Sicher und zuverlässig verbunden Redundante und globale VPN

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Sicher und zuverlässig verbunden Redundante und globale VPN
TEFO 2010
Sicher und zuverlässig verbunden
Redundante und globale VPN-Verbindungen
Alex Bachmann
Product Manager
Agenda
Internationale Vernetzung von Standorten
Redundante VPN-Verbindungen
Optimierung durch Bandbreiten-Management
Erfahrungsbericht
Andy Scheurer, unisoft allNet GmbH
Fallbeispiel – Facts
• International tätiges Unternehmen, Hauptsitz Zürich
• Niederlassung Singapore (weitere Standorte in Planung)
• Hohe Anforderungen an Sicherheit und Verfügbarkeit
Umsetzung des gesamten IT-Konzepts durch unisoft allNet.
Fallbeispiel – Anforderungen
• Standorte
• Zürich ca. 30-40 User
• Singapore 5-10 User
• Zentrale Datenhaltung
• Einheitlicher Zugriff von allen
Standorten
• Anbindung Remote-Standorte
• Remote-Zugriff von Extern
• Daten-Sicherheit auf hohem
Niveau, sensitive Kunden-Daten
• Hohe Verfügbarkeit
• Flexibilität und Ausbaufähigkeit
muss gegeben sein (Wachstum
und zusätzlich Standorte)
• Management durch externen ITPartner
Fallbeispiel – Ausgangslage
Gewachsene IT-Struktur mit :
• 2 Server
• Cisco-Switch Catalyst 4503 & 2930
• Internet-Zugang ADSL mit ZyXEL ZyWALL 2
• Unterschiedlichste Client-Systeme
• Notebook-Konzept umgesetzt
Fallbeispiel – Gesamt-Konzept
Remote-User
Switch-Lösung
ZyXEL
Remote-Access
Citrix
Web-Portal
Virtual
Server-Farm
VPN-Access
Citrix
Desktop & Apps
StorageSystem
File-Server
Fallbeispiel – Analyse Anforderungen Kommunikation
Welche Art von Kommunikation (Traffic) ist zu erwarten?
• Internet-Anbindungen
– Internet-Access Browsing
– Internet-Applikationen an allen Standorten
• Kommunikation Remote-Office(s)
–
–
–
–
Citrix-Traffic
Printing
MS Active-Directory Replikation
Daten Replikation
• Remote-Access
– Citrix-Portal Access
Fallbeispiel – Kommunikation Analyse Anforderungen
Was ist die Charakteristik des zu erwartenden Traffics?
Kommunikationsart
BandbreitenBedarf
Anforderungen
Latency
Anforderungen
Verfügbarkeit
mittel
unproblematisch
hoch
mittel - hoch
mittel
hoch
tief
sehr zeitkritisch
sehr hoch
Printing
hoch
zeitkritisch
mittel
AD Replication
mittel
unproblematisch
tief
Data Replication
mittel
mittel
mittel
tief
sehr zeitkritisch
mittel
Internet
Internet-Browsing
Internet-Applications
Remote-Office
Citrix-Traffic
Remote-Access
Citrix-Portal Access
Fallbeispiel – Kommunikation Umsetzung
• Redundante Internet-Anbindung
Verfügbarkeit
• Remote-Office Anbindung mit IPSEC-VPN über Internet
redundant Sicherheit & Verfügbarkeit
• Optimierung durch Bandbreiten-Management
Latency
• Gezielte Provider-Wahl für optimales internationales
Routing Latency
• Internet-Zugriff in ZRH und SIN
Verfügbarkeit & Latency
Fallbeispiel – Redundante IPSEC VPN-Lösung
DSL-Link
DSL-Link
Access Remote-Office
ZyXEL USG 200
(mit 2 WAN-Ports)
ZyXEL USG 200
(mit 2 WAN-Ports)
Vorteile:
• Optimale Lastverteilung
• Ausnützung der jeweiligen
Leitungscharakteristik
• active / active
• Günstiges DSL-Backup
VPN
VPN Backup
Internet-Access
Access Remote-Office
Fiber-Link
Fiber-Link
VPN-Konfiguration – Phase 1
VPN-Konfiguration – Phase 1
VPN-Konfiguration – Phase 1
VPN-Konfiguration – Phase 2
VPN-Konfiguration – Phase 2
VPN-Konfiguration – Phase 2
VPN-Konfiguration – Phase 2
Anforderungen Internationale Verbindungen
Was sind die spezifischen Anforderungen?
• Latency und Bandbreite
Anforderungen Internationale Verbindungen
Latency und Bandbreite
• Latency = Latenzzeit, Wartezeit
• Für Citrix-Traffic max. 300ms Round Trip Time (RTT)
akzeptabel
• physikalische Grenze (Theorie):
– Zürich – Singapore (Luftlinie):
– „Geschwindigkeit“ elektr. Strom:
– theoretische Round Trip Time :
10‘455 km
ca. 300‘000 km/s
ca. 70ms
Anforderungen Internationale Verbindungen
Latency und Bandbreite
IPsec Packet-Overhead
IPsec Packet
Payload
IP HDR
Encapsualtion
Payload
IP HDR
ESP HDR
Original
IP HDR
ESP
Trailer
Encryption
Authentication
Beispiel ESP in Tunnel-Mode
ESP Auth
Anforderungen Internationale Verbindungen
Latency und Bandbreite
IP-Fragmentierung
IP1
IP2
MTU
MTU = Maximum Transfer Unit
IP3
Anforderungen Internationale Verbindungen
Latency und Bandbreite
IPsec Packet-Fragmentierung
Encapsulation im TunnelMode fügt dem Paket
zusätzliche Bytes hinzu
Die Pakete werden wieder
zusammengesetzt und
ausgepackt
Anforderungen Internationale Verbindungen
Latency und Bandbreite
Wie kann die Packet-Fragmentierung gesteuert resp. optimiert
werden?
 Wichtig: Fragmentierung auf der Firewall zulassen (Option Ignore „Don‘t
Fragment“ setting in packet header)
 MTU-Size auf dem WAN-Link anpassen wenn PPPoE im Einsatz ist (z.B. bei
DSL-Links, MTU=1492)
 Optimierung: MTU-Size auf den Hosts gezielt reduzieren (Windows
Registry)
 Verwendung von Path MTU Discovery (PMTUD) (auf Zyxel-Systemen
jedoch mit IPsec nicht unterstützt)
Anforderungen Internationale Verbindungen
Latency und Bandbreite
• Einfluss Bandbreite auf Latency
bei Netzwerk Überlastung (congestion)
 Wartezeit (queuing delay )
 Paket-Verlust (packet loss)
 Blockieren neuer Verbindungen (blocking)
„Trichter-Effekt“
Anforderungen Internationale Verbindungen
Latency und Bandbreite
• Nützliche Tools
 ping (ICMP)
• Option –l Angabe der Paketgrösse (für rudimentären Last-Test)
• Option –f don‘t fragment
• tw. nicht ganz realistisch da ICMP priorisiert oder unterschiedlich
geroutet sein kann
 pathping
• Liefert Informationen über die Erreichbarkeit zu jeder Station im
Pfad
Anforderungen Internationale Verbindungen
Was sind die spezifischen Anforderungen?
• Latency und Bandbreite
• Routing
Anforderungen Internationale Verbindungen
Routing
Definition Routing
•
Routing = Verkehrsführung, leiten, steuern
•
Routing path = Weg der Datenübermittlung
•
Implementiert in Router (Routing-Table)
 wird durch Netzwerk-Betreiber (Provider) gesteuert.
 ist variabel und kann sich ohne Vorankündigung ändern (z.B.
techn. Probleme oder Maintenance)
Anforderungen Internationale Verbindungen
Routing
Anforderungen Internationale Verbindungen
Routing
Anforderungen Internationale Verbindungen
Routing
• Nützliche Tools
 Trace Route (tracert)
• Zeigt Routing Pfad
 Visual Route
• Detaillierte, grafische Darstellung
Anforderungen Internationale Verbindungen
Was sind die spezifischen Anforderungen?
• Latency und Bandbreite
• Routing
• Peering zwischen Internet-Provider
Anforderungen Internationale Verbindungen
Peering
Definition Peering
• direkter Zusammenschluss
von IP-Netzwerken
(AS = autonomes System)
um Traffic zwischen zwei
Peering-Partnern (Providern)
zu routen.
• i.d.R. kostenneutral mit
„Peering-Agreement“
• Datenaustausch oft über
Peering Points (IXP) mit
mehreren Teilnehmer
Peerings
Peerings
IXP
Peerings
Anforderungen Internationale Verbindungen
Peering
Was ist der Einfluss des Peering?
• Durch das Peering wird der
Routing Pfad definiert
Peerings
Peerings
IXP
• Das Peering beeinflusst die
Bandbreite der Verbindung
direkt
Peerings
Anforderungen Internationale Verbindungen
Peering
Public PeeringDB
www.peeringdb.com
Anforderungen Internationale Verbindungen
Peering
Public PeeringDB
Anforderungen Internationale Verbindungen
Peering
Public PeeringDB
Anforderungen Internationale Verbindungen
Fazit spezifische Anforderungen:
• Latency und Bandbreite
 IPsec vergrössert IP-Pakete
 IP-Fragmentierung kostet Zeit
 Reduzierte Bandbreite (Congestion) hat direkten Einfluss auf Latency
• Routing
 Pfad beeinflusst die Latency gravierend
 Ist dynamisch
• Peering
 Definiert den Routing-Pfad und auch die Verbindungs-Qualität resp. Bandbreite
 Durch gezielte Provider-Wahl beinflussbar
Fallbeispiel – Bandbreiten-Management
Einteilung des Traffic in drei Gruppen
Gruppe
Beispiel
Bandbreite
Wichtiger Traffic
Citrix-Traffic
reservieren
maximieren
Limitierter Traffic Printing, SMTP,
FTP, AD-Synch
limitieren
Restlicher Traffic
limitieren
maximieren
HTTP
Priorität
Konfiguration Bandbreiten-Management
Konfiguration Bandbreiten-Management
Konfiguration BWM – Regeln - priorisieren
Konfiguration BWM – Regeln - limitieren
Konfiguration BWM – Regeln – Rest limitieren
Konfiguration BWM - Statistik
Konfiguration BWM - Statistik
Konfiguration BWM - Statistik
Konfiguration BWM - Statistik
Erfahrungen
• Routing bei Implementierung oft ungünstig
 Optimierung nötig unter Berücksichtigung der Peerings
 Unterstützung von Seite Provider ist gegeben
• Optimierung der IP-Fragmentierung subtil
 Optimierung ist komplex und zeitaufwendig
• Round Trip Time Beispiel ZRH-SIN ca. 280ms
 zufriedenstellend hinsichtlich der Distanz
• Routing variabel, z.B. infolge Wartung an Leitungen
 Monitoring empfohlen
• Veränderungen im Traffic-Muster
 Verlangt Anpassungen im Bandbreiten-Management
• Zusammenarbeit mit lokalem IT-Partner ist nützlich
 Klare Aufgaben-Definition und offene Kommunikation fördert gute
Zusammenarbeit
Zukunftsaussichten
• Standort-Unabhängigkeit durch Virtualisierung
 zunehmende Vernetzung
• Integration aller Medien in den „Alltag“
• Bandbreiten- Nachfrage und Angebot steigen
 Steigt beides im gleichen Masse?
Fragen ?
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