Praktikantenbericht

Transcrição

Praktikantenbericht
Praktikumsbericht
01.11.2009 – 31.01.2010
von
Marc Simon Weltersbach
geboren am
03. Februar 1986
Hamburg, den 07.04.2010
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort ........................................................................................... 1
2. Einleitung ........................................................................................ 2
2.1 Costa Rica .................................................................................... 2
2.2 Golfo Dulce Region ..................................................................... 4
2.3 Golfo Dulce Lodge....................................................................... 9
3. Tätigkeiten ...................................................................................... 12
3.1 Regenwaldführungen ................................................................... 12
3.2 Mangroventouren ......................................................................... 14
3.3 Nächtliche Biotopführungen ........................................................ 15
3.4 Englisch-Unterricht ...................................................................... 16
3.5 Sonstige Tätigkeiten..................................................................... 16
4. Fazit ................................................................................................. 18
5. Danksagung..................................................................................... 19
6. Quellenangaben und Abbildungsnachweise ................................ 20
7. Anhang ............................................................................................ 22
7.1 Karte des Lodge-Geländes ........................................................... 22
7.2 Listen der gesichteten Tierarten ................................................... 23
7.3 Kontaktadressen ........................................................................... 26
I
1. Vorwort
1. Vorwort
Nach der Beendigung meines Biologie Studiums an der Universität Hamburg im Oktober
2009, beschloss ich, mein Studium, als Ergänzung zum Bachelor of Science, bis zum
geplanten Beginn des Master-Studiums für ein Jahr zu unterbrechen. Dieses Jahr möchte ich
dafür nutzen, um im Ausland weitere praktische Berufserfahrungen zu sammeln, meine
Fremdsprachenkenntnisse zu erweitern und neue Kulturen und Ökosysteme kennen zu lernen.
Während der Suche nach geeigneten Praktikumsstellen wurde ich zufällig von einem
Kommilitonen auf die Ausschreibung einer Praktikantenstelle in der Golfo Dulce Lodge im
Südwesten Costa Ricas aufmerksam gemacht. Die Ausschreibung mit ihrem vielfältigen
Aufgabenprofil beeindruckte mich sehr und stieß bei mir auf großes Interesse. Seit vielen
Jahren interessiere ich mich besonders für den tropischen Regenwald mit seiner
unbeschreiblich vielfältigen Flora und Fauna, die ihn zu einem der wertvollsten
Biodiversitäts-Hotspots der Erde macht.
Schon lange hatte ich den Wunsch, diesen Lebensraum mit meinen eigenen Sinnen erleben zu
können. Die Golfo Dulce Lodge bot mir mit ihrer einmaligen Lage die Möglichkeit, sowohl
den tropischen Regenwald als terrestrischen Lebensraum wie auch den Pazifik als marines
Ökosystem in unmittelbarer Nachbarschaft zu entdecken.
Durch das Praktikum in der Golfo Dulce Lodge erhoffte ich mir, mein bisheriges Wissen und
meine Erfahrungen über den Lebensraum Regenwald zu erweitern und zu intensivieren sowie
einen eigenen Beitrag zum Schutze der tropischen Regenwälder vor allem durch
Aufklärungsarbeit leisten zu können. Weiterhin freute ich mich auf die Zusammenarbeit mit
den anderen Mitarbeitern der Lodge und war gespannt auf viele interessante Begegnungen mit
Menschen unterschiedlichster Herkunft.
Abb. 1: Eingangsschild der Lodge
1
2. Einleitung
2. Einleitung
2.1 Costa Rica
Die Republik Costa Rica liegt auf dem mittelamerikanischen Isthmus zwischen Panama im
Süden und Nicaragua im Norden (s. Abb. 2).
Abb. 2: Landkarte von Costa Rica
Obwohl Costa Rica mit circa 51.000 km2 nur etwa so groß ist wie das Bundesland
Niedersachsen, besitzt es eine außergewöhnlich hohe Diversität an Tier- und Pflanzenarten.
Diese überwältigende Biodiversität wird durch die physiogeographische Heterogenität und
die geographische Lage sowie durch die unterschiedlichen Klimata und Habitate auf engstem
Raum verursacht (ZUCHOWSKI, 2007). Außerdem befindet sich Costa Rica auf der
2
2. Einleitung
Landbrücke, die Nord- und Südamerika erst seit etwa 3,5 Millionen Jahren miteinander
verbindet, wodurch sich in Costa Rica die Verbreitungsgebiete von Tier- und Pflanzenarten
beider Kontinente überschnitten haben (HENDERSON, 2002). So liegt Costa Rica genau auf der
Verbindungsstelle des holarktischen und des neotropischen Pflanzenreiches.
Insgesamt besitzt Costa Rica eine Küstenlinie von 1228 Kilometern, wobei der größte Teil auf
die Pazifikküste entfällt. Vier große Gebirgsketten mit Gipfeln bis zu 3819 Metern sowie
weitere kleinere Gebirge auf der Nicoya und der Osa Halbinsel bedecken mehr als die Hälfte
der Landesfläche und bilden eine natürliche Barriere zwischen der Atlantik- und der
Pazifikküste (ZUCHOWSKI, 2007).
Die verschiedenen Höhenlagen mit ihren unterschiedlichen Temperaturgefügen sowie der
Einfluss der Passatwinde führen zur Entstehung verschiedenster Mikroklimata auf engstem
Raum. Die Temperaturen reichen von unter 0°C in den höchsten Lagen bis zu 35 °C und mehr
im Tiefland. Die jährlichen Regenfälle variieren je nach Region zwischen 1300 und 8000
mm. Entlang der Pazifikküste existiert eine relativ stark ausgeprägte Trockenzeit von
November bis Anfang Mai. Im Bereich der südlichen Pazifikküste (Osa Halbinsel) fällt die
Trockenzeit aufgrund des hohen Talamanca-Gebirges kürzer aus und dauert nur etwa von
Anfang Dezember bis April. Auf der Atlantikseite sind die saisonalen Wetteränderungen
dagegen
deutlich
geringer;
mit
Niederschlägen
über
das
gesamte
Jahr
verteilt
(ZUCHOWSKI, 2007).
Diese sehr unterschiedlichen Niederschlags- und Temperaturbedingungen bilden nach
HOLDRIGE (1967) zwölf verschiedene Lebenszonen, die vom tropischen Regenwald und dem
tropischen Trockenwald bis hin zum tropisch-subalpinem Páramo reichen. Die größten
Gebiete mit tropischem Trockenwald liegen in der Provinz Guanacaste im Nordwesten des
Landes. Die atlantische Küstenzone und auch der Bereich der südlichen Pazifikküste sind sehr
feucht und warm und zum großen Teil mit extrem artenreichen Tiefland-Regenwäldern
bedeckt. Im Bereich der Kordilleren, die Costa Rica auf der Nord-Süd-Achse durchziehen,
befinden sich verschiedene Bergwälder. Außerdem haben sich sowohl an der Atlantik- als
auch an der Pazifikküste diverse Strandvegetationszonen und Mangrovengebiete gebildet.
Schätzungsweise 505.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten mit vielen endemischen
Arten existieren in Costa Rica. Somit kommen circa 5 % aller weltweit existierenden Tierund Pflanzenarten in Costa Rica vor (HENDERSON, 2002).
Im gesamten Land existieren mittlerweile 186 Schutzgebiete (u. a. 32 Nationalparks,
8 biologische Schutzgebiete, 13 Waldgebiete und 51 Tierreservate), mit denen versucht wird,
diese unglaublich vielfältige Flora und Fauna zu schützen. Demzufolge sind etwa 27 % der
3
2. Einleitung
Landesfläche offiziell unter Schutz gestellt. Trotz des umfangreichen Nationalparksystems
sind viele der sensiblen Gebiete durch illegale Entwaldung und Wilderei sowie einen immer
stärker zunehmenden Tourismus gefährdet. Mit jährlich etwa einer Million Touristen ist der
Tourismus mit Abstand der wichtigste Bestandteil der Wirtschaft in Costa Rica
(FIRESTONE et al.).
Costa Rica besitzt insgesamt eine Bevölkerung von 4,4 Millionen Menschen, wobei fast zwei
Drittel der Bevölkerung im Valle Central lebt, indem auch die Hauptstadt San José liegt. Die
Landessprache ist Spanisch und 80% der Bevölkerung sind Katholiken. Bei der
Regierungsform handelt es sich um eine Präsidialregierung mit dem momentanen
Staatsoberhaupt Dr. Oscar Arias Sánchez (Auswärtiges Amt, Stand: März 2010).
2.2 Golfo Dulce Region
Der Golfo Dulce („Süßer Golf“) erstreckt sich zwischen der Osa Halbinsel und der südlichen
Pazifikküste (s. Abb. 3). Der Golfo Dulce ist eine große fischreiche Bucht, die zum größten
Teil von noch unberührtem Tiefland-Regenwald umgeben ist. Mehrere Flüsse entwässern in
den Golf und im Bereich des Esquinas Flusses, sowie um Golfito herum, existieren einige
größere Mangrovengebiete.
Abb. 3: Karte der Golfo Dulce Region
4
2. Einleitung
Der Golfo Dulce wird von zwei großen Nationalparks flankiert (s. Abb. 3). Auf der Osa
Halbinsel befindet sich der Corcovado Nationalpark (424 km2) und auf der Festlandseite der
Piedras Blancas National Park (148 km2). Beide Parks sind durch das Golfo Dulce
Waldreservat miteinander verbunden, sodass ein großer biologischer Korridor entstanden ist,
der einen der wichtigsten Tieflandregenwälder des Kontinents beherbergt (WEBER, 2001).
Topographisch entspricht die Golfo Dulce Region einer hügeligen bis leicht bergigen
Landschaft, mit Erhöhungen bis circa 750 Metern auf der Osa Halbinsel.
Die jährliche Niederschlagsmenge im Gebiet des Golfo Dulces gehört zu der höchsten in ganz
Costa Rica und beträgt im Mittel etwa 6000 mm pro Jahr. Auch hier kann deutlich zwischen
einer Trocken- (Dezember-April) und einer Regenzeit (Mai-November) unterschieden
werden, wobei der größte Teil des Niederschlags in den Monaten Oktober und November
niedergeht (WEBER, 2001). Die durchschnittliche Tagestemperatur beträgt 29 °C.
Typischerweise fallen die Temperaturschwankungen zwischen den Monaten mit maximal
1,6 °C eher gering aus. Zwischen Tag- und Nachttemperatur können hingegen insbesondere in
der Trockenzeit Schwankungen von 5-10 °C auftreten (WEBER, 2001).
Charakteristisch für die Region sind tonige, gelblich-rote und kalkhaltige Mineralböden, so
genannte Ultisole, die durch klimabedingte, starke Verwitterung entstehen. Nach
HOLDRIGE (1967) findet man in der Umgebung des Golfo Dulce vier verschiedene Lebensbzw. Vegetationszonen:
- Tropischer immergrüner nasser Regenwald: In der Golfo Dulce Region überwiegt der
tropische immergrüne nasse Regenwald, welcher um den Golfo Dulce herum sein
nördlichstes Verbreitungsgebiet an der pazifischen Küste Zentralamerikas aufweist.
Er kommt in der Golfo Dulce Region bis in etwa 750 Meter Höhe vor und gehört zum
artenreichsten Wald in Costa Rica. Das typische Klima zeichnet sich durch eine jährliche
Durchschnittstemperatur von über 26 °C und einer Niederschlagsmenge von über 4000 mm
pro Jahr aus (HOLDRIGE, 1967). Zwar werfen einige wenige Bäume in der kurzen Trockenzeit
ihr Laub ab, trotzdem erscheint der Wald immergrün. Somit herrschen im tropischen
immergrünen nassen Regenwald optimale Wachstumsbedingungen für die Vegetation und die
Bäume der Kronenschicht können Höhen bis zu 50 Metern erreichen (z.B. Ceiba pentandra;
s. Abb. 4). Charakteristisch für diese Vegetationszonen sind außerdem verschiedene
Palmenarten mit Stelzenwurzeln (z.B. Socratea exorrhiza oder Iriartea deltoidea; s. Abb. 5).
Die Strauchschicht wird von Zwergpalmen, die zur Familie der Arecaceae gehören, und von
Ingwerartigen (Zingiberales) dominiert. Die Krautschicht ist dagegen aufgrund der geringen
5
2. Einleitung
Lichtintensität am Waldboden eher karg und besteht hauptsächlich aus Farnen
(Polypodiopsida) (WEBER, 2001).
Abb. 4: Kapok Baum (Ceiba pentandra)
Abb. 5: „Wanderpalme“ (Socratea exorrhiza)
- Tropischer feuchter Regenwald: Der tropisch feuchte Regenwald ist immergrün oder
teilweise laubabwerfend und ist die am weitesten verbreitete Waldform in Costa Rica. Der
tropisch feuchte Regenwald ist deutlich geschichtet und lässt sich bis in eine Höhe von
800 Metern finden. Die jährlichen Niederschläge fallen etwas geringer aus als im tropischen
immergrünen nassen Regenwald, liegen aber auch hier deutlich über 2000 mm. Die Bäume
der Kronenschicht können bis zu 50 Meter Höhe erreichen und verschiedene
Zwergpalmenarten sind häufig, die insbesondere in der Strauchschicht wachsen.
Charakteristisch sind eine Vielzahl von Epiphyten (z.B. Bromeliaceaen, Orchideen), Lianen
und andere Kletterpflanzen. Aufgrund der extrem geringen Lichtintensität am Waldboden
(nur etwa 2-3 %) fehlt die Krautschicht weitgehend und es existieren nur einige Farnarten
(WEBER, 2001).
- Tropischer prämontaner nasser Regenwald: Beim tropischen prämontanen nassen
Regenwald handelt es sich um einen Regenwald der Vorberge mit hohen Niederschlägen
(1500-2500 mm), der zwischen 800 und 2300 Metern Höhe liegt. Die Temperaturen bewegen
sich während des gesamten Jahres um etwa 20 °C. Früher war dieser Waldtyp in Costa Rica
6
2. Einleitung
sehr verbreitet, allerdings wurden durch Rodungsaktivitäten, die durch intensive
Siedlungstätigkeiten und den Kaffeeanbau verursacht wurden, große Teil des prämontanen
Regenwaldes zerstört (HENDERSON, 2002). Der Feuchtigkeitsgrad dieses Waldtyps ist
abhängig von der Höhenstufe, Topographie und dem Bodenprofil. Im Regenschatten von
Gebirgen sind die Niederschlagsmengen deutlich geringer und der Anteil an laubwerfenden
Bäumen steigt. Man unterscheidet bei diesem Waldtyp eine obere (bis 40 Meter) und eine
untere (10-15 Meter) Baumschicht. Weiterhin existiert eine ausgeprägte Strauchschicht mit
einer Höhe von drei bis fünf Metern, in der besonders verschiedene Kaffeegewächse
(Rubiaceae) vertreten sind. Die Strauchschicht ist relativ stark ausgebildet und besteht
größtenteils aus Farnen. Mit zunehmender Höhe und Feuchtigkeit steigt die Anzahl der
Epipyhten, Moose und Flechten (SEHNAL & ZETTEL, 1996).
- Mangroven: Mangrovenwälder bestehen aus verschiedenen salztoleranten (Halophyten),
immergrünen Mangrovenbäumen und befinden sich im Gezeitenbereich tropischer Küsten also im Übergangsbereich von Wasser und Land (s. Abb. 6 & 7). Charakteristische abiotische
Faktoren sind: Starke gezeitenbedingte Schwankungen des Wasserstandes sowie das
Vorhandensein von Brackwasser mit unterschiedlichen Salzgehalten. Weltweit gibt es etwa
150.000 km2 Mangrovenwälder, insbesondere entlang geschützter Buchten oder Lagunen,
hinter Sandbänken und Landzungen und in den Ästuaren und Deltas sedimentreicher Flüsse
(FAO, 2007). Die Verbreitungsgrenzen der Mangrovenwälder werden normalerweise durch
die klimatischen Gegebenheiten bestimmt, da Mangroven bei einer durchschnittlichen
Wassertemperatur von unter 24 °C und einer durchschnittlichen Lufttemperatur von unter 20
°C kaum noch existieren können. Dadurch ist das Vorkommen von Mangroven auf die
Regionen zwischen 30 ° nördlich und südlich des Äquators beschränkt (SCHROEDER, 1998;
FISCHER, 1995).
Obwohl Mangrovenbäume zu verschiedenen Pflanzenfamilien gehören, werden sie aufgrund
der
gemeinsamen
Lebensweise
und
des
Habitats
als
eine
Gruppe
behandelt
(ZUCHOWSKI, 2007). Die Struktur der Mangrovenbestände ist sehr einfach. Sie bestehen aus
nur einer Baumschicht, die vom Meer in Richtung Festland allmählich höher wird, aber auch
dort meistens Höhen von 15 Meter kaum überschreitet. Eine Krautschicht aus Gefäßpflanzen
- oft allein aus dem bis 2 Meter hohen Farn Acrostichum aureum bestehend - kommt
mancherorts in den landnahen, nur flach überfluteten Bereichen vor (TOMLINSON, 1986).
7
2. Einleitung
Aufgrund der extremen Lebensbedingungen, insbesondere hinsichtlich
des hohen
Salzgehaltes im Wasser, besitzen Mangrovenbäume verschiedene Anpassungen. Die
Anpassungen an den Salzgehalt des Wassers sind:
-
Begrenzung der Transpiration
-
Die Pflanzen reichern Salz in den Blättern an und werfen diese nach einiger Zeit ab
(Halosukkulenz)
-
Das Salz wird über spezielle „Salzdrüsen“ ausgeschieden
-
Die Salzaufnahme in den Zentralzylinder der Wurzeln wird durch Ultrafiltration
vermieden bzw. herabgesetzt
Auch die Wurzeln vieler Mangrovenbaumarten weisen spezielle Anpassungen auf. Viele
Arten bilden bogenförmige Stelzenwurzeln aus, um sich in dem weichen, schlickigen
Untergrund zu verankern (z.B. Rhizophora). Diese Wurzeln sind oft auch mit Luftporen
ausgestattet und dienen als zusätzliches Atmungsorgan. Aufgrund des sehr geringen
Sauerstoffgehaltes im Schlamm- bzw. Schlickboden werden häufig zusätzlich pfahlartige, aus
dem
Schlamm
austretende
Atemwurzeln
(Pneumatophoren)
ausgebildet,
um
eine
ausreichende Sauerstoffversorgung zu gewährleisten (z.B. Avicennia).
Abb. 6: Mangrovengebiet des Rio Esquinas
Abb. 7: White mangrove (L. racemosa)
Weiterhin verfügen Mangrovenarten über ungewöhnliche Fortpflanzungsstrategien. Bei
vielen Mangrovenbaumarten keimen die Samen bereits auf der Mutterpflanze und wachsen
dort zu zigarrenförmigen Jungpflanzen heran (Viviparie), die bereits erste Wurzeln und
Blätter entwickelt haben. Schließlich fallen diese ab und bohren sich in den weichen
Untergrund, um sich rasch zu verwurzeln (TOMLINSON, 1986; SCHROEDER, 1998;
ZUCHOWSKI, 2007).
8
2. Einleitung
Die Mangroven gehören zu einem der produktivsten Ökosysteme der Erde. Durch
herabfallendes organisches Material (Blätter, Blüten, Früchte) und durch nährstoffreiches
Flusswasser ist das Wasser in den Mangrovengebieten extrem mit Nährstoffen angereichert.
Dies
wiederum
fördert
das
Wachstum
von
Algen,
Pilzen
und
verschiedenen
Mikroorganismen. Als Grundlage der Nahrungskette dienen diese Organismen und der
Detritus wiederum kleinen Fischen, Krebstieren und Weichtieren als Nahrung, welche selbst
wieder zur Beute von größeren Fischen, Reptilien, Vögeln und Säugetieren werden.
Insbesondere für viele Fischarten und Vögel sind die geschützten Mangrovengewässer daher
aufgrund ihres Nahrungsreichtums eine äußerst wichtige Kinderstube (ZUCHOWSKI, 2007).
Durch die Gezeitenströmungen werden außerdem organische Schwebstoffe aus den
Mangrovengebieten heraus geschwemmt und versorgen benachbarte Korallenriffe und
Seegraswiesen mit Nährstoffen. Die Mangroven dienen zusätzlich als natürliche Schutzgürtel
gegen Stürme, Flutwellen, Überschwemmungen und Küstenerosion für die angrenzenden
Küstenregionen und spielen bei der natürlichen Landbildung eine wichtige Rolle
(TOMLINSON, 1986; FAO, 2007).
Im Bereich der Golfo Dulce Region findet man fünf verschiedene Mangrovenbaumarten (aus
drei Familien): Rhizophora harrisonii (Red Mangrove), Pelliciera rhizophorae (Tea
Mangrove), Avicennia germinans (Black Mangrove), Lagncularia racemosa (White
Mangrove; s. Abb. 7) und Conocarpus erecta (Buttonwood Mangrove). Mangrovenwälder
waren in der Golfo Dulce Region ursprünglich weit verbreitet, wurden aber vom Menschen
durch Abholzung und Landgewinnung großflächig vernichtet. Heute findet man
Mangrovengebiete hier hauptsächlich noch im Mündungsbereich des Rio Esquinas, in der
Mündung des Rio Cotos und vereinzelt im Golf von Golfito (SEHNAL & ZETTEL, 1996).
2.3 Golfo Dulce Lodge
Die Golfo Dulce Lodge liegt am Rande des Piedras Blancas Nationalpark an der östlichen
Seite des Golfo Dulce in der Bucht von Playa San Josecito (s. Abb. 3). Die kleine, abgelegene
Lodge liegt nur 250 Meter vom teils sandigen, teils steinigen Strand entfernt, in einer
großflächigen Gartenanlage am Rande des Sekundär- und Primärwaldes. Die Lodge ist nicht
an das Straßennetz angebunden und nur per Boot von Golfito oder Puerto Jimenez in
ca. 30 Minuten erreichbar. Die Golfo Dulce Lodge besitzt ein privates Naturreservat von über
300 Hektar Fläche, bestehend aus tropischem Tiefland-Primär-Regenwald und Sekundärwald,
9
2. Einleitung
Fruchtbäumen, großflächigen Helikoniengebieten und ehemaligem Weideland, welches zum
größten Teil der natürlichen Sukzession überlassen wurde.
Besitzerin und Managerin der Golfo Dulce Lodge ist die Schweizerin Esther Greter, die die
Lodge zusammen mit ihrem Mann aufgebaut und im Jahre 1995 eröffnet hat. Die LodgeAnlage ist im Stil einer kleinen Dorfanlage gebaut und besteht aus fünf luxuriösen,
freistehenden Holzbungalows (s. Abb. 8) sowie zwei kleineren Zimmern für maximal 22
Gäste. Daneben stehen auf dem Gelände der Lodge noch ein Personalhaus, das Privathaus der
Besitzerin sowie ein Gebäudekomplex mit Wirtschaftsräumen und einem offenen Restaurant
(s. Abb. 9), der um einen chlorfreien Pool gelegen ist (s. 7.1).
Abb. 8: Luxuriöser Holzbungalow
Abb. 9: Restaurant-/Barkomplex
Die Golfo Dulce Lodge wurde von der costaricanischen Tourismusbehörde innerhalb des
Programms für nachhaltigen Tourismus mit 4 von maximal 5 grünen Blättern ausgezeichnet.
Ziel dieses Bewertungsprogramms ist es, Hotels und Reiseveranstalter hinsichtlich ihres
Verhaltens und der Auswirkungen in den Kategorien Natur- und Umweltschutz, Kultur sowie
im sozialen Verhalten zu klassifizieren und zu bewerten.
Die Golfo Dulce Lodge möchte ihren Gästen einen hochwertigen und nachhaltigen Tourismus
bieten, der einen möglichst geringen Einfluss auf die Umwelt hat. So besitzt die Lodge
beispielsweise Septik-Tanks für die biologische Reinigung des Abwassers, eine autarke
Energieversorgung mittels Wasserkraft und Solarenergie sowie einen chlorfreien Pool. Die
Lodge soll Beispiel und Vorbild dafür sein, dass sanfter, ausgewogener Tourismus die Natur
und die Umwelt schützt, die lokalen Traditionen respektiert und außerdem sichere
Arbeitsplätze und ein geregeltes Einkommen für die lokale Bevölkerung schafft. Besonders
wichtig ist hierbei der Einbezug sowohl der einheimischen Angestellten als auch der Gäste.
Die Mitarbeiter und Gäste werden gleichermaßen motiviert, aktiv am Natur- und
10
2. Einleitung
Umweltschutz teilzunehmen, indem sie z.B. sorgsam mit Energie und Trinkwasser umgehen,
Abfall umweltgerecht entsorgen und bestimmte Verhaltensregeln beim Betreten des
Regenwaldes einhalten, um ihren eigenen ökologischen Fußabdruck möglichst gering zu
halten. Weiterhin werden lokale Natur- und Umweltschutzprojekte (z.B. Zoo Ave) unterstützt
und die Angestellten durch individuellen Englischunterricht weitergebildet.
Zusammengefasst hat die Lodge folgende Ziele und Missionen:
-
Schutz eines Teilgebietes des stark bedrohten Tiefland-Regenwaldes Zentralamerikas
-
Aktiver Tierschutz und Erhaltung der Artenvielfalt
-
Ökologische Führung der Lodge mit möglichst geringen negativen Auswirkungen auf
die Umwelt durch ein nachhaltiges Management
-
Ausbildung, Motivation und Animation der Mitarbeiter und Gäste zu einer
nachhaltigen Lebensweise und aktivem Umweltschutz
-
Unterstützung lokaler Naturschutz- und Umweltprojekte sowie Einbindung der
einheimischen Bevölkerung und die Wahrung von lokalen Traditionen
In der Lodge arbeiten fünf fest angestellte Mitarbeiter; eine Frau und vier Männer. Die
Männer sind hauptsächlich für die Pflege der Gartenanlage und für Wartungs- und
Renovierungsarbeiten zuständig. Zusätzlich sind zwei der Mitarbeiter Bootskapitäne und
sorgen für den Transport der Gäste und für die Versorgung der Lodge mit allen benötigten
Materialien und Lebensmitteln. Agustin ist aufgrund seiner großen Erfahrung und seinem
Wissen im Bereich der heimischen Flora und Fauna zusätzlich als lokaler Naturführer auf den
Naturexkursionen aktiv. Die weibliche Angestellte ist für die Reinigung der Zimmer
verantwortlich und hilft in der Küche mit. Sie wird in der Hochsaison noch durch eine weitere
saisonweise angestellte Mitarbeiterin unterstützt. Die Angestellten arbeiten jeweils zehn Tage
auf der Lodge und haben dann vier Tage frei, um nach Hause zu fahren.
Abb. 10: Mitarbeiter der Golfo Dulce Lodge
11
3. Tätigkeiten
3. Tätigkeiten
3.1 Regenwaldführungen
Eine
meiner
Hauptaufgaben
bestand
darin,
den
lokalen
Naturführer
bei
den
Regenwaldführungen für die Gäste zu unterstützen, beziehungsweise ihn an seinen
arbeitsfreien Tagen zu vertreten. Während meines Praktikums haben auf der Lodge zwei
verschiedene
Naturführer
gearbeitet.
Bis
etwa
Mitte
Dezember
wurden
die
Regenwaldwanderungen von José durchgeführt, danach von Agustin. Während der
Wanderungen unterstützte ich die beiden insbesondere bei der Suche nach Wildtieren und bei
fachlichen Fragen hinsichtlich der Biologie und Ökologie des Regenwaldes und seiner
Bewohner. Außerdem sprang ich als Dolmetscher ein, wenn es Verständigungsprobleme
zwischen Führer und Gästen gab, da nicht alle Gäste gut Spanisch oder Englisch
beherrschten. Wenn der lokale Naturführer frei hatte, führte ich die Regenwaldwanderungen
mit den Gästen selbstständig durch.
Wir hatten die Möglichkeit, verschiedene Routen für die Wanderungen zu wählen, wobei der
Schwierigkeitsgrad der Routen sowie die Hauptthematik individuell an die Wünsche und
Bedürfnisse der Gäste angepasst wurden. Außerdem wurden den Teilnehmern zu Beginn
einer Wanderung einige Verhaltensregeln erläutert, um die Bewohner des Waldes nicht
unnötig zu stören. Eine typische Wanderung dauerte normalerweise zwischen 2,5 und
3,5 Stunden und führte von der Lodge zunächst durch Sekundärwald zu einer ehemaligen
Farm mit relativ offenem Gelände, auf dem verschiedene Fruchtbäume (z.B. Mango, Banane,
Sternfrucht, Kokos und diverse Citrusarten) standen. Häufig konnten wir hier hellrote Aras
(aus dem nahe gelegenen Freilassungsprojekt von Zoo Ave), verschiedene Greifvögel und
Totenkopfäffchen beobachten. Die Wanderung führte anschließend auf schmalen Pfaden
weiter durch Sekundärwald zu einer Aussichtsplattform, die sich an der Grenze von
Sekundär- und Primärwald befindet und besonders gut für Vogelbeobachtungen geeignet ist.
Danach ging es entlang eines von Primär- und Sekundärwald umgebenen Bachbettes bis zu
einem Wasserfall, in dessen Umgebung insbesondere nach Pfeilgiftfröschen gesucht werden
konnte. Hier wurde häufig der in der Golfo Dulce Region endemische Golfo Dulce
Pfeilgiftfrosch entdeckt. Zum Abschluss wanderten wir durch Sekundärwald zurück zum
Lodgegelände.
Während der Wanderungen wurde Ausschau nach verschiedenen Tieren gehalten und diverse
interessante Pflanzen konnten gezeigt und erklärt werden. Besonders beliebt bei den Gästen
12
3. Tätigkeiten
waren natürlich Sichtungen von größeren Säugetieren, wie z.B. Kapuzineraffen, Pekaris,
Goldhasen, Nasenbären, Spießhirschen und Ameisenbären (s. Abb. 11 & 12). Aber wir haben
die Besucher auch auf die kleineren, unscheinbaren und gut getarnten Lebewesen
hingewiesen, um die unglaubliche Biodiversität der Regenwälder darzustellen. Eine Liste
aller von mir gesichteten und eindeutig bestimmten Vögel, Säugetiere, Reptilien und
Amphibien befindet sich im Anhang (s. 7.2).
Abb. 11: Spießhirsch (Mazama americana)
Abb. 12: Goldhase (Dasyprocta punctata)
Je nach gesichteter Tierart bzw. gezeigter Pflanze wurden die Gäste über die Lebensweisen
und Besonderheiten der Arten informiert. Außerdem wurden den Gästen die Entstehung und
Zonierung eines Tieflandregenwaldes sowie die vorherrschenden abiotischen Faktoren erklärt.
Durch
die
beispielhafte
Vorstellung
von
verschiedenen
Organismen,
wie
z.B.
Blattschneiderameisen, mit ihrer großen Bedeutung im Nährstoffkreislauf des Regenwaldes,
haben wir uns bemüht, die Komplexität des Ökosystems darzustellen und gleichzeitig auf die
Empfindlichkeit dieses Systems hinzuweisen. Weiterhin wurde den Gästen die Bedeutung des
Regenwaldes für das globale Klima erläutert. Im Zuge dessen konnte auch auf verschiedene
Bedrohungen des Regenwaldes (z.B. Holzgewinnung, Erosion, Wilderei etc.) eingegangen
und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden, die es jedem Menschen ermöglichen, selbst
aktiv am Schutz der Regenwälder mitzuwirken.
Ein weiterer Schwerpunkt lag zudem in der Beschreibung der traditionellen Nutzung von
Pflanzen als Nahrungsmittel, Baumaterial und Medizin durch die heimische Bevölkerung. Die
Gäste wurden dabei aktiv in die Führung mit einbezogen und hatten die Möglichkeit,
verschiedene Früchte und Medizinalpflanzen zu probieren, sowie Blätter, Rinde und Holz
verschiedener Baumarten anzufassen. Wichtig war uns hierbei, dass die Gäste den Regenwald
mit allen ihren Sinnen entdecken, erleben und wahrnehmen konnten.
13
3. Tätigkeiten
3.2 Mangroventouren
Neben den Regenwaldwanderungen können die Gäste der Lodge auch eine Bootstour in das
nahe gelegene Mangrovengebiet des Rio Esquinas unternehmen, welches circa eine
halbstündige Bootsfahrt entfernt liegt. Diese Tour dauert etwa drei Stunden, ist
gezeitenabhängig und wird von dem jeweiligen Praktikanten geleitet. Bei Niedrigwasser kann
das Gebiet nicht mit dem Boot befahren werden und bei Hochwasser sind viele interessante
Strukturen, wie Sandbänke und Mangrovenbäume, überflutet.
Während der Hin- und Rückfahrt über den Golfo Dulce wurde nach Delphinen und
Meeresschildkröten Ausschau gehalten und mit etwas Glück konnten die Gäste auch welche
beobachten. Außerdem habe ich den Gästen während der Fahrten etwas über Meeresschutz
und anthropogen verursachte Probleme, wie z.B. Überfischung, „Vermüllung“ und
Auswirkungen des Klimawandels auf marine Ökosysteme, vermittelt. Dabei konnte ich mein
im Studium gewonnenes Wissen über aquatische Ökosysteme einsetzen und habe
insbesondere die regionale Problematik des Hai „Finnings“, der unkontrollierten und illegalen
Fischerei sowie der Entsorgung von Plastikmüll in das Meer thematisiert.
Im Mangrovengebiet angekommen, führte die Fahrt entlang von Sandbänken und
Mangrovenwäldern den Esquinas Fluss hinauf. Mit abnehmendem Salzgehalt des Wassers
änderte sich die Vegetation vom Mangrovenwald hin zu einer Sumpf- und Marschlandschaft
mit angrenzendem Primärwald. Den Gästen wurden die Besonderheiten dieses extremen
Lebensraumes (z.B. Salzadaptionen oder besondere Fortpflanzungsstrategien) und seine
Wichtigkeit, insbesondere als Kinderstube und Weidegebiet für viele Fische und Vögel,
erklärt. Besonders die unglaubliche Vielfalt an Vögeln beeindruckte die Gäste immer sehr.
Abb. 13: Yellow-crowned Night-Heron
(Nyctanassa violacea)
Abb. 14: Krokodilkaiman
(Caiman crocodilus)
14
3. Tätigkeiten
Es wurden unter anderem regelmäßig verschiedene Reiherarten, Ibise und Eisvögel gesichtet
(s. Abb. 13). Speziell bei Ornithologen waren die Mangroventouren daher sehr beliebt.
Auf den Sandbänken lagen häufig Krokodilkaimane (s. Abb. 14) und in den am Ufer
gelegenen Bäumen konnten grüne Leguane und Boa Constrictors beobachtet werden. In den
Bäumen der Mangroven und auch in den angrenzenden Primärwäldern waren außerdem
häufig größere Gruppen von Kapuziner- und Totenkopfaffen zu sehen.
3.3 Nächtliche Biotopführungen
Nach jedem Abendessen wird den Gästen angeboten, an einer kleinen 20- bis 30-minütigen
Führung um das Lodge-eigene Feuchtbiotop teilzunehmen, welches direkt hinter dem
chlorfreien Pool liegt und von diesem gespeist wird. Mit Taschenlampen wird dabei vor allem
nach verschiedenen nachtaktiven Amphibien- und Reptilienarten gesucht, wobei darauf
geachtet wird, die Tiere nicht unnötig zu stören. Für viele Gäste waren diese nächtlichen
Führungen ein ganz besonderes Erlebnis, da sie in der völligen Dunkelheit zwangsläufig viel
mehr auf die Geräusche und Gerüche der Nacht geachtet haben. Regelmäßige Höhepunkte
waren die Rotaugenlaubfrösche, Katzenaugennattern, Aga-Kröten und sehr giftigen
Lanzenottern, die am Rande des Feuchtbiotops zu finden waren (s. Abb. 15 & 16). Aber auch
viele verschiedene Spinnentiere und Insekten, wie z.B. Skorpione, große Jagdspinnen,
Tausendfüßler, Stabheuschrecken und Zikaden, haben wir bei ihren nächtlichen Streifzügen
beobachtet. Zusätzlich wurden den Gästen während der Führung einige interessante
Informationen zur Lebensweise und Ökologie der jeweiligen Tierarten gegeben, die gerade im
Schein der Taschenlampe auftauchten. Alle von mir im Bereich des Feuchtbiotops gesichteten
und eindeutig identifizierten Amphibien- und Reptilienarten sind in der Artenliste im Anhang
zusätzlich gekennzeichnet (s. 7.2).
Abb. 15: Rotaugenlaubfrosch
(Agalychnis callidryas)
Abb. 16: Katzenaugennatter
(Leptodeira septentrionalis) mit Beute
15
3. Tätigkeiten
3.4 Englisch-Unterricht
Wie zuvor schon erwähnt, bietet die Lodge ihren Mitarbeitern an gästefreien Tagen einen
kostenlosen und freiwilligen Englischunterricht an. Das Ziel des Unterrichts ist, den
Mitarbeitern zu zeigen, welche Vorteile sich durch das Beherrschen der englischen Sprache
sowohl im Berufs- als auch im Privatleben ergeben und ihnen die Erlangung dieser Vorteile
zu ermöglichen. Das Unterrichtspensum wird dabei vom Praktikanten individuell an die
Bedürfnisse
und
den
Wissensstand
der
Mitarbeiter
angepasst.
Während
meines
Praktikumseinsatzes waren das Interesse an dem Englischunterricht und die Motivation
seitens der Mitarbeiter hoch. Sowohl das Sprachniveau als auch die Lern- und
Konzentrationsfähigkeiten der Angestellten waren sehr unterschiedlich. Mit einigen
Angestellten konnte man sich schon gut in Englisch verständigen, bei anderen hingegen
musste man bei Null beginnen. Hauptsächlich ging es darum, den Mitarbeitern einen
aufgabenspezifischen Wortschatz zu vermitteln und ihnen die Fähigkeit zu verleihen, mit
diesem Wortschatz einfache, grammatikalisch korrekte Sätze zu bilden. So wurde den
Bootskapitänen beispielsweise beigebracht, die Gäste zu begrüßen und zu empfangen, sich
vorzustellen und den Bootstransfer zur Lodge zu erläutern.
Für den Unterricht hatte ich mir einerseits ein eigenes individuelles Lernkonzept für jeden
Mitarbeiter erarbeitet, andererseits habe ich auch ein englisches „Workbook“ verwendet,
welches mir auf der Lodge zur Verfügung stand. Wichtig war mir außerdem, dass die
Angestellten eigene Fragen und Lernvorschläge einbringen konnten. Außerdem habe ich mit
den Mitarbeitern auch außerhalb des Unterrichts Englisch gesprochen, um den Lernerfolg
noch zu erhöhen.
Insgesamt konnte ich bei allen Angestellten eine Verbesserung der englischen
Sprachkompetenzen beobachten und auch die Mitarbeiter selbst teilten mir mit, dass sie einen
deutlichen Lernfortschritt festgestellt haben, der sie zusätzlich motivierte. Diese Entwicklung
und die positive Einstellung sollte in jedem Fall durch regelmäßigen Unterricht weiter
gefördert werden.
3.5 Sonstige Tätigkeiten
Neben den oben genannten Tätigkeiten habe ich zusätzlich bei der Bereinigung alltäglicher
Betriebsprobleme mitgeholfen, bei der Gästebetreuung mitgearbeitet und überall dort
geholfen, wo Not am Mann bzw. Frau war. Die Gästebetreuung beinhaltete unter anderem die
16
3. Tätigkeiten
Begrüßung und Einweisung neu angekommener Gäste, die Bedienung der Gäste an den
Tischen und an der Bar. Zur Beantwortung oder Lösung der anfallenden Fragen und Probleme
stand ich den Gästen jederzeit zur Verfügung. Besonders motivierten mich natürlich
naturkundliche Fragestellungen der Gäste.
Daneben habe ich software-technische Probleme gelöst und bei der Instandhaltung der
autarken Strom- und Wasserversorgung mitgewirkt. Zusätzlich habe ich das kleine
naturkundliche Infohaus neu gestaltet und während meines Aufenthaltes betreut. Weitere
Aufgaben waren die Betreuung und Pflege der Schnorchel- und Angelausrüstungen sowie des
Stiefelsortiments.
Auch die Wartung der Pflanzenbeschilderung der beiden „Selfguided Trails“ zur
Aussichtsplattform (s. 7.1) und der Unterhalt der Wanderwege gehörten zu meinen
Tätigkeiten. Ferner habe ich mit den Mitarbeitern eine Strandreinigung der gesamten Bucht
durchgeführt, um insbesondere den angeschwemmten Plastikmüll zu entfernen und den
Angestellten die Müllproblematik der Meere zu verdeutlichen.
17
4. Fazit
4. Fazit
Das gut 3-monatige Praktikum auf der Golfo Dulce Lodge in Costa Rica war für mich eine
sehr interessante, lehrreiche, erlebnisreiche und wunderschöne Erfahrung. Das äußerst
vielfältige Aufgabenprofil hat für einen anspruchsvollen und sehr abwechslungsreichen
Arbeitsalltag gesorgt. Die Golfo Dulce Lodge hat mir durch ihre einmalige Lage ermöglicht,
sowohl den tropischen Regenwald als terrestrischen Lebensraum wie auch den Pazifik als
marines Ökosystem in unmittelbarer Nachbarschaft zu erkunden.
Ich konnte mit eigenen Sinnen die unglaubliche Biodiversität eines tropischen Regenwaldes
entdecken und mein Wissen über die heimische Flora und Fauna erheblich erweitern. Dabei
halfen mir insbesondere unsere beiden Naturführer, von denen ich eine Menge gelernt habe.
Im Gegenzug konnte ich den beiden einige fachliche Dinge über die Bedrohungen des
Regenwaldes und mögliche Schutzmaßnahmen vermitteln. Auch konnte ich einige
Naturphänomene und Mechanismen, die ich während des Studiums nur theoretisch kennen
lernen konnte, nun in der Realität und mit Praxisbezug betrachten. Des Weiteren habe ich das
tropische Klima hautnah kennen gelernt und die damit verbundenen Vor- und Nachteile
erlebt.
Weiterhin hoffe ich, dass ich durch meine Arbeit bei den Gästen eine zusätzliche
Begeisterung und Faszination für den tropischen Regenwald wecken und ihnen zugleich die
Empfindlichkeit und die Bedrohungen dieses sensiblen Ökosystems bewusst machen konnte,
um so mit meiner Aufklärungsarbeit einen kleinen Teil zum Schutze der Regenwälder
beitragen zu können. Nicht zuletzt hatte ich viele interessante Begegnungen mit Menschen
unterschiedlichster Herkunft, Kultur und Mentalität - seien es Gäste oder Einheimische - die
mich sehr bereichert haben. Insgesamt war das Praktikum für mich eine unvergessliche
Erfahrung, die meinen persönlichen als auch fachlichen Horizont erheblich erweitert hat.
18
5. Danksagung
5. Danksagung
Ich möchte mich sehr herzlich bei Esther Greter dafür bedanken, dass ich dieses
faszinierende, aufregende und sehr lehrreiche Praktikum in ihrer wunderschönen Lodge
absolvieren durfte. Ganz besonders herzlich danke ich ihr für die liebevolle Aufnahme, die
vertrauensvolle Atmosphäre, ihre große Gastfreundschaft sowie für ihre Hilfsbereitschaft.
Vielen Dank auch für die vielen interessanten Gespräche und nützlichen Ratschläge und auch
besonders für die überaus gute Verpflegung. Meine Faszination für den tropischen Regenwald
hat sich durch das Praktikum noch deutlich gesteigert und auch Land und Leute haben mein
Herz erobert. Durch das Praktikum konnte ich sowohl beruflich als auch privat völlig neue
und äußerst wertvolle Erfahrungen sammeln, die ich heute nicht mehr missen möchte.
Zusätzlich möchte ich mich auch bei ihren Angestellten Jessica, Melissa, Melvin, Cissneyder,
Jeffrey und Agustin (s. Abb. 10) bedanken, die mir mit ihrer freundlichen und offenen Art
einen Einblick in die costaricanische Kultur und Mentalität ermöglicht haben und mit denen
die gemeinsame Arbeit immer Spaß gemacht hat.
Abb. 17: Sonnenuntergang am Lodge-eigenen Strand
19
6. Literaturverzeichnis
6. Quellenangaben und Abbildungsnachweise
Literatur:
FAO (2007). The world´s mangroves 1980-2005. FAO Forestry Paper 153, Food and
Agriculture Organization of the United Nations, Rome.
FIRESTONE, M. D., MITRA, G., YANAGIHARA W. (2009). Costa Rica. 2. deutsche Auflage,
MAIRDUMONT, Ostfildern.
FISCHER, A. (1995). Forstliche Vegetationskunde. Blackwell, Berlin & Wien.
HENDERSON, C. L. (2002). Field Guide to the Wildlife of Costa Rica. University of Texas
Press, Austin.
HOLDRIDGE, L. R. (1967). Life Zone Ecology. Tropical Science Center, San Jose, Costa
Rica.
SCHRÖDER, F. G. (1998). Lehrbuch der Pflanzengeographie. Quelle & Meyer Verlag,
Wiesbaden.
SEHNAL P. & ZETTEL P. (1996). Esquinas-Nationalpark. Der Regenwald der Österreicher in
Costa Rica. Naturhistorisches Museum, Wien.
TOMLINSON, P. B. (1995). The Botany of Mangroves. Cambridge University Press,
Cambridge.
WEBER A. (2001). An introductory field guide to the flowering plants of the Golfo Dulce rain
forest. Costa Rica. Corcovado National Park and Piedras Blancas National Park (“Regenwald
der Österreicher”). Biologiezentrum des oberösterreichischen Landesmuseum, Linz.
ZUCHOWSKI, W. (2007). Tropical Plants of Costa Rica – A GUIDE TO NATIVE AND
EXOTIC FLORA. A Zona Tropical Publication, COMSTOCK PUBLISHING ASSOCIATES,
Cornell University Press, Ithaca and London.
20
6. Literaturverzeichnis
Internet:
http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/01-Laender/CostaRica.html Zugriff am 30.03.2010
Abbildungsnachweise:
Abb. 1: Marc Simon Weltersbach
Abb. 2: http://www.weltkarte.com/suedamerika/costa_rica/reliefkarte_costa_rica.htm
- Zugriff 01.04.2010
Abb. 3: http://www.golfodulcelodge.com/G_findus.php - Zugriff 01.04.2010
Abb. 4-17: Marc Simon Weltersbach
21
7. Anhang
7. Anhang
7.1 Karte des Lodge-Geländes
22
7. Anhang
7.2 Listen der gesichteten Tierarten
Eindeutig identifizierte Amphibien (alphabetisch sortiert):
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
Lateinischer Name
Agalychnis callidryas
Allobates talamancae
Bufo marinus
Colostethus flotator
Dendrobates auratus
Dendrobates granuliferus
Eleuterodactylus stejnegerianus
Eleutherodactylus fitzeringi
Leptodactylus pentadactylus
Phyllobates vittatus
Physalaemus pustulosus
Scinax elaechroa
Smilisca phaeota
Englischer Name
Red-eyed Treefrog
Striped Rocket Frog
Cane Toad
Floating Rocket Frog
Black & Green Poison Dart Frog
Granular Poison Dart Frog
Steijnegers Litter Frog
Common Rainfrog
Central American Bullfrog
Golfo Dulce Poison Dart Frog
Tungara Frog
Olive Treefrog
Masked Treefrog
Biotop
X
X
X
X
X
X
Eindeutig identifizierte Reptilien (alphabetisch sortiert):
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
Lateinischer Name
Ameiva festiva
Ameiva quadrilineata
Basiliscus basiliscus
Boa constrictor
Bothrops asper
Caiman crocodilus
Chelydra serpentina
Corytophanes cristatus
Crocodylus acutus
Hemidactylus frenatus
Iguana iguana
Kinosternon scorpioides
Leptodeira septentrionalis
Leptophis depressirostris
Mastigodryas melanolomus
Micrurus alleni
Norops biporcatus
Norops capito
Norops limifrons
Norops polylepis
Oxybelis aenus
Oxybelis fulgidus
Xenodon rabdocephalus
Englischer Name
Central American whip-tailed lizard
Four-lined whip-tailed lizard
Common Basilisc
Boa constrictor
Fer-de-Lance
Spectaclet caiman
Common snapping turtle
Helmet iguana
American crocodile
House gecko
Green iguana
Red cheaked mud turtle
Nothern Cat-eyed snake
Parrot snake
Salmon-bellyed racer
Allen's Coral snake
Green tree anole
Pug-nosed anole
Slender anole
Golfo Dulce anole
Brown Vine snake
Green Vine snake
False Fer-de-Lance
Biotop
X
X
X
X
X
X
X
X
X
23
7. Anhang
Eindeutig identifizierte Vögel (alphabetisch sortiert):
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
Lateinischer Name
Actitis macularia
Ajaia ajaja
Amazilia decora
Amazilia tzacatl
Amazona autumnalis
Amazona farinosa
Ara macao
Ardea herodias
Arenaria interpres
Brotogeris jugularis
Bubulcus ibis
Buteo magnirostris
Buteogallus anthracinus subtilis
Butorides virescens
Campephilus guatemalensis
Campephilus guatemalensis
Cathartes aura
Chlidonias niger
Chloroceryle americana
Ciccaba virgata
Cochlearius cochlearius
Coereba flaveola
Contopus cooperi
Coragyps atratus
Corapipo altera
Crax rubra
Crotophaga ani
Crypturellus soui
Cyanerpes cyaneus
Dendroica castanea
Dendroica pensylvanica
Egretta thula
Egretta tricolor
Empidonax alnorum
Eudocimus albus
Euphonia imitans
Fregata magnificens
Glyphorynchus spirurus
Herpetotheres cachinnans
Hylocharis eliciae
Leptotila verreauxi
Leucophaeus atricilla
Megaceryle alcyon
Megarynchus pitangua
Melanerpes chrysauchen
Microrhopias quixensis
Englischer Name
Spotted Sandpiper
Roseate Spoonbill
Charming Hummingbird
Rufous-tailed Hummingbird
Red-lored Parrot
Mealy Parrot
Scarlet Macaw
Great Blue Heron
Ruddy Turnstone
Orange-chinned Parakeet
Cattle Egret
Roadside Hawk
Mangrove Black-Hawk
Green Heron
Pale-billed Woodcrepper
Pale-billed Woodpecker
Turkey Vulture
Black Tern
Green Kingfisher
Mottled Owl
Boat-billed Heron
Bananaquit
Olive-sided Flycatcher
Black Vulture
White-ruffed Manakin
Great Curassow
Smooth-billed Ani
Little Tinamou
Red-legged Honeycreeper
Bay-breasted Warbler
Chestnut-sided Warbler
Snowy Egret
Tricolored Heron
Alder Flychatcher
White Ibis
Spot-crowned Euphonia
Magnificent Frigatebird
Wedge-billed Woodcreeper
Laughing Falcon
Blue-throated Goldentail
White-tipped Dove
Laughing Gull
Belted Kingfisher
Boat-billed Flycatcher
Golden-naped Woodpecker
Dot-winged Antwren
24
7. Anhang
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
Lateinischer Name
Milvago chimachima
Momotus momota
Myiarchus panamensis
Myiozetetes granadensis
Myrmeciza exsul
Numenius phaeopus
Nyctanassa violacea
Ortalis cinereiceps
Pandion haliaetus
Patagioenas nigrirostris
Pelecanus occidentalis
Penelope purpurascens
Phaethornis longuemareus
Phalacrocorax brasilianus
Piculus simplex
Pipra coronata
Pipra mentalis
Piranga rubra
Pitangus sulphuratus
Pluvialis squatarola
Procnias tricarunculata
Pteroglossus frantzii
Pulsatrix perspicillata
Ramphastos ambiguus
Ramphastos swainsonii
Ramphocelus passerinii
Rhynchocyclus brevirostris
Rhytipterna holerythra
Sula nebouxii
Tachyphonus luctuosus
Thalasseus maximus
Thalasseus sandvicensis
Thamnophilus bridgesi
Thryothorus semibadius
Tringa semipalmata
Troglodytes aedon
Trogon massena
Trogon melanocephalus
Trogon rufus
Trogon violaceus
Turdus assimilis
Turdus grayi
Tyrannus melancholicus
Xiphorhynchus lachrymosus
Englischer Name
Yellow-headed Caracara
Blue-crowned Motmot
Panama Flycatcher
Gray-capped Flycatcher
Chestnut-backed Antbird
Whimbrel
Yellow-crowned Night-Heron
Gray-headed Chachalaca
Osprey
Short-billed Pigeon
Brown Pelican
Crested Guan
Little Hermit
Neotropic Cormorant
Rufous-winged Woodpecker
Ble-crowned Manakin
Red-capped Manakin
Summer Tanager
Great Kiskadee
Black-bellied Plover
Three-wattled Bellbird
Fiery-billed Aracari
Spectacled Owl
Black-mandibled Toucan
Chestnut-Mandibled Toucan
Scarlet-rumped Tanager
Eye-ringed Flatbill
Rufous Mourner
Blue-footed Booby
White-shouldered Tanager
Royal Tern
Sandwich Tern
Black-hooded Antshrike
Riverside Wren
Willet
House Wren
Slaty-Tailed Trogon
Black-Headed Trogon
Black-Throated Trogon
Violaceous Trogon
White-throated Thrush
Clay-colored Robin
Tropical Kingbird
Black-striped Woodcreeper
25
7. Anhang
Eindeutig identifizierte Säugetiere (alphabetisch sortiert):
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
Lateinischer Name
Agouti paca
Alouattta palliata
Ateles geoffroyi
Cebus capucinus
Choloepus hoffmanni
Dasyprocta punctata
Didelphis opossum
Eira barbara
Lutra longicaudis
Mazama americana
Nyctomys sumichrasti
Potos flavus
Procyon lotor
Rattus norvegicus
Saimiri oerstedii
Sciurus granatensis
Sciurus variegatoides
Tamandua mexicana
Tayassu tajacu
Tursiops truncatus
Englischer Name
Paca
Mantled Howler Monkey
Central American Spider Monkey
White-Throated Capuchin Monkey
Hoffmann´s Two-Toed Sloth
Central American Agouti
Common Opossum
Tayra
Neotropical River Otter
Red Brocket Deer
Vesper Rat
Kinkajou
Northern Raccoon
Brown Rat
Squirrel Monkey
Red-Tailed Squirrel
Variegated Squirrel
Northern Tamandua
Collared Peccary
Common Bottlenose Dolphin
7.3 Kontaktadressen
Kontakt Autor:
Marc Simon Weltersbach
Goldregenweg 23
22523 Hamburg, Deutschland
Tel.: 040/576207
E-Mail: [email protected]
Kontakt Arbeitgeber:
Golfo Dulce Lodge
Esther Greter
Apdo. 137-8201
Golfito, Costa Rica
Tel.: +(506) 821 5398
E-Mail: [email protected]
Internet: www.golfodulcelodge.com
26

Documentos relacionados