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Verband der Geographen an Deutschen Hochschulen (VGDH) Rundbrief GE GRAPHIE Heft 259 April 2016 International Year of Global Understanding in Jena eröffnet Begrüßungsrede von Prof. Dr. Klaus Töpfer Integrative Geographien. Geograph(inn)en und Geographien in Bewegung Eingrenzen, zulassen oder verstärken? Praktiken im Umgang mit „Unsicherheit“ bei der Organisation kreativer Prozesse Projekt zur internationalen Geschichte der Geographie Integration im Quartier gestalten Veranstaltungskalender Stellenmarkt ■ Inh al t Editorial.............................................................................................................................................1 Mitteilungen des VGDH......................................................................................................................3 Mitteilungen von Verbänden und Institutionen....................................................................................4 Berichte aus dem 5R-Netzwerk...........................................................................................................8 Forschungsforum.............................................................................................................................10 Tagungen Ankündigungen........................................................................................................................12 Berichte...................................................................................................................................16 Arbeitskreise Ankündigungen........................................................................................................................21 Berichte...................................................................................................................................24 Personalia........................................................................................................................................27 Publikationen...................................................................................................................................31 Stellenmarkt.....................................................................................................................................35 Veranstaltungskalender....................................................................................................................46 Impressum.......................................................................................................................................48 Erscheinungstermine und Einsendefristen für den Rundbrief Geographie 2016 Ausgabe Einsendeschluss Erscheinungsdatum Anschrift DigRund Mittwoch 06.04.2016 Donnerstag, 07.04.2016 [email protected] 260 Freitag, 06.05.2016 Freitag, 27.05.2016 [email protected] DigRund Mittwoch 01.06.2016 Donnerstag, 02.06.2016 [email protected] 261 Freitag, 24.06.2016 Freitag, 15.07.2016 [email protected] DigRund Mittwoch 20.07.2016 Donnerstag, 21.07.2016 [email protected] 262 Freitag, 02.09.2016 Freitag, 23.09.2016 [email protected] DigRund Mittwoch, 28.09.2016 Donnerstag, 29.09.2016 [email protected] 263 Freitag, 11.11.2016 Freitag, 02.12.2016 [email protected] DigRund Mittwoch, 07.12.2016 Donnerstag, 08.12.2016 [email protected] 264 Freitag, 13.01.2017 Freitag, 03.02.2017 [email protected] DigRund Mittwoch, 08.02.2017 Donnerstag, 09.02.2017 [email protected] Änderungen vorbehalten! ■ Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, als Vorsitzender des Verbandes der Wissenschaftlichen Geographie Österreichs (geographieverband.at) möchte ich Ihnen, liebe Mitglieder des VGDH, den Geographieverband vorstellen und Sie auf dessen Aktivitäten aufmerksam machen. Der Geographieverband wurde am „Deutschen Geographentag 2009 in Wien“ gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt eine nationale und internationale Vertretung der österreichischen Geographie gegenüber der Gesellschaft, der Politik und der Wirtschaft zu sein. Zu diesem Zweck werden unterschiedlich Aktivitäten durchgeführt, die alle auf der Webpage mit dem URL „geographieverband.at“ dokumentiert sind. Struktur des Geographieverbandes Von der Organisation her ist der Geographieverband ein eingetragener Verein und hat als ordentliche Mitglieder die Geographie-Institute der Österreichischen Universitäten und die wissenschaftlichen geographischen Einrichtungen an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Die Mitgliedschaft ist freiwillig und mit einem jährlichen Mitgliedbeitrag verbunden. Es gibt auch die Möglichkeit als physische und juristische Person außerordentliches Mitglied des Geographieverbandes zu werden, wenn man diesen in seiner Tätigkeit ideell und materiell fördern will. Somit ist der Geographieverband mit keinem der in Deutschland existierenden Verbände und keiner der Gesellschaften organisatorisch völlig vergleichbar. Was seine Aufgaben und die Professionen der Mitglieder betrifft, ähnelt der Geographieverband aber am ehesten dem VGDH, was uns veranlasst hat April 2016 – Rundbrief Geographie 259 mit diesem Verband eine Kooperation anzudenken. Von einem Treffen zwischen Vorstandsmitgliedern beider Verbände hat Kollege Gans schon im Editorial des letzten Rundbriefs berichtet. Das wichtigste Informationsmedium des Geographieverbandes ist die Homepage, die unter dem URL „geographieverband.at“ erreichbar ist. Die primären Ansprechpersonen sind die Mitglieder des Vorstands, der in der diesjährigen Generalversammlung am 26. Februar in Salzburg für die nächsten zwei Jahre neu gewählt wurde. Im Vorstand sind alle Mitgliedsinstitute vertreten. Vorstandssitzungen finden vier- bis fünfmal im Jahr statt. Die Vorstandsmitglieder sind Peter Mandl (Institut für Geographie und Regionalforschung, Universität Klagenfurt, Vorsitzender), Thomas Glade (Institut für Geographie und Regionalforschung, Universität Wien, Stellv. Vorsitzender), Hans Stötter (Institut für Geographie, Universität Innsbruck, Stellv. Vorsitzender), Christian Zeller (Fachbereich Geographie und Geologie, Universität Salzburg, Stellv. Vorsitzender), Ulrich Ermann (Institut für Geographie und Raumforschung, Universität Graz, Kassier) und Martin Rutzinger (Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung (IGF), Österreichische Akademie der Wissenschaften, Schriftführer). Aktivitäten des Geographieverbandes Die erste große Aktivität des Geographieverbandes war die Organisation und Durchführung einer Posterausstellung beim International Geographical Congress (IGC) im August 2012 in Köln. Es gab dafür eine österreichweite Ausschreibung, die sich vor allem an Jungwissenschaftler/innen richtete. Die Poster mussten einem der vier Schlüsselthemen des Kongresses (Global Peter Mandl Change & Globalisation, Society & Environment, Risk & Conflicts sowie Urbanisation & Demographic Change ) zuordenbar sein und es wurden jeweils drei Poster aus den dafür eingereichten ausgewählt und präsentiert. Die Ausstellung gab und gibt immer noch einen recht guten Einblick in die Themen und Projekte, die vor allem von jungen Geograph/inne/n in Österreich bearbeitet wurden und die von Projekten über Climate Change bis Demographic Change reichten. Die Ausstellung tourte anschließend durch alle Geographischen Institute Österreichs. Die Poster können von der Homepage heruntergeladen werden. Die zweite große Aktivität des Verbandes ist die Veranstaltung einer „Geographie-Werkstatt Österreich“ im zweijährigen Rhythmus, die heuer im Februar zum zweiten Mal stattfand. Die Idee des Tagungsformates ist, jungen Geograph/inn/en die Möglichkeit zu geben, vor einem breiten fachspezifischen Publikum mit Unterstützung durch eingeladene Coaches bzw. Mentor/inn/en, ihre Arbeiten 1 in Workshops zu präsentieren und diskutieren. Die Coaches, die jeweils auch einen Hauptvortrag mit Überblickscharakter halten, geben den Jungwissenschaftler/inne/n in den großzügig bemessenen Diskussionsphasen viele gute Tipps für ihre Arbeiten. Neben den Workshops und Keynote-Vorträgen gibt es auch Informationsvorträge zu aktuellen und wichtigen Themen der Forschungsorganisation. Die Geographie-Werkstatt Österreich 2014 fand in Innsbruck mit den Coaches und Vortragenden Prof. Elmar Kulke (Berlin, „Globalisierung von Dienstleistungen“), Prof. Andreas Lang (Liverpool, „The Antropocene“) und Dr. habil. Christian Steiner (Osnabrück, „Jenseits der dritten Säule?“) statt. Die Geographie-Werkstatt Österreich 2016 fand in Salzburg mit den Coaches Prof. Christoph Görg (Klagenfurt/ Wien, „Räumliche Dimensionen gesellschaftlicher Naturverhältnisse“), Prof. Dagmar Haase (Berlin, „Konzepte und Modelle sozial-ökologischer urbaner Systeme“) und Prof. Martin Lindner (Halle-Wittenberg, „Umweltthemen als Herausforderung für die Didaktik“) sowie den Vortragenden Prof. Thomas Glade (Wien, zum Thema „Bibliometrie“) und Prof. Andreas Lang (Salzburg, zum Thema „Forschungsantragswesen“) statt. Die Liste aller Präsentationen mit den Präsentationsfolien und Abstracts, sowie Videos oder Podcasts der Hauptvorträge findet man auf der Homepage. Die beiden Veranstaltungen wurden sowohl von den Teilnehmenden als auch den Vortragenden sehr positiv bewertet und als äußerst sinnvoll angesehen. Die Reihe wird sicher im Jahr 2018 fortgesetzt werden. Weitere Aktivitäten des Geographieverbandes sind Beteiligungen bei österreichweiten und internationalen Forschungsprojekten und Initiativen. Ein Beispiel dafür ist die Beteiligung des Geographieverbandes bei der Forschungs-Bildungs-Kooperation „k.i.d.Z.21-Austria“ (kompetent in die Zukunft des 21. Jahrhunderts), in der durch Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftler/inne/n, Lehrer/inne/n und Schüler/inne/n das Bewusstsein von Jugendlichen für den Klimawandel und seine Folgeerscheinungen gesteigert und ein Beitrag zur dauerhaften Verankerung von Bildung für Nachhaltige Entwicklung in den österreichischen Schulcurricula geleistet werden soll (kidz.ccca.ac.at). Ein zweites Beispiel ist die Beteiligung bei Aktivitä- ten zum „International Year of Global Understanding“. Aktivitäten, die für die nächsten beiden Jahre geplant sind In den nächsten Monaten sollen die Kontakte mit dem VGDH und der ASG, dem Verband Geographie Schweiz, intensiviert werden. Es ist auch an einen intensiven Kontakt bzw. sogar an Kooperationen mit der Österreichischen Geographischen Gesellschaft (ÖGG) gedacht, die als Herausgeberin der Fachzeitschrift „Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft“ und durch einige aktive Fachgruppen eine wichtige Vertreterin der Geographie in Österreich und darüber hinaus ist. Es sind Gespräche mit dem Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in Österreichs (FWF) und eventuell der DFG vorzubereiten. Weitere Kontakte sind zur IGU, zur EUROGEO und anderen Verbänden, die geographienahe Wissenschaften vertreten, aufzubauen. Es gibt schon sehr gute Kontakte zum „Verein für Geographie und wirtschaftliche Bildung“, der die Fachdidaktik Zeitschrift „GW-Unterreicht“ herausgibt, die über die Grenzen Österreichs bekannt und beliebt ist. Die Akzeptanz moderner Geographie in der Öffentlichkeit zu fördern, ist Anliegen der Prof. Dr. Frithjof Voss-Stiftung – Stiftung für Geographie. Um dies nach außen erkennbar zu machen, vergibt sie in regelmäßiger Folge Preise für herausragende wissenschaftliche Leistungen in der Geographie. Der 2008 gegründete Freundeskreis will das Anliegen der Stiftung in organisatorischer und wirtschaftlicher Hinsicht unterstützen. Sie können ihm dabei helfen, indem Sie •dem Freundeskreis als Mitglied beitreten (Jahresbeitrag: 100 Euro), •ihm einmalig oder regelmäßig Spenden, die steuerlich absetzbar sind, zukommen lassen, •sich bereit erklären, einen Teil Ihres Nachlasses der Stiftung zu überlassen (Ansprechpartner: Prof. em. Dr. Herbert Popp). Kontakt: Frau Dr. H. Mätzing Freundeskreis der Prof. Dr. Frithjof Voss-Stiftung – Stiftung für Geographie e. V. Augsburger Str. 22, 10789 Berlin [email protected] www.voss-stiftung.de Konto Nr. 40 72 625 bei der Deutschen Bank (BLZ: 200 700 24) 2 April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Der Vorstand des Geographieverbandes hat sich für die nächsten Monate auch das Ziel gesetzt, eine Art Diskussionsplattform für Probleme und Herausforderungen, die die neuen Curricula des Lehramtsstudiums „Geographie und Wirtschaftskunde“ in Österreich bereiten, zu bilden. Solche Informationen sind sicher auch über die Grenzen von Österreich hinaus wertvoll. Über die Homepage geographieverband.at werden in nächster Zeit auch Informationen über alle Curricula im Fach Geographie, die in Österreich angeboten werden, und die Forschungsprojekte, die in den österreichischen geographischen Instituten bearbeitet werden, abrufbar sein. Die Geographie-Werkstatt 2018, die wahrscheinlich in Klagenfurt stattfinden wird, ist ebenso vorzu- bereiten, wie Beteiligungen bei Sommerschulen, einem angedachten österreichweiten Netzwerk für Doktorand/inn/en und ein Auftritt beim DKG 2017 in Tübingen. Ein umfangreiches Arbeitsprogramm steht dem Geographieverband in den nächsten Monaten ins Haus. Wir werden uns bemühen, einen Beitrag zur Verbreitung des Wissens aus und über die österreichische wissenschaftliche Geographie zu leisten, Informationsaustausch und Kooperationen zwischen den geographischen Institutionen in Österreich und darüber hinaus anzubahnen und Nachwuchsförderung durch Information und Vernetzung zu betreiben. Wenn Sie persönlich Interesse an einigen der angesprochenen Aktivitäten und Ereignissen haben, melden Sie sich bitte bei einem der Vorstandsmitglieder oder unter „mail@geogra- phieverband.at“ und wir nehmen Sie gerne in unseren Mailverteiler, über den Sie Neuigkeiten und Informationen zu aktuellen Ereignissen in der österreichischen Geographie bekommen, auf. Der Vorstand des Verbandes der Wissenschaftlichen Geographie Österreichs wünscht dem VGDH und allen seinen Mitglieder/inne/n weiterhin viel Erfolg, alles Gute und wir freuen uns auf ein nächstes Treffen im Rahmen der großen Familie aller Geographinnen und Geographen. Peter Mandl ■ Mitte il ungen d es VG DH Liebe Mitglieder des VGDH, der VGDH hat eine neue Satzung. Das Amtsgericht Bonn hat mit Wirkung vom 3. Februar 2016 die Neufassung der Satzung, wie sie anlässlich der Mitgliederversammlung am 30. September 2015 in Berlin beschlossen wurde, in das Vereinsregister eingetragen. § 1 April 2016 – Rundbrief Geographie 259 wurde entsprechend dem Protokoll beibehalten und lautet „Der Name des Verbandes ist „Verband der Geographen an Deutschen Hochschulen“. Der Verband hat seinen Sitz in Bonn und ist im Vereinsregister eingetragen“ und nicht wie im Rundbrief 257, S. 9, vom Dezember 2015 veröffentlicht „Verband der Geographen an Deutschen Hochschulen“, abgekürzt VGDH. Der Verband hat seinen Sitz in Bonn und ist im Vereinsregister eingetragen.“ Sie finden die Neufassung auf der Homepage des VGDH (http://vgdh.geographie. de/satzung/). Zudem gab es keine Einwände bzgl. des Protokolls. Paul Gans 3 ■ Mitteil ungen von Ver b änd en und I nstitutionen International Year of Global Understanding: Eröffnungsfeier in Jena Das International Year of Global Understanding (IYGU) wurde am 2. Februar 2016 in Jena feierlich eröffnet. Das internationale Themenjahr IYGU, ausgerufen von den drei Weltdachverbänden International Council for Science (ICSU), International Social Science Council (ISSC) und International Council for Philosophy and Human Sciences (CIPSH), hat zum Ziel, eine neue Perspektive auf den eigenen Alltag, auf das alltägliche Handeln zu entwickeln, indem lokale Lebensweisen in einem globalen Zusammenhang gedacht werden. Es soll dazu beitragen, ein besseres Verständnis der vielfältigen wechselseitigen Verflechtungen zwischen Lokalem und Globalem zu fördern und so Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Maßnahmen auf lokaler Ebene zur Bewältigung globaler Herausforderungen eher akzeptiert werden. Das IYGU soll die Unterstützung für politische Initiati- ven anregen, die sich beispielsweise dem Klimawandel, der Ernährungssicherheit oder der Gleichstellung der Geschlechter annehmen. Das Engagement der drei Weltdachverbände dient dem Anliegen, eine weltweite Zusammenarbeit der Natur- (ICSU), Sozial- (ISSC) und Geisteswissenschaften (CIPSH) zu fördern. Politische Initiativen und Forschungsprojekte zur Bearbeitung von globalen Herausforderungen, wie z. B. dem Klimawandel, der Ernährungssicherheit oder der Migration, sollen angeregt werden. Das International Year of Global Understanding beruht auf einer Initiative der Internationalen Geographischen Union (IGU) und wurde von Prof. Dr. Benno Werlen vom Geographischen Institut der Universität Jena initiiert. Weiterhin hat das IYGU zum Ziel, die Bedeutung kulturell unterschiedlicher Herangehensweisen an das Thema der globalen Nachhaltigkeit in das allgemeine Bewusstsein zu rufen. Um dies zu erreichen, stehen insbesondere drei Bereiche im Fokus – Information, Bildung und Forschung –, innerhalb derer eine Reihe von Aktivitäten geplant sind. Diese Akti- vitäten werden weltweit von mehr als 50 sogenannten Regional Action Centers konzipiert und umgesetzt. Vor der feierlichen Eröffnung fand eine Pressekonferenz mit Prof. Dr. Klaus Töpfer, einem der Schirmherren des IYGU, statt. Anschließend versammelte sich ab 14 Uhr eine internationale Schar von Gästen im Volkshaus Jena zur Eröffnungszeremonie. Durch das Programm führte Volker Wieprecht vom Berliner Radio 1. Nach der Begrüßung durch den Generalsekretär des IYGU, Prof. Dr. Benno Werlen, folgten eine Reihe von Ansprachen: Prof. Walter Rosenthal (Deutschland), Präsident der Friedrich-Schiller-Universität; Wolfgang Tiefensee (Deutschland), Wirtschafts- und Wissenschaftsminister von Thüringen; Vladimir Kolossov (Russland), Präsident der Internationalen Geographischen Union (IGU); Adama Samassékou (Mali), International Council for Philosophy and Human Sciences (CIPSH); Mathieu Denis (Kanada), International Social Science Council (ISSC); Martin Viesbeck (Deutschland), International Council for Science (ICSU); Paul Pressekonferenz mit Prof. Dr. Klaus Töpfer (Mitte) Foto: T. Trumpp 4 April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Prof. Dr. Benno Werlen (Uni Jena) und Volker Wieprecht (Radio1) führten durch das Programm Foto: T. Trumpp Srivastava (Indien), Future Earth: Research for Global Susatainability (ICSU/ISSC). Alle Redner waren sich einig darin, dass die Zeit reif ist, Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften zusammenzubringen, um die drängenden und komplexen Probleme der Gegenwart anzugehen. Das IYGU leistet dafür einen wichtigen Beitrag. Darüber hinaus wurde betont, dass neben einer intensiveren Vernetzung verschiedeBegrüßung durch Wolfgang Tiefensee Foto: T. Trumpp ner wissenschaftlicher Disziplinen ein verstärkter Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ausschlaggebend ist, um wissenschaftliche Erkenntnisse einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Nur so kann ein gemeinsames „global understanding“ erreicht werden, das einen Wandel des alltäglichen Handelns im Sinnen globaler Zusammenhänge herbeiführt und unterstützt. Nach den Begrüßungsansprachen folgte der Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Klaus Töpfer, dem ehemaligen Bundesumweltminister und Exekutiv-Direktor des Umweltprogramms der UN (UNEP). Er sprach zum Thema „Neun Milliarden Menschen im Anthropozän. Herausforderungen für das International Year of Global Understanding“. Er betonte die Relevanz des Themenjahres für ein besseres Verständnis von Prozessen, welche im Zeitalter der Globalisierung stattfinden. Er hob hervor, wie wichtig es ist, wissenschaftliche wie technologische Erkenntnisse und Errungenschaften mit Ethik und Moral zu verknüpfen, um nachhaltige Veränderungen zu erzielen sowie die Begrüßung durch Vladimir Kolossov Foto: T. Trumpp April 2016 – Rundbrief Geographie 259 5 Begrüßung durch Adama Samassékou Foto: T. Trumpp Möglichkeiten zu schaffen, andere Wertvorstellungen verstehen zu lernen und in Dialog zu treten, ohne die eigenen Werte in Frage zu stellen. Nach einer kurzen Pause folgte eine Reihe von Keynote-Präsentationen, die schlaglichtartig viele thematische Facetten beleuchteten, die in Zusammenhang mit den Zielsetzungen des IYGU stehen: Anantha Duraiappah (Malaysia), Direktor des UNESCO Mahatma Begrüßungsrede von Prof. Dr. Klaus Töpfer Foto: T. Trumpp Gandhi Instituts, Neu Delhi: „Der Zwang der Pädagogik: Über den Wandel von Denkweisen, um Ziele nachhaltiger Entwicklung zu erreichen“. In seinem Vortrag argumentierte Anantha Duraiappah damit, dass ein Erreichen der Sustainable Development Goals (SDGs) nicht durch die Schaffung eines allgemeinen Konsens zwischen den Bürgerinnen und Bürgern der Welt möglich ist, sondern nur durch das Erzeugen eines Dialogs, um ein besseres Verständnis der verschiedenen Perspektiven auf gemeinsame Herausforderungen zu erlangen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollte ein Bildungs- und Erziehungssystem entwickelt werden, das Schüler(innen) dazu befähigt, an diesem Dialog teilzuhaben und zu mündigen „agents of change“ zu werden. Jack Dangermond (USA), Gründer und CEO von ESRI: „Die Leitidee des International Year of Global Understanding: Unsere Welt wird zur immer größeren Herausforderung“. In seinem Vortrag, der vorab aufgezeichnet und per Video eingeKeynote Anantha Duraiappah Foto: T. Trumpp 6 April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Keynote Amanda Machin Foto: T. Trumpp spielt wurde, beschrieb Jack Dangermond die Wichtigkeit raumbezogener Perspektiven und Daten für das Verstehen der eigenen Lebenswirklichkeit in globalen Zusammenhängen. Er betonte, dass jeder Tätigkeit das „Verstehen“ vorausgeht, und das Verständnis deshalb eine wichtige Voraussetzung dafür ist, Wandel herbeizuführen. Vor diesem Hintergrund hob er die Relevanz der Geographie im Allgemeinen und des IYGU im Speziellen hervor. Abgerundet wurde der Vortrag durch zahlreiche Anwendungsbeispiele raumbezogener Daten und deren Auswertung und Verarbeitung aus Bereichen wie der Entwicklung nachhaltiger Energieressourcen, Verkehrsplanung, Telekommunikation, Stadt- und Regionalentwicklung usw. Julia Marshall (Kanada), MaxPlanck-Institut für Biochemie, Jena: „Watching the Earth Breathe“. Julia Marshall nannte in ihrem Vortrag den Klimawandel die wahrscheinlich größte Herausforderung des Jahrhunderts. Sie beschrieb die weltweiten Bemühungen, um ein Verständnis des Klimawandels und den damit zusammenhängenden Kohlenstoff-Aufnahmeprozessen durch die Ozeane und die Landbiosphäre zu erlangen. Sie betonte, dass es bereits bemerkenswerte Beispiele für internationale Zusammenarbeit in diesem Bereich gibt, dass für ein umfassendes Verständ- April 2016 – Rundbrief Geographie 259 nis eine stärkere globale wissenschaftliche Kooperation jedoch unerlässlich ist. Nico Stehr/Amanda Machin (Deutschland), Zeppelin Universität Friedrichshafen: „Governing a Warmer Planet: Climate Change, Inequality, and Democracy“. Amanda Machin untersuchte in ihrem Beitrag, mit Bezug zur Debatte um den Klimawandel, das Verhältnis zwischen Wissen und politischen Ansprüchen. Sie argumentierte, dass aus einer Lücke zwischen diesen beiden Polen, nämlich den Fortschritten des Fachwissens einerseits und der Bereitschaft von Individuen, ihr Verhalten zu ändern, andererseits eine Demokratieverdrossenheit entsteht und untersuchte daraufhin die Frage, warum trotzdem eine optimistische Sicht auf die Wirksamkeit großmaßstäblicher sozialer Planungen besteht. Hartmut Rosa (Deutschland), DFG-Forschergruppe zu PostWachstumsgesellschaften: „Social Acceleration and De-Synchronization: Key Concepts for Global Understanding“. In seinem Vortrag argumentierte Hartmut Rosa damit, dass Wachstum und Beschleunigung inzwischen eher dazu dienen, einen bestimmten gesellschaftlichen Status Quo zu erhalten, als diesen zu verbessern. Dies führt dazu, dass Fortschrittshoffnungen in den Hintergrund treten und die negativen Folgen einer zunehmenden Dyna- misierung immer deutlicher werden: Ökosysteme sind überfordert, psychische Überforderungen entstehen, politische Systeme geraten unter Druck. Eine Verlangsamung der Prozesse ist jedoch ohne radikale ökonomische, politische und kulturelle Transformation nicht möglich. Allan J. Scott (USA), University of California, Los Angeles/UCLA: „Primers for Everyday Life – The IYGU Publications“. Allan J. Scott stellte in seinem Beitrag das Publikationsprogramm innerhalb des IYGU vor. Ziel dieses Programms ist es, zu bestimmten Themenfeldern eine Gruppe von Experten unterschiedlicher Disziplinen zusammenzubringen, um diese Themen aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und miteinander zu vernetzen. Im Fokus stehen hierbei die Wechselwirkungen zwischen lokalem Handeln im Alltag und Auswirkungen dieses Handeln an weit entfernten Orten sowie die Folgen individuellen Handelns unter dem Aspekt globaler Nachhaltigkeit. Die Themenfelder sind Eating/Drinking/ Surviving, Housing/Working/Urbanizing, Moving/Staying/Belonging, Communicating/Networking/ Interacting, Wasting/Recycling/Preserving und Sports/Entertainment/ Recovering. Luiz Oosterbeek (Portugal), University of Tomar: „Rolle und Potential der regionalen Aktionszentren des IYGU“. Luiz Oosterbeek stellte das Netzwerk der weltweit verteilten Regionalen Aktionszentren vor. Diese dienen dazu, auf die notwendige Vielfalt an kulturellen Antworten auf die vom IYGU angesprochenen Themen einzugehen. Dadurch wird die Idee unterstützt, dass eine vernetzte Zusammenarbeit Vielfalt statt einheitliches Denken voraussetzt. Helena Henriques (Portugal), University of Coimbra: „Das IYGU Regionalzentrum für Westeuropa in Mação-Coimbra“. Helena Hen- 7 stellte das Regionale Aktionszentrum für Portugal und Spanien vor, das vom Instituto Terra e Memória in Mação und von dem Geowissenschaftlichen Zentrum der Universität Coimbra koordiniert wird. Sie betonte insbesondere die Zusammenarbeit von Institutionen und anderen Akteuren aus den Bereichen Bildung, Forschung und Kommunikation. riques Tine Trumpp (Köln), Prof. Dr. Paul Gans (Mannheim, VGDH) Weitere Informationen Die Eröffnungsveranstaltung wurde aufgezeichnet und kann unter folgenden Links abgerufen werden: •global-understanding.info/de/resources/pictures-and-videos/ (Website IYGU) •youtube.com/channel/UCbnAgUgUb9fbLnv-un5tJVw/ videos?view=0&sort=dd&shelf_ id=0 (Youtube) Außerdem sind weitere Informationen zum International Year of Global Understanding (IYGU), zu Pub- likationen, geplanten Veranstaltungen, Beteiligungsmöglichkeiten etc. unter global-understanding.info zu finden. ■ ■ B e richte aus d en 5R- Inst i tu ten Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) Integration im Quartier gestalten Angesichts der großen Zahl an Geflüchteten stehen insbesondere Kommunen vor massiven Herausforderungen. Dabei sind nicht nur Ideen zur unmittelbaren Unterbringung und Versorgung, sondern langfristige Angebote und Strukturen zur Integration gefordert. Integration geschieht dort, wo Menschen zusammenleben, also in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld. Städte, Bezirke und Quartiere sind deshalb als Orte der Integration sowie als Interventionsraum besonders wichtig. Doch wie können die Integrationsbedingungen in den Quartieren und Kommunen langfristig gestärkt und gefördert werden? Dieser Frage geht das ILS in dem Forschungsprojekt „Gelingende Integration im Quartier“ nach, das im Auftrag des Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NordrheinWestfalen (MBWSV) durchgeführt wird. Das Forschungsgutachten be- 8 schäftigt sich vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingszuwanderung mit unterschiedlichen wohnbzw. sozialräumlichen Integrationsbedingungen in nordrhein-westfälischen Kommunen. Ziel des Forschungsgutachtens ist es, anhand acht ausgewählter Fallbeispiele die aktuellen Herausforderungen und Chancen der Integration von Flüchtlingen in nordrhein-westfälischen Städten zu analysieren. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Quartiersebene gelegt und untersucht, wie die Handlungsfelder Wohnen und Unterbringung, Bildung und Arbeitsmarkt sowie Kultur und Sport den wohnräumlichen und sozialräumlichen Integrationsprozess begünstigen können. Mit diesem Ansatz wird ein Beitrag für die anwendungsbezogene Forschung sowie kommunale Praxis geleistet. Kontakt Ralf Zimmer-Hegmann E-Mail: [email protected] ■ Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) IÖR präsentiert Flächenmonitor bei „Woche der Umwelt“ des Bundespräsidenten Nachhaltige Flächennutzung und Bodenschutz sind die Themen, mit denen sich das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) am 7. und 8. Juni auf der „Woche der Umwelt“ im Garten von Schloss Bellevue in Berlin präsentieren wird. Zum fünften Mal seit 2002 laden der Bundespräsident und die Deutsche Stiftung Umwelt (DBU) zu der Veranstaltung ein. 190 Aussteller wurden aus mehr als 600 Bewerbungen ausgewählt und können ihre Projekte Anfang Juni vorstellen. Das IÖR wird bei der „Woche der Umwelt“ 2016 seinen „Monitor der Siedlungs- und Freiraumentwicklung (IÖR-Monitor)“ präsentieren. Dieser deutschlandweite Flächenmonitor unterstützt Städte und Regionen dabei, sich nachhaltig zu entwickeln. Flächendeckend für ganz Deutschland stellt der IÖR- April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Monitor hochauflösende, räumlich und zeitlich vergleichbare Informationen zu Flächenverbrauch, Versiegelungsgrad, Grünflächenanteil und anderen flächenrelevanten Themen bereit. Die Dienstleistung steht nicht nur Fachleuten, sondern jedem Bürger und jeder Bürgerin kostenfrei im Internet zur Verfügung. Der Flächen-Monitor des IÖR ist eines von 190 Projekten, die sich am 7. und 8. Juni in Berlin präsentieren können. Eine durch das Bundespräsidialamt berufene Jury hatte aus mehr als 600 Bewerbern diejenigen Projekte ausgewählt, die sich besonders durch Qualität, Innovation und Modellhaftigkeit auszeichnen. Anfang Juni haben wieder tausende Besucher Gelegenheit, sich im Garten von Schloss Bellevue über die ausgewählten Projekt und Ideen zu informieren. Die „Woche der Umwelt“ 2012 hatten rund 15.000 Interessierte besucht. Parallel zur Ausstellung zu den Fachthemen Klimaschutz, Energie, Ressourcen, Boden und Biodiversität, Mobilität und Verkehr, Bauen und Wohnen erwartet die Besucher ein vielfältiges Vortrags- und Diskussionsangebot. Weitere Informationen ioer-monitor.de/ woche-der-umwelt.de/2523.html Kontakt Gotthard Meinel E-Mail: [email protected] ■ Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) Projekt zur internationalen Geschichte der Geographie gestartet Am 5. Februar 2016 wurde im Leibniz-Institut für Länderkunde in April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Teilnehmer des Auftaktworkshops zur internationalen Geographiegeschichte in den Magazinräumen des IfL, dem Aufbewahrungsort des IGU-Archivs. Von links: Ronald F. Abler, Jacobo García-Álvarez, Stephan Pietsch, Michael Heffernan, Bruno Schelhaas, Heinz Peter Brogiato Foto: P. Wittmann Leipzig die IGU Sesquicentennial/ Centennial Task Force gegründet. Zum Auftaktworkshop kamen Vertreter des IGU-Vorstands, der IGUKommission Geschichte der Geographie und des IfL zusammen, um erste inhaltliche und organisatorische Details einer zukünftigen Geschichtsschreibung der internationalen Geographie zu diskutieren. Die Internationale Geographische Union (IGU) feiert 2022 den 100. Geburtstag. Bereits ein Jahr vorher ist Gelegenheit, an den ersten Internationalen Geographenkongress 150 Jahre zuvor in Antwerpen 1871 zu erinnern. Die bevorstehenden Jubiläen sind der äußere Anlass, das Projekt einer neuen wissenschaftshistorischen und kritischen Geschichtsschreibung der Internationalen Geographiekongresse, der IGU und der internationalen Geographie allgemein anzustoßen. Nach der Begrüßung des gastgebenden IfL (Ute Wardenga) und des IGU-Präsidenten Vladimir Kolossov (Moskau) gab Jacobo García-Álvarez (Madrid), der Vorsitzende der IGU-Kommission Geschichte der Geographie, ein ausführliches Einführungsreferat zum Status Quo und zu möglichen neuen Ideen einer internationalen Geschichts- schreibung der Geographie. Besonders die Standardwerke von 1972, herausgegeben von Philippe Pinchemel zum 100. Geburtstag der Internationalen Geographenkongresse, und von 1996, herausgegeben von Marie-Claire Robic, Anne-Marie Briend und Mechtild Rössler zum 125. Geburtstag, sind wichtige Vorläufer, auf denen eine neue Publikation aufbauen kann. Die Arbeitsgruppe stellte nach eingehender Diskussion fest, dass ein neues Publikationsvorhaben den Schwerpunkt auf folgende Themen legen sollte: •die Internationalisierung der Wissenschaft, •die Zirkulation von Ideen und die Paradigmenwechsel der Geographie im 20. und 21. Jahrhundert, •Sprachen und Begriffe, •Interdisziplinarität, Abgrenzung, Anschlussfähigkeit und Fremdwahrnehmung der Geographie, •Geopolitik und das „Nord-SüdGefälle“ sowie ihr Einfluss auf die internationale Fachentwicklung, •und selbstverständlich die vielfältigen fachinhaltlichen und wissenschaftspolitischen Aktivitäten der IGU in den unterschiedlichen Phasen ihrer Geschichte. Neben der Erarbeitung der Publikation wird eine weitere und ergän- 9 zende Aufgabe der Arbeitsgruppe in der Erhebung von Interviews liegen. Hierzu ist geplant, wichtige Zeitzeugen der Geographie und der internationalen Wissenschaft, etwa ehemalige Funktionäre der IGU, der Nationalkomitees und verschiedener IGU-Kommissionen, aber auch ganz bewusst ausgewählte Nicht-Geographen zu befragen. Die ersten Interviews sollen bereits im August am Rande des IGC in Peking realisiert werden. Die zukünftige Arbeit ist besonders auf die im IGU-Archiv überlie- ferten Quellen angewiesen. Der Verbandsnachlass befindet sich seit 2013 im IfL in Leipzig und wird derzeit erschlossen. Für das nun gestartete Vorhaben können somit zahlreiche originale und erstmalig greifbare Dokumente genutzt werden. Die Zusammenarbeit zwischen IGU-Vorstand, den Experten der IGU-Kommission Geschichte der Geographie, dem Leipziger Archiv für Geographie und dem IfL-Forschungsbereich Geschichte der Geographie ist daher eine solide und vielversprechende Basis für das Projektvorhaben. Ein zweites Arbeitstreffen der Task Force ist für Ende 2016 oder Anfang 2017 vorgesehen. Bruno Schelhaas (Leipzig) ■ ■ Fors ch ung sforu m Eingrenzen, zulassen oder verstärken? Praktiken im Umgang mit „Unsicherheit“ bei der Organisation kreativer Prozesse Wirtschaftswissenschaftler von der Freien Universität Berlin koordinieren ab Sommer 2016 eine DFGForschergruppe, die der Frage auf den Grund gehen soll, inwieweit kreative Prozesse in der Kunst und der Wissenschaft organisiert werden können. Die Gruppe mit dem Titel „Organisierte Kreativität – Praktiken zur Induzierung von und zum Umgang mit Unsicherheit” vereint Forscher von Universitäten in Berlin, Duisburg-Essen, Frankfurt (Oder), Innsbruck und Linz – die wirtschaftsgeographische Perspektive auf diese nur interdisziplinär zu bearbeitende Fragestellung wird durch Prof. Dr. Gernot Grabher (HCU Hamburg) und Prof. Dr. Oliver Ibert (IRS Erkner) vertreten. Es ist kaum übertrieben zu behaupten, dass heutzutage ein „kreativer Imperativ“ herrscht. Nicht nur Individuen und Unternehmen, sondern auch ganze Städte, Regionen oder Nationen sollen kreativ sein. Während kurz nach der Jahrtausendwende vor allem die Kultur- 10 und Kreativwirtschaft als Wachstumsmotor für rohstoffarme Industrienationen propagiert wurde, geht es heute um Kreativität auf allen Ebenen und in allen Lebenslagen; gleichsam als Antwort auf eine zunehmend komplexe, unsichere Welt. Vom Bild des kreativen Genies als Ausnahmeerscheinung muss man sich dabei verabschieden. Gleichzeitig ist unser derzeitiges Wissen über das Entstehen von Kreativität noch stark in der individual- und gruppenpsychologischen Forschung verankert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert nun eine interdisziplinäre Forschergruppe (FOR 2161), die sich zum Ziel gesetzt hat, eine „Theorie der organisierten Kreativität“ zu entwickeln, mit knapp 2 Mio. Euro. Als Sprecher der Forschergruppe fungiert Prof. Dr. Jörg Sydow (FU Berlin). Der gemeinsame Rahmen der Forschergruppe, an der Management- und Organisationswissenschaftler, Soziologen und Wirtschaftsgeographen beteiligt sind, besteht vor allem aus zwei Elementen. Theoretisch fokussieren die Projekte insbesondere auf die Frage, inwieweit die zwangsläufig mit kreativen Prozessen einhergehende Unsicherheit absichtsvoll gestaltet und gesteuert werden kann. Dabei muss u.a. geklärt werden, ob – und in welchen Phasen – mehr oder weniger Unsicherheit Kreativität befördert. Dieser gemeinsame Fokus auf Unsicherheit ergibt sich aus der organisationstheoretischen Fundierung der beteiligten Forscherinnen und Forscher. Das Gestalten von Unsicherheit wird als ein wesentlicher Grund dafür gesehen, warum organisiert wird und zum Beispiel Organisationen und interorganisationale Netzwerke überhaupt existieren. Zugleich stellt das bewusste Gestalten von Unsicherheit, also das Tolerieren oder sogar gezielte Fördern von Unsicherheit einen wesentlichen aber noch wenig verstandenen Mechanismus dar, wie Kreativitätsprozesse überhaupt für bewusstes Organisieren zugänglich gemacht werden können. Empirisch untersuchen alle Teilprojekte Kreativprozesse in der Musik- und der Pharmaindustrie in verschiedenen Regionen in Deutschland mit einem vergleichenden Ansatz. Die Teilprojekte der Forschergruppe werden von interdisziplinären Teams geleitet. Die wirtschaftsgeographische Expertise zu den räumlichen Bedingungen von Krea- April 2016 – Rundbrief Geographie 259 tivität kommt dezidiert in zwei der fünf Teilprojekten der ersten Förderperiode zum Tragen: Prof. Dr. Gernot Grabher, Leiter der Arbeitsgruppe Stadt- und Regionalökonomie an der HafenCity Universität Hamburg, leitet in Kooperation mit Prof. Dr. Jörg Sydow (FU Berlin, Management) sowie Prof. Dr. Elke Schüssler (Universität Linz, Management) das Teilprojekt „Organizing Temporary Co-Presence to Induce and Cope with Uncertainty in Creative Processes“; Oliver Ibert, Leiter der Forschungsabteilung Dynamiken von Wirtschaftsräumen am Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) und Professor für Wirtschaftsgeographie an der FU Berlin leitet in Kooperation mit Prof. Dr. Gregory Jackson (FU Berlin, Management) das Teilprojekt „Governance of Creativity: Distributing Uncertainty in Collaboration Practices”. In einer zweiten, sich im Erfolgsfall anschließenden 3-jährigen Förderphase sind drei weitere Projekte mit Beteiligung der Geographie zur Vertiefung der Thematik geplant. Weitere Informationen wiwiss.fu-berlin.de/forschung/organized-creativity/index.html Kontakt Gernot Grabher E-Mail: [email protected] Oliver Ibert E-Mail: [email protected] ■ Special Issue and Workshop on Resistance and New Movements in the Urban The special issue aims to investigate processes, projects and (new) terrains of resistance in the urban. Urban social movements striving April 2016 – Rundbrief Geographie 259 for environmental and climate justice, energy democracy or “the right to the city” have emerged all around the world. They oppose against the privatization, commercialization and commodification of nature, public spaces and infrastructure. They share the idea of creating new urban commons and democratic forms of controlling them (be that water and energy re-municipalization, urban gardening, repair cafés, do-it-yourselfand-with-others initiatives, fab labs, new types of housing etc.). As such resistance is only one characteristic of these (new?) social movements – a second one is their aim for changing and transforming the socio-ecological system fundamentally through new urban imaginaries. Thirdly these social movements address often simultaneously the immediate environmental condition and the underlying societal relations with nature including questions of power and justice. Various research domains such as critical Sustainability Science, Political Ecology, Critical Geography, Social Ecology and Political Science have recently grasped these developments that offer alternative ways to cope with social-ecological crises under keywords like “social-ecological transformation from below” and “democratization of societal relations with nature”. However, a comparative and synergistic analysis of these contemporary struggles of resistance is still missing. Therefore, the special issue will not only address processes of resistance and transformative change in the urban and discuss case studies but reflect in a systematic way on common features of and differences between these movements: What are conditions and causalities for their constitution and specific achievements in respect to transformative change? (How) do they conceptualize and ultimately shape societal relations with nature and what kind of strategies do they employ? (How) do they engage with social, environmental and ecological justice? What are the main obstacles they face? Are these contemporary urban movements really new? And finally we like to investigate if an analytical focus on urban movements is theoretically and empirically justified. We invite empirical as well as theoretical contributions to the outlined topic. As a crosscutting initiative we also aim at developing a joint theoretical-analytical paper together with the contributing authors of the special issue that lays down an analytical framework, and contrasts different approaches and conceptualizations. Therefore, a workshop of all authors is being planned for autumn 2016 to discuss all the papers and to review key characteristics of the analyzed movements. The special issue will be published in a peer-reviewed Journal such as Sustainability or Ecology and Society. Our timeline is as follows: 15th of March Abstract: 300 words – please send to both: Antje Bruns E-Mail: [email protected] Daniela Gottschlich E-Mail: [email protected] 15th of April Notification of Paper Acceptance mid of October Full Paper Submission:, 8,000 words November 2016 Author’s Workshop Kontakt Prof. Dr. Antje Bruns E-Mail: [email protected] Dr. Daniela Gottschlich E-Mail: [email protected] ■ 11 ■ Tagunge n Ankündigungen Wohnen für Alle?! Wissenschaftliche Perspektiven auf Architektur, Planung und Politik 12.–13.5.2016, Weimar Im Anschluss an die globale Finanzkrise von 2008 sind Mieten und Wohnungspreise insbesondere in prosperierenden Metropolregionen, Großstädten und Universitätsstädten deutlich gestiegen. Für einkommensschwache Haushalte und zum Teil selbst für Mittelschichten wird es immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum in der Stadt zu finden. Vor diesem Hintergrund analysiert die Konferenz „Wohnen für alle?! Wissenschaftliche Perspektiven auf Architektur, Planung und Politik“ die Gründe für die Wiederkehr der Wohnungsfrage und fragt nach möglichen Strategien für eine nicht-profitorientierte Wohnraumversorgung und eine Realisierung bezahlbaren Wohnraums für alle. Explizit soll dabei ein interdisziplinärer Dialog ermöglicht werden, der gestalterische ebenso wie gesellschaftliche Lösungsansätze in den Blick nimmt. Das zweitägige Programm bringt Beiträge aus Architektur, Geographie, Politikwissenschaften, Soziologie und Stadtplanung zusammen, die in fünf Workshops zu den folgenden Themen diskutiert werden: Globalisierung, Europäisierung und nationale Wohnungspolitiken (1), Kommunale Strategien für bezahlbaren Wohnraum (2), Architektur, Stadt und bezahlbarer Wohnraum (3), Alternativen für einen nicht-profitorientierten Wohnungsbau (4) und soziale Kämpfe für ein „Recht auf Wohnen“ (5). Am Abend des 12. Mai lädt die Internationale Bauausstellung Thüringen alle 12 Teilnehmer(innen) der Konferenz vor Ort in Weimar zu einem IBA Salon ein. Programm Donnerstag, 12. Mai 2016 12:30 Uhr Eröffnung 12:40 Uhr Eröffnungspanel: Die Rückkehr der Wohnungsfrage Barbara Schönig (Bauhaus-Universität Weimar): Bezahlbarer Wohnraum und Stadtentwicklung in Deutschland: Methodische und normative Fragen Susanne Heeg (Goethe Universtität Frankfurt): Finanzialisierung, Responsibilisierung und Stadtentwicklung Susanne Frank (Technische Universität Dortmund): Aufwertung und gesellschaftlicher Wandel 14:30 Uhr Panel 1: Globalisierung, Europäisierung und nationale Wohnungspolitiken Bernd Belina (Goethe Universität Frankfurt): The Global Housing Crisis: Affordable housing in the context of contemporary capitalism Kathleen Scanlon (London School of Economics): Social Housing in Europe Darinka Czischke (Delft University of Technology): EU-regulation and social housing: France, Netherlands, and Sweden 16:30 Uhr Panel 2: Kommunale Strategien für bezahlbaren Wohnraum Sebastian Schipper (Goethe Universität Frankfurt) & Joscha Metzger (Universität Hamburg): Postneoliberale Strategien für bezahlbaren Wohnraum? Aktuelle wohnungspolitische Ansätze in Hamburg und Frankfurt am Main Christina Pachaly (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin): Das Berliner Modell der kooperativen Baulandentwicklung Christoph Reinprecht (Universität Wien): Kommunale Strategien für bezahlbaren Wohnraum in Österreich/Wien 20:00 Uhr Die Internationale Bauausstellung Thüringen lädt zum IBA Salon Freitag, 13. Mai 2016 9:00 Uhr Panel 3: Architektur, Stadt und bezahlbarer Wohnraum Max Welch-Guerra (Bauhaus-Universität Weimar): Das Bauhaus und die Bezahlbarkeit des Wohnens. Ein nüchterner Blick zurück Hans Drexler (Technische Universität Darmstadt): Affordable Living: Strategien für bezahlbaren Wohnraum Margrit Hugentobler (ETH Zürich): Schweizer Strategien für bezahlbaren Wohnraum Jutta ALBUS (Universität Stuttgart): Vorfabrikation und Potentiale Industrieller Bauweisen im Kostengünstigen Wohnungsbau 11:00 Uhr Panel 4: Neue Gemeinnützigkeit im Wohnungswesen (Podiumsdiskussion) Andrej Holm (Humboldt Universität Berlin): Neue Gemeinnützigkeit: Potentiale und Risiken für eine soziale Wohnungsversorgung Bernd Hunger (Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW)): Gemeinnützigkeit: Chancen und Probleme aus Sicht der Wohnungswirtschaft 13:00 Uhr Panel 5: Alternativen für einen nicht-profitorientierten Wohnungsbau Tobias Bernet (Max-Planck Institut für Bildungsforschung Berlin) & April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Ivo Balmer (Universität Bern): Bezahlbares Wohnen „von unten“? Potentiale und Probleme nicht-profitorientierter Wohnprojekte Andreas Wirz (INURA, Wohnbaugenossenschaften Zürich): Zürich als Labor für den gemeinnützigen Wohnungsbau Sabine Horlitz (Humboldt Universität Berlin): Community Land Trusts Katrin Lompscher (Vorstand Hermann-Henselmann Stiftung): Titel folgt 15:15 Uhr Panel 6: Soziale Kämpfe für ein ‚Recht auf Wohnen‘ Lisa Vollmer (Bauhaus-Universität Weimar): Die Berliner Mieter_ innenbewegung. Am Ende eines Protestzyklus oder noch lange nicht fertig? Anne Vogelpohl (Universität Hamburg): Zwischen Recht auf Stadt und Bündnis für das Wohnen – Neue Wohnungspolitiken in Hamburg Norma Brecht (Stadt für alle Leipzig): Keine Bewegung? Recht auf Stadt und Entwicklungen des Wohnungsmarktes in Leipzig Elodie Vittu (Bauhaus-Universität Weimar): Angespannter Wohnungsmarkt und Geburt eines Protestes in Jena, Thüringen 16:45 Uhr Schlussworte Anmeldung Bei Fragen und Anmerkungen zur Konferenz wenden sie sich gerne an Justin Kadi E-Mail: [email protected] Anmelden kann man sich online bis zum 19. April 2016 unter: uni-weimar.de/de/architektur-undurbanistik/institute/ifeu/forschungresearch/wohnen-fuer-alle/ Barbara Schönig, Sebastian Schipper, Justin Kadi ■ April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Migration Bridging Economies: (Re-)Migrants in the German-Turkish Innovation Network 19.5.2016, Osnabrück Migration flows between Germany and Turkey have been discussed in the political, scientific and public arena for many years. While the debate originally focused on Turkish workers in Germany, a recent shift can be observed that can be attributed to a rising number of people migrating from Germany to Turkey. In this context, increasing attention has been paid to the emigration of highly qualified second and third generation descendants of Turkish immigrants to Germany. Even though research on migration between Germany and Turkey has been conducted in various academic fields, up to now, only little is known about the economic effects of highly-skilled return migrants of Turkish origin. The conference aims at addressing this gap by bringing together researchers from different disciplines studying this phenomenon, such as geography, sociology, economics and migration studies, but also company representatives and highly-qualified people of Turkish origin. Three thematic sessions will deal with the potentials that highly qualified return migrants can create for the German-Turkish economic relations. The conference is part of the project “(Re-)Migrants in the German – Turkish innovation network – identification and communication of potential for science and the economy – MIDETI” funded by the German Federal Ministry of Education and Research (BMBF). Project partners are Prof. Dr. Martin Franz (Osnabrück University), Prof. Dr. Sebastian Henn (Friedrich Schiller University of Jena), Doç. Dr. Meryem Kanat Hayir (Yildiz Technical University Istanbul), Dr. Ilkay Südas (Ege University İzmir), and Doç. Dr. Nuri Yavan (Ankara University). Program 8:30 a.m. Registration 9:00 a.m. Opening Session Prof. Dr. Wolfgang Lücke (Osnabrück) (solicited): Welcome and opening remarks 9:10 a.m. N.N., German Aerospace Center: German-Turkish Cooperations in the Field of Research and Innovation 9:20 a.m. Prof. Dr. Martin Franz (Osnabrück) & Prof. Dr. Sebastian Henn (Jena): Migration Bridging Economies: The MIDETI-Project Session I – Migration and Innovation: Theoretical and Empirical Perspectives 9:30 a.m. Dr. Yaşar Aydın, (Hamburg): Transnational Migration between Germany and Turkey 10:00 a.m. Prof. Dr. Sebastian Henn (Jena) and Dr. Ilkay Südaş, (Ege University): Migrants between Germany and Turkey: New Argonauts? 11:00 a.m. Dr. Dominik Hartmann (Hohenheim): International Innovation Networks and Knowledge Migration: The German-Turkish nexus 11:30 a.m. Prof. Dr. Eberhard von Einem (Berlin): Knowledge Transfer via Re-Migration: Germany –Turkey Session II – MIDETI Project Results 1:00 p.m. Philip Müller (Osnabrück): (Re-)Migrants in the German-Turkish Innovation Network – Characteristics, Functions and Impacts 1:30 p.m. PhD students (Ankara); Master students (Osnabrück): Results of Young Researcher Activities Session III – Panel Discussion 2:30 p.m. Discussants: Dr. Ediz Bökli (Turkvita) (solicited) Deniz Fıçıcıoğlu (Kitchen Stories) (solicited) Prof. Dr. Andreas Pott (Osnabrück 13 University) N.N. (German Aerospace Center) N.N. (Krone Gruppe) (solicited) Prof. Dr. Sebastian Henn (University of Jena) Dr. Ilkay Südaş (Ege University) Closing Session 4:00 p.m. Doç. Dr. Nuri Yavan (Ankara): Concluding Remarks Contact and Registration Attendance is free of charge. Please register by April 30, 2016 at the latest by email to Philip Müller E-Mail: [email protected]. Further information mideti.uni-jena.de ■ sungsorientierten Anwenderforum, bei dem Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung und Fachfirmen ihre Lösungen vorstellen und austauschen. Keynotes werden u.a. von Prof. Jürgen Döllner (Hasso-Plattner-Institut Potsdam), Prof. Christian Killiches (Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg) und Dr. Peter Ladstätter (Ladstätter Geoinformatik) gehalten. Eine Round Table Diskussion greift die Frage „Die Zukunft der Disziplin – jenseits von Geo?“ auf. Begleitet wird die Tagung von einer Fachfirmenausstellung, mehreren Workshops sowie Exkursionen. ■ ■ INQUA – SACCOM – LOESS FOCUS GROUP International Symposium on eolian Dynamics, Paleosols and environmental Change in Drylands geoinfo.potsdam.2016 DIE Tagung zu Kartographie und Geoinformatik 13–16.3.2017 La Oliva, Fuerteventura, Spain 14.–16.06.2016, Potsdam 14 Weitere Informationen Viele weitere Details sowie ein Link zur Online-Anmeldungen unter tu-dresden.de/geo/geographie Weitere Informationen Das vorläufige Programm sowie weitere Informationen zum umfangreichen Beiprogramm sind auf der Tagungs-Homepage verfügbar. geoinfo.dgfk.net/ Jochen Schiewe Vom 14. bis 16. Juni 2016 findet im Kongresshotel Potsdam die geoinfo.potsdam.2016 statt. Diese Tagung vereint den 64. Deutschen Kartographentag und die Geoinformatik 2016 und setzt damit die Kooperation zwischen der Deutschen Gesellschaft für Kartographie (DGfK) und dem Verein zur Förderung der Geoinformatik in Norddeutschland (GiN) fort, die anlässlich einer gemeinsamen Veranstaltung 2014 in Hamburg sehr erfolgreich begonnen hat. Diese Tagung spannt die Brücke vom interdisziplinären Fachkongress, der die Diskussion und Interaktion zu Themen der Kartographie und Geoinformatik anregen und verstärken soll, bis hin zum lö- Mi., 28.09.2016 bis etwa 12:30 Uhr Vortragsprogramm Mi., 28.09.2016 Nachmittag Halbtagsexkursion Do., 29.09. und Fr., 30.09.2016 Exkursionen DEUQUA 2016 Übergänge im Quartär: 38. Hauptversammlung der DEUQUA (Deutsche Quartärvereinigung) an der TU Dresden 25.–30.9.2016, Dresden Termine So., 25.09.2016 Tagesexkursionen, ab 19 Uhr Icebreaker-Party Mo., 26.09.2016 Eröffnung, Vortragsprogramm und Postersession Di., 27.09.2016 Vortragsprogramm, Mitgliederversammlung We are pleased to invite you to take part in this conference. It will take place on Fuerteventura Island where you are welcome to present your recent studies in oral or poster presentation. Furthermore we are looking forward to having interesting discussions and exchange of new ideas in a friendly atmosphere. The conference will last 4 days starting with two days of oral and poster presentations and two final days of field trips. We asked for financial support at the INQUA Commission on Stratigraphy and Chronology (SACCOM) to make participation for early career scientists possible. We kindly ask you to hand in an abstract by email (yesmine.trigui@ April 2016 – Rundbrief Geographie 259 tu-dresden.de). The abstract could include a meaningful figure, however should not exceed one page. Please note that time for oral presentations (20 Minutes) is limited and that the organizing committee will finally decide about the program flow. We welcome contributions (oral or posters) of early career scientists and young researchers in particular. Please send us the title and the abstract of your presentation by end of November. We aim to publish contributions in a special volume of QI. Steering committee Dr. Pierre Antoine (CNRS-Meudon, Paris, France) Dr. Constantino Criado (Universidad de la Laguna, Spain) Dr. Dominik Faust (TU Dresden, Germany) Dr. Will Fletcher (University of Manchester, United Kingdom) Dr. Penélope González-Sampériz (CSIC Zaragoza, Spain) Dr. Inmaculada Menéndez-González (IOCAG, Universidad de Las Palmas, Spain) Dr. Joel Ruskin (University of Haifa, Israel) Dr. Daniel Wolf (TU Dresden, Germany) Dr. Yurena Yanes (University of Cincinnati, USA) Dr. Ludwig Zöller (University of Bayreuth, Germany) Accommodation Under the following websites you should execute your reservation by your own: Casa Vieja (oasiscasavieja.com) Mahoh Finca Rural (mahoh.com) The scientific program will start in the morning of Monday, 13th of March 2017 in the “Teatro Raiz del Pueblo” in the village of La Oliva. Registration fees As soon as you are registered by email we will inform you about the conditions of payment. 80 Euro (including field trip expenses, proceedings, coffee & tea) 50 Euro (young researchers, early April 2016 – Rundbrief Geographie 259 career scientists, PhD-students and escort) Weitere Informationen und Anmeldung deuqua.org/2016/03/10/international-symposium-on-eolian-dynamics-paleosols-and-environmental-change-in-drylands/ Kontakt Yesmine Trigui E-Mail: yesmine.trigui@tu-dresden. de Dominik Faust (TU Dresden) & Ludwig Zöller (Uni Bayreuth) ■ Dresden Nexus Conference (DNC) Ressourcenmanagement-Strategien für die Umsetzung der UNZiele nachhaltiger Entwicklung 17.–19.5.2017, Dresden Die Universität der Vereinten Nationen (UNU-FLORES), die Technische Universität Dresden und das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung Dresden (IÖR) veranstalten vom 17. bis 19. Mai 2017 die zweite Dresden Nexus Conference (DNC). Im Zentrum der Tagung im Deutschen Hygiene-Museum steht der Nexus-Ansatz für eine nachhaltige Entwicklung des Ressourcenmanagements. Bei der ersten DNC im Jahr 2015 waren mehr als 350 Teilnehmer aus 65 Ländern von allen Kontinenten in Dresden zusammengekommen, um sich über ihre praktischen Erfahrungen bei der Erforschung einer nachhaltigen Entwicklung mit dem sogenannten Nexus- Ansatz auszutauschen. Nach dem Start der Agenda der Ziele nachhaltiger Entwicklung durch die Vereinten Nationen im Januar 2016 sind fortschrittliche integrierte und ganzheitliche Strategien für das Management der begrenzten Ressourcen unseres Planeten dringender denn je. Diesen widmet sich die zweite Dresden Nexus Conference vom 17. bis 19. Mai 2017 unter dem Titel „Die Ziele nachhaltiger Entwicklung und der Nexus-Ansatz: Monitoring und Implementierung“. Internationale Spitzenforscher und Experten aus Wirtschaft und Politik diskutieren die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen im Spannungsfeld zwischen begrenzten Vorkommen und steigender Nachfrage. Unter den Teilnehmern sind Vertreter verschiedener UN-Institutionen wie der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation, des Umweltprogramms, UN-Habitat, UNESCO sowie mehrerer Institute der United Nations University. Darüber hinaus kommen Experten renommierter internationaler Forschungseinrichtungen wie Global Water Partnership, der International Hydropower Association, der International Commission on Irrigation and Drainage, des International Water Management Institute, des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung – UFZ, des Zentrums für Entwicklungsforschung ZEF und des Center for Environmental Systems Research sowie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst (SMWK). Die Ausschreibung zur Konferenz wird im Frühjahr 2016 veröffentlicht. Weitere Informationen dresden-nexus-conference.org sustainabledevelopment.un.org/ ■ 15 Berichte Visuelle Geographien V: SEHEN – DENKEN – VERMITTELN Am 26. und 27. November 2015 fand an der Goethe-Universität Frankfurt die fünfte Tagung der Reihe „Visuelle Geographien“ statt. Unter dem Titel „SEHEN – DENKEN – VERMITTELN“ hatten es sich die Veranstaltenden zum Ziel gesetzt, theoretische und praxisgeleitete Ansätze zum Visuellen, zu Bild und Bildlichkeit in der Forschungspraxis der Geographie/didaktik zu bündeln und hinsichtlich denkbarer Bezüge auszuleuchten. Den inhaltlichen Auftakt zur Tagung bildete die Keynote von Verena Kuni, Professorin für Visuelle Kultur an der Goethe-Universität Frankfurt. Sie sprach unter dem Titel „Mental Maps: Sehen – Denken – Vermitteln“ über künstlerische Praktiken des Mappings und entwickelte in einem Streifzug durch die zeitgenössische Kunst „Mental Mapping“ und „Concept Mapping“ als ästhetisch wie theoretisch diametrale Strategien der Sichtbarmachung von erlebtem Raum. Ausgehend von dieser ästhetischen Weitung des (geographischen) Blicks bot das sich anschließende Tagungsprogramm Einblicke in verschiedene abgeschlossene, laufende und geplante Forschungsprojekte: Sonja Schwarze stellte im Vortrag „Der Einsatz von Bildern zur Aufdeckung kulturell bedingt divergierender Raumwahrnehmungen“ ein laufendes Forschungsprojekt vor. Hier ging es um die Identifikation von auf Werten und Einstellungen basierenden Raumvorstellungen durch den unterrichtlichen Einsatz von Bildern. Sibylle Machat nahm das Publikum mit auf eine Reise durch die Geschichte von Bildern der Erde. Unter dem Titel „Der Planet Erde im amerikanischen Kinderbuch, 1843–2015“ zeigte sie den Einfluss der ersten Fotografien der Erde aus dem Weltraum sowie den Erdfotografien der bemannten und unbemannten amerikanischen Weltraummissionen auf die Darstellungen und damit ein neues Bild der Erde in Kinderbüchern auf. Marion Plien entwickelte in ihrem Vortrag „Filmisch imaginierte Geographien Jugendlicher“ eine geographisch, film- und medienwissen- schaftlich verankerte theoretische Folie zur Annäherung an ein Verständnis der Bedeutsamkeit von raumbezogenen Sozialisations- und Enkulturationsprozessen bei Jugendlichen. Viktoria Kamuf und Matthias Oppermann stellten in einem Doppelvortrag „Banksy und Biomarkt: Sichtbarkeiten der Gentrifizierung in London und Brüssel“ zwei LehrLern-Projekte zum forschenden Umgang mit visuellen Spuren innerstädtischer Veränderungsprozesse vor – einmal aus der „Innensicht“ einer Studierenden und einmal aus der „Außensicht“ eines Lehrenden. Anknüpfend an die Frage zur potentiellen Bedeutsamkeit von Kunst im öffentlichen Raum richtete Eva Nöthen in ihrem Beitrag „Erlaubt ist was stört! Raumkonstruktion durch ästhetische Intervention“ anhand von zwei Fallbeispielen den Fokus auf visuelle Strategien gesellschaftlicher Teilhabe im urbanen Raum. Erkenntnisse der pädagogischen Psychologie verweisen auf die Schwierigkeiten von Lernenden bei der sinnstiftenden Zusammenschau von Abbildungen und Texten. Yvonne Behnke zeigte in ihrem Beitrag am Beispiel einer Eye-Trackinggestützten Studie die „Herausforde- Unter dem Titel „SEHEN – DENKEN – VERMITTELN“ wurden theoretische und praxisgeleitete Ansätze zum Visuellen, zu Bild und Bildlichkeit in der Forschungspraxis der Geographie/didaktik gebündelt und hinsichtlich denkbarer Bezüge ausgeleuchtet. 16 April 2016 – Rundbrief Geographie 259 rungen beim Wissenserwerb mit Abbildungen in Geographieschulbüchern“ auf. Beatrice Müller und Alexandra Budke sprachen zur „Förderung der Argumentationskompetenz mit Karten“ und stellten eine Studie zur Wirksamkeit verschiedener Förderinstrumente im Hinblick auf die kartenbasierte Argumentationskompetenz von Lehramtsstudierenden. Jeannine Wintzer stellte sich in ihrem Vortrag „Migration als Masseneinwanderung. Sozialräumliche Narrationen in Wahlplakaten“ aus (bild)diskursanalytischer Perspektive der Frage nach der Rolle von Bildern bei der Kommunikation politischer Meinungen. Tilo Felgenhauer untersuchte mit seinem Beitrag „Raumbilder der Gemeinschaft“ an historischen wie aktuellen Beispielen die Strategien der Objektivierung und Naturalisierung über-individueller, gesellschaftlich geteilter Bildwelten jenseits eines subjektiven Bilderlebens. In der Vielfalt der Beiträge zeigte sich, mit welcher Bandbreite visuellgeographische Perspektiven bereits in der gegenwärtigen geographischen Forschung verankert sind. Eine Folgeveranstaltung „Visuelle Geographien VI“ ist für den Herbst 2016 an der Europa-Universität Flensburg in Planung. Weitere Informationen folgen. Weitere Informationen Abstracts unter uni-frankfurt.de/47376421/visgeo Kontakt Prof. Dr. Antje Schlottmann E-Mail: [email protected] Prof. Dr. Holger Jahnke E-Mail: [email protected] Eva Nöthen E-Mail: [email protected] ■ April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Neue Kulturgeographie XIII Integrative Geographien. Geograph(inn)en und Geographien in Bewegung Das Institut für Geographie und Raumforschung der Karl-FranzensUniversität Graz war Ende Januar Veranstaltungsort der 13. Auflage der Tagung zur „Neuen Kulturgeographie“ (NKG). Damit überschritt die Tagung erstmals die nationalstaatlichen Grenzen Deutschlands, wenn auch der deutsche Sprachraum als Bezugsrahmen erhalten blieb. Insgesamt nahmen mehr als 120 Personen, Nachwuchswissen schaftler(innen) wie auch „etablierte“ Kolleg(inn)en, an der dreitägigen Veranstaltung teil. Rahmenthema Die Grazer NKG-Tagung stand unter dem Rahmenthema „Integrative Geographien. Geograph(inn)en und Geographien in Bewegung“. Ausgangspunkt war die These, dass das Feld der Neuen Kulturgeographie gegenwärtig eine vielfache Entgrenzung erfährt und in Bewegung ist. Diese Entgrenzung lässt sich dabei an unterschiedlichen Dimensionen festmachen: So kann erstens eine räumliche Entgrenzung konstatiert werden. Die Internationalisierung der Wissenschaften, und somit natürlich auch die der Kultur- bzw. der Humangeographie, kann exemplarisch an der steigenden individuellen Mobilität von Geograph(inn)en im Laufe der akademischen Karriere und in zunehmend global zirkulierenden Ideen, Konzepten und theoretischen wie praktischen Ansätzen, die in der Forschung Anwendung finden, abgelesen werden. Dies verweist auf eine „kosmopolitische Geographie“, deren Wissensproduktion zunehmend quer und damit entgrenzt zu nationalen Disziplinkulturen und auch sprachlich abgegrenzten akademischen Gemeinschaften zu liegen scheint. Geograph(inn)en und Geographien sind damit räumlich in Bewegung. Eine zweite Entgrenzung lässt sich als disziplinäre Entgrenzung beschreiben, wobei hier auf die zunehmende Auflösung von subdisziplinären Grenzen innerhalb der Humangeographie hingewiesen werden soll. Vor allem in Folge des cultural turns lässt sich heute eine strikte Trennung von humangeographischen Teildisziplinen (z.B. von Sozial- und Kulturgeographie) und von unterschiedlichen gesellschaftlichen Sphären (z.B. das „Politische“ und das „Ökonomische“) immer schwerer argumentieren, eine intradisziplinäre Entgrenzung zeichnet sich ab und erscheint zur Bearbeitung bestimmter Themen auch hilfreich zu sein. Geographien sind damit auch disziplinär in Bewegung. Die dritte Entgrenzung bezieht sich schließlich auf eine zentrale Dichotomie des sozial- und kulturwissenschaftlichen Weltbildes, nämlich auf die Gegenüberstellung von Human/Nicht-Human und damit auf die für die Geographie so spannende Frage nach den Zusammenhängen von physisch-materieller Welt und Mensch, Gesellschaft und Kultur. Die vermehrte Hinwendung zur Untersuchung „hybrider“ Phänomene, wie beispielsweise Nahrungsmittel, Tiere und die gebaute Umwelt, verlangt nach konzeptionellen und methodischen Reflexionen über den Status und die Rolle von Materialität und Körperlichkeit in Bezug auf sozio-kulturelle, räumliche Verhältnisse. Damit sind Geographien letztlich auch inhaltlich in Bewegung. Diese drei Entgrenzungen und Bewegungsmomente lassen sich im positiven Sinne als konkrete Ansatzpunkte für Integrationsprozesse interpretieren, die uns für eine moderne, „neue“ Kulturgeographie äußerst nützlich erscheinen: Die Integration nationaler akademischer Kulturen in das Feld internationaler Debatten, die gemeinsame Integration der subdisziplinären Perspektiven innerhalb der Humangeogra- 17 Studentische Hilfskräfte bei der Tagungsanmeldung Foto: Institut für Geographie und Raumforschung, KFU Graz phie mit Fokus auf die Bearbeitung aktueller Querschnittsthemen und die Integration der physisch-materiellen Welt in das Weltbild einer sozial- und kulturwissenschaftlich orientierten Humangeographie. Die Grazer NKG-Tagung unter dem Titel „Integrative Geographien“ unternahm den Versuch hierzu stimulierende Anregungen zu liefern, auch wenn das Rahmenthema nach der Veröffentlichung des Call for Papers zu Beginn auch einige Irritationen ausgelöst haben mag. Programm Die Tagung wurde am Abend des 28.01.2016 mit einem Impulsvortrag von Claudio Minca (Wageningen), mit dem Titel „The cosmopolitan geographer’s dilemma: or, will national geographies survive neoliberalism?“ eröffnet. In seinem Vortrag thematisierte Minca die gegenwärtige und zukünftige Situation nicht-englischsprachiger scientific communities unter dem Eindruck einer raschen Internationalisierung des Wissenschaftsbetriebs, verbunden mit einer Veränderung von Publikationspraktiken und -strategien sowie Karriereverläufen. Im Fokus standen dabei speziell Fragen nach sprachlichen Grenzen, Machtstrukturen innerhalb der Wissenschaften sowie dem zunehmenden Einfluss neoliberaler Steuerungsprozesse an den Universitäten. Mit der Figur des „cosmopolitan geographers“ war hier klar der Bezug zu der oben beschriebenen räumlichen Entgren- zung (kultur-)geographischer Forschung hergestellt. Die von Claudio Minca aufgeworfenen Thesen und Fragen wurden anschließend im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit vier weiteren „kosmopolitischen“ Geograph(inn) en diskutiert. Heike Jöns (Loughborough) konnte dabei neben ihrer persönlichen deutsch-britischen Migrationserfahrung auf ihre umfangreichen Forschungen zur internationalen Wissenschaftler(innen)mobilität zurückgreifen. Matthew Hannah Session „Reflexion: Neue Kulturgeographie“ Foto: Institut für Geographie und Raumforschung, KFU Graz 18 April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Impulsvortrag mit dem Titel „Kulturgeographische und sozialgeographische Perspektiven in der Geographie heute. Zwei Seiten einer Medaille oder veraltete Distinktionen?“ und anschließende Podiumsdiskussion Foto: Institut für Geographie und Raumforschung, KFU Graz (Bayreuth), dessen Karriere von verschiedenen Universitäten in den USA über Großbritannien nach Deutschland führte, konnte interessante Perspektiven auf die Situation im deutschsprachigen Raum beisteuern. Shadia Husseini de Araújo (Brasilia) brachte den „Globalen Süden“ in die Diskussion ein, nicht nur aufgrund ihrer eigenen Migrationsbiographie, sondern vor allem auch durch ihre Forschungen zu postcolonial studies und übersetzungstheoretischen Fragen. Und Ferenc Gyuris (Budapest) konnte nicht nur wegen seiner ungarischdeutschen akademischen Biographie eine kompetente Einschätzung anglophoner und westeuropäischer hegemonialer Strukturen aus Sicht eines ostmitteleuropäischen Wissenschaftsstandorts beitragen. Am Freitag starteten die PaperSessions. Insgesamt gab es freitags und samstags 14 Sessions zu unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten mit jeweils drei bis vier Vorträgen. Ebenso stand am zweiten Konferenztag ein Keynote-Vortrag am Programm, für welchen Stephen Hinchliffe (Exeter) gewon- April 2016 – Rundbrief Geographie 259 nen werden konnte. Der Vortrag unter dem Titel „Pathological Lives: on the cosmopolitics of losing selfassurance“ bezog sich dabei auf die oben angeführte Frage nach einer inhaltlichen Entgrenzung der Neuen Kulturgeographie, indem anhand der Globalisierung von Krankheitserregern und der Konstruktion von gesundheitlichen Risiken entlang der Schnittstelle Mensch/Tier die Potentiale einer verstärkten Berücksichtigung von „Materialitäten“ in der geographischen Forschung aufgezeigt wurden. Freitagnachmittag wurden die Paper-Sessions fortgesetzt. Von besonderem Interesse für viele Tagungsteilnehmer(innen) war dabei eine Sitzung, die sich mit einer Reflexion des Feldes der Neuen Kulturgeographie auseinandersetzte und damit auch Anknüpfungspunkt zum Rahmenthema der Tagung, speziell zum Punkt der disziplinären Entgrenzung bot. Malte Steinbrink (Osnabrück) und Philipp Aufenvenne (Klagenfurt) präsentierten dabei eine Netzwerkanalyse auf Grundlage von Zitationsbeziehungen unter Teilnehmer(innen) der vergangenen NKG-Tagungen, wobei festgestellt wurde, dass ein großer Teil der an den ersten Tagungen teilnehmenden Nachwuchswissenschaftler (innen) inzwischen einen Ruf auf Professuren erhalten hat. Es wurde gezeigt, dass die „NKGProfessor(inn)en“ keineswegs periphere, sondern typischerweise eher zentrale Positionen im (human-) geographischen Zitationsnetzwerk einnehmen. Zudem legten die Ergebnisse die Vermutung nahe, dass es sich bei den Vertreter(inne)n der Neuen Kulturgeographie und der Sozialgeographie um die identischen Personen und Netzwerke handelt. Zum Ausklang des Tages fand Freitagabend eine „NKG-Party“ statt, bei welcher die Teilnehmer(innen) die Gelegenheit für informelle Gespräche und zum geselligen Zusammensein bei von Studierenden aufgelegter elektronischer Musik wahrnahmen. Am Samstag versuchte, im Anschluss an weitere Paper-Sessions am Vormittag, eine Podiumsdiskussion auf die im Call for Paper ge- 19 stellte (und oben kurz ausgeführte) Frage nach einer disziplinären Entgrenzung des Feldes der Neuen Kulturgeographie weitere Antworten zu finden. Eingeleitet wurde diese durch einen Impulsvortrag von Boris Michel (Erlangen-Nürnberg) und Jan-Erik Steinkrüger (Bonn) mit dem Titel „Kulturgeographische und sozialgeographische Perspektiven in der Geographie heute. Zwei Seiten einer Medaille oder veraltete Distinktionen?“ In ihren Ausführungen stellten sie zusammenfassend die Frage, ob zwischen einer sozialgeographischen bzw. sozialwissenschaftlichen Perspektive und einer kulturgeographischen bzw. kulturwissenschaftlichen Perspektive innerhalb der gegenwärtigen Humangeographie Unterschiede in Bezug auf das Erkenntnisinteresse bestehen. Von den Teilnehmer(innen) am Podium, die in kurzen Statements auf diese Frage und den Vortrag reagierten, wurde ein Denken in feststehenden Kategorien und Disziplinschubladen abgelehnt. Annika Mattissek (Freiburg) verwies auf den starken Einfluss poststrukturalistischen Denkens in der Humangeographie, welches sowohl sozial- als auch kulturwissenschaftliche Perspektiven eint. Marc Boeckler (Frankfurt am Main) betonte mit Bezügen auf die englischsprachige Humangeographie deutlich die grundsätzliche Nicht-Notwendigkeit einer Diskussion über die Zuständigkeiten von Sozial- und Kulturgeographie, und Bernd Belina (Frankfurt am Main) plädierte in seinem Statement schließlich für eine verstärkte (kritische) Theoriearbeit die dabei subdisziplinäre und perspektivische Abgrenzungen überflüssig macht. In der nachfolgenden Diskussion wurden diese Statements teilweise kritisch kommentiert, wobei beispielsweise auf die fachpolitische, aber auch die allgemeine gesellschaftspolitische Bedeutung von sozialgeographischer und kulturgeographischer Perspektive, und auch der expliziten Benennung derselben, hingewiesen wurde. Auch 20 wurde angemerkt, dass einerseits immer von einer Auflösung subdisziplinärer Grenzen und der Überschneidung von Perspektiven gesprochen wird, andererseits in der Lehre aber nach wie vor eher traditionelle Vorstellungen über subdisziplinäre Arbeitsteilungen reproduziert werden. Im Anschluss an die Diskussion endete das „offizielle“ Tagungsprogramm, ca. 35 Tagungsgäste nahmen Samstagnachmittag jedoch noch an einem organisierten Stadtrundgang durch die Grazer Innenstadt teil, bei welchem historische wie auch aktuelle Prozesse der Stadtentwicklung thematisiert wurden. Ausblick Auch im kommenden Jahr ist die Fortsetzung der Tagungsreihe geplant. 2017 wird die Tagung zur „Neuen Kulturgeographie“ vom Geographischen Institut der Universität Bayreuth organisiert. Im darauffolgenden Jahr fungiert das Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie der AlbertLudwigs-Universität Freiburg als Veranstalter. Die zukünftige Ausrichtung der NKG-Tagung, dies wurde im Rahmen der Podiumsdiskussion am Ende der Tagung in Graz auch kurz angerissen, wird dabei vorwiegend anhand zweier zentraler Fragen debattiert: Einerseits stellt sich die Frage, wie die Tagung in Bezug auf die Konferenzsprache in Zukunft organisiert werden soll. In Graz (und bereits auch schon bei den vorangehenden Tagungen) gab es zahlreiche Beiträge in englischer Sprache und auch einzelne Sessions wie auch die Keynote-Vorträge wurden zur Gänze in Englisch abgehalten. Da die „Neue Kulturgeographie“ in Bezug auf ihre fachhistorische Entwicklung primär als ein „deutschsprachiges Projekt“ angesehen werden kann und vor allem als wichtige Diskussionsplattform einer deutschsprachigen scientific community dient, ergibt sich hier zwangsläufig eine Diskussion über ein mögliches produktives Verhältnis von deutsch- und englischsprachigen Beiträgen und Programmpunkten. Hierbei ist ein allgemeines Spannungsfeld von notwendiger und sinnvoller Internationalisierung der wissenschaftlichen Praxis auf der einen Seite und der Berücksichtig kontextspezifischer Fachtraditionen und –diskurse auf der anderen Seite zu überbrücken (für eine Diskussion über die Rolle der NKG im Internationalisierungsprozess der deutschsprachigen Humangeographie vgl. Jöns & Freytag 2016, 12f). Bei den folgenden NKG-Tagungen, so die ersten Aussagen der zukünftigen Veranstalter, soll der Aspekt der Konferenzsprache explizit und offen, unter Miteinbeziehung der Meinungen der Tagungsteilnehmer(innen), thematisiert werden. Andererseits steht bereits seit einiger Zeit die Debatte im Raum, ob die Bezeichnung „Neu“ noch sinnvoll beibehalten werden kann und ob das Label „Kulturgeographie“ nicht eventuell durch „Humangeographie“ ersetzt werden soll. In Anbetracht der (empirisch untermauerten) Tatsache, dass die Perspektive der Neuen Kulturgeographie inzwischen zum „Mainstream“ avanciert ist und in der deutschsprachigen Humangeographie, sowohl personell, als auch konzeptionellinhaltlich einen breit etablierten paradigmatischen Ansatz bildet, sind diese Fragen unserer Meinung nach durchaus diskussionswürdig und auch mehr als nur reine Auseinandersetzungen über Etiketten und Zuschreibungen. Eine „Aufwertung“ der Tagungsreihe zu einer jährlich im deutschsprachigen Raum stattfindenden Tagung zur Humangeographie, welche die Offenheit, Unkonventionalität und Innovativität der „Neuen Kulturgeographie“ beibehält, gleichzeitig aber auch nach außen möglicherweise weniger „exklusiv“ wirkt, die Grenzen der Subdisziplinen noch durchlässiger macht und damit auch die Gesamtheit humangeo- April 2016 – Rundbrief Geographie 259 graphischer Forschung auf Basis einer größeren kritischen Masse an Teilnehmer(inne)n abbildet, wäre eine durchaus charmante Überlegung. Das Grazer Organisationsteam zeigt sich für diese Überlegungen nun nicht mehr direkt verantwortlich, beobachtet aber gespannt die zukünftige Entwick- lung der Tagungsreihe. Cultural Geography, 17, 1, S. 1–22. Marc Michael Seebacher und Ulrich Ermann, Graz ■ Literatur Jöns, H. und T. Freytag (2016): Boundary spanning in social and cultural geography. In: Social & ■ Arbe its krei se Ankündigungen AK Geographische Energieforschung Zehn Jahre AK Geographische Energieforschung – Einblicke in die Spannungsfelder von institutionellen, sektoralen und räumlichen Dynamiken 8.–9.4.2016, Karlsruhe Programm Freitag, 08 April 2016 9.00 Uhr Exkursion: Dr. Volker Stelzer (KIT/ ITAS): Von fossil zu regenerativ. Besuch des Karlsruher Energiebergs u.a. mit dem Leiter der Karlsruher Energie- und Klimaagentur 12.00 Uhr Mittagsimbiss und Registrierung 13.00 Uhr Prof. Dr. Armin Grunwald (ITAS/ KIT): Grußwort 13.15 Uhr Sprecher AK Geographische Energieforschung: Grußwort 13.30 Uhr Keynote: Prof. Dr. Claudia Binder (École polytechnique fédérale de Lausanne – EPFL): The energy transition – an integrative analysis 14.15 Uhr Dr. Walter Witzel (Bundesverband April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Windenergie): Aus der Praxis: Entwicklung der Windenergie in Baden-Württemberg 15.00 Uhr Session 1: Energiewende als gesellschaftlicher Transformationsprozess Dr. Jörg Radtke (Universität Siegen): Das Zusammenspiel von Raum und Technik bei der Etablierung Erneuerbarer Energien. Transformationen in der Energiewende Enrico Howe (InnoZ Berlin): Wasserstoffökonomie als Gesellschaftsprojekt – Potentiale und Herausforderungen Dr. Melanie Mbah, Dr. Peter Hocke (KIT/ITAS): Endlagerung hoch radioaktiver Abfälle – das Erbe des Atomenergiezeitalters 16.45 Uhr Session 2: Fokus Biomasse Julia Wäger, Willington Ortiz, Prof. Dr. Johannes Hamhaber (Wuppertal Institut; TH Köln): Der Technology Applicability Framework (TAF) als partizipatives Assessment Tool für Kleinstbiogasanlagen im ländlichen Kolumbien. Die Fallstudie Asproinca, Riosucio, Kolumbien. Dr. Volker Stelzer, Dr. Rolf Meyer, Dr. Martin Knapp, Alexandra Pehle (KIT/ITAS): Grenzüberschreitende Nachhaltigkeitsbewertung der Bioenergie-nutzung in der Grenzregion Deutschland, Frankreich, Schweiz Tim Roesler (Universität Marburg): Hecken als Biomassepotential in regionalen Energiesystemen ab 19.00 Uhr geselliger Ausklang im Vogelbräu Samstag, 09 April 2016 ab 8.30 Uhr Kaffee & Tee 9.00 Uhr Session 3: Soziotechnische Kontexte der Energiewende Priv.-Doz. Dr. Thomas Brühne (Universität Koblenz-Landau): Soziale Aushandlungsprozesse im Kontext postmoderner Energielandschaften Fabian Link (Universität Würzburg): Veränderungen der Stromnachfrage im Kontext der „Energiewende“ auf verschiedenen Maßstabsebenen Jan-Tobias Doerr (Universität Luxembourg): Eine kleine Transformation – Energiepolitik als Katalysator für Graswurzel-Innovationen in der Gemeinde Beckerich (Luxembourg) 11.00 Uhr Session 4: Energiewenden in der Mobilität und Wasserkraftnutzung Falko Nordenholz, Dr. Christian Winkler (DLR): Abschätzung der Klimawirkung von Verkehrsverlagerungen im Fernverkehr auf die Schiene Jens Schippl (KIT/ITAS): Räumliche Perspektiven auf die Diffusion 21 von E-Autos im Mobilitätssystem Dr. Thomas Hennig (Universität Marburg): Asiens rasant wachsender Strombedarf und die Relevanz transnationaler Einzugsgebiete (Ayeyarwady und Nu/ Salween). Eine kritische Betrachtung von Groß- und Kleinwasserkraft im Wasser-Energie Nexus. Henriette Kammer (Hochschule Konstanz): Heizen und Kühlen mit Seewasser 13:00 Uhr AK Geographische Energieforschung und Organisation, Farewell 14.00 Uhr AK-Orga. (Wahlen, Termine, Organisation) Weitere Informationen Informationen zum Tagungsort, zur Anfahrt und zur Vorexkursion folgen per Mail an alle gemeldeten Teilnehmer. Empfehlungen zu Hotels und das Anmeldeformular sind über die Veranstaltungshomepage zugänglich itas.kit.edu/veranstaltungen_2016_ ak_genf.php Kontakt Volker Stelzer Tel.: (0721) 60 82 34 74 ■ AK Tourismusforschung Jahrestagung 25.–27.5.2016, Haus zur Wildnis (Nationalpark Bayerischer Wald) Programm Mittwoch 25.05.2016 ab 13 Uhr Fußexkursion im Nationalpark Bayerischer Wald 22 (max. vierstündige Wanderung, fakultativ) ab 19 Uhr Deftige bayerische Brotzeit im „Haus zur Wildnis“ Donnerstag 26.05.2016 ab 8.30 Uhr Registrierung, Ausgabe Tagungsunterlagen (inkl. Tagungsband) 9.00 Uhr Begrüßung durch Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl und Univ.-Prof. Dr. Hans Hopfinger als Vorsitzenden des AK Keynote-Vorträge: 9.15 Uhr Wolfgang Strasdas (Eberswalde): Wie nachhaltig ist Naturtourismus? Die Rolle von Zertifizierungen 10.00 Uhr Ulrike Pröbstl-Haider (Wien): Aufgaben und Bedeutung des Choice Experiments für die naturtouristische Forschung 11.15 Uhr Dominik Siegrist (Rapperswil): Fallstudien zum naturnahen Tourismus in den Alpen. Zur Anwendung der neuen Qualitätsstandards in der Praxis 12.00 Uhr Robert Steiger (Innsbruck): Klimawandel und Naturtourismus 13.45 Uhr Sitzungsthema 1: Monitoring in Großschutzgebieten Manuel Woltering, Niklas Scheder (Würzburg): Entwicklung globaler Standards zum Monitoring von Besuchern und der Wertschöpfung durch Tourismus in Schutzgebieten Brigitte Allex, Hemma Preisel, Renate Eder, Maria Husslein, Arne Arnberger (Wien/Grafenau): Touristen im Nationalpark Bayerischer Wald: Die Rolle des Nationalparks für den Besuch, die Einstellung zum Schutzgebiet und ihr raumzeitliches Verhalten Alexander Schuler, Hartmut Rein (Berlin/Eberswalde): Der Naturerlebnis-Monitor Deutschland – Ein Marktforschungsinstrument für den Naturtourismus 15.45 Uhr Sitzungsthema 2a: Naturtourismus und Regionalentwicklung in Peripherräumen Perdita Pohle (Erlangen): Natur-Kultur-Trekking bei den Kallawaya in den bolivianischen Anden: Regionale Wertschöpfung durch gemeindebasierten Ethno-Ökotourismus? Andrés Gerique, Nina Knode (Erlangen): Naturbanisierung: Ein Ansatz zur Untersuchung der Wechselbeziehungen zwischen Nationalparks und Tourismus im ländlichen Raum Dieter K. Müller (Umeå): On the Location of Tourism: An Outlook from Europe’s Northern Periphery 15:45 Uhr Sitzungsthema 2b: Naturtourismus als Katalysator für Erholung und Friedensbildung Philipp Rodrian, Nikolas Fricke (Eichstätt): Zur Veränderung der Konfliktwahrnehmung durch den Katalysator Natur und nicht-alltägliche Erfahrungen Udo Stange (Hennigsdorf): Erholung in der Natur – neu gedacht 17.15 Uhr AK Mitgliederversammlung 17.15 Uhr Nachwuchsworkshop 19.30 Uhr gemeinsames Abendessen im „Zwieseler Waldhaus“ Freitag 27.05.2016 9.00 Uhr Sitzungsthema 3a: Segmentierung von Naturtouristen und regionalökonomische Effekte Elias Butzmann (München): Operationalisierung und Anwendung der Product-based Typology for Nature-based Tourism – ein Werkstattbericht Ludger Brenner, Bernadette Schauss, Claudia Stadler, Marius Mayer, Julius Arnegger, Hubert Job (Mexiko-City/München/Greifswald/Hamburg/Würzburg): Ökonomische Effekte der Walbeobachtung im Biosphärenreservat El Vizcaíno (Baja Califor- April 2016 – Rundbrief Geographie 259 nia/Mexiko) Yasmin Herget, Johannes Schamel, Niklas Scheder, Hubert Job (Würzburg): Birding-Events in deutschen Großschutzgebieten und ihr Beitrag zur Regionalökonomie 9.00 Uhr Sitzungsthema 3b: Fallstudien aus Mitteleuropa und den Alpen Andreas Kagermeier, Werner Gronau (Trier/Stralsund): Umweltverträgliche ÖPNV-Angebote in Großschutzgebieten: Schlüsselfaktoren und Voraussetzungen Tim Harms (Stralsund): Erlebnisgenese im naturorientierten Tourismus – Versuch einer modellhaften Darstellung Marius Mayer, Luisa Vogt (Greifswald/Soest): Bestimmungsfaktoren des Ausgabeverhaltens von Naturtouristen in den Alpen – das Fallbeispiel Simmental und Diemtigtal, Schweiz 11.00 Uhr Sitzungsthema 4: Natur-/Landschaftspräferenzen als Reisemotive Andreas Horbat, Jürgen Meyerhoff, Alexandra Dehnhardt, Volkmar Hartje (Berlin): Wertschätzung für naturnahe Flusslandschaften an der Deutschen Mittelelbe Stefan Kordel (Erlangen): Die Bedeutung von Natur im Alltag von Residenztouristen in Spanien Joachim Rathmann (Würzburg): Therapeutische Landschaften – neue Argumente für Gesundheitstourismus und Naturschutz 12.45 Uhr Schlusswort und Verabschiedung 13.00 Uhr Mittagessen (fakultativ, nicht im Tagungspreis inkludiert) Teilnehmergebühren Der Tagungsbeitrag in Höhe von 100 Euro beinhaltet die Tagungsunterlagen (inkl. Tagungsband), die Pausenverpflegung tagsüber, das gemeinsame, mehrgängige Abendessen im Zwieseler Waldhaus am 26.5. sowie das Abendessen (bayerische Brotzeit) im Rahmen des „Get together“ am 25.5.2016. April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Studierende (mit Nachweis, bei Anmeldung bitte angeben) bezahlen 55 Euro (ohne Abendessen am 26.5.), Mitglieder des AK Tourismusforschung 90 Euro. Nach Eingang der Anmeldung (s.u.) erhalten Sie eine Rechnung mit den Informationen zur Überweisung des Tagungsbeitrages. Die Anmeldung wird erst mit der Überweisung des Teilnehmerbeitrages gültig. Tagungsort Nationalpark Bayerischer Wald Nationalparkzentrum Falkenstein Haus zur Wildnis Anreise per ÖPNV direkt mit der Waldbahn, ICE-Anschluss in Plattling nationalpark-bayerischer-wald.de/ zu_gast/anreise/np_zentrum_falkenstein/index.htm Unterkunftstipps glashotel.de pension-am-regen.de arberresidenz.de angerresidenz.de Anmeldung bis zum 02. Mai 2016 mit dem Anmeldeformular, abrufbar unter ak-tourismusforschung.org/jt2016-bay-wald.html Weitere Informationen nationalpark-bayerischer-wald.de/ zu_gast/urlaub/np_partner/linkliste_np_partner.htm ak-tourismusforschung.org/jt2016-bay-wald.html Kontakt Marius Mayer E-Mail: [email protected] Hubert Job E-Mail: hubert.job@uni-wuerzburg. de ■ AK Naturgefahren und -risiken 29. Jahrestagung 15.–16.9.2016, Bonn Call for Papers Die diesjährige 29. Tagung des Arbeitskreises Naturgefahren und -risiken wird am 15. und 16. September 2016 in den Räumlichkeiten der Universität der Vereinten Nationen in Bonn stattfinden und sich schwerpunktmäßig mit den (möglichen) Beiträgen der deutschsprachigen, geographischen Risikound Naturgefahrenforschung für die Umsetzung des Sendai Framework for Disaster Risk Reduction 2015–2030 beschäftigen, besonders im Hinblick auf die „Priority 1: Understanding Disaster Risk“. Aufbauend auf Impulsreferaten, Vorträgen und Postern sollen daher u.a. die folgenden Leitfragen diskutiert werden: Welche Kompetenzen und Beiträge kann die (deutschsprachige) Geographie für die Umsetzung des SFDRR-Prozess einbringen? Wie kann der AK genutzt werden, um diese Beiträge zu bündeln und die Sichtbarkeit der deutschsprachigen Risiko- und Naturgefahrenforschung zu erhöhen? Welche innovativen Zukunftsfelder werden innerhalb des AK als notwendig für die Umsetzung des SFDRR gesehen, besonders an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis? Ein entsprechendes gemeinsames Positionspapier wird im Nachgang der Tagung angestrebt. Beitragsvorschläge (von max. 300 Wörtern) für Poster oder Vorträge können bis zum 18. Juli 2016 bitte gleichzeitig an Matthias Garschagen E-Mail: [email protected] Alexander Fekete E-Mail: alexander.fekete@th-koeln. de und Sven Fuchs E-Mail: [email protected] geschickt werden. Auch Beiträge aufbauend auf laufenden Forschungsprojekten sowie auf studen- 23 tischen Abschlussarbeiten sind ausdrücklich erwünscht. Anmeldungen zur Teilnahme erbitten wir aus organisatorischen Gründen bis zum 1. August 2016. Bitte beachten Sie, dass die vorherige Anmeldung aufgrund des Tagungsortes für die Teilnahme erforderlich ist. Über die Annahme der Kurzfassungen wird Ende August 2016 entschieden. Die Teilnahme am Treffen ist – außer für Unterkunft und Anreise – mit keinen Kosten verbunden. Matthias Garschagen (Bonn), Alexander Fekete (Köln) und Sven Fuchs (Wien) ■ nis der Industriegeographie angehören, sondern können auch angrenzende wirtschaftsgeographischinterdisziplinäre Themen betreffen. Wir freuen uns auf deutsche oder englische Beiträge. Bitte reichen Sie Ihre Zusammenfassung von rund 300 Wörtern bis zum 10.07.2016 ein. Die Teilnahmegebühr wird voraussichtlich 80 Euro betragen (einschließlich Übernachtung mit Frühstück, Mittagessen und Abendessen sowie Tee- /Kaffeepausen) und ist vorab zu überweisen (Kontodaten und Verwendungszweck werden nach Anmeldung mitgeteilt). Anmeldung Eine möglichst frühzeitige Anmeldung zu Vortrag und/oder Teilnahme wird erbeten an: Philip Müller E-Mail: [email protected] Martin Franz und Philip Müller (Osnabrück) ■ AK Industriegeographie Jahrestagung 2016 27.–28.10.2016, Naurod-Niedernhausen bei Wiesbaden Ankündigung und Call for Papers Die diesjährige 31. Tagung des Arbeitskreises Industriegeographie wird am 27. und 28. Oktober 2016 im Wilhelm-Kempf-Haus in Naurod-Niedernhausen stattfinden. Der Arbeitskreis Industriegeographie bietet ein Forum, um aktuelle Forschungskonzepte und abgeschlossene sowie laufende Forschungsprojekte in informeller Atmosphäre zu diskutieren. Dabei sind auch Nachwuchswissenschaft ler(innen) bzw. Doktorand(inn)en angesprochen, ihre Vorhaben vorzustellen. Die vorgestellten Projekte müssen nicht im engeren Verständ- 24 Berichte AK Südasien 6. Jahrestagung Vom 22. bis 23. Januar 2016 fand an der Universität Osnabrück die sechste Jahrestagung des Arbeitskreises Südasien statt. Die Tagung wurde von Martin Franz und Nicolas Schlitz von der Arbeitsgruppe Humangeographie mit wirtschaftsgeographischem Schwerpunkt ausgerichtet. In insgesamt 15 Vorträgen und einer filmischen Dokumentation wurden aktuelle Forschungs- arbeiten mit Südasienbezug vorgestellt. Nach einer Begrüßung durch das Sprecherteam des Arbeitskreises wurde die diesjährige Tagung mit einer englischsprachigen Sitzung zur Entwicklung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums in Indien eröffnet. Martin Franz und Philip Müller (Universität Osnabrück) präsentierten Ergebnisse ihrer Studie zu den Auswirkungen von ausländischen Direktinvestitionen auf AgriFood Netzwerke in Indien und Subsahara Afrika. Sie stellten dar, dass der Anteil des Agrarsektors an ausländischen Direktinvestitionen in Indien zwar vergleichsweise gering ist, aber dennoch weitereichende Folgen für die Entwicklung von Agri-Food Netzwerken hat. Karan Raut (Tata Institute of Social Sciences, Mumbai) ging in seinem Vortrag auf Veränderungen der Nachfrage nach landwirtschaftlicher Arbeitskraft in dem Dorf Maskawad im Norden Maharashtrahs ein. In seinem Vergleich mit historischen Zensusdaten konnte er zeigen, dass die Nachfrage nach weiblichen Arbeitskräften für bestimmte Tätigkeiten in den letzten Dekaden stark gestiegen ist und der Mechanisierungsgrad insgesamt zugenommen hat. In der zweiten Sitzung wurden Umweltprobleme thematisiert und Arbeiten mit Bezug zur politischen Ökologie vorgestellt. In ihrem Vortrag zur politischen Ökologie der zunehmend überschwemmungsgefährdeten Insel Munroe in den Backwaters Keralas stellte Korinna Klasing (Universität Hannover) die unterschiedliche Wahrnehmung fortschreitender Umweltveränderungen dar. Sie skizzierte die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und die unterschiedlichen Bewältigungsstrategien der Bevölkerung Munroes. Im zweiten Vortrag beschrieb Helmut Meuser (Hochschule Osnabrück) die Umweltprobleme und Gesundheitsrisiken die von drei Mülldeponien in Haryana ausgehen. Basierend auf den Ergebnissen einer physiko-chemischen Analyse wurde die Exposition von April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Müllsammler(inne)n gegenüber unterschiedlichen Giftstoffen analysiert. Nicolas Schlitz (Universität Osnabrück) befasste sich mit der Abfallhandhabung in Bangalore. Er beschrieb anhand des Fallbeispiels die komplexen politischen und ökonomischen Wechselwirkungen und die räumliche Dimension des Konflikts um Müll und Müllentsorgung. In der dritten, englischsprachigen Sitzung unter der Überschrift „Regional Development“ beschrieb zunächst Manisha Jain (Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, Dresden) die planerischen Herausforderungen für nachhaltiges Stadtwachstum in der Metropolregion Delhi. Miriam Wenner (Universität Zürich) skizzierte in ihrem Vortrag die Strategien der indischen Bundesregierung und der Regierung von Westbengalen im Umgang mit Forderungen nach einem souveränen Gorkhaland. Der Höhepunkt der Tagung war die Verleihung des Forschungspreises „Geographien Südasiens“ für die beste geographische Abschlussarbeit zu Südasien. Diese fand zum zweiten Mal statt. Der Preis wurde auf Grundlage des Votums einer vierköpfigen Jury (Christoph Dittrich, Gregor Falk, Martin Franz, Frauke Kraas) vergeben. Prämiert wurde die Masterarbeit von Sarah Hartmann (Zürich) mit dem Titel „The Work of Medical Travel Facilitators: Caring for and Caring About International Patients in Delhi“. Markus Keck stellte in seiner Laudatio heraus, dass es sich um eine analytisch tiefe und theoretisch ausgesprochen fundierte Arbeit handelt. Sie leistet einen Beitrag an der Schnittstelle zwischen geographischer Migrationsforschung und Geographischer Gesundheitsforschung. In ihrem Vortrag zeigte Sarah Hartmann auf, wie Gesundheitsdienstleister in Delhi Patienten z.B. aus den arabischen Staaten rekrutieren und welche Rolle „Ratgeber“ (Agenten) und Ihre Netzwerke dabei spielen. Anschaulich stellte sie die unterschiedlichen Facetten der Arbeit der Agenten dar, die von April 2016 – Rundbrief Geographie 259 der Organisation praktischer Dinge hin zu emotionalem Beistand reichen. Als Sachpreise erhielt Sarah Hartmann ein Jahresabonnement der Geographischen Rundschau und einen Büchergutschein des Franz Steiner Verlags. Im Anschluss stellte Daphne Gondhalekar (Technische Universität München) ihren Film „If not now, when? Planning for the urban Water-Energy-Food Nexus“ vor. Darin stellt sie den Konflikt um die Wasserversorgung in Leh (Ladakh) dar. Letzter Tagesordnungspunkt am Freitag war die Mitgliederversammlung des Arbeitskreises. In seinem Bericht gab das Sprecherteam einen Rückblick über ein erfolgreiches Jahr: 2015 wurden zwei Themenhefte durch den Arbeitskreis betreut und neben dem Tagungsband ein weiterer Band der Schriftenreihe des Arbeitskreises herausgegeben, nämlich die im letzten Jahr prämierte Arbeit von Hannah Uprety. Der Arbeitskreis hat einen weiteren Mitgliederzuwachs verzeichnet und umfasst inzwischen 89 Mitglieder. Bei den jährlichen Wahlen des Sprecherkreises wurden Carsten Butsch (Köln), Martin Franz (Osnabrück), Markus Keck (Göttingen) und Julia Poerting (Heidelberg) als Sprecher(in) bestätigt. Neu ins Sprecherteam wurde Alexander Follmann (Köln) gewählt, Mareike Kroll (Köln) schied nach sechs Jahren aus dem Sprecherkreis aus. Matthias Schmidt aus Augsburg wird dem Sprecherteam in seiner Funktion als Organisator der Jahrestagung 2017 angehören. Nach einem gemeinsamen Ausklang am Freitagabend, bei persischem Essen, begann der Samstagmorgen mit zwei Sitzungen zu den Hochgebirgsregionen des Himalaya. Im ersten Vortrag stellten Juliane Dame und Judith Müller (Universität Heidelberg) eine Fallstudie zur aktuellen Entwicklung der Wasserversorgung in Leh (Ladakh) dar. Sie skizzierten die derzeitigen rapiden sozialen und ökologischen Transformationsprozesse, die durch den Öffnungsprozess und den zunehmenden Tourismus ausgelöst werden. Benjamin Kraus (Universität Heidelberg) stellte die Ergebnisse seiner Masterarbeit vor. Darin beschäftigte er sich mit den Herausforderungen der saisonalen Verfügbarkeit von Bewässerungswasser und dem regionalspezifischen Lösungsansatz Wasser in künstlichen Gletschern zu speichern. Stefanie Raschke (Universität Heidelberg) beschrieb in ihrem Vortrag die Rückkehr zu traditionellen Wirtschaftsweisen im Zuge einer Umstellung auf ökologischer Landwirtschaft in Ladakh. In ihrem Projekt untersuchte sie, inwieweit unterschiedliche Marketinginstrumente zu einer Sicherung des Überlebens von kleinbäuerlichen Unternehmen beitragen. Ulrich Selgert (Universität Heidelberg) stellte ebenfalls die Ergebnisse seiner Masterarbeit vor, in der er eine fernerkundliche Untersuchung der Flächen- und Höhenveränderung des Zemu-Gletschers im Sikkim Himalaya zwischen 1931 und 2014 durchführte. Dabei nutzte er unterschiedliche Quellen (historische Photographien und Kartierungen, Satellitenbilder), um Gletscherstände zu rekonstruieren und Veränderungen zu berechnen. In einer letzten Präsentation an diesem Vormittag regten Judith Müller und Julia Poerting (Universität Heidelberg) zu einer Diskussion über Methoden und einer Reflexion über die Positionalität der Forschenden im Zuge von Feldforschungen an. Diese basierte auf der Präsentation der Ergebnisse einer Mitgliederbefragung zu verwendeten Methoden, Forschungsnetzwerken und Kooperationspraktiken sowie einem theoretischen Beitrag zur Forschung im postkolonialen Kontext. Die abschließende Sitzung der diesjährigen Tagung stand unter der Überschrift Migration. Carsten Butsch (Universität zu Köln) stellte in seinem Beitrag erste Ergebnisse seines Forschungsprojektes zum „Transnationalen Handeln indischer Migrant(inn)en in Deutschland“ vor. 25 Gruppenfoto Jahrestagung AK Wüstenrandforschung Foto: B. Mächtle Er skizzierte, in welchen Handlungsfeldern indische Migrant(inn)en der ersten und der zweiten Generation Verbindungen zwischen Deutschland und Indien schaffen. In seinem Vortrag zu (post)kolonialer Politikproduktion durch Selbstzeugnisse südasiatischer Migranten in Großbritannien skizzierte Raphael Schwegmann (KU Eichstätt/Universität Heidelberg/EHESS Paris) sein aktuelles Forschungsprojekt. Die nächste Jahrestagung findet am 27. und 28. Januar 2017 in Augsburg statt. Weitere Informationen geographien-suedasiens.de Die Schriftenreihe des Arbeitskreises ist online im CrossAsia-Repositry (Universität Heidelberg) verfügbar. Kontakt Interessierte, die in den Arbeitskreis aufgenommen werden möchten, 26 können sich jederzeit an Carsten Butsch wenden. E-Mail: [email protected] Carsten Butsch (Köln) und Nicolas Schlitz (Osnabrück) ■ AK Wüstenrandforschung Bericht über die 21. Jahrestagung des Arbeitskreises Wüstenrandforschung Am 12./13. Februar 2016 fand die 21. Tagung des Arbeitskreises Wüs- tenrandforschung in der Tagungsstätte der Justus-Liebig-Universität Gießen im Schloss Rauischholzhausen unter reger Beteiligung von 35 Trockengebietsforscher(inne)n statt, u.a. mit Gästen aus dem Iran, Russland und Ägypten. Zu Beginn erinnerten Jörg Grunert und Olaf Bubenzer an den am 9. Oktober 2015 verstorbenen Kollegen Klaus Hüser (Nachruf im Rundbrief 257) und sein Wirken, u.a. im AK Wüstenrandforschung. Es folgten Berichte über die Initiierung und Struktur von Forschungsprojekten in Jordanien und Chile. Die Vorträge und Posterbeiträge der diesjährigen Tagung beinhalteten wiederum ein breites Spektrum (Programm siehe: uni-koeln.de/ sfb389/wuestenraender/). Neben regionalen Studien wurden verstärkt auch methodische Neuerungen vorgestellt. Thematisiert wurden ökologische und pedologische Probleme in Trockengebieten (Tarim- April 2016 – Rundbrief Geographie 259 becken, Aralsee, Jordanien), geomorphologische Fragen (äolische, fluviale und marine Morphodynamik), Paläoklima und Quartärstratigraphie (in Botswana, Iran, Fuerteventura, Ostafrika, Tibet, Katar, Saudi Arabien) und geoarchäologische Studien (Ägypten, Marokko). Neue methodische Ansätze, z.B. Zeitreihenanalysen in der Fernerkundung, statistische Betrachtun- gen von komplexen Datensätzen, und das Potential der Mikromorphologie in der Geoarchäologie, wurden besonders intensiv diskutiert. Das nächste Jahrestreffen des Arbeitskreises Wüstenrandforschung wird vom 3. bis 4. Februar 2017, wiederum im Schloss Rauischholzhausen und unter der Schirmherrschaft der Universität Gießen (Markus Fuchs) stattfinden. Alle Interessierten sind hierzu bereits jetzt herzlich eingeladen. Weitere Informationen uni-koeln.de/sfb389/wuestenraender/ Olaf Bubenzer, Köln ■ ■ Pe rs onal ia Vertretungen Jun.-Prof. Dr. Kim Philip Schumacher, Universität Vechta, vertritt im Sommersemester 2016 die W3Professur für Kulturgeographie an der Leibniz Universität Hannover. Neue Mitglieder Gregg Culver Universität Heidelberg Geographisches Institut Berliner Straße 48 69120 Heidelberg E-Mail: [email protected] Claudia Hefner Otto Friedrich Universität Bamberg Lehrstuhl Geographie I (Kulturgeographie) Am Kranen 12 96047 Bamberg E-Mail: [email protected] Severin Irl Lehrstuhl für Biogeografie Bayreuth Center of Ecology and Environmental Research (BayCEER) Universität Bayreuth Universitätsstr. 30 95447 Bayreuth E-Mail: [email protected] April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Hermann Jungkunst Geoökologie & Physische Geographie Institut für Umweltwissenschaften Universität Koblenz-Landau Fortstraße 7 76829 Landau E-Mail: [email protected] Clemens Mader Nachhaltigkeitsteam Universität Zürich Binzmühlestrasse 14 8050 Zürich, Schweiz E-Mail: [email protected]. ch Sebastian Scholl Otto Friedrich Universität Bamberg Lehrstuhl Geographie I (Kulturgeographie) Am Kranen 12 96047 Bamberg E-Mail: [email protected] Daniel Volz Pädagogische Hochschule Heidelberg Abteilung Geographie Czernyring 22/11-12 69115 Heidelberg E-Mail: [email protected] In memoriam Prof. Dr. Karlheinz Filipp Am 12. Februar 2016 verstarb in Hamburg überraschend Karlheinz Filipp, einen Tag vor seinem 75. Geburtstag. Sein Geburtsort war Weißkirchlitz, das heutige Novosedlice, bei Teplitz-Schönau (Teplice) in Nordböhmen gelegen. Im März 1946 wurde Karlheinz Filipp zusammen mit seiner Familie nach Bingenheim in Hessen vertrieben. Die Zeit im Sudetenland zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Vertreibung erlebte der vier- bzw. fünfjährige Karlheinz schon sehr bewusst. Auch die Jahre danach in Hessen waren für ihn und seine Familie voller Belastungen, wie allgemein für die Vertriebenen. Man war in dem zugewiesenen „Fremden ungewollt zuhaus“ (Albrecht Lehmann 1991) und richtete sich in der neuen, der „kalten Heimat“ (Andreas Kossert 2008) ein. Zielstrebig besuchte Karlheinz Filipp das Gymnasium in Friedberg (Hessen) und nahm nach dem Abitur ein Studium von Geographie, Geschichte, Pädagogik und Philosophie an der Universität in Frankfurt am Main auf, das er sehr früh schon, im Jahre 1966, mit der Pro- 27 motion abschloss (Betreuerin: Anneliese Krenzlin). Sein beruflicher Lebensweg verlief erfolgreich: Er arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Frankfurt am Main und als Gymnasiallehrer. Seine Leistungen wurden bereits nach relativ wenigen Jahren mit einer Professur belohnt. Denn im Jahre 1974 erhielt er einen Ruf auf eine Professur für Erziehungswissenschaften und Geographiedidaktik an der Universität in Hamburg. Dort arbeitete er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahre 2006. Sein Berufsleben ist durch eine reiche Publikationstätigkeit gekennzeichnet. So schrieb er zahlreiche Bücher und Artikel für wissenschaftliche Zeitschriften und Reihen. Seine Themen betrafen zunächst Geographie und Geschichte, vor allem historische Siedlungsgeographie, dann immer mehr auch Didaktik und politische Bildung. In den 1970er-Jahren gab er der Geographiedidaktik in Deutschland durch seine theoretischen und methodischen Reflexionen nachhaltige Impulse. Unermüdlich warb er in der Fachwelt dafür, nicht nur die räumlichen Erscheinungen und Strukturen, d. h. die klassischen Gegenstände der Geographie, in ihren Zusammenhängen mit Sachverhalten der Natur zu studieren, sondern auch die politischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Kräfte aufzuspüren, die hinter den räumlichen Strukturen stehen und sich auch in räumlichen Organisationen von Siedlungen und Wirtschaft ausdrücken. So wurden seine Arbeiten auch von Nachbarwissenschaften rezipiert, wie vor allem von den Sozial- und Politikwissenschaften. Er war Mitherausgeber nicht nur einer geographiedidaktischen Zeitschrift (geographie heute), sondern auch einer sozialwissenschaftlichen Reihe (Materialien zur sozialwissenschaftlichen Forschung; Frankfurt am Main, Verlag Haag und Herchen). Einige seiner erziehungswissenschaftlichen und fachdidaktischen Werke wurden ins 28 Ungarische (1992), Englische (1993) und Tschechische (1995 und 1998) übersetzt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass er in Ungarn, in den USA und in der Tschechischen Republik als Gastprofessor lehrte, und zwar in Pécs (Fünfkirchen) und Sopron (Ödenburg) bzw. in Lexington (Kentucky) bzw. in Prag und Ústí n. Lab. (Aussig). Seine Arbeiten wurden auch über die Grenzen der Fachwissenschaften hinaus wahrgenommen und teilweise sogar heftig diskutiert, wie vor allem seine sehr bekannte Abhandlung über den politischen Geographieunterricht in der Beilage der Wochenzeitung „Das Parlament“, d. h. in der Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“ (August 1978). Alles in allem hat Karlheinz Filipp also viel beachtete und hoch geschätzte wissenschaftliche Arbeiten vorgelegt. Doch allein mit dieser Feststellung würde man dem Lebenswerk von Karlheinz Filipp nicht gerecht werden. Denn zu berücksichtigen ist noch ein besonderer Arbeits- und Lebensbereich, den Karlheinz Filipp im Jahre 2003 in seinem Buch „Misericordia Bohemiae“ darstellt. Der Untertitel des Buches lautet „Große Geschichte und kleine Leute“ und weist darauf hin, dass der Autor die Geschichte Böhmens und des Sudetenlandes aus der Perspektive der Geschichte seiner Familie und seiner Vorfahren betrachtet, eben aus dem Blickwinkel von „kleinen Leuten“. Das Buch zeigt auch, wie der Autor sich sowohl als Sudetendeutscher als auch als Böhme begreift. Als Kind und als Jugendlicher fühlte er sich infolge seiner Vertreibung als Sudetendeutscher, bis er sich etwa mit dem Beginn des Studiums immer mehr seiner tschechischen Wurzeln mütterlicherseits bewusst wurde. So nahm er Kontakt zu Verwandten in der Tschechoslowakei auf. Zuweilen könnte es scheinen, als ob das Schicksal es gewollt hätte, dass Karlheinz Filipp nicht allein aus fachwissenschaftlichen Gründen als Professor an die Universität in Hamburg berufen wurde, sondern auch deshalb, weil dieser Arbeitsort ihm in besonderer Weise die Gelegenheit bot, sich mit der Geschichte seiner Familie und seines Herkunftslandes zu befassen. Denn im Jahre 1980 schloss die Universität Hamburg einen Partnerschaftsvertrag mit der Karlsuniversität in Prag. In diesem Zusammenhang nahm Karlheinz Filipp bereits in den 1980er Jahren an einem Seminar der Karlsuniversität und an anderen Begegnungen in Prag teil. Intensiviert wurden diese Aktivitäten nach der politischen Wende 1989/1990. Im Dezember 1993 wurde er anlässlich seiner Tätigkeit als Gastprofessor in Prag zum Ehrenmitglied des Lehrkörpers der Karlsuniversität ernannt. In seiner Dankesrede, die in seinem Buch „Misericordia Bohemiae“ teilweise wiedergegeben ist, schilderte er unter anderem seine fiktive Begegnung als multikultureller Böhme mit Kaiser Karl IV. Dieses Buch wurde in einer ersten Auflage im Jahre 2003 publiziert und gemeinsam von den Landeszentralen für politische Bildung in Hamburg, Hessen und Sachsen vertrieben. Es erlebte eine so starke Nachfrage, dass es im Jahre 2008 in einer zweiten Auflage erschien. Und es wurde ins Tschechische (2005) übersetzt. Josef Koukl, Bischof von Litoměřice (Leitmeritz), bedankte sich beim Autor dieses Buches im Jahre 2003 unter anderem mit den folgenden Worten: „… in einem Atem habe ich Ihr Buch ‚Misericordia Bohemiae‘ gelesen, was ich nur von wenigen Büchern sagen kann. Die Geschichte Ihrer eigenen Familie – sie ist im Kleinen die Geschichte des ganzen Sudetenlandes…“ Insgesamt möchte Karlheinz Filipp mit diesem Buch einen Beitrag zur deutsch-tschechischen Verständigung leisten. Letztlich geht es im Buch also um die Überwindung der Misericordia und das Erreichen der Concordia. Wilfried Heller ■ April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Bruno Benthien (12.4.1930 Schwerin – 5.11.2015 Greifswald) Nach dem Abitur in Schwerin studierte Benthien an der Pädagogischen Fakultät der Universität Rostock Geographie und Englisch für das Lehramt (Staatsexamen 1952), folgte danach seinem „Doktorvater“ Theodor Hurtig an die EMAU Greifswald (Diplom 1953) als Assistent, wurde 1956 mit einer glazialmorphologischen Dissertation zum Dr. rer. nat. promoviert und alsbald zum Oberassistenten ernannt. Unter dem Einfluss von Anneliese Krenzlin und v.a. Friedrich Mager habilitierte er 1958/59 mit einem für Greifswald traditionellen historisch-geographischem Thema (historische Flurformen im südwestlichen Mecklenburg). Mit Beginn des Jahres 1960 wurde er zum Hochschuldozent „für politische und ökonomische Geographie“ – wie die damalige offizielle Bezeichnung für die Humangeographie lautete – ernannt. Seine wissenschaftliche Laufbahn als Hochschullehrer verlief ausschließlich an der Universität Greifswald und erwies sich rückblickend als ein ständiger Balanceakt zwischen Wissenschaft und gesellschaftspolitischen Aktivitäten. Schon am 1.9.1962 wurde Benthien zum Professor berufen, erhielt er zum 1.9.1969 den gleichnamigen Lehrstuhl. Sein politisches Engagement, seit 1963 saß er als Abgeordneter für die LDPD im Bezirkstag von Rostock, hatte v.a. den Zweck, ihm so viel Gedanken- und Handlungsfreiräume zu sichern, wie für seine Hauptziele – Festigung der institutionellen Struktur der Greifswalder Geographie, deren personeller und leistungsmäßiger Ausbau als Basis einer zukünftig auch überregionalen Bedeutung – unabdingbar schienen. Von 1968 bis 1983 leitete Benthien die Sektion Geographie mit 20 Wissenschaftlern. Auf Grund seiner Erfahrungen als Mitglied der ständigen Kommission Erholungswesen des Regionalparlaments richtete April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Benthien nochmals seine Forschungsthematik neu aus – auf die DDR-interne Etablierung einer Geographie der Erholung und des Tourismus, die damals international einen erheblichen Aufschwung erfuhr. Seit 1972 vertrat er die DDR in der entsprechenden Arbeitsgruppe der IGU. Terminologisch (z.B. Rekreationsgeographie) und theoretisch von Vorarbeiten sowjetischer Experten (z.B. Preobrashenski und Wedenin) ausgehend und diese auf die bei aller grundsätzlichen Übereinstimmung doch differenzierteren Strukturen der DDR inhaltlich anpassend, in langjähriger Kooperation mit entsprechend spezialisierten Geographen v.a. in einigen europäischen RGW-Staaten (z.B. Bartkowski, Rogalewski, [Polen], Mariot, Sprincova [CSSR] u. a.), suchte er aber auch den Gedankenaustausch mit den sozialgeographisch orientierten Spezialisten aus Österreich (z.B. Matznetter, Jülg), Frankreich (z.B. Barbier) und v.a. der BRD. 1976 wurde er – wieder auf Vorschlag der LDPD – zum Mitglied der Volkskammer der DDR gewählt; etwa gleichzeitig baute er eine eigene Forschungsgruppe „Rekreationsgeographie“ an seiner Sektion auf, die nach Abstimmung mit denen anderer geographischen Institutionen und Akzeptanz seitens der staatlichen Forschungsleitung ausgewählte Probleme der Entwicklung des Erholungswesens in den Nordbezirken der DDR untersuchte. Arbeitsergebnisse konnten nur in sekretierten Forschungsberichten formuliert werden; hin und wieder waren Publikationen als Vorträge (v.a. auf den seit 1974 jährlichen GGS [Greifswalder Geographischen Symposien] oder den seit 1975 alle 4 Jahre organisierten GeographenKongressen der DDR möglich, die z.T. auch als Artikel erschienen. 1986 gelang Benthien nach mehrjährigen Auseinandersetzungen mit der Wissenschaftsbürokratie die Gründung eines Arbeitskreises Erholung und Tourismus (in der Fachsektion Ökonomische Geographie der Geographischen Gesellschaft der DDR), als Diskussionsforum zwischen Wissenschaft und den Zuständigen in Verwaltung und Politik gedacht. Nach sechs erfolgreichen Tagungen führte Benthien ihn Ende 1990 mit dem des Zentralverbandes deutscher Geographen auf dessen achter Tagung in Frankfurt/M. zusammen. Bereits 1985 hatte er die Leitung des Wissenschaftsbereiches Ökonomische Geographie der Greifswalder Sektion übernehmen müssen; da in dieser Phase auch seine Aufgaben in der Volkskammer, bes. deren international tätiger interparlamentarischen Gruppe, sehr zeitaufwändig waren, musste er eigene Forschungen hintanstellen. Im November 1989 trug ihm seine Partei eine Funktion als Minister in der ersten echten Koalitionsregierung der DDR unter Hans Modrow (SED) an: Vom 20.11.1989–12.4.1990 als Minister und anschließend in der erstmals demokratisch gewählten neuen Koalitionsregierung unter Lothar de Maiziere als Staatssekretär für Tourismus leistete er mit einer kleinen, aber engagierten „Truppe“ die entscheidenden Vorarbeiten für die erfolgreiche Transformation des DDR-Sozialtourismus in die BRD-Tourismuswirtschaft sowie das Gelingen des Einigungsvertrages auch in diesem Bereich. Ab 1/1991 nahm Benthien seinen Lehrstuhl am Geographischen Institut der EMAU Greifswald wieder wahr. Unter den sich nun rasch und grundsätzlich ändernden Rahmenbedingungen der frühen „NachWende-Zeit“ gelang es ihm, die Forschungsrichtung zu erhalten, neue Schwerpunkte zu generieren, statt der infolge der allgemeinen Personalreduktion zusammenbrechenden internen Forschungsgruppe einen uni-nahen Förderkreis für Erholung-/Tourismus-Forschung zu installieren, dessen spontanes Publikationsorgan GB RFTF [Greifswalder Beiträge für Rekreations-, Freizeit- und Tourismusforschung] zu verstetigen, die Zusammenarbeit der Greifswalder Tourismusforscher mit den Schweriner Tourismuspoliti- 29 kern und den landesweiten Tourismusorganisationen (über Konzeptionen, Gutachten, Analysen u. a. m.) zu beleben. Parallel dazu setzte er sich im Rahmen der ARL als Gründungsmitglied und Leiter (zwei Wahlperioden) von deren regionaler Arbeitsgemeinschaft Nordost intensiv für die nachhaltige Entwicklung der Regionalstruktur im ehemaligen Nordgebiet der DDR ein; die ARL wählte ihn schon 1990 als korrespondierendes und bereits 1992 als ordentliches Mitglied, übrigens als ersten Ostdeutschen. Ende 1994 schied Benthien – auf eigenen Wunsch einige Monate vorfristig – altershalber aus dem Universitätsdienst, beteiligte sich aber noch vier Jahre an der Lehre (erfolgreiche Nachberufung erst 1998 mit W. Steingrube). 1997 legte er als Resümee seiner Rekreations-/Tourismus-Forschung im Verlag Perthes (Gotha) das lange geplante Lehrbuch „Geographie der Erholung und des Tourismus“ vor. Seitdem richtete sich sein wissen- 30 schaftliches Interesse v.a. auf historische Fragen der Region und der Geographie; die Mitarbeit im Landesheimatverband MV einerseits und andererseits eine knappe Autobiographie (GB RFTF 11/2000), aber auch die Mitwirkung namens der Geographie an Schriften zu Jubiläen der EMAU sind Zeugnisse dafür. Sein Abschlussprojekt sollte die Darstellung der Entwicklung der Geographie in Greifswald in der Nachkriegsphase 1968 bis in die frühe Nach-Wende-Zeit sein (aus Sicht von Zeitzeugen). Eine schwere Erkrankung ließ ihn allmählich, nach 2011 völlig verstummen, seine kooperierenden Zeitzeugen realisierten dennoch das Projekt als Band 52 der GGA 2016 zu seinem 85. Geburtstag. Mit seinem Tod am 5.11.2015 hat die Greifswalder Geographie einen langjährigen vielseitigen und erfolgreichen Repräsentanten der ersten Nachkriegsgeneration verloren, der die Geographie geschickt durch die Untiefen einer ideologisch domi- nierten Wissenschaftspolitik steuerte, dabei immer auf die Leistungsbereitschaft und -fähigkeit der meisten seiner Mitarbeiter vertrauend. Wolfgang Albrecht ■ April 2016 – Rundbrief Geographie 259 ■ Publ ikation en Publikationen an Hochschulinstituten Bayreuth Beiträge zum Innenstadt-Monitoring Heft 1 Monheim, Rolf und Heller, Jochen (2011): Die Innenstadt von Leipzig aus Sicht ihrer Besucher – attraktiv durch urbane Vielfalt. Bayreuth. 7 Euro Gratisdownload omniphon.de/download/leipzig Heft 2 Monheim, Rolf und Heller, Jochen (2014): Die Innenstadt von Leipzig und die Höfe am Brühl. Wandel und Beharrung im Licht von Besucherbefragungen 2010 und 2013. Bayreuth. 8 Euro Gratisdownload geo.uni-bayreuth.de/de/mitglieder/ emeriti/Monheim/Buchpublikationen/Innenstadt-Monitoring-2-Leipzig.pdf Zu beziehen über Verlag Naturwissenschaftliche Gesellschaft Bayreuth c/o Frau Ute Meyer, LS Stadtgeographie [email protected] Freiburg Freiburger Geographische Hefte Band 76 Chatel-Messer, Anna (2015): Heritage Interpretation als Element eines nachhaltigen Tourismus im Pilotprojekt Interpretationsraum Kandel, Südschwarzwald – eine Evaluation mittels GPS-Tracking – 2015. 177 S.; 15 Karten, ISSN 0071-9447.17 Euro Heidelberg Heidelberger Geographische Arbeiten Heft 133 Thomas Lennartz (2015): Naturgefahren und alltägliche Risiken der Lebenssicherung: Verwundbarkeit gegenüber gravitativen Massenbewegungen in Nepal. 2015. 250 Seiten, 28 Abbildungen, 12 Karten, 10 Tabellen. 19,90 Euro Zu beziehen über Selbstverlag des Geographischen Instituts Universität Heidelberg E-Mail: [email protected]. de Leipzig Forschungen. Geographie und Landeskunde (hrsg. von Otfried Baume, Rainer Duttmann und Carmella Pfaffenbach) Band 263 Frank Feuerbach (2016): Stadt- und Quartiersentwicklung unter April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Schrumpfungsbedingungen. Am Beispiel der Partnerstädte Chemnitz (Deutschland) und Akron (USA). Deutsche Akademie für Landeskunde. ISBN 978-3-88143-084-5. 44 Euro Publikationen an wissenschaftlichen Einrichtungen ARL Arbeitsberichte der ARL Band 15 Kegler, Harald (2015): Landesplanung Mitteldeutschland. SpielRäume: Die Entstehung der wissenschaftlichen Raumordnung in Deutschland – das Dezentralisierungsparadigma, die Internationalisierung, der Planungsatlas und die demokratisch basierten Strukturen in den Schlüsseljahren 1925–1932. 276 S. ISBN 978-388838-400-4. 36,90 Euro (Printversion) Gratisdownload shop.arl-net.de/landesplanungmitteldeutschland.html Band 16 Benz, Arthur; Detemple, Jessica; Erbguth, Wilfried; Köhler, Tine; Lammers, Konrad; Mäding, Heinrich; Timmer, Reinhard (2015): Neugliederung des Bundesgebietes – oder Kooperation der Bundesländer? 33 S. ISBN 978-3-88838-402-8. 31 7,90 Euro (Printversion) Gratisdownload shop.arl-net. de/neugliederung-des-bundesgebietes. html BBSR–Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BBSR-Online-Publikation Nr. 18/2015 Perspektiven der Regionalentwicklung in Schrumpfungsregionen. Dezembertagung des Arbeitskreises „Städte und Regionen“ der DGD in Kooperation mit dem BBSR am 4. und 5. Dezember 2014 in Berlin Gratisdownload bbsr.bund.de Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) Beiträge zur Regionalen Geographie Band 68 Tim Leibert (2015): Wertewandel oder Wirtschaftskrise? Die Theorie des Zweiten Demographischen Übergangs als Erklärungsansatz für den Wandel des generativen Verhaltens in Ungarn 1990–2005., 428 Seiten, 77 Abbildungen, 18 Karten, 53 Tabellen, ISBN 978-3-86082-095-7 Europa Regional Heft 3–4/2014 (2015) Themendoppelheft „Zur Zeitlichkeit räumlicher Konstrukte: Grenzen und Regionen in Vergangenheit 32 und Gegenwart“ mit folgenden Beiträgen: Sabine von Löwis: Einführung – Zur Zeitlichkeit räumlicher Konstrukte: Grenzen und Regionen in Vergangenheit und Gegenwart; Roger Baars und Antje Schlottmann: Taking Borders Elsewhere – The Political Performance of Phantom Borders in Central Germany; Elena Bassi : Divided Sarajevo – Space management, urban landscape and spatial practices across the boundary; Elisabeth Boesen, Birte Nienaber, Ursula Roos, Gregor Schnuer, Christian Wille: Phantomgrenzen im Kontext grenzüberschreitender Wohnmigration. Das Beispiel des deutsch-luxemburgischen Grenzraums; Krzysztof Kolanowski: Bericht: Immerhin eine Grenze ... Das polnisch-litauische Grenzgebiet: von sozialistischer Bruderschaft bis Schengen. Sabine von Löwis: Ambivalente Identifikationsräume in der Westukraine − Das Phantom der alten Grenze am Zbruč; Ines Ackermann: Leben zwischen den Grenzen. Zur ethnischen Selbstwahrnehmung polnischsprachiger Einwohner des Gebiets zwischen den polnischen Ostgrenzen von 1939 und 1945; Matej Kralj: Die Entstehung Sloweniens und seiner historischen Grenzen Wie ein neuer Staat durch Grenzphänomene wahrgenommen, vermittelt und erinnert wird; Sabine Rutar: Epistemologische Grenzen und europäische Zeitgeschichte am Beispiel der nordöstlichen Adriaregion. Rezension: Thomay Loy, Olaf Günther und Askar Dzhumashev (Hrsg.): Aral Histories. Geschichte und Erinnerung im Delta des Amudarja. Heft 1/2015 mit folgenden Beiträgen: Ilse Helbrecht, Peter Dirksmeier und Sebastian Schlüter: Arbeit und Protest im Postfordismus: Ein Vergleich alter und neuer Protestrituale sowie ihrer Ambivalenzen am 1. Mai in Berlin; Daniel Mullis M.A.: Demonstrieren! Blockieren! Okkupieren! – Blockupy Frankfurt und die Produktion des Politischen. Aleksandra Ibragimow und Moritz Albrecht: Neue/Alte Herausforderungen für die grenzübergreifende deutsch-polnische Zusammenarbeit seit Polens Schengen-Beitritt: Słubice und Frankfurt (Oder). Bericht: Florian Ringel und Barbara Warner: Wohnen in Sachsen-Anhalt im demographischen Wandel. Wie können Kommunen und Unternehmen auf Ansprüche einer älter werdenden Bewohnerschaft reagieren? Handlungsempfehlungen und Befunde aus der Forschung zum demographischen Wandel in Sachsen-Anhalt Sonstige Publikationen Jens Kersten (Hrsg.)(2016): Inwastement – Abfall in Umwelt und Gesellschaft. 342 Seiten, kart. transcript Verlag, Print: 29,99 Euro; EBook (PDF): 26,99 Euro Anna Froese, Dagmar Simon, Julia Böttcher (Hrsg.)(2016): Sozialwissenschaften und Gesellschaft. Neue Verortungen von Wissenstransfer. 342 Seiten, kart. transcript Verlag, Print & E-Book (PDF): 39,99 Euro Ulrike K ändler (2016): Entdeckung des Urbanen. Die Sozialforschungsstelle Dortmund und die soziologische Stadtforschung in Deutschland, 1930 bis 1960. 416 S., kart. transcript Verlag, Print & E-Book (PDF): 39,99 Euro April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Julia Leyda (2016): American Mobilities. Geographies of Class, Race, and Gender in US Culture. 216 Seiten, kart. transcript Verlag, Print & E-Book (PDF): 39,99 Euro Veronika Selbach, Klaus Zehner (Hrsg.) (2016): London – Geographien einer Global City. 246 Seiten, kart., transcript Verlag. Print & EBook (PDF): 26,99 Euro Communities, Representations. 426 Seiten, kart., transcript Verlag. Print & E-Book (PDF): 39,99 Euro Sozialgeographie kompakt Band 4 Felicitas Hillmann (2016): Migration. Eine Einführung aus sozialgeographischer Perspektive. 2016. 245 Seiten mit 7 Fotos, 19 Abbildungen, 7 Übersichten und 5 farbige Schaubilder. Kartoniert. 26,90 Euro Knowledge and Space Raphael Schwegmann (2016): NachtOrte. Eine kulturelle Geographie der Ökonomie, 180 Seiten, kart., transcript Verlag. Print: 24,99 Euro; E-Book (PDF): 21,99 Euro Vol. 8. Meusburger, Peter, Freytag, Tim und Suarsana, Laura (Eds.) (2016): Ethnic and Cultural Dimensions of Knowledge. Knowledge and Space: Vol. 8. Dordrecht: Springer. DOI 10.1007/978-3-319-21900-4 Johanna Hoerning (2016): „Megastädte“ zwischen Begriff und Wirklichkeit. Über Raum, Planung und Alltag in großen Städten. 368 Seiten, kart., transcript Verlag. Print & E-Book (PDF): 34,99 Euro Bill, Ralf (2016): Grundlagen der GeoInformationssysteme. 6., völlig neu bearb. und erw. Auflage 2016. XVI, 855 Seiten. Festeinband. 89 Euro Julia Sattler (ed.)(2016): Urban Transformations in the U.S.A. Spaces, April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Harrassowitz-Verlag. ISBN 978-3447-10449-4. 98 Euro Advances in Asian Human-Environmental Research H. Kreutzmann, T. Watanabe (Eds.) (2016): Mapping Transition in the Pamirs. Changing Human-Environmental Landscapes. 274 p. 100 illus., 80 illus. in color. 106,99 Euro (D) Studien zur Freizeit- und Tourismusforschung Band 11 Florian Bauhuber und Hans Hopfinger (Hrsg.) (2016): Mit Auto, Brille, Fon und Drohne. Aspekte neuen Reisens im 21. Jahrhundert. Mannheim 2016. MetaGis Fachbuch. 126 Seiten, Paperback, 24 Euro Zu beziehen über: MetaGis Fachbuch E-Mail: [email protected] oder über den normalen Buchhandel. ■ Hermann Kreutzmann (2015): Pamirian Crossroads. Kirghiz and Wakhi in High Asia. 559 pages, 313 ill., 15 diagrams, 122 maps, 25 tables, clothbound. O. 33 Das Handbuch der kommunalen Verkehrsplanung jetzt auch als Onlineversion! Das HKV Online enthält fundierte Informationen zur Realisierung eines stadtverträglichen Verkehrs. Des Weiteren informiert es detailliert und kritisch über die Auswirkungen kommunaler Verkehrspolitik sowie Verkehrsplanung und entwickelt darüber hinaus Möglichkeiten und Konzepte für die Integration des Verkehrs in die Stadt. Da Planung zunehmend auch global begriffen werden muss, werden mehr und mehr Beiträge und Lösungen internationaler Autoren einbezogen. Das etablierte Werk, das ca. 200 Beiträge namhafter 34 Autoren enthält und sich an Verkehrs- und Stadtplaner sowie mit der Thematik befasste Juristen und interessierte Bürger wendet, ist jetzt auch in der komfortablen Onlineversion erhältlich. Dabei überzeugt die Benutzerfreundlichkeit des Handbuchs der kommunalen Verkehrsplanung Online (HKV Online) gegenüber der Papierversion. Alle Ergänzungslieferungen werden automatisch eingefügt und sind im Preis inbegriffen. 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Its mission is to educate the next generation of demographers — free of charge, with full scholarships, and great career perspectives. our advantages •World-class, international faculty from 10+ countries •Multicultural student body from 20+ countries •Global alumni network of 170+ graduates and 50+ teachers •Partnership among universities in Warsaw, Tallinn, Southampton, Southern Denmark, Rostock, Rome, Lund, Louvain-la-Neuve, London (LSE, LSHTM) and Groningen & demography institutes CED, INED, MPIDR, NIDI, and VID •Great locations: Rome in the academic year 2016/17 •Next to guaranteed job/PhD position recruitment through network financial support •No tuition •Full scholarship covering all living costs and travel expenses available facilities •Classes in theory, quantitative skills (maths, stats, programming), and soft skills (academic writing, presenting, networking). All taught in English •Computer and office facilities, university support system HOW TO APPLY To be eligible for admission to the program, a student should •Hold an above average Master’s degree in demography, mathematics, statistics, sociology, geography, biology, computer science, economics, history or another relevant field •Possess a curious mind and a deep interest in demography and population development of either humans or animal species •Application deadline Apr 15, 2016 for start date in Sep 2016 Each of the partner universities and institutes hosts the school for two years. It therefore moves around Europe. Traditionally, the introduc- April 2016 – Rundbrief Geographie 259 tory courses are held at the Max Planck Institute for Demographic Research in Rostock, Germany, from September to mid-October. For the upcoming school year, students can then pack their bags to move to Rome in Italy, where the core courses are held at Sapienza University until July 2017. Documents to submit Send the following documents by email to [email protected] with •“Application to EDSD” in the subject heading •CV detailing educational and work history and language abilities, plus any scholarly publications •Letter of recommendation by an academic familiar with your work •Statement of purpose (max 5 pages, double) giving an overview of your academic background, professional goals, quantitative skills (programming, maths, stats), and proposed research at the EDSD •Official transcripts and degree certificates of your Bachelor’s and Master’s degrees in English or English translation •TOEFL (internet-based: 100, computer-based: 250, paperbased 600) or CAE test scores. Alternatively, a degree taught in English or a declaration of why you are proficient in English WHAT Postgraduate teaching in demography as part of, or precursor to, PhD studies, certified by the European Association for Population Studies WHEN Sep 2016 to July 2017 WHERE Rostock in Germany for 6 weeks at 35 the start, then Rome WHY Quantitative research skills and great career perspective want to learn more eds-demography.org contact Gabriele Jori E-Mail: [email protected]. HOW If you hold a Master’s and are interested, apply! ■ CAN I AFFORD IT No fees and full scholarships available! Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) Das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) in Leipzig sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt 2 Wissenschaftliche Mitarbeiter(innen) (65 % E 13 TV-L) zur Mitarbeit im DFG-Forschungsprojekt „Lokal gestrandet global vernetzt? Umgang mit Vielfalt an den gesellschaftlichen Rändern der postmigrantischen Stadt – eine vergleichende Untersuchung in München und Leipzig“ in der Abteilung Regionale Geographie Europas. Das Forschungsprojekt setzt sich mit der wachsenden Bedeutung vielfältiger transkultureller und transnationaler Lebenswirklichkeiten und Identitäten in deutschen Großstädten auseinander, die gleichzeitig von der Gefahr einer zunehmenden Marginalisierung von Teilen der Stadtbevölkerung überlagert wird. Die vergleichende Betrachtung von Diskursen und Alltagspraktiken in den Städten München und Leipzig soll es ermöglichen unterschiedliche Facetten im Umgang mit urbaner Marginalisierung und Vielfalt im Kontext spezifischer gesellschaftspolitischer und sozioökonomischer Strukturen darzustellen und zu erklären. Das IfL ist als außeruniversitäres Forschungsinstitut mit derzeit ca. 80 Beschäftigten Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es wird vom Freistaat Sachsen und der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der gemeinsamen Forschungsförderung institutionell finanziert. Wir bieten Ihnen •eine auf drei Jahre befristete Teilzeitstelle (65 %), flexible Arbeitszeitgestaltung in einem engagier- 36 ten, innovativen Projektteam •die Möglichkeit zur Umsetzung eigener Ideen im Kontext des Forschungsprojekts „Lokal gestrandet, global vernetzt?“ •die Möglichkeit zur Promotion Zu Ihren Aufgaben gehören •die theoretisch-konzeptionelle Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Diskurs und Alltagspraxis im Projektkontext sowie mit der reflexiven Wende in der Stadt- und Migrationsforschung •die konzeptionelle Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der empirischen Arbeiten in einer der beiden Fallstudienstädte (München bzw. Leipzig) basierend auf Diskursanalysen, Expertengesprächen und der Erforschung kleiner Lebenswelten auf der Grundlage von teilnehmenden Beobachtungen und narrativen Interviews •Ergebnispräsentation und Publikation von Projektergebnissen in nationalen und internationalen Fachtagungen und -zeitschriften •Mitorganisation von Workshops Vorausgesetzt werden •abgeschlossenes sozialwissenschaftliches Hochschulstudium (Humangeographie, Soziologie, Ethnologie) •einschlägige Forschungserfahrungen in den Bereichen (vergleichende) Stadtforschung, urbane April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Ethnographie, Migrationsforschung, soziale Ungleichheit •sehr gute Kenntnisse qualitativer Methoden der empirischen Sozialforschung insbesondere in den Bereichen Diskursanalyse, ethnographische Feldforschung, hermeneutische Methoden •großes Interesse an konkreten lebensweltlichen Alltagserfahrungen in verschiedenen urbanen Kontexten •gute Englischkenntnisse Die Erfüllung der Aufgaben erfordert ein hohes Maß an sozialer Aufgeschlossenheit sowie die Bereitschaft zu Reisetätigkeiten. Wir wünschen uns eine sehr engagierte, offene, und selbstständige Persönlichkeit, die ein hohes Maß an Neugier, Initiative, Diskussionsfreude, Teamfähigkeit sowie Innovationsbereitschaft mitbringt. Bewerbungsfrist: 15. Mai 2016 Das IfL verfolgt das Ziel der beruflichen Gleichstellung von Frauen und Männern und hat für sein Engagement das Prädikat Total EQuality erhalten. Bewerbungen von qualifizierten Frauen begrüßen wir daher besonders. Anerkannt schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen in Kopie unter dem Stichwort „Lokal gestrandet, global vernetzt?“ bis zum 15. Mai 2016 an: [email protected] Bitte geben Sie an, ob Sie sich für die Fallstudie München oder die Fallstudie Leipzig bewerben. ■ Ansprechpartnerin für Rückfragen Dr. Karin Wiest E-Mail: [email protected] Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) Das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) in Leipzig sucht zum 1. September 2016 eine(n) Postdoktorand (m/w) in Geospatial Visualisierung (1,0 E 13 TV-L) April 2016 – Rundbrief Geographie 259 zur Mitarbeit in bestehenden Forschungsprojekten und zur Entwicklung neuer Visualisierungsmöglichkeiten im Rahmen von digitalen und gedruckten Atlanten und weiteren Institutspublikationen des IfL. Die Mitarbeit unterstützt Forschungs- und Transferprojekte, die Ansätze der Geographie, Informationswissenschaften, Computerwissenschaften und Kartographie verknüpfen. Bevorzugt werden Kandidaten mit Forschungsinteressen in innovativen Formen der RaumZeit-Visualisierung, kulturellen Dimensionen der Visualisierung und Geovisualisierung mit neuen Medien. Das IfL ist als außeruniversitäres Forschungsinstitut mit derzeit ca. 80 Beschäftigten Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es wird vom Freistaat Sachsen und der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der gemeinsamen Forschungsförderung institutionell finanziert. Wir bieten Ihnen •eine auf bis zu vier Jahren befristete Vollzeitstelle, flexible Arbeitszeitgestaltung, gutes Betriebsklima und hoch motivierte Projektteams, Befristung gemäß WissZeitVG •Möglichkeiten zur Umsetzung eigener Ideen im Kontext von Forschungs- und Transferprojekten Zu Ihren Aufgaben gehören •Unterstützung von Forschungsund Transferprojekten mit kartographischen und räumlichen Visualisierungen, insbesondere von dynamischen demographischen Prozessen, kulturellen Variationen in der Erstellung und Nutzung von Geovisualisierungen und kartographischen Produkten 37 •Beteiligung an Arbeiten über neue Atlaskonzepte und bestehende Atlas- und Kartenproduktionen •Mitentwicklung von neuen Kollaborationsprojekten •Veröffentlichung von akademischen Forschungspapieren und -ergebnissen •Weiterentwicklung von Forschungsaktivitäten und akademischen Qualifikationen •Einwerbung von Drittmitteln •Durchführung von Lehrveranstaltungen und Unterstützung in der Gremienarbeit und bei Workshops •Unterstützung bei der Koordination und Organisation in der Abteilung Vorausgesetzt werden •ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Geographie, Kartographie, oder verwandte Felder mit einem Schwerpunkt in Visualisierungen bzw. Kommunikation) und eine sehr gut abgeschlossene Promotion mit thematischem Bezug zum o. g. Aufgabenprofil •erwiesene Fähigkeit zur Erstellung von komplexen web-basierten Karten und Visualisierungsprojekten, einschließlich dynamischer data-driven Visualisierungen •Erfahrung mit akademischen Publikationsverfahren •grundlegende Erfahrungen mit strukturierten und unstrukturierten Daten und diversen Sprachen des Data Processing •eingehende Kenntnisse über kartographische Theorien und Techniken, einschließlich •multi-medialer Kartographie •international referierte Publikationen •gute Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift •sehr gute Englischkenntnisse •Erfahrungen bei der Einwerbung von Drittmittelprojekten sind wünschenswert hes Maß an Initiative, Umsetzungsstärke, Teamfähigkeit sowie Innovationsbereitschaft mitbringt. Ansprechpartner für Rückfragen Prof. Dr. Francis Harvey E-Mail: [email protected] Bewerbungsfrist: 29. April 2016 Das IfL verfolgt das Ziel der beruflichen Gleichstellung von Frauen und Männern und hat für sein Engagement das Prädikat Total EQuality erhalten. Bewerbungen von qualifizierten Frauen begrüßen wir daher besonders. Anerkannt schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung mit Ihrem Lebenslauf, wesentlichen Zeugnissen, Referenzen und Beurteilungen, einer Liste von eigenen Karten, Visualisierungen und ähnlichen Anwendungen, die im Internet zugänglich sind, mit jeweils einer Referenzabbildung sowie einer relevanten englischsprachigen Veröffentlichung in einer PDF-Datei von max. 30 Seiten unter dem Stichwort „Postdoc Geovisualisierung“ an: [email protected] ■ Wir erwarten eine engagierte, selbstständig denkende und handelnde Persönlichkeit, die ein ho- 38 April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Philipps-Universität Marburg Am Fachbereich Geographie, Arbeitsgruppe Ökologische Pflanzengeographie, Frau Juniorprofessorin Dr. M. Bader, sind zum 01.07.2016 befristet für 3 Jahre, zwei drittmittelfinanzierte Teilzeitstellen (jeweils 65 % der regelmäßigen Arbeitszeit) für zwei Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter (Doktorandinnen / Doktoranden) zu besetzen. Die Eingruppierung erfolgt nach Entgeltgruppe 13 des Tarifvertrags des Landes Hessen. Die Möglichkeit zur wissenschaftlichen Weiterqualifizierung im Rahmen der zugewiesenen Aufgaben ist gegeben. April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Zu den Aufgaben gehören die Forschung im DFG Projekt „Klimawandeleffekte auf Kohlen-stoffbilanzen von Moosen in den warmen Tropen: Ein Experiment im Regenwald ergänzt durch Simulationsmodellierung“. Das Experiment findet im Tieflandregenwald von La Selva in Costa Rica statt. Betreut wird das Projekt von Jun.-Prof. Dr. Maaike Bader (Uni Marburg) und Prof. Dr. Gerhard Zotz (Uni Oldenburg). Moose sind im tropischen Tiefland auffällig selten. Die hohen Temperaturen und damit verbundene schnelle Austrocknung und kurze Photosynthese-Aktivität dürften dafür verantwortlich sein. Bei weiterer Temperaturerhöhung würde die Austrocknungsgeschwindigkeit weiter zunehmen, und könnten zudem hohe Dunkelatmungsraten zu weiter verringerten Kohlenstoffbilanzen führen. Diese Effekte könnten zum Teil wieder vom erhöhten CO2Gehalt in der Atmosphäre kompensiert und von veränderten Feuchtebedingungen modifiziert werden. Diese komplexen Interaktionen sind der Fokus des Projektes, und werden experimentell sowie durch Modellierung untersucht. Vorausgesetzt für beiden Stellen werden ein überdurchschnittlich gut abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Diplom, Master oder vergleichbar) im Fach Biologie oder in einem ähnlichen Fachgebiet. Erwartet werden Interesse, Kenntnisse und möglichst praktische Erfahrung in den Bereichen Ökophysiologie der Pflanzen und Datenanalyse (Statistik), und weitere Erfahrungen spezifisch für jede Stelle (siehe unten). Erfahrungen mit Feldarbeiten in den Tropen sind vorteilhaft. Erforderlich sind eine kreative, analytische und kritische Denkweise, selbstständiges Arbeiten sowie die Bereitschaft und Fähigkeit Forschungsideen mitund weiterzuentwickeln. Vorausgesetzt werden ferner Teamfähigkeit, die Bereitschaft zu längeren Feldarbeiten in Costa Rica, Tropenbeständigkeit, und gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift. Er- wartet werden zudem gute deutsche oder spanische Sprachkenntnisse und die Bereitschaft die noch fehlenden Sprachkenntnisse zu erwerben. Aufgaben der Stelle 1 Experiment im tropischen Regenwald zu Klimawandeleffekte auf Moose. In einem Experiment im Regenwald werden Sie in „open-top chambers“ epiphytische Moose (und Lebermoose) Klimawandelsimulationen aussetzen (Erwärmung, erhöhtes CO2, und veränderte Feuchtebedingungen). Sie untersuchen, wie diese Veränderungen das Wachstum und Überleben der Moose beeinflussen, und welche physiologischen Prozesse dabei eine Rolle spielen, z. B. die Tagesrhythmen der KohlenstoffaustauschAktivität (untersucht mittels Chlorophyll-Fluoreszenz- und Gasaustauschmessungen), und physiologische Akklimatisierung (untersucht mittels Gasaustauschmessungen und Pflanzenchemie). Die Ergebnisse der entsprechenden Messungen dienen auch die Parametrisierung und Validierung des Kohlenstoffaustauschmodells, welche von der anderen eingestellten Person im Projekt (siehe Stelle 2) entwickelt und für weitere „virtuelle“ Experimente zu Klimawandeleffekte eingesetzt werden. Zu den Aufgaben gehören die Planung, Aufbau und Betreuung des Feldexperiments (ca. 20 Monate in Costa Rica), die selbstständige Durchführung der Messungen und Datenanalyse, die Koordinierung Ihrer Aktivitäten mit denen der Projektkollegin / des -kollegen, und die Erstellung von wissenschaftlichen Publikationen. Außer den o. g. allgemeinen Voraussetzungen, werden für diese Stelle noch erwartet: Interes-se und möglichst Erfahrung in den Bereichen experimentelle Ökologie/ Ökophysiologie und Umwelttechnik (wegen des Aufbaus und der Betreuung des Experiments; incl. Elektrotechnik). 39 Aufgaben der Stelle 2 Modellierung der Kohlenstoffbilanz von Moose in Abhängigkeit von Wetter und Mikroklima. Sie werden ein Modell entwickeln, das Mithilfe u. A. fotosynthetischer Responsekurven und Austrocknungskinetik, aufgrund von (Mikro-)Klimadaten den täglichen Kurs des Kohlenstoff-austausches und dadurch der langfristigen Kohlenstoffbilanz von Moose berechnen kann. Das Modell sollte in erste Linie eingesetzt werden, um die Effekte des Experiments auf das Mooswachstum zu erklären und um die Effekte verschiedener weiteren Klimawandelszenarien auf das Mooswachstum zu untersuchen. Zu den Aufgaben gehören Mithilfe in der Planung und Aufbau des Feldexperiments (ca. 4 Monate in Costa Rica), ökophysiologischen Messungen an Moose (Austrocknungskinetik, Gasaustausch), Datenanalyse, die Entwicklung, Implementierung, und Validierung eines Kohlenstoffaustauschmodells, die Koordinierung Ihrer Aktivitäten mit den der Projektkollegin/ des -kollegen, und die Erstellung von wissenschaftlichen Publikationen. Außer den o. g. allgemeinen Voraussetzungen werden für diese Stelle noch erwartet: Interesse und möglichst Erfahrung in den Bereichen Pflanzenwachstum- oder Kohlenstoffaustausch-Modellierung, Informatik und Programmierung (z. B. R). ist grundsätzlich möglich. Bewerberinnen/Bewerber mit Behinderung im Sinne des SGB IX (§ 2, Abs. 2, 3) werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungs- und Vorstellungskosten werden nicht erstattet. Bewerbungsunterlagen (inkl. Motivationsschreiben auf Englisch, Lebenslauf, Kontaktdaten von drei Referenzen) sind ausschließlich in einem PDF-Dokument per E-Mail bis zum 15.04.2016 unter Angabe der Kennziffer fb19-0003wmz-2016-1 (Stelle 1) oder fb190003-wmz-2016-2 (Stelle 2) an Jun.-Prof. Dr. Maaike Bader E-Mail: [email protected] zu senden. ■ Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Jun-.Prof. Dr. Maaike Bader E-Mail: [email protected]. Wir fördern Frauen und fordern sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung auf. In Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, werden Frauen bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerberinnen und Bewerber mit Kindern sind willkommen – die PhilippsUniversität bekennt sich zum Ziel der familienfreundlichen Hochschule. Eine Reduzierung der Arbeitszeit 40 April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Universität Heidelberg Senior Wissenschaftliche(r) Mitarbeiter/-in Geoinformatik (100 %) Volunteered Geographic Information, OSM, LULC In der Abteilung Geoinformatik der Universität Heidelberg ist baldmöglichst eine Stelle für eine(n) erfahrene(n) wissenschaftl. Mitarbeiter/-in (100 %, TV-L), idealerweise promoviert, zu besetzen. Die Aufgaben umfassen v.a. die Mitarbeit in neuen EU HORIZON2020 Forschungsprojekten (z.B.geog.uni-heidelberg.de/gis/ land_sense.html bzw.geog.uni-heidelberg.de/gis/wegovnow.html). Die relevanten Aufgaben beinhalten insbesondere: •Konzeption und Entwicklung von innovativen Methoden und Werkzeugen zur Untersuchung und Verbesserung der Qualität und Eignung von geograpischen Daten, insb. unter Berücksichtigung und Nutzung von Crowdsourcing/VGI/OSM. •Konzeption und Entwicklung von innovativen Methoden und Werkzeugen zur Kombination, Integration und Anreicherung heterogener Quellen für Geodaten (Fernerkundung, Crowdsourcing (in situ), Web 2.0/Bild/Plattformen etc. insbesondere im Bereich Landnutzung/Landbedeckung (LULC) reich Geoinformatik / GIScience, insbesondere in mindestens einem der oben genannten Gebiete (VGI Analyse, Geodatenqualität, LandUse/LandCover LULC), Spatial Data Mining, Machine Learning, Geodatenintegration), als auch die Fähigkeit zum selbständigen wissenschaftlichen Arbeiten und Projektdurchführung und -akquise, sowie zur Teamarbeit. Die Stelle ist baldmöglichst zu besetzen und zunächst auf 3 Jahre befristet mit der Möglichkeit der Verlängerung. Aussagekräftige Bewerbungsunterlagen (Zeugnisse, Publikationen, Referenzprojekte, etc.) senden Sie baldmöglichst – bis spätestens 04.04.2016 – bzw. solange bis die Position besetzt ist elektronisch an Bettina Knorr E-Mail: bettina.knorr@geog. uni-heidelberg.de. Die Vergütung erfolgt nach TV-L. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung vorrangig eingestellt. ■ Wir bieten eine attraktive Stelle in einem interdisziplinär ausgerichteten dynamischen Team und in einem hochaktuellen Forschungsgebiet. Die Abteilung Geoinformatik ist u.a. Mitglied im Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) der Universität und Gründungsmitglied des Heidelberg Center for the Environment (HCE). Die Exzellenz-Universität Heidelberg bietet in besonderem Maße ein anregendes interdisziplinäres Forschungsumfeld mit vielen persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten und Weiterbildungsangeboten. Wir erwarten ein überdurchschnittlich abgeschlossenes Universitätsstudium in einem der Fächer Geoinformatik, Informatik, Geographie oder ähnlichen Disziplinen. Erforderlich sind ausgezeichnete Methodenkompetenz, Kenntnisse und Forschungserfahrungen im Be- April 2016 – Rundbrief Geographie 259 41 Universität Heidelberg Wissenschaftliche(r) Mitarbeiter/-in Geoinformatik (100%) Forschung & Entwicklung im Bereich WebGIS / GeoWeb 2.0 In der Abteilung Geoinformatik der Universität Heidelberg ist baldmöglichst eine Stelle für eine(n) erfahrene(n) wissenschaftl. Mitarbeiter/-in (100 %, TV-L) zu besetzen. Die Aufgaben umfassen v.a. die Mitarbeit in Forschungsprojekten und die Entwicklung von innovativen Web-basierten Geo-Diensten. Die relevanten Aufgaben beinhalten insbesondere •Konzeptions-, Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Bereich WebGIS, Web-Services, Web-Client, (2D/3D) WebGL, LBS, GDI u. Ä. •Themengebiete können z.B. Disaster Management, Crowdsourcing & VGI, OpenStreetMap, Navigation & Routing, Big Spatial Data Analysis, LBS, Citizen Science, Digital Humanities und Bürgerbeteiligung umfassen, oder die Entwicklung von WebApplikationen für 3D-Geodaten. zum selbständigen wissenschaftlichen Arbeiten und Projektdurchführung sowie zur Teamarbeit. Die Stelle ist auch für PostDocs mit Freude an der Umsetzung innovativer Anwendungen geeignet. Die Stelle ist baldmöglichst zu besetzen und zunächst auf 3 Jahre befristet mit der Möglichkeit der Verlängerung. Aussagekräftige Bewerbungsunterlagen (Zeugnisse, Publikationen, Referenzprojekte, Entwicklungserfahrung, etc.) senden Sie baldmöglichst – möglichst bis 04.04.2016 – bzw. solange bis die Position besetzt ist elektronisch an Bettina Knorr E-Mail: bettina.knorr@geog. uni-heidelberg.de. Die Vergütung erfolgt nach TV-L. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung vorrangig eingestellt. ■ Wir bieten eine attraktive Stelle in einem interdisziplinär ausgerichteten dynamischen Team und in einem hochaktuellen Forschungsgebiet. Die Abteilung Geoinformatik ist u. a. Mitglied im Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) der Universität und Gründungsmitglied des Heidelberg Center for the Environment (HCE). Die Exzellenz-Universität Heidelberg bietet in besonderem Maße ein anregendes interdisziplinäres Forschungsumfeld mit vielen persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten und Weiterbildungsangeboten. Wir erwarten ein überdurchschnittlich abgeschlossenes Universitätsstudium in einem der Fächer Geoinformatik, Informatik, Geographie oder ähnlichen Disziplinen. Erforderlich sind ausgezeichnete Kenntnisse und Forschungserfahrungen im Bereich Geoinformatik / GIScience, insbesondere in mindestens einem der oben genannten Gebiete, und v.a. WebGIS Programmiererfahrung (HTML5, Javascript (z. B. Leaflet, OpenLayers, three.js), WebGL, PostGIS, OSM, OpenGIS etc.) sowie die Fähigkeit 42 April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Universität Wien An der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie der Universität Wien ist die Stelle einer/eines Universitätsprofessorin/Universitätsprofessors für Angewandte Geographie, Raumforschung und Raumordnung zu besetzen. § 99(1) Professur (2 Jahre und 7 Monate), privatrechtliches Dienstverhältnis, Vollbeschäftigung, befristet, ab 01.03.2017 bis zum 30.09.2019, Vertretungsprofessur Von der zukünftigen Stelleninhaberin/dem zukünftigen Stelleninhaber wird erwartet, dass sie oder er sich in Forschung und Lehre im Bereich der Angewandten Geographie, Raumforschung und Raumordnung engagiert. Die Betreuung von Qualifizierungsarbeiten und die Übernahme von Verpflichtungen, die sich aus den laufenden Studienprogrammen ergeben, werden ebenfalls vorausgesetzt. Die Lehrverpflichtung beträgt bis zu acht Wochenstunden pro Semester. Erfolgreiche Kandidatinnen/Kandidaten qualifizieren sich durch: •Doktorat und Post-Doc Erfahrung an einer Universität oder einer anderen Forschungs-einrichtung (eine der Verwendung entsprechende abgeschlossene inländische oder gleichwertige ausländische Hochschulbildung) •hervorragende Leistungen in der Forschung, internationale Reputation und exzellente Publikationstätigkeit, sowie Einbettung in die internationale Scientific Community; •erwünscht ist eine facheinschlägige Habilitation (venia docendi) oder eine international anerkannte gleichwertige Qualifikation •Erfahrung in Konzeption, Einwerbung und Leitung größerer Forschungsprojekte, sowie Bereitschaft und Fähigkeit zur Führung von Forschungsgruppen •Erfahrung in der universitären Lehre und die Fähigkeit und Bereitschaft in allen curricularen Stufen (Bachelor, Master, Doktorat) zu lehren, Abschlussarbeiten zu betreuen und den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern Die Universität Wien bietet •einen attraktiven und sich dynamisch entwickelnden Forschungsstandort in einer Stadt mit hoher April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Lebensqualität, in einem Land mit einem gut ausgebauten Instrumentarium der Forschungsförderung •ein verhandelbares Gehalt •Unterstützung bei der Verlagerung des Lebensmittelpunktes nach Wien Interessentinnen und Interessenten senden bitte eine Bewerbung mit zumindest folgenden Inhalten: •wissenschaftlicher Lebenslauf •Verzeichnis der Publikationen inkl. –– Kenntlichmachung der fünf, im Sinne der ausgeschriebenen Professur, wichtigsten Veröffentlichungen mit Kommentierung im Bewerbungsschreiben –– Angabe eines Internetlinks zum Download (PDF-Versionen) dieser fünf Veröffentlichungen oder Beigabe eines Datenträgers mit diesen PDF-Dateien •Verzeichnis der Vortragstätigkeit, sowie detaillierte Angaben über eingeladene Hauptvorträge bei internationalen Tagungen •kurze Beschreibung der derzeitigen Forschungsinteressen und der Forschungspläne für die nähere Zukunft •Angaben über eingeworbene Drittmittelprojekte •Belege zur Lehrqualifikation: –– Kurze Beschreibung der bisherigen Schwerpunkte in der akademischen Lehre (inkl. angewandte Lehrkonzepte und bevorzugte Lehrmethoden) und Angaben zu betreuten Dissertationen, inkl. Beschreibung des Betreuungskonzepts; –– Weitere Informationen mit denen die KandidatInnen ihre Lehrqualifikation belegen wollen. Universitätsprofessorinnen und Universitätsprofessoren werden nach Kollektivvertrag für die ArbeitnehmerInnen der Universitäten in die Verwendungsgruppe A1 eingestuft. Die individuelle Gehaltsverhandlung erfolgt unter Berücksichtigung des bisherigen Karriereverlaufs und der im Fall einer Berufung aus dem 43 Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt An der Professur für Wirtschaftsgeographie der MathematischGeographischen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt, möglichst bereits zum 15.04.2016, eine Stelle (50 %, für Postdoc 75 %) als wissenschaftliche Mitarbeiterin / wissenschaftlicher Mitarbeiter (TV-L E 13) zunächst befristet für 3 Jahre zu besetzen. 44 Ausland möglicherweise unterschiedlichen steuerlichen Behandlung. Die Universität Wien betreibt eine antidiskriminatorische Anstellungspolitik und legt Wert auf Chancengleichheit und Diversität (http://diversity.univie.ac.at/). Insbesondere wird eine Erhöhung des Frauenanteils in Leitungspositionen und beim wissenschaftlichen Personal angestrebt. Frauen werden bei gleicher Qualifikation vorrangig aufgenommen. Bewerbungen sind bis spätestens 1. Mai 2016, in deutscher oder englischer Sprache, unter Angabe der Kennzahl FGGA/2016/02 in elektronischer Fassung (bevorzugt als PDF) zu senden an den Dekan der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie der Universität Wien Univ.-Prof. Dr. Thilo Hofmann Althanstr. 14 A-1090 Wien E-Mail: [email protected] Für eine Mitarbeiterin / einen Mitarbeiter mit bereits abgeschlossener Promotion besteht die Möglichkeit, die Stelle auf 75 % aufzustocken. Das Aufgabengebiet umfasst ein Lehrdeputat im Umfang von 2,5 SWS (50 %) bzw. 3,75 SWS (75 %) sowie Engagement in den Forschungsschwerpunkten der Professur, insbesondere der geographische Globalisierungs- und Finanzialisierungsforschung sowie dem Themenkomplex Regionalentwicklung und Nachhaltigkeit / alternative Wirtschaftsformen. Die Möglichkeit zur wissenschaftlichen Weiterqualifikation (Promotion, Habilitation) ist gegeben und erwünscht. Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium, vorzugsweise der Geographie mit Schwerpunkt Human- bzw. Wirtschaftsgeographie. Vorteilhaft sind ferner gute Englischkenntnisse, Methodenkompetenz, Teamfähigkeit, Eigeninitiative und erste Lehrerfahrungen. Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt ist eine vom Freistaat Bayern gewährleistete und anerkannte nichtstaatliche Hoch- schule in kirchlicher Trägerschaft. Sie strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an, weshalb sie entsprechend qualifizierte Interessentinnen nachdrücklich zur Bewerbung auffordert. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt. Bewerbungen richten Sie bitte spätestens bis zum 5. April 2016 in elektronischer Form mit den üblichen Unterlagen sowie einer Leseprobe an die KU Eichstätt-Ingolstadt E-Mail: wirtschaftsgeographie@ ku.de. ■ Für die Vorstellungsgespräche sind Montag, der 11.April und Dienstag der 12. April 2016 vorgesehen. Für Rückfragen stehen Ihnen Theresia Neubauer und Prof. Dr. HansMartin Zademach gerne zur Verfügung. ■ April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Karl-Franzens-Universität Graz Die Umwelt-, Regional- und Bildungswissenschaftliche Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz besetzt gemeinsam mit der Koordinationsstelle für Geschlechterstudien, Frauenforschung und Frauenförderung Graz die Aigner-Rollett-Gastprofessur für Frauen- und Geschlechterforschung (Befristetes Arbeitsverhältnis; zu besetzen für das Sommersemester 2017: 01.03.2017 – 30.06.2017). April 2016 – Rundbrief Geographie 259 Geschlechterstudien können an den Grazer Universitäten seit Jahren in eine Reihe von Studien integriert und auch als Masterstudiengang absolviert werden. Durch die Aigner-Rollett-Gastprofessur werden einzelne Themenbereiche fokussiert. Die Gastprofessur soll einerseits Gender-Aspekte in die Lehre der Fakultät einbringen, andererseits das Lehrangebot des Masterstudiengangs “Interdisziplinäre Geschlechterstudien“ koordinationgender.uni-graz.at/de/geschlechterstudien/ bereichern. Anforderungsprofil und erwartete Leistungen in den Bereichen Forschung und Lehre: Gegenstand der Lehrveranstaltungen im Rahmen der Gastprofessur werden Genderaspekte in der Geographie sein, vorzugsweise mit Fokus auf die Bereiche Klima(wandel), Nachhaltigkeit und Umwelt(-Bildung) und/oder die Materialität des Gesellschaftlichen (Biopolitik, Körperpolitik, Raumstrukturen in Genderperspektive etc.). Die Gastprofessur umfasst 6 Semesterwochenstunden Lehre aus dem Bereich Geschlechterstudien/ Geschlechterforschung, davon sind 2 Semesterwochenstunden in Form einer Überblickslehrveranstaltung zu einem oder mehreren der oben genannten Themenbereiche abzuhalten. Erwartet wird auch die Mitarbeit im Doktoratsprogramm „Interdisziplinäre Geschlechterstudien“. Beabsichtigt ist die Besetzung der Professur für die Dauer eines Semesters mit einer Forscherin / einem Forscher mit ausgewiesener Expertise, Publikationen und Lehrerfahrung aus dem oben genannten Bereich mit deutlichem Schwerpunkt auf Gender Studies / Frauenund Geschlechterforschung. Anstellungserfordernisse: •Eine der Verwendung entsprechende abgeschlossene inländische oder gleichwertige ausländische Hochschulbildung •Hervorragende wissenschaftliche Qualifikation in Forschung und Lehre im ausgeschriebenen Themenbereich •Pädagogische und didaktische Eignung •Qualifikation zur Führungskraft, Kompetenz hins. Gender Mainstreaming •Facheinschlägige Auslandserfahrung Ende der Bewerbungsfrist: 18. Mai 2016 Kennzahl: GP/1/99 ex 2015/16 Einstufung Gehaltsschema des UniversitätenKV: B2 Es wird ein das kollektivvertragliche Mindestentgelt übersteigendes Gehalt in Höhe von € 5.012,65 geboten. Der Bewerbung beizulegen sind ein wissenschaftliches Curriculum, das die fachlichen und akademischen Qualifikationen der Bewerberin/ des Bewerbers anschaulich macht, Kopien bzw. Exemplare der fünf wichtigsten einschlägigen Publikationen und ein Konzeptvorschlag für die mit der Gastprofessur verbundenen Lehre. Die Universität Graz strebt die Erhöhung des Frauenanteils unter ihren GastprofessorInnen an und lädt daher facheinschlägig qualifizierte Wissenschaftlerinnen ausdrücklich zur Bewerbung ein. Bei gleicher Qualifikation werden Frauen vorrangig aufgenommen. Bei Interesse senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen innerhalb der Bewerbungsfrist unter Angabe der Kennzahl bitte an: Karl-Franzens-Universität Graz Personalressort E-Mail: [email protected] Für Auskünfte steht Ihnen Frau Dr.in Barbara Hey, MBA (Koordinationsstelle für Geschlechterstudien, Frauenforschung und Frauenförderung der Universität Graz) gerne zur Verfügung: Tel. 43(0) 316 380 5722 E-Mail: [email protected] ■ 45 ■ Ve ranstal tungskalend er 2016 Termin/Ort Thema der Veranstaltung Informationen, Anmeldung, Ansprechpartner Nähere Angaben in 08.–09.04.2016 Karlsruhe AK Geographische Energieforschung Zehn Jahre AK Geographische Energieforschung Einblicke im Spannungsfeld von institutionellen, sektoralen und räumlichen Dynamiken itas.kit.edu/veranstaltungen_2016_ak_genf.php Ulrich Dewald E-Mail: [email protected] RBF 257 RBF 259 20.–23.04.2016 Warnemünde AK Geographie der Meere und Küsten 34. Jahrestagung amk-geographie.de Gerald Schernewski 28.–30.4.2016 Eichstätt-Ingolstadt FluchtMigration und gesellschaftliche Transformationsprozesse Simon Goebel E-Mail: [email protected] 02.-–03.05.2016 Trieste (Gorizia) New migration processes and rural development in peripheral areas: status quo and strategies Stefan Kordel E-Mail: [email protected] Tobias Weidinger E-Mail: [email protected] Igor Jelen E-Mail: [email protected] 12.–13.5.2016 Weimar Wohnen für alle?! Wissenschaftliche Perspektiven auf Architektur, Planung und Politik uni-weimar.de/de/architektur-undurbanistik/institute/ifeu/forschungresearch/wohne n-fuer-alle/ Justin Kadi E-Mail: [email protected] RBF 258 RBF 259 19.05.2016 Osnabrück Migration Bridging Economies: (Re-)Migrants in the German-Turkish Innovation Network mideti.uni-jena.de Philip Müller E-Mail: [email protected] Rbf 259 18.–24.05.2016 Lissabon Stadtexkursion Lissabon geleitet von Prof. Dr. Bodo Freund E-Mail: [email protected] 24–25.05.2016 Jena Jena Lecture Series in Economic Geography 2016 with Professor Ron Boschma, Utrecht and Lund geographie.uni-jena.de/lecture.html Dr. Susann Schäfer E-Mail: [email protected] Tina Wolf E-Mail: [email protected] Moritz Zöllner E-Mail: [email protected] RBF 257 25.–27.05.2016 LindbergLudwigsthal AK Tourismusforschung Naturtourismus–Chancen und Herausforderungen ak-tourismusforschung.org/ Marius Mayer E-Mail: [email protected] RBF 256 RBF 259 29.–31.05.2016 Luisenthal AK Dorfentwicklung 20. Interdisziplinäres Dorfsymposium Große Dörfer - Kleine Städte ak-dorfentwicklung.de Im Juni 2016 Mainz Media’s Mapping Impulse Laura Sharp E-Mail: [email protected] Anton Escher (Mainz) RBF 256 02.–03.06.2016 Heidelberg Urban Office / Reallabor Nachhaltige Stadtentwicklung in der Wissensgesellschaft Festakt mit wissenschaftlicher Tagung geog.uni-heidelberg.de/hca/reallabor.html Christina West E-Mail: [email protected] RBF 258 02.–03.06.2016 Wuppertal AK Quartiersforschung in Kooperation mit dem Transzent - Zentrum für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit Ökonomie im Quartier – von der sozialräumlichen Intervention zur Postwachstumsgesellschaft? quartiersforschung.de Olaf Schnur E-Mail: [email protected] Matthias Drilling E-Mail: [email protected] Oliver Niermann E-Mail: [email protected] RBF 257 03.–04.06.2016 Köln AK Geographische Handelsforschung Einzelhandelsdynamiken in Mittelstädten und Metropolregionen Susanne Weber E-Mail: [email protected] RBF 258 14.–16.06.2016 Potsdam geoinfo.potsdam.2016 DIE Tagung zu Kartographie und Geoinformatik geoinfo.dgfk.net/ RBF 259 01.–02.07.2016 Würzburg AK Hochschullehre "Gute" Hochschullehre - und dann? 10 Jahre AK Hochschullehre [email protected] Ulrike Gerhard (Heidelberg) Astrid Seckelmann (Bochum) RBF 258 10–14.07.2016 Vienna, Austria Third ISA Forum of Sociology RC41: Regional demographic decline and immigration E-Mail: [email protected] RBF 256 46 RBF 257 April 2016 – Rundbrief Geographie 259 21.–25.08.2016 Peking International Geographic Congress 2016 Shaping Our Harmonious Worlds igc2016.org RBF 255 31.08.–03.09.2016 Mainz European Population Conference 2016 epc2016.de RBF 256 05.–09.09.2016 Innsbruck and Seefeld, Austria 27 Session of the Permanent European Conference for the Study of the rural landscape Mountains, uplands, lowlands. European landscapes from an altitudinal perspective pecsrl2016.com/ Oliver Bender E-Mail: [email protected] RBF 256 12.–25.09.2016 Rumänien und Moldawien Länderexkursion Rumänien und Moldawien, geleitet von Prof. Dr. Johann-Bernhard Haversath E-Mail: [email protected] 15.–16.09.2016 Bonn AK Naturgefahren und -risiken 29. Jahrestagung Matthias Garschagen E-Mail: [email protected] Alexander Fekete E-Mail: [email protected] Sven Fuchs E-Mail: [email protected] RBF 259 16.–17.09.2016 Schloss Sinnershausen, Rhön Qualitative Methoden in der Geographie Jeannine Wintzer E-Mail: [email protected] RBF 257 25.–30.09.2016 Dresden DEUQUA 2016 Übergänge im Quartär tu-dresden.de/geo/geographie RBF 259 03.–06.10.2016 Bonn Humangeographische Sommerschule Geographische Entwicklungsforschung humangeographischesommerschulen.de/index.html Detlef Müller-Mahn [email protected] RBF 257 04.–07.10.2016 Luxembourg ABS Europe Conference 2016 in cooperation with the UniGR-Center for Border Studies Differences and discontinuities in a ‘Europe without borders’ abseurope2016.eu Christian Wille Birte Nienaber E-Mail: [email protected] RBF 257 07.10.2016 Bonn Geographischer Arbeitskreis Entwicklungstheorie – 40 Jahre! Detlef Müller-Mahn [email protected] 20.–21.10.2016 Erlangen AK Ländlicher Raum Nachwuchsworkshop Chancen und Risiken ländlicher Räume im 21. Jahrhundert uni-muenster.de/AKLaendlicherRaum/ Anja Reichert-Schick E-Mail: [email protected] RBF 258 21.–22.10.2016 Erlangen AK Ländlicher Raum Jahrestagung Transformationen ländlicher Räume im Globalen Norden und Süden uni-muenster.de/AKLaendlicherRaum/ Perdita Pohle und Stefan Kordel E-Mail: [email protected] RBF 258 27.–28.10.2016, NaurodNiedernhausen (bei Wiesbaden) AK Industriegeographie Jahrestagung 2016 Philip Müller E-Mail: [email protected] RBF 259 04.–06.11.2016 Kaiserslautern AK Klima Jahrestagung Sascha Henninger 25.–26.11.2016 Frankfurt AK Subsaharisches Afrika Jahrestagung 2016 Cyrus Samimi E-Mail: [email protected] 27.–28.01.2017 Augsburg AK Südasien Jahrestagung geographien-suedasiens.de 03.–04.02.2017 Rauischholzhausen AK Wüstenrandforschung Jahrestagung uni-koeln.de/sfb389/wuestenraender/ Markus Fuchs 13–16.03.2017 La Oliva, (Fuerteventura) INQUA – SACCOM – LOESS FOCUS GROUP International Symposium on eolian Dynamics, Paleosols and environmental Change in Drylands deuqua.org/2016/03/10/international-symposiumon-eolian-dynamics-paleosols-andenvironmental-change-in-drylands/ Yesmine Trigui E-Mail: [email protected] RBF 259 17.–19.05.2017 Dresden Dresden Nexus Conference (DNC) Ressourcenmanagement-Strategien für die Umsetzung der UN-Ziele nachhaltiger Entwicklung dresden-nexus-conference.org sustainabledevelopment.un.org/ RBF 259 Einsendefristen Bitte beachten Sie die Fristen für die Einsendung von Beiträgen. Die Termine finden Sie auf der Seite des Inhaltsverzeichnisses. Herzlichen Dank, Ihre Redaktion April 2016 – Rundbrief Geographie 259 47 Impressum Herausgeber Verband der Geographen an Deutschen Hochschulen e.V. (VGDH) c/o Universität zu Köln, Geographisches Institut Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln E-Mail: [email protected] Verband der Geographen an Deutschen Hochschulen (VGDH) Redaktion c/o Leibniz-Institut für Länderkunde, Schongauerstrafle 9, 04328 Leipzig E-Mail: [email protected] Dr. Peter Wittmann, Tel.: (0341) 600 55-174 Dipl.-Geogr. Elke Hanewinkel, Tel.: 0163 96 50 771 Presserechtlich verantwortlich: Prof. Dr. P. Gans, Dr. P. Wittmann Schatzmeister: Prof. Dr. Olaf Bubenzer Schriftführer: Dr. Michael Horn E-Mail: [email protected] Beisitzer(innen): Dr. Judith Miggelbrink Prof. Dr. Birgit Neuer Jun.-Prof. Dr. Antje Schlottmann Prof. Dr. Rainer Wehrhahn Der Rundbrief Geographie ist eine Verbandszeitschrift des VGDH. Verantwortlich für Form und Inhalt sind die jeweiligen Einsender. Die namentlich genannten Autoren sind verantwortlich für die Richtigkeit der eingesandten Informationen. Die Redaktion übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Nachdruck ist nur mit Genehmigung gestattet. Die Redaktion behält sich vor, Beiträge zu kürzen. Nach einem Vorstandsbeschluss im Jahr 1999 werden keine Berichte über Vortrags- oder Forschungsreisen einzelner Wissenschaftler abgedruckt. Ein Teil der Rundbrief-Beiträge ist im Internet unter der Adresse http://vgdh.geographie.de/rundbrief zugänglich. Preis des Jahresabonnements: 40 Euro (Auslandsbezug: 50 Euro), kündbar nur zum Jahresende. Für Mitglieder des VGDH ist der Bezug des Rundbrief Geographie im Mitgliedsbeitrag enthalten. Für Anzeigen/Werbung gilt die Preisliste vom 01.01.2011 (http://vgdh.geographie.de/rundbrief). 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