fridericianerbote 2015 - Friedrichsgymnasium Kassel
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fridericianerbote 2015 - Friedrichsgymnasium Kassel
+++ Mitgliederzeitschrift des Vereins ehemaliger Friedrichsgymnasiasten e.V. in Kassel +++ Mai 2015 +++ Nr. 56 +++ FridericianerBote 2015 Der Verein wird jünger +++ Jahreshauptversammlung am Samstag, den 30. Mai 2015 +++ Kurzvorstellung der Schulleitung +++ Willkommen an die neuen Mitglieder im Verein +++ FridericianerBote +++ www.friedrichsgymnasium.de Editorial Herzlich Willkommen - wir freuen uns über neue Gesichter Liebe Fridericianerinnen Fridericianer, und Editorial in den letzten zwölf Monaten konnten wir mit einer zweistelligen Anzahl neuer Mitglieder so viele neue und junge Gesichter in unseren Reihen begrüßen. Das freut mich und ich hoffe, dass Sie als neue und genauso als langjährige Mitglieder des Ehemaligenvereins sich aktiv in die Arbeit unseres Vereins und in die Unterstützung unserer Schule einbringen werden. Wenn Sie Anregungen für unsere Arbeit haben oder selbst eine Idee haben, die Sie mit dem Ehemaligenverein umsetzen möchten, dann zögern Sie nicht, uns darauf anzusprechen. Besonders freut es mich aber, dass nicht nur wir als Verein, sondern auch das Friedrichsgymnasium eine Trendumkehr geschafft hat: Im letzten Jahr hat der neue Schulleiter, Dr. Schöppner, noch im Gespräch mit dem Fridericianerboten gehofft, dass die Einwahlzahlen für das Friedrichsgymnasium wieder steigen. Kein halbes Jahr danach konnten wir der HNA entnehmen, dass dies auch wirklich so eingetreten ist - teils zugegebenermaßen durch Zweitwahlen, aber nach Jahren, in denen die Einwahlzahlen deutlich düsterer aussahen, ist dies ein Silberstreif am Horizont, den auch wir als Ehemalige weiter unterstützen wollen. Im direkten Austausch mit Schulleitung und anderen Vereinen am Friedrichsgymnasium ließ sich im vergangenen Jahr auch manches kürzer und unkomplizierter erledigen, so war es uns - neben der schon angekündigten Finanzierung der neuen Mikroskope für die Biologie auch möglich, den Ruderverein beim Ersatz eines havarierten Zweiers aus noch nicht verbrauchten Mitteln zu unterstützen. Auch im kommenden Jahr gibt es spannende Projekte an der Schule, die Ihre Unterstützung brauchen, von den jährlichen Studienfahrten über die Verknüpfung von sprachlichem und musischem Profil bei einem möglichen Besuch der Young Americans bis hin zu einem Film zur Vorstellung der Schule. Wir wollen als Ehemalige die Schule nach Kräften unterstützen und sind deshalb für jede Spende - wie z.B. vom Abiturjahrgang 1964 dankbar. Ihr Einladung Nach altem Brauch laden wir alle Lehrer, Schulkameraden und Mitglieder wieder sehr herzlich ein zur Jahreshauptversammlung am Samstag, den 30. Mai 2015, 10:30 Uhr in der Cafeteria des Friedrichsgymnasiums in der Humboldtstraße in Kassel. Wir begrüßen Sie in alter Verbundenheit und hoffen auf ein Wiedersehen! Ihr Vorstand des Ehemaligenvereins Lasse BeckerJudith PhielerKlaus-Dieter Werner Vorsitzender2. Vorsitzende & SchriftführerinKassenwart 2 Protokoll FridericianerBote Am 31. Mai 2014 fand in der Cafeteria des Friedrichsgymnasiums die Jahreshauptversammlung des Ehemaligenvereins statt. Hier das Protokoll: Editorial2 Einladung2 Protokoll3 Kassenbericht6 Anwesenheitsliste6 Mikroskope 7 AG “Ehrenmal” 7 Grußwort Schulleitung 8 Tagesordnung9 FG-Forum10 Interview Quintessenz 10 Dank Spende OI B 1964 12 Bilder aus der Schule 12 Ruderverein13 Bilder Vereinsregatta 14 Klassentreffen 1964 16 In memoriam 18 Presse20 Humboldtmedaille22 Impressum23 sehr gemischt war und auch einige Abiturienten der letzten Jahrgänge anwesend waren. Weitere Neuerungen gab es im Bereich „Ehemalige“ auf der Home1.Begrüßung page des Friedrichsgymnasiums. Lasse Becker als neuer Vorsitzender Dort findet sich nun neben einer eröffnet die Versammlung und be- pdf-Version des Fridericianerbotens grüßt die Mitglieder und den neuen auch ein Online-Formular zum unSchulleiter Herrn Dr. Schöppner. komplizierten Mitgliedsbeitritt. Im Gedenken an die im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder, Freunde 3. Bericht des Kassenwartes und Lehrer erhebt sich die Ver- Der Kassenwart legt seinen Bericht sammlung anschließend zu einer vor, der an anderer Stelle in diesem Schweigeminute. Boten veröffentlicht ist. 2. Bericht des Vorsitzenden Lasse Becker berichtet über die Ereignisse der vergangenen Monate: Die Spendensammlung für den Satz neuer Mikroskope für den Biologieunterricht wurde erfolgreich durchgeführt. Es fand wieder eine gezielte Ansprache der Abiturienten in den Klassen statt. Der 2013 verspätet erschienene Bote wurde nachträglich an die Abiturienten dieses Jahrgangs versendet, wodurch es erfreulicherweise einige Rückmeldungen und Beitritte gab. Bei der Versendung der Briefe an alle Mitglieder ging als Folge die offizielle Mitgliederzahl leicht zurück. Umso wurde das Signal bewertet, dass bei der Jahreshauptversammlung 2014 das Publikum 4. Bericht der Kassenprüfer Die stichprobenartige Prüfung am 08.05.2014 durch Herrn Suck und Herrn Dittmer ergab keine Beanstandungen. Die beiden Prüfer trugen hierzu ein Gedicht vor: ...diesmal in gar wundersam wohlgesetzten Versen... ...Auszug aus dem Werk eine unbekannten Künstlers zur Reihe: „Reim dich, oder ich fress dich“ Die Prüfer schlichen ins Zahlenwerkdie Zahlen türmten sich auf wie ein Berg! Belege prüfen tut Not zum Neu- Start bring´n Aufschluß die Ordner vom Kassenwart! So sehr sich zwei Prüfer auch taten bücken, nirgendwo zeigten sich Zahlenlücken! Der Kassenwart hielt Ordnung und Buchvetrieben ist der Zahlenfluch! Die Kassenprüfung immer lohntauch wenn man ganz woanders wohnt! Entlastet sei´n Vorstand und Kassenwart das bringt halt mehr als Conchita mit Bart! Inhaltsverzeichnis Ehemaligenverein Neuer Schulleiter Dr. Schöppner & G9 5. Entlastung des Vorstands Auf Antrag von Herrn Dittmer wird dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt (bei Enthaltung der 3 FridericianerBote +++ www.friedrichsgymnasium.de Vorstandsmitglieder). Ehemaligenverein 6. Bericht der Schulleitung Herr Dr. Schöppner bedankt sich für die Einladung und stellt sich der Versammlung in kurzen Worten vor. Er sei schrittweise angekommen und habe die Schule und viele nette Kollegen kennengelernt. Die Frage der Schülerzahl bewege ihn momentan, denn die in 2013 gestarteten Sextanerklassen waren aufgrund von zu wenigen Anmeldungen nur dreizügig. Ein Grund dafür war, dass die Schule mit dem parallelen Unterricht von Englisch und Latein einen hohen Anspruch an die Schüler stellte. Ab dem neuem Schuljahr sähe das glücklicherweise schon wieder anders aus: 140 Schüler hätten sich angemeldet, wobei die Schule nach einer Entscheidung der Gesamtkonferenz ab Herbst 2014 zu neun Jahren Schulzeit (G9) zurückkehrt. Von den neuen Sextanern haben alle das FG mindestens als Zweitwunsch angegeben. Wichtig sei es, den Schülern ein gutes Angebot zu machen, z. B. im Bereich Musik, im Ruderverein und bei den Sprachen. Sein Ziel sei es, in jedem Fall ein vernünftiges Oberstufenangebot zu erhalten, zu dem ein Angebot an verschiedenen Leitungs- und Grundkurskombinationen zähle. Der inhaltliche Schwerpunkt des FGs liegt ganz im Sinne des Humanismus weiterhin auf den drei Profilfächern Latein, Griechisch und Musik. In diesen Fächern wird ein Leistungskurs bereits ab einer Zahl von acht Schülern angeboten (sonst ab zehn Schülern). Geglänzt habe das FG im Jahr 2013 erneut mit einem sehr guten Abi- 4 turschnitt. Mit einem Durchschnitt von 2,03 lag es in Kassel mit einigem Abstand an der Spitze (Landesdurchschnitt 2,43). Schlechte Nachrichten gibt es allerdings auch: 14 Tage zuvor wurde im Haus eingebrochen und randaliert. Dies geschah ausgerechnet an dem Tag, an dem der Jahresspiegel verkauft wurde, so dass die Diebe die gesamten Einnahmen erbeuteten. Es ist zwar alles vollumfänglich versichert, aber ein schales Gefühl blieb zurück. Verbessert wurde im letzten Jahr die technische Ausstattung der Schule. Die Ehemaligen unterstützten hier die Anschaffung eines Satzes neuer Mikroskope, die zu einem guten Preis erworben wurden. Darüber hinaus gab es einen medialen Ausbau mit einer neuen Ausstattung der Aula mit Beamer und Leinwand, sowie Laptops und Visualizern für den Biologie- und Chemieunterricht (Anm. d. Redaktion: ein Visualizer ist eine „Dokument-Videokamera“ und kann als Weiterentwicklung des Episkops beziehungsweise des Overheadprojektors betrachtet werden). Die Ausstattung einer Schule sei für die Schüler heutzutage wichtig geworden und bereite auf eine Tauglichkeit im beruflichen Kontext vor. Verwendung der Mittel Im vergangenen Jahr wurden 2.125,00 € als Zuschuss für die Romfahrt und 1.950,00 € als Zuschuss für die Griechenlandfahrt ausgegeben. Der Kauf neuer Mikroskope wurde mit 2000,00 € aus Vereinsmitteln und 3000,00 € aus der zusätzlichen Spendensammlung gefördert. 7. Festlegung über die Mittelvergabe Auf Vorschlag des Vorstands wird die diesjährige Spende an die Schule einstimmig auf 3.000,00 € und sofern der Mitteleingang sich positiv entwickelt, wird der Vorstand weitere 1000,00 € überweisen - beschlossen. 8.Zwischenbericht AG “Ehrenmal” Die im Vorjahr gegründete Arbeitsgruppe „Ehrenmal“ gibt einen kurzen Zwischenbericht zum aktuellen Stand (auch im Boten 2014 veröffentlicht). Wichtig ist, dass das historische Ehrenmahl nicht verändert werden soll, sondern dass es n erster Linie um eine Ergänzung geht. Im Nachgang an die Jahreshauptversammlung soll eine ausführliche Diskussion über den genauen Wortlaut einer Ergänzungstafel stattfinden. Die finale Entscheidung wird dann im nächsten Jahr im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2015 getroffen. Zuletzt wird eine Einbindung der Schule und des städtischen Bauamts aufgrund des geltenden Denkmalschutzes erfolgen. Versammlung wiederum die Frage, ob es bei dieser Gelegenheit sinnvoll wäre, die Satzung insgesamt zu überarbeiten. Als Interessierte an einer weiteren Beschäftigung mit der Satzung melden sich Temmo Dittmer, Martin Schröder und Axel Koch. Ein Antrag darauf, dass eine aus eben genannten Mitgliedern bestehende Arbeitsgruppe sich zunächst mit dem Thema beschäftigen soll, wird bei drei Enthaltungen einstimmig beschlossen. 10.Verschiedenes Von Herrn Fehr wird der Wunsch geäußert, eine Liste der Ehemaligen für die Mitglieder herauszugeben. Lasse Becker als Vorsitzender äußert sich folgendermaßen: Grundsätzlich sähe die Satzung die Verzahnung der Mitglieder als Ziel vor. Ein Abdrucken im Boten sei jedoch schwierig, da dieser auch an NichtMitglieder versendet werde. Ein Kompromiss sei es, nur Abiturjahrgang und Name zu veröffentlichen. Bis hierfür eine Lösung gefunden sei, werde im Einzelfall entschieden. Eine weitere Anregung aus der Reihe der Ehemaligen betrifft das Layout des Fridericianer-Boten. Als Neuerung könnte der FridericianerBote zukünftig auf Recycle-Papier gedruckt werden. Die Mehrkosten lägen nach aktuellen Informationen bei 100,00 € und 200,00 €. Bei Abstimmung ist eine Mehrheit ist für die Beibehaltung des Status quo bei zwei Stimmen für Recycling-Papier und drei Enthaltungen. Das Datum der nächsten Jahreshauptversammlung wird auf den 30.05.2015 (Himmelfahrtswochenende) festgelegt. Nachdem keine Wortmeldungen mehr vorliegen, wird die Versammlung um 12.00 Uhr geschlossen. Judith Phieler, 2. Vorsitzende und Schriftführerin 5 Ehemaligenverein 9.Anträge Es liegt ein Satzungsänderungsantrag von Dr. Gerd Frost vor, der auf S. 12 des Boten 2014 erläutert wurde. Es geht um eine Ergänzung der Satzung, deren Inhalt der Antragsteller mündlich erläutert. Die Ergänzung beinhaltet, dass die Mitgliederversammlung auch mit einer Zweidrittelmehrheit neue Punkte in die Tagesordnung aufnehmen können soll, wenn der Gegenstand in der Tagesordnung nicht genannt worden ist. Anlass war ein fehlender Satzungspunkt bei der letzten Versammlung. Ein Antrag darauf, sich nicht mit dem Satzungsänderungsantrag zu befassen, wird bei zwei Fürstimmen und einer Enthaltung von der Mehrheit abgelehnt. Als zusätzlicher Ergänzungsvorschlag wird der Satz „Ausgenommen hiervon bleiben Sätzungsänderungsanträge, Anträge auf Auflösung des Vereins und Anträge auf Änderungen des Jahresbeitrags“ diskutiert. Hieraus ergibt sich in der FridericianerBote +++ www.friedrichsgymnasium.de Kassenbericht Kurzübersicht über die Finanzen Anfangsbestand Ehemaligenverein Einnahmen 4.700,91 € Beiträge Spenden durchlaufende Spenden Mikroskope 4.970,56 € 1.700,00 € 3.000,00 € 3.310,00 € 12.980,56 € Ausgaben Kontoführung FG Bote inkl. Versand Verwaltung Schule durchlaufende Spenden Jahreshauptversammlung Büromaterial Beiträge Mikroskope Kranz Dr. Stock Porto 202,97 € 1.320,18 € 106,33 € 3.100,00 € 3.000,00 € 49,00 € 108,51 € 428,00 € 3.340,00 € 100,00 € 1.159,14 € 12.914,13 € 4.767,34 € Bestand 31.12.2014 Vor Ort dabei Anwesende der Jahreshauptversammlung (mit Abiturjahr) Kaminski, Werner 1948 Himmelmann, Willi 1948 Dr. Frost, Gerd 1948 Strack, Ulrich1949 Draeger, Jörg1949 Dr. Strack, geb. Lehmann, Anna-Elisabeth1949 Hoffmann, Herrmann 1951 Gutsche, Helmut 1951 Koch, Axel1959 6 Trzeciok, Ulrich 1961 Dr. Claus, Eckart 1963 Homberg, Manfred 1964 Konze, Eduard1964 Suck, Bernhard1965 Werner, Klaus-Dieter 1971 Dittmer, Temmo 1973 Dr. Frölich, Jürgen 1974 Prof. Dr. Oblau, Markus 1988 Becker, Lasse2002 Schröder, Martin 2003 Mackerodt, Tim 2004 Phieler, Judith2005 Engelbart, Felix 2005 Kranert, Thomas 2005 Bartling, Julia2006 Schulze, Maximilian 2013 Dr. Schöppner, Lothar Schulleiter Neue Mikroskope am FG Im Frühjahr konnte die Fachkonferenz Biologie des FG 25 neue Mikroskope für den Biologieunterricht anschaffen. Damit ist auch für die Zukunft ein fundierter naturwissenschaftlicher Unterricht sicher gestellt. Das eigene Experimentieren und Entdecken nimmt im Naturwissenschaftlichen Unterricht einen immer wichtigeren Stellenwert ein. Mit der Neuanschaffung von mit modernen LED-Lampen und einem optionalen Akkubetrieb ausgestatteten Arbeitsmitteln, ist das Mikroskopieren nicht nur auf den Fachraum beschränkt und eröffnet den Lernenden einen Blick in eine neue Welt- den Mikrokosmos. Dank des großen Einsatzes der Die Biologie-Fachkonferenz dankt zukünftigen Schülergenerationen. Fridricianer konnten diese wichtigen für die Unterstützung- auch im Na- Holger Römer/Helmut Eberdt Arbeitsgeräte angeschafft werden. men vieler aktuellen und auch vieler AK Ehrenmal Beschlussvorschlag In mehreren Treffen und Telefonkonferenzen hat sich der Arbeitskreis zur Ergänzung des Ehrenmals mit Fragen der Umsetzung einer Ergänzungstafel ebenso wie mit deren Inhalt beschäftigt. Diese Diskussionen wurden dann mit der Stadtverwaltung Kassel abgestimmt und anschließend auch mit den Ansprechpartnern in der Schulleitung und in der Geschichtswerkstatt diskutiert. Als Anregungen wurden hierzu noch weitere Vorschläge, zum Beispiel zum Leben von Horst Plür, aufgenommen. Als Beschlussvorschlag schlagen wir der Jahreshauptversammlung deshalb folgenden Text vor: Zu den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft gehören auch die Opfer der Bombardierung Werner Hölterhoff und Aristides Pursche; aufgrund ihrer Rasse sind Eduard Mosbacher, Karl-Heinz Wertheim und Günther Witepski umgebracht worden, in der Emigration ist Horst Plüer gestorben. Alle genannten und weiteren Opfer mahnen uns, friedlich für Leben und Freiheit der Menschen einzutreten. Verein ehemaliger Friedrichsgymnasiasten, 2015 Bei der Jahreshauptversammlung steht es nun an, zwei Dinge zu entscheiden: Einerseits müssen wir den finalen Text beschließen, um dem Vorstand einen klaren Auftrag zum Kontakt mit der Stadt Kassel zu geben. Andererseits müssen wir als Ehemaligenverein auch den finanziellen Rahmen, den wir dafür zur Verfügung stellen, klären. Schon jetzt möchte ich allen, die im Arbeitskreis mitgearbeitet haben, genau wie unseren Ansprechpartnern bei Stadt und Schule danken. Lasse Becker 7 Ehemaligenverein Voller Durchblick bei den Biologen FridericianerBote +++ www.friedrichsgymnasium.de Grusswort der Schulleitung Die Ziele im Schuljahr 2014/2015 Grußwort Schulleitung „Guten Tag, Herr Schöppner … Hallo, Herr Schöppner“, diese Worte sind mir immer noch in Erinnerung, wenn ich an den Anfang denke, als ich vor knapp einem Jahr hier an die Schule kam. Die Schüler des FGs sind im Großen und Ganzen sehr freundlich und sie nannten mich sogar beim Namen – ein sehr schöner Umgang miteinander. Vielleicht ist es ratsam, an dieser Stelle zu sagen, welche Ziele für das Schuljahr 2014/15 vor uns liegen. Da ist zunächst einmal die Aufgabe, ein Schulprogramm zu entwerfen. Schulprogramme dienen nach innen dazu, Rechenschaft für das Tun aller an der Schule Tätigen abzulegen und zu begründen, warum also bestimmte Maßnahmen und Vorhaben so und nicht anders ausgeführt werden. Nach außen stellt es ein Strukturgerüst dar, an dem die Leitlinien der Pädagogik einer Schule ablesbar sind und es sollte die Frage beantworten, wie die einzelnen Bereiche miteinander verknüpft werden. Ein zweiter Themenkomplex besteht in der Öffnung der Schule für andere Kulturkreise und andere 8 Sprachen. So soll ein Schüleraustausch mit Partnerschulen im englisch- und französischsprachigen Raum aufgebaut werden, damit vor allem innereuropäische Kontakte angebahnt oder vertieft werden. Ganz neu ist der Gedanke, ein kulturhistorisches Projekt zwischen Kassel und Ramat Gan zu entwickeln: Zweite Heimat – Von Kassel nach Israel. An einer geeigneten Begegnungsform arbeiten wir derzeit in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Kassel. Gerade anlässlich der 50-jährigen Wiederkehr der Aufnahme der deutsch-israelischen diplomatischen Beziehungen versuchen beide Städte weiter an der Verbesserung der wechselseitigen Kontakte mitzuwirken. Junge Israelis und Schüler unserer Schule werden die Biografien Kasseler Juden, die nach 1945 eine zweite Heimat in Israel gefunden haben, untersuchen und aufarbeiten. Auch eine Festwoche im September 2015 soll hier auf dem Gelände unserer Schule mit verschiedenen Musikern stattfinden. Höhepunkte dieser Begegnungen sind die Besuche der deutschen und der israelischen Schülergruppen im jeweiligen Land. Schließlich erachten wir es auch für sinnstiftend, das soziale Lernen etwas stärker zu betonen. Ein Sozialprojekt in Kooperation mit dem Elisabeth-Krankenhaus soll hier die notwendigen Lernanlässe liefern. Denn gerade an einem humanistischen Gymnasium muss das Erlernen sozialer Kompetenzen und damit die Übernahme von Verantwortung in Staat und Gesellschaft eingeübt werden. Sehr gefreut hat mich auch, dass wir am Friedrichsgymnasium auch einiges im Bereich der Kultur und Literatur auf die Beine stellen konnten: Der bekannte Historiker Prof. Dr. Michael Stürmer, selbst Schüler des Friedrichsgymnasiums (Abiturjahrgang 1959) sprach im Dezember in einem Vortrag zum Thema „Weltenwende 1989 – Ursachen und Folgen“. Über 400 Schüler folgten aufmerksam seinen Ausführungen. Die Autoren Jörg Menke-Peitzmeyer und Friedrich C. Delius kamen als Buchautoren mit den Schülern ins Gespräch. Während MenkePeitzmeyer mit Witz und Humor in eine Literaturreihe am FG einstieg und auch über Formen der Schauspielerei mit den Schülern nach- Vereins „Kasseler Freunde der Antike“ zeigten, warum das FG eine zertifizierte Schule mit musikalischem Schwerpunkt ist. Im abgelaufenen Kalenderjahr war uns wichtig, mit den unterschiedlichen Gremien ins Gespräch zu kommen. Unter anderem sollte dies durch die Einführung von Schulgesprächen geschehen. Das erste fand im Mai 2014 statt, das zweite fand im November statt. Hier wurde ein Forum geschaffen, in dem ganz unterschiedliche Fragen, Wünsche, Vorschläge und Kritikpunkte formuliert werden durften, die die ganze Schule oder einzelne Kurse betrafen. Insgesamt wurde das Gesprächsangebot von zahlreichen Eltern, Schülern und Kollegen angenommen. Zum anderen haben die Entwicklungen an unserer Schule gezeigt, dass es im Zusammenleben von Schülern, Lehrern und Eltern auch um den Umgang mit und die Bearbeitung von Konflikten oder Konfliktpotential geht. Hier haben wir ein starkes Augenmerk auf die Wah- rnehmung des täglichen Geschehens, auf Präventionsarbeit und konstruktives, dialogisches Handeln zu legen. Themen wie Alkohol- und Drogenmissbrauch, aber auch Tendenzen von Mobbing, Fremdenfeindlichkeit und (religiösem) Fanatismus sollen ebenso zur Sprache gebracht werden können wie der Umgang mit Fehlern. Es muss unser Anliegen im Umgang miteinander sein, eine Atmosphäre des Vertrauens und der Toleranz zu schaffen, die den Blick für den Anderen schärft. Hier spielen die Arbeit von Friedensstiftern (früher Streitschlichter), das Engagement der SV und der Vertrauenslehrer sowie die konstruktive Arbeit an Konflikten in den Klassen (Klassenrat) eine wesentliche Rolle, um das Miteinander positiver zu gestalten. Wünschen wir dem Friedrichsgymnasium viel Entwicklungskraft und eine gute Zukunft. Ihr Dr. Lothar Schöppner Schulleiter Tagesordnung Als Tagesordnung unserer Jahreshauptversammlung am 30. Mai 2015 schlagen wir Ihnen vor: 1. Begrüßung 2. Bericht des Vorsitzenden 3. Bericht des Kassenwarts 4. Bericht der Kassenprüfer 5. Entlastung des Vorstands 6. Bericht der Schulleitung 7. Bericht Mikroskope 8. Abschlussbericht und Beschlussfassung AK Ehrenmal 9. Festlegung über die Mittelvergabe 10. Anträge 11. Verschiedenes 9 Grußwort Schulleitung dachte, gab Delius Einblicke in die Zeit seiner Kindheitserinnerungen und –gefühle anhand des Buches „Der Sonntag“, das ist jener Tag, als Deutschland 1954 die Fußballweltmeisterschaft gewann. Im theaterproduktiven Bereich brachten unsere Schüler Franz Kafkas „Verwandlung“ auf die Bühne. Der Kurs „Darstellendes Spiel“ der Q2 inszenierte im Juni Kafkas Erzählung über die bedrückende familiäre Situation, in der Gregor Samsa aufwuchs. Auch die von der Theater-AG selbst geschriebene szenische Collage „Black Storys“ hatte Premiere. Im Februar lud der Kunstgarten wieder alle Kunstfreunde zur Ausstellung aktueller Schülerarbeiten ein. Wie ein roter Faden zog sich auch im vergangenen Kalenderjahr die Musik durch das Schulleben. Ein Sommerfest mit vielen musikalischen Beiträgen, sehr gut besuchte Weihnachtskonzerte und vielen anderen Beiträge wie zum Beispiel die musikalische Rahmung des Festaktes zum zehnjährigen Bestehen der FridericianerBote +++ www.friedrichsgymnasium.de FG-Forum “Weltenwende 1989″: Historiker Michael Stürmer zu Gast Vor über 300 Schülerinnen und Schülern der Oberstufe sowie der Schulleben Jahrgangsstufe 9 hielt Prof. Michael Stürmer im Dezember 2014 einen Vortrag zum Thema “Weltenwende 1989 – Ursachen und Folgen”. Schulleiter Dr. Lothar Schöppner hatte den bekannten Historiker im Rahmen des FG-Forums eingeladen und begrüßte ihn mit einem eigenen Zitat aus einem der Vorbereitungsgespräche: “Man wird ja wohl an seiner alten Schule einen Vortrag halten dürfen.” Stürmer, der in Kassel aufgewachsen ist und 1956 am FG sein Abitur abgelegt hat, spannte einen weiten Bogen aus zur Erhellung der Vorgeschichte der Wendezeit vor 25 Jahren und zeigte insbesondere die enge Verflechtung zwischen Poli- tik und wirtschaftlichen Interessen auf. In einer Diskussionsrunde im Anschluss an den Vortrag hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, Fragen zu stellen und eine eigene Bewertung der historischen Abläufe abzugeben. Der Historiker war nach eigenem Bekunden sehr berührt, an alter Wirkungsstätte zu sprechen, und würdigte die große Aufmerksamkeit seines Auditoriums. Für die Zuhörerinnen und Zuhörer war der Nachmittag eine sehr eindrückliche und ganz besondere Geschichtsstunde. Bernd Stute Auszug aus der Quintessenz Interview mit Gerhard Roth Mit was für Erinnerungen blicken Sie auf Ihre Zeit im Friedrichsgymnasium Kassel zurück? Insgesamt habe ich sehr positive Erinnerungen an meine Zeit im FG. Ich habe mich dort fast durchweg sehr wohl gefühlt. Die Schule war damals (und ich hoffe auch heute noch) von einer toleranten und humanen Atmosphäre des Lehrens und Lernens bestimmt, und die Lehrer waren bis auf ganz wenige Ausnahmen gut bis hervorragend. wir in den unteren Klassen Latein und in den oberen Griechisch hatten, und den wir alle sehr verehrt haben. Was für Leistungskurse hatten Sie? Leistungskurse gab es damals in den 50er und 60er Jahren noch nicht. Sehr gern habe ich Griechisch, Latein, Deutsch, Geschichte und Musik gemacht. Das hing auch davon ab, dass die Lehrer gut waren. Mathematik habe ich eigentlich auch Was haben Sie am Friedrichsgymnasium sehr gemocht, aber in Mathe hatten wir keine guten Lehrer. Das Fach, gut oder schlecht gefunden? Wirklich schlimme Dinge habe ich das ich am wenigsten mochte, war dort nicht erlebt. Ich hatte eine Biologie – aus welchen Gründen ganze Reihe sehr guter Lehrer, allen auch immer. Ich hätte damals nie voran den damaligen Schuldirektor geglaubt, einmal Biologie-Professor Dr. Kirchhoff, genannt „Moppel“ zu werden. (wegen seines Aussehens), bei dem 10 Welche AGs haben Sie am Friedrichsgymnasium belegt? Welche Eindrücke haben diese bei Ihnen hinterlassen? Es gab eine Arbeitsgemeinschaft für Philosophie, an der ich begeistert teilgenommen habe, und die meinen Wunsch beeinflusste, Philosophie zu studieren. Daneben habe ich Russisch und Italienisch gelernt, und letzteres hat eine große Bedeutung für mich erlangt, denn ich habe zweimal in Italien studiert (Rom und Pisa), und Italien ist später meine zweite Heimat geworden. Warum haben Sie nach Ihrem Studium von Germanistik, Musikwissenschaften und Philosophie Biologie studiert? Musikwissenschaft habe ich studiert, weil ich aus einer Familie mit vielen Berufs- und Hobby-Musikern komme. Germanistik habe ich wegen des hervorragenden Deutschunt- kommen, wie Bewusstsein und Geist entstehen, was Gefühle sind, wie psychische Erkrankungen entstehen und wie sie am besten behandelt werden (mein jetziges Arbeitsgebiet). Dabei arbeite ich eng mit Psychologen, Psychiatern und Psychotherapeuten zusammen, und das ist unglaublich spannend. Es geht dabei auch um traditionelle philosophische Fragen, z. B. ob und wenn ja unsere Wahrnehmung die Welt „so wie sie ist“ abbildet, und ich stelle fest, dass die Hirnforschung zur Lösung dieser Fragen vieles beitragen kann. Sie sind Professor, also auch zum Teil Lehrer geworden. Hätten Sie früher von sich vermutet, dass Sie einmal selbst unterrichten werden? Weshalb (nicht)? Ich habe bereits während meiner Schulzeit auf Wunsch meiner Lehrer in „tieferen“ Klassen unterrichtet, und das hat mir großen Spaß gemacht. Es war für mich sonnenklar, dass ich einmal Professor werden wollte. Worin, das wusste ich damals allerdings noch nicht. hirns gehalten. Das ist damals offenbar gut angekommen. Vor ein paar Jahren wollte mich eine FGKlasse im Rahmen des Bio-Unterrichts in meinem Institut besuchen, aber leider ist aus Zeitgründen daraus nichts geworden. Welche Erinnerung würden Sie unseren Schülern mit auf den Weg geben? Meine Zeit am FG bestätigt die durch die „Hattie-Studie“ herausgestellte Tatsache, dass der Schulerfolg und die Lernmotivation ganz entscheidend von der Lehrerpersönlichkeit und der positiven Beziehung zwischen Lehrern und Schülern abhängen. Genau dies habe ich am FG in sehr positiver Weise erfahren und ich bin ihm dafür sehr dankbar! Was war das Erste, was Sie nach Ihrer Schulzeit am Friedrichsgymnasium gemacht haben? Ich habe zusammen mit einem Freund eine lange Reise nach Spanien Carla von Canstein, Schülerin E1 und Marokko unternommen. Das war ein unvergessliches Erlebnis, obwohl die Reise beschwerlich war und wir wenig Geld hatten. Waren Sie, nachdem Sie Ihre Schulzeit beendet hatten, irgendwann noch einmal am FG? Wenn ja zu welchem Anlass? Ich war mehrfach nach meinem Was fasziniert Sie an der Hirnforschung? Abitur kurz zu Besuch und habe vor Am meisten faszinieren mich inzwis- ca. 10 Jahren einen Vortrag über die chen die Möglichkeiten herauszube- Evolution des menschlichen Ge- 11 Schulleben errichts und meiner Liebe zur Literatur studiert, Philosophie wegen der AG und in der Hoffnung, im Rahmen eines Philosophiestudiums Genaueres darüber zu erfahren, was Denken, Bewusstsein, Wahrnehmung und Erkenntnis ist, denn diese Themen haben mich schon als Junge mit 14 Jahren fasziniert. Leider war das trotz einer guten klassischen Philosophieausbildung eine große Enttäuschung. Meine PhilosophieProfessoren in Münster und in Rom haben mir viel darüber beigebracht, welcher Philosoph was über diese Themen gesagt hat, aber keiner von ihnen war daran interessiert (oder auch in der Lage) herauszufinden, wer womit Recht hatte. Das konnte man nun einmal nur per Experiment herausbekommen, aber diese Philosophen verachteten die Naturwissenschaften. Ich habe dann in Münster einen bedeutenden Biologen, Bernhard Rensch, und einen ebenso bedeutenden Psychologen, Wolfgang Metzger, kennengelernt, und die haben mir gezeigt, wie man sich wissenschaftlich diesen philosophischen Fragen nähert. Besonders fasziniert haben mich bei Rensch nicht nur dessen bedeutende evolutionsbiologischen Forschungen, sondern seine bahnbrechenden Arbeiten mit Schimpansen, deren Intelligenz er studierte. Es war deshalb klar, dass ich nach meiner Dissertation in Philosophie ein Zweitstudium in Biologie absolvieren würde. Das wurde mir dann auch, ebenso wie das Erststudium, von der Studienstiftung des deutschen Volkes finanziert. FridericianerBote +++ www.friedrichsgymnasium.de Spende OI b des Jahrgangs 1964 Danke für die großzüge Spende Spende & Bilder Eine Spende von 650 € vom Klassentreffen OI B des Jahrgangs 1965 hat der Vorsitzende gerne in Empfang genommen 12 Ruderverein Regatta, Bootstaufe und Regenguss lige gegen Aktive die Bootsspitze leiter des FGs, Herr Dr. Schöppvorn hatten. Den gemischten Ober- ner, und die erfolgreiche Ehemalige stufenvierer gewannen schließlich und Trainerin Sarah Sentis (s. Bild) (v. l.) Dominik Seiss, Carolin Nico- den neuen Vierer auf den Namen laus, Pia Groß, Julian Gerwatowski … Herkules. Wünschen wir diesem und Jonathan Schmid und wurden Boot und seinen Mannschaften dafür mit einer der drei traditionel- allzeit gute und erfolgreiche Fahrt! len Eisbomben geehrt. Diese sind Nach diesen schönen und einzigarmittlerweile zur Traditiongeworden, tigen Momenten neigte sich auch da Frau Ruppenthal (s. Bild) diese die diesjährige Vereinsregatta dem den Ruderern seit unglaublichen 25 Ende zu und man ließ den Abend Jahren spendiert. gemütlich ausklingen. Mit diesen Doch es gab nicht nur spannende Erinnerungen freuen wir uns schon Rennen und dieses Ju- Terminhinweis biläum zu er- Die nächste Vereinsregatta findet am 19. September leben: Krö- 2015 statt. nung des Hier wird auch ein Boot getauft, das mit Unterstützung Tages war des Ehemaligenvereins nach einer Havarie angeschafft die Taufe wurde. des neuen CRennvierers – deshalb so besonders, auf das nächste Jahr, wenn sich weil die Taufe eines solch guten Schüler, Lehrer, Eltern und Ehema(und teuren) Bootes eine Seltenheit lige in ihrem zweiten Zuhause, dem darstellt, weshalb unser Protek- Bootshaus, einfinden. tor Holger Römer diese auch mit Julia Bartling angemessenem Stolz ankündigen durfte. Und so tauften der Schul- Ruderverein Die Vereinsregatta 2014 am Friedrichsgymnasium brachte nicht nur spektakuläre Rennen mit sich, sondern für den neuen Rennvierer auch eine ausgiebige Taufe von unten und oben. Am Samstag, den 20. September 2014, fand wie jedes Jahr die Vereinsregatta des FGs statt – so legten sich in verschiedenen Kategorien die Schülerinnen und Schüler, Ehemaligen, Eltern und Lehrer ins Zeug und kämpften um Bootslängen, Medaillen, die Ehre und legendäre Eisbomben. So setzte sich im Vereinseiner Jan Rieß vor Daniel Richter und Dominik Seiss durch und holte sich den heißumkämpften Sieg. Im Ehemaligenvierer setzten sich die „Alten“ dank langjähriger Erfahrung klar durch und zeigten somit, dass man Rudern nie verlieren wird. So konnten Felix Klemt, Julian und Nicholas Krimmel und Frank Schellenberg den Sieg verzeichnen. Des Weiteren zeigte sich der Vorteil der Erfahrung im Achter, wo Ehema- 13 FridericianerBote +++ www.friedrichsgymnasium.de RVFG Die Vereinsregatta und der Ruderverein in Bildern Ruderverein 14 15 Ruderverein FridericianerBote +++ www.friedrichsgymnasium.de 50 Jahre Abitur – Die OI b des Jahrgangs 1964 ΤΗΣ ΑΡΕΤΗΣ ΙΔΡΩΤΑ ΘΕΟΙ ΠΡΟΠΑΡΟΙΘΕΝ ΕΘΗΚΑΝ Ehemaligentreffen (Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt) Dieser Leitspruch (Originalstelle: Hesiod um 700 v.Chr.: τῆς δ᾽ ἀρετῆς ἱδρῶτα θεοὶ προπάροιθεν ἔθηκαν ἀθάνατοι) galt uns 1964ern nicht nur beim Sport, sondern grundsätzlich schon in der Schule und im weiteren Leben. Die Anstrengungen haben uns zu einer festen, über Jahrzehnte hinweg zusammenhaltenden Gemeinschaft gefügt, die sich in regelmäßigen Abständen trifft. Waren wir anfangs noch geprägt von dem Bewusstsein, nichts zu sein, aber alles werden zu können, hat sich das Bewusstsein jetzt, 50 Jahre nach dem Abitur so verändert, dass wir wissen, gut gewesen zu sein und etwas geleistet zu haben. Dies ist vor allem auch unserer alten Schule Friedrichsgymnasium und unseren Lehrern, so verschiedenartig sie auch gewesen sein mögen, zu verdanken. Aber: Fuga temporum (Die Zeiten gehen dahin!). Der Weisheit Kierkegaards entsprechend feierten wir unser „goldenes“ Abiturjubiläum in Kassel nach seinem Motto: „Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden“. Mit lässiger Eleganz und viel Lehnstuhlphilosophie ließen wir, dictum, factum, vor allem die Schulzeit Revue passieren. Hierzu gehörten zwei Höhepunkte, die ungewöhnlich und in ihrer äußeren und inneren Qualität beeindruckend waren. Als erste Besonderheit ist zunächst eine aus Anlass des Kommersabends der OI b des Jahrgangs 1964 angefertigte „Reportage“ des Autors dieses Artikels zu nennen. Er 16 hatte, mit Hilfe des damaligen Biologielehrers Ernst Hermann, von der Schule ein Tonbandgerät ausgeliehen (eine Seltenheit in dieser Zeit, dass jemand über ein solches Gerät verfügte) und als Reporter die verschiedenen Lehrer in der Klasse in unterschiedliche Schulsituationen versetzt und darin die jeweiligen spezifischen, karikaturwürdigen Eigenarten des Lehrpersonals herausgearbeitet. Diese Eigenarten wurden anschließend mit musikalischen Ausschnitten aus Opern, Kunstliedern oder Schlagern unterstrichen. Das Verbindende war die Stimme des Reporters, unterlegt mit dem Mainzer Narhalla-Marsch. Entstanden ist so ein Dokument, das ganz lebhaft die Erinnerung an die Lehrer und die Schulsituationen hochspülte. Ein Beispiel (Situation: Klassenarbeit in Mathematik): Der Arbeitstext wird ausgegeben, die Stimme unserer einzigen Mitschülerin (Gundula Pahl) erklingt „Herr Sutter*, wie kann man denn diese Gleichung lösen?“ Musikeinspielung: „Lasst ab mit Fragen, ich kann’s nicht sagen, weil ich’s nicht weiß!“ Reporter: „Jetzt schlägt Herr Sutter sein Buch auf, um zu antworten“. Einspielung des Mephistopheles aus der Gründgens’schen Hamburger Faustinszenierung: „Habt euch vorher wohl präpariert, Paragraphos wohl einstudiert, damit ihr nachher besser seht, dass er nichts sagt, als was im Buche steht!“ Reporter: „Jetzt gibt er die richtige Antwort, das ist doch nur möglich bei …“ Musikeinspielung aus der „Zauberflöte“: „Bei Männern, welche Liebe fühlen …“ Ergebnis dieser verhohnepiepelnden Einspielung: Herr Sutter stand auf und verließ den Kommersabend. Schade! Andere Lehrer, wie zum Beispiel Herr Fecker, der bei uns Griechisch unterrichtete, lobten in hohem Maße diese außergewöhnliche Art, wie sie „aufs Korn genommen wurden“. Da auch eine Reihe von amüsanten, authentischen Bildern existiert, die im Verlauf der Schulzeit, vor allem aber auch heimlich während des Un- schreibt er in akademischer Sprache die neuentdeckte Variation „defecta“ dieser endemischen Art, bei der es sich „um das nordchattische Biotop rund um die Hauptstadt des Distrikts Hasso-Sibiria [handelt] und die angesprochenen Endimismen sind vor allem: Homo pseudosapiens subspezies schlaccicus, Anthropus hennerianicus, Musca domestica variatio madecanalica und die Larvenform des Homo pseudosapiens Homo pseudosapiens species fridericianica, die lange Zeit wegen ihrer ausgesprochenen Menschenunähnlichkeit nicht nur nicht als zur gleichen Art gehörig erkannt war, von der man vielmehr annahm, es handele sich dabei um eine Tiergruppe, die entfernt den Würmern zugerechnet werden müsse. Sie erhielt deshalb seiner Zeit von ihrem Entdecker, dem Prof. Dr. Dr. h.c. Otto dem Ersten und Einzigen, den seitdem in der Fachwelt eingebürgerten Namen ignorantia pyramidalis, […]“ E. Herrmann beschreibt im Folgenden die Anatomie dieses Gebildes mit den „sonst im Tierreich unbekannten Organen, [die] allenfalls durch Analogieschluss verstanden werden können, [daher] hat sich das Forscherteam gezwungen gesehen, zahlreiche termini technici einzuführen, die jedoch so gewählt wurden, dass der einigermaßen Informierte die Analogien aus den Bezeichnungen leicht wird erschließen können“. Diese Bezeichnungen (insgesamt 20, der Zahl der Schüler entsprechend), sind so „wissenschaftlich“ gewählt, dass jeder sich mit Namen wieder entdecken konnte. Jedes so benannte „Organ“ enthielt dann eine besondere Charakterisierung des Schülers mit meist schonungslosen Schilderungen, die heute sicherlich eine Flut von Gerichtsverfahren nach sich gezogen hätten. So wurde aber unserer Klasse ein „wissenschaftliches Denkmal“ gesetzt, über das andere Klassen wohl nicht verfügen. Viel Spass bereitete aber auch die Erinnerung an unsere Abiturzeitung, ΑΠΟΚΟΛΟΚΥΝΤΩΣΙΣ („Verkürbissung“), in der wir uns selbst, aber auch wieder Lehrer „aufs Korn“ nahmen. Entsetzt und zugleich stark enttäu- scht waren wir, dass das Schullied „Laeti sumus …“ im FG wohl nicht mehr bekannt ist und auch nicht mehr gesungen wird, weil es – wie berichtet wurde – wohl nicht mehr in die Zeit passt. Wir fragten uns: Was ist am Text des Liedes auszusetzen, dass es nicht mehr zeitgemäß ist? Wird demnächst vielleicht sogar die Statue der Pallas Athene (übrigens keine an klassischen Werten gemessene „schöne“ Skulptur) aus der Eingangshalle entfernt und einem Schrotthändler übergeben, weil die Werte, die mit ihr verbunden sind, auch nicht mehr zeitgemäß sind? Das „Laeti sumus …“ verbindet doch Generationen von Fridericianern über Raum und Zeit und preist Werte, die dauerhaft sind! Abschließend sei der Kasseler Vorbereitungsgruppe um Gerd Haenisch, Gerhard Müsch, Eduard Konze und Eberhard Pieper für das fast dreitägige Treffen in Kassel gedankt: für die Hotelreservierung, die Organisation des Besuchs in der Schule, den die ehemalige Lehrerin Frau Kirsten Kechel mit viel Herzblut gestaltete, die 2½- stündige Stadtrundfahrt und den Besuch im Museum für Sepulkralkultur. Es war alles ein erlebnisreiches und emotional ergreifendes Wochenende! In zwei Jahren treffen wir uns in Hamburg wieder. Gangolf Reccius * Name geändert (Teilnehmer des Treffens: Heiner Bayertz (Kassel), Ulrich Freyberg (Lüneburg), Gerd Haenisch (Baunatal), Bernd Hagemeier (Warendorf), Eduard Konze (Kassel), Dr. H.-J. Ludolph (Lutter), Dietrich Mehrgardt (Oberkirch), Hermann Mehrgardt (Wedel), Gerhard Müsch (Vellmar), Eberhard Pieper (Warburg), Gangolf Reccius (Marburg), Dieter Rumpler (Weinheim), Dr. H.-H. Wegner (Urbar). Verhindert: Dr. Andreas Pfeiffer (Heilbronn). Verstorben: Bodo Nüdling, Gundula Pahl. Fehlend: Thomas Bergmann, H.-J. Fischer, Georg Kloss, Hartmut Simanowski). 17 Ehemaligenverein terrichts, gemacht wurden, hat Gerhard Müsch diese Reportage aktuell bearbeitet und die Bilder den jeweiligen akustischen Darbietungen als Videoshow überlagert (einige Bilder sind unten beigefügt). Das war eine tolle Erinnerungsstunde! Die zweite Besonderheit, die zum Höhepunkt des Erinnerns wurde, ist ein Werk von Biologielehrer Ernst Hermann, der uns wohl besonders mochte und der Klasse ein achtseitiges Denkmal setzte mit der von ihm entdeckten „IGNORANTIA PYRAMIDALIS seu larva hominis pseudosapientis species fridericianica variatio defecta“. Mit enormen Zeitaufwand und Fachwissen, viel Herzblut und Ideenreichtum be- Fridericianer-Bote +++ www.friedrichsgymnasium.de Trauerrede Christa Witrin In memoriam Zur Trauerfeier von Frau Witrin am 30. furter Sprachwitz Januar 2015 sprach der ehemalige Schul- hat sie manch leiter Helmut Kohl. schwierige Situation gemeistert; Liebe Anja, lieber Michael, liebe An- und vor allem für gehörige, liebe Trauergemeinde! Schülerinnen und In den fast 20 Jahren nach Verlas- Schüler hat sie sen des Friedrichsgymnasiums ist eine wohltuende der Kontakt zu unsrer lieben Ver- Nähe des Vertraustorbenen Christa Witrin nie abger- ens geschaffen. issen. Das allein schon ist Ausdruck Frau Witrin war unsrer Verbundenheit mit ihr über beliebt! ihre Zeit am FG von 1980 bis 1996 Aber ihr TemperFrau Witrin und Frau Landgrebe im Jahr 1986 hinaus. ament und IdeenUnd so ist es mir und dem Kolle- reichtum ließen che. gium, die wir mit ihr zusammen 16 es nicht zu, ihre Aktivitäten auf die Kurzum: Frau Witrin war am FG Jahre am FG gewirkt haben, ein vier Wände des Sekretariats zu be- das, was man eine INSTITUTION tiefes Bedürfnis, ihr heute unsere schränken: nennen kann. Wertschätzung und unseren Dank Ich denke daran, wie sie Jahr für Jahr Ich verneige mich vor ihr. auszudrücken. die Regatten des FG-Rudervereins Den Kindern, Enkelkindern und In zum Teil schwierigen Jahren der organsisatorisch unterstützt hat. Verwandten gilt unser Beileid und Schulorganisation am FG hat sie Auch für das Kollegium hat sie leb- unser Trost: ihren Auftrag als Schulsekretärin hafte Anstöße – vor allem im Ge- Ihr könnt stolz auf sie sein! mit Fleiß und Gewissenhaftigkeit selligen – zur Auflockerung des Und die Schulgemeinde des Frieausgefüllt. Frau Witrin zeichnete Schulalltags gegeben, bis zuletzt drichsgymnasiums wird bis weit sich dabei durch menschliche Of- noch in der Kegelrunde der pensio- zurück in viele Jahrgänge der Ehefenheit und eine belebende Kontak- nierten Lehrerinnen und Lehrer. maligen Christa Witrin ein ehrendes tfreudigkeit aus. Manchmal war sie ein rechter Wir- Gedenken bewahren. Mit Temperament und ihrem Frank- belwind-, unser Frankfurter Mäd- Helmut Kohl † Steffen Lingelbach Wir trauern um unseren langjährigen Schriftführer. 18 In memoriam † Wolfgang Rust Abitur 1951 Verstorben am 18. Mai 2014 19 FridericianerBote +++ www.friedrichsgymnasium.de Ausgewählte Presseartikel Friedrichsgymnasium in der HNA Presse 20 21 Presse FridericianerBote +++ www.friedrichsgymnasium.de Ehrung für besondere Verdienste um das Friedrichsgymnasium Facettenreiches Engagement durch Johanna Dickel Humboldtmedaille Stellvertretend für den Ehemaligenverein hat Lasse Becker im vergangenen Jahr eine Abiturientin, die inzwischen auch Mitglied des Ehemaligenvereins geworden ist, mit der Humboldtmedaille ausgezeichnet. enz Religion und in der Schulkonferenz. In der AG „Lernen in Begegnung“ engagierte sie sich für die Bedürfnisse älterer Menschen. Deshalb steht sie für das Engagement, auch über die Schule hinaus, Johanna Dickel Johanna Dickel hat sich sehr erfolg- das wir als Verein ehemaliger Friereich in den Haupt- und Extrachor drichsgymnasiasten mit der Humboldtmedaille auszeichnen möchten. eingebracht. Sie war darüberhinaus als Klassenpatin und Streitschlichterin für die Stellvertretend für die Fridericianer, Belange der unteren Klassen einge- Lasse Becker setzt. Daneben hat sie sich langjährig an der Planung und Gestaltung der Im Jahr 2014 gab es sowohl seitens Schulgottesdienste mit großem Einder Schülerinnen und Schüler als satz beteiligt. auch seitens des Lehrerkollegiums Im Rahmen der SV-Arbeit war Jound der Schulleitung erheblich hanna Delegierte in der Fachkonfer- 22 weniger Nominierungen als in den vergangenen Jahren. Deshalb haben wir als Ehemaligenverein entschieden, nur eine Humboldtmedaille zu verleihen. Fridericianerbote Vorstand Lasse Becker (ViSdP) 1. Vorsitzender Mittelring 17 34246 Vellmar Telefon/Telefax: 0561 / 70 85 632 E-Mail: [email protected] Judith Phieler 2. Vorsitzende/Schriftführerin Espenauer Straße 36 34246 Vellmar Telefon: 0176 / 62041373 E-Mail: [email protected] Klaus-Dieter Werner Kassenwart Sterntalerweg 23 34134 Kassel Telefon 0171 / 2884043 FridericianerBote Auflage: 900 Stück Herausgeber ist der Verein ehemaliger Friedrichsgymnasiasten e.V. Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der Redaktionsschluss des nächsten Boten ist der 15. März 2016. Wir bitten darum, Beiträge möglichst per E-Mail einzureichen. Bei Einreich-ung von Bildern bitten wir um eine hohe Auflösung. Bankverbindung Verein ehemaliger Friedrichsgymnasiasten e.V., Kassel Konto: 58 40 56 00 Bankleitzahl: 500 100 60 IBAN: DE50500100600058405600 BIC: PBNKDEFF Postbank Frankfurt am Main Der Mitgliedsbeitrag beträgt € 25 pro Jahr und kann für in Ausbildung stehende auf € 5,00 pro Jahr reduziert werden. Für Spenden, die der Schule zukommen, sind wir dankbar. Gleichzeitig können Mitgliedsbeiträge und Spenden steuerlich berücksichtigt werden. 23 Ehemaligenverein Impressum und Vereinsvorstand Danke für Ihre Unterstützung! +++ Beitrittserklärung +++ ................................................................................ Hiermit ermächtige ehemaliger Friedrichsgymnasiasten in Kassel (Fridericianer) e.V. meinen Vereinsbeitrag einzuziehen. Die weiteren Details teilt Ihnen dann der Kassenwart mit. ............................................................................................ ............................................................................................ 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