Wärmeschutz im Altbau - IVPU Industrieverband Polyurethan

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Wärmeschutz im Altbau - IVPU Industrieverband Polyurethan
Der Hochleistungs-Dämmstoff
Wärmeschutz
im Altbau
Energetische Modernisierung
mit PUR-Hartschaum nach
Energieeinsparverordnung
(EnEV)
Herausgeber: IVPU – Industrieverband
Polyurethan-Hartschaum e.V.
© 2002 by IVPU
1. Auflage, Mai 2002
ISBN 3 - 932500 - 23 -7
VORWORT
Häuser, die vor 1978 gebaut wurden, sind
in der Regel energetisch nicht mehr auf
dem neuesten Stand. Im Vergleich zu
Neubauten verbrauchen sie ein Vielfaches
an Heizenergie und damit auch wertvolle
Rohstoffe. Ein Verbrauch von 20 Liter
Heizöl oder 20 Kubikmeter Erdgas pro
Quadratmeter Wohnfläche und Jahr sind
bei diesen Gebäuden keine Seltenheit.
Gerade im Bereich der Altbausanierung
setzt die Energieeinsparverordnung (EnEV)
neue Maßstäbe und trägt dem enormen
Einsparungs- und Emissionsminderungspotenzial, das sich durch energietechnische
Verbesserungen erschließen lässt, Rechnung.
Die Anforderungen der EnEV bieten dem
Bauherrn – zumindest theoretisch – einen
Entscheidungsspielraum: Verbesserung der
Wärmedämmung und /oder der Anlagentechnik. Für die konkreten Entscheidungen
gibt es jedoch eine eindeutige Regel: Das
Gebäude und seine Hülle haben eine lange
Lebensdauer und einen dementsprechend
langfristigen Energieeinspareffekt. Die zu
erwartende Einsparung durch Wärmedämmmaßnahmen liegt im Durchschnitt bei
50 %. Die Anlagentechnik zur Beheizung
eines Gebäudes unterliegt einer schnelleren
Abnutzung und damit kürzeren Erneuerungszyklen. Der Einspareffekt der Anlagentechnik ist also auf eine kürzere Zeit zu
berechnen. Außerdem: Energieeinsparmaßnahmen im Gebäudebestand sind insbesondere dann wirtschaftlich, wenn die
zusätzliche Wärmedämmung mit ohnehin
anstehenden Instandsetzungen und Modernisierungen gekoppelt wird.
Je höher der angestrebte wärmetechnische
Standard des Gebäudes, desto stärker wirken sich aber auch vorhandene bautechnische Schwachstellen aus. Bei der energetischen Sanierung von Altbauten ist
daher in besonderem Maße eine ganzheitliche Betrachtung erforderlich, die nicht nur
die Dämmung einzelner Bauteile, sondern
auch die Vermeidung von Wärmebrücken,
die Luft- und Winddichtheit einschließt. Die
meisten Bauherren werden daher der
Minimierung von Transmissionswärmeverlusten durch optimale Wärmedämmung
der Gebäudehülle sowie der Reduzierung
der Lüftungswärmeverluste Vorrang einräu-
men und erst im zweiten Schritt die
Anlagentechnik optimieren. Um diese Probleme zu lösen, steht eine breite Palette
von Dämmprodukten aus PUR-Hartschaum
zur Verfügung.
Die hohen Anforderungen, die an die
Dämmung der Gebäudehülle gestellt werden, lassen sich mit dem Hochleistungsdämmstoff PUR-Hartschaum in beispielhafter Weise erfüllen. PUR-Hartschaum
ermöglicht aufgrund seines hervorragenden
Dämmvermögens wesentlich schlankere
Dach-, Wand- und Fußbodenkonstruktionen als andere Dämmstoffe. Bei gleichen
Gebäudeabmessungen vergrößert sich das
nutzbare Raumvolumen deutlich, wie ein
Beispiel anschaulich zeigt:
Die erforderliche Dicke der Fußbodendämmung in einer Erdgeschosswohnung
mit einer Fläche von 100 m2 wird durch den
Einsatz von PUR-Hartschaum der Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG) 025 – im Vergleich zu Dämmstoffen der WLG 040 – von
13 auf 8 cm verringert. Dadurch werden
zusätzlich 5 m3 Nutzraum gewonnen. Bei
einem Preis für den umbauten Raum von
300 2 pro m3 lassen sich 1500 2 Baukosten einsparen, wobei ein besonders
hochwertiger Fußbodenaufbau erreicht
wird.
Generell kann man sagen, dass auf lange
Sicht ein Altbau mit geringem Heizwärmebedarf im Hinblick auf die zu erwartende
Energieverknappung für die Zukunft optimal „gerüstet“ ist.
Weitergehende Informationen, Veröffentlichungen und Konstruktionsblätter werden
vom Industrieverband Polyurethan Hartschaum e. V. (IVPU) herausgegeben. Eine
aktuelle Liste der Hersteller von PUR-Hartschaum-Dämmplatten kann im Internet
unter www.ivpu.de abgerufen werden.
3
INHALT
Wärmeschutz im Altbau
Der Hochleistungs-Dämmstoff
Wärmeschutz
im Altbau
Energetische Modernisierung
mit PUR-Hartschaum nach
Energieeinsparverordnung
(EnEV)
1
Wärmeschutz im Altbau
5
1.1 Wärmeschutz ist Behaglichkeit
1.2 Wärmeschutz vermeidet Bauschäden
1.3 Wärmeschutz und Energieeinsparung
5
6
8
2
Energetische Modernisierung
des Gebäudebestands
9
2.1 Gebäudetypen und Energieeinsparpotenziale
2.2 Energetische Modernisierung
nach EnEV
2.3 Die Herausforderung für Architekten
und Handwerker
9
10
10
3
Energiediagnose
11
4
Energieeinsparung „pur“
mit PUR-Hartschaum
12
4.1 Fit für den Altbau
4.2 Gut für die Umwelt
4.3 Wiederverwertung nach Gebrauch
13
13
14
5
15
PUR-Hartschaum-Dämmung
im Altbau
5.1 Dach-Instandsetzung und Ausbau
5.2 Wand
5.3 Boden und Keller
15
23
24
6
26
Kostengünstige Dämmlösungen
und hohe Energieeffizienz
6.1 PUR-Hartschaum-Dämmung
auf den Sparren – die kostengünstige
Dämmlösung
6.2 PUR-Hartschaum-Dämmung
auf den Sparren – die energieeffiziente
Sanierungsmaßnahme
6.3 PUR-Hartschaum-Dämmung –
der Wärmeschutz als Beitrag zum
Umweltschutz
26
27
29
Anhang
4
Information und Beratung
31
Fördermöglichkeiten
32
Planungshilfen
33
Abbildungsverzeichnis
35
Literatur
37
WÄRMESCHUTZ IM ALTBAU
Wärmeschutz ist Behaglichkeit
1
Wärmeschutz im Altbau
Rund 75 % aller Wohngebäude in Deutschland wurden vor 1978 gebaut [1]. Durch
nachträgliche Wärmedämmung können bei
diesen Altbauten im Durchschnitt Energieeinsparungen von 50 % erreicht werden.
Vor allem im Altbaubestand lassen sich
durch Wärmeschutzmaßnahmen kurz- und
mittelfristig Erfolge in der Energieeinsparung
erzielen.
Mit relativ geringem Investitionsaufwand
sind im Gebäudebestand hohe Energieeinsparungen erreichbar.
Der bauliche Wärmeschutz im Altbau hat –
ebenso wie im Neubau – die Aufgabe:
– die Behaglichkeit und Gesundheit der
Bewohner zu gewährleisten
– Bauschäden zu vermeiden und
– Energie einzusparen.
1.1
Letztlich geht es beim Thema „Wohnen“ um
die Frage: Was muss getan werden, damit
man sich in seinen vier Wänden richtig wohl
fühlt.
Wohnbehaglichkeit ist Lebensqualität. Dazu
gehören angenehme Temperaturen im
ganzen Haus – im Winter nicht zu kalt, im
Sommer nicht zu warm.
Behaglichkeit und Gesundheit der Hausbewohner hängen stark von der Qualität
des Raumklimas ab. Heute verbringt ein
Großteil der Menschen im Durchschnitt
zwei Drittel des Lebens in Wohn- oder
Arbeitsräumen.
Die bauphysikalischen Eigenschaften der
Raum umschließenden Bauteile – Dächer,
Decken und Wände – schaffen daher eine
wichtige Voraussetzung für das Wohlbefinden der Bewohner. Einen wesentlichen Teil
zu diesem Wohlbefinden trägt die thermische Behaglichkeit in Räumen bei. Das
thermische Behaglichkeitsempfinden (vgl.
Bilder 2 und 3, Seite 6) unterliegt wiederum
einer Vielzahl von Einflüssen. Eine bedeutende Rolle spielen in diesem Zusammenhang die Raumklimafaktoren, d. h.
– Raumlufttemperatur
– Oberflächentemperatur
der Raum umschließenden Bauteile
– Relative Feuchte der Raumluft
– Luftgeschwindigkeit im Raum.
Bild 1:
Behagliches
Wohnen unter
dem Dach
Diese Faktoren bestimmen die Wärmeabgabe des menschlichen Körpers an die
Umgebung und müssen deshalb in einem
bestimmten Verhältnis zueinander stehen.
So darf z. B. die Temperaturdifferenz zwischen der Raumluft und der Temperatur der
Wandoberflächen nicht zu groß sein, sonst
wird es „ungemütlich“: unbehaglich kalt
im Winter oder unangenehm warm im
Sommer.
5
WÄRMESCHUTZ IM ALTBAU
Relative Luftfeuchte [%]
Wohnbehaglichkeit lässt sich objektiv messen: die Raumlufttemperatur sollte zwischen 18 °C und 24 °C liegen, die relative
Luftfeuchte zwischen ca. 40 % und 70 %
und die mittlere Oberflächentemperaturen
der Wände von 19,5 °C bis 23 °C bei einer
Luftbewegung von 0 bis 20 cm/s (vgl. Bilder
2 und 3).
100
90
unbehaglich
feucht
80
70
60
Wärmeschutz vermeidet Bauschäden
Aufgabe des Wärmeschutzes ist es aber
auch, Bauschäden, d. h. insbesondere
Feuchtigkeitsschäden als Folge von Kondenswasserbildung an den Oberflächen
und im Inneren der Bauteile zu verhindern.
Auf der Oberfläche von Bauteilen fällt dann
Tauwasser an, wenn die Oberflächentemperatur unter der Taupunkttemperatur
der Raumluft liegt, d. h. bei Abkühlung der
Raumluft unter ihre Taupunkttemperatur
kommt es zur Tauwasserbildung.
behaglich
50
40
Tauwasser und Lüften
30
noch
behaglich
20
unbehaglich
trocken
10
0
10
12
14
16
18
20 22 24 26 28 30
Raumlufttemperatur [°C]
Bild 2:
Behaglichkeits-
Luft enthält ständig unsichtbaren Wasserdampf. Dieser Feuchtigkeitsgehalt ist temperaturabhängig. Warme Luft kann „mehr
Wasserdampf aufnehmen als kalte“, d. h.
der Partialdruck des Wasserdampfes steigt
mit zunehmender Temperatur.
empfinden
in Räumen in
Wasserdampf-Partialdruck
Abhängigkeit von
Raumlufttemperatur und relativer
Der Gesamtdruck der Luft setzt sich aus Teil-
Luftfeuchte
drücken zusammen. Unter anderem sind daran
beteiligt: Stickstoff (ca. 78 %) und Sauerstoff
Wandoberflächentemperatur [°C]
(ca. 21 %). Aber auch das in der Luft gelöste
30
unbehaglich
warm
28
noch
behaglich
26
Wasser (= Wasserdampf) bildet einen kleinen Teil
des Gesamtdruckes (= Wasserdampf-Partialdruck). Der Wasserdampf-Sättigungsdruck gibt
24
an, wie groß der Partialdruck des Wasserdampfes
22
behaglich
bei 100 % relativer Feuchte wäre. Die relative
20
Feuchte ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen
18
dem Partialdruck, d. h. dem Teildruck des
16
Wasserdampfes, und dem Sättigungsdruck bei
14
12
10
der gleichen Temperatur: f = pd /ps
unbehaglich
kalt
f = relative Feuchte
10
12
14
16
18
20
22 24 26 28 30
Raumlufttemperatur [°C]
pd = Wasserdampf-Partialdruck
ps = Wasserdampf-Sättigungsdruck
Bild 3:
Behaglichkeitsempfinden
Eine Beispielrechnung verdeutlicht den
Zusammenhang von Feuchtegehalt und
Tauwasser: Bei einer Temperatur von
+ 20 °C ist ein maximaler Feuchtigkeitsgehalt von 17,3 g/m3 möglich, bei einer
Temperatur von ± 0 °C noch 4,84 g/m3.
Diese Werte geben den Sättigungsgehalt
an, entsprechen also einer Luftfeuchtigkeit
von 100 %.
in Räumen in
Abhängigkeit von
Raumlufttemperatur
und Temperatur
der inneren
Wandoberflächen
6
1.2
WÄRMESCHUTZ IM ALTBAU
Meist ist nur ein Teil dieser Sättigungsmenge in der Luft enthalten, ausgedrückt
durch die „relative Feuchtigkeit“, mit der
das Verhältnis zwischen tatsächlicher
Feuchtemenge und Sättigungsmenge angegeben wird. Üblicherweise schwanken
die relativen Feuchtigkeiten unserer Umgebungsluft zwischen 50 % und 80 %.
Umgerechnet auf den vorhandenen Feuchtgehalt ergibt sich somit z. B. bei 75 % relativer Feuchtigkeit und einer Temperatur von
+ 20 °C ein Anteil von 0,75 x 17,3 =
12,98 g Wasser pro m3 Luft.
Kühlt sich die Luft ab, so vermindert sich
auch die maximale Menge des in ihr enthaltenen Wassers. Bei diesem Abkühlvorgang
wird sie also unterhalb einer gewissen Temperatur Feuchtigkeit ausscheiden; und zwar
bei derjenigen Temperatur, bei welcher die
maximal mögliche Sättigungsmenge kleiner
ist, als der tatsächliche Feuchtegehalt – bei
obigem Beispiel also < 12,98 g/m3.
Taupunkttemperatur [°C]
30
Lufttemperatur 25° C
Lufttemperatur 20° C
Lufttemperatur 15° C
25
20
15
10
5
0
45
50
55
60
65
70
75
80
85
90
95
Relative Luftfeuchte [%]
Bild 4:
Taupunkttemperatur des in der
Luft enthaltenen
Wasserdampfes
in Abhängigkeit
von der relativen
Luftfeuchte und
der Lufttemperatur
Dieser Temperaturstand, bei dem die überschüssige Feuchtigkeit in Form von Kondens- bzw. „Tauwasser“ abgegeben wird,
heißt „Taupunkttemperatur“. Sie liegt für
obiges Beispiel bei ca. + 15 °C (bei dieser
Temperatur beträgt die Sättigungsmenge
12,85 g/m3).
Die Oberflächentemperatur kann zu tief
sein:
–
–
–
–
bei nicht ausreichender Wärmedämmung
im Bereich einer Wärmebrücke
bei unzureichender Beheizung
wenn die Wärmezufuhr durch Einrichtungsgegenstände behindert wird.
Die Taupunkttemperatur wird überschritten
und führt zu Kondensation:
– bei übermäßiger Feuchteproduktion
im Raum
– bei unzureichender Belüftung.
In einem 4-Personenhaushalt werden täglich zwischen 8 und 15 Liter Wasser freigesetzt und als Wasserdampf an die Raumluft
abgegeben (vgl. Bild 5). Diese feuchtwarme
Raumluft muss regelmäßig durch kältere
und trockenere Außenluft ersetzt werden.
Unterbleibt eine ausreichende Belüftung,
kann es zu Schimmel- und Sporenbildung,
Bauteilschäden und Gesundheitsbeeinträchtigungen kommen.
Feuchteproduzent
Feuchteabgabe
Topfpflanzen
Trocknende Wäsche
(4,5 kg Trommel
geschleudert)
Wannenbad
Duschbad
Kochen
Menschen
– Schlafen
– Haushaltsarbeit
– anstrengende Tätigkeit
7 – 15 g/Stunde
10 – 20 g/Stunde
ca. 1100 g/Stunde
ca. 1700 g/Stunde
400 – 900 g/Stunde Kochzeit
40 – 50 g/Stunde
ca. 90 g/Stunde
ca. 175 g/Stunde
Bild 5:
Schimmel
Ursachen für
Feuchtigkeit
Wenn sich auf der Oberfläche von Bauteilen über
einen längeren Zeitraum an kritischen Wandstellen, etwa an Wärmebrücken, Tauwasser
niederschlägt, kann sich hier Schimmel bilden.
Steigt die Lufttemperatur bei gleicher Luftfeuchte (75 %) auf 25 °C, dann steigt die
Taupunkttemperatur auf ca. 20 °C an. Sinkt
die Lufttemperatur bei gleicher relativer
Luftfeuchte (75 %) auf 15 °C, so fällt die
Taupunkttemperatur auf ca. 10 °C.
Guter Nährboden für Schimmelpilze sind z. B.
Papiertapeten, Staub, Leimfarben und andere
organische Anstriche. Schimmelpilze sind gesundheitsschädlich. Ihre Sporen werden in der Luft
verwirbelt und gelangen durch Einatmen in die tieferen Atemwege, wodurch Allergien und andere
Krankheiten verursacht werden.
7
in der Raumluft
WÄRMESCHUTZ IM ALTBAU
Behagliche Wärme kann in einem Raum auf
die Dauer recht unbehaglich werden, wenn
nicht für eine gute Durchlüftung gesorgt ist.
Neben starken Gerüchen (wie sie z. B. beim
Kochen auftreten) und Schadstoffen muss
im Lauf eines Tages auch eine erhebliche
Feuchtemenge ins Freie abgeführt werden.
Wärmeschutz und Energieeinsparung
Die beste Art zu Lüften, ist eine effiziente
Stoßlüftung, bei der drei- bis viermal am
Tag die Fenster für 5 bis 10 Minuten ganz
geöffnet werden. Eine Dauerlüftung durch
Kippstellung der Fenster während der
Heizperiode über einen längeren Zeitraum
als 10 Minuten sollte man vermeiden. Dies
führt lediglich zu einem höheren Energieverbrauch und zur Abkühlung einzelner
Bauteile. Die Folge ist, dass sich z. B. an
ausgekühlten Fensterlaibungen Tauwasser
niederschlägt.
Rund 75 % aller bestehenden Wohngebäude wurden vor 1978, also vor dem
Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung gebaut.
Beim heutigen Wärmedämm-Standard
kommt den Lüftungswärmeverlusten, die
auch beim zeitlich begrenzten Lüften entstehen, eine große Bedeutung zu. Da in
Zukunft im Hinblick auf die erhöhten Anforderungen der EnEV zur Energieeinsparung
noch besser gedämmt werden muss und
Lüftungswärmeverluste möglichst zu vermeiden sind, bleibt wohl nur die aktive
Lüftung mit Wärmerückgewinnung (kontrollierte Lüftung durch Lüftungsanlage). Dies
gilt insbesondere für die eventuelle Umrüstung eines Altbaues auf ein Passivhausniveau.
1.3
Mit steigenden Energiepreisen und einer
Verknappung der fossilen Energievorräte
tritt die Energieeinsparung durch verbesserte Wärmedämmung immer mehr in den
Vordergrund.
Hier besteht ein enormes Potenzial für
künftige Energieeinsparmaßnahmen (vgl.
Bilder 6 und 7).
Wärme entweicht übers Dach, durch
Decken und Wände oder beim unkontrollierten Lüften. Diese Energieverluste können
durch geeignete Dämmmaßnahmen drastisch reduziert werden.
Ein weiterer Vorteil: Nach Ausführung ausreichender und fachgerechter Wärmeschutzmaßnahmen reduzieren sich auch
die Heizkosten.
Die energetische Modernisierung eines
Gebäudes führt auch zu einer Wertsteigerung der Immobilie. Ein Energiezertifikat
(z. B. ein Energiepass) soll den wärmeschutztechnischen Standard eines Gebäudes, z. B. für Mieter oder potenzielle Käufer,
dokumentieren.
kWh/(m 2 · a)
400
350
DIN
4108
Baujahr
1950 – 1977
300
250
50
2. Ölkrise
100
1. Ölkrise
200
150
Baujahr
1977 – 1982
WSVO
1977
1970
1980
30 – 40
Liter
bzw.
cbm
WSVO
1984 WSVO
1995
EnEV
0
Bild 6:
1990
2000
Baujahr
ab 1982
20 – 30
Liter
bzw.
cbm
WSVO
1995
15 – 20
Liter
bzw.
cbm
NEH
8 – 12
Liter
bzw.
cbm
Passivhaus
3–5
Liter
bzw.
cbm
< 1,5
Liter
bzw.
cbm
2010
Bild 7:
Entwicklung des
Entwicklung
maximal zulässigen
des Heizenergie-
Heizwärmebedarfs
verbrauchs
8
ENERGETISCHE MODERNISIERUNG DES GEBÄUDEBESTANDS
2
Energetische Modernisierung
des Gebäudebestands
Die Bundesregierung war bereits bei der
Verabschiedung der Wärmeschutzverordnung (WSVO) 1995 davon ausgegangen,
dass zum Ende des Jahrzehnts eine weitere Verschärfung des Anforderungsniveaus
für Neubauten und eine Ausweitung der
ordnungsrechtlichen Vorschriften im Gebäudebestand erfolgen sollte. Als Ziel
wurde eine weitere Reduzierung des
Energiebedarfs angestrebt.
Die Energieeinsparverordnung (EnEV), in
Kraft getreten am 1. Februar 2002, führt
den einfachen Bilanzierungsgedanken der
WSVO 1995 auf Grundlage des Heizwärmebedarfs weiter. Jetzt werden auch
die Verluste der Heizungsanlage und der
Energieverbrauch zur Warmwasserbereitung auf die Verlustseite der Bilanz
„gebucht“. Der Energiebedarf wird als
Heizenergiebedarf bezeichnet.
Gewinne
Verluste
Sonne
Lüftung
Interne Wärmequellen
Heizenergiebedarf
Dach
Wand
Boden
Fenster und Türen
Gebäudetypen und Energieinsparpotenziale
2.1
Der Gebäudebestand kann nach Baualter
und Gebäudegrößen in Typen eingeteilt
werden. Dabei bildet das Baualter ein
wichtiges Merkmal, weil sich in jeder Bauepoche allgemein übliche Konstruktionen
finden lassen, die den Heizwärmebedarf
eines Gebäudes beeinflussen. Die Gebäudegröße spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle. Größere Gebäude haben im
Verhältnis zu ihrem nutzbaren Volumen eine
geringere Außenfläche, über die Wärme an
die Umgebung abfließen kann [2].
Für jeden Gebäudetyp lassen sich Einsparmöglichkeiten durch optimale Wärmeschutzmaßnahmen an Wand, Dach, Keller
und Fenstern sowie durch lüftungstechnische Maßnahmen ermitteln. Die
Wärmedämmung der Dächer und Außenwände bewirkt den größten Energieeinspareffekt.
Welche dieser Maßnahmen in wirtschaftlich
sinnvoller Weise durchgeführt werden kann,
hängt im Einzelfall vom Gebäudetyp ab.
Fast alle Altbauten, die älter als 20 Jahre
sind, haben einen Energieverbrauch von
mindestens 20 Liter Heizöl oder 20 Kubikmeter Erdgas pro m2 Wohnfläche und Jahr.
Die zu erwartende Einsparung durch
Wärmedämmmaßnahmen liegt im Durchschnitt bei 50 %.
Heizungsverluste
Warmwasserbereitung
Bild 8:
Energiesparmaßnahmen sind insbesondere
dann wirtschaftlich, wenn die zusätzliche
Wärmedämmung mit ohnehin anstehenden
Instandsetzungen und/oder Modernisierungen gekoppelt wird.
Prinzip der
Bilanzierung von
Energiegewinnen
und Energieverlusten in der
EnEV
Bezogen auf den Gebäudebestand bleibt
es bei dem Ansatz der WSVO 1995, d. h.
bei der Festlegung von Mindestanforderungen für U-Werte bezogen auf verschiedene
Bauteile.
Je besser der Wärmeschutz, desto weniger
Energie wird zur Deckung des Heizwärmebedarfs benötigt.
Eine Maßnahme gilt als wirtschaftlich, wenn
die Kosten für die Einsparung einer Kilowattstunde (kWh) Energie niedriger sind als
der über die Nutzungsdauer ermittelte
zukünftige Endenergiepreis. Bei Berücksichtigung eines zukünftigen Energiepreises
von z. B. 6,7 Cent pro kWh ergeben sich
Einsparpotenziale von 53 % in den alten
und 63 % in den neuen Bundesländern.
9
ENERGETISCHE MODERNISIERUNG DES GEBÄUDEBESTANDS
2.2
Energetische Modernisierung nach EnEV
Die EnEV nutzt das enorme Einsparpotenzial im Gebäudebestand und formuliert bestimmte Anforderungen an den
Wärmedurchgangskoeffizienten von Außenbauteilen (U-Wert), wenn diese ersetzt,
erneuert oder erstmalig eingebaut werden.
Begrenzung des Wärmedurchgangs beim erstmaligen
Einbau, Ersatz und bei Erneuerung von Bauteilen
gemäß EnEV, Anhang 3, Tabelle 1 (Auszug)
Bauteil
Maximaler Wärmedurchgangskoeffizient in W/(m 2·K) 1
Außenwände allgemein
Umax = 0,45 W/(m2·K)
Außenwände, bei denen
– Bekleidungen angebracht werden
– Dämmschichten eingebaut werden
– der Außenputz erneuert wird
Umax = 0,35 W/(m2·K)
Umax = 0,35 W/(m2·K)
Umax = 0,35 W/(m2·K)
Fenster, Fenstertüren, Dachfenster
Umax = 1,70 W/(m2·K)
Decken, Dächer, Dachschrägen
Umax = 0,30 W/(m2·K)
Flachdächer
Umax = 0,25 W/(m2·K)
Wände und Decken gegen unbeheizte Räume
oder gegen Erdreich
– allgemein
Umax = 0,50 W/(m2·K)
– bei Anbringung außenseitiger Bekleidung Umax = 0,40 W/(m2·K)
1
Der Wärmedurchgangskoeffizient des Bauteils kann unter
Berücksichtigung der neuen und der vorhandenen Bauteilschichten
ermittelt werden; für die Berechnung opaker Bauteile ist die
DIN EN ISO 6946:1996-11 zu verwenden.
Bild 9:
Anforderungen
bei Änderung von
Außenbauteilen
bestehender
Gebäude
Da die EnEV als Folgeverordnung des
Energieeinsparungsgesetzes von 1976 an
das Prinzip der Wirtschaftlichkeit gebunden
ist, gelten die neuen Anforderungen nur,
wenn mehr als 20 % der Fläche eines Bauteils saniert werden soll.
In der EnEV sieht der Gesetzgeber auch
gewisse Nachrüstpflichten vor. Diese gelten insbesondere für ungedämmte, nicht
begehbare, aber zugängliche oberste
Geschossdecken beheizter Räume und
Heizkessel.
Dazu heißt es in der EnEV:
– Eigentümer von Gebäuden mit normalen
Innentemperaturen müssen ungedämmte, nicht begehbare aber zugängliche
10
oberste Geschossdecken beheizter
Räume bis zum 31. Dezember 2006 so
dämmen, dass der U-Wert 0,30 W/(m2·K)
nicht überschritten wird.
– Heizkessel, die vor dem 1. Oktober 1978
eingebaut oder aufgestellt worden sind,
müssen bis zum 31. Dezember 2006
außer Betrieb genommen werden.
Im Falle wesentlicher Änderungen am
bestehenden Gebäude ist ein Energiebedarfsausweis unter bestimmten Voraussetzungen vorgesehen (vgl. EnEV, § 13).
Eine wesentliche Änderung liegt vor, wenn
– innerhalb eines Jahres mindestens drei
Änderungen in Verbindung mit dem Austausch eines Heizkessels oder Umstellung einer Heizungsanlage auf einen
anderen Energieträger durchgeführt werden (vgl. EnEV, Anhang 3, Nr. 1– 5)
– wenn das beheizte Gebäudevolumen um
mehr als 50 % erweitert wird.
Die Herausforderung für Architekten
und Handwerker
Häufig bietet die Modernisierung eines
Gebäudes eine echte zweite Chance für
gute Architektur. Architekten sind hier in
zweierlei Hinsicht gefordert:
– bei Änderungen an der äußeren Gestalt
des Gebäudes
– bei Planung der Investitionen im Hinblick
auf die optimale Energieeinsparung.
Bei der Sanierung von Altbauten ist in
besonderem Maße eine ganzheitliche
Betrachtung erforderlich. Die einzelnen
Maßnahmen müssen vom Architekten und
Handwerker fachgerecht überprüft und aufeinander abgestimmt werden. Neben einer
optimalen Dämmung muss z. B. auch auf
die Vermeidung von Wärmebrücken sowie
luft- und winddichte Konstruktionen geachtet werden.
Für Architekten ergibt sich bei der
Altbaumodernisierung ein neues Betätigungsfeld. Im gestalterischen Entwurf müssen zukünftig auch Aspekte wie optimale
Wärmedämmung und Energieeinsparung
berücksichtigt werden.
2.3
ENERGIEDIAGNOSE
3
Energiediagnose
Vor jeder energetischen Sanierung eines
Gebäudes stellt sich die Frage: Welche
Maßnahmen sollen zuerst in Angriff genommen werden? Damit mit einem Minimum an
finanziellem Aufwand die größtmögliche
Energieeinsparung erreicht wird, sollte vor
jeder Modernisierungsmaßnahme eine
ganzheitliche Energiediagnose erstellt werden.
Im dritten Schritt zeigt der Energieberater
auf, welche Dämm-Maßnahmen notwendig, sinnvoll und empfehlenswert sind. Dazu
gehören auch konkrete Hinweise zur praktischen und kostengünstigen Ausführung
sowie auf vorhandene Förderprogramme.
Die Erstellung einer Energiediagnose wird
vom Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie gefördert. Voraussetzung ist,
dass die Energiediagnose von einem dazu
qualifizierten Energieberater durchgeführt
wird [3].
Bild 10:
Vor jeder
Modernisierung
empfiehlt sich
eine Untersuchung
vor Ort
Der erste Schritt bei einer Energiediagnose ist die Erfassung des IstZustandes an Ort und Stelle durch den
Fachmann. Er nimmt neben den allgemeinen Angaben zum Gebäude – wie z. B.
Haustyp und Baujahr, beheizte Nutzfläche
sowie Anzahl der Wohneinheiten und
Bewohner – auch den Aufbau / Zustand der
Gebäudehülle, das Heizsystem und die
Warmwasserbereitung auf. Für einen Vergleich sind die Energieverbrauchswerte der
Vorjahre notwendig.
Im zweiten Schritt analysiert der Energieberater anhand der aktuell ermittelten
Kenndaten des Hauses die Energieverluste. Die detaillierte Energiebilanz zeigt
Schwachstellen wie z. B. unzureichende
Dämmung und Undichtheiten in der
Gebäudehülle auf.
11
ENERGIEEINSPARUNG „pur“ MIT PUR - HARTSCHAUM
4
Energieeinsparung „pur“
mit PUR-Hartschaum
Grundsätzlich gilt: Die Wärmedämmung ist
das A und O des Energiesparens. Ziel der
Wärmedämmung mit PUR-Hartschaum
Dämmstoffen ist es, den Wärmedurchgang
von Dächern, Decken und Außenwänden
zu minimieren. Dadurch
– verringern sich die Heizkosten
– werden die gesetzlichen Auflagen erfüllt
(z. B. Anforderungen an den Wärmeschutz nach EnEV)
– verbessert sich das Raumklima und somit
auch die Wohnbehaglichkeit
– steigert sich der Wert des älteren Hauses
bzw. der Altbauwohnung.
Effiziente Wärmedämmung trägt gerade im
Altbau wesentlich zur Senkung der Heizkosten bei. Zudem wird die Umwelt durch
gezielte Verminderung des CO2-Schadstoffaustoßes erheblich entlastet.
Bereits nach der ersten Heizperiode ist der
Energieeinsatz zur Herstellung von PURHartschaum Dämmstoffen durch die erzielte Einsparung an Heizenergie wettgemacht
(vgl. Kapitel 6, S. 29).
Dämmstoffe aus PUR-Hartschaum sind
wegen ihres guten Dämmvermögens vielseitig einsetzbar (Dach, Wand, Boden,
Decke). Die Produktpalette reicht von
Dämmplatten über Fensterrahmen und
Montageschaum bis hin zu Metall-Sandwichelementen für den Industriebau.
Für die Leistung eines Dämmstoffes gilt: je
höher die Wärmeleitfähigkeit, desto dicker
muss gedämmt werden – je niedriger die
Wärmeleitfähigkeit, desto leistungsfähiger
sind bereits dünne Dämmschichten.
Konservative Dämmstoffe
machen sich dick.
PUR ist dünn und dämmstark
wie kein zweiter.
Bild 11:
PUR-Hartschaum
PUR-Hartschaum Dämmstoffe werden in
den Wärmeleitfähigkeitsgruppen WLG 025
(diffusionsdicht) und WLG 030 (diffusionsfähig) angeboten. Nahezu alle anderen
Dämmstoffe stuft man in schlechtere Wärmeleitfähigkeitsgruppen ein (vgl. Bild 12).
– dünn und
dämmstark wie
kein zweiter
Dämmstoffdicke in mm
135
120
105
90
75
0
0,025
0,030
0,035
0,040
0,045
Wärmeleitfähigkeit W/(m · K)
Bild 12:
Dämmstoffdicken
in Abhängigkeit
von der Wärmeleitfähigkeit bei
einem U-Wert von
0,30 W/(m2·K) –
z. B. für Steildächer
– hier ohne
Berücksichtigung
der Wärmeübergangswiderstände
12
ENERGIEEINSPARUNG „pur“ MIT PUR - HARTSCHAUM
4.1
Fit für den Altbau
Gut für die Umwelt
Neben einem hohen Wärmedämmvermögen erfüllen PUR-Hartschaum Dämmstoffe weitere wichtige Anforderungen, die
heute an leistungsfähige Dämmelemente
und moderne Dämmstoffe im Altbaubereich
gestellt werden:
Neben guten bauphysikalischen Eigenschaften spielen bei der Auswahl von
Dämmstoffen zunehmend ökologische Kriterien eine Rolle. Im Sinne einer Ökobilanz
ist es wichtig, dass für eine Abschätzung
der Einsparungen über den gesamten
Lebensweg einer Wärmedämmung umfangreiche Daten über Energie- und
Rohstoffeinsatz sowie Emissionen in Luft,
Wasser und Boden (Abfälle) ausgewertet
werden. Für die Lebenszyklusanalyse eines
Wärmedämmstoffes wie PUR-Hartschaum
ist deshalb der Gesamteinspareffekt entscheidend.
PUR-Hartschaum
kg
– weist gute Druckfestigkeitswerte bei geringem Gewicht auf; d. h. hohe Belastbarkeit bei Dächern und Böden (begehbar)
– ist schimmel- und fäulnisfest, kein Nährstoff für Ungeziefer
4.2
kWh/m2
8 000
8 000 kWh/m2
Energieeinsparung
während der
Nutzung
(50 Jahre)
6 000
– ist geruchsneutral und physiologisch unbedenklich
4 000
– ist temperaturbeständig von – 30 °C bis
+ 90 °C. Eine Kurzzeitbelastung bis
+ 250 °C bei Bitumen-Verklebung oder
-Verschweißung ist möglich.
– erfüllt die gesetzlich festgelegten brandschutztechnischen Anforderungen, tropft
im Brandfall nicht ab, glimmt nicht. Somit
können unbemerkte Brandherde mit der
Folge einer Brandausbreitung nicht entstehen.
– lässt sich auf der Baustelle wirtschaftlich
(schnell) und problemlos verarbeiten
2 000
Energieaufwand
zur Herstellung
101 kWh/m2
0
Bild 13:
Vergleich Herstellungs-Energie
und Energie-
Dem geringen Energieeinsatz zur Herstellung von PUR-Hartschaum-Dämmstoffen
stehen im Laufe des Produktlebens Energieeinsparungen gegenüber, die bis zu
hundertmal größer sein können.
Einsparung einer
PUR-HartschaumDämmplatte
(Dicke: 80 mm;
vgl. Bilder 38
und 39, Seite 29)
– kann den jeweiligen Anforderungen optimal angepasst werden
– zeigt ein gutes Langzeitverhalten.
Gerade im Bereich der nachträglichen
Steildach- und Fußbodendämmung – d. h.
wenn die Dämmstoffdicke durch Konstruktion und Aufbau des Gebäudes begrenzt ist
– zeichnen sich die Vorteile von PURHartschaum aus.
13
ENERGIEEINSPARUNG „pur“ MIT PUR - HARTSCHAUM
4.3
Wiederverwertung nach Gebrauch
Nach dem Gebäudeabriss gibt es für PURHartschaum Dämmstoffe verschiedene Verwertungsmöglichkeiten:
1. Saubere und unbeschädigte PURDämmplatten können nach 50 Jahren
„Dämmdienst“ wieder verwendet werden, z. B. zur Dämmung der obersten
Geschoßdecke.
2. PUR-Hartschaumplatten, die nicht durch
andere Bauabfälle verschmutzt sind,
können zu Klebepressplatten (vergleichbar mit Spanplatten) verarbeitet werden.
Diese setzt man zu speziellen Zwecken,
wie z. B. in Fußbodenaufbauten ein.
3. Verschmutzter PUR-Hartschaumabfall
kann zusammen mit Hausmüll in modernen Müllheizkraftanlagen ohne zusätzliche Umweltbelastung verbrannt werden. Hierbei wird die in dem Dämmstoff
enthaltene Energie in Primärenergie umgewandelt.
4. Aus sauberen Produktionsabfällen, deren
Rezeptur bekannt ist, kann eine Rohstoffkomponente durch Glykolyse zurückgewonnen werden.
PUR-Hartschaum spart in zweifacher Hinsicht: Bei einer nachträglichen Dämmung
mit PUR-Hartschaum, spart man bis zu
30 % Heizkosten und das mindestens
50 Jahre lang. Das kommt dem Geldbeutel
zugute. Nach seinem Dämmdienst spart
PUR-Hartschaum ein zweites Mal, nämlich
den Einsatz von neuer Energie (Öl oder
Gas) in Müllheizkraftanlagen. Das nützt der
Umwelt und letztendlich allen – Menschen,
Pflanzen und Tiere.
14
Bau-Abfälle
aus Gebäudeabriss
Glykolyse
Klebepressen
Wiederverwertung
als Dämmplatte
Rohstoff
Pressplatte
z.B. für
Oberste
Geschossdecke
Bild 14:
Entsorgung von
PUR-HartschaumAbfällen
PUR-HARTSCHAUM-DÄMMUNG IM ALTBAU
Dach-Instandsetzung und Ausbau
5
PUR-Hartschaum Dämmung
im Altbau
Für die energetische Modernisierung eines
Altbaus gibt es im Wesentlichen folgende
Gründe:
– die ohnehin notwendige Instandsetzung
von Bauteilen im Rahmen der Wartung
– die Steigerung der Wohnqualität, d. h. der
Wohnbehaglichkeit
– die Wertsteigerung der Immobilie.
Die EnEV fordert bei der Instandsetzung
von Bauteilen, diese mit einer besseren
Wärmedämmung zu versehen.
Die Fähigkeit der Wärmedämmung hängt
von den bauphysikalischen Eigenschaften
des Dämm-Materials ab. Für PUR-Hartschaum spricht seine außerordentlich niedrige Wärmeleitfähigkeit und seine leistungsfähigen, dünnen Dämmschichten. PUR ist
dünn und dämmstark wie kein anderer
handelsüblicher Dämmstoff.
Bauteil
Steildach (Dämmung
auf den Sparren)
Flachdach
Oberste
Geschossdecke
Außenwand
Außenwand mit innenseitiger Bekleidung
oder Verschalung
Fußboden/Kellerdecke
(gegen Erdreich und
unbeheizten Keller)
Perimeter-Dämmung
Bild 15:
U-Wert für
verschiedende
Bauteile mit entsprechenden
Empfehlungen
für PURDämmstoffdicken
EnEV Altbau
U-Wert
W/(m2·K)
0,30
0,25
0,30
0,35
PUR-Dämmstoff
WLG
Dicke
mm
025
80
030
100
025
100
030
120
025
80
030
100
025
60
030
80
0,45
030
60
0,40
025
030
60
80
0,40
030
80
5.1
Wohnraum wird erst dann wertvoll, wenn
neben der Behaglichkeit und dem Wohnklima auch die Energiebilanz stimmt. Ein
richtig gedämmtes Dach spart Energie und
Geld und steigert den Wert des ganzen
Hauses.
Steildach
Begrenzung des Wärmedurchgangs beim
erstmaligen Einbau, Ersatz und bei
Erneuerung vom Bauteilen gemäß EnEV,
Anhang 3, Tabelle 1 (Auszug)
Bauteil
Decken, Dächer,
Dachschrägen
Umax in W/(m 2·K)
0,30
Bei der nachträglichen Dachdämmung gibt
es jedoch wichtige Unterschiede, die man
kennen sollte. Das Steildach kann auf den
Sparren, unter den Sparren und zwischen
den Sparren gedämmt werden.
Die Dämmung auf den Sparren –
Das Optimum bei Erneuerung der
Dacheindeckung
Muss das Dach erneuert werden oder ist
ein ausgebautes Dach unzureichend gedämmt, empfiehlt sich in erster Linie eine
Dämmung auf den Sparren. Hierbei können
die Sparren von innen sichtbar bleiben. Die
Vorteile dieser Dämm-Methode: kein Raumverlust, keine Beeinträchtigungen im Hausinneren, kein Lärm und kein Schmutz.
Vorhandene Installationen müssen nicht
verlegt und der gesamte Innenausbau nicht
verändert werden. Bei der Aufsparrendämmung wird die gesamte Konstruktion
von der PUR-Dämmung vollflächig eingehüllt. Dies schützt die Dachkonstruktion vor
Temperatureinflüssen und hat außerdem
den Vorteil, dass die Sparren nicht als
Wärmebrücken wirken.
15
PUR-HARTSCHAUM-DÄMMUNG IM ALTBAU
Der Wunsch, dem Haus oder dem
Appartement durch offene Bauweise mehr
Großzügigkeit zu verleihen, ist mit PURHartschaum leicht zu erfüllen. PUR-Hartschaum ist somit eine zeitgemäße Antwort
auf steigende Bau- und Grundstückspreise,
denn PUR-Hartschaum erweitert den
Spielraum der modernen Architektur.
1 Sparren
2 Holzschalung
3 Luftdichtheitsschicht
4 PUR-Hartschaum
5 Konterlatte
6 Dachlatten
7 Dachdeckung
Bild 16:
Aufsparrendämmung mit
PUR-HartschaumDämmplatten
Selbstklebende Überlappungen bei PURDämmelementen gewährleisten rundum
einen dichten Abschluss.
PUR-Dämmsysteme auf den Sparren sind
besonders verlegefreundlich und damit
kostengünstiger als eine Zwischensparrendämmung.
Bild 17:
Laut Energieeinsparverordnung gilt beim
Ausbau von Dächern zum Wohnraum ein
U-Wert von 0,30 W/(m2·K). Mit sehr geringen Dämmstoffdicken – 80 mm mit PURPlatten der WLG 025 oder 100 mm mit
WLG 030 – bietet PUR-Hartschaum die
Möglichkeit, die Wärmedämmung sogar
über diese gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus zu verbessern.
Sichtbare
Dachkonstruktion
mit einer Wärmedämmung aus
PUR-Hartschaum,
PUR-Hartschaum, der „schlanke“ Dämmstoff, unterstützt eine optimale Nutzung
kleiner Grundflächen und die Eingliederung
des Dachgeschosses in den Wohnraum.
WLG 025
Für die Aufsparrendämmung werden PURHartschaumplatten der WLG 025 und
WLG 030 angeboten. Neben PUR-Dämmplatten mit normaler Nut- und Federausbildung gibt es auch PUR-Systeme, bei
denen zusätzlich Unterdeckbahnen werkseitig aufgebracht sind, d. h. der Dachdecker kann in einem Arbeitsgang dämmen
und gleichzeitig abdichten.
Dachdecker und Zimmerleute schätzen es,
dass zur Befestigung der vergleichsweise
dünnen und dämmstarken PUR-Platten auf
den Sparren relativ kurze Nägel / Schrauben
eingesetzt werden können. Das spart
Kosten und erleichtert die Arbeit.
Die Dämmung unter den Sparren –
Wenn die Dacheindeckung intakt ist
Wenn eine Steildachdämmung auf den
Sparren nicht möglich ist, kann unter den
Sparren gedämmt werden. Voraussetzung
für dieses Dämmsystem ist in jedem Fall
eine intakte Dacheindeckung. Auch bei
einer Untersparrendämmung bilden die
Sparren keine Wärmebrücken.
Außerdem: Bei einer vorhandenen, jedoch
unzureichenden
Zwischensparrendämmung kann mit zusätzlichen PURElementen unter den Sparren eine hervorragende Dämmleistung erreicht werden.
Der Vorteil von PUR-Hartschaum bei der
Untersparrendämmung: Beim Einsatz von
PUR-Dämmplatten ist der Raumverlust
wegen der geringen Dicke im Vergleich zu
anderen Dämmstoffen am geringsten.
16
PUR-HARTSCHAUM-DÄMMUNG IM ALTBAU
Bei dem nach EnEV für Steildächer geforderten U-Wert von 0,30 W/(m2·K) können
80 mm dicke PUR-Platten der WLG 025
oder 100 mm der WLG 030 eingebaut werden.
Für die Untersparrendämmung werden
von den IVPU Mitgliedsfirmen verschiedene Systeme angeboten. Neben PURDämmplatten mit normaler Nut- und
Federausbildung gibt es auch PUR-Verbundplatten mit starren Deckschichten
(Gipsfaser oder Gipskarton); erzielt wird ein
Trockenbausystem, das gleichzeitig dämmt
und raumseitig einen sauberen Abschluss
bildet.
Dämmung mit diesen Dämmstoffen ist
daher nur mit aufwändigen Konstruktionen
möglich (z. B. Aufdopplung der Sparren).
Dämmplatten aus PUR-Hartschaum bilden
eine optimale Alternative. Die Verwendung
von PUR-Dämmplatten oder -Dämmelementen der WLG 030 führt bereits mit einer
Dicke von 100 mm zu dem nach der neuen
EnEV für die Sanierung von Altbauten
geforderten U-Wert von 0,30 W/(m2·K).
Da die Sparrenhöhe bei Altbauten in der
Regel 12 cm beträgt, kann also auf die
mit hohen Kosten verbundene zusätzliche
Dämmung auf oder unter den Sparren verzichtet werden.
PROBLEM: Wärmebrücke bei Zwischensparrendämmung
0 Wärmebrücke Sparren
ß Wärmebrücke durch Schwund bedingte Fugenbildung
LÖSUNG: Aufsparrendämmung mit PUR-Hartschaum
1 Dachdeckung
2 Dachlatte
3 Sparren
4 Dämmstoff WLG 040
5 Luftdichtheitsschicht
6 Holzschalung
7 Konterlatte
8 PUR-Dämmstoff WLG 025
Bild 18:
Dämmung unter
den Sparren mit
PUR-Hartschaum,
WLG 025
Bild 19:
Bei der Untersparrendämmung ist Luftdichtheit zu gewährleisten (so z. B. bei
Anschlüssen wie Giebel, Kamin oder Fenster); vgl. S. 19.
Die Dämmung zwischen den Sparren –
Mit PUR-Hartschaum
„dünn und dämmstark“ auszuführen
Wenn keine Aufsparren- und Untersparrendämmung möglich ist, kann zwischen den
Sparren gedämmt werden.
Die Nachteile der Zwischensparrendämmung:
Bei einem älteren Gebäude haben die
Sparren oft nur die statisch notwendige
Höhe. Soll mit Dämmstoffen der WLG 040
der in der EnEV geforderte U-Wert von
0,30 W/(m2·K) erreicht werden, ist die erforderliche Dämmschicht in der Regel dicker
als die Sparrenhöhe. Eine ausreichende
Alte Sparren verlaufen nicht exakt parallel
und weisen große Maßtoleranzen auf. Aufgrund der vielen Sparrenanschlüsse ist es
bei der Zwischensparrendämmung besonders schwierig, Luftdichtheit zu gewährleisten. Bei diesem Dämmsystem entstehen
viele Fugen, deren Wärmeverluste nicht zu
vernachlässigen sind.
Im Vergleich zu einer durchgehenden
Dämmung gleicher Dicke ist bei der Zwischensparrendämmung je nach Sparrenabmessung und Sparrenanteil der U-Wert
der Konstruktion durch Fugen und Sparren
um bis zu 30 % schlechter. Notwendige
Zusatzkonstruktionen sind technisch aufwendig, kosten Zeit und Geld.
17
Material bedingte
Wärmebrücken bei
der Zwischensparrendämmung
PUR-HARTSCHAUM-DÄMMUNG IM ALTBAU
Auf den Sparren, unter den Sparren,
zwischen den Sparren?
Empfehlenswert ist eine Dämmung auf den
Sparren. Das Dach wird dabei vollständig
eingehüllt und die gesamte Dachkonstruktion ist rundum sicher geschützt. Man
spart Material für Zusatzkonstruktionen und
Kosten durch die schnelle und einfache
Verlegung und man erzielt mit PURHartschaum eine hohe Dämmwirkung ohne
Schwachstellen.
U-Wert [W(m2 · K)]
Für die Zwischensparrendämmung bieten
die IVPU-Mitglieder spezielle PUR-Lösungen an: Ein Beispiel ist die Kombination aus
PUR-Dämmplatten und einem Streifen aus
Weichschaum. Der Streifen aus Weichschaum wird in diesem Fall an den Sparren
befestigt und dient als flexibler Rahmen, in
den die PUR-Dämmplatten lückenlos eingesetzt werden. Das Problem von Fugen
am Sparren, die bei anderen Dämmsystemen konvektive Wärmeverluste verursachen können, ist somit gelöst. Eine
andere Möglichkeit bieten PUR-Dämmkeile,
die man zwischen Sparren und PURDämmplatten anbringt.
0,60
WLG 040 zwischen den Sparren
WLG 030 auf den Sparren
WLG 025 auf den Sparren
0,50
0,40
0,30
0,30
0,20
0,10
0,00
60
80
100
120
140
160
180
200
220
240
Dicke [mm]
Bild 21:
Erforderliche
Luft- und winddichte Konstruktionen
Dämmstoffdicken
bei Dämmung
Bild 20:
Wärmebrückenfreie
Zwischensparrendämmung
mit einem PURHartschaumDämmsystem
Auch bei der Zwischensparrendämmung
muss auf die Hinterlüftung geachtet werden. Der Einbau der Dämmplatten sollte so
erfolgen, dass ein ausreichender Lüftungsquerschnitt zwischen Dämmung und Dachziegeln sichergestellt ist. Der freie Lüftungsquerschnitt innerhalb des Dachbereichs
über der Wärmedämmschicht muss in eingebautem Zustand mindestens 200 cm2 je
Meter Dachfläche senkrecht zur Strömungsrichtung betragen, d. h. die freie
Lüftungsquerschnitthöhe muss mindestens
2 cm betragen. Dabei ist zu beachten, dass
der freie Lüftungsquerschnitt nicht durch
Sparren und Holzlatten verringert werden
darf. Unterhalb der Wärmedämmschicht
muss noch eine separate Dampfbremse
aufgebracht werden.
18
Mit zunehmenden Anforderungen an den
Wärmeschutz steigt die Bedeutung der
Lüftungsverluste durch Fugen und Undichtigkeiten.
Als Beispiele für luftdichte Konstruktionen
werden hier Aufsparren-Wärmedämmsysteme aus PUR-Hartschaum vorgestellt.
Bei fachgerechter Verlegung dieser Systeme wird eine geschlossene, luft- und
winddichte und wärmebrückenfreie Dämmschicht geschaffen. Ruß, Staub, Flugschnee sowie Regen und Wind können
nicht in den Dachbereich eindringen.
auf den Sparren
oder zwischen
den Sparren
PUR-HARTSCHAUM-DÄMMUNG IM ALTBAU
In einer Steildachkonstruktion, bei der
die Wärmedämmschicht aus PUR-Hartschaumplatten auf eine Sichtholzschalung
aufgelegt wird, ist die erforderliche Luftdichtheit in der Fläche durch das Verlegen
einer Unterdeckbahn, z. B. einer Bitumenbahn, auf der Sichtholzschalung gewährleistet (vgl. Bild 22).
1 Dachdeckung
2 Dachlatten
3 Grundlatten
4 PUR-Hartschaum
WLG 025, 80 mm
5 Sparren
6 Luftdichtheitsschicht
7 Verkleidung mit
Profilbrettern
Bild 24:
PUR-Steildach1 Dachdeckung
2 Dachlatten
3 Grundlatten
4 PUR-Hartschaum WLG 025, 80 mm
5 Luftdichtheitsschicht
6 Holzdielen
7 Sparren
Bild 22:
Bei unterseitiger Verkleidung der Sparrenfelder mit Gipskartonplatten kann die
Luftdichtheitsschicht entfallen, wenn die
Stoßkanten der Gipskartonplatten luftdicht
mit Fugendichtmaterialien verspachtelt und
alle Anschlüsse zum Mauerwerk und zu
Durchdringungen luftdicht ausgeführt werden (vgl. Bild 25).
dämmung mit Luftdichtheitsschicht
unter den Sparren
PUR-Steildachdämmung mit Luftdichtheitsschicht
auf Sichtholzschalung
Werden die PUR-Hartschaumplatten direkt
auf den Sparren verlegt, so kann eine Folie
luftdicht als Zwischenlage über oder unter
den Sparren angebracht werden (vgl. Bilder
23 und 24).
1 Dachdeckung
2 Dachlatten
3 Grundlatten
4 PUR-Hartschaum
WLG 025, 80 mm
1 Dachdeckung
2 Dachlatten
3 Grundlatten
4 PUR-Hartschaum
WLG 025, 80 mm
Bild 23:
PUR-Steildach-
5 Luftdichtheitsschicht
6 Sparren
7 Verkleidung mit Profilbrettern
5 Sparren
6 Lattung
7 Gipskartonplatten
Undichtheiten in problematischen Detailbereichen (wie Sparren, Pfetten, Einbauteile) lassen sich durch entsprechende
konstruktive Maßnahmen, z. B. durch den
Einsatz von Stichsparren, oder durch
Abdichten mit Fugendichtbändern bzw. mit
dauerelastischen Massen sicher und dauerhaft abdichten.
dämmung mit Luftdichtheitsschicht
über den Sparren
19
Bild 25:
PUR-Steildachdämmung mit
Gipskartonplatten
unter den Sparren
PUR-HARTSCHAUM-DÄMMUNG IM ALTBAU
Mit dem Blower-Door-Verfahren (Differenzdruckverfahren) kann die Luftdichtheit von
Gebäuden geprüft werden. Hierfür wird
ein regelbarer Ventilator luftdicht in die Öffnung einer Außentür eingebaut. Bei eingeschaltetem Ventilator und bei gleichzeitig
geschlossenen Fenstern und Türen kann
im Gebäude je nach Drehrichtung des
Ventilators ein Über- oder Unterdruck hergestellt werden. Undichtheiten können auch
mit dem Thermographie-Verfahren nachgewiesen werden. Hierbei werden mit einer
Infrarot-Kamera unterschiedliche Oberflächentemperaturen der Bauteile sichtbar
gemacht. Diese Nachweismethode kann
allerdings nur bei beheizten Gebäuden und
niedrigen Außentemperaturen angewendet
werden.
Mit Hilfe einer thermischen Computersimulation hat das Forschungsinstitut für
Wärmeschutz (FIW), München, das sommerliche Temperaturverhalten in einem
Dachzimmer bei unterschiedlichen Dachaufbauten untersucht. Im Ergebnis wurde
festgestellt, dass das Raumklima insbesondere von Sonnenschutzmaßnahmen an
Fenstern und anderen Verglasungsbauteilen, von der Art der Fenster und der
Verglasung, vom Fensterflächenanteil, von
der Fensterneigung und von der Fensterorientierung beeinflusst wird. Deshalb müssen die Sonnenschutzmaßnahmen vor
allem an den lichtdurchlässigen Bauteilen
vorgenommen werden.
Die geographische Lage eines Gebäudes
und das dort herrschende Klima haben
ebenfalls starken Einfluss auf die sommerlichen Raumtemperaturen. Die Erwärmung
der Räume eines Gebäudes hängt außerdem von der Wärmespeicherfähigkeit der
Bauteile, und zwar insbesondere der Innenbauteile, ab. Sie ist um so geringer, je
schwerer die Bauteile sind. Es sind allerdings nur die Bauteile zu berücksichtigen,
die tatsächlich einen Einfluss auf die
Raumtemperatur haben.
Entscheidend beeinflusst wird das Raumtemperaturniveau im Sommer auch durch
eine gute Lüftung der Räume in der Nacht.
Durch die nächtliche Lüftung wird vor allem
das Auftreten von überhöhten Temperaturen (Übertemperaturen) weitgehend vermieden.
Bild 26:
Einbau des
Blower-Door-
S
O
Ventilators und der
N
Messeinrichtung
1
W
3
4a
5
6a
6d
Sommerlicher Wärmeschutz:
Keine Hitze unterm Dach
8
2
3
6b
4b
7
5
6c
Die Hauptaufgabe des sommerlichen
Wärmeschutzes ist es, an heißen Sommertagen die Raumtemperatur in Wohnungen – vor allem unter dem Dach – auf
einem erträglichen Niveau zu halten.
5
1 Sonneneinstrahlung/Klimazone
2 Fenstergröße, Neigung,
Orientierung, Glasart
3 Sonnenschutz
4 Bauart (4a leicht), (4b schwer)
5 Dämmstandard der Konstruktion
6 Speicherfähigkeit Wände/ Fußböden/Innenbauteile/Möbel
7 Lüftung (vor allem nachts)
8 Verschattung (Bäume, Häuser)
Bild 27:
Sommerlicher
Wärmeschutz –
die wichtigsten
Einflussfaktoren
20
PUR-HARTSCHAUM-DÄMMUNG IM ALTBAU
Außenluft- bzw. empfundene Raumtemperatur in [°C]
Die Computersimulation zeigte auch, dass
die Speicherfähigkeit der eingesetzten
Dämmstoffe im Steildach des ausgebauten
Dachgeschosses keinen Einfluss auf
sommerliche Raumtemperaturen hat. Der
Temperaturunterschied beträgt maximal
0,6 K [4].
35
Luft außen
PUR 105 mm AufSp
Holzfaser/Zellulose 160 mm AufSp
PUR 105 mm AufSp + GK
Holzfaser/Zellulose 220 mm ZwSp + GK
30
PUR-Hartschaum erzielt hier bei geringer,
platzsparender Dämmstoffdicke extrem
hohe Dämmwerte. Zur Vermeidung von
Wärmebrücken sollten diese Platten mit
einem Stufenfalz ausgerüstet sein.
Bei einem nicht begehbaren Dachboden
können die PUR-Dämmplatten direkt auf
die Balkenlage des Dachbodens – d. h.
ohne Unterkonstruktion – oder auf alte
Dielen verlegt werden. Der Untergrund
muss allerdings trocken und frei von
Schimmelbildung sein.
25
20
15
10
0
4
8
12
16
20
24
Uhrzeit [h]
Bild 28:
Luft- bzw. Raumtemperatur am
heißesten Tag einer
heißen Sommerwoche mit
Sonnenschutz
Oberste Geschossdecke:
Besonders einfach und preisgünstig –
auch bei Begehbarkeit
Ist ein begehbarer Dachboden geplant,
genügt die vollflächige Abdeckung der
Dämmplatten z. B. mit Spanplatten. Einige
IVPU Mitgliedsfirmen bieten auch fertige
Systemelemente (PUR-Hartschaum mit
Deckschicht aus Holzwerkstoffen) an. PURWärmedämmplatten sind druckfest und
besitzen eine gute Formstabilität. Die geringe Aufbauhöhe sorgt auch im Bereich
des Dachbodens dafür, dass möglichst viel
der ursprünglichen Raumhöhe erhalten
bleibt.
Nachrüstung bei bestehenden Gebäuden
gemäß EnEV, Abschnitt 3, § 9 (Auszug)
1
Bauteil
Umax in W/(m 2·K)
2
3
Oberste
Geschossdecke
5
4
0,30
6
Nach der neuen EnEV müssen nicht begehbare, aber zugängliche oberste Geschossdecken beheizter Räume bis zum
31.12.2006 so gedämmt werden, dass der
U-Wert der Geschossdecke 0,30 W/(m2·K)
nicht überschritten wird. Als einfache und
kostengünstige Lösung zur Erfüllung dieser
Forderung bietet sich das Auslegen von
100 mm dicken PUR-Hartschaum-Dämmplatten der WLG 030 bzw. 80 mm der
WLG 025 an.
1
2
3
4
5
6
Holzspanverlegeplatte
PUR-Hartschaum
alter Fußboden
Deckenbalken
Schlacke, Späne etc.
Decke Wohnraum (z.B. mineralisch gebundene
Spanplatte und Gipskarton)
Bild 29:
Dämmung der
obersten
Geschossdecke mit
PUR-Hartschaum
21
PUR-HARTSCHAUM-DÄMMUNG IM ALTBAU
Flachdach: PUR-Hartschaum bietet druckfeste Dämmstoffqualität
Begrenzung des Wärmedurchgangs beim
erstmaligen Einbau, Ersatz und bei
Erneuerung vom Bauteilen gemäß EnEV,
Anhang 3, Tabelle 1 (Auszug)
Bauteil
Flachdächer
Umax in W/(m 2·K)
2
3
4
5
6
1 Oberflächenschutz
(Abstrahlschicht
oder Beschwerung)
2 Abdichtung
3 PUR-Hartschaum
4 Dampfsperre
5 Voranstrich
6 Stahlbeton
7 Innenputz
0,25
Bei der Flachdachdämmung werden an
Dämmstoffe hohe Anforderungen gestellt.
Das Flachdach ist einerseits hoher Erwärmung durch Sonneneinstrahlung bis etwa
80 °C, andererseits Kälteeinwirkungen bis
minus 30 °C, – also Temperaturunterschieden bis zu 110 K – ausgesetzt. Hinzu kommen noch mechanische Belastungen,
Nässe und Windsog. Zudem muss die
gesamte Konstruktion einschließlich des
Dämmstoffes im Brandfall ein Höchstmaß
an Sicherheit bieten.
PUR-Hartschaum-Dämmplatten werden
seit etwa 40 Jahren zur Wärmedämmung
von Flachdächern eingesetzt und haben
sich in dieser Anwendung bestens bewährt.
Bereits mit geringen Dämmstoffdicken werden die Anforderungen der EnEV für das
Bauteil Flachdach im Altbau erfüllt. Der
nach der EnEV geforderte U-Wert von
0,25 W/(m2·K) wird bei Verwendung von
120 mm dicken PUR-Hartschaumplatten
der WLG 030 bzw. 100 mm dicken Platten
der WLG 025 erfüllt.
PUR-Flachdach-Dämmplatten sind äußerst
druckfest; sie können unter einer Kiesauflast, unter vollflächig aufliegenden Terrassenbelägen und unter Gründächern eingesetzt werden.
Die Platten sind einfach zuzuschneiden; sie
können mit Heißbitumen oder mit einem
PUR-Kaltkleber schnell und problemlos verklebt werden. Eine mechanische Befestigung oder eine lose Verlegung unter entsprechender Auflast ist ebenfalls möglich.
Für die Sanierung von Flachdächern werden von den IVPU Mitgliedsfirmen PURFlachdach-Dämmplatten und spezielle
PUR-Flachdach-Dämmelemente angeboten.
22
1
Bild 30:
Mit speziellen PUR-Hartschaum-Gefälledämmplatten kann auch ein wasserabführendes Dachgefälle hergestellt werden. Zur Dachentwässerung und -entlüftung können außerdem wärmegedämmte
Dachgullys geliefert werden.
Sonderfall: Umbau eines Flachdaches
zu einem Steildach
Bei der Sanierung eines undichten und /
oder ungenügend gedämmten Flachdaches wählt man heute vielfach den Weg
der Umrüstung dieser Dachkonstruktion in
einen Steildachaufbau.
Ein solcher Umbau muss von der zuständigen Bauaufsichtsbehörde genehmigt werden. Hierzu muss der örtliche Bebauungsplan die freie bzw. gemischte Bauweise
zulassen. Der Bebauungsplan regelt Traufhöhe, Dachform, Dachneigung und Fassadenmaterial. Zu berücksichtigen sind auch
die Nachbarrechte und die maßgebliche
Landesbauordnung. Die Landesbauordnungen regeln die Anforderungen der
Standsicherheit, des Wärme- und Feuchtesowie des Schall- und Brandschutzes. In
manchen Fällen verlangt die Bauaufsicht
den Nachweis der Standsicherheit des
Gebäudes durch eine statische Berechnung.
Da es sich bei einer solchen Maßnahme um
einen völligen Neuaufbau der Dachkonstruktion handelt, wird man in diesen Fällen
die Dämmung auf den Sparren als zweckmäßigste und bei Verwendung von PURHartschaum-Dämmplatten auch als wirtschaftlichste Lösung anwenden.
Flachdachdämmung mit
PUR-HartschaumDämmplatten
PUR-HARTSCHAUM-DÄMMUNG IM ALTBAU
5.2
Wand
Begrenzung des Wärmedurchgangs beim
erstmaligen Einbau, Ersatz und bei
Erneuerung vom Bauteilen gemäß EnEV,
Anhang 3, Tabelle 1 (Auszug)
Bauteil
Außenwände, bei denen
– Bekleidungen
angebracht werden
– Dämmschichten
eingebaut werden
– der Außenputz
erneuert wird
– Fachwerkausfachungen
erneuert werden
Außenwände, bei denen
– auf der Innenseite
Bekleidungen oder
Verschalungen
aufgebracht werden
Umax
in W/(m2·K)
Die PUR-Hartschaum Dämmplatten können
– abhängig vom Untergrund – gedübelt und
geklebt oder nur geklebt werden. Auf den
Dämmplatten wird zunächst ein Unterputz
mit Armierungsgewebe und anschließend
ein Sicht- bzw. Deckputz aufgetragen. Alle
Teile des Systems (Dämmstoff, Kleber,
Dübel, Armierungsgewebe, Putze usw.)
müssen aufeinander abgestimmt und als
Gesamtsystem geprüft sein.
0,35
1 Sicht- bzw. Deckputz
2 Unterputz mit
Armierungsgewebe
3 PUR-Hartschaum
WLG 030
4 Spezialbaukleber
5 Außenwand
6 Innenputz
0,35
0,35
0,45
0,45
Bild 31:
PUR-Hartschaum
Bei Außenwänden, die verputzt werden,
kann man diese Sanierungsmaßnahme mit
einer Wärmedämmung kombinieren, da ein
Großteil der Heizenergie durch die Außenwände entweicht. Mögliche Ursachen sind
ungedämmtes bzw. ungenügend gedämmtes Mauerwerk, Wärmebrücken, Heizkörpernischen oder Installationsschächte in
der Außenwand. Eine sorgfältige nachträgliche Dämmung der Außenwand kann
Wärmeverluste um bis zu 75 % reduzieren.
Mit PUR-Hartschaum bieten sich zwei
Varianten der Dämmung an:
– Außendämmung
– Innendämmung
Außendämmung
Wärmedämmverbundsystem:
Schlank im Aufbau, gut für die Gestaltung
Die Außenwände eines Gebäudes werden
heute vielfach mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDV-System) gedämmt.
Hierzu wird die Wärmedämmung auf der
Außenseite der tragenden Wand (Mauerwerk, Betonwände, Holzständer-Wände)
aufgebracht.
Außenwände im Altbau, die mit dem WDVSystem gedämmt werden, müssen nach
den Anforderungen der EnEV einen U-Wert
von 0,35 W/(m2·K) erreichen, d. h. die eingesetzten PUR-Dämmplatten der WLG 030
sollten mindestens 80 mm dick sein.
Innendämmung
Verbundplatten haben sich bewährt –
auch mit integrierter Dampfsperre
An Gebäuden mit erhaltenswertem Sichtmauerwerk, Fachwerk oder strukturierten,
denkmalgeschützten Fassaden ist eine
Außendämmung kostenaufwändig oder aus
Gründen des Denkmalschutzes oder der
Stadtbildpflege nicht möglich. Hier bietet
sich einen Innendämmung an. Nach den
Anforderungen der EnEV sollte im Altbau
bei Außenwänden mit innenseitigen Bekleidungen oder Verschalungen ein U-Wert
von 0,45 W/(m2·K) erreicht werden.
23
Wärmedämmverbundsystem
PUR-HARTSCHAUM-DÄMMUNG IM ALTBAU
Als Dämmelemente haben sich Verbundplatten aus Gipskarton bzw. Gipsfaserplatten mit 60 mm PUR-Hartschaum der WLG
030 (die auch mit einer integrierten Dampfsperre geliefert werden können) bestens
bewährt. PUR-Hartschaum, der „schlanke“
Dämmstoff, unterstützt hier eine optimale
Nutzung der Innenräume.
Für Heizkörpernischen werden spezielle
PUR-Produkte auf dem Markt angeboten.
Wanddämmung
1 Außenwand
2 Klebeschicht
3 PUR-Hartschaum WLG 030, 60 mm
4 Gipskarton
Unbeheizte Kellerräume und ungedämmte
Kellerdecken führen nicht nur dazu, dass
die Wohnbehaglichkeit der angrenzenden
Räume zu wünschen übrig lässt, sondern
auch zu Schimmelpilzbildung und Bauschäden.
Eine fachgerechte Wärmedämmung im
Fußboden spart Heizenergie und erhöht die
Wohnbehaglichkeit. Dämmplatten aus
PUR-Hartschaum können für alle im Fußbodenbereich vorkommenden Wärmedämmaufgaben eingesetzt werden, d. h.
– über unbeheizten Kellerräumen
– auf Decken, die unmittelbar an das Erdreich grenzen.
Darüber hinaus erfüllen die dünnen PURHartschaum-Dämmplatten besonders wirtschaftlich die Anforderungen der EnEV und
tragen somit einen hohen Anteil zur
Minderung des Primärenergiebedarfs von
Altbauten bei.
Im Altbau fordert die EnEV bei Decken, die
gegen unbeheizte Räume oder gegen
Erdreich grenzen, U-Werte von 0,50 bzw.
0,40 W/(m2·K). Bereits 60 mm dicke PURPlatten der WLG 025 und 80 mm der WLG
030 erfüllen die Anforderungen nach dem
U-Wert von 0,40 W/(m2·K).
Bild 32:
Innendämmung mit
PUR-Hartschaum
5.3
Boden und Keller
Fußboden und Kellerdecke: Geringe
Plattendicke – niedrige Bauhöhen
1
Begrenzung des Wärmedurchgangs beim
erstmaligen Einbau, Ersatz und bei
Erneuerung vom Bauteilen gemäß EnEV,
Anhang 3, Tabelle 1 (Auszug)
Bauteil
Decken und Wände
gegen unbeheizte
Räume oder gegen
Erdreich
– allgemein
– bei Anbringung
außenseitiger
Bekleidung
Umax in W/(m 2·K)
0,50
2
3
4
5
7
8
9
0
6
1 Mauerwerk
2 Fußleiste
3 Teppich, Parkett etc.
4 Randdämmstreifen
5 Zementestrich
6 Fußbodenheizung
7 Abdeckung
8 PUR-Hartschaum
9 Trittschalldämmung
0 Rohdecke (Beton)
Bild 33:
Fußbodendämmung mit
0,40
PUR-HartschaumDämmplatten
24
PUR-HARTSCHAUM-DÄMMUNG IM ALTBAU
Wenn bei Sanierungsmaßnahmen eine
oberseitige Fußbodendämmung nicht eingebaut werden kann, wird die Kellerdecke
von unten gedämmt. Damit liegt die gesamte Decke, d. h. auch der Fußboden des
darüber liegenden Raumes, im warmen
Bereich. Da die Deckenhöhe in Altbauten
meist gering ist, eigenen sich auch hier
PUR-Hartschaum-Dämmplatten auf hervorragende Weise. Aufgrund der extrem niedrigen Wärmeleitfähigkeit dieses Dämmstoffes können die Wärmeverluste durch die
Kellerdecke mit äußerst dünnen Platten
reduziert werden. Die PUR-Dämmplatten
werden aufgeklebt oder mechanisch mit
Dübel und Schrauben befestigt.
Bei unbeheizten Räumen muss nur die
Kellerdecke gedämmt werden. Bei beheizten Kellerräumen, die z. B. als Party-,
Hobby- oder Fitnessraum genutzt werden,
ist eine zusätzliche Innendämmung der
Wände und des Fußbodens erforderlich,
um ungemütlich kalte Wandoberflächen
oder Fußkälte zu vermeiden.
Kelleraußenwand (Perimeterdämmung):
Dicht und dämmstark, trocken und warm
Oft sind Altbauten mit mehr als 30 Jahren
Standzeit im Erdgeschoss, Keller und
Souterrain feucht. Regen, Spritzwasser,
seitlich eindringende und aufsteigende
Feuchtigkeit, Sickerwasser – so entstehen
im feuchten und ungedämmten Keller
große Wärme- und Energieverluste. Zur
Sanierung von außen empfiehlt sich eine
Abdichtung nach DIN 18195-1 „Bauwerksabdichtungen; Grundsätze, Definitionen,
Zuordnung der Abdichtungsarten“ mit einer
auf dieser Abdichtung aufgebrachten PURPerimeterdämmung.
PUR-Hartschaum eignet sich in besonderer
Weise als Dämmstoff für die Perimeterdämmung. PUR-Perimeter-Dämmplatten
verrotten nicht, sind schimmel- und fäulnisfest, sie zeichnen sich durch eine hohe
mechanische Festigkeit aus. Wegen ihrer
Lösungsmittelbeständigkeit können die
PUR-Perimeter-Dämmplatten problemlos
im Wandbereich auf die Abdichtung geklebt
werden.
Für die Perimeterdämmung werden mit
Mineralvlies kaschierte PUR-Hartschaumplatten der WLG 030 eingesetzt. Um den in
der EnEV vorgeschriebenen U-Wert von
0,40 W/(m2·K) zu erreichen, wird mit 80 mm
dicken PUR-Hartschaum Platten gedämmt.
1 PUR-Perimeter-Dämmung
2 Abdichtung
3 Sockelschutz
4 Rollkies
5 Kies-/Sauberkeitsschicht
6 Trennlage
7 Bodenplatte (statisch nicht tragend)
8 Sperrschicht
9 Estrich
0 Wärmedämmverbundsystem
ß Fußbodenaufbau
“ Kies/Boden nichtbindig
Bild 34:
Perimeter-
Für die Anwendung von PUR-HartschaumDämmplatten als Perimeterdämmung liegt
die bauaufsichtliche Zulassung Z-23.33 1259 vor. Diese Zulassung gilt auch für die
Wärmedämmung von statisch nicht tragenden Bodenplatten.
Die Energieverluste durch die Außenwände
der Kellerräume werden durch die Perimeterdämmung deutlich reduziert. Eine
Perimeterdämmung gewährleistet ein angenehmes Raumklima in bewohnten Kellerräumen, wie z. B. in einer Einliegerwohnung.
25
dämmung mit
PUR-Hartschaum
KOSTENGÜNSTIGE DÄMMLÖSUNGEN
UND HOHE ENERGIEEFFIZIENZ
6
Kostengünstige
Dämmlösungen und hohe
Energieeffizienz
In der Regel beauftragen private Bauherren
direkt Handwerksfirmen mit Sanierungsarbeiten am Haus. Planer und Architekten
werden hinzugezogen, wenn größere Veränderungen am Gebäude vorgesehen sind.
Bei der Sanierung von Altbauten ist in
besonderem Maße eine ganzheitliche
Betrachtung erforderlich. Dazu gehören
beispielsweise
– das Ausschöpfen von technischen und
gestalterischen Möglichkeiten
– die Einbeziehung zeitlicher Aspekte in die
Gesamtkalkulation
– ein entsprechendes Know-how bei der
Auswahl der erforderlichen Baumaterialien.
Der Vergleich von Material- und Lohnkosten
zwischen den einzelnen Angeboten erfordert wirtschaftliche Gesamtlösungen, die
dem heutigen Stand der Technik entsprechen. Nicht nur der Materialpreis ist bei
einer Dämm-Maßnahme entscheidend. Zur
Gesamtbilanz zählen auch Arbeitsaufwand
und Lohnkosten der Handwerker.
Anhand der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
einer PUR-Hartschaum-Dämmung auf den
Sparren werden für den Anwendungsbereich Steildach die Aspekte „Kosten und
Energieeffizienz“ erläutert.
6.1
PUR-Hartschaum-Dämmung
auf den Sparren –
die kostengünstige Dämmlösung
Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten
betrachtet, ist eine vollflächige Dämmung
auf den Sparren mit PUR-Hartschaum
Dämmplatten günstiger als eine Dämmung
zwischen den Sparren mit einem Faserdämmstoff.
Der „Arbeitsaufwand“ ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtkosten einer
Dämm-Maßnahme.
26
Arbeitsaufwand bei der Dämmung
zwischen den Sparren mit einem Dämmstoff der WLG 040
Die Sparren eines Dachstuhls haben in der
Regel nur die statisch notwendige Höhe.
Die Sparrenhöhe reicht für eine ausreichende Wärmedämmung mit Dämmstoffen
der WLG 040 oft nicht aus. Aufwändige
und teure Zusatzkonstruktionen sind dann
notwendig, wie z. B. Aufdoppelung des
Sparrens oder zusätzliche Dämmung unter
den Sparren. Die Zwischensparrendämmung erfordert fachliches Know-how bei
der Verlegung der raumseitig angebrachten
Luftdichtheitsschicht, die gleichzeitig auch
Dampfsperre ist. Nur bei fachgerecht ausgeführten Anschlüssen und absolut dichten
Verbindungsstellen ist diese Luftdichtheitsschicht funktionsfähig: Die Verlegung erfordert viel Sorgfalt und ist daher mit mehr
Zeitaufwand und Kosten verbunden. Mangelhaft verlegte Dampfsperren führen zu
Feuchteschäden und Einbußen der Dämmleistung. Aufwändige Sanierungsmaßnahmen sind dann die Folge, verbunden mit
hohen Kosten – und das oft sogar noch
während der Gewährleistungsfrist.
Bauteilschichten/Arbeitsschritte:
1 Dacheindeckung, hart
2 Dachlattung
3 Konterlattung
4 Zweite Wasser führende Ebene
5 Brettschalung
6 Dämmung zwisch. Sparren WLG 040, 120 mm
7 Sparren
8 Dampfbremse
9 Dämmung WLG 040, 25 mm unter den Sparren zwischen der Querlattung
0 Lattung für Gipskartonplatten
ß Gipskartonplatte, Putz, Tapete, Anstrich usw.
Bild 35:
Zwischen-/
Kostengünstige Dämmung auf den Sparren
mit PUR-Hartschaum der WLG 025
Untersparrendämmung mit
einem Dämmstoff
PUR-Hartschaum Dämmelemente werden
vom Fachmann auf der Holzschalung oder
direkt auf den Sparren verlegt. Bei dieser
vollflächigen Dämmung mit PUR-Hartschaum sind Sparrenhöhe und Dämmstoffdicke nicht voneinander abhängig.
Auch Wärmebrücken gibt es nicht. Dämmsysteme aus PUR-Hartschaum können von
außen auf den Dachstuhl gesetzt werden.
der WLG 040
KOSTENGÜNSTIGE DÄMMLÖSUNGEN
UND HOHE ENERGIEEFFIZIENZ
Die meisten IVPU-Mitgliedsfirmen bieten
bereits industriell vorgefertigte Dämmelemente aus PUR-Hartschaum mit allen
notwendigen Funktionsschichten (Wärmedämmschicht, wasserführende Ebene und
Dampfsperre) an. Handliche Plattenformate
ermöglichen eine rasche Verlegung der
Dämmung. Selbstklebende vorgefertigte
Überlappungen gewährleisten rundum
einen dichten Abschluss. Umlaufende Nutund Federverbindung machen jede
Dachbewegung (z. B. durch Temperaturveränderungen oder Wind verursacht) mit
und verhindern Wärmebrücken / Undichtigkeiten.
Außerdem: Die umständliche „Über-KopfArbeit“ sowie das Einpassen der Dämmung
an schwer zugänglichen Stellen entfallen.
Keine Beeinträchtigungen im Hausinneren,
kein Lärm, kein Schmutz. Vorhandene
Elektroinstallationen werden nicht angetastet. Dies gilt insbesondere für bewohnte
Dachräume.
Weitere Vorteile von PUR-Hartschaum
Die PUR-Dämmplatten weisen hohe Druckfestigkeitswerte bei geringem Gewicht auf.
Für die Steildachdämmung werden Platten
eingesetzt, deren Mindestdruckfestigkeit
0,10 N/mm2 beträgt. Wegen der hohen
Alterungsbeständigkeit und der konstanten
Dämmwirkung hat sich PUR-Hartschaum
als Langzeitdämmstoff bewährt, d. h. kein
Zusammensacken der Platten, kein erneuter Sanierungsbedarf der Dämmung. PURHartschaum bietet – im Vergleich zu
anderen handelsüblichen Dämmstoffen –
die beste Dämmleistung (WLG 025 und
WLG 030).
PUR-Hartschaum-Dämmstoffe eignen
sich in hervorragender Weise für kostengünstige Dämmlösungen.
6.2
PUR-Hartschaum-Dämmung
auf den Sparren – die energieeffiziente
Sanierungsmaßnahme
Nachfolgend wurde als Beispiel für eine
Gesamtenergiebilanz die Sanierung des
ungedämmten Steildaches eines bestehenden Wohnhauses gewählt.
Bauteilschichten
Arbeitsschritte:
1 Dacheindeckung,
hart
2 Dachlattung
3 Konterlattung
4 Zweite Wasser führende Ebene
5 PUR-Hartschaum WLG 025, 80 mm
6 Luftdichtheitsschicht
7 Sichtholzschalung
8 Sparren
Bild 36:
Aufsparrendämmung mit
PUR-Hartschaum,
WLG 025
Mit PUR-Hartschaum lässt es sich optimal und kostengünstig dämmen, denn
– es wird Baumaterial bei den Dachsparren gespart
– es werden Kosten durch die schnelle
und günstige Verlegung gespart
– es wird eine hohe Dämmwirkung ohne
Schwachstellen (z. B. Wärmebrücken)
erzielt.
Das Steildach wurde im ersten Beispiel
mit einem 120 mm dicken Dämmstoff
der WLG 040 zwischen den Sparren und
25 mm (WLG 040) unter den Sparren
gedämmt.
Im zweiten Beispiel handelt es sich um eine
Dämmung auf den Sparren mit PUR-Hartschaum-Wärmedämmplatten der WLG 025
und einer Dicke 80 mm.
In beiden Fällen wird der nach EnEV für die
Begrenzung des Wärmedurchgangs geforderte maximale U-Wert von 0,30 W/(m2·K)
erfüllt.
27
KOSTENGÜNSTIGE DÄMMLÖSUNGEN
UND HOHE ENERGIEEFFIZIENZ
Vergleich: Ungenügend gedämmte Dachkonstruktion mit nach EnEV
ausreichend gedämmten Konstruktionen
Wohngebäude:
Gradtagzahl:
Altbau
0,024 x 3500 = 84 kKh/a (Durchschnittswert für Deutschland)
Vor der Sanierung
Sanierung mit
Sanierung mit
Wärmedämmung
Ohne
Dämmstoff der WLG 040,
Dicke: 120 mm zwischen den Sparren
und 25 mm unter den Sparren
PUR-Hartschaum der WLG 025,
Dicke 80 mm; auf den Sparren
verlegt
Unterseitige Verkleidung
HolzwolleLeichtbauplatte,
Dicke 40 mm
Gipskartonplatten,
Dicke 12,5 mm
Gipskartonplatten,
Dicke 12,5 mm
Berechnung der Wärmeverluste
U-Wert, W/(m2·K)
1,53
0,30 *)
0,30 *)
Dachfläche, m2
1
1
1
1
1
1
129
25,2
25,2
Korrekturfaktor
für Steildächer **)
Wärmeverlust Q T ***)
kWh/a
*) EnEV, Anhang 3, Tabelle 1
**) EnEV, Anhang 1, Tabelle 3
***) QT = 84 x 1 x 1 x U-Wert
Bild 37:
Gesamtenergie-
Mit einer schlanken und verlegefreundlichen
PUR-Hartschaum-Dämmung wird Energie
eingespart: 80 mm dicke PUR-Hartschaum-Platten lassen sich kostengünstig
auf den Sparren verlegen. MineralfaserDämmplatten in der Dicke 120 mm müssen
dagegen mit hohem Arbeitsaufwand zwischen die Sparren – zwischen der Querlattung – eingepasst und 25 mm unter den
Sparren verlegt werden.
Wärmeschutz hat einen hohen Wirkungsgrad im Hinblick auf die Energieeinsparung.
Im Gebäudebestand ist eine Reduktion
des Energieverbrauchs um 50 % vor allem
durch die Wärmedämmung technisch einfach zu realisieren und ökonomisch sinnvoll,
da sich Wärmedämm-Maßnahmen durch
die Energieeinsparung refinanzieren.
28
Die Sanierung des ungedämmten Steildaches verdeutlicht dies:
bilanz für die
Sanierung eines
Steildaches
Die Wärmeverluste für das ungedämmte
Altbaudach betragen 129 kWh pro m2 und
Jahr. Unter Berücksichtigung aller Wirkungsgrade (Heizung, Brennstoffherstellung, ausgehend vom oberen Heizwert) liegt
der Gesamtwirkungsgrad des Heizungssystems bei ca. 65 %. Der tatsächliche
Energieverbrauch (Primärenergieverbrauch)
für die ungenügend gedämmte Dachkonstruktion beträgt daher 199 kWh pro m2
und Jahr; das sind in 50 Jahren 9.950 kWh
pro m2.
Die Wärmeverluste des entsprechend den
Anforderungen der EnEV gedämmten
Daches betragen 25,2 kWh pro m2 und
Jahr. Unter Berücksichtigung des Gesamtwirkungsgrades des Heizungssystems von
65 % beträgt der Primärenergieverbrauch
39 kWh pro m2 und Jahr; das sind in
50 Jahren 1.950 kWh pro m2.
Primärenergieverbrauch [kWh/m2]
KOSTENGÜNSTIGE DÄMMLÖSUNGEN
UND HOHE ENERGIEEFFIZIENZ
Der Energieverbrauch zur Herstellung der
PUR-Hartschaum Dämmplatte amortisiert
sich daher bereits in der ersten Heizperiode
nach dem Einbau.
Ungenügende Dämmung (U-Wert: 1,53 W/(m2 · K)
Dämmung
(U-Wert: 0,30 W/(m2 · K)
10000
8000
6000
Energieeinsparung
8000 kWh/m2
4000
2000
Auch die Summe des Energieverbrauchs
resultierend aus Raumheizung im ersten
Jahr und PUR-Hartschaum DämmplattenHerstellung ist niedriger als der Heizaufwand bei einem nicht gedämmten Dach.
0
0
10
20
30
40
50
Jahre [a]
Bild 38:
Primärenergieverbrauch der
ungenügend
gedämmten
Altbaukonstruktion
und der nach den
Vorangegangene Grafik zeigt den Energieverbrauch der ungedämmten AltbauDachkonstruktion im Vergleich zur mit PURHartschaum gedämmten Konstruktion. In
50 Jahren werden pro m2 gedämmter
Dachfläche 8.000 kWh Energie eingespart.
6.3
PUR-Hartschaum-Dämmung –
der Wärmeschutz als Beitrag zum
Umweltschutz
Neben bauphysikalischen Eigenschaften
spielen bei der Auswahl des Dämmstoffes
zunehmend ökologische Kriterien eine
Rolle.
Anforderungen der
EnEV ausreichend
gedämmten Konstruktion im Verlauf
Energetische Amortisation
von PUR-Hartschaum
Reduzierung von umweltschädlichen
Emissionen durch eine PUR-HartschaumDämmung
von 50 Jahren
Primärenergieverbrauch [kWh/m2]
Der Energieaufwand zur Herstellung einer
1 m2 großen und 80 mm dicken PURHartschaum Dämmstoffplatte mit Aluminium-Deckschichten beträgt 101 kWh.
Ungenügende
Dämmung
200
Eng verknüpft mit dem Energieverbrauch ist
die Emission von Treibhausgasen. Durch
eine Wärmedämmung mit PUR-Hartschaum werden nicht nur Ressourcen
geschont und Energie eingespart sondern
auch umweltschädliche Emissionen deutlich reduziert.
Dämmung mit
75 mm PUR-Hartschaum
199
EnergieVerbrauch
Emissionen
ca. 91 kg
150
Emissionen
ca. 85 kg
135
Emissionen
ca. 46 kg
EnergieVerbrauch
(39)
Baujahr
1950 – 1977
100
50
EnergieAufwand
zur
Herstellung
(96)
39
EnergieVerbrauch
0
1. Jahr
Emissionen
ca. 29 kg
Baujahr
1977 – 1982
ab 2. Jahr
30 – 40
Liter
bzw.
cbm
Emissionen
ca. 12 kg
Baujahr
ab 1982
20 – 30
Liter
bzw.
cbm
Emissionen
Keine
WSVO
1995
15 – 20
Liter
bzw.
cbm
NEH
8 – 12
Liter
bzw.
cbm
Passivhaus
3–5
Liter
bzw.
cbm
Bild 39:
Primärenergieverbrauch; Vergleich
der ungenügend
gedämmten Altbaukonstruktion mit
Laut vorangegangener Beispielrechnung
werden mit dieser Dämmung in einem Jahr
pro Quadratmeter 199 – 39 = 160 kWh eingespart.
< 1,5
Liter
bzw.
cbm
Bild 40:
Entwicklung des
Heizenergieverbrauchs bei
der ausreichend
Gebäuden und der
gedämmten
CO2-Emissionen
Konstruktion einschließlich der Herstellungsenergie
29
KOSTENGÜNSTIGE DÄMMLÖSUNGEN
UND HOHE ENERGIEEFFIZIENZ
CO2-Emissionen [kg/m2]
PUR-Hartschaum-Wärmedämmstoffe leisten insbesondere in der Altbausanierung
einen wichtigen Beitrag
– zur Reduzierung der Heizkosten
– zur Einsparung (Schonung) der Rohstoffreserven
– zum Schutz der Umwelt
80
77
60
Raumheizung
CO2-Emissionen
40
28
20
0
bei ungenügender
Dämmung
Raumheizung
15
PUR-Hartschaum
Produktion
13
bei Dämmung mit
PUR-Hartschaum
Bild 41:
CO2-Emissionen
bei ungenügender
Dämmung
im Vergleich zur
ausreichenden
Dämmung mit
Nach einer Untersuchung auf europäischer
Ebene könnten durch die energetische
Sanierung von Altbauten bis zum Jahr 2010
jährlich 280 – 300 Millionen Tonnen CO2Emissionen vermieden werden [5].
PUR-Hartschaum
im ersten Jahr
Dies ist ein erheblicher Teil der von der
Eurpäischen Kommission angestrebten
CO2-Reduzierung.
30
INFORMATION UND BERATUNG
Information und Beratung
Weitere Kontakte
Die vorliegende Schrift gibt einen ersten
Überblick, wie in älteren Häusern oder
Wohnungen der Wärmeschutz mit PURHartschaum verbessert werden kann.
Welche Maßnahmen im Einzelfall am besten
geeignet sind, hängt von vielen Faktoren
ab; z. B. vom Alter und Zustand des
Hauses, von der Heizungsanlage oder ob
noch andere Renovierungsarbeiten geplant
sind. In jedem Fall sollte man – insbesondere vor größeren Investitionen – den Rat
von Fachleuten einholen. Oft empfiehlt sich
eine Energieberatung vor Ort. Dabei werden
nicht nur der Zustand des Gebäudes und
der Anlagentechnik analysiert, sondern
auch sinnvolle Energiesparmaßnahmen aufgezeigt. Für die Beratung wie auch die
Modernisierungsmaßnahmen kann unter
bestimmten Voraussetzungen ein Zuschuss
beantragt werden.
Der Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung
e.V. (BAKA) ist ein Zusammenschluss von
Fachleuten des Bauwesens. Zu den
Hauptaufgaben des Arbeitskreises zählen
die fachgerechte Beratung und Information
in allen Fragen der Sanierung, Modernisierung und Instandsetzung von Altbauten
sowie die praxisorientierte Aus- und
Weiterbildung. Kontakt: BAKA – Godesberger Allee 91, 53175 Bonn, Fax 0228/
35 90 04, www.altbauerneuerung.de
Beratung und Informationen sind auch
erhätlich bei
– Verbraucherzentralen
– Architektenkammern
– Impulsprogramme für den Altbau der einzelnen Bundesländer.
Der Industrieverband Polyurethan-Hartschaum (IVPU) informiert und berät in allen,
den PUR-Hochleistungs-Dämmstoff betreffenden Fragen von der Herstellung, über die
Verarbeitung bis zur Entsorgung – aus technischer, ökonomischer und ökologischer
Sicht. Der Verkauf von PUR-Hartschaum
erfolgt über den Baustoff-Fachhandel oder
die Handwerker direkt. Die IVPU-Verbandsmitglieder – PUR-Dämmstoffhersteller und PUR-Rohstoff Lieferanten – beraten
jederzeit über erprobte PUR-DämmLösungen und Systemtechniken sowie
deren wirtschaftliche Anwendung. Fachberater und Verkaufbüros der einzelnen
Unternehmen sind bundes- und europaweit
vertreten.
Publikationen zu verschiedenen DämmMöglichkeiten und Detailfragen können
kostenlos beim IVPU angefordert werden. Im Internet sind der Verband und
seine Mitgliedsfirmen unter der Adresse
www.ivpu.de zu finden.
31
FÖRDERMÖGLICHKEITEN
Fördermöglichkeiten
Um Anreize zur Verbesserung der energetischen Qualität im Gebäudebestand zu
schaffen, werden von Bund, Ländern und
Gemeinden zahlreiche Förderprogramme
aufgelegt. Darüber hinaus gibt es Initiativen
von kommunalen Energieversorgungsunternehmen. Die Förderprogramme umfassen neben Beratungs- und Informationsangeboten auch die finanzielle Unterstützung der entsprechenden Maßnahmen
zur Energie- und CO2-Einsparung.
An dieser Stelle alle Förderangebote und
-möglichkeiten aufzulisten, ist vom Umfang
her nicht machbar und auch der Aktualität
der Informationen nicht dienlich. Daher
werden im Folgenden Ansprechpartner
genannt, die Informationen für eine detaillierte Beratung geben können.
– Bundesamt für Wirtschaft, Referat II 1
Eschborn/Ts., Tel. 0 61 96/404-402 oder
403; www.bawi.de
– Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW),
Frankfurt, Tel. 069/74 31-0; www.kfw.de
– Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie
(Überblick über die Förderprogramme des
Bundes, der Länder und der Europäischen Union); www.bmwi.de
– Landesinnungsverbände des Handwerks
oder die örtliche Kreishandwerkerschaft;
www.energiesparcheck.de
32
Wichtig ist, dass der Antrag vor Baubeginn
gestellt wird. Erst wenn der Zuwendungsbescheid vorliegt, sollte mit der Maßnahme
begonnen werden. Wenn man zu früh mit
der Baumaßnahme beginnt, kann der
Zuschuss verfallen.
Außerdem: Bei manchen Förderprogrammen muss der Hausbesitzer erst eine
Energiediagnose erstellen lassen, um einen
Zuschuss erhalten zu können.
PLANUNGSHILFEN
Planungshilfen
Verordnungen
Gesetz zur Einsparung von Energie in
Gebäuden (Energieeinsparungsgesetz –
EnEG) vom 22. Juli 1976; geändert durch
Erstes Gesetz zur Änderung des Energieeinsparungsgesetzes vom 20. Juni 1980
Verordnung über einen energiesparenden
Wärmeschutz bei Gebäuden (Wärmeschutzverordnung – WärmeschutzV) vom
16. August 1994
Verordnung über energiesparende Anforderungen an heizungstechnischen Anlagen
und Warmwasseranlagen (Heizungsanlagen-Verordnung – HeizAnlV) vom 4. Mai
1998
Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer
Energien (Erneuerbare-Energien-Gesetz –
EEG) vom 1. April 2000
Verordnung über die Erzeugung von Strom
aus Biomasse (Biomasse-Verordnung –
BiomasseV) vom 21. Juni 2001
Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden (Energieeinsparverordnung – EnEV) vom 21. November
2001; in Kraft getreten am 1. Februar 2002
Normen
DIN EN 832 Ausgabe 1998-12
Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden – Berechnung des Heizenergiebedarfs;
Wohngebäude; Deutsche Fassung EN
832:1998
DIN 1053-1 Ausgabe: 1996-11
Mauerwerk – Teil 1: Berechnung und Ausführung
DIN 4108-1 Ausgabe: 1981- 08
Wärmeschutz und Energie-Einsparung in
Gebäuden; Größen und Einheiten
DIN 4108 Beiblatt 2 Ausgabe: 1998-08
Wärmeschutz und Energie-Einsparung in
Gebäuden – Wärmebrücken – Planungsund Ausführungsbeispiele
DIN 4108-2/A1 (Norm-Entwurf)
Ausgabe: 2002-02
Wärmeschutz und Energie-Einsparung in
Gebäuden – Teil 2: Mindestanforderungen
an den Wärmeschutz, Änderung A1 (Berechnungsverfahren für den Sommerlichen
Wärmeschutz – Begrenzung solarer
Wärmeeinträge für Gebäude)
DIN V 4108-4 (Vornorm) Ausgabe: 2002-02
Wärmeschutz und Energie-Einsparung in
Gebäuden – Teil 4: Wärme- und feuchteschutztechnische Bemessungswerte
DIN V 4108-6 (Vornorm) Ausgabe: 2000-11
Wärmeschutz und Energie-Einsparung in
Gebäuden – Teil 6: Berechnung des Jahresheizwärme- und des Jahresheizenergiebedarfs
DIN V 4108-10 (Vornorm) Ausgabe 2002-02
Wärmeschutz und Energie-Einsparung in
Gebäuden – Anwendungsbezogene Anforderungen an Wärmedämmstoffe – Teil 10:
Werkmäßig hergestellte Wärmedämmstoffe
DIN V 4701-10 (Vornorm) Ausgabe 2001-02
Energetische Bewertung heiz- und raumlufttechnischer Anlagen – Teil 10: Heizung,
Trinkwassererwärmung, Lüftung
DIN EN 12207 Ausgabe: 2000-06
Fenster und Türen – Luftdurchlässigkeit –
Klassifizierung; Deutsche Fassung EN
12207:99
EN 13165 Ausgabe: 2001-10
Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus Polyurethan-Hartschaum
DIN 18195-1 Ausgabe: 2000-08
Bauwerksabdichtungen – Teil 1: Grundsätze, Definitionen, Zuordnung der Abdichtungsarten
33
PLANUNGSHILFEN
Nachweisverfahren
Sommerlicher Wärmeschutz
Zur Begrenzung solarer Wärmeeinträge im
Sommer hat der IVPU ein Formblatt erarbeitet, das mit dem vereinfachten Nachweisverfahren die Ermittlung des maximal
zulässigen und des tatsächlichen Sonneneintragskennwertes nach DIN 4108-2/A1
erleichtert. Das Formblatt ist auf der IVPU
Website www.ivpu.de veröffentlicht oder
kann kostenlos beim IVPU bestellt werden.
Konstruktionsblätter
Der IVPU hat Konstruktionsblätter veröffentlicht, die ausführlich über den Einsatz von
PUR-Hartschaum als Wärmedämmung in
verschiedenen Bauteilen informieren:
Konstruktionsblatt
– Flachdach
– Flachdach, begrünt
– Terrassendach
– Parkdeck
– Fußböden, auch mit Flächenheizung
– Perimeter-Dämmung
Die Konstruktionsblätter sind auf der IVPU
Website www.ivpu.de veröffentlicht oder
können kostenlos beim IVPU angefordert
werden. Weitere Informationen und Konstruktionshilfen (Ausschreibungstexte, wärmedämmtechnische Berechnungen, Preisund Lieferangaben) sind bei den IVPU
Mitgliedsfirmen erhältlich. Das aktuelle Mitgliederverzeichnis kann von der IVPU
Website abgerufen werden.
34
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Bild 13
Vergleich Herstellungs-Energie
und Energie-Einsparung einer PURHartschaum-Dämmplatte
Quelle: IVPU
Bild 14
Entsorgung von PUR-HartschaumAbfällen
Quelle: IVPU
Bild 15
U-Wert für verschiedene Bauteile
mit entsprechenden Empfehlungen
für PUR-Dämmstoffdicken
Quelle: IVPU
Bild 16
Taupunkttemperatur des in der Luft
enthaltenen Wasserdampfes
in Abhängigkeit von der relativen
Luftfeuchte und der Lufttemperatur
Quelle: IVPU
Aufsparrendämmung
mit PUR-Hartschaum-Dämmplatten
Quelle: IVPU
Bild 17
Sichtbare Dachkonstruktion mit einer
Wärmedämmung aus PUR-Hartschaum,
WLG 025
Quelle: IVPU
Ursachen für Feuchtigkeit in der Raumluft
Quelle: Impuls-Programm
Altbau Baden-Württemberg
Bild 18
Dämmung unter den Sparren
mit PUR-Hartschaum, WLG 025
Quelle: IVPU
Entwicklung des maximal zulässigen
Heizwärmebedarfs
Quelle: IVPU
Bild 19
Material bedingte Wärmebrücken bei der
Zwischensparrendämmung
Quelle: IVPU
Entwicklung des Heizenergieverbrauchs
Quelle: GDI
Bild 20
Prinzip der Bilanzierung von
Energiegewinnen und Energieverlusten
in der EnEV
Quelle: IMPULS Programm Hessen, IWU
Wärmebrückenfreie Zwischensparrendämmung mit einem PUR-HartschaumDämmsystem
Quelle: IVPU
Bild 21
Erforderliche Dämmstoffdicken bei
Dämmung auf den Sparren oder zwischen
den Sparren
Quelle: IVPU
Bild 22
Vor jeder Modernisierung empfiehlt sich
eine Untersuchung vor Ort
Quelle: Impuls-Programm
Altbau Baden-Württemberg
PUR-Steildachdämmung mit Luftdichtheitssschicht auf Sichtholzschalung
Quelle: IVPU
Bild 23
PUR-Hartschaum – dünn und dämmstark
wie kein zweiter
Quelle: IVPU
PUR-Steildachdämmung mit Luftdichtheitsschicht über den Sparren
Quelle: IVPU
Bild 24
PUR-Steildachdämmung mit Luftdichtheitsschicht unter den Sparren
Quelle: IVPU
Abbildungsverzeichnis
Bild 1
Behagliches Wohnen unter dem Dach
Quelle: IVPU
Bild 2
Behaglichkeitsempfinden in Räumen
in Abhängigkeit von Raumlufttemperatur und relativer Luftfeuchte
Quelle: IVPU
Bild 3
Bild 4
Bild 5
Bild 6
Bild 7
Bild 8
Bild 9
Bild 10
Bild 11
Bild 12
Behaglichkeitsempfinden in Räumen
in Abhängigkeit von Raumlufttemperatur und Temperatur der inneren
Wandoberflächen
Quelle: IVPU
Anforderungen bei Änderung von
Außenbauteilen bestehender Gebäude
Quelle: IVPU
Dämmstoffdicken in Abhängigkeit von der
Wärmeleitfähigkeit bei einem U-Wert
von 0,30 W/(m2·K) – z. B. für Steildächer –
hier ohne Berücksichtigung der Wärmeübergangswiderstände
Quelle: IVPU
35
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Bild 25
PUR-Steildachdämmung mit Gipskartonplatten unter den Sparren
Quelle: IVPU
Bild 26
Einbau des Blower-Door-Ventilators
und der Messeinrichtung
Quelle: IVPU
Bild 27
Sommerlicher Wärmeschutz –
die wichtigsten Einflussfaktoren
Quelle: IVPU
Bild 28
Luft- bzw. Raumtemperatur am heißesten
Tag einer heißen Sommerwoche mit
Sonnenschutz
Quelle: IVPU / FIW
Bild 29
Dämmung der obersten Geschossdecke mit PUR-Hartschaum
Quelle: IVPU
Bild 30
Flachdachdämmung mit PURHartschaum-Dämmplatten
Quelle: IVPU
Bild 31
PUR-Hartschaum Wärmedämmverbundsystem
Quelle: IVPU
Bild 32
Innendämmung mit PUR-Hartschaum
Quelle: IVPU
Bild 33
Fußbodendämmung mit PURHartschaum-Dämmplatten
Quelle: IVPU
Bild 34
Perimeterdämmung mit PUR-Hartschaum
Quelle: IVPU
Bild 35
Zwischen-/Untersparrendämmung mit
einem Dämmstoff der WLG 040
Quelle: IVPU
Bild 36
Aufsparrendämmung mit
PUR-Hartschaum,WLG 025
Quelle: IVPU
Bild 37
Gesamtenergiebilanz für die Sanierung
eines Steildaches
Quelle: IVPU
36
Bild 38
Primärenergieverbrauch der ungenügend
gedämmten Altbaukonstruktion und
der nach den Anforderungen der EnEV
ausreichend gedämmten Konstruktion
im Verlauf von 50 Jahren
Quelle: IVPU
Bild 39
Primärenergieverbrauch; Vergleich der
ungenügend gedämmten Altbaukonstruktion mit der ausreichend gedämmten
Konstruktion einschließlich der
Herstellungsenergie
Quelle: IVPU
Bild 40
Entwicklung des Heizenergieverbrauchs
bei Gebäuden und der CO2 -Emissionen
Quelle: IVPU
Bild 41
CO2 -Emissionen bei ungenügender
Dämmung im Vergleich zur ausreichenden
Dämmung mit PUR-Hartschaum
im ersten Jahr
Quelle: IVPU
LITERATUR
Literatur
Literaturhinweise
[1] Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Datenreport 1999. Zahlen und Fakten über die
Bundesrepublik Deutschland. Bonn,
2000.
[2] Born, R.; Ebel, W.; Eicke-Henning, W.;
Feist, W.; Jäckel, M.; Loga, T.; Schmidt,
H.; Storch; Hildebrandt, O. und Siepel,
B.: Empirische Überprüfung der Möglichkeiten und Kosten, im Gebäudebestand und bei Neubauten Energie einzusparen und die Energieeffizienz zu
steigern (ABL und NBL). Institut für
Wohnen und Umwelt. Darmstadt, 1995.
[3] Richtlinien zur Energiediagnose sind
erhältlich bei:
– RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft
e.V., Abteilung Unternehmensführung
und -organisation, Fax 06196 /495-394
oder im Internet unter www.rkw.de
(Stichwort: Energieberater)
– Bund der Energieverbraucher e.V.,
Fax 02224/92270 oder im Internet unter
www.energienetz.de
[4] Industrieverband
Polyurethan-Hartschaum e.V. (Hrsg.): Sommerlicher
Wärmeschutz. Die wichtigsten Einflussfaktoren. Stuttgart, 2000.
[5] Ashford, Paul: Caleb Management Services. Thermal Insulation and its Role in
Carbon Dioxide Reduction. Bristol, 1997.
Eicke-Hennig, W.: Wege zur Senkung des
Heizenergieverbrauchs im Gebäudebestand. In: GRE-inform, Sonderheft Februar
2000.
Gesellschaft für rationelle Energieverwendung (Hrsg.): Energieeinsparung im
Gebäudebestand. Bauliche und anlagentechnische Lösungen. BAUCOM Verlag für
Marketing und Kommunikation. Böhl-Iggelheim, 2002.
Impuls-Programm Altbau Baden-Württemberg: Ganzheitliche energetische Modernisierung. Faltblatt. Stuttgart, 2001.
Industrieverband Polyurethan-Hartschaum
e.V. (Hrsg):
– Architektur und Energie. Planen und
Bauen mit PUR-Hartschaum nach Energieeinsparverordnung (EnEV). Stuttgart,
2002.
– Eigenschaften von PUR-HartschaumWärmedämmstoffen. Stuttgart, 1998.
– Ökobilanz von PUR-Hartschaum-Wärmedämmstoffen. Stuttgart, 2002.
– Sommerlicher Wärmeschutz. Die wichtigsten Einflussfaktoren. Stuttgart, 2000.
– Verwertung (Recycling) und Entsorgung
von PUR-Hartschaum-Abfällen. IVPU
Nachrichten Nr. 54. Stuttgart, 1996.
Institut Wohnen und Umwelt (Hrsg.): Einsparungen beim Heizwärmebedarf – ein
Schlüssel zum Klimaproblem. Darmstadt,
1995.
Lenz-Architekten-Stuttgart: Wege zu einem
nachhaltigen Bauen. Hrsg: Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e.V. Stuttgart, 1998.
Weiterführende Literatur
ASEW: Energiesparmaßnahmen an bestehenden Wohngebäuden. Hrsg.: Umweltbehörde Hamburg, Fachamt für Energie
und Immissionsschutz. Hamburg, 1999.
Deutscher Bundestag, Referat für Öffentlichkeitsarbeit (Hrsg.): Konzept Nachhaltigkeit. Vom Leitbild zur Umsetzung.
Abschlußbericht der Enquete-Kommission
„Schutz des Menschen und der Umwelt“
des 13. Deutschen Bundestages. Bonn,
1998.
Loga, Tobias: PUR-Dämmung im Neu- und
Altbau. Modellrechnungen zur neuen
Energieeinsparverordnung. Hrsg: Institut
Wohnen und Umwelt (IWU). Darmstadt,
2002.
Oertel, Günther: Polyurethane. In: Kunststoffhandbuch, Bd. 7, 1993.
Oswalt, Philipp (Hrsg.): Wohltemperierte
Architektur: neue Techniken des energiesparenden Bauens. Heidelberg, 1994.
37
NOTIZEN
38
IVPU · Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e. V. · Kriegerstraße 17 · 70191 Stuttgart
Telefon (07 11) 29 17 16 · Telefax (07 11) 29 49 02
E-mail: [email protected] · Internet: www.ivpu.de
IVPU/ 05.02/ 1.A./5T.
ISBN 3 - 932500 - 23 -7

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