das Gelände bietet der PfenningGruppe die nötigen Kapazitäten für eine Optimierung mehrerer Kundenprojekte in der Region und eröffnet vor allem die Möglichkeit zur Erweiterung von Aktivitäten“, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Heddesheim soll nach der Fertigstellung zum neuen Sitz des derzeit in Viernheim ansässigen Unternehmens werden. Die von Pfenning als „intensive Vorbereitungsphase“ bezeichnete Zeit hatte in Heddesheim zu Irritationen geführt. Im Gemeinderat waren Zweifel geäußert worden, ob und wann Pfenning seine Pläne realisiere. Bürgermeister Michael Kessler hatte es Ende Oktober abgelehnt, in Viernheim nachzufragen. Über den Baustart zeigt sich der Bürgermeister daher erfreut: „Die Spekulationen über ein Scheitern des Projekts haben sich nicht bewahrheitet.“ Red BADEPARADIES SINSHEIM Freizeitbad soll 2012 in Betrieb gehen Sinsheim. Die Bauarbeiten für das „Badeparadies“ Sinsheim haben begonnen. Investor Josef Wund aus Friedrichshafen steckt in das Sport-, Freizeit- und Wellnessbad nach eigenen Angaben rund 45 Millionen Euro. Ende 2012 soll der Badeparadies, das unmittelbar neben der Rhein-Neckar-Arena liegt, erstmals seine Türen öffnen. Bei der Grundsteinlegung Anfang November sprach Oberbürgermeister Rolf Geinert von einem „bedeutsamen Tag“ für Sinsheim. „Damit beenden wir das langjährige Dauerthema der städtischen Bäderproblematik.“ Teil der Einrichtung ist nämlich ein Sportbad für Schulen, Vereine und Bürger. Das lässt sich die Kommune jährlich rund eine Million Euro kosten – 22 Jahre lang. Die Zahl der neuen Arbeitsplätze beziffert Josef Wund auf rund 200. Dessen Unternehmensgruppe betreibt deutschlandweit eine Reihe von Bädern. Anfang des Jahres ist der Unternehmer in die Schlagzeilen geraten, als ihm die Staatsanwaltschaft Stuttgart Bestechung und Steuerhinterziehung vorwarf. Das Verfahren wurde letztlich aber gegen Zahlung von einer Million Euro eingestellt. Wund hat die Vorwürfe bis zuletzt bestritten. Red GUESTHOUSE MANNHEIM Neues Hotel öffnet in der Kunststraße Mannheim. In der Kunststraße (O7, 21) hat das „GuestHouse Mannheim“eröffnet. Das ehemalige Bürogebäude aus den 1970er Jahren wurde innerhalb von neun Monaten zu einem 30-ZimmerHaus mit 60 Betten umgebaut. Passend zur Zielgruppe Geschäftsreisende und Tagungsgäste sind alle Zimmer unter anderem mit Schreibtisch, iPhone- und iPod-Dockingstation, Internetanschluss, Essbereich und voll eingerichteter Kleinküche ausgestattet. Hinter dem Projekt steht die OKG GbR OswaldKranich-Gehl, die nach eigenen Angaben rund drei Millionen Euro in das „GuestHouse“ investiert hat. Einer der drei Beteiligten, Peter Oswald, hat Erfahrungen mit solchen „Boarding-House“ genannten Häusern gesammelt. Der Unternehmer hat Mitte 2011 bereits sein viertes Boarding-House in der Rohbacherstraße in Heidelberg eröffnet (Econo berichtete in Ausgabe 4/2011). Oswald ist Geschäftsführer der Karl Oswald GmbH & Co. KG, ein von seinem Vater gegründeter Großhandel für Friseurbedarf. Für die Expansion nach Mannheim hat sich der Unternehmer mit Michael Kranich und Markus Gehl Partner ins Boot geholt. Red 22 Nachrichten Taxibetrieb läuft weiter Landau. Das Taxiunternehmen Hornberger ist insolvent. Insolvenzverwalter Christoph Glatt ist zuversichtlich, das Traditionsunternehmen für Landau und die Region erhalten zu können, schreibt die „Rheinpfalz“. Die 14 Fahrzeuge seien gut ausgelastet und das operative Geschäft mit den Funk-Taxis sei gesund. Erste Investoren hätten bereits Interesse an einer möglichen Übernahme signalisiert. Biogasanlage soll bald ans Netz Bürstadt. Die Biogasanlage in Bürstadt soll im März 2012 wieder ans Netz gehen. Das schreibt der „Südhessen Morgen“. Der Berliner Konzern Tewet, der den Energiepark Bürstadt im Juli 2011 aus der Insolvenzmasse kaufte, hat die Biogasanlage nach eigenen Angaben an vier neue Gesellschafter übergeben und wird ihnen weiterhin beratend zur Seite stehen. Die Betriebsgenehmigung stehe momentan allerdings noch aus. Quoka stellt „Sperrmüll“ ein Der Kleinanzeigenverlag Quoka gibt seine 16 gedruckten Titel auf. Die Konzentration aufs Internet kostet 147 Mitarbeiter ihre Jobs. Lampertheim. Im Dezember 2011 endet ein Ära: Nach fast dreißig Jahren erscheinen die QuokaKleinanzeigenblätter wie „Sperrmüll“, „Alles“, „Kurz & Fündig“ oder „Annonce“ zum letzten Mal. „Durch den nachhaltigen Wandel in der Mediennutzung haben die Offertenzeitungen über die gesamten letzten zehn Jahre einen kontinuierlichen Rückgang erlebt“, schreibt der Lampertheimer Verlag in einer Mitteilung. Grund für den Rückgang im Anzeigengeschäft ist das Internet. Marktplätze wie Amazon haben die Umsätze der gedruckten Blätter bröckeln lassen. Das 1983 von Bernd Kübler gegründete Unternehmen hatte rechtzeitig die Weichen Richtung Online gestellt. Quoka.de ist nach Unternehmensangaben heute der Ihr neuer Firmensitz wird schneller gebaut, als Sie Gewerbegebiet „Im Daubhart“ sagen können. Dieses Gewerbegebiet in Lorsch ist besonders: Besondere Stadt, besondere Lage, besondere Anbindung, besondere Nachbarn, besonders tatkräftige Unterstützung. Besonders schnell: Matthias Müller 0172 7157136 Entwicklungsgesellschaft Lorsch mbH Kaiser-Wilhelm-Platz 1 · 64653 Lorsch Tel.: 06251 5967-314 · Fax: -313 [email protected] · www.eglorsch.de 2012 ALSTOM Job-Garantie bis 2014 vereinbart Mannheim. Der Stellenabbau am Alstom-Standort Mannheim wird ohne betriebsbedingte Kündigungen umgesetzt. Darauf haben sich Geschäftsleitung und Arbeitnehmervertreter geeinigt. Die Vereinbarung sieht zudem eine Beschäftigungsgarantie bis 2014 vor. Innerhalb dieser Zeitspanne sollen dennoch rund 350 Stellen abgebaut werden, 250 davon über Altersteilzeitregelungen. Die Belegschaft in Mannheim wird damit von derzeit 2200 auf rund 1850 sinken. Hintergrund der Maßnahmen ist die Nachfrageflaute im Kraftwerksbau. Um dem zu begegnen, sehen die Vereinbarungen auch vor, die gesetzlichen und tariflichen Möglichkeiten für Kurzarbeit weiter zu nutzen. Momentan arbeitet in der Turbinenfabrik die Hälfte der dort 600 Beschäftigten kurz. 2010 hatte der französische Konzern angekündigt, im Kraftwerksbereich weltweit 4000 Stellen zu streichen. In Mannheim sollten nach den ursprünglichen Plänen 470 Stellen wegfallen. Die nun getroffen Vereinbarung bezeichnete Thomas Fligge, Chef von Alstom Power, gegenüber dem „Mannheimer Morgen“ als „akzeptablen Kompromiss“. Red PHARMEXX Quoka entlässt 147 Mitarbeiter, da der Verlag seine gedruckten Kleinanzeigenblätter aufgibt. Die meisten Entlassungen entfallen auf den Sitz in Lampertheim. größte Kleinanzeigenmarkt in Deutschland. Seit 2007 sei das Online-Portal um mehrere 100 Prozent gewachsen. Doch florierende Geschäfte im Web konnten nicht das Aus für die defizitären Zeitungen verhindern. Dass Entlassungen unumgänglich sind, zeigt ein Blick auf die Erlöse: Mit dem Wegfall der Blätter verliert Quoka nach eigenen Angaben rund die Hälfte seines Umsatzes. Für die Beschäftigten wird es ein schwacher Trost sein, dass Quoka dem Gedruckten vergleichsweise lange die Treue gehalten hat. „In anderen Regionen Deutschlands und zahlreichen europäischen Ländern, wie Schweden, den Niederlanden oder Spanien sind bereits alle Kleinanzeigenzeitungen vom Markt verschwunden“, schreibt das Unternehmen, das seit Anfang 2005 zum Vorarlberger Medienhaus gehört. Damals hatte sich Gründer Kübler von seinen Anteilen getrennt. Die Idee des Unternehmers, nur die gewerblichen Inserenten zahlen zu lassen, die privaten nicht, bescherte seinen Blättern hohe Zuwächse. Diese ruhten auf zwei Standbeinen: den Anzeigenerlösen und den Verkaufserlösen der Zeitungen. Kübler brachte bundesweit nach dem Vorbild des „Sperrmüll“ Offertenblätter heraus und war mit der Idee sogar im Ausland erfolgreich. Doch mit dem Abwandern von Inserenten und Interessenten ins Internet ging das Konzept nicht mehr auf. „Im Printbereich setzte sich der negative Trend im Zeitungsverkauf weiter fort. Die Erlöse aus Anzeigenverkauf gingen aufgrund der anhaltend schwachen Werbekonjunktur ebenfalls zurück“, schreibt Quoka bereits im Geschäftsbericht für 2009. Das Rohergebnis schrumpfte damals um fast eine Million Euro auf 10,8 Millionen Euro. Der laufende Restrukturierungsprozess solle nun „sozial verträglich und kooperativ umgesetzt werden“. Eine Anfrage von Econo, was das konkret für die betroffenen Mitarbeiter bedeutet, hat das Unternehmen nicht beantwortet. Bereis 2007 wurden wegen der rückläufigen Umsätze im Printbereich 20 Prozent, 2009 weitere zehn Prozent der Stellen abgebaut. Ver.di spricht nun von „Massenentlassungen“ und fordert sozialverträgliche Lösungen. „Wir warnen davor, die Betroffenen noch zusätzlich zu ihrem Rausschmiss auch noch mit lächerlich geringen Abfindungen zu demütigen“, sagt Volker Koehnen vom zuständigen Fachbereich Medien. Quoka indes versucht Aufbruchstimmung zu verbreiten: „Mit der klaren Ausrichtung auf das Internet-Geschäft wird man die Wettbewerbskraft des Unternehmens ausbauen und Wachstumsentwicklung beschleunigen können.“ MSc Pharma-Dienstleister steht zum Verkauf Stuttgart/Hirschberg. Der Pharmadienstleister Celesio will sich wieder auf das Kerngeschäft, den Pharmagroßhandel und Apotheken, konzentrieren. „Damit soll nach der insgesamt negativen Ergebnisentwicklung der letzten Jahre die Rückkehr zu nachhaltig profitablem Wachstum erreicht werden“, schreiben die Stuttgarter in einer Mitteilung. Etwas weiter unten in der vierseitigen Pressemitteilung steht: „Der Geschäftsbereich Manufacturer Solutions soll auf seine Zukunftsperspektiven überprüft werden.“ Das Unternehmen prüfe, ob ein Verkauf sinnvoll HIGHTECH AWARD bwcon sucht innovative Geschäftskonzepte ung reich con.de e-Ein Onlin berone.bw .cy www nuar 2012 Ja bis 9. 2 Kategorien: Start-ups und Wachstumsunternehmen Sonderpreis des Landes Baden-Württemberg Sonderpreis »Deutsches Eigenkapitalforum« der Deutschen Börse Sonderpreis »Neue Energiewelt« der EnBW AG Schirmherr: Winfried Kretschmann Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg GELD- UND SACHPREISE IM WERT VON ÜBER 100.000 € Kategorie Start-up 1. Preis: 10.000 , 2. Preis: 5.000 Kategorie Wachstum 1. Preis: 10.000 , 2. Preis: 5.000 Sonderpreis des Landes Baden-Württemberg: 5.000 Sonderpreis »Deutsches Eigenkapitalforum« der Deutschen Börse Sonderpreis »Neue Energiewelt« der EnBW AG: 5.000 Imagefilm, Präsentationscoaching, Mentoring durch die bwcon: Coaching Group u.v.m. sei. Zu diesem Geschäftsbereich zählen der Logistiker Movianto in Stuttgart und Pharmexx. Das Hirschberger Dienstleistungsunternehmen wurde erst 2010 komplett von Celesio übernommen, seit 2006 bestand eine 30-Prozent-Beteiligung. Das 1999 gegründete Unternehmen bietet Pharmakonzernen Marketing- und Personaldienstleistungen an. Beispielsweise stellt es Referenten bei der Markteinführung neuer Medikamente. Ob der Verkauf der Firmen angesichts dürftiger Margen im Pharmahandel den gewünschten Erfolg bringt, ist fraglich. Red WAS WIRD GESUCHT? Gesucht werden innovative und technologiebasierte Geschäftsideen aus allen Technologiebranchen, wie z.B.: * * * * * * * * * * * * Software/Hardware Online und Mobile Business Multimedia Visualisierung/Simulation Umwelt-/Energietechnik Embedded Systems Kreativwirtschaft eHealth Mechatronik Medizintechnik und Lifescience Mikrosystemtechnik Photonik/optische Technologien Premiumsponsoren: SANTANDER Goldsponsor: Strategischer Branchenpartner: „Sinnloser Abbau von Arbeitsplätzen“ Mannheim. Die Bündelung administrativer Aufgaben an einem Standort hat die Beschäftigten von Santander aufgebracht. Die Bank plant, Back-Office-Funktionen von Mannheim, Frankfurt, Ratingen und Hamburg nach Mönchengladbach zu verlagern (Econo berichtete). „Die Beschäftigten wehren sich gegen den völlig sinnlosen Abbau ihrer Arbeitsplätze. Hier werden zum Teil hoch qualifizierte Spezialisten in die Arbeitslosigkeit geschickt, obwohl angeblich alle Beschäftigten gebraucht werden“, sagte Katja Bronner, Gewerkschaftssekretärin von ver.di Rhein- Neckar, dem „Mannheimer Morgen“. In Mannheim seien 50 Mitarbeiter betroffen, insgesamt gehe es um 280 Stellen, die in Mönchengladbach konzentriert werden sollen. Die Option, dorthin zu wechseln, hält ver.di für unzumutbar. Die Gewerkschaft hat das Unternehmen aufgefordert, die Pläne zurückzunehmen, und hat ihrem Ärger mit Protesten – auch in Mannheim – Nachdruck verliehen. Die bis Ende 2012 greifende Maßnahme soll laut Santander „sozialverträglich“ umgesetzt werden. Die Nachteile würden nach Möglichkeit ausgeglichen. Red Silbersponsoren: www.grenkebank.de Baden-Württemberg:Connected Breitscheidstraße 4 70174 Stuttgart Tel.: 0711/90 715-500 Fax: 0711/90 715-550 E-Mail: [email protected] Internet: www.bwcon.de Transferpartner: Premium Sachsponsor: Medienpartner: Sachsponsoren: Ansprechpartnerin: Stefanie Springer Netzwerkpartner: aed Verein zur Förderung von Architektur, Engineering und Design BioRegio STERN Management GmbH Business Angel Region Stuttgart e.V. CTO - Campus Technologies Oberrhein CyberForum e.V. Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg Kompetenznetzwerk Mechatronik BW e.V. Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie MAFINEX-Gründerverbund Entrepreneur Rhein-Neckar MST BW - Mikrosystemtechnik Baden-Württemberg e.V. Photonics BW e.V. Kompetenznetz Optische Technologien Softwarezentrum Böblingen/Sindelfingen e.V. Technologieförderung Reutlingen - Tübingen GmbH venture forum neckar e.V. Verband der Baden-Württembergischen Technologie- und Gründerzentren e.V. Virtual Dimension Center Fellbach - Kompetenzzentrum Virtuelle Realität und Kooperatives Engineering e.V. 24 Nachrichten Bilfinger will Gewinn verdoppeln Mannheim. Der Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger Berger will seinen Gewinn bis 2016 verdoppeln und die Leistung um die Hälfte steigern. Das hat das Unternehmen bei Veröffentlichung der Quartalszahlen mitgeteilt. In den ersten neun Monaten legte die Leistung auf 6,3 Milliarden Euro zu (+5 %). Monier Braas streicht 22 Stellen Hainstadt. Die Monier Braas GmbH will stufenweise bis zum 31. Dezember 2012 die Produktion für Dachziegelzubehör von ihrem Werk in Hainstadt an einen anderen Betriebsstandort verlagern. Dies teilt das Unternehmen mit. Insgesamt würden in Hainstadt 22 Mitarbeiter von der Einstellung der Produktionslinie betroffen sein und ihren Arbeitsplatz verlieren. Die Produktion von Dachziegeln ist nach Angaben der Verantwortlichen von dieser Maßnahme nicht berührt. Reichert Haircompany zieht in IGO Buchen. Die Reichert Haircompany hat im Interkommunalen Gewerbepark Odenwald (IGO) eröffnet. Die Firma ist nach eigenen Angaben europaweit der größte Hersteller von Produkten zur Zweithaarpflege. Neu ist im IGO unter anderem die Abfüll-Straße. Bis zu 1500 Flaschen können damit pro Stunde befüllt, verschraubt und etikettiert werden. Sowohl Endverbraucher als auch Friseurgroßhändler können am neuen Standort einkaufen. Mosca erhält AEO-Zertifikat Waldbrunn. Die Maschinenfabrik Gerd Mosca AG hat den Status des „Zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten“ (AEO) erhalten. Das teilt das Unternehmen mit. Inhaber des Zertifikats genießen unter anderem Vereinfachungen im internationalen Warenverkehr wie etwa beim Anmeldeverfahren, das Bewilligungsverfahren beschleunigt. „Bälle nicht ziehen lassen“ Auf dem Unternehmerforum in Tauberbischofsheim sprach Motivationstrainer Jörg Löhr über erfolgreiche Führung und Motivation. Tauberbischofsheim. Die „Fränkischen Nachrichten“ hatten Anfang November zum Unternehmerforum im Tauberbischofsheimer Olympiastützpunkt eingeladen. Mitveranstalter waren die PKF Issing Faulhaber Wozar Altenbeck, die Sparkasse Tauberfranken, die Wirtschaftsförderung Main-Tauber und die German Graduate School of Management & Law Heilbronn (GGS). Eingeladen hatten die Partner einen der besten Motivationstrainer der Welt: Jörg Löhr, seines Zeichens ehemaliger Handball-Nationalspieler und Wirtschaftsberater. Er verriet auf unterhaltsame und anschauliche Weise, was Führung und Motivation bewirken können. Der 50-Jährige, der schon Mannschaften wie Eintracht Frankfurt und Werder Bremen mental gecoacht hat, riet dazu, „Mitarbeiter zu fordern, um sie zu fördern: Gute Leute brennen darauf, ihr Potenzial nach außen sichtbar zu machen.“ Und er fragte in die Runde: „Wer war derjenige in Ihrer Laufbahn, der Sie weitergebracht hat? War es nicht ein Mensch, der mehr von Ihnen verlangt hat als Sie selbst?“ Deshalb sei es wichtig, an gute Leute hohe Standards zu setzen. Der Mann mit den stahlblauen Augen warnte davor, auf eingetretenen Pfaden zu verweilen: „Man braucht Mut, zur Veränderung Ja zu sagen und nach vorne zu gehen.“ Und er stellte am Beispiel Nokia („Wo ist das Unternehmen heute?“) klar: „Sie müssen schnell aus den Startlöchern rauskommen. Wir dürfen die Bälle nicht ziehen lassen.“ Zu den „Bällen“ zählt er zum Beispiel auch Facebook: „Das macht Spaß, wenn die Leute ‘Gefällt mir’ klicken!“ Jörg Löhr bei seinem Vortrag im Tauberbischofsheimer Olympiastützpunkt. Eingeladen zu dem Unternehmerforum hatten die Fränkischen Nachrichten mit vier Partnern. Bild: zg „Wir müssen flexibel und mutig sein, wenn wir im Spiel bleiben wollen“, meinte er. Die meisten Menschen dächten in „Vermeidung“ anstatt in „Anstrebungszielen“. Beispiel: Der Fußballverein mit dem Wunsch, nicht abzusteigen, sollte sich besser als „Zielfoto“ die Punktezahl ins Gedächtnis brennen, mit der man den Klassenerhalt schafft. „Sieger von morgen beherrschen das Spielfeld der Emotionen“, leitete Löhr weiter zu seinem nächsten Lieblingsthema, den „Wow!-Projekten“. „Es geht um Erlebnisse, um Faszination. Sie müssen Helden finden, die an Wow!-Projekten arbeiten, und deren Geschichte erzählen. Ehren Sie Ihre Wow!-Helden!“ Der Lehrbeauftragte der Universität Augsburg, der ein leistungsbezogenes Gehalt befürwortet, beschwor auch den „Teamspirit“: „Gute Führungskräfte fördern den Teamgeist und feiern Erfolge im Team.“ „Ohne Talente gebe es keine Spitzenleistung“, machte er am Beispiel des FC Barcelona deutlich. Seine Ratschläge kamen – mit Beispielen unterlegt – im Sekundentakt: „Fördern Sie Selbstverantwortung!“, „Fordern Sie Lösungen!“, „Leben Sie als Vorbild!“, „Fördern Sie die offene Kommunikation!“, „Schaffen Sie gemeinsame Erlebnisse!“. Gute Führungspersönlichkeiten strahlten Optimismus aus, schauten nach vorne – anders als die, die das Leben als „ein Pensum zum Abarbeiten“ betrachteten. Führungskräfte sollten gerne und leidenschaftlich agieren, eine Botschaft ausstrahlen sowie Ziele und Visionen vermitteln. „Wir brauchen Feuer“, sagte er und zitierte Augustinus: „Du kannst in anderen nur entzünden, was in dir selber brennt.“ Red www.msp-walldorf.de Partnerschaftlich begleiten – professionell beraten … das sind die festen Bestandteile un- Daneben sind wir auch Ihre Partner, serer Unternehmensphilosophie. Wir wenn es um die rechtliche und steuer- sind nicht nur Ihre Rechtsberater, liche Gestaltung Ihrer VERMÖGENS- sondern auch Ihre PARTNER IN ALLEN und UNTERNEHMENSNACHFOLGE geht. UNTERNEHMERISCHEN BELANGEN . Unsere Steuerberatungsgesellschaft komplettiert das Angebot einer um- Ein Team von unterschiedlich spezia- fassenden Beratung. lisierten Rechtsanwälten sowie zwei FRANKFURT Mainzer Landstraße 61 60329 Frankfurt am Main Telefon: 069 / 27 40 40-0 Fax: 069 / 27 40 40-25 E-Mail: [email protected] MANNHEIM Harrlachweg 4 68163 Mannheim Telefon: 06 21 / 42 56-0 Fax: 06 21 / 42 56-250 E-Mail: [email protected] MÜNCHEN Maximiliansplatz 10 Im Luitpoldblock 80333 München Telefon: 089 / 12 14 05-0 Fax: 089 / 12 14 05-250 E-Mail: [email protected] www.rittershaus.net Notare bieten Ihnen an unseren Stand- Die entschiedene Vertretung der orten in FRANKFURT, MANNHEIM Interessen unserer Mandanten – auch und MÜNCHEN eine umfassende im gerichtlichen Verfahren –, unsere und kompetente Beratung in allen BRANCHENKENNTNISSE Bereichen des WIRTSCHAFTSRECHTS . klare Blick für die wirtschaftlichen sowie der Schwerpunkte unserer Beratung sind Zusammenhänge gewährleisten eine dabei das Gesellschaftsrecht, das Beratung in Ihrem Interesse und im Arbeitsrecht, der Gewerbliche Rechts- Interesse Ihres Unternehmens. schutz und das Öffentliche Recht. 26 Nachrichten Zahl der Selbstständigen nimmt zu Rhein-Neckar. 2010 und 2011 hat die Zahl der Selbstständigen insgesamt wieder kräftig zugenommen. Das berichten die hessischen IHKs. Der Saldo von Gewerbean- und -abmeldungen, der 2007 und 2008 rückläufig war, ist wieder größer geworden und hat im Jahr 2010 einen Stand von 11 502 Unternehmen erreicht. Die meisten Anmeldungen finden in Hessen bei freiberuflichen, technischen und sonstigen Dienstleistungen statt. Das zweitgrößte Segment sind Gründungen im Handel und Reparatur von Kraftfahrzeugen, gefolgt vom Baugewerbe. SEED-Konzept fördert Technologien Mannheim. Gründungswillige aus dem Technologiebereich können mit Hilfe des SEED-Konzepts im Mafinex-Technologiezentrum für maximal sechs Monate ein unternehmerisches Zuhause finden. Das teilte das Mafinex mit. Während dieser Zeit wird ihnen ein ausgestatteter Büroraum zur Verfügung gestellt und intensive Beratung durch die Experten der Betreibergesellschaft des Mafinex geleistet. Voraussetzung für die Förderung ist, dass Interessenten mit ihrer Gründungsidee einen Experten überzeugen. Vmapit bietet programmierbare Apps Mannheim. Die 2010 gegründete vmapit GmbH bietet Smartphone Applikationen (Apps) zum Selbstgestalten ohne Programmierkenntnisse. Die Apps mit CMS-Anbindung verfügen über verschiedene Businesskomponenten wie E-MailMessages oder Barcodeleser und können von den Kunden bedarfsgerecht gefüllt werden, teilt das Unternehmen mit. Donner & Doria zieht in Musikpark Mannheim. Die Werbeagentur Donner & Doria ist vom Mafinex in dessen Netzwerkpartner Musikpark 2 gezogen. Der Tätigkeitsschwerpunkt der 2005 gegründeten FullService-Werbeagentur liegt auf der Entwicklung integrierter, zielgruppengerechter Kommunikationskampagnen. Der 2004 gegründete Musikpark ist ein Kreativzentrum und besteht aus rund 60 Unternehmen. Er ist das nach eigenen Angaben erste Existenzgründerzentrum für die Musikbranche in Deutschland. econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 Silicon Walldorf Im Walldorfer Gründerzentrum „InnoWerft“ sollen Jungunternehmer Eine Sprache, dieselben Wurzeln. Wir sind die Bank für den Mittelstand. gefördert werden. Die Erwartungen der Kapitalgeber sind groß. Walldorf. Die „InnoWerft“ befindet sich weder in einem Hafen noch am Wasser. Hier werden auch keine Schiffe gebaut. Ganz unspektakulär verbirgt sich das neue Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) in der dritten Etage des SAP-PartnerPort im Walldorfer Industriegebiet. In dem Business Center haben sich hauptsächlich Unternehmen im Umfeld der SAP angesiedelt. Aus den Reihen des Softwareriesen kam auch die Idee für das Existenzgründerzentrum. Als Vorbild diente das Silicon Valley in den USA – ein erfolgreiches „Gemisch aus vielen jungen und großen Firmen, aus Forschungseinrichtungen und Venture Capital“, sagt Michael Kleinemeier, der bei der SAP für die Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz verantwortlich ist. „Etwas Ähnliches“ wolle man auch in Walldorf schaffen. Das erste Ergebnis dieses Projekts sind neun voll ausgestattete Büroräume und ein offener Bereich für Treffen und Austausch. Noch steht alles leer, doch in Kürze sollen an diesem Ort die Youngster der High-Tech-Branche zukunftsweisende Produkte entwickeln. „Wir hoffen, dass noch im Dezember die ersten drei bis vier Firmen einziehen können“, sagt Hans-Heinrich Siemers. Der Geschäftsführer des Gründerzentrums beschreibt das Angebot so: Als „Startrampe“ für junge Unternehmer sorge das TGZ für eine ganzheitliche Betreuung und leiste Hilfestellung beim Technologietransfer in die Wirtschaft. Konkret bedeute das Unterstützung in Form von Sachmitteln und beim Zugang zu Finanzmitteln sowie ein betriebswirtschaftliches Coaching. Im Gegenzug müssen die Firmen dem TGZ Unternehmensanteile abgeben und eventuell ein Mitspracherecht in Form einer Aufsichtsrats- oder Beiratsmitgliedschaft einräumen. Neben der SAP AG ist die Stadt Walldorf Mitinhaber der Technologie- und Gründerzentrum Walldorf Stiftung GmbH. Beide geben 2,125 Millionen Euro zum Stiftungskapital von fünf Millionen Euro. Weiterer Gesellschafter ist das Land Baden- Das Technologie- und Gründerzentrum wurde von Vertretern der Gesellschafter SAP, der Stadt Walldorf und dem Land eröffnet. Das Bild zeigt unter anderem SAP-Deutschland-Chef Michael Kleinemeier (ganz links), daneben den Geschäftsführer des TGZ, Hans-Heinrich Siemers, Bürgermeisterin Christiane Staab (Mitte) sowie Wirtschafts- und Finanzminister Nils Schmid (rechts). Bild: zg Württemberg, das über das Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe (FZI) 750 000 Euro beisteuert. Zweifelsfrei besteht bei jedem der beteiligten Anteilsnehmer auch ein wirtschaftliches Interesse an der Ansiedlung neuer, erfolgversprechender Firmen. Für die Stadt lohnt sich die Investition durch die stetig wachsende Gewerbesteuer. „Walldorf ist durch die SAP und die dadurch entstandene Unternehmenslandschaft in höchstem Maße befruchtet“, sagte Bürgermeisterin Christiane Staab bei der Eröffnungsfeier Ende Oktober. Und auch der Finanz- und Wirtschaftsminister des Landes, Nils Schmid, sprach von „gut angelegtem Geld“. „Die Neugründungen tragen dazu bei, dass Baden-Württemberg sich an der Spitze der High-Tech-Branche weiter behaupten kann“, so der Minister. Obwohl Schmid darauf hinwies, dass das TGZ nicht als „verlängerte Werkbank“ der SAP fungiere, profitiert besonders der Softwarekonzern von den geplanten Innovationen. Die jungen Experten werden „ein Netzwerk in die SAP bringen“, äußerte sich Thomas Widenka von SAP Research und nannte das TGZ eine „Ideenbörse“. Denn, wie sein Kollege Kleinemeier sagte, erfolgreich sei nur, wer sich ständig neu erfinde. In Zeiten des mobilen Internets könnten Märkte nicht mehr über Jahre hinweg ausgetestet werden. „Es muss schnell gehen“, so Kleinemeier. Eine kurze „Timeto-Market“ – die Zeit von der Entwicklung bis zur Marktplatzierung – garantiere enorme Wettbewerbsvorteile. Jungen Unternehmen wolle man die Scheu vor diesen Bedingungen des Marktes nehmen, sie aber gleichzeitig dabei unterstützen, Produkte schnell und effizient zu entwickeln, so der SAPDeutschland-Chef. Neben Start-ups sollen auch Ausgründungen aus der Forschung und aus bereits bestehenden mittelständischen Unternehmen der Region gefördert werden. Wer letztendlich in das Existenzgründerprogramm aufgenommen wird, entscheidet der Beirat, in dem Vertreter aller drei Anspruchsgruppen, von Stadt, Land und SAP AG, versammelt sind. Daneben will das TGZ selbst als Katalysator der Branche fungieren und gegebenenfalls neue Entwicklungen anschieben: „Wir werden die Themen und Trends beobachten“, so Geschäftsführer Siemers. Es wird sich zeigen, was hier demnächst so alles vom Stapel läuft, schließlich ist die „InnoWerft“ selbst noch ein Start-up. Verena Zimmer Baden-Württembergische Bank. Nah dran. Als führende Regionalbank sind wir in Baden-Württemberg fest verwurzelt und kennen Land und Leute. Unser Fokus liegt auf der Beratung und Betreuung von mittelständischen Unternehmenskunden. Wir nehmen uns Zeit und entwickeln passgenaue Lösungen. So entstehen langfristige Kundenbeziehungen, die weit über den Vertragsabschluss hinaus erfolgreich sind. Lassen Sie sich von einem verlässlichen Partner beraten. www.bw-bank.de 28 Nachrichten MRN bewirbt sich um Fördergelder Rhein-Neckar. Mit ihrer neuen Clusterinitiative „StoREgio“ hat sich die Metropolregion Rhein-Neckar beim Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung um 40 Millionen Euro Fördergelder beworben. Mit diesen Mitteln könnten in den nächsten fünf Jahren regionale Hightech-Industrien im Bereich Energie unterstützt werden, teilt die Stadt Mannheim mit. VRRN legt Regionalplan-Entwurf vor Rhein-Neckar. Der Verband Region Rhein-Neckar hat einen Entwurf des Einheitlichen Regionalplans Rhein-Neckar für die Diskussion offengelegt. Bürger haben die Möglichkeit, die Unterlagen unter www.vrrn.de einzusehen, teilt der Verband mit. Die Anhörung der Kommunen und Fachbehörden sei für das erste Quartal 2012 geplant. Besonders hervorgehoben seien im Regionalplan etwa die Windkraftstandorte, die sich mehr als verdoppelt hätten und noch weiter ausgebaut werden sollen. Nachrichten 29 Clustern statt kleckern Wissenschaftsministerin Theresia Bauer hat mit dem Verein BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck die Zukunft des Life-Science-Clusters diskutiert. Heidelberg. Der Ruf als Zentrum der Wissenschaft ist Heidelberg gewiss. Wie treffend, dass Theresia Bauer gerade hier ihren Wahlkreis hat. Die neue baden-württembergische Wissenschaftsministerin sprach beim Besuch des BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck e.V. (BioRN) von einer „beeindruckenden Dynamik“ der regionalen Biotech-Branche. Beim Treffen anlässlich des 15jährigen Jubiläums des Vereins, in dem sich Forschungseinrichtungen und Unternehmen zu einem Netzwerk zusammengeschlossen haben, waren Vertreter der neun Vorstände anwesend, darunter der Vorsitzende Professor Dr. Stefan Meuer, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Immunologie der Universität Heidelberg, sein Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer bei ihrem Antrittsbesuch beim Verein BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck. Bild: zg Stellvertreter Dr. Jürgen Schwiezer, ehemaliger Vorsitzender der Roche Diagnostics GmbH in Mannheim, der Geschäftsführer der IHK Green solutions ColorDruckLeimen Rhein-Neckar, Dr. Wolfgang Niopek, sowie der kaufmännische Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg (DKFZ), Professor Josef Puchta. Der BioRN, unter der Geschäftsführung von Dr. Christian Tidona, will nach eigener Aussage die Region zu einer der führenden Standorte in der Gesundheitsforschung entwickeln. Am Gelingen dieses Vorhabens hatte die neue Ministerin keinen Zweifel. Bislang habe die LifeScience-Branche die Region „gewaltig verändert“, so die GrünenPolitikerin, sie sehe auch weiterhin große „Entwicklungspotenziale“ für das 2008 vom Bund ausgezeichnete Spitzencluster. Der Vereinsvorsitzende Meuer erklärte daraufhin, wie die Zukunft des Netzwerks BioRN aussehen soll: „Wir haben eine ‚Agenda 2020’ entwickelt, mit dem Ziel, den Technologietransfer in die Wirtschaft zu verbessern.“ Unterstützungsbedarf zeigten in dieser Hinsicht die kleineren Unternehmen, so der Mediziner, diese benötigten vor allem Risikokapital für die Phase vor der Marktreife ihrer Produkte. „95 Prozent der Innovationen entstehen nun mal nicht in der Großindustrie“, sagte sein Vorstandskollege Dr. Jürgen Schwiezer. Nach einer staatlichen Anfangsförderung reiße der Geldfluss ab. Venture Capital fließe allerdings erst, wenn eine Idee schon ausgereift sei. „Leider ist das Scheitern in unserer Unternehmenskultur nicht gut angesehen“, äußerte sich die Wissenschaftsministerin. Die Industrie müsse daher verstärkt in Entwicklungsprozesse mit eingebunden werden, so Bauer. Neben dem infrastrukturellen und baulichen Wachstum der BioRegion – beispielsweise durch neues Areal für Biotech-Firmen im Heidelberger Zukunftsviertel Bahnstadt – sei die Internationalisierung des Netzwerks ein weiteres Ziel der „Agenda 2020“, so Vorstand Meuer. Im Juni diesen Jahres wurde die „Health Axis Europe“ gegründet, ein Zusammenschluss des BioRN mit den Biomedizinclustern Leuven in Belgien und Cambridge in Großbritannien. Gemeinsam wolle man die Wettbewerbsfähigkeit der Clusterregionen stärken, etwa durch den Austausch von Talenten oder durch EU-Mittel für Verbundprojekte. Bauer lobte den gemeinsamen Weg von Forschung und Wirtschaft, „die Politik muss das unterstützen“, sagte sie. Ihre Regierung fördert das Life-Science-Cluster noch bis 2013 mit fünf Millionen Euro. Auf eine Anschlussförderung wollte sich die Ministerin nicht festlegen: „Zunächst muss entschieden werden, ob wir in die Fläche fördern oder erfolgreiche Spitzen unterstützen.“ Meuer nahm dies zum Anlass, die Selbstständigkeit des BioRN herauszustellen. Der Verein habe das Land nicht überbeansprucht, sagte der Vorstand: „Wir sind gehfähig geworden.“ Verena Zimmer Uniklinik übernimmt Thoraxklinik Heidelberg. Das Universitätsklinikum übernimmt für 39 Millionen Euro Gesellschafteranteile der Thoraxklinik. Diese gehörten bisher zur Deutschen Rentenversicherung, berichtet der „Mannheimer Morgen“. Die Versicherung will sich ganz auf den Betrieb von Rehakliniken konzentrieren, bleibt aber Eigentümer der Immobilie. Die Thoraxklinik erwirtschaftet mit rund 800 Mitarbeitern einen Umsatz von 50 Millionen Euro im Jahr. Der Verein Der BioRegion Rhein-NeckarDreieck e.V. zählt über 80 Unternehmen zu seinen Mitgliedern. Die Biotech-Region wurde 2008 vom Bund als Spitzencluster „Zellbasierte & molekulare Medizin“ ausgezeichnet. Um die Koordination der Projekte kümmert sich die BioRN Cluster Management GmbH, eine Public Private Partnership (PPP) zwischen dem Verein, dem Technologiepark Heidelberg, der IHK Rhein-Neckar und der Metropolregion RheinNeckar. Axit AG gewinnt „Pro Cloud Award“ Ludwigshafen. Die Frankenthaler Axit AG hat den „Pro Cloud Award 2011“ in der Kategorie „Best Cloud Service“ gewonnen. Der Preis ist erstmalig vom Institut für Cloud Computing (IfCC), der SAP AG und dem IT Forum Rhein-Neckar vergeben worden und zeichnet Lösungen im Cloud Computing aus. Die Mannheimer Unternehmen Movilitas und ubivent kamen auf Platz zwei und drei. Ausgezeichnet wurde zudem die Mosbacher Egotec GmbH in der Kategorie „ServiceManager24“. PlakatWerbung, die „knallt” Kommen Sie doch mal groß raus – auf unseren 650 Premium-Großflächen in der Metropolregion Rhein-Neckar lassen wir es für Sie knallen. Also, warum nicht mal anders und größer als sonst werben? Mit uns kein Problem. Wir sind einer der Großen in der professionellen Außenwerbung und beraten Sie kompetent und individuell. Best solutions for best printing NeuWerbung GmbH Waldgartenstraße 21 68642 Bürstadt Tel. +49(0)6206 9820-20 [email protected] www.neuwerbung.de Rittershaus erhält Juve-Awards Mannheim. Die Mannheimer Kanzlei Rittershaus wurde bei den Juve Awards 2011 in den Kategorien „Kanzlei des Jahres für den Mittelstand“ und „Kanzlei des Jahres Südwesten“ ausgezeichnet. Der juristische Fachverlag würdigt damit laut einer Mitteilung den „konsequenten und erfolgreichen Wachstumskurs an den drei Standorten Mannheim, Frankfurt am Main und München, für die im letzten Jahr mehrere namhafte Neuzugänge gewonnen und an denen wichtige Geschäftsfelder, wie etwa die Unternehmensnachfolge, ausgebaut wurden“. Positiv hob Juve in der Laudatio zudem die traditionell starke Verwurzelung der Kanzlei im Mittelstand hervor. Fasihi gewinnt Innovationspreis Ludwigshafen. Die von dem IT-Unternehmen Fasihi GmbH entwickelte Software zur Sicherheit durch Verschlüsselung und Klassifizierung von Daten wurde mit dem Innovationspreis 2011 des Landes Rheinland-Pfalz (Sonderpreis der Wirtschaftsministerin) für innovative Anwendungen und Verfahren der Informations- und Kommunikationstechnologien ausgezeichnet. Geschäftsführer Saeid Fasihi nahm den mit 10 000 Euro dotierten Preis bei einer Festveranstaltung Mitte November in Mainz aus den Händen von Wirtschaftsministerin Eveline Lemke entgegen. Innovative Konzepte gesucht w w w.a n dr e a s - kr oe n e ck .d e 30 Preise & Wettbewerbe Das Original. Der CyberOne-Award prämiert wieder zukunftsfähige Businesspläne. Auf die Gewinner warten Preise im Wert von über 100 000 Euro. Stuttgart. Der Hightech Award „CyberOne“ geht in eine neue Runde. Der von der Wirtschaftsinitiative Baden-Württemberg: Connected e.V. – bwcon – ausgeschriebene Wettbewerb zählt zu den wichtigsten Technologiepreisen der Wirtschaft in Baden-Württemberg und wird bereits zum 14. Mal in Folge ausgeschrieben. Der Businessplan-Wettbewerb richtet sich an mittelständische Wachstumsunternehmen und Start-ups aus allen Technologiebranchen in Baden-Württemberg, die mit innovativen Konzepten und Strategien neue Standards setzen und Märkte revolutionieren, schreibt bwcon in der Ausschreibung. Bewertet werden unter anderem Innovationsgrad, Wettbewerbsvorteil und Kommerzialisierung der eingereichten Konzepte. Das Feedback der Expertenjury zu den eingereichten Businessplänen gibt zudem wertvolle Anregungen zur Verbesserung des Geschäftsmodells. Zur Vorbereitung für die Teilnahme am Wettbewerb bieten die Veranstalter außerdem eine Reihe von Informations-, Qualifizierungs- und Vernetzungsveranstaltungen an. In Seminaren, Die CyberOne-Preisverleihung 2010. Damals belegte die Mannheimer Firma Power Plus Communications AG den ersten Platz in der Kategorie Wachstum/ Mittelstand. Bild: bwcon Businessplantrainings, Business Roundtables und Venture CapitalStammtischen erhalten Gründer und junge Unternehmen von Experten Impulse zur Verbesserung des Geschäftsmodells. Die zwanzigköpfige Jury setzt sich aus hochkarätigen Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Auf die erfolgreichen Teilnehmer warten Geld- und Sachpreise im Wert von über 110 000 Euro. Alle Preise des Wettbewerbs sind von Sponsoren finanziert. Zu den Sponsoren zählen unter anderem IBM, LBBW Venture Capital und EnBW. Interessenten haben bis 9. Januar Zeit, sich online zu registrieren und ihre Businesspläne einzureichen. Econo Rhein-Neckar ist Medienpartner des Wettbewerbs. ■ www.cyberone.bwcon.de w w w. k a h l g m b h . d e · i n f o @ k a h l g m b h . d e 32 Messen & Kongresse 1 1 Monat Monat ➤ Reisemarkt Rhein-Neckar- Pfalz Reise-, Touristik- und CaravaningAusstellung Termin: 6. bis 8. Januar Ort: Mannheim, Maimarkthalle Veranstalter: TMS GmbH ■ www.reisemarkt-rhein-neckarpfalz.de ➤ 4. Speyerer Umweltmesse 1 Monat Fonds professionell Multimedia GmbH ■ www.fondsprofessionell.de ➤ Rhein-Neckar-Creativ 1 Monat Termin: 22. Februar Ort: CongressForum Frankenthal Veranstalter: Immobilien Management Training Gesellschaft mbH ■ www.dima.de Monat Termin: 29. Februar Ort: Mannheim, CC Rosengarten Veranstalter: SINN! Veranstaltungsagentur Wiesbaden ■ www.locations-messe.de Ludwigshafen Kreativ- und Stoffmesse Termin: 3. bis 5. Februar Ort: Ludwigshafen, Friedrich-EbertHalle Veranstalter: EXPO Concept GmbH ■ www.expo-concept.de Publikumsmesse zu den Themen Energie, Bauen und Wohnen Termin: 21./22. Januar Ort: Stadthalle Speyer Veranstalter: Mattfeldt & Sänger Marketing und Messe AG und die Energie Agentur Speyer-Neustadt/ Südpfalz (EA) ■ www.umwelt2012speyer. messe.ag 1 GESTALTUNG: G710.DE / VERBAGENTUR.DE TERMINE 2012 ➤ VDI Nachrichten Recruiting Tag Karrieremesse für Ingenieure Termin: 24. Februar Ort: Mannheim, CC Rosengarten Veranstalter: VDI Verlag GmbH ■ www.ingenieurkarriere.de ➤ Jobs for Future Messe für Arbeit, Aus- und Weiterbildung Termin: 1. bis 3. März Ort: Mannheim, Maimarkthalle Veranstalter: Mannheimer Ausstellungs-GmbH ■ www.jobsforfuture-mannheim.de ➤ Wirtschaftstag Indien ➤ Immobilientage Rhein-Neckar ➤ Umwelt 2012 Bensheim Wirtschaftstag Indien Infotag über Chancen und Entwicklungen am indischen Markt Fachmesse für die Immobilienbranche Fachmesse zu den Themen Energie, Bauen und Wohnen Termin: 9. Februar Ort: Mannheim, IHK Rhein-Neckar Veranstalter: IHK Rhein-Neckar ■ www.rhein-neckar.ihk24.de/ indien Termin: 25./26. Februar Ort: Ludwigshafen, Pfalzbau Veranstalter: Messeservice Detlef Garthen ■ www.immobilientage2012ludwigshafen.messe.ag ➤ FONDS professionell Termin: 3./4. März Ort: Bensheim, Weststadthalle Veranstalter: Mattfeldt & Sänger Marketing und Messe AG ■ www.umwelt2012bensheim. messe.ag Kongress 2012 ➤ Verwalterforum des Finanzdienstleistungen Termin: 25./26. Januar Ort: Mannheim Veranstalter: CC Rosengarten Verbandes VDIV RheinlandPfalz/Saarland Verwalterforum ➤ LOCATIONS! Rhein-Neckar Messe für Veranstaltungsorte von Kongressen, Tagungen und Events ➤ 5. Heidelberger Symposium zur Unternehmensrestrukturierung 1 Monat 1 Monat Wissens- und Erfahrungsaustausch zur Unternehmensrestrukturierung, Referent u.a. Prof. Paul Kirchhof, Bundesverfassungsrichter a. D. Termin: 29. März Ort: Universität, Heidelberg Veranstalter: Heidelberger Gemeinnützige Gesellschaft für Unternehmensrestrukturierung mbH ■ www.hggur.de ➤ GARTENFREUDEN 2012 Erlebnismesse rund um Haus und Garten Termin: 23. bis 25. März Ort: Ludwigshafen, Friedrich-EbertHalle Veranstalter: LUKOM, Ludwigshafener Kongress-und Marketing-Gesellschaft mbH ■ www.gartenfreuden-messe.de 1 Monat Termin: 30. März bis 3. April Ort: Bad Dürkheim, Salierhalle Veranstalter: Landwirtschaftskammer RheinlandPfalz, Weinbauamt Neustadt und Pfalzwein e.V. ■ www.pfaelzer-weinmesse.de ➤ Veterama Auto und Motorrad Oldtimer, Automobile, Fahrräder, Motorräder Termin: 14./15. April Ort: Ludwigshafen, Friedrich-EbertHalle Veranstalter: Veterama GmbH ■ www.veterama.de ➤ Weinfestival Messe rund um das Thema „Wein“ Termin: 22. April Ort: Wiesloch, Palatin Kongresshotel Veranstalter: Best Western Palatin Kongresshotel ■ www.palatin.de ➤ 63. Mosbacher Kolloquium „Post-translational modifications in signal integration an molecular therapies“ ➤ Tag der Wirtschaft Termin: 28. bis 31. März Ort: Mosbach, Alte Mälzerei Veranstalter: Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) Frankfurt ■ www.gbm-online.de Termin: 24. April Ort: Worms, Das Wormser Veranstalter: MS Mediapartner UG ■ www.td-wirtschaft.de Job- und Bildungsmesse ➤ Wirtschaftstag China ➤ Ausbildungsbörse Berufsfachmesse für Schulabsolventen TAGEN IM WEINGUT Tagungsräume für bis zu 75 Personen • Topmodernes Weingut • Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne. Termin: 29. März Ort: Stadthalle Hockenheim Veranstalter: Stadtverwaltung Hockenheim zusammen mit den Hockenheimer Schulen ■ www.hockenheim.de oder www.stadthalle-hockenheim.de ➤ 25. Pfälzer Wein- und Weingut • Vinothek • Restaurant • Veranstaltungen Weinmanufaktur Montana GmbH & Co. KG • Zwischen den Bächen 23-25 • 64625 Bensheim-Auerbach Tel +49 (0) 6251- 8692910 • Fax +49 (0) 6251- 8699499 • [email protected] • www.weinmanufaktur-montana.de Sektmesse 90 Weingüter präsentieren rund 400 prämierte Weine und Sekte Informationstag für Geschäftsbeziehungen mit China Termin: 25. April Ort: Ludwigshafen, IHK Veranstalter: IHK Pfalz ■ www.pfalz.ihk24.de/ international/Greater_China/ ➤ Agri Historica Traktoren, Teilemarkt, Vorführungen, historische Landmaschinen, Infos rund ums Getreide, Bauernmarkt Termin: 28./29. April Ort: Messe Sinsheim Veranstalter: Messe Sinsheim ■ www.agri-historica-messe.de GEHT NICHT, GIBT’S! Das Wormser Tagungszentrum bietet Ihnen alles – außer Firlefanz: den Platz, den Sie wollen, die Technik, die Sie brauchen, die Flexibilität, die Ihnen vieles erleichtert, den Service, den Sie genießen, ein Drumherum, das Sie begeistert, zu Konditionen, die Sie erfreuen. Wir freuen uns auf Sie! Infos unter (06241) 2000-371 oder www.das-wormser.de/tagungszentrum 34 Messen & Kongresse Es gibt in der Region zahlreiche Veranstaltungshäuser, unter anderem das m:con Kongresscenter Rosengarten (l.) und das CongressForum Frankenthal. ➤ Maimarkt ➤ Vocatium Ausstellung für Industrie, Handel, Handwerk und Landwirtschaft Fachmesse für Ausbildung+Studium Termin: 28. April bis 8. Mai Ort: Mannheim, MaimarktgeländeVeranstalter: Mannheimer Ausstellungs-GmbH ■ www.maimarkt.de Termin: 14./15. Juni Ort: Mannheim, Rheingoldhalle Veranstalter: IfT Institut für Talententwicklung GmbH Mannheim ■ www.erfolg-im-beruf.de ➤ Wormser Pfingstmarkt ➤ Wirtschaftstag Vietnam Informations- und Verkaufsausstellung für Handel, Handwerk und Gewerbe Informationstag für Geschäfte mit Vietnam Termin: 26. Mai bis 3. Juni Ort: Worms, Festplatz am Rhein Veranstalter: D. Koenitz GmbH ■ www.koenitz-ausstellungen.de ➤ Indien aus erster Hand Erfahrungsaustausch für interessierte Unternehmer Termin: 14. Juni Ort: Mannheim, IHK Rhein-Neckar Veranstalter: IHK Rhein-Neckar ■ www.rhein-neckar.ihk24.de/ indien Termin: 12. September Ort: Ludwigshafen, IHK Veranstalter: IHK Ludwigshafen ■ www.pfalz.ihk24.de/ international/ Kompetenzzentrum_Vietnam ➤ Sprungbrett 2012 Messe für Ausbildung, Studium und Weiterbildung Termin: 14./15. September Ort: Ludwigshafen, Friedrich-EbertHalle Veranstalter: LUKOM Ludwigshafener Kongress- und Marketing-Gesellschaft mbH ■ www.sprungbrett-lu.de Bilder: zg Termin: 23. Oktober Ort: IHK Rhein-Neckar Veranstalter: IHK Rhein-Neckar ■ www.rhein-neckar.ihk24.de ➤ Fachmesse Mess- und Regeltechnik Spezialmesse für Prozessleitsysteme, Mess- und Regeltechnik und Steuerungstechnik Termin: 19. September Ort: Ludwigshafen, Friedrich-EbertHalle Veranstalter: MEORGA GmbH ■ www.meorga.de ➤ Pfälzer Antik-Tage Antikes Termin: 6./7. Oktober Ort: Ludwigshafen, Friedrich-EbertHalle Veranstalter: Inter Antik GmbH ■ www.interantik-gmbh.de ➤ Heidelberger Abend Begegnung von Wirtschaft und Wissenschaft in der Region ➤ 14. Existenzgründungstag Metropolregion Rhein-Neckar Infos rund ums Thema Existenzgründung Termin: 17. November Ort: Jugendstil-Festhalle Landau Veranstalter: MRN GmbH ➤ Baumesse Bad Dürkheim Messe rund ums Bauen, Wohnen, Renovieren und Energiesparen Termin: 9. bis 11. November Ort: Wurstmarktplatz (Große Allee) Veranstalter: BaumesseE GmbH ■ www.baumesse.de ➤ Messe Trend Forum für Umweltprodukte, ökologische Ideen, Informationen, Dialoge und Diskussionen in der Metropolregion RheinNeckar Termin: 9. bis 11. November Ort: Stadthalle Heidelberg ++Tagungen++Meetings++Workshops++Produktpräsentationen++Fahrtrainings++Incentives++VIP-Bankette+ +exklusives Catering++ MORE THAN RACING TOP-LOCATIONS Als Rennstrecke gehört der Hockenheimring Baden-Württemberg zu den berühmtesten der Welt. Als Multifunktionsarena bietet er Raum für mehr: für Mega-Events und kleine Veranstaltungen, für attraktiven Breitensport, für atemberaubende Momente als Fahrer oder Copilot eines Rennwagens. Entdecken auch Sie die vielfältigen Möglichkeiten: +49(0)6205 950-184. Baden-Württemberg Center – Meetings im Herzen des Hockenheimrings Südtribüne – Ihr Event mit Motodrom-Blick Ambience Lounge – Historisches Ambiente für neue Erfolge Kongress-Pavillon – Die multifunktionale Halle im Fahrerlager Drivers Lounge – Mit Panoramablick über die Start- und Zielgerade Boxenanlage – 39 Formel 1-Boxen inkl. 3.500 m2 Terrasse für Ihren Erfolg Leben in Bewegung Sieben Millionen Gewinner. Die Metropolregion Rhein-Neckar zieht jedes Jahr rund sieben Millionen Kongressund Veranstaltungsteilnehmer in ihren Bann. Denn sie hat richtig viel zu bieten: Außerordentlich schöne Locations, aufgeschlossene Menschen, kulturelle Highlights und eine starke Wirtschaft. 30 Minuten vom Flughafen Frankfurt/Main und drei Stunden von Paris entfernt, treffen sich nicht nur zwei große Flüsse. Hier begegnen Sie den vielfältigsten Möglichkeiten. Dazu scheint die Sonne an 1.800 Stunden im Jahr. Sprechen Sie uns an. Das Convention Bureau der Metropolregion Rhein-Neckar ist Ihr Partner für Veranstaltungen in einer Region, mit der auch Sie nur gewinnen können. Hotel Motodrom – Schlemmen, tagen und feiern, wo die Action ist www.ho cke nheimring.de www.convention-mrn.com Convention Bureau 36 Messen & Kongresse Messen & Kongresse INTERVIEW „Der Wettbewerb ist hart“ Sascha Kaiser, Geschäftsführer der Kultur und Veranstaltungs GmbH (KVG), über das erste Jahr des neuen Theater-, Kultur- und Tagungszentrums „Das Wormser“. Econo: Herr Kaiser, in der Eröffnungswoche im Januar 2011 herrschte großer Andrang – rund 15 000 Menschen besuchten „Das Wormser“. Ist die Begeisterung der Wormser immer noch so groß? ACHAT ACHAT –ACHAT einfach – einfach – besser einfach besser schlafen besser schlafen schlafen ACHAT ACHAT ACHAT –ACHAT einfach – einfach – einfach – besser einfach besser besser schlafen besser schlafen schlafen schlafen ACHAT –ACHAT einfach schlafen ACHAT – einfach – besser einfach besser besser schlafen schlafen ➤ Sascha Kaiser: Definitiv! Unsere eigenen Veranstaltungen werden sehr gut angenommen. Das zeigt sich auch am Theater, das mit 1400 Abonnenten wieder fast so viele hat wie vor der vierjährigen Zwangspause während der Sanierung. Das heißt nicht, dass in den ersten Monaten alles reibungslos lief. Das ist aber auch unrealistisch bei einem technisch so komplexen Haus wie dem „Wormser“. Sie haben kürzlich den „Location Award 2011“ erhalten. Mit was konnten Sie in dem Wettbewerb punkten? ➤ Kaiser: Die Jury hat vor allem die vielfältige Ausrichtung des Hauses gelobt und unseren Ansatz, dass das Wormser ein Haus für alle ist: Kultur, Vereinsleben und Tagungen sind gleichberechtigt. Hinzu kommt natürlich die sehr ansprechende Architektur des Hauses. Ende Januar verzeichnete die KVG für alle Räume weit über 250 Belegungstage. Wie sieht die Bilanz nach fast einem Jahr aus? ➤ Kaiser: Mit Stand Ende Oktober hatten wir 242 Belegungstage im Haus, von insgesamt 270 Tagen seit Eröffnung. Mit was rechnen Sie 2012? ➤ Kaiser: 2011 haben wir für ein Eröffnungsjahr eine sehr gute Belegung. Von daher sind wir froh, wenn wir dieses erfreuliche Niveau halten können. Die Zahl ist für uns dabei gar nicht so maßgeblich. In der Einführungsphase geht es uns vor allem darum, möglichst viele unserer drei Zielgruppen in das Haus zu locken und zu begeistern: Theater- und Kulturbesucher, Vereine und Unternehmen. „Das Worm- ser“ hat einen kulturpolitischen Auftrag, den wir sehr ernst nehmen. Zudem steht „Das Wormser“ der Bürgerschaft und Vereinen offen. Wir könnten vielleicht an 365 Tagen Veranstaltungen ins Haus holen. Doch das ist nicht unser vorrangiges Ziel, auch wenn das die theoretische Grenze beschreibt. Warum, räumlich und technisch ginge das doch? ➤ Kaiser: Das ist richtig, wir wollen jedoch beste Qualität und besten Service liefern. Das ist die Zielvorgabe, da wir unsere Kunden langfristig an uns binden möchten. Das geht ohne eine sehr hohe Zu- friedenheit nicht. Der Wettbewerb ist hart: Im Umkreis von 100 Kilometern gibt es mehr als 100 Tagungsmöglichkeiten. Wie werben Sie für das Haus? ➤ Kaiser: Wir haben eine Kommunikationsstrategie festgelegt und betreiben natürlich Öffentlichkeitsarbeit und Marketing. Wichtig sind aber auch bestehende Kontakte durch die anderen KVG-Aktivitäten, beispielsweise die Nibelungenfestspiele. Durch diese Netzwerke erreichen wir viele Unternehmen. Anderes Beispiel: Für den Existenzgründertag der Metropolregion Rhein-Neckar, welcher im Wormser stattfindet, haben wir den Intendanten der Nibelungenfestspiele, Dr. Dieter Wedel, als Key Note-Speaker gewinnen können. Das zeigt, dass sich die verschiedenen Aufgaben der KVG und der Nibelungen-Festspiel gGmbH sehr gut ergänzen und voneinander profitieren. Welche Unternehmen haben Sie im Blick? PERSON & UNTERNEHMEN Sascha Kaiser (36) ist seit Ende 2007 Geschäftsführer der Nibelungenfestspiele gGmbH und der Kultur und Veranstaltungs GmbH (KVG), die „Das Wormser“ seit Anfang 2011 betreibt. Zudem ist die städtische KVG für das Nibelungenmuseum und Veranstaltungen wie das Musikfestival „Jazz & Joy“ verantwortlich. Das Theater-, Kultur- und Tagungszentrum „Das Wormser“ wurde im Januar 2011 nach mehrjähriger Bauzeit eingeweiht. Das Haus besteht zum einen aus dem Theater aus den 1960er Jahren, zum anderen aus einem Erweiterungsbau mit fast 10 000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche. Dort sind der große Mozartsaal und sechs kleinere Tagungsräume untergebracht. Dieser Bereich steht sowohl Vereinen als auch Unternehmen und Kulturveranstaltern offen. ➤ Kaiser: Unternehmen aus Worms, aus der Region und darüber hinaus. Beispielsweise hat Volkswagen „Das Wormser“ für acht Tage gebucht, um seinen Händlern das neue Golf Cabrio zu präsentieren. Von den 242 Belegungstagen entfallen mehr als 100 auf Vermietungen und Verpachtungen an Dritte. Mit diesem Anteil sind wir sehr zufrieden. Die Stadt Worms trägt im ersten Jahr rund 2,5 Millionen Euro des Budgets von insgesamt vier Millionen Euro. Auf der Einnahmenseite sind 1,5 Millionen Euro geplant. Geht diese Rechnung auf? ➤ Kaiser: Ja, in dieser Größenordnung werden wir das laufende Geschäftsjahr voraussichtlich abschlie- ßen. Darüber freuen wir uns sehr, da wir bei den Planungen auf nur wenige Erfahrungswerte zurückgreifen konnten. Im Theaterbereich haben wir übrigens eine im Vergleich sehr hohe Refinanzierungsquote. Kürzlich hat die Hotel-Kette Hilton den Zuschlag erhalten, unmittelbar neben dem „Wormser“ ein 120Betten-Haus der Marke Hampton zu errichten. Was wird sich dadurch für das „Wormser“ ändern? ➤ Kaiser: Wir hoffen natürlich, dass „Das Wormser“, aber auch die gesamte Stadt, vom Marketing der Kette profitieren wird. Zudem können wir dann besser auf viele Nachfragen im Tagungsgeschäft reagieren, die Hotelkapazitäten benötigen. Es gibt zwar Hotels in Worms, aber nicht in unmittelbarer Nähe und in unterschiedlichen Kategorien. Das macht das Schnüren von Paketen derzeit schwierig. Wenn das Hotel am Wormser fertig ist, könnten wir daher unser Marketing auch über die Region hinaus ausdehnen. Matthias Schmitt Tagungen, Tagungen, Tagungen, Events, Events, Events, Seminare, Seminare, Seminare, Meetings, Meetings, Meetings, Konferenzen Konferenzen Konferenzen – Entdecken – Entdecken – Entdecken SieSie jetzt Sie jetzt jetzt diediedie Tagungen, Tagungen, Tagungen, Events, Events, Events, Seminare, Seminare, Seminare, Meetings, Meetings, Meetings, Konferenzen Konferenzen Konferenzen – Entdecken – Entdecken – Entdecken SieSie jetzt Sie jetzt jetzt diediedie ausgezeichneten ausgezeichneten ausgezeichneten Möglichkeiten Möglichkeiten Möglichkeiten und und Angebote und Angebote Angebote derder ACHAT der ACHAT ACHAT Hotels Hotels Hotels ausgezeichneten ausgezeichneten ausgezeichneten Möglichkeiten Möglichkeiten Möglichkeiten und und Angebote und Angebote Angebote derder ACHAT der ACHAT ACHAT Hotels Hotels Hotels Events, Meetings, – zur Entdecken jetzt die VomTagungen, Vom Business Vom Business Business Meeting Meeting Meeting in Flughafennähe in Flughafennähe inSeminare, Flughafennähe überüber Präsentationen über Präsentationen Präsentationen anKonferenzen Messestandorten an Messestandorten an Messestandorten bis bis zur Tagung bis Tagung zur Tagung im Grünen imSie Grünen im Grünen und und zum und zumzum Wochenend-Workshop: Wochenend-Workshop: Wochenend-Workshop: die die 17 Tagungshotels die 17 Tagungshotels 17 Tagungshotels der der ACHAT der ACHAT ACHAT Gruppe Gruppe Gruppe bieten bieten individuelle bieten individuelle individuelle Locations, Locations, Locations, individuellen individuellen individuellen Service Service Service Tagungen, Tagungen, Tagungen, Events, Events, Events, Seminare, Seminare, Seminare, Meetings, Meetings, Meetings, Konferenzen Konferenzen Konferenzen – Entdecken – Entdecken – Entdecken Sie Sie jetzt Sie jetzt jetzt die die die VomVom Business Vom Business Business Meeting Meeting Meeting in Flughafennähe in Flughafennähe in Flughafennähe überüber Präsentationen über Präsentationen Präsentationen an Messestandorten an Messestandorten an Messestandorten bis zur bis zur Tagung bis Tagung zur Tagung im Grünen im Grünen im Grünen undund zum und zum zum ausgezeichneten Möglichkeiten und Angebote der ACHAT Hotels und und individuelle und individuelle individuelle Lösungen. 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SieTagungshotels nennen uns Ihre Wünsche, Anforderungen und Vorstellungen, die Art Ihrer Vorschläge Vorschläge Vorschläge für Veranstaltungsort, für Veranstaltungsort, für Veranstaltungsort, Räumlichkeiten, Räumlichkeiten, Räumlichkeiten, Ausstattung Ausstattung Ausstattung und und Veranstaltungstechnik, und Veranstaltungstechnik, Veranstaltungstechnik, Übernachtung, Übernachtung, Übernachtung, Catering, Catering, Catering, Wochenend-Workshop: Wochenend-Workshop: Wochenend-Workshop: die die 17 Tagungshotels die 17 17 Tagungshotels dereinfach der ACHAT der ACHAT ACHAT Gruppe Gruppe Gruppe bieten bieten individuelle bieten individuelle individuelle Locations, Locations, Locations, individuellen individuellen individuellen Service Service Service Veranstaltung, die Teilnehmerzahl. 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SieVeranstaltung Sie nennen Sie nennen nennen uns einfach uns einfach einfach Ihre Ihre Wünsche, Ihre Wünsche, Wünsche, Anforderungen Anforderungen Anforderungen und und Vorstellungen, und Vorstellungen, Vorstellungen, dieumgesetzt die Artumgesetzt die Art Ihrer Art Ihrer Ihrer Vorschläge für Veranstaltungsort, Räumlichkeiten, Ausstattung undBankett-Fachleute Veranstaltungstechnik, Übernachtung, Catering, wird wird – zu wird –einem zu –einem zu fairen einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. Preis-Leistungs-Verhältnis. Veranstaltung, Veranstaltung, Veranstaltung, die Teilnehmerzahl. die Teilnehmerzahl. die Teilnehmerzahl. 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Business Service | Business Marketing: Telefon + 49 (0)6221.1422-18/-118 | Telefax + 49 (0)6221.1422-22 | E-Mail [email protected] | www.meet-heidelberg.de 37 38 Messen & Kongresse Messen & Kongresse Tagen und träumen Das neue Strandbad in Mannheim-Neckarau ist nicht nur bei Ausflüglern beliebt. Auch Unternehmen buchen den idyllisch gelegenen 280 Quadratmeter großen Gastraum für Tagungen und Veranstaltungen am Wasser. Seit eineinhalb Jahren führt Sascha Kindermann die Geschäfte. S ascha Kindermann ist zufrieden. Der neue Inhaber des direkt am Neckar gelegenen Strandbads zieht nach fast eineinhalb Jahren eine positive Bilanz. „Trotz des vergleichsweise schlechten Sommers sind die Geschäfte sehr gut gelaufen“, sagt er. Konkrete Angaben zu Umsatz oder Gewinn möchte er jedoch nicht machen. Abends kamen im Schnitt 130 Gäste in das vor eineinhalb Jahren neu errichtete Gasthaus, sonntags zwischen 500 und 1000. Vor der Übernahme der Geschäfte durch Sascha Kindermann im Juli 2010 war jahrelang über die Neuausrichtung der Mannheimer Traditionseinrichtung zwei Mal pro Monat ist das Restaurant mit seinen 280 Quadratmetern für solche gewerbliche Veranstaltungen gebucht. Bis zu 80 Personen finden bei Tagungen im lichtdurchfluteten Gastraum mit Blick auf das Wasser Platz – „dann wird es zuviel“, sagt Sascha Kindermann. Die meist aus der Region stammenden Unternehmer würden an der Location vor allem ihre ruhige und idyllische Lage schätzen. Strandbad-Inhaber Sascha Kindermann. gestritten worden. Neben dem normalen Gaststättenbetrieb ist das Strandbad heute auch Veranstaltungsort – für private wie auch be- Bild: ri triebliche Events. Hochzeiten, Jubilar- und Weihnachtsfeiern, Tagungen oder Produktpräsentationen finden dort regelmäßig statt. Etwa Der rund 3,1 Millionen Euro teure Neubau wurde von der GBG Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft als ökologisch hochwertiges „Green Building“ auf dem Wege einer Kapitalerhöhung vorfinanziert. Das auf Stelzen über der hundertjährigen Hochwassermarke ruhende Gebäude gilt als klimaschonendste Gaststätte Deutschlands. Das Lokal bezieht seine Wärme aus einer Solartherme und einer Holz-PelletHeizung. Es wird gänzlich ohne fossile Brennstoffe beheizt. Die Stadt, so die Konstruktion nach einem Bericht des „Mannheimer Morgen“, überweist ihrer Tochtergesellschaft alljährlich 118 000 Euro Garantie-Miete für das Objekt, das sie an den Betreiber weitervermietet. Dieser wiederum muss eine Mindestpacht ans Rathaus entrichten, die um 70 000 bis 80 000 Euro unter dieser Marke liegt. Die Gaststätte des neuen Strandbads umfasst 140 Plätze im Innenraum und 200 Sitzplätze im Außenbereich. Zum Betriebskonzept gehören auch verschiedene Musik- und Tanzveranstaltungen sowie feste Buffet-Tage. Das Mannheimer Strandbad ist das jüngste von drei unternehmerischen Standbeinen des 33-jährigen Sascha Kindermann aus Ludwigsha- HINTERGRUND Die Pächterfamilie Kindermann, die in der Rhein-Neckar-Region den gleichnamigen Partyservice betreibt, hat das Strandbad im Juli 2010 übernommen. Das Strandbad wurde im Zuge von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen Ende der 1920er Jahre angelegt. Die Gebäude befanden sich von Anfang an im Eigentum der Stadt. Das Gelände ist Teil der von den Mäzenen Karl und Anna Reiß im 19. Jahrhundert der Stadt vermachten Reißinsel, die sowohl dem Naturschutz als auch der Naherholung gewidmet ist. Das alte Strandbad konnte in der Nachkriegszeit sein einstiges Niveau nicht dauerhaft halten. Im Verlauf der 1970er und 80er Jahre verkamen Gebäude und auch die Gaststätte zusehends. Red fen. 2001 gründete er den gleichnamigen Partyservice, mit dem er heute im Umkreis von 50 Kilometern Veranstaltungen, je nach Aufwand, mit bis zu 6000 Teilnehmern betreut. Die Stärken des auf den gastronomischen Bereich spezialisierten Betriebs sind nach Aussage von Kindermann Empfänge, FingerfoodBuffets und die Organisation thematischer Veranstaltungen. 50 Prozent der Kunden seien gewerblich. Seit zweieinhalb Jahren arbeitet Sascha Kindermann zudem mit dem Congressforum Frankenthal zusammen. Seit Januar 2011 ist er mit seinem Team dort exklusiver Caterer für alle gastronomischen Dienstleistungen. Das Restaurant „Culinarium“ bietet Platz für bis zu 100 Gäste und kann für private Feiern und Firmenevents gebucht werden. Zwar funktionieren die drei Schwerpunkte des „Unternehmens Kindermann“ wirtschaftlich unabhängig voneinander, Synergien werden jedoch bei Bedarf genutzt. „Bei Hochwasser am Strandbad sind wir schon in die Räume des Congressforums ausgewichen“, sagt Sascha Kindermann. Außerdem könne ein Teil der fest angestellten Mitarbeiter, die in der Neckarauer Gaststätte tätig sind, im Winter je nach Auslastung nach Frankenthal geholt werden. Insgesamt entfallen auf den Partyservice Kindermann rund 50 Prozent des Umsatzes, auf die Kindermann Catering GmbH im Congressforum sowie auf das Strandbad jeweils etwa 25 Prozent. Genaue Zahlen nennt der Unternehmer nicht. Die Übernahme des Strandbads soll bis auf weiteres Kindermanns einziger Ausflug in die traditionelle Gastronomie bleiben. „Der Bereich ist zu personalintensiv“, sagt er. Den Catering-Umsatz hingegen will er mit weiteren Exklusiv-Verträgen ausbauen. „Die Verhandlungen mit einigen potenziellen Auftraggebern in der Region laufen“, sagt er. Christine Storck Anzeige Veranstaltungen im Griff Marion Becht organisiert seit mehr als zehn Jahren bundesweit Seminare, Leistungen Prüfungen und Tagungen – mit durchschlagendem Erfolg. Becht Seminare und Konferenzmanagement unterstützt als Dienstleister Anbieter von Seminaren, Prüfungen und Tagungen. Das Angebot umfasst das Veranstaltungs-, Referenten- und Teilnehmermanagement. Coachings runden das Angebot ab. Diese Leistungen können komplett oder einzeln gebucht werden. Die Zahl der von Becht Seminare und Konferenzmanagement bisher betreuten Veranstaltungsteilnehmer liegt bei fast 14 000. F Frau Becht ist eine Wucht“, schrieb ein Teilnehmer auf seinem Feedbackbogen zu einem Seminar über Implantologie. Der Zahnarzt lobte vor allem die Effizienz, die gute Organisation und die Freundlichkeit. „Ich arbeite einfach lösungs- und kundenorientiert und habe riesengroßen Spaß am Organisieren“, erklärt Marion Becht. Die 43-Jährige hat sich 2001 selbstständig gemacht. Seither bietet ihr Unternehmen „Becht Seminar- und Konferenzmanagement“ die Organisation von Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen, Prüfungen sowie Tagungen an. Die individuelle Vorbereitung und Betreuung jeder einzelnen Veranstaltung liegt der Unternehmerin besonders am Herzen. Vom Erfolg dieses Ansatzes zeugen nicht nur viele positive Rückmeldungen, wie die des eingangs zitierten Zahnarztes: Mehr als 450 Seminare mit insgesamt 7730 Teilnehmern hat Marion Becht und ihr Team seither betreut. Hinzu kommen mehr als 30 Prüfungs- und Informationsveranstaltungen mit insgesamt 3500 Teilnehmern sowie die Mitorganisation eines Kongresses mit 2000 Teilnehmern sowie Fortbildungsreisen ins Ausland. Neben dem eigentlichen Veranstaltungsmanagement mit Auswahl einer Location, zielgruppengerechtem Marketing oder Kalkulation zählen auch das Management Seminarmanagerin Marion Becht. Treffen, Tafeln, Tagen Stadthalle Hockenheim – Der Meetingpoint in der Metropolregion mit persönlicher und individueller Note. Wir verfügen über Veranstaltungsräume in der Größenordnung von 10–1250 Personen. Bild: zg Kontakt der Referenten und Teilnehmer zu den Dienstleistungen. Das kann die Reiseorganisation oder Präsentationsvorbereitung der Referenten umfassen. Bei den Teilnehmern zählen vor allem die Beratung im Vorfeld, Registrierung oder Rahmenprogramme. „Das alles bieten wir komplett oder als Bausatz an“, beschreibt Becht ihr differenziertes Angebot. Ihre Fachkompetenz gibt Marion Becht auch in Coachings weiter, in denen sie Kunden hilft, ihr eigenes Veranstaltungsmanagement zu professionalisieren. Becht – Seminar und Konferenzmanagement Marion Becht Weinstraße Süd 4 67281 Kirchheim Telefon: (06359) 308787 Telefax: (06359) 308786 E-Mail: [email protected] Internet: www.becht-management.de Kultur Musik Theater Kongress Tagung Veranstaltung Sie planen eine Familienfeier, kulturelle Veranstaltung, Abendgala, Firmenkonferenz, Produktpräsentation oder Ausstellung? Wir bieten Ihnen Fullservice in allen Bereichen. Genießen Sie mediterrane & regionale Gaumenfreuden in unserem Restaurant mit neuem Design und erleben Wohlfühlatmosphäre vom Feinsten. www.facebook.com/stadthalle.hockenheim Rathausstraße 3 | 68766 Hockenheim | Telefon 06205 21-150 | www.stadthalle-hockenheim.de 39 Immobilien 41 40 Messen & Kongresse „Beispielhafte Kooperation“ Erschließung kostet mehr als geplant Heidelberg. Für die Erschließung der Bahnstadt wird derzeit ein Minus von rund 20 Millionen Euro veranschlagt. Das berichtet die „Rhein-Neckar-Zeitung“. Die Entwicklung schreite viel schneller voran als geplant, sagt Gerald Dietz, Leiter der Geschäftsstelle Bahnstadt im Rathaus. Bis zum Ende der Erschließung in zehn bis 15 Jahren werde die Stadt wahrscheinlich um die 300 Millionen Euro investiert haben. 2008 haben sieben Akteure der Kongress- und Tagungswirtschaft das Convention Bureau RheinNeckar gegründet. Mittlerweile ist das Netzwerk auf 28 Partner angewachsen. D er Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) wird häufig der Vorwurf gemacht, dass sie an konkreten Ergebnissen zu wenig hervorbringe. Die Arbeit des Convention Bureaus Rhein-Neckar zeigt, dass dieser Vorwurf zumindest für die Tagungs- und Kongresswirtschaft unbegründet ist. Die Region zählte im vergangenen Jahr insgesamt 50 000 Kongresse und Tagungen mit mehr als sieben Millionen Teilnehmern. Anteil an diesem Erfolg hat auch das Convention Bureau Rhein-Neckar. In diesem Netzwerk haben sich 2008 sieben regionale Akteure zusammengeschlossen, um die MRN national und international besser zu vermarkten. Zu den Gründungsmitgliedern zählen unter anderem die Mannheimer m:con, die den Rosengarten betreibt, die BASF-Wirtschaftsbetriebe, das CongressForum Frankenthal und die Wormser Kultur- und Veranstaltungs GmbH, die das Tagungszentrum „Das Wormser“ vermarktet (siehe auch Bericht Seite 36). „Das Projekt ist eine funktionierende, bundesländerübergreifende Kooperation und wird in der Branche als positives Praxisbeispiel wahrgenommen“, sagt Michel Maugé. Dass der Zusammenschluss auf mittlerweile 28 angewachsen ist, freut den m:con-Geschäftsführer. Die dadurch gewonnene Schlagkraft habe es unter anderem erlaubt, dass das Convention Bureau in diesem Jahr zum ersten Mal auf der Imex für die Region geworben hat. Die Frankfurter Messe gilt international als Leitmesse für die Tagungs-, Kongress- und Eventbranche. Der Gründung 2008 des Convention Bureaus war eine Studie des Europäischen Instituts für Tagungswirtschaft vorausgegangen. Die Wissenschaftler kamen zu dem Fazit, dass die Region den Wettbewerb mit etablierten Kongressstandorten nicht zu scheuen brauche – wenn die Stärken gemeinsam vermarktet würden. Denn das Problem der MRN dürfte kaum das Angebot an Veranstaltungsinfrastruktur sein. So zählt das Convention Bureau in einem Umkreis von 50 Kilometern 30 Tagungszentren, 110 Tagungshotels und rund 70 so genannte Special Locations. „Weitere Vorteile sind die sehr gute Verkehrsanbindung sowie das große Freizeit- und Kulturangebot, das für Organisatoren bei der Gestaltung von Rahmenprogrammen wichtig ist“, sagte Kirsten Korte, die das Convention Bureau leitet, das unter dem Dach der MRN GmbH aufgehangen ist. Korte und ihre Mitarbeiterin werben nicht nur auf Messen wie der Imex oder stb marketplace für die Region. Mehrfach hat das Convention Bureau auch so genannte Fam-Trips veranstaltet. Das sind mehrtägige Veranstaltungen, auf denen Veranstaltungsagenturen und -planer das Kongress- und Tagungsangebot vor Ort kennen lernen. Zudem führt das Convention Bureau Kapazitätsabfragen durch, vermittelt Dienstleister und hilft bei der Konzeption von Rahmenprogrammen. Diese Leistungen sind für den anfragenden Kunden kostenfrei. „Erst wenn er sich entschieden hat, laufen die konkreten Planungen und Durchführungen über unsere Partner in Abstimmung mit den Veranstaltern. Wir finanzieren uns also nicht durch Provisionen oder dergleichen“, sagt Korte. Dafür bezahlen die Partner entsprechend ihrem Status einen jährlichen Betrag an das Convention Bureau. Die Beiträge richten sich nach der Größe der Veranstaltungs- häuser. Peanuts sind die Beiträge nicht. So hat die Heidelberg Marketing GmbH, Gründungsmitglied des Convention Bureaus, das Netzwerk Mitte 2011 wieder verlassen. Ausschließlich aus Kostengründen, wie die städtische GmbH auf Anfrage mitteilte. Für die vornehmlich international ausgerichtete Vermarktung der Wissenschaftsstadt muss die kommunale Einrichtung bereits eine Vielzahl von Verbandsmitgliedschaften zahlen. Den Austritt der Heidelberger kann das Convention Bureau verkraften, denn das Netzwerk wächst. So sind jüngst die Stadt Weinheim mit ihrer Stadthalle und das frisch sanierte Kurhaus Trifels in Annweiler (Kreis Südliche Weinstraße) hinzugekommen. Für den Landauer Bürgermeister Thomas Hirsch und Geschäftsführer der Stadtholding Landau GmbH, Betreiber der Jugendstilfesthalle, steht nach drei Jahren Convention Bureau fest: „Diese Kooperation, die von unten nach oben gewachsen ist, kann auch beispielgebend sein für andere Aufgabenfelder in der Metropolregion Rhein-Neckar.“ Matthias Schmitt Wohnen und parken Sie im Zentrum der Stadt! 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S eit zwei Jahren steht das als Wislicenus-Höfe bekannte Ensemble in der nördlichen Innenstadt Ludwigshafens leer. Jetzt soll der zwischen 1918 und 1920 als eine der ersten Wohnsiedlungen der BASF errichtete Komplex in sieben Bauabschnitten saniert werden. 254 Wohnungen in 26 Mehrfamilienhäusern sollen innerhalb von drei Jahren entstehen, sagt Michael Ries, Vorstand des Immobilienunternehmens Pantera AG. Die Kölner haben das Areal vom Wohnungsunternehmen der BASF, der Luwoge, erworben. Bis zum Frühjahr 2012 sollen die 60 Wohnungen der ersten beiden Bauabschnitte verkauft und im März mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden. Ende 2012/Anfang 2013 sollen die ersten Bewohner einziehen. Die insgesamt 260 Einheiten – überwiegend mit zwei bis vier Zimmern – sind 35 bis 150 Quadratmeter groß. Die Gesamtmaßnahme wird laut Pantera bis 2014 abgeschlossen. Den Kaufpreis für eine 33 Quadratmeter große Wohnung beziffert Ries auf rund 80 000 Euro. Insgesamt betrage das Verkaufsvolumen 38,5 Millionen Euro für 15 000 Quadratmeter Gesamtwohnfläche. Die Resonanz sei bislang gut, berichtet Ries. Bei der Standort-Analyse habe Pantera festgestellt, dass die Wohnanlage generationsübergreifend funktioniere. Möglich sei es, durch Wohnungs-Kombinationen noch größere Flächen zu schaffen. Den barrierefreien Wohnungen in den Eckgebäuden sollen Auto-Stellplätze zugewiesen werden. Diese Häuser werden zudem über Aufzüge verfügen. Mit der Denkmalschutzbehörde seien alle Maßnahmen abgestimmt worden, der Charakter des Areals bleibe erhalten, sagt Ries. „Für uns war es wichtig, die Wohnanlage auf den neuesten Standard zu bringen.“ Das beinhalte auch die Energieeffizienz, die nach der Sanierung um 15 Prozent über der eines durchschnittlichen Neubaus liege. Zudem sollen der Wohngemeinschaft zwei mit Erdgas betriebene „Car-Sharing“-Fahrzeuge angeboten werden. Für die Luwoge als ehemaligen Eigentümer war es wichtig, einen Investor zu finden, der Erfahrung im Umgang mit historischen Gebäuden und der bundesweiten Vermarktung von denkmalgeschützten Objekten hat, so Adalbert Fettweiß, Leiter Wohnungswirtschaft & Finanzen der Luwoge. Und auch die Stadt Ludwigshafen begrüßt das Projekt: „Dies ist ein wichtiger Baustein für die Entwicklung eines neuen attraktiven Wohnangebotes in Ludwigshafen“, erläutert die Oberbürgermeisterin von Ludwigshafen, Dr. Red Eva Lohse. Markus Rominski Hardtwaldring 44 68723 Oftersheim Telefon: 0 62 02 / 9 50 89 51 [email protected] www.rominski-consulting.de IMMOBILIENM A NAGEMENT K AY HAN Q 1, 17–18 | 68161 Mannheim [email protected] Telefon +49 (0) 621 178 28 99-0 Telefax +49 (0) 621 178 28 99-9 Mobil +49 (0) 172 631 81 28 www.immobilien-kayhan.de SEIT 1996 VERMIETUNG | VERK AUF | INVESTMENTS 42 Stiftungen Stiftungen 43 INTERVIEW „Kulturgüter bewahren“ Ingo Strugalla, Vorstand der Evangelischen Stiftung Pflege Schönau (ESPS), über nachhaltige Investments, Erbpachtzinserhöhungen und Fürbitten von Kapitalanlegern. Econo: Herr Strugalla, die ESPS verdient ihr Geld mit der Vermietung und Verpachtung von Immobilien und mit der Forstwirtschaft. Sehen Sie durch die Staatsschuldenkrise und die vorangegangene Wirtschaftskrise dieses konservative Geschäftsmodell bestätigt? ➤ Ingo Strugalla: Definitiv. Die Situation bestätigt unsere Strategie. Wir beobachten diese ganzen Entwicklungen daher sehr entspannt. Wenn überhaupt spüren wir solche Verwerfungen mit erheblicher zeitlicher Verzögerung. Denkbar ist, dass unsere Kunden aufgrund der wirtschaftlichen Situation in Zahlungsschwierigkeiten geraten könnten. – gernerell ist unsere Anlagestrategie „risikoavers“. 1999 hat sich die ESPS zertifizieren lassen, dass sie ihren Wald nachhaltig bewirtschaftet. Das Geld hätten sie sich doch sparen können: Ohne nachhaltige Waldbewirtschaftung gebe es nach mehr als 450 Jahren Ihren Wald doch gar nicht mehr? ➤ Strugalla: Das stimmt, aber ein Signet, das uns Nachhaltigkeit von unabhängiger Seite bestätigt, ist nützlich, denn die Zertifizierung hat unser Management im Forst bestätigt. Einen spürbaren Einfluss auf die Nachfrage hat die Zertifizierung nicht. Als kirchliche Stiftung werden Sie mit hohen Maßstäben gemessen. So gab es vor einiger Zeit heftigen Widerstand, als sie den Erbpachtzins in Schriesheim erhöht haben. Der Spiegel titelte 2010: „ErbbauAbzocke: Pächter rebellieren gegen Kirchen-Stiftung“. ➤ Strugalla: Die Wahrnehmung wird sehr von unserem Namen bestimmt: „Evangelische Stiftung Pflege Schönau“. Die ersten drei Wörter führen zu Assoziationen, die mit unserem Auftrag nur bedingt zu tun haben: Wir müssen das Vermögen Angesichts der Situation auf dem Arbeitsmarkt keine sehr wahrscheinliche Entwicklung ➤ Strugalla: Unsere Satzung und die daraus abgeleitete Anlagestrategie ist an dieser Stelle eindeutig und schließt solche Investments aus. Wir haben daher immer der Versuchung widerstanden, scheinbar verführerische Anlagen zu tätigen. Das Wertpapiergeschäft sollen andere machen, das Unsrige ist es nicht: Wir machen Immobilien, und das machen wir gut. Das heißt im Umkehrschluss, dass Erbpachtnehmer immer mit deutlichen Steigerungen leben werden müssen ... Wie investieren Sie Gelder, die Sie nicht unmittelbar ausschütten? 7/2011 • 2. Dezember 2011 ➤ Strugalla: Dort haben wir nach 13 Jahren den Erbpachtzins mit einer Rate von zwei Prozent jährlich angehoben. Das ist keine Abzocke. ➤ Strugalla: Die Überlegung ist richtig. Wir müssen gewisse Schwellenwerte abwarten, bevor wir auf die Wertsicherungsklauseln zurückgreifen. Das verbietet eine Erhöhung der Erbpachtzinsen in kürzeren Zeitabständen. War es denn nie verführerisch, einen Teil der Erträge nicht wieder in Immobilien, sondern in andere Anlageklassen wie Staatsanleihen oder Aktien zu investieren? econo Und zurück zum Fall Schriesheim ... Warum erhöhen Sie nicht öfter als nur alle zehn bis 15 Jahre den Zins? Dann gebe es vermutlich weniger Aufschrei, da die Anpassung jeweils moderat und planbar erfolgt. ➤ Strugalla: Das stimmt. Hinzu kommt unser Portfolio in Baden und damit einer wirtschaftlich wirklich starken Region. ➤ Strugalla: Im Zuge der Liquiditätssteuerung legen wir Kapital temporär als Tages- oder Termingeld an. Das ist aber immer zeitlich begrenzt und mit möglichst geringem Risiko bewahren und so bewirtschaften, dass wir langfristig unseren Stiftungszweck erfüllen können. Das geht nur, wenn wir Wertsicherungen einbauen, beispielsweise durch eine Erhöhung des Erbpachtzinses, der mit einer Mieterhöhung vergleichbar ist. Unsere Zinsen sind an die Inflation gekoppelt – alles andere wäre eine Privilegierung unserer Kunden auf Kosten der kirchlichen Einnahmen und aller Kirchensteuerzahler. Ingo Strugalla führt als Vorstand die Evangelische Stiftung Pflege Schönau (ESPS). Sitz der Einrichtung ist in der Heidelberger Weststadt. Bild: Rothe ➤ Strugalla: ... Nein, nicht automatisch. Die Entwicklung des Zinses ist abhängig von der Entwicklung des Verbraucherpreisindices. Das steuern wir nicht willkürlich und die Berechnung ist transparent. Im speziellen Fall Schriesheim kann man schon deshalb nicht von Überraschung sprechen, da vertraglich feststand, dass die ersten zwölf Jahre lang keine Erhöhung erfolgt. Die Pachtnehmer wussten also, dass die Erhöhung um diesen Zeitpunkt anstand. PERSON & STIFTUNG Ingo Strugalla führt seit 2003 als Vorstand die Evangelische Stiftung Pflege Schönau (ESPS). Der 46-Jährige startete nach einem Studium der Wirtschaftswissenschaften bei einem Bauträger ins Berufsleben. Vor seiner Tätigkeit bei der ESPS baute er bei der Deutsche Wohnen AG das Portfolio-Management auf. Die ESPS ist eine selbstständige kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts mit Sitz in Heidelberg. Stiftungszweck ist die Bauunterhaltung von 85 Kirchen und 41 Pfarrhäusern in Baden und die Finanzierung von jährlich 40 bis 45 Pfarrstellen. Die dafür erforderlichen Mittel erwirtschaftet die ESPS mit der Vermietung und Verpachtung des stiftungseigenen Immobilien- und Landbe- Sie waren vorher bei der Deutsche Wohnen AG beschäftigt, einem der größten börsennotierten Wohnungsunternehmen in Deutschland. Mussten Sie sich da weniger rechtfertigen für das, was Sie taten? ➤ Strugalla: Ja, ich denke schon. Bei einem privatwirtschaftlichen Unternehmen ist es akzeptiert, dass für die Aktionäre eine hohe Ausschüttung generiert werden soll. Wir dagegen sind völlig anders strukturiert. Der Deutsche Wohnen AG gehören jetzt fast 50 000 Wohnungen und 450 Gewerbeimmobilien. Dagegen nimmt sich die ESPS klein aus. Warum sind Sie gewechselt? ➤ Strugalla: Weil die Aufgabe bei der ESPS hochgradig interessant ist und weil ich hierfür die Gesamtverantwortung tragen kann. Wie ist das Arbeiten in einem kirchlich geprägten Umfeld? ➤ Strugalla: In diesem Umfeld bewegen sich ganz „normale“ Leute wie Sie und ich. Von daher sehe ich keine fundamentalen Unterschiede. sitzes und mit dem stiftungseigenen Forstbetrieb. Mit fast 7600 Hektar ist die Stiftung die größte körperschaftliche Waldbesitzerin in Baden-Württemberg. Die Größe des Erbpachtbaulandes umfasst rund 500 Hektar. wurde fast vollständig der Landeskirche für kirchliche Projekte zur Verfügung gestellt. Die Mietimmobilien der Stiftung befinden sich vor allem in Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe und Freiburg. Aktuell betreut die Stiftung rund 850 Mietverhältnisse in etwa 100 Objekten. Im Zuge der Säkularisierung löste Kurfürst Friedrich III. um das Jahr 1560 alle katholischen Klöster und Stifte auf. Um die Bauunterhaltung für viele Kirchen in der Region, die bis dahin aus den Einkünften des Klosters finanziert wurde, auch weiterhin zu sichern, richtete er aus dem Vermögen des Klosters ein Sondervermögen ein. Dieses bildet den Grundstock der heutigen Evangelischen Stiftung Pflege Schönau. Nach Econo-Recherche lagen die prognostizierten Erträge der ESPS 2009 bei fast 30 Millionen, die Aufwendungen bei rund 14 Millionen Euro. Nach Planung sollten dem Stiftungskapital und Ergebnisrücklagen acht Millionen Euro zugeführt werden, so dass der Bilanzgewinn bei rund acht Millionen Euro lag. Dieser Betrag Die ESPS ist auch sozial stark engagiert ... ➤ Strugalla: ... Richtig. Es ist uns sehr wichtig, Überschüsse aus Mieteinnahmen, Pachten und der Forstwirtschaft 1:1 an die Gesellschaft zurückzugeben. Ein aktuelles Beispiel unseres Engagements vor Ort ist die Unterstützung der Kinderwelt Marienhütte in Heidelberg sowie unser stetes Engagement rund um den Wald mit Waldführungen und gezielter Aufklärung. Zudem betreiben wir aktives Umweltmanagement durch die Finanzierung von zwei Stellen in diesem Bereich innerhalb der Landeskirche. Sind Sie hier zufriedener mit dem, was Sie tun und wie Sie es tun? ➤ Strugalla: Definitiv. Das, wofür die ESPS steht, ist wasserdicht und lupenrein – und das ist mir wichtig. Es ist befriedigender, die eigene ökonomische Expertise dafür einzusetzen, Kulturgüter zu bewahren als anonymen Aktionären eine möglichst hohe Ausschüttung zu erwirtschaften. Mit dem, was die ESPS dem kirchlichen Haushalt zuführt, werden zudem gemeinwohlorientierte Projekte ermöglicht. Der ursprüngliche Name „Pflege Schönau“ geht auf das Zisterzienserkloster in Schönau bei Heidelberg zurück. Die ESPS beschäftigt 75 Mitarbeiter. Sie verkaufen aus dem Bestand Wohnungen. Andererseits bauen Sie neue Mietshäuser. Nach welchen Kriterien managen Sie denn das Portfolio? ➤ Strugalla: Wir haben uns aus der Peripherie zurückgezogen und vor allem vereinzelte Objekte aufgegeben, da sich diese nicht optimal bewirtschaften lassen. Jetzt konzentrieren wir uns auf Nordbaden mit Mannheim und Heidelberg, auf die Regionen Karlsruhe und Freiburg. Schnell geht dieser Prozess nicht, da wir vorzugsweise an die Mieter oder an lokale Investoren verkaufen wollen. Wie stark kontrolliert Sie der Stiftungsrat beim Management des Besitzes? ➤ Strugalla: Der Stiftungsrat und nachgelagerte Gremien tragen unsere Strategie und Ziele mit. Gibt es bestimmte Renditevorgaben oder absolute Summen, die sie jährlich erwirtschaften müssen? ➤ Strugalla: Wir streben eine bestimmte Kapitalverzinsung an, die ich hier jedoch nicht öffentlich nennen möchte. An die Landeskirche führen wir jährlich rund acht Millionen Euro ab. Und das müssen wir natürlich halten oder weiter steigern. Die Kirchen und Pfarrhäuser, die von der ESPS finanziert werden, sind fein raus. „Normale“ Gemeinden haben mit sinkenden Einnahmen zu kämpfen. Sorgt das nicht für Spannungen? ➤ Strugalla: Nein, da wir auch dem allgemeinen Haushalt Mittel zuführen. Im Übrigen können wir an dieser Stelle nicht einfach den Stiftungszweck ändern. Wir denken aber gerade darüber nach, über Jahrzehnte ein Sondervermögen aufzubauen, um auch jenen Gemeinden zu helfen, die nicht unter die Baulast der ESPS fallen. Letzte Frage zum Thema Kapital und Religion: Was würden Sie einem Anleger sagen, der Gott darum bittet, die Verzinsung solle möglichst hoch ausfallen? ➤ Strugalla: Die Verzinsung ist nicht entscheidend! Nur darauf zu schielen, blendet nämlich die Risiken aus. Wenn überhaupt müsste die Bitte lauten: „Gib mir Einsicht in die Risiken, um das Vermögen gut zu steuern.“ Matthias Schmitt Verstehen und verstanden werden www.hoffmann-translations.eu Kompetenz in Übersetzungen 44 Fuhrparkmanagement Fuhrparkmanagement die begrenzte Reichweite möglich“, sagt Wörner. Das Fazit, das die Konsortialpartner nach rund 100 000 bei Future Fleet gefahrenen Kilometern ziehen, ist positiv: „Elektromobilität funktioniert“, so Joachim Marx. Allerdings müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein. Dazu gehört eine funktionierende Ladeinfrastruktur ebenso wie eine IT-Lösung für das Flottenmanagement. Eine Software plant die Dienstfahrt (HWK) Mannheim Rhein-NeckarOdenwald auf den Plan gerufen. Im November hat die Bildungsakademie der Kammer ein kostenloses Seminar angeboten unter der Fragestellung „Macht der Einsatz von Elektro-/Hybridfahrzeugen in meinem Fuhrpark Sinn“. ZAHLEN & FAKTEN ZUM FELDVERSUCH ■ Über 500 SAP-Mitarbeiter nahmen am Feldversuch teil ■ 27 Elektrofahrzeuge waren im Einsatz ■ Über 100 000 Kilometer wurden zurückgelegt ■ Über 6 600 Ladevorgänge ■ 36 Ladestationen bei SAP in Walldorf, St. Leon-Rot, Bensheim und Karlsruhe und sechs Ladestationen bei der MVV in Mannheim Das Handwerk steht E-Autos offen gegenüber ■ Genutzt wurden die Elektroautos für einzelne Dienstfahrten oder als vollwertige Firmenwagen für mehrere Tage Einsatz eines Software-Protoyps zur Planung, Steuerung und Kontrolle der Elektrofahrzeugflotte. ■ Projektpartner waren MVV Energie AG, Hochschule Mannheim, Öko-Institut, Institut für sozial-ökologische Forschung. Geleitet wurde das Projekt von der SAP AG. Quelle: www.futurefleet.de Firmenflotten unter Strom Die Fuhrparks von Unternehmen werden eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, den Anteil von Elektro-Autos zu steigern. Doch ist der Einsatz von E-Autos heute schon praktikabel und lohnenswert? Econo hat sich bei Unternehmen in der Region umgehört. D ie Kanzlerin hat Großes vor: Eine Million Elektroautos sollen bis 2020 auf Deutschlands Straßen rollen. Deshalb wurde im vergangenen Jahr die „Nationale Plattform Elektromobilität“ gegründet. Deutschland soll in neun Jahren nicht nur Leitmarkt, sondern auch Leitanbieter für Elektromobilität sein. Ein ambitioniertes Vorhaben. Zu ambitioniert? Schon einmal, in den 1990er Jahren, wurde das Thema Elektromobilität als die Technologie der Zukunft hoch gehandelt – und verschwand dann wieder von der Tagesordnung, ohne ernst zu nehmende Spuren zu hinterlassen. Das könnte dieses Mal anders sein. Die Technologie ist weiterentwickelt und auch in den Köp- econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 fen der Nutzer hat sich einiges getan. „Die Akzeptanz ist gegeben“, sagt beispielsweise Joachim Marx. Bei SAP in Walldorf hat Marx „Future Fleet“ geleitet, ein vom Bundesumweltministerium gefördertes Forschungsprojekt zur Einbindung von Elektrofahrzeugen in die Firmenwagenflotte. Zwischen Februar und September 2011 hatte der Softwarehersteller dafür 27 Elektroautos vom Typ Stromos in Betrieb. Ziel des Projektes war es, die Alltagstauglichkeit und die Nachhaltigkeit der Elektromobilität zu erforschen. Die Rückmeldungen der Probanden beschreiben die Projekt-Verantwortlichen als extrem positiv. Dabei spielte neben dem „Coolness“-Faktor auch die Tatsache eine Rolle, dass die E-Autos ausschließlich mit Ökostrom „betankt“ wurden. „Das war ein wichtiger Aspekt für die Nutzer, der das Festhalten an gewohnten Verhaltensweisen in den Hintergrund gedrängt hat“, berichtet Matthias Wörner, Projektleiter Future Fleet beim Konsortialpartner MVV Energie. Den Feldversuch im Rahmen von Firmenflotten zu starten, erscheint aus verschiedenen Gründen sinnvoll. Dienstwagenflotten, so SAP und MVV, seien für Forschungszwecke durch die große Anzahl an Fahrzeugen und die breite Palette an Einsatzmöglichkeiten ein guter An- satzpunkt für die Weiterentwicklung von Elektromobilität. Hinzu kommt die Tatsache, dass über die Hälfte aller Pkw-Neuzulassungen in Deutschland Firmenwagen sind. Soll die Anzahl von E-Mobilen also wie geplant steigen, sind Fuhrparks ein nicht zu unterschätzender Faktor. Ein weiterer Punkt ist die Planbarkeit: „Die begrenzte Reichweite der Batterien bedarf einer guten Organisation, und die ist im Firmenumfeld leichter zu handhaben“, so Matthias Wörner. Ihm zufolge eignen sich Elektrofahrzeuge im Fuhrpark besonders für Unternehmen, die einen Poolbetrieb unterhalten, bei denen also ein ständiger Fahrzeugwechsel stattfindet. „So ist ein wirtschaftlicher Einsatz der Fahrzeuge ohne Einschränkung durch Nicht zuletzt müssen jedoch auch die gewünschten Fahrzeuge in ausreichender Stückzahl und zu einem wirtschaftlich attraktiven Preis verfügbar sein – bei Elektro-Autos derzeit noch keine Selbstverständlichkeit. Mit Blick auf die eigenen Fuhrparks gehen SAP und MVV daher noch mit viel Augenmaß vor. Dass sich Elektrofahrzeuge in der Firmenflotte auch heute schon lohnen können, davon ist Dr. Ronald Große überzeugt. Er leitet den Be- reich E-Mobilität beim Projektentwickler Juwi im rheinhessischen Wörrstadt und stellt fest: „Momentan herrscht eine Art Goldgräberstimmung beim Thema Elektromobilität. Vom positiven Marketingeffekt kann jeder profitieren.“ Unternehmen und Kommunen, die sich für E-Mobilität im Fuhrpark interessieren, bietet Juwi Beratung und Unterstützung an. Wie eine schrittweise Umstellung funktionieren kann, macht das Unternehmen mit der eigenen Flotte vor: Von insgesamt 200 Firmenwagen bei Juwi haben heute bereits 20 einen Elektroantrieb. Ziel ist es, den kompletten Fuhrpark in den kommenden Jahren auf saubere Energien umzustellen. Besonders publikums- und medienwirksam: die beiden ElektroTuktuks, die als Shuttle dienen oder für Kurierfahrten auf dem Werksgelände eingesetzt werden. Doch Image hin, Image her – auch Große bestätigt, dass Elektromobilität die Firmen derzeit noch vergleichsweise teuer zu stehen komme. „Was wir brauchen“, so Große, „sind keine staatlichen Subventionen, sondern eine gerechte Besteuerung. Die Ein-Prozent-Regelung ist kontraproduktiv für das Ziel, eine Million Elektroautos auf die Straße zu bringen.“ Einig sind sich die Experten darin, dass es Berufsgruppen gebe, wie etwa Vertriebler und andere Vielund Weitfahrer, für die ein E-Dienstwagen nicht sinnvoll sei. „Wir werden auf absehbare Zeit mit Elektrofahrzeugen nicht nach Usedom fahren“, stellt Ronald Große klar. Doch Untersuchungen belegen, dass rund 80 Prozent aller Fahrzeugnutzer im Schnitt weniger als 50 Kilometer pro Tag zurücklegen und sogar 90 Prozent weniger als 100 Kilometer. Die Tatsache, dass darunter auch viele Handwerksbetriebe sein dürften, hat die Handwerkskammer „Es gibt zahlreiche Handwerksbetriebe, die einen eigenen Fuhrpark betreiben. Mit unserem Seminarangebot wollen wir erreichen, dass künftig auch E-Mobilität oder andere alternative Antriebe als Möglichkeiten erkannt werden, wenn Veränderungen bei den Firmenwagen anstehen“, erklärt Bernd Zürker. Um die Frage „Lohnt sich das?“ zu beantworten, hat die Handwerkskammer ein Mobilitätskonzept entwickelt, das unter Berücksichtigung von Parametern wie Anschaffungspreis, Nutzungshäufigkeit, Fahrstrecke und Topografie Elektrofahrzeuge mit Verbrennern vergleicht. Denn letztendlich, so Zürker, sei das Für und Wider immer abhängig vom individuellen Bedarf. Auch er registriert eine große Offenheit, sich mit alternativen Antriebstechnologien auseinander zu setzen. Dass jedoch noch einiges an Anreizen und Überzeugungsarbeit zu leisten ist, bis das Interesse am Thema tatsächlich flächendeckend in Kaufabsicht umschlägt, lässt eine Umfrage der Firma Leasetrend vermuten. Danach steht für über 80 Prozent der Befragten, die ihre Dienstfahrzeuge leasen, ein E-Geschäftswagen derzeit nicht zur Debatte. Hauptgrund: Zu hohe Anschaffungs- und somit LeasingpreiNicole Pollakowsky se. Schnellbauhallen S Der Walldorfer Softwarekonzern SAP hat 2011 acht Monate lang 27 Elektro-Autos in seine Firmenfahrzeugflotte integriert. Die Rückmeldungen der Mitarbeiter bezeichnen die Projektverantwortlichen als „extrem positiv“. Das sagt aber noch nichts über die Wirtschaftlichkeit des Unterfangens. Bild: SAP „Über den im Projekt entwickelten Software-Prototyp stellt der Mitarbeiter seine Reiseanfrage, Fahrzeug und Ladesäule werden darüber reserviert und die Daten der Fahrt gesammelt, die zum Beispiel für die Abrechnung wichtig sind“, erklärt Marx für die SAP. Die MVV Energie, die sich intensiv mit intelligenten Energiesystemen beschäftigt, richtete ihr Augenmerk besonders auf den Aufbau einer Ladeinfrastruktur und deren Integration in die bestehenden Netze. „Elektrofahrzeuge sind interessante Verbraucher in einem intelligenten Energiesystem“, so Wörner. BER TÜ EI 30 JAHRE N Lieferzeit: 2-3 Wochen Badener Str. 5 · 69493 Hirschberg Telefon 0 62 01 / 2 59 98 -0 Fax 0 62 01 / 2 59 98-20 Fertighallen GmbH 45 www.hps-fertighallen.de hochwertig · preisgünstig · schnell 46 Fuhrparkmanagement INTERVIEW „Mobilität ist ein Luxusgut“ Seit einem Jahr vertritt der Bundesverband Fuhrparkmanagement von Mannheim aus die Briefzustellung national für … Interessen der Fuhrparkmanager. Geschäftsführer Axel Schäfer sprach mit Econo über die Herausforderungen eines jungen Verbandes und über das Fuhrparkmanagement der Zukunft. Econo: Herr Schäfer, weshalb braucht die Fuhrparkbranche einen eigenen Interessenverband? ➤ Axel Schäfer: So etwas wie unseren Verband gab es bis vor einem Jahr nicht, aber es gab viele Fuhrparkmanager, die sich eine neutrale Plattform gewünscht haben, auf der diskutiert werden kann. Die meisten anderen Veranstaltungen in unserer Branche haben kommerziellen Charakter. Bei uns geht es aber nicht ums Verkaufen. Anbieter können auch gar nicht Mitglied bei uns werden, höchstens Sponsor. Es geht darum, Kollegen zu treffen, Erfahrungen auszutauschen und Themen auch kritisch zu diskutieren. Sitz des Verbandes ist Mannheim. Warum? ➤ Schäfer: In Mannheim wurde das Automobil erfunden, das passt doch gut … Aber das war nicht ausschlaggebend für die Wahl des Verbandssitzes. Der Grund ist viel pragmatischer: Ich persönlich bin seit einigen Jahren in Mannheim ansässig, und da wir eine kostengünstige Möglichkeit suchten, entschied sich der Vorstand dafür, mein ohnehin bestehendes Büro mit zu nutzen und die Geschäfte von hier aus zu führen. Im Grunde ist der Standort aber nicht entscheidend: Wir sind mit unseren Veranstaltungen bundesweit unterwegs und die Kommunikation läuft größtenteils online. Wie hat sich die Mitgliederstruktur im ersten Jahr entwickelt? ➤ Schäfer: Ab einem Fuhrpark mit fünf Einheiten kann bei uns jeder Mitglied werden, wir sind offen für Pkws genauso wie für Nutzfahrzeuge und auch bei den Branchen gibt es keine Einschränkungen. Momentan haben wir knapp 65 Mitglieder mit insgesamt rund 100 000 Fahrzeugen im Bestand – die kleinste Flotte umfasst zehn, die größte econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 gesetzt. Angesichts des Überangebotes an Informationen fragen sich viele: Wo soll man den Hebel denn nun ansetzen? Eine berechtigte Frage, oder? Axel Schäfer ist Geschäftsführer des jungen „Bundesverband Fuhrparkmanagement“, der in Mannheim seinen Sitz hat. 3000 Fahrzeuge. Für einen so jungen Verband ist das schon recht zufriedenstellend, wir gehen derzeit davon aus, dass die Mitgliederzahl mittelfristig auf bis zu 500 Mitglieder steigen wird. Je mehr sich dem Verband anschließen, desto wirkungsvoller wird die Interessenvertretung. Immerhin gibt es in Deutschland laut Dataforce 25 000 Fuhrparks mit mehr als zehn Fahrzeugen. Warum haben die noch nicht alle einen Aufnahmeantrag bei Ihnen gestellt? ➤ Schäfer: Viele Unternehmen scheuen schlichtweg den Mitgliedsbeitrag, obwohl der sehr moderat ist. Das zeigt, dass in vielen Betrieben die Akzeptanz der Fuhrparkverantwortlichen bei Weitem noch nicht gegeben ist. Die Verantwortung, die sie tragen, wird oft unterschätzt. Mit Blick auf den Verband haben viele nur das Anspruchsdenken: Was bekomme ich für mein Geld? Aber der Sinn eines Verbandes ist es ja, dass die Mitglieder sich zusammenschließen, um gemeinsam etwas zu bewegen. Bild: zg Was wollen Sie bewegen? Was können Ihre Mitglieder vom Verband erwarten? ➤ Schäfer: Als der Verband gegründet wurde, sorgte sich die Autoindustrie, dass wir Einkaufsmächte bündeln wollten, um Rabatte auszuhandeln, aber das ist nicht unser Anliegen. Uns geht es unter anderem darum, bestehende Defizite in der Fuhrpark-Branche zu beheben. Dazu gehört zum Beispiel, dass es bisher keine öffentlich anerkannten Ausbildungsstandards gibt – die wollen wir einführen. Wir äußern uns auch zu politischen Themen, zuletzt etwa zur Pkw-Maut und zur Dienstwagensteuer. Sieben Juristen erteilen unseren Verbandsmitgliedern außerdem kostenfrei Rechtsauskunft. Aber vor allem geht es natürlich darum, Know-how bereit zu halten und zu entwickeln. In einer Befragung haben wir ermittelt, welche Themen den Mitgliedern wichtig sind. Entsprechend haben wir die Schwerpunkte unserer Verbandstreffen gewählt. Ein großes Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist das nachhaltige Fuhrparkmanagement. Hier wurde bisher viel geredet, aber wenig um- ➤ Schäfer: Ja, es gibt zu diesem wichtigen Thema viele Fragen, die noch nicht geklärt sind. Darum kümmern wir uns und liefern Fachinformationen. Deshalb haben wir beispielsweise auch „Econfleet“ in Münster als Partner unterstützt und als Mitglied der Programmkommission den Konferenzinhalt mit ausgearbeitet. „Econfleet“ ist eine Messe für nachhaltiges Fuhrparkmanagement, die in diesem Jahr zum ersten Mal stattgefunden hat und nach dem erfolgreichen Start im Oktober kommendes Jahr erneut durchgeführt wird. Privatkunden Wie sieht Ihrer Meinung nach der Fuhrpark der Zukunft aus? Besteht er aus lauter E-Mobilen? ➤ Schäfer: Die Frage ist eher: Wie sieht Mobilität in Zukunft aus? Mobilität hat einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert, aber sie ist schon heute ein Luxusgut. Mobilität kann deshalb nicht länger heißen, dass ich jederzeit spontan von A nach B brausen kann. Wir müssen einen ganz anderen Bezug zu dem Thema bekommen. Hier gilt es, Impulse zu setzen, um ein Umdenken zu bewirken. Darauf sollte sich auch die Politik konzentrieren, anstatt nur Trends nachzujagen, wie derzeit der Elektromobilität. Entscheidend wird in Zukunft ein sinnvoller Mobilitätsmix sein, der die Mobilitätsanforderungen eines Unternehmens erfüllt – und zwar in wirtschaftlicher Hinsicht, aber auch umweltund gesellschaftsverträglich. Sich dabei nur auf Elektromobilität zu fokussieren, wäre nicht sinnvoll. Es gibt noch viele andere Wege hin zu einem nachhaltigen Fuhrparkmanagement. Nicole Pollakowsky Geschäftskunden Mehr Infos unter www.morgenpost-briefservice.de 48 Management Management 49 DER WETTBEWERB UND DIE STUDIE „Entrepreneur des Jahres“ ist ein seit 1986 von Ernst & Young weltweit veranstalteter Wettbewerb, der Spitzenleistungen im Mittelstand prämiert. Aus der wissenschaftlichen Beschäftigung mit den Einreichungen entwickelt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Studie „Siegerstrategien im Mittelstand“, die die Erfolgsfaktoren von Wachstumsunternehmen ermittelt. Als in diesem Sinne kritische Faktoren benennt die Studie Strategie, Human Resources, Innovationen, Finanzierung und Corporate Responsibility. Bernhard Engel, Geschäftsführer von Bopp & Reuther (l.), und Richard Engelhorn (r.) vom gleichnamigen Modehaus sprachen auf dem „Unternehmerfrühstück“ über Siegerstrategien im Mittelstand. Moderiert wurde die Runde durch Thomas Müller, Leiter der Mannheimer Ernst & Young-Niederlassung. Bilder: Rinderspacher Strategie zum Frühstück Ernst & Young und Econo hatten Anfang November zum Unternehmerfrühstück geladen. Dort stellte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ihre Studie „Siegerstrategien im Mittelstand“ vor. Die Unternehmer Richard Engelhorn und Bernhard Engel berichteten aus ihrer Praxis. D ie Unterschiede hätten auf den ersten Blick nicht größer sein können: Auf der einen Seite der gestandene Textileinzelhändler, der den elterlichen Betrieb nach einer Lehre und anschließenden Wanderjahren übernommen hat, auf der anderen Seite der studierte Betriebswirt, der bei einem Unternehmen hängen blieb, dessen Turn-around er zuvor als Berater begleitet hatte. Die Rede ist von Richard Engelhorn und Bernhard Engel. Ersteren muss man in der Metropolregion RheinNeckar kaum vorstellen. Der heute 73-Jährige baute ab Anfang der 1970er Jahre in dritter Generation den Familienbetrieb zu einem der renommiertesten Textileinzelhandelsunternehmen in Deutschland auf. Bernhard Engel (44) dagegen leitet seit 2006 als Geschäftsführer die Geschicke von Bopp & Reuther. Das Unternehmen ist Anbieter von Systemen zur Mess- und Regeltech- econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 nik. Die Sicherheitsventile, Messgeräte und Regelarmaturen kommen beispielsweise in Chemieanlagen und Atomkraftwerken zum Einsatz. Beide zusammengeführt hat ein „Unternehmerfrühstück“, das Ernst & Young gemeinsam mit Econo Rhein-Neckar Anfang November veranstaltet hat. Der Titel der sehr gut besuchten Veranstaltung lautete „Siegerstrategien im Mittelstand“. Rund 100 Kunden der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Abonnenten des Wirtschaftsmagazins waren ins Mannheimer Conference Center von Ernst & Young gekommen, um von Engelhorn und Engel zu lernen und ins Gespräch zu kommen. Vor dem Auftritt der beiden Unternehmer präsentierte Rolf-Dieter Schiermeyer von Ernst & Young die Ergebnisse der Studie „Siegerstrategien im Mittelstand“, die die Wirtschafts- prüfungsgesellschaft herausgegeben hat. Die Arbeit baut auf den Finalisten des von Ernst & Young veranstalteten Wettbewerbs „Entrepreneur des Jahres“ auf. Schiermeyer stellte die Erfolgsfaktoren Strategie, Human Resources, Innovationen, Finanzierung und Corporate Responsibility anhand prämierter Unternehmen vor. Der Finanzexperte schloss seinen Vortrag mit dem Aufruf, an dem Wettbewerb im kommenden Jahr teilzunehmen: „Es lohnt sich!“ (siehe Kasten) „Die Studie ist das eine, die Realität das andere“, leitete Schiermeyers Kollege Thomas Müller die anschließende Gesprächsrunde mit Engelhorn und Engel ein. Der Leiter der Mannheimer Ernst & YoungNiederlassung sprach mit den beiden Unternehmern über die fünf Erfolgsfaktoren. Und bekam wie die Gäste Erstaunliches zu hören. „Ich hatte immer Glück“, sagte Richard Engelhorn auf die Frage nach der richtigen Strategie. Und das gleich doppelt: Zum einen sei er „geborener Sohn wohlhabender Eltern“, zum anderen sei Mannheim als Standort für ein familiengeführtes Einzelhandelsunternehmen ideal. In der Region leben mehr als zwei Millionen Menschen und damit potenzielle Käufer. Im Vergleich zu den großen Metropolen habe Mannheim indes den Vorteil, dass die großen Marken keine eigenen Geschäfte, so genannte Flagship-Store, eröffnen. „Die großen Marken holen wir lieber zu uns ins Geschäft“, sagte Engelhorn. „Glück ist wichtig“, meinte auch Bopp & Reuther-Chef Engel. Dass das alleine nicht reicht, zeigt die Entwicklung des eigenen Unterneh- mens. In der Blütezeit arbeiteten bei Bopp & Reuther bis zu 4000 Menschen. Der Niedergang des fast 150 Jahre alten Unternehmens setzte ein, als die Firma noch familiengeführt war. Schließlich veräußerten die Nachfahren der beiden Gründer die Firma Anfang der 1990er Jahre an einen Mischkonzern. 2006 schließlich kauften vier Investoren die Sparte Mess- und Regeltechnik aus dem Konzern heraus. Eine neue strategische Ausrichtung legte dann den Grundstein für die Renaissance von Bopp & Reuther. Das Unternehmen wurde unter Führung von Engel in vier Business Units aufgeteilt, viele unrentable Produkte aufgegeben und um die verbliebenen herum Dienstleistungen und Services entwickelt. „Bopp & Reuther ist heute ein Systemhersteller, dessen Wertschöpfung viel mit Engineering zu tun hat“, erklärte Engel. Von den 300 Mitarbeitern sind ein Drittel Ingenieure. In der Fertigung indes ar- Projekt des Monats So sind die Finalisten im diesjährigen Wettbewerb zu mehr als einem Drittel Segment- oder Gesamtmarktführer (Strategie), 75 Prozent vereinbaren mit ihren Mitarbeitern Ziele, deren Erreichung sie regelmäßig messen (HR), fast die Hälfte steckt die Innovationskraft vornehmlich in die Entwicklung komplett neuer Produkte oder Dienstleistungen (Innovationen), fast 90 Prozent finanzieren ihr Wachstum durch den Cashflow bzw. Gewinne (Finanzierung). Aktuell läuft die Bewerbungsphase für den „Entrepreneur des Jahres 2012“. Die Bewerber müssen, sofern sie keine Start-ups sind, mindestens 40 Mitarbeiter beschäftigen. Besonderes Augenmerk legt die Jury auf die In- beiten nur noch 80 Menschen. Das neue Management hatte die Fertigungstiefe radikal reduziert. „Wir machen heute das, was unsere Kernkompetenz in der Fertigung darstellt: schweißen und Komponenten endmontieren“, sagte Engel. Hinzu kam die Konzentration auf Schwellenländer. Dass die Geschäftsführung damit eine „Siegerstrategie“ gewählt hat, zeigen die Zahlen. Der Umsatz hat sich seit 2006 verdoppelt, die Mitarbeiterzahl verdreifacht. Kein Überleben als „Durchschnittsladen“ Und auch Richard Engelhorn gab im Laufe des Gesprächs zu erkennen, dass sein Verweis auf das „Glück“ zwar nicht verkehrt, aber nur eine Seite einer Medaille ist. Auf der anderen Seite steht der Anspruch, immer der beste zu sein. „Als Durchschnittsladen konnten wir nicht novationskraft und das Zukunftspotenzial der Titelanwärter. Eine ganz besondere Rolle kommt auch dem persönlichen Engagement des Unternehmers für Mitarbeiter und Gesellschaft zu. Vergeben wird der Titel in den Kategorien Industrie, Dienstleistung, Handel, Informations- und Kommunikationstechnologie/ Medien sowie Start-up. Verliehen wird der Unternehmerpreis am 21. September 2012 auf einer festlichen Gala in der Alten Oper Frankfurt. Einsendeschluss für Bewerbungen oder Vorschläge ist der 31. März 2012. Alle Details und Unterlagen sind im Internet erhältlich. ■ Internet: www.entrepreneur-des-jahres.de überleben“, sagte der Unternehmer. Dass sein Unternehmen heute in der Region acht Häuser mit einer Verkaufsfläche von 35 000 Quadratmetern betreibt, hat aber noch andere Gründe. Engelhorn hat als einer der ersten Textileinzelhändler erkannt, dass Konsumenten zielgruppenorientiert angesprochen werden wollen. So gibt es heute ein eigenes Sporthaus oder ein Geschäft, in dem Kunden ausschließlich Unterwäsche finden. Und eine dritte Zutat nannte Engelhorn für seine Erfolgsstrategie: Erlebnisse. „Es muss Spaß machen, in unsere Geschäfte zu gehen.“ Ohne Erlebniseinkauf könne der stationäre Handel auch nicht gegen den Online-Handel bestehen – in dem Engelhorn übrigens auch mitmischt. Eine Parallele zeigte sich beim Thema Mitarbeiter. Sowohl Engelhorn als auch Engel betonten, dass die Auswahl richtiger Mitarbeiter ein entscheidender Faktor für den Franz-Pfeifer-Haus der Caritas Mannheim feierlich eingeweiht Das Franz-Pfeifer-Haus ist durch seine neuartige Architektur besonders für die Zielgruppe der psychisch kranken und behinderten Menschen geeignet. Bewußt wurde hier auf die sonst übliche lineare Anordnung der Pflegezimmer verzichtet. Durch die verschränkten Oktagone entstehen offene und helle Räume, die den Bewohnern das Leben in der Gemeinschaft erleichtern und eine aktive Teilhabe ermöglicht. Sandrain 20a, 68219 Mannheim Unternehmenserfolg sei. „Wir leben von der Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter“, sagte Engelhorn. Viel Eigenverantwortung ist dabei von den Einkäufern gefordert, die die 50 einzelnen Profitcenter führen. „Ich lasse niemanden zu mir rufen.“ „Ich mache Management-by-workaround“, sagte Engel zum Thema Anerkennung und Wertschätzung. Der Bopp & Reuter-Chef lasse niemanden zu sich rufen. „Das gilt für unsere Ingenieure genauso wie für unsere Staplerfahrer.“ Nicht nur an diesem Punkt wurde deutlich, dass die scheinbar so verschiedenen Typen Richard Engelhorn und Bernhard Engel als Unternehmer gar nicht weit voneinander entfernt sind. Kein Wunder, im Ergebnis leisten beide das Gleiche: Sie entwickeln Siegerstrategien und setzen diese erfolgreich um. Matthias Schmitt aU3ô3a*fWa3ÌaQP*Wl*Wf Energieeffizientes Planen | Aachitektur | Städtebau Ansprechpartner Dipl.-Ing. Architekt Torben Wadlinger 06233 3189-14 [email protected] Frankfurt am Main Frankenthal Ostbahnhofstraße 15 60314 Frankfurt am Main Westliche Ringstraße 26 67227 Frankenthal (Pfalz) Telefon 069 90437271 Telefax 069 90437270 Telefon 06233 3189-0 Telefax 06233 28141 [email protected] www.gup-architekten.de 50 De Jure Steuern 51 Richtig vorsorgen Richtig entsenden Die Zahl der Berufsunfähigen nimmt stetig zu – auch aufgrund Auch mittelständische Unternehmen müssen verstärkt Mitarbeiter ins Ausland entsenden. psychischer Erkrankungen. Bei Abschluss einer privaten Die Planung solch eines Auslandsaufenthaltes kann dabei vielfältige steuer- und Versicherung gegen Berufsunfähigkeit lauern einige Fallstricke. sozialversicherungsrechtliche Fragen aufwerfen. Ein Überblick. 1. Beratung In Betracht kommen Versicherungsvertreter (diese sind für eine bestimmte Versicherung tätig, daher wenig empfehlenswert), Versicherungsmakler (diese werden für ihre Kunden tätig und können Verträge für eine Vielzahl von Gesellschaften vermitteln) oder Versicherungsberater (diese arbeiten auf Honorarbasis, während Vertreter und Makler Provisionen von der Versicherung erhalten). Unabhängig davon, für wen man sich entscheidet, sollte auf jeden Fall eine umfassende Beratung und deren Dokumentation erfolgen. auch die mögliche zukünftige Entwicklung. In Ansehung einer denkbaren Inflation muss eine dynamische Erhöhung der Leistungen mit zunehmender Dauer des Vertrages vereinbart werden, daneben auch eine Nachversicherungsgarantie ohne erneute Gesundheitsprüfung, zum Beispiel bei Heirat, der Geburt von Kindern oder ähnlichem. 2. Mögliche Alternativen Bei einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung ist nicht eine bestimmte berufliche Tätigkeit versichert, sondern die Erwerbsfähigkeit insgesamt. Daher liegen die „Hürden“ hier deutlich niedriger. Mit einer Dread-Disease-Versicherung kann das Risiko des Erleidens einer schweren Erkrankung versichert werden. Durch eine private Unfallversicherung kann Vorsorge getroffen werden hinsichtlich einer unfallbedingten Berufsunfähigkeit. 5. Rentensteigerung im Leistungsfall Oftmals sehen Versicherungsverträge vor, dass die vereinbarte Dynamik aussetzt, sobald Leistungen bezogen werden. Dies kann dazu führen, dass die versicherten Beträge keinesfalls mehr ausreichend sind und sollte tunlichst vermieden werden. 3. Prämienhöhe und Zahlungsweise Bei der Auswahl des Versicherers darf allein die Höhe der monatlichen Prämie nicht ausschlaggebend sein. Viel wichtiger sind der Umfang des Versicherungsschutzes und die zugrundeliegenden Bedingungen. Die Prämien sollten jährlich gezahlt werden. Die Versicherer erheben einen nicht unerheblichen Zuschlag im Falle unterjährlicher Zahlung. Die Einsparung bei jährlicher Zahlungsweise kann sich bei einer langen Vertragslaufzeit auf einen vierstelligen Betrag belaufen. 4. Rentenhöhe und Nachversicherungsgarantie Es muss genug Zeit und Mühe darauf verwandt werden, individuell zu ermitteln, welche Rentenhöhe erforderlich ist. Wichtig ist dabei econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 6. Verweisungsmöglichkeiten Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn die versicherte Person aus gesundheitlichen Gründen außer Stande ist, die zuletzt ausgeübte berufliche Tätigkeit weiter auszuüben. Je nach Bedingungswerk ist daneben zusätzliche Voraussetzung, dass die betroffene Person auch nicht in der Lage ist, eine vergleichbare Tätigkeit auszuüben (abstrakte Verweisung) und/oder eine (vergleich- Entsendung bare) Tätigkeit auch tatsächlich nicht ausübt (konkrete Verweisung). Ein Vertrag mit abstrakter Verweisung sollte nicht in Betracht gezogen werden. Üblich sind heutzutage Verträge, die lediglich eine konkrete Verweisung vorsehen. 7. Prognosezeitraum Eine Versicherung ist nicht bereits dann einstandspflichtig, wenn eine lang andauernde Arbeitsunfähigkeit zu beklagen ist bzw. ein bestimmter Grad der Behinderung zuerkannt worden ist. Vorausgesetzt wird vielmehr, dass die zuletzt ausgeübte Tätigkeit und, so vereinbart, eine Tätigkeit, auf die verwiesen werden kann, nicht mehr ausgeübt werden kann bzw. ausgeübt wird. Erforderlich ist daneben eine negative Prognose dahingehend, dass dieser Zustand voraussichtlich dauerhaft sein wird. In Versicherungsbedingungen finden sich hierfür Zeiträume von bis zu drei Jahren. Mehr als sechs Monate sollten nicht akzeptiert werden. Oliver Roesner LL.M. ist Fachanwalt für Versicherungsrecht bei der Heidelberger Kanzlei EDK Eckert. Klette & Kollegen. Bild: zg 8. Rentenleistungen ab Beginn und rückwirkend Leistungen sollten ab Beginn der Berufsunfähigkeit erfolgen. Bei einer angebotenen Karenzzeit muss überlegt werden, ob diese finanziell anderweitig überbrückt werden kann. In Fällen einer verspäteten Meldung des Versicherungsfalles dürfen die Bedingungen nicht vorsehen, dass Leistungen überhaupt nicht mehr oder aber erst ab dem Zeitpunkt der Meldung erbracht werden. Unter einer Entsendung wird die weisungsgemäße (befristete) Aufnahme einer Tätigkeit im Ausland für einen in Deutschland ansässigen Arbeitgeber im Rahmen eines dort bestehenden Beschäftigungsverhältnisses verstanden. Nicht davon erfasst sind Beschäftigungsverhältnisse, die für einen Arbeitgeber (bspw. Tochtergesellschaft) im Ausland aufgenommen werden, während das inländische Beschäftigungsverhältnis ruht. Dies kann zu einer anderen steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Behandlung führen. 9. Prozessquote des Versicherers Die vertraglichen Bestimmungen stellen einen ganz zentralen Punkt dar. Wichtig ist indes daneben auch, wie die Vertragsparteien miteinander umgehen. Hilfreiche Anhaltspunkte lassen sich ein Stück weit aus den Prozessquoten, die teilweise über das Internet gefunden werden können, entnehmen. Zu beachten ist, dass freiwillige Angaben der Unternehmen zugrunde liegen und viele Versicherer, zum Teil aus guten Gründen, keine Angaben tätigen. Zuweisung des Besteuerungsrechts für den Arbeitslohn nach den Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) 10. Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß beantworten Es ist unabdingbar, dass die im Rahmen der Beantragung gestellten Gesundheitsfragen zutreffend und vollständig beantwortet werden. Dies sollte eigentlich schon der eigenen Ehrlichkeit geschuldet sein. Soweit Vorerkrankungen oder ähnliches verschwiegen werden, rächt sich dies regelmäßig. Im Rahmen der Leistungsprüfung ergeben sich oftmals Anhaltspunkte dafür, dass Fragen unzutreffend beantwortet worden sind. Dies kann dazu führen, dass der Versicherer leistungsfrei wird, also trotz bestehender Berufsunfähigkeit keine Leistungen zu erbringen hat, die in der Vergangenheit gezahlten Prämien indes verloren sind. Die Besteuerung des Arbeitslohns erfolgt gemäß § 15 Abs. 2 OECDMusterabkommen grundsätzlich im Wohnsitzstaat, wenn die dort genannten Voraussetzungen erfüllt sind. Kommt die so genannte „183Tage-Klausel“ nicht zur Anwendung, so steht dem Tätigkeitsstaat das Besteuerungsrecht für den Arbeitslohn zu. Der Arbeitgeber hat in diesem Fall nach den lohnsteuerlichen Vorschriften des Tätigkeitsstaates die Lohnsteuer zu berechnen und abzuführen. Besteuerung der Arbeitnehmer Für Arbeitnehmer mit Wohnsitz in Deutschland gelten die unbeschränkte Steuerpflicht und die Besteuerung nach dem Welteinkommensprinzip. Im Zeitraum der Entsendung entsteht durch die Begründung eines weiteren Wohnsitzes im Ausland in beiden Staaten nach nationalen Vorschriften eine unbeschränkte Steuerpflicht. Das DBA löst diesen Konflikt über die Feststellung der abkommensrechtlichen Ansässigkeit und der Zuweisung des Besteuerungsrechts zum Ansässigkeitsstaat. Die Ansässigkeit wird dadurch bestimmt, in welchem Staat sich die ständige Wohnstätte, der Dipl.-Bw (FH) Michael Tatsopoulos ist Steuerberater, vereidigter Buchprüfer und Geschäftsführer der CTS Consulting Tax Service GmbH Buchprüfungsgesellschaft in Mannheim. Seine Schwerpunkte sind die steuerliche Beratung von mittelständischen Firmen nach nationalen Vorschriften einschließlich dem internationalen Steuerrecht, Unternehmensbewertungen und Umstrukturierungen. Bild: zg Mittelpunkt der Lebensinteressen oder der gewöhnliche Aufenthalt befindet. Bei verheirateten Arbeitnehmern bestimmt sich die Ansässigkeit regelmäßig nach dem Familienwohnsitz. Bei Ansässigkeit in Deutschland wird die nochmalige Besteuerung des Arbeitslohns in Deutschland aufgrund der Regelungen der DBA (Anrechnungsmethode oder Freistellungsmethode) vermieden. Vor- und Nachteile für Arbeitnehmer Andere steuerliche Rahmenbedingungen im Ausland können zu einem Nettolohnverlust führen. Höhere Lebenshaltungskosten sowie weitere Kosten für Unterkunft belasten den Arbeitnehmer daneben zusätzlich. Mit dem Arbeitgeber sollte des- halb eine Regelung für einen Ausgleich dieser Nachteile und Kostenübernahmevereinbarungen getroffen werden. Solche Regelungen können beispielsweise sein: Split-Pay-Roll (zusätzliche Vergütung im Entsendestaat), Tax Protection Scheme (Steuernachteile gehen zu Lasten des Arbeitgebers; Steuervorteile bleiben beim Arbeitnehmer), Tax Equalization Scheme (vergleichbar mit Nettolohnvereinbarung), DeferredCompensation (Gewährung von Vergütungsbestandteilen, die in späteren Zeiträumen zur Auszahlung gelangen und der nachgelagerten Besteuerung unterliegen). Steuerliche Besonderheiten bei Entsendungen vom Ausland nach Deutschland Zum Werbungskostenabzug beziehungsweise die steuer- freie Erstattung von Unterkunftskosten und Verpflegungsmehraufwendungen haben sich zwei Oberfinanzdirektionen geäußert (OFD Rheinland vom 12.07.2010 und OFD Münster vom 04.01.2011). Wird die Wohnung im Ausland beibehalten und liegt die regelmäßige Arbeitsstätte (vgl. R 9.4 Abs. 3 LStR) in Deutschland, so können Mehraufwendungen im Rahmen der doppelten Haushaltsführung berücksichtigt werden. Liegt die regelmäßige Arbeitsstätte im Ausland, so können Mehraufwendungen nach Reisekostengrundsätzen (vgl. R 9.7 LStR) berücksichtigt werden. Strittig ist allerdings die Höhe des Werbungskostenabzugs im Falle mitreisender Familienmitglieder. Bei Aufgabe oder nicht ständiger Verfügbarkeit der Wohnung im Ausland soll kein Werbungskostenabzug bzw. keine steuerfreie Erstattung möglich sein. Sozialversicherung beim Auslandsaufenthalt Um Doppelversicherungen im Entsendestaat und Tätigkeitsstaat zu vermeiden, regeln die Verordnungen EG-VO 883/04 und EWG-VO 1408/7 den Verbleib in einem Sozialversicherungssystem. Voraussetzung für die Anwendung der Verordnungen ist, dass das entsendende Unternehmen in Deutschland eine Geschäftstätigkeit ausübt und die Entsendung im Voraus befristet (max. 24 Monate) ist. Wird die Befristung von vornherein überschritten, so ist eine Ausnahmevereinbarung notwendig. Der hierfür erforderliche Antrag ist bei der Deutsche Verbindungsstelle Krankenversicherung – Ausland (DVKA) zu stellen. Vor einem Auslandsaufenthalt sollten die Auswirkungen des Steuer- und Sozialversicherungsrechts sorgfältig geprüft werden. Eine rechtzeitige Planung erlaubt zudem Gestaltungsmöglichkeiten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. 7/2011 • 2. Dezember 2011 econo 52 Berater des Mittelstands Berater des Mittelstands ten Smartcard-Leser in Form eines USB-Sticks. Auf diesem sind die benötigten Anwendungen – etwa ein Browser – bereits installiert. „Alle sensiblen Daten werden auf dem mIDentity oder in der Cloud gesichert“, erläutert Güler. Die integrierte Smartcard verschlüsselt die Daten mit der schwer zu knackenden 256-Bit-Technologie. Im eingangs geschilderten Fall der deutschen Unternehmergruppe hätten die Delegationsteilnehmer einfach die Sticks von den Laptops abziehen und zum Gouverneurs-Empfang mitnehmen können. „Stuxnet“ legte iranische Atomanlagen lahm Der Moskauer Kreml im Abendlicht. Russland gilt neben China als Hauptträger von Wirtschaftsspionage in Deutschland. Das Bundesamt für Verfassungsschutz berichtet, dass allein der chinesische Geheimdienst 800 000 Analysten beschäftigt, die Daten im Auftrag von Unternehmen sammeln und auswerten. Bild: Fotolia Diebesgrüße aus Moskau Unternehmen sind bei der Produktion, Kommunikation und Verwaltung auf die Nutzung komplexer IT-Systeme und das Internet angewiesen. Mit den wachsenden technischen Möglichkeiten steigt auch das Gefährdungspotenzial. H offnungsvoll hatten die Vertreter eines mittelständischen Unternehmens den Flieger gen Osten bestiegen. Im Gepäck hatten sie die kompletten elektronischen Unterlagen ihrer aktuellen technischen Entwicklung. Demnächst sollte das Patent angemeldet werden. In China wollte man Investoren finden. Im Reich der Mitte wurde die Delegation aus Deutschland denn auch überaus freundlich willkommen geheißen. Selbst der örtliche Gouverneur wollte die Gruppe persönlich begrüßen. Doch während man beim Empfang Nettigkeiten austauschte, machten sich dunkle Gestalten an den in den Besprechungsräumen zurückgelassenen Laptops zu schaffen. Im Handumdrehen waren die Festplatten mit den Dokumenten kopiert. econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 Die Begebenheit erzählt Salim Güler, VicePresident Business Development von Kobil Systems in Worms. Natürlich hat er als leitender Mitarbeiter des Herstellers von IT-Sicherheitssystemen Interesse daran, drastisch auf die Gefahren von Datendiebstahl hinzuweisen. Doch die Schilderung ist keinesfalls aus der Luft gegriffen, spielt sich so oder so ähnlich häufig ab. Allein der chinesische Geheimdienst beschäftige 800 000 Analysten, die gesammelte Informationen auswerten und gezielt an inländische Institute und Unternehmen weiterleiten, zitiert eine durch Ernst & Young erstellte „Studie über Gefahren durch Wirtschaftsspionage und Konkurrenzausspähung“ Erkenntnisse des Bundesamts für Verfassungsschutz. Als „Hauptträger“ der Spionagetätigkeit nennen die Schlapphüte aus Köln China und Russland. Deutschland als Standort zahlreicher Unternehmen der Spitzentechnologie mit Weltmarktführung stehe besonders im Fokus dieser und anderer Angreifer. Der geschenkte USB-Stick enthält Schadsoftware Die in der Untersuchung aufgeführten Berichte der Verfassungsschützer hören sich abenteuerlich an. Notebooks werden nach fingierten Feueralarmen in Hotels manipuliert. Verschlüsselungen über sichere VPN-Verbindungen mussten mit Hinweis auf das chinesische Recht abgestellt werden, und als Gastgeschenk überreichte USB-Sticks enthielten Schadsoftware. So manche Schilderung könnte als Drehbuch eines neuen James- Bond-Filmes dienen. Und das ist angesichts der Verstrickung von internationalen Geheimdiensten nicht einmal weit hergeholt. Grund genug für Unternehmer, professionelle Abwehrmechanismen einzusetzen. Die von Kobil entwickelte mIDentity-Technologie zum Schutz von Daten auf mobilen IT-Systemen wurde beispielsweise ursprünglich für den Einsatz der Staatsschützer entwickelt, berichtet Salim Güler. Der Schweizer und der holländische Geheimdienst nutzen die Sticks ebenso wie das United States Department of Homeland Security. Erst danach sei die Industrie auf das Produkt aufmerksam geworden. In den vergangenen acht Jahren wurden nach Angaben von Güler 1,1 Millionen mIDentity-Systeme verkauft. Diese bestehen im Grundsatz aus einem mit Flashspeicher ausgestatte- Gerade das Bewusstsein für die Gefahren bei mobilen IT-Anwendungen könnte ausgeprägter sein, sagt Diplom-Physiker Andreas Scherer von der IHK Zetis GmbH, einer auf Technologie- und Innovationsberatung spezialisierten Tochtergesellschaft der IHK Pfalz. Die meisten Firmen würden ihre IT-Systeme mittlerweile gegen Viren-, Trojanerund Hacking- Angriffe aus dem Internet absichern. Dass jedoch achtlos angedockte USB-Sticks Schadprogrammen Zutritt zu den eigenen Daten verschaffen, werde dabei gerne mal übersehen. Dabei wurde gerade der spektakulärste Hacker-Angriff der letzten Jahre auf diesem Weg eingeleitet. Der auf die Sabotage von Industrieanlagen programmierte Computerschädling Stuxnet drang 2010 über einen USB-Port unbemerkt in die Rechner irani- BERATUNG Wer sich für das Thema IT-Sicherheit im Mittelstand interessiert, findet in der Region und im Internet zahlreiche Ansprechpartner und Informationen: ■ IHK Rhein-Neckar: KeRN – Kompetenznetz E-Business Rhein-Neckar mit Sitz in Heidelberg. ■ IHK Pfalz /IHK Zetisgmbh: KLICK Rheinland-Pfalz – Kompetenzzentrum für den elektronischen Geschäftsverkehr Kaiserslautern/Ludwigshafen. Beide Einrichtungen gehören zum Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (www.ec-net.de) ■ Electronic-Commerce-Center Handel? (www.ecc-handel.de) ■ Info-Portal unter Schirmherrschaft des Bundesministeriums des Innern zum Thema IT-Sicherheit (www.sicher-im-netz.de) ■ Website des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (www.bsi.de) kel scher Atomaufbereitungsanlagen ein und beschädigte dort die zur Urananreicherung benutzten Zentrifugen. Dabei gibt es nach Aussage von Andreas Scherer einfache Gegenmittel. USB-Ports können beispielsweise in eine Sicherheitszone ausgegrenzt werden. Bevor ein mobiler Datenträger Zugriff auf das System erhält, wird er von Virensuchprogrammen gründlich gescannt. Letztlich ist dies jedoch nur einer von zahlreichen Teilaspekten, über die sich Unternehmen Gedanken machen sollten. Welche Schutzmaßnahmen wirklich notwendig sind, muss individuell beantwortet werden. Eine Risikoanalyse kann aufzeigen, welche Systeme und Da- ten geschützt werden sollten. Gefahren drohen im Netz, aber auch durch so genannte „Social Engineers“ – Angreifer, die soziale Kontakte nutzen, um an geheime Daten zu kommen. „Da gibt es den vermeintlichen Kunden, der Informationen abfragt, oder die Putzfrau, die zwischen Tastatur und PC einen Keylogger einbaut, der alle Tastenanschläge protokolliert“, nennt Andreas Scherer zwei Beispiele. Sich gegen alle vermeintlichen Gefahren zu wappnen, scheint letztlich kaum möglich. „Eine hundertprozentige Sicherheit ist nicht möglich. Die habe ich aber auch in anderen Bereichen nicht“, sagt der ZetisExperte. Die Abwehr von Viren, 53 Trojanern und Phishing-Angriffen durch gefälschte Internet- und EMail-Adressen sei letztlich ein „Hase-und-Igel-Spiel“. Ständige Vorsicht ist angebracht. Dass selbst Global Player vor den Attacken nicht gefeit sind, lässt sich regelmäßig in den Medien nachlesen. Bei einem Angriff auf das Online-Netzwerk PlayStation Network von Sony haben Hacker in diesem Frühjahr die Kundendaten von Millionen Sony-Kunden geklaut. Der Sicherheitsanbieter RSA Security wurde zum Opfer von Datendieben, und der Sportartikelhersteller Adidas musste im November nach einer Cyber-Attacke seine Internetseiten zeitweise stilllegen. Konkrete Vorfälle bei kleinen und mittelständischen Unternehmen werden hingegen selten öffentlich. Wer outet sich schon gerne namentlich als Opfer eines Datendiebstahls? Bei einer Studie des Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr aus dem Jahr 2010 gaben jedoch 6,7 Prozent von insgesamt 2751 befragten Betrieben an, Opfer von Internet-Kriminalität geworden zu sein. Als größte Bedrohung sahen die Unternehmen laut der Studie Computerspionage durch eigene Mitarbeiter, durch die Konkurrenz und durch unbeteiligte Dritte an. Die Hälfte aller Befragten erachtet geringe Sicherheitsmaßnahmen als Hauptursache für Computerspionage. Weitere 31,5 Prozent der Betriebe machen zunehmende internationale Geschäftsbeziehungen daür verantwortlich. EE Aus Ihrer Region: Dedizierte Server nach Maß TWL-KOM GmbH -+ ' +#&#),""$!%)*(,! aus Ludwigshafen Tel. 0621.669005.0 www.TWL-KOM.de Service Hochverfügbar 54 Berater des Mittelstands Angesichts der komplexen Gefahren stellt sich für zahlreiche Unternehmer die Frage, ob sie ihre IT nicht besser an einen externen Dienstleister vergeben. Doch auch beim Thema Outsourcing ist die Bandbreite der Möglichkeiten riesig. Teile der Daten und Anwendungen können über Cloud-Lösungen ausgelagert werden. IT-Systemhäuser helfen bei der Integration von Sicherheitslösungen in die Softwarelandschaft. Riesige Rechenzentren bieten Platz für Serverlandschaften in vor äußeren Einflüssen geschützter Umgebung. Berater des Mittelstands EE So etwa das 2010 von Pfalzkom/ Manet in Mutterstadt eröffnete Datacenter Rhein-Neckar. „Wir betreiben hauptsächlich Projektgeschäfte“, sagt Thorsten Mossmann,Leiter des Datacenter Rhein-Neckar. Die Kundenanforderungen seien sehr individuell und es werden eher selten zweimal dieselben Lösungen realisiert. Die Kernkompetenz des Rechenzentrums liegt dabei im Bereich der Infrastruktur, der physischen Sicherheit der Hardware und Leitungen. So erfolgt die Stromversorgung di- IST IHRE IT SICHER? Wer einen Überblick über den Stand der IT-Sicherheit im eigenen Unternehmen haben möchte, kann beim Netzwerk elektronischer Geschäftsverkehr unter der Internetadresse http://ris.ecc-ratgeber.de/ anonym und ohne Anmeldung zwölf Fragen beantworten: ■ Sichern Sie regelmäßig Ihre Unternehmensdaten? ■ Wie erfolgt die Sicherung der Daten? ■ Welche Maßnahmen gibt es gegen Computerschädlinge? ■ Aktualisieren Sie regelmäßig Ihre Anwendungsprogramme? ■ Wie sichern Sie Ihre PCs bzw. Ihr Firmennetzwerk ab? ■ Erfolgt eine Unterweisung der Mitarbeiter zum Thema Sicherheit? ■ Gibt es eine Sicherheitsrichtlinie und was ist darin geregelt? ■ Wie erfolgt die Verschlüsselung der Datenträger? ■ Wurden schon Risikoanalysen durchgeführt? ■ Haben zehn oder mehr Mitarbeiter Zugriff auf personenbezogene Daten Ihrer Angestellten, Kunden und Lieferanten? ■ Werden Sie über gesetzliche Änderungen frühzeitig informiert? ■ Haben Sie IT-Leistungen ausgelagert? rekt am örtlichen Umspannwerk. Dedizierte Zutrittskontrollen und Videoüberwachung sichern die Server gegen den Zugriff durch Unbefugte ab. Von der Funktionsfähigkeit der IT hängt jede Menge ab. „Wir haben Kunden, bei denen die Systeme nicht einmal kurzzeitig ausfallen dürfen“, erläutert Mossmann. „Im Produktionsbereich hat Verfügbarkeit Priorität“, sagt auch Erwin Kruschitz, Vorstandsvorsitzen- Unternehmenssicherheit spürbar anders der der Ludwigshafener Anapur Ag, die Unternehmen unter anderem im Bereich Automation Security berät. Um lebensnotwendige Aufrechterhaltung der Systemfunktion zu gewährleisten, sei es zunächst einmal notwendig, die potenziellen Risiken zu erkennen. Und die liegen nicht nur im technischen Bereich. „Menschliche Fehler stehen als Schadensursache an der Spitze“, erläutert Kruschitz. Jeder Euro, der in Schulungen für Risiko-Analysen und Systemwiederherstellung investiert wird, bringe mehr Sicherheit als die Investition in Technologie. Ein Sachverhalt, der anscheinend verstärkt zu den Unternehmen vordringt. Laut der Online-Umfrage „Netz- und Informationssicherheit in Unternehmen 2009“ des E-Commerce-Center Handel schulen zwei Drittel der Unternehmen die eigenen Mitarbeiter zum Thema Sicherheit. Im direkten Vergleich mit den Vorjahresumfragen zeige sich, dass der Anteil kontinuierlich ansteigt. So wird künftig sicherlich auch der ein oder andere Geschäftsreisende ein wachsameres Auge auf seinen Jörg Keller Laptop werfen. 100 Euro sind zu teuer Die Kosten für ein von der Wormser Digital-Center GmbH entwickeltes Übertragungssystem für Patientendaten waren den Medizinern zu hoch. Jetzt soll es eine günstigere Variante geben. D ass es schwer sein kann, manche Berufsgruppen von Investitionen in Datensicherheit zu überzeugen, musste man bei der Digital-Center GmbH erkennen. Zusammen mit der Telekom-Tochter TSystems hatte der Wormser ITDienstleister die Kommunikationsplattform „Der Arzt-Anschluss“ entwickelt und 2009 bei der MedizinMesse „Medica“ präsentiert. Dass sensible Patientendaten bei der Übermittlung etwa vom Hausarzt zur Klinik nicht abgefangen und eingesehen werden können, dafür sorgte neben der Software insbesondere eine Hardwarelösung. Um die Informationen über sichere Kommunikationskanäle und den zentralen T-Systems-Server zu übertragen, mussten die Nutzer einiges an technischem Equipment installieren. Zusammen mit der zur Verfügung gestellten Hardware hätten sich die monatlichen Kosten für die Nutzer auf 80 bis 100 Euro summiert, sagt Digital-Center-Geschäftsführer Ullrich Bösel. Nur wenige Ärzte seien aber bereit gewesen, für den speziellen Router und weiteres technisches Equipment zu bezahlen. Ein erstes Versuchsprojekt, bei dem 300 Ärzte der Gesundheitsorganisation Ludwigshafen mit dem örtlichen Klinikum und der BG-Unfallklinik vernetzt werden sollten, wurde eingestellt. Dabei ist Bösel von der Notwendigkeit, sichere IT-Kommunikationswege für Mediziner zu ermöglichen, weiterhin überzeugt. „Pa- tientendaten dürfen weder über den normalen Internetanschluss, noch über herkömmliche E-Mail-Konten oder per Telefax versendet werden.“ Erlaubt sei eigentlich nur der Postversand in einem geschlossenen Umschlag. Unter anderem angesichts der künftigen elektronischen Gesundheitskarte (eGK), erwartet Bösel einen erhöhten Bedarf an elektronischer Kommunikation zwischen medizinischen Einrichtungen. Digital-Center hat deshalb zwischenzeitlich eine rein softwaregestützte Lösung erarbeitet. Voraussetzung dafür soll lediglich ein Internetzugang und der Browser auf einem angeschlossenen Rechner, Tablet-PC oder Smart-Phone sein. Nach dem Einloggen in ein Benutzerkon- to auf der geschützten Kommunikationsplattform können Informationen nach Angaben von Bösel hochverschlüsselt vom Sender bis zum Empfänger übermittelt werden. Selbst wenn ein Datensatz abgefangen werde, mache es der verwendete Verschlüsselungsalgorithmus nahezu unmöglich, die Informationen einzusehen. Ende des Jahres plant Digitial-Center einen Probebetrieb, bei dem mittels Hardware noch einmal ein zusätzlicher Schutzwall aufgebaut wird. Vor einem Einsatz in der Praxis muss das Verfahren nämlich durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik sowie den Online-Dienst der Kassenärztlichen Bundesvereinigung KV Safenet zertifiziert werden. kel zuverlässig IT. syscovery AG | Dudenstraße 46 | 68167 Mannheim | [email protected] | www.syscovery.com Zuverlässige und erschwingliche IT-Lösungen für Ihr Unternehmen � � � � � Virtualisierung & Speicher IT-Systemmanagement Datensicherheit Cloudlösungen Microsoft-SharePoint-Lösungen ! unden k s d n a in der ittelst Für M se Anfahrt . lo n Kosten eckar-Regio N Rhein- Rufen Sie uns an! Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung. 0800-797 268 379 J et z t v C ar d s c a n n e n ! Kostenlos! Mobilfunk kann abweichen. Wir sichern Unternehmen integriert und umfassend genauso selbstverständlich wie die Schale ihre Kastanie schützt. Dieses Selbstverständnis prägt unsere Leistungen und bestimmt unser Handeln. Wir unterstützen Unternehmen mit Beratung, Schutz & Sicherheit, Schulungen und ergänzenden Services in neun Leistungsbereichen mit dem einen Ziel: Sicherheit spürbar anders. www.osd-schaefer.com Bei uns erhalten Sie Produkte folgender Anbieter Unsere Partner Citrix | Dell | Microsoft | Symantec | VMware 55 56 Berater des Mittelstands Berater des Mittelstands INTERVIEW MIT HANS-CHRISTOPH CAPELLARO, IT-SECURITY-EXPERTE BEI ERNST & YOUNG Econo: Laut der von Ernst & Young erstellten Studie zu „Gefahren durch Wirtschaftsspionage und Konkurrenzausspähung“ wurde bereits jedes fünfte kleine und mittelständische Unternehmen Opfer von Spionageaktivitäten. Gefährdungen gehen von Viren, Trojanern ebenso aus wie von chinesischen Gastwissenschaftlern oder ausspionierten Rechnern in Hotelzimmern. Haben Unternehmer eine Chance gegen diese Bedrohungen? Hans-Christoph Capellaro: Es handelt sich letztendlich um einen kontinuierlichen Wettkampf. Für ein Unternehmen stellt sich immer die Frage, wie viel Energie es bereit ist aufzuwenden, um sich gegen Attacken zu wehren. Ich kann es Angreifern sehr einfach machen und gar nichts tun. Oder ich führe verschiedenste Abwehrmechanismen ein, die aber auch sehr teuer sein können und mich zum Teil sogar in meinen Arbeitsabläufen behindern. Der am häufigsten gewählte Weg, um an Firmengeheimnisse zu gelangen, erfolgt laut der Studie nicht über Computerschädlinge, sondern über die eigenen Mitarbeiter, die sich von Konkurrenten oder Geheimdiensten überreden lassen, Geheimnisse weiterzugeben. Erst an zweiter Stelle folgt Spionagedurch Hackerangriffe. Capellaro: Die Mehrzahl der klassischen Hackerangriffe dient dem Sammeln von Informationen wie Bankdaten oder E-Mail-Adressen. Beim Thema Industriespionage haben wir es mehr mit gezielten Angriffen auf Unternehmen zu tun. Die Angreifer gehen dabei sehr intelligent vor und suchen den Kontakt oft auf persönlichem Weg oder über soziale Netzwerke wie Facebook. Eine zunehmende Angriffsfläche bieten laut Ihrer Studie Mitarbeiter, denen persönlich ab- gestimmte E-Mails mit gefährlichen Anhängen zugeschickt werden. Wie kommen die Täter an diese Daten und wie kann ich mich als Unternehmen dagegen wehren? Capellaro: Bei hochkarätigen Fachkräften reicht da zumeist schon einfaches Googeln. Spezialisten haben zumeist zahlreiche Veröffentlichungen und sind in Diskussionsforen oder in sozialen Netzwerken aktiv. In vielen Fällen bestehen auch direkte Kontakte zwischen Firmen oder der Angreifer gibt sich zunächst als Kunde aus. Es ist sogar ein Fall bekannt, bei dem ein Partner eines Joint Ventures nur deshalb die Geschäftsverbindung eingegangen ist, um das Know-how des anderen Unternehmens abzugreifen und sich dann aus dem Joint Venture zurückzuziehen. Wie können sich Unternehmen gegen Industriespionage absichern? Caparello: Ich nenne da immer gerne die drei Säulen: Technik, Prozesse und Mitarbeiter. Im Bereich Technik sollte man natürlich die üblichen Sicherheitsanwendungen wie Virenscanner, Firewall und Co. einsetzen. Es gibt aber noch weitaus effektivere Möglichkeiten: Die modernste Abwehrtechnologie analysiert kontextbasiert den Informationsfluss über das Netzwerk. Im Zweifelsfall wird der Datenverkehr unterbunden. Hinzu kommen rein physische Mittel wie Zutrittskontrollen und Überwachungsmaßnahmen, um den unkontrollierten Zugriff auf die IT-Systeme zu verhindern. Im Bereich der Prozesse sollten feste Regeln eingeführt werden: etwa zu welchem Zeitpunkt eines Geschäftskontaktes welche Details über ein Produkt herausgegeben werden. Größte Schwachstelle bleibt jedoch der Mensch. Hier gilt es, bei den Mitarbeitern ein Bewusstsein für die Gefahren zu wecken. Jeder Techniker spricht zum Beispiel gerne über seine Entwicklungen. Der Austausch bei Konferenzen oder über Fachpublikationen ist zwar für den technischen Fortschritt wichtig. Dennoch sollte man an die Vorsicht appellieren, Informationen nicht vorschnell unbekannten Personen zukommen zu lassen. Blicken wir noch mal auf das Thema Technik. Ist es angesichts des Wettlaufs mit den Angreifern aus dem Netz nicht sicherer, die Unternehmens-IT an externe Dienstleister zu vergeben, die mit dem Thema vertraut sind? Capellaro: Auch beim Thema Outsourcing sollte man sorgsam sein. Als Unternehmen sollte ich darauf achten, wie und wo meine Daten gespeichert werden. Es gibt Hosting-Anbieter, die ihre Rechenzentren in Indien betreiben, andere setzen nur geprüftes Personal an Standorten in Deutschland ein. Nicht ungefährlich ist es beispielsweise, geheime Daten US-amerikanischen IT-Dienstleistern anzuvertrauen, selbst wenn deren Rechenzentren in Deutschland stehen. Im Zweifelsfall hat die US-Staatsanwaltschaft nach amerikanischem Recht Zugriff auf die Informationen. Sollte ein Unternehmen trotz aller Sicherheitsmaßnahmen dennoch Opfer eines Spionageangriffs geworden sein. Wie sollte es damit umgehen? Capellaro: Das ist ein klassisches Thema der Krisenkommunikation. Man sollte das Thema aktiv nach außen kommunizieren. Intern spielt die technische Forensik eine große Rolle. Umso mehr Ereignisse protokolliert wurden, umso eher kann man nachvollziehen, was eigentlich genau passiert ist. Dann hat man vielleicht sogar die Chance, gegen einen konkreten Täter Strafanzeige zu stellen. Zumindest sollte man jedoch aus den Vorgängen lernen. kel Sichern Sie Ihre Geschäftsdaten mit cloudbasierten Lösungen Advanced Business Partner IBM City Clouds bieten durchgängige Cloud Lösungen, die Sie ortsunabhängig mit der Gewissheit nutzen können, dass Ihre Geschäftsdaten nicht im Ausland, sondern in der Metropolregion gemäß deutschem Datenschutzgesetz sicher verarbeitet und gespeichert werden. Hans-Bunte-Straße 20 | 69123 Heidelberg | T 06221 407-500 | [email protected] | www.heidelberg-it.de 57 Bleibt alles anders Der Telekommunikationsmarkt entwickelt sich so schnell, dass es für Laien schwer ist, den Überblick zu behalten. Wer nicht selbst dauernd auf der Suche nach dem günstigsten Tarif und dem besten Anbieter sein will, kann auf die Beratung durch Experten zurückgreifen. T hen gute Erfahrungen gemacht. Bei einer Analyse hatte sich herausgestellt, dass die Telefonie einen erheblichen Kostenfaktor darstellte, vor allem im Bereich Mobilfunk – immerhin sind bei Eichbaum 160 Handys im Einsatz. Es galt, die Ausgaben zu reduzieren, gegebenenfalls einen neuen Anbieter zu wählen – kein leichtes Unterfangen auf dem schnelllebigen Telekommunikationsmarkt. elefonieren – das ist heute auch nicht mehr das, was es einmal war. Früher gab es das Telefon zum Telefonieren. Faxe wurden mit dem Faxgerät verschickt, Mails per Internet am PC versendet. Heute ist mit einem Gerät alles möglich. Und neben der Telekom buhlt eine Vielzahl von anderen Anbietern mit immer neuen Angeboten um die Gunst der Kunden. Kostenfaktor mobile Kommunikation Doch dem gestiegenen Wettbewerb und dem Preisverfall in vielen Bereichen zum Trotz: Telefonkosten machen in vielen Unternehmen nach wie vor einen beträchtlichen Kostenblock aus. Oft schlagen vor allem die Mobilfunkgebühren kräftig zu Buche und den Verantwortlichen auf den Magen. „Da muss doch was zu machen sein“, mag sich so mancher denken. Doch wer sich aufmacht, um die Dinge zu ändern, muss Acht geben, dass er sich nicht im Dschungel neuer Schlagwörter verirrt: Voice over IP, VoWLAN, Corporate GSM, WiMax… Wie bitte?! Das Problem: Der Telekommunikations-(TK)-Markt entwickelt sich so rasant, dass es Mühe kostet, Schritt zu halten und den Überblick nicht zu verlieren. Für Unterneh- Vor dem Anbietervergleich kommt die Ist-Analyse Dietmar Pohlmann, Inhaber der gleichnamigen Consulting AG aus Mannheim, rät dazu, die Entwicklungen des Marktes stets zu verfolgen. Bild: ri men, die nicht selbst in der TKBranche beheimatet sind, ist das ein hoher Aufwand. Outsourcing ist daher auch im Fall der Telekommunikations-Optimierung angesagt, nach dem Prinzip: Das Unternehmen konzentriert sich auf seine Kernkompetenzen und vertraut in Sachen Telefonie auf die Kenntnis von Spezialisten. Bei der Mannheimer Eichbaum Brauerei hat man mit diesem Vorge- „Schon nach 24 Monaten kann hier alles wieder ganz anders sein“, weiß Markus Bielmeier, Controller bei Eichbaum und bis vor kurzem in der EDV-Abteilung des Unternehmens tätig. Statt auf eigene Faust eine Entscheidung zu treffen, nahm die Brauerei die Dienste von Uwe Schollmeier in Anspruch. Der Geschäftsführer der Mannheimer Firma Mobile Business Solutions berät mit seinem Team Privat- und Geschäftskunden zum Thema Telekommunikation. Grundlage jeder Beratung ist eine Analyse der IstKosten-Rechnung und davon ausgehend ein Anbietervergleich. (Fortsetzung auf Seite 59) EE 58 Berater des Mittelstands INTERVIEW (Fortsetzung von Seite 57) Dabei stellte sich heraus: Für Eichbaum war beim bestehenden Anbieter der gewählte Tarif tatsächlich der passende. Ein anderer Telefondienstleister jedoch bot vergleichbaren Service zu deutlich günstigeren Konditionen. „Im Februar haben wir auf den anderen Anbieter umgestellt“, so Markus Bielmeier. Über die Vertragslaufzeit von 24 Monaten hinweg ergibt sich für die Mannheimer Brauerei nun eine Kostenersparnis in sechsstelliger Höhe – allein im Bereich Mobiltelefonie. „Ich war selbst überrascht, dass es so große Tarifdifferenzen gibt“, sagt Bielmeier. EE „Günstig ist nicht alles“ Drei Fragen zur Optimierung von Telekommunikationskosten an Rüdiger Petzholz, Vertriebsleiter beim Ludwigshafener Unternehmen Pfalzkom/Manet. Der regionale Telekommunikationsanbieter und Netzbetreiber Pfalzkom/Manet betreut gewerbliche Kunden und Carrier im Rhein-Neckar-Dreieck, der Pfalz und in Teilen Hessens. Mit dem Ende 2010 errichteten Datacenter Rhein-Neckar betreibt das Unternehmen außerdem eines der nach eigenen Angaben modernsten Rechenzentren der Region. Econo: Herr Petzholz, wie können Mittelständler ihre Telekommunikationskosten optimieren? ➤ Rüdiger Petzholz: Die Möglichkeiten sind sehr vielseitig. Großes Potenzial bietet beispielsweise die intelligente „Verschmelzung“ der verschiedenen Dienste wie Sprache, Daten und Internet. Ebenso können gerade mittelständische Unternehmen durch den externen Betrieb verschiedener IT-Systeme in einem professionellen Rechenzentrum, wie unserem Datacenter Rhein-Neckar, ein enormes Einsparungspotenzial nutzen. Die Auslagerung von wichtigen Geschäftsdaten bietet außerdem zusätzliche Sicherheit. Für wen lohnt sich das? ➤ Petzholz: Kosten zu optimieren ist natürlich für alle Unternehmen Worauf gilt es, bei einer Neuorientierung zu achten? Rüdiger Petzholz Bild: zg interessant. Eine individuelle Beratung mit einer fundierten Analyse macht insbesondere bei Unternehmen Sinn, die mit den Standard-Produkten ihre Bedürfnisse nicht mehr vernünftig abdecken können. Petzholz: Ein Unternehmen sollte in jedem Fall auch die Folgekosten im Blick haben. Beispielsweise ist ein günstiger Telefontarif alleine nicht immer das Optimale. Wir unterstützen Unternehmen dabei, das individuelle Telefonverhalten zu analysieren, Schwerpunkte zu setzen, um dann eine maßgeschneiderte Lösung zu erarbeiten. In jedem Fall sollten sich Unternehmen genügend Zeit in der Planungsphase nehmen und die neue Technologie im Vorfeld ausgiebig testen und kennen npo lernen. Ihnen bereitet Ihre IT-Sicherheit schlaflose Nächte? Kostenersparnis von bis zu 50 Prozent Laut Uwe Schollmeier sind Einsparungen in dieser Größenordnung jedoch keine Seltenheit: „Bei einem Wechsel des Netzbetreibers sinken die Kosten oft um bis zu 50 Prozent“, so der Berater. Wer seinem Anbieter treu bleibt, könne seine TK-Ausgaben durch Optimierung um zehn bis zwanzig Prozent reduzieren. „Hohe Einsparmöglichkeiten gibt es besonders dann, wenn der größte Kostenfaktor Auslandsgespräche sind“, so Schollmeier. Alle drei bis sechs Monate führt er für seine Kunden so genannte Nutzerkontrollen durch, dabei wird überprüft, ob sich das Nutzungsverhalten geändert hat und ob es neue Tarifoptionen gibt. „Im Schnitt holen wir alle sechs Monate eine Kostenoptimierung raus“, so die Erfahrung des Mannheimers. „Es gibt permanent neue Betreiber und neue Tarifstrukturen.“ Hinzu kommt die Tatsache, dass vormals getrennte Bereiche wie Festnetz, Fax, Mail und Mobilfunk immer stärker zusammenwachsen. Wer sparen will, sollte folglich die Entwicklung des Marktes stets mitverfolgen – diesen Rat gibt auch Dietmar Pohlmann. „Natürlich kann jeder IT-Leiter selbst die einschlägigen Fachzeitschriften lesen und sich auf dem Laufenden hal- ten“, sagt der Inhaber der Dietmar Pohlmann Consulting AG aus Mannheim. In vielen Fällen sei das jedoch nicht sinnvoll. Für ihn und seine Mitarbeiter hingegen sei genau dieses „am Ball bleiben“ das Kerngeschäft. „Unser Job ist es, für den Kunden aufzufächern, wo er steht und welche Möglichkeiten es noch gibt. Das machen wir völlig produkt- und lieferantenunabhängig“, so Pohlmann. „Ziel muss es immer sein, die Wettbewerbsfähigkeit des jeweiligen Auftraggebers zu stärken.“ Dabei geht es neben der Wirtschaftlichkeit auch darum, die passende Strategie für jeden Kunden zu finden. Ein großes Thema auch für kleine Firmen sei es, die Erreichbarkeit zu vereinfachen. Hier bieten sich mittlerweile charmante Möglichkeiten, etwa die, dass die Mitarbeiter mobil und auf dem Festnetz unter der gleichen Durchwahl zu erreichen sind. Auch beim Thema mobile Endgeräte sieht Pohlmann noch viel Entwicklungspotenzial, ebenso hält er die Breitbandversorgung für eine „ganz wichtige Geschichte“ für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Den Dschungel an Verträgen lichten Mit Blick auf die Nutzung von Mobiltelefonen in Unternehmen raten sowohl Dietmar Pohlmann als auch Uwe Schollmeier zur weitgehenden Vereinheitlichung von Tarifen und Geräten. Bewährt, so die Experten, habe sich für größere Firmen eine Festlegung auf zwei oder drei Gerätetypen. Auch alle Verträge sollten möglichst am selben Tag enden. „Eine Vereinheitlichung ist aus vielen Gründen sinnvoll“, sagt Pohlmann und denkt dabei vor allem an den Verwaltungsaufwand. Doch gleichzeitig weiß er um die Bedeutung des Faktors Motivation im Zusammenhang mit Mobiltelefonie: „Die Mitarbeiter müssen auch Spaß haben mit ihrem Mobiltelefon. Hier die richtige Ausgewogenheit zu finden, ist nicht immer einfach.“ Nicole Pollakowsky MeHr rauM Für DaS, waS wIrKlICH zäHlT. Durch unsere Outsourcingund Cloud-Konzepte entlasten wir Sie in den von Ihnen gewünschten IT, ISP und ITK-Bereichen. Bild: Fotolia Der Ausweg: das DATACENTER Rhein-Neckar www.datacenter-rhein-neckar.de Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG Hans-Bunte-Straße 20 69123 Heidelberg T 06221 407-500 F 06221 407-505 [email protected] www.heidelberg-it.de Advanced Business Partner 60 Menschen Menschen 61 Herrin im gallischen Dorf In einem Weiler zwischen Mannheim und Heidelberg leitet Ulrike Kugler-Oestergaard den Familienbetrieb „Grenzhof“ – in vierter Generation. Vehement vertritt sie ihre Meinung gegen das Einerlei im Gastgewerbe: auf Tellern, im Ambiente und in der Ausbildung. W tur und Design sind meine Steckenpferde“, erklärt sie. Gerade wird geputzt. Kugler-Oestergaard kontrolliert die Räume bis aufs Detail. Im Zimmer „Landlust“ muss die Reinigungskraft noch einmal ran, am Spiegel sind noch Schlieren. „Natürlich bin ich auch streng“, gibt die Hausherrin zu. Als Chef müsse sie vorangehen. „Nur so kommt eine richtige Mannschaft zustande.“ er Ulrike Kugler-Oestergaard treffen möchte, muss die Hauptstraßen verlassen und die Felder zwischen Mannheim und Heidelberg aufsuchen. Der Flecken „Grenzhof“ – das sind ein paar Wohnhäuser, Scheunen, Ställe und Schuppen mit Traktoren und Mähdreschern. Nur ein kleines Schild weist auf die Einfahrt zur Gutsanlage, die als Siedlung „Gerinesheim“ bereits im achten Jahrhundert existierte. An diesem geschichtsträchtigen Ort führt Ulrike Kugler-Oestergaard ein Vier-Sterne-Hotel und Feinschmeckerrestaurant. Die Führungskraft wurde Ulrike Kugler-Oestergaard sozusagen in die Wiege gelegt. Als vierte weibliche Nachfahrin ihrer Familie regiert sie den Gastbetrieb. „Der Grenzhof war stets ein Matriarchat“, sagt die Chefin und lächelt dabei. 1897 erwarb ihre Urgroßmutter den Hof und die Schankrechte. Die Männer kümmerten sich um Feld, Vieh, das Schlachten und Schnapsbrennen. An der Arbeitsteilung der Geschlechter hat sich bis heute nichts geändert. Der Bruder von Ulrike Kugler-Oestergaard, Robert Kaiser, bewirtschaftet den 120 Hektar großen landwirtschaftlichen Betrieb der Familie. Seit nahezu sechs Jahren führen beide gemeinsam die Geschäfte des Grenzhofs. Als sie der „Ruf der Familie“ ereilte, lebte sie mit ihrem zweiten Mann in Hamburg. Sie kehrte in die Heimat zurück und führt seitdem eine Fernbeziehung in die Hansestadt. Den Schritt habe sie nicht bereut. Im Norden sei es halt doch „annerscht“ – kurz drängt sich das Kurpfälzische in den hochdeutschen Sprachgebrauch –, dort fehle ihr die Natur, die Gemütlichkeit, das milde Klima, der Wein und das Geschwätz der Leute. Und schließlich gebe es dort keinen Grenzhof. Der ist mittlerweile zu ihrem Lebenswerk geworden. Draußen wie drinnen herrscht ländliche Ruhe, obwohl „Lunchtime“ ist im Grenzhof und der Bistrobereich gleich hinter der Rezeption gut gefüllt ist. Auf einem alten Holztisch mitten im Raum steht das übersichtliche Buffet. „Klasse statt Masse, das ist mein Rezept“, sagt die Heidelbergerin und spielt damit nicht nur auf die Küche an, der „Einheitsbrei von Stillosigkeit und ultramoderner Ausstattung“ mancher Häuser sage ihr gar nichts. Dort entstehe beim Gast keine „Wohlfühlatmosphäre“. „Die kleinen Dinge machen das Besondere“, weiß Kugler-Oestergaard. So beschäftigt sie eine „Kaffee-Dame“, die sich ausschließlich um die verschiedenen Kaffeespezialitäten kümmert oder eine Floristin, die den Blumenschmuck in Haus und Hof richtet. „Ich bin nun mal eine Ambiente-Fetischistin“, sagt die 47Jährige. Von Ambiente gibt es im neuen Hoteltrakt reichlich: Im „KaminFoyer“ des renovierten Gemäuers gibt die Fensterfront den Blick auf den Garten frei, alte Holzbalken verleihen den luxuriösen Zimmern einen ländlichen Charme, antiquarische Dachbodenfunde ergänzen die Dekoration. Bei Umbau und Einrichtung behält die Geschäftsführerin die Planungshoheit. „Architek- econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 Ulrike Kugler-Oestergaard leitet seit 2006 gemeinsam mit ihrem Bruder Robert Kaiser den „Grenzhof“ in Heidelberg. Bild: Dammert Dabei sah am Anfang alles ganz anders aus. Als junges Mädchen wollte sie Medizin studieren. Während sie auf einen Studienplatz wartete, begann sie die Ausbildung zur Hotelfachfrau bei Ernst-Friedrich von Kretschmann im „Europäischen Hof“ in Heidelberg. „Da habe ich langsam gemerkt, das ist es doch“, erinnert sie sich. Und so blieb sie dabei. Von ihrer Lehrlingszeit schwärmt sie heute noch. Nicht nur die Kenntnisse der gehobenen Hotellerie habe sie in dem Fünf-SterneHaus erlernt, auch die Liebe zum Wein wurde damals geweckt. Diese Leidenschaft setzt sie heute im Grenzhof um: über 250 Positionen führt die Weinkarte, Kugler-Oestergaard ist Mitglied im Sommeliersverband und bietet Sensorik- sowie Käse-Wein-Seminare an. Der „Grenzhof“ ist zur Marke geworden Diese und andere Veranstaltungen, die parallel zum Gastbetrieb in und um den Grenzhof herum stattfinden, werden von der Geschäftsführerin ständig mit neuen Ideen erweitert: das Angebot reicht vom Adventsbasar über die „Französische Nacht“ bis zur Jazz-Matinée. „Der Name Grenzhof ist zu einer Marke geworden“, sagt die Unternehmerin. Einen großen Anteil daran hat das Feinschmeckerrestaurant „Gutsstube“. Die Mutter von Ulrike Kugler-Oestergaard und Senior-Chefin, Heidemarie Kaiser, hat als ungelernte Köchin in den achtziger Jahren die ersten Auszeichnungen für das Lokal erkocht. Mittlerweile ist Holger Rusch Herr an den Grenzhöfer Töpfen, der zuletzt bei Spitzenkoch Manfred Schwarz in Heidelberg Küchenchef war. Im Hof ist derweil eine Mitarbeiterin mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Sie trägt ein T-Shirt mit dem Slogan „I love Grenzhof“. „Das alles hier ist gelebte Corporate Identity“, sagt die Geschäftsführerin. Ihre Angestellten müssten spüren: „Ich bin Grenzhof.“ „Dann funktioniert der Laden.“ Im Gegenzug dürfe ihr jeder seine Meinung sagen, auch die Lehrlinge. Diese lägen ihr besonders am Herzen, so die Chefin: „Ich bin mit Leib und Seele Ausbilderin.“ Die Zukunft des Hotelberufs sieht sie allerdings kritisch. Viele junge Leute zögen ein Hotelmanagementstudium der Lehre vor: „Die werden mit akademischen Graden und Hoffnungen auf Direktorsposten gelockt, das Gastgewerbe ist aber keine Theorie. Wie sie einen Wolfsbarsch filetieren, können sie nicht auf der Uni lernen.“ Scharf kritisiert die Hotelfachfrau und studierte Betriebswirtin in diesem Zusammenhang auch den Berufsverband: „Die Imagepflege durch den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband DeHoGa ist mangelhaft. Die Gastberufe werden nicht in ihrer Gesamtheit, mit all ihren Aufstiegschancen beworben.“ Und die gebe es reichlich: „Die Ausbildung in Deutschland ist spitze. Gehen Sie in ein Sternelokal in New York oder Dubai, da können Sie sicher sein, der Küchenchef kommt aus Deutschland oder Österreich.“ Für die Kurpfälzerin sind Hotellerie sowie Essen und Trinken Kulturgüter, die gepflegt werden müssen. Der Zeitgeist heiße allerdings „schnell und billig“, leider auch im Gastgewerbe. Immer mehr Budgethotels werden gebaut. Die Achtung vor dem Gast gehe in solchen Häusern verloren. „Jeder Mensch möchte als Individuum wahrgenommen werden“, so die Hotelière. Im Grenzhof bemühe sie sich um eine persönliche Bindung zu ihren Gästen. Heimatgefühle beim Check-in Diese Sichtweise hat Ulrike KuglerOestergaard nicht zuletzt einer schweren Erfahrung zu verdanken. Ihr ältester Sohn trug nach einem Fieberkrampf im Kleinkindalter eine geistige Behinderung davon. Lange habe sie mit diesem Schicksal gehadert und sich stets gefragt: „Warum passiert mir das?“ Über die Betreuung des Kindes kam sie in Kontakt mit der Anthroposophie. Dies habe sie gelehrt, ihre Umwelt mit anderen Augen wahrzunehmen. „Das überträgt sich auf den Umgang mit meinen Gästen“, sagt die dreifache Mutter. Auf die Frage, woran sie merkt, alles richtig zu machen, antwortet sie spontan: „Wenn der Gast seinen Koffer an der Rezeption abstellt und sagt ‚Endlich bin ich da’, das ist mein schönstes Kompliment.“ In dem Weiler vor den Toren der Touristenstadt Heidelberg hat die Entschleunigung Einzug gehalten: Touren, Busse und Kontingente sind keine Vokabeln im Grenzhof. „Ich führe hier mein eigenes kleines gallisches Dorf“, sagt Ulrike KuglerOestergaard nicht ohne Selbstbewusstsein, „die Welt ist draußen, wir machen unser eigenes Ding.“ Diese Rechnung geht offenbar auf. Verena Zimmer PERSON & UNTERNEHMEN Ulrike Kugler-Oestergaard, geborene Kaiser, Jahrgang 1964, leitet seit Anfang 2006 mit ihrem Bruder Robert Kaiser den Familienbetrieb „Grenzhof“ in Heidelberg. Nach ihrer Ausbildung im „Europäischen Hof - Hotel Europa“ hat sie ein Studium der Betriebswirtschaftslehre absolviert. Sie war in erster Ehe mit dem Fotografen Jessen Oestergaard verheiratet. Mit ihrem zweiten Mann, einem Arzt, hat sie viele Jahre in Hamburg gelebt und dort einen Weinhandel geführt. Ulrike Kugler-Oestergaard hat drei Söhne. Der „Grenzhof“ wurde erstmals 771 n. Chr. im Lorscher Codex erwähnt, die Gutsanlage steht heute unter Denkmalschutz. Katharina Kaiser, die Urgroßmutter der Geschäftsführer, betrieb hier zunächst ei- ne Art Postkutschenstation, ihre Schwiegertochter eine Dorfschenke. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Hof zu einem beliebten Ausflugsziel, schließlich zum Speiselokal mit gehobener Küche. Aus den „Fremdenzimmern“ gestaltete die noch tätige Senior-Chefin Heidemarie Kaiser ein Hotel. Das Familienunternehmen besteht aus zwei Wohntrakten mit insgesamt 36 Zimmern und Tagungsräumen, dem Restaurant „Gutsstube“, einem Sommergarten und einer Scheune für Veranstaltungen. Adventsbasare, Weinzirkel, Kochkurse, eine Destille mit Schnapsausschank, musikalische und kulinarische Abende gehören zum Programm des Gastbetriebes. Die Grenzhof GmbH beschäftigt 30 Angestellte, davz von 11 Auszubildende. Impressum econo Rhein-Neckar GmbH Geschäftsführer: Bernhard Klumpp Dudenstr. 12-26, 68167 Mannheim Registergericht Mannheim HRB 704 188 www.econo-rhein-neckar.de [email protected] Tel. 0621/392-2862 • Fax 0621/392-2888 Redaktionsleitung: Stefan Wagner (V.i.S.d.P.) impuls Verlags GmbH Dudenstr. 12-26, 68167 Mannheim Tel. 0621/392-2807 • Fax 0621/2810 Redaktion: Matthias Schmitt, Christine Storck Autoren dieser Ausgabe: Santiago Campillo, Andreas Dörnfelder, Jörg Keller, Nicole Pollakowsky, Verena Zimmer Bilder: Thomas Neu, Philipp Rothe, Manfred Rinderspacher, Klaus Venus Titelseite: Foto: Christian Dammert (christiandammert.de), xmedias (Gestaltung) Anzeigen: Bernhard Klumpp (Anzeigenleitung) Peter Schwalbach (Verkaufsleitung) Tel. 0621/392-2867 • Fax 0621/392-2888 Vertrieb: Katrin Lang Tel. 0621/392-2862 • Fax 0621/392-2888 [email protected] Leserservice: Tel. 0621/392-2800 • Fax 0621/392-1400 [email protected] Gestaltung/Technische Produktion: impuls Verlags GmbH, Mannheim Druck: ColorDruck, Leimen Gutenbergstr. 4, 69181 Leimen www.colordruck.de Econo ist in folgenden Organisationen Mitglied: ZMRN e.V., Marketingverein Ludwigshafen e.V., BVMW, Wirtschafts-Vereinigung e.V. Bensheim, 1000 Leben retten e.V. 7/2011 • 2. Dezember 2011 econo 62 Meinung Sinsheims Pläne Sinsheim will ein Factory-Outlet-Center (FOC) ansiedeln. Der Gemeinderat hat daher ein so genanntes Zielabweichungsverfahren beantragt, denn eigentlich verbietet die Landesplanung solche Einrichtungen in Mittelzentren. Zwei Meinungen über Sinn oder Unsinn des Projekts. PRO CONTRA Swen Rubel Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Nordbaden Rolf Geinert Oberbürgermeister der Stadt Sinsheim F abrikverkaufszentren als besondere Vertriebsform im Textileinzelhandel haben in Deutschland Fuß gefasst. In Berlin, Wertheim oder Zweibrücken sind solche Zentren zum Teil seit über zehn Jahren in Betrieb. Wegen des besonderen Angebots und der Zielgruppe ist den Betreibern eine gute Verkehrsanbindung wichtig. Sowohl die Lage an überregionalen Verkehrsachsen als auch das Warensortiment nehmen Rücksicht auf den Einzelhandel der Bedarfsdeckung. Die Fabrikverkaufszentren müssen sich vom klassischen Einzelhandel unterscheiden, um als touristisches Ziel zu fungieren und den Herstellern von Markenartikeln, die im Fabrikverkaufszentrum anbieten, die Möglichkeit zu lassen, die regulären Waren desselben Herstellers im klassischen Einzelhandel weiterhin abzusetzen. Ausgehend von diesem Profil ist der Standort Sinsheim zur Ansiedlung eines Fabrikverkaufszentrums besonders geeignet. Sinsheim stellt mit dem Auto & Technik-Museum, der Wirsol Rhein-Neckar-Arena, den Messen und in Kürze dem Hallenund Wellnessbad einen touristischen Anziehungspunkt mit überregionaler Ausstrahlung dar; alle genannten Einrichtungen sind über die Autobahn leicht zu erreichen. Die Ergänzung des touristischen Potenzials der Stadt Sinsheim durch Ansiedlung eines Fabrikverkaufszentrums drängt sich auf. Aktuelle Untersuchungen des Freizeitverhaltens zeigen, dass der Stagnation der Einzelhandelsumsätze im klassi- econo 7/2011 Suchen & finden • 2. Dezember 2011 schen Einzelhandel ein deutliches Wachstum beim Shoppingtourismus gegenüber steht. Ein Fabrikverkaufszentrum in Sinsheim würde über eine Million zusätzlicher Besucher anziehen und damit Sinsheim zu einem der am stärksten besuchten Tourismusstandorte in Deutschland machen. Deswegen bedeutet solch eine Ansiedlung eine nachhaltige Stärkung der touristischen Angebote, aber auch des Einzelhandels in Sinsheim und Umgebung. Für den Standort spricht, dass es große Überschneidungen im Kundenprofil der vorhandenen touristischen Einrichtungen und eines Fabrikverkaufszentrums gibt. Zudem ist die für ein Fabrikverkaufszentrum notwendige Infrastruktur vorhanden. Das durch ein Fabrikverkaufszentrum hinzukommende Potenzial wird durch ein gemeinsames Marketing auch Branchen außerhalb des Einzelhandels positiv beeinflussen. So zeigen Untersuchungen an Standorten bestehender Fabrikverkaufszentren, dass die Verweildauer der Besucher erhöht wird. Das ist wichtig für das Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe. Deswegen ist Sinsheim für ein Fabrikverkaufszentrum in besonderem Maße geeignet. Entgegen den Befürchtungen beeinträchtigt das Fabrikverkaufszentrum keine vorhandenen Strukturen, sondern bereichert die Region. Das Standortgutachten beweist, dass deutliche negative Auswirkungen auf den Einzelhandel in Sinsheim und die umliegenden Orte ausbleiben. F ast jeder weiß, dass der Handel in Deutschland ein immer schwereres Unterfangen ist: Seit über zehn Jahren hat sich der Gesamtumsatz in Deutschland kaum verändert. Gleichwohl sind in den letzten 15 Jahren die Verkaufsflächen um 30 Prozent gewachsen und zwar in der Masse an dezentralen Standorten außerhalb unserer Innenstädte. Die Flächenproduktivität sinkt und in der Folge sind viele mittelständische Händler kaum mehr investitionsfähig. Die Umsatzanteile verschieben sich, raus aus den Innenstädten hin zu den Stadtrandlagen. Eine zunehmende Verödung oder Austauschbarkeit des Angebotes in unseren Innenstädten ist die Folge. Erschwerend wird auch in den kommenden Jahren die Entwicklung beim E-Commerce hinzukommen. Dessen Umsatzanteile werden, ob nun im reinen Distanzgeschäft oder im Rahmen einer Multi- oder Cross-Channel-Strategie, zulasten anderer Marktteilnehmer weiter steigen und die klassische Handelslandschaft weiter unter Druck bringen. Wir wissen schon heute, dass Unternehmen, die im Netz und stationär handeln, kleinere Flächen nachfragen als noch vor zwei, drei Jahren. Deshalb hat man sich schon vor mehreren Jahren mit viel Mühe daran gemacht, im Landesentwicklungs- und Regionalplan Regeln zu erstellen, um eine ausgewogene Handelsentwicklung zu ermöglichen und unsere Innenstädte vor einem weiteren Bedeutungsverlust, und weiteren Trading Down Effek- ten und Verödung zu schützen. Denn eigentlich sind sich alle Akteure einig, dass die gewachsenen europäischen Innenstädte mit ihrem Mix aus Handels- und Gastronomiebetrieben, öffentlichen Einrichtungen und Praxen, ihren Plätzen und urbanem Charakter etwas besonders Schützenswertes sind. Deshalb sind diese Regeln auch ein interkommunaler Konsens und in einem zähen Ringen der Kommunalvertreter im Verband Metropolregion Rhein-Neckar entstanden. Wenn Sinsheim jetzt gegen alle Vorgaben versucht, sein FOC durchzudrücken, kündigt die Stadt damit auch eben diesen Solidarpakt auf. Und dieser Solidarpakt sagt, dass Handel mit innenstadtprägenden Sortimenten nur noch in den Innenstädten angesiedelt werden soll. Textilien und sonstige Bekleidungssortimente, wie sie typischerweise in Factory- oder Designeroutlets verkauft werden, gehören deshalb in die Innenstädte. Diese Regeln einzuhalten, ist nicht immer einfach und bedarf im Einzelfall großer Anstrengungen, um sachgerechte Lösungen zu finden. Ein Ansiedlungsvorhaben, das aber so offensichtlich gegen fast alle Vorgaben verstößt, darf nicht genehmigt werden, weil die Regeln dann insgesamt nicht mehr haltbar sind. Wie soll ansonsten in der Zukunft mit viel kleineren Verstößen umgegangen werden? Wir und die Politik haben eine besondere Verantwortung für den Erhalt unserer lebenswerten Innenstädte und nicht die Verwertungsinteressen Einzelner. Sie wollen sich beruflich verändern? Kein Problem, ein Klick auf jobmorgen.de und aus über 28.000 Jobs auswählen! job morgen.de Die größte Stellensuche der Region 64 Menschen Menschen 65 Namen und Nachrichten K Manfred Fuchs hat von der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim die Ehrendoktorwürde erhalten (nach Redaktionsschluss). Damit würdigt die Fakultät seine erfolgreiche Arbeit als Unternehmer. K Clemens Fuest, Professor für Unternehmensbesteuerung an der Universität Oxford, wird aller Voraussicht nach Nachfolger von Wolfgang Franz als Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim. Die endgültige Entscheidung fällt der ZEW-Aufsichtsrat voraussichtlich auf seiner Sitzung Ende November (nach Redaktionsschluss). Neben seiner Tätigkeit in Oxford ist Fuest auch geschäftsführender Direktor des Finanzwissenschaftlichen Forschungsinstituts an der Universität zu Köln und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates beim Bundesministerium der Finanzen. K Matthias Zürker wird neuer Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Bergstraße (WFB). Der diplomierte Raum- und Umweltplaner folgt auf Carl-Christian Beckmann, der nach fast sechs Jahren in diesem Amt an der Dualen Hochschule in Mannheim die Leitung des Fachbereichs Wirtschaftsförderung übernimmt. Zürker ist seit April 2010 Leiter des WFB-Unternehmerservices und seit Mitte 2011 bereits stellvertretender Geschäftsführer. international eingesetztes Veranstaltungsformat, das Hausmesse und Roadshow kombiniert, die m:con für die Autosymphonic und Hornbach für sein Konsumentenmarketing und die klar positionierten Markenkerne. Initiator des Preises ist Club-Präsident HansJoachim Adler. K Muhyddin Suleiman bleibt für K Die Firma Willer Sanitär + Hei- weitere fünf Jahre Vorstandsmitglied bei MLP. Der 46-Jährige verantwortet bei dem Wieslocher Finanzdienstleister das Vertriebsressort. zung GmbH ist von der Stadt Ludwigshafen als „Unternehmen des Jahres 2011“ ausgezeichnet worden. Der Sonderpreis „Traditionsunternehmen“ ging an die Firma Berkel Unternehmungen GmbH & Co. KG, die 1847 in Germersheim gegründet wurde und 1927 nach Ludwigshafen umgezogen ist. K Der Marketing Club Rhein-Neckar hat erstmals den Marketingpreis der Metropolregion verliehen. Ausgezeichnet wurden vier Institutionen und Unternehmen: die Reiss-Engelhorn-Museen (rem) für das Konzept der Ausstellung „Staufer und Italien“, der Landmaschinen-Hersteller John Deere für sein Konzept „Setting Directions“, ein econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 K Robert Blackburn (43) wird ab dem Jahreswechsel als President neuer Leiter des BASF-Kompetenzzentrums Information Services mit Sitz in Ludwigshafen. Der 43-Jährige ist derzeit als Senior Vice President für Global Supply Chain & Process Innovation zuständig. K Regina Pfriem wurde von der Süss aus Weisenheim am Sand (Landkreis Bad Dürkheim) ist zum Präsidenten des Deutschen Fleischer-Verbandes (DFV) gewählt worden. Süss ist seit vielen Jahren Obermeister der Fleischer-Innung und Landesinnungsmeister des Fleischerverbands sowie Vorstandsmitglied der Kreishandwerkerschaft. K Simon Gehrmann ist mit dem Deutschen Bauforschungspreis ausgezeichnet worden. Der Weinheimer Nachwuchs-Architekt erhielt die Auszeichnung für sein Konzept einer Wohnsiedlung in Un- hat für sein Engagement als Mäzen und Förderer für die Naturwissenschaften, die Informatik und Mathematik die Richard-Benz-Medaille der Stadt Heidelberg erhalten. standsvorsitzender der Zwingenberger Brain AG, wurde als erster Unternehmer mit der TreviranusMedaille ausgezeichnet. Der Verband Biologie, Biowissenschaften & Biomedizin in Deutschland (VBIO) würdigt damit die „führende wissenschaftliche, unternehmerische und branchenvernetzende Rolle des Preisträgers auf dem Gebiet der Bioökonomie und speziell der weißen und industriellen Biotechnologie“. den Jahr in den Vorstand der Sparkasse Rhein Neckar einrücken. Der gebürtige Mannheimer folgt auf Jürgen Muley, der Ende September 2012 in den Ruhestand treten wird. Kleiber ist derzeit Direktor bei der Santander Bank in Frankfurt und wechselt zum 1. Januar als Generalbevollmächtigter zur Sparkasse. K Metzgermeister Heinz-Werner K SAP-Mitgründer Klaus Tschira K Holger Zinke, Gründer und Vor- K Stefan Kleiber wird im kommen- Versammlung des Verbandes Metropolregion Rhein-Neckar (VMRN) mit der erstmals vergebenen Ehrennadel ausgezeichnet. Damit würdigt der VMRN Pfriems langjährige Tätigkeit als Geschäftsführerin des Vereins Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e.V. sortverantwortung für die Bereiche Personal, Immobilienentwicklung, Revision und Recht übernehmen. Bild: zg K Die Karlsruher Winkels Getränke Von der MVV zu den TWL Reiner Lübke zieht zum Jahreswechsel in den Vorstand der Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) ein. Der Aufsichtsrat des Unternehmens bestellte ihn auf die Position des Technischen Vorstands. Der 50Jährige war seit 2005 bei der Mannheimer MVV Energie AG in verschiedenen Leitungsfunktionen tätig. Seit Januar 2010 ist er Geschäftsführer Vertrieb/Technik der MVV Energiedienstleistungen GmbH. Sein beruflicher Weg führte Lübke davor unter anderem in die Unternehmen E.ON, Preussag-Noell und Salzgitter Anlagenbau. Lübke hat an der TU Braunschweig Elektrotechnik in der Fachrichtung Mess- und Regelungstechnik studiert, anschließend zum Doktor-Ingenieur promoviert. na-Massen, die in der Einflugschneise des Flughafens Dortmund liegt. Die Häuser sind teilweise in die Erde gebaut: Sie sind so einerseits gegen Schall geschützt und wirken andererseits als Lärmschatten für gegenüberliegende Häuser. K Manfred Valder (64) scheidet zum Jahresende aus dem Vorstand der Hornbach-Baumarkt AG aus. Nachfolger wird mit Wirkung zum 1. März Frank Brunner. Der 42-Jährige ist bislang als Geschäftsführer der Hornbach International GmbH für die ausländischen Töchter verantwortlich. Außerdem beschloss der Hornbach-Aufsichtsrat, den Vorstand von bislang fünf Mitgliedern auf sieben zu erweitern. Als neues Mitglied wird Ingo Leiner (37) ab 1. März in den Vorstand einziehen. Er bleibt weiter zuständig für seine bisherigen Verantwortungsbereiche Logistik, Unternehmensentwicklung sowie Inhouse Consulting. Vom Aufsichtsrat in den Vorstand wechseln wird Wolfger Ketzler. Der 54-jährige Rechtsanwalt und Steuerberater, bisher Geschäftsführer und Partner der Kanzlei Beiten Burkhardt in Frankfurt, wird mit Beginn des Geschäftsjahres 2012/2013 die Res- Logistik hat nach der Übernahme der Mannheimer Pro-GetränkeGruppe personell die Weichen neu gestellt. Reinhard Holz wurde als Geschäftsführer abberufen. Die Geschäftsführung von Pro-Getränke hat Gerhard Kaufmann übernommen. Er ist geschäftsführender Gesellschafter der Winkels-Gruppe. Neben Helmut Strohmeyer, der bereits im September zum Geschäftsführer für den Bereich Logistik, Organisation und IT ernannt worden ist, wurde Jürgen Eckardt zum Geschäftsführer der HM Interdrink Getränke Service GmbH und der GGS Gastronomie Getränke Service GmbH & Co.KG berufen. Jürgen Eckardt ist zuständig für das Verkaufsressort der beiden Firmen und vertritt damit die gesamten Vertriebsinteressen der Unternehmensgruppe Winkels. Bettina Büchert, Michael Beck und Dieter Hamel wurden zu Prokuristen der HM Interdrink Getränke Service GmbH ernannt. K Die Bezirksgruppe Rhein-Neckar des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall hat ihren Vorstand neu gewählt. Im Amt bestätigt wurde der Vorsitzende Rainer Dulger (ProMinent Dosiertechnik, Heidelberg), der auch SüdwestmetallLandesvorsitzender ist. Die beiden stellvertretenden Vorsitzenden sind Markus Ochsner (ABB) und Ingolf Prüfer (Deere & Company European Office, Mannheim). Dem Vorstand gehören außerdem an: Klaus Buchborn-Klos (MWM, Mannheim), Thomas Buchholz (TI Automotive, Heidelberg), Thomas Kresser (Alstom, Mannheim), Ulrich Perske (Walter Perske, Mannheim), Ralf Rohmann (Maschinenfabrik Gustav Eirich, Hardheim), Thomas Seiler (Siemens, Mannheim) Christoph Siegel (Daimler, Mannheim), Matthias Uhrig (BorgWarner Transmission Systems, Ketsch), Lotte Wiest (Frankl & Kirchner, Schwetzingen) und Josef Wuchterl (Braun, Walldürn). K Oliver Dörner hat beim Wormser Büromöbelhersteller Kinnarps die Geschäftsführung für die Bereiche Finanzen und Controlling übernommen. Per Arne Andersson, der interimsweise die Finanzen von Kinnarps in Deutschland verantwortet hatte, wird sich aus der deutschen Geschäftsführung zurückziehen. Jörg Pannekoike, bisher verantwortlich für Vertrieb und Marketing, hat zeitgleich den Vorsitz der Kinnarps Geschäftsführung in Deutschland übernommen. K Norbert Rippberger wurde in seinem Amt als Bürgermeister von Mudau (Neckar-Odenwald-Kreis) mit 93 Prozent der abgegebenen Stimmen bestätigt. Auf seinen Gegenkandidaten Tassilo Rippberger entfielen knapp fünf Prozent. K Der Aufsichtsrat der Heidelberger zetVisions AG hat den zum Jahresende auslaufenden Vorstandsvertrag mit Monika Pürsing um weitere fünf Jahre verlängert. Damit einher ging die Wiederbestellung als Vorstandsvorsitzende bis Ende 2016. gleitenden Studiums an der Mannheim Business School zwischen 2008 und 2009 als so genanntes Entrepreneurial Project entwickelt. K Bernhard Wittemer ist neuer Kaufmännischer Leiter der m:con mannheim:congress GmbH. Der 58jährige Betriebswirt folgt auf Michael Schnellbach, der bei der Stadt Mannheim eine neue berufliche Herausforderung annimmt. Gleichzeitig wurde Bastian Fiedler, dem Leiter Marketing und Business Development, Einzelprokura erteilt. K Andreas Löschel, Umweltökonom am Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Heidelberg, ist zum Vorsitzenden der Expertenkommission zur Überprüfung der Energiewende berufen worden. K Rainer Wietstock wurde auf dem Gewerkschaftstag der IG Metall in Karlsruhe zum ehrenamtlichen Vorstandsmitglied gewählt. Damit vertritt der 59-Jährige zum zweiten Mal in Folge den Bezirk Baden-Württemberg im Vorstand der Metallergewerkschaft. Wietstock ist Mitglied im Ortsvorstand der IG Metall Mannheim und seit mehr als 20 Jahren Betriebsratsvorsitzender der John Deere Werke in Mannheim. K Christoph Bendick ist neuer Kaufmännischer Direktor der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Ludwigshafen. Der 52-Jährige folgt auf Bernward Schröter. K Klaus-Ulrich Kohler hat als Geschäftsleiter (COO) den B2B-Bereich der Tectum Group übernom- men. Damit erweitert der Dialogmarketing-Anbieter mit Sitz in Essen sein Führungsteam am Standort Schwetzingen. Gemeinsam mit Andreas Alex, Geschäftsführer der Tectum Business Solutions, verantwortet der 46-Jährige den gesamten Geschäftskundenbereich der Unternehmenstochter. K Matthias Specht ist zum Geschäftsführer der wob digital GmbH berufen worden. Das Viernheimer Unternehmen schreibt in einer Mitteilung, dass der 42-Jährige in dieser Funktion nicht nur die Onlinetochter der wob leiten, sondern auch die Digitalisierung der Agenturgruppe vorantreiben solle. K Die Weidenhammer Packaging Group (WPG) hat mit der PermaSafe-Verpackung für Fischspezialitäten des Kunden Appel Feinkost den Deutschen Verpackungspreis 2011 in der Kategorie „Verkaufsverpackungen“ gewonnen. K SAP-Mitgründer und Mäzen Dietmar Hopp wurde mit dem Ehrenpreis des Deutschen Hospizund PalliativVerbandes (DHPV) in der Kategorie „Strukturen und Rahmenbedingungen“ ausgezeichnet. Die Vereinigung würdigt damit das Förderprogramm „Starke Weggefährten“, das die Dietmar HoppStiftung im vergangenen Jahr aufgelegt hat. Das Projekt unterstützt ehrenamtliche Sterbebegleiter in der Metropolregion Rhein-Neckar mit Weiterbildungsgutscheinen. K Andreas Baumgarth ist seit 1. Oktober als „Chief Operating Officer (COO) Europe“ für das Europageschäft der Wild Flavors GmbH mit Sitz im schweizerischen Zug verantwortlich. K Erol Bozak, Wolfgang Kalthoff und Jörg Wiemer wurden von der Association of MBAs (AMBA) mit dem Entrepreneurial Venture Award ausgezeichnet. Damit ehrt AMBA das von den drei Preisträgern entwickelte und mittlerweile umgesetzte Unternehmenskonzept „Treasury Intelligence Solutions GmbH“ (TIS). Bozak, Kalthoff und Wiemer hatten das Unternehmenskonzept während ihres berufsbe- IHRE AGENTUR MIT DEM BAUTECHNISCHEN FACHWISSEN Beratung Dokumentation www.joerg-knobloch.de CAD/Illustration/3D-Rendering 66 Econo on tour Online coole Wohnung finden! Die drei Schauspieler des Business-Theaters „Visual“ bei der Premiere von „Heimlich gesund“ im Wellness- und Fitness-Park Pfitzenmeier in Speyer. Vor dem Stück kamen die drei Gastgeber (v. l.), Sebastian Ahlert von Visual, Alexander Pfitzenmeier und Econo-Redakteur Matthias Schmitt, zu Wort. Bilder: Rinderspacher Premiere bei Pfitzenmeier Das Business-Theater Visual zeigte im Pfitzenmeier Wellness- und Fitness-Park Speyer erstmals „Heimlich gesund“. Das Stück dreht sich um Gesundheits- und Fehlzeitenmanagement. M ehr Einsatz für die Mitarbeiter, mehr Feedback und öfter mal ein Lob – das wünschen sich Beschäftigte von ihrer Führungskraft. Dass sich solch ein Führungsverhalten lohnt, bestätigt der AOK-Fehlzeitenreport 2011: Danach haben Mitarbeiter, die von ihren Führungskräften gut informiert werden und Anerkennung erfahren, weniger gesundheitliche Beschwerden und identifizieren sich häufiger mit ihrem Unternehmen. Doch das sind nicht die einzigen Stellschrauben, an denen Führungskräfte drehen können, um Fehlzeiten zu reduzieren. Wichtig sind auch ergonomische Arbeitsplätze oder Gespräche mit Mitarbeitern, die über einen längeren Zeitraum fehlen. Um für betriebliches Gesundheits- und Fehlzeitenmanagement zu sensibilisieren, hat das Visual Business-Theater aus Mannheim nun ein Drei-Personen-Stück konzipiert. Die Uraufführung von „Heimlich gesund“ fand am 11. November im Pfitzenmeier Wellness- und Fitness-Park Speyer statt. Mehr als 220 Unternehmer, Führungskräfte und Personaler erlebten auf Einladung von Visual, Pfitzenmeier und dem Wirtschaftsmagazin Econo RheinNeckar die Premiere. In dem Theaterstück reihen sich in sechzig Minuten Szenen aneinander, die vom Wiedereingliederungsgespräch über econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 Betriebssport bis hin zu Rückenproblemen reichen. Das Stück erzählt unter anderem die Geschichte der Mitarbeiterin Nathalie, die bei ihrem Chef und den Kollegen zu Unrecht in den Verdacht gerät, regelmäßig „krank zu feiern“. „Heimlich gesund“ vermittelt dabei eindrucksvoll alle Sichtweisen und Gefühlslagen, die in der Situation von Mitarbeiterausfällen aufeinander treffen: von der Gerüchteküche über die eigentlichen Ursachen bis hin zum unfreiwillig komischen Krankenrückkehrgespräch. Die entscheidenden – auch arbeitsrechtlichen – Fragen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement wurden durch humorvolle Theaterszenen für Kopf und Bauch erfahrbar gemacht. Gezeigt wurde der Ist-Zustand: Gesundheitsmuffel, wiederkehrend Kranke sowie Chefs, die beim Führen eines Krankengesprächs am Rande der Überforderung sind. Aber auch die konfliktträchtigen Situationen, in die Mitarbeiter mit berechtigten Fehlzeiten geraten können, wurden auf der Bühne erhellt. Im ersten Teil erhielten die Premierengäste so auf eine leicht verdauliche Art und Weise wertvolles Grundwissen um die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die Möglichkeiten und die Erfolgsfaktoren, um ein professionelles Fehlzei- tenmanagement im Unternehmen zu implementieren. In der zweiten Theaterhandlung illustrierten die Schauspieler, wie ein Krankenrückkehrgespräch erfolgreich in die Praxis umgesetzt. Am Ende zeigten die Schauspieler anschaulich und glaubhaft auf, welche Erfolge ein Unternehmen schon in kurzer Zeit mit der Professionalisierung des Gesundheits- und Fehlzeitenmanagements erreichen kann. Dem Ensemble gelang es bei alldem, sowohl Pointen zu setzen und damit emotional zu berühren als auch rechtliche Informationen zu vermitteln. Diese ungewöhnliche Kombination verwundert nicht: Fachliche Unterstützung bei der Konzeption von „Heimlich gesund“ leistete der Personalexperte Wolfgang Zechmeister aus Sinsheim. Autoren des Textbuches sind Malte Leyhausen aus Mannheim und Bernd Klepin aus Köln. „Wir wollen mit ,Heimlich gesund’ ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Unternehmen mit einem Gesundheitsmanagement viel erreichen können, nämlich gesündere und damit motiviertere Mitarbeiter“, sagte Sebastian Ahlert, Geschäftsführer von Visual, in der Einführung. Das Besondere: „Heimlich gesund“ kann für Unternehmen auf deren speziellen Bedarf hin angepasst werden. „Bevor wir mit dem Business-Theater in Unternehmen gehen, ermitteln wir die individuellen Herausforderung“, sagte Ahlert. Gastgeber Alexander Pfitzenmeier betonte, dass auch kleine und mittlere Unternehmen betriebliche Gesundheitsförderung betreiben könnten. „Schon aus Wettbewerbsgründen sollte das der Mittelstand nicht den Konzernen überlassen“, sagte Pfitzenmeier mit Blick auf den Fachund Führungskräftemangel. Eine eigene Abteilung bei Pfitzenmeier unterstützt rund 160 Unternehmen in der Metropolregion in der Gesundheitsförderung, das heißt bei Konzeption, Implementierung und im Alltag. „Wir analysieren die Situation, erarbeiten Maßnahmen und entwickeln in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber eine betriebliche Gesundheitsförderung, die auf die Situation im Unternehmen abgestimmt ist“, erklärte Pfitzenmeier. Die Effekte sind immens: Belastungen der Arbeitnehmer können verringert werden, der einzelne Mitarbeiter erfährt gleichzeitig eine Stärkung der persönlichen Ressourcen. Zudem steigert eine betriebliche Gesundheitsförderung die Identifikation mit dem Arbeitgeber. „Damit einher geht ein verbessertes Wohlbefinden am Arbeitsplatz“, so der Unternehmer. Red Der Immobilienmarkt im Rhein-Neckar Raum unter: www.immomorgen.de immo morgen.de Die Immobiliensuche der Region Anzeige Starke Schwünge Golf verbindet und ermöglicht es, dass sich eigentliche Kontrahenten zusammentun, um gemeinsam an einem Strang zu ziehen. So diesen Herbst im Golf Club St. Leon-Rot beim 1. Aktion Kinderträume Golfcup zugunsten der „Aktion Kinderträume“ und der „Franz Beckenbauer Stiftung“. B ei dieser Veranstaltung trafen sich unter anderem der Präsident des FC Bayern München, Uli Hoeneß, sein Vorgänger in diesem Amt, Franz Beckenbauer, der Aufsichtsratsvorsitzende des FC Schalke 04, Clemens Tönnies, und der Förderer der TSG 1899 Hoffenheim und Präsident des Golf Club St. Leon-Rot, Dietmar Hopp. Die Fußball-Bundesliga-Kontrahenten legten bei diesem Turnier – selbstverständlich – jeglichen Konkurrenzgedanken beiseite, spielten und spendeten für den guten Zweck. Sage und schreibe 276.000 Euro kamen an diesem Tag zusammen, die zu gleichen Teilen der „Aktion Kinderträume“ und der „Franz Beckenbauer Stiftung“ zugute kamen. Golf verbindet selbst die sonst größten Rivalen – wie hier FC Bayern-Präsident Uli Hoeneß und Schalke-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies. Bild: GC St. Leon-Rot CORPORATE PUBLISHING VON KOPF BIS FUSS – SO SIND WIR Ehe die prominenten Gäste an den aber Abschlag gingen, zeigte ihnen Dietmar Hopp ein neu errichtetes Gebäude des Golf Club St. Leon-Rot, in dem sich modernstes Equipment zur individuellen Schlägeranpassung befindet. Der Fitting-Experte des Golf Club, Werner Aigner, nahm dann die Schwünge der Gäste ausführlich unter die Lupe und gab dann seine Empfehlung ab, welche Schläger am besten zu den jeweiligen Spielern passen. Dies ist im Übrigen im Golf Club St. Leon-Rot für Jedermann möglich. Denn ein richtig gutes Golfspiel ist nur mit dem passenden Equipment möglich. Der Pro Shop im Golf Club St. Leon-Rot freut sich auf Ihre Anfrage! EFFIZIENTE UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION VON XMEDIAS So vielfältig die Persönlichkeit Ihres Unternehmens auch sein mag – mit xmedias setzen Sie auf perfekt integriertes Corporate Publishing über alle Kanäle hinweg. Denn unsere Kommunikationsspezialisten beherrschen wirkungsvolle Unternehmenskommunikation in allen Bereichen: von der Beratung und Konzeption über Redaktion und Produktion bis hin zu Adressmanagement und Anzeigenvermarktung. Entdecken Sie jetzt facettenreiche Leistungen: www.xmedias.de 70 Standort Bensheim Standort Bensheim 71 Ein Mitarbeiter des Bensheimer Pharmaunternehmens Dr. Reckeweg. Das 1947 gegründete Unternehmen ist Hersteller homöopathischer Arzneimittel. Die Produkte gehen in mehr als 40 Länder, die Exportquote liegt bei über 90 Prozent. Bild: Neu Perfekte Mischung Bensheim erhält als Standort regelmäßig Bestnoten. Die Stadt an der Bergstraße punktet unter anderem mit ihrer Vielfalt an Branchen und Unternehmen – und attraktiven Gewerbeflächen. S chon der Rohbau lässt die Dimensionen erahnen: Im Bensheimer Gewerbegebiet Stubenwald baut Pfitzenmeier an seinem 22. Fitness- und Wellnesspark. „Es wird der größte und innovativste Park der Unternehmensgruppe“, sagte Werner Pfitzenmeier beim offiziellen Spatenstich im November des vergangenen Jahres. Mittlerweile ist der Bau weit fortgeschritten. Kräne hieven Betonfertigteile an die richtige Stelle, Bagger verschieben Erde auf dem 17 000 Quadratmeter großen Grundstück, Arbeiter montieren Schalungen, in die sie Beton eingießen. Die dreigeschossige Anlage soll im Sommer in Betrieb gehen. Bis dahin werden Hunderte Trainingsgeräte montiert, Kursräume eingerichtet und ein Wellnessbereich mit Saunen und Schwimmbad gebaut sein. Vor allem der „Nassbereich“ zeigt, dass der Fitness- und Wellnesspark nichts gemein hat mit den Muckibuden aus den Anfangszeiten der Branche. 2000 Quadratmeter misst die Wasserfläche. Im Außenbereich ist zudem ein See geplant. econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 In der Anlage werden indes nicht nur Gäste beim Spinning oder in der Sauna ins Schwitzen kommen. In Bensheim wird auch der Nachwuchs der Branche die Schulbank drücken. Pfitzenmeier ergänzt sein Studio durch eine Internationale Fitness- und Aerobic-Akademie (IFAA). Bundesweit betreibt die Schwetzinger Unternehmensgruppe 50 dieser Aus- und Weiterbildungsinstitute. Bensheim wird der erste hessische Standort werden. Die jüngste Pfitzenmeier-Niederlassung schafft mehr als 60 neue Stellen, ein Aspekt, den Bensheims Bürgermeister Thorsten Herrmann beim Spatenstich besonders betonte. „Es werden neue Ausbildungs- und Arbeitsplätze geschaffen und, es wird Gewerbesteuer gezahlt. Gute Argumente für die Stadt, eine solche Ansiedlung zu unterstützen“, sagte der Rathauschef. Die Stadt hat mit 4,8 Prozent schon eine Arbeitslosenquote, die nicht mehr weit von Vollbeschäftigung entfernt ist. Der niedrige Anteil Beschäftigungsloser korrespondiert mit der Zunahme sozialversi- cherungspflichtig Beschäftigter am Ort: Deren Zahl wuchs in den vergangenen zehn Jahren von 12 530 auf 15 215. Ein großer Teil der neu geschaffenen Stellen entfällt auf Unternehmen im Stubenwald. Auf dem 42 Fußballfelder großen Areal arbeiten mehr als 2800 Menschen – in den unterschiedlichsten Bereichen. Konzerne wie der japanische Autobauer Suzuki steuern von hier aus ihr Deutschland- und Europageschäft, der Elektronikkonzern TE Connectivity hat im Stubenwald ein Entwicklungszentrum für seine Automotivesparte angesiedelt (siehe Seite 76). Auch die SAP ist im Stubenwald vertreten. 2003 hat die ehemalige Consulting-Tochter SAP SI dort ein Bürogebäude gebaut. SAP SI ist Geschichte, der Standort nicht. „Bensheim ist ein sehr wichtiger und auch intern sehr beliebter Standort. Er verbindet für uns die Metropolregion mit dem RheinMain-Gebiet“, sagt eine SAP-Sprecherin. Doch auch mittelständische Unternehmen wie der Gebäudetechniker Herbert oder Hytron, ein Anbieter von Mess- und Regeltechnik, sind hier zu Hause. Das unmittelbar an der A 5 und der B 47 gelegene Gewerbegebiet punktet vor allem mit seiner guten Verkehrsanbindung (siehe Kasten). TE Connectivity-Standortleiter Eric Küppers gab kürzlich bekannt, dass sein Unternehmen in den kommenden zwei Jahren 14 Millionen Euro investieren werde. Dabei lobte er die Infrastruktur und die derzeit im Bau befindliche Westtangente. Wenn jetzt auch noch preiswerter Wohnraum und eine Kindertagesstätte, möglichst nahe am Arbeitsplatz, hinzukommen, gestalte sich auch die Rekrutierung von Personal einfacher. „Das ist die Lücke, die wir noch schließen müssen“, sagte Küppers mit Blick auf die Lokalpolitik. Deren Gedanken beim Thema Stubenwald kreisen derzeit vermutlich um andere Fragen als die Einrichtung einer Kita. Die Stadt möchte den Stubenwald gerne erweitern. Nach Nord-Westen hin sollen weitere 150 000 Quadratmeter hinzukommen – im „Stubenwald II“. Da- bei ist „Stubenwald I“ gerade mal elf Jahre alt. Im Jahr 2000 begann die Marketing- und Entwicklungsgesellschaft Bensheim (MEGB) mit der Vermarktung der Flächen. Vorausgegangen war zwei Jahre zuvor der Verkauf des „Hofgutes Stubenwald“ an die Stadt Bensheim. Eigentümer der Immobilie war der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck. Damit erhielt das Gewerbegebiet auch seinen Namen – vereinzelte Unternehmen indes waren schon vorher dort ansässig. „Stubenwald II ist die Zukunftsfläche für Bensheimer Firmen, die sich vergrößern wollen oder für Firmen, die sich neu in Bensheim ansiedeln“, sagte Bürgermeister Herrmann, als das Regierungspräsidium Darmstadt Anfang 2010 Stubenwald II grünes Licht gab. Stubenwald II ist auch ein guter Nährboden für die Bensheimer Finanzen. Bereits heute entfallen rund ein Viertel aller Gewerbesteuereinnahmen auf den Stubenwald. Unumstritten ist die Erweiterung indes nicht. So lehnen die Bensheimer Grünen das Vorhaben ab. Pikant daran: Mit der Ökopartei koaliert Herrmann nun bereits in der zweiten Legislaturperiode. Auch die Naturschutzverbände NABU und BUND sowie andere Gruppen haben sich gegen Stubenwald II ausgesprochen. Umweltverbände kritisieren den Flächenverbrauch Der Stadt Bensheim stünden derzeit rund 40 Hektar freier Gewerbeflächen zur Verfügung, schreiben die Verbände in einer gemeinsamen Resolution. „Diese bieten der Stadt nach unserer Ansicht genug Entwicklungsmöglichkeiten.“ Zudem verweisen die Umweltgruppen auf die Nachbarkommunen Heppenheim, Lorsch, Einhausen und Zwingenberg, wo weitere 60 Hektar zur Verfügung stünden. Die Partei „Bürger für Bensheim“ stellte zu Jahresanfang daher süffisant fest: „Das schwarz-grün regierte Bensheim ist Spitzenreiter im Kreis beim Flächenverbrauch.“ Bürgermeister Herrmann kontert auf die Kritik nicht nur mit Verweis auf Arbeitsplätze und Steuereinnahmen. Ein geplanter Grüngürtel zwischen Bensheim und Lorsch solle sich durch einen hohen Schutzwert auszeichnen. „Ein Zusammenwachsen wollen wir ausdrücklich nicht“, so der Bürgermeister. Uwe Seitz kann diese Auseinandersetzung gelassen betrachten. „Wir brauchen keine weitere Fläche mehr im Stubenwald“, sagt der Leiter des Jungheinrich-Vertriebszentrums Südwest. In Bensheim ist der Hersteller so genannter Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik seit 2007 ansässig. Dafür hat das Hamburger Unternehmen bisherige Standorte in Langen und Heppenheim aufgegeben. Entscheidendes Kriterium bei der Standortwahl sei die Infrastruktur gewesen. Von Bensheim aus betreut Jungheinrich Kunden in der Metropolregion Rhein-Neckar, in Hessen, im Saarland, im südlichen Rheinland-Pfalz sowie in Luxemburg. Seitz beziffert die Zahl der jährlich von hier aus verkauften Fahrzeuge auf 3000. „In diesem Jahr erreichen wir wieder Vorkrisenniveau“, sagt der gebürtige Mannheimer. Reinigung mit Trockeneis In der Krise war der Absatz von Gabelstaplern, Transportameisen, Förderbändern und ganzen Lagerwirtschaftssystemen um rund ein Viertel eingebrochen. Entlassungen hat der Konzern vermieden. Aktuell sind in Bensheim und den drei verbundenen Stützpunkten Kassel, Andernach und Koblenz 290 Mitarbeiter beschäftigt. Die meisten davon sind Kundendiensttechniker, die immer auf Achse sind. „Alleine in diesem Jahr haben wir dreizehn neue Servicekräfte eingestellt“, sagt Seitz. In Bensheim finden Kunden rund 600 Miet- und 300 Gebrauchtgeräte. Um Gebrauchtgeräte für den nächsten Kunden vorzubereiten, haben die Bensheimer in diesem Jahr eine Trockeneisreinigungsanlage in Betrieb genommen. Im vergangenen Jahr hat Jungheinrich seine Bensheimer Niederlassung zudem um eine Schleif- und eine Lackieranlage erweitert. Die Werkstatt ist mittlerweile die größte der sieben Vertriebszentren in Deutschland. Und Jungheinrich baut den Standort weiter aus. Dazu hat das Unternehmen im vergangenen Jahr ein 3000 Quadratmeter großes Nachbargrundstück gekauft. Dort soll eine weitere Halle gebaut werden. Die Zusammenarbeit mit Wirtschaftsförderung und der Stadtverwaltung bezeichnet Seitz als „exorbitant gut“. Der Niederlassungsleiter führt es auf die Begleitung durch die MEGB zurück, dass die Anträge in sechs bis acht Wochen entschieden sind.EE GEWERBEGEBIETE IN BENSHEIM Auerbach-Nord: Im kleinsten Bensheimer Gewerbegebiet sind rund 5000 Quadratmeter frei. In dem zwischen der Bahnlinie DarmstadtHeidelberg und der A 5 gelegenem Areal sind unter anderem ansässig: Sanner, ein Produzent von Kunststoffverschlüssen und -verpackungen für die Pharma-, Medizin- und Gesundheitsbranche, sowie Synventive, ein Hersteller von Heißkanal-, Werkzeug- und Prozessregel-Komponenten zur Gestaltung von Angießsystemen in Spritzgießwerkzeugen für die Verarbeitung von Kunststoffen. West: Das von der A 5 aus zu sehende Gewerbegebiet umfasst 240 000 Quadratmeter, von denen 50 000 Quadratmeter frei sind. Die Grundstücksgrößen reichen dabei von 2000 bis 25 000 Quadratmetern. Ansässig sind dort unter anderem die Cegedim Deutschland GmbH, ein Marketing- und Vertriebsdienstleister der Pharmaindustrie, und die Coolike Regnery GmbH, die jährlich mehr als 100 Millionen Erfrischungs-, Reinigungs- und Desinfektionstücher produziert. Süd: In dem 350 000 Quadratmeter großen Gewerbegebiet sind rund 8000 Quadratmeter frei. Ansässig ist dort unter anderem der größte Arbeitgeber im Kreis, das Dentaltechnikunternehmen Sirona, die Pharmafirmen Dr. Köhler Chemie und Dr. Reckeweg sowie der Software-Anbieter Tonbeller. Stubenwald: Das jüngste Bensheimer Gewerbegebiet umfasst 30 Hektar. Frei sind dort derzeit rund 30 000 Quadratmeter, die kleinsten Grundstücksgrößen liegen bei 5000 Quadratmeter. Der Stubenwald liegt unmittelbar an der A 5 und der vierspurig ausgebauten B 47, die die Verbindung Richtung Worms und A 67 herstellt. Ansässig sind dort unter anderem SAP, Suzuki, TE Connecitivity und Jungheinrich. Die Stadt plant derzeit eine Erweiterung. Das westlich des bisherigen Areals gelegene „Stubenwald II“ soll 15 Hektar umfassen. MSc www.sparkasse-bensheim.de Historisches Ambiente gepaart mit allem Wohnkomfort für die moderne Familie Stadtnah zu Bensheim und doch mitten in der Natur Exklusive Stadtvilla Repräsentative Villa Objekt-Nr. 1649 Baujahr: 1936 das Gebäude steht unter Ensembleschutz | Grundstück: ca. 783 m² | Wohnfläche: ca. 180 m² | Erdgeschoss: Wohnzimmer, Esszimmer, Küche, Wintergarten, Gäste-WC, Diele | Obergeschoss: Schlafzimmer mit sep. Bad, Ankleide, großes Zimmer, Flur | Dachgeschoss: großes Studio mit sep. Dusch-Bad | Keller: Wellnessraum mit Sauna, Hauswirtschaftsraum, Kellerraum, Flur | Kaufpreis: 629.000 | Provision: 5,95 % incl. MwSt. Kontakt: Ute Barth | Tel. 06251 18-606 [email protected] Objekt-Nr. 1639 Über 300 m² Wohnfläche mit separatem Wohnhaus (ca. 143 m² Wohnfläche). Das parkähnliche, ca. 8.800 m² große Grundstück und das eigene Schwimmbad bieten Entspannung pur. Bezug: nach Absprache Preis: 1.250.000 Provision 5,95 % incl. MwSt. Sparkasse Bensheim Exklusive Immobilien 72 Standort Bensheim Diese harten und weichen Standortfaktoren sind es auch, die Bensheim regelmäßig den ersten Platz im Mittelzentrenranking der IHK Darmstadt bescheren. „Das wirtschaftliche Herz des Kreises Bergstraße schlägt in Bensheim“, sagt Martin Proba. Der Geschäftsbereichsleiter der IHK nennt als Standortvorzüge ebenfalls die gute Infrastruktur, aber auch das sehr gute Schulangebot und die hohe Lebensqualität des Mittelzentrums. Standort Bensheim 73 EE Der größte Neuzugang des vergangenen Jahres ist Baldur-Garten. Der Pflanzenversandhändler hat im Stubenwald ein 8000 Quadratmeter großes Vertriebszentrum errichtet. In der acht Meter hohen Halle befindet sich hinter einer getönten Glasfassade die IT-gesteuerte Logistikanlage. Über acht Packstraßen und ein um die zehnfache Länge gewachsenes Fördersystem können pro Stunde 1500 Kartons mit Blumen, Stauden und Gehölzen auf den Weg gebracht werden. Per Barcode und Klarschriftnummer wird jede Verpackung gekennzeichnet. Per Display bekommen die Mitarbeiter mitgeteilt, welcher der rund 3000 ver- Im Bensheimer Gewerbegebiet Stubenwald sind so unterschiedliche Unternehmen wie die Halbleitertest- und Vertriebs GmbH ... schiedenen Artikel in welche Schachtel gehört. Um den reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, beschäftigt Baldur-Garten 50 fest angestellte Mitarbeiter und bis zu 350 Saisonkräfte. Deren Aufgaben reichen von der Bestellannahme über Internet und Telefon über die Pflege und Versandvorbereitung der Pflanzen bis zur Verpackung der Waren. Rund eine viertel Stunde dauert es, bis die Gewächse aus den Regalen über die Packstation bis zum Warenausgang gelangen. Von dort geht es mit dem Vertriebspartner DHL weiter. 97 Prozent aller Pakete sind nach Aussage von Baldur-Geschäftsführer Bernd Koch bereits am nächsten Tag beim Kunden. Rund 800 000 Sendungen werden auf diesem Weg jährlich von Bensheim aus verschickt. Damit gehört Baldur-Garten in der Branche zu den fünf größten Unternehmen in Deutschland. Nur zwei Straßen weiter ist ein Unternehmen ansässig, das zu den Pionieren des Gewerbegebietes zählt: HTV. Die Halbleitertest- und Vertriebs GmbH wurde 1986 von Edbill Grote und Thilo Tröller gegründet. „Wir haben bei Null ange- fangen und sind extrem gewachsen“, sagt Grote über sein Unternehmen. Das 200 Mitarbeiter zählende Unternehmen hat im vergangenen Jahr 25 Millionen Euro umgesetzt. Neben dem Testen von Mikrochips verdient HTV auch Geld mit der Programmierung von Halbleitern. Die meisten der Test- und Programmieranlagen hat das Unternehmen dabei selbst entwickelt und gebaut. „So gute Maschinen bekommen Sie auf dem Markt sonst nicht“, sagt Grote. In ganz andere Dimensionen wollen Grote und Tröller indes mit ihrem jüngsten Geschäftsbereich vorstoßen: der Langzeitkonservierung von Mikrochips. „Auf die Idee sind wir durch unsere Kunden gekommen. Kfz-Zulieferer müssen Ersatzteile bis zu fünfzehn Jahre liefern können“, erzählt Grote. HTV hat daher geforscht, wie man Mikrochips für Jahrzehnte konservieren könne. Das nach sechs Jahren Tüftelei entstandene Verfahren nennen die Experten „Thermisch-Absorptive Begasung“. „Aus den Massen an Bauteilen diffundieren Schadstoffe, die wir absaugen“, erklärt Grote. Die Absorber hat HTV selbst entwickelt, ebenso die Zusammensetzung des Gases und die verschiedenen Verpackungseinheiten. Die Bensheimer analysieren vor der Einlagerung jede Charge chemisch und elektrisch, um die optimalen Bedingungen zu ermitteln. Dabei kommt dem Unternehmen seine langjährige Erfahrung im Testen von Halbleitern zugute. Im November 2009 hat HTV eine 5000 Quadratmeter große Halle im Stubenwald in Betrieb genommen. Die Kundenanforderung für die Einlagerung der Ersatzteile – manche Verträge laufen bis zu 50 Jahren – sind hoch: „Das Gebäude ist natürlich einbruchsicher, außerdem erdbebensicher, und es hält dem Einsturz eines Jumbojets stand“, sagt Unternehmer Tröller. Zum Schutz gegen Feuer beträgt der Sauerstoffgehalt außerdem nur 13,5 Prozent, normale Luft hat über 20 Prozent. Damit sollen Schwelbrände ausgeschlossen werden. Die Halle ist aber nur eine von insgesamt sieben baugleichen Hallen. Die Nachfrage aus der Industrie sei groß. So habe allein ein Unternehmen eine Option auf drei ... und der Autobauer Suzuki ansässig. Die Japaner steuern von der Bergstraße aus ihr Deutschland- und Europageschäft. Bilder: zg/Neu komplette Hallen. Zu den Kunden der Bensheimer zählen Bosch, Daimler, Still Gabelstapler oder Heidelberger Druckmaschinen. Um die Zukunft seines Unternehmens ist Grote bei soviel Kundeninteresse daher nicht bange. „In einigen Jahren werden wir einen Umsatz von mehreren hundert Millionen Euro erzielen“, schätzt Grote. Der Unternehmer vergisst dabei nicht, die Leistung seiner Mitarbeiter zu würdigen. „Wir haben tolle Mitarbeiter, richtige Genies sind darunter.“ Als Beispiel nennt er eine Mikrochip- Koryphäe, die er vom insolventen Halbleiterproduzenten Qimonda übernommen hat. Die Anwerbung des Mitarbeiters war der Geschäftsleitung so wichtig, dass sie dem Neuzugang sogar versprochen hat, ihn beim Neubau seiner privaten Sternwarte zu unterstützen. Diese wurde auf dem Firmengelände errichtet. Die an der Forschung zur Langzeitkonservierung beteiligten Mitarbeiter hat HTV zu Mitgesellschaftern gemacht. So will die Geschäftsführung verhindern, dass Know-how abfließe. „Mittlerweile haben wir mehr Wissen als die Halbleiterproduzenten“, sagt Troller mit Blick auf sein zwölfköpfiges Forscherteam. Dass den beiden Geschäftsführern ihre Mitarbeiter am Herzen liegt, zeigt auch ein anderes Angebot. Einmal in der Woche kommt eine Physiotherapeutin zu HTV und massiert Mitarbeiter bei Rückenschmerzen oder Verspannungen. Das Fitness- und Wellnessangebot ließe sich mit Pfitzenmeier in unmittelbarer Nachbarschaft zukünftig noch ausbauen. Die Schwetzinger sind mit ihrem Angebot im Stubenwald übrigens nicht allein. In Sichtweite erstreckt sich eine Kletterhalle, deren mit bunten Griffen und Tritten versehene Außenwände schon von Weitem gut sichtbar sind. In der gleichen Straße bietet zudem eine Bowlingbahn Sport- und Freizeitspaß. Angesichts dieser Angebote sprechen Bürgermeister Herrmann und Wirtschaftsförderer Richter gerne vom „Campus-Charakter“ des Stubenwalds. „Solche Angebote erfüllen den gleichen Zweck, den früher Betriebssportgruppen hatten“, sagt Helmut Richter. Matthias Schmitt Anzeige Anzeige Energie in Bewegung Das Unternehmen Branche: Energie- und Wasserversorgung Gründungsjahr: 1886 Mitarbeiter: 150 Leistungen Strom-, Gas und Wasserversorgung, Internet, Nahwärme, Betrieb der Straßenbeleuchtung in Bensheim, Zwingenberg, AlsbachHähnlein und Bickenbach, Betrieb des Basinus-Bades und des Bensheimer Badesees. Kontakt GGEW AG Dammstraße 68 64625 Bensheim Tel.: (06251) 1301-450 Internet: www.ggew.de E-Mail: [email protected] Seit 125 Jahren versorgt die GGEW die Bergstraße mit Strom, Gas und Wasser. Heute zählt auch Ökostrom und Internet zum Angebot. S ie zählt zu den verbraucherfreundlichen Top-Lokalversorgern in Deutschland: Die Gruppen-Gasund Elektrizitätswerk Bergstraße Aktiengesellschaft (GGEW AG) in Bensheim. Dies bestätigte jüngst das unabhängige Internetportal „www.energieverbraucherportal.de“. Das ehemalige „Gaswerk“ hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1886 kontinuierlich zu einem modernen Dienstleister entwickelt. Die GGEW AG ist ein kommunales Unternehmen, das an seine rund 140000 Kunden nicht nur Strom, Gas und Wasser verteilt, sondern zum Beispiel mit dem Tochterunternehmen GGEW net GmbH auch schnelle und leistungsstarke Internet-Anbindungen anbietet. Die regionalen Wurzeln und die Weitsicht der Gründerväter vor 125 Jahren sind die Basis für diesen überregionalen Erfolg: Gerade heute im Wettbewerb auf dem Energiemarkt erweist sich die rein kommunale Eigentümerstruktur als Vorteil. Als unabhängiges Unternehmen agiert die GGEW AG flexibler am Markt als schwerfällige Energiekonzerne. Das macht sich sowohl beim Energieeinkauf als auch bei den Preisen und im Kundenservice positiv bemerkbar. Erneuerbare Energien im Fokus Der Ausbau der regenerativen Energieerzeugung ist eines der Kernthemen der GGEW AG. In vielfältigen Pro- Bedarfsgerechte Alarmabsicherung Die AST GmbH entwickelt für Unternehmen und Privatpersonen individuelle Lösungen zur Sicherung von Geschäfts- und Wohnräumen. A Die Bensheimer GGEW investiert auch in Windkraft – an Land und auf hoher See. Bild: GGEW jekten treibt sie die Energiewende aktiv voran, regional und bundesweit. Jüngste Beispiele sind die Beteiligungen an der Windpool GmbH & Co. KG – einem Zusammenschluss kommunaler Energieversorger und Stadtwerke, der bereits mehrere Windparks betreibt – und der Energiegenossenschaft Starkenburg. Sie hat sich das Heben regionaler Erzeugungspotenziale mit starker Bürgerbeteiligung zur Aufgabe gemacht. lle zwei bis drei Minuten wird in Deutschland eingebrochen. In Geschäftsräume dringen Übeltäter in vielen Fällen nachts und am Wochenende ein. Betriebsunterbrechungen, hohe materielle Schäden, Datenvernichtung und -diebstahl sowie Vandalismus sind die häufigsten Folgen. Die in Bensheim ansässige Sicherheits Technik GmbH (AST) hilft Unternehmen dabei, es erst gar nicht so weit kommen zu lassen. Die Sicherheitsexperten bieten keine Standard-Lösungen, sondern erstellen bedarfsgerechte Angebote, die genau auf die Anforderungen und das Budget des Kunden abgestimmt sind. Die Palette der Möglichkeiten reicht von verschiedensten Alarmtechniklösungen über Melde- und Überwachungssysteme bis hin zu modernsten Zugangskontrollen wie Fingerprint-Erkennung. Ein Sicherheitsberater er- stellt vor Ort zusammen mit dem Kunden ein individuelles Sicherheitskonzept. Zertifizierte Installationstechniker übernehmen die Installation, Montage und Programmierung der Anlage. Die Alarmsysteme sind mit der 24-Stunden-AST-Notrufzentrale gekoppelt. Unmittelbar nach einer Meldung wird der Alarm im Objekt überprüft und gegebenenfalls ein Polizeieinsatz veranlasst. Doch nicht nur durch Einbrecher entstehen Unternehmen hohe Schäden. Ladendiebstahl oder interner Schwund sorgen für hohe Einbußen. Abhilfe verspricht eine intelligente Videoüberwachung. Die AST-Fachleute sorgen für die Auswahl der passenden Systeme und die optimale Platzierung. Digitale Aufzeichnungssysteme sorgen für beste Bildqualität. Über das interne Netzwerk oder das Internet haben Geschäftsinhaber Vorgänge im Betrieb auch aus der Ferne im Blick. Die Allgemeine Sicherheitstechnik GmbH (AST) bietet Beratung, Montage, Wartung und Service für die unterschiedlichsten Systeme im Bereich Sicherheitstechnik an. Das Unternehmen koordiniert das gesamte Projektmanagement von der Begutachtung des zu sichernden Objekts bis zum Service über den Projektabschluss hinaus. Objekte werden mit hochwertigen Alarmanlagen, per Videoüberwachung und Zutrittskontrolle abgesichert. Darüber hinaus bietet AST Verträge für eine Aufschaltung an ihre Notruf-Zentrale an. Kontakt AST Allgemeine Sicherheitstechnik GmbH Rheinstraße 46 64625 Bensheim Tel.: (06251) 985655 E-Mail: [email protected] Internet: www.ast-sicherheit.de 74 Standort Bensheim Anzeige INTERVIEW „Einen Freizeitpark wollen wir nicht“ Das Unternehmen Jungheinrich wurde 1953 in Hamburg gegründet und zählt heute international zu den führenden Unternehmen in den Bereichen Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik. Helmut Richter, Geschäftsführer der Marketing- und Entwicklungsgesellschaft Bensheim, über die Perspektiven des größten Gewerbegebiets und die Potenziale der Stadt. Econo: Herr Richter, seit Jahren führt Bensheim das Mittelzentrenranking der IHK Darmstadt an. Was für Ziele setzt man sich da als Wirtschaftsförderer eigentlich noch? ➤ Richter: Momentan überlegen wir noch, wie man das umsetzen könnte. Das ist kein einfacher Prozess, da die Unternehmen dabei eingebunden werden. Solch eine Einrichtung ist aber sehr wichtig. Wenn die Kita kommt, wird sie den Campus-Charakter nochmals stärken, also die Sphären Arbeiten und Leben miteinander vernetzen. ➤ Helmut Richter: Das ist wie im Sport: Es ist einfacher, den ersten Tabellenplatz zu erreichen, als ihn zu halten. Es ist daher Herausforderung genug, den Spitzenplatz zu verteidigen. Einfach ist das nicht, da die anderen Kommunen nicht schlafen. Unseren Anspruch, wirtschaftsfreundlich zu agieren, müssen wir zudem täglich aufs Neue beweisen. Ohne das Gewerbegebiet Stubenwald gebe es die Marketing- und Entwicklungsgesellschaft Bensheim (MEGB) gar nicht ... ➤ Richter: ... Das stimmt. Vorher gab es verschiedene Gesellschaften, die verschiedene Themen bearbeitet haben. Mit dem Stubenwald wurde dann die MEGB als Entwicklungsgesellschaft gegründet, die den Fokus auf die Vermarktung des Gewerbegebiets gelegt hat, parallel aber auch andere Aufgaben übernommen hat. Bleiben wir bei Bensheims größtem Gewerbegebiet. Wen suchen Sie für die noch freien Flächen? ➤ Richter: Die Nachfrage ist sehr hoch. Das hat mehrere Gründe: Der Stubenwald besticht durch die sehr verkehrsgünstige Lage an den Autobahnen 5 und 67. Hinzu kommt die Lage an der Schnittstelle der Metropolregionen Rhein-Neckar und Rhein-Main sowie die Nähe zum Flughafen Frankfurt. Im Vergleich zu den dortigen Oberzentren ist Bensheim deutlich günstiger. Für die Personalgewinnung kommt hinzu, dass Bensheim ein attraktiver Wohnort ist. Bei der Vermarktung des Stubenwalds hilft zudem, dass die Nachbarschaft sehr hochwertig ist. Und zurück zur eigentlichen Frage ... econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 Bensheims Wirtschaftsförderer Helmut Richter. ➤ Richter: ... Unsere Ansiedlungspolitik ist heterogen, wie der Standort selbst. Wir suchen insofern Unternehmen, die den Bestand im besten Fall ergänzen. Bürgermeister Herrmann betont gerne, dass Bensheim keine „Logistiker“ wolle. HTV mit der Langzeiteinlagerung von Mikrochips, Baldur mit dem Blumenversandhandel und Suzuki mit der europaweiten Ersatzteilversorgung sind doch rein logistische Tätigkeiten. ➤ Richter: Tatsache ist, dass aufgrund der sehr guten Verkehrsinfrastruktur Bensheim für logistische Funktionen wie die von Ihnen erwähnten natürlich sinnvoll sind. Was der Bürgermeister meint, ist, dass wir bei jeder Anfrage prüfen, ob Flächenverbrauch und Arbeitsplätze in einem akzeptablen Verhältnis zueinander stehen. Dies ist bei vielen Speditionen oft nicht der Fall. Wir prüfen aber jede Ansiedlung individuell – da gibt es keinen Branchenausschluss. Bei den genannten Firmen ist es übrigens so, dass die logistische Funktion immer nur eine von mehreren ist. Bild: MEGB Im Zusammenhang mit dem Stubenwald sprechen die Verantwortlichen gerne vom Campus-Charakter und verweisen auf die Bownling-Bahn, die Kletterhalle und das derzeit im Bau befindliche Fitnesszentrum. Was sagen Sie einem Spielhallenbetreiber, der mit Verweis auf den Freizeitwert seiner Einrichtung im Stubenwald bauen will? ➤ Richter: Das kann ich Ihnen nicht sagen, da wir solch eine Anfrage noch nicht hatten. Aufgrund der Flächenpreise glaube ich auch nicht, dass sich eine Spielhalle für den Stubenwald interessieren wird. Die drei Einrichtungen haben mit solchen Etablissements auch nichts gemeinsam. Sie nehmen vielmehr Funktionen wahr, die früher Betriebssportgruppen erfüllt haben. Der Bedarf für solche Angebote ist groß, das wissen wir durch unseren engen Kontakt zu den Firmen vor Ort. Das Fitness- und Wellness-Ressort wird in diesem Sinne das Angebot abrunden. Es ist aber auch klar: Ein Freizeitpark soll der Stubenwald nicht werden. Schon länger im Gespräch ist zudem eine Kindertagesstätte. Die Stadt möchte den Stubenwald um weitere 15 Hektar erweitern. Das Regierungspräsidium hatte sich Mitte 2008 erst gegen die Erweiterung ausgesprochen, 2011 dann doch dafür, ebenso wie die Regionalversammlung Süd. Was steht jetzt auf Bensheimer Seite noch aus? ➤ Richter: Es ist jetzt an der Stadt, entsprechende Pläne zu erstellen und gegebenenfalls zu verabschieden. Dieser Prozess soll bis 2014 abgeschlossen sein. Die Gegner der Erweiterung verweisen auf 15 Hektar freie Gewerbeflächen in Bensheim. ➤ Richter: Es gibt in der Tat noch freie Flächen in allen Gewerbegebieten. Dabei gilt aber, dass Fläche nicht gleich Fläche ist. Der Stubenwald II eröffnet uns und den Unternehmen andere Perspektiven, als es das bestehende Angebot vermag. Die MP-Holding plant am Berliner Ring einen Gewerbepark. Ist das eine Konkurrenz zum Stubenwald? ➤ Richter: Nein, das ist ein weiteres, interessantes Angebot. Bei dem geplanten Gewerbepark gilt wie für andere Flächen und Immobilien in privater Hand, dass wir diese Interessenten genauso vorstellen wie die städtischen Flächen. Die MEGB ist ja schließlich nicht für die Stadt Bensheim, sondern für die Unternehmen da. Das Projekt der MP Holding ist für uns im Übrigen eine Bestätigung, dass Bensheim ein sehr attraktiver Standort ist. MSc Produkte Jungheinrich-Stapler vom Typ ETV 216, ESE 220 und EKX 515 im Einsatz. Bild: Jungheinrich Die beste Lösung Jeder kennt die gelben Stapler von Jungheinrich. Doch nur wenige wissen, dass das Unternehmen auch komplette Logistiksysteme projektiert und realisiert – getreu dem Motto: „Die beste Lösung für jedes Lager“. I m Eingang des Jungheinrich-Vertriebszentrums in Bensheim steht ein 47 Jahre alter Gabelstapler. Die Inszenierung erinnert an ein Museum: Der Stapler steht auf groben Kieselsteinen – in einer Glasvitrine. Die museale Präsentation ist verständlich: Moderne Jungheinrich-Fahrzeuge haben nicht mehr viel gemein mit diesem „Oldtimer“ – außer dem leuchtenden Gelb und der sprichwörtlichen Zuverlässigkeit. Dass früher Staplerfahren weniger komfortabel war, erkennt dabei sogar der Laie. Im Gegensatz zu modernen Staplern gibt es keine geschlossene Fahrerkabine und keinen gepolsterten und gut gefederten Sitz. Ein anderer Unterschied fällt weniger leicht ins Auge. Die vom Vertriebszentrum Bensheim jährlich verkauften 3000 Flurförderzeuge sind vollgestopft mit Technik: Bildschirme, Notebooks, Scanner und andere Elektronik erlauben heute effiziente Material- und Lagerflüsse, die früher kaum vorstellbar waren. „Wir haben uns in den vergangenen Jahren zum Komplettanbieter für Lagerwirtschaftssysteme entwickelt“, sagt Uwe Seitz. Der Leiter des Bensheimer Vertriebszentrums nennt als Beispiele ein System zur Flottensteuerung namens „Informationssystem für das Stapler-Management“ (ISM) Online. „Damit können unsere Kunden ihre Flurförderzeugflotte analysieren und optimieren – unabhängig von der Größe und Komplexität“, erklärt Seitz. Der Zugriff auf die Daten erfolgt dabei weltweit in einem geschützten Bereich im Jungheinrich Management-Portal. Das System erlaubt je nach Ausstattung Transparenz über die Stammdaten aller Fahrzeuge, Zugangskontrolle, Fahrerverwaltung oder Schockerfassung an den Fahrzeugen. „Eine detaillierte Kostendarstellung ist zudem über ein eigens hierfür entwickeltes Modul Betriebskosten realisierbar“, sagt Seitz. Nicht nur an dieser Stelle zeigt sich der ganzheitliche Ansatz der Jungheinrich AG, die sich als „produzierender Dienstleister versteht“. Im Mai dieses Jahres hat das Hamburger Unternehmen „Bestinvest“ vorgestellt. Das erlaubt den Kunden, die Gesamtkosten über die Lebensdauer eines Fahrzeuges zu betrachten. Dazu zählen beispielsweise Energie-, Personalund Wartungskosten. „Hierbei nimmt Jungheinrich seit Jahren eine Spitzenposition ein“, sagt der Vertriebszentrums-Leiter mit Blick auf die hohen Umschlagleistungen bei unterdurchschnittlichen Energiekosten der Flurförderzeuge. Hat sich der Kunde für einen der Hubwagen, Stapler, oder Kommissionierer in mehr als 600 Ausstattungsvarianten entschieden, ist Jungheinrich bei Bedarf auch bei der Finanzierung an der Seite der Kunden. Dazu unterhält das Unternehmen eine eigene Finanzdienstleistungstochter. Doch das Angebot reicht noch weiter: Das Unternehmen übernimmt als Generalunternehmer bei Bedarf auch die komplette Steuerung und Bewirtschaftung von Logistikzentren – inklusive Techniker und Lageristen vor Ort. „Wir finden in der Intralogistik immer die beste Lösung“, bringt es Uwe Seitz auf den Punkt. In der Metropolregion Rhein-Neckar vertrauen schon viele Industrieund Logistikunternehmen auf die Expertise von Jungheinrich. Dass es immer mehr werden, zeigt die Entwicklung des Bensheimer Standorts: Dieser wuchs seit der Eröffnung vor vier Jahren von 265 auf nunmehr 290 Mitarbeiter an, darunter 175 Servicetechniker. Zum Programm zählen neben Staplern, Hubwagen, Schleppern und Kommissionierfahrzeugen auch Regalsysteme, Datenfunkterminals auf den Fahrzeugen sowie IT-gestützte Lagerverwaltungssysteme und Lagernavigationssysteme. Dienstleistungen Darüber hinaus plant, projektiert und realisiert Jungheinrich komplette Intralogistiksysteme – inklusive der Neukonzeption auf der Grünen Wiese als Generalunternehmer. Vor Ort Das Vertriebszentrum Südwest in Bensheim ist eines von deutschlandweit 17. Von der Bergstraße aus betreut Jungheinrich mit fast 300 Mitarbeitern mehr als 30000 Kunden. Über 600 Stapler stehen als Mietfahrzeuge abrufbereit zu Verfügung. Neben dem Verkauf von Neufahrzeugen bietet Jungheinrich zudem gebrauchte Flurförderzeuge an. 175 eigene Servicetechniker betreuen rund um die Uhr die Fahrzeuge beim Kunden. Das Angebot an der Bergstraße wird durch Fahrerschulungen abgerundet bei Jungheinrich oder im Kundenbetrieb. Kontakt Jungheinrich Vertrieb Deutschland Vertriebszentrum Südwest Stubenwald-Allee 1 64625 Bensheim Tel.: (06251) 9898-900 E-Mail: [email protected] Internet: www.jungheinrich.de 76 Standort Bensheim Anzeige KONZERT DER KONZERNE In Bensheim sind vornehmlich mittelständische Unternehmen zu Hause. Doch auch Konzerne unterhalten an der Bergstraße Standorte. Das Medizintechnikunternehmen Sirona beschäftigt 1400 Mitarbeiter in Bensheim. Insgesamt arbeiten für den Konzern 2700 Mitarbeiter an 23 Standorten weltweit. Bensheim ist der größte Fertigungsstandort, an dem Produkte aus allen vier Geschäftsbereichen hergestellt werden: Behandlungseinheiten, Instrumente, bildgebende Systeme und CAD/CAM-Systeme. In der letztgenannten Sparte entwickelt Sirona Geräte, die Bilder am Monitor eines Computers darstellen (Computer-Aided Design = CAD) und die gewonnenen Konstruktionsdaten im CAM-Verfahren (Computer-Assisted Manufacturing) an eine Schleifeinheit senden und das Produkt, beispielsweise eine Zahnfüllung, vollautomatisch herstellen. Jeder der vier Geschäftsbereiche hat eine eigene Abteilung für Entwicklung, Produktion, Marketing und Controlling in Bensheim. Zudem sind an der Bergstraße zentrale Funktionen wie kaufmännische Abteilungen und Personal angesiedelt. 2007 hat Sirona ein neues Verwaltungsgebäude eingeweiht. Danach ging es weiter mit einem Innovationszentrum, das erst vor wenigen Wochen eröffnet wurde. Dort hat Sirona nun alle Forschungs- und Entwicklungsabteilungen unter einem Dach zusammengeführt. 230 Ingenieure und Wissenschaftler tüfteln seither an Dental-Technologien von morgen. Produziert wird auf einer Fläche von fast 17 000 Quadratmetern. Was die Sirona-Mitarbeiter dort zusammenbauen, findet sich später in Zahnarztpraxen auf der ganzen Welt. Sirona gehörte bis 1997 zu Siemens. Heute ist die Sirona Dental Systems Inc. an der US-Technologiebörse Nasdaq notiert. Ein anderer Konzern mit Standort in Bensheim hat eine Namensänderung erst vor wenigen Wochen vollzogen: TE Connectivity. Das Unternehmen hieß bis vor einigen Monaten noch Tyco Electronics. Dieses Unternehmen wieder- Eine Vibrationsanlage zum Test elektronischer Bauteile bei TE Connectivity. Bild: zg um ist aus Tyco International hervorgegangen. TE Connectivity beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit fast 100 000 Menschen. Die Produktpalette umfasse mehr als 500 000 HighTech-Lösungen, die den Energie- und Datenfluss in den unterschiedlichsten Anwendungen verbinden und schützen sollen. Was das heißt, kann man an einem Kabelbaum erkennen, der mit zahlreichen TE-Komponenten bestückt ist. Das bei Kunden in der Automobilindustrie zum Einsatz kommende Produkt wiegt rund 60 Kilogramm. Die Kabel können eine Länge von bis zu sieben Kilometern erreichen. „Wir sind ein führender Anbieter für Steckverbindungen und passive elektronische Komponenten“, erklärt Eric Küppers, der als Senior Vice President & General Manager den Automotivebereich in Europa verantwortet. Bensheim ist als Kompetenzzentrum für diese Sparte ein wichtiger Konzernstandort. Hier sitzt der President der Sparte – und die Marketing- und Entwicklungsabteilung ist hier ansässig. Produziert indes wird bei den Kunden vor Ort. Dank der boomenden Automobilindustrie ist die Mitarbeiterzahl in Bensheim stark gestiegen. Mittlerweile liegt sie bei mehr als 800, vor drei Jahren waren es noch 150 weniger. Weil Sie in ganz Südhessen keinen besseren finden werden. finden Attraktive ächen Attraktive Gewerbefl Gewerbefl ächen Gewerbeflächen am am Erfolgs-Standort: Erfolgs-Standort: Bensheim Bensheim ist ist das das südhessisüdhessische sche Mittelzentrum Mittelzentrum Nr. Nr. 1*. 1*. Mehr unter www.megb.de Mehr unter www.megb.de oder bei bei Franziska Franziska Pöttgen, Pöttgen, oder Telefon Telefon 06251 06251 85498-12. 85498-12. *Erhebung *Erhebung „Mittelzentren „Mittelzentren im im Wettbewerb Wettbewerb 2010“/IHK 2010“/IHK Darmstadt Darmstadt Rhein-Main-Neckar Rhein-Main-Neckar Während TE Connectivity nur Kennern der Automobilindustrie ein Begriff sein dürfte, ist ein anderes in Bensheim ansässiges Unternehmen wohl jedem Schulkind bekannt: Suzuki. Der japanische Automobilbauer steuert seit 2005 von Bensheim aus sein Deutschland- und Europageschäft. Bis zum Bau der Europazentrale in Bensheim war es für den japanischen Automobilhersteller ein weiter Weg. Die Anfänge von Suzuki in Deutschland reichen zurück bis in die 70er Jahre. Auf der IAA 1979 gab es zum ersten Mal Suzuki-Fahrzeuge auf deutschem Boden zu sehen. Anfangs lag der Vertrieb von Suzuki-Fahrzeugen in den Händen eines privaten Importeurs in München. Zum Jahrtausendwechsel gründete Suzuki mit der Suzuki International Europe GmbH ein eigenes Tochterunternehmen in Deutschland. Die Motorradsparte, neben Automobil und Marine der dritte Unternehmensbereich, wurde schon länger von der Suzuki Motor Corporation direkt geführt. Sitz der Tochter war Heppenheim. Doch dort gab es nicht genug Platz für alle drei Geschäftsbereiche des neuen Unternehmens. Fündig wurden die Japaner im vier Kilometer entfernten Bensheim. Im Gewerbegebiet Stubenwald baute Suzuki schließlich auf 43 000 Quadratmetern seine Europazentrale. Die meiste Fläche nimmt das größte und wichtigste Lager des Automobilherstellers in Europa ein. Von hier aus gehen täglich bis zu 4500 Aufträge an Suzukihändler und Servicebetriebe. Von der Bergstraße aus werden außerdem europaweit die IT und das Marketing bei Produkteinführungen gesteuert. Die Verkaufszahlen scheinen Suzuki darin zu bestätigen, den Vertrieb in eigene Hände genommen zu haben. Lag der Automobil-Marktanteil 2003 bei 0,76 Prozent, sind es in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres mehr als ein Prozent (24 891 Fahrzeuge, +6,9% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). „Eine kontinuierliche und schlüssige Markenpflege war erst als Tochterunternehmen von Suzuki möglich“, sagt Axel Seegers, Manager Press and Marketing ComMSc munication Automobile bei Suzuki. Balz-Consulting GmbH Ihr Partner für Beratung und Planung Technische Gebäudeausrüstung Heizung-, Lüftung-, Sanitär-, Umwelt- und Elektrotechnik Wir konzentrieren uns auf Innovation und Technologie. Beim Daikin Planerpreis 2011 für Primärenergie-Effizienz erhielt Balz-Consulting den 2. Platz für das Projekt: Umbau und energetische Sanierung, VR-Bank Memmingen eG, Maximilianstraße, Memmingen Nibelungenstraße 213 D Fon: 0 62 51 / 3 91 11 www.Balz-Consulting.de 64625 Bensheim-Schönberg Fax: 0 62 51 / 6 99 97 [email protected] Breit aufgestellt Dallhammer & Kellermann steht für ein modernes Kanzleikonzept. Mandanten wissen auf allen wichtigen Rechtsgebieten ausgewiesene Experten an Ihrer Seite – mit Fokus auf den zivil- und wirtschaftsrechtlichen Bereich. Spezialisierung ist die Grundlage der anwaltlichen Betreuung und gewährleistet eine optimale Vertretung von Mandanten. In einem angenehmen Ambiente spricht es sich leichter über persönliche Rechtsfragen. Wer die moderne Anwaltskanzlei „Dallhammer & Kellermann“ betritt, fühlt sich von Beginn an wohl. Bild: zg Erfolgsfaktor Spezialist In der Kanzlei Dallhammer & Kellermann findet man Spezialisten für alle Bereiche, vor allem des Zivilrechts. Gemeinsamer Erfolg ist der hohe Hohe InkassoErfolgsquote Ein Schwerpunkt der Kanzlei liegt im professionellen Forderungsmanagement. Weltweit agierend, kommt es hier in fast zwei Dritteln aller Fälle zu einem Zahlungserfolg. Das erklärte Ziel ist die vorgerichtliche Realisierung der Forderung. Aber auch bei gerichtlicher Durchsetzung gilt Kostentransparenz durch Pauschalsätze. Anspruch „ihrer Anwälte“: juristisch, wirtschaftlich und menschlich. R echtsberatung ist schon lange keine Stangenware mehr. Mandanten erwarten heute individuelle Antworten auf konkrete juristische Fragen. Diesem Bedürfnis können ambitionierte Kanzleien nur mit Spezialisierung begegnen. Es war vor allem dieser Gedanke, der im Jahre 1990 zur Gründung von Dallhammer & Kellermann führte. Das Sicherstellen fundierter Sachkenntnis wurde in dieser Kanzlei seither zum konsequenten Prinzip. Insgesamt sieben Spezialisten bringen heute ihre langjährige Erfahrung auf den wichtigsten zivilrechtlichen Feldern ein. „Wir besitzen Qualitätsstandards, die Vertrauen ermöglichen“, sagt Namensgeber und Gründer Ronald Dallhammer und weiß damit einen der wichtigsten Werte überhaupt auf seiner Seite. Fachwissen und viel mehr Zertifizierte Fachanwälte gewährleisten heute – im Gegensatz zu vielen „Rechtsberatungen light“ – unverzichtbare Beratungsqualität. Gerade beim Inkasso ist AnwaltsKnow-how statt Sachbearbeiterkenntnis gefragt, wenn es um die Durchsetzbarkeit einer Forderung und die wirtschaftliche Bewertung geht. Für Fachanwälte gilt darüber hinaus eine jährliche Weiterbildungspflicht, um im Sinne des Klienten optimale und auf dem neuesten juristischen Stand basierende Strategien entwickeln zu können. Bei Dallhammer & Kellermann garantieren sieben Anwälte diese Qualität, ergänzt um jahrelange Erfahrungen auf ihrem juristischen Spezialgebiet. Fachwissen und Erfahrung treffen aber noch auf eine weitere Facette: Durchsetzungskraft. Alle Anwälte überzeugen durch sicheres Auftreten in Verhandlungen und stehen für konsequentes Handeln in der Sache. Neue Servicedimensionen Kompetenz setzen Mandanten bei ihrem Anwalt des Vertrauens voraus. Aber wie steht es um seine Empathie? Oft gibt erst das persönliche Engagement des Anwalts den entscheidenden Impuls für noch bessere Ergebnisse. Als Klient der Bensheimer Fachanwälte erlebt man ein hochmotiviertes Team mit Leidenschaft für Details. Das persönliche Engagement wird dabei um konkrete Serviceleistungen wie schnelle Reaktionszeiten und eine flexible Terminplanung, die auch Samstagstermine ermöglicht, ergänzt. Vor Ort treffen Mandanten auf Anwälte, die beste Ergebnisse wollen. Sympathisch im Umgang und konsequent in der Sache. Ein Fazit: Moderne Rechtsberatung umfasst Fachliches wie Menschliches und konzentriert sich auf das juristisch Richtige, ohne das wirtschaftlich Sinnvolle aus den Augen zu verlieren. Wenn dann noch die persönliche und wirtschaftliche Situation des Einzelnen anwaltliches Handeln und Methodik bestimmen, war die Juristenwahl richtig. Maximale Qualität Qualitätsmanagementsysteme auf Basis von ISO-Normen stellen mittlerweile branchenübergreifend wichtige Indikatoren dar. Dallhammer & Kellermann stellte sich als erste Kanzlei im Amtsgerichtsbezirk Bensheim einem solchen Screening und wurde von der DEKRA Certification GmbH nach DIN ISO 9001: 2008 zertifiziert. Optimierungen konnten dabei in verschiedensten Bereichen anwaltlicher Dienstleistung realisiert werden. Kontakt Dallhammer & Kellermann Fachanwälte Wormser Straße 62 64625 Bensheim Tel. (06251) 8429-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.IhreAnwaelte.de 78 Standort Bensheim Standort Bensheim 79 fällt nie: Konventionen. Denn diese sind dem 40-Jährigen fremd. Das zeigt sich auch äußerlich: Zopf, Schnauzer und Dreitagebart, schwarzer Kapuzenpullover und schwarze Basketballstiefel. Vom Studienabbrecher zum Kinobetreiber Wer dem Unternehmer auf der Straße begegnet, wird kaum darauf kommen, dass er ein erfolgreicher Kinobetreiber ist. „Dabei sind wir gar keine alteingesessene Kinofamilie“, sagt er. Ihr kleines Imperium haben die Englerts fast aus dem Nichts geschaffen. Im Oktober ist das zukünftige Luxor-Kino in Bensheim noch eine Großbaustelle. Im Dezember indes sollen sich die Türen des Lichtspielhauses für das Publikum öffnen. Für die Investorenfamilie Englert ist das Bensheimer Luxor das fünfte Kinoprojekt in der Region. Bild: Funck Großes Kino Jochen Englert war 23 Jahre und Student, als er sich mit seinem Vater über seine Zukunft unterhielt. Zu der Zeit hatte Jochen Englert bereits zehn Jahre als Filmvorführer im Kino in Schifferstadt gejobbt. Das Lichtspielhaus in seiner Heimatstadt war Englert schon als Jugendlichen ans Herz gewachsen – und das Kino allgemein. So schmiss Englert sein Studium und folgte dieser Leidenschaft: Mit einer Bürgschaft auf das elterliche Haus kaufte und sanierte die Familie das Kino in Schwetzingen. Es folgten weitere Kino-Übernahmen bzw. Neubauten in Nidderau (Main-Taunus-Kreis), Walldorf, Schwetzingen und Ketsch. 120 Mitarbeiter beschäftigen die Englerts mittlerweile. Mit dem Bensheimer Kino bekommen die Englerts weitere zwölf Festangestellte, rund 30 Teilzeitkräfte und 1100 Kinositze hinzu. Die Investitionssumme beziffert Englert mit „im siebenstelligen Bereich“. „Wir machen Kino aus Leidenschaft und nicht des Profits wegen. Daher möchte ich über Zahlen nicht reden“, sagt der Schifferstadter. Zur Finanzierung hat sich Englert die Sparkasse Bensheim ins Boot geholt – und nach eigenen Angaben einen siebenstelligen Betrag als Eigenkapital mitgebracht. Dass das Unternehmen heute noch als GbR organisiert sei, bezeichnet der Unternehmer als Vorteil. „Wir verstecken uns nicht hinter einer GmbH und gehen auch privat voll ins Risiko.“ Dass Bensheim Standort des fünften Kinos der Familie wurde, sei „Zufall“. „Eigentlich wollten wir in eine andere Stadt in der Metropolregion Rhein-Neckar“, sagt Englert. Doch dort habe die Verwaltung geschlafen. So hätten die Kinobetreiber ihre Fühler in andere Kommunen ausgestreckt – und wurden in Bensheim fündig. „Bensheim ist ein Mittelzentrum ohne Kino – dafür mit 10 000 Schülern.“ Vorteile seien zudem die Lage zwischen Darmstadt und Heidelberg, der Odenwald als weiteres Einzugsgebiet und natürlich die gute Verkehrsanbindung. Zuschauer können im jüngsten Englertprojekt ein Kino auf dem technisch neuesten Stand erwarten. Alle Säle sind digitalisiert, drei davon können 3-D-Filme zeigen. Über Satellit können zudem Livestreams von Kultur- und Sportevents auf der ganzen Welt eingespielt werden. Modern ist auch das Marketing. Die obersten zwei Reihen sind in allen sechs Sälen durch komfortable „Luxussessel“ ersetzt. Die Karteninhaber dieser Plätze haben Zugang zum Loungebereich, der ein eigenes Catering anbietet. „Das ist für Gäste, die keine Lust auf Popcorn-Kino haben“, sagt Englert. Vom Loungebe- reich in neun Metern Höhe kommen Besucher zudem auf eine große Terrasse. Dort können die Gäste nach dem Film dann „großes Kino“ ganz anderer Art erleben: Zu sehen gibt es die Bergstraße und die Hügel des Odenwaldes. Die Lounge kann auch von Firmen gebucht werden, die dort Events durchführen möchten. „Mit dem Aufzug können wir sogar Autos nach oben transportieren und dort präsentieren“, sagt Englert. Der Gewerbepark profitiert von den Kinogästen An dieser Stelle treffen sich die Interessen des Kinobetreibers mit denen Ralph Gumbs von der MP Holding, der ebenfalls Kunden in seinen Multipark neben dem Kino locken möchte – als Mieter. Das Lichtspielhaus könnte ihm dabei sogar behilflich sein. „Wenn das Kino eröffnet ist, erwarten wir uns auch größere Nachfrage nach unseren Flächen. Für Firmen wie Autohäuser oder Handwerker, die attraktive Flächen benötigen, ist hohe Frequenz wichtig.“ Matthias Schmitt Anzeige Auf einer ehemaligen US-Militär-Fläche in Bensheim entsteht gerade ein Lichtspielhaus. Zudem ist ein großer Gewerbepark geplant. Econo hat mit den beiden Investoren gesprochen. M annheim und Heidelberg stehen vor gewaltigen Aufgaben. Rund 700 Hektar hinterlässt die US-Armee, wenn sie bis 2015 ihre Standorte in der Metropolregion Rhein-Neckar aufgibt. Jetzt wird in den Verwaltungen fieberhaft gearbeitet, um diese Flächen sinnvoll zu überplanen. Bensheim hat sein Konversionsprojekt bereits abgeschlossen. Die US-Armee unterhielt dort bis vor wenigen Jahren einen Standort. Auf einem 25 000 Quadratmeter großen Grundstück lagerten in Hallen die Krankenakten der in Deutschland stationierten Soldaten. Von dort sind es nur wenige Meter zur Autobahnauffahrt. Diese Lage hat dafür gesorgt, dass zwei Investoren je eine Hälfte des Grundstückes von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gekauft haben. Ralph Gumb ist einer ihnen. Der gebürtige Bensheimer ist geschäftsführender Gesellschafter der MP Holding GmbH. Das Unternehmen mit Sitz in Walldorf hat sich auf die Entwicklung so econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 genannter „Multiparks“ spezialisiert. „Das sind verkehrsgünstig gelegene Gewerbeflächen für kleine und mittlere Unternehmen, die wir zur Verfügung stellen“, sagt Gumb. Auf dem Mönchhofgelände in der Nähe des Frankfurter Flughafens hat die MP Holding bereits einen solchen Multipark realisiert. Wenn der letzte von insgesamt fünf Bauabschnitten fertig ist, soll dieser Gewerbepark die Fläche von mehr als vier Fußballfeldern einnehmen. Dagegen wird sich das Projekt in Bensheim deutlich kleiner ausnehmen. Das Konzept indes ist das Gleiche. „Wir bieten moderne Lager-, Service-, Produktions- und Ausstellungsflächen im Green BuildingStandard“, erklärt Gumb. Der reine Büroflächenanteil soll bei einem Fünftel liegen. Den Ausschlag für Bensheim habe neben der guten Autobahnanbindung die Nähe zum Frankfurter Flughafen und zu Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen gegeben. Die Stadt an der Bergstraße hatten Gumb und seine Kollegen schon länger im Auge. „Wir standen in Verhandlungen zum Kauf eines anderen Grundstücks. Doch das ließ sich vom Preis nicht realisieren“, sagt Gumb. Über die BImA als Verhandlungspartner findet der Projektentwickler indes gute Worte. „Das waren konstruktive Gespräche und wir hatten immer das Gefühl, dass dem Verkäufer auch an einer sinnvollen Entwicklung des Geländes gelegen ist.“ Noch sind die 13 000 Quadratmeter von der MP Holding gekaufte Fläche Brache. „Die Bagger rollen an, wenn 50 Prozent vermietet sind“, sagt Gumb. Entscheidend sei dabei die Suche nach einem Ankermieter. Gumbs Nachbar dagegen ist schon weiter. Die Pfälzer Familie Englert baut auf der anderen Grundstückshälfte ein Großkino. „Das wird eines der modernsten Kinos in Europa“, sagt Jochen Englert. Der 40-Jährige ist derzeit fast jeden Tag auf der Baustelle. Dort arbeiten unzählige Gewerke daran, dass sich Anfang Dezember die Vorhänge in den sechs Kinosälen heben können. Ende Oktober ist immerhin ein Saal bereits fertig eingerichtet. Im Foyer dagegen sieht es noch aus wie in einem Rohbau. Nur die Wandverkleidung mit vielen rechteckigen Aussparungen lässt erkennen, wo einst Monitore das Programm anzeigen sollen. Auch die Theken für die Kassen sowie den Speisen- und Getränkeverkauf sind bereits montiert. Blickfang im Foyer ist ein 200 Quadratmeter großes Aquarium. Durch die dicke Glasscheibe erkennt man Steine und Wasserpflanzen. Doch auch lebende Bewohner werden hier bald einziehen – Haie. „Die bekommen wir von Aquarien, die keinen Platz für den Nachwuchs haben“, sagt Englert. Das Aquarium mit den Hochseefischen erklärt der Unternehmer mit seiner „Leidenschaft für Fische“. Das Wort Leidenschaft fällt häufig, wenn man sich mit Jochen Englert über seine Unternehmungen unterhält. Ein Wort „Die Bewegungsexperten“ phsyio3 vereint die drei Säulen, auf denen körperliche Fitness und Gesundheit aufbauen: Therapie, Training und Prävention. W ir sind kein Fitness-Studio, wir sind Experten für Bewegung“, sagt das Gründertrio Fuchs, Schlegel und Zahnleiter von physio³. Im Jahr 2005 war die Grundidee der drei Physiotherapeuten, ein Angebot zu etablieren, das mehr ist als Physiotherapie und mehr als ein klassisches Fitness-Studio. Der Erfolg gibt den drei Unternehmern recht. Mittlerweile kümmern sich mehr als zwanzig Therapeuten, Sportlehrer, Kursleiter, Yogalehrer auf 900 Quadratmetern um die Gesundheit Ihrer Kunden. Neue Trainingstherapiekonzepte für Rückenpatienten bei physio³ Besonders häufig wenden sich Menschen mit Rückenleiden an physio³. „Rückenschmerzen basieren häufig auf Kraftdefiziten aufgrund einseitiger Belastung und Bewegungsmangel“ sagt Ilka Schlegel. Der Aufbau dieser wichtigen Muskelbereiche kann bei physio³ nach einer messgenauen Analyse der muskulären Schwachstellen optimal an eigens dafür entwickelten computergesteuerten Geräten erfolgen. Das gezielte analysegestützte Training der defizitären Muskelbereiche erfolgt über eine streng kontrollierte Trainingstherapie und intensiver individueller Betreuung durch das Therapeutenteam. Optimale Trainingspositi- Leistungen Die Gründer von pyhsio3 (v. l.): Tom Fuchs, Ilka Schlege und Thomas Zahnleiter. Bild: Neu on, -tempo und -intensität werden durch die speziell dafür entwickelten, TERGUMED® Trainingsgeräten vorgegeben. physio³ ist seit Oktober 2011 offizielles FPZ Rückenzentrum Das FPZ KONZEPT gegen Rückenschmerzen wird nur von medizinischen Therapiezentren der Spitzenklasse und kooperierenden Ärzten angeboten – den FPZ Rückenzentren. Alle Therapiemaßnahmen werden unter ärztlicher Aufsicht und intensiver Betreuung durch Trainingstherapeuten mit spezieller Zusatzqualifikation durchgeführt. Für Patienten damit ein Maximum an Wirksamkeit und Sicherheit. physio³ bietet alle Leistungen der modernen Physio- und manuellen Therapie. Ergänzt wird das Angebot durch einen offenen Trainingsbereich, der Trainingstherapie, Präventionskursen, Sauna, Massagen und betrieblichem Gesundheitsmanagement. Kontakt physio3 Berliner Ring 161c 64625 Bensheim Tel.: (06251) 854304 E-Mail: [email protected] Internet: www.physio-3.de 80 Standort Bensheim Anzeige INTERVIEW Bindeglied zur Politik Unternehmen Andreas Jäger, Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung Bensheim, spricht im Interview über Vorzüge des Standorts, die Erweiterung des Gewerbegebiets Stubenwald und seinen Verband. Econo: Herr Jäger, Sie sind Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung Bensheim (wvb). Was sind die Stärken des Standorts? ➤ Andreas Jäger: Bensheim zeichnet eine Reihe von Vorzügen aus. An erster Stelle möchte ich die vielen namhaften Unternehmen nennen, die hier schon viele Jahre ansässig sind, davon sind die meisten auch Mitglied der wvb. Außerdem profitiert Bensheim von einer bevorzugten Lage. Das gilt nicht zuletzt für die Infrastruktur. Außerdem betreiben die Verantwortlichen ein gutes Stadt- und Gewerbemarketing. Zudem kommt der Wirtschaft eine wirtschaftsfreundliche Verwaltung entgegen. Wie wichtig ist die Erweiterung des Gewerbegebiets Stubenwald? ➤ Jäger: Dieses Thema kann man aus verschiedenen Blickwinkeln sehen. Wenn sich interessante Firmen ansiedeln, erhöht sich das Angebot attraktiver Arbeitsplätze und Waren- und Dienstleistungsangebote. Der Stadtkämmerer freut sich über zusätzliche Einnahmen. Unternehmen finden neue Kunden. Welchen Nutzen bieten Sie Ihren Mitgliedern? ➤ Jäger: Die Wirtschaftsvereinigung Bensheim ist an erster Stelle bis 75 unserer Mitglieder zusammen. Die Heppenheimer Winzer eG oder ein Coaching-Unternehmen aus Seeheim sind auch Mitglieder der wvb. Steht der Verein auch NichtBensheimer Unternehmen offen? Andreas Jäger, Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung Bensheim. eine sehr gute Möglichkeit, Kontakte aufzubauen und am eigenen Netzwerk zu knüpfen. Außerdem bieten wir interessante Vorträge und Veranstaltungen, beispielsweise unser „Wirtschaftsgespräch“. Dort hatten wir unter anderem den hessischen Wirtschaftsminister Dieter Posch oder den Leiter der Abteilung Zukunftsforschung der Volkswagen AG, Wolfgang Müller-Pietralla, als Redner. Hier behandeln wir aber auch Themen mit einem konkreten Nutzen für die Mitglieder, wie beispielsweise Vererben im Mittelstand. Dann haben wir das Format „Wirtschaftsforen im Schloss“. Diese finden samstags vormittags statt und enden immer mit einem Mittagessen. Hier laden wir grundsätzlich zwei Redner ein. Im vergange- Bild: zg nen Jahr waren das der Chief Marketing Officer der Adidas AG, Bernd O. Wahler und der Managementberater und Experte für Value Based Selling, Professor Marco Schmäh. Dieses Jahr beschäftigten wir uns mit dem Thema Social Media. Bei den Wirtschaftsforen haben wir rund 100, bei den Wirtschaftsgesprächen 50 bis 70 Teilnehmer. Die erfolgreichste Veranstaltungsart sind Business-Treffs, die wir fünf bis sieben mal im Jahr immer abwechselnd bei einem Mitglied abhalten. Hier steht der ungezwungene Austausch im Vordergrund. Auf der offiziellen Tagesordnung steht lediglich ein rund 30-minütiger Vortrag, in der Regel des gastgebenden Unternehmens. Hier kommen immer 25 ➤ Jäger: In der wvb ist jedes Unternehmen willkommen, das Interesse an Bensheim und seiner Entwicklung hat. So haben wir auch Mitglieder, die ihren Sitz in einer Nachbargemeinde haben, in Bensheim aber wirtschaftlich tätig sind. Andere Mitglieder waren mal in Bensheim ansässig und sind in die Nachbarschaft gezogen. Wie positioniert sich die wvb gegenüber Politik, Verwaltung, Verbänden und Kammern? ➤ Jäger: Prinzipiell verstehen wir uns im Hinblick auf andere Verbände nicht als Konkurrenz. Durch unsere breite Aufstellung unmittelbar vor Ort sind wir eher Bindeglied zu anderen Institutionen und Einrichtungen. Zur Stadt haben wir eine enge Verbindung. Der Bürgermeister fragt uns nach unserer Meinung. Andererseits haben der Bürgermeister und die Verwaltung ein offenes Ohr für unsere Belange. Das Rathaus lädt uns zu Business-Treffs ein und informiert uns über wichtige Zukunftsprojekte. MSc PERSON, UNTERNEHMEN UND VERBAND Andreas Jäger (55) ist seit 2001 Geschäftsführer der Autohaus Wiest GmbH Bensheim. Das Autohaus gehört zur Darmstädter WiestGruppe, die Autos der Marken VW, Audi, Skoda sowie Porsche vertreibt und ein VW-Nutzfahrzeugzentrum betreibt. Die Bensheimer Niederlassung besteht seit fast 40 Jahren. Hier arbeiten 60 Mitarbeiter, in der Gruppe insgesamt 300. Jäger engagiert sich seit 2004 im Vorstand der Wirtschaftsvereinigung Bensheim (wvb), seit econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 März 2007 als Vorstandsvorsitzender. Der Verein mit 270 Mitgliedern hat insgesamt fünf Vorstands-Mitglieder und drei Beiträge. Seit dem Jahr 2000 veranstaltet die wvb, gemeinsam mit der Stadt und der IHK Darmstadt, alle drei Jahre den „EinBlick Bensheim“. Andreas Jäger erklärt: „Die dahinter stehende Idee ist, den Bürgern zu zeigen, wie vielfältig das Leistungsspektrum der im Ort ansässigen Unternehmen ist und welche Potenziale schlummern. Das gilt auch für die Beschäftigten: Der Blick hinter die Kulissen dient der Personalrekrutierung, da die Firmen dort ihre Tätigkeiten und die verschiedenen Berufe vorstellen können. Beim EinBlick können im Übrigen auch Unternehmen mitmachen, die keine Mitglieder in der wvb sind.“ Der nächste „EinBlick Bensheim“ findet am 16. Juni 2012 statt. ■ Internet: www.wv-bensheim.de Die Siebel GmbH: Unternehmen brauchen Authentizität bei ihren Social-Media-Aktivitäten. Dies raten Ute und Uwe Siebel (Bild unten) von der Siebel GmbH. Bilder: Siebel/Fotolia Strategie statt Hype Die Siebel GmbH hilft Unternehmen, Social-Media-Chancen optimal zu nutzen und Fallstricke zu umgehen. W as über ein Unternehmen in den Sozialen Netzwerken geschrieben wird, ist nicht immer fair und auch nicht immer richtig“, sagt Uwe Siebel, Geschäftsführer der Siebel GmbH für Design und Unternehmenskommunikation in Bensheim. Umso wichtiger ist das Wissen um den richtigen Umgang mit der Meinungsbildung der Netzgemeinde. Das interaktive Web 2.0 hat Firmen zwar ein großes Spielfeld an Möglichkeiten eröffnet, birgt jedoch auch unzählige Fallstricke. „Aus dem Einbahnstraßen-Informationsfluss, mit dem Unternehmen in der klassischen Kommunikation und in den ersten Jahren des Internets die Massen erreichen konnten, ist eine bidirektionale Kommunikation geworden“, erläutert Uwe Siebel. Für viele Unternehmen sei es eine große Herausforderung, sich dieser Entwicklung mit entsprechender Professionalität statt oberflächlichem Aktionismus zu stellen. Die Siebel GmbH berät als Social Media Manager und Social Media Consultant beim Präsenzaufbau im Social Web, entwickelt eine passende Social Media Strategie und unterstützt beim Aufbau einer Community. „Einfach mal eine Facebook-Seite zu erstellen, ist oft bereits der erste Schritt zum Scheitern“, weiß der gelernte Journalist Uwe Siebel. Denn die Meinungsbildung im Netz erfordert wohl überlegte Reaktionen. Wer kritische Kommentare zu seinem Produkt oder seinen Dienstleistungen einfach löscht, setzt sich schnell dem Vorwurf der Zensur aus. Besser sei es beispielsweise, Fürsprecher zu finden, weiß Uwe Siebel. Üble Nachrede durch die „Crowd“ könne auf diesem We- Die Siebel GmbH wurde 1984 von der Typografin und Designerin Ute Siebel gegründet und schnell zum kompletten Druckvorstufenbetrieb erweitert. Im Zuge der Digitalisierung und der wachsenden Bedeutung des Internets reagierte das von Ute und ihrem Mann Uwe Siebel geführte Unternehmen flexibel auf die neuen Herausforderungen der Kommunikationsbranche. Nach dem klassischen Fotosatz folgte in kurzen Investitionszyklen die digitale Druckvorstufe. 1994 erkannte man frühzeitig die Revolution der Medienlandschaft durch das Internet. Beratung, Design und Programmierungen sind heute ein entscheidender Teilbereich der GmbH. Zu den Auftragsschwerpunkten der Agentur gehören auch Corporate Design und Printmedien sowie Verpackungsdesign. ge schnell entkräftet werden, statt daraus ein Rechtsstreit mit ungeahnten Folgen werden zu lassen. Leistungen Dass sich durch einen gelassenen und authentischen Umgang mit Fehlern oder Missgeschicken sogar Vorteile ziehen lassen, dafür kann der Bensheimer Kommunikationsspezialist einige Beispiele nennen. Etwa den Modelwettbewerb des Otto-Versandes via Facebook: Die Mehrheit der Online-Community stimmte 2010 für einen 22jährigen Studenten aus Koblenz, der sich als „Brigitte“ mit blonder Perücke, Federboa und viel Lippenstift zur Wahl gestellt hatte. „Das Versandhaus hat die Kampagne trotzdem durchgezogen und damit 160 000 neue Fans seiner auf Seite gewonnen“, sagt Uwe Siebel. - Beratung, Konzeption und Planung von Werbemaßnahmen - Entwurf und Layout - Text - Druckvorlagenherstellung - Design und Programmierung von Internetseiten und Datenbanken - Produktionsservice für Werbemittel und Drucksachen aller Art - Anzeigenschaltung - Social Media Consulting Die Siebel GmbH begleitet Firmen auf dem Weg in ein neues Unternehmensverständnis, das in einer zeitgemäßen Kommunikation sich nicht nur nach außen dem Kunden öffnet, sondern auch intern die Kommunikation optimiert und Mitarbeiter als Markenbotschafter motiviert. Zur Leistungspalette im Geschäftsfeld Corporate Social Media gehören zudem die Bereiche Online-PR, Reputationsmanagement, Krisenkommunikation und praktische Implementierung. Fu¨r interne Regelungen werden Unternehmen beim Aufbau von Social Media Guidelines oder einer Social Media Policy unterstützt. Mit einem fundierten Controlling und Monitoring ermitteln die Kommunikationsberater der Siebel GmbH letztlich auch das Return on Investment. „Schließlich will jeder wissen: Was bringt mir das alles?“, sagt der Geschäftsführer. Kontakt Siebel GmbH Design und Unternehmenskommunikation Dalbergergasse 3-5 64625 Bensheim Telefon: (06251) 10000 E-Mail: [email protected] Internet: www.siebel.de Social Media Google+: http://myplus.name/uwesiebel Facebook: http://www.fb.com/uwe.siebel Twitter: http://www.twitter.com/uwesiebel LinkedIn: http://de.linkedin.com/in/uwesiebel Xing: www.xing.to/uwesiebel Index 85 Unternehmen A Egotec Seite Eichbaum Brauerei . M. Todd Group ABB Agentur für Arbeit Heidelberg Alstom Amazon AVR Axit 7 15 83 23 6 20 29 29 57 EM Energie + Umwelttechnik 82 Ernst & Young 48, 56 Evangelishe Stiftung Pflege Schönau (ESPS) 42 F asihi Faurecia FH Ludwigshafen FH Worms 30 9 84 84 Kultur- und Veranstaltungs GmbH Worms 36 eonardo Venture LVU L 12 10 Mafinex 26 17 Mannheimer Versicherung Marketing- und Entwicklungsgesellschaft Bensheim (MEGB) 69, 74 W eidenhammer Packaging Welbild Wild Flavors Wirtschaftsvereinigung Bensheim (WVB) Personen DIE NAMEN IN DIESEM HEFT Badeparadies Sinsheim Baldur-Garten Ball Packaging BASF Bilfinger Berger Biogasanlage Bürstadt Böhrer GmbH Bombardier Bundesverband Fuhrparkmanagement Business-Theater Visual C aterpillar Cevian Capital Cloppenburg Convention Bureau Rhein-Neckar Cooper Standard 21 70 6 16, 42 16 22 14 8 46 66, 68 7 16 20 40 7 Freudenberg Fuchs Petrolub 14 19 Gebhardt Fördertechnik 15 21 Heidelberger Druckmaschinen 17 84 22 70 Guesthouse Mannheim Hochschule, Mannheim Hornberger HTV I HK Darmstadt IHK Pfalz IHK Rhein-Neckar IHK Zetis InnoWerft Inter 10, 70 10 10, 82 53 26 17 Monier Brass Mosca Movilitas MP Holding MVV MWM Pantera Pfalzkom/Manet Pfenning Pfitzenmeier Pharmexx Plopsa 24 24 29 78 7, 20, 44 7 41 54, 58 21 66 23 8 Quoka 22 Radabau 20 24 8 18 30 Reichert Haircompany Reinhard Kissler GmbH Rhein Chemie Rittershaus Santander SAP SAS Sato Labelling Solutions Europe SHE Siegener Holding Verzinkerei Sirona Social Media Akademie SRH Südzucker Suzuki TE Connectivity Tewet Thalia TrekStor TWL-KOM Creditreform CropEnergies 12 8 Daimler 8 20 57 55 26 84 Isolite 8 Jungheinrich Deutsche Rohstoff AG Dietmar Pohlmann Consulting Digital-Center Donner & Doria Duale Hochschule Mannheim Juwi Kabel BW Kardex-Remstar KBA Knoblauch Kobil KSB 69 44 18 18 18 14 14, 53 14 Ubivent Verein BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck Verivox VK Mühlen vmapit VOV VRRN 23 44 83 7 14 6 76 84 84 20 76 70, 76 22 6 6 14 29 28 18 6 26 17 28 Seite 66 65 65 84 Bauer, Adam Bauer, Theresia Baumgarth, Andreas Beck, Michael Beckmann, Carl-Christian Bendick, Christoph Beverungen, Johannes Bielmeier, Markus Blackburn, Robert Böhrer, Manfred Bösel, Ullrich Bozak, Erol Brackenhofer, Sylvie Brunner, Frank Buchborn-Klos, Klaus Büchert, Bettina 20 28 65 65 64 65 84 57 65 14 55 65 83 64 65 65 Capellaro, Hans-Christoph 56 Dangmann, Oliver 12 65 65 Eckardt, Jürgen 65 48 48 78 Fiedler, Bastian 65 64 64 Dörner, Oliver Dulger, Rainer Engel, Bernhard Engelhorn, Richard Englert, Jochen Fuchs, Manfred Fuest, Clemens G einert, Rolf Gehrmann, Simon Große, Roland Grote, Edbill Gumb, Ralph H abich, Holger Hamel, Dieter Herrmann, Thorsten Holz, Reinhard Hopp, Dietmar 48 Nitschke, Axel 10 Ochsner, Markus 65 Pannekoike, Jörg Petzold, Rüdiger Pfitzenmeier, Alexander Pfriem, Regina Pohlmann, Dietmar Prauße, Thomas Proba, Martin Prüfer, Ingolf Pürsing, Monika 65 58 66 64 57 7 70 65 65 Quidde, Gunther 82 R 74, 73 41 65 65 62 S 46 53 83 48 26 65 82 59 65 83 28 ichter, Helmut Ries, Michael Rippberger, Norbert Rohmann, Ralf Rubel, Swen chäfer, Axel Scherer, Andreas Schick, Marion Schiermeyer, Rolf-Dieter Schmid, Nils Schnellbach, Michael Schöffe, Ernst Schollmeier, Uwe Schröter, Bernward Schulz, Heidrun Schwiezer, Jürgen Die kommende econo-Ausgabe erscheint am 62 64 44 70 78 20 65 68, 69 65 65 Jäger, Andreas 80 Kaiser, Sascha 36 65 65 64 38 64 65 16 65 8 54 60 70 Kalthoff, Wolfgang Kaufmann, Gerhard Ketzler, Wolfger Kindermann, Sascha Kleiber, Stefan Kohler, Klaus-Ulrich Kramer, Markus Kresser, Thomas Kroll, Matthias Kruschitz, Erwin Kugler-Oestergaard, Ulrike Küppers, Eric Müller, Thomas 80 Ahlert, Sebastian Alex, Andreas Andersson, Per Arne Arndt, Hans-Wolfgang INDEX 6 6 7 2. März 2012 Seiler, Thomas Seitz, Uwe Siegel, Christoph Siemers, Hans-Heinrich Specht, Matthias Strohmeyer, Helmut Strugalla, Ingo Suleiman, Muhyddin Süss, Heinz-Werner Szmigiel, Shimon 65 69 65 26 65 65 42 64 64 6 Tröller, Thilo Tschira, Klaus 70 65 Uhrig, Matthias 65 Valder, Manfred 64 10 Vetterlein, Uwe einer, Ingo Löhr, Jörg Lohse, Eva Lorenz, Karl-Heinrich Löschel, Andreas L 64 24 41 8 65 iemer, Jörg Wiest, Lotte Wietstock, Rainer Wittemer, Bernhard Wörner, Matthias Wuchterl, Josef W 65 65 65 65 44 65 Marx, Joachim 44 28 54 Zinke, Holger 65 64 Meuer, Stefan Mossmann, Thomas Lassen Sie Ihre Raucher nicht im Regen stehen! Motivierte Mitarbeiter sind unbezahlbar Besuchen Sie uns auf der Messe IT & Büro Friedrichshafen 17. – 19. Nov. 2011 Tel. 07452 844 40 30 www.smokefreesystems.de [email protected] Zürker, Matthias 82 Arbeitsmarkt Arbeitsmarkt 83 die Erfahrung gemacht, dass selbst kleine Unternehmen das Rampenlicht nicht zu scheuen brauchen: „Ich empfehle immer, dass der Chef des Unternehmens an dem Messestand stehen sollte. Denn ein direktes Gespräch mit dem Chef können große Unternehmen auf einer Messe definitiv nicht bieten.“ Auch kleine Geschenke erleichtern den Aufbau neuer Kontakte: „Ein Messeteilnehmer hat zum Beispiel quietschgelbe BadenwannenEnten mit dem Unternehmensnamen bedruckt und verteilt. An dem Tag waren alle benachbarten Stände einfach chancenlos.“ Doch am wichtigsten sei es, das Netz nicht zu weit zu werfen: „Kleine und mittlere Unternehmen haben ihre Stärke in der regionalen Verwurzelung, deshalb sollten sie sich nicht auf Messen verzetteln, die zu weit entfernt sind.“ Erfahrungsgemäß zögen Absolventen Arbeitgeber, die länger als eine Stunde Anfahrt von ihrem bisherigen Lebensmittelpunkt entfernt liegen, eher nicht in Betracht. Auf der diesjährigen Jobs for Future in Mannheim: Schülerinnen üben sich am Stand der Handwerkskammer als Friseure. Bild: Jobs for Future durchaus noch Potenzial. So dürfte 2012 in Baden-Württemberg angesichts eines doppelten Abiturjahrgangs die Auswahl an interessanten Bewerbern so gut sein wie selten. Darüber hinaus wird ein weiteres Reservoir potenzieller Mitarbeiter bisher noch gar nicht systematisch erschlossen: die Berufswechsler und Wiedereinsteiger. Bei der „Jobs for Future“ machten Angestellte, Arbeiter und Arbeitssuchende in diesem Jahr 21 Prozent aller Besucher aus. Und laut der Besucherbefragung interessierten sich 11,3 Prozent der Besucher explizit für Angebote zu Umschulung, Fort- und Weiterbildung. Santiago Campillo-Lundbeck Diesen Regionalaspekt bestätigt auch Sylvie Brackenhofer von der „Jobs for Future“ in Mannheim: „Ein nah gelegener Unternehmensstandort wird von den Schülern und Absolventen immer positiv wahrgenommen.“ Firmen könnten bei den Lehrstellensuchen auch punkten, indem sie mit interaktiven Angeboten ihre Berufsbilder veranschaulichten: „Jedes Jahr entstehen neue Berufsbilder. Wie soll ein junger Mensch da wissen, ob sein Traum- beruf wirklich seinen Erwartungen entspricht und welche Qualifikationen dafür aktuell verlangt werden?“ Das diene gerade bei kleineren Unternehmen dem Imageaufbau in eigener Sache: „Firmen, die nicht so sehr im öffentlichen Fokus stehen, können so einem großen Publikum ihre Vielfalt aufzeigen.“ Die Messe lohne sich daher für Unternehmen, um potenzielle Bewerber kennen zu lernen, deren bestehende Qualifikationen nicht vollständig mit der formalen Jobbeschreibung kompatibel seien. „Das ist ja das Schöne, dass die Besucher hier an den Stand kommen, sich über die nötigen Soft Skills informieren und erfahren können, wie sich fehlende Qualifikationen vielleicht ausgleichen lassen“, sagt Brackenhofer. Auf die Frage, wer aus dem Unternehmen am Stand stehen sollte, antwortet sie: „Wir sehen, dass Unternehmen sehr gute Erfahrungen machen, wenn sie junge Mitarbeiter als Gesprächspartner zur Verfügung stellen. Denn den Messebesuchern fällt es oft viel leichter, mit ihren Fragen auf Gleichaltrige zuzugehen.“ Derartige Maßnahmen sind allerdings erst ab einer gewissen Mindestgröße des Unternehmens machbar. Manche Firmen können sich die Teilnahmen an Messen schlicht mangels Personal nicht leisten. „Mit 25 Mitarbeitern fehlt unserer Firma einfach die nötige Masse, um neben der normalen Arbeit auch noch einen Messeauftritt umsetzen zu können“, räumt Schöffel unumwunden ein. Er muss sich bei der Suche nach geeigneten Fachkräften auch weiterhin auf die Agentur für Arbeit und Stellenanzeigen verlassen. Was schade ist, denn die Messen haben als Rekrutierungsevent Mitarbeitern. Doch der Messeauftritt will gut geplant sein, wenn er zum Ziel führen soll. SAS US-ARMEE 7. ARBEITSMARKTKONFERENZ MRN Beliebter Arbeitgeber Stellenabbau beginnt D Heidelberg. Der Softwarehersteller SAS ist die Nummer 2 unter den weltweit beliebtesten Arbeitgebern. Dies schreibt das Unternehmen mit Verweis auf eine Untersuchung des internationalen „Great Place to Work Instituts“. Dabei zeichne sich SAS insbesondere durch eine hervorragende Work-Life-Balance aus. Im bereits im Februar 2011 veröffentlichten Ranking „Deutschlands Beste Arbeitgeber“ ist SAS unter den Top 3 platziert. „Vor dem Hintergrund der Arbeitsmarktsituation in Deutschland und mit Blick auf den demografischen Wandel ist es für uns von enormer Bedeutung, dass unsere Mitarbeiter SAS als Arbeitgeber schätzen“, sagt Wolf Lichtenstein, Geschäftsführer von SAS Deutschland. Red Rhein-Neckar. Wenn die US-Armee ihre Standorte in Mannheim, Heidelberg und Schwetzingen bis spätestens 2015 aufgibt, hinterlässt sie nicht nur mehr als 500 Hektar Fläche. Der Abzug bedeutet auch, dass rund 1700 Zivilbeschäftigte ihre Arbeitsplätze verlieren. Die „Rhein-Neckar-Zeitung“ berichtet mit Verweis auf die ver.di-Geschäftsstelle Rhein-Neckar, dass Ende September in Mannheim bereits die ersten 150 Zivilbeschäftigten entlassen worden sind. Der Altersdurchschnitt liegt in vielen Bereichen bei über 50 Jahren, da sich die US-Amerikaner schon seit Längerem mit Einstellungen zurückgehalten hatten. Glücklicherweise seien gerade alte Arbeitsverträge mit einer guten sozialen Absicherung versehen. Red „Kein Phantomschmerz, keine Panik“ Supertalent gesucht Messen in der Region Bei der Suche nach der beruflichen Zukunft führt kaum ein Weg an Mannheim vorbei. Neben der „Jobs for Future“ liefert auch die „Horizon Mannheim“ und „Vocatium Rhein Neckar“ Informationen rund um Ausbildungsberufe und Studiengänge. Sowohl die Universität wie auch die Hochschule Mannheim veranstalten zudem Absolventenmessen. In Ludwigshafen richtet sich die „Sprungbrett“ primär an Ausbildungssuchende. Ebenfalls von Interesse für die Unternehmen der Rhein-Neckar-Region ist die „Ausbildungsmesse Südpfalz“, die die Agentur für Arbeit in Landau veranstaltet. Ausbildungs- und Absolventenmessen sind für viele Firmen Pflicht auf der Suche nach neuen em Arbeitsmarkt im Rhein-Neckar-Dreieck geht es gut wie schon lange nicht mehr. Mit 4,5 Prozent lag die Arbeitslosenquote im September 0,7 Prozentpunkte unter dem Vorjahresmonat und deutlich unter dem gesamtdeutschen Durchschnitt von 6,6 Prozent. Und die Zahlen könnten sich sogar noch verbessern, wie die Konjunkturumfrage der IHK Rhein-Neckar ergab: Zwar wollen 70 Prozent aller befragten Unternehmen angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Zeiten ihren Beschäftigungsstand stabil halten, doch planen immer noch 17 Prozent weitere Einstellungen in den nächsten Monaten. Was gute Nachrichten für alle Arbeitssuchenden sind, stellt die Fir- econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 men immer häufiger vor Probleme, Stellen mit geeigneten Kandidaten zu besetzen. Bei Fachkräften sagen mittlerweile 38 aller Unternehmen, dass sie offene Stellen nicht besetzen können. Wenig verwunderlich also, dass Ausbildungs- und Absolventenmessen derzeit Hochkonjunktur haben. Mit der „Horizon – Messe für Studium und Abiturientenausbildung“ ist gerade ein neuer Anbieter in Mannheim gestartet, und Platzhirsch „Jobs for Future“ konnte in diesem Jahr bei den Ausstellern ein Plus von 20 Prozent verzeichnen. Aus Platzgründen musste der Veranstalter sogar einige interessierte Aussteller ablehnen. IHK-Experte Gunther Quidde warnt allerdings davor, Messen als Allheilmittel zu verstehen: „Messen sind bei der Mitarbeitersuche ein äußerst nützliches Instrument, aber als Unternehmen haben Sie das Problem, dass Sie sich das Publikum mit Ihrer Konkurrenz teilen müssen.“ Bevor Firmen also auf einer Messe nach Fachkräften Ausschau hielten, sollten sie prüfen, ob es nicht interne Kandidaten gebe, die man entsprechend weiterqualifizieren könne: „Das hat zudem den Vorteil, dass man diesen Mitarbeiter schon seit einigen Jahren kennt und daher in seinen Stärken und Schwächen viel besser beurteilen kann.“ Nicht jede Lücke lässt sich allerdings auf diese Weise schließen und bei dem Kampf um die High Potentials sind kleine und mittlere Unternehmen gegenüber großen Firmen strategisch im Nachteil, weiß Quid- de: „Die Unbekanntheit sorgt dafür, dass viele Kandidaten gar nicht erst auf die Idee kommen, zu prüfen, ob sie in einem kleineren Unternehmen nicht viel glücklicher wären.“ Ein Phänomen, das auch Ernst Schöffel, Geschäftsführer des Plankstädter Kleinunternehmens EM Energie + Umwelttechnik beobachtet: „Viele haben einfach noch das Ideal der sicheren Stelle in einer großen Firma im Kopf, obwohl das in der Realität längst nicht mehr stimmt. Ein Unternehmen mit 20 bis 30 Mitarbeitern deshalb hat generell Probleme, Arbeitskräfte zu finden.“ Um für mehr Sichtbarkeit zu sorgen, organisiert Quidde für IHKMitglieder gemeinsame Stände auf interessanten Messen. Dabei hat er Rhein-Neckar. Rund 250 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung haben Mitte November auf der 7. Arbeitsmarktkonferenz der Metropolregion RheinNeckar den Fachkräftemangel diskutiert. Die künftige Telekom-Personalchefin Marion Schick wies in ihrem Vortrag darauf hin, dass dieser „kein Phantomschmerz der Unternehmen“ sei. Gleichzeitig warnte sie vor Panik. Mit den richtigen Maßnahmen sei diese Herausforderung zu meistern. An Wirtschaft und Politik appelliert Schick, alles zu tun, um die im Arbeitsmarkt vorhandenen Potenziale zu heben. Als Beispiele nannte die Personalexpertin, die Erwerbstätigkeit von Frauen zu fördern, die Abbrecherquote bei Ausbildung und Studium zu verringern und die Qualifizierung von Menschen ohne Bildungsabschluss zu verbessern. Auf der anschließenden Podiumsdiskussion sagte Heidrun Schulz, Geschäftsführerin der Regionaldirektion Rhein-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, dass in über 30 Berufen, insbesondere in den Branchen Metallbau und Gesundheit, derzeit mehr Stellen als Arbeitslose gemeldet seien. Ein genereller Fachkräftemangel sei indes nicht erkennbar. Seit 2008 würden allerdings mehr Menschen altersbedingt aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden als nachkommen. Diese demografische Lücke werde in den kommenden Jahr größer, so Red Schulz. 7/2011 • 2. Dezember 2011 econo 84 Bildung & Wissenschaft Sturm auf die Hochschulen Zum Wintersemester melden die Hochschulen in der Metropolregion Rhein-Neckar neue Rekorde bei Bewerbern und Anfängerzahlen. Der Ausbau der Kapazitäten soll daher weitergehen. D dienanfängern einen neuen Rekord. Der Ausbau fiel indes weniger stark aus als in anderen Hochschulen. In technischen Studiengängen bedarf ein Studienplatz überproportional hoher Aufwendungen in die Infrastruktur wie Labore oder Werkstätten. Rektor Dieter Leonhard freut, dass auch bei technischen Fächern wie Maschinenbau ein Bewerberüberhang besteht. ie Abschaffung der Wehrpflicht und des Zivildienstes sowie doppelte Abiturjahrgänge bescheren den Hochschulen im Land neue Rekorde. Von einem „Rekordzulauf“ berichtet beispielsweise die SRH in Heidelberg. An den sechs privaten SRH-Hochschulen haben im Wintersemester 1700 Erstsemester ihr Studium aufgenommen (+16 %). Damit steigt die Gesamtzahl der Studierenden auf 6100. Beim inhaltlichen Ausbau spielten Gesundheitsberufe eine wichtige Rolle. Neben Gesundheitsmanagement und -psychologie hat die SRH Studiengänge in Physiotherapie und Logopädie, Pflege und – erstmals in Deutschland – Neurorehabilitation entwickelt. An der Dualen Hochschule in Mannheim haben 2300 Erstsemester (+20 %) neu angefangen – auch das sind so viele wie noch nie. „Wir haben unser Ausbauziel für das Jahr 2012 damit schon erreicht“, sagt Rektor Johannes Beverungen mit Blick auf das Ausbauprogramm des Landes Baden-Württemberg, das die Hochschulen für den doppelten Abiturjahrgang vorbereiten soll. Das Wachstum bringt allerdings auch Probleme mit sich: Bereits seit Jahren weist die Duale Hochschule auf ihre begrenzten Raumkapazitäten hin. Die Duale Hochschule braucht nach eigenen Angaben einen neuen Campus für rund 3000 Studenten. Der Wunschort dafür ist das neue Glücksteinquartier hinter dem Hauptbahnhof zwischen der Hochschule Mannheim und der Universität. Den Ausbaubeschluss fassen muss die Landesregierung. „Wir hoffen jetzt auf eine Vorlage aus dem Kabinett in Stuttgart“, sagt Beverungen. Die Hochschule Mannheim melde ebenfalls mit mehr als 1000 Stu- An der Universität Mannheim kommen durchschnittlich sechs Bewerber auf einen Studienplatz – im Fach Psychologie sind es sogar 25. „Dies ist nicht zuletzt auch dem herausragenden Abschneiden der Psychologie im CHE-Ranking geschuldet“, sagt Rektor Hans-Wolfgang Arndt. Insgesamt studieren derzeit 11 000 junge Menschen an der Uni Mannheim. Diese Zahl korrespondiert auch mit einem Höchststand an Beschäftigten: Mit fast 1500 Mitarbeitern zählt die Hochschule mittlerweile zu den größten Arbeitgebern in Mannheim – Rekorde allentRed halben. SOCIAL MEDIA AKADEMIE BUNDESWEHR FH LUDWIGSHAFEN FH WORMS Weiterbildungsanbieter zieht in den Musikpark Mehr Aufgaben und mehr Personal Ein Neubau soll die räumliche Zersplitterung beenden Studiengang kombiniert Bachelor mit Pilotenschein Mannheim. Die Social Media Akademie (SMA) hat sich im Musikpark Mannheim niedergelassen. Die Weiterbildungseinrichtung vermittelt laut einer Mitteilung mit wissenschaftlich versierten Dozenten Wissen in sämtlichen Bereichen von Social Media. Die berufsbegleitenden Angebote richten sich an Menschen, die sich von zu Hause oder vom Arbeitsplatz aus online weiterbilden möchten. Gegründet wurde die SMA Anfang 2010 von Andreas Leonhard und Ralph Scheurer-Lee. Die Mitarbeiterzahl liege mittlerweile bei zehn. In acht Online-Lehrgängen und in so genannten Webinaren bildet die SMA nach eigenen Angaben Social Media Manager, Community Manager oder Mobile Marketing Manager aus. Red Mannheim. Die Bundesakademie für Wehrverwaltung und Wehrtechnik in Mannheim geht als Gewinner aus dem Ringen um das neue Stationierungskonzept hervor, schreibt der „Mannheimer Morgen“. Als „Bildungszentrum der Bundeswehr“ erhalte sie zusätzliche Aufgaben und mehr Personal. Laut der Liste der Hardthöhe wachse der Standort Mannheim von derzeit 270 auf 290 „Dienstposten“. Zusätzlich zur Aus- und Fortbildung der zivilen Beamten sollen die Experten in Mannheim auch dafür zuständig sein, die Soldaten für das Leben nach dem Militär zu qualifizieren und innerhalb der Bundeswehr erworbene Ausbildungen so zu gestalten, dass sie danach in der freien Wirtschaft anerkannt werden. Red Ludwigshafen. Der Neubau der Fachhochschule Ludwigshafen am Campus in der Ernst-Boehe-Straße soll wie geplant umgesetzt werden. Das hat die rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerin Doris Ahnen (SPD) mitgeteilt. Das Projekt sei im Regierungsentwurf für den Doppelhaushalt 2012/2013 vorgesehen. Das Ministerium rechnet mit Gesamtkosten von rund 50 Millionen Euro. Die Bauarbeiten sollen 2013 starten, informiert das Ministerium weiter. Mit dem Neubau soll die räumliche Zersplitterung der Fachhochschule beendet werden. Derzeit sind die rund 4200 Studierenden auf fünf Standorte verteilt. In den kommenden Jahren rechnen die FH-Verantwortlichen mit bis zu 4500 Studenten. Red Worms. Die Fachhochschule Worms bietet seit diesem Semester einen Bachelor-Studiengang „Aviation Management & Piloting“ an. Bei dem Studium, das der Fachbereich Touristik/Verkehrswesen im Verbund mit der „European Institute of Aviation and Business gGmbH“ anbietet, erwerben die Absolventen parallel zum Hochschulabschluss die Verkehrspilotenlizenz für Flugzeuge oder Hubschrauber. Gleichzeitig berechtigt der „Bachelor of Science“ die Absolventen, ein weiterführendes Master-Studium aufzunehmen. Partner für die flugpraktische Ausbildung ist die Mannheimer Flugschule LGM Luftfahrt GmbH. Das Flugtraining findet in der vorlesungsfreien Zeit und zum Teil im Ausland statt. Red econo 7/2011 • 2. Dezember 2011 An der Universität Mannheim haben so viele Erstsemester begonnen wie noch nie. Insgesamt studieren dort nun rund 11 000 junge Menschen. Bild: zg 86 Der Schreibtisch vom Chef EXZELLENTE SPEZIALISTEN. VERNETZTE IDEEN. NEUE PERSPEKTIVEN. Tageszeitungen: Insgesamt 150 Redakteure an 13 Standorten – unterstützt von Korrespondenten in aller Welt – arbeiten an den fünf Tageszeitungen, die mit einer Gesamtauflage von fast 135.000 Exemplaren täglich erscheinen. Verlag und Redaktion: Ob Aktuelles, Wirtschaftliches, Regionales, Sonderthemen oder auch Life-Style – der hausinterne Redaktionsdienstleister überzeugt durch professionelle Vielfalt. . Person & Unternehmen ORIGINAL UND KOPIE „Wir leben vom Drucken“, sagt Frank Brunner über seine MSP Kopiersysteme GmbH. Dass der Geschäftsführer daher einen Drucker am Schreibtisch stehen hat, versteht sich von selbst. Auf die Frage, wie viel Blatt Papier er denn am Tag ausdrucke, muss er erst eine Weile überlegen. „Meine Kunden wissen das auch nie“, sagt Brunner, lacht und schätzt schließlich rund zehn Druckaufträge. Viel liefe heute eben über E-Mails oder elektronische Dokumente. Genau wie bei seinen Kunden. Ihnen hilft er dabei, ihre Fax-, Kopier- oder Scangeräte DMS-tauglich zu machen. DMS steht für Dokumenten-Management-System und meint die elektronische Archivierung und Weiterverarbeitung von Rechnungen, Geschäftsbriefen oder Akten. „Doch vom papierlosen Büro sind wir noch weit entfernt“, sagt Brunner mit Blick auf seine rund 5000 installierten Druck- und Kopiersysteme, die MSP wartet. Dass Brunner selbst Gedrucktes zu schätzen weiß, verrät die Visitenkartenbox auf seinem Schreibtisch. Zwar gibt es natürlich auch bei MSP ein Warenwirtschaftssystem mit allen Adressen, sehr wichtige Kontakte will er aber auch „anfassen“ können. Der Teppichboden mit dem Canon-Schriftzug erklärt sich mit der Tatsache, dass die Walldorfer „Premiumpartner“ des japanischen IT-Unternehmens sind. „Europaweit zählen wir zu den 60 stärksten Partnern“, sagt Brunner. Die Bilder an der Wand sind Erinnerungen an einen Urlaub in Südafrika. Brunner hatte am Kap der Guten Hoffnung Bilder gemacht. Die Ehefrau seines Geschäftsführerkollegen, Firmengründer Anton Niedermayer, hat auf Grundlage der Fotos dann Aquarelle gemalt. Die Bilder sind also Originale, keine Kopien oder Drucke. Bilder: Rinderspacher Frank Brunner (42) ist bei der MSP Kopiersysteme GmbH als Geschäftsführer für den Vertrieb verantwortlich. Der Büroinformationselektroniker war bereits bei der Vorgängerfirma beschäftigt, mittlerweile hält er Anteil an MSP. Das Walldorfer Unternehmen ist Dienstleister im Bereich Dokumenten-Management. Das umfasst die Hard- und Software beim Kopieren, Drucken, Scannen oder Archivieren. Die 1995 gegründete Firma beschäftigt 22 Mitarbeiter. Mehr als die Hälfte davon sind als Service- und Supportmitarbeiter im Einsatz. 02. 2012 : Werbeagentur: Ganzheitliche Kommunikationsstrategien und kreative Marketingkonzepte über alle Kanäle, on- und offline, von der Beratung bis zur Mediaplanung. Briefservice: Rund 130 Zusteller garantieren die pünktliche Lieferung von 1,7 Millionen Postsendungen monatlich. Logistik: Immer pünktliche Zustellung regionaler wie auch überregionaler Zeitungstitel, Kundenmagazine sowie Werbeprospekte auf Basis von intelligentem Logistikmanagement. Wirtschaftsmagazin: Top-aktuelle, faire und kompetente Berichterstattung für den Mittelstand im Südwesten. Kontaktieren Sie uns: Peter Schwalbach Telefon 0621 3922867 [email protected] .--. Bei der Dr. Haas Mediengruppe eröffnen sich täglich neue, spannende Perspektiven für den Informations- und Werbemarkt – auch für Sie. Schauen Sie vorbei: www.haas-medien.de