L.B. Bohle eröffnet Technology Center

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L.B. Bohle eröffnet Technology Center
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Spektrum
L.B. Bohle eröffnet
Technology Center
Geschlossener Regelkreis
über den gesamten Prozess
In der Anlage vereint L. B. Bohle erstmals alle Teile der Kontinuierlichen
Produktion. Dr. Hubertus Rehbaum,
wissenschaftlicher Leiter des Unternehmens, erklärt dazu, dass – sobald
die Freigabe der U.S. Food and Drug
Administration (FDA) vorliegt – auch
die Großserie starten könne, ohne
erst aufwendig eine neue Produktionslinie entwickeln, aufbauen und
validieren zu müssen.
Zwei wesentliche Ideen bilden die
Grundlage für dieses Entwicklungsprojekt: Erstens müssen geeignete
Maschinen für die einzelnen Produktionsschritte physisch und datentechnisch optimal miteinander verknüpft werden. Die integrierten Anlagesysteme stammen unter anderem von der Korsch AG (Tablettenpresse), Gericke AG (Dosieren/Mischen), Siemens AG (PAT-Softwareintegration), Kaiser Optical Systems,
Sentronic und Kraemer Elektronic
(NIR- und Raman-Spektroskopie,
Prozessanalytik).
Als Zweites galt es, die Maschinen
mit moderner Sensorik und Messtechnik auszustatten und über standardisierte Schnittstellen sämtliche Daten
auf einer gemeinsamen Plattform zu
integrieren. Diese Software-Integration
schafft wiederum die Basis, um den
kontinuierlichen Produktionsprozess
permanent zentral zu überwachen, zu
steuern und zu dokumentieren. Dennoch besteht eine große Herausforderung darin, diese gewonnenen Daten
auch direkt verarbeiten und nutzen
zu können. Gemeinsam mit den ITPartnern und den Wissenschaftlern
der beteiligten Universitäten, Prof. Peter Kleinebudde (Heinrich Heine Uni-
versität Düsseldorf), Prof. Johannes
Khinast (Universität Graz) und Prof.
Dirk Abel (RWTH Aachen), mussten
Modelle entwickelt werden, die verschiedenste Abläufe simulieren und
entsprechende Maßnahmen bzw. Eingriffe definieren und automatisch einleiten. Dieser „Evolutionsprozess“ wird
sich auch in Zukunft weiter fortsetzen.
Hohe Flexibilität der
Anlage
Im Technology Center am BohleStammsitz in Ennigerloh können
Pharmakunden jetzt die Vorzüge der
kontinuierlichen Produktion live erleben. Nach Aussage von Geschäftsführer und Inhaber Lorenz Bohle bietet
die Anlage die Chance, dass dort die
Tablettenproduktion sowohl ohne
Granulation als auch mit Trockenoder mit Feuchtgranulation auf einer
Anlage realisiert werden kann. Das
modulare Konzept der kontinuierlichen Produktionsanlage erlaubt eine
maximale Flexibilität der Produktionsverfahren, insbesondere für Multi-Produkt-Installationen. Durch die integrierte Prozessanalytik kann ein großer Zeitvorteil geschaffen werden, da
keine aufwendigen Analysen der Produktproben zwischen den Prozessschritten vorgenommen werden müssen. Die Anlage im Technology Center
stellt eine Kapazität von 5 bis 25 kg
Leistung/Stunde bereit.
Nur fr den privaten oder firmeninternen Gebrauch / For private or internal corporate use only
Der Spezialmaschinenbauer L.B. Bohle
Maschinen + Verfahren GmbH hat
Ende März 2015 sein neues Technology
Center (Abb. 1) in Ennigerloh eingeweiht. Die Investitionssumme umfasste etwa 2 Mio. Euro für das Gebäude samt Ausstattung und mehrere
weitere Millionen Euro für die Prozessmaschinen. Die eingebaute Prozesstechnik beinhaltet kontinuierliche Mischer und Dosierer, Trocken-/NassGranulierer (BRC und BCG), eine
zweite Misch- und Dosiereinheit, eine
Tablettenpresse und einen (semi-)
kontinuierlichen Coater (KOCO®) sowie zusätzlich in allen Prozessschritten
Sensorik, Mess- und Analysetechnik.
Weitere Informationen:
Abb. 1: Blick in das Technology Center (Quelle: L.B. Bohle).
TechnoPharm 5, Nr. 3, 181 (2015)
© ECV • Editio Cantor Verlag, Aulendorf (Germany)
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L.B. Bohle Maschinen + Verfahren GmbH
Tobias Borgers
Marketingleiter
Industriestraße 18
59320 Ennigerloh (Germany)
Tel.: +49 (0) 2524 9323 150
Fax: +49 (0) 2524 9323 399
e-mail: [email protected]
www.lbbohle.de
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