Das Zitat von Papst Franziskus Missionstagung 2014

Transcrição

Das Zitat von Papst Franziskus Missionstagung 2014
Newsletter 3/2014
Das Zitat von Papst Franziskus
"Evangelisieren bedeutet, das Reich Gottes gegenwärtig machen [...]
Das Kerygma besitzt einen unausweichlich sozialen Inhalt: Im Mittelpunkt des Evangeliums selbst
stehen das Gemeinschaftsleben und die Verpflichtung gegenüber den anderen. Der Inhalt der
Erstverkündigung hat eine unmittelbare sittliche Auswirkung, deren Kern die Liebe ist [...]
Vom Kern des Evangeliums her erkennen wir die enge Verbindung zwischen Evangelisierung und
menschlicher Förderung, die sich notwendig in allem missionarischen Handeln ausdrücken und
entfalten muss. Die Annahme der Erstverkündigung, die dazu einlädt, sich von Gott lieben zu lassen
und ihn mit der Liebe zu lieben, die er selbst uns mitteilt, verursacht im Menschen und in seinem
Tun eine erste grundlegende Reaktion: dass er das Wohl der anderen wünscht und anstrebt als das,
was ihm am Herzen liegt. [...]
Aus diesem Grund ist auch der Dienst der Liebe ein konstitutives Element der kirchlichen Sendung
und unverzichtbarer Ausdruck ihres eigenen Wesens."
(Evangelii Gaudium 176-179)
Missionstagung 2014
Was bedeutet Mission heute in einer Welt, die geprägt ist von der Globalisierung und
Säkularisierung, aber auch von einer noch nie dagewesenen religiösen und weltanschaulichen
Vielfalt? 75 Personen folgten am 9. Mai der Einladung zur Missionstagung mit dem Titel "Glauben
teilen als Auftrag" ins RomeroHaus nach Luzern. Grosse Aufmerksamkeit erhielt Hadwig Ana Maria
Müller, Missionswissenschaftlerin und langjährige Mitarbeiterin von Missio Aachen, für ihr
Impulsreferat. Es kann, zusammen mit weiteren Dokumenten zur Tagung, auf unserer Webseite
unter der Rubrik "Aktuell" heruntergeladen werden.
Impulsrefereat Dr. Hadwig Ana Maria Müller
KIPA-Bericht
Fotos
Grosses Interesse für Voyage-Partage am Weltjugendtag
600 junge Menschen nahmen vom 9. bis 11. Mai am Deutschschweizer Weltjugendtags-Treffen in
Schwyz teil. Neben den Gottesdiensten und Gebetszeiten konnten sie Ateliers besuchen und an
Gesprächsrunden und Sportangeboten
teilnehmen. Voyage-Partage war zum dritten
Mal hintereinander mit einem Workshop
präsent, für den sich zwanzig junge Menschen
begeistern konnten. "Ich war schon oft auf
Weltjugendtagen, aber es ist einfach jedes
Jahr aufs Neue wieder ein Highlight. Einmal
mehr kann ich sehr viel für meinen
Glaubensweg mit in meinen Alltag nehmen. Es ist jeweils eines der schönsten Wochenenden
meines Jahres", sagte die 23-jährige Andrea aus Zürich stellvertretend für viele andere
Teilnehmerinnen. Zum nächsten Treffen, welches 2015 vom 1. bis 3. Mai in Fribourg stattfinden
wird, sind Jugendliche aus allen vier Sprachregionen eingeladen.
Nächstes Voyage-Partage-Vorbereitungsweekend: 12.-14. September 2014 in St. Gallen
www.voyage-partage.ch
www.weltjugendtag.ch
Urlauberinnen-Treffen 2014
Das diesjährige Treffen der Missionarinnen und Missionare auf Heimaturlaub findet vom 14. bis 17.
August in Ilanz, bei den Missionsdominikanerinnen, statt.
Vorprogramm
50 Jahre INTERTEAM
Unsere Mitgliedsorganisation INTERTEAM, gegründet 1964 unter dem Namen "Schweizerisches
Katholisches Laienhelferwerk", feiert einen runden Geburtstag. In den ersten 50 Jahres des
Bestehens haben 2'500 Personen in mehr als 50 Ländern einen Freiwilligeneinsatz in der
Personellen Entwicklungszusammenarbeit geleistet. Heute konzentriert sich INTERTEAM auf sieben
Länder in Afrika (Namibia, Tansania), Zentralamerika (Nicaragua, Honduras, El Salvador) und
Südamerika (Bolivien, Kolumbien) sowie auf die Bereiche Bildung, Ernährung und Gesundheit.
www.interteam.ch
200 Jahre Jesuitenorden
Auch die Jesuiten feiern: Papst Pius VII. hat 1814, also vor genau 200 Jahren, ihren Orden - vierzig
Jahre nach seiner Aufhebung - wieder errichtet. In Brig im Wallis formierte sich der Jesuitenorden
neu und breitete sich rasch aus.
Der Schweizer Provinzial Christian Rutishauser in einem Interview: "Nach der Neugründung blieben
die Grundsätze die gleichen. Aber die Zeit war eine total andere, und damit auch die Bedürfnisse.
Die Veränderung zeigte sich gerade auch im Bereich der Mission, die im 16. Jahrhundert noch ganz
klassisch war: Man hat Menschen einfach getauft. Im 18. Jahrhundert versuchte man echte
Inkulturation, doch die Gesamtkirche konnte damit nicht umgehen. Im 19. Jahrhundert war man
versucht, in den Kolonien Kirchen aufzubauen. Das war vor allem Bildungsarbeit. Mitte des 20.
Jahrhunderts fiel der ganze Kolonial-Gedanke zusammen, und die Mission mutierte zur
Entwicklungshilfe. Und heute, so würde ich sagen, sind wir gerade wieder in einem Umbruch: Die
Entwicklungshilfe-Phase geht eindeutig zu Ende. Austausch, Globalisierung, interkulturelle Bildung
sind jetzt die Themen. Es gilt, alte geistliche Werte in neue Gefässe zu bringen. die Globalisierung
verlangt neue Qualifikationen: interkulturelle Kompetenz, Fähigkeit zum interreligiösen Dialog, zum
globalen Leben und zur Vernetzung." Den Auftakt zum Jubiläumsjahr findet am 14. Juni, 17 Uhr,
in der Jesuitenkirche Luzern mit einem Vortrag und anschliessender Eucharistiefeier statt. Pater
Christian Rutishauser spricht über "die spirituellen Quellen, aus denen Papst Franziskus schöpft".
Weitere Anlässe zum Jubiläumsjahr unter www.jesuiten.ch
Thema: Christenverfolgungen
Die Verfolgung von Menschen auf Grund ihrer Religionszugehörigkeit nimmt in vielen Regionen der
Welt zu. Die Medien liefern uns schreckliche Bilder von Übergriffen und Zerstörungen. Das ist eine
traurige Tatsache, die auch unsere Solidarität mit den Opfern erfordert. Dennoch gilt es, genauer
hinzuschauen. Religion als Ursache der Konflikte? Da Christen als Sündenböcke, dort Muslime,
anderswo Hindus, Fundamentalisten überall? Allzu oft pauschalisieren und vereinfachen Medien
Sachverhalte in unzulässiger Weise und tragen selber zur Polarisierung bei. Kritisches
Unterscheidungsvermögen ist also gefragt. Ein Land, das es in den letzten Monaten immer wieder
zu Schlagzeilen und Fernsehbildern brachte, ist die Zentralafrikanische Republik. In der
Osterausgabe von JHS, der Zeitschrift der Schweizer Jesuitenmission, findet sich dazu ein positives
Beispiel einer differenzierten Berichterstattung.
"Spirale der Gewalt in Zentralafrika"
Fastenopfer, Brot für alle und Partner sein können eine positive Bilanz zur Ökumenischen
Kampagne während der vergangenen Fastenzeit ziehen. Unter dem Motto "Die Saat von heute
ist das Brot von morgen" setzten viele Gemeinden, Pfarreien, Schulen und Gruppen ein Zeichen
für mehr Gerechtigkeit zwischen den Generationen. Die Verkaufsaktionen von Rosen, Brot und erstmalig - feinem Schweizer Alpenkräutertee verliefen erfolgreich. Die drei kirchlichen Werke
sprechen allen, die mitgemacht haben, ein grosses Dankeschön aus!
18'000 Personen fordern fair fabrizierte Kleider für die SBB
Brot für alle, Fastenopfer und Partner sein übergaben die von 18'000 Personen unterschriebene
Petition am 7. Mai der SBB. Diese soll sich beim Kauf ihrer Uniformen und Betriebskleider stärker
für faire Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion einsetzen und, wie es zum Beispiel die Post
schon vormacht, der Fair Wear Foundation beitreten.
Der GFS-Prozess lebt weiter. 25 Jahre nach der ersten europäischen Ökumenischen Versammlung
zu "Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung" (GFS), zu welcher damals alle
Kirchen gemeinsam nach Basel eingeladen hatten, kamen in Mainz über 500 bewegte Christinnen
und Christen, die sich in unzähligen Basisinitiativen engagieren, zu einen Zwischenhalt zusammen.
An vier Plenarveranstaltungen und mehr als hundert Workshops setzten sie sich mit den höchst
aktuellen und spannungsvollen Sachthemen "Gieriges Geld - Solidarisches Wirtschaften",
"Klimawandel und Biosphärenkrise - Chancen für eine Grosse Transformation" und "Kein Blut für
Rohstoffe - Gerechter Frieden statt militärische Gewalt" auseinander. Erstaunlich, wie während vier
Tagen ein gemeinsames Schlussdokument entstand. Umrahmt war die Versammlung von der
Eröffnungsfeier in der evangelischen Christuskirche, den täglichen Morgengebeten, einem
interreligiösen Friedensgebet, einer beeindruckenden interreligiösen Theateraufführung ("Anders
als du glaubst" der Berliner Theater Compagnie), einem Dorothee-Sölle-Abend sowie dem
feierlichen Schlussgottesdienst in der katholischen Petrus Canisius-Kirche. Die 20-köpfige
Schweizer Delegation hat die "Mainzer Botschaft" am 26. Mai an Bischof Markus Büchel zu Handen
der Bischofskonferenz übergeben dürfen.
Mainzer Botschaft der Ökumenischen Versammlung 2014
Begleitbrief der Schweizer Delegation an die Leitungen der evangelischen-reformierten,
römisch-katholischen und christkatholischen Kirchen der Schweiz
Medienmitteilung
Schweizer Nachtreffen zur Ökumenischen Versammlung in Basel
Bericht von den zentralen Anliegen und Themen mit Hilfe der Mainzer Botschaft. Sammeln von
Initiativen, Gruppen und Bewegungen, welche kirchliches Leben und Engagement für Gerechtigkeit,
Frieden und Bewahrung der Schöpfung zusammenbringen. Suche nach Vernetzungs- und
Synergiemöglichkeiten. Freitag, 13. Juni, 19-21 Uhr, kath. Studentenhaus, Herbergsgasse 7, Basel
Wir wünschen Ihnen herrliche Sommertage.
Herzliche Grüsse
Das Team der Impulsstelle
Missionskonferenz der deutschen und rätoromanischen Schweiz