aufruf zum 20. plattdeutschen lesewettbewerb im früheren

Transcrição

aufruf zum 20. plattdeutschen lesewettbewerb im früheren
AUFRUF
ZUM 20. PLATTDEUTSCHEN LESEWETTBEWERB
IM FRÜHEREN REGIERUNGSBEZIRK STADE
Grundlage:
Im Schuljahr 2014/2015 führt der Landschaftsverband Stade gemeinsam und mit
Unterstützung durch die Sparkassen zwischen Elbe und Weser im Einvernehmen mit
dem Niedersächsischen Kultusministerium und den Schulaufsichtsbehörden zum 20.
Mal zwischen Elbe und Weser den plattdeutschen Lesewettbewerb für Schülerinnen
und Schüler durch. Gemäß dem Erlass des Niedersächsischen Kultusministers vom
29.04.1986 ist der Plattdeutsche Lesewettbewerb für die Schüler eine schulische
und für die beteiligten Lehrerinnen und Lehrer eine dienstliche Veranstaltung.
Ziel des Wettbewerbes:
Ziel des Wettbewerbes ist es, durch eine intensive Begegnung mit der Regionalspra­
che die Freude am plattdeutschen Lesen und das Interesse an der niederdeutschen
Sprache zu wecken. Schülerinnen und Schüler, die das Plattdeutsche nicht vom El­
ternhaus als Umgangssprache mitbringen, sondern es neu erlernt haben, sollen aus­
drücklich zur Teilnahme ermuntert werden. Schulen, an denen keine Lehrkräfte Platt­
deutsch sprechen, sollten außerschulische „Experten“ mit plattdeutscher Sprachkom­
petenz hinzuziehen.
Die Beteiligung dieser Schüler bei weiteren schulischen und außerschulischen Veran­
staltungen ist – unabhängig von der Platzierung – wünschenswert. Diese sinnvolle Fort­
setzung der Sprachbegegnung mit der Regionalsprache Niederdeutsch sollte vielfältig
genutzt werden. Der europäische Tag der Sprachen (26.9.2015) und der bundesweite
Vorlesetag (20.11.2015) sind mögliche Termine, um das Vorlesen auf Platt in und au­
ßerhalb der Schule über den Wettbewerb hinaus zu pflegen und zu fördern.
1
Teilnahmeberechtigung:
Teilnahmeberechtigt sind die Schülerinnen und Schüler der allgemeinbildenden, För­
der- und Berufsschulen im früheren Regierungsbezirk Stade von der dritten bis zur
jeweiligen Abschlussklasse.
Altersgruppen:
Die Teilnehmer am Wettbewerb werden in folgende Altersgruppen eingeteilt:
Gruppe
Gruppe
Gruppe
Gruppe
Gruppe
A:
B:
C:
D:
E
3. Schuljahr
4. Schuljahr
5./6. Schuljahr
7./8. Schuljahr
ab 9. Schuljahr
Vorlesestoff und –zeit:
Es dürfen nur niederdeutsche Texte gelesen werden. Die Teilnehmer können ihre
Texte selbst auswählen. Eine Bücherliste mit geeigneten Texten ist dieser Ausschrei­
bung beigefügt (Anlage 2). Auf der Homepage der Niedersächsischen Sparkassenstif­
tung wird zudem eine Textauswahl bereitgestellt, die als Vorschlag zu verstehen ist.
Texte mit anzüglichem, vulgärem, Frauen verachtendem oder anderweitig diskriminie­
rendem Inhalt sind nicht erwünscht. Gegen witzige Texte ist nichts einzuwenden. Ge­
dichte und gereimte Beiträge sind nicht zugelassen.
Die Vorlesezeit im Wettbewerb soll fünf Minuten pro Teilnehmer nicht überschrei­
ten.
Es ist wünschenswert, dass der Text in der Mundart des Ortes oder der Familie des
Lesers vorgetragen wird. Zu diesem Zweck können die Texte umgeschrieben werden.
Durchführung des Lesewettbewerbes:
Der Lesewettbewerb selbst wird im ehemaligen Regierungsbezirk Stade auf drei Ebe­
nen durchgeführt, die zeitlich aufeinander folgen.
1. Schulebene
In der ersten Phase des Wettbewerbes bis zum 17. April 2015 ermitteln die Schu­
len in jeder Altersgruppe ihre 1., 2. und 3. Sieger. Die Schulen werden gebeten, un­
mittelbar nach dem Wettbewerb in ihrer Schule die Namen dieser Sieger an den für
sie zuständige/n Obfrau/ Obmann (Anlage 1) zu melden. Die Schulen werden weiterhin
gebeten, der/m Obfrau/ Obmann die Zahl der Teilnehmer – nach Altersgruppen ge­
2
gliedert und die Schulen – zu melden, die an dem Wettbewerb in ihrer Schule teilge­
nommen haben.
Die Form der Ehrung ihrer Sieger bleibt den Schulen überlassen. Es wird empfohlen,
für die 1., 2. und 3. Sieger Buchpreise/CDs im Wert von 12,50 EUR (1.), 10,00 EUR (2.)
und 5 EUR (3.) bzw. die CD „Twüschen Elv und Weser“, „Schölers leest op Platt“ oder
„Schölers leest op Platt, 3“ mit Geschichten, die von den Siegern der Lesewettbe­
werbe 2003, 2005, 2011 und 2013 gelesen wurden, vorzusehen. Die Preise sind von
den Schulen bei der/dem für sie zuständigen Obfrau/Obmann anzufordern. Die Ob­
leute stehen für eine Beratung hinsichtlich der Buchauswahl zur Verfügung. Für die
drei Sieger jeder Altersgruppe halten die Obleute weiterhin Urkunden bereit, die von
den Schulen unentgeltlich in der benötigten Anzahl angefordert werden können. Eine
Beteiligung der Öffentlichkeit (Vorstellen der Teilnehmer/Sieger und ihrer Ge­
schichten bei Schulveranstaltungen mit Eltern/Interessierten; Durchführung eines
Plattdeutschen Nachmittages bzw. Abends; Vorlesen bei außerschulischen Veranstal­
tungen; Pressemitteilung u.a.m.) kann ein wirksamer Beitrag zur Erhöhung der Akzep­
tanz sein.
2. Dezernats- bzw. Kreisebene
In der zweiten Phase des Wettbewerbes finden bis zum 08. Mai 2015 Dezernats­
entscheide in den ehemaligen Dezernatsbereichen statt. Verantwortlich für die Vor­
bereitung und Durchführung der Dezernatsentscheide sind die Obleute. Sie werden in
Zusammenarbeit mit den Schulaufsichtsbehörden, den Sparkassen und Heimatverei­
nen Termin und Ort des Dezernatsentscheids sowie die Mitglieder des Preisgerichtes
festsetzen.
Die Sparkassen im ehemaligen Regierungsbezirk Stade werden gebeten, für diese De­
zernatswettbewerbe plattdeutsche Bücher und CDs im Wert von ca. 15 EUR (1. Sie­
ger), 12,50 EUR (2. Sieger) und 10 EUR (3. Sieger) als Preise zu finanzieren. Alle Teil­
nehmer an den Dezernatsentscheiden erhalten von den Obleuten eine Urkunde.
Die Obleute melden unmittelbar nach ihrem Dezernatsentscheid aus jeder Alters­
gruppe nur die 1. Sieger an die für den Bezirksentscheid zuständigen Obleute (vgl.
Anlage 3). Außerdem geben die Obleute bitte an, wie viele Schüler bzw. Schulen in
den einzelnen Altersgruppen insgesamt an den Schul- und Dezernatswettbewerben
teilgenommen haben.
Es ist den Obleuten freigestellt, zusätzlich zu den Dezernatsentscheiden im Einver­
nehmen mit den für sie zuständigen Sparkassen Kreisentscheide durchzuführen.
3
3. Bezirksebene
Der Bezirksentscheid 2015 im ehemaligen Regierungsbezirk Stade findet am
Mittwoch, den 10. Juni 2015
im Niedersächsischen Internatsgymnasium Bad Bederkesa
Seminarstraße 8, 27624 Bad Bederkesa
mit Unterstützung durch die Weser-Elbe-Sparkasse statt. Ermittelt werden die 1., 2.
und 3. Sieger in jeder Altersgruppe.
Die Fahrtkosten für diesen Bezirksentscheid übernimmt der Landschaftsverband
Stade mit Unterstützung der Sparkassen zwischen Elbe und Weser. Der Land­
schaftsverband stellt die Urkunden und die Buch- bzw. CD-Preise für den Bezirksent­
scheid zur Verfügung.
Die Ehrung der Sieger wird im Rahmen eines plattdeutschen Nachmittags vorgenom­
men werden, der um 15.30 Uhr an gleicher Stelle beginnt.
Die 1. Sieger in den fünf Altersgruppen qualifizieren sich für den niedersächsischen Landesentscheid der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, der am Don­
nerstag, 03.07.2015 in Oldenburg stattfinden wird.
Landschaftsverband Stade
Stade, im Januar 2015
Der Plattdeutsche Lesewettbewerb im früheren Regierungsbezirks
Stade wird gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft der Sparkassen­
vorstände im Bezirk Stade und durch die Sparkassen: Stadtsparkasse
Cuxhaven, Sparkasse Harburg-Buxtehude, Kreissparkasse Osterholz,
Sparkasse Rotenburg-Bremervörde, Sparkasse Scheeßel, Kreissparkas­
se Stade, Sparkasse Stade - Altes Land, Kreissparkasse Verden, We­
ser-Elbe-Sparkasse.
4
Anlage 1:
Hinweise und Tipps zur Durchführung des Lesewettbewerbes:
A) Empfehlungen für Veranstalter
1. Zusammensetzung der Jurys
a. Schulentscheid:
Die Zusammensetzung für den lokalen bzw. Schulentscheid obliegt den Ver­
anstaltern. Es wird empfohlen, außerschulische Interessierte z.B. als Juro­
ren einzubeziehen. Vorausscheidungen auf Klassenebene auf der Grundlage
hoher Beteiligung sind wünschenswert.
b. Dezernats- bzw. Kreisentscheid:
Die Zusammensetzung der Jury obliegt den Veranstaltern und erfolgt in
Abstimmung mit dem Berater der Landesschulbehörde für „die Region und
ihre Sprachen im Unterricht“ des Landkreises/der Stadt bzw., sofern nicht
vorhanden, mit dem ehrenamtlichen kommunalen Plattdeutschbeauftragten
des Landkreises bzw. der Stadt.
c. Bezirksentscheid:
Die Zusammensetzung der Jury erfolgt in Abstimmung mit den Beratern der
Landesschulbehörde für „die Region und ihre Sprachen im Unterricht“
d. Landesentscheid:
Die Zusammensetzung der Jury erfolgt in Abstimmung mit dem zuständigen
Dezernenten oder Berater der Landesschulbehörde für „die Region und ihre
Sprachen im Unterricht“.
2. Ablauf der Ausscheidungen
Der Ablauf der Entscheide sollte auf allen Ebenen gleich sein.
Vor dem Vortrag sollen die Teilnehmer sich kurz vorzustellen. Ab Altersgruppe C sol­
len die Schüler im Anschluss an die Lesung spontan kurze altersangemessene Fragen
auf Platt zur Textauswahl oder zur eigenen Meinung bzgl. des Textinhalts gestellt be­
kommen, damit deutlich wird, dass Plattdeutsch auch eine gesprochene Sprache ist.
Die Antworten sollen je nach individuellem Vermögen auf Plattdeutsch oder Hoch­
deutsch gegeben werden.
5
3. Bewertung
Folgende Kriterien sind zu berücksichtigen:
1. Lesetechnik (Tempo, Lesefehler, Souveränität im Umgang mit Fehlern, ange­
messene Mimik und Gestik)
2. Betonung (Satzmelodie, erkennbares Textverständnis)
3. Aussprache (authentisches Platt)
Pro Kriterium können bis zu 20 Punkte vergeben werden.
B) Empfehlungen für Teilnehmer
1. Auswahl der Texte
Jeder Teilnehmer darf sich seinen Text selbst aussuchen. Das heißt, dass diese
Sammlung nur Vorschläge enthält. Vielleicht weißt du ja jemanden, der dir selber eine
plattdeutsche Geschichte aufschreibt. Oder du schreibst eine Geschichte auf Hoch­
deutsch, und jemand übersetzt sie dir ins Plattdeutsche. Wichtig ist für die Teilnah­
me am Wettbewerb, dass das Vorlesen zwischen drei und fünf Minuten dauert. Falls
das nicht passt, kann man den Text ein bisschen kürzen oder ein paar Sätze hinzu­
dichten.
2. Trainer
Wer jemanden kennt, der Platt kann, hat es gut: Bitte jemanden, mit dir zu üben, also
dein „Plattdüütsch-Coach“ zu werden. Am besten trefft ihr euch regelmäßig, um zu­
sammen zu trainieren. Sage deinem Trainer, dass er sich nicht davor scheuen soll,
dich immer wieder zu verbessern. Schließlich willst du es doch gut lernen, oder? Wenn
du niemanden kennst, der mit dir lesen üben würde, dann rufe beim Heimatverein oder
beim Plattdeutsch-Verein an, frage Nachbarn, ob sie Platt können, oder wende dich an
die Plattdeutsch-Obleute und -beauftragten, deren Telefonnummern hinten im Heft
abgedruckt sind. Vielleicht wissen sie jemanden, der dich vorwärtsbringt.
3. Aussprache
Wenn du selbst noch kein Platt kannst, solltest du versuchen, das Platt zu lernen,
das dein Trainer spricht. Denn das geschriebene Platt ist nie das richtige Platt. Es
ist vielmehr so, dass Plattdeutsch in jedem Ort oder sogar von jedem „Platts­
nacker“ anders gesprochen wird. Mit anderen Worten: Das richtige Platt ist über­
all unterschiedlich. Und gerade das ist das Besondere daran: Wer sich mit Platt
auskennt, kann sogar an der Aussprache erkennen, woher ein Plattsnacker kommt.
Am besten ist es also, ihr schreibt den Text in das Platt deines Trainers um. Dafür
kann man diesen Text auch abtippen oder herunterladen und ihn in einem Textver­
6
arbeitungsprogramm anpassen. Oder ihr lasst den Text so stehen, wie er ist, und
lest einfach so, wie dein Trainer es kennt.
4. Zu den Bewertungskriterien
Grundsätzlich gelten dieselben Kriterien wie für hochdeutsches Lesen: Flüssigkeit,
gute Betonung, Wechsel zwischen Laut und Leise usw. spielen eine Rolle. Gut ist es,
gelegentlich Blickkontakt zum Publikum aufzunehmen, ohne den Eindruck zu erwe­
cken, dass man den Text auswendig nacherzählt. Die Unterarme dürfen sich bewe­
gen (Gestik), ebenso kann der Gesichtsausdruck dem Verlauf der Geschichte ange­
passt werden (Mimik). Es soll aber keine „Show abgezogen“ werden.
Auf richtige Aussprache wird Wert gelegt. Wer z.B. „he“ wie das englische Wort
als „hi“ und nicht als „häj“ liest, bekommt Punkte abgezogen. Wichtig ist auch, ob
man bestimmte Klänge, die es im Hochdeutschen nicht gibt, aussprechen kann, z.B.
dass man „Schöler“ – je nach regionaler Variante – als „Schöjler“ oder anders liest.
Wer es schafft, die Mundart seines Heimatortes oder seines Trainers zu überneh­
men, wird besonders mit Punkten belohnt.
5. Der Auftritt
Manche Jury kann man damit beeindrucken, wenn man locker-flockig auf Platt sa­
gen kann, wie man heißt, woher man kommt und welche Geschichte man vorliest,
z.B.: „As ji al hört hebbt, bün ick Lara Spiller ut Melbeck. Ick lees Jo nu de Ge­
schicht Afsapen vun Erhard Brüchert vör. Wenn se jo nich gefallt, denn beschwert
jo bi’n Autor.“ Oder „Ick bün Kevin Müller ut Snevern. Mi hett de Geschicht Ap­
peldwatsche Pappköpp vun ... goot gefullen. Dorüm lees ick jo de nu vör.“
Ab Altersgruppe C bekommt man nach dem Lesen spontan Fragen zum Text ge­
stellt. Natürlich kann man auf Hochdeutsch antworten, wenn man noch nicht Platt
sprechen kann.
D) Empfehlungen für Jurys
1. Zeitbegrenzung und Art des Texts
Ein deutlich zu langer Vortrag kann vom Vorsitzenden der Jury abgebrochen wer­
den. Die Länge des Texts führt nicht zu Abzügen, es sei denn, die Jury konnte sich
aufgrund der Kürze des Vortrags kein klares Urteil bilden.
Falls ein vorgetragener Text nicht den in Punkt 4 der Regeln genannten Kriterien
(Art und Länge des Texts) entspricht, kann dem Teilnehmer der erste Platz beim
lokalen und beim Kreisentscheid unter der Bedingung zugesprochen werden, dass
er auf der nächsten Ebene einen anderen Text vorträgt. Dem Teilnehmer sollte in
diesem Zusammenhang ggf. seine Mitverantwortung für das Bild der niederdeut­
schen Sprache in der Öffentlichkeit deutlich gemacht werden.
7
2. Entscheidungsfindung
Da die Ergebnisfindung der Jury auf unterschiedlichen subjektiven Eindrücken be­
ruht, sollte die Entscheidungsfindung im Gespräch stattfinden und von herausra­
genden Leistungen – und nicht von einer bloßen Punktauswertung – ausgehen. Am
Ende der Beratung sollten nur die Platzierungen (1., 2., 3., ...), nicht aber die ein­
zelnen Punktzahlen mitgeteilt werden.
3. Aufschlüsselung der Bewertungskriterien
1. Lesetechnik (Tempo, Lesefehler, Souveränität im Umgang mit Fehlern, ange­
messene Mimik und Gestik)
Der Text soll in angemessenem Tempo flüssig vorgetragen werden. Mit Feh­
lern soll souverän umgegangen werden. Der Lesevortrag soll durch angemes­
sene Mimik und Gestik unterstützt werden. Ein auswendiger Vortrag und
übertriebenes Gestikulieren können – ebenso wie ein unangemessen steifer
Vortrag – mit Abzügen sanktioniert werden.
2. Betonung (Satzmelodie, erkennbares Textverständnis)
Der Text soll möglichst flüssig und mit ausgeprägter Sprachmelodie vorge­
tragen werden. Die Betonung soll die Dramatik des Texts widerspiegeln.
3. Aussprache (authentisches Platt)
Die Aussprache soll zum einen deutlich, zum anderen phonetisch korrekt
sein in dem Sinne, dass sie sich von der hochdeutschen erkennbar abhebt
und dass Besonderheiten des Niederdeutschen erkennbar sind, z.B. nieder­
deutsche Aussprache von "he" statt englisch "he", Aussprache von Doppel­
vokalen (Diphthongen), ggf. die Unterscheidung von dumpfem und klarem „a“
oder andere regionale Spezifika. Der Textvortrag in lokaler Mundart ist zu
honorieren, auch wenn die persönliche Mundart des Sprechers nicht die re­
gionale Mundart des Veranstaltungsortes ist.
Wir bitten die Leiterinnen und Leiter der Schulaufsichtsbehörden, die Schulleiter/in­
nen aller Schulen, die Fachleiter/innen der Fachkonferenzen Deutsch sowie die Leh­
rerschaft insgesamt, den Lesewettbewerb in allen Schulen bekannt zu machen und
möglichst vielen Schülerinnen und Schülern Gelegenheit zum Mitmachen zu geben.
Der Landschaftsverband seinerseits hat seine Mitglieder – die Landkreise, Städte
und Heimatvereine im ehem. Regierungsbezirk Stade gebeten, den Schulen bei der
Durchführung des Wettbewerbes behilflich zu sein.
8
Für Beratung und die Klärung weiterer Fragen stehen Ihnen die Obleute (vgl. Anlage
3) sowie die Geschäftsstelle des Landschaftsverbandes (Tel. 04141/46300, Fax
04141/47163, E-mail: [email protected]) gern zur Verfügung.
9
Niederdeutsche Bücher – Auswahl
(Anlage 2)
Höör maal, dor is wat! De Plattdüütsche Schrieverkring: Isensee-Verlag, Oldenburg
2004
Platt Vandaag. De Spieker (Hrsg.): Isensee-Verlag, Oldenburg 2004
Ik bün al hier! Plattdüütsch Leesbook för School un Huus ut dat Land twüschen Elv un
Weser, Stade 1996 (Landschaftsverband Stade)
„Plattdeutsch im Buchhandel“ (PIB) – umfassendes Verzeichnis der im Buchhandel
greifbaren niederdeutschen Schriften, hrsg. vom Institut für niederdeutsche Spra­
che, Schnoor 41-43, 28195 Bremen, Tel. 0421/324535
Mien leefsten Geschichten. Ausgewählt von Schauspielern des Ohnsorg-Theaters,
Quickborn-Verlag, Hamburg
Platt för di un mi. Ein niederdeutsches Lesebuch für Schleswig-Holstein.
Husum 1997. ISBN 3-88042-822-0
Platt is nich uncool. Ina Müller, Quickborn-Verlag, Hamburg 2002
Schöönheit vergeiht, Hektar besteiht, Ina Müller, Quickborn Verlag, Hamburg 2005
Schüler lesen Platt. Textsammlung zum Vorlesewettbewerb . Hrsg. Sparkassen- und
Giroverband Schleswig-Holstein, 3 Hefte (3./4. Schuljahr, 5.-7. Schuljahr, 8.-10.
Schuljahr) Schleswig-Holsteiner Heimatbund, Rathausstr. 2, 24103 Kiel,
Tel. 0431/983840
Nich mit mi! Gerd Spiekermann, Quickborn-Verlag, Hamburg 1994
Kattenschiet Gerd Spiekermann, Quickborn-Verlag Hamburg, 2000
Hör mal n beten to Herausgeber: NDR Welle Nord, Quickborn-Verlag 2006 ISBN
3-87651-320-0
Geiht dat ok n beten fixer? Ines Barber, Quickborn-Verlag, Hamburg 2006 ISBN
3-87651-296-4
Texte aus der Region: Weitere Geschichten aus der Region können auch auf der In­
ternetseite des Landschaftsverbandes Stade (www.landschaftsverband-stade.de)
eingesehen und heruntergeladen werden.
10
Handreichungen für Lehrer:
Landschaftsverband
Landschaftsverband
Landschaftsverband
Landschaftsverband
Stade
Stade
Stade
Stade
:
:
:
:
CD
CD
CD
CD
Schölers leest op Platt. Stade 2003
Twüschen Elv un Weser. Stade 2005
Schölers leest op Platt, 3. Stade 2011
Schölers leest op Platt, 4 Stade 2013
Hinweise:
Plattdeutsches Lesen und Aussprache:
Die regionalen Eigenarten der plattdeutschen Sprache sollen beim Lesen durchaus er­
halten bleiben. Eine Bearbeitung der ausgewählten Texte ist daher sinnvoll.
Bei der Aussprache ist für die Schüler folgende Regelung hilfreich:
1. Im Plattdeutschen gibt es zwei a-Laute: 1. a/aa wird wie ein klares „a“ gesprochen
(„Vadder snackt al lang Platt“); 2. a;aa wir mehr wie das „o“ in „Sorgen“ ausgesprochen
(„Ick verstah. Hal em mal her“). Zur Unterscheidung wird das dunkle >a/aa< (Beispiel
2) im gesamten Text unterstrichen.
2. Das „g“ am Wortende (segg / mag / weg / langwielig) wird meistens als „ch“ gespro­
chen, nicht aber, wenn vorher ein Konsonant steht (Bang/fang).
3. Das „r“ sollte möglichst gerollt werden, wenn danach ein Vokal folgt, also bei Rott /
gräsig / Fro / schreen.
4. Das „t“ am Wortende wird nicht gesprochen (nicht, dicht licht)
(Verändert nach: Plattdüütsch för Lüüd in Hamborg un ümto, Amt für Schule. Ham­
burg 1997, S. 5).
11