Kreditkarten Sind teure Gold- und Platinkarten ihr Geld wert?
Transcrição
Kreditkarten Sind teure Gold- und Platinkarten ihr Geld wert?
in Kooperation mit dem Finanzportal biallo.de Von Max Geißler 10/2016 Kreditkarten Sind teure Gold- und Platinkarten ihr Geld wert? Viele Banken und Unternehmen geben Premium-Kreditkarten heraus. Die sogenannten Gold- oder Platinum-Karten locken mit VIP-Service, Einkaufsrabatten, Bonusprogrammen, kostenlosem Versicherungsschutz und persönlicher Rundum-Betreuung. Manche Karte spendiert hohe Willkommensboni, andere verzichten im ersten Jahr auf die Kartengebühr. Die Zusatzleistungen klingen verlockend, dennoch sollten Verbraucher vorsichtig sein. Zum Nulltarif gibt’s die Verwöhnpakete nämlich nicht. Banken und Unternehmen fordern bis zu 200 Euro pro Jahr. Stellt sich die Frage: Rechtfertigt der Mehrwehrt die hohe Gebühr? Oder sind nicht kostenlose Basiskarten ohne Schnickschnack die bessere Alternative? 1. Platinum-Kreditkarten: Mehrwert oft höher als Jahrespauschale Kennen Sie das? Kurz vor dem Urlaub erkrankt ein Familienmitglied und die Reise muss abgesagt werden. Ein Gutteil der gezahlten Flug- und Hotelkosten sind dann meist weg, denn Reiseveranstalter und Fluggesellschaften behalten bei kurzfristigen Absagen hohe Ausfallhonorare ein. Bloß gut, wenn man für diesen Fall eine Reiserücktrittsversicherung besitzt. Doch es geht auch anders: Sogenannte Platinum-Kreditkarten beinhalten meist ein umfassendes Reiseschutz-Paket, das im Bedarfsfall einspringt und Schäden ersetzt. Karteninhaber profitieren von Unfallund Reisekrankenschutz, von Gepäckversicherung oder Rücktrittskostenschutz. In vielen Fällen übersteigt der Mehrwert der Zusatzfeatures die anfallende Kreditkartengebühr. Würde man lauter Einzelpolicen abschließen, wäre dies vielfach teurer als die Kreditkarte selbst. Für Familien und Vielreisende sind solche PremiumKreditkarten daher eine Prüfung wert, zumal einige Karten mit weiteren Kostenvorteilen punkten. Zwei Beispiele: 1a. Platinum Master Card der Mittelbrandenburgischen Sparkasse „Platinum-Kreditkarten richten sich an Kunden, die zu ihrem Wohlbefinden ein hohes Maß an Sicherheit, Komfort und Luxus wünschen“ – so wirbt die Mittelbrandenburgische Sparkasse auf ihren Internetseiten für ihre Premium Master Card. Damit die Platinumkarte höchste Ansprüche erfüllt, steht rund um die Uhr ein individueller Concierge-Service bereit, der bei der Reiseplanung hilft, Ausflüge organisiert und Buchungswünsche erfüllt. Darüber hinaus gewährt die Kreditkarte Versicherungsschutz bei Erkrankung im Ausland, bei Reiserücktritt sowie auf Schiffsreisen und bei Autoreisen in Europa. Auch der Zutritt zu edlen AirportLounges weltweit ist möglich. Kosten: 200 Euro pro Jahr kostet das Wohlfühlpaket. Ob das Geld gut angelegt ist, zeigt der Vergleich mit den Alternativwww.biallo.de Seite 2 kosten: Ein separater Autoschutzbrief kostet etwa zehn Euro im Jahr, für eine Reiserücktrittsversicherung müssen Urlauber ungefähr 50 Euro hinblättern und für separaten Auslandskrankenschutz rund 20 Euro. Zudem ermöglicht das integrierte Bonusprogramm Einkaufsersparnisse von 30 bis 40 Euro. Unterm Strich profitieren Karteninhaber von einem geldwerten Vorteil von über 100 Euro. ab 5.000 Euro noch 60 Euro, ab 10.000 Euro Umsatz entfällt die Gebühr ganz. Tipp: Ein weiterer Pluspunkt ist der weltweite Erhalt von Bargeld ohne Gebühr – dies erhalten Kartennutzer an allen Geldautomaten mit Mastercard-Zeichen. Fazit: Unter Kostenaspekten ist die Karte zwar noch kein Gewinn, wer jedoch Lounge-Zugang und Concierge-Service intensiv nutzt, der holt die hohe Jahresgebühr schnell wieder rein. Für Vielreisende kann sich die Platinum Master Card der Mittelbrandenburgischen Sparkasse durchaus lohnen. Zusätzlich hält die Karte umfangreichen Versicherungsschutz bereit: Autoschutzbrief, Verkehrsmittelunfallversicherung, Mietwagen-Vollkasko, Auslandskrankenversicherung und Reise-Rücktritt-Police summieren sich auf einen Gesamtwert von rund 100 Euro. Addiert man mögliche Boni beim Online Einkauf und den sogenannten Einkaufsschutz hinzu, türmen sich die geldwerten Vorteile auf über 150 Euro. 1b. Netbank Mastercard Platinum Die Mastercard Platinum der Hamburger Netbank ist mit 100 Euro im Jahr deutlich günstiger als die Platinumkarte der Sparkasse und bietet ebenfalls viel Mehrwert und hohe Sparmöglichkeiten. Werden zum Beispiel Urlaubsreisen, Flüge, Hotels oder Einkäufe mit der Kreditkarte gezahlt, schmälern die Umsätze die Kartengebühr: ab 2.000 Euro Jahresumsatz kostet die Karte nur noch 85 Euro, ab 3.500 Euro noch 75 Euro, Positiv: Die Sollzinsen der Kreditkarte sind mit 8,0 Prozent extrem günstig. Fazit: Die vielen Boni, Sparmöglichkeiten sowie das umfangreiche Versicherungspaket machen die Kreditkarte attraktiv. Bei hohen Umsätzen fällt die Gebühr fast nicht mehr ins Gewicht. Nachteil: Die Platinum Mastercard der Netbank gibt es nur in Verbindung mit dem kostenlosen Girokonto „Loyal“. 2. Goldene Kreditkarten: Zusatzleistungen minimieren Gebühr Preiswerter als Platinum-Karten sind goldene Kreditkarten. Sie kosten meist 50 bis 80 Euro im Jahr, manchmal auch 100 Euro. Der Leistungskatalog der Goldkarten ist zwar etwas eingeschränkt, aber auf die gängigsten Boni brauchen Karteninhaber nicht zu verzichten. Zwei Beispiele: 2a. Visacard Gold der Mercedes Bank Die Kreditkarte bietet Inhabern umfassenden Mobilitätsschutz für das eigene Fahrzeug sowie 20 Prozent Preisnachlass bei Mietwagenbuchungen. Der Versicherungsschutz auf Reisen umfasst Reisekosten-Rücktrittsversicherung Auslandsreise-Krankenversicherung Autoschutzbrief Mietwagen-Vollkaskoversicherung Außerdem winken Rabatte bei Reisebuchungen und zahlreiche Shoppingrabatte. Der Kreditkarten-Vergleich des Finanzportals Biallo.de ermittelt geldwerte Vorteile von über 160 Euro im Jahr. Tipp: Karteninhaber erhalten kostenlos Bargeld in allen Euro-Ländern außerhalb Deutschlands. Fazit: Aufgrund der hohen Kostenvorteile fällt die Jahresgebühr von 69 Euro kaum ins Gewicht. Für Familien, die gern mit dem Auto Reisen, ist die Goldkarte der Mercedes Bank eine gute Option. www.biallo.de Seite 3 2b. DKB/Lufthansa Miles & More Credit Card Gold Wer viel mit dem Flugzeug fliegt, für den ist die goldene Miles & More Kreditkarte der DKB Bank interessant. Als Willkommensgeschenk spendiert die Lufthansa je nach Kartenvariante 2.000 oder 4.000 Bonusmeilen, je zwei Euro Kartenumsatz erhält man weitere Bonusmeilen dazu. Bei Einkäufen im Lufthansa Shop sowie bei Mietwagen- und Zimmerbuchungen winken außerdem attraktive Rabatte. Nutzer profitieren zudem von umfangreichen Versicherungsleistungen wie Reise- kosten-Rücktrittsversicherung und Auslandsreise-Krankenversicherung, außerdem unterstützt der Assistance-Service bei der Kartenvariante World-Plus die Anliegen der Nutzer. Tipp: Die Kreditkarte zahlt Guthabenzinsen von 0,8 Prozent und funktioniert unabhängig vom gebührenfreien Girokonto der DKB. Fazit: Wer die Miles & More Gold-Karte intensiv nutzt, erzielt einen Mehrwert von über 200 Euro im Jahr – doppelt so viel wie die Kreditkarte kostet. Vielflieger, die ihre Flüge mit der Karte buchen, kommen schnell auf ihre Kosten. 3. Kostenlose Premium-Kreditkarten Kaum zu glauben, aber wahr: Neben gebührenpflichtigen Gold- und Platinkarten gibt es Kreditkarten der Premiumklasse auch ohne Jahrespauschale. Sie sind zum Beispiel als Zweitkarte eine ernstzunehmende Alternative. Beispiele: 3a. Mastercard Gold, Advanzia Bank Die Mastercard Gold der luxemburgischen Advanzia Bank ist nicht an die Nutzung des bankeigenen Girokontos gebunden. Die gebührenfreie Kreditkarte hat viel zu bieten. So genießen Karteninhaber vergleichsweise hohen Versicherungsschutz. Die Goldkarte beinhaltet eine Reisegepäckversicherung, eine ReiseUnfallversicherung, eine ReiseRücktrittskosten-Versicherung und Auslandsreisekrankenschutz. Alle vier Policen zusammen kosten, wenn man sie separat abschließen würde, über 100 Euro. Bei der Advanzia Karte ist der Schutz quasi gratis. Sieben Wochen zinsfreies Zahlungsziel: Ein weiterer Pluspunkt ist, dass der Nutzer jeweils Anfang des Folgemonats eine Rechnung über alle Ausgaben des Vormonats erhält und hat dann jeweils bis zum 20. des laufenden Monats Zeit hat, den offenen Betrag zu begleichen. Tut er das, fallen keine Zinsen an. Achtung Bargeld: Abhebungen am Automaten sind zwar weltweit gebührenfrei, aber die Advanzia Bank fordert Zinsen, wenn die Verfügung nicht aus Guthaben, sondern aus dem Kreditrahmen der Karte erfolgt. Die Zinsen haben sich gewaschen, fast 20 Prozent Effektivzins müssen Kreditnehmer berappen! 3b. Visa Gold Card, Hanseatic Bank Die kontoungebundene Goldkarte der Hanseatic Bank kostet eigentlich 45 Euro Grundgebühr im Jahr. Damit zählt die Karte eigentlich nicht zu den gebührenfreien Premiumkarten. Allerdings ist es für Karteninhaber nicht schwer, die Pauschale auf null zu drücken. Dazu brauchen Sie lediglich Kartenumsätze von 3.000 Euro im Jahr. Zwei Urlaubsreisen oder ein paar Flugbuchungen – und schon dürften diese Kosten zusammen kommen und die Kreditkarte kostenlos sein. Positiv: Mit der Goldkarte kann man weltweit gebührenfrei Bargeld an Bankautomaten abheben. Lediglich beim Bezahlen im Ausland erhebt die Hanseatic Bank eine Auslandseinsatzgebühr von zwei Prozent. Reisepolicen: Die Karte bietet ein umfassendes Reiseservicepaket bestehend aus: Reiserücktrittsversicherung www.biallo.de Seite 4 Reisegepäckversicherung Auslandsreisekrankenversicherung Flug- und Gepäckverspätungsversicherung Smartphone-Versicherung bis 250 Euro. Fazit: Wer sich sicher ist, 3.000 Euro im Jahr mit der Goldkarte der Hanseatic Bank umzusetzen, der kann mit dieser Kreditkarte eigentlich nichts falsch machen. Als kleines Schmankerl zahlt die Karte für Guthaben ab 500 Euro bis zu 0,60 Prozent Zinsen. Die Sollzinsen sind mit gut 13 Prozent allerdings nicht gerade günstig. 4. Kreditkarten für Vielfahrer: Tankrabatte gefragt Neben Gold- und Platinumkarten bieten auch zahlreiche Basis-Kreditkarten Zusatzleistungen. Zwei Rabattmöglichkeiten sind insbesondere für Selbstständige und Globetrotter interessant: Rabatte beim Tanken und beim Fliegen. Je nach Kreditkarte sind Einsparungen von ein bis drei Prozent bei den Benzinkosten möglich. Aufs Jahr gesehen, rechnen sich manchmal schon Benzinkosten ab 1.000 Euro. 4a. Visa Card mobil der Volkswagen Bank Ein Beispiel für Tankrabatte liefert die Kreditkarte der VW Bank. Karteninhaber erhalten zwei Prozent Preisnachlass auf sämtliche Mobilitätsumsätze. Dazu gehören zum Beispiel Tankrechnungen, aber auch Flug- und Bahnbuchungen sowie Taxifahrten, Park- und Mautgebühren. Der begünstigte Gesamtumsatz beträgt 4.000 Euro im Jahr, daraus ergibt sich eine maximale Ersparnis von 80 Euro. Zugleich erhalten Kartennutzer bei Buchung von Reisen fünf Prozent Preisnachlass sowie Rabatte beim Online-Shopping von bis zu 15 Prozent. Zusammengenommen addieren sich alle Boni und geldwerten Vorteile auf mehr als 150 Euro, während die Kreditkarte nur 66 Euro im Jahr kostet. Im ersten Jahr ist sie sogar kostenlos. Weiterer Vorteil: Die Kreditkarte zahlt Guthabenzinsen von 0,3 Prozent. 4b. 1plus Visa Card, Santander Consumer Bank Auch diese Kreditkarte ist für Vielfahrer geeignet: Sie bietet 1,0 Prozent Rabatt beim Tanken bis zu einer Monatssumme von 400 Euro. Wer den Tankbonus komplett ausnutzt, der erzielt einen Vorteil von 48 Euro im Jahr. Damit wäre die Jahresgebühr von 19,90 Euro bereits wieder eingespielt. Es geht aber noch besser: Nutzen Sie das kostenlose Girokonto der Santander Bank, entfällt die Kartengebühr von vornherein und Sie genießen den Tankrabatt ohne Abzug. Neben Tankrabatten erhalten Kartennutzer Preisnachlässe bei Reisebuchungen von bis zu fünf Prozent und können weltweit Bargeld zum Nulltarif an über zwei Millionen Geldautomaten abheben. Positiv: Mit steigendem Umsatz verringert sich die Kartengebühr. So vermindert ein Jahresumsatz von 4.000 Euro die Kosten der Kreditkarte um zehn Euro, ab 6.000 Euro um 20 Euro und ab 8.000 um 30 Euro. Ab einem Jahresumsatz von 12.000 Euro kostet die Mobilkarte nur noch 21 Euro im Jahr. Tipp: Wünschen Sie zusätzlich umfangreichen Reiseschutz, empfiehlt sich die Visa Card Mobil mit Reiseschutz. Dafür berechnet die VW Bank allerdings dann 136 Euro. Die sonstigen Rabattmöglichkeiten bleiben gleich. Fazit: Vielfahrer erzielen geldwerte Vorteile von rund 100 Euro im Jahr und profitieren von kostenlosem Bargeld. Die Kartengebühr ist sehr gering, bei Kontonutzung entfällt sie sogar komplett. 4c. ADAC Mobilkarte Gold www.biallo.de Seite 5 Die ADAC-Mobilkarte funktioniert kontounabhängig, der Zahlungsverkehr wird über die Berliner Landesbank abgewickelt. Zwar kostet die Hauptkarte 99 Euro im Jahr und setzt eine Mitgliedschaft im ADAC voraus, Karteninhaber genießen jedoch umfangreiche Service-Leistungen. Tankrabatt: Der ADAC spendiert üppige drei Prozent Nachlass auf alle Tankfüllungen bis zu einem Gesamtwert von 2.500 Euro pro Jahr. Wer das ausnutzt, hat die Kartengebühr fast schon wieder drin. Der maximal erzielbare Tankvorteil liegt bei 75 Euro. Autofahrer sind zudem durch die Verkehrsmittelunfallversicherung geschützt, genießen Auslandskrankenschutz, eine Reise-Rücktrittskosten-Versicherung und Rechtschutz bei Nutzung eines Mietwagens. Positiv: Wird vor dem Urlaub Guthaben auf die Karte geladen, kosten Bargeldabhebungen im In- und Ausland keinen Cent. Das Guthaben verzinst sich mit 0,25 Prozent. Fazit: Zusammen mit 75 Euro Tankrabatt und diversen Einkaufsboni errechnen sich Kostenvorteile von bis zu 220 Euro – damit hat sich die Kartengebühr mehr als amortisiert. Die Kreditkarte ist empfehlenswert für Autoreisende. 5. Kreditkarten ohne Zusatzleistungen: Gute Alternative? Kreditkarten mit Zusatzleistungen sind bequem und beinhalten attraktive Vorteile. Allerdings ist manche Karte nicht ganz billig. Nutzen Inhaber die Kartenvorteile nicht voll aus, lohnt sich das teure Plastikgeld häufig nicht. Das Gleiche gilt für Verbraucher, die bereits umfangreichen Reisebzw. Mobilitätsschutz besitzen. Für sie ist der Mehrwert der Premium-Kreditkarten eher gering. Für diese Bankkunden empfehlen sich gebührenfreie Basiskarten – auch wenn diese kaum Zusatzleistungen beinhalten. Wie der Kreditkartenvergleich auf Biallo.de zeigt, bieten viele Banken Basiskreditkarten ohne Jahrespauschale an. Vor allem Direktbanken stechen hier hervor. So geben die Marktführer Comdirect, Consorsbank, DKB und ING-Diba sowohl Haupt- als auch Zweitkarten kostenlos aus. Die Ersparnis gegenüber kostenpflichtigen Standardkarten kann 50 Euro und mehr im Jahr betragen. Kunden von Direktbanken können diese Karten kostenlos zum jeweiligen Girokonto nutzen. Manche Kreditkarten gibt’s auch kontounabhängig, wie die folgende Tabelle zeigt: Basiskreditkarten im Vergleich Anbieter Karte 1822 direkt Visa/Master Card Audi Visa Card DKB Visa Card Comdirect Visa Card Consorsbank Visa Card ING-Diba Visa Card Mittelbrandenburgische Visa/Master Card Sparkasse Netbank Master Card Classic Postbank Visa Classic Card Targobank Online Classic Card Wüstenrot Bank Visa Card Classic Volkswagen Bank Visa Card Jahrespauschale Haupt-/Zweitkarte 25,00/25,00 Euro 33,00/22,00 Euro 0,0/0,0 Euro 0,0/0,0 Euro 0,0/0,0 Euro 0,0/0,0 Euro 21,00/16,00 Euro Kontozwang? 20,00/10,00 Euro 22,00/15,00 Euro 0,0/0,0 Euro 0,0/0,0 Euro 33,00/22,00 Euro Ja Nein Nein Ja Nein Ja Nein Ja Ja Ja Ja Ja Quelle: Biallo.de, Angaben der Anbieter, Stand: Februar 2016 www.biallo.de Seite 6 5a. Basiskreditkarten: Augen auf bei Sollzinsen und Zahlungszielen Neben der geringen Jahrespauschale überzeugen einfache Basiskarten mit preiswertem Bargeldbezug und geringen Sollzinsen. Auch hier sammeln die Kreditkarten von Direktbanken Pluspunkte. Bargeld ziehen: Manche Kreditkarte fordert für Bargeldabhebungen am Automaten bis zu sechs Euro je Vorgang. Sechsmal im Urlaub Geld gezogen – schon sind 36 Euro weg. Das ruft nach Sparalternativen. Vorbildlich in dieser Hinsicht sind die Visakarten von Consorsbank, DKB und DAB Bank: Karteninhaber können hier rings um den Globus gebührenfrei an Automaten Geld ziehen. Bargeld zum Nulltarif gibt’s auch mit den Visakarten von ING-Diba und Comdirect. Erstere ermöglicht kostenloses Abheben im Euroraum, letztere außerhalb des Euroraums. Wichtig beim Kostencheck sind die fälligen Zinsen bei Nutzung des Kreditrahmens. Mit der richtigen Karte spart man hierbei doppelt: Zum einen durch das Ausnutzen zinsfreier Zahlungsziele und zum anderen durch niedrige Sollzinsen. Zinsfreie Zahlungsziele: Manche Kreditkarten erheben für den Einkauf auf Pump keine Zinsen, wenn die Umsätze innerhalb einer festgelegten Frist beglichen werden. Viel Freiraum bietet in dieser Hinsicht die Mastercard Gold der Advanzia Bank, die bis zu sieben Wochen auf Sollzinsen verzichtet. Lange Zinsfreiheit von mehreren Wochen bieten auch die Visa Card Gold der Mer- cedes-Benz Bank und die Visa Card Mobil der Volkswagen Bank. Niedrige Sollzinsen: Verbraucherfreundlich zeigen sich die Kreditkarten von DKB Bank und ING-Diba. Beide Karten berechnen aktuell lediglich 7,5 Prozent Sollzinsen und gehören damit zu den sparsamsten Kreditkarten am Markt. Ein paar Hundertstel weniger verlangt die Sparkassentochter 1822 direkt mit 7,43 Prozent. Ebenfalls preiswert sind Netbank mit 8,0 Prozent Sollzinsen und Comdirect mit 8,95 Prozent. Achtung: Aufpassen sollten Verbraucher bei der Postbank, die für ihre Basiskreditkarte Sollzinsen von 14,31 Prozent berechnet. Die Audi Bank ist mit 13,8 Prozent ebenfalls teuer. Kreditkarte nicht parallel zum Dispo nutzen Kreditkarten stellen zum Teil hohe Kreditlinien von mehreren Tausend Euro bereit. Das Problem: Wird eine offene Überziehung nicht zügig zurückgeführt, laufen ständig neue Zinsen auf. Überziehen Kreditkarten-Nutzer zusätzlich zur Kreditkarte den Dispokredit ihres Girokontos, summieren sich die Schuldzinsen. Das gilt ganz besonders, wenn die Zinsen steigen. Tipp: Umsichtige Kreditnehmer automatisieren die Tilgung per Dauerauftrag und überweisen jeden Monat zumindest einen kleinen Betrag auf das Kreditkarten-Konto. Das „Thema der Woche“ ist ein Service der Verbraucher-Redaktion Biallo & Team GmbH, Bahnhofstraße 25, 86938 Schondorf. Sie können uns erreichen unter [email protected] oder per Telefon: 08192/93379-0. Weitere Infos unter www.biallo.de www.biallo.de