rendezvous mit kultur. - Sachsen

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rendezvous mit kultur. - Sachsen
SACHSEN-ANHALT. KERNLAND DEUTSCHER GESCHICHTE
RENDEZVOUS
MIT KULTUR.
GLANZLICHTER
DER STRASSE DER
ROMANIK
LUTHER I BAUHAUS I
GARTENREICH –
KULTURREGION
VON WELT
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Der perfekte
Bauhaus-Tag
Bauhaus auf der Bühne erleben.
Konzerte und Sonderveranstaltungen
in der Aula
Sonne auf dem Balkon.
Aufstehen nach einer
Nacht im Ateliergebäude
Frühstücken.
historische
Mensa im
Bauhaus
SACHSEN-ANHALT.
KERNLAND DEUTSCHER
GESCHICHTE
Bauhaus sehen.
Dauer- und
Sonderaustellung
Gropius nahe sein.
Öffentliche
Führungen durch
das Bauhausgebäude
Ausspannen
und Lesen.
Café-Bistro
und Buchladen
im Bauhaus
Bauhaus für Kinder.
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FÜR EIN RENDEZVOUS MIT KULTUR bieten Sachsen-Anhalts Städte die schönsten Plätze und besten Anlässe für besondere Stunden. Die Straße der Romanik entdecken, eine Gartenträume-Tour genießen oder
staunend die Himmelswege erobern – diese Vielfalt an KulTouren macht Lust auf mehr Sachsen-Anhalt.
Zum Beispiel in der Region LUTHER | BAUHAUS | GARTENREICH (UNESCO Welterbe).
Das Gotische
Haus in den Wörlitzer Anlagen, ab
1773 erbaut mit
herausragender
neugotischer
Ausstattung
KULTUR VON WELT –
DAS GARTENREICH
DESSAU-WÖRLITZ
„Hier ists iezt unendlich schön. Mich hats gestern Abend wie
wir durch die Seen Canäle und Wäldgen schlichen sehr gerührt wie
die Götter dem Fürsten erlaubt haben einen Traum um sich herum
zu schaffen …“. Brief Goethes an Charlotte von Stein (1778)
4 INHALT
INHALT 5
GARTENTRÄUME.
HISTORISCHE PARKS IN
SACHSEN-ANHALT
18
DIE SER
L IEGT
AUS GA BE
OTSEIN A NGEB
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50
AU F SEI T E
BEI .
6 GLANZLICHTER DER
STRASSE DER ROMANIK
Kaiser Otto I. ist ein Mythos
deutscher und europäischer
Geschichte
8 Kaiserorte im Kernland
deutscher Geschichte
9 Einkehr in Orte der Stille
10 Domschätze – Pracht und Mythos
11 Ziegelrot muss Backstein sein – Ro-
GLANZLICHTER DER
STRASSE DER ROMANIK
TITELBILD: St. Stephanikirche Osterwieck, Schnitzaltar, Ausschnitt aus den
sieben Heiligen der Predella
REISELAND
SACHSEN-ANHALT
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6
manik in der Altmark | Antike trifft
Mittelalter – „Otto der Große und
das Römische Reich“, Landesausstellung Sachsen-Anhalt 2012
12 800 JAHRE ANHALT
VIELFALT PRÄGT
Von keiner anderen Region
Mitteldeutschlands gingen so
wegweisende Impulse für Kunst
und Wissenschaft aus
16 Dutch Design – Huis van Oranje,
SERVICEQUALITÄT DEUTSCHLAND
IN SACHSEN-ANHALT
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Sachsen-Anhalt ist eine gemeinsame
Geschichte
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in Harz, IHK Halle-Dessau, IHK
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Hofe
17 Dürer, Cranach, Rubens – Große
Meister in anhaltischen Schlössern
Die Benutzung der Veröffentlichungen zum Zwecke der gewerbsmäßigen Veräußerung, insbesondere Adressveräußerung, an Dritte
oder des Nachdrucks – auch auszugsweise – ist nicht gestattet.
24
18 GARTENTRÄUME. HISTORISCHE
PARKS IN SACHSEN-ANHALT
Zwischen Irrgärten und
Schlosslandschaften
20 Auf Grand Tour – Von den
Gartenträumen in Wörlitz nach
Wernigerode
22 Gartenkunst zum Verlieben
23 Hier wachsen Ideen – von
Bismarck bis Buga
MUSIK VERTREIBT
DEN TEUFEL
30
36 SACHSEN-ANHALTS
SCHÖNE STÄDTE
Sie bieten viel Kultur und oft noch
mehr Geschichte
38 Stadtsprung – Städte zwischen
Harz und Elbe
44 MUSIKLAND SACHSEN-ANHALT
Unsere Besten – die schönsten
Musikfestivals im Land
46 Die Superstars – Wie Händel, Bach
24 HIMMELSWEGE. DER
GESCHMIEDETE HIMMEL
Touristische „Sternstunden“
verspricht eine Route durch das
südliche Sachsen-Anhalt
26 Eiszeitriesen auf Himmelswegen
28 Marathon auf Himmelswegen
& Co. die Musikwelt revolutionierten
48 Unterwegs im Orgelland
49 ADRESSEN
Das Wichtigste auf einer Seite
50 SACHSEN-ANHALT
AUF EINER KARTE
30 MUSIK VERTREIBT DEN TEUFEL
„Musik vertreibt den Teufel und
macht fröhlich“, rief Martin Luther
aus. Nicht zu überhören ist das
Themenjahr 2012 innerhalb der
Lutherdekade
32 Der Sound der Reformation
34 Luther und die Reformation
SACHSEN-ANHALTS
HIGHLIGHTS
den Faltblättern „Straße der Romanik“ und
„Gartenträume – Historische Parks in
Sachsen-Anhalt“.
IMPRESSUM
Herausgeber: Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH, Am Alten Theater 6, 39104 Magdeburg, Tel. 0391/568 990,
Fax 0391/568 9950, www.sachsen-anhalt-tourismus.de; [email protected], www.investieren-in-sachsen-anhalt.de,
[email protected]; Konzept: genese Werbeagentur GmbH Magdeburg, Ludwig Schumann; Gestaltung: genese Werbeagentur GmbH, Magdeburg; Texte: Ernst Krziwanie (ek), Friedhelm Kahl (fk), Kathrain Graubaum (kg), Melanie Ockert (mo), Susanne
Strätz (st); Redaktion: Matthias Ulrich; Druck und Weiterverarbeitung: Schlüter Print Pharma Packaging GmbH, Schönebeck; Bildnachweis: M. Bader, Archiv Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH; Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie
Sachsen-Anhalt, Foto: Juraj Lipták; Dutch-Design: Sammlung der Kulturstiftung DessauWörlitz. Foto Heinz Fräßdorf, Bildarchiv, Porzellanmanufaktur Nymphenburg; Neo Rauch: Foto: Uwe Walter, Berlin courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin und David Zwirner,
New York; Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, Bildarchiv, Heinz Fräßdorf; gettyimages, H. & D. Zielske; Gartenträume – Historische Parks
in Sachsen-Anhalt e.V.; Heinrich-Schütz-Haus Weißenfels; Thomas Ziegler; H. Krieg; H. Nessler; Hohmuth Luftbilder; Archiv Vereinigte
Domstifter zu Naumburg, Merseburg und des Kollegiatstifts Zeitz; Grassi Museum für Angewandte Kunst Leipzig, Foto: Gunter Binsack;
Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt; Koordinierungsstelle Anhalt 800; Melanie Ockert; F. Remmert; U. Arendt; Ernst Krziwanie; Wittenberger Renaissance Musikfestival, Friederike Arndt; R. Hartmann; Redaktionsschluss: Februar 2012; Änderungen vorbehalten!
HIMMELSWEGE. DER
GESCHMIEDETE HIMMEL
www.naturfreude-erlebe
n.de
LITERATURTIPPS:
Attraktive Ausflugsziele entlang der „Straße der Romanik“, in den „Gartenträumen“
und in ganz Sachsen-Anhalt finden Sie in
Weitere Informationen zum Reiseland
Sachsen-Anhalt finden Sie in den Bro­
schüren „Kultur- und Städtereisen SachsenAnhalt“, Pocketguide „Sachsen-Anhalts
schöne Städte“ sowie „Naturfreude –
Durchatmen in Sachsen-Anhalt“.
DAS REISELAND SACHSEN-ANHALT
beeindruckt Kulturinteressierte und Naturfreunde gleichermaßen: mit mittelalterlicher Baukunst an der „Straße der Romanik“, idyllischen
„Gartenträume“-Parkanlagen, archäologischen
Sensationsfunden auf den „Himmelswegen“ und
Aktiv- und Naturerlebnissen am „Blauen Band“.
Der Dom St. Mauritius und Katharina,
sein romanischer Vorgängerbau stand
an gleicher Stelle, oberhalb der Magdeburger Elbterrassen ist der erste gotisch
konzipierte Kirchenbau auf deutschem
Boden. Er wurde 1362 geweiht. Die
Grablege Kaiser Otto I. befindet sich im
Inneren des Domes. Rechts die Türme
des Kunstmuseums Kloster Unser
Lieben Frauen.
GLANZLICHTER DER
STRASSE DER ROMANIK
INFO
STRASSE DER ROMANIK
Die Straße der Romanik gehört zu den
beliebtesten deutschen Tourismusrouten.
Sie verläuft in Form einer Acht mit über
1.000 km durch Sachsen-Anhalt.
80 Bauwerke in 65 Orten in der typischen
Rundbogenarchitektur der Romanik liegen
an der Route.
www.strasse-der-romanik.de
KAISER OTTO I. IST EIN MYTHOS DEUTSCHER UND EUROPÄISCHER GESCHICHTE. Seine Wurzeln sind
in Sachsen-Anhalt zu finden. Zwischen 950 und 1250 war die Region ein Zentrum ottonischer Herrschaft und Herrlichkeit. 2012 erinnert das Land an den 1100. Geburtstag Otto I. und seine Krönung
vor 1050 Jahren zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Beiden Jubiläen ist die Ausstellung
„Otto der Große und das Römische Reich – Kaisertum von der Antike zum Mittelalter“ gewidmet.
Sie wird vom 27. August bis 9. Dezember 2012 im Kulturhistorischen Museum der Landeshauptstadt
Magdeburg präsentiert und zeigt mehr als 250 Originalobjekte aus Antike und Frühmittelalter. Neben
Magdeburg, einst Lieblingspfalz von Otto dem Großen, werden in sieben weiteren Kaiserorten wertvolle Schätze der ottonischen Zeit präsentiert. Sie gehören zur „Straße der Romanik“, das steinerne
Gedächtnis im Kernland deutscher Geschichte ist.
8 STR ASSE DER ROMANIK / K AISERORTE
KLOSTERLANDSCHAFTEN / STR ASSE DER ROMANIK 9
DIE STRASSE
DER ROMANIK
IN SACHSENANHALT
KAISERORTE IM KERNLAND
DEUTSCHER GESCHICHTE
Kloster Drübeck
bei Wernigerode ist
heute ein Zentrum
der Evangelischen
Kirche.
1
3
6
2
1 | MAGDEBURG
Otto der Große hat der Stadt, die er
seiner Gemahlin Editha als Morgengabe
schenkte, zu außergewöhnlicher Größe
verholfen. Gepriesen wurde ihr Glanz
im 10. Jahrhundert als das „dritte Rom“.
Der Dom, den Otto I. an der Elbe bauen
ließ, galt als prächtigstes Bauwerk seiner
Herrschaftszeit. Als der Kaiser am 7. Mai
973 in Memleben verstarb, wurden seine
Gebeine im Vorgängerbau des heutigen
Domes beerdigt. Magdeburg steht 2012
mit der Landesausstellung „Otto der Große
und das Römische Reich“ im Zentrum der
Kaiserorte an der Straße der Romanik.
www.otto2012.de
KORRESPONDENZSTANDORTE
2 | GERNRODE
Die Stiftskirche St. Cyriakus in der Harzgemeinde Gernrode zählt zu den bedeutendsten Baudenkmalen aus ottonischer
Zeit. Sie steht auf dem einstigen Gelände
des von Markgraf Gero gegründeten
Damenstiftes. Bereits im Jahre seiner
Neugründung 961 wurde es von Otto I. in
den Status eines Reichsstiftes erhoben.
Die Krypta zählt zu den ältesten original
erhaltenen Hallenkrypten. In der Stiftskirche befindet sich auch die älteste in
Deutschland erhaltene Nachbildung des
Heiligen Grabes Christi in Jerusalem.
www.stiftskirche-gernrode.de
3 | HALBERSTADT
Tor zum Harz wird die Stadt genannt.
Nicht nur ihre Entwicklung wurde
maßgeblich durch ein mächtiges Bistum bestimmt. Nur ein Jahr nach seiner
Königskrönung gründete Otto I. 937 in
Magdeburg ein Kloster zu Ehren des
heiligen Mauritius. Sein Plan, die Stadt
zum Erzbistum zu erheben, scheiterte
am Widerstand des Bistums Halberstadt
und wurde erst 968 realisiert. Thematisiert wird dieser Konflikt vom 14. Juli bis
9. Dezember in der Ausstellung „In der
Hoffnung auf ewigen Lohn. Otto der Große und das Bistum Halberstadt“ im Dom
von Halberstadt.
www.dom-und-domschatz.de
7
8
4
Blick auf den
Halberstädter Dom
4 | MEMLEBEN
Es ist die Schicksalspfalz ottonischer
Herrscher. Nach dem Tode seines Vaters
König Heinrich I., im Jahre 936 in Memleben, wurde der Klosterort im Unstruttal
am 7. Mai 973 auch zum Sterbeort Otto
des Großen. Sein Sohn Otto II. gründete
dort eine Benediktinerabtei, die reich
ausgestattet wurde. „Wenn der Kaiser
stirbt – Der Herrschertod im Mittelalter“
ist der Titel einer Sonderausstellung vom
11. August bis 9. Dezember 2012 im Museum „Kloster und Kaiserpfalz Memleben“.
www.kloster-memleben.de
5 | MERSEBURG
Märchenhaft und zugleich majestätisch
erheben sich Dom und Schloss als Wahrzeichen Merseburgs über der Saale. König
Heinrich I., der Vater Otto des Großen,
ließ die erstmals im 9. Jahrhundert als
„mersiburc civitas“ erwähnte Ansiedlung nach 919 zur Pfalz ausbauen. Sein
Sohn Otto I. gründete hier das Bistum
Merseburg und erfüllte ein Gelübde
nach seinem Sieg auf dem Lechfeld am
10. August 955. Das Kulturhistorische
Museum Merseburg zeigt vom 21. Juli bis
zum 9. Dezember 2012 eine Sonderschau
zur Bistumsgründung.
www.merseburger-dom.de
6 | QUEDLINBURG
Die Fachwerkstadt (UNESCO-Welterbe) im
Vorharzland gilt als „Wiege des deutschen
Reiches“. 919 soll Heinrich I. unterhalb
des Schlossberges die Königskrone erhalten haben. Auf der Anhöhe gründete er
einen Königshof, der eine Metropole des
Ottonischen Kaiserreichs war. Sein ältester Sohn, Kaiser Otto der Große, soll hier
929 seine erste Frau Editha geheiratet
5
Straße der
Romanik
Kaiserorte
haben. Einblicke in diese Zeit gewähren
vom 24. August 2012 bis 2. Februar 2013
im Dom und im Schlossmuseum Ausstellungen zu Hochzeiten und Hochzeit in
Quedlinburg.
www.domschatzquedlinburg.de
Stiftskirche St. Servatius
in Quedlinburg
7 | TILLEDA
Die einstige Pfalz Tilleda in der Goldenen
Aue am Fuße des Kyffhäusers wird erstmals 972 in einer in Rom ausgestellten
prunkvollen Urkunde zur Vermählung
Otto II. mit der byzantinischen Prinzessin Theophanu erwähnt. Sie ist als
einzige Pfalz in Deutschland vollständig
ausgegraben und in ihrer ursprünglichen
Struktur rekonstruiert worden. Von Mai
bis Oktober 2012 können Besucher in
Tilleda das Leben in einer Königspfalz
nachempfinden.
www.pfalz-tilleda.de
8 | WALLHAUSEN
Klein ist das Örtchen am Südrand des
Harzes, doch groß seine Vergangenheit.
In der Lieblingspfalz sächsischer Herrscher heirateten 909 das spätere Königspaar Heinrich I. und Mathilde. Drei
Jahre später wurde am 23. November 912
Otto I. geboren, der als Kaiser Otto der
Große in die Geschichte eingegangen ist.
Eine Ausstellung im Schloss widmet sich
vom 19. April bis 9. Dezember 2012 dem
Herrschaftsalltag eines Königs im 10.
Jahrhundert.
www.schlosswallhausen.de
EINKEHR IN
ORTE DER STILLE
Einkehr in die Stille. Urlaub
in Abgeschiedenheit an Orten
mit himmlischen Maßen.
Sachsen-Anhalt ist klosterreich. Ordensstifte und religiöse Gemeinschaften zwischen
Arendsee und Zeitz gewähren
Einkehr. Sie liegen am Lutherweg, berühren den St. Jakobus
Pilgerweg und sind Glanzpunkte an der Straße der
Romanik mit Harmonie aus
Stein inmitten landschaftlicher Schönheit.
Tief ins Mittelalter kann man im Kloster
Helfta eintauchen. Die Abtei der Zisterzienserinnen vor den Toren der Lutherstadt
Eisleben ist umgeben von Spiritualität.
Berühmtheit erlangte es durch Mechthild
von Magdeburg, Mechthild von Hackeborn und Gertrud von Helfta. Sie erhoben
es im 13. Jahrhundert zum Zentrum
deutscher Frauenmystik. 770 Jahre nach
seiner Gründung 1229 wurde das Kloster
als „Wunder von Helfta“ zu neuem Leben
erweckt. In ihm geben Ordensfrauen die
Botschaft von Güte und Barmherzigkeit
weiter und lassen mit Einkehrtagen, Kursen und Besichtigungen am Klosterleben
teilhaben.
Alle Menschen guten Willens sind
willkommen, betonen die Mönche der
Benediktinerabtei Huysburg. In der 1080
begründeten Klosteranlage auf dem
Huysberg nahe Halberstadt herrscht
Harmonie von Natur und christlicher
Lebenskultur. Hier lernt man den Rhythmus von Gebet und Arbeit kennen und
findet Ruhe und Abstand vom Alltag.
Diesem Anliegen fühlt sich auch die
Evangelisch-Benediktinische Joseph-Bruderschaft des Klosters Dambeck in der Altmark verpflichtet. Wie bei der Gründung
1224 so gilt für die Bruderschaft auch
heute: Pilger und Durchreisende finden
Zisterzienserin beim
Orgelspiel
im Kloster
Helfta
immer Aufnahme. Geöffnet hat sich auch
das Kloster auf dem Petersberg bei Halle
(Saale). Es entstand im 12. Jahrhundert als
Augustinerchorherrenstift. 1999 ist mit
den Brüdern der evangelischen Communität Christusbruderschaft Selbitz neues
Leben in die romanischen Mauern eingekehrt, in denen Gäste Einlass finden zur
Besinnung, zum Schweigen, zum Leben
in Einfachheit. ek
10 STR ASSE DER ROMANIK / DOMSCHÄTZE
BACKSTEINKIRCHEN AN DER ELBE / MDR MUSIKSOMMER / STR ASSE DER ROMANIK 11
ZIEGELROT MUSS
BACKSTEIN SEIN
Die Altmark ist Sachsen-Anhalts schöner Norden. Mittelalterliche Baudenkmale und
Natur haben hier Jahrhunderte fast unbeschadet überstanden. Von etwa 400 Kirchen
in der Region ist die Hälfte
romanisch geprägt.
Ein Geheimtipp entlang der Nordroute
der Straße der Romanik sind die Backsteinkirchen im Elbe-Havel-Winkel. Ziegelrot leuchten die sakralen Denkmäler
über Auen, Wiesen und Deichen entlang
der Elbe. Wie ein blaues Band verbindet
der Fluss die Orte Beuster, Havelberg,
Sandau, Schönhausen, Tangermünde, Jerichow, Redekin, Großwulkow und Wust.
Die Stiftskirche Kloster Jerichow,
mit Kloster- und Backsteinmuseum
DOMSCHÄTZE –
PRACHT UND MYTHOS
Nach Schätzen muss man in Sachsen-Anhalt nicht
lange suchen. Das Land ist reich an historischen
Kostbarkeiten. Entlang der Straße der Romanik
finden sich inmitten dieser steinernen Chronik in
Halberstadt, Quedlinburg, Naumburg und Merseburg historische Pracht, Glanz und Herrlichkeit
wie sonst nirgendwo.
Mehr als 1000 Jahre wuchs der Domschatz von Halberstadt. Im Dom werden rund 650 Exponate gezeigt, darunter
Skulpturen, Altarbilder, Gewänder, Reliquiare, Teppiche, Goldschmiedearbeiten und wertvolle Handschriften. Einzigartig
sind eine spätromanische Triumphkreuzgruppe und die mit
filigranem Goldschmuck verzierten Armreliquiare des Hl.
Stephanus und des Hl. Nikolaus.
Glanzstücke des Quedlinburger Domschatzes in der romanischen Stiftskirche St. Servatius, die zusammen mit der Altstadt von Quedlinburg zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören,
sind ein Reliquienkasten Ottos I. aus dem 9. Jahrhundert und
ein Textblatt aus der Quedlinburger Itala (4./5. Jahrhundert),
das als ältestes erhaltenes Zeugnis einer illustrierten Bibelhandschrift gilt.
Der bezaubernden Uta gilt die größte Bewunderung im
Naumburger Dom. Doch auch im Domschatzgewölbe ist
Maria Magdalena,
Altarflügel im Naumburger
Domschatzgewölbe, von
Lucas Cranach dem Älteren
Schönes zu entdecken. Präsentiert werden im größten
romanischen Gewölbe Mitteldeutschlands unter anderem
ein aus Lindenholz geschnitzter Kopf von Johannes dem
Täufer aus dem 13. Jahrhundert
sowie ein Tafelbild mit der Darstellung der Geburt Christi von Lucas Cranach.
Legenden ranken sich um einige Stücke des Merseburger
Domschatzes, etwa um einen Mantel Otto des Großen und
die abgeschlagene, mumifizierte Hand des 1080 gefallenen
Gegenkönigs Rudolf von Schwaben. Seine Grabplatte im Dom
ist die älteste Bronzegrabplatte Mitteleuropas. Das älteste
Dokument der Schatzkammer sind die Merseburger Zaubersprüche in althochdeutscher Sprache. ek
www.dom-und-domschatz.de | www.domschatzquedlinburg.de |
www.naumburger-dom.de | www.merseburger-dom.de |
www.domschaetze.de
Direkt am Elbe-Radweg lädt als nördlichstes Kleinod die Nikolauskirche in Beuster
zum Rasten, Staunen und Besinnen ein.
Das Mauerwerk der Basilika mit Seitenschiffen und Chorquadrat gehört zu den
frühesten Zeugnissen mittelalterlicher
Backsteinkunst.
Hoch in den Himmel ragen die Türme
von Jerichow, unweit der Kaiserstadt
Tangermünde. Mit dem Bau der Basilika
im einstigen Stift der Prämonstratenser
wurde 1144 begonnen. Das dreischiffige
Gotteshaus gilt als ältestes und vollkommenstes sakrales Backsteindenkmal im
Stile der Romanik nördlich der Alpen.
Sehenswert sind auch ein Museum, das
über das Bauen mit Lehm aus den Elbniederungen informiert, und der Klostergarten mit mittelalterlichen Hochbeeten.
In direkter Nachfolge zu Jerichow
entstand die Pfarrkirche St. Nikolaus/St.
Laurentius in Sandau. In der Weihnachtszeit sind die romanischen Mauern erfüllt
vom Quempasgesang, der seit Jahrhunderten in Sandau gepflegt wird.
Romanische und preußische Geschichte
begegnet Besuchern in Schönhausen und
Wust. In der Kirche St. Willibrod in Schönhausen wurde der spätere Reichskanzler
Otto von Bismarck getauft, der am 1. April
1815 in dem Elbedorf geboren wurde.
Als Kronprinz ging Friedrich II., dessen
Geburtstag sich 2012 zum 300. Mal jährt,
in Wust ein und aus. Sein Jugendfreund
Hans Hermann von Katte fand in einer
Gruft an der Backsteinkirche seine letzte
Ruhe. Er war in die missglückte Fahnenflucht des späteren Preußenkönigs
eingeweiht und wurde auf Geheiß des
Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. am
6. November 1730 hingerichtet. ek
LANDESAUSSTELLUNG SACHSEN-ANHALT 2012, KULTURHISTORISCHES MUSEUM MAGDEBURG,
„OTTO DER GROSSE UND DAS RÖMISCHE REICH“
ANTIKE TRIFFT MITTELALTER
Das Ausstellungsprojekt zeigt erstmals die Bedeutung des Kaisertums in der europäischen Geschichte des ersten Jahrtausends. Kostbare Originalobjekte aus Antike
und Frühmittelalter verdeutlichen Macht und Anspruch des römischen Kaisertums
sowie die Wandlungen dieser Herrscheridee im Frühmittelalter. Nach den großen
Magdeburger Europaratsausstellungen „Otto der Große“ 2001 und „Heiliges Römisches Reich“ 2006 sowie der Landesausstellung „Aufbruch in die Gotik“ 2009 lädt
das Kulturhistorische Museum im Jahr 2012 wieder zu einer Ausstellung von europäischem Rang nach Magdeburg, der einstigen Lieblings­pfalz Ottos des Großen, ein.
www.otto2012.de
MDR MUSIKSOMMER AN DER
STRASSE DER ROMANIK
Zu Konzerten mit einer faszinierenden Verbindung von Klang und
Raum lädt der MDR MUSIKSOMMER an der Straße der Romanik
ein. Die Begegnung von Musik und
Mittelalter in prachtvollen Sakralbauten verspricht Klangerlebnisse
besonderer Güte.
Eröffnet wird der MDR MUSIKSOMMER 2012 am 23. Juni, 19 Uhr,
im Magdeburger Dom mit der
2. Sinfonie „Lobgesang“ von Felix
Mendelssohn Bartholdy. Er schuf
diese Sinfonie-Kantate im Geiste
der Reformation. Jun Märkl leitet
das MDR-Sinfonieorchester und
den MDR-Rundfunkchor. Lieder
von Liebe und Tod erklingen am
7. Juli, 19.30 Uhr, in der Klosterkirche Jerichow. Eine Entführung in
die Musikwelt des 14. Jahrhunderts
in Italien ist am 11. Juli, 19.30 Uhr,
in der Stiftskirche Gernrode bei der
Aufführung „Ballate per Giovanna“
zu erleben. Weitere Spielstätten
der Konzertreihe „Faszination
Straße der Romanik“ sind die Dome
in Havelberg, Halberstadt und
Naumburg sowie die Lorenzkirche
Salzwedel. Alle Konzerttermine
2012 und 2013 unter:
www.mdr-musiksommer.de
Öffnungszeiten
der Ausstellung
27. August bis
9. Dezember 2012
täglich 10 bis 18 Uhr
Eintrittspreise:
Eintritt: 12,00 EUR
ermäßigt: 9,00 EUR
Gruppen (ab 12 Pers.):
pro Pers. 9,00 EUR
Führungen
(max. 25 Pers.):
80,00 EUR zzgl. Eintritt
Elfenbeinrelief mit
Erzengel Gabriel,
800 n. Chr.
Schloss Bernburg,
auch „Krone Anhalts“ genannt, war
das Residenzschloss
der Fürsten von
Anhalt-Bernburg.
Sein Bergfried ist als
Eulenspiegelturm
bekannt.
800 JAHRE ANHALT:
VIELFALT PRÄGT
ANHALT | 800 – RESIDENZEN
UND WICHTIGE ORTE
Aschersleben
Ballenstedt
Bernburg (Saale)
Coswig (Anhalt)
Dessau-Roßlau
Gernrode
Harzgerode
Köthen (Anhalt)
Oranienbaum-Wörlitz
Zerbst/Anhalt
www.anhalt800.de
VON KEINER ANDEREN REGION MITTELDEUTSCHLANDS gingen so wegweisende Impulse für
Kunst und Wissenschaft aus. In dem kleinen Landstrich vom Harz bis zum Fläming erstreckt
sich eine imposante Kulturlandschaft. Von den ehemaligen anhaltischen Residenzen bis hin
zur Musik Kurt Weills – die Zeugnisse dieser einzigartigen Geschichte prägen noch heute
Charme und Identität der Gegend.
14 ANHALT | 800 / RESIDENZSTÄDTE
RESIDENZSTÄDTE / ANHALT | 800 15
ANHALT, DAS IST NICHT NUR EIN
LANDSTRICH. ANHALT IST EINE
REGION, DIE IN IHRER 800-JÄHRIGEN
GESCHICHTE IMMER WIEDER INTERNATIONALE BEDEUTUNG ERLANGTE.
D
ie Kleinstadt Ballenstedt im
Ostharz gilt als die Wiege
Anhalts. Es waren die Askanier, die hier ihre Residenz
hatten und als die Ahnen
des anhaltischen Fürstengeschlechts in
die Geschichte eingegangen sind. Die
Landesausstellung „Die frühen Askanier“
gibt heute im Schloss Ballenstedt darüber
Auskunft.
Bekannte Persönlichkeiten verbinden
sich mit der Region Anhalt. Johann Sebastian Bach wirkte in Köthen als Hofkapellmeister. In dieser Zeit entstanden Werke
wie das „Wohltemperierte Klavier“ oder
die „Brandenburgischen Konzerte“. In
Köthen praktizierte auch der Begründer
der Homöopathie Samuel Hahnemann.
Im Hahnemann-Haus, dem ehemaligen
Wohnhaus des Arztes, kann man sich
heute über die Anfänge der ganzheitlichen Medizin informieren.
Ein anderer bedeutender Komponist
des Spätbarock war Johann Friedrich
Fasch. Er komponierte am Fürstenhof
von Friedrich von Anhalt-Zerbst. Das
Zerbster Schloss zählte zu den bedeutendsten barocken Schlossanlagen in
Deutschland. Der erhaltene Ostflügel
gibt Besuchern heute eine Ahnung über
die Ausmaße der einstigen Residenz.
Die bekannteste Zerbsterin ist sicherlich
Prinzessin Sophie Auguste Friedericke.
Sie heiratete den russischen Thronfolger
Peter III. und ging als Zarin Katharina II.
in die Geschichtsbücher ein.
In Bernburg erinnert auf einem Sandsteinfelsen über der Saale das Schloss an
die wechselvollen Epochen Anhalts. Ein
Zwinger mit zwei Braunbären verweist
auf die Herrschaft von Albrecht dem
Bären. In den Auenlandschaften der Elbe
und Mulde erstrecken sich bis an die Tore
des Städtchens Coswig die Parks, Schlösser und Gärten des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs. Aber auch der Komponist Kurt
Weill, der Flugzeugbauer Hugo Junkers
oder die Bauhäusler um Walter Gropius
sind mit Dessau verschmolzen.
Seit 1212 ist
Anhalt eine Region mit eigener
Souveränität.
Wanderfreunde kommen im anhaltischen Selketal auf ihre Kosten. Die bezaubernde Landschaft im Unterharz mit
ihren Wasserfällen, Seen und schroffen
Felsen vereint fantastische Aussichtspunkte mit architektonisch reizvollen
Kleinoden, sei es in Harzgerode, Alexisbad oder Gernrode.
Das Label „Made in Anhalt“ ist heute
auf hochwertigen regionalen Erzeugnissen zu lesen. Tradition und Moderne miteinander verbinden, das ist die Idee der
Initiative, hinter der Prinzessin Corinna
von Anhalt steht. Gemeinsam mit ihrem
Ehemann Eduard Prinz von Anhalt sind
sie engagierte Botschafter der Region.
www.anhalt800.de
www.madeinanhalt.de
AUF DEN SPUREN
DEUTSCHER
RECHTSGESCHICHTE
Der anhaltische Ministeriale Eike von
Repgow verfasste zwischen 1220 und 1230
auf der Burg Falkenstein den Sachsenspiegel – das erste deutsche Rechtsbuch.
Repgow zeichnete darin das Land- und
Lehnrecht auf, systematisiert und vereinheitlicht es. Auch in der deutschen
Sprache hat er Spuren hinterlassen. So
ist die Redewendung „Wer zuerst komme,
der mahle zuerst“ auf den Sachsenspiegel
zurückzuführen. In Reppichau, dem Geburtsort Repgows, ist heute ein Informationszentrum zu Eike von Repgow sowie
das Freilichtmuseum „Kunstprojekt
Sachsenspiegel“ zu besichtigen. fk
www.reppichau.de
www.burg-falkenstein-harz.de
Mit der Roseburg
zwischen Gernrode und
Ballenstedt schuf sich
der Architekt Bernhard
Sehring (Theaters des
Westens Berlin) sein
Märchenschloss.
16 ANHALT | 800 / SOMMER AUSSTELLUNG OR ANIENBAUM
DÜRER, CR ANACH, RUBENS / ANHALT | 800 17
DUTCH DESIGN –
HUIS VAN
ORANJE
DÜRER, CRANACH,
RUBENS – GROSSE MEISTER
IN ANHALTISCHEN
SCHLÖSSERN
ERLEBNIS
TIPPS
20. KURT WEILL FEST
„HOMMAGE À PARIS“
24.2. – 11.3.2012 | 22.2. – 10.3.2013
Dessau-Roßlau | jährlich
Musik-Festival zu Ehren des Komponisten
Kurt Weill
www.kurt-weill-fest.de
24. KÖTHENER
BACHFESTTAGE
Schloss Mosigkau,
Gemäldegalerie im
Gartensaal
EXZELLENTES
KUNSTHANDWERK
AM HOFE
Im Jahr 1660 schenkte ein Mann seiner Frau, einer niederländischen Prinzessin, ein Landgut. Sie
gab dem Landgut und dem dazugehörigen Dorf
entsprechend ihrer Herkunft den Namen Oranienbaum. Henriette Catharina von Anhalt-Dessau,
Prinzessin von Oranien-Nassau erbaute mit viel
Energie ein großes Schloss und führte das ganze
Land zu einer wirtschaftlichen Blüte.
Ab dem Frühjahr 2012 öffnet das Schloss Oranienbaum
seine Türen für die Besucher. Der Palast steht den ganzen
Sommer im Zeichen von historischem und zeitgenössischem
exzellenten Handwerk am Hofe.
In Entsprechung zu ihren ursprünglichen Funktionen
werden dutzende Schlossräume mit Objekten aus dem königlichen Hausarchiv und Werken von prominenten niederländischen Designern gefüllt, darunter Viktor & Rolf, Hella Jongerius, Iris van Herpen, Spijkers und Spijkers, Marcel Wanders,
Jan Taminiau, Jeroen Vinken, Richard Hutten, Bernard Heesen,
Gijs Bakker und Fotografien von Desiree Dolron. Doch auch
jungen Talenten wird die Gelegenheit gegeben, an diesem
einzigartigen Ort auszustellen.
Alle ausgestellten Stücke sind Handarbeiten. In der Ausstellung wird es möglich sein, die Objekte aus unmittelbarer Nähe
oben: Hella Jongerius, Animal bowls –
Bowl with Fawn.
Porzellanmanufaktur Nymphenburg
Amalia Margaretha Gräfin von
Brederode, gemalt
von Gerrit van
Honthorst, Mitte
17. Jahrhundert
zu betrachten, so
das Schmuckfutteral von Königin Sophie, ein
Schmuckstück von Königin Emma, eine prachtvolle silberne
Weinkanne und eine festlich gedeckte Tafel mit königlichem
Silber und Porzellan.
Porträts starker oranischer Frauen in prächtigen, mit kostbarem Schmuck verzierten Kleidern werden zeitgenössischem
Schmuck und gegenwärtiger Mode gegenübergestellt. Es wird
Bildnisse von Amalia van Solms, Königin Beatrix und Prinzessin Maxima geben. Es werden Gemälde von Honthorst und
van Dyck zu sehen sein.
Oranienbaum liegt im Herzen des Gartenreiches DessauWörlitz, das seit 2000 auf der Welterbeliste der UNESCO steht.
Die Restaurierung des Schlosses steht unter der Schirmherrschaft Ihrer Majestät der niederländischen Königin Beatrix
und des Bundespräsidenten von Deutschland. fk
www.oranienbaumexhibition.com | www.gartenreich.com
E
ine menschliche Gestalt mit
Flügeln sitzt auf einer Stufe,
den Blick in die Ferne gerichtet.
In ihrem Schoß hält sie ein
geschlossenes Buch und einen
Zirkel. Der Kupferstich stammt aus dem
Jahr 1514 und trägt den Titel „Melencolia I“.
Das Bild ist einer der drei Meisterstiche
von Albrecht Dürer und gilt als sein rätselhaftestes Werk. Zu besichtigen ist der
„Dürer“ in der Anhaltischen Gemäldegalerie im Schloss Georgium in Dessau.
Mit einem Bestand von etwa 2.000 Gemälden ist die Anhaltische Gemäldegalerie die größte Sammlung alter Malerei in
Sachsen-Anhalt. Den Besuchern präsentieren sich auf eindrucksvolle Weise deutsche Gemälde vom 15. bis 19. Jahrhundert.
So hängt in der Galerie beispielsweise
„Die Versuchung des Heiligen Antonius“
von Hieronymus Bosch sowie Hauptwerke von Lucas Cranach. Zu besichtigen sind
jedoch auch Bilder der niederländischen
Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts.
Im Fremdenhaus, wenige Meter neben
dem Schloss, ist die „Graphische Sammlung“ untergebracht. Neben einem beachtlichen Bestand an Handzeichnungen
und Druckgrafiken des 16. bis 19. Jahrhunderts ist in den Räumlichkeiten Platz für
die regelmäßigen Sonderausstellungen.
Ins Leben gerufen wurde die Gemäldegalerie bereits 1927 vom damaligen
Freistaat Anhalt. Die Rote Armee beschlagnahmte 1945 die Sammlung und
transportierte 800 Gemälde und 17.000
grafische Arbeiten in die Sowjetunion.
Ende der 50er Jahre kehrten 600 Gemälde und 10.000 Grafiken wieder zurück
ins Schloss Georgium.
alle zwei Jahre | 5. – 9.9.2012
Köthen
Konzerte mit Musik von Johann Sebastian
Bach an authentischen Bach-Orten
www.bach-in-koethen.de
Eine bemerkenswerte Galerie beherbergt auch Schloss Mosigkau im DessauWörlitzer Gartenreich. Das reizvolle
Rokoko-Ensemble diente einst Prinzessin
Anna Wilhelmine von Anhalt-Dessau als
Sommersitz. Heute gehört es zu den letzten Zeugnissen der Rokoko-Architektur in
Mitteldeutschland.
Mittelpunkt von Schloss Mosigkau ist
der mit reichem Stuck verzierte Galeriesaal. Hier im Corps de Logis zieren in
barocker Hängung Werke wie „Zephyr
und Flora“ von Peter Paul Rubens oder
„Die Prinzen von Oranien“ aus dem Pinsel
von Anthonis van Dyck die Wände. Zu
bestaunen sind ebenso Meisterwerke von
Gerard van Honthorst, Hendrick Goltzius oder Jan Jordaens. Neben weiteren
Werken flämischer, italienischer und
deutscher Künstler sind auch zahlreiche
Bildnisse von anhaltischen Fürsten zu
besichtigen.
12. INTERNATIONALE
FASCH-FESTTAGE
alle zwei Jahre | 18. – 30.4.2013
Zerbst/Anhalt
„Fasch und Dresden“ – Konzertreihe zum
325. Geburtstag von Johann Friedrich Fasch
www.fasch.net
Ein weiterer Glanzpunkt des Lustschlosses ist das Gartenparterre mit sommerfarbenen Blumen, Heckenpartien,
der Kegelbahnlaube, dem Fischteich und
einem Irrgarten. Hier werden regelmäßig
Sonderausstellungen und Konzerte veranstaltet. Außerdem können seltene und
jahrhundertealte Kübelpflanzen bestaunt
werden. In den warmen Monaten säumen
sie den Weg zum Schloss. fk
www.georgium.de
www.gartenreich.com
Als „Perle des Rokoko“ entstanden Schloss und Park Mosigkau (Gartenreich Dessau-Wörlitz) nach Plänen von Knobelsdorff
Venustempel in
den Wörlitzer
Anlagen mit
Blick auf das
Kleine Walloch
GARTENTRÄUME.
HISTORISCHE PARKS IN
SACHSEN-ANHALT
INFO
GARTENTRÄUME
Unter dem Titel „Gartenträume“ sind
die 43 schönsten historischen Parks und
Gärten Sachsen-Anhalts zusammengefasst. Diese Perlen der Gartenkunst und
Landschaftsgestaltung bieten Spuren
barocker Pracht, Landschaften von Welt
und botanische Fülle. Die Vielfalt reicht
vom Barockgarten Hundisburg über das
Gartenreich Dessau-Wörlitz (UNESCO
Welterbe) bis hin zum Europa-Rosarium
Sangerhausen.
www.gartentraeume-sachsen-anhalt.de
ZWISCHEN IRRGÄRTEN UND SCHLOSSLANDSCHAFTEN. Wie wusste schon der deutsche Gärtner Karl
Foerster: „Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden“. Ein Genuss für alle Sinne
wartet in den „Gartenträumen“ zwischen Elbe, Harz und Unstrut. Die 43 historischen Park- und
Gartenanlagen entführen Gartenliebhaber und Flaneure in die traumhaft schönen Paradiese des
Reiselandes Sachsen-Anhalt: Von den romantischen Schlossgärten in Wernigerode oder Ballenstedt
über den blühenden Küchengarten des Klosters Drübeck und den malerischen Irrgarten in Altjeßnitz
bis zur weltweit größten Rosensammlung in Sangerhausen. Moderne Gartenbaukunst in Aschersleben inspiriert mit neuen Ideen, während die historischen Wörlitzer Anlagen sie immer wieder aufs
Neue weckt: die Leidenschaft für die grünen Oasen in Sachsen-Anhalt.
20 GARTENTR ÄUME / GR AND TOUR
GR AND TOUR / GARTENTR ÄUME 21
Barock in der
Börde – wieder
aufgeblüht ist
der Barockgarten von Schloss
Hundisburg bei
Magdeburg.
AUF GRAND TOUR –
VON DEN
GARTENTRÄUMEN
IN WÖRLITZ NACH
WERNIGERODE
Ein kleines Stück Holland – Schloss Oranienbaum
mit Park und Delfinarium
Eine „Landesverschönerung“
war der kühne Plan des
modernen Fürsten. Zwischen
Elbe und Mulde schuf Prinz
Leopold III. Friedrich Franz
von Anhalt-Dessau – genannt
Fürst Franz – im 18. Jahrhundert ein grünes Gartenreich
und ließ sich von seinen Reisen nach Italien, Frankreich
und Großbritannien inspirieren. Eingebettet in eine unvergleichliche Kulturlandschaft
finden sich auf den heute
noch erhaltenen 142 Quadratkilometern architektonisch
wertvolle Schlösser, weite
Parkanlagen, kleine Tempel
und Kunstwerke.
„Hier ists iezt unendlich schön. Mich
hats gestern Abend wie wir durch die
Seen Canäle und Wäldgen schlichen sehr
gerührt wie die Götter dem Fürsten erlaubt haben einen Traum um sich herum
GARTENTRÄUME
IN SACHSEN-ANHALT
Gartenreich
DessauWörlitz
Parks und Gärten
der „Gartenträume“
DAS GARTENREICH DESSAU-WÖRLITZ
zu schaffen…“, schrieb einst Goethe an
Charlotte von Stein (1778). Der Zauber des
Gartenreiches ist überall spürbar. Herrliche Stunden verbringen Besucher in
den Wörlitzer Anlagen bei romantischen
Gondelfahrten auf dem Wörlitzer See
und seinen Kanälen, im Gotischen Haus
oder einem Besuch des klassizistischen
Schlosses. Ein Stück Holland findet der
Gartenliebhaber im Schlosspark Oranienbaum, der in den warmen Monaten von
mediterranen Zitrusfrüchten gesäumt
ist. Schloss und Park Luisium, Landsitz
der Fürstin Louise von Anhalt-Dessau,
empfangen idyllisch mit Gartenpavillon
und Grotten, während das Schloss Mosigkau, das „kleine Sanssouci“, zu den letzten
weitgehend erhaltenen Rokokoensembles in Mitteldeutschland zählt. Vieles
mehr lässt sich entdecken in des Fürsten
Gartenreich.
Nach einem südlichen Abstecher zum
Gutspark Altjeßnitz mit dem heute
größten und ältesten noch erhaltenen
barocken Irrgarten Deutschlands – etwa
Auf über 142 Quadratkilometern erstreckt
sich dieses Utopia, das Ende des 18. Jahrhunderts durch Leopold III. Fürst Franz von
Anhalt-Dessau Realität wurde. Eine Synthese verschiedener Künste, das Zulassen von
Ideen der Aufklärung und die ökonomische
Nutzung der Ländereien machten diese
Kulturlandschaft zum UNESCO Welterbe.
Sie gehört zur in Deutschland einmaligen
KulturRegion LUTHER | BAUHAUS | GARTENREICH. Im Umkreis von nur 18 km verbindet
man die Lutherstätten in Wittenberg, das
Bauhaus und die Meisterhäuser in Dessau
mit dem Gartenreich Dessau-Wörlitz (alles
UNESCO-Welterbe).
www.luther-bauhaus-gartenreich.de
www.gartenreich.com
200 Möglichkeiten führen in die Mitte
des grünen Wegenetzes – warten zwei
„Gartenträume-Neulinge“ auf ihre Entdeckung. Der Schlosspark im Zentrum
der Bachstadt Köthen erfährt eine grüne
Wiederbelebung, während Aschersleben,
Sachsen-Anhalts älteste Stadt, seit der
Landesgartenschau 2010 mit grünem
Promenadenring, Rosarium und im-
Eine Fahrt durch die
Wörlitzer Anlagen mit der
Gondel ist ein Erlebnis
besonderer Art.
Schlossgärten und Schloß Wernigerode
posantem Globus zu einer modernen
Gartenschönheit erblüht ist.
Angelegt vom großen Gartenbaumeister Lenné, lässt sich im Schlosspark
um das spätbarocke Schloss Ballenstedt
(Straße der Romanik) noch heute unter
dem herrlichen, alten Baumbestand und
entlang der Wasserachse lustvoll wan-
deln. Vom Ostrand des Harzes führt die
Gartenreise auf die verzauberte Roseburg
bei Rieder. Im Stil einer mittelalterlichen
Burganlage wurde der märchenhafte
Park 1907 von Theaterarchitekt Bernhard
Sehring mit Türmen, verwinkelten Treppen, Brücken und Plastiken erbaut.
Farbenfroh präsentiert sich die
UNESCO-Welterbestadt Quedlinburg.
Rund 1.300 Fachwerkhäuser aus acht
Jahrhunderten prägen das historische
Stadtbild mit der berühmten romanischen Stiftskirche St. Servatius (Straße
der Romanik). Traumhaft schön liegen
am Schlossberg der Abteigarten sowie der
Brühlpark mit seiner frühsommerlichen
weißen Bärlauchblüte.
Die barocken Blankenburger Schlossgärten laden nah der Altstadt zwischen
Großem und Kleinem Schloss zum
Flanieren ein. Ihr moderner faszinierender Kontrast ist der wieder erstandene
Fasanengarten.
Rund um das Schloss bilden die Terrassengärten mit dem schönsten Brockenblick, das Kastanienwäldchen, der
Tiergarten und der Lustgarten die Gartenträume in Wernigerode – die schönste
Oase des Harzes.
Ziel unserer Grand Tour ist das Kloster
Drübeck, heute ein Zentrum der Evangelischen Kirche. Die Gärten der Stiftsdamen lassen uns zur Ruhe kommen. mo
www.gartentraeume-sachsen-anhalt.de
www.gartenreich.com
22 GARTENTR ÄUME / DIE NEUEN GARTENTR ÄUME
VON DER BISMARCK-ROUTE ZUR BUGA 2015 / GARTENTR ÄUME 23
HIER WACHSEN
IDEEN
VON BISMARCK BIS BUGA
ERLEBNIS
TIPPS
GARTENLANDSCHAFT
ALTMARK
jährlich von Mai bis September
an jedem 3. Sonntag
Private Hobbygärtner öffnen ihre
Gartentore und locken die Gäste mit Kunst,
Kultur und individuellen Gartentipps in
die Altmark.
www.gartenlandschaft-altmark.de
GARTENREICHSOMMER
jährlich von Mai bis September
Musik auf dem Wasser, Schlosskonzerte
und weitere vielfältige Veranstaltungen in
den Schlössern und Parkanlagen des Gartenreichs Dessau-Wörlitz erwarten die Besucher
während des Gartenreichsommers.
www.gartenreich.com
GARTENKUNST
ZUM VERLIEBEN
MDR MUSIKSOMMER
oben: Gartenpavillon im Schlosspark Ostrau
(Saalekreis), der
1764 mit seltenen Gehölzen
angelegt wurde.
Farbenprächtig und vielfältig wächst das Gartenträume-Netzwerk. Acht neue Gärten und Parkanlagen bereichern seit 2010 die paradiesische
Reiseroute durch Sachsen-Anhalt.
Am Fuße des Petersberges, nur einige Kilometer nördlich
der Saalestadt Halle, wird der Schlosspark Ostrau wieder zum
Leben erweckt. Sein Schloss, erbaut im frühen 18. Jahrhundert,
zählt heute zu den bedeutendsten Barockbauten SachsenAnhalts. Durch den Park führt ein zwei Kilometer langer
Rundweg vorbei an seltenen Bäumen und Sträuchern aus
fernen Landen, Wassergräben und Teichen.
Die Reise zum nächsten „Newcomer“ nach Naumburg sollte
auch einen kurzen Zwischenstopp in Halle (Saale) mit dem
über 300-jährigen Botanischen Universitätsgarten, Amtsgarten sowie Reichardts Garten oder beim beeindruckenden
Ensemble von Dom, Schloss und Schlossgarten in Merseburg
vormerken. Anschließend warten im 2011 rekonstruierten
Naumburger Domgarten alte Teiche, die Gärten der ehemaligen Domherrenhäuser sowie der „Garten des Naumburger
Meisters“ auf Entdecker.
Der betörende Duft von mehr als 8.300 Rosensorten und
-arten des Europa-Rosariums Sangerhausen, der weltweit
größten Rosensammlung, kitzelt noch die Nase, wenn bereits
die wieder hergerichteten Terrassengärten und der Waldpark
am Schloss Stolberg und weiter nördlich der Landschaftspark
Degenershausen mit seinen blühenden Wiesen, heimischen
und exotischen Gehölzen sowie dem herrlichen Staudengarten erreicht werden.
Die Stolberger
Schlossterrasse
bietet beste
Aussicht auf den
Südharz.
Über die neuen Gartenträume in Aschersleben und in der
Bachstadt Köthen geht es zu den nördlichen Anlagen. Bereits
seit Jahren gehören die vier größten Parks der Landeshauptund Ottostadt Magdeburg zur grünen Gartenroute des Landes,
u.a. der Klosterbergegarten mit den Gruson-Gewächshäusern
und der Elbauenpark mit dem Jahrtausendturm. Neu im
Gartennetzwerk ist dagegen der Landhauspark von Schloss
Wendgräben, das als Bildungszentrum genutzt wird.
Inmitten weiter altmärkischer Feld- und Waldflur bilden
das Herrenhaus und der Gutspark Briest bei Tangerhütte den
ältesten Stammsitz der Familie von Bismarck und künden von
der fast 600-jährigen Familiengeschichte. Das malerische Ensemble des Gutshofes wird seit einiger Zeit wieder hergerichtet
und lohnt schon heute den Besuch. mo
www.gartentraeume-sachsen-anhalt.de
jährlich von Juni bis September
23.6. – 9.9.2012
In den farbenprächtigen Gärten und Parks
erklingen verschiedene Musikgenres
inmitten der herrlichen Landschaftsparks.
Für das Publikum geht es beispielsweise per
Gondel durch den Wörlitzer Park.
www.mdr.de/musiksommer
Von neuen Gärten wird in der
Altmark nicht nur geträumt.
2015 wird die Havelregion in
Sachsen-Anhalt und Brandenburg gemeinsam eine Bundesgartenschau ausrichten. Das
BUGA-Konzept: spannend und
neu, 2 Länder, 5 Standorte.
„Von Dom zu Dom – das blaue
Band der Havel“, dem in Brandenburg an der Havel und
jenem in der altmärkischen
Hansestadt Havelberg, reicht
die traumhafte Farben- und
Blütenpracht.
Vom romanischen Dom und der schönen Havelberger Altstadt ist es nur ein
kurzer Weg in die größte Hansestadt der
Altmark, Stendal. Hier beginnt mit der
Bismarck-Route eine mehr als 600-jährige Reise auf den Spuren der Familie von
Bismarck und führt u.a. nach Burgstall,
Briest bei Tangerhütte, Schönhausen,
Bismark und Döbbelin. In den einstigen
Herrenhäusern, Gutshöfen und Gärten
haben heute Museen, Konzerthallen und
weite Parkanlagen ihre Bestimmung
gefunden.
Seit dem 12. Jahrhundert thront ein
mächtiger Dom über dem Havelberger Zentrum. Zur BUGA 2015 werden
die historischen Domgärten wieder
hergerichtet.
Seine Spuren hat auch Friedrich der
Große in den Natur- und Kulturlandschaften der Altmark hinterlassen. In der
romanischen Dorfkirche in Wust, unweit
von Schönhausen und dem Kloster Jerichow, ebenfalls an der „Straße der Romanik“ gelegen, fand einst Hans Hermann
von Katte seine letzte Ruhe. Seinem
Freund, dem späteren preußischen König,
half der junge Offizier bei der Fahnenflucht und wurde dafür hingerichtet.
Weitreichende Veränderungen schuf
Friedrich der Große im Westen des heutigen Sachsen-Anhalts. Ein großes Moorgebiet ließ der König entwässern und
kultivieren. Heute bietet die Landschaft
des Naturparks Drömling einen geschützten Lebensraum für die typischen Tiere
der Region. Am weiten Himmel über der
Altmark lassen sich heute Störche, Kraniche und Wildgänse ausmachen. mo
www.buga-2015-havelregion.de
www.altmarktourismus.de
TAG DER PARKS
UND GÄRTEN
jährlich, am zweiten Juniwochenende
9.-10.6.2012
Bundesweit finden Veranstaltungen in und
um die Parks und Gärten statt. Die Gartenträume in Sachsen-Anhalt öffnen mit
Konzerten, Theater, Führungen und Genuss
für die Sinne.
www.gartentraeume-sachsen-anhalt.de
www.gartennetz-deutschland.de
GARTENREICHTAG
jährlich im August
11.8.2012
Einmal im Jahr, um den Geburtstag des
Gartenreichschöpfers Fürst Franz, soll das
Gartenreich Dessau-Wörlitz mit einer Vielzahl an Veranstaltungen als Ganzes erlebt
werden.
www.gartenreich.com
Das Besucherzentrum „Arche
Nebra“ in der Nähe
des Fundortes der
„Himmelsscheibe“
auf dem Mittelberg
bei Wangen bietet
mit einer modernen
Ausstellung alle
Informationen zu
dieser spektakulären
Tourismusroute.
HIMMELSWEGE.
DER GESCHMIEDETE HIMMEL
TOURISTISCHE „STERNSTUNDEN“ verspricht eine Route durch das südliche Sachsen-Anhalt. Die „Himmelswege“ führen zu vier Stationen – Halle (Saale), Nebra/Wangen, Goseck und Langeneichstädt.
Dort wird eindrucksvoll vom astronomischen Wissen unserer Vorfahren erzählt. Ältestes Zeugnis ist
das 7000 Jahre alte Sonnenobservatorium in Goseck, das spektakulärste eine Bronzescheibe mit der
vermutlich ersten konkreten Himmelsdarstellung der Menschheit. Die „Himmelsscheibe von Nebra“
steht seit Anfang 2012 im „Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes“. Vor 3600 Jahren wurden auf
ihr eine komplexe Schaltregel zur Verknüpfung von Sonnen- und Mondjahr und der Jahresverlauf der
Sonne kunstvoll dargestellt. In der Nähe ihres Fundortes bei Nebra feiert das Besucher- und Informationszentrum „Arche Nebra“ 2012 seinen fünften Geburtstag. Das Original des „geschmiedeten Himmels“ ist seit 2008 im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale) zu bestaunen.
INFO
HIMMELSWEGE
Im Süden Sachsen-Anhalts geben archäologisch einmalige Funde von internationaler Bedeutung an vier „Himmelswege“Stationen in Halle (Saale), in der Arche
Nebra, im Sonnenobservatorium Goseck
und am Großsteingrab in Langeneichstädt
Auskunft über die Vorgeschichte einer
Region, die einmal zu den wichtigsten
Zentren Europas zählte. Das Original der
„Himmelsscheibe von Nebra“ präsentiert
das Landesmuseum für Vorgeschichte in
Halle (Saale).
www.himmelswege.de
26 HIMMELSWEGE / EISZEITRIESEN AUF HIMMELSWEGEN
EISZEITRIESEN AUF HIMMELSWEGEN / HIMMELSWEGE 27
Nachbildung der Fundstelle der
„Himmelsscheibe von Nebra“
auf dem Mittelberg oberhalb der
Unstrut.
Als der Fundort der 3600
Jahre alten bronzenen Himmelsscheibe von Nebra publik
wurde, strömten Neugierige
zuhauf zum Mittelberg bei
Wangen. Sie wollten mehr
wissen über die spektakulärkriminelle Entdeckung durch
Raubgräber, wollten erfahren,
warum gerade hier ein „geschmiedeter Himmel“ in der
Erde begraben lag.
EISZEITRIESEN AUF
HIMMELSWEGEN
Nachbildung eines im
ehemaligen Tagebaugebiet
Gröbern geborgenen
Waldelefanten. Zu sehen im
Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Saale).
So entstand die Idee von einem Besucherzentrum. Am 20. Juni 2007 wurde
es eröffnet. Seitdem entführt die Arche
Nebra seine Besucher in die geheimnisvolle Welt des bronzezeitlichen Universums. Das „goldene Sonnenschiff“, das
zwischen Himmel und Erde über dem
Unstruttal schwebt, ist ein Erlebnis! Ein
Panoramafenster schenkt dem Besucher
ein Stück Himmel – mit dem Aussichtsturm auf dem Mittelberg als zentralem
Punkt. 30 Meter hoch und um 10 Grad
geneigt ist er der Zeiger einer überdimensionalen Sonnenuhr.
Zum Greifen nah werden in der Arche
Nebra Archäologie und Astronomie der
Vorzeit lebendig inszeniert, wissenschaftliche Informationen auf emotionale Weise vermittelt. Dabei muss sich das Kind
nicht neben dem Erwachsenen langweilen und der Wissenschaftler nicht neben
dem interessierten Laien – die Präsentation ist den Bedürfnissen der verschiedenen Besuchergruppen angepasst. Die
Geschichte der Himmelsscheibe wird aus
unterschiedlichen Perspektiven erzählt.
Herzstück der Sonnenbarke ist das
digitale Planetarium. Es lädt zu einer
faszinierenden Reise in die Bronzezeit
oder zur Live-Sicht auf aktuelle HimmelsEreignisse ein.
Sonnabendliche Themenabende und
sonntägliche Familienaktionstage, geführte Wanderungen, lange Filmnächte,
archäologische Vorträge, Aktivangebote
für Kinder, die Workshop-Woche in der
Sommerferienzeit – und natürlich gemeinsam erlebte Sonnenuntergänge –
haben sich als Veranstaltungen in der
Arche Nebra etabliert.
Immer zur Sommersonnenwende
ist hier der Sonnenuntergang auf einer
geführten Wanderung zum Mittelberg zu
erleben. Vom astronomischen Aussichtsturm aus lassen sich die bronzezeitlichen
Himmelsbeobachtungen auch heute
nachvollziehen.
Anfang August wird jährlich zur „Langen Nacht der Sternschnuppen“ eingeladen.
Auf den verschiedenen Live-Planetariumsvorführungen zu jeweils aktuellen
Himmelsschauspielen wird die „Vereinigung“ von Astronomie und Gastronomie
zelebriert – beispielsweise mit einer Verkostung der heimischen Saale-UnstrutWeine.
Mit einem Audioguide können auch
spontane Gäste interessante Führungen erleben. Kinder und Familien zum
Beispiel hören auf dem Weg zum Fundort das Kinderhörspiel „Das rätselvolle
Rennen zum Himmelsauge“. Für Sehbehinderte gibt es die Hörführung in der
„Arche Nebra“ und zum Fundort kostenlos auszuleihen.
www.himmelsscheibe-erleben.de
www.himmelswege.de
Ohne vorher die Wetterfrösche zu
befragen ist sicher: 2012 zieht sich ein
eisiger Hauch thematisch durch alle
Veranstaltungen. Denn im Mittelpunkt
der Sonderschau, die vom 30. März bis
4. November gezeigt wird, stehen die
„Eiszeitriesen – Mammuts in Nebra“. Die
Ausstellung zeigt Original-Skelette von
Mammut und Höhlenbär und lebensechte Rekonstruktionen der Eiszeittiere.
Attraktion ist die nachgebildete Mumie
eines Mammut-Babys, das im sibirischen
Permafrostboden gefunden wurde. Aber
auch Funde aus Nebra und Umgebung
vermitteln eine Ahnung von den Lebensbedingungen der Menschen, die während
der aufeinander folgenden Eiszeiten den
Raum nördlich der Alpen bevölkerten.
Jagdwaffen, Werkzeuge und Höhlenmalereien veranschaulichen deren Anpassung
an die unwirtliche Natur. kg
www.himmelsscheibe-erleben.de
28 HIMMELSWEGE / MAR ATHON AUF HIMMELSWEGEN
MAR ATHON AUF HIMMELSWEGEN / HIMMELSWEGE 29
Das Besucherzentrum „Arche
Nebra“ wird eine
Station des neuen
„Himmelswege“Marathons sein.
ERLEBNIS
TIPPS
Die Arche Nebra
beherbergt gute
Geschichten und
Exponate rund um die
Himmelsscheibe.
EISZEITRIESEN
30.3. – 4.11.2012
Arche Nebra
Mammuts in Nebra
www.himmelsscheibe-erleben.de
KNOCHEN ODER OSTEREI?
8. und 9.4.2012
Arche Nebra
Eine archäologische Eiersuche
www.himmelsscheibe-erleben.de
HIMMELSWEGELAUF
16.6.2012
Wettlauf zu den Sternen und KulTourMarathon, Arche Nebra
www.himmelsscheibe-erleben.de
MARATHON AUF
HIMMELSWEGEN
Marathonlegende Waldemar
Cierpinski – Olympiasieger
von 1976 und 1980 – ist ebenso
ein Organisationstalent.
Neuestes Projekt seiner Mitteldeutschen Marathon GmbH
ist der „HimmelswegeLauf“.
Am 16. Juni 2012, zur Zeit der
Sommersonnenwende und
nur ein paar Tage vor dem
fünften Geburtstag der Arche
Nebra, sind alle Sport- und
Kulturbegeisterten aufgerufen, die „Himmelswege“ auf
der klassischen MarathonStrecke von 42 Kilometern
unter die Füße zu nehmen.
DAS SPEZIELLE DIESES LAUFES: Sein Ziel
liegt in der Vergangenheit. Er führt bis zu
7000 Jahre zurück in die archäologische
und astronomische Vergangenheit des
südlichen Sachsen-Anhalts.
Neben der klassischen Marathonstrecke von Naumburg über Wangen zur
Arche Nebra ist ein „Lauf der Heroen“ für
Ausnahmeathleten organisiert. Auf 120
Kilometern laufen sie die Gesamtstrecke
der Himmelswege mit den Stationen
Wangen-Goseck-Halle-Wangen-Arche
Nebra. Keine Panik: Man kann auch auf
kürzere Strecken ausweichen, bzw. auf
Nordic Walking oder die Radtour.
Unter dem Titel „KulTour-Marathon“
kommt zu seinem Recht, wer mehr im
Denksport die Herausforderung sieht.
Viel Interessantes und Wissenswertes gibt
es entlang der touristischen Route von
vielen Experten vor Ort zu er„fahren“.
Denn analog zur Marathon-Kilometerzahl können 42 Wissenspunkte gesammelt werden.
Buchung dieses Reise-Angebotes
über die Koordinierungsstelle
„Himmelswege“, Tel. 034461/255210,
[email protected]
ZU DEN HIMMELSWEGELAUF-STATIONEN: Die
echte Himmelsscheibe ist im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle
(Saale) zu sehen. Nicht allein ihre Geschichte und der Krimi ihrer Auffindung
sind faszinierend. Im Landesmuseum
wird der „geschmiedete Himmel“ unter
70000 Sternen präsentiert – gemeinsam
mit Schätzen, die den ersten Fürsten Mitteldeutschlands als Gaben an die Götter
mit ins Grab gegeben wurden. Informationen dazu unter www.himmelsscheibe.de
ERLEBNIS
SOMMERSONNENWENDE
20.6. 2012 und 21.6. 2013
Arche Nebra
Live-Planetarium und Sonnenuntergang
am Fundort der Himmelsscheibe
www.himmelsscheibe-erleben.de
Am Fundort der Himmelsscheibe auf
dem Mittelberg bei Wangen, in unmittelbarer Nähe des Besucherzentrums
„Arche Nebra“, bietet der 30 Meter hohe
Aussichtsturm einen ähnlichen Ausblick
wie zur Bronzezeit. Eine der Sichtachsen führt zum Harzgebirge mit seinem
Brocken. Bis heute kann man beobachten,
wie zur Sommersonnenwende hinter
dieser Landmarke die Sonne untergeht.
Noch weiter zurück in die Vergangenheit – in die Steinzeit – führt die
Kreisgrabenanlage von Goseck. Das
7000 Jahre alte Sonnenobservatorium
mit einem Durchmesser von 70 Metern
wurde komplett ausgegraben und hier an
seinem Originalstandort rekonstruiert.
Wie damals von steinzeitlichen Bauern
kann hier auch jetzt wieder der Lauf der
Sonne beobachtet werden.
Informationen dazu gibt es im nahen
Schloss Goseck.
www.sonnenobservatorium-goseck.info
5500 Jahre alt ist das jungsteinzeitliche Grab in Langeneichstädt. Zwischen
den Bodenplatten der Grabkammer
verbaut fanden Archäologen einen 1,76
Meter langen Menhir mit der Darstellung
einer Dolmengöttin, dem Fruchtbarkeitssymbol im westeuropäischen Raum.
In den Sandstein ist ein Oval mit drei
SOMMERWERKSTATT
Imposanter Blick in
die Landschaft an
der Unstrut vom
Aussichtsturm auf
dem Mittelberg in
Wangen bei Nebra
30.7. – 3.8. 2012
Arche Nebra
Workshop-Woche zum Thema Eiszeit
www.himmelsscheibe-erleben.de
LANGE NACHT
DER STERNSCHNUPPEN
HIMMELSWEGE
IN SACHSEN-ANHALT
11.8.2012
Arche Nebra
www.himmelsscheibe-erleben.de
Alle Termine 2013 unter:
www.himmelswege.de
Querstrichen und zwei Augen eingeritzt –
das stark stilisierte Bild einer weiblichen
Gottheit. Das Axtmotiv darunter ist das
Statussymbol des Mannes. Die Glättungsspuren an den Seiten der Statue unterstützen die Vermutung, dass der „lange
Stein“ für rituale Handlungen gefertigt
wurde.
www.saale-unstrut-tourismus.de
Halle (Saale)
HimmelswegeStationen
STEINZEIT-FRIEDHOF
KATASTROPHE ODER RITUAL
4400 Jahre alt ist der Steinzeit-Friedhof, den die Archäologen
in Eulau bei Naumburg, nur wenige Kilometer vom Fundort
der Himmelscheibe entfernt, entdeckten. In einigen Gräbern
sind ganze Familien ritusgemäß „liebevoll“ beigesetzt worden.
Dass bei allen schwere Verletzungen nachzuweisen sind, lässt
auf einen Überfall schließen. Zu sehen im Landesmuseum für
Vorgeschichte, Halle (Saale). www.archlsa.de
„Katastrophe oder Ritual – ein Kriminalfall aus dem 4. Jahrtausend v.Chr.“ ist das Thema eines Forschungsprojektes, dessen
Ergebnisse Ende 2013 in einer Sonderausstellung präsentiert
werden. In einem mit über 10.000 Scherben abgedeckten Grab
der Salzmünder Kultur mit ungewöhnlicher Mehrfachbestattung waren vier Frauen und fünf Kinder beigesetzt, eines davon
ein Fötus. Die Erwachsenen zeigen starke Brandspuren.
Ein Besuchermagnet –
die Schlosskirche der
Lutherstadt Wittenberg mit der Thesentür.
MUSIK VERTREIBT
DEN TEUFEL
INFO LUTHER
„MUSIK VERTREIBT DEN TEUFEL UND MACHT FRÖHLICH“, rief Martin Luther aus. Nicht zu überhören ist das Themenjahr 2012 innerhalb der Lutherdekade. „Reformation und die Musik“. In
der Reformationszeit liegen die Wurzeln der europäischen Musikkultur. Grund genug für die
Lutherstadt Wittenberg und andere Stätten der Reformation, zu hochkarätigen Veranstaltungen
mit Akteuren aus aller Welt einzuladen. Das kann sich hören lassen. Sehen lassen kann sich, was
bis zum 500. Reformationsjubiläum 2017 an baulichen Veränderungen geschieht. An Luthers
Sterbehaus in Eisleben und Melanchthons Wohnhaus in Wittenberg fallen 2012 Bauplane und
-gerüst. Und dann: Originale Geschichte wird auf modernste Weise emotional präsentiert.
Die Lutherstätten in Sachsen-Anhalt:
Lutherstadt Wittenberg mit
Lutherhaus und Melanchthonhaus
(UNESCO-Welterbe)
Schlosskirche Wittenberg
(UNESCO-Welterbe)
Stadtkirche St. Marien Wittenberg
(UNESCO-Welterbe)
Cranachhöfe Wittenberg
Bugenhagenhaus Wittenberg
Lutherstadt Eisleben mit Geburtsund Sterbehaus (UNESCO-Welterbe)
Mansfeld Lutherstadt mit Elternhaus als
Luther-Gedenkstätte
www.martinluther.de
www.luther2017.de
32 LUTHER / REFORMATION UND MUSIK
REFORMATION UND MUSIK / LUTHER 33
ERLEBNIS
TIPPS
DER SOUND
DER REFORMATION
OSTERN 2012
mit dem Choir of St. John’s College,
Cambridge
8.4., 17.00 Uhr,
Schlosskirche Wittenberg
KANTATENGOTTESDIENST
9.4.2012, 15.00 Uhr,
Schlosskirche Wittenberg
konzert am 6. Juli mit den „The King’s
Singers“ und das Konzert am 13.7. mit
Iveta Apkalna finden im Rahmen des
MDR MUSIKSOMMERS statt.
INTERNATIONALES
CHORFORUM
Mai bis Oktober 2012
Schlosskirche Wittenberg
immer samstags 15.00-15.30 Uhr,
mit Auftritt internationaler Ensembles
www.musikfestival-wittenberg.de
„Vom Himmel hoch, da komm
ich her …“ – in die Lutherstadt
Wittenberg passt dieses Weihnachtslied zu jeder Jahreszeit.
Der hier seit 1508 wirkende
Martin Luther hatte es 1535 für
seine Kinder geschrieben –
und noch viele andere Lieder.
Als „Wittenberger Nachtigall“
wird der Reformator bezeichnet. Tatsächlich haben Traditionen wie Hausmusik und
Gemeindegesang ihre Wurzeln in der Reformationszeit.
Daran wird im Themenjahr
2012 innerhalb der Lutherdekade erinnert: „Reformation
und die Musik“.
So ist denn auch in der Lutherstadt
vom 6. bis 13. Juli 2012 der „Himmel auf
Erden“ zu erleben. Das internationale
Festival – Gesänge der Welt – vermittelt
auf emotionale Weise, welche Kraft und
Wirkung dem Gesang und der Musik inne
wohnen.
Nach der Veröffentlichung der berühmten 95 Thesen von Martin Luther
im Oktober 1517 wurden die reformatorischen Gedanken auch von der Musik in
die Welt getragen. Zu jener Zeit begann
Musik im wahren Wortsinne als „Sprache“ zu agieren. Sie bediente sich der
volksverbundenen Kommunikationsformen Choral und Gemeindegesang. Große
Komponisten wie Bach, Schütz, Telemann
und Händel ließen sich von diesen neuen
musikalischen Sprachen inspirieren.
Unter dem Motto „Mitten im Leben“
lassen Ensembles aus aller Welt ihre
Religionen und Kulturen in einen musikalischen Dialog treten. Das Eröffnungs-
Von der Reformation vor 500 Jahren
ausgehend hat sich die protestantische
Musikkultur die Herzen der Menschen
auch außerhalb von Kirchenmauern
erobert. Sie bediente die und bedient sich
der Musikstile der jeweiligen Gegenwart,
ist heute ebenso in Pop und Jazz zu Hause
und lässt somit auch junge Generationen
nicht „kalt“.
Die bundesweite Aktion „366+1 – Kirche
klingt“ setzt auf jedem der 366 Tage im
Schaltjahr 2012 ein Extra-Ereignis drauf:
das Kirchenlied. Alle Landeskirchen
der EKD beteiligen sich. Sie singen und
musizieren jede Woche ein anderes Lied
aus der Leitlieder-Sammlung 2012. Neben
Chorgesang und Orgelmusik kommen
auch Posaune, Flöte, Gitarre, Schlagzeug
oder Saxophon zum musikalischen
Einsatz.
www.ekd-366plus1.de
Auch bestehende Traditionen wie das
Wittenberger Renaissance-Musikfestival
werden in das Themenjahr 2012 aufgenommen. Das Musikfestival findet vor
dem Reformationstag vom 26. bis 31. Oktober statt. Eröffnet wird es vom Knabenchor des Staats- und Domchores Berlin.
Der „Lutherchoral von Johann Walter bis
Johann Sebastian Bach“ ist das Leitthema
der Konzerte. Workshops und Meisterkurse ergänzen das Programm.
www.wittenberger-renaissancemusik.de
„Musik vertreibt den Teufel und macht
fröhlich“, ist ein Ausspruch von Martin
Luther. Nicht zu überhören in derart
musikalischer Botschaft ist die Posaune.
Wenn gar ein riesiges Posaunen-Ensemble in die Wittenberger Schlosskirche
schmettert, ist das ein tief bewegendes
Erlebnis. Der Evangelische Posaunendienst in Deutschland (EPiD) lädt am 27.
Oktober 2012 um 17 Uhr zur „Bläserfeierstunde in Wittenberg“ ein. Mitglieder aus
OPEN-AIRFESTGOTTESDIENST
3.6.2012, 9.30 Uhr,
auf dem Wittenberger Marktplatz,
die Predigt hält Margot Käßmann
im Anschluss: Open-Air-Kantate mit vielen
Chören aus der Region
HÄNDEL-FESTSPIELE
31.5. – 10.6.2012 | 6.-16.6.2013
Halle (Saale)
FESTAKT ZUM
REFORMATIONSTAG
31.10.2012, 17.00 Uhr,
Schlosskirche Wittenberg
und Abschlusskonzert des
Renaissancefestivals
Friedrich der Weise als Alabasterfigur im
Innenraum der Wittenberger Schlosskirche.
„GLORIA IN EXCELSIS DEO“
allen EPiD-Ensembles musizieren dann
gemeinsam.
Alle Infos und Termine 2013 unter:
www.luther2017.de,
www.schlosskirche-wittenberg.de
h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach
31.10.2012, 19.30 Uhr,
Stadtkirche Wittenberg
www.epid.de
Das Themenjahr 2013 ist mit „Reformation und Toleranz“ überschrieben.
Toleranz bedeutet auch, verschiedene
Ansichten über das „Auseinadergehen“
der Kirche vor 500 Jahren zuzulassen.
Möglicherweise hatte gerade diese Spaltung der Kirche eine positive Auswirkung
auf das friedliche Nebeneinander von
unterschiedlichen Glaubensrichtungen.
Ökumenische Gemeinsamkeiten ohne
nationale und konfessionelle Begrenzung
werden in den Veranstaltungen von 2013
thematisiert, aber auch Schattenseiten
der Reformation wie Konfessionskriege
und Antisemitismus. kg
www.luther2017.de
1503 wurde die
Wittenberger
Schlosskirche
geweiht. Martin
Luther und Philipp
Melanchthon sind
hier begraben.
WEITERE THEMENJAHRE:
2013 Reformation und Toleranz
2014 Reformation und Politik
2015 Reformation – Bild und Bibel
2016 Reformation und die eine Welt
2017 Reformationsjubiläum
www.luther2017.de
34 LUTHER / LUTHER UND DIE REFORMATION
LUTHER UND DIE REFORMATION / LUTHER 35
Sterbezimmer des Gelehrten zeigt sich
mit seiner 1899 eingerichteten historisch
nachempfundenen Ausstattung.
Mehr über das berufliche Wirken des
Reformators, Gelehrten und Lehrers ist
auf einer 250 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche im modernen Erweiterungsbau zu erfahren.
www.martinluther.de
www.facebook.com/luthergedenkstaetten
www. twitter.com/thesenanschlag
OSTERWIECK –
DIE FACHWERKSTADT
DER REFORMATION
LUTHER
UND DIE
REFORMATION
Seit 1821 steht
das Denkmal Martin
Luthers auf dem
Wittenberger
Marktplatz.
LUTHERS LETZTER WEG
NACH EISLEBEN
Sein letzter Weg führte den Reformator
Martin Luther nach Eisleben. Kommunalpolitische Verhandlungen wollte er
für seine Geburtstadt führen. Sein Leben
lang war er ihr tief verbunden geblieben.
Sah er seinen Tod nahen? Hat er sich deshalb auf den Weg nach Eisleben gemacht?
Er starb hier am 18. Februar 1546. Wie verliefen seine letzten Stunden fern von der
Familie? Wie ging der Theologe selbst mit
dem Tod um? Gibt es eine Hoffnung auf
„Danach“? Warum wurde Luthers Sterbebett 1707 verbrannt? Weshalb gibt es ein
echtes und ein falsches Sterbehaus? ...
Viele Fragen. Die Antworten kann finden, wer sich selbst auf „Luthers letzten
Weg“ begibt. So heißt die neue Dauerausstellung in dem bis Ende 2012 fertig
sanierten und umgestalteten Sterbehaus
Martin Luthers.
Das neue Museumsquartier ist die
zweite Attraktion dieser Art in Lutherstadt Eisleben. Das seit 2007 fertig
sanierte Haus, in dem Martin Luther am
10. November 1483 geboren wurde, hat
bislang fünf Architekturpreise erhalten.
Nun werden ein paar Schritte von der
„Geburt“ entfernt auch „Sterben und
Tod“ durch ein neuartiges Ausstellungskonzept vermittelt. Der Rundgang öffnet
neue Zugänge zur Person Martin Luthers.
Höhepunkte auf diesem Weg sind die
rekonstruierten Sterberäume.
Schon einmal – 1894 – setzten die
Eisleber Bürger dem Reformator ein
Denkmal. Sie hatten die Sterberäume
mit Möbeln, Gemälden und Glasbildern
einrichten lassen, die historischen Alltagsgegenständen aus dem 16. Jahrhundert nachempfunden waren. Seitdem war
jedoch alles zigmal umgestaltet worden.
Die ursprünglichen Ausstellungsstücke
warteten in einem Depot auf ihre Wiederentdeckung. Entworfen hatte sie einst
Friedrich Wilhelm Wanderer, Professor
an der Kunstgewerbeschule in Nürnberg.
Dessen zwei einzig noch erhaltene Entwurfszeichnungen konnte die Stiftung
Luthergedenkstätten käuflich erwerben.
Sie gehören zu den Exponaten.
Tipp am Wegesrand: Als Martin Luthers
Taufkirche gilt die Petri-Pauli-Kirche in
Eisleben. Sie wird am 29. April 2012 mit
einem Festgottesdienst wiedereröffnet.
Ihr Innenraum ist saniert und neu gestaltet. Herzstück bildet das moderne Ganzkörpertaufbecken neben dem schlichten
Taufstein, an dem Luther am 11.11.1483
getauft wurde.
www.eisleben.eu
MELANCHTHON UND SEIN
WITTENBERGER HAUS
Das heute authentischste Haus der
Reformationszeit ist das Wohnhaus von
Philipp Melanchthon, einem Weggefährten von Martin Luther. Kurfürst Johann
Friedrich hatte es 1536 für den „Lehrer
Deutschlands“ bauen lassen, um ihn an
seiner Universität zu halten. In all den
Jahrhunderten ist es baulich kaum verändert worden. Küche, Esszimmer, Treppenhaus ... – die Aura der Räume vermittelt
immer noch eine Ahnung vom damaligen Familienleben der Melanchthons.
Wenn das Melanchthonhaus im Herbst
2012 wieder öffnet, ist das Gebäude
selbst das Exponat. Nur das Studier- und
Das Annehmen der reformatorischen
Gedanken durch eine Stadt ist nirgendwo
in Sachsen-Anhalt so nachvollziehbar wie
in Osterwieck. Ihr Bekenntnis zum protestantischen Glauben stellten die Bürger
an ihren Häusern „auswändig“ offen zur
Schau. In deren Fachwerk finden sich
Psalmenverse und religiöse Aussagen
getreu der protestantischen Lehre. Die
Kirche St. Stephani war mit der Fertigstellung ihres neuen Kirchenschiffes 1557 das
erste große Bauvorhaben, das von Beginn
an (1552) von einer protestantischen Stadt
geplant und fertig gestellt wurde. Die
Häuser der Bürger, die dort ihre Wappen
haben, trifft man bei einem Rundgang
durch die Fachwerkstadt, die zum Glück
erhalten geblieben ist.
Die 170 Fachwerkhäuser mit ihren Inschriften sind ein begehbares Geschichtsbuch der Reformation. Und eine authentische Kulisse für ein Fest, das hier vom
18. bis 20. Mai 2012 gefeiert wird: „Mit
Luther in die neue Zeit – Epochenfest zur
Reformation“.
www.stadt-osterwieck.de
Das Bekenntnis zu Martin
Luther in Holz geschnitzt
SCHÖNHEITSKUREN FÜR DAS
REFORMATIONSJUBILÄUM
Wittenbergs Stadtkirche ist die Mutterkirche der Reformation. Hier wurde der
Gottesdienst zum ersten Mal in deutscher Sprache abgehalten. Luther hat hier
Katharina von Bora geheiratet und selbst
2000 Mal gepredigt.
Die Städtischen Sammlungen Wittenberg, bislang im Wittenberger Schloss
ausgestellt, werden ab Herbst 2012 im
Zeughaus am Arsenalplatz zu sehen sein.
Ihr Bestand ist in Mitteldeutschland
einzigartig. Seit 700 Jahren bewahrt
der Rat der Stadt Wittenberg historisch
bedeutsame Schriftstücke und Gegenstände auf.
Von Ende 2013 bis 2016 wird die Wittenberger Schlosskirche saniert. Die legendäre Thesentür soll weitestgehend sichtbar
sein.
Mit der Sanierung von Luthers Elternhaus in Mansfeld wurde 2011 begonnen.
Gegenüber vom historischen Gebäude,
auf der anderen Straßenseite, entsteht
ein modernes Museum. Hier werden 2013
Funde präsentiert, die während archäologischer Arbeiten zu Tage kamen und
anschaulich den „gehobenen“ Lebensstandart der Familie vermitteln. kg
ERLEBNIS
TIPPS 2012/2013
IN DER
LUTHERSTADT
WITTENBERG
MAIBLUMENFEST
12.-13.5.2012
Blumenschau auf dem historischen Markt
ORGELNACHT MIT LUTHER
27.5.2012
in der Schlosskirche
„LUTHERS HOCHZEIT“
8.-10.6.2012 | 7.-9.6.2013
Stadtfest an den Originalschauplätzen der
Reformation
HOCHZEITSMUSIK
ZUM STADTFEST
„LUTHERS HOCHZEIT“
9.6.2012 | 8.6.2013
Festkonzert mit Orgel und Trompete in der
Schlosskirche
WITTENBERGER WEINFEST
2. – 5.8.2012
auf dem Marktplatz
SOMMERKABARETTFESTIVAL „AUF DIE
ANDERN, FERTIG LOS!“
18.7. – 17.8.2012
AUFRUF
Der am Reformationstag 2009 in Wittenberg gegründete Freundeskreis Luther
wird einen Beitrag dazu leisten, das religiöse und geistesgeschichtliche Erbe des
Reformators Martin Luther zu bewahren
und an seiner zeitgemäßen Vermittlung
mitwirken.
Grundlage der Arbeit des Freundeskreises ist die Betonung der durch die
Reformation begründeten Freiheit und
Autonomie des Individuums, eingebettet in die Wahrnehmung nachhaltiger
Verantwortung für die Gemeinschaft.
Aus diesem Menschenbild erwächst ein
Auftrag für die aktive Mitgestaltung der
Gesellschaft. Staat und Kirche können
alleine nicht alle vielfältigen Aufgaben
und Herausforderungen meistern. Engagierte Bürger müssen in einer lebendigen
Bürgergesellschaft für das Gemeinwesen
das ihre erkennen und tun.
Im Hinblick auf den 500. Jahrestag der
Reformation 2017 unterstützt der Freundeskreis Luther deshalb insbesondere die
dringend notwendigen Baumaßnahmen
zum Erhalt des Wittenberger Schlosskirchenensembles. Helfen Sie bitte mit!
www.freundeskreis-luther.de
WITTENBERGER
ERLEBNISNACHT
18.8.2012 | 17.8.2013
Live-Musik, Ausstellungen, Theater,
Zauberei, Feuerwerk u.v.m. in der Altstadt
WITTENBERGER
TÖPFERMARKT
29. – 30.9.2012 | 28. – 29.9.2013
schönster und größter Töpfermarkt Mitteldeutschlands und Bauernmarkt auf dem
Cranach-Hof
„HIMMEL AUF ERDEN“
21. – 30.6.2013
Festival des spirituellen Gesangs – die
Religionen zu Gast in der Lutherstadt
RENAISSANCE
MUSIKFESTIVAL
24. – 31.10.2013
Ausstellungen, Workshops und Konzerte
REFORMATIONSFEST
31.10.2012 | 31.10.2013
Festgottesdienste, Festkonzerte, Mittelaltermarkt, Internationales Konfirmanden­
treffen
www.lutherstadt-wittenberg.de
SACHSEN-ANHALTS
SCHÖNE STÄDTE
SIE BIETEN VIEL KULTUR UND OFT NOCH MEHR GESCHICHTE. Große Kirchtürme oder trutzige
Burgmauern – meist sind sie das prägende Element der sachsen-anhaltischen Stadtsilhouetten.
Im Zentrum finden sich dann Fachwerkhäuser, die schon Martin Luther gesehen hat. Aber
nicht nur wegen ihrer kulturellen Schätze sind die charmanten und geschichtsträchtigen
Städte Sachsen-Anhalts einen Besuch wert: Herrliche Parkanlagen laden immer wieder zur
Entspannung während eines Stadtspaziergangs ein.
Das Rathaus Wernigerode
zählt zu den meistfotografierten Gebäuden in
Sachsen-Anhalt.
38 STÄDTEREISEN / STÄDTE AM HARZ
STÄDTE AM HARZ / STÄDTEREISEN 39
Das Kernland deutscher
Geschichte. Eine Schatzkammer für Kulturtouristen. Vier
UNESCO-Weltkulturerbestätten
auf engstem Raum. Die Tourismuskooperation „Stadtsprung.
Städte zwischen Harz und Elbe“
kann mit vielen Kostbarkeiten
aufwarten. Eng aneinander
reihen sich in Sachsen-Anhalt
die Orte, an denen Geschichte
geschrieben wurde, von der
frühen Menschheitsgeschichte
über das Mittelalter, die Reformation, Aufklärung und Industrialisierung bis zur Moderne.
Sieben Städte haben sich in
der Kooperation zusammengeschlossen: Dessau-Roßlau,
Halberstadt, Halle (Saale), Magdeburg, Naumburg, Quedlinburg und Wernigerode. Unter
dem Motto „Best of. Weltkultur
zwischen Harz und Elbe“ werden auch in diesem Jahr wieder
attraktive Kurzreise-Angebote
gebündelt, die alle eines gemeinsam haben: erlebnisreiche Tage mit viel Kultur und
Geschichte.
STADTSPRUNG –
STÄDTE ZWISCHEN
HARZ UND ELBE
Neben den Reise-Packages bietet die
Initiative Stadtsprung drei Mal jährlich
spezielle Rundgänge und Führungen
in allen sieben Stadtsprung-Städten
gleichzeitig an. Im Frühjahr, am 24. März
2012, stehen die Rundgänge unter dem
Motto „Frühlingserwachen“ und konzentrieren sich hauptsächlich auf die
Parks und Gärten der jeweiligen Stadt.
Bei den „Sommernachtsgeschichten“ am
18. August 2012 geht es dann um literarische Erkundungen. Und im Herbst, am
13. Oktober 2012, führen die Rundgänge
an „Geheime Orte“: durch Anlagen oder
Gebäude, die normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Viele
der Stadtsprung-Angebote sind übrigens
explizit als barrierefrei ausgezeichnet,
damit auch Ältere und Menschen mit
Quedlinburg mit
seinen zahlreichen
Fachwerkhäusern
gehört zum UNESCOWelterbe.
Vielleicht das
beliebteste
Reiseziel SachsenAnhalts: Schloss
Wernigerode. Und
vielleicht einer der
bedeutendsten
Plätze im Land:
der Halberstädter
Domplatz mit Dom
und Liebfrauenkirche.
Handicap die Wiege der deutschen Kultur
problemlos kennenlernen können.
www.stadtsprung.de
HARZSTÄDTE –
DEN BROCKEN IM BLICK
Der Harz! Eine große Sehnsucht löst
allein schon das Wort aus. Deutschlands mystischer Bergwald hat aber
auch einen ganz besonderen Reiz: viel
Natur, beeindruckende Landschaften
und natürlich der Brocken. Aber es gibt
auch wunderschöne Städte im Harz zu
entdecken. Wernigerode zum Beispiel,
am nördlichen Harzrand gelegen. Viele
bunte Fachwerkhäuser aus dem 16. bis 18.
Jahrhundert bestimmen das Bild der kleinen Gassen und Straßen. Vor allem bei
Brautpaaren aus ganz Deutschland ist das
Rathaus am Marktplatz beliebt. Es bietet
eben eine perfekte romantische Kulisse
für das Hochzeitsfoto. Wahrzeichen der
Stadt ist aber das neugotische Schloss
Wernigerode mit seinen vielen Türm-
chen und Erkern. Von der mit Kanonen
bestückten Terrasse hat man übrigens
einen besonders guten Blick auf den
Brocken. Mit der Harzquerbahn, einer bis
heute mit Dampfloks fahrenden Schmalspurbahn, kommt man von Wernigerode
einmal quer durch den Harz – und mit
Umsteigen auch bis auf den Brocken.
Etwas weiter östlich liegt das unter
UNESCO-Weltkulturerbe stehende Städtchen Quedlinburg. Rund 1300 Fachwerkhäuser aus über 600 Jahren – so viele wie
sonst nirgends – machen die Altstadt zu
einem kleinen Juwel. In einem der ältesten Häuser, es stammt wohl aus dem Jahr
1346, befindet sich heute das Fachwerkmuseum „Ständerbau“. Äußerst beliebt ist
der jährlich stattfindende Adventsmarkt
in den sonst verschlossenen Innenhöfen
in der Altstadt. Über all dem thront, wie
so oft in Sachsen-Anhalt, ein mächtiges
Schloss mit Kirche.
Im sanft gewellten Vorland des Harzes
liegt Halberstadt. Die größte Stadt des
Landkreises bildet quasi das nördliche
Tor zum Harz. Bekannt ist Halberstadt
40 STÄDTEREISEN / STÄDTE AN SA ALE UND ELBE
STÄDTE AN SA ALE UND ELBE / STÄDTEREISEN 41
Magdeburg ist
heute eine Stadt
der Kontraste. Die
goldstrahlende Kopie des Magdeburger Reiters vor dem
Rathaus gehört
genauso zur Landeshauptstadt wie
die Grüne Zitadelle
von Friedensreich
Hundertwasser
in Nähe des Domplatzes.
Akademie der Wissenschaften, die Leopoldina, und die Kulturstiftung des Bundes.
Einer der kulturellen Höhepunkte
in Halle (Saale) ist 2012 die Landesausstellung „Pompeji, Nola, Herculaneum.
Katastrophen am Vesuv“ im Museum
für Vorgeschichte. So weit hergeholt wie
es auf den ersten Blick scheinen mag,
ist die Verbindung von Halle (Saale) und
Pompeji gar nicht. Immerhin ist SachsenAnhalt die Wiege der europäischen Antikenrezeption – einer der berühmtesten
Archäologen stammt aus der Region: der
1717 geborene Johann Joachim Winckelmann. Und auch sein Zeitgenosse, der beliebte ehemalige Landesvater Fürst Franz
von Anhalt-Dessau, interessierte sich
so sehr für die Antike, dass er in seinem
Gartenreich Dessau-Wörlitz sogar einen
kleinen, künstlichen Vesuv errichten ließ.
Die umfassende Ausstellung im Landesmuseum für Vorgeschichte zeigt noch
bis 8. Juni 2012 Exponate aus Pompeji
und den Nachbarstädten Nola und Herculaneum. Übrigens: Das berühmteste
Stück im Museum ist die neuerdings als
deutsches Kulturgut anerkannte Himmelsscheibe von Nebra. Sie ist in der
Dauerausstellung zu sehen.
www.pompeji-ausstellung.de
www.stadtmarketing-halle.de
www.halle.de
MAGDEBURG – DIE GRÜNE
vor allem wegen seines Domschatzes,
eine der kostbarsten Sammlungen sakraler mittelalterlicher Kunst. Heute ist der
Schatz in einer Dauerausstellung neben
dem Dom zu sehen.
Am Fuße der bizarren Sandsteinformation Teufelsmauer liegt Blankenburg.
Das Kleine Schloss mit seinem Barockgarten ist Teil des Projekts Gartenträume
Sachsen-Anhalt.
Mitten drin im Harz liegt Harzgerode,
idealer Ausgangspunkt für Wanderungen
durch Wälder und Gebirge. Die vielen
Fachwerkhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert und das eher schlichte Schloss
geben Harzgerode einen bezauberndbescheidenen Charme.
www.stadtsprung.de
HALLE (SAALE) –
DIE UNTERSCHÄTZTE
Von den Hausmanns­
türmen der Marktkirche
genießt man beste Aussicht über Halle (Saale).
Nein, sie ist nicht die Hauptstadt Sachsen-Anhalts. Aber ja, sie ist die größte
Stadt im Bundesland. Rund 233.000
Menschen leben in Halle an der Saale. Der
Komponist Georg Friedrich Händel wurde hier geboren, ebenso der evangelische
Theologe und Pädagoge August Hermann
Francke und der ehemalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher.
Doch das immer wieder unterschätzte Halle (Saale) hat weit mehr zu bieten
als berühmte Söhne. Weil sie nach dem
Zweiten Weltkrieg die am wenigsten zerstörte deutsche Großstadt war, kann sie
bis heute mit einem fast 1000 Jahre alten
Stadtbild aufwarten. Alleine zwei Burgen
– eine Seltenheit in Deutschland – stehen
im Stadtgebiet: die Burg Giebichenstein
und die Moritzburg. Das Stadtzentrum
wird dominiert von den vier Türmen der
Marktkirche und dem wie eine Trutzburg
wirkenden Dom.
Kultur und Wissenschaft sind in Halle
(Saale) besonders wichtig: Die MartinLuther-Universität Halle-Wittenberg, eine
der ältesten Universitäten Deutschlands,
hat hier ebenso ihren Sitz wie die Nationale
Sehr imposant steht er da am Elbufer,
der Magdeburger Dom. Bereits 955, unter
Otto I., wurde mit seinem Bau begonnen.
Seine heutige Gestalt erhielt er aber zwischen 1209 und 1520. Er gilt als der erste
gotische Kathedralenbau auf deutschem
Boden. Schon Otto I., dem ersten Kaiser
des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation, war die heutige Hauptstadt
Sachsen-Anhalts auch als das „dritte
Rom“ bekannt: Die Kaiserpfalz Otto des
Großen wurde in einem Atemzug mit
Rom und Konstantinopel genannt. Otto
hat also die Stadt geprägt und das dankt
ihm Magdeburg mit ihrem neuen Beinamen, den sie seit 2010 trägt: Ottostadt
Magdeburg.
Ein weiterer Otto verhalf der Stadt
zu Ruhm und Ehre über die Stadt-und
Zeitgrenzen hinaus: Otto von Guericke.
Der Jurist, Politiker, Bürgermeister und
Naturwissenschaftler bewies 1657 mit seinem „Magdeburger Halbkugeln“-Versuch
die Existenz und die Kraft von Vakuum.
Nach dem „Galilei Deutschlands“ ist
nicht nur die Universität in Magdeburg
benannt, von Guericke wurde auch ein
42 STÄDTEREISEN / STÄDTE AN SA ALE UND UNSTRUT
ASCHERSLEBEN UND ALTMARK / STÄDTEREISEN 43
Malerischer Aufstieg – durch die
Weinberge hinauf
zur Neuenburg in
Freyburg (Unstrut).
Denkmal gesetzt und im Otto-von-Guericke-Museum kann man seine verschiedenen Versuche nachvollziehen.
Von der einstigen Pracht Magdeburgs,
das sich einer Silhouette mit sieben
Doppelturmkirchen rühmen konnte, ist
heute leider nur noch wenig zu sehen.
Der Dreißigjährige Krieg hinterließ
seine Spuren und im Zweiten Weltkrieg
wurden fast 90 Prozent der Altstadt
zerstört, darunter der Breite Weg, eine
der schönsten Barockstraßen. Nur der
prächtige Dom, das Kloster „Unser Lieben
Frauen“ und das Rathaus wurden wieder
instand gesetzt. Am Breiten Weg findet
sich heute unter anderem das 2005 von
Friedensreich Hundertwasser entworfene
Haus „Grüne Zitadelle“. Magdeburg gilt
heute, nach Hannover, als die Stadt mit
den meisten Grünflächen im Stadtgebiet.
Neben dem beliebten Elbauenpark laden
der Herrenkrugpark, der Rotehornpark
sowie der Klosterbergegarten zu einem
Besuch ein.
SAALE-UNSTRUT-STÄDTE –
MITTEN IN DEN WEINBERGEN
In einer Landschaft, geprägt durch
Weinberge und Burgen, an der Mündung
von Saale und Unstrut liegt eine der kulturgeschichtlich bedeutendsten Städte
Sachsen-Anhalts. Naumburg mit seinem
spätromanisch-frühgotischen Dom
und Domschatzgewölbe, mit dessen Bau
bereits vor 1213 begonnen wurde, ist den
Menschen weit über die Landesgrenzen
hinaus ein Begriff. Vor allem die berühmten Stifterfiguren Markgraf Ekkehard und
seine Frau Uta im Westchor berühren die
Besucher bis heute. Der Meister dieser in
Kalkstein gehauenen Schönheiten bleibt
aber wohl für immer unbekannt. Vom
Turm der Wenzelskirche hat man den
besten Blick auf den Dom, aber auch auf
die restliche gut 1000 Jahre alte Stadt mit
dem Nietzsche-Haus (Nietzsche verbrachte hier seine Kindheit), dem Sommerhaus
des Malers Max Klinger, dem Rathaus
und dem Marktplatz.
Für Wein- und Sektliebhaber ist ein
Besuch in der im unteren Unstrut-Tal
ALTMÄRKISCHER
HANSEBUND
Salzwedel, Stendal,
Gardelegen, Tangermünde,
Havelberg, Seehausen,
Osterburg, Werben
Weit sichtbar sind die
Türme des Naumburger Domes. Er und die
umliegende Region
sollen Weltkulturerbe
werden.
ASCHERSLEBEN – ÄLTESTE
STADT SACHSEN-ANHALTS
gelegenen Stadt Freyburg ein Muss.
Hier wird unter anderem der bekannte
Rotkäppchen-Sekt gekeltert. Sehr reizvoll
für einen Spaziergang sind die steilen
Muschelkalkhänge der Schweigenberge
mit ihren Trockenmauern und uralten
Weinberghäuschen. Auf einem Bergsporn östlich der Stadt liegt die etwa 1062
errichtete romanische Neuenburg mit
einem mächtigen Bergfried, „dicker Wilhelm“ genannt. Neuenburg gilt als Pendant zur wesentlich kleineren Wartburg.
Mit einem barocken Schloss kann die
Stadt Weißenfels aufwarten – Neu-Augustusburg ist eine der größten frühbarocken Schlossanlagen in Mitteldeutschland. Dem Weißenfelser Kirchenmusiker
Heinrich Schütz, Komponist vieler
protestantischer Kirchenlieder, ist ein
ganzes Haus gewidmet. Neben einer Dauerausstellung finden hier immer wieder
verschiedene Konzerte statt.
Im äußersten Süden Sachsen-Anhalts
liegt das Städtchen Zeitz im Tal der Weißen Elster. Die Zeitzer Besonderheit: ein
seit dem 13. Jahrhundert angelegtes Netz
an Gängen und Höhlen unter der Stadt.
Früher wurde hier Bier gelagert, heute
kann man einen kleinen Teil der Unterwelt besichtigen. Das Zeitzer Schloss Moritzburg, im Stil des Frühbarock errichtet,
ist mit seinem Park Teil des Projekts
Gartenträume Sachsen-Anhalt.
Mit der beschaulichen Ruhe wird es im
geschichtsträchtigen
Aschersleben ab dem
Sommer vorbei sein.
Einer der weltweit
bekanntesten, beliebtesten und hochdoNeo Rauch
tiertesten zeitgenössischen Künstler stellt
in der knapp 30.000-Seelen-Gemeinde
dauerhaft sein grafisches Werk aus. Neo
Rauch, wichtigster Künstler der so genannten Neuen Leipziger Schule, wuchs
nach dem frühen Unfalltod seiner Eltern
bei seinen Großeltern in Aschersleben
auf.
Ab Juni 2012 wird Neo Rauchs Stiftung
ihren Sitz in einer ehemaligen Kartonagenfabrik haben, heute Bestehornpark
genannt. Das Gebäude von 1911 wurde
vom Stuttgarter Star-Architekten Arno
Lederer umgebaut und erweitert. An
den Altbau setze er einen Querriegel aus
geschlämmtem Ziegelmauerwerk. In
diesem lichtdurchfluteten Riegel werden
in Zukunft Neo Rauchs Druckgrafiken
in wechselnden Ausstellungen zu sehen
sein. Und das passt gut. Denn Architektur
und Raum spielen schließlich eine wesentliche Rolle in Rauchs Gemälden und
Drucken. Das bisherige grafische Werk
des Künstlers umfasst rund 50 Arbeiten.
Die in Zukunft entstehenden Arbeiten
werden die Sammlung vervollständigen.
Eröffnet wird die erste Rauch-Ausstellung
Stolze Tore, prächtige Rathäuser,
reiche Kirchen, imposante Bürgerhäuser – zwischen dem 13. und dem
16. Jahrhundert hat die Hanse die
Entwicklung der Altmark geprägt.
Keine Region in der europäischen
Hanse hat eine größere Konzentration an Mitgliedsstädten aufzuweisen
wie der Norden Sachsen-Anhalts.
Sieben stolze Städte boten nicht
nur innerhalb der mittelalterlichen
Hanse eine starke Gruppe, sondern
traten auch gegen landesherrliche
Willkür und Gewalt gemeinsam auf:
Stendal, Gardelegen, Werben, Seehausen, Osterburg, Tangermünde und
Salzwedel. 1998 schlossen sie und die
Prignitzstadt Havelberg sich zum Altmärkischen Hansebund zusammen.
www.altmarktourismus.de
Prägend für die Altmark:
Die Backsteingotik wie
hier in Tangermünde.
in Aschersleben am 1. Juni 2012. Wer dies
zum Anlass für einen Besuch nimmt,
kann sich anschließend auf den Spuren
des Geschlechts der Askanier begeben.
Unter Albrecht dem Bären im 12. Jahrhundert wurde Aschersleben, Sitz des Geschlechts der Askanier, zum Mittelpunkt
des Fürstentums Anhalt. Aus dieser Zeit
stammen auch die noch existierenden
Teile der Stadtbefestigungsanlage. Aber
nicht nur Albrecht der Bär und Neo
Rauch stehen für Aschersleben. Majoran
aus Aschersleben gilt unter Kennern als
der schmackhafteste überhaupt. st
www.aschersleben.de
44 MUSIKL AND / FESTIVALS
FESTIVALS / MUSIKL AND 45
UNSERE BESTEN –
DIE SCHÖNSTEN
MUSIKFESTIVALS
IM LAND
tern noch heute ein weltweites Publikum
und locken zu den Händel-Festspielen
nach Halle (Saale), zu den Köthener BachFesttagen und zu den Telemann-Festtagen in Magdeburg.
Den jungen Wilden von einst folgen
heute die neuen Helden. Modernes
erklingt beim jährlichen Kurt Weill Fest
in Dessau-Roßlau, wenn die Stadt ihren
berühmten Sohn mit nationalen und
internationalen Musikgrößen würdigt.
Zum Gartenträume-Festival „Stars im
Park!“ erklingen im Magdeburger Elbauenpark die barocken Meisterwerke sowie
moderne Pop- und Rockmusik.
Die Telemann-Festtage in
Magdeburg besitzen eine hohe
internationale Resonanz.
VON BAROCKMUSIK
BIS JAZZ – DAS GANZE
JAHR ÜBER IST IN
SACHSEN-ANHALT
Ganz im Zeichen des LutherThemenjahres 2012 „Reformation und Musik“ stehen zahlreiche Festtage und Festivals
in Sachsen-Anhalt. Kirchliche
wie weltliche Klänge hallen in
altehrwürdigen Kirchen und
Hallen wie dem Naumburger
Dom oder der berühmten
Schlosskirche in Lutherstadt
Wittenberg wider oder verzaubern an ungewöhnlichen
Orten, z.B. im Rahmen des
MDR MUSIKSOMMERS entlang
der „Straße der Romanik“ oder
in den „Gartenträumen“.
AUSSERGEWÖHNLICHER
HÖRGENUSS ERLEBBAR.
Die Vielfalt des Musiklandes SachsenAnhalt lässt sich auch an den Spielorten
entdecken: Historische Spielstätten wie
das Anhaltische Theater in Dessau oder
das Goethe-Theater Bad Lauchstädt,
moderne Kulturzentren wie der neue
Johann-Sebastian-Bach-Saal in Köthen
oder die beeindruckende Kulisse der
gigantischen Baggerstadt Ferropolis, der
Stadt aus Eisen bei Gräfenhainichen, werden jedes Jahr von Musikliebhabern und
Kulturinteressierten erobert. mo
Aber auch den alten Meistern der mitteldeutschen Barockmusik sind in fast
jedem Jahr berühmte Festspiele an ihren
einstigen Wirkungsstätten gewidmet. Die
revolutionären Kompositionen von Händel, Bach, Telemann und Schütz begeis-
REVOLVERHELD beim
Gartenträume-Festival
MUSIKFESTIVALS
UND FESTTAGE IN
SACHSEN-ANHALT
KURT WEILL FEST
22.2. bis 10.3.2013 | Dessau-Roßlau
www.kurt-weill-fest.de
MDR MUSIKSOMMER
jährlich von Juni bis September 2012
und 2013 | verschiedene Spielorte
www.mdr.de/musiksommer
MONTALBÂNE
XXII. Internationale Tage der
mittelalterlichen Musik
15. – 17.6.2012 | 21. – 23.6.2013
Schloss Neuenburg und
St. Marien Freyburg/Unstrut
www.montalbane.schloss-neuenburg.de
INTERNATIONALES
MUSIKFESTIVAL
„HIMMEL AUF ERDEN“
6. – 15.7.2012 | 21. – 30.6.2013
Lutherstadt Wittenberg
www.musikfestival-wittenberg.de
WITTENBERGER
RENAISSANCE
MUSIKFESTIVAL
26. – 31.10.2012 | 27.10. – 3.11.2013
Lutherstadt Wittenberg
www.wittenberger-renaissancemusik.de
5. FILMMUSIKTAGE
SACHSEN-ANHALT
jählich im Oktober | 25. – 27.10.2012
Halle (Saale)
www.filmmusiktage.de
IMPULS FESTIVAL
für Neue Musik
7. – 24.11.2012 | verschiedene Spielorte
www.impulsfestival.de
WIEDERERÖFFNUNG DES
HEINRICH-SCHÜTZ-HAUSES
Konzert in der
Marktkirche Halle
(Saale)
Das neu gestaltete Heinrich-Schütz-Haus in Weißenfels würdigt das Schaffen
des bedeutendsten lutherischen Komponisten des 17. Jahrhunderts mit einer
innovativen Ausstellung. Den Höhepunkt des Rundgangs bildet die wiederhergestellte Komponierstube, in der Schütz sein Alterswerk schuf. Als wertvollster
Schatz werden hier zwei im Haus aufgefundene Notenfragmente von der Hand
des Komponisten gezeigt.
Die Wiedereröffnung wird von einer musikalischen Festwoche vom 12. bis
20. Mai 2012 begleitet, die sich den herausragenden Traditionen evangelischlutherischer Kirchenmusik in Weißenfels, ausgehend von Schütz bis zum 19.
Jahrhundert widmet.
www.schuetzhaus-weissenfels.de
46 MUSIKL AND / FESTIVALS
FESTIVALS / MUSIKL AND 47
Denkmal Georg
Friedrich Händels auf dem
Markt seiner
Geburtsstadt
Halle (Saale)
MUSIKFESTIVALS
UND FESTTAGE IN
SACHSEN-ANHALT
21. MAGDEBURGER
TELEMANN-FESTTAGE
9. – 18.3.2012 | März 2014
Magdeburg
www.telemann.org
Telemann-Sonntagsmusiken an jedem
ersten Sonntag im Monat im Magdeburg
Gesellschaftshaus
VON GELEHRTEN
ZIRKELN,
LITERARISCHEN
KREISEN UND
VOLKSTÜMLICHEN
FESTEN
12. INTERNATIONALE
FASCH-FESTTAGE
18. – 21.4.2013 | Zerbst-Anhalt
www.fasch.net
HÄNDEL-FESTSPIELE
31.5. – 10.6.2012 | 6. – 16.6.2013
Halle (Saale)
www.haendelhaus.de
KÖTHENER BACHFESTTAGE
5. – 9.9.2012 | Bachstadt Köthen/Anhalt
www.bach-in-koethen.de
HEINRICH-SCHÜTZMUSIKFEST
12. – 21.10.2012 | u.a. in Weißenfels
www.schuetz-musikfest.de
DIE SUPERSTARS
WIE HÄNDEL, BACH & CO. DIE MUSIKWELT
REVOLUTIONIERTEN
Im 18. Jahrhundert wurde sie
noch belächelt, die gesellige
Barockmusik mit ihren frischen
Klängen, gespielt und komponiert von den jungen Wilden,
den musikalischen Rebellen.
Unvorstellbar damals, dass
diese verspielten Werke einmal
Weltruhm erlangen und ihre
Schöpfer heute als Stars ihrer
Zeit gefeiert werden. Händel,
Telemann, Bach, Fasch, Schütz
werden als alte Meister der mitteldeutschen Barockmusik verehrt. Ihre bedeutenden Wurzeln
sind im Musikland SachsenAnhalt vielerorts erlebbar.
Alljährlich im Mai und Juni erklingt
in der Marktkirche zu Halle (Saale) sein
„Messiah“. Georg Friedrich Händels (16851759) weltberühmtes Werk eröffnet in
jedem Jahr die Händel-Festspiele in seiner
Geburts- und Jugendstadt. Von hier aus
zog es ihn später in seine Wahlheimat
London. Auf seinen Spuren wandeln
heute die „Händelianer“ aus aller Welt in
der Saalestadt und erleben seine Kompositionen und die seiner Zeitgenossen an
authentischen Orten: in der Marktkirche,
Händels Taufkirche, im Dom, hier war er
Organist, oder beim feurigen Abschlusskonzert der Festspiele in der einzigartigen Naturkulisse der Galgenbergschlucht.
An keinem anderen Ort ist das Werk
Georg Philipp Telemanns (1681–1767)
vielfältiger zu erleben als in seiner über
1200-jährigen Geburtsstadt Magdeburg.
Die alle zwei Jahre im März stattfinden-
den Telemann-Festtage feiern die Musik
des großen europäischen Komponisten
an historischen Orten.
In Köthen (Anhalt) schrieb Johann
Sebastian Bach (1685-1750), der Kapellmeister am Hofe des Fürsten Leopold
von Anhalt-Köthen, die weltberühmten Brandenburgischen Konzerte. Hier
entstand ein Großteil seiner weltlichen
Werke, die heute zu den Bach-Festtagen
von renommierten Künstlern unserer
Zeit u.a. im wiedererrichteten JohannSebastian-Bach-Saal im Schloss Köthen
interpretiert werden.
Am Zerbster Hof ließ sich Johann Friedrich Fasch (1688-1758) zu barocken Werken für Katharina die Große inspirieren.
Sein Sohn Christian Friedrich gründete
die Berliner Singakademie. Das Erbe von
beiden wird bis heute in Zerbst (Anhalt)
gepflegt. Im zweijährlichen Rhythmus
finden hier die Internationalen FaschFesttage statt.
Kindheit und Alter verbrachte Heinrich Schütz (1585-1672) in Weißenfels
und schuf hier sein großartiges barockes
Geboren in Stendal:
Johann Joachim
Winckelmann gilt als
der Begründer der
wissenschaftlichen
Archäologie und der
Kunstgeschichte.
Das 18. Jahrhundert trägt den Beinamen
„das gesellige Jahrhundert.“
Im Schloss Köthen wird
man bestens über Johann
Sebastian Bachs glückliche
Jahre informiert.
Alterswerk: u.a. die Passionen und den
Schwanengesang. In seinem Wohnhaus
ist heute seine Komponierstube zu
besichtigen. Jährlich im Oktober lädt das
Heinrich-Schütz-Musikfest nach Weißenfels und in andere Wirkungsstätten des
Vaters der deutschen Musik ein. mo
www.sachsen-anhalt-tourismus.de
www.musikland-sachsen-anhalt.de
Aufklärung in Deutschland ist ohne Tabakskollegien, Freundschaftsbünde
und Gelehrtensozietäten nicht denkbar. In den Museen sind vielfältige
Formen von Geselligkeiten überliefert. So steht das Christian-Wolff-Haus
in Halle (Saale) für die Öffentlichkeit der Gelehrten. Die Freundschaftsund Geselligkeitskultur des 18. Jahrhunderts ist im Gleimhaus in Halberstadt gegenwärtig. Überliefert ist die gesellige Musikkultur. Sie wird in den
Museen von Zerbst (Fasch), Köthen (J. S. Bach) und im Händel-Haus Halle
lebendig vermittelt. Zahlreiche Werke von Gottfried August Bürger, Friedrich Gottlieb Klopstock, an die Museen in Quedlinburg bzw. Molmerswende erinnern, sind in geselligen Zusammenhängen entstanden.
Entdecken Sie bei einer Reise durch das Land Sachsen-Anhalt das gesellige
18. Jahrhundert.
www.LSA18.de
SERVICE 49
48 MUSIKL AND / ORGELLAND
links: Hildebrandt-Orgel in
St. Wenzel Naumburg
A DR ESSEN
rechts: Ladegast-Orgel im
Merseburger Dom
hinaus bekannt gemacht. In Naumburg
bewies nicht nur Ladegast seine Baukunst
in der St. Marien-Magdalenen-Kirche.
Auch Zacharias Hildebrandt schuf in der
Naumburger Stadtkirche St. Wenzel die
berühmte Hildebrandt-Orgel, persönlich
abgenommen von Johann Sebastian Bach
und Gottfried Silbermann.
In der Marktkirche in Halle (Saale), auf
der kleinen Orgel auf der Ostempore,
erbaut von Georg Reichel im 17. Jahrhundert, soll der junge Händel das Orgelspiel
gelernt haben. Sein „Messiah“ erklingt an
diesem Ort zu den alljährlichen HändelFestspielen, zweifellos einer der Höhepunkte bei der Reise durch das Orgelland
Sachsen-Anhalt. mo
UNTERWEGS
IM ORGELLAND
Wo könnten die barocken
Meisterwerke von Händel,
Bach und Telemann besser
erklingen, als auf den zahlreichen, historischen Orgeln
des Musiklandes SachsenAnhalt. Sie stehen in romanischen Dorfkirchen oder in
den mächtigen Domen und
wurden von berühmten Orgelbaumeistern wie Ladegast,
Hildebrandt oder Scherer
erschaffen.
Eine Reise durch das Orgelland Sachsen-Anhalt führt in der Altmark zur
Scherer-Orgel in die Tangermünder St.
Stephanskirche. Hans Scherer der Jüngere, einer der größten Orgelbauer seiner
Zeit, schuf das Meisterwerk 1624, von
dem heute noch das prachtvolle Schnitzgehäuse und ein Großteil der Orgelpfeifen im Originalzustand erhalten sind. Die
Kreveser Gansen-Orgel in der Hansestadt
Osterburg stammt aus dem Jahr 1721 und
bringt ihre 680 Pfeifen, verteilt auf 13
Register, beim jährlichen Kreveser Orgelsommer zum Klingen.
Mit 15 Metern Höhe, elf Metern Breite,
mehr als 6.000 Pfeifen und und einem
Gewicht von 37 Tonnen ist die SchukeOrgel, benannt nach Orgelbaumeister
Matthias Schuke, im Dom zu Magdeburg
ein wahres Schwergewicht im Orgelland.
Die größte Orgel des Landes und der
größte Orgelneubau in Deutschland wur-
de anlässlich des achthundertjährigen
Jubiläums des mächtigen Magdeburger
Doms 2009 (Straße der Romanik) errichtet. Ganz in der Nähe liegt Loburg, nicht
nur bekannt für seinen Storchenhof. Hier
ist die einzige noch intakte Orgel von
Baumeister Andreas Kahrling in der St.
Laurentius-Kirche zu sehen und hören.
Im Harz und Harzer Vorland klingt es
kraftvoll auf den Pfeifen und Registern
im Dom zu Halberstadt, in Aschersleben
oder in der berühmten Quedlinburger
Stiftskirche St. Servatii mit ihrem berühmten Domschatz, ein Höhepunkt an
der „Straße der Romanik“.
Dem Namen Ladegast begegnet man
vielerorts im Orgelland. Als einer der
bedeutendsten deutschen Orgelbauer des
19. Jahrhunderts schuf Friedrich Ladegast
technische Meisterwerke. In der berühmten Schlosskirche in Lutherstadt Wittenberg, an deren Tür der große Reformator
vor fast 500 Jahren die berühmten 95
Thesen anschlug. Hier baute der Weißenfelser ein besonders imposantes Exemplar. Und auch in der Köthener Kirche St.
Jakob ist ein Zeugnis der Baukunst Ladegasts zu entdecken. Zu seinen besten Instrumenten gehört die große viermanualige Orgel im Merseburger Dom, die seit
mehr als drei Jahrzehnten und alljährlich
im September zu den Merseburger Orgeltagen erklingt. Namhafte Organisten, Solisten und Chöre sowie berühmte Orchester haben das international bedeutende
Festival weit über die Grenzen der Region
ERLEBNIS
TIPPS
Blick auf den
Merseburger
Dom
INVESTITIONS- UND
MARKETINGGESELLSCHAFT
SACHSEN-ANHALT MBH
Am Alten Theater 6
39104 Magdeburg
Tel. 0391/568990
Fax 0391/5689950
www.tourismus-sachsen-anhalt.de
www.naturfreude-erleben.de
[email protected]
TOURISMUSVERBAND ALTMARK E. V.
Marktstraße 13
39590 Tangermünde
Tel. 039322/3460
Fax 039322/43233
www.altmarktourismus.de
[email protected]
DEUTSCHES JUGENDHERBERGS­WERK
LANDESVERBAND SACHSEN-ANHALT E. V.
Leiterstraße 10
39104 Magdeburg
Tel. 0391/5321036
Fax 0391/5321049
www.djh-sachsen-anhalt.de
[email protected]
TOURISMUSVERBAND
SACHSEN-ANHALT E. V.
Danzstraße 1
39104 Magdeburg
Tel. 0391/7384300
Fax 0391/7384302
www.tourismusverband-sachsen-anhalt.de
[email protected]
LANDESVERBAND DER KINDERUND JUGENDERHOLUNGSZENTREN
SACHSEN-ANHALT E. V.
Ditfurter Weg 9
06484 Quedlinburg
Tel. 03946/8104578
Fax 03946/8105580
www.kieze.de
[email protected]
DEHOGA LANDESVERBAND
SACHSEN-ANHALT E. V.
Kantstraße 3
39104 Magdeburg
Tel. 0391/5617193
Fax 0391/5617194
www.dehoga-sachsen-anhalt.de
[email protected]
TOURISMUSREGION
ANHALT-DESSAU-WITTENBERG E. V.
Neustraße 13
06886 Lutherstadt Wittenberg
Tel. 03491/402610
Fax 03491/405857
www.tourismusregion-wittenberg.de
[email protected]
VERBAND DER CAMPINGUND FREIZEITWIRTSCHAFT
SACHSEN-ANHALT E. V. (VCS-A)
c/o Peter Ahrens
Alemannstraße 12
39106 Magdeburg
Tel. 0391/56390100
Fax 0391/56390101
www.camping-verband.de
[email protected]
HARZER TOURISMUSVERBAND E. V.
Marktstraße 45
38640 Goslar
Tel. 05321/3404-0
Fax 05321/3404-66
www.harzinfo.de
[email protected]
SAALE-UNSTRUT-TOURISMUS E. V.
Lindenring 34
06618 Naumburg
Tel. 03445/233790
Fax 03445/233798
www.saale-unstrut-tourismus.de
[email protected]
HEILBÄDER- UND KURORTEVERBAND
SACHSEN-ANHALT E. V.
Geschäftsstelle
Rathausplatz 2
06507 Bad Suderode
Tel. 039485/949-0
Fax 039485/949-99
www.kuren-sachsen-anhalt.de
[email protected]
42. MERSEBURGER
ORGELTAGE
jählich im September | 15. – 23.9.2012
Farbenprächtig und vielfältig wächst
das Gartenträume-Netzwerk. Acht neue
Gärten und Parkanlagen bereichern seit
2010 die paradiesische Reiseroute durch
Sachsen-Anhalt.
Die 42. Merseburger Orgeltage vom 15.
bis 23. September 2012 stehen ganz im
Zeichen des aktuellen Themenjahres „Reformation und Musik“ der Luther-Dekade
und präsentieren u. a. Werke von Gerhardt,
Schütz, Bach, Schumann und anderen,
vorgetragen von herausragenden Solisten
und Ensembles wie Gewandhausorganist Michael Schönheit, Arvid Gast, den
Regensburger Domspatzen, dem Philharmonischen Chor Berlin, der Merseburger
Hofmusik, der Staatskapelle Halle und der
NRD-Big-Band.
www.merseburger-orgeltage.de
MAGDEBURGER TOURISMUSVERBAND
ELBE-BÖRDE-HEIDE E. V.
Domplatz 1b
39104 Magdeburg
Tel. 0391/738790
Fax 0391/738799
www.elbe-boerde-heide.de
[email protected]
Hamburg
VERKEHRSANBINDUNGEN
Schwerin
Hamburg
B189
B190n
A39
B 71
B188
Stendal
B188
Wolfsburg
A2
Hannover
A391
Braunschweig
A395
Potsdam
A14
Magdeburg
B 81
Hannover
A7
B 6n
Frankfurt /
Oder
A2
Cochstedt
B6
Berlin
B184
Zerbst
B180 A14
DessauRoßlau
A9
Wörlitz
Cottbus
B242
B4
B 80
Leipzig
Halle
(Saale)
A38
im Bau oder
in Planung
A71
Bundesstraße
Fernbahn
A4
Erfurt
Nürnberg
Autobahn,
Schnellstraßen
Autobahn
B 86
Frankfurt/Main
B187
Nürnberg /
München
Dresden
Flughafen
NASA NAHVERKEHRSSERVICE
Sachsen-Anhalt GmbH
Am Alten Theater 6
39104 Magdeburg
Tel. 0391/536310
Fax 0391/5363199
www.nasa.de
[email protected]
BLAUES BAND E. V.
c/o Fördergesellschaft des
Landes Sachsen-Anhalt
Herr Beyersdorfer
Leipziger Straße 49a
39112 Magdeburg
Tel. 0391/60544 12
Fax 0391/6054599
www.blauesband.de
[email protected]
GARTENTRÄUME E. V.
Tessenowstraße 5a
39114 Magdeburg
Tel. 0391/59 34 252
Fax 0391/59 34 317
www.gartentraeume-sachsen-anhalt.de
[email protected]
PER RAD, AUTO, BUS ODER
PER BAHN UND FLUGZEUG
Sachsen-Anhalt liegt im Herzen Deutschlands
und grenzt an Niedersachsen, Thüringen, Sachsen und Brandenburg. Von der Landeshauptstadt Magdeburg aus sind es 150 km bis Berlin,
280 km bis Hamburg, 420 km bis Frankfurt/
Main und 225 km bis Frankfurt/Oder. Das
sachsen-anhaltische Halle an der Saale und das
weniger als 40 km entfernte sächsische Leipzig
profitieren gemeinsam vom Flughafen Leipzig/
Halle. Die Autobahnen A2, A9, A14 und A38, gut
ausgebaute Bundesstraßen und eines der dichtesten Eisenbahnverkehrsnetze Europas sowie
ein leistungsstarkes Nahverkehrssystem sorgen
in Sachsen-Anhalt für kurze, bequeme Wege zu
allen Sehenswürdigkeiten.
INSA – Die Auskunft für Bus und Bahn:
Telefon 01801/331010*; Festnetz 0391/5363180;
www.insa.de, www.bahn.de/sachsen-anhalt
* 3,9 ct/min vom deutschen Festnetz,
maximal 42 ct/min aus dem Mobilfunk
Die Fahrradmitnahme ist in allen RE, RB und
S-Bahnen in Sachsen-Anhalt kostenlos.
MOBIL IN
SACHSEN-ANHALT.
Günstig unterwegs mit den attraktiven
Tarifangeboten der DB Regio AG –
bequem und staufrei: Hopper-Ticket
Sachsen-Anhalt, Sachsen-Anhalt-Ticket,
Sachsen-Anhalt-Ticket Single
0800 150 70 90 (nur Fahrplanauskunft),
kostenlos;
01805 99 66 33 die Service-Nr. der Bahn:
Buchung, Service, Auskunft (14 ct/Min.
aus dem Festnetz, Tarife bei Mobilfunk
ggf. abweichend);
[email protected],
01805 06 60 11 (14 ct/Min. aus dem
Festnetz, Mobilfunk abweichend)
Fahrplan online: Auskünfte im Internet
unter: www.bahn.de > Bahnhof eingeben
Ihr Mobilitätspartner
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Besuchen Sie die kulturellen
Leuchttürme im Reiseland
Sachsen-Anhalt!
Unter dem Motto „Stadtsprung.
Städte zwischen Harz und Elbe“ haben sich sieben Städte zusammengeschlossen und tolle Angebote für Sie
geschnürt, die alle eines gemeinsam
haben: Erlebnisreiche Momente im
Kernland deutscher Geschichte.
Die Landeshauptstadt Magdeburg,
Halle an der Saale, die Domstädte
Naumburg und Halberstadt sowie
Wernigerode, die „bunte Stadt am
Harz“, heißen Sie ganz herzlich
willkommen. Oder lernen Sie das
Welterbe der Unesco in
Quedlinburg und in der BauhausStadt Dessau-Roßlau kennen.
Die Stadtsprung-Städte freuen
sich auf Ihren Besuch.
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HARZ UND ELBE
Kontakt:
Tourismuskooperation Stadtsprung
c/o Magdeburg Marketing
Kongress und Tourismus GmbH
Domplatz 1b (Haus der Romanik)
39104 Magdeburg
Tel.: 00 49 3 91 / 83 80 402
Fax: 00 49 3 91 / 83 80 192
[email protected]
www.stadtsprung.de
www.stadtsprung.de
Stadtsprung wird unterstützt von der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt GmbH. www.sachsen-anhalt-tourismus.de
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