Ehe – so macht sie Spass!

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Gereift: Bernhard Russi
RDB/SI/Bruno Voser
Nr. 19- 2012
Distanz
brachte Nähe
Banalitäten hatten sich mit den
Jahren zwischen Bernhard Russi
und seine Frau Mari geschlichen.
Irgendwann war bei beiden die
Luft draussen. Wie die Schwedin
und der einstige Ski-Star wieder zu
neuem Schnauf fanden. Und wie sie
ihre Ehe heute leben und pflegen.
Seite 17
Den «Schöpfer der Liebe»
persönlich kennenlernen Seite 11
Ehe – so macht
sie Spass!
«Ewigi Liäbi» – vor dem Traualtar träumen alle
davon. Wie bleibt die Liebe lebendig, wenn die
«Schmetterlinge im Bauch» ausgeflogen sind?
Mit rosa Brille segelt man auf Wolke Sieben. Auch am Hochzeitstag
hängt der Himmel voller Geigen.
Dass dieses Konzert nach mehreren Ehejahren noch schön klingt,
ist nicht selbstverständlich.
Wie in einem Orchester, gibt es in
jeder Ehe leise und laute Töne. Auf
das Zusammenspiel kommt es an.
Davon kann das Ehepaar Markwalder ein Lied singen. Wie die beiden
Harmonie in ihrer Ehe fanden, erzählen sie auf Seite 7.
Spielt Gott: Jim Carrey.
In Gottes
Schuhe schlüpfen
Nach dem weltweiten Erfolg von «Bruce Allmächtig»
(2003), darf Jim Carrey alias
«Bruce» bald wieder vor die
Kamera. Er soll erneut die
Rolle von Gott übernehmen.
Seite 17
So wichtig wie der Ton, ist in einer
Partnerschaft das Wort: offen und
ehrlich zu reden. Dies sollte schon
vor dem Jawort stimmen, sagt Ruth
Egg auf Seite 6.
«Wir mussten reden lernen
– ganz banal»
Stark: Ehepaar Markwalder.
Vom «Ich» zum «Du»
Vom Erfolg verwöhnt, war
Erich Markwalder jahrelang
auf dem Egotrip. Wie Freude und aufrichtige Liebe in
die Ehe mit seiner zweiten
Frau Annemarie kamen.
Seite 7
Die Soltermanns sind eine fröhliche
junge Familie aus Ostermundigen
nahe Bern. Der Start ins Eheglück
war jedoch steil und steinig.
Rebekka und Romano erzählen, was sie heute anders
machen würden, und
weshalb ihre Beziehung nicht auf der
Strecke blieb.
zVg.
Seite 5
Vom «Du» zum «Ich»
Wer in seiner Partnerschaft
etwas ändern wolle, müsse bei sich selbst anfangen,
sagt Pfarrer Fredy Staub. Er
rät, bewusst das Gute am
Partner zu sehen.
Seite 16
2 Service
Nr. 19 - 2012
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Editorial 3
Nr. 19 - 2012
Editorial
Jede zweite Ehe – glückt!
Fritz Imhof, Chefredaktor
Man kann es sehen wie man will.
Entweder: Jede zweite Ehe wird geschieden. Oder aber: Jede zweite
Ehe gelingt und wird bis ins hohe
Alter durchgezogen. Dass jede zweite Ehe scheitert, oft auch nach langen Jahren des Beisammenseins, ist
traurig. Trotzdem: Angesichts der
gesellschaftlichen Lage kann man
fast von einem Erfolg sprechen, dass
50% der Paare durchhalten.
Sie halten durch
• obwohl es heute viel einfacher geworden ist, eine Ehe aufzulösen,
ohne dass man eine gesellschaftliche Ächtung fürchten muss.
• obwohl die Ehe für das wirtschaftliche Überleben dank der
Nachfrage nach Frauen auf dem
Arbeitsmarkt leichter geworden
ist.
• obwohl es für beide attraktiv sein
kann, es mal mit einem andern
Impressum
erscheint
zweimonatlich als Ergänzung
zur Internet-Plattform
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Verlag:
Livenet
Christus für alle Schweiz
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3800 Interlaken
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Partner zu probieren und die
Umwelt das vielfach vorlebt.
• obwohl beide an körperlicher,
aber auch psychischer Attraktivität verloren haben.
• obwohl Ehe und Partnerschaft
auf Zeit scheinbar zu einem zeitgemässen Modell geworden ist.
Warum nur?
Es sind Menschen,
• die sich bewusst sind, dass sie mit
einer Trennung sehr viel verlieren
und daher bereit sind, auch Krisenzeiten gemeinsam durchzustehen.
• welche sich auch in Beziehungskrisen immer wieder an die guten
Zeiten erinnern und diese aufleben lassen.
• die ihre Ehe und Partnerschaft
pflegen und durch Gespräche
und gemeinsame Zeit gelernt haben, auch die Stolpersteine des
Zusammenlebens zu umgehen.
• denen das Versprechen, sich gegenseitig zu lieben und wertzuschätzen – «bis der Tod uns scheidet» – keine leere Floskel ist.
• welche erfahren haben, dass sie
mit der Hilfe von oben rechnen
können, weil «ewigi Liäbi» letztlich ein Geschenk und ein Versprechen des Himmels ist.
Der Verein Livenet ist eine
überkonfessionelle Organisation
und wird ideell von der
Schweizerischen Evangelischen
Allianz (SEA) mitgetragen.
Redaktion:
Bruno Graber (bg.)
Manuela Herzog (mhe.)
Peter Schmid (ps.)
Auflage: 56'000
Gestaltung:
PC 60-136885-1
Seite 5. Ehepaar Soltermann: Miteinander reden lernen
Seite 6. Ruth Egg: Seinem Partner gut gesinnt sein
Seite 7. Ehepaar Markwalder: Wie die Liebe ins Leben kam
Seite 8. Bildmeditation
Basics
Seite 11. Der Dritte in der Mitte
Seite 12. Gott sehnt sich nach dir!
Seite 13. Start in ein neues Leben
Seite 14. Mit Gott dran bleiben
Seite 15. Hello! Dober dan! Buenos Dias!
Ratgeber
Seite 16. Keine Panik vor der Krise!
Magazin
Seite 17. Ehepaar Russi: So fanden sie sich wieder
Seite 18. Wilf Gasser: «MarriageWeek» - eine Frischzellenkur
Seite 18. Ehepaar Young: Es lebe der Sex!
Weitere Autoren:
www.jesus.ch/print
Spendenkonto zugunsten der
Verteilung von Jesus.ch-Print:
Titelthema
Seite 4. Wie Ehe funktionieren kann
Herausgeber:
Andreas Boppart (ab.)
Miriam Hinrichs (mh.)
Serge Roux-Levrat (srl.)
Rebekka Schmidt (rs.)
Ricardo Serrano (ris.)
Fredy Staub (fs.)
Abo: siehe Seite 20 oder
Inhalt
OHA Werbeagentur GmbH
Verschiedenes
Seite 20. Boppis Schlusswort
Seite 9-10. Service: Adressen, Bücher, Angebote
Seite 20. Cartoon, Jesus.ch-Print abonnieren
4 Thema: Ehe
Nr. 19 - 2012
Nehmt
Geheimnis gelüftet:
einander Wie Ehe funktionieren kann
an!
Paare sollten einander einerseits
zum «Fressen gern haben» und
sich andererseits Raum geben für
eigene Entwicklungen. Schliesslich hat Gott jeden von uns unterschiedlich geschaffen.
Ein falsches Verständnis von Einheit blockiert die Entwicklung
und damit die Gaben eines Partners. Auf die Dauer macht es beide unzufrieden.
Mit dem Ehepartner zu leben,
bedeutet nicht, ihn zu vereinnahmen. Respektieren Sie daher die
Eigenständigkeit des anderen.
Finden Sie eine Ausgewogenheit
zwischen eigenen und gemeinsamen Aktivitäten.
Lernen Sie Ihre jeweiligen Interessen, Hobbys und Talente kennen. Überlegen Sie sich, wie Sie
sich gegenseitig darin fördern
können, ohne dass es auf Kosten
der Ehe geht.
Was sagt die Bibel zum Thema?
Im ersten Petrusbrief, Kapitel 4,
Vers 10 steht: «Gott hat jedem
von euch Gaben geschenkt, mit
denen ihr einander dienen sollt.
Setzt sie gut ein, damit sichtbar
wird, wie vielfältig Gottes Gnade ist». (bg.)
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Eine gelungene Balance zwischen Nähe und
Distanz hält die Liebe
lebendig.
Gibt es etwas Schöneres als verliebt zu sein? Ein Gegenüber gefunden zu
haben, das man liebt, und von dem man geliebt wird? Am Anfang fühlt es sich
so an, als könne man alles gemeinsam bewältigen. Aber: Warum scheitern so
viele glücklich gestartete Ehen und zerbrechen irgendwann schmerzlich?
Wir sehnen uns nach echten Partnerschaften und scheitern kläglich. Wir träumen von erfüllten
Beziehungen und wachen irgendwann desillusioniert auf. Doch es
gibt ein Geheimnis, wie Ehe paradiesisch gut funktionieren kann...
Zeit lang nur 30 Prozent geben, bin
ich nicht gewillt, mehr zu geben.
Wie ein Buchhalter beginnt man
schleichend zu überprüfen, wie
viel reinkommt und wie viel rausgeht. Aus einer Liebesbeziehung
wird ein Geschäft.
spricht. Zum Beispiel hat Jesus gesagt:
«Wenn dich einer bittet,
eine Meile mit ihm zu gehen,
dann geh zwei mit ihm! »
(Die Bibel, Matthäus,
Kapitel 5, Vers 41)
100 Prozent
Das biblische Prinzip
Die paradiesische Ehe
In der ersten Verliebtheitsphase ist
man 100 Prozent für den anderen
da. Man gibt sich voll und ganz
ein, würde alles für den anderen
tun. Im Zuge der gleichberechtigten Partnerschaft – es soll ja fair
bleiben – teilt man es sich dann
aber so ein: Du bringst 50 Prozent
in die Beziehung ein, und ich bringe 50 Prozent ein. Klingt gut oder?
Leider sind 50 Prozent, ganz faktisch gesehen, halbherzig.
Alles was kostbar ist, kostet etwas.
So ist das auch mit einer glücklichen Beziehung. Wer vom anderen nur nimmt, hat nicht mehr als
eine Affäre. Fängt Liebe eigentlich
nicht genau da an, wo man bereit
ist zu geben, obwohl der andere
gerade nichts einbringen kann?
Dazu kommt: Wenn ich nur 50
Prozent von mir gebe, welchen
Teil bekommt mein Partner von
mir? In 100 Prozent bin ich voll
und ganz enthalten, mit allen Stärken und Schwächen. 100-prozentige Hingabe ist ein Geheimnis,
von dem die Bibel immer wieder
Wer achtet bei all dem eigentlich
darauf, dass ich nicht zu kurz komme? Es gibt tatsächlich einen, der
alles sieht: Gott. Er war es auch,
der das Modell Beziehung erfunden hat, als er Mann und Frau als
Paar schuf.
Und sobald man zu rechnen anfängt, wird eine Partnerschaft berechnend. Kann der andere einige
Wenn wir uns heute nach einer
paradiesischen Ehe sehnen, sollten wir ihn als Dritten im Bunde
nicht vergessen. Gott ist da. Er
heilt Zerbrochenes. Er hilft zu vergeben und neu anzufangen. Und
er offenbart die Geheimnisse einer
glücklichen Ehe. (mh.)
Thema: Ehe 5
Nr. 19 - 2012
Rebekka und Romano Soltermann:
«Wir mussten
reden lernen –
ganz banal»
Eine Landmaus. Rebekka, 29,
wächst mit vier Schwestern auf
einem Bauernhof in Langnau im
Emmental auf. Von klein auf muss
sie hart anpacken, kennt neben
der 14-täglichen Jungschar nur
wenig Freizeit. Mit 16 Jahren zieht
Rebekka zu einer Tante, absolviert
ein Praktikum in einer Kinderkrippe und einem Spital. Das Jahr
2001 verbringt sie auf einem BioBauernbetrieb in Colombier NE.
Ein Stadtmäuserich. Romano, 28,
wächst in der Stadt Bern auf. Seine Eltern sind kaufmännisch tätig.
Romano, der italienische Wurzeln
hat, spielt früh Fussball im Club,
den sein Vater trainiert. Als Romano zehn ist, stirbt sein Vater
an Krebs. Die Mutter lässt ihn
und seinen älteren Bruder notgedrungen oft allein. Ab der siebten
Klasse beginnt Romano den Unterricht zu schwänzen. Um nicht
von der Schule zu fliegen, bricht er
die zehnte Klasse ab. 2001 landet
er für eine Auszeit auf einem BioBauernhof in Colombier.
Zwei hungrige Mäuse. Rasch bemerkt Romano, dass mit ihm
ein holdes, hübsches Wesen auf
dem Hof wirtschaftet. Rebekkas
Aufgabe ist es, frühmorgens den
Ofen einzufeuern. Eines Morgens
brennt das Feuer bereits. «Ich war
ganz baff», erinnert sich die junge Frau. «Wow, dä vo de Stadt cha
ja chrampfe u isch ke fuule Sack»,
habe sie damals gedacht, als sie
erfuhr, dass Romano dahintersteckte.
Wie das Feuer im Ofen, knistert es rasch zwischen Rebekka und Romano. Bald brennt das
Liebesfeuer lichterloh. Die beiden schlafen auch miteinander,
was Rebekka heute bereut. «Ich
war naiv, hätte mir Leitplanken
gewünscht», bekräftigt sie. «Mir
fehlten Vorbilder und Menschen,
die mich als Person bestätigten.
In meiner Familie ist der Zusammenhalt zwar sehr stark gewesen,
aber ich habe nie gelernt, eigene
Bedürfnisse haben und leben zu
dürfen.»
Sex, Sex – Baby. Nach der Zeit in
der Romandie leben Rebekka und
Romano ihre Beziehung auf körperlicher Ebene weiter. Dazu Rebekka ganz offen: «Wir haben TV
geschaut und dann Sex gehabt.»
Romano plagen bald Zweifel. Er
möchte die Sache beenden, trifft
sich mit Rebekka. Als diese ihm
zuerst eröffnet, dass sie sein Kind
unter ihrem Herzen trägt, ist er
zVg.
Die Soltermanns sind eine fröhliche junge
Familie aus Ostermundigen nahe Bern. Der
Start ins Eheglück war jedoch steil und
steinig. Rebekka und Romano erzählen,
was sie heute anders machen würden,
und weshalb ihre Beziehung nicht auf
der Strecke blieb.
wie gelähmt, starrt vierzig Minuten lang wortlos zu Boden. Dann
entscheidet er sich für das Kind.
Rebekka ist 19 und bricht ihre
Ausbildung als Krankenschwester ab. Sie heiraten im Frühjahr
2002. Zwei Monate später kommt
Jelena zur Welt.
Das Fundament fehlt. Romano
fühlt sich besonders im ersten
Ehejahr angebunden. Fast jeden
Abend geht er aus, engagiert sich
stark in der Freikirche, die das
Paar besucht. Selbst christlich
erzogen, hatte er Gott nach dem
Tod seines Vaters den Rücken gekehrt. Rebekka, die Jesus seit ihrer Jungschar-Zeit an ihrer Seite
weiss, hatte ihn mit ihrem starken Glauben wieder angesteckt.
Trotz jener Gemeinsamkeit, fehlt
ihrer Beziehung das Fundament:
«Wir kannten keine Kommunikations- und Streitkultur, verletzten
uns und hatten ständig Missverständnisse», erklärt Rebekka. Bis
2007 Söhnchen Ruben zur Welt
gekommen sei, habe sie zudem
drei Fehlgeburten erlitten. Erlebnisse, die sie viel Kraft gekostet hätten: «Ich fühlte mich von
allen Menschen verlassen, aber
getragen von Gott», resümiert
Rebekka.
Miteinander reden lernen. Nach
dem ersten Ehejahr erkennen
Romano und Rebekka, dass sie es
alleine nicht schaffen. Sie suchen
Rat bei einem reifen Ehepaar aus
der Gemeinde. «Dort haben wir
erst einmal richtig miteinander
reden gelernt – ganz banal», erinnert sich der ausgebildete Telematiker. Die Gespräche tragen
Früchte. Ihre Beziehung gewinnt
an Substanz und Stärke. Heute helfen Rebekka und Romano
anderen Paaren, leiten Ehekurse
in ihrer Kirchgemeinde. «Ehe ist
wunderbar, aber auch harte Arbeit», sagt Rebekka. «Es ist gut,
dass Gott mit uns im Boot sitzt. Er
hilft uns im Miteinander – auch
mit den Kindern. Obwohl sie Jelena und Ruben über alles lieben,
freuen sich Rebekka und Romano
schon jetzt auf den Tag, wenn der
Nachwuchs aus dem Haus sein
wird: «Dann werden wir unsere Flitterwochen nachholen und
mit dem Camper gemeinsam um
die Welt reisen», verrät Rebekka
und blickt ihrem Romano tief in
die blauen Augen. (mhe.)
TV-Sendung mit Soltermanns «Liebe:
Zwischen Feuerwerk und Fehlzündung» auf
www.erf.ch
6 Thema: Ehe
Nr. 19 - 2012
Wie Ehe gelingt
Weise
Worte
Die Ehe kann «paradiesisch» sein.
Manchmal geht es lange gut – aber
vielen Paaren fehlt oft das Bewusstsein dafür, wie es so bleiben kann.
Die Beraterin Ruth Egg macht Paaren Mut, ihre Gemeinsamkeiten sorgfältig
zu pflegen und eigene Wünsche deutlich zu äussern.
shutterstock.com
Ehepaare gleiten meist sanft in
die Krise, bemerken diese oft
erst, wenn es zu spät ist. Im stressigen Alltag ist das Miteinander
so selbstverständlich, dass sich
andere Dinge schleichend zwischen die Ehepartner schieben:
der Beruf, die Kinder, das Hobby
… Irgendwann hat die Selbstverständlichkeit ein Ende – und die
Krise ist da.
istockphoto.com
Ehe: Miteinander unterwegs sein.
Die Erkenntnisse der Paarforschung, wie man dem entgegenwirkt sind deshalb spannend,
weil sie geradezu frappierend mit
dem christlichen Menschenbild
übereinstimmen.
• «Einer achte den anderen höher als sich selbst!»
(Philipper, Kapitel 2, Vers 3)
• «Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen!»
(Epheser, Kapitel 4, Vers 26)
• «Alles nun, was ihr wollt, dass
euch die Leute tun sollen, das
tut ihnen auch!»
(Matthäus, Kapitel 7, Vers 12)
• «Die Liebe rechnet das Böse
nicht zu.»
(1. Korinther, Kapitel 13, Vers 5)
Wer diese Bibelworte beherzigt,
der stärkt sein Eheglück. (bg.)
: Welche Pfeiler tragen die Ehe?
Ruth Egg: Die Italiener sagen:
«Ti voglio bene!» In diesem «Ich
will Dir gut» ist das Wesentliche
enthalten, das eine Ehe lebendig hält. Wortwörtlich fehlt zwar
die Liebe. Doch längst nicht alle Ehen entstehen aus Liebe. Aus
anderen Gründen geschlossene
Ehen können aber ebenso lange bestehen. Nicht das grandiose
Anfangsgefühl hält die Ehe über
Jahrzehnte hinweg lebendig, sondern dass beide Partner bewusst
pflegen, was ihnen an der Gemeinschaft wichtig ist. Neben
der Liebe sehe ich drei Elemente
als tragende Pfeiler der Ehe: gegenseitige Wertschätzung, offene
Kommunikation und Vertrauen.
Wie bleiben Ehen gesund?
Durch Nächstenliebe, wie die
Bibel sagt: Wir sollen unseren
Nächsten lieben wie uns selbst
(3. Mose, Kapitel 19, Vers 18).
Das heisst, dass wir auch unsere
eigenen Bedürfnisse ernst nehmen sollen. Eine Ehe kann auf
die Dauer nur gesund bleiben,
wenn beide Partner ihre eigenen
Wünsche einbringen und im gegenseitigen Einverständnis erfüllen können.
zeigt: Ich nehme dankbar wahr,
was Du für mich und unsere Gemeinschaft tust.
Was trägt der Glaube zum Gelingen
einer Ehe bei?
Worauf sollten Verliebte achten?
Dass Liebe blind macht, stimmt
nur teilweise. Denn wahre Liebe
macht verborgene Eigenschaften
des geliebten Menschen sichtbar
und spürbar – gute wie schlechte! Darum ist die gegenseitige
liebevolle und genaue Beobachtung ebenso wichtig wie das offene Gespräch über das, was uns
aneinander auffällt. Denn wenn
wir als Verliebte nicht ehrlich miteinander reden können, ist dies
später im Ehe-Alltag viel schwieriger zu lernen!
«Ehe» bedeutet Gemeinschaft,
nicht nur im Äusserlichen, sondern auch in dem, was uns im
Innersten bewegt. Ein Ehepaar,
das regelmässig gemeinsam im
Gebet (auch für den Ehepartner)
vor Gott steht, gibt damit seiner
Ehe eine ganz andere Dimension und stellt sie bewusst unter
Gottes Schutz und Führung. Das
öffnet auch den Blick für andere
Paare und Familien in Not und
gibt Kraft, wenn Sorgen, Ängste und Schuld die Gemeinschaft
bedrohen. (ps.)
Was tun, damit die Liebe elastisch
bleibt?
Ruth Egg-Altorfer ist seit 44 Jahren
verheiratet. Mit ihrem Mann Reinhard führt sie eine Biblisch-Therapeutische Praxis. Im Frühjahr leiten
die beiden eine Woche für Ehepaare
nach 25+ Jahren.
www.egg-praxis.ch
Was alltäglich wird, nehmen
wir häufig nicht mehr als wertvoll wahr. Das macht auch eine
Ehe langweilig. Wertschätzung
drückt sich unter anderem dadurch aus, dass man einander
Thema: Ehe 7
Nr. 19 - 2012
«Unsere Ehe ist wunderbar
verwurzelt»
zVg.
Als Annemarie Markwalder 1982 das
Jawort spricht, heiratet sie eine Familie.
Doch wie soll sie Liebe aufbringen,
wenn sie sich selbst nicht liebt,
und ihr Mann nie da ist?
Annemarie erlebt eine
Verwandlung, die ihr Leben um 180 Grad kehrt.
Annemarie ist das «Sandwichkind» unter drei Geschwistern.
Früh spürt das Mädchen: «Ich bin
nicht gewollt» und hört: «Aus dir
wird nie etwas werden.» Gefühle und Worte, die Annemarie tief
verletzen, die sie den Entschluss
fassen lassen: «Ich werde es allen
beweisen!» Ein Entscheid, der in
krankhaftem Ehrgeiz und Perfektionismus endet. Gleichzeitig
quälen Annemarie Selbstzweifel.
Mit draufgängerischen Töff-Fahrten und einer Nacht im eiskalten
Brunnen, versucht sie ihrem Leben ein Ende zu setzen. Für todsichere Methoden fehlt ihr aber
der Mut. Annemarie absolviert
eine Lehre in einer Apotheke,
wechselt dann ins Kaufmännische. 24-jährig, arbeitet sie auf
einer Bank. Im Treppenhaus
des Instituts begegnet Annemarie dem aufstrebenden Banker
Erich Markwalder und verliebt
sich in ihn.
Legospiel statt Liebesgeflüster.
Der Sohn eines Fabrikarbeiters
ist damals 33 und frisch geschieden. Seine Exfrau ist nach Amerika ausgewandert – im Frieden
und gegenseitigen Einverständnis, wie der Erfolgsverwöhnte
unterstreicht. Mehr aus Vernunft
denn aus Liebe, geht er die Bezie-
hung mit Annemarie ein. Kümmert sich diese doch rührend um
seine fünfjährige Tochter und den
dreijährigen Sohn. Annemarie
kündigt auf der Bank, schlüpft in
die Rolle der Hausfrau und Mutter. Weil Erich nach drei Jahren
sein neues Haus nicht unverheiratet bewohnen möchte, macht
er Annemarie zehn Tage vor dem
Einzug zu seiner Ehefrau. Diese
lässt alles geschehen, redet sich
ein, es sei Liebe.
Donnerwetter zum Frühstück. Doch
im tiefsten Inneren ist Annemarie
enttäuscht und entmutigt. Auch
die Kinder verlangen ihr mehr ab
als sie geben kann. Zudem belastet sie der Familienkrach. Erich
Markwalder kommt abends spät
nach Hause. So konzentriert sich
die gesamte Kommunikation auf
das Frühstück. Da die Kritik oft
überwiegt, schmettert der gestresste Banker immer wieder
die Haustüre ins Schloss – eine
heulende Familie hinterlassend.
Durch Autogenes Training und
intensiven Sport sucht Annemarie Kraft und innere Ruhe zu finden. Bis ihre Schwester sie zu einem Vortrag einlädt.
Plötzlich Sonnenschein. «Die Referentin erzählte von Jesus, und
dass er jeden Menschen bedingungslos liebe», erinnert sich Annemarie. Fasziniert von der völlig
neuen Botschaft und mit vielen
Fragen verschlingt sie die Bibel.
Sie vertraut Jesus ihr Leben an
und erfährt einen nie gekannten
Frieden. Mit neuen Augen und
einem gefüllten Herzen begegnet
Annemarie ihrer Familie. Die Gewitter am Morgen verziehen sich.
Im Wissen, dass Jesus sie mit Haut
und Haar annimmt und liebt, gelingt es Annemarie auch, mit sich
selbst ins Reine zu kommen. Entspannung tritt in ihr verbissenes,
perfektionistisches Handeln. Sie
geniesst die neue Lebensqualität
und möchte auch ihren Mann dafür gewinnen.
Eine harte Nuss. Erich, dessen Leben bisher immer glatt verlaufen ist, lehnt ab. «Ich bemerkte wohl ihre Verwandlung und
freute mich für Annemarie», sagt
Markwalder, «aber mich persönlich ging das alles nichts an.» Eines Tages eröffnet ihm seine Frau,
dass die Küche aufgrund einer
Vortragsreihe in der kommenden
Woche kalt bleibe. Er könne sich ja
ebenfalls in der Kirche verpflegen.
Erich beschliesst, nur am ersten
Abend mitzugehen. Schlussendlich lauscht er während der gan-
zen Woche den Lebensgeschichten und Worten des Redners. Am
letzten Abend zerbricht die harte
Schale des Erich Markwalder, fördert einen weichen Kern zu Tage.
«An diesem Abend vor 26 Jahren
begriff ich, dass es einen Gott gibt
und dass dieser an mir persönlich
interessiert ist. Aus purer Liebe.
Das sprengte meinen Verstand.
Ich verabschiedete mich von allem rationalen Denken und hörte auf mein Herz.»
Seit Annemarie und Erich ihr Vertrauen auf Gott setzen, hat auch
ihre Ehe eine neue Qualität gewonnen. Zusammen tauschen
sie Weis- und Wahrheiten der Bibel aus, schöpfen aus Gottes Wort
Kraft für ihren Alltag. Mittlerweile bereichern zwei Enkel ihr Leben. Auch wenn zumindest Erich
vor dem Herbst des Lebens steht:
Die Liebe zwischen beiden hat
noch immer Frühling. «Gott lässt
uns noch heute immer stärker zusammenwachsen», staunt Annemarie und freut sich: «Unsere Ehe
ist wunderbar verwurzelt.» (mhe.)
TV-/Radiosendung mit Markwalders
auf
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8 Thema: Ehe
Nr. 19 - 2012
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und vergebt einander, so wie Gott euch durch
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Epheser, Kapitel 4, Vers 32
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Menschen das Hauptziel im Leben. Gemäss
einer Umfrage im Jahr 2008 setzten 95 Prozent aller Befragten «eine glückliche Beziehung» an die erste Stelle. Kann ein Partner
allein meinem Leben Sinn verleihen? Hat er
die Kraft, mich in schwierigen Situationen
zu begleiten und zu tragen? Kann er mir
vorbehaltlos geben, was ich brauche?
Zu Beginn mag unser Herz noch
überlaufen vor Liebe, Geduld,
Hingabe und Nachsicht unserem Partner gegenüber. Doch
graue Wolken gehören zum Wetter wie das Rosarot einer Morgenstimmung. Enttäuschung,
Entbehrung und Verletzung mischen bald mit und malen immer düstere Farben an den Liebeshimmel. Wie schaffen wir es,
dass sich solche – manchmal ja
auch klärenden – «Gewitter»,
wieder verziehen und der Sonne
Platz machen?
Am besten wir wenden uns an
den «Malermeister» persönlich.
Gott hat die Welt, das Wetter, die
Farben und die Gefühle geschaffen. Er weiss, dass auf der Erde und bei den Menschen nicht
immer nur die Sonne scheinen
kann. Aber er hilft uns auch, dass
dunkle (Farb-)töne in unserer Beziehung nicht überhand nehmen.
Er sorgt dafür, dass wir mit klaren
und fröhlichen Farben leben können. Denn er schenkt uns seine
reine, bedingungslose Liebe. Die
Bibel sagt auch, dass Gott geduldig, nachsichtig und freundlich
ist. Wer mit offenem Herzen zu
ihm kommt, der wird nicht leer
ausgehen. Das hat schon der Liederdichter David erkannt, als er
schrieb: «Du bist die Quelle - alles
Leben strömt aus dir. » (Die Bibel,
Psalm 36, Vers 10). Wenn wir uns
jeden Tag neu auf Gott ausrichten, uns von ihm beschenken und
verändern lassen, werden wir erleben, wie unsere Ehe und andere Beziehungen aufblühen. Wir
denken und handeln nicht mehr
nur aus eigener Kraft. Wir lernen,
geduldig und nachsichtig mit uns
selbst und unserem Partner umzugehen.
gilt, zu bereuen und vor Gott zu
bekennen, was unser Leben verdüstert: Egoismus, Gleichgültigkeit und Versagen, insbesondere
unserem Ehepartner gegenüber.
Aus uns selbst heraus schaffen
wir das nicht. Aber Gott öffnet jedem die Tür, der bei ihm anklopft.
Er hat einen Ort geschaffen, an
dem wir die dunklen Dinge in unserem Leben ein für allemal beerdigen dürfen. Er tat dies aus ewiger Liebe zu uns – und es hat ihn
alles gekostet.
Um uns von Gott füllen zu lassen, müssen wir jedoch ausmisten und ihm den Zugang zu unserem Herzen freimachen. Es
Kurz gesagt:
Beziehungen brauchen einen grossen Vorschub an Liebe, Geduld, Zuwendung und Hingabe.
Das perfekte Vorbild ist Gottes bedingungslose Liebe, die nichts im Gegenzug erwartet. Gott möchte
sie uns schenken, damit wir aus ihr heraus andere lieben können. Doch leider ist dies nur beschränkt
aus uns selbst möglich, weil wir durch Dinge, die die Bibel Sünde und Egoismus nennt, von ihm
getrennt sind. Wie eine Mauer steht sie zwischen uns und ihm, sagt die Bibel. Genau deshalb sitzt du
jetzt vielleicht vor dieser Zeitungsseite und fragst dich, ob du Gott überhaupt je wirklich gespürt hast.
Oder du kannst dich einfach nicht mehr daran erinnern, wann das war. Du kannst mit Gott nicht mehr
so natürlich in Verbindung stehen, wie er sich das ursprünglich ausgedacht hat. Das ist ein absolut
trostloser und frustrierender Zustand – wäre da nicht Seite 12!
12 Basics
Nr. 19 - 2012
Gott sehnt
sich nach
dir!
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Vielleicht hast du dir noch nie Zeit
genommen, die Bibel zu lesen. Dieses Buch
ist viel mehr als der absolute Welt­bestseller
aller Zeiten. Es ist Gottes Reden, das bis in
die heutige Zeit nie verstummt ist und an
Aktualität und Brisanz nicht verloren hat.
Die ganze Bibel ist der Liebesbrief eines
Schöpfers, der sich nach dem sehnt, was
er geschaffen hat. Nach dir. Kurz zusammengefasst kann man sich die Botschaft
der Bibel anhand vier simpler
Punkte merken.
1. Gott liebt dich.
Die Bibel zeichnet das Bild von
Gott, der total verliebt in dich ist.
Seine Liebe ist grenzenlos und
völlig bedingungslos. Du kannst
nichts tun, damit Gott dich
mehr oder weniger liebt, als er
es sowieso schon tut, und es gibt
nichts, was Gott mehr will, als
dich zu lieben und von dir geliebt
zu werden. Genau deshalb hat er
sich den Plan ausgeheckt, selber
Mensch zu werden und so mitten
in unsere Welt und die Probleme,
die wir generieren, hineinzutreten. Im Johannes-Evangelium,
Kapitel 3, Vers 16 heisst es genau
das: «So sehr hat Gott die Welt,
seine Schöpfung, die Menschen
geliebt …» Dieses «so sehr» gilt
dir! Ganz egal, wie wenig Liebe
du für dich empfindest, wie wenig Liebe du erfahren hast, oder
wie selbstverliebt du vielleicht
bist – Gottes Liebe über dir trägt
das Prädikat «so sehr»!
2. Du hast es verbockt.
Leider hast du es verbockt. Nicht
nur du natürlich. Jeder Mensch.
Aber du deshalb auch. Wir tun
Dinge, die Gott sich so nicht gedacht hat und laufen ausserhalb
der Leitplanken des Lebens,
die Gott für uns gesetzt hat, damit uns und anderen nichts geschieht. Die Bibel nennt das
sündigen. Sünde ist die Entscheidung, für uns selber zu leben anstatt für Gott. Wir sündigen, wenn wir Gott ignorieren,
seine Gesetze missachten und
nach dem Motto leben: «Ich mache, was ich will!» Sünde zerstört
unsere Beziehungen zu uns selber, zu Mitmenschen und zu
Gott. Es macht all das kaputt, was
Gott ursprünglich so wunderbar
für dich und sich geplant hat. Die
Bibel sagt, dass jeder Mensch gesündigt hat. Die Konsequenz der
Sünde ist, dass wir am ewigen Leben mit Gott vorbeirattern, weil
wir es nicht verdienen, mit diesem wunderbaren, heiligen Gott
Gemeinschaft zu haben.
3. Jesus starb für dich.
Weil Gott uns trotz unserer Sünde liebt, wurde sein Sohn, Jesus,
Mensch. Dieser ist an unserer
Stelle gestorben, denn eigentlich
hätten wir wegen unserer Sünde
bezahlen und sterben müssen.
Dank Jesus können wir Vergebung für unsere Schuld erfahren,
und wir können nun eine wirkliche Freundschaft mit Gott aufbauen. Jesus ist aber nicht nur an
deiner Stelle gestorben, sondern
auch auferstanden und kann uns
deshalb ewiges Leben schenken.
Sein Sterben und seine Auferstehung verändert alles für dich
und mich – in der Zukunft und
im Hier und Jetzt. Ich kann in die
ursprünglichen Gedanken hineinfinden, die Gott mit mir und
meinem Leben hatte. Ich kann
in Freiheit mit ihm und anderen
Menschen Beziehung leben und
auch mich selber lieben und akzeptieren.
4. Du musst dich entscheiden.
Gott hat alles getan, um dir zu
zeigen, wie sehr er dich liebt. Es
liegt nun an dir, eine Entscheidung zu treffen. Gott bietet dir
ewiges Leben an. Das Einzige,
was du tun musst, ist einzugestehen, dass du gesündigt hast,
Gott um Vergebung bitten und
dich entscheiden, dein Leben
von jetzt an mit ihm und für ihn
zu leben.
Basics 13
Nr. 19 - 2012
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Start in ein
neues Leben
In eine echte Beziehung zu Gott
hineinzuwachsen, ist nur möglich, wenn du die Vergebung annimmst, die Jesus dir anbietet.
Die Sache ist super simpel. In
seiner Liebe hat Gott die Kontaktaufnahme mit ihm so einfach wie nur möglich gestaltet.
Im Johannes-Evangelium, Kapitel 1, Vers 12 heisst es, dass wir
ihn einfach nur in unser Leben
aufnehmen und an ihn glauben
müssen. So werden wir zu Kindern des himmlischen Vaters.
Wenn du das möchtest, dann
kannst du das Gott gegenüber
in einem einfachen Gebet formulieren. Das muss nicht klug
klingen, sondern darf total holpern – Gott liebt dich ja und seine grosse Sehnsucht ist es, dass
du überhaupt mit ihm in Kontakt
trittst und redest.
Wenn dir gerade die eigenen
Worte fehlen, dann kannst du
«Du bist nie zu weit von Gott entfernt
– nur ein Gebet! »
auch untenstehendes Gebet zum
Gebet deines Herzens machen.
Wenn du dieses oder ein ähnliches Gebet aufrichtig gesprochen
hast, dann geschieht etwas in deinem Leben. Vielleicht spürst du
es nicht sofort, aber du wirst die
Auswirkungen in den nächsten
Wochen, Monaten, aber auch
Jahren erkennen können. Die
folgenden drei Tipps helfen dir,
in deinem neuen Leben mit Gott
sauber durchzustarten.
zu müssen: «wir haben uns halt
auseinandergelebt», ist es wichtig, dass man immer wieder miteinander redet. Das muss nicht
zu einer speziellen Zeit oder an
einem bestimmten Ort geschehen. Es muss auch nicht zwingend laut ausgesprochen werden. Du kannst mit Gott auch auf
dem WC, oder auf dem Fahrrad
oder im Zug zur Arbeit in Gedanken sagen, wo du gerade stehst
und ihn einladen, deinen Tag zu
prägen.
1. Gebet
2. Bibel – Gottes Wort
Nichts ersetzt deine Kommunikation mit Gott. Obwohl er weiss,
wie es in deinem Herzen aussieht, möchte er es von dir hören.
Genau wie in einer Ehe, reicht es
nicht, einfach zu wissen, dass
man verheiratet ist und Punkt.
Damit man sich nicht aus den
Augen verliert, um dann sagen
Viele Menschen sehnen sich
nach göttlichen Zeichen. Sein
primäres Reden jedoch ist und
bleibt die Bibel. Nimm dir immer mal wieder Zeit und lies
zum Beispiel im Lukas- oder im
Johannes-Evangelium ein paar
Verse. Du kannst es so machen,
dass du Gott kurz in einem Gebet
bittest, dass er zu dir reden möge
und du dann ein paar Verse liest.
Nimm dir dann Zeit, darüber zu
nachzudenken und schau, in welche Richtung Gott deine Gedanken führt.
3. Gemeinschaft
Viele Leute glauben, dass Glaube eine rein persönliche Sache
ist. Gott hat aber in den Glauben auch eine ganz starke gemeinschaftliche Dimension hineingelegt. Such dir unbedingt
Menschen, mit denen du deinen Glauben teilen kannst, und
mit denen du im Glauben auch
wachsen kannst. «Gemeinschaft
ist super, aber ich möchte nicht
in eine Sekte geraten ...» Das ist
auch uns wichtig. Deshalb empfehlen wir dir, bei der Suche nach
einer Kirche unsere Tipps auf der
folgenden Seite zu beachten.
Mein Gebet
«Lieber Vater im Himmel. Danke, dass du mich liebst und das Beste für mein Leben willst. Mir ist klar
geworden, dass ich mein Leben bisher selber bestimmt habe, und dass meine Sünde dich, mich und
meine Mitmenschen verletzt hat. Bitte vergib mir meine Schuld.
Danke, dass du meine Sünden vergeben hast, weil ich die Vergebung von Jesus angenommen habe,
der für mich gestorben ist. Ich akzeptiere, dass nur Jesus mich retten kann. Du sollst in meinem Leben ab sofort an erster Stelle stehen. Du darfst mich so verändern, wie du möchtest, weil du als mein
Schöpfer am besten weisst, was ich brauche. Hilf mir, der Mensch zu werden, den du dir gedacht hast,
als du mich geschaffen hast.
Ich liebe dich. Dein Kind. Amen.»
14 Basics
Nr. 19 - 2012
Mit Gott dran
bleiben
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Basics 15
Nr. 19 - 2012
Hello! Dober dan! Buenos Dias!
Hello!
Would you like your life to be
more meaningful, exciting, and
full of love? Are you searching for
happiness, yet only finding stress,
exhaustion, self-condemnation,
despair, disappointment or depression? In this case you are not alone!
Millions of people are experiencing
the same fate, having been looking
for the miraculous way out, but in
vain. Oftentimes, coming to realize
that whatever they were clinging
onto could not satisfy the desires
of their hearts.
However, there is hope!
Jesus came over 2’000 years ago not
only to set us free from evil, but also to enable us to have an abundant
life, to heal our wounds and hurts
and to look to the future with high
expectancy.
Dober dan!
Poletan, mlad čovjek posjetio je
poznatog milionara. Ovaj je strpljivo odgovarao na mnoga pitanja
mladog čovjeka. Mladić na kraju
razgovora reče: «Mislim da više ničeg nema što biste mogli poželjeti?» Milionar bez oklijevanja odgovori: «Da, mladi čovječe, ima. Od
svega što imam želim imati nešto
više!» Mi trebamo novac da bismo
se održali na životu. Važno je još
da imamo dovoljno hrane, odjeću i krov nad glavom. Te stvari nisu, medjutim, garancija za sreću.
Mnogi siromašni ljudi sretniji su
od svojih imućnih susjeda. Ne, novac nije put koji vodi k sreći.
Kako možeš naći sreću?
Isus Krist, Sin Božji je rekao: «Ja
sam došao da … imaju život i da
ga imaju u izobilju.» Po tome vidimo Koliko nas Bog ljubi. Kad je to
tako, zašto ima tako malo onih koji
su taj život iskusili?
¡Buenos Dias!
¿Estás contento con tu vida? Muchas personas pasan el día buscando la verdadera felicidad pero no
la encuentran y siguen sintiéndose vacías. ¿Es este el propósito de la
vida? La pregunta no es lo que obtenemos, si hacemos las cosas correctas o si vamos a la Iglesia. La
cuestión es si somos salvos. Esto
decide sobre nuestro propósito y
destino final.
nuestra vida solos y que muchas
veces nos equivocamos. Al colocarnos a cuentas con Dios, la Biblia
nos promete: «Por eso, vuélvanse
ustedes a Dios y conviértanse, para
que él les borre sus pecados» (Hechos 3:19). Esto significa cambiar
el rumbo de nuestra vida y seguir
a Cristo. Entonces Dios regala la vida eterna en Cristo Jesús (Romanos 6:23).
¿Estás salvo?
La salvación no es algo que se pueda comprar. Primero debemos reconocer que no podemos manejar
Jesus is not a religion or a doctrine.
He is a living person with whom we
can build a genuine relationship,
get to know personally and rest in
His presence every day. Furthermore, as we let His unconditional
love penetrate into our hearts, we
are slowly transformed into a new
Mi smo odvojeni od Boga.
Neki se otvoreno bune protiv Boga. Drugi su opet indiferentni (ravnodušni) prema Njemu. Takav stav
Bog drži za grijeh. Pokušavamo naći put natrag Bogu u filozofiji, u pobožnosti, ili u humanizmu (čovjekoljublju). Svi ti pokušaji osudjeni
su na neuspjeh. Tako ne možemo
postići cilj. Ima samo jedna mogućnost:
¿Cómo es eso?
Dios envió a su hijo Jesús para morir por nuestros pecados. Si le invitamos a nuestra vida, podemos vivir eternamente con Él. Jesús nos
person. Our priorities then change,
as well as our desires, our attitudes,
our values and so on.
With time we acquire more selfcontrol, patience, kindness and
goodness and start to increasingly impact the world around us in
a positive way. In the end, we live
an exciting life and enjoy so much
abundance that it overflows.
So, if you want your life to be transformed for the better, then give a
chance to the living God and invite
Jesus Christ in your heart. He won’t
Isus Krist, Božji Sin, umro je za nas na
križu.
Ali nakon tri dana uskrsnuo je od
mrtvih. To je bio put kojim je na sebe uzeo naše grijehe te tako uklonio uzrok naše odvojenosti od Boga. On je to učinio jer nas ljubi. I
tebe, svakako! No, nije dovoljno to
samo znati:
Ti sâm trebaš Isusa Krista pozvati u
svoj život.
To Bog naziva vjerom. Isus je rekao: «Bog je tako ljubio svijet da je
dao svoga jedinorodjenog Sina da
ne pogine ni jedan koju nj vjeruje,
već da ima život vječni.» Sada već
možeš učiniti taj korak i reći Bogu: «Gospode, Isuse Kriste. Sve do
promete: «Yo soy la resurrección y
la vida; el que cree en mí, aunque
esté muerto vivirá.» (Juan 11:25).
Si crees que Jesús pagó por tus errores al morir en la cruz, invítalo a tu
vida, «porque todo aquel que invocare el nombre del Señor, será salvo» (Romanos 10:13). Al dar ese
paso gozarás de una vida eterna:
«Y este es el testimonio: que Dios
nos ha dado vida eterna; y esta vida está en su Hijo. El que tiene al
Hijo, tiene la vida; el que no tiene
al Hijo de Dios no tiene la vida» (1
Juan 5:11-12).
Recuerda, ¡ninguna religión ni
obra buena puede salvarte! Deja
condemn you. He won’t make you
feel bad about what you did or
didn’t do in the past. He will simply welcome you back in His house
and lead you to good pastures. He
is on your side and wants you to
experience Him personally so that
you can one day say: «Yes, I know
that God exists and I also know that
He has great plans for me.»
If you wish to know more about Jesus Christ, please write to us. You
can order free literature regarding
the Christian faith. We are looking
forward to hearing from you. (srl.)
ovog trenutka živio sam bez tebe
i griješio sam protiv tebe. Molim
te, oprosti moje grijehe i preuzmi
nadzor nad mojih životom. Učini
me takvim, kakvim me želiš imati. Hvala što si moju molitvu čuo i
istu uslišao tako, da sam sada tvoje dijete. Amen!» Ako si to svome
Bogu rekao onda će On uvijek biti
s tobom i učinit će da u sebi imaš
sretan život.
Želiš li više saznati o Isusu Kristu,
piši nam. Možeš u nas naručiti literaturu koja govori o kršćanskoj vjeri. Samo nam pošalji ovaj kupon.
Nadamo se, da ćeš nam se javiti.
que Dios te de la vida eterna. ¡TU
SALVACIÓN está en tu decisión!
Para informarte sobre eventos y
congregaciones en español entra a
la página web:
www.mundogospel.ch
Si desea más información, escribanos y le enviaremos completamente gratis, nuestros cuadernos de reflexión cristiana. (ris./rs.)
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Tel. 044 320 00 46 | Mail: [email protected] | Web: www.meos.ch
16 Ratgeber
Nr. 19 - 2012
Was tun, wenn’s kracht und kriselt?
2. Beziehungsinventar erstellen
Schieb die Probleme nicht auf die lange
Bank. Folgende Punkte sind Frühwarnindikatoren, die rasch zu Alarmzeichen werden:
Setz dich hin und schreib dir auf,
was du hast:
Ich sehe den Fehler vor allem bei
meinem Partner.
Ich ziehe mich mehr und mehr
zurück.
Ich merke, dass sich eine geheime
Doppelbeziehung anbahnt.
Mein Wille, meine bisherige Partnerschaft zu frischem Aufblühen zu
bringen, schrumpft.
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1. Bitte nicht zuwarten
Trotz massiven Problemen – was
habe ich doch noch Gutes an meinem
Partner?
Was habe ich Gutes in meine Partnerschaft eingebracht?
Wie viel Verständnis bringe ich für
meinen Partner auf?
Wie gross sind meine Achtung und
meine Liebe für meinen Partner?
4. Eigene Schattenseiten offenlegen
Unterbreite dein Beziehungsinventar deinem Partner. Schreib es ihm oder lege es
ihm in einem Gespräch dar. Versuche nicht
an Nebensächlichem hängen zu bleiben.
Wenn du mit deinem Partner darüber reden willst, dann wähle dazu einen originellen Ort. Geht zusammen in ein Restaurant,
unternehmt einen Spaziergang oder setzt
euch in eine Kirche. Lade deinen Partner zu
diesem Gespräch ein, indem du ihm sagst,
dass du mit ihm das Wichtigste der Welt erörtern willst. Vielleicht dienen dir für dieses
Gespräch folgende Leitfragen.
Über die Fehler des Partners zu Reden ist
das Einfachste der Welt. Versuch das Gegenteil: Rede über das Gute deines Partners und
über deine eigenen Schwierigkeiten.
einer
ufschwungs d
A
s
e
d
C
B
A
s
a
D
Wo habe ich Fehler gemacht?
Was habe ich verheimlicht?
Was habe ich übersehen?
Wo habe ich mich nicht verbessert?
5. Einen «Point of Change» vereinbaren
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Was ist für dich das Wichtigste der Welt?
Was ist für dich wichtig in unserer
Beziehung?
Was ist für dich das grösste Problem in
unserer Beziehung?
Wie könnten wir unsere Beziehung
trotz aller Schwierigkeiten vielleicht
doch zur schönsten der Welt
(oder vielleicht doch mindestens ein
bisschen besser) werden lassen?
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3. Talk- Point planen
Überfordere dich und deinen Partner nicht.
Versuch dich mit ihm auf EINEN Punkt zu
einigen, den ihr sofort ändert. Beginnt bei
einem kleinen, einfachen Punkt. Je mehr ihr
wieder auf einander zugehen könnt, desto
mehr nehmt ihr auch schwierigere Punkte
in Angriff.
6. Help-Point suchen
Beziehung
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Pfarrer Fredy Staub gibt Rat.
Bleibt nicht allein. Sucht das Gespräch mit
einem Menschen, dem ihr vertraut und der
bereit ist, euch zu begleiten. Seelsorgerlich.
Ermutigend. Horizonte eröffnend. Livenet
kann euch dazu gute Kontaktmöglichkeiten
geben. Wenn dein Partner dazu nicht bereit
ist, suche du das seelsorgerliche Gespräch.
Nicht alles, aber fast alles beginnt bei dir.
Fredy Staub (www.FredyStaub.ch) ist Pfarrer und Publizist aus Wädenswil ZH und
produzierte mitunter die Ratgeber-CD «Aufschwung für Ihre Liebe – Wie Beziehungsprobleme gelöst werden», zu beziehen unter
www.shop.livenet.ch
Magazin 17
Nr. 19 - 2012
Bernhard Russi: «Mari liess mich zappeln.»
Wie sich das Paar nach der Trennung wieder fand
Gegen aussen herrschte stets eitel Sonnenschein. Niemand hätte gedacht, dass die Ehe des Vorzeigepaars
Bernhard und Mari Russi, einmal Risse bekommen könnte. Im Sommer 2009 packte er seine Koffer. Heute
wieder glücklich vereint, redeten die beiden im Magazin «Schweizer Illustrierte» offen über Reparatur und
Pflege ihres Liebesglücks.
Die Kiste. «Die Zeit, in der wir in
Gereift: B. und M. Russi.
trennen uns, mit dem Ziel einander wiederzufinden.»
Dazu Mari Bergström: «Die
Chance, dass man wieder zueinanderfindet, ist doch weit grösser,
wenn man sich Luft gibt, Gedanken
und Gefühle hinterfragen kann, als
wenn man sich ständig die Opferund Täterrolle zuschiebt.»
Gott hat keinen leichten Job, muss
Bruce Nolan (Jim Carrey) 2003 in
«Bruce Allmächtig» erkennen, als
ihm der Allmächtige persönlich
das Zepter in die Hand drückt. Der
Film begeisterte weltweit. Nach
der weniger starken Fortsetzung
«Evan Allmächtig» 2007 mit Steve
Carell in der Hauptrolle, möchten
die Filmemacher an den Erfolg von
Teil eins anknüpfen. Für die dritte Folge soll der kanadisch-amerikanische Komiker Jim Carrey
(mhe., Quelle: Schweizer Illustrierte 34/11)
Inspiriert
Jim Carrey spielt Gott.
http://thefilmstage.com
Allmächtig
Komiker Jim Carrey soll
für eine Fortsetzung
der «Bruce Allmächtig»Reihe wieder vor der
Kamera stehen. Erneut
als Fernsehreporter mit
göttlichen Kräften.
Die Liste. Jene Luft gönnen sich
beide abwechslungsweise in ihrem einsamen Häuschen am idyllischen Wildenmattensee oberhalb von Andermatt UR, Russis
Heimat. Beide schreiben eine
Liste mit zehn Dingen, die sie
noch erleben möchten. «Fast alles stand in Verbindung mit mei-
der Krise steckten, war länger als
man meint. Und auch viel länger, als wir uns eingestanden haben», bekennt Bernhard Russi.
Um einander weniger zu verletzen, haben sie eine Schatzkiste
eingerichtet. Wer sich an etwas
stört, schreibt es auf einen Zettel. Der andere weiss dann, jetzt
steht eine Diskussion an. Er und
Mari hätten gelernt, offener miteinander zu reden. So habe auch
das Vertrauen zueinander wieder
wachsen können.»
wieder selbst die Hauptrolle übernehmen, meldet das Magazin «Variety». Ob auch Morgan Freeman
als Gott und Jennifer Aniston als
Nolans Freundin dabei sein werden, ist offen. Regisseur Tom Shadyac, der selbst an Gott glaubt, ist
für Teil drei jedenfalls nicht mehr
zu haben. Seit einem Velounfall
2010 hat er sein Leben neu aufgegleist. Shadyac verkaufte seine Villa in Hollywood und zog in einen
Wohnwagen. Mit Dokumentarfilmen setzt er sich ein für eine gerechtere Welt. (Quelle: Pro)
Der Objektkünstler
Roland Suter und die
Malerin Christina-Elvina
Lanz zeigen faszinierende, biblisch inspirierte
Werke im Hotel Waldegg in Engelberg.
Während einer langen Krankheit hatte Christina-Elvina Lanz
begonnen, ihre inneren Bilder
mit Farbstiften in Notizbüchern
festzuhalten. Heute arbeitet die
Künstlerin aus der Region Biel in
Mischtechnik. Ihre Bilder weisen
faszinierende Brüche und Spannungen auf. Gleichnishaft verweisen sie auf biblische Botschaften,
widerspiegeln die innere Auseinandersetzung mit Gottes Wort.
Gemeinsam mit Lanz zeigt Ro-
Gemälde von C.-E. Lanz.
zVg.
Die Trennung. Der Schock ist gross,
als sich das Paar 2009 trennt. Unstimmigkeiten und aufgestaute Kleinigkeiten hätten das Feuer füreinander nahezu erstickt.
Beiden ist damals aber klar: «Wir
ner Frau», sagt Bernhard, der passionierte Bergsteiger. «Doch Mari
liess mich zappeln.» Nach einem
halben Jahr sieht man Russis wieder zu zweit. Die Wiederbelebung
ihrer Liebe gehen sie jedoch sehr
behutsam an.
RDB/SI/Bruno Voser
Mari Bergström, 50, ist Rezeptionistin in einem Genfer Hotel, als sie 1984 in jene blauen
Augen blickt, in denen sie heute noch gerne versinkt. Dass ihr
der Liebling der Nation – ExSkistar und Olympiasieger Bernhard Russi, 63, – schöne Augen
macht, weiss die Schwedin damals nicht. Acht Jahre sind Mari
und Bernhard befreundet, feiern
1992 heimlich Hochzeit in Maris
Heimat. Fast zwanzig Jahre gelten
die beiden als Traumpaar, ziehen
gemeinsam Tochter Jennifer, 19,
und Sohn Ian, 31, aus Russis erster Ehe gross.
land Suter aus Kaufdorf BE seine
Objekte. Unter anderem sind sie
aus Holz, Metall, Stoff und Draht
gefertigt. «Meine Kunst soll den
Betrachter mit Gott in Berührung
und zum Nachdenken bringen.
Texte unterstreichen mitunter die
Aussage seiner Kunst. «Was könnte Gott aus den Bruchstücken unseres Lebens machen, wenn wir
sie ihm ganz überlassen?», fragt
Suter an einer Stelle. Beide Kunstschaffenden präsentieren ihre
Werke bis 20. April 2012 im Hotel
Waldegg in Engelberg.
18 Magazin
Nr. 19 - 2012
«MarriageWeek»: Das Abenteuer Ehe feiern!
Alles begann in einem britischen Baumarkt
Für die «MarriageWeek», eine besondere Woche vor dem Valentinstag, begeistern sich immer mehr
Ehepaare. Bewusst nehmen sie sich Zeit, ihre Ehe zu feiern und zu pflegen. Koordinator des Projekts ist
Wilf Gasser aus Wabern BE. Er freut sich über die kreativen Ideen und jährlich wachsenden Aktivitäten.
Die Initialzündung zur «MarriageWeek» erlebte der Brite Richard
Kane Mitte der 90er-Jahre beim
Einkaufen. Dazu Kane: «Ich stand
damals mit meiner Frau in einem
Baumarkt an der Kasse. Die Leute
bezahlten Lampenschirme, Tapeten, Teppiche und ich dachte mir:
‚Ist es nicht interessant, wie viel
Zeit und Geld wir dafür verwenden, unsere Häuser und Wohnungen einzurichten?
Aber wie wenig dafür, die Beziehungen zu gestalten, derentwegen wir eine Wohnung oder ein
Haus eigentlich haben ...‘»
und Ehe sind etwas enorm Wertvolles. Aber ohne Investition und
Pflege haben sie keinen Bestand»,
bekräftigt Wilf Gasser, Sexualtherapeut und Präsident der Schweizerischen Evangelischen Allianz
Wilf Gasser.
zVg.
Ehe als Bauprojekt. «Beziehung
(SEA). «Die Ehe ist wie eine Baustelle, die eigentlich nie ganz abgeschlossen ist», erklärt Gasser. Er
kennt die Freude, wenn ein «Bauprojekt» Konturen gewinnt, wenn
man sich in einer Beziehung wirklich «zuhause» fühlt. Der erfahrene Therapeut weiss aber auch,
dass sich die meisten Paare ihr
Eheglück buchstäblich erarbeiten müssen. Und dazu brauchen
sie immer wieder Ermutigung.
ternehmer, Privatperson oder
Kirchgemeinde. Die Aktivitäten
reichen vom romantischen Candlelight-Dinner, über Tanzanlässe,
Vorträge und Filmvorführungen
bis zu einem Paar-Parcours.
Pep fürs Paarleben. Wilf Gasser ist
darum Feuer und Flamme für die
die Idee, den Valentinstag jedes
Jahr zu einer ganzen Woche für
Ehepaare zu erweitern. Seit 2005
wird die «MarriageWeek» nach
England und Deutschland auch
in der Schweiz durchgeführt. Jeder, der Ehepaaren in jener Woche Gutes tun möchte, kann sein
Angebot ins Netz stellen – ob Un-
«Von Trennungen und Scheidungen hören und lesen wir genug»,
sagt Wilf Gasser. «Die MarriageWeek stellt einmal im Jahr die Ehe
ins Zentrum: fröhlich, feierlich,
nachdenklich, inspirierend, unterstützend und hilfreich.» (mhe.)
Gemeinsam
Pastor Ed Young und
seine Frau Lisa haben
24 Stunden im Ehebett
verbracht – auf dem Kirchendach und um für
Gottes Geschenk, den
Sex, zu werben.
Die Initiative «FamilyLife»
vermittelt und fördert
ein positives Bild von Ehe
und Familie – durch lebensnahe, glaubensstarke Kurse und Seminare.
Ehepaar Young.
Fledermäuse unter Kirchdächern
sind nicht ungewöhnlich, aber ein
Ehebett auf einem Kirchdach? Das
«Sexperiment» in Grapevine Texas
wurde von Kameras aufgezeichnet
und ging per Internet-Livestream
um die Welt. Dick und unter der
Decke eingemummelt unterhielten sich Ed und Lisa Young mit Ratsuchenden. Das Baptistenpaar ist
seit 30 Jahren verheiratet und hat
vier Kinder. Die Aktion rufe «von
den Hausdächern, dass Gott proSex ist», erklärte Young, Pastor der
US-Megakirche Fellowship Church. Es gehe beim Sex «nicht nur
um Fortpflanzung, sondern auch
um Spass», bekräftigte er. Wie in
seinem Buch «Sexperiment» forderte das Liebespaar die Kirchenmitglieder und Zuschauer auf, sich
eine Woche lang Zeit zu nehmen
für intimes Zusammensein. Sieben Tage Sex seien ein wichtiger
Schritt in Richtung erfüllte Ehe,
ein Superklebstoff für das Paarleben – und letztendlich auch etwas
Spirituelles (Quelle: epd)
livenet.ch
Höhepunkt
Die Lebensform der klassischen
Familie hat heutzutage keinen
leichten Stand. Die Initiative «FamilyLife» möchte Freude an Ehe
und Familie und zugleich Entdeckungen im christlichen Glauben
ermöglichen. Das Team agiert
unter dem Dach der überkonfessionellen Organisation «Campus
für Christus Schweiz» zusammen
mit christlichen Gemeinden.
«FamilyLife» berät Kirchen, bietet Seminare an und entwickelt
innovative Produkte mit. Dazu
zählt der Ehe-Kurs. In den letzten fünf Jahren besuchten ihn
Alle sind eingeladen. Das Projekt
ist überkonfessionell und parteiunabhängig. Jedes Ehepaar kann
sich das passende Angebot aus
seiner Region herauspicken.
www.marriageweek.ch
schweizweit 7000 Paare und wurden in ihrer Ehe ermutigt. Auch
das Wochenende «Ehe mit Vision» vermittelt neue Perspektiven
und Erfrischung für die Beziehung. Ein anderer Schwerpunkt
liegt auf der Ehevorbereitung. FamilyLife begegnet aber auch der
Not in gescheiterten Ehen und
bietet seit einem Jahr einen Kurs
zur Aufarbeitung von Trennung
oder Scheidung an.
www.familylife.ch
www.ehekurs.ch
www.liebenscheiternleben.ch
Service 19
Nr. 19 - 2012
Wettbewerb
Mitmachen und gewinnen ...
Patenschaft
1. Preis
Wochenende & HeliRundflug
1 Wochenende in den schönen Schweizer Bergen für 2 Personen in
Crans-Montana, inklusive Helikopter-Rundflug
2. Preis
1 iPad 2 mit WiFi
3. Preis
7x1 Büchergutschein
im Wert von CHF 30.–
Teilnahme unter: www.jesus.ch/print
Ihr Ort: Möchten Sie eine Patenschaft übernehmen?
wird, neben dem Abo- und Mitgliederversand, auch in
verschiedenen Ortschaften an alle Haushalte verschickt. Und zwar
dort, wo eine oder mehrere Personen die Verteilung sponsern.
Möchten Sie, dass
in Ihrem Ort verteilt wird? Dann melden Sie sich bitte bei uns unter [email protected] / Tel. 033 533 77 79.
Sie können die Verteilung von
mit einer Spende unterstützten. Konto: Christus für alle Schweiz, 3000 Bern, PC: 60-136885-1.
SMS-Spende: Senden Sie eine SMS an die Nummer 339 mit dem Text:
CFA Betrag. Beispiel: CFA 30 (senden an 339).
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
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Bollstrasse 63 • 3076 Worb • Tel. 031 839 55 61
Fax 031 839 68 76 • [email protected]
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20 Die Letzte
Nr. 19 - 2012
Boppis Schlusswort
Kuschelweiche Ehejahre
Da stand doch auf dem
Einkaufszettel «Weichspüler». Also stürzte ich
mich kurz vor Ladenschluss
noch in den Billig-Discounter
gleich um die Ecke, um meiner
Frau ihr Hausämtchen zu ermöglichen, indem ich meins
erledigte: Einkaufen.
Obwohl Spontaneität nicht
auf der Strecke bleiben darf,
muss Ehe geplant sein. Im
Laden baute sich eine riesige
Weichspüler-Wand vor mir auf. So
verloren muss sich Reinhold Messner gefühlt haben, als er zum ersten
Mal vor dem 8125 Meter hohen Nanga Parbat stand … Völlig erschlagen,
packte ich die billigste und gleichzeitig grösste Packung.
Unterwegs durch die endlos scheinenden Gänge wurde meinem rechten
Arm bewusst, dass eine 6-Liter-Flasche Weichspüler wohl etwas zu viel
war. Also wagte ich, eine Mitarbeiterin zu fragen, die mir ein Herz für verwirrte Hausmänner zu haben schien:
«Können Sie mir sagen, ob’s davon
auch noch eine kleine Flasche gibt?»
«Klar», antwortete die Dame. Und
kurz darauf standen wir wieder vor
dem Ursprung meiner Schmach:
dem Weichspüler-Regal. Dummerweise war just meine Billigflasche im
kleineren Format ausverkauft. Und als
ob ich nicht schon genug in der Patsche sässe, fragte mich meine Helferin
scheinheilig: «Welchen Duft hätten Sie
denn gerne?»
Zuhause meinte meine Frau emotionslos: «Für die letzten zwei Liter
Weichspüler sind gerade mal drei
Jahre Ehe draufgegangen...». Na,
Ich setzte meinen Kennerblick auf und
scannte das Sortiment: Pfirsich-Limone, wilde Rose, Tag am Meer, Mandel &
Aloe Vera, Hibiskus & Rosenholz, Bambus & Limette… ach ja, nicht zu vergessen das Sandelholz & Ylang-Ylang
– allesamt nur von einem Hersteller.
Während mein Hirn nach Worterklärungen zu Ylang-Ylang suchte, fühlte
ich mich irgendwie balla-balla – als
hätte Reinhold Messner auf seinem
Dings-Parbat ein paar Wochen ohne
Sauerstoffvorrat ausgeharrt. Ich gab
auf. Wortlos flüchtete ich mit meiner
6-Liter-Flasche in Richtung Kasse. dann reicht’s wenigstens für eine Weile. Und solange die Ehe länger hält als
der Weichspüler, ist ja alles tip top.(ab.)
«Ich erkläre euch hiermit zu Mann und Frau ...
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