Infoblatt OTELLO SOLL NICHT PLATZEN

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Infoblatt OTELLO SOLL NICHT PLATZEN
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Dieses neue Musical von Brad Carroll (Musik) und Peter Sham (Text) geht auf das Boulevardstück
gleichen Titels (deutsch: OTHELLO DARF NICHT PLATZEN) von Ken Ludwig zurück. Mit wenigen geschickten Veränderungen und – natürlich – Verstärkung der musikalischen Elemente ist das Musical
eine gelungene Übertragung des Schauspiel-Dauerbrenners. Die deutsche Erstaufführung in der
Übersetzung von Roman Hinze hat sich die Oper Leipzig gesichert, die LEND ME A TENOR am 9. März
2013 in der Musikalischen Komödie herausbringen wird.
„Otello von hinten“ – Produktion London 2011
Es ist der Horror für jeden Operndirektor: Kurz vor Beginn der Vorstellung von Verdis „Otello“ schneit
die Nachricht ins Haus, dass Tito Merelli, Startenor und Frauenschwarm Nr. 1, seine Verdauungsprobleme versehentlich mit einer Ladung Schlaftabletten kuriert hat und für die nächsten Stunden
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außer Gefecht gesetzt ist. Was tun? Der Saal ist ausverkauft, die Fans, vor allem die weiblichen,
erwarten sehnsüchtig „Lo Stupendo“, wie sie Merelli voller Verehrung nennen. Das ist die Chance für
Max, den Assistenten und persönlichen Fußabstreifer von Direktor Saunders. Max träumt schon
lange von der großen Opernkarriere und übernimmt kurzerhand die Partie des Otello. Zunächst
scheint alles nach Plan zu verlaufen, bis Merelli aus seinem Tiefschlaf erwacht ... (Text: Oper Leipzig)
Das Musical LEND ME A TENOR nach dem Boulevard-Dauerbrenner gleichen Namens von Ken Ludwig
wurde 2006 in einer szenischen Lesung präsentiert und 2007 beim Utah Shakespearean Festival (New
American Playwright Project) erstmals auf der Bühne gezeigt. Im Londoner West End kam das Werk
im Juni 2011 am gleichen Ort heraus wie die Schauspielvorlage, dem Gielgud Theatre.
LEND ME A TENOR handelt von der Verwirklichung kühner Träume ebenso wie von typischen
Theaterproblemen und spektakulär „opernhaften“ Verwicklungen. Man sieht: Rolle und Alltag
können extrem unterschiedlich sein, und verwechseln kann man sie doch hin und wieder. Von
Verwechslungen handelt, wie es sich für eine Boulevardkomödie gehört, vor allem der zweite Akt:
Max und Tito, später sogar Saunders tragen allesamt ein Otello-Kostüm und schwarze Maske – da
gerät einiges in Schieflage. Das Musical ist also eine Steilvorlage für eine geschickte Regie mit präzise
gesetzten Pointen und dem nötigen Timing.
Es geht aber auch um ernste Dinge: Der Opernstar Tito und seine Frau Maria führen eine geradezu
tragikomische Ehe (mit würzigen italienischen Einsprengseln), Max liebt Maggie – diese jedoch liebt
ihn nur, weil sie ihn für Tito hält, das Happy End hat also eine bittersüße Note. Es gibt in diesem Stück
alles, was es eben am Theater gibt: die berühmten und die verkannten Stars, den neurotischen
Impresario, das Groupie, die Publikumsorganisation (in Gestalt dreier Exfrauen des besagten
Impresarios!) und die ganz und gar typische Diva. Großartiges Rollenfutter also für ein Ensemble, das
das witzige Spiel ebenso beherrscht wie den klassischen Gesang. Tito und Max insbesondere sind
vollwertige Tenöre, wobei vor allem Max für den Darsteller eine vielschichtige, reizvolle Aufgabe ist.
Die Diva namens Diana muss sich beim „Vorsingen“ in einem vielfältigen Opernpotpourri bewähren –
genau das Richtige für eine echte Diva, die sich auch mal selbst auf die Schippe nimmt. Die Rollen
haben charakteristische Solonummern, teils opernhaft pompös (hier vor allem der Song „Be Myself“),
teils rassig im Stil der 1920/1930er Jahre. Verdi wird an einigen Stellen geschickt einbezogen. LEND
ME A TENOR endet überraschend aber nicht mit dem gewaltigen „Be Myself“, sondern mit dem
charmanten Titelsong.
Die Choraufgabe ist umfangreich, es gibt dankbare, kompakte Chorszenen (teilweise Verdi im
Original) und mehrere witzige kleine Rollen. Der Tanz kann in LEND ME A TENOR als Einlage
gehandhabt werden (Stepp), ein Ballettensemble kann aber auch die Handlung begleiten, die großen
Ensembleszenen können entsprechend inszeniert werden, mit oder ohne ausgedehnte Choreografie.
Die Bühne erfordert schnelle Verwandlungsmöglichkeiten und die für ein Boulevardstück typischen
Türen – wer wen gerade sehen kann, ist relativ genau vorgegeben. Reizvoll ist das Thema „Theater
auf dem Theater“ mit den typischen Backstage-Szenerien. Die Kostüme bedingen den Kontrast
zwischen der inszenierten Oper „Otello“ (historisches Opernkostüm plus „black face“) und der
Alltagskleidung, das Stück spielt um 1930 und bietet viele Möglichkeiten zur gewitzten und
prägnanten Charakterisierung der Figuren auch und gerade durch Kostüme.
Das Werk wurde von Roman Hinze übersetzt, der sich bereits mit vielen Musicalfassungen in
deutscher Sprache bewährt hat – zuletzt u.a. mit LADY IN THE DARK von Kurt Weill (Erstaufführung
dieser Fassung in Hannover 2011). LEND ME A TENOR – der deutsche Titel kann OTELLO DARF NICHT
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PLATZEN lauten – ist ein wunderbares Stück für ein auch in der Oper erprobtes Ensemble und ein in
der Gattung Musical eher seltenes, gelungenes Beispiel für eine unterhaltsam „musicalisierte“
Boulevardkomödie.
Die Basisinformationen zu LEND ME A TENOR finden Sie auf der folgenden Seite. Gerne informieren
wir Sie auch persönlich und versorgen Sie mit Ansichtsmaterial.
Aufführungen in der Musikalischen Komödie Leipzig:
Samstag, 09.03., 19:00 Uhr
Sonntag, 10.03., 15:00 Uhr
Samstag, 16.03., 19:00 Uhr
Sonntag, 17.03., 15:00 Uhr
Dienstag, 19.03., 15:00 Uhr
Samstag, 30.03., 19:00 Uhr
Sonntag, 31.03., 15:00 Uhr
Samstag, 20.04., 19:00 Uhr
Sonntag, 21.04., 15:00 Uhr
Donnerstag, 09.05., 15:00 Uhr
Samstag, 25.05., 19:00 Uhr
Sonntag, 26.05., 15:00 Uhr
Samstag, 15.06., 19:00 Uhr
Sonntag, 16.06., 15:00 Uhr
Dienstag, 02.07., 19:30 Uhr
Quelle: www.oper-leipzig.de
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