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Coverthema – Porträt
S
ie gilt als eine der schönsten Frauen
der Welt. Penélope Cruz kann aber weit
mehr als nur gut aussehen. Beweise gibt es
genug. Von kleineren Produktionen über die
erfolgreiche Zusammenarbeit mit Regisseur
Pedro Almodóvar („Volver“, „Zerrissene Umarmungen“) bis zu Blockbustern wie „Vanilla
Sky“ oder „Corellis Mandoline“ und einem
Oskar für Woody Allens „Vicky Christina Barcelona“ kann sie alles vorweisen. Seit Mitte
Oktober ist sie in einer etwas anderen Rolle
zu sehen – oder besser: zu hören. Als Stimme
des mutigen Meerschweinchens Juarez in
„G-Force“. Eine Aufgabe, die zu ihrem
Wunsch nach mehr Privatleben passt. Fast
scheint es, als würde sich die 35-Jährige mit
der Synchronrolle langsam zurückziehen. Gerüchte um ein Baby haben sich bislang nicht
bestätigt – aber eine Hochzeit scheint nicht
ausgeschlossen ...
Zur Person
Geboren am 28.4.1974 in Alcobendas,
einem Vorort von Madrid, als Penélope
Cruz Sánchez. Mutter Encarna führte einen
Frisiersalon, Vater Eduardo war Autohändler und Mechaniker. Ihren Vornamen verdankt sie einem spanischen Schlager von
Juan Manuel Serrat aus den 70ern.
Geschwister: Eduardo und Monica, beide
jünger. Mit Monica, ebenfalls erfolgreiche
Schauspielerin, hat Cruz eine Modelinie für
Mango entworfen. Seit 2008 ist sie mit dem
Schauspieler Javier Bardem („No Country
for Old Men“) verlobt. Sie lebt heute in
Spanien und New York.
Aktueller Film: Synchronstimme in „G-Force“
(seit 15.10. bei uns in den Kinos)
www.penelope-cruz.com
14
»Madonna
von Madrid«
PENÉLOPE CRUZ WÜNSCHT SICH MEHR
PRIVATES UND ERHEBT IHRE STIMME FÜR EIN
MEERSCHWEINCHEN
Pedro Almodóvar und beschloss, dass ein
Agent und Schauspiel-Unterricht dringend
nötig seien, damit sie mit diesem Almodóvar
arbeiten könne. Zwei Jahre später gab sie mit
15 ihr Kinodebüt. Mit 20 hatte sie 13 Jahre
Ballett und vier Jahre Schauspielschule in Madrid und New York absolviert. In den letzten
15 Jahren drehte sie mehr als 40 Filme – eine
beachtliche Leistung.
Spätestens seit „Blow“ mit Johnny Depp gilt
Amerika als von „La Cruz“ erobert. Als Kind
armer Verhältnisse hat sie sich aber nie vom
trügerischen Glanz Hollywoods blenden lassen, ist bodenständig und normal geblieben
– und ihren Wurzeln treu. Auch nach dem
Durchbruch in Amerika 1998 spielte und lebte die Schöne in ihrer Heimat. „Ich bin sehr
dankbar, dass ich in Hollywood eine neue
Karriere beginnen durfte. Auch wenn ich in
allen möglichen Ecken der Welt arbeiten
darf, weiß ich, wo mein wahres Zuhause ist.“
Ihre erste Million spendete sie an ein MutterTheresia-Kinderheim in Kalkutta, was ihr zuhause den Namen „Madonna von Madrid“
einbrachte. Ihre Authentizität und ihr temperamentvoller Charme machen die zierliche
Cruz so faszinierend und sympathisch.
Kein Wunder, dass ihr die Männer zu Füßen liegen. Die Beziehung mit Tom Cruise
hielt nur vier Jahre. Auch mit Matthew McConaughey war die Liebe nicht von Dauer. Doch
nun scheint die Feurige bei ihrem 40-jährigen
Kollegen Javier Bardem endlich die Liebe fürs
Leben gefunden zu haben. Zum ersten Mal in
ihrem Leben möchte „La Cruz“ wirklich ernsthaft kürzer treten. „Der Wendepunkt war, als
ich realisierte, dass ich die letzten Jahre nur
noch meinen Filmen und Ländern, in denen
ich drehte, zuordnete. Ich war der absolute
Workaholic.“ Jetzt will sie reisen und Zeit für
sich haben. Das wird ihren Liebsten freuen ...
Foto: © Todd Plitt/Contourphotos
Eine Ruhephase würde ihr sicher gut tun.
Penélope Cruz gilt als eine der diszipliniertesten und ehrgeizigsten Schauspielerinnen. Als
Kleinkind imitierte sie Werbespots aus dem
Fernsehen, mit 5 machten sich ihre Eltern Sorgen, weil ihr Spross zu viel Energie hatte. Die
elterliche Lösung hieß Ballett-Training, was für
die Kleine zu einer Art Droge wurde. Nach
neun Jahren Ballettstudium an Spaniens Nationalkonservatorium und zusätzlichem Unterricht bei namenhaften Tänzern wurde ihr
Schicksal durch einen Talentwettbewerb für
eine Jugendsendung besiegelt. Mit 13 sah sie
trotz Verbots den Erotik-Film „Fessle mich!“ von