jAhresBericht - Der Sozialpsychiatrische Verein

Transcrição

jAhresBericht - Der Sozialpsychiatrische Verein
2014
Gemeinsam leben:
zusammen gewinnen
Schwerpunktthema:
Kinder- und Jugendarbeit
jahresbericht
Sozialpsychiatrischer Verein
Kreis Groß-Gerau e. V.
Beratung, Begleitung – Angebote
für psychisch erkrankte Menschen
im Kreis Groß-Gerau
“Ich finde die Kindergruppe sehr schön,
weil wir viele Ausflüge machen –
da vergesse ich den Alltag und es ist schön,
wenn man neue Dinge erleben kann.“
L. (9 Jahre), Besucherin der Kindergruppe Kaktus
Impressum
Herausgeber
Sozialpsychiatrischer Verein Kreis Groß-Gerau e. V.
Frankfurter Straße 72, 64521 Groß-Gerau, Telefon 0 61 52. 92 40-0, [email protected]
Redaktion
Redaktionsgruppe Jahresbericht 2014
Gestaltung
Sabine Ziegler, www.sabineziegler.de
Fotografie
Rochelle Oser, SPV
Konfektionierung des Jahresberichtes in den Tagesstätten des SPV.
Die abgebildeten Gemälde wurden von den Kindern der Kaktus-Gruppen gemalt.
Die abgedruckten Informationen wurden mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Für etwaige Fehler
können wir keine Verantwortung übernehmen. Vervielfältigungen nur mit Quellenangabe.
Für die bessere Lesbarkeit der Texte verwenden wir eine vereinheitlichte Sprachform. Wir nutzen
in unserem Jahresbericht die männliche Schreibweise – stellvertretend auch für die weibliche Form.
Inhaltsverzeichnis
Projekte 2014
und Planungen 2015
Schwerpunktthema:
Kinder- und
Jugendarbeit
Schwer
punkt
them a
Rückblick und Aussichten
I Seite6
Eine Investition in die Zukunft …
I Seite8
I Seite10
I Seite13
I Seite18
I Seite22
Zwei Facetten …
Angebote und Hilfestellungen
Philosophie und Konzeption
Entwicklung und Perspektiven
Der Sozialpsychiatrische Verein
stellt sich vor
Highlights im Jahr 2014
Angebote und Leistungen des SPV
I Seite26
I Seite28
SSG
Stiftung für Seelische Gesundheit
Engagement und Aufgaben der SSG
I Seite30
Bündnis gegen Depression
Menschen,
Zahlen und Fakten
Engagement und Aufgaben
des »Bündnisses gegen Depression«
I Seite32
Organigramm des SPV
I Seite34
I Seite36
I Seite38
I Seite40
Jahresstatistik 2014
Mitarbeiter
Adressen und Ansprechpartner
Wohnheime I Wohngemeinschaften I Betreutes
Wohnen I Begleitetes Wohnen in Familien I
Integrierte Schuldnerberatung I Informationen zu
psychischen Erkrankungen I Hilfe bei der Rückkehr
ins Arbeitsleben I Musikgruppe I Malgruppe I
Integrationsfachdienst I Freizeit gestalten I Ausflüge
I Feste zusammen feiern I Integrierte Versorgung I
Zusammen essen I Speisekammer I Schwimmen
I Fußballgruppe I Begleitung zu Ämtern,
Behörden, Arztbesuchen I Unterstützung bei der
Haushaltsführung I Förderung sozialer Kontakte
I Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle I
Begleitung während Klinikaufenthalten I Gesprächsangebot für Betroffene I Intensive sozialpädagogische
Einzelbetreuung I Sozialpädagogische Familienhilfe
I Förderung von Kindern I Bring´s I Schulkiosk
I Arbeitsorganisation lernen I Arbeitsverhältnisse
sichern I Tagesstätten I Arbeitsangebote I Kaktus
I Familienpaten I Betreuung Jugendlicher und
junger Erwachsener I Gemeindepsychiatrische
Zentren I Unterstützung in medizinischen Fragen
Willkommen
beim Sozialpsychiatrischen Verein
Kreis Groß-Gerau e.V.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
ich freue mich, Ihnen den Jahresbericht 2014 des Sozialpsychiatrischen Vereins Kreis Groß-Gerau
e.V. vorzustellen. Es kamen viele neue Dinge im SPV in Gang, andere machten große Schritte
vorwärts – einige Projekte der vergangenen Jahre konnten wir 2014 abgeschließen.
Das Schwerpunktthema dieses Jahresberichtes ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Im Focus unserer Angebote stehen verschiedene Personengruppen: Jugendliche und junge
Erwachsene, die selbst von einer psychischen Erkrankung betroffen sind oder Kinder und
Jugendliche, deren Eltern erkrankt sind. Wir leisten diese Arbeit mit den klassischen Instrumenten
der Erziehungshilfe aber auch mit innovativen Konzepten wie unseren Projekten »Kaktus« oder
»Familienpaten«. Die Familienpaten bieten wir zusammen mit dem Diakonischen Werk an.
Auch dieses Jahr wurden die Texte unseres Schwerpunkthemas von Mitarbeitern des SPV
geschrieben. Ihnen und allen, die an der Gestaltung des Berichts mitgewirkt haben, danke
ich herzlich für ihr Engagement. Besonderer Dank gilt den Künstlern, die ihre Gemälde zur
Verfügung gestellt haben – es sind die Kinder unserer Kaktus-Gruppen.
Viele Menschen haben am Erfolg des SPV im vergangenen Jahr mitgewirkt und uns tatkräftig
unterstützt: Unsere haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter, unsere Spender und unsere
Kooperationspartner. Viele Menschen haben auch im letzten Jahr wieder unsere Angebote
genutzt. Es erfüllt uns mit Stolz, dass sie uns ihr Vertrauen schenken.
Bei ihnen allen bedanke ich mich ebenfalls ganz herzlich.
Ich wünsche Ihnen, auch im Namen des Vorstandes und der Mitarbeiter des SPV, viel Vergnügen
bei der Lektüre unseres Jahresberichtes. Wir freuen uns auf Ihre Meinung dazu.
Schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an.
Ihr Siegfried Schwaab
Geschäftsführer des Sozialpsychiatrischen Vereins Kreis Groß-Gerau e. V.
Unsere Projekte
und Aufgaben im Jahr 2014
Projekte und Aufgaben 2014
Im vergangenen Jahr beschäftigte uns wieder eine
Vielzahl von Themen rund um die Versorgung
psychisch erkrankter Menschen. Um das Angebot
des SPV weiter zu verbessern, haben wir viel getan
– es bleibt noch viel zu tun, um die begonnenen
Vorhaben zu verwirklichen. Doch es gibt auch
Themen, die uns Schwierigkeiten machen und für
die wir bisher keine Lösungen gefunden haben.
Hier die wichtigsten Projekte und Themen:
Zusammen mit unserem Partner Solvere gGmbH
haben wir begonnen, eine Kombination aus Tagesstätte und Werkstatt für psychisch erkrankte und
behinderte Menschen zu schaffen. Damit wollen wir
erreichen, dass die Übergänge zwischen Tagesstätte
und Werkstatt einfacher werden. Zusammen mit
einem Investor planen wir einen Neubau, in dem
auch unser bisheriges Wohnheim in RiedstadtErfelden sowie mehrere betreute Appartements
Platz finden werden. Der Baubeginn ist für das Jahr
2015 geplant. Der Einzug soll 2016 stattfinden.
Für unser Wohnheim in Rüsselsheim, das baulich
und energetisch nicht mehr den Anforderungen
entspricht, haben wir eine Lösung gefunden.
Zusammen mit der Gewobau Rüsselsheim planen
wir ein Wohnheim in einem Hochhaus.
Zusätzlich zu den fünf Wohnheimplätzen wird es
drei Appartements für Betreutes Wohnen geben.
So können Menschen, die viel Unterstützung benötigen, durch das Wohnheim mitbetreut werden.
Wohnheimbewohner können sich langsam an mehr
Selbständigkeit gewöhnen. Der Einzug ist auch hier
für 2016 geplant.
Im Mai 2014 wurde unsere neue Wohngemeinschaft
mit sieben Plätzen im südlichen Kreis Groß-Gerau
bezogen. Mehrere Bewohner lebten zuvor in einem
Wohnheim des SPV. Für sie war der Umzug ein
großer Schritt hin zu einem selbständigeren Leben.
Sie erhielten bisher automatisch alle Versorgung, die
sie benötigen, nun kümmern sie sich selbst darum.
Jeden Tag unterstützen Mitarbeiter des SPV vor Ort.
Ende März zog die Geschäftsstelle des SPV in neue,
größere Räumlichkeiten um. Nun stehen den Mitarbeitern gute Arbeitsbedingungen mit ausreichend
Platz zur Verfügung.
Zwei Zentren des SPV, das Zentrum Biebesheim und
das Zentrum Mörfelden feierten 2014 ihr Jubiläum:
Das Zentrum Biebesheim im Mai sein 10-jähriges
Bestehen, das Zentrum Mörfelden besteht bereits
seit 15 Jahren und feierte im Juni.
Im November veranstalteten wir in Kooperation mit
der Stadtbücherei und dem Stadtmuseum GroßGerau eine Lesung des Buches »Schizophrenie ist
scheiße, Mama« mit der Autorin Janine Berg-Peer.
Sie berichtete über ihr Leben mit ihrer psychisch
erkrankten Tochter.
Ebenfalls im November wurde turnusgemäß der
Vorstand des SPV neu gewählt. Neben den langjährigen Mitgliedern Bettina Scholtz (Vorsitzende),
Dr. Andreas Vogel (1. stellvertretender Vorsitzender)
und Kurt Linnert (Kassenwart) wurden Margrit Hauter
(2. stellvertretende Vorsitzende) und Herlinde Löffler
(Schriftführerin) neu in das Gremium gewählt.
Wir danken an dieser Stelle den ausgeschiedenen
Vorstandsmitgliedern Frau Ulrike Villinger und Herr
Dr. Ingo Weisker herzlich für ihr Engagement.
Das Thema pflegebedürftige psychisch Kranke
beschäftigte uns auch 2014. Die vorhandenen
pflegerischen Angebote für die Menschen, die wir
auf Grund ihres Pflegebedarfes nicht mehr
betreuen können, reichen bisher aus – durch die
demografische Entwicklung kann in Zukunft jedoch
ein Engpass entstehen. Bestehende Pflegeheime
sind mit den Anforderungen, die durch die psychische Erkrankung gestellt sind, häufig überfordert.
Schon heute fehlt hier ein passendes tagesstrukturierendes Angebot. Das kann von den Pflegeheimen
in der Regel nicht zur Verfügung gestellt werden.
I
6 I 7
Unsere
Planungen
für 2015
Das starke Wachstum des SPV in den letzten
Jahren hat dazu geführt, dass manche
Strukturen der großen Zahl von Klienten
und Mitarbeitern nicht mehr gewachsen sind.
Wir werden deshalb 2015 unsere Strukturen
überprüfen und uns Gedanken machen, wie
sich der SPV weiterentwickeln soll.
Ein Thema dabei wird die weitere Entwicklung
der Angebote des SPV hin zu mehr Inklusion sein.
Wir wollen noch mehr als bisher unsere Dienste
mit nicht-psychiatrischen Angeboten, zum Beispiel
von Vereinen, verknüpfen. Psychisch erkrankten
Menschen sollen alltägliche Angebote einfacher
zugänglich sein.
Die Planungen für unseren Integrationsbetrieb
neigen sich dem Abschluss zu. Die rechtzeitige
Bewilligung der beantragten Fördermittel vorausgesetzt, werden wir Ende 2015 unseren Gartenbau-Betrieb aufnehmen, das erste Personal einstellen und die notwendigen Investitionen tätigen.
Das Thema sexualisierte Gewalt in Einrichtungen
hat in den Medien in den letzten Jahren zurecht
einen großen Raum eingenommen. Auch beim
SPV können wir nicht ausschließen, dass es auch
zu Übergriffen kommen kann. Wir können aber
viel unternehmen, um diese Gefahr zu verringern.
Die Mitarbeiter des SPV haben in den vergangenen
Jahren intensiv an einem Konzept zur Vermeidung
von sexualisierter Gewalt gearbeitet. Dieses Konzept
wird 2015 in die Tat umgesetzt. I
Schwer
punkt
the m a
Für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
braucht es soziale Kompetenz, unendliche Geduld
und einen wachen Blick für die Möglichkeiten der
individuellen Förderung. Viele junge Menschen
konnten durch unser Hilfeangebot ihre Schritte in
ein geordnetes Leben finden. Die Arbeit mit Kindern
und Jugendlichen kann etwas verändern – sie ist
eine wertvolle »Investition in die Zukunft«!
8 I 9
Kinder- und Jugendarbeit
Eine Investition
in die Zukunft
»Die vergessenen Kinder«
»Nicht von schlechten Eltern«
»Schizophrenie ist scheiße, Mama« …
… Büchern, die thematisieren, was lange Zeit wenig Beachtung fand:
Kinder und Jugendliche, die von psychischer Krankheit betroffen sind –
weil sie selbst erkranken oder weil ihre Eltern erkrankt sind.
Als Besucher ihre Kinder in unsere Tagesstätten mitbrachten und als wir bei Hausbesuchen die Familien
unserer Klienten kennen lernten, erkannten wir: Gerade die Kinder psychisch erkrankter Menschen haben
einen ganz besonderen Unterstützungsbedarf.
Dieser Arbeit und unseren Überlegungen widmet sich dieses Schwerpunktthema. Nach und nach machten
wir beim SPV Angebote für Kinder psychisch erkrankter Eltern – aber auch für Kinder und Jugendliche,
die selbst mit psychischen Problemen zu kämpfen haben. Vor allem liegt uns die Prävention am Herzen:
Jede Bemühung, eine möglicherweise chronifizierte psychische Erkrankung zu vermeiden. Unser jüngstes
Angebot, die »Familienpaten«, richtet sich an Familien in Belastungssituationen. Das Projekt ist zusammen
mit dem Diakonischen Werk entstanden. Wir versuchen damit, für Familien in schwierigen Lebenssituationen
Entlastungsmöglichkeiten zu schaffen.
Schwer
punkt
the m a
Zwei Facetten
hat das Thema Psychische Erkrankung
für Kinder und Jugendliche …
… die des Kindes oder Jugendlichen,
dessen Eltern erkrankt sind und die der
eigenen Erkrankung.
Die psychische Erkrankung der Eltern hat oft Beeinträchtigungen im Zusammenleben und in der
Betreuung und Versorgung der Kinder zur Folge.
Häufig ist der Tag-Nacht-Rhythmus der Eltern
gestört – die Eltern verlegen ihre Aktivität in die
Nachtstunden. Abhängig von der Art der Erkrankung kommt es zu starker Inaktivität oder über-
mäßiger Aktivität, zu sozialem Rückzug oder besonderem Rededrang. Auch eine Vernachlässigung
des Haushaltes und des eigenen Äußeren können
eine Folge der Erkrankung sein. Häufig ist die familiäre Routine gestört, wenn zum Beispiel wegen
Waschzwängen das Bad blockiert wird. Auf Grund
der Erkrankung sind die materiellen Ressourcen oft
sehr eingeschränkt, die Teilhabemöglichkeiten der
Kinder sehr begrenzt.
Kinder verstehen die Krankheit der Eltern und das
daraus resultierende Verhalten meist nicht. Sie sind
dann desorientiert und bilden eigene, kindgerechte
Erklärungsmuster: »Mama ist wegen mir so traurig«. Daraus resultieren häufig Schuldgefühle.
Das zeitweise merkwürdige Verhalten der Eltern
löst bei den Kindern oft genug Scham und Rückzug
aus. Die familiäre Situation wird auch nach innen
tabuisiert. Aus Angst vor Behörden wird den
Kindern manchmal ein Schweigegebot auferlegt.
Eltern, Familie und das soziale
Umfeld haben einen großen
Einfluss auf das Leben
Weil die Eltern nicht dazu in der Lage sind, übernehmen die Kinder die Sorge für die Familie. Es kommt
zur sogenannten Parentifizierung, dem Tausch der
Eltern-Kind-Rollen. Das Kind fühlt sich aufgefordert
und verpflichtet, die nicht-kindgerechte »ElternFunktion« zu übernehmen. Das führt zwangsläufig
zu einer Überforderung der Kinder, mit deutlich negativen Folgen für ihre weitere Entwicklung.
Unsere Arbeit mit psychisch erkrankten jungen
Menschen richtet sich meist an Jugendliche und
junge Erwachsene, weniger an Kinder. Das Besondere an dieser Personengruppe ist, dass sie sich in
einer entscheidenden Lebensphase befinden:
Zu einem haben die kommunalen Jobcenter einen
erhöhten Anspruch an Menschen unter 25 Jahren,
der sich vor allem in einem exklusiverem Förde-
10 I 11
rungssystem und in härteren Sanktionen äußert.
Zum anderen sind Ausbildungspläne, Partnerschaftswünsche und -planung sowie die Entwicklung eines
eigenen Lebenskonzepts hohe Ansprüche an junge
Menschen. Darüber hinaus haben Eltern, Familie
und das soziale Umfeld noch einen großen Einfluss
auf das eigene Leben.
Der Erstkontakt entsteht meist durch eine JobcenterVermittlung, durch Eltern oder durch Ärzte – allerdings in der Regel erst dann, wenn die Probleme so
akut sind, dass der junge Mensch sie schon lange
nicht mehr alleine bewältigen kann:
•Drohender Wohnungsverlust
bzw. ungeklärte Wohnsituationen
•Ungeklärte finanzielle Situation
•Schulden
•Familiäre Probleme
•Suchtproblematiken und
•Arbeitslosigkeit, Ausbildungsplatzsuche /-verlust
oder gar die völlige Perspektivlosigkeit in Bezug
auf Arbeit
Häufig sind aber die konkreten Probleme, der
Umfang des Bedarfs und die geeignete Hilfeform
zunächst unklar. Darüber hinaus gibt es weitere
ungünstige Faktoren, die die Jugendlichen und
jungen Erwachsenen beeinflussen:
•Sie befinden sich oft in akuten Krisen.
•Ihre Krankheitssituation ist ungeklärt.
•Sie sind mit ihrer Situation überfordert.
•Sie leiden unter Angst und Unsicherheit.
•Sie haben Probleme, sich an Absprachen,
Termine und Vereinbarungen zu halten.
•Sie empfinden ihre Lage als aussichtslos.
Eine weitere Schwierigkeit ist, dass die Zuständigkeit der verantwortlichen Behörden oft unklar ist.
Viele der jungen Menschen sind zuvor von anderen
Institutionen abgewiesen worden und haben eine
lange Odyssee durch die soziale Landschaft hinter
sich. Das Gefühl (schon wieder) alleine gelassen zu
werden und niemanden vertrauen zu können, ist
bei vielen tief verankert. I
“Gut, dass er in der Gruppe ist,
das ist eine Ablenkung für ihn
und er hat viel Spass dabei.“
B., Vater eines Jungen aus der Kaktusgruppe
Schwer
punkt
the m a
Interview
mit Anja Thede, Patin eines »Kaktuskindes«
und Förderin des Kaktusprojektes in Biebesheim
Warum fördern Sie das Kaktusprojekt, finden Sie das Projekt wichtig?
Nach meiner Beobachtung und Erfahrung gibt die Gruppe den Kindern einen starken Halt. Sie findet mit
verlässlicher Kontinuität statt und die Kinder verbringen dort eine qualitativ wertvolle Zeit. Ich finde es wichtig, dass in der Gruppe so viel unternommen wird. Das sind Erfahrungen, die die Kinder für ihr Leben in
positiver Erinnerung haben. Die Gruppe findet einmal einen Tag in der Woche statt, das ist 1/7 ihrer Zeit,
wo etwas Besonderes passiert. Es ist eine Zeit mit unbelasteten Erlebnissen, in der sie keine Verpflichtungen
erfüllen müssen oder Forderungen an sie gestellt werden und sie zum Spielen und »sich-selbst-sein« Zeit
haben. Es ist ein bedeutender Tag für die Kinder und sie erleben die Betreuer als wichtige Bezugspersonen.
Sie erleben in der Gruppe, dass sie nicht alleine mit ihrer Lebenssituation sind und können sich mit anderen
Kindern austauschen. Dadurch fühlen sie sich nicht mehr verloren und einsam, sondern erleben sich in einer
Halt gebenden Gemeinschaft.
Haben Sie noch Anregungen für die Gruppe, gibt es noch etwas, was fehlt oder anders gemacht
werden sollte?
Ich denke, diese Arbeit ist noch ausbaufähig. Leider hat die Kindergruppe Biebesheim keine eigenen Räume.
Ein eigener Raum, in dem Kinder eine stetige Zuflucht und Anlaufstelle haben, finde ich aber für diese Kinder
sehr wichtig. Was ist mit den Kindern, die keine Patin haben? Für die fände ich gut, sie könnten, wenn sie
nicht nach Hause wollen oder können, in diesen Raum kommen, um einen Mittagsschlaf zu machen, Ruhe
zu finden, Ansprache zu haben. Ich habe beobachtet, dass die Kinder häufig eine Aus- und Ruhezeit brauchen und fände es gut, es gäbe täglich einen Raum und Personal, wo die Kinder hin kommen könnten.
Warum haben Sie eine Patenschaft übernommen?
Das hat vor allem persönliche Gründe. Irgendwann habe ich beschlossen, sollte ich mitbekommen, dass ein
Kind in meinem Umfeld Hilfe braucht, soll es damit nicht alleine bleiben, sondern ich werde es so gut ich
kann unterstützen. Ich hatte von dem Projekt gelesen, die Möglichkeit es mir anzusehen und Marie kennen
zu lernen – und gesehen, ich kann mehr tun, mich auch persönlich einbringen. Es »kostet« mich ja nicht
viel. Ich bin beruflich sehr eingebunden, habe wenig Zeit. Aber ein Wochenende im Monat nehme ich mir
für mein Patenkind, das verbringen wir gemeinsam. Ich denke, es zählt nicht die Quantität der Zeit, sondern
die Qualität. Wir genießen die Zeit beide sehr und haben ein gutes Vertrauensverhältnis aufgebaut – und
sie weiß, sie kann mich jederzeit anrufen und zu mir kommen, wenn irgendetwas ist. Bei den wichtigen
Ereignissen, wie ihrem Schulwechsel, bin ich dabei. Das Schöne an dem Patenprojekt ist, dass man es so
individuell gestalten kann. Es kommt so viel von dem Kind zurück und man sieht, dass man etwas positiv
beeinflussen kann. Natürlich ist es auch eine Herausforderung, denn in der Reaktion des Kindes muss man
sich ja auch immer wieder mit sich selbst auseinandersetzen, aber dadurch lernt man ja auch eine Menge
dazu. Ich habe Glücksgefühle, wenn ich merke, es klappt etwas und sie mir spiegelt, dass ich ein Halt für sie
bin und sie das Wochenende gerne bei mir ist.
Ich könnte mir vorstellen, dass es noch mehr Menschen gibt, die so eine Patenschaft übernehmen würden, wenn sie davon wüssten. Es ist eine selbstbestimmte Hilfe, die ich sehr gut finde, und man übernimmt
Verantwortung, wie die gute Tante. Allerdings verstehe ich nicht, warum das Patenprojekt die Altersgrenze
11 Jahre hat. Ich finde es sehr wichtig, auch ältere Kinder zu begleiten. Vielleicht sollte es neben dem
Familienpatenprojekt noch ein »Kaktuskinder«- Patenprojekt geben.
12 I 13
Die Angebote
des SPV fördern die Kinder und Jugendlichen
in ihren Stärken und Ressourcen…
Kaktus
Einmal pro Woche geht es besonders lebendig zu
in den Tagesstätten Biebesheim und Rüsselsheim.
Dann kommt eine ganze Gruppe Kinder zusammen,
die von mehreren Mitarbeitern betreut werden.
In Rüsselsheim sind es rund zehn Kinder. In Biebesheim trifft sich eine sehr kontinuierliche Gruppe
von Kindern im Alter von 4 bis 15 Jahren, die schon
seit mehreren Jahren an den Angeboten teilnehmen. Beliebte Aktionen sind Kochen, Backen, Toben
im Hof und auf Spielplätzen, Legospielen, Basteln,
aber auch Ausflüge zum Reiten und Highlights wie
Schlittschuhlaufen, der Besuch auf Bauernhöfen, in
Museen oder ins Schwimmbad gehen, zum Klettern,
in der Halle oder Grillen mit Lagerfeuer im Schrebergarten. Auch Übernachtungen im Zentrum oder
gemeinsame Geburtstagsfeiern sind sehr wichtig.
Die Auseinandersetzung der Kinder mit ihrer
Situation und die Aufklärung über die Krankheit
ihrer Eltern geschehen ganz nebenbei, auf spielerische Art und Weise. Die Kinder tauschen sich über
die Auswirkungen der Krankheit ihrer Eltern aus
und erleben sich als Gemeinschaft, die Halt gibt.
Jede Entwicklung findet ihren Platz und Raum:
2014 gab es einen Termin bei Pro Familia. Dort
wurde ein Programm angeboten, das individuell
auf die Gruppe abgestimmt war. Hier konnten die
Kinder ihre Fragen zu Sexualität klären.
Das Projekt Kaktus ist ein Ort
der Begegnung, des Spielens
und der Entspannung
Kaktus bietet mit seinem freizeitorientierten Angebot
Kindern den Raum, Kind zu sein und kindgerechte
Erlebnisse zu haben. Sie lernen ihre Ressourcen
kennen und sie dafür zu nutzen, sich gegenseitig
zu stärken. Besonderes Augenmerk wird darauf
gelegt, dass die Kinder lernen, über die Erkrankung
der Eltern zu sprechen. Dadurch wird es ihnen möglich, zu erleben, dass ihre Situation auch in anderen
Familien besteht. Tabuisierung und Scham können
reduziert werden.
Durch Kaktus werden nicht nur die Kinder angesprochen. Auch für die Eltern ist das Angebot ein Ort
Schwer
punkt
the m a
der Begegnung mit anderen Eltern. Es finden
Gesprächsangebote mit und ohne professionelle
Moderation statt sowie Gruppen- und Familienberatungen. Gemeinschaftserlebnisse für Eltern
und Kinder spielen eine große Rolle.
Da häufig Lernprobleme bestehen, bietet Kaktus
neben den freizeitorientierten Angeboten auch
Unterstützung bei schulischen Problemen, zum
Beispiel durch lerntherapeutische Elemente wie
Konzentrations- und Entspannungsübungen an.
Vor allem in diesem Zusammenhang besteht
Kaktus nicht nur aus Gruppenangeboten sondern
richtet sich auch an einzelnen Kinder und Eltern,
wenn sie eine solche individuelle Hilfe benötigen.
Familienpaten
Unser Projekt Familienpaten ist eine Kooperation
zwischen dem SPV und dem Diakonischen Werk.
Es soll Familien in Belastungssituationen vorbeugend Entlastung durch ehrenamtliche Paten bieten. Zielgruppe sind Familien mit Kindern bis zum
Grundschulalter. Die Paten werden durch hauptamtliche Koordinatorinnen professionell geschult,
beraten und begleitet. Ihr Einsatz in den Familien
ist in der Regel zeitlich begrenzt und umfasst ein
klar umrissenes Aufgabengebiet.
Auch während des Einsatzes
werden Paten persönlich und
fachlich beraten
Familien und Paten werden beide in die Vermittlung einbezogen. Sie entscheiden miteinander
über die Art und den Umfang der Unterstützung.
Die Hilfe ist individuell auf die Ressourcen des Paten
und den Hilfebedarf der Familien abgestimmt.
Sie kann in Unterstützung beim Tagesablauf, bei
Arztbesuchen, Behörden, in der Betreuung der
Kinder bestehen oder der Pate wird zuverlässiger
Gesprächspartner der Familien. Den Paten werden
persönliche Beratung, Qualifizierung und Supervision geboten.
Sozialpädagogische Familienhilfe
Die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) wird von
allen Zentren des SPV angeboten. Diese Hilfe bietet
den Familien Unterstützung in Erziehungsaufgaben,
bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, bei der
Konflikt- und Krisenbewältigung und im Kontakt
mit Ämtern und Behörden. Die Betreuungen sind
auf längere Dauer angelegt und werden auf Antrag
vom zuständigen Jugendamt finanziert. Die Mitarbeiter unserer Zentren begleiten und unterstützen bei
der Antragstellung.
Der SPV bietet diese Hilfe speziell in Familien an, in
denen es psychisch belastete bzw. psychisch kranke
Familienmitglieder gibt. In unserer Leistungsvereinbarung mit den Jugendämtern heißt es:
»In Familien mit psychisch kranken Eltern oder
einem psychisch kranken Elternteil muss sich die
Sozialpädagogische Familienhilfe der hohen Anforderung stellen, sowohl für die kranken Eltern, als
auch für das Kind zuständig zu sein. Eine akzeptierende und unterstützende Haltung gegenüber
dem kranken Elternteil ist unabdingbare Voraussetzung, auch wenn das Kind nicht immer optimal
versorgt und begleitet werden kann. Gleichzeitig
darf aber der Blick für das Wohl des Kindes nicht
verloren gehen, damit rechtzeitig weitergehende
Maßnahmen eingeleitet werden können.«
Für die Betreuung dieser Familien
bedeutet das:
• Unterstützung der Eltern bei der
Rückfallprophylaxe
• Beratung der Eltern in Erziehungsfragen
• Altersgemäße Aufklärung des Kindes
und Entlastung von der kindlichen
Verantwortungsübernahme
• Sicherheit für das Kind im Krisenfall
• Erkennen von Entwicklungsproblemen
des Kindes
• Aktivierung des familiären und sozialen
Umfeldes
• Einleitung weitergehender Maßnahmen
bei Unterversorgung des Kindes
I
“Wir finden das Projekt prima,
da die Kinder sein können,
wie sie wollen. Die Kinder sind
wissbegierig, freuen sich auf jede
Aktion, Ausflüge und kochen
und backen. Auch der Bezug
zu den Betreuern unterstützt
ihr Selbstvertrauen und
Bewusstsein.“
Familie A.
Schwer
punkt
the m a
 Rahmenbedingungen
Die rechtliche Basis für öffentliche Hilfen
für Kinder und Jugendliche bildet das Kinderund Jugendhilfegesetz, niedergelegt im
Achten Sozialgesetzbuch (SGB VIII). Danach
haben Kinder, Jugendliche und Eltern ein
Rechtsanspruch auf Hilfe.
Das SGB VIII legt fest, dass jedes Kind und
jeder Jugendliche das Recht auf Erziehung und
Förderung zu einer eigenständigen, gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit hat. Dabei handelt es sich um ein Recht aber auch eine Pflicht
der Eltern. Jugendhilfe kommt da zum Tragen,
wo die Eltern diese Pflicht nicht im notwendigen Maße ausüben (können). Ihre Aufgabe
ist es, Eltern bei der Erziehung zu beraten
und zu unterstützen und Benachteiligungen
der Kinder und Jugendlichen zu vermeiden
oder abzubauen. Jugendhilfe soll Kinder
und Jugendliche vor Gefahren schützen und
positive Lebensbedingungen für sie und ihre
Familien erhalten oder schaffen. Auf diese
Hilfe haben Familien, Eltern und Kinder einen
Rechtsanspruch.
Das SGB VIII regelt auch die Art der möglichen
Hilfen sowie die Zuständigkeiten. Außerdem
ist darin festgelegt, wie der Übergang zu
weiteren Hilfen zu gestalten ist. Auch junge
Erwachsene haben Anspruch auf Hilfen nach
dem Kinder- und Jugendhilferecht, jedoch
nur bis zur Vollendung des 23. Lebensjahres.
Sind darüber hinaus Hilfen notwendig, erfolgen diese unter anderen Rechtsnormen, zum
Beispiel im Rahmen der Eingliederungshilfe.
Wenn junge Menschen psychisch erkrankt
oder von psychischer Krankheit bedroht sind,
findet das eine besondere Beachtung im Kinder-
und Jugendhilfegesetz. Hier müssen sowohl
Hilfeformen der Jugendhilfe als auch der
Eingliederunghilfe für psychisch erkrankte
Menschen in Einklang gebracht werden. Dienste, die sich hier engagieren, müssen sowohl
mit den Anforderungen der Jugendhilfe als
auch mit denen der Eingliederungshilfe umgehen können. Das ist einer der Gründe,
warum sich der SPV entschied, auch in der
Kinder- und Jugendhilfe aktiv zu werden.
Grundlage für die Arbeit des SPV mit Kindern
und Jugendlichen sind Vereinbarungen mit der
Kreisverwaltung und der Stadt Rüsselsheim.
Während die klassischen Angebote Sozialpädagogische Familienhilfe, Erziehungsbeistandschaft und Intensive Sozialpädagogische
Einzelbetreuung ausreichend finanziert sind,
ist das bei dem präventiven Angebot Kaktus
nicht der Fall. Die finanzielle Beteiligung des
Kreises und der Stadt Rüsselsheim reicht nicht
aus. Um das Angebot an den beiden bisherigen Standorten Rüsselsheim und Biebesheim
aufrecht zu erhalten, sind jährlich erhebliche
Spendenmittel erforderlich.
Eine Ausweitung des Angebotes auf die
Region Mitte um Groß-Gerau, die eigentlich
notwendig wäre, ist unter diesen Bedingungen
nicht möglich.
Der Zugang zu den Hilfeangeboten des SPV
setzt in den meisten Fällen einen Antrag auf
Hilfen zur Erziehung beim Jugendamt voraus.
Lediglich die Familienpaten und außerhalb
der Stadt Rüsselsheim auch Kaktus, können
ohne einen solchen Antrag genutzt werden.
Die Mitarbeiter des SPV sind jedoch bei der
Antragsstellung behilflich.
16 I 17
Erziehungsbeistandschaft
und Intensive Einzelbetreuung
Wenn nicht mit der ganzen Familie gearbeitet,
sondern nur gezielt ein Kind der Familie in seiner
Entwicklung gefördert werden soll, geschieht dies
im Rahmen einer so genannten Erziehungsbeistandschaft. Der Zugang zu dieser Hilfe funktioniert wie
bei der SPFH.
Die intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung
wendet sich beim SPV gezielt an junge Menschen
mit psychischen Belastungen bzw. Erkrankungen.
Dabei planen unsere Mitarbeiter die Hilfen mit den
Jugendamtsmitarbeitern und dem jungen Erwachsenen unter ganz besonderer Berücksichtigung seiner Lebenslage und seiner Bedürfnisse.
Das Hilfeangebot des SPV
unterstützt die Kinder und
Jugendlichen auf ihrem Weg
Die besondere Herausforderung für die Mitarbeiter
besteht darin, auch in extremen Krisensituationen
stets eine ruhige, unaufgeregte Atmosphäre zu
schaffen. Die Erfahrung zeigt, dass es auf die oft
verzweifelten und frustrierten jungen Menschen
eine entlastende Wirkung hat, wenn ihre Situation
nicht stigmatisiert wird und sie ab jetzt einen
Unterstützer an ihrer Seite haben, der ein hohes Maß
an Kompetenz und Überblick ausstrahlt.
Oft gibt es kleine, direkte Handlungsschritte
(zum Beispiel Kontakt zu Jobcenter oder Vermieter),
durch die eine akute Krisensituation entschärft
werden kann. Ein erster gemeinsamer »Erfolg«
schafft Vertrauen und vermittelt das Gefühl, dass
Probleme lösbar sind. So kann eine Vertrauensbasis
für eine weitere Zusammenarbeit geschaffen werden. Die Arbeit mit den jungen Menschen verlangt
großen Einsatz, bei dem Rückschläge, Frustration
und viele andere Schwierigkeiten zum Alltag gehören. Sie bringt große Anforderungen an Geduld,
Akzeptanz und soziale Kompetenz der Mitarbeiter
mit sich. Dennoch haben wir in den letzten Jahren
große Erfolge mit unserer Arbeit machen können. Viele junge Menschen konnten durch unser
Hilfeangebot wieder den Weg in ein geordnetes
Leben finden. Es ist trotz der vielen Schwierigkeiten
ein Angebot, dass wirklich etwas verändern kann –
eben eine »Investition in die Zukunft«. I
Unser Leitfaden
für die sozialpädagogische
Einzelbetreuung:
• Sofortige Hilfe in akuten Notsituationen
• Keine Bewertung von Lebenssituationen
• Kein Dramatisieren von Ereignissen
• Flexible Terminplanung
• Probleme der Zuständigkeit im
Hintergrund regeln
Schwer
punkt
the m a
"Ich komme gerne
in die Gruppe, weil die
Zusammenarbeit mit den
Betreuern viel Spaß macht."
K. (12 Jahre).
Philosophie
und Konzeption
Die Arbeit des SPV
beruht auf Grundsätzen,
die natürlich auch für die
Betreuung von Kindern
und Jugendlichen gelten.
Prävention
Noch mehr als bei den Angeboten für Erwachsene
ist das Ziel bei der Arbeit des SPV mit Kindern,
Entwicklungen zu verhindern, die in eine, möglicherweise chronifizierte, psychische Erkrankung führen.
Daher steht die Prävention, nicht nur bei den Familienpaten und bei Kaktus, deutlich im Vordergrund.
Eltern werden in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt
und Krisen innerhalb von Familiensystemen bearbeitet. Zusammen mit den Jugendlichen und jungen
Erwachsenen werden Perspektiven entwickelt. Das
verhindert Entwicklungsstörungen und psychische
Erkrankungen oder verringert ihre Folgen ebenso
wie der Abbau von Scham oder Schuldgefühlen bei
Kindern psychisch erkrankter Eltern.
Niedrigschwelligkeit
Soweit es die gesetzlichen Vorgaben erlauben, sind
die Angebote des SPV niedrigschwellig. Es müssen
keine hohen Hürden überwunden werden, um die
Angebote nutzen zu können. Wo es nötig ist, einen
Antrag beim zuständigen Jugendamt zu stellen, unterstützen die Mitarbeiter des SPV dabei.
Eine Investition in die Zukunft
18 I 19
In Notlagen und bei Krisen wird sofort Hilfe geleistet. Die Einbeziehung der Eltern in die Jugendarbeit
des SPV erhöht ihre Akzeptanz und erleichtert den
Zugang für die Kinder und Jugendlichen.
Stärkung der Resilienz
Resilienz (von lat. resilire ‚zurückspringen‘ ‚abprallen‘) oder psychische Widerstandsfähigkeit ist die
Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und durch Rückgriff
auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen
als Anlass für Entwicklungen zu nutzen. (…) So
werden zum Beispiel Kinder als resilient bezeichnet, die in einem sozialen Umfeld aufwachsen,
das durch Risikofaktoren wie zum Beispiel Armut,
Drogenkonsum oder Gewalt gekennzeichnet ist,
und die sich dennoch zu erfolgreich sozialisierten
Erwachsenen entwickeln.
Resiliente Personen haben gelernt, dass sie es sind,
die über ihr eigenes Schicksal bestimmen, die sogenannte Kontrollüberzeugung. Sie vertrauen nicht
auf Glück oder Zufall, sondern nehmen die Dinge
selbst in die Hand. Sie ergreifen Möglichkeiten,
wenn sie sich bieten. Sie haben ein realistisches Bild
von ihren Fähigkeiten.1
1 wikipedia.de. Abfrage Stichwort »Resilienz« am 25.03.2015
Personenzentrierung
Die Hilfe, die der SPV leistet, orientiert sich am
konkreten Bedarf der Kinder und Jugendlichen.
Wir beziehen mit dieser personenzentrierten Unterstützung die Ressourcen und den Lebensraum der
Kinder mit ein. Daraus folgt, dass sich unsere Arbeit
an das gesamte Umfeld des Kindes, insbesondere
auch an die Eltern, richten muss.
Im Gegensatz dazu zwingt die Institutionenzentrierung die Nutzer dazu, das Angebot zu nutzen, das
am ehesten ihren Bedürfnissen entspricht. Wenn
der Bedarf sich ändert, muss der Nutzer sich ein
anderes Angebot suchen.
Normalitätsprinzip
Die Angebote des SPV, auch die für Kinder und
Jugendliche, sind Spezialangebote für Menschen,
die mit psychischer Erkrankung konfrontiert sind.
Sie sind für einen begrenzten Zeitraum gedacht, auch
wenn dieser mehrere Jahre andauern kann. Ziel ist
die Anbindung der Kinder, Jugendlichen und ihren
Eltern an nichtpsychiatrische Angebote. Dies gelingt
zum Beispiel durch die Anbindung eines KaktusKindes an einen Sportverein. I
Schwer
punkt
the m a
Beispielsweise …
das Mädchen Tanja*,
heute ist sie 12 Jahre alt.
Als ich sie kennenlernte,
war sie gerade in der
ersten Klasse …
20 I 21
Ich begleitete Tanja's Mutter zum Gespräch
in die Schule. Sie war sehr angespannt. Die
Lehrerin versicherte, dass sich die Tochter gut
einfindet und anfängliche Schwierigkeiten
noch meistern würde.
Tanja hatte ein großes Verantwortungsgefühl für
ihren damals einjährigen Bruder. Mit ihren sechs
Jahren wurde ihr auch schon Verantwortung für
den Haushalt übertragen. Das Mädchen war sehr
still, zurückgezogen und stark belastet. Den Eltern
schien sie nichts recht machen zu können. Die
Bedürfnisse und Wünsche ihres Bruders standen im
Mittelpunkt, weil die Mutter in ihrer Erkrankung das
Geschrei des Kindes nicht ertrug und den Weg des
geringsten Widerstandes ging. Der Vater war und
ist beruflich viel unterwegs.
Den Mangel an Zuwendung kompensierte Tanja
mit »Hamstern«. Sie steckte alles ein, was sie auf
der Straße, in der Schule oder bei uns im Zentrum
finden konnte. Ihre Tasche und Verstecke in ihrem
Kinderzimmer waren voller gesammelter Dinge,
massenweisen Stifte, alte defekte Gegenstände und
selbst Lebensmittel – auch Sachen, die sie anderen Kindern oder der Lehrerin entwendet hatte.
Es war ihr nicht bewusst, dass sie anderen etwas
wegnahm. Zudem ging sie alle paar Minuten zur
Toilette um Stress abzubauen.
Wir forderten die Eltern auf, mit der Tochter zum
Arzt zu gehen, um eine Blaseninfektion oder andere
Erkrankungen auszuschließen. Wir versuchten einen
entlastenden Rahmen zu schaffen. Es fanden viele
Elterngespräche statt. Wir besprachen den Umgang
mit dem Bruder, stellten gemeinsam Pläne auf,
was der Tochter zuzumuten ist und was nicht. Die
Mutter wurde durch eine Kollegin begleitet, mit
der ich Hand in Hand arbeite. Wir installierten eine
SPFH, mit der wir kooperierten. Tanja wurde in der
Schulkindbetreuung angemeldet. So konnte sie ihre
Hausaufgaben unbelastet erledigen, Freizeit und
Freunde finden. Außerdem kam sie jeden Freitag in
die Kindergruppe. Dort konnte sie eigene Wünsche
und Bedürfnisse äußern und leben. Es wurden keine
Anforderungen an sie gestellt, ihr Verhalten wurde
nicht verurteilt, sie wurde in ihren Stärken gefördert!
Zunehmend konnte sie sich entspannen.
* Name von der Redaktion anonymisiert
Das Bedürfnis, ständig die Toilette aufsuchen zu
müssen, ging zurück. Auch das Hamstern ließ nach.
Für den Nachmittag in unserer Kindergruppe fiel
die Verantwortung von ihr ab und wir verabredeten was sie mitnahm und welche Lebensmittel
wirklich notwendig waren. Irgendwann brachte
sie auch nichts mehr von der Schule mit.
Tanja ist nicht mehr ängstlich, sie stellt sich heute ihren
Herausforderungen
Inzwischen besucht sie die Realschule und
ist eine gut durchschnittliche Schülerin. Das
Mädchen hat Hobbies wie Theater spielen,
sie geht in den Jugendtreff und versucht sich
in Sportarten.
So hat sie ihre Höhenangst überwunden und
klettert in der Kletterhalle höher als alle anderen.
Sie ist immer dabei, wenn wir etwas Neues in der
Gruppe ausprobieren. Sie kümmert sich gerne um
die jüngeren Kinder in der Gruppe, übernimmt
Verantwortung – aber nun in einem geschützten Rahmen. Wir achten darauf, dass es nicht
zu einer Belastung wird. Tanja hat Vertrauen
zu den Betreuern. Eine ehemalige studentische
Praktikantin hat eine Patenschaft für das Mädchen
übernommen. So hat Tanja Hilfe in der schwierigen
Zeit der Pubertät. Tanja war und ist immer noch
eine Einzelkämpferin aber in der Gruppe hat sie
Anbindung, Freunde und Unterstützung gefunden.
Inzwischen ist sie ein sehr fröhliches und unternehmungslustiges Kind, das gerne erzählt, sich austauscht und ihren Interessen nachgeht.
Ihr kleiner Bruder wurde in einer Ganztagskindertagesstätte eingebunden. Dort lernte er einen positiven Umgang mit Grenzen, bekam guten Kontakt
zu anderen Kindern und der Wechsel in die Schule
fiel ihm leicht. Auch er besucht regelmäßig die
Kaktus-Kindergruppe, seit er vier Jahre alt ist.
Dank der Unterstützung hat sich auch die Mutter
stabilisiert. Sie kann mittlerweile sogar stundenweise einer beruflichen Tätigkeit nachgehen. I
Schwer
punkt
the m a
Entwicklung
und Perspektiven
Wie geht es weiter mit unseren Angeboten
für Kinder, Jugendliche und Familien?
Bei den klassischen Maßnahmen der Hilfen zur
Erziehung, also Sozialpädagogischer Familienhilfe
und Intensiven Einzelbetreuungen und Erziehungsbeistandschaften, gehen wir davon aus, dass sich
die inzwischen sehr bewährte Zusammenarbeit mit
den Jugendämtern der Stadt Rüsselsheim und des
Kreises Groß-Gerau positiv weiterentwickelt.
Die Bedarfe werden nicht nur nach unserer Einschätzung künftig eher ansteigen. Eine Herausforderung wird darin bestehen, hierfür auch immer
zeitnah passende personelle Ressourcen vorhalten
zu können. In unserer »beschleunigten Zeit«,
werden sich sicher die Inhalte und Unterstützungsnotwendigkeiten gerade in der Jugendhilfe immer
schnell verändern. Für den SPV heißt das: Darauf zu
achten, dass den Mitarbeitern immer die richtigen
Angebote der Weiterqualifizierung zur Verfügung
stehen. So können wir auf veränderte Bedarfe
zügig und angemessen reagieren.
Bei den Kaktus-Gruppenangeboten wird der Fokus
darauf liegen, die Finanzierung dieser Angebote
nachhaltig zu sichern. Aktuell erfolgt diese aus
Mitteln des Kreises und der Stadt Rüsselsheim zu
etwa 2/3 der tatsächlichen Kosten. Das restliche
Drittel müssen wir durch das Einwerben von Spenden bewältigen. Das ist auf Dauer eine große
Herausforderung. Mit einer nachhaltigen Finanzierung des Angebotes könnten wir auch im Zentrum
Groß-Gerau ein Gruppenangebot aufbauen, das
hier dringend erforderlich ist.
Das Familienpatenprojekt hat sich insgesamt sehr
gut entwickelt und ist vorerst auch finanziell weit-
gehend gesichert. Hier wird unser Ziel sein, weitere
Paten zu finden, die sich schulen lassen und dann
zum Einsatz in einer Familie bereitstehen. Aktuell
ist der Bedarf höher als die Zahl der bereitstehenden Patinnen und Paten. Unser Anliegen ist es, den
Familien möglichst ohne Wartezeiten Patenschaften
anbieten zu können.
Zu den Hauptzielen der Kinder- und Jugendhilfe
im SPV gehört die Sensibilisierung aller Institutionen
und der Öffentlichkeit für die besondere Lebenssituation von Kindern, Jugendlichen und Familien mit
psychischer Belastung oder Erkrankung. Das kann
gut durch die Organisation von Fachtagen und
Infoveranstaltungen vor allem für das soziale Netz
und Erziehungs- und Bildungseinrichtungen geschehen. Hier sehen wir noch deutlichen Ausbaubedarf.
Wir sind froh darüber,
dass unsere Angebote und
Projekte im Kreis Groß-Gerau
hervorragend vernetzt und
akzeptiert sind.
Ein großes Potential,
das wir nutzen wollen!
So können wir an den beschriebenen Weiterentwicklungsbedarfen vorankommen und die Lebensqualität von Kindern, Jugendlichen und Familien mit
psychischer Belastung oder Erkrankung in unserer
Gemeinschaft nachhaltig verbessern. I
Sie vertrauen nicht auf Glück
oder Zufall, sie nehmen die
Dinge selbst in die Hand und
ergreifen die Möglichkeiten, die
sich Ihnen bieten.
22 I 23
»Ich freue mich sehr, dass es die Kaktus
Gruppe bei uns hier im ländlichen Raum
gibt. Und nicht mal wieder nur in Großstädten. Ich finde es super, dass die
Betreuer so kompetent und einfühlsam
sind und mit auftretenden Problemen
oder Konflikten so professionell umgehen, dass ich während dieser Zeit
entspannt sein kann. (Erfahrungen mit
stündlicher anderweitiger Betreuung in
Ausnahmefällen lassen mich unruhig
und angespannt sein.)
Da ich weiß, dass mein Kind (8 Jahre) super
gerne in die Kindergruppe geht, bin ich da
entspannt. Und es entstand auch nie auf der
Kind-Seite sowie auf meiner das Gefühl, dass
das Kind abgeschoben wird. Besonders wichtig und gut finde ich, dass die Kinder, wenn
sie Bedarf haben, mit den Betreuern über
ihre Probleme reden können – allgemeinen
Problemen, aber besonders bei innerhalb
der Familie krankheitsbedingt auftretenden
Schwierigkeiten. Und somit eine neutrale
Vertrauensperson haben.
Bildquelle: Sebastian Schwappacher ©
Feedback
Die hauptamtlichen Mitarbeiter des SPV bei der Jubiläumsfeier,
Gabrielle Leinberger, Willi Opp, Ute Behring, Anke Creachcadec,
Marita Juraschka, Karoline Kress-Klausmann, Albrecht Göthel
15 Jahre
Zentrum
Mörfelden
Als alleinerziehende Mutter finde ich es
super, dass es für meinen Sohn auch immer
eine männliche Bezugsperson gibt. Mir gefällt
die Stärke des Teams. Denn wir reden von
Kindern, die ja bekanntlich sehr anstrengend
sein können. Und es freut mich, dass es
einige gibt, die gerade die Kinder gewählt
haben, um für diese da zu sein.
Im Juni 2014 feierte der SPV das 15-jährige Bestehen
seines Zentrums Mörfelden. »Am Anfang gab es
nur die Kontakt- und Beratungsstelle für psychische
Erkrankungen in Walldorf. Nach und nach ist dann
immer mehr dazugekommen.« sagt Willi Opp, der
Bereichsleiter Region Nord.
Als 1999 der Platz im Kaminclub in Walldorf nicht
mehr reichte, zog der SPV um: In das Fachwerkhaus
in die Langgasse 44 in der Altstadt Mörfeldens. Heute
arbeiten dort acht hauptamtliche und 30 ehrenamtliche Mitarbeiter.
Ein neues Angebot ist das Projekt »Familienpaten«.
Gemeinsam mit dem Diakonischen Werk bildet der
SPV Paten aus, die Familien vor allem präventiv unterstützen und eine gesunde Entwicklung der Kinder
fördern.
Vielen Dank an euch. Und den Spendern.
Durch euch haben unsere Kinder die Möglichkeit, ein vielfältiges, abwechslungsreiches,
spannendes, lustiges Komplett-Paket an
Unbeschwertheit zu haben. Wünsche der
Kinder werden wahrgenommen und es wird
versucht, sie umzusetzen. Zusammengefasst
kann, möchte und will ich sagen, die Kaktusgruppe ist eine dringend notwendige und
sinnvolle Gruppe.« Frau E.
Im Zentrum Mörfelden hat auch das Bündnis
gegen Depression sein Zuhause. Die Einrichtung
der Speisekammer hat dem Zentrum einen gewaltigen Schub gegeben. Viele Menschen, die sich
wöchentlich Lebensmittel abholen, nutzen auch das
Beratungsangebot. »Die Langgasse ist einer der
schönsten Zentren des SPV – es ist ein richtiger Ort
der Begegnung entstanden, mit niederschwelligen
Angeboten und einer offenen Tür für unsere Besucher«, so der Geschäftsführer Siegfried Schwaab.
24 I 25
Unterstützer
Bildquelle: Robert Heiler ©
Wir danken folgenden
Privatpersonen und Organisationen
für die Unterstützung der Arbeit des
Sozialpsychiatrischen Vereins und
der Stiftung für Seelische Gesundheit
Burkhard Held, SPV-Bereichsleiter Süd und Mitarbeiterin
Heide Stolz bei der Jubiläumsfeier im Zentrum Biebesheim des
Sozialpsychiatrischen Vereins.
Gottfried Albert
10 Jahre
Zentrum
Biebesheim
Dr. med. Hans Eichinger
Das SPV-Zentrum Biebesheim feierte 2014 sein
10-jähriges Bestehen mit einem bunten Fest. Alle
anderen Einrichtungen des SPV trugen zu seinem
Gelingen bei, sei es durch einen Beitrag auf der
Bühne oder durch die Mitarbeit bei der Ausgabe von
Speisen und Getränken. Die Gründung des Zentrums
2004 war ein Modellversuch: Im Mittelpunkt der
sozialen Arbeit sollte der Mensch stehen, nicht das
einzelne Angebot. Dieser zentrale Grundsatz wurde
auch nach Ende des Modellzeitraums beibehalten. Er
gilt noch heute und für alle Angebote des Vereins.
»Das Zentrum ist ein niedrigschwelliges Angebot
ohne Wartelisten«, so Burkhard Held, Bereichsleiter
Süd des SPV. »Wir nehmen die Leute so, wie sie vor
der Tür stehen«.
Das Zentrum bietet Arbeitsmöglichkeiten für die, die
das wollen – in der hauswirtschaftlichen Versorgung
oder bei Montagearbeiten. Die Arbeit bringt wichtige Anerkennung. Außerdem erhält jeder Klient
eine kleine, sofort ausgezahlte Entlohnung. In einem
Monatsplan wird das Freizeitprogramm präsentiert.
Jeder kann sich seine Lieblingsbeschäftigung aussuchen. »Wie sich das Klientel ändert, passt sich auch
das Angebot des SPV dem neuen Bedarf an«, so Burkhard Held. Auch Begleitetes Wohnen, sozialpädagogische Familienhilfe und das Kaktusprojekt werden
von den 12 Mitarbeitern des Zentrums koordiniert.
Dr. Annette Duve
erlenbacher backwaren GmbH
Ev. Luthergemeinde Rüsselsheim
Förderverein Lions Mörfelden-Walldorf e.V.
»Hoffnung für Kinder«, Volksbank
Darmstadt-Südhessen eG
Katholische Pfarreigemeinde
Christkönig Walldorf
Klasse 10 b der Prälat-Diehl-Schule
Groß-Gerau (Schuljahr 2014/2015)
Irina Kluge
Michaela Utler
Lions Förderverein Groß-Gerau e.V.
Prämiensparverein Rhein-Main e.V.
Maria Rave-Schwank
Bettina Scholtz
Uta Sperling
Landrat Thomas Will
Edwin und Maria Wambold
Tagesausflug zum
Historisches Museum in Speyer
[Zentrum Biebesheim]
Tagesausflug
zur Dürerausstellung in Frankfurt
[Zentrum Biebesheim]
Faschingsdisco
[Zentrum Groß-Gerau]
Übernachtung
der Kaktus-Kindergruppe im Zentrum
[Zentrum Biebesheim]
2014
Höhepunkte
des Jahres
beim SPV
Tagesausflug zum
Erlenbacher Tiergehege
[Zentrum Biebesheim]
Tagesausflug in den
Heidelberger Zoo
[Zentrum Biebesheim]
Jubiläum
15 Jahre Zentrum Mörfelden
Ausflug der ehrenamtlichen Helferinnen
und Helfer der Speisekammer
ins Schloss Freudenberg, Wiesbaden
[Zentrum Mörfelden]
Feier 10 Jahre Zentrum Biebesheim
[Zentrum Rüsselsheim]
Auftritt der Theatergruppe beim
10-jährigen Fest des Zentrum Biebesheim
[Zentrum Rüsselsheim]
Besuch des Zirkus Busch in Mainz
[Zentrum Rüsselsheim]
4. Lauf gegen Depression
am 01. Juni 2014 in der Grünanlage Fasanerie
in Groß-Gerau mit anschließendem Fest
im Schloss Dornberg
Tagesausflug in den Luisenpark
nach Mannheim
[Zentrum Biebesheim]
Ferienfreizeit des Wohnheims Erfelden
07
Nussbaumfest [Zentrum Mörfelden]
Besichtigung
der A 380-Halle am Flughafen Frankfurt
[Zentrum Mörfelden]
Kaktus-Kinderfreizeit
auf Fehmarn an der Ostsee
[Zentrum Biebesheim]
Tagesausflug
zum Schloss Mespelbrunn
[Zentrum Biebesheim]
Planwagenfahrt in Zwingenberg
[Zentrum Biebesheim]
Urlaub zu Hause, Wingertsfahrt in
Nierstein [Zentrum Rüsselsheim]
08
Urlaub zu Hause, Ausflug zum
Hessenpark nach Neu-Anspach
[Zentrum Rüsselsheim]
Urlaub zu Hause, Minigolfspielen
im Mainzer Volkspark [Zentrum
Rüsselsheim]
Ausflug zum Oberwaldhaus in
Darmstadt [Zentrum Groß-Gerau]
Tagesausflug zur Teufelshöhle in Steinau
[Zentrum Biebesheim]
Ferienfreizeit am Ijsselmeer, organisiert und
begleitet vom Team Wohnheim Crumstadt
Hessisches Tagesstätten-Fussballturnier
in Heusenstamm
[Zentrum Rüsselsheim]
Ausflug zur Landesgartenschau in Gießen
[Zentrum Groß-Gerau]
Sommerfest des Wohnheims Erfelden
Familienausflug der Speisekammer
in den Holidaypark, Haßloch
[Zentrum Mörfelden]
Poesiealben-Ausstellung in Zwingenberg
[Zentrum Biebesheim]
Ausflug in das Kommunikationsmuseum
nach Frankfurt
[Zentrum Rüsselsheim]
Über das ganze Jahr
verteilt fanden
noch viele andere
Veranstaltungen
und Aktivitäten statt.
Tagesausflug
zum Weihnachtsmarkt
in Mannheim
[Zentrum Biebesheim]
Adventsfeier Zentrum Mörfelden
Weihnachtsfeier in der
Sport- und Kulturhalle Biebesheim
[Zentrum Biebesheim]
Besuch des Weihnachtsmarkt in Wiesbaden
[Zentrum Rüsselsheim]
Weihnachtskaffee
im Zentrum mit Theatervorführung
[Zentrum Rüsselsheim]
Weihnachtsessen des Zentrums
im Bootshaus Rüsselsheim
[Zentrum Rüsselsheim]
Der Sozialpsychiatrische Verein
Der Sozialpsychiatrische Verein Kreis Groß-Gerau e.V. (SPV)
wurde 1979 von Riedstädter Bürgern und Mitarbeitern des
Philippshospitals gegründet. Er ist ein freigemeinnütziger
Träger der psychosozialen Versorgung.
Der SPV betreibt an insgesamt 12 Standorten im
Landkreis Hilfsangebote für psychisch erkrankte
Menschen. Bei Bedarf leistet er daneben individuelle
Hilfen, zum Beispiel durch zinslose Kleindarlehen.
Der Verein ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband Hessen, in der Deutschen
Gesellschaft für Soziale Psychiatrie und im Dachverband Gemeindepsychiatrie.
Die Arbeit des SPV wird aus Mitteln des Landeswohlfahrtsverbandes finanziert, des Landes Hessen, des
Kreises Groß-Gerau sowie aus Mitgliedsbeiträgen,
Spenden und Bußgeldern.
Der SPV arbeitet nach den Grundsätzen der Personenzentrierung und der Gemeindeorientierung: Die Hilfeangebote des SPV sind auf die Bedürfnisse und
Ressourcen der Klienten ausgerichtet und werden,
wenn das erforderlich ist, individuell angepasst. Es
ist nicht notwendig, die Hilfe aus einem vorgegebenen Leistungsangebot auszuwählen.
Die Gemeindeorientierung zielt auf eine möglichst
weitgehende Einbindung unserer Angebote in die
Gemeinden und Stadtteile, in denen sie sich befinden. Wir streben an, bestehende nicht-psychiatrische Angebote für unsere Hilfen mit zu nutzen.
Wir engagieren uns dafür, aktiver, integrierter Teil
der Nachbarschaft zu sein.
Leistungsangebot
Der SPV bietet ein umfangreiches Angebot an Hilfen
für psychisch erkrankte Menschen sowie für deren
Angehörige und deren soziales Umfeld.
Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstellen
(PSKB) stehen Betroffenen, aber auch ihren Angehörigen und ihrem sonstigen sozialen Umfeld, als
erste Anlauf- und Beratungsmöglichkeit zur
Verfügung. Neben Beratung bieten die PSKB auch
verschiedene Gruppen- und Freizeitangebote an.
Unsere Tagesstätten ermöglichen, den eigenen
Alltag zu strukturieren und soziale Kontakte zu pflegen. Sie bieten auch eine Versorgung mit Frühstück
und Mittagessen. Neben verschiedenen Freizeit- und
Gruppenangeboten ist es möglich, in den Arbeitsangeboten die eigene Arbeitsfähigkeit zu überprüfen
und weiter zu entwickeln. Die Tagesstätten sind
ein niedrigschwelliges Angebot: Jeder Besucher ist
unabhängig von einer Kostenübernahme willkommen und kann die Angebote seinen Bedürfnissen
entsprechend nutzen.
Das Betreute Wohnen unterstützt Menschen,
die in ihrem eigenen Haushalt leben, bei der
Bewältigung ihrer Alltagsangelegenheiten. Art
und Umfang der Hilfe werden im Rahmen eines
Hilfeplans verabredet.
Die Wohngemeinschaften sind eine Sonderform
des Betreuten Wohnens. Hier leben mehrere
Menschen in einem vom SPV angemieteten Haus.
Dadurch sind intensive Betreuungsformen an jedem
Wochentag möglich.
Begleitetes Wohnen in Familien richtet sich an
Menschen, die eine intensive Unterstützung benötigen, aber nicht in den Gruppensituationen in
Wohngemeinschaften und Wohnheimen leben
können oder wollen. Der SPV vermittelt psychisch
erkrankte Menschen in Gastfamilien, in denen
sie für längere Zeit oder auf Dauer mit leben.
Mitarbeiter des SPV unterstützen die Familien
und ihre Gäste bei Fragen und Problemen.
28 I 29
Fünf Wohnheime betreibt der SPV mit insgesamt
37 Plätzen. In ihnen leben zwischen vier und 14
Menschen, die eine intensive Betreuung benötigen.
Die Wohnheime bieten Einzelzimmer mit Möblierung
und eine komplette Versorgung mit Verpflegung,
Reinigung und Wäschepflege. Tagesstrukturierende
und soziotherapeutische Angebote erhalten und
fördern die Selbständigkeit der Klienten.
Die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH)
ist eine Hilfe zur Erziehung. Sie wird vom Jugendamt bewilligt. Das Angebot richtet sich an Familien
mit psychisch erkrankten Elternteilen und an Jugendliche und junge Erwachsene mit einer psychischen
Erkrankung. Durch Begleitung, Beratung und
Unterstützung in allen Lebensbereichen sollen die
Erziehungskompetenzen der Eltern gestärkt und die
Entwicklung der Kinder gefördert werden.
Bei der intensiven Einzelbetreuung sollen junge
Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und
bei der Erarbeitung von Lebensperspektiven unterstützt werden.
Kaktus ist ein präventives Angebot für Kinder psychisch kranker Eltern. Wir wollen die Kinder stärken,
sie unterstützen und ihnen Halt und Orientierung
bieten, um sie vor problematischen Entwicklungen
zu schützen. Darüber hinaus unterstützen wir die
Eltern der Kinder durch Beratung und wollen die
Öffentlichkeit für die besonderen Anliegen der
Kinder sensibilisieren.
Das Projekt Familienpaten hat zum Ziel, Familien
mit Kindern bis zu 11 Jahren in schwierigen und
angespannten Situationen zu entlasten. Dazu werden ehrenamtliche Paten in die Familien vermittelt.
Der Einsatz der Paten wird durch Schulungen durch
hauptamtliche Koordinatorinnen vorbereitet und
begleitet. Wir führen dieses Projekt in Kooperation
mit dem Diakonischen Werk und dem Kreis GroßGerau durch.
Der Kiosk in der Luise-Büchner-Schule in GroßGerau bietet einen realitätsnahen Arbeitsraum, um
die eigenen Fähigkeiten einzusetzen, zu entdecken
und/oder zu entwickeln. Die Belastbarkeit im Arbeits-
alltag kann erprobt und ohne Druck trainiert
werden – vielfältige positive Erfahrungen werden
ermöglicht.
Ziel des Integrationsfachdienstes ist es, schwerbehinderte Menschen bei ihrer beruflichen Eingliederung zu fördern und zu unterstützen. Wir beraten
schwerbehinderte Arbeitnehmer, ihre Arbeitgeber
und andere Institutionen und Personen in allen
Fragen, die das Arbeitsleben behinderter Menschen
betreffen.
Die Integrierte Versorgung Psychiatrie ist ein
Angebot verschiedener Krankenkassen. Dabei steht
jedem Teilnehmer ein persönlicher Ansprechpartner
zur Verfügung. Er koordiniert zusammen mit dem
Teilnehmer und seinem Arzt alle notwendigen Maßnahmen. Er ist Gesprächspartner auch in schwierigen Situationen, unterstützt ihn bei allen Fragen
der Behandlung und bleibt in einem regelmäßigen
Kontakt. Teilnehmer an der Integrierten Versorgung
haben an sieben Tagen in der Woche rund um die
Uhr einen Ansprechpartner. Bei Bedarf werden
kurzfristig Hausbesuche durchgeführt und es stehen
Rückzugsräume mit Übernachtungsmöglichkeiten
zur Verfügung. I
Steckbrief
Sozialpsychiatrischer Verein
Kreis Groß-Gerau e.V.
Gründung 1979
133 Mitglieder
140 Mitarbeiter
Ziele:
Betreuung psychisch erkrankter
Menschen und Verbesserung
ihrer Lebenssituation
Förderung von Projekten
und Einzelmaßnahmen
interessierte
am Projekt Psycholotsen sind
herzlich zur Kontaktaufnahme
und zur Mitarbeit eingeladen.
Kontakt Psycholotsen:
Heimstättenstraße 2
64521 Groß-Gerau
Telefon 0 61 52. 1 87 77 36
[email protected]
www.psycholotsen.de
30 I 31
Stiftung für Seelische Gesundheit
Psychisch erkrankte Menschen benötigen zuverlässige
und kontinuierliche Hilfen. Häufig reicht das gesetzliche
Angebot nicht aus, um eine ausreichende Unterstützung
sicher zu stellen. Um diese Lücke zu füllen, wurde im Jahr
2001 die Stiftung für Seelische Gesundheit (SSG) gegründet.
Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebenssituation psychisch
kranker Menschen im Kreis Groß-Gerau zu verbessern.
Die Stiftung für Seelische Gesundheit hat sich im
Jahr 2014 vorrangig für das von ihr initiierte Selbsthilfeprojekt »Psycholotsen« engagiert.
Mai 2015 aufnehmen. Dann wird das Büro, ausgestattet mit eigener Telefonnummer und Internetseite,
offiziell eröffnet werden.
Bei den Psycholotsen handelt es sich um eine
Gruppe von Personen mit eigener Krankheitserfahrung. Die Psycholotsen haben sich zum Ziel gesetzt,
anderen Betroffenen auf vielfältige Art und Weise
behilflich zu sein, zum Beispiel durch Gespräche,
Ratschläge und auch tatkräftige Hilfen. Dabei steht
der Selbsthilfegedanke ganz im Vordergrund.
Das Besondere des Angebots ist, dass die »Professionalität« der Psycholotsen auf ihrer Krankheitserfahrung beruht. Diese Erfahrung ist wertvolle
Lebenserfahrung.
Wie in den Vorjahren hat sich die Stiftung für Seelische Gesundheit auch finanziell an den Angeboten
des Bündnisses gegen Depression und des Schulprojekts »Irrsinnig menschlich« beteiligt. I
Die Stiftung für Seelische Gesundheit sichert kontinuierlich Hilfen für die Arbeit der Gruppe, zum
Beispiel durch die Finanzierung von Räumlichkeiten,
Büromaterialien und Fortbildungen und Supervision.
Sie hat für die Gruppe Räumlichkeiten in Groß-Gerau
Nord angemietet. 2014 stand im Zeichen handwerklicher Anstrengungen für die Renovierung und
Einrichtung des Psycholotsenbüros. Dieses wird für
Kontakte, Telefonate, Büroarbeiten, aber auch für
Fortbildungen und die regelmäßigen Gruppentreffen
genutzt werden.
Das Unterstützungsangebot wird nach Abschluss der
Renovierungsarbeiten seine Arbeit voraussichtlich im
Steckbrief
Stiftung für Seelische Gesundheit
Gründung 2001
Ziele:
Verbesserung der
Lebenssituation seelisch
kranker Menschen
Förderung von Projekten
und Einzelmaßnahmen
Trägerschaft für das lokale
Bündnis gegen Depression
Bündnis gegen Depression
Ein bundesweites Engagement
Das Bündnis gegen Depression im Kreis Groß-Gerau ist ein
Projekt zur Aufklärung über Depression. Dieses Aktionsprogramm
wird in Deutschland derzeit in 70 lokalen Bündnissen umgesetzt.
Die Initiative versucht die Versorgungssituation für depressiv
erkrankte Menschen zu verbessern.
Seit seiner Gründung 2005 arbeitet
das Bündnis gegen Depression im Kreis
Groß-Gerau dafür, über diese drei Kernsätze aufzuklären:
Depression kann jeden treffen und ist
eine Volkskrankheit von der in Deutschland
mindestens 4 Millionen Menschen betroffen
sind. Depressive Störungen zählen zu den
häufigsten und hinsichtlich ihrer Schwere
am meisten unterschätzten Krankheiten.
Sie sind oft verbunden mit einem hohen
Leidensdruck.
Depression hat viele Gesichter: Das
macht sie schwer erkennbar, denn sie tritt
mit vielen unterschiedlichen Symptomen
auf, welche häufig überdeckt sind von körperlichen Krankheitsanzeichen. Depression
ist in der Öffentlichkeit oft mit Unkenntnis,
Unverständnis und Stigmatisierung belegt.
Depression ist erfolgreich behandelbar:
Das Problem stellt eher das Erkennen von
Depression dar, denn wenn sie erstmal erkannt wird, ist sie eine Erkrankung, die sich
in aller Regel gut behandeln lässt.
Das lokale Bündnis ist eines von über 70 in ganz
Deutschland. In ihm engagieren sich Mitarbeiter des
Vitos Philippshospital Riedstadt, des Diakonischen
Werkes Rüsselsheim/Groß-Gerau, des evangelischen
Dekanats Groß-Gerau, des Sozialpsychiatrischen
Vereins Kreis Groß-Gerau e.V. sowie der Fachbereiche Gesundheit/Verbraucherschutz und Soziale
Sicherung/Chancengleichheit des Kreises. Der
Träger des Bündnisses gegen Depression im Kreis
Groß-Gerau ist die Stiftung für Seelische Gesundheit. Für die Koordination der Aufklärungsarbeit des
Bündnisses stehen einer Mitarbeiterin des SPV zehn
Wochenstunden zur Verfügung. Die Kosten werden
jeweils zur Hälfte vom Kreis Groß-Gerau und vom
Sozialpsychiatrischen Verein getragen. Zusätzlich
finanziert die Stiftung für Seelische Gesundheit drei
Wochenstunden für die Koordination der Schulprojekte zur seelischen Gesundheit.
Die Veranstaltungen 2014
des Bündnis gegen Depression:
•Zwei öffentliche Vorträge über Depression
und Burnout in Mörfelden und Rüsselsheim
• Zwei Fortbildungen über Depression bei
geschlossenen Gruppen
• Zwei öffentliche Infostände über Depression
in Rüsselsheim und Groß-Gerau
• Eine Lesung zum Thema manisch-depressive
Erkrankung in Groß-Gerau
• Filmabend in der Filmreihe »Lebensirriationen«
mit einem Spielfilm über Depression in Groß-Gerau
• 4. Lauf gegen Depression in der Fasanerie in
Groß-Gerau mit einem Fest im Schloss Dornberg
32 I 33
Seelisch fit in Schule
und Ausbildung
Insgesamt wurden 535 Personen erreicht und über
Depression informiert (ohne Infostände). Sie sind
auch Multiplikatoren und tragen ihr Wissen weiter.
Weitere Aktivitäten waren die Auslage von Flyern
und Broschüren bei den Veranstaltungen sowie in
Arztpraxen, Apotheken, Geschäften und Ämtern im
Kreis Groß-Gerau. Auch 2014 erschienen zahlreiche
Presseberichte über das Bündnis gegen Depression
und seine Aktivitäten, die auf www.bgd-gg.de abrufbar sind.
Förderung der seelischen Gesundheit –
ein Thema für die Schule!
Das Bündnis gegen Depression startete 2009 das
Schulprojekt »Verrückt? Na und!« des Leipziger Vereins Irrsinnig Menschlich e.V. im Kreis Groß-Gerau.
Ziel ist es, Schüler und Lehrer dafür zu sensibilisieren,
psychische Gesundheit zu fördern und psychische
Erkrankungen zu verhindern. Deren »seelische
Fitness« steht im Mittelpunkt.
Das Grundkonzept: Schüler ab Klasse 9 setzen
sich mit ihren persönlichen Vorstellungen und
eigenen Erfahrungen zum Thema seelische Gesundheit in einem 4-stündigen Schulprojekt auseinander.
Das Herzstück des Projekttages ist das Gespräch mit
den »Experten in eigener Sache«: Menschen, die
psychische Krankheit erlebt haben und die den
Jugendlichen offen über ihre Erfahrungen berichten.
Moderatoren – Menschen die im beruflichen Umfeld
mit seelischen Erkrankungen zu tun haben – begleiten
das Projekt vor Ort.
Es wird den Schülern vermittelt, dass es hilft, über
psychische Probleme zu reden, sich zu öffnen, dass
es professionelle Hilfen gibt und dass eine psychische
Erkrankung keine Schande ist.
2014 gab es 16 Schulprojekte in diesen Schulen:
•Werner-Heisenberg-Schule Rüsselsheim
•Prälat-Diehl-Schule Groß-Gerau
•Evangelische Altenpflegeschule Groß-Gerau
•Johannes-Gutenberg-Schule Gernsheim
•Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-Walldorf
•Anne-Frank-Schule Raunheim
•GS Mainspitze, Ginsheim-Gustavsburg
Insgesamt haben sich dank der Schulprojekte
rund 400 Teilnehmer mit dem Thema seelische
Gesundheit ausführlich beschäftigt. I
Weitere Informationen zum Bündnis
gegen Depression erhalten Sie von:
Bündnis gegen Depression im Kreis Groß-Gerau
Projektkoordination:
Anke Creachcadec
Langgasse 44
64546 Mörfelden-Walldorf
Telefon: 06105-966773
[email protected]
www.bgd-gg.de
Steckbrief
Bündnis gegen Depression
Gründung 2004
Träger: Stiftung für Seelische
Gesundheit
Ziele und Maßnahmen:
Verbesserung der Situation
depressiver Menschen
Sensibilisierung und Aufklärung
der Öffentlichkeit
Fortbildungsangebote für
verschiedene Berufsgruppen
Information für Betroffene
und Angehörige
Organigramm
Mitgliederversammlung
Vorstand
Bettina Scholtz (Vorsitzende), Dr. Andreas Vogel (1. Stellvertreter),
Margrit Hauter (2. Stellvertreterin), Kurt Linnert (Kassenwart),
Herlinde Löffler (Schriftführerin)
Geschäftsführung
Siegfried Schwaab
Verwaltung
Arbeitsangebote
Personal, Buchhaltung, Sekretariat
Schulkiosk der Luise-Büchner-Schule
Projektkoordination Integrationsbetriebe
Region Nord
Region Mitte
Region Süd
Bereichsleitung
Willi Opp
Bereichsleitung
Peter Hüttenberger
Bereichsleitung
Burkhard Held
Zentrum Rüsselsheim
Betreutes Wohnen,
Tagesstätte, SPFH,
Kaktus
Zentrum Groß-Gerau
Betreutes Wohnen,
Tagesstätte, PSKB, SPFH
Zentrum Biebesheim
Betreutes Wohnen,
Tagesstätte, PSKB, SPFH,
Begleitetes Wohnen
in Familien, Kaktus,
Integrierte Versorgung
Psychiatrie
WH Rüsselsheim
WH Groß-Gerau
Integrationsfachdienst
Zentrum Mörfelden
Betreutes Wohnen,
PSKB, Speisekammer,
Familienpaten
WH RiedstadtCrumstadt
WH RiedstadtWolfskehlen
WH = Wohnheim
PSKB = Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle
SPFH = Sozialpädagogische Familienhilfe
Wohnverbund
Erfelden-Crumstadt
Verbundleitung
Renate Marquardt-Keil
WH Riedstadt-Erfelden
Wohngemeinschaft
Riedstadt-Crumstadt
Fortbildung und Gremienarbeit
Um qualitativ hochwertige Betreuungsangebote erbringen zu können und einen aktuellen Wissensstand
zu erhalten, sind regelmäßige Fortbildungen eine unabdingbare Voraussetzung. Der SPV organisiert daher
interne Fortbildungen und entsendet Mitarbeiter zu externen Angeboten. Von ebenso großer Bedeutung ist
die Vernetzung des SPV in den relevanten Gremien.
2013 wurden Fortbildungen unter anderem zu folgenden Themen organisiert:
•Fortbildungen zu organisatorischen Fragestellungen
EU-Fördermittel, Grundlagen der Finanzbuchhaltung, Datenschutz, Praxisanleitung
•Mitarbeiterbezogene Fortbildungen
Basisqualifikation Sozialpsychiatrie, Microsoft Office, Sozialpsychiatrische Grundhaltung,
Qualitätszirkel Hilfeplankonferenzen, Burnout, Fahrsicherheitstraining, Achtsamkeit,
Aggressions-, Sicherheits- und Stressmanagement
•Angebotsbezogene Fortbildungen
Qualitätsklausur Integrierte Versorgung, Fachtagung Begleitetes Wohnen in Familien,
Rechtliche Aspekte der Integrationsfachdienste, Reha- und Schwerbehindertenrecht
•Thematische Fortbildungen
Selbstbestimmung und die Vermeidung von Zwang, Begleiteter Umgang, Systemische Therapie,
Wertschätzende Kommunikation, Depression im Erwerbsleben, Zusatzausbildung Mediation,
Psychische Auswirkungen traumatischer Erfahrungen, Zwangseinweisungen, Rechtliche Grundlagen
für die Arbeit in psychiatrischen Einrichtungen, Hessisches Betreuungs- und Pflegegesetz
In den folgenden Gremien ist der SPV, zum Teil federführend, vertreten:
•Steuerungsgruppe des Gemeindepsychiatrischen Verbundes im Kreis Groß-Gerau
•Sozialhilfekommission des Kreises Groß-Gerau
•Arbeitskreis der Geschäftsführer in der Sozialpsychiatrie Hessen
•AG Soziale Dienste
•LAG Integrationsfachdienste
•Arbeitskreis Integrationsfachdienste im DPWV
•Forensikbeirat Vitos Riedstadt
•AG Frühe Hilfen im Kreis Groß-Gerau
•Fachgruppe Soziale Psychiatrie im Paritätischen Wohlfahrtsverband
•Fachgruppe Arbeit und Beschäftigung im Paritätischen Wohlfahrtsverband
•unabhängige Besuchskommission der Vitos Riedstadt
•Landesarbeitsgemeinschaft Integrationsbetriebe
•Liga der Freien Wohlfahrtspflege
34 I 35
Statistische Erhebungen
Wohnheime
Betreutes Wohnen
Wohnheimplätze
Auslastung Betreutes Wohnen
Wohnheim
Anzahl Wohnheimplätze
Klientinnen des Betreuten Wohnens Anzahl Personen
Region NordRüsselsheim
5
weiblich94
Region MitteGroß-Gerau
5
männlich74
Region SüdRiedstadt-Crumstadt
8
Gesamt168
Riedstadt-Wolfskehlen4
Riedstadt -Erfelden
15
Wohnform Anzahl Personen
(zzgl. 2 Plätze in integrierter
Wohngemeinschaft)
Gesamt
Betreutes Einzelwohnen
37
Betreute Wohngemeinschaft
154
14
Wohnformveränderungen (Ein-/Auszüge)
Tagesstätten
Einzug ins Wohnheim aus
Anzahl Personen
Auslastung des Tagesstättenangebotes
Klinik
2
anderem Wohnheim
1
Tagesstättenbesucherinnen Anzahl Personen
Wohnungslosigkeit
–
weiblich171
Begleitetem Wohnen in Familien
–
männlich176
aus eigener Wohnung
3
Gesamt347
Auszug aus Wohnheim in
Anzahl Personen
anderes Wohnheim
2
Seniorenhaus
–
Begleitetes Wohnen in Familien
–
Reha-Einrichtung
–
Wohngemeinschaft3
Partnerschaft1
Jugendhilfe
Auslastung Jugendhilfe
Jugendhilfe – Klientinnen
Anzahl Personen
anerkannte Platzzahl
Tagesstättenauslastung
Auslastung teilstationär
Auslastung ambulant
Auslastung Gesamt
Altersgruppe (teilstationär)
Auslastung in Prozent
123,12 %
42,37 %
165,49 %
Anzahl Personen
18-29 Jahre
6
30-39 Jahre
18
40-49 Jahre
39
50-59 Jahre
37
älter als 60 Jahre
34
männlich6
weiblich5
Gesamt11
100
36 I 37
Psychozoziale Kontaktund Beratungsstellen
Integrationsfachdienst
Auslastung des Beratungsangebotes
Beratungen u. Betreuungen in allen Bereichen
Beratungskontakte
Kontaktart
Anzahl Personen
Anzahl Personen
weiblich546
Qualifizierte Beratung (1-5 Termine)
124
männlich493
Begleitungsfälle (mehr als 5 Termine)
184
Gesamt1039
Initiative Inklusion
31
Erstberatungen von Betrieben
39
Altersgruppe
unter 18 Jahren
Anzahl der Personen
Gesamt378
1
18-29 Jahre
115
30-39 Jahre
188
40-49 Jahre
278
50-59 Jahre
253
älter als 60 Jahre
166
Alter unbekannt
38
Betreuungsrelevante Erkrankungen
bezogen auf Begleitungsfälle
Erkrankungen
Anzahl Personen
psychische42
hirnorganische/neurologische
Lernbehinderung, geistige Behinderung
Beratungsform
Anzahl Personen
10
2
organische34
Sehbehinderung3
Einzelberatung197
mehrfache Beratung
310
mehr als zehn Beratungen
532
Berufsbetreuer/Betreuungsverein
Ärzte/Therapeuten
Fachklinik/stationäre Einrichtung
Verwandte/Freunde
Anzahl Kontakte
–
Sonstige (Medien/Umfeld)
Begleitung und Beratung
Teilnehmer Anzahl Personen
42
8
84
Eigeninitiative725
Arbeitsagentur
Körperbehinderung31
Integrierte Versorgung
Psychiatrie
Arten der Kontaktaufnahme
Kontaktaufnahme durch
Hörbehinderung2
weiblich22
männlich15
Gesamt37
–
180
Altersgruppe
Beratungen
18-29 Jahre
4
30-39 Jahre
4
40-49 Jahre
9
50-59 Jahre
15
älter als 60 Jahre
5
Mitarbeiter des SPV
 Geschäftsstelle
Geschäftsführer Siegfried Schwaab
Mitarbeiter in der Geschäftsstelle
Carolin Beier, Ingrid Berninger, Astrid Duesterberg, Rochelle Oser, Sabine Piossek, Marilena Wiese
Projektkoordination Arbeitsangebote
Yvonne Sabrowsky
Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit
Anke Creachcadec
 Region Nord
Bereichsleitung Willi Opp
Mitarbeiter des Zentrums Rüsselsheim
Maria Da Cunha, Dana Dammel, Florian Dietrich, Sidonio Fernandes, Johanna Götz, Alexandra Hättig,
Inge Heuser, Christine Kunz-Diekmann, Elja Laine, Tanja Liebmann, Emmi Liepelt, Julia Malcherek,
Matthias Polzin, Denise Pröpper, Tobias Rübsamen, Regina Rübsamen-Kupper, Marieke Rudeck,
Patrick Schmied, Jürgen Weller, Melanie Wesp, Gabriele Wunderle, Yalcin Yildiz
Mitarbeiter des Zentrums Mörfelden
Ute Behring, Anke Creachcadec, Albrecht Göthel, Marita Juraschka, Karoline Kress-Klausmann,
Gabriele Leinberger, Frank Öhrig, David Skalec, Mesghani Tesafi, Lilja Zuskina
Mitarbeiter des Wohnheims Rüsselsheim
Yildiz Isik, Isabell Lamby, Tatjana Proskurakova, Gerlinde Stadion
 Region Mitte
Bereichsleitung Peter Hüttenberger
Mitarbeiter des Zentrums Groß-Gerau
Maryna Amoroso, Josefa Ballat, Susanne Bendig, Silvia Brand, Stefano Ciccarello, Thorsten Dick,
Eduard Engel, Silke Hein, Simone Herl, Doris Herstein, Ellen Kraft, Petra Lutz, Holger Michels, Daniel Radke,
Jutta Rothmaier, Jan Sandner, Marion Schneider, Walter Schumacher, Nicole Seibel, Inga Silivirova,
Laura Sittek, Lea Stolz, Caroline Welker
Mitarbeiter des Integrationsfachdienstes
Nanny Bilek, Sybille Heuss, Beate Jährling, Udo Nold, Bettina Plaschke, Konrad Schleißmann, Julia Spitzer
Mitarbeiter des Wohnheims Groß-Gerau
Melitta Ender, Esther Hoffmann, Galina Krieger, Sigrid Setzer
38 I 39
 Wohnverbund Erfelden-Crumstadt
Einrichtungsleitung Renate Marquardt-Keil
Mitarbeiter des Wohnverbundes
Elke Albrecht, Maria Belz, Pavo Benic, Carol Blaczek, Vincente Blasquez, Frank Diller, Blasko Dondras,
Gerhard Drebes, Teresa Essel, Victor Förster, Natalia Henze, Ida Isakov, Conny Keyl, Jacqueline Krauth,
Tatjana Leis, Jessica Maurer, Olga Minich, Maryna Perfilieva, Sabine Sahr, Manuela Schäfer,
Rolf Schmirmund, Sybille Storm, Roswitha Tomhave, Harald Wenner, Yalcin Yildiz
 Region Süd
Bereichsleitung Burkhard Held
Mitarbeiter des Zentrums Biebesheim
Marie-Luise Buchmeier, Sabine Donath-Schwab, Annette Essel, Victor Förster, Adelheid Germann,
Panja Göttling, Hannelore Graulich, Jessica Held, Jutta Hoffmann, Erna Kelbach, Sebastian Keller, Alex Klos,
Stephan Lerch, Marianne Müller, Anna Rojecka, Hüseyin Sazakli, Stefanie Schulz, Caroline Seufert,
Edith Stock, Heidemarie Stolz, Elvira Wann, Regina Wenner, Michael Wich
Mitarbeiter des Wohnheims Crumstadt
Iris Grellmann, Elisabeth Harder, Sandra Kalawski, Anne Müller, Andrea Rohmund
Mitarbeiter des Wohnheims Wolfskehlen
Carolina Lauer, Ildiko Pahler, Angelika Schulz, Kirsten Weckesser
Mitarbeiter der Integrierten Versorgung Psychiatrie
Yvonne Sabrowsky, Heike Söhngen
Ansprechpartner
Geschäftsführung
Siegfried Schwaab
Telefon0 61 52. 92 40-10
[email protected]
Geschäftsstelle
Frankfurter Straße 72
64521 Groß-Gerau
Telefon0 61 52. 92 40-0
Telefax0 61 52. 92 40-16
[email protected]
[email protected]
[email protected]
Region Nord
Bereichsleitung
Willi Opp
Telefon0 61 42. 94 79-20
[email protected]
Zentrum Rüsselsheim
Georg-Treber-Straße 59
65428 Rüsselsheim
Telefon0 61 42. 94 79-16
Telefax0 61 42. 94 79-15
[email protected]
Zentrum Mörfelden
Langgasse 44
64546 Mörfelden-Walldorf
Telefon0 61 05. 273 62-0
Telefax0 61 05. 273 62-21
[email protected]
Region Mitte
Bereichsleitung
Peter Hüttenberger
Telefon0 61 52. 92 40-30
[email protected]
Zentrum Groß-Gerau
Mainzer Straße 72
64521 Groß-Gerau
Telefon0 61 52. 92 40-40
Telefax0 61 52. 92 40-41
[email protected]
Integrationsfachdienst (IFD)
Darmstädter Straße 77
64521 Groß-Gerau
Telefon0 61 52. 187 184-0
Telefax0 61 52. 187 184-9
[email protected]
Region Süd
Bereichsleitung
Burkhard Held
Telefon0 62 58. 94 18-16
[email protected]
Zentrum Biebesheim
Dammstraße 4
65484 Biebesheim
Telefon0 62 58. 94 18-0
Telefax0 62 58. 94 18-23
[email protected]
Integrierte Versorgung
Frankfurter Straße 72
64521 Groß-Gerau
Telefon0 61 52. 92 40-18
Telefax0 61 52. 92 40-16
[email protected]
Wohnverbund Erfelden-Crumstadt
Wohnheimleitung
Renate Marquardt-Keil
Telefon0 61 58. 18 43-40
[email protected]
Wohnheim
Wolfskehlerstraße 36
64560 Riedstadt-Erfelden
Telefon0 61 58. 18 43-40
Telefax0 61 58. 18 43-41
[email protected]
Wir sind da, wo Sie uns brauchen
Zentrum Nord
Kelsterbach
Ginsheim-Gustavsburg
Raunheim
Bischofsheim
W
Mörfelden-Walldorf
Rüsselsheim
65428 Rüsselsheim
Georg-Treber-Straße 59
Telefon 0 61 42. 94 79-16
Telefax 0 61 42. 94 79-15
[email protected]
64546 Mörfelden-Walldorf
Langgasse 44
Telefon 0 61 05. 273-620
Telefax 0 61 05. 273-6221
[email protected]
Nauheim
Trebur
Zentrum Mitte
Groß-Gerau
W
Büttelborn
Riedstadt
64521 Groß-Gerau
Mainzer Straße 72
Telefon 0 61 52. 92 40-40
Telefax 0 61 52. 92 40-41
[email protected]
W
Zentrum Süd
Biebesheim
Gernsheim
64584 Biebesheim
Dammstraße 4
Telefon 0 62 58. 94 18-0
Telefax 0 62 58. 94 18-18
[email protected]
Beratungsstelle und
gemeindepsychiatrische Dienste
W
Wohnheime
Tagesstätte
www.spv-gg.de
[email protected]
Wie Sie zu uns finden, sehen Sie
auf unserer Internetseite.
40 I 41
"Ich gehe gerne zu euch, weil
wir viele schöne Dinge machen."
G. (10 Jahre)
Sozialpsychiatrischer Verein Kreis Groß-Gerau e.V.
Geschäftsstelle
Frankfurter Straße 72 I 64521 Groß-Gerau
www.spv-gg.de I [email protected]

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