Heft 1/2014 - Bundesverband Praktizierender Tierärzte eV
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Heft 1/2014 - Bundesverband Praktizierender Tierärzte eV
Heft April 2014 43. Jahrgang Ausgabe Nr. 1/2014 herausgegeben vom Landesverband praktizierender Tierärzte Bayern e. V. im bpt vadis? Notdienst quo frage Assistenten-Um pezial Praktikanten-S das rote heft CABERGOLIN FÜR HUND UND KATZE Laktationsstörungen Bei Scheinträchtigkeit bzw. GalactoFin - Neu bei Selectavet! • Behandlung der Scheinträchtigkeit beim Hund. • Unterdrückung der Laktation bei Hund UND Katze. • Unterstützung der Therapie von Eklampsie und Mastitis mit begleitender Milchsekretion bei Hund UND Katze. • Packungsgrößen: 3 ml, 7 ml, 15 ml und 24 ml GalactoFin, 50 µg/ml, Lösung zum Eingeben für Hunde und Katzen, Cabergolin - Wirkstoff und sonstige Bestandteile: 1 ml ölige Lösung enthält: Wirkstoff: Cabergolin 50 µg - Anwendungsgebiete: Hund: Zur Behandlung von Scheinträchtigkeit; Hund und Katze: Zur Unterdrückung der Laktation, zur Unterstützung der Behandlung von Eklampsie und Mastitis mit begleitender Milchsekretion. - Gegenanzeigen: Nicht anwenden: bei Tieren mit gastrointestinalen Störungen; bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile; bei Tieren mit schwerer Leber- oder Nierenerkrankung; bei Tieren, welche unter blutdrucksenkender Medikation stehen, da eine blutdrucksenkende Wirkung des Tierarzneimittels nicht auszuschließen ist; während oder direkt nach operativen Eingriffen, solange das Tier unter dem Einfluss des Narkotikums steht. Zur Anwendung während der Trächtigkeit und Laktation: siehe dort. - Nebenwirkungen: Als mögliche Nebenwirkungen können Schläfrigkeit, Appetitlosigkeit und Erbrechen auftreten. Diese sind selten, von mäßiger Ausprägung und treten im Allgemeinen lediglich nach der Erstdosis auf, ohne die Weiterbehandlung zu beeinflussen. - Wartezeit: Entfällt. Hinweis: Nicht bei Tieren anwenden, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen. - Pharmazeutischer Unternehmer: Selectavet Dr. Otto Fischer GmbH, Am Kögelberg 5, 83629 Weyarn/Holzolling - Verschreibungspflichtig - Genehmigungsdatum der Packungsbeilage: 8.1.2013 Dr. Otto Fischer GmbH Allgemein Studenten 4Editorial 5Statistisches Jahrbuch 6Notdienst quo vadis 9Merial - neues Management 11Fortbildung Selectavet 12Neues von der Gesetzesfront 14Der unerforschliche Ratschluss 16Wissenschaftliche Fortbildungsveranstaltung und Mitgliederversammlung des Fördervereins des FLI e.V“ 51der perfekte Praktikumsplatz 53Praktikumsbericht 54Praktikanten desinteressiert? 55Praktikanten - Teil der Personalplanung Nutztier Landesverband Baden-Württemberg 17Fortbildung Schwein Boehringer 17So impft Deutschland 20Schweinepest-Plakate 21Resflora Prinzessin Tausendschön 22Bestandsbetreuung - eine Erwiderung zum Artikel von Kollegen Kneer Pferde 25Albrecht Pferdeprodukte 27Roadshow Pferd MSD Kleintier 29Fuciderm/Fucithalmic 30Cepemycin 31Einladung MTG 33RC-Service plus Katze 35RC idiopathische Cystitis 36Initiative Zahngesundheit 37ESCCAP - Kritische Gedanken Nolte/Pfizer 59Initiative Zahngesundheit: Kostenfreies Symposium und Messestand auf dem Leipziger Tierärztekongress LMU 49Umfrage unter Tierärzten und Landwirten zur Motivation Kälber mit Kolostrum zu versorgen Assistenten 57Umfrage Bayern 62Umfrage bpt- Bund 64 PM der TSK 66PM der LTK zur Schweinepest 67PM der LTK zum Verbandsklagerecht 67Notdienstveranstaltung in Bielefeld 69Rückblick PET VET 73Dr. Thomas Steidl zum 60. Geburtstag Saarland 75Einladung VMF 75Antrittsbesuch bei Minister Jost Impressum 78 Landesvorsitzende//Impressum Übrigens: Aktuelles immer unter www. tieraerzteverband.de/bpt/bpt/landesverbaende/bayern/aktuelles.php Allgemein Editorial Dr. Siegfried Moder Liebe Kolleginnen und Kollegen Steingaden, 1. Vorsitzender bpt Landesverband Bayern jetzt ein Gutachten in Auftrag gegeben, das Vor- und Nachteile des Dispensierrechts aufzeigen soll und das nach Vorlage als Basis einer leider Ergebnis offenen Diskussion dienen soll. Das trifft uns alle. Großtierpraxis, Nutztierpraxis, Kleintierpraxis, alle Kollegen/innen müssten sich auf mehr oder weniger einschneidende Veränderungen in der Therapie, in der täglichen Arbeit einstellen. Die Kuh ist also noch lange nicht vom Eis! Am 15.01.2014 hatte der bpt in der Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin zum Neujahrsempfang geladen. Sehr zahlreich folgten die Gäste der Einladung, war es doch eine der ersten Gelegenheiten mit den Ansprechpartnern in der neuen Bundesregierung ins Gespräch zu kommen. Es waren vertraute Gesichter dabei, es gab aber auch einige personelle Veränderungen und der damals noch amtierende neue Landwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich gehört mittlerweile schon wieder der Vergangenheit an. Die Vertreter von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Industrie, Verbänden und Ministerien suchten das Gespräch miteinander, um sich über die weitere politische Entwicklung Gedanken zu machen. Das war aber auch eine sehr gute Gelegenheit, auf die für unseren Berufsstand wichtigen Positionen hinzuweisen und auch für die laufende Legislaturperiode in für uns wichtigen Fragestellungen den Einsatz der Politik einzufordern. Auch in Bayern wird mit Nachdruck an der Umsetzung der 16. AMG Novelle gearbeitet. Unter Federführung des LGL wird in Arbeitsgruppen, tierartspezfisch, für Landwirte und Tierärzte Informationsmaterial erarbeitet, das helfen soll die Vorgaben der 16. AMG Novelle zu erfüllen. Das aber auch helfen soll, im Falle der Beanstandung Sanierungsmaßnahmen einzuleiten. Der bpt-Kongress 2015 in München wirft seine Schatten voraus. Im März trafen sich Vertreter der Geschäftsstelle in Frankfurt, des bpt-Präsidiums, des LV Bayern, der Wissenschaft und der LMU München, mit Vertretern der Messegesellschaft vor Ort in München um sich einen Eindruck von den Räumlichkeiten zu verschaffen und die Planung zu konkretisieren. Die Gespräche waren sehr konstruktiv und verliefen in angenehmer Atmosphäre. Da liegt eine große Aufgabe vor uns, es bietet sich aber auch Die grüne Woche in Berlin war einmal mehr ein Schaulaufen der politischen Prominenz aus dem In- und Ausland. Die Standesvertreter des bpt führten viele Gespräche mit Repräsentanten vieler Parteien und Verbände und warben dabei um Unterstützung für die Haltung des bpt bei der Umsetzung der 16. AMG Novelle und für die Erhaltung des Dispensierrechts. Die Bundesregierung hat 4 Ihr Siegfried Moder Zahlen, Daten, Fakten: Neues statistisches Jahrbuch über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten erschienen kussion in Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Medien und der Agrarwirtschaft leistet. In 522 Tabellen, davon 73 über die EU-Mitgliedstaaten, werden alle wichtigen Eckdaten und Kennzahlen der verschiedenen Branchen dargestellt. Ausgewählte Tabellen des Statistischen Jahrbuchs 2013 sind im Internet veröffentlicht unter www.bmel-statistik.de. Die Veröffentlichung kann zudem als Buch erworben werden: Wieviel Früchte verzehren die Bundesbürger, welche Ernährungsgüter werden jedes Jahr importiert, wie viele Unternehmen nutzen das Biosiegel? Auf diese und viele weitere Fragen gibt das Statistische Jahrbuch Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 2013 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Antworten. Die umfangreiche Datensammlung schafft einen Einblick in alle Bereiche der Land, Forst- und Ernährungswirtschaft in Deutschland und der Europäischen Union. Erstmals wurden in das Jahrbuch auch Ergebnisse des Nationalen Ernährungs-Monitorings sowie Daten zur Aquakulturerzeugung aufgenommen. Statistisches Jahrbuch über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 2013, 644 Seiten, 522 Tabellen, 79,95 Euro, ISBN 978-3-7843-53258, erhältlich im Buchhandel oder direkt beim Landwirtschaftsverlag Münster-Hiltrup, Internet: www.lv.de Das Statistische Jahrbuch ist ein international anerkanntes Standardwerk, dessen Datenangebot einen umfassenden Beitrag zur Meinungsbildung und Dis- 5 Allgemein diesen Kongress mit zahlreichem Besuch zu belohnen. die Chance, den bpt-Kongress-Süd neu zu positionieren und auch das angrenzende Ausland in die Veranstaltung mit einzubeziehen. Schon jetzt bitte ich Sie, die Bemühungen der Organisatoren um Allgemein Notdienst – Quo vadis? Dr. Gudrun Hagmayer prakt. Tierärztin Am Rande der bpt-Intensivfortbildung Endokrinologie in Bielefeld vom 20.-23.2. 2014 fand am Samstagnachmittag eine Diskussion zum Thema Notdienste, Arbeitszeiten im Notdienst, Notfälle statt. Nach einleitenden Statements wurde eifrig diskutiert. der Tiermedizin nicht! juristisch definiert ist. In Übertragung des Begriffes aus der Humanmedizin sollte man einen Notfall so fassen: er tritt dann ein, wenn eine erhebliche Gefahr für Leib und Leben droht, oder wenn unzumutbare heftige Schmerzen auftreten. Zu Beginn referierte Dr. Stefan Gabriel über die aktuelle Situation der niedergelassenen Kollegen im Notdienst: Billig sollen sie sein, allzeit zur Leistung bereit, am besten unentgeltliche Auskünfte am Telefon liefern, mit den steigenden Ansprüchen der Tierbesitzer konfrontiert, leidend unter der schlechter Zahlungsmoral und der zunehmenden Bereitschaft der Tierbesitzer, gegen den Tierarzt zu klagen. Er meinte, allein wir selber könnten an diesem Berufsbild etwas ändern, nicht immer unsere ständige Arbeitswilligkeit zur Schau stellen und wir sollten uns von den „falschen“ Vorbildern in Presse und Fernsehen, die nie über Geld reden müssten, distanzieren. RA Panek informierte uns, dass eine Teilnahmeverpflichtung aller niedergelassener Tierärzte besteht. Es gibt weder eine Ausnahme bei akuter körperlicher Unpässlichkeit (Müdigkeit, Alkoholkonsum), noch bei der Behandlung von Tierarten, die der Tierarzt ansonsten nicht behandelt. Die Ablehnung einer Notfallversorgung stellt eine Berufsrechtspflichtverletzung dar und wurde z.B. vom Verwaltungsgericht Mainz mit Geldbuße bestraft. Auch die Ablehnung eines dringlichen Hausbesuches im Notfall sei juristisch problematisch. Der Hinweis, dass man im Falle eines Hausbesuches nicht mehr für andere Kunden dienstbereit sei, sei nicht haltbar, da nur eine menschenmögliche Versorgung verlangt sei und kein Tierarzt sich teilen könne. Allerdings: alle Tierärzte sind in Notfällen zur Ersten Hilfe verpflichtet. Diese für uns juristisch schwierige Frage erläuterte anschließend Herr RA Panek, Jurist des bpt. Dazu ergänzte Frau Dr. Petra Sindern, dass eine Telefonliste mit den jeweiligen diensthabenden Kollegen, evtl. auch die Nummern von Spezialisten z.B. für Wildtieren, Reptilien, die dem Tierbesitzer mitgeteilt werden könnte, besser noch der Anruf des niedergelassenen Kollegen beim Notdienst selber und die aktive Überweisung des Notfalles, ein praktikables Managen Er erklärte, dass die rechtlichen Grundlagen im Heilberufegesetz, in den Kammergesetzen und in der Berufsordnung niedergelegt sind. Hierbei weist Panek darauf hin, dass der Begriff Notfall in 6 ermöglichen sind vielfältig. Sie liegen zum Teil in der Problematik von Vereinbarkeit von Familie und Beruf, darin, dass zu wenige Notfälle am Wochenende in der Praxis erscheinen, so dass das Öffnen und die Bezahlung von Personal unwirtschaftlich ist, aber auch im „Abschöpfen“ der Notfälle durch die Kliniken. Im Fortgang erklärte Frau TÄ Inge Böhne noch einmal die Differenz zwischen Bereitschaftsdienst- der Tierarzt muss sich an einem festgelegten Ort während der gesamten Dienstzeit aufhalten und wird für die volle Arbeitszeit entlohnt, und der Rufbereitschaft, bei der der Tierarzt sich an einem selbstgewählten Ort aufhält, aber kurzfristig dienstbereit sein muss und dann nur die tatsächliche geleistete Stunden als Arbeitszeit abrechnen kann. Herr Panek verwies erneut in der Debatte darauf hin, dass die Überweisung an eine diensthabende Klinik möglich ist, wenn der Besitzer damit einverstanden ist. Falls er aber seinen Tierarzt antrifft, dieser ihn überweisen will und der Tierbesitzer dies ablehnt, muss der Haustierarzt den Notfall versorgen. Er kann ihn evtl. zur weiteren Abklärung oder Operation zu Kollegen weiterschicken. An die Kliniken ging die dringende Aufforderung, sehr zeitnah Rücküberweisungen zu schreiben, da diese Pflicht in der Berufsordnung fixiert ist Aus der Runde der Diskutanten, besonders auch von Dr. Götz , wurde mehrmals die Aufforderung an die Kammern erhoben, sich um die Definition des tierärztlichen Notfalles zu kümmern und auch über eine verbindliche Notdienstregelung nachzudenken. Denn nach dem Wissenstand in Bielefeld wird dies bisher von Kammer zu Kammer, von Bezirk zu Bezirk anders oder gar nicht geregelt. Da der Ethikrat der BTK an dieser Frage arbeiten soll, wurde gefordert, diese möglichst schnell zu klären und zu veröffentlichen. Auch soll die BTK an einer Musterberufsordnung arbeiten. Um diese zu beschleunigen bat Dr. Götz die Teilnehmer, auf ihre Kammervertreter zuzugehen und auf die baldige Besprechung dieser dringlichen Themen zu pochen. Die Vergütungsmodelle im Notdienst sind sehr unterschiedlich: Stundenerfassung mit oder ohne Zuschlag, Stundenkontomodell, Freizeitausgleich, vertragliche Festlegung von Notdienstkontingenten im Arbeitsvertrag. Frau Dr. Sindern forderte die Zuhörer sehr intensiv auf, die in der GOT vorgesehene 100 % Erhöhung der Gebühren für tierärztliche Leistungen im Notdienst von Samstag 13.00 bis Montag 7.00 Uhr umzusetzen und nicht nur einen Aufschlag von einmalig 20 oder 30 Euro zu verlangen. Sie rechnete vor, welche erheblichen Beträge der Praxis im Jahr verloren gehen, wenn sie nach der zweitgenannten Methode abrechnet. In der anschließenden lebhaften Diskussion wurde ausführlich über den „ Notfall“ gestritten. In vielen ländlichen Bereichen, aber auch in der Großstadt Berlin finden sich immer weniger Praxen, die Notdienste am Wochenende anbieten wollen. Die Gründe Februar 2014 7 Allgemein dieser Dienstproblematik könnte. Allgemein GEBALLTE KRAFT GEGEN BRONCHIALOBSTRUKTION bei Venti Plus® Geballte Kraft in einer Dose Löst Bronchospasmus und Sekret Bronchospasmus Entzündung der tiefen Atemwege Hyperreagibilität Verschleimung (Clearancestörung) und nach einer akuten Virusinfektion Venti Plus®, Granulat zum Eingeben für Pferde. Zusammensetzung: 1 g Granulat enthält: Wirkstoffe: Clenbuterolhydrochlorid 0,016 mg (entsprechend 0,01414 mg Clenbuterol), Dembrexinhydrochlorid 6,0 mg (entsprechend 5,246 mg Dembrexin). Anwendungsgebiete: Die Kombination einer bronchodilatatorisch und einer sekretolytisch wirksamen Substanz ist indiziert bei Atemwegserkrankungen von Pferden, die mit Bronchospasmen und einer vermehrten Sekretion hyperviskösen Schleims einhergehen, wie akute, subakute und chronische Bronchitis und Bronchiolitis, chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD), sowie unterstützend bei Bronchopneumonie. Bei akuten Fällen von Bronchitis und Bronchopneumonie ist die Verabreichung in Verbindung mit Antibiotika und/oder Sulfonamiden angezeigt. Hinweis: Venti Plus® darf bei Equiden nur zur Behandlung bei Atemwegserkrankungen angewendet werden. Bei Equiden, die zur Schlachtung vorgesehen sind, ist ein Abgabebeleg gemäß § 13 Abs. 1 der Verordnung über tierärztliche Hausapotheken (TÄHAV) auszustellen. Gegenanzeigen: Hyperthyreose. Tachykarde Herzrhythmusstörungen. Tragende Stuten 1 bis 2 Tage vor dem errechneten Geburtstermin bzw. bei Anzeichen der nahenden Geburt und säugende Stuten. Lungenödem, beginnendes Lungenödem, eingeschränkte Nieren- und/oder Leberfunktion. Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist. Nicht bei Equiden anwenden, die zu Mastzwecken gehalten werden. Eine Umwidmung des Arzneimittels nach § 56a Abs. 2 AMG für andere lebensmittelliefernde Tiere ist ausgeschlossen, ausgenommen hiervon sind andere Equiden, sofern sie nicht zur Mast bestimmt sind. Wechselwirkungen: Wirkungsverstärkung einschließlich vermehrter Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Anwendung mit Glukokortikoiden, ß2-Sympathomimetika, Anticholinergika und Methylxanthinen. Bei gleichzeitiger Gabe von halogenhaltigen Narkotika (Isofluran, Methoxyfluran) erhöhte Gefahr ventrikulärer Arrhythmien. Erhöhte Arrhythmiegefahr bei gleichzeitiger Gabe von Digitalisglykosiden. Abschwächung der Wirkung von Wehenmitteln (Oxytocin, Prostaglandin F2α). Bei gleichzeitiger Verabreichung Husten-dämpfender Arzneimittel kann es zu einem Sekretstau in den Bronchien kommen. Nebenwirkungen: Tremor, Tachykardie, Schweißausbruch, Unruhe, Müdigkeit, Urtikaria, verstärkte Blutungsgefahr bei Operationen. Wartezeit: Pferd: essbare Gewebe: 28 Tage. Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.Verschreibungspflichtig. 130131 Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, 55216 Ingelheim 8 ABCD Dr. Gerfried Zeller neuer Geschäftsführer Zum 01. Januar 2014 hat Herr Dr. Gerfried Zeller die Geschäftsführung der Merial GmbH in Hallbergmoos übernommen. Damit verbunden ist die Verantwortung für die deutsche und österreichische MERIAL-Organisation. Als Tierarzt ist Herr Dr. Zeller seit mehr als 20 Jahren im deutschen Tiergesundheitsgeschäft tätig. Vor dem Eintritt in die Merial GmbH war er seit 2006 Geschäftsführer bei der Albrecht GmbH in Aulendorf, der deutschen Niederlassung der Dechra Pharmaceuticals PLC. Die Verbindung von Fach- und Vertriebskompetenz, die konsequente Kundenorientierung und das Angebot praktischer Lösungen für die niedergelassenen Tierärztinnen und Tierärzte stehen im Fokus seines Handelns. Herr Dr. Zeller ist in der berufsständischen und verbandspolitischen Arbeit aktiv und begleitet u.a. ehrenamtliche Funktionen im Förderverein des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) auf der Insel Riems, des Bundesverbandes für Tiergesundheit (BfT) und der Akademie für Tiergesundheit (AfT). Dr. Gerfried Zeller hat die Geschäftsführung der Merial GmbH übernommen. ergänzt durch ein hochqualitatives Leistungs- und Serviceangebot für die Gemischt- und Großtierpraxis. „Im Mittelpunkt der Aktivitäten der Merial GmbH werden die Festigung und der weitere Ausbau der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den praktizierenden Tierärztinnen und Tierärzten stehen. Freuen Sie sich auf innovative Produkte, eine kompetente Beratung, Zuverlässigkeit und solide Geschäftsangebote ebenso wie auf eine exzellente kundenorientierte Betreuung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von MERIAL“, so Dr. Zeller. MERIAL – innovatives, forschendes Unternehmen im Tiergesundheitssektor und Kerngeschäftsaktivität von SANOFI – gehört zu den weltweit führenden Anbietern von Biologika und Pharmazeutika für die tierärztliche Praxis. Das ausgeprägte Profil von MERIAL im Bereich der Kleintier- und Pferdepraxis wird Der bisherige Amtsinhaber, Herr Bernhard Fürst, der die Aufgabe seit 2008 innehatte, übernimmt eine weiterführende Aufgabe innerhalb der MERIALGruppe und wechselt nach London. 9 Allgemein Neue Geschäftsführung bei der Merial GmbH Mastitis im Kopf? ZEIT für eine sichere Lösung! Ihre Expertise, unser Produkt – gemeinsam erfolgreich. MEHR ERFAHREN? Einfach QR-Code scannen oder: www.ubrolexin.de 1-fach, gründlich, zuverlässig - der Euterinjektor von Boehringer Ingelheim. ABCD Ubrolexin® Suspension zur intramammären Anwendung bei laktierenden Milchkühen; Zusammensetzung: Ein Injektor mit 10 g (12 ml) enthält: Cefalexin (als Monohydrat) 200 mg, Kanamycin (als Monosulfat) 100.000 IE; Anwendungsgebiete: Zur Behandlung klinischer Mastitiden bei laktierenden Milchkühen verursacht durch Bakterien, die für die Kombination von Cefalexin und Kanamycin empfindlich sind, wie z. B. Staphylococcus aureus, Streptococcus dysgalactiae, Streptococcus uberis und Escherichia coli. Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei laktierenden Milchkühen mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Cefalexin und/oder Kanamycin. Nicht anwenden bei Rindern außerhalb der Laktation. Nicht anwenden bei bekannten Resistenzen gegen Cefalexin und/oder Kanamycin. Wechselwirkungen: Allgemein sollte die Kombination mit bakteriostatisch wirkenden Antibiotika vermieden werden. Bei Resistenz gegen Cefalexin ist das Auftreten von Kreuzresistenzen gegen andere Cephalosporine wahrscheinlich. Bei Resistenz gegen Kanamycin tritt Kreuzresistenz zwischen Kanamycin, Neomycin und Paromomycin auf. Eine Resistenz gegen Streptomycin ist bekannt. Nebenwirkungen: Keine bekannt. Wartezeit: Rind, Essbare Gewebe: 10 Tage; Milch: 5 Tage; Verschreibungspflichtig; 121119 Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, 55216 Ingelheim des Landesverbandes prakt. Tierärzte Bayern e.V. im BpT und der Tierärztlichen Bezirksverbände Bayern zusammen mit der Fa. selectavet, Dr. Otto Fischer GmbH, Holzolling. Die ersten beiden Veranstaltungen in Oberbayern haben bereits mit großem Anklang stattgefunden. Sowohl in Ingolstadt wie auch in Holzolling fanden die Vorträge von Frau Dr. Astrid Wehner* über Diabetes mellitus bei Hund und Katze - ein Update mit Fallbeispielen und Herrn Dr. Stefan Unterer**: Pankreatitis bei Hund und Katze – ein Update zu Diagnose und Therapie großen Beifall. Praxisgerecht aufbereitet wurden diese beiden, für jeden engagierten Kleintierpraktiker immer wichtiger werdenden Themenbereiche in leicht verständlicher, einprägsamer Weise präsentiert. Die weiteren Termine für diese Veranstaltungsreihe: • 14. Mai 2014 - 14:30Uhr Schwarzenfeld Gasthof Miesbergstuben • 14. Mai 2014 - 20:00Uhr Deggendorf Stadthallen • 21. Mai 2014 - 14:30Uhr Bamberg Wellcome Hotel Residenzschloß • 21. Mai 2014 - 20:00Uhr Ansbach Orangerie • 04. Juni 2014 - 20:00Uhr Memmingen Hotel Hiemer *Dr. med. vet. Astrid Wehner Diplomate ECVIM-CA (Internal Medicine), Fachtierärztin für Innere Medizin der Kleintiere, Spezialgebiet: Endokrinologie - Medizinische Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München **Dr. med. vet. Stefan Unterer Diplomate ECVIM-CA (Internal Medicine), Spezialgebiet: Gastroenterologie - Medizinische Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München 11 Allgemein Fortbildungsveranstaltungen Allgemein Neues aus der Gesetzgebung – von den arbeitsmedizinischen und sicherheitstechnischen Verordnungen Dr. Hans Friedrich Willimzik Arzt für Arbeitsmedizin, Umweltmedizin, Sportmedizin, prakt. Tierarzt. Vorsitzender von propraxis. Seit November 2013 ist die Arbeitsmedizinische Vorsorge Verordnung (ArbMedVV) in einer neuen Überarbeitung erschienen. Das von der BGW erklärte Ziel, zum Schutz der Gesundheit der Beschäftigten eine Verbesserung zu erreichen (Magazin für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, Ausgabe 1/2014, Seite 6; deutsches Ärzteblatt Jahrgang 111, Heft drei, 17. Januar 2014, Seite 72f.), erschließt sich auch bei mehrfacher Betrachtung nicht. Wenn die BGW den Unternehmern rät, die Beschäftigten zu unterrichten und sich mit dem Betriebsarzt oder der Betriebsärztin zu besprechen, ist dies einer Tierärztin oder einem Tierarzt im Modell „Unternehmerschulung“ gar nicht möglich! Ich habe dies bereits ausführlich im „Mitteilungsblatt des ganzen Nordens“ 4/2013, Seite 7 ausführlich besprochen. Klarer geregelt sind in der neuen Verordnung die Untersuchungsanlässe. Es wird unterteilt in die Bereiche Pflichtvorsorge, Angebotsvorsorge und Wunschvorsorge. Arbeitnehmer eine Mitwirkungs- und Duldungspflicht. Solche Untersuchungen existieren in der tierärztlichen Praxis nicht! Angebotsvorsorge muss, wie der Name sagt, vom Arbeitgeber angeboten werden. Hier besteht allerdings für den Arbeitnehmer die eigenständige Entscheidung, ob er dieses Angebot annimmt. Verweigert der Arbeitnehmer die Untersuchung, hat dieses keinerlei Konsequenzen für seinen Arbeitsplatz. Solche Untersuchungen sehe ich in der tierärztlichen Praxis nicht! Wunschvorsorge ist die arbeitsmedizinische Untersuchung, die ausschließlich auf Wunsch des Arbeitnehmers durchzuführen ist, wenn durch den Arbeitsplatz ein Gesundheitsschaden nicht ausgeschlossen werden kann. Die Notwendigkeit für eine Wunschvorsorge erschließt sich mir auf den ersten Blick in einer normalen tierärztlichen Praxis/Klinik nicht. Im Einzelfall ist hier allerdings eine Beratung durch den betreuenden Arbeitsmediziner dringend zu empfehlen. Pflichtvorsorge ist die arbeitsmedizinische Untersuchung, die bei besonders gesundheitsgefährdenden Tätigkeiten durch den Arbeitgeber veranlasst werden muss. Hier besteht durch den Es ergibt sich das Resümee: Ich kann Sie als praktizierende/n Tierärztin/Tier- 12 Bereits seit Juli 2013 ist die neue Fassung der Biostoffverordnung (BioStoffV) in Kraft getreten. Absicht dieser neuen Verordnung ist es, die Arbeitnehmer besser vor Infektionsrisiken durch Stich- und Schnittverletzungen zu schützen. Dieser Teil der Verordnung gilt allerdings vorwiegend für den Bereich der Humanmedizin wo es gilt, Arbeitnehmer vor Infektionen durch HIV, Hepatitis B und ähnliche Infektionserreger zu schützen. Natürlich sei an dieser Stelle nochmals erwähnt, dass auch in der tierärztlichen Praxis ein besonderes Augenmerk auf Stich- und Schnittverletzungen zu legen ist, die besondere Gefährdung durch human Pathogene Erreger aber nicht besteht. Ursache für die Neufassung der BioStoffV war allerdings auch durch die Notwendigkeit gegeben, dass eine Umsetzung der EU-Nadelstichrichtlinie in den deutschen Verordnungsd- schungel erfolgen musste. Besonders positiv ist hervorzuheben, dass für viele der „nicht gezielten Tätigkeiten“ nun keine Schutzstufen mehr festgelegt werden müssen. Hierzu zählen insbesondere Tätigkeiten in der Veterinärmedizin. Diese Neuorientierung bestätigt uns bei propraxis explizit bezüglich der von uns seit Jahren vertretenen Meinung, dass ein allgemeiner Arbeitsschutz und ein gewissenhafter Umgang mit Biostoffen in der Veterinärmedizin kein erhöhtes Gefährdungspotenzial unser Arbeitnehmer im Vergleich zu denen der Humanmedizin bedeutet. Auch hier kann ich Sie als praktizierende/n Tierärztin/Tierarzt folglich beruhigen: es hat sich für die normale Tierarztpraxis oder Klinik durch die neue BioStoffV keine Änderung ergeben. Rufen Sie Ihren Arbeitsmediziner an, wenn Fragen oder Unklarheiten bestehen. Er sollte Ihnen weiterhelfen! Ansonsten kontaktieren Sie mich unter www.propraxis.de oder unter willimzik@ kkkoe.de damit ich Ihnen weiterhelfen kann. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen weiterhin Erfüllung bei Ihrer Arbeit und viel Freude bei einer effektiven Gesundheitsprophylaxe für den Erfolg ihrer Praxis und zum Schutz und Wohlergehen Ihrer Mitarbeiter. 13 Allgemein arzt beruhigen: eigentlich hat sich für die normale Tierarztpraxis oder Klinik durch die neue ArbMedVV keine Änderung ergeben. Wer dennoch die neue ArbMedVV im Originaltext lesen möchte oder sie als Datei in seiner Computerbibliothek ablegen möchte, kann sie unter: http://www.bmas.de/SharedDocs/ Downloads/DE/Thema-Arbeitsschutz/2013-10-30-arb-med-vv-text. pdf?__blob=publicationFile abrufen. Allgemein Der unerforschliche Ratschluss – Dr. Hubertus Lutz Hunden im Englischen Garten. Diese Kleintiere, Pets neudeutsch, werden gehalten nicht nur von den Tierbesitzern/halter „Dinks“ (Double Income, No Kids), sondern auch von jungen Familien und älteren Herrschaften. oder wenn man plant, ohne alle/alles einzubeziehen. Der alte Jesuiter-Waschplatz aus den Jahrhunderten zuvor, dann Tierärztliche Fakultät, nun kommt die Physik der LMU dahin. Die Physik der LMU wandert an den alten Jesuiter-Waschplatz; Dr. Yvonne Zoller hat im letzten BpT Heft darüber kurz berichtet. Eine fragwürdige Planung, die alle wohl überrascht hat, die Fakultät, die Kammer, die Alumnis und alle Tierärzte in Bayern. Wer mal längere Zeit Assistent war an den Kliniken der Fakultät, hat das erlebt in den Nachtdiensten, Wochenenddiensten und auch werktags – viele Patienten, ob internistisch/orthopädisch/ chirurgisch akut erkrankt – wurden eingeliefert. Studenten, Praktikanten, Famulanten und die Assistenten in der Ausbildung zum Fachtierarzt haben viel gesehen und gelernt; für Klinikstunden und OP-Kurse gab es reichlich Fälle. Cui bono? Der Physik? Eher nein, eine solche Wissenschaft/Fakultät braucht, in die Zukunft gesehen, viel mehr Platz; das weite Feld um Garching wäre der Raum gewesen. Aber da sitzt schon die Physik der TU. Das scheint nicht zu gehen. Es gibt nicht viel niedergelassene Kleintierpraktiker in der Innenstadt. Abends oder am Wochenende sind diese Praxen meist geschlossen. Die erkrankten Pets müssen in`s Outback verbracht werden; große private Kleintierkliniken gibt` s dort genug – wie ein Rosenkranz umgeben diese die Stadt und das Land. Und manchmal geht es um wenige Minuten oder ein bis zwei Stunden, ob die akut erkrankten Pets überleben oder nicht. Also der Tierarzt dann, im Sinne von „Praesente Medico“, der Arzt muss da sein, schnell den Hund versorgen kann. Bis der erkrankte Hund oder die Katze in den privaten Outback-Kliniken ankommt, ist es wohl öfters zu spät. So ist die bisherige Poliklinik auch der geeignete Platz. Cui bono? Der Tierärztlichen Fakultät (TF)? Ja und Nein. Eine wohl vernünftige Lösung wäre gewesen, die Poliklinik (Name: Polis, die Stadt – also gehört die Poliklinik in die Stadt) der Kleintiere, am Schlangenbrunnen der Königinstrasse 12 - 14, zu belassen, das andere Gelände sonst wie zu veräußern, teils als teurer privater Baugrund und/oder für kleinere Einrichtungen/Verwaltungen der LMU. Alle anderen Institute der TF ziehen um. Die Maxvorstadt, Schwabing, und andere benachbarte Stadtviertel sind stark „bevölkert“/“betiert“ mit Kleintieren - samt den täglich Hunderten von ausgeführten 14 getrieben werden und dann, obwohl kaum benützt, bald wieder abgerissen werden. Cui bono? Dem Stadtbild dort am Englischen Garten? Man wird sehen, die alte Gemütlichkeit und ein sinnvoller Standort zur schnellen tierschutzgerechten tierärztlichen Versorgung von Pets werden fehlen. Eine Poliklinik für Kleintiere in OSH? Cui bono? Den Kleintierbesitzern? Eher nein, siehe eben. Laptop und Lederhose, die Zwänge der modernen rasant voranschreitenden Technik und deren Einrichtungen geben der kranken, weil seit langem monetär unterversorgten, Tierärztlichen Fakultät am Englischen Garten den Gnadenstoß. Cui bono? Den Studenten? Eher nein. Zwar müssten sie pendeln von OSH in die Königinstrasse, aber dort sind die Patienten, nicht in OSH. Cui bono? Dem Steuerzahler? Nein, wenn man weiß, dass es noch viel Jahre dauert, bis alle Institute nach OSH umgesiedelt sind, aber interne teure Bauprojekte im Fakultätsgelände weiter voran- Dr. Hubertus Lutz [email protected] Arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische Betreuung von Tierarztpraxen Werden Sie Mitglied bei ProPraxis e.V. und genießen Sie die vielen Vorteile einer kostengünstigen Vereinsmitgliedschaft! Wir bieten Ihnen eine unbürokratische, effektive und praxisorientierte Umsetzung der gesetzlichen Vorschriften. Informieren Sie sich über Ihre Vorteile und werden Sie Mitglied unter www.propraxis.de 15 Allgemein Natürlich ist der Campus Oberschleißheim – OSH – ideal für die Tierärztliche Fakultät, besonders für die Großtiere. Aber für die Kleintiere? Nein, deren Versorgung im Erkrankungsfall ist die Poliklinik in der Königinstrasse. Allgemein Wissenschaftliche Fortbildungsveranstaltung und Mitgliederversammlung des Fördervereins des FLI e.V. Ab 13:30 Uhr findet die 23. ordentliche Mitgliederversammlung des Fördervereins des Friedrich-Loeffler-Institutes in der Bibliothek, Südufer 10, 17493 GreifswaldInsel Riems mit Vorstandswahlen statt, zu der alle Mitglieder des Fördervereins herzlich eingeladen sind. Der Förderverein des Friedrich-Loeffler-Instituts, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI), lädt zu einer wissenschaftlichen Fortbildungsveran-staltung am 17.06.2014, ab 10:00 Uhr, in das FriedrichLoeffler-Institut, 17493 Greifswald-Insel Riems ein. Von Referenten des Instituts werden folgende aktuellen Forschungsergebnisse zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) vorgestellt: Der Förderverein des FLI mit Sitz auf der Insel Riems ist eine gemeinnützige Vereinigung, die sich insbesondere der Förderung seiner satzungsgemäß fest-gelegten Aufgaben widmet. Informationen zur Tätigkeit des Fördervereins des FLI sind beim Geschäftsführer Prof. Thomas Mettenleiter unter Tel. 038351-71250, Fax 038351-71151, E-Mail: [email protected], sowie beim Vorsitzenden des Vorstandes Dr. Gerfried Zeller direkt erhältlich. 1. Dr. Klaus Depner (Institut für Epidemiologie): Epidemiologie der ASP 2. Dr. Sandra Blome (Institut für Virusdiagnostik): Diagnostik und Pathogenese der ASP 3. Dr. Günther Keil (Institut molekulare Virologie und Zellbiologie): Molekularbiologie der ASP Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas C. Mettenleiter Präsident und Professor, Friedrich-Loeffler-Institut - Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit Südufer 10 17493 Greifswald-Insel Riems Tel. +49 (0) 38351-71250 Fax +49 (0) 38351-71151 E-Mail: [email protected] Interessenten und Gäste sind zu der Fortbildungsveranstaltung herzlich eingeladen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Die Veranstaltung wird von der Landestierärztekammer Mecklenburg-Vorpommern mit 2 Stunden als Pflichtfortbildung nach § 6 der Berufsordnung anerkannt. Im Rahmen der Veranstaltung werden zudem die diesjährigen Förderpreise des Fördervereins für Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftler übergeben. Anmeldungen bitte an Frau Ines Jakobi, Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Südufer 10, 17493 Greifswald-Insel Riems (Tel. +49 (0) 38351-71381, Fax +49 (0) 38351-71226) bzw. E-Mail: ines.jakobi@ fli.bund.de. Dr. Gerfried Zeller Geschäftsführer, Merial GmbH Am Söldnermoos 6 85399 Hallbergmoos Telefon: +49 (0)811 95 93-105 Telefax: +49 (0)811 95 93-111 E-mail: [email protected] 16 Die Termine: Im Mai veranstaltet Boehringer Ingelheim an verschiedenen Orten in Deutschland eine Fortbildung für Tierärzte. Ein Update zu PRRS, Hygiene und Flüssigfütterung sowie Impfstoffe in Flüssigfutter oder Tränkwasser – was ist zu beachten?: Hochkarätige Referenten wie Prof. Isabell Hennig-Pauka von der Universitätsklinik Wien, Ulrich Averberg von der Landwirtschaftskammer NRW und Kai Aumann von der Aumann Hygienetechnik aus Vechta sowie Experten von Boehringer Ingelheim berichten aus ihrer täglich Praxis und bringen die Tierärzte auf den neuesten Stand. Die Fortbildungsveranstaltung wird mit 3 ATFPunkten anerkannt. 13.5. Velen 14.5. Melle 21.5. Hamburg 22.5. Leipzig 26.5. Ilshofen 27.5. Neu-Ulm/Finningen Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular erhalten Sie bei Daniela Jakobs, Tel.: 06132-775725, E-Mail: [email protected] Boehringer Ingelheim-Studie „So impft Deutschland“: Kombi-Impfstoffe immer beliebter Impfmaßnahmen gegen Mycoplasmen und Circoviren gehören zur modernen Schweineproduktion dazu. Dies belegt eine aktuelle Studie von Boehringer Ingelheim zum Impfverhalten der deutschen Schweinehalter: 76 % der Tierhalter impfen ihre Ferkel sowohl gegen Mycoplasmen als auch gegen Circoviren. Lediglich 6 % der Befragten gaben an, ihre Ferkel generell gar nicht gegen Krankheitserreger zu impfen. Damit ist Deutschland Impfweltmeister und geht mit positivem Beispiel voran. Befragt wurden 140 Schweineproduzenten in ganz Deutschland. Die durchschnittliche Betriebsgröße lag bei 270 Sauen (West), bzw. 2000 Sauen (Ost). Die von den Tierhaltern mit Abstand am häufigsten verwendeten M.hyo- bzw. 17 Nutztier Mai 2014: Jetzt anmelden für Fortbildung Schwein von Boehringer Ingelheim für Tierärzte Das FLEXcombo®-Prinzip: Nutztier Doppelter Schutz einfach gemacht Ingelvac CircoFLE X® einfach in die große -Flasche Ingelvac MycoFLE X® en. geben und 1 x impf Wirksamkeit und Verträglichkeit ohne Kompromisse Ingelvac CircoFLEX® Injektionssuspension für Schweine; Zusammensetzung: Eine Dosis (1 ml) des inaktivierten Impfstoffes enthält: Porcines Circovirus Typ 2 ORF2 Protein: Minimum RP* 1,0, Maximum RP* 3,75 (* Relative Wirksamkeit (ELISA-Test) im Vergleich mit einer Referenzvakzine), Adjuvans: Carbomer. Anwendungsgebiete: Zur aktiven Immunisierung von Schweinen ab einem Alter von 2 Wochen gegen das Porcine Circovirus Typ 2 (PCV2) zur Reduktion der Mortalität, klinischen Anzeichen - einschließlich Gewichtsverlust - und Läsionen von lymphatischen Geweben, bedingt durch PCV2-Erkrankungen (PCVD). Außerdem konnte gezeigt werden, dass die Impfung die nasale Ausscheidung von PCV2, die Viruslast in Blut und lymphatischen Geweben sowie die Dauer der Virämie reduziert. Ein Impfschutz besteht zwei Wochen nach der Impfung und hält mindestens 17 Wochen an. Wechselwirkungen: Daten zur Unschädlichkeit und Wirksamkeit belegen, dass dieser Impfstoff mit dem Impfstoff Ingelvac MycoFLEX von Boehringer Ingelheim gemischt und verabreicht werden kann. Es liegen keine Informationen zur Unschädlichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffes bei gleichzeitiger Anwendung eines anderen veterinärmedizinischen Produktes mit Ausnahme des oben genannten vor. Ob der Impfstoff vor oder nach Verabreichung eines anderen veterinärmedizinischen Produktes verwendet werden sollte, muss daher fallweise entschieden werden. Nebenwirkungen: Am Tag der Impfung tritt sehr häufig eine leichte, vorübergehende Erhöhung der Körpertemperatur auf. In sehr seltenen Fällen können anaphylaktische Reaktionen auftreten, die symptomatisch behandelt werden sollten. Wartezeit: Null Tage. Verschreibungspflichtig. [100701] Ingelvac MycoFLEX®, Injektionssuspension für Schweine. Zusammensetzung: Mycoplasma hyopneumoniae, J Stamm, Isolat B-3745, inaktiviert. Eine Dosis (1 ml) des inaktivierten Impfstoffes enthält: Mycoplasma hyopneumoniae: ≥ 1 RP*, * Relative Wirksamkeit (ELISA-Test) im Vergleich mit einer Referenzvakzine. Anwendungsgebiete: Aktive Immunisierung von Schweinen ab einem Alter von 3 Wochen zur Reduktion von Lungenläsionen infolge einer Infektion mit Mycoplasma hyopneumoniae. Beginn der Immunität: 2 Wochen nach Impfung. Dauer der Immunität: mindestens 26 Wochen. Wechselwirkungen: Daten zur Unschädlichkeit und Wirksamkeit belegen, dass dieser Impfstoff mit dem Impfstoff Ingelvac CircoFLEX von Boehringer Ingelheim gemischt und verabreicht werden kann. Es liegen keine Informationen zur Unschädlichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffes bei gleichzeitiger Anwendung eines anderen veterinärmedizinischen Produktes mit Ausnahme des oben genannten vor. Ob der Impfstoff vor oder nach Verabreichung eines anderen veterinärmedizinischen Produktes verwendet werden sollte, muss daher fallweise entschieden werden. Nebenwirkungen: Nebenwirkungen sind selten: an der Injektionsstelle können vorübergehend Schwellungen von bis zu vier Zentimeter Durchmesser, gelegentlich auch mit Hautrötungen beobachtet werden. Diese Schwellungen können bis zu 5 Tage anhalten. Ein vorübergehender Anstieg der rektalen Körpertemperatur von durchschnittlich etwa 0,8°C, der bis zu 20 Stunden nach der Impfung anhält, kann beobachtet werden. Wartezeit: Null Tage. Verschreibungspflichtig. 110323 Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, 55216 Ingelheim 18 abcd Circoimpfstoffe sind Ingelvac® MycoFLEX und Ingelvac® CircoFLEX. Nutztier Ein Großteil der Anwender (80 %), die sowohl Ingelvac® MycoFLEX als auch Ingelvac® CircoFLEX verwenden, setzen die beiden Impfstoffe als FLEXcombo®, also gemischt als OneShot ein. 1 x mischen, 1 x impfen, doppelt schützen Interessant sind auch die regionalen Unterschiede: Während im Norden, Westen und Süden nahezu alle Tierhalter gegen Mycoplasmen impfen, tun dies im Osten nur 60 % der Betriebe. Nur 22 % der befragten Tierhalter impfen die Ferkel gegen PRRS, wobei der Norden und Westen mehr gegen PRRS impft als der Osten und Süden. Für die Zukunft wünschten sich die Befragten die Möglichkeit, weitere Impfstoffe im Baukasten-Prinzip mischen zu können, wie z.B. Myco-, Circo- und PRRS-Impfstoffe. Weitere Informationen gibt Ihnen gerne Dr. Andreas Becker, Tel.: 06132-77-92890, E-Mail: andreas. [email protected]. 80% der Anwender, die beide Impfstoffe von Boehringer Ingelheim verwenden, setzen die beiden Impfstoffe als FLEXcombo®, also gemischt als One-Shot ein. 19 Nutztier Afrikanische Schweinepest: Speisereste nicht achtlos wegwerfen Bundesminister Schmidt: „Alle sind aufgerufen, durch vorsorgendes Verhalten eine weitere Ausbreitung zu verhindern“ appelliert an die Bevölkerung, Tierhalter und die Jägerschaft: „Auch wenn derzeit keine Hinweise vorliegen, dass sich die ASP weiter nach Westen ausbreitet, sind umfassende Vorsorgemaßnahmen auf verschiedenen Ebenen erforderlich. Alle sind aufgerufen, sich mit den Tücken der Schweinepest vertraut zu machen und durch vorsorgendes Verhalten ihren Teil dazu beizutragen, eine weitere Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern.“ Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ruft zur erhöhten Wachsamkeit auf, um eine weitere Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Europa zu verhindern. Zu diesem Zweck startet das BMEL in der kommenden Woche eine Aufklärungskampagne an Autobahnraststätten, Parkplätzen und Autohöfen. An den Autobahnen in Ostdeutschland, aber auch in den südlichen und westlichen Bundesländern informieren Warnplakate über die Afrikanische Schweinepest. Reisende werden aufgefordert, Speisereste nicht achtlos zu entsorgen, sondern nur in verschlossene Müllbehälter zu werfen. Das Plakatmotiv sowie Antworten auf häufige Fragen zur ASP sind auf der BMEL-Website www.bmel.de/asp abrufbar. Auch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hält umfassende Informationen bereit (http://www.fli.bund.de). Bei der Afrikanischen Schweinepest (ASP) handelt es sich um eine schwere Virusinfektion, die für Haus- und Wildschweine tödlich ist. Für den Menschen stellt sie keine Gefahr dar. Die Schweinepest wird entweder direkt über Tierkontakte oder indirekt, zum Beispiel über Fleisch oder Wurst von infizierten Tieren übertragen. Das Virus ist sehr widerstandsfähig und kann etwa auch über Transportfahrzeuge eingeschleppt werden. Unter ungünstigen Bedingungen kann bereits ein unachtsam entsorgtes Wurstbrötchen ausreichen, um die Seuche einzuschleppen. Für Reisende, insbesondere auch Fernfahrer, gilt daher der dringende Hinweis, keine Lebensmittel tierischer Herkunft oder Reiseproviant aus den betroffenen Gebieten mit- Die deutschen Behörden beobachten die Situation derzeit mit erhöhter Aufmerksamkeit, nachdem in den zurückliegenden Wochen die Afrikanische Schweinepest erstmals bei Wildschweinen im südlichen Teil Litauens sowie Anfang Februar im nordöstlichen Teil Polens festgestellt wurde. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt 20 Eine Einschleppung der ASP nach Deutschland brächte neben den Auswirkungen für die Tiere auch schwere wirtschaftliche Folgen mit sich. Im Seuchenfall ist der gesamte Tierbestand zu töten. Diese enormen wirtschaftlichen Schäden für die Tierhalter würden verschärft durch großflächige Schutzzonen mit strengen Handels- und Transportverboten. Besonders kritisch wäre eine Einschleppung in den Schwarzwildbestand, weil hier die Möglichkeiten der Seuchenbekämpfung begrenzt sind. Weitere Informationen und FAQ zur Afrikanischen Schweingrippe unter: www.bmel.de/asp http://www.fli.bund.de/de/startseite/ aktuelles/tierseuchengeschehen/afrikanischeschweinepest.html Das BMEL informiert die Bundesländer, Tierhalterverbände und die Jägerschaft Neues von MSD Tiergesundheit Unterschleißheim, Februar 2014 – An der Klinik für Klauentiere der FU Berlin gibt es einen Neuzugang für die propädeutische Ausbildung der Studenten: Resflora Prinzessin Tausendschön hat, unterstützt durch MSD Tiergesundheit, den „Königsweg“ eingeschlagen. Sie kommt aus der Milchproduktion in Trebbin/Fläming und nimmt nun die akademische Laufbahn als beamtete Tutorin auf Lebenszeit. Resflora Prinzessin Tau- sendschön erweist sich bereits als sehr versiert, professionell und ausgeglichen im Umgang mit ihrer neuen Rolle und mit den Studenten, so berichten die Leiterin der Klinik, Frau Prof. Kerstin Müller und die Paten (Foto). Zwei Geheimnisse seien noch verraten: Einerseits ist sie mit Karotten bestechlich. Andererseits hat sie bei der Einstellung verschwiegen, dass sie nicht alleine kommt: Sie ist nun schon etwa 4 Monate tragend. Aber 21 Nutztier regelmäßig über die Lage und die empfohlenen Maßnahmen. Für die Veterinärämter und den Einzelhandel hat das BMEL einen Handzettel zum Download vorbereitet. Das Friedrich-Loeffler-Institut – Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit – aktualisiert regelmäßig seine Risikobewertung zur Einschleppungsgefahr der ASP. Mit den Bundesländern wurden verstärkte Untersuchungen auf ASP vereinbart. Schweinehalter weist das BMEL auf die besondere Bedeutung hin, die den Regelungen der Schweinehaltungshygiene-Verordnung in diesem Zusammenhang zukommt. zubringen. Generell sollten Speisereste in verschlossenen Müllbehältern entsorgt werden. An der aktuellen Plakataktion beteiligen sich die Straßenbauverwaltungen in Bayern, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Nutztier Frau Prof. Kerstin Müller und die Paten da ist sie bei Frau Prof. Müller und ihrer Initiative „Rin.da! - Frauen in die Rindermedizin“ bestens aufgehoben. Wir wünschen ihr viel Erfolg und ein langes Wirken in ihrer neuen Aufgabe! Bestandsbetreuung – eine Erwiderung zum Artikel von Kollegen Kneer aus dem letzten Heft Dr. Michael Schmaußer geb. 1977 in Parsberg/Oberpfalz, 1997 Allgemeine Hochschulreife, 1998-2004 Studium Tiermedizin an der veterinärmedizinischen Fakultät der LMU München, 2004 Approbation als Tierarzt, 2006 Promotion als Tierarzt, 2004-2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ambulatorischen Tierklinik der veterinärmedizinischen Fakultät der LMU München, seit 2005 Teilhaber an der Tierarztpraxis Freising, 2009 Zusatzbezeichnung „Integrierte tierärztliche Bestandsbetreuung und Qualitätssicherung im Erzeugerbetrieb – Rind“, seit 2011 Mitglied der Fachgruppe Bestandsbetreuung Rind des bpt, seit 2012 Mitglied im Kernteam von ProGesund Bayern. 22 Die ITB ist die „regelmäßige, planmäßige, systematische und konsequente Anwendung tierärztlichen Wissens und Könnens nach dem Stand der Wissenschaft mit dem Ziel, Tierbesitzern bei der Schaffung, Verbesserung und Erhaltung der Tiergesundheit und der Optimierung der Tierleistung zu unterstützen“. Bestandsbetreuung lässt sich aber nicht nur auf die Definition des bpt herunterbrechen: Durch die ITB sollen vielmehr Ursachen für Gesundheitsprobleme und Leistungsminderung erkannt werden. Es ist also mehr eine ganzheitliche Vorgehensweise unter Einbeziehung des gesamten „Kuhumfeldes“ (Haltung, Hygiene, Fütterung, Wasserversorgung, Management und Genetik). Durch Optimierung dieser Faktoren, sowie Anwendung prophylaktischer und präventiver Maßnahmen sollen folgende Ziele erreicht werden: – Optimierung der Herdengesundheit – Reduzierung des Medikamenteneinsatzes – Tierschutzgerechte und tierartgerechte Nutztierhaltung – Sicherung der Lebensmittelqualität / Verbraucherschutz – Wirtschaftliche und rentable (Milch-) produktion Im Grunde sind alle (Nutz-)Tierärzte Bestandsbetreuer. Wir alle haben bei der Behandlung des Einzeltieres auch die Tiere daneben, in der Gruppe bzw. im Bestand im Blick. Gerade wenn wir zu Tieren mit infektiösen Erkrankungen gerufen werden, oder wenn wir einen Fütterungs-, Melktechnik- oder Managementfehler als Ursache ausmachen. Die Frage, ob wir dann auch im Sinne der ITB-Definition handeln, ist meistens weniger die des Wollens oder Wissens, sondern die des Könnens und vor allem die der Zeit. Wie beim Kollegen Kneer beherrscht wohl bei den meisten Tierärzten die kurative tierärztliche Tätigkeit inklusive Notdienst den Tagesablauf. Wer nicht mit mehreren KollegInnen oder AssistenInnen in einer Praxis arbeitet, hat daher wenig Zeit, Bestandsbetreuung im Sinne der ITB überhaupt zu organisieren, geschweige denn zu bewältigen. Beides ist aber nötig und wichtig: kurative tiermedizinische Arbeit als täglich Brot, zu denen auch Notdiensteinsätze gehören sowie zusätzlich ITB. Seit dem Beginn meiner tierärztlichen Tätigkeit bemühe ich mich intensiv um die Probleme der Tiere wie auch die der Landwirte. Diesen Satz können wahrscheinlich alle meine Berufskollegen für sich unterstreichen. Diese Beratungsdienstleistung wird nach GOT abgerechnet und auch bereitwillig bezahlt, da – wie in den Leitlinien der ITB festgeschrieben – die Beratung regelmäßig und geplant stattfindet und dabei systematisch vorgegangen wird. Nur so können die Ziele des Tierhalters erreicht und seine Vorteile (Leistungskennzahlen, 23 Nutztier Bezugnehmend auf den Diskussionsbeitrag von Dr. Martin Kneer „Bestandsbetreuung, Zukunft unseres Berufsstandes (und?) oder Ende der kurativen Praxis?“ (rotes Heft Dezember 2013, 42. Jahrgang, Ausgabe Nr 4/2013, bpt Landesgruppe Bayern) möchte ich heute eine Lanze für die Integrierte Tierärztliche Bestandsbetreuung brechen. Nutztier dikamenten!) und beziehe gleichzeitig auch den Hoftierarzt mit ein, ohne den kein langfristiger Erfolg für den Betrieb möglich ist. Wir Tierärzte sollten die sich verändernden Umstände (16. AMG-Novelle, wachsende Betriebsstrukturen, neue Landwirtgeneration, Fortschritt in Wissen und Technik) als Chance verstehen und die uns eigenen tierärztlichen Bereiche wieder zurückerobern bzw. ausbauen. Ein Einstieg in die ITB kann auch die Beteiligung an dem Projekt „ProGesund“ sein. Mehr hierzu unter www.progesund-rind.de. auch in Euro und Cent) auch dargelegt werden. Ich sehe mich nicht als Konkurrent zu den teils „kostenlos“ arbeitenden Beratern der Agrarfirmen, sondern suche sogar das Gespräch mit ihnen, um gemeinsam die Ziele des Landwirts zu erreichen. Natürlich gibt es bei den Bestandsbetreuern auch „schwarze Schafe“, die – wie vom Kollegen Kneer ausführlich beschrieben – auf überregionalen Informationsveranstaltungen für ihre Dienstleistungen (Scannerdienst, Fütterungsberatung) werben und damit bestimmt auch dem Hoftierarzt z.T. das Wasser abgraben. Da ist der Abstand zu den sog. „Autobahntierärzten“ nicht weit. Wer Interesse an (mehr) Bestandsbetreuung im Sinne der Definition des bpt hat, findet vielerlei Angebote an Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Ich selbst biete zusammen mit einem namhaften Ultraschallhersteller eine Fortbildung für Tierärzte mit Workshop über Ultraschalleinsatzmöglichkeiten im Rahmen der ITB an. Nicht alle, die sich mit ITB beschäftigen, gehen soweit bzw. wollen sich auf keinen Fall den Stempel eines „Autobahners“ aufdrücken lassen. Wenn ich zu einem Betrieb außerhalb meines angestammten Praxisgebietes gerufen werde, verlange ich immer die Hinzuziehung des Hoftierarztes und beschränke meine tierärztliche Beratung allein auf eine umfassen Beratungsleistung für den Landwirt (keine Abgabe von Me- Gerne lade ich auch alle ehrlich interessierten Kollegen ein, mich bei einem Bestandsberatungsbesuch zu begleiten. 24 NEUE Broschüre zur Pferdegesundheit: Die besten Albrecht-Produkte für’s Pferd! gerne unser Bestellservice (07525-20555) mit Rat und Tat zur Seite. Die neue Pferdegesundheits-Broschüre erhalten Sie von Ihrem Albrecht-Außendienstmitarbeiter oder auf Wunsch direkt bei Albrecht. Rufen Sie uns an! Und wer noch mehr für’s Pferd sucht, wird auch schnell in den Albrecht-Katalogen für Arzneimittel und für Praxisbedarf fündig. Diese beiden Kataloge sind auch auf www.albrecht-vet.de (im Tierärztebereich) verfügbar. Sie können als PDF heruntergeladen und gespeichert werden, oder zum Umblättern in der Onlineversion benutzt werden. Bei Fragen steht Ihnen 25 Pferde Als Unternehmen der Dechra Veterinary Products (England) hat Ihr vet.-med. Partner Albrecht Zugriff auf weitere hochwertige Produkte für die Pferdegesundheit bekommen. Die aktuelle Broschüre „Pferdegesundheit“ präsentiert nun die besten Albrecht-Produkte für’s Pferd! Von bekannten und bewährten Qualitäts-Marken wie „Tensolvet®“, „Equipalazone®“ oder „Domidine®“ reicht das große AlbrechtSortiment bis zu innovativen Praxisbedarfsartikeln wie dem neuen „Equine Plasma Collection Kit“! Pferde Gesunde Augen im Fokus NEU! Cepemycin® CTC 10 mg/g Augensalbe für Pferde, Rinder, Hunde und Katzen Chlortetracyclin: Breites Wirkungsspektrum ➜ Wirkt auch gegen intrazelluläre Erreger Zulassung auch für Lebensmittel liefernde Tiere (0 Tage Wartezeit) Cepemycin® CTC 10 mg/g - Augensalbe für Pferde, Rinder, Hunde und Katzen. Chlortetracyclinhydrochlorid. Wirkstoff und sonstige Bestandteile: 1 g enthält: Chlortetracyclinhydrochlorid 10,0 mg. Anwendungsgebiet(e): Rind: Zur topischen Anwendung als Augensalbe zur Behandlung der infektiösen Keratokonjunktivitis (Weidekeratitis, „Pink eye“ disease), die durch Chlortetracyclinempfindliche Moraxella bovis hervorgerufen wird. Pferd, Hund, Katze: Zur topischen Anwendung als Augensalbe zur Behandlung der infektiösen Keratitis, Konjunktivitis und Blepharitis, die durch Chlortetracyclin-empfindliche Erreger wie Streptococcus spp., Staphylococcus spp., Haemophylus spp., Proteus spp., Pseudomonas spp., Alcaligenes spp. und Moraxella bovis hervorgerufen werden. Gegenanzeigen: Nicht bei Tieren anwenden, die überempfindlich gegen den Wirkstoff oder einen der Hilfsstoffe sind. Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist. Nebenwirkungen: Keine bekannt. Inhalt: Tube mit 5 g Augensalbe. Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren! Nicht über 30°C lagern. Haltbarkeit nach Anbruch: 5 Tage. Nach Ende der Therapie soll die angebrochene Tube nicht weiter verwendet werden. Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und Faltschachtel angegebenen Verfalldatums nicht mehr anwenden. Verschreibungspflichtig. Wartezeit: Pferd, Rind: Essbare Gewebe: 0 Tage. Rind: Milch: 0 Tage. Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist. Zulassungsinhaber: CP-Pharma Handelsges. mbH, Ostlandring 13, 31303 Burgdorf 26 Neues von MSD Tiergesundheit Termine für die Roadshow Pferd Mittwoch, 05.03.2014 Hamburg, Lindner Park-Hotel Hagenbeck Donnerstag, 13.03.2014 München, Dolce Unterschleißheim Mittwoch, 19.03.2014 Potsdam, Resort Schwielowsee Mittwoch, 26.03.2014 Stuttgart, Mercure Hotel Stuttgart Mittwoch, 02.04.20134 Bielefeld, Park Inn Hotel über neue Erkrankungen und Behandlungsmethoden in der Pferdeophthalmologie. Prof. Dr. Lutz Goehring wird uns seine Erfahrungen im Management der Influenza mitteilen und dabei auf Möglichkeiten zum Schutz des Einzeltiers und des Bestands eingehen. Zudem werden wir Ihnen unser neues Krankheitsmonitoringtool CICADA Pferd vorstellen, mit dem Sie in Zukunft schnell und einfach Informationen zur aktuellen Infektionslage erhalten. Neben den Fachvorträgen bietet der Veranstaltungsrahmen Zeit für den persönlichen Erfahrungsaustausch mit Referenten und Kollegen. Den Tag beschließen wir mit einem Get together. Für lhre Teilnahme erhalten Sie 3 ATF-Punkte. Die Teilnahmegebühr beträgt € 30,00 und ist im Vorfeld zu begleichen. Mittwoch, 09.04.2014 Düsseldorf, Park Inn Düsseldorf Süd Unter www. roadshowpferd.de können Sie sich online anmelden. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Außendienstmitarbeiter oder bei Dr. Albert Raith, 089 31006 254. Die Veranstaltungen beginnen jeweils nachmittags um 17:00 Uhr. Für die Vorträge konnten wir wieder renommierte Experten gewinnen. Dr. Richard McMullen von der Pferdeklinik München-Riem bietet einen Überblick Wir freuen uns auf lhr Kommen. 27 Pferde Nachdem die Roadshow bei MSD Tiergesundheit/Intervet bereits eine lange Tradition hat, wollen wir Ihnen diese Veranstaltung nun alle 2 Jahre im Frühjahr bieten. Dieses Mal macht die Roadshow im März und April 2014 in sechs deutschen Städten Station. Kleintier Socke wird schnell wieder sie selbst sein – trotz Chronischer Nierenerkrankung Neu: Semintra® – der erste Angiotensin-Rezeptor-Blocker für die tierärztliche Behandlung von CNE bei Katzen Mehr Lebensqualität für Katzen und ihre Halter: • Schnelle und effektive Wirkung durch gezielten Wirkmechanismus • Zuverlässige und anhaltende Reduktion der Proteinurie • Einfache Anwendung durch orale Lösung Semintra® 4 mg / ml Lösung zum Eingeben für Katzen, Telmisartan. Zusammensetzung: Ein ml enthält: Telmisartan 4 mg, Benzalkoniumchlorid 0,1 mg. Anwendungsgebiete: Reduzierung der Proteinurie bei chronischen Nierenerkrankungen (CNE) bei Katzen. Gegenanzeigen: Nicht anwenden während der Trächtigkeit oder Laktation. Die Verträglichkeit von Semintra® in der Zucht, bei trächtigen oder laktierenden Katzen ist nicht belegt. Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: In einer klinischen Studie wurden in seltenen Fällen folgende leichte und vorübergehende gastrointestinale Symptome beobachtet (in Reihenfolge abnehmender Häufigkeit): leichtes, sporadisches Erbrechen, Übelkeit, Durchfall oder weicher Stuhlgang. In sehr seltenen Fällen wurde eine Erhöhung der Leberenzyme beobachtet, wobei sich die Werte innerhalb weniger Tage nach Absetzen der Therapie wieder normalisierten. Zu den Wirkungen, die bei der empfohlenen Behandlungsdosis beobachtet wurden und der pharmakologischen Aktivität des Tierarzneimittels zugeschrieben werden, gehören eine Senkung des Blutdrucks und eine Abnahme der Anzahl roter Blutkörperchen. Wartezeit: Nicht zutreffend. Verschreibungspflichtig. (1302) Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, 55216 Ingelheim 28 Fuciderm® Gel und Fucithalmic® Vet Augentropfen-Suspension – Fusidinsäure gibt es jetzt exklusiv bei Albrecht! Erkrankung mit Staphylococcus aureus und insbesondere mit dem Biotypus Staphylococcus intermedius einhergeht. Dieses zugelassene Tierarzneimittel mit Fusidinsäure liegt als visköse Suspension vor. Dadurch wird eine langfristige Retention des Wirkstoffes im Bindehautsack erreicht, und das Sehvermögen des Tieres nicht beeinflusst. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem vet.-med. Partner: Albrecht GmbH 88323 Aulendorf Tel.: 07525 205-0 E-Mail: [email protected] www.albrecht-vet.de Fucithalmic® vet. ist eine Augensuspension zur Behandlung der bakteriellen Konjunktivitis bei Hunden, wenn diese 29 Kleintier Fuciderm® Gel für Hunde ist ein zugelassenes Tierarzneimittel mit Betamethason und Fusidinsäure, einem Antiinfektivum mit schmalem Wirkspektrum gegen grampositive Bakterien, speziell Staphylokokken. Fuciderm® Gel bietet aufgrund der Gel-Struktur und eine gleichmäßige Verteilung und gute Haftung auf der betroffenen Hautstelle und ist zugelassen für die Initialbehandlung der Pyodermie der Hautoberfläche beim Hund, wie z.B. akuter nässender Dermatitis (“Hot spots”) und Intertrigo (“Hautfaltendermatitis”). Cepemycin® CTC Augensalbe für Groß- und Kleintiere Kleintier Neu: Cepemycin® – Gesunde Augen im Fokus! Ab sofort gibt es bei CP-Pharma Cepemycin® – die Augensalbe für eine zuverlässige Breitbandantibiose bei infektiösen Augenerkrankungen in der Groß- und Kleintierpraxis. Cepemycin®CTC 10 mg/g Augensalbe für Pferde, Rinder, Hunde und Katzen ist die einzige Augensalbe mit Veterinärzulassung in Deutschland mit dem bewährten, gut verträglichen Wirkstoff Chlortetracyclin (CTC). Wirkstoff zur topischen Behandlung der infektiösen Keratokonjunktivitis, auch als Weidekeratitis oder „pink eye“ disease bezeichnet, geeignet. Bei Pferden, Hunden und Katzen ist Cepemycin® zur Therapie der infektiösen Keratitis, Konjunktivitis und Blepharitis indiziert. Wirtschaftlich und sicher! Ein weiterer Vorteil von Cepemycin® ist die Zulassung für Lebensmittel liefernde Tiere, wobei keinerlei Wartezeiten auf essbare Gewebe (Pferd, Rind) sowie Milch (Rind) entstehen. Die Salbe bietet dem Großtierpraktiker daher rechtliche und ökonomische Sicherheit in der Anwendung. Rundum wirksam! Durch das breite Wirkungsspektrum von CTC deckt Cepemycin® alle relevanten Erreger von grampositiven und -negativen Keimen, aeroben sowie anaeroben Mirkoorganismen (inkl. Mykoplasmen und Leptospiren) über Chlamydien und Rickettsien ab und erreicht sogar intrazelluläre Erreger. Mehr Informationen zu Cepemycin® CTC 10 mg/g Augensalbe für Pferde, Rinder, Hunde und Katzen gibt es bei der CP-Pharma GmbH, Tel.: 05136 / 60 66 0, Fax: 05136 / 60 66 66, [email protected], www.cppharma.de oder bei Ihrem AD-Mitarbeiter. Eine für Alle! Cepemycin® CTC Augensalbe bietet eine große Anwendungsbreite bei praxisrelevanten Augeninfektionen von Groß- und Kleintieren. Bei Rindern ist der 30 Münchener Tierärztliche Gesellschaft Gegr. 1873 Veterinärstr. 13, 80539 München Gemeinsam mit dem Tierärztlichen Bezirksverband Oberbayern EINLADUNG zur Sitzung am Mittwoch, den 16. April 2014 Hörsaal der Chirurgischen Universitätstierklinik München, Königinstr. 14, 80539 München Klinische Falldemonstration: 18:00 s.t. bis 18:30 Uhr Fr. Femke Mortier Resident ECVIM-CA (Internal Medicine), LMU München Ein spannender internistischer Fall Die problemorientierte Aufarbeitung eines spannenden respiratorischen Falls wird vorgestellt und das diagnostische und therapeutische Vorgehen eingehend besprochen. anschließend Hauptvortrag – ab 18.30 Uhr Dr. med. vet. Bianka Schulz Diplomate ECVIM-CA (Internal Medicine), FTA für Innere Medizin der Kleintiere, Leitende Oberärztin Innere Medizin, LMU München, Fachgebiet: Krankheiten des Respirationstrakts Neue Erkenntnisse zu respiratorischen Erregern bei Hund und Katze Infektionen des oberen und unteren Respirationstrakts können bei Hund und Katze durch eine Vielzahl von viralen und bakteriellen Erregern ausgelöst werden, aber auch Infektionen mit Pilzen, Protozoen und Parasiten sind beschrieben. Einige dieser Erreger sind seit langem als respiratorische Pathogene bekannt. Andere, wie beispielsweise Influenzaviren, wurden erst in den letzten Jahren als Infektionserreger bei Kleintierspezies beschrieben oder verursachen in jüngster Zeit ein vollkommen neues klinisches Bild einer schweren systemischen Erkrankung, wie z.B. das feline Calicivirus. Der Habilitationsvortrag stellt neue Aspekte zu Klinik, Diagnostik und Therapie dieser respiratorischen Krankheitserreger bei Hund und Katze vor und zeigt neueste Erkenntnisse zu deren Prävalenz und Verbreitung in Deutschland. ATF: 2 Stunden Prof. Dr. R. Korbel Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Zierfische LMU München Sonnenstr. 18, 85764 Oberschleißheim Tel.: 089 -2180 76080, Fax: 089 -2180 76109 [email protected] 31 Prof. Dr. Theodor Mantel Kilian-Leib-Str. 59 85072 Eichstätt Tel.: 08421-2424 oder 9366070 Fax: 08421-9366071 [email protected] Bankverbindung der MTG: Münchner Bank e.G., Kto 62 98 20, BLZ 701 900 00, IBAN DE30 7019 0000 0000 6298 20, BIC GENODEF1M01 Kleintier Programm Münchener Tierärztliche Gesellschaft Gegr. 1873 Veterinärstr. 13, 80539 München Gemeinsam mit dem Tierärztlichen Bezirksverband Oberbayern EINLADUNG zur Sitzung am Mittwoch, den 14. Mai 2014 Hörsaal der Chirurgischen Universitätstierklinik München, Königinstr. 14, 80539 München Kleintier Programm Klinische Falldemonstration: 18:00 s.t. bis 18:30 Uhr PD Dr. rer. nat. Thomas Bartels Diplom-Biologe, Forschungsschwerpunkt: Tierschutz, Nutz- und Wirtschaftsgeflügel "Kannibalismus" bei Puten - Untugend, Verhaltensstörung oder Folge von Haltungsdefiziten? Durch Artgenossen zugefügte Hackverletzungen („Kannibalismus“) sind ein zentrales Problem in allen Bereichen der Mastputenhaltung. Als Gegenmaßnahme wird den Tieren in der konventionellen Putenmast prophylaktisch die Oberschnabelspitze gekürzt. Nach dem Tierschutzgesetz handelt es sich hierbei um eine grundsätzlich verbotene Amputation, die jedoch im Einzelfall genehmigt werden kann. Der künftige Verzicht auf die „Schnabelbehandlung“ beim Geflügel wird sehr kontrovers diskutiert. anschließend Hauptvortrag – ab 18.30 Uhr Dr. med. vet. Shana M. Bergmann FTA für Tierhygiene und Tierhaltung, FTA für Tierschutz Lehrstuhl für Tierschutz, Verhaltenskunde, Tierhygiene und Tierhaltung der LMU München Habilitationsvortrag: Tierwohl in der Intensivtierhaltung Vergleichende Untersuchungen zur Hühnermast mit alternativem Aufzuchtkonzept Laut der Meinungsumfrage von Infratest-dimap (2013) gaben 89 % der Verbraucher an, dass es ihnen sehr wichtig bis wichtig ist, dass Lebensmittel aus besonders tiergerechter Haltung stammen. Mit dem neuen Aufzuchtkonzept „Privathof-Geflügel“ von Wiesenhof soll dieser Aspekt in der Hühnermast berücksichtigt werden. Dabei geht es neben dem Einsatz einer langsamer wachsenden Linie um mehr Platz pro Tier, Beschäftigungsangebote sowie einem Außenklimabereich mit Kaltscharrraum. ATF: 2 Stunden 32 Prof. Dr. R. Korbel Prof. Dr. Theodor Mantel Service PLUS für Katzen: Bereits über 200 Praxen anerkannt – Tierhalterkampagne startet Bereits über 200 Kleintierpraxen haben sich seit Start der Initiative „Service PLUS für Katzen“ um die Anerkennung ihrer Praxis beworben und diese erhalten. Weitere Informationen zu der Initiative „Service PLUS für Katzen“ finden Sie unter www.serviceplus-katzen.de Nachdem nun über 200 Praxen anerkannt sind, informiert die Initiative jetzt auch Katzenhalter über den „Service PLUS für Katzen“. In einer breit angelegten Medienkampagne und auf der aktuell erweiterten Initiativen-Website werden Tierhalter über die Relevanz der kontinuierlichen tier- 33 Kleintier Im Herbst 2013 haben Royal Canin und der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) die Initiative „Service PLUS für Katzen“ ins Leben gerufen. Ziel ist, Tierarztpraxen dabei zu unterstützen, verbesserte Bedingungen für Katzen zu schaffen und einen besonderen Service für Katzenhalter bieten zu können. Erfüllt eine Praxis bestimmte Kriterien, erhält sie die Anerkennung „Service PLUS für Katzen“ und bekommt eine Urkunde, einen Aufkleber für die Praxistür, Infoflyer für Tierhalter und viele weitere Materialien, für die Umsetzung eines besonderen Katzen-Service. ärztlichen Versorgung von Katzen informiert. Sie erhalten konkrete Tipps, wie sie den Tierarztbesuch für ihren Vierbeiner selber stressfreier gestalten können und können in einer Internet-Datenbank Adressen anerkannter Tierarztpraxen in der Nähe ihres Wohnortes suchen. Nutztier Testen Sie die Fakturierungsprofis! T 5 Alle 0% s esten Info pare Sie rma n, k uns tion eine 3 M en o unt Verpfl nate er w ich ww tung .tvh en eid e.d e Mein Praxisteam konzentriert sich auf das Kerngeschäft. Die administrative Entlastung durch die tvh macht es möglich. Tierärztliche Verrechnungsstelle Heide r.V. 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CALM unterstützt mit den Inhaltstoffen L-Tryptophan und α-Casozepin nachweislich die emotionale Balance der Tiere und beugt gleichzeitig über den S/O-Index der Bildung von Harnsteinen vor. • Für besonders wählerische Katzen: URINARY S/O Olfactory Attraction • Bei Neigung zu Übergewicht: URINARY S/O Moderate Calorie • Für eine besonders schnelle Steinauflösung: URINARY S/O High Dilution Nutzen Sie unser aktuelles „Bekomme 4, zahle 3“ Angebot zum Kennenlernen – exklusiv im Royal Canin Online-Shop. Weitere Informationen bei der Royal Canin Tierärzteberatung und unter www.royalcanin.de (per individuellem Login). Im Fall einer Idiopathischen Zystits ist für die Reduktion der Rezidivrate eine Haltungsoptimierung entscheidend. Aber auch eine angepasste Ernährung leistet einen wichtigen Beitrag. Im Fokus stehen dabei die Effekte auf das Harnvolumen. Royal Canin bietet mit URINARY im Frischebeutel eine Feuchtnahrung an, die das Harnvolumen steigert und die Gesundheit der ableitenden Harnwege unterstützt. Ist eine Mischfütterung erwünscht, kann die Trockennahrung URINARY S/O High Dilution kombiniert werden. 35 Kleintier Für die Diätetik von Katzen mit Erkrankungen der ableitenden Harnwege hat Royal Canin mit URINARY ein breites Angebot spezifischer Nahrungen entwickelt. Die entsprechenden Rezepturen gewährleisten sowohl eine ausreichende Diurese als auch ein untersättigtes Harnmilieu für Struvit- und Kalziumoxalatkristalle. Das URINARY-Sortiment bietet präzise, individuelle diätetische Lösungen: Kleintier Initiative Zahngesundheit: Interaktive Workshops mit neuer 3D-Lernsoftware Parallel findet jeweils ein Seminar für Tiermedizinische Fachangestellte statt. Hier wird nach einem einleitenden Vortrag zu Parodontalerkrankungen an Dental-Modellen die professionelle Zahnreinigung trainiert. Seminarleiter ist Dr. Dr. Peter Fahrenkrug. Weitere Informationen und Anmeldung unter dem Menüpunkt „Downloads“ auf www.mars4vets.de. In aktuellen Workshops der „Initiative Zahngesundheit“ können Tierärzte mit einer neu entwickelten 3D-Lernsoftware Fallbeispiele von Hunden mit Parodontalerkrankungen eigenständig bearbeiten. Anhand von Multiple-Choice-Fragen können sie ihr Vorgehen kritisch überprüfen und mögliche Alternativen mit Experten und Kollegen diskutieren. Die Workshops, die auch kurze Vorträge zum Thema Zahngesundheit einschließen, werden von Dr. Markus Eickhoff und Dr. Jan Schreyer (Deutsche Gesellschaft für Tierzahnheilkunde, DGT) geleitet. Die Teilnehmer erhalten die neuen 3D-Software für die weitere Anwendung auf dem heimischen Computer. Als weiteren Service bietet die „Initiative Zahngesundheit“ auch in diesem Jahr wieder die beliebten Zahnpflege-StarterSets zur Abgabe an Tierhalter. Solange der Vorrat reicht können auch diese auf www.mars4vets.de kostenlos angefordert werden (per individuellem Login). 36 In vielen Praxen liegen die Flyer von ESCCAP zur Entwurmung unserer Haustiere aus, auch in diesem Heft sind regelmäßig Informationen und Hinweise von ESCCAP veröffentlicht worden. Nun melden sich erstmals kritische Stimmen zu dieser Institution, die wir hiermit zur Diskussion stellen wollen: Kurt Pfistera, Ingo Nolteb Lehrstuhl für Vergleichende Tropenmedizin und Parasitologie, Tierärztliche Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München b Klinik für Kleintiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover a Einleitung Bereits seit einiger Zeit werden Tierärzte kontinuierlich mit den sog. ESCCAPEmpfehlungen zur Entwurmung („Bekämpfung von Würmern (Helminthen) bei Hunden und Katzen“, Deutsche Adaption der ESCCAP-Empfehlung, Oktober 2009) und zur Ektoparasitenbekämpfung sowie mit diversen Dokumentationen und Hochglanzbroschüren eingedeckt und regelrecht überflutet. Als zentrales und wohl wichtigstes Motiv für die vielfältigen und außerordentlich intensiven ESCCAP-Aktivitäten wird immer wieder angegeben, durch die vorgeschlagenen Empfehlungen und Maßnahmen die Gesundheit der Tiere und zugleich insbesondere auch die Gesundheit ihrer Besitzer zu schützen. Obwohl dies grundsätzlich ehrenwerte Beweggründe darstellt, die sich gut „anhören“, dementsprechend leicht als „Message“ transportiert werden können und der ganzen Aktion den Anschein von selbstlosem Handeln geben, stellen sich bei entsprechender Reflexion insbesondere bezüglich der Entwurmung eine ganze Reihe sehr ernsthafter Fragen. Insbesondere ist zu hinterfragen, 1. ob beim inzwischen erreichten, glücklicherweise sehr niedrigen Verwurmungsgrad der Hundepopulation ein Vorgehen gemäß den ESCCAP-Empfehlungen fachlich, veterinärmedizinisch und insbesondere ethisch überhaupt gerechtfertigt ist, 2. ob die Gefahr der Gesundheitsschädigung tatsächlich so bedeutsam ist wie angedeutet, 3. ob mit den vorgeschlagenen Empfehlungen die potentielle Gefahr für den Menschen tatsächlich gebannt werden kann, die unter praktischen Verhältnissen ohnehin fast zu vernachlässigen ist, 4. ob durch diese ESCCAP-Empfehlungen Tierärzte wie auch Tierbesitzer mit einer falschen Realität konfrontiert und insbesondere letztere sich bei entsprechender Umsetzung nicht in falscher Sicherheit wähnen, 37 Kleintier Sind die ESCCAP–Richtlinien für die Entwurmung von Hunden und Katzen für die tierärztliche Praxis wirklich adäquat? Kleintier 5. ob angesichts der ESCCAP-Sponsorenliste und der inhaltlich weder aus veterinärmedizinischen noch aus parasitologischen Gründen kaum nachvollziehbaren Werbeaggressivität von ESCCAP die vorliegenden Empfehlungen für die Entwurmungsintervalle nicht in erster Linie einen kommerziell gesteuerten Hintergrund haben, 6. warum eine selbst ernannte und somit auch selbst legitimierte Expertengruppe sich gleichsam stellvertretend für sämtliche damit zusammenhängenden Fachrichtungen solcher Anliegen annehmen und eine medial derart massive Außendarstellung realisieren sollte, 7. wie es angesichts der bei Pferd und Kleinem Wiederkäuer mittlerweile sehr verbreiteten Resistenzen gegen Anthelminthika, die wissenschaftlich unbestritten Folge Jahrzehnte durchgeführter pauschaler Entwurmungsprogramme sind, fachlich überhaupt noch zu rechtfertigen ist, zum heutigen Zeitpunkt bei Kleintieren derartige Pauschalprogramme für die Entwurmung zu propagieren bzw. erst noch einzuführen, 8. ob durch derartige pauschale Entwurmungsempfehlungen möglichen Resistenzentwicklungen längerfristig nicht doch Vorschub geleistet wird, denn bei Ancylostoma caninum und bei Toxocara canis/T. cati-verwandten Spezies sind bereits Resistenzen gegen Anthelminthika nachgewiesen worden (Kopp et al., 2009), 9. ob es veterinärmedizinisch und vor allem auch ethisch vertretbar ist, angesichts des heutzutage in unseren Regionen bei Hunden und Katzen allgemein sehr geringen Vorkommens von Helminthen, überhaupt pauschale Entwurmungsprogramme jeglicher Art durchzuführen? Es steht außer Zweifel, dass das derzeit geringe Auf- kommen von Helmintheninfektionen leicht durch Untersuchungen erfasst und entsprechend gezielt und nachhaltig bekämpft werden kann, 10. ob die Begründung, dass eine direkte Entwurmung, d. h. eine ohne koprologische Untersuchung durchgeführte Abgabe eines Wurmmittels billiger zu stehen kommt als eine koprologische Untersuchung, auch eine veterinärmedizinische Basis hat, da hier Fachkompetenz und Glaubwürdigkeit gefragt sind und nicht, was billiger ist, 11. inwiefern es bei den tendenziell höheren Prävalenzen von Protozoeninfektionen Sinn macht, in vorgegebenen Intervallen ungezielt gerade gegen Helminthen wirksame Präparate zu verabreichen, 12. warum eine als Charity-Organisation auftretende Vereinigung sich mit einem derartigen Werbeaufwand vor allem gerade in den westlichen Ländern zugunsten der Hunde und Katzen einbringt, wo bekanntlich eine sehr hohe Bereitschaft der Tierbesitzer zu finanziellen Ausgaben für eine adäquate, gesunde Haltung ihrer Tiere besteht, 13. warum pharmazeutische Firmen ihre Studien für die Zulassung von Anthelminthika für Hunde und Katzen weiterhin in ost- oder außereuropäischen Ländern durchführen sollten, wenn es hierzulande genügend verwurmte Tiere gäbe, 14. inwieweit eine solche Kampagne zur „Gefährdung von Menschen durch verwurmte Hunde“ die öffentliche Diskussion angesichts der ohnehin belasteten Beziehung zum „besten Freund des Menschen“ nicht weiter negativ beeinflusst (siehe Diskussion über Kampfhunde, Qualzuchten etc.), und letztlich 38 Toltranil ™ TO LT R A Z U R I L Toltra-R/S_03-2014 Die Kokzidiose-Prophylaxe für Rind und Schwein! Toltranil 50 mg/ml Suspension zum Eingeben für Schweine und Rinder. Zusammensetzung: 1 ml Suspension enthält: Wirkstoff(e): Toltrazuril 50,0 mg. Sonstige Bestandteile: Natriumbenzoat (E211) 2,1 mg, Natriumpropionat (E281) 2,1 mg. Anwendungsgebiete: Schwein: Zur Vorbeugung klinischer Symptome der Kokzidiose bei neugeborenen Ferkeln (3 - 5 Tage) in Betrieben mit bestätigter Kokzidiose durch Isospora suis in der Vorgeschichte. Rind: Zur Vorbeugung klinischer Symptome von Kokzidiose und zur Senkung der Oozystenausscheidung bei Kälbern, die als Nachzucht in Milchviehbeständen gehalten werden, bei denen ein durch Eimeria bovis oder Eimeria zuernii verursachtes Kokzidioseproblem nachgewiesen wurde. Gegenanzeigen: Schwein: Keine. Rind (aus Umweltgründen): Nicht bei Kälbern über 80 kg Körpergewicht anwenden. Nicht bei Kälbern anwenden, die zur Fleischproduktion in Mastställen gehalten werden. Nebenwirkungen: Keine bekannt. Wartezeit(en): Schwein: Essbare Gewebe: 77 Tage. Rind: Essbare Gewebe: 63 Tage. Nicht bei Tieren anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist. Verschreibungspflichtig. Zulassungsinhaber: KRKA d.d. NOVO mesto, Smarjeska cesta 6, 8501 NOVO MESTO, Slowenien. Mitvertrieb: Virbac Tierarzneimittel GmbH, Rögen 20, 23843 Bad Oldesloe / Virbac Österreich GmbH, Hildebrandgasse 27, 1180 Wien. Virbactan ® Breitspektrum • Langzeitwirkung • Überzeugend Virbactan 150 mg, Salbe zur intramammären Anwendung für Rinder (Milchkühe), Wirkstoff: Cefquinomsulfat. Zusammensetzung: 1 Euterinjektor mit 3 g enthält: Wirksamer Bestandteil: Cefquinom 150,0 mg (als Cefquinomsulfat). Sonstige Bestandteile: Hochdisperses Siliciumdioxid, methyliert; Dickflüssiges Paraffin. Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von subklinischen Mastitiden zum Zeitpunkt des Trockenstellens und zur Verhinderung von bakteriellen Neuinfektionen des Euters während der Trockenstehperiode bei Milchkühen, herrvorgerufen durch folgende Cefquinom-empfindliche Bakterien: Streptococcus uberis, Streptococcus dysgalactiae, Streptococcus agalactiae, Staphylococcus aureus und koagulase-negative Staphylokokken. Gegenanzeigen: Nicht bei Tieren mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Cephalosporine und andere β-Laktam-Antibiotika anwenden. Nicht bei an klinischer Mastitis erkrankten Tieren anwenden. Nebenwirkungen: Keine bekannt. Wartezeit(en): Rind (Milchkühe): Essbare Gewebe: 2 Tage, Milch: 1 Tag nach dem Abkalben, wenn die Trockenstehzeit mehr als 5 Wochen beträgt, 36 Tage nach der Behandlung, wenn die Trockenstehzeit 5 Wochen oder weniger beträgt. Verschreibungspflichtig. Pharmazeutischer Unternehmer: Virbac, 1ere avenue 2065 M LID, F-06516 Carros. 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Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von Mastitiden mit Störung des Allgemeinbefindens beim Rind, die durch Streptokokken und nicht β-Laktamase-bildende Staphylokokken sowie andere penicillinempfindliche Erreger ausgelöst werden. Die Anwendung von Mastinject sollte unter Berücksichtung eines Antibiogramms erfolgen. Gegenanzeigen: Intravenöse Anwendung, Resistenzen gegen Penicilline, Infektionen mit β-Laktamase-bildenden Erregern, Allergien gegen Penicilline und Cephalosporine, schwere Nierenfunktionsstörungen mit Anurie und Oligurie. Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den arzneilich wirksamen oder einen sonstigen Bestandteil des Arzneimittels. Nicht gleichzeitig mit bakteriostatisch wirkenden Antibiotika anwenden. Nicht anwenden bei Meerschweinchen, Hamstern und anderen Kleinnagern. Nebenwirkungen: Allergische Reaktionen z. B. Hautreaktionen oder Anaphylaxie, die in Einzelfällen zum Tod des Tieres führen kann. Sensibilisierung gegen Penicilline. Beim Auftreten von Überempfindlichkeiten ist das Arzneimittel abzusetzen. Wartezeit(en): Rind: Essbare Gewebe 10 Tage, Milch 4 Tage. Warnhinweise: Lesen Sie vor der Anwendung die Packungsbeilage. Verschreibungspflichtig. Pharmazeutischer Unternehmer: Pharmanovo GmbH, Sudetenstr. 19, 30559 Hannover, Mitvertrieb: Virbac Tierarzneimittel GmbH, Rögen 20, 23843 Bad Oldesloe Es ist höchste Zeit ... Pulmodox ® 500mg/g ion Keine Medikat gung ni ei ohne Nachr ... für die „Tetra-Ablösung“: Mehr Wirkung, bei weniger Substanz Mehr im Tier, statt in der Gülle Tränketauglich, statt staubverschleppt te Anwendung Für die korrek uell kalkulieren betriebsindivid DOXY.09/2012.A5 Zeit zum Umdenken! Pulmodox® 500 mg/g Granulat zur Herstellung einer Lösung zum Eingeben für Schweine, Hühner und Puten; Wirkstoff: Doxycyclin (als Hyclat); Zusammensetzung: 1 g wasserlösliches Granulat enthält: Wirkstoff: Doxycyclin (als Hyclat) 500,0 mg, sonstige Bestandteile: Lactose-Monohydrat; Anwendungsgebiete: Schweine: Zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, die durch Doxycyclin-empfindliche Mycoplasma hyopneumoniae- und Pasteurella multocida-Stämme hervorgerufen werden. Hühner und Puten: Zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, an denen Doxycyclin-empfindliche Mycoplasma gallisepticum-Stämme beteiligt sind; Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile. Aufgrund möglicher Kreuzresistenz nicht anwenden bei nachgewiesener Tetracyclin-Resistenz in der Herde. Nicht anwenden bei Tieren mit gestörter Leberfunktion; Warnhinweise: Ein Kontakt mit den Schleimhäuten ist gefährlich – Lesen Sie vor der Anwendung die Packungsbeilage; Nebenwirkungen: Wie bei allen Tetracyclinen kann es in seltenen Fällen zu allergischen Reaktionen oder zu Photosensibilität kommen. Bei Auftreten verdächtiger Nebenwirkungen sollte die Behandlung abgesetzt werden; Wartezeit: Schwein: Essbare Gewebe: 4 Tage, Huhn: Essbare Gewebe: 5 Tage, Pute: Essbare Gewebe: 12 Tage, nicht anwenden bei Legetieren, deren Eier für den menschlichen Verzehr bestimmt sind; verschreibungspflichtig; Handelsformen: 1 und 5 kg; Pharmazeutischer Unternehmer: Lavet Pharmaceuticals Ltd., 1161 Budapest, Ottó u. 14., Ungarn; Mitvertrieb Deutschland: Virbac Tierarzneimittel GmbH, Rögen 20, 23843 Bad Oldesloe, www.virbac.de; Mitvertrieb Österreich: Virbac Österreich, Hildebrandgasse 27, A-1180 Wien, www.virbac.at insbesondere hinsichtlich der Entwurmung Die Analyse der Verbreitung und der derzeit nachgewiesenen Befallshäufigkeiten der bei Hund und Katze in unseren Breiten vorkommenden Helminthen macht deutlich, dass die seit Jahren, also noch vor der „ESCCAP-Ära“ praktizierte Parasitenbekämpfung insgesamt sehr effizient war und zu den heute bekannten niedrigen Befallsfrequenzen geführt hat. 15. ob der Bundesverband praktizierender Tierärzte, durch die Veröffentlichung der ESCCAP – Empfehlungen, nicht die freiberufliche Unabhängigkeit in Frage stellt. Gerade bei einer zunehmenden Sensibilisierung der Verbraucher für den Einsatz von Medikamenten sollte die Wirkung dieser Empfehlungen in den gedruckten Standesorganen nicht unterschätzt werden, ist dies doch Werbung in den Mantel der Fachinformation gekleidet. deutschsprachigen Raum (auf Basis der verfügbaren Publikationen) Prävalenz Nachweis [%] Hund Katze Parasit Protozoen Cystoisospora canis, C. ohioensis Cystoisospora felis; C. rivolta Neospora caninum, Hammondia/Toxoplasma Giardia lamblia, Giardia spp. Nematoden Aelurostrongylus abstrusus Ancylostomatidae Ancylostoma tubaeformae Angiostrongylus vasorum Capillaria spp. Crenosoma vulpis, C. spp. Toxascaris leonina Toxocara canis, T. cati, T. mystax Trichuris vulpis Uncinaria stenocephala Zestoden Diphyllobothrium latum Diplopylidium spp. Dipylidium caninum Echinococcus granulosus Echinococcus multilocularis Joyeuxiella spp. Mesocestoides spp. Taenidae 1 Prävalenz klinische Symptomatik [%] Hund Katze 1 2,8 /5,6 1 1 3,8 /1,9 6 7 1 0,2 ; 0,2 1 6 0,9 ; 0,6 ; 0,7 6 1 16,5 ; 6,0 ; 7 2,3 7 6 12,5 ; 2,4 ; 7 1,1 1 4 18,53 6 7 0,7 ; 1,0 ; 0,7 1 6 2,8 ; 2,5 ; 6 7 4 0,5 ; 1,6 0,1 7 1,4 1 0,1 1 5 0,2 ; 0,1 1 3 0,8 ; 0,8 ; 1 6 7 4 0,2 6 7 1,8 ; 1,0 ; 0,2 0,2 ; 0,2 1 7 0,3 ; 0,6 1 4 18,53 4 0,1 4 0,2 3 0,6 ; 1,3 ; 7 0,5 5 6 1,4 ; 1,1 1 2 7,2 ; 4,6 ; 3 5 6,9 ; 5,05 ; 6 7 6,9 ; 2,2 2 1 0,9 ; 1,2 ; 3 5 5,5 ; 0,4 ; 6 7 2,5 ; 0,2 5 1,3 1 1 6 7 6,4 ; 9,5 ; 3,9 4 2,1 4 0,1 2,1 0,1 4 4 3 <0,1 ; 0,4 1 7 0,1 0,2 1 5 0,2 ; 0,2 ; 6 1,1 1 4 0 4 0 4 0 0 1 4 6 0,1 ; 1,4 0 4 0 0,1 1 6 7 0,2 ; 0,6 0,2 1 3 0,9 ; 1,3 ; 1 6 7 4 0,1 6 7 0,8 ; 4,7 ; 1,4 1,0 ; 0,8 4 4 0,1 Autoren: 1: Barutzki & Schaper, 2003; 2: Bauer 2010; 3: Sager et al. 2006; 4: Nolte, 2010 (unveröff.); 5: Lester et al. 2009; 6: Epe et al., 1993; 7: Epe et al., 2004. 43 Anmerkung: Es lagen keine Zahlen zur Prävalenz von Trematoden sowie zu Vertretern der folgenden Nematodengattungen vor: Dirofilaria, Filaroides, Ollulanus, Thelazia. Autoren: 1: Barutzki & Schaper, 2003;2: Bauer 2010; 3: Sager et al. 2006; 4: Nolte, 2010 (unveröff.); 5: Lester et al. 2009; 6: Epe et al., 1993; 7: Epe et al., 2004. Anmerkung: Es lagen keine Zahlen zur Prävalenz von Trematoden sowie zu Vertretern der folgenden Nematodengattungen vor: Dirofilaria, Filaroides, Ollulanus, Thelazia. Kleintier Tab. 1: Nachgewiesene Frequenzen von Endoparasiten bei Hunden und Einige Fakten zum Helminthenbe- Katzen im deutschsprachigen Raum fall bei Hund und Katze bzw. zum (auf Basis der verfügbaren PublikaTab. 1: Nachgewiesene Frequenzen von Endoparasitentionen) bei Hunden und Katzen im (Endo-) Parasitenbefall allgemein, Kleintier Es ist eine unprofessionelle und wenig kompetente Begründung, in solchen Fällen von einem labordiagnostisch nicht nachweisbaren Wurmbefall zu sprechen, denn bei korrekter Probenentnahme und adäquater koprologischer Untersuchung durch erfahrenes, parasitologisch geschultes Fachpersonal ist die Nachweisrate bei einem tatsächlichen und insbesondere bei einem klinisch relevanten Befall durchaus gut (Eckert et al., 2008; Euzéby, 1981; Schnieder, 2006). Dies gilt umso mehr, als ja die Tiere bei Verdacht und korrekter Vorgehensweise mehrmals untersucht werden sollten und sich in solchen Fällen ein Befall stets manifestieren wird. Es ist daher eindeutig, dass die ESCCAPEmpfehlungen für die regelmäßige 4x jährliche Entwurmung gegen Band- und Spulwürmer veterinärmedizinisch nicht angemessen und weder gegenüber unserer Berufsethik, noch insbesondere gegenüber den Besitzern und ihren Hunden und Katzen zu verantworten sind! Mehr noch, diese Empfehlungen spiegeln eine falsche Sicherheit vor. Aus den hier aufgeführten Untersuchungen geht beispielsweise hervor, dass die Prävalenz von Toxocara canis bei erwachsenen Hunden in Deutschland deutlich unter 10 % liegt, diejenige des Gesamtbandwurmbefalls bei weniger als 5%, oder diejenige des ebenfalls oft als verbreitet zitierten Hakenwurmbefalls bei weniger als 5%. Hierzu ist außerdem zu ergänzen, dass es sich praktisch ausschließlich um Werte diagnostischer Proben handelt, d. h. um gezielte Untersuchungen auf Endoparasitenbefall aufgrund einer bestimmten Anamnese mit gastrointestinaler Beteiligung. Daher dürften die tatsächlichen Prävalenzwerte in der Normalpopulation natürlich eher noch etwas niedriger liegen. Bei genauerer Analyse dieser PrävalenzWerte und der Gegenüberstellung mit den empfohlenen ESCCAP-Entwurmungsfrequenzen allgemein stellt man sehr leicht fest, dass bei der Anwendung eines Präparates gegen Rundwürmer deutlich mehr als 80 % der Hunde bzw. mehr als 80 % der Katzen ohne (nachgewiesenen!) Parasitenbefall, d. h. ohne irgendeine Indikation, mit einem Medikament versehen und „entwurmt“ werden! Konkret heißt das, sie werden „entwurmt“, ohne einen Wurmbefall aufzuweisen! Wo liegt da die veterinärmedizinische Seriosität oder berufliche Ethik bzw. Verantwortung? Noch schlimmer sieht es angesichts der derzeitigen Bandwurmprävalenzen bei der Verwendung der sog. Kombinationspräparate nach den ESCCAP-Empfehlungen aus: Bei dieser leider verbreiteten Vorgehensweise werden durchschnittlich mehr als 90 % der Hunde bzw. mehr als 90 % der Katzen ohne Bandwurmbefall mit einer Bandwurm-wirksamen Substanz entwurmt, ohne dass sie von Bandwürmern befallen sind! Wie steht es um das tatsächliche Endoparasitenspektrum bei Hund und Katze? Bei der Analyse der Untersuchungsbefunde wird deutlich, dass ein vergleichsweise beträchtlicher Anteil der in den o. g. Studien (Tab. 1) nachgewiesenen Parasiten meist tatsächlich Protozoen darstellen. Dies gilt es ganz besonders zu beachten, denn der durch die ESCCAPEmpfehlungen propagierte Einsatz von Anthelminthika, und seien sie noch so gut wirksam, hat keinerlei Wirkung auf die im Tier vorhandenen Protozoen, dazu bedarf es bekanntlich einer separaten Behandlung. Konkret bedeutet dies einmal mehr, dass zum einen die Tiere entwurmt werden, ohne dass in der 44 Kleintier überwiegenden Mehrheit der Fälle über- Ein weiteres Faktum besteht darin, dass haupt ein Wurmbefall nachweisbar ist. von den für die Entwurmung bei Hund Zum anderen ist als fachlich besonders und Katze verfügbaren bzw. zugelassefragwürdig zu werten, dass trotz des in nen Präparaten kein einziges eine Zuproportional mehr Fällen tatsächlich vor- lassung für eine verlängerte Wirksamkeit liegenden Parasitenbefalls durch Proto- besitzt. Dies bedeutet, dass es überhaupt zoen dieser jedoch infolge fehlenden di- keine prophylaktische Wirksamkeit gibt. der kommerzialisierten Präpatenzagnostischen Nachweises die sowie falscher Unter bei deren Ausarbeitung Attraktivität der mitEinbeziehung großem Aufwand Zeiten für einzelne Helminthen 2) Medikamentenwahl trotz MedikamenAnthelminthika diejenige der kommerziell vergleichsweise wenig (Tab. propagierten teneinsatz gar nicht behandelt wird. Eine wird eindeutig klar, dass die meisten der Antiprotozoika deutlich übertraf. derartige Vorgehensweise ist schlicht hierzulande relevanten Helminthen bei den nach ESCCAP-Empfehlungen verantwortungslos unseres BerufWie steht es um dieund Wirkungsdauer der Anthelminthika für Hund und Katze?vorstandes unwürdig! Bei genauer Lektüre geschlagenen Entwurmungsintervallen Monaten in der Periode zwischen der ESCCAP-Empfehlungen entsteht Ein weiteres Faktum besteht darin, dass vonvon den3 für die Entwurmung bei Hund und Katze zweieinziges Entwurmungen einen vollständigen beim Leser leicht Eindruck, Präparaten dass bei kein verfügbaren bzw. der zugelassenen eine Zulassung für eine verlängerte Wirksamkeit besitzt. die Dies bedeutet, dass überhaupt keine prophylaktische Wirksamkeit absolvieren können. deren Ausarbeitung Attraktivität der esEntwicklungszyklus gibt.großem Unter Aufwand Einbeziehung der Präpatenz-Zeiten für bleibt einzelne (Tab. Wo aber dannHelminthen dort noch die Wir-2) wird mit kommerzialisierten eindeutig klar, dass die meisten der hierzulande relevanten Helminthen für beieine den nach kung einer Pauschalempfehlung Anthelminthika diejenige der kommerESCCAP-Empfehlungen vorgeschlagenen von 3 Monaten in der Entwurmung im 3-Monats-Intervall? ziell vergleichsweise wenig propagierten Entwurmungsintervallen Periode zwischen zwei Entwurmungen einen vollständigen Entwicklungszyklus absolvieren Antiprotozoika deutlich übertraf. können. Wo aber bleibt dann dort noch die Wirkung einer Pauschalempfehlung für eine Entwurmung 3-Monats-Intervall? Wie steht esimum die Wirkungsdauer Tab. 2: Dauer des Entwicklungsder Anthelminthika für Hund und zyklus diverser Endoparasiten von Hund und Katze Katze? Tab. 2: Dauer des Entwicklungszyklus diverser Endoparasiten von Hund und Katze Parasit Protozoen Cystoisospora canis, C. ohioensis, C. burrowsi Cystoisospora felis, C.rivolta Nematoden Ancylostoma caninum Angiostrongylus vasorum Capillaria aerophila Capillaria plica Crenosoma vulpis Toxascaris leonina Toxocara canis, T. cati Trichuris vulpis Uncinaria stenocephala Zestoden Echinococcus granulosus Echinococcus multilocularis Taenia hydatigena Taenia pisiformis Taenia taeniaeformis Zyklusdauer [Wochen] 6-10 ( via Oocyste) 5-8 ( via Oocyste) 1-3 5-6 4 8-9 3 7-10 4-6 9-10 2-3 5-8 4-5 7-9 6 5-8 Dies bedeutet konkret, dass die meisten der45relevanten Parasiten sich trotz eines derartigen Programms weiter vermehren und entwickeln können, was auch wissenschaftlich unter logische und pharmakologische Aspekte einschließen darf und auch sollte, muss die Problematik mit dem Tierbesitzer besprochen werden. Jegliche Art einer ungezielten Entwurmung ist angesichts der derzeit nachweisbaren und bekanntlich sehr geringen Prävalenzen veterinärmedizinisch unangemessen bzw. unglaubwürdig und sowohl von der unnötigen medikamentösen Belastung des Tieres als auch von der unnötigen Belastung der Umwelt her unangebracht. Es gilt hier ganz klar: die unter Tierärzten weit verbreitete Meinung, dass ein negativer koprologischer Untersuchungsbefund einen tatsächlichen Befall wegen der unbestritten nicht immer ausreichenden Sensitivität des Nachweisverfahrens nicht ausschließen kann, ist zu korrigieren. Es ist hinreichend bekannt, dass bei einem relevanten Befall bzw. bei einer adäquaten Nachuntersuchung (es sollten stets 3 Kotproben an 3 aufeinanderfolgenden Tagen gesammelt und untersucht werden) ein verlässliches Ergebnis für die Einschätzung der tatsächlichen Situation vorhanden ist, umso mehr, als eine koprologische Untersuchung auch später nochmals wiederholt werden kann und auch sollte. Kleintier Dies bedeutet konkret, dass die meisten der relevanten Parasiten sich trotz eines derartigen Programms weiter vermehren und entwickeln können, was auch wissenschaftlich unter Feldbedingungen gezeigt werden konnte, und zwar in einem Umfeld mit geringer Durchseuchung mit Helminthen (Sager et al., 2006). Wo liegt der zukünftige bzw. tatsächliche Handlungsbedarf bezüglich der Parasitenbekämpfung bei Hund und Katze? Im Sinne dessen, dass im Rahmen jeder kritischen Auseinandersetzung auch konstruktive Vorschläge formuliert werden sollten, werden nachfolgend einige unseres Erachtens wichtige Gedanken formuliert, die es hinsichtlich eines objektiven bzw. veterinärmedizinisch glaubwürdigen Handlungsbedarfs in Zukunft zu berücksichtigen gilt. Es ist eine wichtige Tatsache, dass ein vorhandener Parasitenbefall nur durch eine entsprechende, korrekt und kompetent durchgeführte und je nach Bedarf zu wiederholende parasitologische Untersuchung festgestellt werden kann (lehrbuchmäßig sollten je drei Proben untersucht werden). Es ist aber auch unbestritten und in der Gebührenordnung festgelegt, dass eine parasitologische Untersuchung und deren Beurteilung eine veterinärmedizinische Tätigkeit darstellt, die wie alle klinischen Abklärungen abgerechnet werden kann. Konkret und vor allem aufgrund der oben dargelegten Verbreitungs- und Prävalenzwerte heißt dies, dass zukünftig der Weg zur Parasitenbekämpfung wieder vermehrt über die vorausgehende parasitologische (koprologische) Analyse führen muss. Im Rahmen einer fundierten, sachlichen und vor allem glaubwürdigen Information und Beratung, welche auch öko- Die Schlussfolgerung ist daher eindeutig: Der Entwurmung hat stets eine koprologische Untersuchung vorauszugehen, es sei denn das betreffende Tier sei nachweislich einer Dauerkontamination ausgesetzt. Letzteres ist bei Katzen je nach Haltungsart sehr gut möglich. Ganz besonders gilt dies aber für die nachweislich anamnestisch Mäuse jagenden Hunde und Katzen. Hier sind in regelmäßigen Intervallen durchgeführte Entwurmungsschemata zweifelsfrei gerechtfertigt. 46 Literaturverzeichnis: Barutzki D, Schaper R (2003): Endoparasites in dogs and cats in Germany 1999-2002. Parasitol Res 90(3):148-50. BpT Landesverband “das rote Heft”, Juni 2013, 44-45 Eckert J, Friedhoff KT, Zahner H, Deplazes P (2008): Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. Enke, 2. Aufl., Stuttgart. Epe C, Coati N, Schnieder T (2004): [Results of parasitological examinations of faecal samples from horses, ruminants, pigs, dogs, cats, hedgehogs and rabbits between 1998 and 2002]. Artikel auf Deutsch. Dtsch Tierarztl Wochenschr 111(6):243-7. Epe C, Ising-Volmer S, Stoye M (1993): [Parasitological fecal studies of equids, dogs, cats and hedgehogs during the years 1984-1991]. Dtsch Tierarztl Wochenschr 100(11):426-8. ESCCAP (2009): Bekämpfung von Würmern (Helminthen) bei Hunden und Katzen. Deutsche Adaption der ESCCAP- Euzéby J (1981): Diagnostic expérimental des helminthoses animales; travaux pratiques d‘helminthologie vétérinaire. Hrsg.: Informations Techniques des Services Vétérinaires, Ministére de l’Agriculture, Paris, Frankreich. Kopp SR, Kotze AC, McCarthy JS, Coleman GT (2006): High-level pyrantel resistance in the hookworm Ancylostoma caninum. Vet Parasitol 143(3-4):299304. Lester H, Fisher M, Goodman J, Stubbs M, Martin P, Awre A, Khawaja J 2009): Prevalence of gastrointestinal parasites, particulary Toxacara canis, in dogs entering boarding or rescue kennels in England. In: The British Association of Veterinary Parasitology [Hrsg.]: Society News – Abstracts from invited and submitted papers for the joint 2009 ISP/BAVP meeting in Dublin on 27th November 2009. BAVP Newsletter Vol. 13, August 2010, 2. Sager H, Moret ChS, Grimm F, Deplazes P, Doherr MG, Gottstein B (2006): Coprological study on intestinal helminths in Swiss dogs: temporal aspects of anthelminthic treatment. Parasitol Res 98(4):333-8. Schnieder T [Hrsg.] (2006): Veterinärmedizinische Parasitologie. Parey, 6. Aufl., Stuttgart. 47 Kleintier Bauer C (2010): Helminthenbekämpfung bei Hund und Katze – warum es sich lohnt, darüber nachzudenken. Präsentation auf dem 5. Leipziger Tierärztekongress, 21.-23.01.2010. In: Vervuert I, Aschenbach JR, Gäbel G, Daugschies A [Hrsg.]: Proceedings 5. Leipziger Tierärztekongress. Band 1. Leipziger Blaue Hefte Nr. 10:386-390. Empfehlung, Oktober 2009. Online abrufbar unter http://www.esccap.de/ fileadmin/tieraerzte/ESCCAP-empf-helminthen.pdf Never too old! Erstes tofyllin Propen ma Kleintier m i t F leisc h a r o NEU! Propentotab® 100 mg Aromatisierte Tabletten für Hunde Geriatrikum Verbessert periphere und zerebrale Durchblutung Exakte Dosierung durch SMART-TAB-System Gute Akzeptanz dank leckerem Fleischaroma Propentotab® 100 mg – Aromatisierte Tabletten für Hunde. Propentofyllin. Für Tiere. 1 Tablette enthält: Wirkstoff: Propentofyllin 100,0 mg. Anwendungsgebiete: Zur Verbesserung der Durchblutung im peripheren und zerebralen Bereich. Zur Verbesserung des Zustands bei Trägheit und Lethargie sowie des Allgemeinzustands bei Hunden. Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei Hunden mit einem Körpergewicht von unter 5 kg. Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff und/oder einem der sonstigen Bestandteile. Bitte beachten Sie Abschnitt „Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode“. Nebenwirkungen: In seltenen Fällen wurden allergische Hautreaktionen beobachtet. In sehr seltenen Fällen können abdominale Schmerzen, Inappetenz, Erbrechen, Durchfall, Ataxie, Hyperaktivität, Atemnot, Tachykardie und Kollaps auftreten. In diesen Fällen sollte das Tierarzneimittel abgesetzt werden. Wartezeit: Nicht zutreffend. Besondere Lagerungshinweise: Die Tabletten sind in der Original-Blisterverpackung im Umkarton trocken zu lagern. Geteilte Tabletten in der Blisterverpackung aufbewahren. Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren. Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr anwenden. Apothekenpflichtig. Pharmazeutischer Unternehmer: CP-Pharma Handelsges. mbH, 31303 Burgdorf. 48 Umfrage unter Tierärzten und Landwirten zur Motivation Kälber mit Kolostrum zu versorgen und Impfungen durchzuführen - mit speziellem Fokus auf der BVD- Impfung Selbstportrait Teresa Aschenbach: Im thüringischen Eichsfeld geboren und aufgewachsen, hatte ich schon von Kindesbeinen an den Wunsch Tierärztin zu werden. Der Kontakt mit Schweinen, Hühnern, Katzen und Hunden, den ich Teresa Aschenbach in meinem Elternhaus genießen konnte, hat diesen Wunsch maßgeblich geprägt. Daher begann ich das Studium der Veterinärmedizin im Herbst 2007 und konnte es im April 2013 erfolgreich abschließen. Derzeit schreibe ich an der Klinik für Wiederkäuer der LMU meine Dissertation und bin am Lehrstuhl für Fischkrankheiten als wissenschaftliche Hilfskraft beschäftigt. Die Projekte: Beide Dissertationsprojekte basieren auf soziologischen Methoden und werden in Zusammen-arbeit mit der Fakultät für Psychologie und Pädagogik der LMU durchgeführt. Das Ziel dieser Studien ist es, die Einstellungen und Beweggründe der Tierärzte und Landwirte in Zusammenhang mit der Kolostrumversorgung von neugeborenen Kälbern bzw. mit durchgeführten Impfungen zu erforschen. 49 LMU Selbstportrait Gabriele Büscherfeld: Ich wurde 1978 in Stadtlohn geboren und bin auf einem Bauernhof mit Milchvieh- und Schweinehaltung aufgewachsen. Nach einer kaufmännischen Ausbildung und ein paar absolvierten Berufsjahren habe ich mich entschieden, das Abitur auf der Abendschule nachzuholen und Tiermedizin zu studieren. Ich habe von 2007- 2009 in Hannover studiert und nach dem Physikum nach München gewechselt, wo ich im Frühjahr 2013 das Studium mit dem Staatsexamen abgeschlossen habe. Meine Dissertation schreibe ich an der Klinik für Wiederkäuer der LMU in Oberschleißheim, wo ich zurzeit als wissenschaftliche Hilfskraft beschäftigt bin. Gabriele Büscherfeld LMU Das Impfprojekt In der Humanmedizin gibt es bereits zahlreiche Studien zum Gesundheitsverhalten der Menschen. Es ist dort auch bekannt, dass eine gewisse Impf-müdigkeit, z.B. gegen Masern eingetreten ist, wodurch der Krankheitsdruck in der Bevölkerung wieder steigt. In der Dissertation von Frau Büscherfeld soll – auch im Hinblick auf die neue BVD-VO – untersucht werden, warum Landwirte ihren Bestand gegen BVD impfen lassen oder nicht. Bis vor einigen Jahren ging man noch davon aus, dass die Motivation von Landwirten ausschließlich finanzielle Ursachen hatte, dies konnte jedoch in Studien über Ziele von Landwirten widerlegt werden. Außerdem soll herausgefunden werden, warum Tierärzte eine solche Impfung empfehlen oder davon abraten. Hat die Impfbereitschaft wegen dem vermuteten Zusammenhang zu der Bovinen Neonatalen Panzytopenie (BNP) bei Kälbern nachgelassen? Welche Faktoren spielen bei der Überlegung zur BVD-Impfung eine Rolle? Sind es finanzielle, soziale oder arbeitstechnische Faktoren? ten, dass nicht nur wirtschaftliche Einflüsse bei der Entscheidungsfindung für oder gegen bestimmte Handlungen für Viehhalter eine Rolle spielen. Die Dissertation von Frau Aschenbach hat das Ziel, die Hintergründe dieser Problematik in Bezug auf die Kolostrumversorgung aufzudecken. Das Kolostrumprojekt: In einer Studie in Südbayern, welche die Inzidenz von Kälberkrankheiten in Abhängigkeit von exogenen Faktoren, wie beispielsweise dem Zeitpunkt und der Menge der Kolostrumversorgung untersuchte, erkannte B. Richter (2012), dass das theoretische Wissen der Landwirte über eine gute Erstversorgung ihrer Kälber vorhanden ist. Obwohl den Betriebsleitern die Vorteile eines – nach den Empfehlungen - „richtigen“ Handelns bewusst sind, wird häufig nicht nach diesen Richtlinien gehandelt. Wir bedanken uns schon jetzt recht herzlich für Ihre Unterstützung dieser Projekte. Das Vorgehen: In einem ersten Abschnitt werden Interviews mit einzelnen Landwirten durchgeführt. Auf Basis dieser Erkenntnisse wird ein endgültiger Fragebogen erstellt, der im zweiten Teil an eine große Anzahl von Milchviehbesitzern gesendet wird. Um einen umfassenderen Blick auf die Thematik zu bekommen, ist auch vorgesehen, Tierärzte hinsichtlich dieser Problematiken zu befragen. Dabei ist das Ziel, herauszufinden, welchen Bedarf die Landwirte in Bezug auf Informationen über die Kälberversorgung, bzw. über Impfungen haben, wie die Motivation der Landwirte durch die Tierärzte eingeschätzt wird und wie die Bemühungen der Tierärzte bei den Landwirten ankommen. Kontakt: Prof. Gabriela Knubben ([email protected]) Dr. Carola Sauter-Louis ([email protected]) Gabriele Büscherfeld ([email protected]) Teresa Aschenbach ([email protected]) Mehrere in der Vergangenheit durchgeführte Studien mit Landwirten zeig- 50 Der perfekte Praktikumsplatz nur ein Glücksspiel? Nach dem Physikum des tiermedizinischen Studiums geht sie los - die Suche nach einem Praktikumsplatz! Der Ansturm auf und die Menge an Weiterbildungsmöglichkeiten ist enorm, aber wie findet man bei diesem breiten Angebotsspektrum den richtigen Platz für sich? Speziell für das kurative Praktikum sind im §58 der Verordnung der Approbation von Tierärztinnen und Tierärzten (TAppV) bestimmte Kriterien festgehalten. Demnach darf die Ausbildung nur bei Tierärzten erfolgen, die „seit mindestens zwei Jahren eine Praxis selbstständig ausüben, eine tierärztliche Hausapotheke betreiben und in den vor Beginn der Ausbildung liegenden zwei Jahren berufsrechtlich nicht bestraft worden sind.“ Ist man an einem Auslandsaufenthalt interessiert, gelten außerhalb der EU Sonderregelungen, die im Studiensekretariat am besten persönlich vorab abgeklärt werden sollten, um im Nachhinein eventuell auftretenden Problemen vorzubeugen. Ella Fritzenschaft (auf dem Bild links) und Eva Völkel, beide Cand. med. vet. an der LMU-München Listen mit ausbildenden, zugelassenen Praxen findet man über den Internetauftritt der einzelnen Universitäten oder auf der Website des bpt - Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. (www. tieraerzteverband.de). Der bpt stellt die Interessenvertretung praktizierender Tierärzte bezüglich Zukunftsgestaltung, Existenzsicherung und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen dar - kurz, er ist das Sprachrohr der Tiermedizin. Übrigens, um sich von dem Praxisalltag während des Praktikums vorab ein Bild machen zu können, bietet sich die Möglichkeit einer kostenfreien „Schnuppermitgliedschaft“ für Studenten. Diese beinhaltet unteranderem einen kostenlosen Infoservice und vergünstigte Teilnahme an Seminaren, sowie eine Unterstützung im Berufseinstieg und - leben. Unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen kann man mit der individuellen Suche beginnen. Dabei sind folgende Anhaltspunkte hilfreich: 51 Studenten Zu Beginn sollte jeder Student beachten, dass die einzelnen Universitäten ihre eigenen Rahmenbedingungen bezüglich jeglicher Praktika aufgestellt haben. Deren Erfüllen ist Grundvoraussetzung für die Anerkennung der abgeleisteten Arbeit. Solche Kriterien sollten problemlos auf den jeweiligen Websites der Fakultäten, beziehungsweise im Studiensekretariat ausfindig zu machen sein. 4. Anforderungen an den Praktikanten: Nach dem ersten Kontakt ist eine schriftliche Bewerbung gegebenenfalls mit Lebenslauf und Zeugnissen vorzulegen. Ebenso ist es äußerst zu empfehlen, den persönlichen Kontakt mit den Ausbildern zu suchen. Des Weiteren sollten folgende Fragen geklärt werden: Welche Referenzen muss man als Student vorweisen können? Ist ein gewisser Grundwissensstand ausreichend oder bedarf es einer Weiterbildung in speziellen Teilbereichen zur erfolgreichen Absolvierung des Praktikums? Gibt es bestimmte Sicherheitsvorschriften für Studenten bezüglich Versicherungen, Arbeitskleidung oder eventuell notwendigen Impfungen? Ist es wünschenswert, dass man sich als Student eigene medizinische Instrumente, wie zum Beispiel ein Stethoskop, zulegt? Studenten 1. Standortwahl: Soll die Praxis in der Heimatregion, der Universitätsstadt oder doch in der Fremde ansässig sein? Daraus resultierende Fragen bezüglich der Anreise, der Fahrtkosten, der Übernachtungsmöglichkeiten und eventuell zusätzlich anfallender Kosten müssen vorab mit der Praxis und den personellen und materiellen Kapazitäten in Einklang gebracht werden. 2. Individuelle Wünsche an die Praxis: Als Student ist man mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Praxiskonzepten konfrontiert, beginnend mit der Wahl zwischen Klinik und familiärer Praxis bis hin zur tierartspezifischen Selektion, wie Klein-, Groß- oder Nutztier. Ist eine grobe Auswahl erst einmal getroffen, ist ein persönlicher Kontakt zu den einzelnen Anbietern der Praktikumsplätze unabdingbar, um seinen eignen, aber auch den Vorstellungen der Praxen an den Studenten gerecht werden zu können. Natürlich ist dies nur ein grober Überblick über die wichtigsten Fragen, die man sich vor und während der Praktikumssuche stellen sollte. Weitere Hilfestellungen zur Praktikumssuche findet man unter anderem auf der Internetseite des bpt - Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V.. 3. Wissenswertes über die ausgewählte Praxis: Die entscheidenden Fragen, die man als Student an die Tierärzte stellen sollte, sind folgende: Welche Aufgaben darf, beziehungsweise muss man als Praktikant in der jeweiligen Praktikumsstelle übernehmen? Wie sind die offiziellen Arbeitszeiten, die Wochenend- oder Notdienste geregelt? Bedarf es vor Ort einer gewissen Mobilität? Lassen sich die eigenen Lernziele, Wünsche und Vorstellungen mit dem Angebot der potenziellen Praktikumsstelle vereinbaren? Im Wesentlichen schaffen diese Informationen dann die Basis für ein Praktikum, das die Interessen aller Beteiligten abdeckt und das gut organisiert ist. Ob allerdings daraus auch eine schöne, erfolgreiche und wissenserweiternde Zeit wird, hängt vor allem von der eigenen Initiative und Motivation, dem Praxisklima und nicht zu guter Letzt von einem Quäntchen Glück ab. 52 Praktikumsbericht über das vierwöchige kurative Praktikum Ella Fritzenschaft (auf dem Bild links) und Eva Völkel, beide Cand. med. vet. an der LMU-München des Praxisalltags und die wesentlichen Handgriffe, angefangen beim Handling der Tiere bis hin zur OP-Vorbereitung und – Assistenz, vermittelt. Während der Sprechstunden selbst hat sich jeder von uns an einen der Tierärzte gewandt und bekam einen Einblick in Kommunikation und Umgang mit Patient und Besitzer. Neben der Anamnese durften wir unter Aufsicht minimalinvasive Eingriffe wie Impfungen, Blutentnahmen, Verbandswechsel o.Ä. übernehmen. Gerade die Instrumentenhandhabung, der Medikamentengebrauch und die einzelnen Dosierungen wurden uns mit viel Geduld erläutert. Auch die Oto- und Endoskopie, das Röngten und den Ultraschall brachten sie uns theoretisch und praktisch näher. Was die Operationen selbst betrifft, nahmen sich die Veterinäre sehr viel Zeit für uns. So wurde uns beispielsweise bei besonders komplexen Operationen, der Eingriff vorab mithilfe von Bild- und Buchmaterial erklärt. Die Operationsvor- 53 Studenten Nach dem bestandenen Physikum kommen wir Studenten der Tiermedizin endlich auch mit praktischen Elementen in Berührung. Wesentlicher Bestandteil hierbei sind die Pflichtpraktika. Als eines der ersten ist das kleine Kurative zu absolvieren. Wir, zwei Studentinnen der LMU München im 5. Semester, haben uns zu diesem Zweck unabhängig voneinander für eine Tierklinik mit Schwerpunkt Kleintier in Nordbayern entschieden. Dabei spielten zum einen der gute Ruf und die günstige Lage, zum anderen die bereits vorhandenen Kontakte und die Übernachtungsmöglichkeit in der Klinik eine Rolle. Unser Tagesablauf gliederte sich in drei Abschnitte: Morgens ab acht Uhr und nachmittags ab 16 Uhr fand eine jeweils für ca. zwei Stunden angesetzte Sprechstunde statt. In einer kurzen Kaffeepause am Vormittag wurden der weitere Tagesablauf und die OP-Planung besprochen. Je nach Anzahl und Schweregrad der Operationen zogen sich diese dann bis in den späten Mittag hinein. Die verbleibende Zeit bis zur Nachmittagssprechstunde stand uns zur freien Verfügung. Alternativ zur Vormittagssprechstunde konnten wir einen Großtierpraktiker begleiten. Bei den Wochenenddiensten haben wir uns wöchentlich abgewechselt und mit der Übernachtung in der Klinik bestand zusätzlich die Option, nächtlichen Notfällen beizuwohnen. Gerade in der ersten Woche wurden uns, als praktisch unerfahrene Studenten, erst einmal in Ruhe die Grundlagen Klinik sogar Nahtmaterial zur Verfügung. Letztendlich waren wir mit unserem Praktikumsverlauf sehr zufrieden, was nicht zuletzt an der herzlichen Aufnahme lag. Wir wurden von Anfang an in den Praxisalltag involviert und uns wurde die Möglichkeit zur praktischen Tätigkeit gegeben. Herausstach besonders das Interesse der Tierärzte an unserer Weiterbildung. bereitung und das spätere Assistieren waren dann eine Selbstverständlichkeit, genauso wie das offene Ohr für Fragen, als auch das unaufgeforderte Begreiflich machen sämtlicher operativer Handgriffe. Das weitreichende operative Spektrum ermöglichte uns neben Routineeingriffen wie Kastration und Tumor-OP, einen Einblick in chirurgisch aufwendige Maßnahmen wie Osteosynthesen, TECA oder die Behandlung von Zwerchfellhernien. Unterm Strich ein rundum gelungener Aufenthalt und ein wertvoller Kontakt für das große kurative Praktikum im 10. Semester. Studenten Zur Vertiefung von chirurgischen Grundlagen wie Nahttechniken stellte uns die Praktikanten – Desinteressiert oder steckt vielleicht mehr dahinter? rend des Praktikums häufig solche oder ähnliche Fragen: Gerade Studierende, die noch sehr wenig Praxiserfahrung haben, besitzen oft eine hohe Hemmschwelle. Schulisch ist man darauf konzentriert, keine Fehler zu machen oder zu zugeben. Viele überspielen ihre Fehler. Auch haben sie Angst davor sich einzugestehen, dass sie etwas nicht können oder noch nie getan haben. Ebenso denken sie, dass sie Vieles eventuell bereits können und wissen müssten, dem aber nicht so ist. Also wird lieber nichts getan oder gesagt als einen Fehler zu machen. Dabei stellt sich jedoch die Frage, wie man etwas können soll, wenn man es noch nie getan hat. Und wie lernt man etwas wirklich, wenn nur im Vordergrund steht, keine Fehler zu begehen anstatt aus ihnen zu lernen. Studierende stellen sich vor und wäh- – Kann ich jetzt einfach nachfragen oder wird erwartet, dass ich das bereits weiß? – Stelle ich mich vielleicht durch meine Nachfragen bloß? – Wie reagiert mein „Chef“ wenn ich bei der Arbeit Fehler mache? – Werde ich auf meine zukünftige Tätigkeit gut vorbereitet? – Wie geht man mit meinen Ängsten um? Darf ich zugeben unsicher zu sein? 54 Denkbar wäre es auch, eine „Leitlinie“ für Praktikumsanforderungen zu schaffen, in der beispielsweise festgehalten wird, was die Studierenden während eines Praktikums erlernt und selbst ausprobiert haben sollten. Hierdurch bekämen beide Seiten eine Übersicht über die Zielstellungen des Praktikums. Auch ein gezieltes Abschlussgespräch wäre eine gute Hilfestellung, um zu klären, ob alle Erwartungen erfüllt worden sind und ggf. für das nächste Praktikum daraus zu lernen. Für Studierende ist es jedoch sehr wichtig, von sich aus viele Fragen zu stellen und auch zu hinterfragen, warum etwas und warum etwas so getan wird! Nur so kann der Praktiker/die Praktikerin sichergehen, dass Unbekanntes erklärt und alles Wichtige vermittelt wird und die Praktikanten wirklich ernsthaft interessiert sind. Gleichzeitig ist es sinnvoll darüber nachzudenken, wie man Missverständnisse effektiv vermeiden und seinen Praktikanten Ängste und Unsicherheit nehmen kann. Ein Vorgespräch, ehe das Praktikum beginnt, könnte ein Mittel sein, um die beidseitigen Ziele und Erwartungen kennen zu lernen. Dadurch könnten im Praxisalltag manche Probleme, die daraus resultieren, dass man die Erwartungshaltung des jeweils Anderen nicht kennt, beseitigt werden. Die Praktikanten wären weniger verunsichert, da sie grob wissen, was von ihnen erwartet wird und was sie während ihres Praktikums zu erwarten haben. Letztendlich zählen aber vor allem Geduld und Verständnis, um beide Seiten von einem Praktikum profitieren zu lassen. Ann-Katrin Polster, Dorothea Weißig Studenten Praktikanten – Teil der Personalplanung? Dr. Anne Becher, Traunstein Gründe einen Praktikanten in der Praxis aufzunehmen, gibt es viele. Da sind zum einen persönliche Gründe: Der Praxisinhaber will den Anschluss zur Universität nicht verlieren und erhofft sich vom Praktikanten Infos über die aktuellsten Behandlungsmethoden. Oder der Praxisinhaber erhofft sich einfach eine menschliche Bereicherung für das Praxisteam. Aber auch aus standespolitischer Sicht ist es sehr wichtig Praktikanten aufzunehmen und vor allem auszubilden. 55 Die Sache mit der Personalplanung ist heutzutage insgesamt nicht einfach. Die Aufnahme von Praktikanten und vor allem die bewusste Führung der jungen Kollegen ist als ein Mosaikstein in diesem Rahmen zusehen. Die Führung von Praktikanten der Generation Y (Jahrgänge ab ca. 1980) ist zusätzlich schwierig. Nicht selten wird den Studenten Desinteresse vorgeworfen. Der folgende Artikel aus Sicht der Studenten liefert einen wertvollen Betrag, der zum besseren Verständnis untereinander beitragen soll. Studenten Praktikanten sind die Zukunft unseres Berufsstandes und oft prägen die Erfahrungen im Praktikum die spätere tierärztliche Laufbahn wesentlich. Der ungünstigste Fall ist es, wenn auf Grund schlechter Erfahrungen im Praktikum die praktische Laufbahn gar nicht erst eingeschlagen wird. Dies sollte unbedingt vermieden werden. Gerade in Zeiten, in denen der Assistentenmangel in aller Munde ist, kann sich unser Berufsstand das nicht leisten. Ganz im Gegenteil ist gerade das große Praktikum eine Chance den Nachwuchs für die Praxis zu begeistern. Darüber hinaus hat die Ausbildung von Praktikanten heutzutage eine nicht zu unterschätzende Funktion im Rahmen der Personalplanung. Gerade für Landpraxen wird es immer schwieriger neue Assistenten für vakante Stellen zu finden. In diesen Fällen ist schon viel gewonnen, wenn der Nachwuchs im Rahmen des Praktikums an die Praxis gebunden wird. Außerdem gelingt es oft über das Angebot von Praktika lokal gebunden junge Tierärzte als Personal zu finden. Davon abgesehen ist jeder von der Praxis überzeugte Praktikant ein Multiplikator, der Kommilitonen eine Bewerbung auf eine offene Stelle empfehlen wird. Der bpt unterstützt die Suche nach Praktikanten mit der „Tierärztlichen Ausbildungspraxis“. Auf der Homepage des bpt können Praktikanten Praxen suchen und finden, die gerne Praktikanten aufnehmen wollen. Wenn Sie als Praxisinhaber Interesse haben, Ihre Praxis listen zu lassen, nehmen Sie bitte mit Frau Monschau von der Geschäftsstelle des bpt in Frankfurt Kontakt auf. 56 Liebe Kolleginnen und Kollegen, der bpt ist die Vertretung aller praktizierenden Tierärzte und setzte sich damit für die Interessen von Assistenten und Praxisinhabern ein. Der bpt - Landesverband Bayern möchte sich in Zukunft vermehrt für die Belange der Assistenztierärzte engagieren. Um dieses zielgerichtet zu tun, benötigen wir aktuelle Informationen. Wir bitten Sie deshalb, an der folgenden anonymen Umfrage teilzunehmen. Mit freundlichen Grüßen Vorstand des bpt Landesverbands Bayern Im Folgenden wird jeweils die männliche Berufsbezeichnung zur Vereinfachung gewählt. Sie steht für männliche und weibliche Personen. Angaben zur Praxis/Klinik Arbeiten Sie in einer Praxis oder in einer Klinik? ❏ Praxis ❏ Klinik Wo befindet sich die Praxis/Klinik? ❏ Dorf ❏ Kleinstadt (< 50.000 EW) ❏ mittelgroße Stadt (50.000-200.000 EW) ❏ Großstadt (>200.000 EW) In welchem Bundesland befindet sich die Praxis/Klinik? ❏ ja ❏ nein Wie viele Tierärzte, Sie eingeschlossen, arbeiten in der Praxis? Und wie viele nichttierärztliche Mitarbeiter? Angaben zum Gehalt Wie hoch ist Ihr Brutto Gehalt? Wurden die Empfehlungen zur Vergütung von Assistenten vom bpt und der btk in Ihrer Praxis diskutiert? 57 ❏ ja ❏ nein Assistenten Welche Tiere werden behandelt? ❏ nur oder überwiegend (> 90%) Klein- und Heimtiere ❏ nur oder überwiegend (> 90%) Pferde ❏ nur oder überwiegend (> 90%) Nutztiere ❏ gemischtes Patientenaufkommen Besitzt die Praxis/Klinik eine Weiterbildungsermächtigung? Bitte einsteigen! Jetzt dürfen alle mit. Assistenten t für jetz Neu: Ketamin 7 T ierarte n ! 100 mg/ml Injektionslösung Zugelassen für Pferde, Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Hunde und Katzen Gewebeverträglicher pH-Wert In 3 bedarfsgerechten Packungsgrößen: 10 ml, 25 ml und 50 ml Ketamin 100 mg/ml – Injektionslösung für Pferde, Rinder, Schweine, Hunde, Katzen, Schafe und Ziegen. Ketaminhydrochlorid. Wirkstoff(e) und sonstige Bestandteile: 1 ml enthält: Wirkstoff(e): Ketaminhydrochlorid 115,34 mg (entspr. 100 mg Ketamin). Sonstige Bestandteile: Chlorocresol 1,0 mg. Anwendungsgebiet(e): Zur Kurzanästhesie bei Hunden und Katzen für oberflächliche, diagnostische und kleinere operative Eingriffe, schmerzhafte Behandlungen und Manipulationen wie: Zahnreinigung, Zahnextraktion. Fremdkörperentfernung. Abszessspaltung. Eingriffe in der Mundhöhle, an Gesicht und Ohr. Wundversorgung. Verbandwechsel. Röntgendiagnostik. Untersuchung unruhiger, aufgeregter oder aggressiver Tiere. Punktion. Krallenentfernung, Scheren. Hunde, Katzen, Pferde, Schweine, Rinder, Schafe und Ziegen: Zur Anästhesie für chirurgische Eingriffe und Operationen im viszeralen Bereich sowie Osteosynthesen nur in Kombination mit Sedativa, Injektions- oder Inhalationsnarkotika. Bei Hunden, Pferden, Schweinen, Rindern, Schafe und Ziegen ist Ketamin zur Anästhesie (bei Hunden auch zur Kurznarkose) nur in Kombination mit Sedativa, Injektions- oder Inhalationsnarkotika anzuwenden. Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei: dekompensierter Herzinsuffizienz. Bluthochdruck. Leber- und Nierenerkrankungen. Eklampsie, Präeklampsie. Glaukom. Perforierender Augenverletzung. Epilepsie. Schädel- / Hirntrauma. Einsatz zur Myelographie. Verwendung als Monoanästhetikum bei Hund, Pferd, Schwein, Kalb, Schaf und Ziege. Eingriffen an den oberen Luftwegen ohne gleichzeitige Gabe eines Muskelrelaxans (Intubation obligatorisch). Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist. Nebenwirkungen: Es entwickelt sich eine dosisabhängige Atemdepression, die insbesondere bei Katzen zum Atemstillstand führen kann. Bei Kombination mit Tierarzneimitteln, die atemdepressiv wirkende Wirkstoffe enthalten, wie z.B. Xylazin, wird die Atemdepression verstärkt. Weitere Nebenwirkungen: Erhöhung der Herzfrequenz. Anstieg des Blutdrucks, der eine Steigerung der Blutungsneigung zur Folge haben kann. Verstärkung der Salivation. Geöffnete Augen, Mydriasis, Nystagmus (Augenzittern). Gesteigerte Empfindlichkeit während der Anästhesie, in der Aufwach- und Erholungsphase besonders gegenüber akustischen Reizen. Erhöhter Skelettmuskeltonus. Es kann zu postnarkotischen Erregungszuständen kommen, die mit Hyperreflexie und Lautäußerungen verbunden sein können. Inhalt: Durchstechflasche mit 10 ml, 25 ml oder 50 ml. Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren! Vor Licht geschützt im Umkarton aufbewahren. Haltbarkeit nach Anbruch: 28 Tage. Die nach Ablauf der Haltbarkeitsdauer nach Anbruch im Behältnis verbliebenen Reste sind zu verwerfen. Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr verwenden! Verschreibungspflichtig! Wartezeit: Pferde, Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen: Essbare Gewebe: 3 Tage. Rinder, Schafe, Ziegen: Milch: 0 Tage. Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist. Zulassungsinhaber: CP-Pharma Handelsges. mbH, Ostlandring 13, 31303 Burgdorf www.cp-pharma.de 58 Hatten die Empfehlungen zur Vergütung von Assistenten vom bpt und btk Auswirkungen auf die Höhe Ihres Gehalts? Erhalten Sie eine umsatzabhängige Vergütung? Wenn ja: Wird diese umsatzabhängige Vergütung nach dem bpt Model berechnet? Empfinden Sie Ihr Gehalt als angemessen? ❏ stimmt völlig ❏ stimmt überwiegend ❏ stimmt teilweise ❏ stimmt kaum ❏ stimmt gar nicht ❏ ja ❏ nein ❏ ja ❏ nein ❏ ja ❏ nein Angaben zur Arbeitszeit: Wie viele Stunden pro Woche beträgt die Arbeitszeit, die Sie vor Aufnahme der Beschäftigung mit dem Arbeitgeber vereinbart haben? Wie viele Stunden pro Woche arbeiten Sie durchschnittlich (ohne Notdienst)? Wie viele Stunden pro Woche arbeiten Sie durchschnittlich im Notdienst? Wer erfasst Ihre Arbeitszeit? ❏ Arbeitgeber ❏ Arbeitnehmer ❏ Niemand Empfinden Sie Ihre Arbeitszeit als angemessen? ❏ stimmt völlig ❏ stimmt überwiegend ❏ stimmt teilweise ❏ stimmt kaum ❏ stimmt gar nicht 59 völlig unwichtig ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ Assistenten Stelleneigenschaften: Welche Stelleneigenschaften sind Ihnen prinzipiell wichtig? sehr wichtig teils, weniger wichtig teilswichtig – gutes Arbeitsklima ❏ ❏ ❏ ❏ – angemessenes Gehalt ❏ ❏ ❏ ❏ – ausreichend Urlaub/ Freizeit ❏ ❏ ❏ ❏ – externe Weiterbildungsmöglichkeiten ❏ ❏ ❏ ❏ – familienfreundliche Maßnahmen wie z.B. ❏ ❏ ❏ ❏ flexible Arbeitszeiten, Möglichkeit des Jobsharing (ein Arbeitsplatz wird unter mehreren Mitarbeitern aufgeteilt) – intensive Einarbeitung ❏ ❏ ❏ ❏ – fachliche Weiterqualifikation unter ❏ ❏ ❏ ❏ Anleitung/ Möglichkeit zur Rücksprache – selbständiges Arbeiten ❏ ❏ ❏ ❏ – abwechslungsreiche Tätigkeit ❏ ❏ ❏ ❏ – Nähe zum Wohn-/ Heimatort ❏ ❏ ❏ ❏ Assistenten Wie zufrieden sind Sie mit den folgenden Stelleneigenschaften Ihrer jetzigen Stelle? sehr zufrieden teils, weniger völlig zufrieden teils zufriedenunzufrieden – gutes Arbeitsklima ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ – angemessenes Gehalt ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ – ausreichend Urlaub/ Freizeit ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ – externe Weiterbildungsmöglichkeiten ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ – familienfreundliche Maßnahmen wie z.B. ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ flexible Arbeitszeiten, Möglichkeit des Jobsharing (ein Arbeitsplatz wird unter mehreren Mitarbeitern aufgeteilt) – intensive Einarbeitung ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ – fachliche Weiterqualifikation unter ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ Anleitung/ Möglichkeit zur Rücksprache – selbständiges Arbeiten ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ – abwechslungsreiche Tätigkeit ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ – Nähe zum Wohn-/ Heimatort ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ Berufspolitik Wie wichtige ist Ihnen die Berufspolitik im Allgemeinen? sehr wichtig teils, weniger völlig wichtig teilswichtig unwichtig ❏ ❏ ❏ ❏ Wie wichtig sind Ihnen folgende aktuelle berufspolitische Themen sehr wichtig teils, weniger völli wichtig teilswichtig unwichtig – Erhalt des Dispensierrechts ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ – Verringerung des Antibiotikaeinsatzes ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ – Tierschutz generell ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ – Tierschutz in der Nutztierpraxis ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ – Erhalt der GOT ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ – Verbesserung der Arbeitsbedingungen ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ – ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ – ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ Wie wichtig ist Ihnen der Engagement eines berufspolitischen Verbands zur Verbesserung der folgenden Stelleneigenschaften? sehr wichtig teils, weniger völlig wichtig teilswichtig unwichtig – gutes Arbeitsklima ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ – angemessenes Gehalt ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ – ausreichend Urlaub/ Freizeit ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ – externe Weiterbildungsmöglichkeiten ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ 60 – familienfreundliche Maßnahmen wie z.B. flexible Arbeitszeiten, Möglichkeit des Jobsharing (ein Arbeitsplatz wird unter mehreren Mitarbeitern aufgeteilt) – intensive Einarbeitung – fachliche Weiterqualifikation unter Anleitung/ Möglichkeit zur Rücksprache – selbständiges Arbeiten – abwechslungsreiche Tätigkeit – Nähe zum Wohn-/ Heimatort ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ Fühlen Sie sich vom bpt berufspolitisch vertreten? ❏ ja ❏ nein Welche zusätzlichen Erwartungen haben Sie an den bpt? Angaben zur Person: In welchem Jahr sind Sie geboren? 19 Geschlecht: ❏ männlich ❏ weiblich Familienstand: ❏ Single ❏ in einer Partnerschaft lebend ❏ verheiratet Wie viele Kinder haben Sie? Wie viele Jahr Berufserfahrung haben Sie als Assistent? Wie viele Jahre sind Sie in Ihrer jetzigen Stelle tätig (0 = 1-12 Monate; 1= ab 13 Monate)? Befinden Sie sich gerade in der Weiterbildung vom Fachtierarzt oder Diplomate? Wie viele Stellen als Assistenztierarzt hatten Sie vor Ihrer jetzigen Stelle? (Mehrfachnennung möglich.) ❏ dauerhaftes Angestelltenverhältnis... (❏ Kleintiere ❏ Pferde ❏ Nutztiere ❏ Gemischt) ❏ ...als Vollzeitstelle ❏ ...als Teilzeitstelle ❏ Niederlassung mit einer Einzelpraxis (❏ Kleintiere ❏ Pferde ❏ Nutztiere ❏ Gemischt) ❏ Teilhaber/-in in einer Gemeinschaftspraxis (❏ Kleintiere ❏ Pferde ❏ Nutztiere ❏ Gemischt) ❏ Vertretungen (❏ Kleintiere ❏ Pferde ❏ Nutztiere ❏ Gemischt) ❏ sonstige tierärztliche Tätigkeit ❏ nichttierärztliche Tätigkeit ❏ Ich habe noch keine konkreten Zukunftsvorstellungen Vielen Dank für Ihre Teilnahme Wenn Sie Interesse an den Ergebnissen dieser Umfrage oder an einer ehrenamtlichen Tätigkeit im bpt haben, melden Sie sich bei XY 61 Assistenten Welche beruflichen Zukunftspläne haben Sie nach Ihrer Assistenzzeit? Assistenten-Umfrage des bpt Assistenten-Umfrage des bpt Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte möchte die Ziele und Wünsche der Assistenten in seiner beruflichen Interessenvertretung verstärkt berücksichtigen. Dazu benötigenTierärzte wir Ihre Mithilfe. Ihredie Antworten Der Bundesverband Praktizierender möchte Ziele und Wünsche der Assistenten in seiner beruflichen Interessenvertretung verstärkt berücksichtigen. Dazu helfen der Verbandsführung, die Verbandspolitik besser an den Wünschen benötigen Ihre Mithilfe. Ihre Antworten helfen der Verbandsführung die Verder Mitgliederwir auszurichten. bandspolitik besser an den Wünschen der Mitglieder auszurichten. A. Allgemeine Fragen zu Person und Beruf 1. Für wieviele Jahre haben Sie schon als Praxisassistent/in gearbeitet? 0-2 Jahre 3-5 Jahre 6-10 Jahre 11-20 Jahre >20 Jahre 2. Wieviele Anstellungen in der tierärztlichen Praxis hatten Sie vor der aktuellen? ___, davon ___ Hospitanzen 3. Anzahl Tierärzte in der Praxis / Klinik, für die Sie tätig sind: ___, davon in Teilzeit: ___ 4. Welche Ausrichtung hat die Praxis/ Klinik, für die Sie tätig sind? Gemischt Rinder Kleintier Pferde (bitte ankreuzen) Andere: __________ 5. Postleitzahlengebiet Ihres Arbeitsorts: __________ (erste zwei Ziffern genügen) 6. Haben Sie… Kind(er) Partner 7. Sind Sie… Tierärztin Tierarzt pflegebedürftige Angehörige, für die Sie Zeit benötigen? Assistenten 8. Bezahlt Ihr Arbeitgeber Ihren Mitgliedsbeitrag im bpt? ja nein 9. Ist Ihr Arbeitgeber Mitglied im bpt (bzw. bei mehreren Inhabern mindestens einer)? ja nein B. Fragen zur Arbeitssituation 10. Mein Arbeitgeber orientiert sich bei der Bemessung des Gehalts an den Mindestempfehlungen von bpt BTK keine Orientierung an Empfehlungen 11. Meine Arbeitszeit wird erfasst durch… eigene Aufzeichnungen den Arbeitgeber gar nicht Inwieweit stimmen Sie den folgenden zwei Aussagen zu? Bitte bewerten Sie nach Schulnotensystem (1= stimmt vollkommen, 12. Ich bin zufrieden mit meinem Gehalt. ___ 6=stimmt gar nicht). 13. Ich bin zufrieden mit meiner Arbeit. ___ 14. Für die Zukunft plane ich eine… eigene Praxis Teilhaberschaft 15. Ich bin in FTA-Ausbildung ja nein 62 Langzeitassistenz Anderes: _________ C. Die wichtigsten Leistungen des bpt sind für mich persönlich… Bitte geben Sie Ihre Bewertung im Schulnotensystem: 1= sehr wichtige Leistung, 6= ganz und gar unwichtigte Leistung Mitgliederrabatt bei bpt-Fortbildungen ___ Die Qualität des Fortbildungsangebots (inhaltlich) ___ Rechtsberatung ___ Betriebswirtschaftliche Beratung ___ Politische Interessenvertretung ___ Vergütungsempfehlungen für Assistenten ___ Informationen durch bpt-info, Website, Mailforum oder Mailing-Listen Bestellservice ___ Vergünstigungen durch Rahmenverträge ___ Sonstiges: ___________________________ ___ ___ D. Was könnte der bpt für tierärztliche Assistenten leisten? Bitte geben Sie hier Ihre persönliche Einschätzung oder Zustimmung zu den Aussagen an (Schulnotensystem 1-6 anwenden, sofern nicht anders vermerkt. 1 = stimme vollkommen zu, 6 = stimme überhaupt nicht zu). 16. Was erwarten Sie primär vom bpt als beruflicher Interessenvertretung? __________________________________________________________ 17. Der bpt sollte Inhaber und Assistenten informieren über wichtige Aspekte der Mitarbeiterzufriedenheit. ___ 18. Bitte geben Sie hier eine Rangfolge für Aspekte der Mitarbeiterzufriedenheit ein. (1= wichtigster, 4= unwichtigster) ___ planbare Arbeitszeiten ___ faire Gehälter ___ Förderung der Fortbildung ___ Sonstiges: ____________________ 20. Der bpt sollte Empfehlungen formulieren zur Notdiensthandhabung. ___ 21. Der bpt sollte Empfehlungen formulieren zur Notdienstbezahlung. ___ E. Unter welchen Bedingungen würden Sie ehrenamtlich beim bpt mitarbeiten, zum Beispiel in einem "Arbeitskreis Assistenten"? (bitte Zustimmung/ Ablehnung mit Schulnoten 1-6 markieren) 22. Ehrenamtlichen Einsatz für den Berufsverband kann ich mir für mich grundsätzlich vorstellen. ___ 23. Ich habe keine Zeit für ehrenamtliche Arbeit. ___ 24. Mein Arbeitgeber würde mein Ehrenamt im Berufsverband gutheißen und unterstützen. ___ 25. Anmerkungen: ______________________________________________________________ ______________________________________________________________________________ Vielen Dank für Ihre Teilnahme! (Kontaktdaten für die Rücksendung auf Seite 1, oben) 63 Assistenten 19. Der bpt sollte (mehr) informieren und schulen in Praxisführung und Betriebswirtschaft für Tierärzte/ GOT-Einhaltung. ___ Tierseuchenkasse Baden-Württemberg Wahl des Verwaltungsratsvorsitzenden des Stellvertreters und der Mitglieder des Verwaltungsrates bei der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg bach, Landtagsabgeordneter und Verwaltungsratsvorsitzender der Tierseuchenkasse, eine positive Nachricht für die Tierbesitzer in Baden-Württemberg vermelden: ,,Die Landesregierung hat sich nach mehrmaligen Gesprächen bereit erklärt, ihren Teil dazu beizutragen, dass die letzten 3.000 positiv getesteten Tiere möglichst rasch aus den betroffenen Beständen entfernt werden können. Das Land wird insgesamt bis zu 150.000 Euro für Betriebe mit finanziellen Schwierigkeiten bereitstellen. Dies ist ein wichtiges Signal für die betroffenen Betriebe. Unabhängig davon hat auch der Verwaltungsrat der Tierseuchenkasse reagiert und in seiner Sitzung am 12. Februar Beihilfen mit einem Finanzvolumen von insgesamt 1,4 Millionen Euro beschlossen. Auf diese Weise wird eine schnelle Hilfe vor Ort möglich“, erklärte Verwaltungsratsvorsitzender Karl Rombach, MdL. Bereits im Zeitraum von 2000 bis 2013 hat die Tierseuchenkasse Baden-Württemberg über 10 Millionen Euro in die staatliche BHV1-Bekämpfung investiert. Baden-Württemberg Der Verwaltungsrat der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg hat in seiner konstituierenden Sitzung am 12.02.2014 Herrn Karl Rombach MdL aus Schonach zum Verwaltungsratsvorsitzenden und Herrn Hans Götz aus Ehingen zum stellvertretenden Verwaltungsratsvorsitzenden gewählt. Mitglieder des Verwaltungsrates als Vertreter 1. der Tierhalter: Klaus Brodbeck, Stuttgart; Wilhelm Wackler, Satteldorf; Klaus Helm, Neckargerach; Friedrich Hammann, Kürnbach; Karl Silberer, Friesenheim; Thomas Hagmann, Ebersbach. 2. für den öffentlichen Dienst: Dr. Gerhard Kuhn, MLR; Dr. Hans Ableiter, MLR; Dr. Rita Kuhn, LRA Calw; Dr. Maximillian Landwehr, RP Karlsruhe; Dr. Susanne Hartmann, CVUA Karlsruhe; 3. der Landestierärztekammer BadenWürttemberg: Dr. Wito Last, Münsingen. Großer Erfolg bei der BHV1-Bekämpfung in Baden-Württemberg: Land und Tierseuchenkasse investieren erhebliche zusätzliche finanzielle Mittel Nach intensiven Verhandlungen mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz kann Karl Rom- lm Einzelnen gelten für die Entfernung der Letzten Regenten aus noch nicht BHV1-freien Beständen ab 01.01.2014 folgende Beihilfesätze der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg: 1. bis zu einem Alter von 5 Jahren bis zu 600,- €/Tier 64 Dies umfasst insbesondere regelmäßige Untersuchungen auf BHV1 und Durchführung der vorgeschriebenen Impfungen in den letzten zwei Jahren. Ferner muss die erste Abschlussuntersuchung nach Abgang des letzten Reagenten vollständig durchgeführt sein und darf keine positiven Befunde ergeben. 2. ab einem Alter von 5 Jahren bis zu 400,- €/Tier 3. Für BHV1-positive Tiere mit einem Gesamtzuchtwert (GZW) größer 119 wird zusätzlich entsprechend der nachfolgenden Einstufung eine Beihilfe in Höhe von: 1. 100,- €/Tier bei einem Gesamtzuchtwert (GZW) von 120 bis 129, 2. 150,- €/Tier bei einem GZW von 130 bis 139 oder 3. 200,- €/Tier bei einem GZW über 140 gewährt. Voraussetzungen für die Gewährung der Beihilfe für die Entfernung von BHV1positiven Tieren (Reagenten) sind: 1) Entfernung – der letzten Reagenten innerhalb von 15 Monaten, – aller bis zum 31.12.2014 positiv getesteten Tiere bis zum 31.03.2015 und – aller im Zeitraum vom 01 .01.2015 bis 30.06.2015 neu infizierten Tiere bis zum 30.06.2015. Eine Beihilfe der Tierseuchenkasse wird somit nur gewährt, sofern alle Reagenten bis zu den genannten Zeitpunkten aus den noch nicht freien Rinderbeständen entfernt worden sind. 4) Der Erlös bei der Abgabe der Reagenten und die Beihilfe der Tierseuchenkasse dürfen den gemeinen Wert der Tiere nicht übersteigen. Die Beihilfe für die einzelnen Tiere wird individuell wie folgt errechnet: gemeiner Wert abzüglich Veräußerungserlös ergibt die Höhe der Beihilfe. Würden Veräußerungserlös und Beihilfe den gemeinen Wert übersteigen, ist aufgrund EU-rechtlicher Vorgaben eine Kürzung der Beihilfe um den übersteigenden Betrag vorgeschrieben. Der Rindergesundheitsdienst der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg unterstützt auf Anforderung und in enger Abstimmung mit dem Veterinäramt und dem Bestandstierarzt die noch nicht BHV1-freien Betriebe bei den Sanierungsmaßnahmen. 65 Baden-Württemberg 2) Einhaltung der rechtlichen Vorgaben, d. h. – der Verordnung zum Schutz der Rinder vor einer lnfektion mit dem Bovinen Herpesvirus Typ 1 (BHV1 -Verordnung) und – der Verordnung des Ministeriums Ländlicher Raum und Verbraucherschutz zum vorbeugenden Schutz von Rinderbeständen vor einer lnfektion mit dem Bovinen Herpesvirus Typ 1 (BHV1-Schutzverordnung). 3) Die Gesamtsumme der Beihilfen darf 90 % der durch BHV1 verursachten Tierschäden des einzelnen Sanierungsbetriebes nicht übersteigen (Kappungsgrenze). ln wenigen Fällen kann es im Rahmen dieser Regelung zu Kürzungen bei der Höhe der insgesamt gewährten Beihilfe kommen. Afrikanische Schweinepest in der EU angekommen Erkennung, Tötung und Isolierung der betroffenen Bestände. Damit verbunden sind Massentötungen sowie Leid und finanzielle Schäden bei den betroffenen Tierhaltern. Der Erfolg dieser Bekämpfungsmaßnahmen hängt von einer möglichst frühzeitigen Erkennung ab. Betroffene Berufsgruppen sollten deshalb ab sofort vermehrt aufmerksam sein. Eine Gefahr für den Menschen besteht nicht. Im Dreiländereck Polen-Litauen-Weissrussland wurde bei verendeten Wildschweinen das Virus der Afrikanischen Schweinepest nachgewiesen. Damit besteht die Gefahr, dass zum ersten Mal seit Menschengedenken auch in Deutschland diese gefährliche Tierseuche ausbrechen kann. Übertragen wird das Virus u.a. von Wild- auf Hausschweine, aber auch über Fleischund Wurstwaren, die nach Deutschland eingeführt oder, z.B. an Autobahnen, fortgeworfen werden. Aus diesem Grund sollten Jäger ab sofort bei verendeten Wildschweinen an die Möglichkeit der Afrikanischen Schweinepest denken und das zuständige Veterinäramt umgehend vom Verdacht benachrichtigen. Die Afrikanische Schweinepest verläuft tödlich. Ein vorbeugender Impfstoff existiert nicht. Die einzige Möglichkeit der Seuchenbekämpfung besteht in der Dr. Thomas Steidl Präsident Dr. Thomas Pfisterer Vizepräsident Baden-Württemberg Landestierärztekammer Baden-Württemberg Telefon:0711–72286320 Fax: 0711– 722863220 E-Mail: [email protected] 66 Landestierärztekammer BadenWürttemberg bedauert konkrete Umsetzung des Verbandsklagerechts durch die Landesregierung Die Landesregierung Baden-Württemberg ermöglicht in Zukunft staatlich anerkannten Verbänden, grundsätzliche Belange des Tierschutzes zusätzlich zur bereits bestehenden behördlichen Kontrolle gerichtlich überprüfen zu lassen. Dieser Entschluss wurde von der Landestierärztekammer grundsätzlich mitgetragen. Keine Unterstützung finden jedoch u. a. die von der Landesregierung vorgesehenen Klagearten der Anfechtungsund Verpflichtungsklage. Diese Klagearten sind aus Sicht der Landestierärztekammer viel zu aufwändig. Es ist zu befürchten, dass dadurch die Tierärztinnen und Tierärzte im öffentlichen Veterinärdienst andere, originäre und wesentliche Aufgaben des gesundheitlichen Verbraucherschutzes, wie Lebensmittelüberwachung, Tierseu- chenbekämpfung und eben auch den Tierschutz vor Ort nicht wahrnehmen können. Die Landestierärztekammer BadenWürttemberg wird deshalb die aktuell geplante Umsetzung des Verbandsklagerechts nicht mittragen. Dr. Thomas Steidl Präsident Dr. Thomas Pfisterer Vizepräsident Landestierärztekammer Baden-Württemberg Telefon:0711–72286320 Fax: 0711– 722863220 E-Mail: [email protected] … so lautete der Titel der außerordentlich gut besuchten berufspolitischen Veranstaltung des bpt im Rahmen der 22. bpt-Intensivfortbildung Kleintierpraxis Dr. Heidi Kübler, Obersulm-Willsbach am 22. Februar in Bielefeld. Man hätte die Veranstaltung genauso gut überschreiben können mit dem Titel: „Sind 67 Baden-Württemberg Tierärztlicher Notdienst – quo vadis? Schmerzen unzumutbar lange andauern würden.“ Ruft also ein Tierbesitzer an und vermittelt den Eindruck als seien die genannten Voraussetzungen erfüllt, muss der Tierarzt erreichbar sein. Nach einem Urteil des OVG Nordrhein-Westfalen vom 05.05.2011 muss ein Tierarzt eine Notfallversorgung auch außerhalb des Notdienstes sicherstellen – ungeachtet dessen, dass er auf bestimmte Tierarten spezialisiert, von einem langen Arbeitstag erschöpft ist oder eine Flasche Wein getrunken hat. Doch kann man das in der heutigen Zeit von uns Tierärzten so verlangen? die Regelungen in den einschlägigen Gesetzen (Heilberufe-Kammergesetze, Bundes- und Landestierärzteordnungen, Notdienstordnungen der Landestierärztekammern etc.) überhaupt noch zeitgemäß?“ Baden-Württemberg Dr. Stefan Gabriel aus Meschede betitelte sein einführendes Referat, in dem er den tierärztlichen Notdienst näher unter die Lupe nahm mit „Zwischen James Herriot und Emergency Room“. Den steigenden Ansprüchen der Tierhalter steht oft die sinkende Zahlungsmoral gegenüber. Sehr plastisch beleuchtete er in welchem Spannungsfeld wir Tierärzte mit der Verpflichtung zum Notdienst stehen. Verwirrend dabei ist, dass jede Tierärztekammer ihre eigenen Vorschriften und Gesetze dazu hat – in der einen Kammer besteht eine generelle Notdienstverpflichtung, in einer anderen besteht sie nur für Ärzte, nicht aber für Tierärzte. Dieses föderalistische Durcheinander sollte einmal auf den Prüfstand. Welche arbeitszeitrechtlichen Konsequenzen die Ableistung von Notdiensten (als Bereitschaftsdienst mit Anwesenheitspflicht oder als Rufbereitschaft) für angestellte Tierärzte bzw. deren Arbeitgebern in Praxen oder Kliniken hat, stellte Tierärztin Inge Böhne in ihrem Referat dar. In einem weiteren Referat zur Wirtschaftlichkeit des Notdienstes mit Rechenbeispielen erläuterte Dr. Petra Sindern, dass aus betriebswirtschaftlicher Sicht für eine Notdienstbehandlung mindestens der 2-fache GOT-Satz berechnet werden sollte. Rechtsanwalt Michael Panek beleuchtete die rechtlichen Grundlagen der Notdienstverpflichtung und zitierte ergangene Gerichtsurteile. Dabei stellte er u. a. fest, dass es bisher keine gesetzliche Definition für einen Notfall gibt. In Anlehnung an einschlägige Definitionen im Bereich der Humanmedizin wagt er den Versuch einer Definition: „Ein tierärztlich zu versorgender Notfall kann dann vorliegen, wenn eine dringende Behandlungsbedürftigkeit besteht und ein zu den üblichen Praxisöffnungszeiten Dienst tuender Tierarzt nicht rechtzeitig zur Verfügung steht. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn ohne eine sofortige Behandlung mehr als nur unerhebliche Gefahren für Leib und Leben des Tieres entstehen oder heftige In der anschließenden Podiumsdiskussion meldeten sich viele Kolleginnen und Kollegen zu den unterschiedlichsten Aspekten des tierärztlichen Notdienstes zu Wort. Einige sahen es als hilfreich an, wenn der tierärztliche Berufsstand eine Definition hätte, was denn überhaupt ein Notfall ist. Einige berichteten aus ihren Notdiensterfahrungen, in denen Tierhalter die Anweisungen des behandelnden Tierarztes nicht befolgten, ein Tier dadurch erheblichen Schaden nahm und die Tierhalter dann die Bezahlung der Tierarztrechnung verweigerten, so dass inzwischen Gerichtsverfahren 68 anhängig sind, weil die Tierhalter der Meinung sind, dass ihr Tier nicht korrekt behandelt wurde. Auch wenn sich die tierärztliche Haftpflichtversicherung um die Abwicklung solcher Fälle kümmert, kosten sie viel Zeit und Nerven. Man hätte noch Stunden diskutieren können. Daran merkt man wie sehr dieses Thema uns Tierärzten unter den Nägeln brennt. Reicht es aus, auf dem Anrufbeantworter auf eine Dienst habende Praxis zu verweisen? Muss im telefonisch geschilderten Notfall ein Hausbesuch gemacht werden? Wie gehe ich mit Tierhaltern um, die im Notdienst vorstellig werden und kein Geld haben (und dies auch noch freimütig von sich geben)? Wie ist es mit Rücküberweisungen an den Haustierarzt nach einer Notdienstbehandlung? Viele Fragen wurden angerissen, konnten aber in der Kürze der Zeit nicht erschöpfend erörtert werden. Doch eine breite Diskussion wurde mit der Veranstaltung in Gang gesetzt. Vieles hat sich in den vergangenen Jahren im Berufsstand geändert – Spezialisierungen, Praxisstrukturen, … Die Notfall-/Bereitschaftsdienstordnung der Landestierärztekammer Baden-Württemberg, in der eine grundsätzliche Notfalldienstteilnahme aller in eigener Praxis niedergelassenen Tierärzte in § 2 festgelegt ist, datiert vom 30.07.2003. Ich denke es wäre an der Zeit, diese zu prüfen und gegebenenfalls sie an die sich verändernden Bedingungen der tierärztlichen Berufsausübung anzupassen. Was meinen Sie dazu, liebe Kolleginnen und Kollegen? Bitte diskutieren auch Sie mit und lassen Sie Ihre Meinung dem bptLandesverband zukommen (1. Vorsitzender: Dr. Hans-Georg Ströhle, Wiesenweg 4, 89547 Gerstetten, Tel.: 07323/96160, e-mail: dr.h.strö[email protected])! 15. PET VET Kleintiertagung und 1. Pferdefortbildung Baden-Württemberg 69 An der 15. PET VET in der Messe Stuttgart haben vom 06. bis 08. November 2013 insgesamt 1.800 Tierärztinnen, Tierärzte und Tiermedizinische Fachangestellte das Fortbildungsangebot zum Schwerpunktthema „Traumapatient“ mit großem Lob und Anerkennung bekundet. Baden-Württemberg Die zum ersten Mal stattgefundene Pferdefortbildung hat großen Anklang gefunden. Als Referenten konnte Dr. Heinz Eisenmann Herrn Prof. Hartmut Gerhards, Herrn Prof. Lutz S. Göhring aus München und Herrn Prof. Samson-Himmelstjerna aus Berlin begrüßen. Dr. Peter Witzmann war maßgeblich am Vortragsprogramm beteiligt. Die Akteure der Industrie PET VET 2013 Alexander Stusche VetSchop • Franz-Josef Helfrich FRAMIS Produktentwicklung GMBH • Jan Heidergott Königsee Implantate GmbH • Manfred Wöhlert TV-VET GmbH • Simone Telatinski Sandra Wolf Dr. Sonja Bergs VET-CONCEPT • Dr. Sandra Graf-Schiller PlantaVet • Dr. Monika Nitschke, Dr. Martha Gonnert Synlab • Astrid Knauber ESAVS – Luxembourg • Marita Stegmann, Christiane Weber MEDSOLUTION • Dr. Norbert Freitag VetMedCare • Carmen Klinger NOVARTIS • Johannes Althen lehmanns • Dr. Martina Dick BIOCONTROL • Stefanie Leitsch VET INF • Limbrecht Graf von Schliefen SCHLIEVET LTD • Erik Hengstler EXAMION • Hansjörg Bay Steuerberater • Arno Ott Bernd Tscheschlock ecuphar • Aleander Lichau B BRAUN • 70 Dr. Barbara Bolkart Thomas Landgraff Vetoquinol • Lars Dahl Kruuse • Jürgen Krafzik IDT • Gregor Tauschitz VISIOVET • Sermet Kasar VETERA-net • Oliver Rölker, Arndt Nieteld KLEINTIERKREMATORIUM • Roman Berger easyVET • Jon Hewitt, Jeremy Chepman teleos • Stefan Schindler Tierkrematorium • Stefanie Kuhröber IDEXX • Andrea Altmeier MVS Medizinverlage Stuttgart • Lars Vosseler Eickemeyer • Regine Taddey LABOKLIN • Rolf Greiber Albrecht • Karin Reuss reuss Einrichtungen • Christina Bones-Draak Tierarztebedarf • Nicoletta Orthmann Bayer • Sascha Brenner TROVET • Martin Heubach Diakon Die vollständige Liste der Aussteller finden Sie auf www.petvet.de Dermatologie Dermatologie Fr. 28. – So. 30. November 2014 Fr. 28. – So. 30. November 2014 Fortbildung Pferde - Fr. 28. November - Dermatologische Hauterkrankungen Fortbildung Pferde - Fr. 28. November - Dermatologische Hauterkrankungen Vorläufiges Vortragsprogramm unter http://www.petvet.de Vortragsprogramm folgt http://www.messe-stuttgart.de/petvet/ http://www.petvet.de http://www.messe-stuttgart.de/petvet/ 71 Baden-Württemberg 16.PET-VET PET-VET 16. Entwurmung für Große ür bis zu U: F E N 700 kgic h t Baden-Württemberg K ör perge w Neu: Pyrantel Entwurmung 152 mg/g – Paste zum Eingeben für Pferde Groß: Für bis zu 700 kg KGW Effektiv: Pyrantel, der bewährte Wirkstoff Einfach: Anwendungsfreundlicher Injektor Pyrantel Entwurmung 152,2 mg/g - Paste zum Eingeben für Pferde. Für Tiere. 1 g Paste enthält: Wirkstoff: Pyrantelembonat 439 mg (entspr. 152,2 mg Pyrantel). Sonstige Bestandteile: Methyl-4-hydroxybenzoat 1,0 mg, Propyl-4-hydroxybenzoat 0,3 mg. Anwendungsgebiete: Befall mit adulten Stadien von Spulwürmern, insbesondere Askariden (Parascaris equorum), kleinen Strongyliden (Cyathostomum spp., Triodontophorus spp.) und großen Strongyliden (Strongylus edentatus, Strongylus equinus, Strongylus vulgaris), dem Pfriemenschwanz/Madenwurm (Oxyuris equi) und dem Bandwurm (Anoplocephala perfoliata) bei Pferden, Ponys und Fohlen. Gegen Anoplocephala perfoliata ist Pyrantelembonat nur teilweise wirksam. Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei Tieren mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff. Nebenwirkungen: Keine bekannt. Darreichungsform und Inhalt: Applikationsspritzen mit 30,33 g Paste. Wartezeit: Pferd: Essbare Gewebe: 0 Tage. Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist. Besondere Lagerungshinweise: Nicht über 25°C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren. Vor Frost schützen. Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr verwenden! Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren! Haltbarkeit nach Anbruch des Behältnisses: 1 Monat. Die nach Ablauf der Haltbarkeitsdauer im Behältnis verbliebenen Reste sind zu www.cp-pharma.de verwerfen. Pharmazeutischer Unternehmer: CP-Pharma Handelsges. mbH, 31303 Burgdorf 72 Dr. Thomas Steidl – Glückwünsche zum 60. Geburtstag Der bpt Landesverband BW e.V. und die Landestierärztekammer BW haben zu Ehren von Herrn Dr. Thomas Steidl, Ehrenvorsitzender des bpt Landesverbandes BW, anlässlich der PET VET 2013 zu einem Empfang geladen. Dr. Steidl konnte im November 2013 seinen 60. Geburtstag feiern. Dr. Thomas Pfisterer überbringt als Stellvertr. Kammerpräsident die Glückwünsche der Landestierärztekammer BW. Im Juli 2013 wurde er in der konstituierenden Sitzung der Vertreterversammlung von den Kammerdelegierten zum Präsidenten der Landestierärztekammer Baden-Württemberg gewählt. Dr. Steidl ist maßgeblicher Initiator an der nun schon seit 15 Jahren überaus erfolgreichen PET VET Kleintiertagung im Südwesten Deutschlands. Baden-Württemberg Prof. Dick White (Newmarket), kommt leidenschaftlich gerne als Referent zur PET VET, er und seine Gattin gratulieren Dr. Thomas Steidl. 73 Von den zahlreichen, von der PET VET GbR eingeladenen Gästen aus Politik, Wissenschaft und Weggefährten des Jubilars, erbrachten als Vertreter des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Landestierarzt Dr. Martin Hartmann, der Bundestierärztekammer Dr. Arnold Ludes, Präsident der Tierärztekammer Saarland Baden-Württemberg Dr. Arnold Ludes, Vizepräsident der Bundestierärztekammer, Dr. Susanne Hartmann Vertreterin der Landestierärztekammer BW und Amtsleiterin des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe, Prof. Thomas Richter, Hochschule Nürtingen. und Vizepräsident der Bundestierärztekammer als Vertretung von Präsident Prof. Theo Mantel und Dr. Thomas Pfisterer als stellvertretender Kammerpräsident der LTK BW und Vorsitzender des Landesverbandes der beamteten Tierärzte Baden-Württemberg, ihre mit Worten reich dekorierten Glückwünsche. wila 74 Fortbildung für Tierarzthelferinnen, TFAs u. Auszubildende Der BPT-LV Saarland lädt Sie herzlich ein: Samstag, 17. Mai 2014, 14.00 bis 17.00 Uhr in 66123 Saarbrücken, Hermann-Neuberger-Sportschule 4 Emanuel Holle (Badbergen): „Psychologische Aspekte u. Kommunikation mit trauernden Tierhaltern im Rahmen einer Euthanasie.“ BPT-LV Saarland, KSK St. Wendel, Kto. 120118070, BLZ: 59251020 („Verw.zweck“: Name(n) der Teilnehmer/Praxis) Anmeldung: Hermann Rau, Tel:06897/71193, Fax 06897/761195 E-Mail: [email protected] Daniela Wohler (Badbergen): „Basiswissen Telefon-Marketing“ Petra Timmermann, Tel: 06831/9866430, Fax 06831/9866432 E-Mail: [email protected] Teilnahmegebühr: 25,- € (mit Kaffeepause), bitte überweisen an: Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! ANTRITTSBESUCH DES BUNDES- u. LANDESVERBANDES IM SAARLÄNDISCHEN MINISTERIUM FÜR UMWELT und VERBRAUCHERSCHUTZ Minister Jost stärkt Tierärzten den Rücken – Veterinäre fürchten um Dispensierrecht und Kammersystem welt und Verbraucherschutz, Reinhold Jost, den Tierärzten für deren Anliegen, dem „Dispensierrecht für Tierärzte“ und der „Umsetzung der EU-Dienst- 75 Saarland Anlässlich des Antrittsbesuches des Bundesverbandes der praktizierenden Tierärzte (BPT) am 24. Februar 2014 hat der saarländische Minister für Um- leistungsrichtlinie und die Folgen für das deutsche Kammersystem“, Unterstützung zugesagt. kehr mit Arzneimitteln gefördert. „Das Dispensierrecht ist bei den Tierärzten grundsätzlich in guten Händen, und die ausschließliche Vermarktung über einen engen Flaschenhals macht es der Überwachung doch viel einfacher“, so Jost weiter. Die derzeitige „ergebnisoffene“ Prüfung des tierärztlichen Dispensierrechtes im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft beunruhige den Berufsstand, erläuterte der BPT-Präsident Dr. Hans-Joachim Götz, saarländischer Tierarzt und im 11. Jahr an der Spitze des Verbandes, dem Minister. Das tierärztliche Dispensierecht ermöglicht es Tierärzten, in Ausnahme vom Apothekenmonopol Arzneimittel selbst herzustellen, zu mischen, zu lagern und zu verkaufen. Kritiker sehen im Dispensierrecht jedoch einen Grund für den hohen Einsatz insbesondere von Antibiotika in der Tiermast. Auch im Bereich der EU-Initiative, die Migration innerhalb Europas zu erleichtern und gegebenenfalls bürokratische Hürden – wie angeblich das deutsche Kammersystem – abzuschaffen, steht Minister Jost hinter den Tierärzten und deren Kammersystem. „Die Selbstverwaltung der Freien Berufe in Deutschland ist ein Erfolgsmodell“, so Jost. „Sie überträgt Verantwortung auf den jeweiligen Berufsstand, sie erspart dem Steuerzahler viel Geld, und dort, wo sie wie bei den Tierärztekammern pflichtbewusst und dennoch offen praktiziert wird, stellt sie kein Migrationshemmnis dar. Wir werden uns bei den zuständigen Stellen für den Status Quo in Deutschland stark machen.“ In diesem Punkt stärkt Minister Jost den Tierärzten den Rücken: „Die Erfahrungen aus Dänemark belegen eindeutig, dass der Vermarktungsweg direkt über den Tierarzt gerade eben nicht zu einem höheren Antibiotika-Einsatz führt.“ Dort hatte man den Veterinären das Dispensierrecht genommen, allerdings keine nachhaltige Reduzierung der Antibiotika-Mengen erzielt und den illegalen Ver- Saarland (Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes) 76 Notizen: Saarland 77 Bayern 1. Vorsitzender Dr. Siegfried Moder Hammerschmiedstrasse 17 86989 Steingaden, Telefon 0172-3673002 [email protected] Saarland 1. Vorsitzender Dr. Hermann Rau Saarbrücker Str. 220 66125 Saarbrücken-Dudweiler Telefon: 06897/71193 [email protected] Baden-Württemberg 1. Vorsitzender Dr. Hans Georg Ströhle Wiesenweg 4 89547 Gerstetten Telefon: 07323-96160 [email protected] Thüringen 1. Vorsitzender Dr. Bodo Kröll Amtmann-Kästner-Platz 9 99091 Erfurt Telefon: 0361/7912204 [email protected] Rheinland-Pfalz 1. Vorsitzender Dr. Bernd Alscher Alter Steg 1-2 55765 Oberhambach Telefon: 06782-99440 Dr. [email protected] w w w. b p t - b a y e r n . d e Das Mitteilungsblatt des Landesverbandes Bayern im bpt für Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen erscheint vierteljährlich und wird den Mitgliedern zugestellt. Bezugspreis: € 2,56 im Mitgliedsbeitrag enthalten. Alle prakt. Tierärzte können Beiträge zur Veröffentlichung an die Redaktion einsenden. Aufgrund der Sachbezogenheit und Aktualität der eingesandten Themen trifft die Redaktion die Auswahl und entscheidet über den Zeitpunkt der Veröffentlichung. Manuskripte werden nur auf ausdrücklichen Wunsch zurückgegeben. Nicht gezeichnete Beiträge geben die Meinung oder Stellungnahme des Landesverband prakt. Tierärzte Bayern e.V. im bpt wieder. 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Veterinärkongress - Bad Staffelstein Mai 2014 14. Mai: 17. Mai: 21. Mai: 22. Mai: 29. Mai: selectavet Fortbildung: Schwarzenfeld / Deggendorf Pferd Niere - Ingolstadt selectavet Fortbildung: Bamberg / Ansbach Impfmanagement Hund/Katze - Regensburg Der Reptilienpatient - Nürnberg Juni 2014 04. Juni: selectavet Fortbildung - Memmingen termine 2014 Allgemein April 2014