Testbericht Gesamt
Transcrição
Testbericht Gesamt
Praxistest 15 Softshell-Modelle Die neue Leichtigkeit Softshell-Jacken sind äußerst beliebt, denn die weichen Hüllen gewähren einen recht umfassenden Schutz vor Wind und Wetter. In Sachen Funktionalität und ist Einsatzbereiche ist die Bandbreite an Modellen größer denn je. Von Eika und Kurt Bernauer S eien wir ehrlich: Wer von uns geht schon bei echtem Sauwetter auf Tour oder riskiert absichtlich, in ein solches zu geraten? Hören wir nicht alle brav den Wetterbericht und entscheiden uns für das Abhängen vor dem Fernseher und gegen die Bergtour, wenn dunkle Wolken aufziehen? Schließlich sind wir ja doch ziemlich aus Zucker! Wenn wir uns aber der freien Natur aussetzen, wird überwiegend die Sonne scheinen; vielleicht wird es auch ein bisschen blasen und wenn es ganz dick kommt, fallen ein paar Regentropfen. Mehr darf es aber nicht sein! Die Extreme schauen wir uns gern im Fernsehen an, doch wir lassen sie nicht direkt an uns heran. Softshell-Jacken passen in dieser Hinsicht hervorragend zu uns: Sie mögen auch keine Extreme. Sie sind für die geschätzten 90% der Fälle konzipiert, in denen es „gemütlich“ zugeht. Und hier spielen sie ihre Stärken dann voll aus. aber es gibt auch ein wasserdichtes Modell von Salomon darunter und ein paar Modelle, die für erhöhte Atmungsaktivität auf völlige Winddichtigkeit verzichten; die extremste Jacke in dieser Richtung ist die Merino Softshell MCM von Ortovox. Allgemein gültige Kriterien gibt es also nicht, aber tendenziell gilt: Eine Softshell-Jacke ist zumindest Wind abweisend, meist sogar gänzlich winddicht; sie ist mehr oder weniger Wasser abeisend, selten wasserdicht; sie ist atmungsaktiv; sie ist weicher, anschmiegsamer und raschel-ärmer als Hardshells, und sie kann sowohl zweite als auch dritte Schicht am Körper sein. auf eine Isolierung, die den Namen verdient, und wählen als Innenschicht ein Polyester-Gewebe oder -Gestrick, das sich auf der Haut angenehm anfühlt, aber kaum bis gar nicht wärmt; besonders luftig ist hier eine ausgeprägte Netzstruktur, wie sie beispielsweise bei den Jacken von Mammut und Millet zu finden ist. Es gibt also unter den Sommer-Jacken sowohl wärmere als auch kühlere Typen. Die Membran Auf das Innenmaterial folgt meist eine Membran, die für die Hauptfunktion der Jacke zuständig ist: Sie sorgt für Winddichtigkeit oder Windabweisung. Daneben sollte sie den SchweißtransDie Innenschicht port so wenig wie möglich behindern Eine Softshell-Jacke wird man meist – einschränken tut sie ihn auf jeden über einer einzigen, Schweiß transpor- Fall, denn sie ist notgedrungen immer tierenden Schicht tragen, also über ein Kompromiss zwischen Durchläseinem Funktionshemd, denn sie ist – sigkeit (von Wasserdampf) und Unbis zu einem gewissen Grad – zweite durchlässigkeit (von Wind). In Sachen und dritte Schicht in einem, also Isola- Atmungsaktivität ungeschlagen ist dation und WetterDie Definition schutz. Bei SomWas genau ist aber eine Softshell-Jacke merjacken und – was nicht? Aufgrund des Fehlens allerdings fällt von Jackologen, die hier klare, verbind- die Isolationsliche Kriterien aufstellen könnten, defi- schicht naturgeniert jeder Hersteller dies auf seine mäß eher sparWeise, was zur Folge hat, dass die tanisch aus, wie Bandbreite dessen, was als „Softshell“ in Form des Microfleeces bei der Stran- her die Merino Softshell MCM von Orverkauft wird, recht groß ist. Diese tovox, die gänzlich auf eine Membran da von Bergans oder der dünnen Marktübersicht spiegelt die Vielfalt verzichtet und zweifellos die „luftigste“ Schicht Merino-Wolle bei der Merino recht gut wider: Die meisten Jacken Jacke dieser Marktübersicht ist – mit Softshell MCM von Ortovox. Die meisind winddicht und Wasser abweisend, sten Hersteller verzichten sogar ganz allen Vor- und Nachteilen. Softshells sind für jene Tage konzipiert, an denen es gemütlich zugeht. 72 Land der Berge 04|2011 Land der Berge 04|2011 73 Praxistest Kopfzeile 15 Softshell-Jacken Was soll, was muß eine SoftshellJacke können? Die Membrane soll den Wasserdampf durchlassen und den Wind draußen halten. Sieben der hier vertretenen Produzenten setzten auf Membranen von Gore, fünf bauen eigene Membranen ein und Norröna kombiniert eine von Gore zugekaufte und eine eigene. Dabei setzt Gore mit den WindstopperMembranen „Active Shell“ und „Soft Shell“ einen klaren Schwerpunkt auf absolute Winddichtigkeit und hohe Atmungsaktivität, während die Elastizität das Hauptkriterium der selbst entwickelten Membranen von Arc‘Teryx, Norröna und Salomon ist. Norröna kombiniert daher bei der Falketind flex eine Membran von Gore mit der eigenen, um manche Stellen des Oberkörpers besonders zu schützen und manchen eine besondere Bewegungsfreiheit zu geben. Eine andere Art von Kombination weisen die hier vorgestellten Modelle von Haglöfs und Adidas auf: Haglöfs lässt große Partien der Jacke an den Unterarmen und am Rücken membranfrei, um die Atmungsativität zu verbessern. Adidas agiert ähnlich, hat aber einen ganz eigenen Weg beschritten, um zu entscheiden, welche Teile der Jacke mit einer Membran ausgestattet werden sollen und welche nicht: Eine Männer- und eine Frauen-Gruppe wurden auf ihr Schwitz-Verhalten hin untersucht, so dass die Entwickler von Adidas schließlich die Klimazonen des männlichen und des weiblichen Körpers beim Sport feststellen konnten. Entsprechend dieser Ergebnisse wurde das Modell Terrex Hybrid Jacket für Männer und Frauen an unterschiedlichen Zonen mit oder ohne Membran ausgestattet, um genau jene Körperteile besonders schützen zu können, die wärmebedürftiger sind, und jenen Körperteilen besonders effektiven Schweißtransport zu ermöglichen, an denen Frauen bzw. Männer besonders 74 Land der Berge 04|2011 schnell und stark schwitzen. Einen eigenen Typ stellt die Stranda von Bergans dar, die ebenso wie die Merino Softshell MCM von Ortovox gänzlich auf eine Membran verzichtet, aber durch ihr dicht gewebtes Außenmaterial trotzdem Winddichtheit erreicht. Ihre Atmungsaktivität ist sehr hoch, das Leistungsspektrum nach oben wird aber durch das relativ warme Innenmaterial doch etwas eingeschränkt. Schon beim Kauf kann man übrigens einen guten Eindruck von der tatsächlichen Atmungsaktivität bekommen, unabhängig von den Versprechungen der Hersteller: Man ziehe die Jacke des Interesses einfach an, schließe sie – soweit möglich – an Ärmeln, Hüfte und Kragen und behalte sie dann eine Weile an. Wenn es mit der Durchlässigkeit nicht zum Besten steht, stellt sich meist schon nach zehn Minuten ein Gefühl ein, als wäre man in einen Plastiksack gehüllt. Die AuSSenschicht Das Außenmaterial aller Jacken – meist Polyester oder Polyamid – ist ein robustes Gewebe oder Gestrick, das die Jacken vor Abrieb durch Rucksackgurte und ähnliches schützt. Zudem ist es in der Regel imprägniert, um den Stoff Wasser abweisend zu machen. Diese Imprägnierung wäscht sich mit der Zeit heraus und sollte nach etwa zehn Wäschen reaktiviert werden. Rascheln & Elastizität Im Vergleich zu Hardshells raschelt eine Softshell-Jacke viel weniger, schmiegt sich besser an den Körper an und bietet durch ihre Elastizität eine höhere Bewegungsfreiheit. Sowohl der Raschel-Faktor als auch die Elastizität sind allerdings wiederum recht unter- Kapuze Die Kapuzen bei Softshells haben den Zweck von Hauben, die immer dabei sind. Trotzdem sind sie bei manchen Modellen fast so aufwändig wie bei Hardshells (1). Eine außen liegende Kapuzentrimmung (2) ist Blick- und Windfang zugleich. Ist die Kapuze abnehmbar, wie bei Martini (3), erweitert dies das Einsatzspektrum der Jacke. AchselreiSSverschluss Selbst bei bester Atmungsaktivität ist ein Achsel-RV unserer Meinung nach unverzichtbar. Gut, wenn die Reiter in der geschlossenen Position oben und unten stehen (1). Treffen sie sich in der Mitte, bleibt ein Loch, das die Eintrittspforte für starken Wind bildet (2). Die Mammut Ultimate Hoody bietet den längsten RV (3). Taschen Sind die Außentaschen zu tief angesetzt, wird der Zugang durch den Rucksack-Hüftgurt verhindert (1). Eine Napoleontasche ist die bessere Lösung (2). Große Innentaschen (3) sind eine feine Sache für Karte, Ausweis und Co. Hüftabschluss In der Regel erfolgt die Verstellung seitlich (1), hier lässt sich die Gummispannung für vorne und hinten unterschiedlich trimmen und so eine besonders gute Passform erzielen. Bei der Vaude sitzt der Spannmechanismus vorne (2), und das überstehende Band lässt sich in der Tasche verstauen. hybrid Ärmelabschluss Grob kategorisiert gibt es drei Arten von Ärmelabschlüssen: Die Daumenschlaufe (1) verhindert das Hochrutschen des Ärmels beim Hochstrecken des Arms. Sie soll so wie das Gummibündchen (2) knapp genug sitzen, damit es bei den Armen nicht hineinzieht. Eine Möglichkeit zur Temperaturregulierung bieten aber nur Klettbänder (3). Hier muss beim Kauf besonders darauf geachtet werden, dass sie sich ordentlich verschließen lassen. Beispiele für mangelhafte Ausführung: zu kurz (4), zu schmal (5), die Faltung steht zu weit in die Handfläche hinein (6). Mehrere Farbabstufungen deuten auf eine Hybridjacke hin. Hier versuchen die Hersteller, mit mehreren Materialkombinationen gezielt auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen Körperzonen einzugehen. testsieger Praxistest Kopfzeile 4|2011 Softshell-Jacken 15 Softshell-Jacken Marke Adidas Arc‘teryx Bergans Berghaus Haglöfs Löffler Mammut Martini Marke Terrex Hybrid Jacket Gamma MX Hoody Stranda Softshell Jacket Sella WS Jacket Parea Hood WS Soft Shell 13531 und 13480 Damen: Ultimate Hoody Herren: Ultimate Advanced Damen: Upgrade Herren: All Mountain Modell 82% Polyamid, 18% Polyester Polyamid 90% Polyester, 10% Elastan (Spandex) 100% Polyester 100% Polyester 100% Polyester 100% Polyester 89% Polyester, 11% Elasthan Außenmaterial Textil Microfleece Fleece Textil Textil Textil Textil mit ausgeprägter Netzstruktur Textil Innenmaterial teils Gore Windstopper Active Shell, teils ohne Membran PU-Schaum keine (die Winddichtigkeit wird durch das dicht gewebte Außenmaterial erreicht) Gore Windstopper Active Shell teils Gore Windstopper Soft Shell, teils ohne Membran Gore Windstopper Soft Shell Gore Windstopper Soft Shell PU-Membran Membran beide körperbetont eher weit Herren: weit, Damen: körperbetont weit Herren: weit, Damen: körperbetont beide körperbetont beide körperbetont beide körperbetont Schnitt Kordelzug seitlich Kordelzug seitlich Kordelzug seitlich Kordelzug seitlich Kordelzug seitlich Kordelzug seitlich Hoody: Gummiband, Advanced: Kordelzug seitlich Kordelzug seitlich Hüftabschluss Gummibündchen Bündchen langes Klettband Gummibündchen Damen: mäßig langes Klettband, Herren: kurzes Klettband sehr kurzes Klettband, dessen 2 Teile zudem verschieden breit sind Gummibündchen mit Daumenschlaufen sehr kurzes Klettband Ärmelabschluss Kragen eher niedriger Kragen, nicht justierbar bis zum Kinn, auch ohne aufgesetzte Kapuze justierbar bis zum Kinn, auch ohne aufgesetzte Kapuze justierbar bis zum Kinn, justierbar bis zum Kinn, auch ohne aufgesetzte Kapuze justierbar eher niedriger Kragen, nur bei Damen-Version justierbar bis zum Kinn, justierbar bis zum Kinn, auch ohne aufgesetzte Kapuze justierbar Kragen Kapuze nein ja, justierbar ja, justierbar nein ja, justierbar nein Hoody: ja, Advanced: nein ja, justierbar, abzippbar Kapuze Lüftung über alle Taschen über die 4 Fronttaschen über die Fronttaschen und die Achsel-Reißverschlüsse über alle Taschen und die Achsel-Reißverschlüsse über alle Taschen und die Achsel-Reißverschlüsse nein über die Taschen und die AchselReißverschlüsse über alle Taschen Lüftung Achsel-Reißverschluss nein nein ja ja ja nein ja nein Achsel-Reißverschluss 2-Wege-Reißverschluss nein nein nein nein ja nein ja ja 2-Wege-Reißverschluss Die Terrex Hybrid Jacket eignet sich hervorragend für intensive körperliche Betätigung bei windigem und/oder kühlem Wetter, da die mit Membran versehenen Zonen den Körper schützen, und die membranlosen Zonen für ausgezeichnete Atmungsaktivität sorgen. Dabei beruhen die Damen- und die Herren-Version auf einem geschlechtsspezifischem Body-Mapping. Durch ihren knappen Schnitt kann man problemlos eine zusätzliche Schicht über die Jacke ziehen. Die Gamma MX Hoody besteht aus einem gebondeten Material, das heißt, dass Oberstoff und Futterfleece durch einen PU-Schaum verbunden sind, der gleichzeitig Kleber und Membran ist. Das Material ist sehr elastisch, doch vermutlich aufgrund der Dicke des Schaums - auch relativ bockig. Die Jacke hat ein schickes Taschen-Design und ist sehr atmungsaktiv. Achtung: Sie ist erst ab Herbst erhältlich! Die Stranda Softshell Jacket ist die vielseitigste Jacke dieser Marktübersicht: Sie ist stabil, robust, winddicht, sehr atmungsaktiv, sehr anschmiegsam und wärmt aufgrund des Fleeces im Inneren. Bis auf den Zwei-Wege-Reißverschluss hat sie alles, was man von einer Softshell erwarten kann. Tolle Extras sind ein verlängerter Rücken, eine Tasche für den mp3-Player mit Kabelausgang und reflektierende Elemente. Die Sella WS Jacket ist ein Fliegengewicht mit toller Performance. Sie gewährleistet ein sehr angenehmes Körperklima: Windschutz und Atmungsaktivität funktionieren hervorragend. Durch ihren etwas weiteren Schnitt (auch für Frauen!) kann man leicht eine Isolierschicht darunterziehen. Leider fehlen ihr eine Kapuze und regulierbare Ärmelabschlüsse, und die Taschen sind recht tief angesetzt. Das Konzept der Parea Hood besteht in der Kombination von Zonen, die durch eine Membran winddicht sind, und Zonen ohne Membran, die eine höhere Atmungsaktivität haben. Dennoch ist es sinnvoll, dass die Jacke zudem Achsel-RVs und vier Lüftungs-Taschen hat, um das Körperklima zu reglieren. Das außen laufende Gummiband für die Justierung der Kapuze ist etwas fragwürdig, denn bei starkem Wind wird es vermutlich gegen den Stoff schlagen, und im Wald kann man an Zweigen hängenbleiben. Beide WS Soft Shell-Modelle sind für Outdoor-light-Aktivitäten und nicht für hochalpinen Einsatz konzipiert. Das Damen-Modell (13531) eignet sich für kürzere Wandertouren und sportliche Ausdauer-Aktivitäten, das in den Details schlichter gehaltene Herrenmodell (13480) ist eher eine Reise-Jacke. Gefallen hat der sehr weiche Stoff, der körperbetonte Schnitt und das geringe Gewicht. Die Klettbänder an den Ärmel der Testmodelle sind zu kurz ausgefallen. Die beiden Ultimate-Jacken bieten Die Upgrade und die All Mountain sind guten Windschutz, doch verzichten sie ihrem Material nach wind- und wasserdicht, zu Gunsten der Daumenschlaufen auf jedoch dringt durch die Reißverschlüsse regulierbare Ärmelabschlüsse. Die Wasser ein. Die Klettbänder an den Ärmeln Hoody verzichtet zudem auf sind zu kurz ausgefallen. Die Hüftkordeln, um einen Achsel-ReißverOberarmtaschen sind ungewöhnlich groß; schluss bieten zu können, der die Seiten man wird sie kaum ausnützen können, ganz öffnet. Das Futter beider Jacken ohne dass dies unbequem wird. Beim weist eine ausgeprägte Netzstruktur auf, Hineinschlüpfen in den Ämel muss man was die Atmungsaktivität der Membran aufpassen, dass die Tasche oben zu liegen unterstützt. kommt, sonst kann man sie nicht benützen. Gut gefallen haben die abzippbaren Kapuzen und der breite Hüftsaum, der die Jacken sehr bequem macht. Bemerkung Herren: S bis XL, Damen: 36 bis 46 Herren: S bis XXL, Damen: XS bis XL Herren: S bis XXL, Damen: XS bis XL Herren: S bis XXL, Damen: XS bis XL Herren: S bis XXL, Damen: XS bis XL Herren: 46 bis 60, Damen: 36 bis 46 Hoody Damen: XS bis 2XL, Advanced Männer: S bis 2 XL Upgrade Damen: XS bis XXL, All Mountain Herren: S bis XXL Größen 325g bei He-Gr. M, 290g bei Da.-Gr. 38 670g bei He-Gr. M 625g bei He.-Gr. M, 550 bei Da.-Gr. S 355g bei He.-Gr. L, 290g bei Da.-Gr. 38 550g bei He.-Gr. L, 490g bei Da.-Gr. M 420g bei He.-Gr. M, 370g bei Da.-Gr. S 490g bei He.-Gr. L, 420g bei Da.-Gr. S 550g bei He.-Gr. L, 460g bei Da.-Gr. M Gewicht € 159,95 € 300,– € 199,– € 159,95 € 250,– Herrenmodell: € 179,– Damenmodell: € 189,– Hoody: € 220,– Advanced: € 240,– € 189,99 Preis in Euro www.adidas.de/outdoor www.arcteryx.com www.bergans.de www.berghaus.com www.haglofs.de www.loeffler.at www.mammut.ch www.martini-sportswear.at Info Modell Außenmaterial Innenmaterial Membran Schnitt Hüftabschluss Ärmelabschluss Bemerkung Größen Gewicht Preis in Euro Info 76 Land der Berge 04|2011 Land der Berge 04|2011 77 TOPPreis 4|2011 Softshell-Jacken Praxistest Kopfzeile 15 Softshell-Jacken Marke Millet Norröna Ortovox Salewa Salomon The Nort Face Vaude Damen: LD W3 Wind Str. Jkt., Herren: Oregon W3 Jkt. Falketind flex Merino Softshell MCM (Damen: Presanella, Herren: Cristallo) Mahal Quest Stretch Cipher Hooded Jacket Rondane Jacket 100% Polyester Nylon-Taffeta 100% Nylon 85% Polyamid, 15% Elastan 100% Polyester 100%Polyester 100% Polyester Textil mit ausgeprägter Netzstruktur Textil Textil (100% Merino) Textil PU-Folie Textil Textil Gore Windstopper Soft Shell teils Gore Windstopper Soft Shell, teils flex 1 nein PU-Membran Clima Pro (PU-Membran) Gore Windstopper Soft Shell PU-Membran Herren: eher körperbetont, Damen: körperbetont Herren: weit, Damen: körperbetont Herren: weit, Damen: körperbetont Herren: weit, Damen: körperbetont Herren: weit, Damen: körperbetont Herren: weit Herren: weit, Damen: körperbetont Hüftabschluss LD W3 Wind: Kordelzug vorne, Oregon W3: Kordelzug seitlich Kordelzug seitlich Kordelzug seitlich Kordelzug seitlich Kordelzug seitlich Kordelzug seitlich Kordelzug vorne Ärmelabschluss LD W3 Wind: Gummibündchen, Oregon W3: langes Klettband langes Klettband zu kurzes Klettband (wird noch verändert!) lange Klettbänder mäßig langes Klettband langes Klettband lange Klettbänder Kragen bis zum Mund; beide auch ohne aufgesetzte Kapuze justierbar bis zum Kinn, auch ohne aufgesetzte Kapuze justierbar bis zum Kinn, auch ohne aufgesetzte Kapuze justierbar Herren: niedrig, justierbar; Damen: bis zum Mund bis zum Mund niedrig bis zum Kinn Kapuze ja, justierbar ja, justierbar ja, justierbar Herren: nein, Damen: ja ja, justierbar ja, justierbar ja, justierbar Lüftung LD W3 Wind: über die Taschen, Oregon W3: über die Taschen und die Achsel-Reißverschlüsse über die Achsel-Reißverschlüsse über die großen Fronttaschen über alle Taschen über die Taschen und die Achsel-Reißverschlüsse über die Taschen und die Achsel-Reißverschlüsse über die Taschen Achsel-Reißverschluss LD W3 Wind: nein, Oregon W3: ja ja nein nein ja ja nein 2-Wege-Reißverschluss nein nein ja nein nein ja ja Die beiden Jacken von Millet haben ein luftiges Futter in Form einer ausgeprägten Netzstruktur. Die LD W3 verzichtet leider auf regulierbare Ärmelabschlüsse. Bei der Oregon W3 ist der angenähte Teil des Klettbands an den Ärmeln so angebracht, dass man das Gegenstück nicht auflegen kann, wenn man die Ärmel weit haben möchte; in diesem Fall kommt die Lasche auf einem weichen Stoffkeil zu liegen, wo sie beim Lösen „Wuzerln“ aufzieht. Die hoch angesetzten Taschen sind so tief, dass man nur schwer bis zu ihrem Grund langen kann. Gut gefallen hat die Justierbarkeit beider Kapuzen; die LD W3 kommt hier sogar mit nur einem Gummizug aus. Die Falketind flex kombiniert eine Membran mit Schwerpunkt Winddichtigkeit und eine Membran mit Schwerpunkt Elastizität, was sie sehr angenehm zu tragen macht. Sie bietet einen guten Wetter-Schutz, hat aber das umständlichste Kapuzen-Trimm-System der Marktübersicht. Das Zuziehen funktioniert zwar recht einfach und ist auch mit Handschuhen zu bewerkstelligen, das Lösen bedarf aber der Übung. Der Neopren-Rand der Kapuze sorgt für eine stabile Form. Die Merino Softshell MCM ist die luftigste Jacke der Marktübersicht: äußerst atmungsaktiv, aber auch relativ winddurchlässig. Sie raschelt nicht und trägt sich sehr bequem. Ihre größte Besonderheit aber ist das Merino-Futter, das alle Vorteile dieser Wolle bietet: sehr guten Feuchtigkeitstransport, Kratzfreiheit und Hemmung des Schweißgeruchs. Für eine merkliche Isolation ist das Futter allerdings zu dünn ausgefallen. Die Klettbänder an den Ärmeln unserer Test-Jacken sind viel zu kurz ausgefallen, sie werden jedoch bei den regulär im Handel erhältlichen Jacken noch verändert. Die Merino Sofshell MCM ist ab August käuflich zu erwerben. Die Mahal ist eine sehr leichte, dünne und bequeme Jacke mit entsprechend geringem Packmaß. Kragen-, Ärmelund Hüftabschlüsse sind gut zu justieren. Elastikeinsätze ermöglichen völlige Bewegungsfreiheit. Die Herren-Version hat leider keine Kapuze; die Damen-Version eine nicht justierbare Kapuze, die jedoch durch den Gummibund das Gesichtsfeld nicht einschränkt. Durch ihren relativ geringen Preis war die Mahal ein heißer Kandidat für den Preis-Tipp, den sie aufgrund der Kapuzen aber doch Vaude überlassen musste. Die Quest Strech ist die einzige Jacke dieser Übersicht, die neben ihrer Winddichtigkeit auch noch wasserdicht ist und daher schon sehr in Richtung Paclite-Jacke geht. Sie gehört zu den Leichtgewichten dieser Marktübersicht. Lobenswert sind die hoch angesetzten Fronttaschen. Etwas unangenehm ist die PU-Folie als Innenmaterial, besonders wenn sie auf nackter Haut zu liegen kommt; der Kragen ist innen allerdings mit einem Microfleece ausgestattet. Die Klettbänder an den Ärmeln sind zu kurz ausgefallen. Die Cipher Hooded Jacket ist eine robuste, relativ schwere Jacke. Sie ist am Kragen, an den Ärmel und an der Hüfte sehr gut justierbar. Die Kapuze ist eher knapp geschnitten und lässt sich hervorragend trimmen. Der Achsel-Reißverschluss ist der einzige dieser Marktübersicht, der nicht zur Hälfe am Oberarm verläuft, sondern ausschließlich von der Achsel nach unten; dafür ist er hier etwas länger ausgefallen. Die Rondane Jacket ist eine sehr elegante Jacke, die so gut wie alle Anforderungen an eine Softshell erfüllt; einzig die Achsel-Reißverschlüsse fehlen ihr. Dank der großen Fronttaschen kann man einiges zuladen, ohne dass das stört, und durch ihren hohen Ansatz bleiben sie auch zugänglich, wenn man einen Rucksack mit Hüftgurt trägt. Der vergleichsweise geringe Preis macht sie zum Preis-Tipp. Modell Außenmaterial Innenmaterial Membran Schnitt Bemerkung Größen Gewicht Preis in Euro Info 78 LD W3 Wind: XS bis XL, Oregon W3: S bis XXL XS bis XL Damen: XS bis XL, Herren: S bis XXL Herren: 46 bis 56, Damen: 32 bis 46 Herren: S bis 2XL, Damen: XS bis XL S bis XL Damen: 34 bis 44, Herren: 42 bis 58 550g bei He.-Gr. L, 420g bei Da.-Gr. M 530g bei He.-Gr. L, 460g bei Da.-Gr. M 490g bei He.-Gr. M, 430g bei Da.-Gr. M 400g bei He.-Gr. 50, 310g bei Da.-Gr. 38 390g bei He.-Gr. M, 315g bei Da.-Gr. M 625g bei He.-Gr. M 500g bei He-Gr. 50, 430g bei Da.-Gr. 38 LD W3 Wind: € 179,90 Oregon W3: € 249,90 € 249,– € 249,95 € 149,95 € 200,– € 230,– € 150,– www.millet.fr www.norrona.com www.ortovox.com www.salewa.com www.salomonsports.com www.thenorthface.com www.vaude.de Land der Berge 04|2011 schiedlich. Während die eine Jacke fast so leise ist wie ein Pullover aus Baumwolle, knistert es bei einer anderen doch beträchtlich. Und während eine Jacke alle nur erdenklichen Verrenkungen zulässt, stößt man bei einer anderen doch an Grenzen. Hier gilt es also, im Geschäft schwungvolle Bewegungen auszuführen, um die Jacke zu finden, die einem zusagt. Drüber und drunter Softshell-Jacken für den Sommer sind also, wie bereits erwähnt, meist zweite und dritte Schicht in einem. Dennoch gibt es Situationen, in denen man sie sinnvoller Weise ergänzt, entweder mit einer Hardshell-Jacke darüber, oder mit einer Isolierschicht darunter. Die Terrex Hybrid Jacket von Adidas beispielsweise ist ausdrücklich für sehr große körperliche Belastung gemacht. Während einer Pause, bei der der Wind weht, wird man hier mit einer zusätzlichen, dritten Schicht gut beraten sein, die auch die membranlosen Stellen schützt. Es ist also sinnvoll, dass sowohl die Damen- als auch die Herrenversion sehr körperbetont geschnitten sind. In einer Jacke mit durchgehender Winddichtigkeit hingegen kann es in Pausen zu kalt werden, weil es an Isolation fehlt. Hier ist es gut, wenn man ein Fleece oder etwas Ähnliches darunterziehen kann. Zu eng sollten diese Jacken also nicht sein. Die Sella WS Jacket von Berghaus zum Beispiel ist bewusst etwas weiter geschnitten – auch für die Damen – um für eine wärmende Schicht Platz zu lassen; den Windschutz kann sie vollständig selbst übernehmen. Einen schönen Kompromiss geht diesbezüglich die Stranda von Bergans ein: Sie hat die Isolation schon integriert und ist zur Gänze winddicht. Bei ihr wird es nur ein Darüber brauchen, wenn es stärker regnet. Sie gehört zwar zu den schwereren Jacken dieser Marktübersicht, tut aber dafür in der Regel alleine ihren Dienst, während bei den leichten Kollegen eine Land der Berge 04|2011 79 Praxistest 15 Softshell-Jacken Hardshell- oder eine Fleece-Jacke – je nachdem – im Rucksack eigentlich Pflicht ist. Die ReiSSverschlüsse Die verarbeiteten Stoffe einer Jacke sind zwar der wichtigste Aspekt in Sachen Windschutz, doch müssen auch die Details stimmen, damit das Gesamtkonzept aufgeht. Wenn es so richtig weht, findet der Wind die kleinsten Lücken, und das reicht aus, den Träger frösteln zu lassen. Die Reißverschlüsse sollten daher entweder innen abgedeckt oder wasserdicht ausgeführt sein. Dies ist auch bei allen hier vorgestellten Jacken umgesetzt, allerdings nur bei den Front-Reißverschlüssen. An den Reißverschlüssen unter den Achseln fehlen die Abdeckungen überall, was zum einen unangenehm auf nackter Haut ist, und zum anderen verhindert, dass eine Jacke, die zu 100% dicht sein könnte, es auch tatsächlich ist. Gelegentlich haben die AchselReißverschlüsse noch eine zweite Schwachstelle: Wenn die Reiter im geschlossenen Zustand gemeinsam in der Mitte zu liegen kommen, lassen sie oft ein kleines Loch offen, durch das Die Abschlüsse Sind der Stoff und die Reißverschlüsse für gut befunden worden, dann wandert der kritische Blick des Käufers weiter zu den Kragen-, Ärmel- und Hüftabschlüssen. Ist es möglich, alle Schotten dicht machen? Für einen effektiven Kälteschutz muss der Luftaustausch weitgehend unterbunden werden können, sonst nützt die beste Membran nichts. Also gilt es, auf eine regulierbare Kragenweite zu achten. Im Idealfall hat die Jacke auch eine Kapuze, die sich so trimmen lässt, dass das Sichtfeld nicht eingeschränkt wird, Kopf und Hals aber gut umschlossen werden. Diesbezüglich haben alle Kapuzen dieser Marktübersicht überzeugt; ob man eine eng anliegende bevorzugt oder eine weiter geschnittene, die man eventuell sogar über einen Helm ziehen kann, ist Geschmacksache. Martini bietet zudem die die tolle Möglichkeit, die Kapuzen abzuzippen. Ein weiteres Muss ist eine Kordel als Hüftabschluss, damit es nicht von unten hereinzieht. Mit diesem Detail sind alle hier vorgestellten Jacken ausgestattet, mit Ausnahme der Ultimate Hoody von Mammut. Die meisten haben den Kordelzug zudem seitlich, was den Vorteil hat, dass man ihn vorne und hinten unterschiedlich fest anziehen und somit die Passform individuell einstellen kann. Die Rondane Jacket von Vaude ist eine der Jacken, die den Kordelzug vorne hat und die „aufgeräumteste“ Version bietet: Während nach dem Zuziehen meist Schlingen unten an der Jacke baumeln, kann man die Gummizüge bei der Vaude in den Taschen hochziehen. Der Ärmelabschluss schließlich sollte ebenfalls regulierbar sein, um Eine bergtaugliche Softshell muss gut abgedichtet und gut gelüftet werden können. der Wind pfeift, sobald man – etwa beim Klettern – die Arme hebt. Für Kletterer sinnvoll sind ZweiWege-Reißverschlüsse, so dass man die Jacke unten ein wenig öffnen kann, um für das Seil Platz zu schaffen. Mit einem einfachen Front-Reißverschluss bleibt nur, entweder den Wulst einer hochgeschobenen Jacke zu akzeptieren, sie vorne ganz zu öffnen oder den Gurt über der Jacke anzuziehen. 80 Land der Berge 04|2011 die Brust voll trifft. Sinnvoller können kleinere Öffnungen sein, die sich dort befinden, wo man am meisten schwitzt. Sehr verbreitet sind zu diesem Zweck Lüftungs-Reißverschlüsse unter den Achseln. Eine zweite Möglichkeit bieten Taschen, die innen ein Netzgewebe haben, so dass man sie einfach nur öffnen muss, um einen Durchzug zu schaffen. Natürlich wird man nun auch die Klettbänder an den Ärmeln öffnen, die Hüftkordel und den Kragen lockern. Je mehr Möglichkeiten eine Jacke bietet, umso leichter kann man sie also auf seine aktuellen Bedürfnisse einstellen. Die Taschen Im Einsatz Moderne Softshells sind leichter, atmungsaktiver und komfortabler als je zuvor. Für die Pause braucht man aber häufig zusätzliche Schichten. auch hier den Eintritt von kalter Luft unterbinden zu können. Hier sind Klettbänder die häufigste und effektivste Lösung. Wichtig ist dabei natürlich, dass der am Ärmel aufgenähte Teil des Klettbands lange genug ist, um die Ärmelbündchen auch tatsächlich eng an die Arme anschließen zu können. Leider gibt es unter den Jacken dieser Marktübersicht einige, deren Klettbänder entweder sehr kurz oder zu kurz ausgefallen sind: Im ersten Fall hält der variable Teil des Klettbands zwar gerade noch, aber der (große) Rest steht ab; im zweiten Fall ist es gar nicht möglich, die Ärmel-Enden so eng zu schließen, wie man gerne möchte. Bei den Jacken von Adidas, Berghaus und Mammut wurde auf Klettbänder verzichtet; stattdessen haben sie Gummibündchen, und Mammut setzt zudem auf Daumenschlaufen. Diese Lösungen tragen weniger auf, sind vielleicht schicker, doch eine Regulierung der Weite ist hier nicht möglich. Taschen sind aber nicht nur Lüftungsmöglichkeiten, sondern in ihrer primären Funktion natürlich Gepäckträger. Für beide Zwecke ist es nützlich, wenn die Taschen hoch genug angesetzt sind, dass der Hüftgurt des Rucksacks sie nicht zwangsläufig verschließt. Darum sind so genannte Napoleontaschen den Die Lüftung herkömmlichen Taschen vorzuziehen. Ein Kleidungsstück, das gut abdichtet, Diesbezüglich kann es beim Kauf sinnsollte natürlich auch gelüftet werden voll sein, mal kurz einen Rucksack aufkönnen, um auf unterschiedliches zusetzen und zu schauen, welche TaWetter oder verschieden starke körper- schen von den Gurten verdeckt werden liche Aktivität reagieren zu können. und welche nicht. Hier ist in erster Linie die Membran Und auch die Größe der Taschen bzw. der Stoff gefragt. Je diffusionsof- trägt zur Bequemlichkeit bei. Wanderfener, also je „atmungsaktiver“ sie karten, Brillen, Geldbeutel, Schlüssel, bzw. er ist, umso mehr Wasserdampf- Handy sollten in ihnen problemlos verMoleküle können entweichen. Bei Käl- schwinden können. Bei manchen der te funktioniert das recht gut; da gibt es hier vorgestellten Jacken bieten sich die ein deutliches Temperaturgefälle zwiInnentaschen für die Wanderkarten an, schen dem Innenleben der Jacke und alle haben Reißverschluss-Taschen für der Außenwelt. Je wärmer es aber Wertsachen, und einige sind mit kleidraußen wird, desto nötiger wird der nen Oberarm-, Unterarm oder BrusttaLuftaustausch, so dass zu warme, schen für das Handy ausgestattet. feuchte Luft in ausreichender Menge Fazit vom Körper weg transportiert werden Die große Bandbreite der Softshell-Jakann. cken für den Sommer macht es leicht, Zu diesem Zweck sind möglichst für sich selbst die optimale Jacke zu viele „Fenster“ sinnvoll, damit man entscheiden kann, wie viel man lüften finden, je nachdem, ob man eine besonders leichte mit möglichst geringem möchte. Man muss ja nicht immer gleich die „Türe“, also den Front-Reiß- Packmaß möchte, eine eher warme, eine sehr atmungsaktive, eine ganz verschluss, öffnen, wo die kalte Luft winddichte, eine mit oder ohne Kapuze, … Es gibt Spezialisten, wie die Terrex Hybrid Jacket von Adidas für sehr aktive Sportler oder die Quest Stretch von Salomon, deren Wetterschutz dem einer Paclite-Jacke sehr nahe kommt. Und es gibt Universalisten, die versuchen, ein möglichst breites Spektrum an Bedürfnissen abzudecken, wie die Stranda Softshell Jacket von Bergans und die Rondane Jacket von Vaude. Die Stranda erhält unseren Top-Tipp, denn sie bietet nahezu alles, was man sich von einer Softshell-Jacke nur wünschen kann und hat zudem den höchsten Kuschel-Faktor. Die Rondane hingegen ist ein sehr guter Universalist für vergleichsweise wenig Geld. Sie erhält daher den Preis-Tipp. n Einkaufs-Kasten Eine Softshell-Jacke, die alle Stückeln spielt, hat: ■ eine stark Wind abweisende oder winddichte Membran, oder ein entsprechend dicht gewebtes Außenmaterial ■ eine Wasser abweisende Imprägnierung ■ einen justierbaren Kragen ■ eine justierbare Kapuze ■ weite Ärmel, die sich durch ein genügend langes Klettband eng um das Handgelenk schließen lassen ■ eine Elastikkordel an der Hüfte ■ winddichte und/oder abgedeckte Reißverschlüsse ■ doppelgängige Achsel-Reißverschlüsse, wobei sich die beiden Reiter im geschlossenen Zustand am jeweils anderen Ende des Reißverschlusses befinden, damit in der Mitte kein Loch entsteht ■ große, hoch sitzende Taschen (Napoleontaschen) mit Lüftfunktion ■ eventuell noch eine kleine ReißverschlussTasche für den Autoschlüssel oder das Handy ■ genügend lange Ärmel und einen genügend langen Schnitt, dass Handgelenke und unterer Rücken beim Strecken (Klettern) nicht bloßliegen ■ einen Zwei-Wege-Front-Reißverschluss Land der Berge 04|2011 81