Schulprogramm der Adolf-Reichwein

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Schulprogramm der Adolf-Reichwein
2010
Schulprogramm
der Adolf-Reichwein-Schule
INTEGRIERTE GESAMTSCHULE MIT GRUNDSTUFE
DES WETTERAUKREISES
Inhalt
1. Leitbild ............................................................................................................................................. 1
2. Bestandsaufnahme .................................................................................................................... 2
Innerschulisches Umfeld ................................................................................................................. 2
Organigramm der Adolf-Reichwein-Schule: .................................................................................... 2
Konferenzstruktur ........................................................................................................................... 2
Pläne ................................................................................................................................................... 4
Belegungspläne ............................................................................................................................... 4
Terminplan ...................................................................................................................................... 4
Klassenarbeitsschuljahresplan ........................................................................................................ 4
Notfallplan ....................................................................................................................................... 4
Schulgelände und Räume ............................................................................................................... 4
Schulhofgestaltung .......................................................................................................................... 5
Fachräume ....................................................................................................................................... 5
Weitere Räume................................................................................................................................ 5
Unterrichtsorganisation .................................................................................................................. 7
Stundentafeln mit Kurssystem ........................................................................................................ 8
Wahlpflichtunterricht ...................................................................................................................... 9
Förderunterricht ............................................................................................................................ 10
Wahlunterricht .............................................................................................................................. 10
Unterrichtsprojekte ....................................................................................................................... 11
Beratungskonzept .......................................................................................................................... 12
Betreuung ........................................................................................................................................ 12
INTEGRIERTE GESAMTSCHULE MIT GRUNDSTUFE
DES WETTERAUKREISES
Leseförderung ................................................................................................................................. 13
Lesescouts .................................................................................................................................... 13
Vorlesewettbewerb ..................................................................................................................... 13
Autorenwoche .............................................................................................................................. 13
Große lesen für Kleine ................................................................................................................. 13
Schülerbibliothek ......................................................................................................................... 13
Ganztagsangebot nach Maß und Mittagstisch ......................................................................... 14
Hausaufgabenkonzept ................................................................................................................... 14
Zusätzliche Förderangebote .......................................................................................................... 14
Freizeitangebote............................................................................................................................ 14
Mittagstisch ................................................................................................................................... 14
Bibliothek....................................................................................................................................... 14
Kompetenzförderung .................................................................................................................... 15
Methodentraining ......................................................................................................................... 15
Soziales Lernen .............................................................................................................................. 17
OLOV.............................................................................................................................................. 20
Schule und Gesundheit ................................................................................................................. 22
Schulsanitätsdienst ........................................................................................................................ 22
Verkehrserziehung ........................................................................................................................ 22
Suchtprävention ............................................................................................................................ 23
Bewegung und Wahrnehmung...................................................................................................... 23
Öffnung von Schule........................................................................................................................ 24
Elternarbeit.................................................................................................................................... 24
Berufsvorbereitende Aktionen ...................................................................................................... 24
Betriebspraktika ............................................................................................................................ 24
Außerschulische Lernorte.............................................................................................................. 25
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DES WETTERAUKREISES
Besondere kulturelle schulische Veranstaltungen ........................................................................ 25
Innerschulischer Lernort mit außerschulischem Programm ......................................................... 25
Homepage ..................................................................................................................................... 25
3.Entwicklungsschwerpunkte 2010-2013 ........................................................................... 26
Ausbau der Betreuung .................................................................................................................. 26
Einbindung des Sozialen Lernens (Schulsozialarbeit) .............................................................. 27
Adolf-Reichwein-Tag – Reichweinpädagogik im Schulcurriculum ........................................ 29
Schule und Gesundheit ................................................................................................................. 30
Feste Installation außerschulischer Lernorte in die Curricula ................................................ 31
Pilotprojekt „Jahrgangsteam“ in Jahrgangsstufe 5 .................................................................. 32
Individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern bei Versetzungsgefährdung
(Grundstufe) oder Abschlussgefährdung (siehe Strat.Ziel III) ................................................ 33
Suchtprävention ............................................................................................................................. 35
Weiterentwicklung der Methodenkompetenz ......................................................................... 36
Berufsorientierung ......................................................................................................................... 37
Kompetenzorientiertes Unterrichten in den Naturwissenschaften...................................... 38
Durchführung von Kompetenztests ............................................................................................ 39
Soziale Verantwortung.................................................................................................................. 40
Ausbau schulinterner Fortbildungen .......................................................................................... 41
Rechenschwierigkeiten – Entwicklung des Förderprogramms .............................................. 42
INTEGRIERTE GESAMTSCHULE MIT GRUNDSTUFE
DES WETTERAUKREISES
1. Leitbild
Damit unsere Schülerinnen und Schüler die Herausforderungen der heutigen globalisierten
Welt annehmen, im sich verschärfenden Wettbewerb um Arbeitsplätze mithalten und das
multikulturelle Zusammenleben mitgestalten können, wollen wir sie zu mündigen, aktiven,
toleranten und sozial kompetenten Bürgerinnen und Bürgern erziehen.
Wir fördern und fordern die Kinder und Jugendlichen, ermöglichen ihnen soziales Lernen
und unterstützen sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung.
Gemeinsamer Unterricht, ganztägige Angebote und die Kooperation mit außerschulischen
Partnern bereiten die Schülerinnen und Schüler auf eine qualifizierte Berufsausbildung und
das spätere Erwerbsleben vor.
Unsere Schule ist Lernort und Lebensraum, den Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte gemeinsam gestalten.
Die Adolf-Reichwein-Schule Friedberg knüpft somit an die Ideen des Reformpädagogen Adolf
Reichwein an, der es so ausdrückte: „Die Gründe, aus denen unsere Erziehungsarbeit
wächst, umfassen Erzieher und Kind als lebendige Einheit, als schaffende Gruppe, als Gemeinschaft.“(REICHWEIN, ADOLF: Schaffendes Schulvolk, 1937)
Kooperationen
Ganztagsangebote
Gemeinsamer
Unterricht
Soziales Lernen
Fördern und Fordern
Aktiv, toleRant, Sozial kompetent
„Schafft eine lebendige Schule.“ (Adolf Reichwein)
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2. Bestandsaufnahme
Innerschulisches Umfeld
Organigramm der Adolf-Reichwein-Schule:
Konferenzstruktur
Die verschiedenen Konferenzen sorgen dafür, dass sich die Schule inhaltlich wie organisatorisch weiterentwickelt. Die Gremien arbeiten zusammen und stimmen sich untereinander
ab. Ziel sind transparente Entscheidungen und demokratisch legitimierte Ergebnisse.
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Schulkonferenz
Gesamtkonferenz
Konferenz der Jahr-
Konferenz der
gangsstufensprecher
Fachsprecher
Jahrgangsstufen-
Fachkonferenzen
konferenz
Klassenkonferenz
Zur Ermöglichung dieser Zusammenarbeit ist im Stundenplan ein feststehender Konferenztag (derzeit: Mittwoch) festgelegt.
Im Terminplan für das Schuljahr sind eingeplant:
•
•
•
•
Mindestens zwei Gesamtkonferenzen pro Halbjahr
Mindestens eine Stufenkonferenz pro Halbjahr
Eine Fach- bzw. Lernbereichskonferenz pro Halbjahr
Jeweils eine Ein- und Umstufungskonferenz, sowie eine Zeugniskonferenz als Klassenkonferenz pro Halbjahr (Für diese Konferenzen muss gegebenenfalls auch auf andere Wochentage ausgewichen werden)
Bei Bedarf wird nach Rücksprache mit der Schulleitung im Einzelfall der Termin für eine Klassenkonferenz festgelegt.
Zu den Konferenzen der Fachsprecher/innen und Jahrgangsstufensprecher/innen lädt die
Schulleiterin/der Schulleiter einmal pro Halbjahr ein.
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DES WETTERAUKREISES
Pläne
Neben den an jeder Schule üblichen Plänen wie Stundenplan, Vertretungsplan und Aufsichtsplan gibt es an der Adolf-Reichwein-Schule weitere Pläne, die Unterricht und Schulleben organisieren und deren Qualität sichern helfen.
Belegungspläne
Die Pläne für die Belegung der einzelnen Klassen- und Fachräume befinden sich jeweils an
den Räumen selbst bzw. als Aushang im Lehrerzimmer.
Terminplan
Alle Lehrkräfte bekommen zu Beginn jeden Schuljahres einen Terminplan, der alle bis dahin
feststehenden Konferenzen (z.B. Gesamtkonferenzen, Stufenkonferenzen etc.) und Termine
(Projektprüfungstermine, Betriebspraktika, Mathematikwettbewerb etc.) enthält. Die jeweils
aktualisierte Version ist für alle Mitglieder der Schulgemeinde auf der Homepage einsehbar.
Klassenarbeitsschuljahresplan
Im Lehrerzimmer hängt ein Jahreskalender. In diesem vermerken die Jahrgangsteams alle
koordinierten anstehenden Klassenarbeiten und Lernkontrollen.
Notfallplan
Für den Notfall steht im Lehrerzimmer ein Ordner mit den wichtigsten Telefonnummern der
ersten Ansprechpartner und den Privat- und Mobiltelefonnummern des schulischen Kriseninterventionsteams. Darüber hinaus sind dort die Telefonnummern der zuständigen Schulpsychologin, Schulsozialarbeiterin, des Krankenhauses aufgelistet.
Drei Checklisten für den Krisenfall schließen sich an:
A für das Verhalten in Amoksituationen,
B eine Notruf-Checkliste und
C eine Liste für den Umgang mit Medien.
Ein Gebäudeplan ist dem Ordner beigefügt.
Schulgelände und Räume
An der ARS gibt es 26 Klassenräume für den Bereich Sekundarstufe und 8 Klassenräume im
Bereich Grundstufe. Einige Klassenräume werden auch als Kursräume genutzt. Zudem verfügt die Schule über spezielle Fachräume für die naturwissenschaftlichen Fächer (Physik,
Chemie und Biologie – teilweise auch mit einem speziellen Vorbereitungsraum), über drei
Arbeitslehreräume, über zwei EDV-Räume, einen Musikraum, eine Küche, eine Turnhalle mit
Sportplatz und über vier Schul-/Pausenhöfe.
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Schulhofgestaltung
Die Pausenhöfe sind nach dem Prinzip „bewegte Schule - Schule in Bewegung“ – gestaltet. So
befinden sich auf dem Grundschulhof mehrere Gerüste und Kletteranlagen, auf denen sich
die Schülerinnen und Schüler austoben können. Auch die anderen Pausenhöfe werden zum
Erholen, Bewegen und Erholen genutzt.
Fachräume
Die Fachräume wurden zeitnah renoviert und auch modernisiert.
In allen Fachräumen der Biologie, Chemie und Physik befindet sich eine voll ausgestattete
Medieneinheit, die den Einsatz unterschiedlichster Medien möglich macht. Der Biologie- und
der Chemieraum sind mit fest installierten Beamern bestückt, die regelmäßig genutzt werden.
Für die Schülerinnen und Schüler stehen im Fach Arbeitslehre insgesamt 3 Werkräume bereit, von denen einer mit einem zusätzlichen Brennofen ausgerüstet ist.
An der Schule gibt es 2 komplett ausgestattete EDV- Räume, in denen je 20 Schülerinnen und
Schüler sowohl online als auch offline arbeiten können.
Der vorhandene Fachraum für Musik steht nicht nur den entsprechenden Klassen für den
regulären Musikunterricht zur Verfügung, er wird ebenfalls von den Bläserklassen bzw. dem
Schulorchester genutzt. Er ist mit einem umfangreichen Angebot an handlichen Musikinstrumenten und einer adäquaten Medieneinheit ausgestattet.
Zur Schule gehört eine Sporthalle mit zwei Hallenübungsflächen. Im Geräteraum der Turnhalle befinden sich die üblichen Groß- und Kleingeräte in ausreichender Anzahl. In der Halle
können neben den großen Sportspielen auch Badminton und vor allen Dingen Geräteturnen
durchgeführt werden.
Im Sommer oder bei gutem Wetter steht den Schülerinnen und Schülern ein neuer Hartplatz
zur Verfügung. Dieser ist auch in den Pausenzeiten von den Schülern stark frequentiert.
Weitere Räume
Neben den bereits erwähnten Räumlichkeiten stehen den Schülerinnen und Schülern noch
einige andere Räume zur Verfügung.
Die zentral gelegene Cafeteria können die Schülerinnen und Schüler vor allen Dingen in den
Pausenzeiten und in der Mittagspause nutzen. Der Raum ist teilbar und kann auch als Aula
genutzt werden. Hauptsächlich finden hier dann Vernissagen, Ausstellungen, Präsentationen, Informationsveranstaltungen statt.
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Die Bücherei wird federführend von Eltern geleitet. Sie befindet sich im Untergeschoss des
Cafeteriagebäudes und bietet den Schülerinnen und Schülern tägliche Öffnungszeiten an.
Hier können sich die Schülerinnen und Schüler mit neuen Büchern, aber auch älteren Klassikern auseinandersetzen und in eine andere Welt eintauchen. Zudem findet in den Räumlichkeiten der Bücherei bzw. in dem angrenzenden Arbeitsraum ein Teil des GTA- Angebots
statt.
Dem Betreuungsteam steht ein Raum zur Verfügung, in dem sich die Kinder vor und nach
dem Unterricht unter Aufsicht aufhalten können. Ausgestattet ist der Raum mit herkömmlichen Spielen und einem breiten Angebot an den vielfältigsten Beschäftigungsmöglichkeiten
für Kinder.
Da die ARS eng mit dem Studienseminar Friedberg zusammenarbeitet, können Ausbilder/innen, die teilweise auch an unserer Schule unterrichten, insbesondere in einem Seminarraum ihre Ausbildungsveranstaltungen anbieten. Dieser Raum ist mit einer aktuellen Medieneinheit ausgestattet.
Ein weiterer Raum steht der Schul- Sozialarbeiterin zur Verfügung. Hier besteht für Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit in einem persönlichen Gespräch aktuelle Probleme zu
erörtern.
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Unterrichtsorganisation
Die ARS bietet eine Vielfalt an Möglichkeiten, in der Schule zu lernen, gefördert und gefordert zu werden. Die folgenden Erläuterungen zur Unterrichtsorganisation geben einen Überblick über den Aufbau und die Struktur der Angebote.
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Stundentafeln mit Kurssystem
Stundentafel der Grundstufe
Jahrgang 
Unterrichtsfächer
Lernbereiche
Sachunterricht
Deutsch
Mathematik
Fremdsprache
Englisch
Sport
Religion
Kunst, Werken
Textiles Gestalten,
Musik
Summe der Schülerstunden
(Pflichtstunden)
Zusätzliche Stunden
Nach §7, Abs. 4
DAZ
Förderunterricht
Vorlaufkurse, LRS,
DAZ etc.
Wahlunterricht
AG’s, Projekte,
Ganztagsprogramm
1
2
3
4
2
6
5
-
2
6
5
-
4
5
5
2
4
5
5
2
2
2
2
2
2
2
2
2
3
3
4
4
20
20
22
22
2
Nach Bedarf
2
Nach Bedarf
2
Nach Bedarf
2
Nach Bedarf
Nach Bedarf
Nach Bedarf
Nach Bedarf
Nach Bedarf
Chor
GTA:
Nach Wahl
Chor
GTA:
Nach Wahl
Chor
GTA:
Nach Wahl
Chor
GTA:
Nach Wahl
Stundentafel der Sekundarstufe
Die Jahrgangsstundentafeln beziehen sich auf die Vorgaben des Hessischen Kultusministeriums. Hiervon kann abgewichen werden, wenn ein Ausgleich in anderen Jahrgangsstufen erfolgt.
Der Stundentafel kann der Zeitpunkt der Differenzierung entnommen werden.
Die Kennzeichnung E (Erweiterungskurs) und G (Grundkurs) verdeutlicht die Fächer, in denen
der Unterricht in leistungsbezogenen Kursen erteilt wird.
Aufgrund der speziellen Anforderungen an eine IGS wird besonderer Wert auf den Kernunterricht gelegt, der die Klassengemeinschaft stärkt und soziales Lernen begünstigt.
Das Fach Deutsch wird aus diesem Grund erst ab der Jahrgangsstufe 9 verkurst, um den Klassenverband zu stützen. In den Lernbereich GL wurde zusätzlich eine Klassenlehrerstunde
etabliert. In den Jahrgangsstufen 5 und 8 ist als besondere Fördermaßnahme der Mathematikunterricht verstärkt.
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Jahrgang 
Unterrichtsfächer/
Lernbereiche
GL+
Klassenlehrerstunde
Deutsch
5
6
7
8
9
10
3
1
5
3
1
5
2
1
4
4
3
3
3
Mathematik
(+ Förderstunde)
4
(+1)
4
E-/G-
4
E-/G-
4
E-/G4
E-/G-
1. Fremdsprache
Englisch
Biologie
Sport
Religion/Ethik
Kunst
Musik
WPK I: wahlweise
a) 2. Fremdsprache
Französisch
b) Informatik
c) Arbeitslehre
WPK II
a) versch. Angebote
b) 3. Fremdsprache
Spanisch
Physik
5
5
E-/G2
2
2
1
1
-
4
E-/G2
2
2
2 ep.
2
4
(+1)
E-/G4
E-/G1
2
2
2
4
E-/G4
E-/G3
E-/G1
2
2
1
1
3
E-/G1
2
2
1
1
3 E-/G3
3
3 E-/G3
3
2
3
2
3
-
-
1
2
E-/G-
2
E-/G-
Chemie
-
-
-
2
E-/G2. Halbjahr
2
E-/G2. Halbjahr
2
E-/G-
2
E-/G-
28/29
28/29
28/29
30/31
29/30
30
Nach
Bedarf
Nach
Wahl
Nach
Bedarf
Nach
Wahl
Nach
Bedarf
Nach
Wahl
Nach
Bedarf
Nach
Wahl
Nach
Bedarf
Nach
Wahl
Nach
Bedarf
Nach
Wahl
Summe der Schülerstunden
(Pflichtstunden)
Förderunterricht
LRS, DAZ etc.
Wahlunterricht
AG’s, Projekte,
Ganztagsprogramm
2
2
2
2
2
-
-
-
4
3
3
-
4
3
3
-
Wahlpflichtunterricht
Der Wahlpflichtunterricht zählt zum Pflichtunterricht. Die Schülerinnen und Schüler haben
die Möglichkeit zwischen verschiedenen Angeboten, den so genannten WPK-Kursen (Wahlpflichtkursen) zu wählen.
Im WPK I-Bereich werden Inhalte der Fächer Französisch, Informatik oder Arbeitslehre vermittelt, wobei die Einwahl nicht nur vom Interesse, sondern auch der Leistung der Schüle9
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rinnen und Schüler abhängt. Hierzu findet am Ende des 6. Schuljahres eine eingehende Beratung (vgl. Beratungskonzept) statt.
Die Einwahl in die Kurse des WPK II erfolgt neigungsorientiert. Das Angebot umfasst momentan neben der 3. Fremdsprache Spanisch Kurse aus den unterschiedlichen Lernbereichen
und kann jährlich variieren.
Eine Sonderstellung nimmt der zweistündige WPK in der Jahrgangsstufe 6 ein. Das Angebot
umfasst insbesondere musisch-technische Themen, die bereits als Wahlunterricht in der
Jahrgangsstufe 5 angeboten wurden, z.B. auch den Umgang mit neuen Medien.
Förderunterricht
Beim Förderunterricht geht es um die schulischen Angebote, die spezielle und individuelle
Probleme der Schülerinnen und Schüler aufgreifen und vermindern sollen.
In Deutsch-Vorlaufkursen werden Schülerinnen und Schüler auf die Einschulung in die
Grundschule vorbereitet. An der Adolf-Reichwein-Schule wird ca. 9 Monate vor Schulbeginn
ein Deutsch-Vorlaufkurs für die Kinder angeboten, die bei der Schulanmeldung noch nicht
genügend Deutschkenntnisse vorweisen.
Seit Beginn des Schuljahres 2008/2009 wird im Vorlaufkurs nach dem Konzept „Deutsch für
den Schulstart“ gearbeitet:
Dies ist ein Förderprogramm, das am „Seminar für Deutsch als Fremdsprachenphilologie“
der Universität Heidelberg angesiedelt ist und sich zum Ziel setzt, die Kinder mit Förderbedarf in der deutschen Sprache so zu unterstützen, sodass sie im ersten Schuljahr dem Unterrichtsgeschehen sprachlich folgen und erfolgreich mitarbeiten können.
Lese- und/oder rechtschreibschwache Schülerinnen und Schüler werden durchgehend in
allen Jahrgängen in den LRS-Kursen betreut. Ein entsprechendes LRS-Konzept für alle Jahrgänge liegt vor.
Für Schüler, die noch nicht lange in Deutschland sesshaft sind, werden DAZ-Kurse (Deutsch
als Zweitsprache) angeboten.
Die ambulante Sprachtherapie ist in der Grundschule etabliert.
Wahlunterricht
Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, sich freiwillig in Arbeitsgemeinschaften
einzuwählen.
Neben den zahlreichen Kursen im Rahmen des Ganztagsprogramms (vgl.3.8.) zählen hierzu
insbesondere auch Projekte, die oftmals jahrgangsübergreifend unterrichtet werden.
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Das breit gefächerte Angebot soll es allen Schülerinnen und Schüler ermöglichen, individuellen Interessen nachzugehen, Neigungen zu entwickeln und Talente zu erkennen bzw. zu fördern.
Unterrichtsprojekte
In den verschiedenen Jahrgängen werden fächerübergreifend im Klassenverband unterschiedliche Projekte realisiert, die in den schulinternen Arbeitsplänen und darüber hinaus
gehenden Konzepten festgeschrieben sind.
Hierbei handelt es sich neben den Maßnahmen zur Kompetenzförderung (vgl. 3.6.) um Einheiten zu bestimmten Themen, z.B. der „Wasser-Woche“ im Jahrgang 6 oder die „TechnikTage“ in der Grundstufe. Nachfolgend die Beschreibung einiger Beispielprojekte:
Das Kunstprojekt ist angelegt für alle kunstinteressierten Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe. Im 5. Schuljahr findet das „Kupro“ als AG statt, vom 6. Schuljahr an ist das Projekt als Wahlpflichtangebot Unterrichtsbestandteil.
Auch ab dem 9. Schuljahr findet sich das Angebot des Wahlpflichtunterrichts wieder. In Kooperation mit externen Künstlern und Kunsterziehern der ARS wird das Experimentieren mit
verschiedenen Arbeitstechniken, die so nicht Inhalt des Kunstunterrichts sind (bspw. Öl-,
Aquarell-, Acrylmalerei, diverse Drucktechniken und Modellieren…) angeboten.
Das Musikprojekt ist ein Gemeinschaftsprojekt der Adolf-Reichwein-Schule und der Musikschule Friedberg. Schülerinnen und Schüler, die sich an diesem Projekt beteiligen, erlernen
mit ihrem Eintritt in die fünfte Klasse der Adolf-Reichwein-Schule ein Blasinstrument (Querflöte, Klarinette, Altsaxophon, Tenorsaxophon, Trompete, Flügelhorn, Posaune, Euphonium
oder Tenorhorn). Im Regelfall werden diese Instrumente ausgeliehen. Das Projekt ist für die
Dauer von zwei Schuljahren angelegt. Danach bietet sich die Möglichkeit, in unserem jahrgangsübergreifenden Blasorchester mitzuspielen.
„Musikalische Grundschule“
Seit dem Schuljahr 2007/2008 nimmt die Grundschule der Adolf-Reichwein-Schule am Projekt „Musikalische Grundschule“ teil, das von der Bertelsmann-Stiftung und dem Hessischen
Kultusministerium gefördert wird. Ziel des Projektes ist es, die musikalischen Aktivitäten
über den allgemein bildenden Musikunterricht hinaus auszudehnen und im Schulalltag zu
etablieren.
Der Grundschulchor besteht seit 2002. Er bietet Kindern der Jahrgangsstufen 1-4 die Möglichkeit des gemeinsamen Singens. Der Chor hat zahlreiche Auftritte in und außerhalb der
Schule und nimmt regelmäßig an Chorwettbewerben teil (1. Platz 2008).
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Beratungskonzept
Ein detailliertes, jahrgangspezifisch gegliedertes Schul-Beratungscurriculum liegt vor.
Für den optimalen Schulerfolg jeder Schülerin und jeden Schülers ist eine permanente Schullaufbahnberatung unerlässlich (§75 HSchG). Die Schülerinnen und Schüler sowie deren Erziehungsberechtigte benötigen Hilfen und Hinweise über die Schullaufbahnmöglichkeiten bei
der Kurseinstufung (§27 HSchG), bei der Entscheidung für ein Wahlpflichtfach, bei der Themenwahl für die Projektprüfung und die mündliche Prüfung bzw. die Präsentation einer
Hausarbeit.
Auch die Beratung und Information über weiterführende Bildungsgänge und zur Berufswahlvorbereitung (siehe „OloV“) ist dauerhafte Aufgabe der Schule und muss frühzeitig einsetzen. Dies gilt ebenso bei Defiziten im Lern- und Arbeitsverhalten und bei Verhaltensauffälligkeiten; hier müssen alle schulischen Möglichkeiten ausgeschöpft sowie angemessene, inhaltliche Förderangebote (siehe „Förderkonzept“, „LRS-Konzept“„ Schulsozialarbeit“) eingerichtet werden. In diesem Kontext erhalten auch Kurse im Rahmen des Ganztagsangebots einen
besonderen Stellenwert.
Es gibt mehrere Möglichkeiten zu beraten bzw. sich beraten zu lassen: Die Sprechzeiten der
Lehrkräfte, Klassenlehrerstunde oder SV-Stunde, Elternversammlungen, „Tag der offenen
Tür“, Elternsprechtag, Informationsveranstaltungen der weiterführenden Schulen, Sprechstunden externer Fachleute, Mitteilungen der Schulleitung zu aktuellen Entscheidungen,
Beiträge auf der Homepage der Schule etc.
Zur Meinungsbildung und Beschlussfassung innerhalb des Kollegiums sind Koordinationssitzungen , Klassen- und Jahrgangsstufenkonferenzen sowie informelle Absprachen wichtig für
den Erfolg der Beratung.
Betreuung
Die Betreuung an der ARS ist eine Einrichtung des Fördervereins und ist ursprünglich konzipiert für Grundstufenkinder, die in ihrer unterrichtsfreien Zeit am Vormittag ohne Aufsicht
wären. Die Betreuungszeiten sind sukzessive erweitert worden; zurzeit ist die Einrichtung
täglich von 07:40 Uhr bis 08:45 Uhr und von 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet.
Die Betreuung erfreut sich bei den Eltern zunehmender Beliebtheit, sodass jetzt mit 55 angemeldeten Grundschülerinnen und Grundschülern räumlich die Grenze erreicht ist. Daher
ist bei gleichbleibender räumlicher Situation eine geplante Ausweitung der Betreuung auf
die Jahrgangsstufe 5 nicht zu realisieren. Vielmehr muss darüber nachgedacht werden, die
Anzahl der Betreuungskinder zu begrenzen, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden
zu können.
Die Erweiterung des räumlichen Angebots ist dringend geboten und allen beteiligten Institutionen bekannt.
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Leseförderung
Die Grundstufe konzentriert sich im Rahmen des Deutschunterrichts auf die Umsetzung des
StratZ I. Jede Klasse entwickelt ein eigenes, den individuellen Klassen angepasstes Leseförderkonzept. Es liegt ein ausführliches Leseförderkonzept für die Primarstufe vor.
Anlässlich des vom Kultusministerium formulierten Strategischen Zieles II hat die ARS ein
detailliertes Konzept zur Leseförderung formuliert und weiterentwickelt, das bereits Vorhandenes aufgreift und Neues integriert. Eine zentrale Rolle beim Erreichen des StratZ II
nimmt das Büchereiteam ein, welches die im Folgenden aufgezählten Aktionen mit organisiert und durchführt.
Lesescouts
Die Lesescouts (Schülerinnen und Schüler) führen monatlich Vorlesestunden und Buchvorstellungen in den Klassen 1-5 durch.
Vorlesewettbewerb
Neben zahlreichen Aktivitäten (z.B. Literaturzeit, Lesen einer Ganzschrift in jedem Jahrgang,
Lesenächte) liegt in den Jahrgängen 4 und 6 der Schwerpunkt auf der Vorbereitung und
Durchführung des Vorlesewettbewerbs.
Autorenwoche
Es werden Themenwochen zu einer bestimmten Autorin bzw. einem bestimmten Autor
durchgeführt.
Große lesen für Kleine
Die Schule nimmt seit 2007 an der Aktion „Große lesen für Kleine“ der Stiftung Lesen teil.
Schülerbibliothek
Die Möglichkeiten in der Schülerbibliothek sind vielfältig.
Schülerinnen und Schüler können sich hier ausruhen, lesen, die Pause verbringen und Bücher ausleihen.
Darüber hinaus gibt es zur Leseförderung, zur Vermittlung der Lesefertigkeit und Stabilisierung der Lesemotivation verschiedene Angebote. Hierzu gehören unter anderem die aktive
Einbindung der Schülerbücherei in den Stoffverteilungsplan des Faches Deutsch (vgl. Anhang), Lesenächte oder Leseabende, das Kennenlernen von und die Kooperation mit Buchhandlungen und öffentlichen Bibliotheken sowie Buchvorstellungen und Buchausstellungen
durch Präsentationen des Leseclubs.
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Ganztagsangebot nach Maß und Mittagstisch
Das Angebot im Rahmen des Ganztagsprogramms der Adolf-Reichwein-Schule wird organisiert von einer Steuerungsgruppe, bestehend aus Mitgliedern des Fördervereins, dem Schulelternbeirat, der Schulleitung und der Lehrerschaft.
Eine Broschüre, die jeweils zum Schuljahresbeginn bzw. zum 2. Schulhalbjahr erscheint, informiert die Schülerinnen, Schüler und Eltern über das aktuelle Angebot an Kursen sowie
über das Anmeldeverfahren.
Hausaufgabenkonzept
Im Rahmen des Ganztagsangebots wird eine kostenlose Hausaufgabenbetreuung angeboten,
die es Schülerinnen und Schülern ermöglicht, in Anwesenheit eines Erwachsenen ihre Hausaufgaben in ruhiger Atmosphäre anzufertigen. Die einzelnen Gruppen sind dabei auf maximal 10-15 Teilnehmer beschränkt.
Für die Klassen 1 - 4 finden diese Kurse montags bis freitags statt. Für die Klassen 5-10 montags bis donnerstags.
Zusätzliche Förderangebote
Für die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik wird Förderunterricht durch Fachkräfte
angeboten. Hier werden in kleinen Lerngruppen mit maximal 10 Teilnehmern themenbezogene Unterrichtsinhalte wiederholt und durch entsprechende Übungen ergänzt. Für die
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 werden im 2. Schulhalbjahr Förderkurse zur Vorbereitung auf die schriftlichen und mündlichen Abschlussprüfungen angeboten.
Freizeitangebote
Es gibt dauerhafte, aber auch immer wieder wechselnde Angebote aus den Bereichen Basteln und Handarbeit, Kunst, Musik, Sport, Sprache sowie Medien.
Mittagstisch
Die Mittagsversorgung im Rahmen des Ganztagsangebotes nach Maß hat der Förderverein
der Schule übernommen.
Den Schülerinnen und Schülern wird täglich zwischen 12.15 Uhr und 13.45 Uhr in der Cafeteria sowohl ein vegetarisches Menü als auch ein Fleischmenü angeboten. Ein Mittagessen
kostet € 3,00 und beinhaltet eine Nachspeise und ein Getränk.
Um an der Mittagsverpflegung teilzunehmen, ist es notwendig, sich anzumelden.
Bibliothek
Für alle Mitglieder der Schulgemeinde steht ebenfalls die Schulbibliothek im Rahmen des
Ganztagsangebotes zur Verfügung. Da der überwiegende Teil der GTA-Kurse um 13.45 Uhr
beginnt, ist es möglich, die Zeit zwischen Mittagessen und Kursbeginn auch in der Bibliothek
zu verbringen.
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Kompetenzförderung
Methodentraining
Im Schuljahr 2007/2008 wurde von dem Kollegium der Grundstufe ein Methodencurriculum
erstellt, das die Schülerinnen und Schüler auf die Arbeit in den weiterführenden Schulen
vorbereiten soll. Es werden Kompetenzen erarbeitet, die im Methodentraining in der Sekundarstufe weiter ausgebaut werden sollen. Schwerpunkte sind hier grundlegende Kompetenzen, Lesekompetenz, Prinzipien der Heftführung, Sozialformen, Präsentationsmöglichkeiten
und Problemlösestrategien.
Das Methodenlernen ist fester Bestandteil des Unterrichts der einzelnen Jahrgänge und wird
in entsprechende Unterrichtseinheiten eingebettet. Zusätzliche Methodenstunden zum
Thema Hausaufgaben gibt es verbindlich seit 2007/2008 (siehe Hausaufgabenkonzept der
Grundstufe).
Bereits seit dem Schuljahr 2001/2002 wird das Methodentraining konsequent an unserer
Schule in Form von Projekttagen oder besonderen Themen im Rahmen des Unterrichts praktiziert.
Wir unterscheiden 5 verschiedene Kompetenzstränge:
1. Vom Vorlesen zur Lesekompetenz
2. Von der Heftführung zum Selbstmanagement des Lernens
3. Von der Einzelarbeit zur Teamarbeit
4. Vom Kurzreferat zur freien Präsentation
5. Von der Fragestellung zur Problemlösekompetenz
Diese einzelnen Kompetenzstränge werden in allen Jahrgängen mit methodischen und inhaltlichen Einzelschwerpunkten gefüllt und sukzessive in den verschiedenen Fächern eingeführt, wiederholt und angewendet. Sämtliche Kompetenzen werden einer permanenten
Evaluation unterzogen, damit sowohl die Schülerinnen und Schüler, als auch Eltern und Lehrer einen Überblick über den aktuellen Lernstand erhalten.
Die Schülerinnen und Schüler sollen dabei lernen, wie man beispielsweise einen Text sinnerfassend liest und markiert, ein Heft oder eine Mappe führt , sich auf eine Klassenarbeit vorbereitet, einen Text strukturiert, Informationsquellen nutzt und aufbereitet, Informationen
visualisiert, ein Plakat gestaltet, frei vor einer Gruppe spricht, die Zeit einteilt, Gesprächsregeln einhält, teamfähig wird, einen medienunterstützten Vortrag plant und hält etc.
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DES WETTERAUKREISES
Um eine Standardisierung bzw. für alle Fächer gültige Rahmenbedingungen zu erreichen,
wurden zum Thema „Heftführung“ verbindliche Regeln eingeführt, an die sich alle Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte halten müssen. Ansonsten gibt es für viele Projektthemen Tipps, d.h. Empfehlungen, die zur besseren Orientierung dienen.
Im Lehrerzimmer befinden sich nach Jahrgängen sortierte Ordner, die das gesamte Material
zur Durchführung von Projekttagen bzw. Einzelschwerpunkten enthält und dem gesamten
Kollegium zur Verfügung stehen. Darüber hinaus gibt es im Schul-PC einen Ordner „Methodentraining“, in dem viele Dateien in digitalisierter Form vorliegen. Die Pflege und permanente Aktualisierung obliegt dem Fachsprecher „Methodentraining“.
Inzwischen haben bereits mehrere Jahrgänge in dieser Weise von der Klasse 5 bis 10 sämtliche Themen durchlaufen mit dem Ziel, dass unsere Schüler zunächst auf die jeweiligen Abschlussprüfungen in den Klassen 9 und 10 vorbereitet werden. In der Stufe 9 müssen unsere
Schüler eine Projektprüfung in Form einer Gruppenarbeit absolvieren, d.h. in Kleingruppen
(3 oder 4 Schüler) müssen sie ein selbst gewähltes Projekt dem Prüfungsausschuss präsentieren. In der Stufe 10 folgt die Präsentation einer Hausarbeit als Teil der RealschulAbschlussprüfung. Die hierfür erforderlichen Methoden- und Sozialkompetenzen sowie
Kommunikations- und Präsentationstechniken werden beginnend mit Klasse 5 angebahnt
und immer wieder geübt.
Im Folgenden werden einige zentrale Themen in den jeweiligen Jahrgängen genannt:
Klasse
Klasse
Klasse
Klasse
5
6
7
8
„Heftführung“, „Lesetechniken“, „Visualisieren“, „Klassenarbeiten vorbereiten“
„Mind-Map erstellen“, „Hinführen zur Gruppenarbeit“, „Gestaltung von Plakaten“
„Gruppenarbeit durchführen“, „Stichwortmanuskript“, „Freier Vortrag“
„Themenfindung für ein Projekt“, „Informationsverarbeitung“, „Durchführung
eines Übungsprojekts“
Klasse 9 „Eignungstests und Rollenspiele für Vorstellungsgespräche“
Klasse 10 „Erstellen einer Gliederung für die Hausarbeit“, „Vortrag planen und halten“
Am Ende eines solchen Projekttages finden in den Jahrgängen jeweils Evaluationen statt, um
den Erfolg der Schülerinnen und Schüler zu überprüfen bzw. unser Methodencurriculum an
der ARS fortzuschreiben.
Seit dem Schuljahr 2009/10 gibt es an unserer Schule Jahrgangssprecher, die sich regelmäßig treffen, um einen Jahresarbeitsplan zu erstellen. In diesem werden die Projekttage festgelegt, um anschließend durch Kontakte mit den Fachsprecher/innen ein fächerübergreifendes, eigenverantwortliches und selbstständiges Lernen unserer Schülerinnen und Schüler zu
fördern.
Das Methoden- und Kompetenzcurriculum der ARS liegt in tabellarischer Übersicht vor.
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DES WETTERAUKREISES
In den Schuljahren 2007/08 und 2008/09 fand eine Sinus-Lehrerfortbildung zur Kompetenzorientierung im Mathematikunterricht statt. Fast alle damaligen Mathematiklehrer der ARS
nahmen daran teil und lernten, ihren Schülerinnen und Schülern mit Hilfe von Selbsteinschätzungsbögen und Kurztests das notwendige Handwerkszeug zum selbsttätigen Überprüfen und Einschätzen der eigenen Fähigkeiten zu geben. Ziel ist es, den Schülern zunehmend
die Eigenverantwortung beim Lernen aufzuzeigen und so ihre mathematischen Kompetenzen zu stärken.
Soziales Lernen
Gemäß dem Leitbild unserer Schule ist es unser Ziel, die Gesamtpersönlichkeit der Schülerinnen und Schüler zu bilden und ihnen Kompetenzen mitzugeben, die sie in der modernen,
pluralistischen Gesellschaft brauchen. Dazu zählen wir neben den Sach- und Methodenkompetenzen auch die Erziehung zu Teamfähigkeit und Respekt und vermitteln ein Wertesystem,
das Verantwortung, Toleranz und Konfliktfähigkeit auf der Basis gewaltfreien Handelns umfasst.
Deshalb ist ein aufeinander aufbauendes Gewaltpräventionsprogramm in unserer Schule seit
dem Schuljahr 2001/2002 fester Bestandteil unseres Unterrichts und wird mit Unterstützung
langjährig aus- und weitergebildeter Lehrkräfte im Rahmen des Unterrichts als Klassenprogramm praktiziert.
In Klasse 1 – 4 ist dies das STOPP – Programm, das von den Klassenlehrer/innen an mehreren Projekttagen je Schuljahr durchgeführt wird.
Die Klassen 5 und 6 führen das Soziale Lernen im Eingangsprogramm (EP) weiter. Verantwortlich für die Durchführung der 3- bis 4- jährlichen Projekttage sind die Klassenlehrerinnen mit Teamkollegen/innen.
Im 7.Schuljahr wird die Ausbildung durch das „Cool sein – cool bleiben“-Training und
Bausteine des Sensibilisierungsprogramms ergänzt (1 Projekttag je Halbjahr).
Neben diesen Klassenprogrammen sind wöchentliche Klassenratsstunden (Klassenlehrer/in und evtl. Schulsozialarbeiterin) in den Jahrgängen 1 – 6 fest im Stundenplan implementiert.
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit zur Einzelbetreuung durch die Schulsozialarbeiterin oder Mediationsgespräche durch ausgebildete Schulmediator/innen (Lehrkräfte).
Neben der regelmäßigen kollegialen Beratung in Klassen/Jahrgangsteams besteht eine
enge Zusammenarbeit mit dem Beratungs- und Förderzentrum im Bereich der Erziehungshilfe. Dazu gehört im Bedarfsfalle auch die Zusammenarbeit mit Schulpsychologen,
Jugendamt und AGGAS.
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Übersicht zu den Schülerprogrammen und Schulangeboten
Klassenprogramme
Zielgruppe
Dauer/Zeitpunkt
Verantwortliche/r
STOPP - Programm
1.-4-Schuljahr
Projekttage
Klassenlehrer/in
Eingangsprogramm
(EP)
5./6.Schuljahr
3-4 Projekttage je
Schuljahr (nach
den Herbstferien
beginnend)
Klassenlehrer/in (Organis.) +
Teamkollege/in
„Cool sein - cool
bleiben“
7. Schuljahr
1 Projekttag je
Halbjahr
Klassenlehrer/in (Organis.) +
Teamkollege/in
Klassenratsstunde
1. – 7.Schuljahr
1 Stunde
wöchentl.
Klassenlehrer/Sozialarbeiterin
Einzelberatung
alle Jahrgänge
bei Bedarf und
Vereinbarung
Schulsozialarbeiterin
Mediation
alle Jahrgänge
Bei Bedarf und
Vereinbarung
ausgebildete Lehrkräfte
(Mediatoren/innen)
Bausteine
„Sensiprogramm“
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Struktur Konfliktbearbeitung/Gewaltprävention der ARS
Konfliktbearbeitung und
Gewaltprävention an der ARS:
Klassenprogramme
Einzelberatung
+ Klassenratsstunde
Schulsozialarbeit
STOPP-Programm
Mediationen
Elternberatung
Kollegenberatung
Schulmediatoren
(Lehrkräfte)
Klassenlehrer/innen
Jahrgangsteams
Schulsozialarbeiterin
Klassenteams
Zusammenarbeit
Klassen 1-4
Eingangsprogramm
(EP)
Klassen 5-6
Außerschulische
Institutionen
Beratungs- und
Förderzentrum
„Cool sein – Cool
bleiben“
Bausteine
Sensiprogramm
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OLOV
Schulcurriculum Berufsorientierung (BO)
OloV (Organisation lokaler Vermittlungsstrategien)
Für die Jahrgangsstufe 7 beginnt mit der Einführung des „Berufswahlpasses“ eine erste
Begegnung mit dem Thema „Beruf“. Von Anfang an wird neben der Zusammenarbeit mit
den Eltern auch stets der Kontakt zu anderen Institutionen gesucht, die bei der beruflichen
Orientierung eine Rolle spielen. Mit Hilfe von Selbst- und Fremdeinschätzung wird erstmals
ein Kompetenzprofil erstellt. Außerdem besteht die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit
dem BIZ (Berufsinformationszentrum) Gießen einen Interessenstest durchzuführen, in dem
die Schülerinnen und Schüler insbesondere ihre Stärken und Schwächen kennenlernen, um
dann aus den Stärken geeignete Berufsbilder zu entwickeln. Über den Interessenstest beim
BIZ hinaus wurden Kompetenztests für die 7. Klassen entwickelt, für deren Durchführung die
Lehrerfortbildungen im Februar 2010 beginnen.
In der Jahrgangsstufe 8 finden im Rahmen der Praktikumsvorbereitung Betriebsbesuche und
Internetrecherchen statt. Des Weiteren lernen die Schülerinnen und Schüler, wie man ein
Bewerbungsschreiben formuliert und einen Lebenslauf erstellt, um sich um einen Praktikumsplatz bewerben zu können. Im Anschluss an das Praktikum müssen die Schülerinnen
und Schüler in Form einer Kurzpräsentation einen Beruf vorstellen und über ihre Erfahrungen berichten. Im Anschluss daran findet noch ein Bewerbungstraining statt, bei dem nach
Möglichkeit externe Institutionen in der Schule über reale Bewerbungsverfahren informieren.
Der Berufswahlpass muss einer ständigen Aktualisierung unterzogen werden, so dass mit
zunehmendem Alter in der Jahrgangsstufe 9 ein Abgleich des eigenen Kompetenzprofils mit
den Anforderungen der Berufs- und Arbeitswelt erfolgt.
Fächerübergreifend lernen die Schülerinnen und Schüler im Mathematikunterricht die Kosten für die Lebenshaltung kennen oder im Fach Deutsch die Überarbeitung von Bewerbungsschreiben und Lebenslauf. Es finden weitere Bewerbungstrainings statt – hier insbesondere
Rollenspiele zu Vorstellungsgesprächen bzw. Trainings für Aufnahmetests sowie Betriebsbesichtigungen. Im Anschluss an die Herbstferien folgt dann das zweite Betriebspraktikum. Hier
müssen die Schülerinnen und Schüler eine eigene Praktikumsmappe erstellen und im Anschluss ihre Kenntnisse und Erfahrungen präsentieren.
Im Rahmen einer schulinternen Berufsbörse stellen sich Vertreter verschiedener Berufe vor
und bieten den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich bei Fachleuten direkt zu erkundigen und eventuelle Kontakte zu knüpfen. Zusätzlich wird der Besuch mindestens einer
Ausbildungsmesse in der Region vorbereitet und durchgeführt.
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Insbesondere am Ende der Klasse 9 werden die Klassenlehrer/innen in Zusammenhang mit
der Zeugnisausgabe mit den Schülerinnen und Schülern und Eltern Gespräche über die berufliche Orientierung ihrer Kinder in Anlehnung an den Berufswahlpass führen.
Zu Beginn der Klassenstufe 10 soll das Kompetenzprofil im Berufswahlpass aktualisiert sein
und die Klassenlehrer unterstützen die Bewerbungen der Schülerinnen und Schüler, führen
gegebenenfalls weitere Elterngespräche unter Berücksichtigung von bereits eingeleiteter
Förderplanarbeit.
Interessierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 können an einem dritten Bewerbungstraining mit einer Bewerbungsberatung beispielsweise bei der BHF-Bank in Frankfurt teilnehmen. Hinzu kommen der Besuch von weiteren Ausbildungsmessen und das InfoMobil, bei dem Metall- und Elektronikberufe auf dem Schulgelände vorgestellt werden.
Anfang des 2. Halbjahres findet darüber hinaus ein Informationsabend der weiterführenden
Schulen statt, zu dem alle Schülerinnen und Schüler und Eltern der Jahrgangsstufen 9 und 10
eingeladen sind.
Außerdem können unsere Schülerinnen und Schüler stets weitere externe Unterstützungssysteme, z.B. Berufsberatung (jeden 1. Donnerstag im Monat im Hause der ARS, nach Anmeldung) oder ein drittes Praktikum bzw. ein individuelles Tagespraktikum nutzen.
Eine detailliertes „Schulcurriculum Berufsorientierung“ liegt vor.
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Schule und Gesundheit
Schulsanitätsdienst
Der Schulsanitätsdienst dient der Sicherstellung von qualifizierter Erster Hilfe. Um dies zu
garantieren, haben stets zwei Schulsanitäter/innen Dienst. Dies bedeutet, dass sie während
der Pausen den Schulsanitätsdienstraum (gegenüber des Sekretariats) besetzen und dort
stets zur Betreuung und Versorgung von Schülerinnen und Schülern bereit sind.
Um dies sicherzustellen und der Tätigkeit einen verantwortungsvollen und verpflichtenden
Charakter zu verleihen, wurde ein Dienstplan entworfen, der die Schulsanitäterinnen und
Schulsanitäter an ihre Dienste erinnert und der übrigen Schulgemeinde einen Überblick darüber verschafft, wer an diesem Tag helfend zur Verfügung steht .
Über die „Erste-Hilfe“ hinaus dient der SSD unter dem Motto „Helfen lernen“ der aktiven
Sozialisierung der Schülerinnen und Schüler sowie der Erweiterung ihrer sozialen Kompetenzen:
•
•
•
•
Verantwortungsbewusstsein
angemessenes Reagieren auf Notfallsituationen
Teamfähigkeit
Verständnis für ihre Mitschüler/innen und Selbsterfahrung
Verkehrserziehung
Die Verkehrserziehung in den Klassen 1 – 4 wird als fächerübergreifendes Aufgabengebiet
verstanden. Sie soll Kinder zum sachgerechten, mitverantwortlichen und sicheren Verhalten
im Verkehr befähigen.
Die Verkehrserziehung greift Situationen und Gelegenheiten auf, in denen Kinder mit der
Verkehrswirklichkeit konfrontiert werden. Dazu zählen:
•
•
•
Erlebnisse der Kinder auf dem Schulweg und in der Freizeit
Erfahrungen bei der Nutzung verschiedener Verkehrsmittel
Das Verkehrsverhalten bei Wandertagen, Unterrichtsgängen und Klassenfahrten
Solche und andere Situationen geben Anlass, mit den Kindern über Fragen und Probleme des
Verkehrs zu sprechen und sie ein auf Sicherheit und Verantwortung bedachtes Verkehrsverhalten bewusster wahrnehmen und handelnd erleben zu lassen.
Enge Verbindung hat die Verkehrserziehung zu den Lernfeldern des Sachunterrichts („Spielen und Freizeit“, „Mein Schulweg“, „Verkehrszeichen und –regeln“ und „Das verkehrssichere Fahrrad“).
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Auch manche Handlungsbereiche des Sports (z.B. „Rollen-Gleiten-Fahren“, wodurch die für
das Fahrradfahren psychomotorische Handlungsfähigkeit geschult wird) werden vermittelt.
In Klasse 4 legen die Kinder in Zusammenarbeit mit der Jugendverkehrsschule Büdingen die
theoretische und praktische Fahrradprüfung ab.
Suchtprävention
Die Suchtprävention an der Adolf-Reichwein-Schule befindet sich im Aufbau, da eine Lehrkraft die „Grundqualifizierung für Beratungslehrkräfte für Suchtprävention und Drogenfragen“ im November 2009 erfolgreich abgeschlossen hat.
Für das zweite Halbjahr des Schuljahres 2009/10 ist unter anderem eine regelmäßige Sprechund Beratungszeit für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer geplant.
Dies wird unter den Entwicklungsschwerpunkten näher erläutert.
Im ersten Halbjahr 2009/10 fanden Aspekte der Suchtprävention bereits ihren Stellenwert
innerhalb des Unterrichtsgeschehens. In den Jahrgängen 7-10 nimmt die ARS aktuell an dem
Nichtraucherprogramm „Be smart – don´t start“ teil. Des Weiteren fand in der Jahrgangsstufe 8 erstmalig eine fächerübergreifende Projektarbeit über mehrere Unterrichtsstunden zur
Suchtprävention statt. Dies geschah in Abstimmung mit den Handreichungen für das Fach GL
sowie dem Lehrplan Biologie. Es wird angedacht, das Pilotprojekt zur Suchtprävention in die
zukünftige Jahresplanung des Jahrgangs 8 aufzunehmen.
Bewegung und Wahrnehmung
Das Rhönrad-Projekt basiert auf einer Kooperation mit der Johann-Peter-Hebel-Schule,
Schule für Blinde und Sehbehinderte im Fachbereich Sport. In einer Arbeitsgemeinschaft
lernen Schülerinnen und Schüler der 5. Klassenstufen beider Schulen gemeinsam RhönradTurnen, Klettern, Inliner-Fahren und Trampolin-Turnen. Hierbei wird neben der Bewegung in
besonderem Maße auf die Aspekte der Integration sowie des sozialen Lernens Wert gelegt.
Bei dem Projekt „Fit Kids“ handelt es sich um Schülerinnen und Schüler der 5. Jahrgangsstufe, die die Möglichkeit erhalten, zwei Stunden wöchentlich und ohne Benotung Sport zu
treiben. Ausgehend von dem Motto „Kindheit braucht Bewegung“ und basierend auf der
Erkenntnis, dass motorische Förderung auch der schulischen Leistung zugutekommt, wurde
ein Konzept entwickelt, nach dem Schülerinnen und Schüler in Koordination, Kondition und
allgemeiner Beweglichkeit gefördert werden. Neben dem Sich-Erproben oder Kennenlernen
in den jeweiligen Sportarten steht der soziale Aspekt im Mittelpunkt des Unterrichts. Hier
geht es unter anderem um die Stärkung der Team-Kompetenz. Auch eine Einheit „Ernährung“ gehört zum Programm.
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Öffnung von Schule
Schule ist kein abgeschlossener Raum, der für sich allein funktioniert. Um Schülerinnen und
Schüler angemessen auf das Leben vorzubereiten, ist eine Öffnung der Schule nach außen
unablässig. Diese manifestiert sich in verschiedenen Bereichen und wirkt sich sowohl auf den
Unterricht direkt als auch auf diverse Veranstaltungen und Projekte aus.
Elternarbeit
Um Schule wirklich gestalten und viele Projekte realisieren zu können, ist jede Schule auf die
Mitarbeit und Unterstützung von Eltern angewiesen. Die Elternschaft der ARS zeigt sich kooperativ und unterstützend. So gelingen Grundschulfeste, das Apfelfest, werden Projektwochen verstärkt und Lehrkräfte auf Klassenfahrten unterstützt. Letzteres hat sich vor allem bei
den Abschlussfahrten der Grundschule aber auch bei speziellen Klassenfahrten wie etwa
Skifahrten oder beim Segeln gezeigt. Eine besondere Form der Elternarbeit hat sich im Förderverein der ARS manifestiert. Durch das Engagement dieses Vereins konnten das GTA und
die Betreuung ins Leben gerufen werden, steht der Schulgemeinschaft eine Cafeteria mit
Mittagstisch und Pausenverkauf zur Verfügung und können viele außerordentliche Anschaffungen in den Fachbereichen finanziert werden. Auch der zweijährig stattfindende Sponsorenlauf wird vom Förderverein organisiert und durchgeführt.
Berufsvorbereitende Aktionen
Basierend auf dem schuleigenen Curriculum (siehe „OloV“)finden in den Jahrgangsstufen 710 verschiedene Veranstaltungen statt, die alle der Berufsvorbereitung, bzw. –orientierung
dienen. Dazu zählen der Besuch von Ausbildungsmessen z.B. in Mainz, Wiesbaden oder
Frankfurt, der Besuch von Betrieben ebenso wie Berufsorientierungsveranstaltungen in den
Abschlussklassen. Die Berufsberatung hat durch einen Mitarbeiter der Agentur für Arbeit
einen festen Raum an der ARS mit wöchentlichen Sprechstunden. In den Klassen 10 findet
eine Bewerbungsberatung statt und ein damit verbundenes Bewerbungstraining, das mit
Hilfe von Vertretern der Wirtschaft durchgeführt wird.
Betriebspraktika
Zum Jahresplan der 8. und 9. Klassen gehört ein jeweils zweiwöchiges Betriebspraktikum mit
Vor- und Nachbereitung.
Diese Praktika sind wesentlicher Bestandteil der Schule und im Rahmen der Vorbereitung
der Schülerinnen und Schüler auf die Arbeitswelt zu sehen. Sie sollen hierbei Einblicke in die
Berufswelt erhalten und sich altersgemäß damit auseinandersetzen. In diesem Zusammenhang stehen auch Bewerbungstraining und Recherche auf dem Arbeitsmarkt.
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Außerschulische Lernorte
Eine lebendige Schule schaffen heißt auch: Raus aus den traditionellen Unterrichtskonzepten, raus aus den Räumen. Daher stehen in allen Jahrgangsstufen Unterrichtsgänge und Ausflüge auf dem Programm, aber auch Projekte, die den Schülerinnen und Schülern den Blick
über den Schultisch hinaus ermöglichen. Sie sollen an außerschulischen Orten lernen und
erfahren, was in der Schule begonnen hat bzw. was wiederum in den Unterrichtsalltag hineingetragen werden kann. Dies geschieht meist fächerübergreifend und / oder projektorientiert.
Solche Lernorte sind: Mittelalterliche Burgen, römische Kastelle, der Zoo, Einrichtungen
oder Unternehmen, die im Zusammenhang mit der „Wasserwoche“ stehen, Kirchen und
Klöster, Synagogen und Moscheen, Betriebspraktika und –börsen, Pro Familia, Gerichtsverhandlungen, Konzentrationslager, Museen und Städte.
Auch im Bereich des Bewegungsprogramms genutzte Bereiche außerhalb der Schule können
dazu gezählt werden. Hierunter fallen z.B. Gewässer, Berge, Kletterbereiche, aber auch Wegstrecken für Inliner- oder Fahrradtouren sowie Orientierungsläufe.
Besondere kulturelle schulische Veranstaltungen
Die ARS präsentiert sich nicht nur im unterrichtlichen bzw. lernorientierten Bereich, sondern
auch als Veranstalter diverser kultureller Veranstaltungen, die zeigen, dass sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte bereit sind, sich über den Unterricht hinaus für ihre
Schule zu engagieren. Daher gibt es regelmäßig Konzerte und Vernissagen zu erleben, finden
Tanz- und Theateraufführungen statt, werden Gottesdienste und Andachten gehalten. Auch
ein Treffen der Ehemaligen dieser Schule findet alle zwei Jahre statt.
Innerschulischer Lernort mit außerschulischem Programm
Ebenso wie Unterricht an Orten außerhalb des Schulgebäudes stattfindet, erhalten die Schüler/innen auch Unterricht durch Zusammenarbeit mit Menschen von außerhalb der Schule.
Das Radfahrprogramm der Grundschule oder die Aktion „Sicherheit im Straßenverkehr“ der
5. Klasse gehören ebenso dazu wie die Berufsberatung oder Suchtprävention in den höheren
Klassen.
Homepage
Öffnung von Schule heißt auch:
Jeder kann sich zu jeder Zeit über die Schule informieren. Aus diesem Grund ist die ARS auf
ihrer Homepage derart dargestellt, dass sie Nichtmitgliedern der Schule Informationen zur
Schule und zu ihrem speziellen IGS - Profil gibt sowie eine Vorstellung davon, was hier stattfindet und geboten wird.
Aber auch alle wesentlichen Informationen für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler und
Eltern sind hierauf abrufbar und ermöglichen einen aktuellen Informationsstand.
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3.Entwicklungsschwerpunkte 2010-2013
Ausbau der Betreuung
Ziele:
Wir wollen, dass alle Grundstufenkinder am Betreuungsangebot der Schule teilnehmen können.
Wir wollen ihren verschiedenen Bedürfnissen und Interessen nach einem anstrengenden
Unterrichtsvormittag nachkommen, indem wir Räume schaffen zum Ausruhen, Essen, zum
Spielen und Austoben, zum Miteinander-Sprechen und zum Erledigen der Hausaufgaben.
Wir wollen, dass die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass die Schule Lernort und Lebensraum sein will.
Maßnahmen:
Das Bereitstellen eines warmen Mittagessens in der Cafeteria ist bereits ebenso realisiert,
wie es verschiedene Spiel-und Bewegungsmöglichkeiten im Freien gibt.
Es fehlt an Ruhezonen innerhalb und außerhalb der Schulgebäude.
Es ist dringend erforderlich, dass die Schule mindestens einen weiteren Raum für die Betreuung zur Verfügung stellt. Daher werden die schulischen Gremien im laufenden Schuljahr
2009/10 Fakten zusammentragen, die die akute Raumnot an der ARS belegen und einen entsprechenden Bauantrag an den Schulträger begründen sollen.
Für die verschiedenen Bereiche des Betreuungsangebots wird das Betreuungsteam Konzepte
und Möglichkeiten erarbeiten. Dazu muss der Förderverein die Sachausstattung den Bedürfnissen anpassen.
Evaluation:
•
•
•
Überprüfung der räumlichen und sächlichen Entwicklung nach dem Schuljahr 2009/10
Gibt es ein Betreuungskonzept? In welchem Umfang?
Entwicklung der Teilnehmerzahlen
Fortbildungsbedarf:
Informationsbesuche in anderen schulinternen Betreuungseinrichtungen
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Einbindung des Sozialen Lernens (Schulsozialarbeit)
Ziele:
Im täglichen Leben lassen sich Konflikte nicht vermeiden, deshalb müssen Schülerinnen und
Schüler sowie Lehrkräfte lernen, damit umzugehen.
Wir sehen die Förderung von Toleranz und einem realistischen positiven Selbstbewusstsein
als fundamentales Erziehungsziel unserer Schule und wollen die Lernenden im Sinne einer
gelingenden Persönlichkeitsentwicklung zu folgenden Kompetenzen befähigen:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Anderssein wahrnehmen und akzeptieren
Zur Stärkung der Klassengemeinschaft Selbst- und Fremdwahrnehmung üben
Konstruktives Wir – Gefühl aufbauen
Geborgenheit erleben
Frustrationstoleranz erhöhen
Gewaltfreie Konfliktstrategien einüben
Wertebewusstsein aufbauen
Verantwortungsbereitschaft und Zivilcourage vermehren
Lebensperspektive aufzeigen
Maßnahmen:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Überarbeitung der bereits bestehenden Klassenprogramme
Ausweitung der Klassenprogramme auf andere Jahrgänge
Etablierung des Sensibilisierungsprogramms (Schwerpunkt Eigenwahrnehmung) für
die Jahrgänge 7/8
Entwicklung eines „Benimm – Trainings“ für die Jahrgänge 9/10
Schaffung von Räumlichkeiten zur Etablierung und Entwicklung eines „Time – out –
Modells“, verantwortet von der Schulsozialarbeiterin, unterstützt von Lehrkräften
Aufhängen eines Sorgenbriefkastens , betreut von der Sozialarbeiterin
Wiederaufnahme des Streitschlichterkonzepts und Aufbau neuer
Streitschlichtergruppen , schwerpunktmäßig für Schülerinnen und Schüler der Grundschule und des 5./6. Schuljahres
Entwicklung eines Patenschaftkonzepts (Buddy-Gruppen) für neue Schüler
Einbindung der Schulsozialarbeiterin in die bestehenden Klassenprogramme
Einbindung der SV als Vermittler des Grundgedankens der Mediation
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Evaluation:
•
•
•
Auswertung und Überprüfung der Klassenprogramme im Jahrgangsteam
Wahrnehmen individuell erworbener Schülerkompetenzen in den Klassenratsstunden und im „Time – out“ –Projekt
regelmäßige pädagogische Konferenzen der Lehrkräfte, um Konsens über die pädagogischen Ziele herzustellen
Fortbildungsbedarf:
•
•
•
regelmäßige Schulung (auch hausintern) der neuen Lehrkräfte in den jeweiligen Klassenprogrammen
verbindliche Ausbildung geeigneter Schüler zu geprüften Streitschlichtern durch entsprechende Lehrkräfte
Angebot zum Mediationstraining für alle Lehrkräfte, bei Wunsch Wiederaufnahme
einer begleitenden „Basisgruppe Mediation“ (Übung und Supervision)
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Adolf-Reichwein-Tag – Reichweinpädagogik im Schulcurriculum
Ziele:
Wir wollen Elemente der reformpädagogischen Arbeit Adolf Reichweins für unsere Schülerinnen und Schüler erfahrbar machen.
Reichweins späteres Schaffen war stark geprägt durch seine Schulzeit in Friedberg und seine
Erlebnisse in der dortigen Wandervogelbewegung.
Fest etabliert soll einmal im Jahr, immer um den Geburtstag Adolf Reichweins Anfang Oktober herum, ein Projekttag in allen Jahrgangsstufen mit altersspezifischen Projekten stattfinden.
Die Kinder und Jugendlichen sollen mit dem Namensgeber ihrer Schule mehr verbinden als
den Widerstandskämpfer im nationalsozialistischen Deutschland.
Maßnahmen:
Dazu werden die Jahrgangsteams aufgefordert, zunächst eine Liste der bereits bewährten
Projekte aufzustellen. Ein neu zu bildender Ausschuss aus Mitgliedern der Gesamtkonferenz
legt selbiger einen Entwurf für den ersten so gestalteten Adolf-Reichwein-Tag 2010 vor.
Evaluation:
Der Ausschuss stellt allen Projektleitern anonyme Vorlagen zur unaufwändigen Evaluation
(z.B. Zielscheibe) zur Verfügung. Die Auswertungen werden an die Jahrgangsteams des Folgejahrgangs weitergegeben.
Fortbildung:
Der Fortbildungsbedarf wird vor und nach der ersten Durchführung des Projekttages erhoben. Mittel aus dem Fortbildungsbudget der Schule werden eingesetzt.
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Schule und Gesundheit
Ziele:
•
•
Ausbau des Arbeitsfeldes „Schule und Gesundheit“
Erwerb eines Teilzertifikates, beispielsweise
o Sucht- & Gewaltprävention
o Bewegung & Wahrnehmung
o Ernährungs- & Verbraucherbildung
•
•
•
Ausbau des Schulsanitätsdienstes
Die gesamte Schulgemeinde soll Erste Hilfe leisten können
Lehrergesundheit verbessern. (Gesunde Mitarbeiter in gesunden Schulen)
Maßnahmen:
•
•
•
•
•
Installation einer Steuerungsgruppe „Schule und Gesundheit“
Eruieren der GQ-Instrumente zur Zertifizierung, Erfassen des aktuellen Standes, sowie Feststellen der mittelfristig zu realisierenden Zertifizierungen
Einrichten einer Schulsanitätsdienst-AG, um auch Schülerinnen und Schülern anderer
Jahrgangsstufen als 9 und 10 die Möglichkeit zur Mitarbeit/Qualifizierung im SSD zu
geben
Erste-Hilfe-Ausbildung bzw. Auffrischung bei allen Lehrkräften, Sekretärinnen, Schülerinnen und Schüler etc.
(Schulinterne) Evaluation der Lehrergesundheits-Bedingungen sowie Inanspruchnahme des Fortbildungsangebotes der „medical airport service GmbH“
Evaluation:
•
•
Befragung der Schulgemeinde
Erfahrungsaustausch innerhalb der Steuerungsgruppe
Fortbildungsbedarf:
•
•
Schulinterne Fortbildungsangebote im Bereich Gesundheitsmanagement (medical
airport service) wahrnehmen
Erste-Hilfe-Ausbildung von
o Schülerinnen und Schülern
o Lehrerinnen und Lehrern
o Sonstigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
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Feste Installation außerschulischer Lernorte in die Curricula
Ziele:
Wir wollen die bisherigen Veranstaltungen und Exkursionen, die unsere Schüler an außerschulische Lernorte führen, in den jeweiligen Curricula festschreiben, da wir der Meinung
sind, dass alle Schülerinnen und Schüler diese Erfahrungen machen sollten. Der bisherige
Umgang mit diesem Aspekt des Unterrichts lag im Ermessen der unterrichtenden Lehrkraft
und wird in den Jahresarbeitsplänen als Projekt oder Methode empfohlen.
Ebenso wie bei der Wasserwoche sollen auch andere Lernorte verpflichtend aufgesucht
werden.
Wir wollen:
•
•
•
•
damit Schülerinnen und Schülern lebendiges Lernen ermöglichen
den Bezug zwischen Schule und außerschulischer Realität herstellen
Methodenkompetenz – orientiertes Unterrichten fördern
die Lernbereitschaft fördern und die Freude am Lernen steigern
Maßnahmen:
In den Jahrgangskonferenzen sollten daher:
•
•
•
alle bisherigen außerschulischen Lernorte benannt werden
Vor- und Nachteile einer Exkursion oder eines Projekts diskutiert werden
Unterrichtsgänge etc. in den Curricula verankert werden oder – bei fächerübergreifenden Projekten – diese für den Jahrgang verbindlich aufgeführt werden
Evaluation:
•
•
Erfahrungsaustausch
Schülerbefragungen
Fortbildungsbedarf:
•
•
Vor- und Nachbereitung von Exkursionen
Unterrichten an außerschulischen Lernorten ( fachspezifische und fächerübergreifende Fortbildungen )
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Pilotprojekt „Jahrgangsteam“ in Jahrgangsstufe 5
Ziele:
Es soll eine verbesserte Schülerorientierung sowie flexiblere Förderung erreicht werden.
Darüber hinaus sind genauere Absprachen zur Organisation und zu Terminen und das Sicherstellen der Einarbeitung verschiedener Konzepte Ziele. Im Einzelnen geht es z.B. um Unterrichtsplanung (auch LRS), inhaltliche und terminliche Absprachen zu Arbeiten und Lernkontrollen, Schulsozialarbeit und Beratung hinsichtlich problematischer Schülerinnen und Schüler, Förderplanberatung, Klassenfahrten, Unterrichtsgänge, Methodentraining und Eingangsprogramm.
Maßnahmen:
Das Jahrgangsteam trifft sich regelmäßig wöchentlich. Fachlehrkräfte werden nach Bedarf
geladen bzw. nehmen aus Interesse teil. Jahrgangs- und Klassenkonferenzen finden ebenfalls
zu dem vereinbarten Termin statt .Die Teilnahme ist verpflichtend, die Koordination wird
vom gewählten Jahrgangssprecher geleitet und protokolliert.
Evaluation:
Es finden vierteljährlich Besprechungen zur Arbeit im Team innerhalb der Koordination statt,
also jeweils in der letzten Sitzung vor den Ferien.
Vor den Sommerferien sollte dies auch mit der Schulleitung geschehen, um eine abschließende Bewertung der Arbeit im Team 5 und der daraus folgenden Konsequenzen für die
Weiterarbeit ableiten zu können.
Dabei werden die in Punkt „Ziele“ genannten Kriterien zunächst einzeln anhand eines Fragebogens bewertet und dann gemeinsam besprochen.
Die Ergebnisse sollten in einer Gesamtkonferenz dem Kollegium vorgestellt und mit diesem
kritisch diskutiert werden.
Fortbildungsbedarf:
Der Fortbildungsbedarf hängt vor allem von den Ergebnissen der Evaluation ab. Hieraus ergeben sich erst weitergehende Maßnahmen, die umgesetzt werden müssten, um eine noch
produktivere Jahrgangsteamarbeit zu ermöglichen. Hierzu zählen z.B. die noch konsequentere Umsetzung des verstärkten Einsatzes weniger Lehrkräfte in einem Jahrgang und die Schaffung eines Teamstützpunktes für die Lehrer in unmittelbarer Nähe der Klassen. Entscheidend
dürfte dann auch ein entsprechendes Votum des Kollegiums sein.
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Individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern bei Versetzungsgefährdung (Grundstufe) oder Abschlussgefährdung (siehe Strat.Ziel III)
Ziele
Wir wollen, dass alle Schülerinnen und Schüler erfolgreich ihre Schullaufbahn bewältigen.
Dazu wollen wir frühzeitig die Eltern und Schülerinnen und Schüler bei aufgetretenen Lernproblemen informieren, beraten und gemeinsam eine individuelle Förderung vereinbaren.
Ein entsprechendes Angebot muss von uns bereitgestellt werden. Dieses Angebot umfasst
nicht nur fachlichen Förderbedarf an der Schule, sondern muss auch außerschulische Förderungsangebote und die Zusammenarbeit mit anderen Schulen bzw. Schulformen (z.B. BFZ)
berücksichtigen.
Maßnahmen
•
•
•
•
•
Unser Kollegium wird durch den Besuch von Fortbildungsveranstaltungen zum Thema
„Förderdiagnostik“ verstärkt sensibilisiert und zu angemessenem Umgang angeleitet.
Über die Zusammenarbeit mit den Lehrkräften des BFZ und außerschulischer Institutionen wird zu den individuellen Lernstörungen bzw. –defiziten in den verschiedenen schulischen Gremien informiert.
Die Zusammenarbeit mit den BFZ-Kolleginnen und –Kollegen muss intensiviert werden;
sie bieten Beratungsmöglichkeiten aus einer anderen Perspektive.
Die Schule hält im Rahmen des Ganztagsangebots Möglichkeiten zur Hausaufgabenhilfe
und zu fachlichen Förderkursen vor und prüft im Einzelfall eine Verstärkung des Pflichtunterrichts (z.B. in Mathematik).
Den Themen „Elterninformation und –beratung“, „Arbeit mit Förderplänen“, „LRS“, Förderung der Lesekompetenz (Strategische Ziele I und II)“, „Methodenlernen (Arbeits- und
Lerntechniken)“ sowie „fächerübergreifendes bzw. projektorientiertes Lernen“ kommen
dabei Schlüsselfunktionen zu.
Evaluation
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•
•
Die Klassenlehrer/innen werten gemeinsam mit der Stufenleitung die Förderpläne nach
verschiedenen Kriterien aus, z.B. neu angelegt, fortgeschrieben oder beendet.
Die Ergebnisse von Orientierungs- und Vergleichsarbeiten, Lernstandserhebungen,
Wettbewerben und Prüfungen werden qualitativ bewertet, z.B. unter der Fragestellung:
Ist ein Schüler bzw. eine Schülerin abschlussgefährdet, ohne zuvor erfasst gewesen zu
sein?
Unter der Frage nach der Realisierbarkeit stehen die schulischen Förderangebote auf
dem Prüfstand, z.B.: Haben wir für alle kritischen Fälle ein schulisches Angebot bereitgehalten?
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INTEGRIERTE GESAMTSCHULE MIT GRUNDSTUFE
DES WETTERAUKREISES
•
Das Kollegium nutzt Fortbildungsangebote zu verschiedenen Themen.
Fortbildungsbedarf
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Förderdiagnostik
Anlage und Fortführung der Förderpläne (Informationen, inhaltliche und sprachliche Hilfen u.a.)
Evtl. LRS und Dyskalkulie (Grundstufe)
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INTEGRIERTE GESAMTSCHULE MIT GRUNDSTUFE
DES WETTERAUKREISES
Suchtprävention
Ziel:
Verstärkte Unterstützung und Beratung des Kollegiums, der Schulleitung, sowie der Schülerund Elternschaft in jeglichen Fragen der Sucht- und Gewaltprävention und deren
Intervention.
Maßnahmen:
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Einrichtung einer wöchentlichen Beratungssprechstunde
Koordinierung von Projekten bezüglich der Suchtprävention (z.B. Elternabende)
Durchführung von Klassen-/Jahrgangsprojekten zum Thema Suchtvermeidung und
Umgang mit der Sucht (z.B. Klasse 8)
Aufbau einer Materialiensammlung für den fächerübergreifenden Unterrichtseinsatz
(z.B. in Biologie, GL, Ethik, Chemie)
Erstellung eines „Suchtkoffers“ (Inhalt: Broschüren der BZgA; Suchthilfe FB; Suchtklinik FB, Filme/Fotos etc. evtl. zur Abschreckung)
Teilnahme am Nichtraucherwettbewerb in den Klassen 7 - 8
Evaluation:
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Schülerbefragung
Befragung des Kollegiums (Bedarfsabfrage)
Aufbau einer Statistik der Beratungsgespräche
Fortbildungsbedarf:
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•
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Ausbildung einer weiteren Beratungslehrkraft für Sucht- und Gewaltprävention
interne Fortbildung zum aktuellen Stand der Suchtprävention
interne Fortbildung zum Erkennen von Suchtproblemen bei Jugendlichen
interne/externe Fortbildung zur Früherkennung von Gewalt und Aggression bei Jugendlichen
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DES WETTERAUKREISES
Weiterentwicklung der Methodenkompetenz
Ziele:
Wir wollen die Methodenkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler weiterhin fördern,
um sie zu selbstständigem, eigenverantwortlichem Lernen und Arbeiten zu befähigen.
Dazu zählt ferner die Förderung des Einzelnen im Hinblick auf seine Persönlichkeitsentwicklung, insbesondere durch Förderung der Meinungsbildung, damit sie freie, mündige Entscheidungen treffen können. Unsere Schülerinnen und Schüler sollen die Kompetenz erlangen, bei demokratischen Prozessen mitwirken zu können.
Maßnahmen:
Die bereits bestehenden Methodentrainings-Einheiten sollen erweitert und permanent
überarbeitet bzw. aktualisiert werden. Eine Einbindung des Methodentrainings in möglichst
viele Fächer wird angestrebt. Dazu wird das vorhandene Lehrmaterial gesichtet.
Sowohl das individuelle Lernen als auch das Arbeiten in Gruppen soll strukturiert und verbessert werden.
Evaluation:
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Auswertung des Methodentrainings sowohl in den Jahrgangsteams als auch in einem
Treffen der Jahrgangssprecher
Methodenüberprüfung in Tests, Vergleichsarbeiten und Präsentationen
Fragebogenunterstütztes Messverfahren zur Einschätzung der individuellen Methodenkompetenz durch die Schülerinnen und Schüler
Ergebnisse der Projektprüfung mit Benennung von Schwachstellen bei der Präsentation
Fortbildungsbedarf:
•
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Erstellung geeigneter Messverfahren zur Ermittlung der Methodenkompetenz
Informationsaustausch mit anderen Schulen, z.B. im Schulverbund
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INTEGRIERTE GESAMTSCHULE MIT GRUNDSTUFE
DES WETTERAUKREISES
Berufsorientierung
Ziel:
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•
•
Jedem ausbildungswilligen und –fähigen Jugendlichen eine Chance auf eine berufliche Ausbildung bzw. auf eine weiterführende Schule anbieten
Die Jugendlichen auf die „Berufswelt“ vorbereiten
Die Schülerinnen und Schüler während des Prozesses der Berufsfindung begleiten
und unterstützen
Maßnahmen:
•
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•
Umsetzen des schulinternen Curriculums für eine fächerübergreifende Berufsorientierung in den Jahrgängen 7-10 im Sinne des Projekts OloV
Teilnahme am Kompetenzfeststellungsverfahren Klassen 7 (KomPo 7) im Rahmen des
Projekts „Kompetenzen entdecken, Potentiale nutzen – Berufswahl gestalten“
Einsatz des Berufswahlpasses ab der Jahrgangsstufe 7
Praxisbezug durch Kontakt mit Wirtschaftsunternehmen (schulinterne Berufsbörse,
Betriebsbesichtigungen, Praktika u. a.)
Evaluation:
•
Auswertung der schulinternen Berufsbörse
o mit den Unternehmen, den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern, der Stufenleitung sowie der Schulkoordinatorin innerhalb einer Gesprächsrunde
o mit den Schülerinnen und Schülern mittels eines Fragebogens
• Evaluation des Curriculums für eine fächerübergreifende Berufsorientierung in den
Jahrgängen 7-10 in Zusammenarbeit mit den Jahrgangssprecherinnen und Jahrganssprechern, den Stufenleitungen und der Schulkoordinatorin
Fortbildungsbedarf:
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INTEGRIERTE GESAMTSCHULE MIT GRUNDSTUFE
DES WETTERAUKREISES
Kompetenzorientiertes Unterrichten in den Naturwissenschaften
Ziel:
Im Rahmen der Qualitätsentwicklung von Unterricht sollen im naturwissenschaftlichen Unterricht an Stelle der Vorgabe zu behandelnder Themen anwendungs- und handlungsbezogene Wissens- und Könnensbeschreibungen treten.
Maßnahmen:
Teilnahme des Fachkollegiums an einer 2-jährigen Sinus-Fortbildung des Amtes für Lehrerbildung bis Juni 2011.
Evaluation:
•
•
•
Umstellung des z.Z. noch themenbezogenen Stoffplanes in kompetenzorientierte
Schulcurricula im NaWi-Bereich
Engere Koordination der Kollegen in den NaWi-Fachkonferenzen
Zunehmende Sammlung von kompetenzorientierten Materialien u.a. für Schülerversuche im NaWi-Bereich
Fortbildungsbedarf:
•
Über die Sinus-Fortbildung hinausgehende methodenorientierte Fortbildungen für
einzelne FachkollegInnen
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INTEGRIERTE GESAMTSCHULE MIT GRUNDSTUFE
DES WETTERAUKREISES
Durchführung von Kompetenztests
Ziele:
Im Rahmen der Berufsorientierung sollen zunächst in den 7. später evtl. auch in den 9. Klassen Kompetenztests durchgeführt werden.
Maßnahmen:
Im Schuljahr 2009/10 soll in einem 7. Schuljahr mit Unterstützung der hessischen Wirtschaft
ein Kompetenztest in einer Klasse durchgeführt werden. Nach einer schulischen Weiterentwicklung ist die Durchführung in den drei Parallelklassen des 7. Schuljahres vorgesehen.
Nach der extern vorgesehenen Weiterentwicklung von Kompetenztests in der hessischen
Wirtschaft für die 9. Schuljahre soll auch dieses Testverfahren an der ARS übernommen
werden.
Evaluation:
In immer mehr 7. Klassen später evtl. auch 9. Klassen werden die Kompetenztests durchgeführt.
Fortbildungsbedarf:
Zunächst werden zwei Klassenlehrer des 7. Schuljahrs von der hessischen Wirtschaft in der
Testdurchführung geschult. Schulintern wird diese Information/Schulung weitergegeben.
Zusätzlich sollten die Lehrkräfte an einer Beobachtungsschulung teilnehmen.
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Soziale Verantwortung
Ziele:
Die Kontakte zu der Schule „La Providencia“ in Cali/Kolumbien regelmäßig halten und die
Arbeit der Schule durch Aktionen an der ARS unterstützen.
Maßnahmen:
In den 7. Klassen im Rahmen des Themas: Kinder der Welt, das in Deutsch, GL und Reli/Ethik
zeitgleich bearbeitet wird, soll unsere Partnerschule in dem Armenviertel Aguablanca in Cali/Kolumbien vorgestellt und eine Aktion zu Gunsten der Schule durchgeführt werden.
Evaluation:
Jährliche Aktionen der 7. Klassen zu Gunsten des Vereins Aguablanca e.V. zur Ermöglichung
von Schul- und Berufsausbildung von Kindern in dem Armenviertel in Cali/Kolumbien.
Fortbildungsbedarf:
Schulinterne Information der Lehrkräfte über unsere Partnerschule La Providencia in
Aguablanca, Cali/Kolumbien.
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INTEGRIERTE GESAMTSCHULE MIT GRUNDSTUFE
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Ausbau schulinterner Fortbildungen
Ziele:
Wir wollen für Fortbildungen neben schulinternen Ressourcen auch externe Fachleute ansprechen, um kostengünstig sowohl die Fachkompetenz als auch Methoden- und Sozialkompetenz und die Teamentwicklung innerhalb des Kollegiums weiter zu verbessern.
Maßnahmen:
Zunächst erfolgt eine Abfrage bezüglich des Fortbildungsbedarfs mittels eines Aushanges.
Innerhalb von 3 Wochen können sich die Lehrkräfte in eine Liste eintragen und Wünsche
äußern.
Nach der Erfassung werden die Möglichkeiten erkundet und in den vorhandenen Terminund Raumplan eingebunden.
Evaluation:
•
•
Reflexion der Teilnehmer am Ende der jeweiligen Fortbildung
Auswertung der Fortbildungen durch Fragebögen (u.a. tatsächliche Einbindung im
täglichen Unterricht usw.) nach spätestens 6 Monaten
Fortbildungsbedarf:
Lehrkräfte aus dem Kollegium der ARS lassen sich extern fortbilden, um die hierdurch erlangten Kompetenzen an das Kollegium weitergeben zu können.
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INTEGRIERTE GESAMTSCHULE MIT GRUNDSTUFE
DES WETTERAUKREISES
Rechenschwierigkeiten – Entwicklung des Förderprogramms
Ziele:
Die Entwicklung des Förderprogramms für den Fachbereich Mathematik der Grundstufe hat
zum Ziel, Kinder mit Rechenschwierigkeiten gemäß der VOLRR vom 18. Mai 2006 zu unterstützen.
Ziel ist es, Lernhemmungen und Lernblockaden abzubauen und Lust am Rechnen zu wecken.
Weiterhin sollen Arbeitstechniken vermittelt werden, um vorhandene Schwächen auszugleichen, zu mildern und bestehende Lernlücken zu schließen. Die Schülerinnen und Schüler
sollen hierbei befähigt werden, ihre eigenen Stärken im Fach Mathematik herauszufinden
und Erfolgserlebnisse zu erfahren.
Maßnahmen:
Jeweils eine wöchentliche Förderstunde für die Jahrgänge 1 und 2 bzw. 3 und 4 soll eingerichtet werden, um Kinder mit Rechenschwierigkeiten in Kleingruppen zu diagnostizieren
und individuell zu fördern.
Eine Kooperation zwischen den Mathematiklehrkräften stellt hierbei die Grundlage dar.
Bereits vorhandenes Diagnose- und Übungsmaterial soll in diesem Sinne erweitert und analysiert werden. Diese Materialien sollen sowohl in die bestehende Differenzierung im Mathematikunterricht als auch in die Arbeit innerhalb von Förderstunden einfließen.
Evaluation:
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Auswertung des Förderprogramms in der Grundstufenkonferenz
regelmäßige Lernstandserhebungen innerhalb des Förderunterrichts
Fortbildungsbedarf:
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Diagnose und Förderung im Bereich Rechenschwierigkeiten
Umgang mit der VOLRR
kompetenzorientierter Mathematikunterricht
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INTEGRIERTE GESAMTSCHULE MIT GRUNDSTUFE
DES WETTERAUKREISES
Der vorliegenden Fassung des Schulprogramms wurde in der Gesamtkonferenz am
19.01.2010 sowie in der Schulelternbeiratsversammlung am 20.01.2010 zugestimmt.
Die Schulkonferenz hat die vorliegende Fassung am 26.01.2010 verabschiedet.
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