Ausgabe Nr. 148 - September 2012 - Evangelische Kirche Frankfurt

Transcrição

Ausgabe Nr. 148 - September 2012 - Evangelische Kirche Frankfurt
EVANGELISCHE KIRCHE
Frankfurt am Main
INTERN
Für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der evangelischen Kirche in Frankfurt
Nr. 148 - September 2012
LIEBE KOLLEGINNEN UND
KOLLEGEN,
mit dieser Ausgabe müssen wir Abschied von Carla Diehl nehmen, die
zwölf Jahre lang als Redakteurin für
die Öffentlichkeitsarbeit tätig war,
davon vier als Chefredakteurin von
Kirche Intern. Ab Oktober arbeitet sie
im Büro des Oberbürgermeisters von
Aschaffenburg. Wir danken ihr für die
gute Zusammenarbeit und werden
ihre interessanten Artikel in Kirche
Intern vermissen. Ihr letzter Artikel
ist auf Seite 5 zu lesen, dort verabschiedet sie sich auch mit einem persönlichen Wort von allen Leserinnen
und Lesern.
Ihre Redaktion
THEMEN DIESER
AUSGABE
Sie baten gemeinsam um Gottes Segen für die Kinder: Jutta Merz von der Katholischen Gemeinde St. Bartholomäus,
Pfarrer Michael Scherer-Faller und Imam Selcuk Dogruer.
Foto: Rolf Oeser
„Wir sind bunte Glieder einer Kette“
Zeilsheim: Christen und Muslime feiern gemeinsam Einschulungsgottesdienst
Aufgeregte Kinder, die großen Schultüten fest an
sich gedrückt, die Ranzen fast größer als sie selbst,
stolze Mütter, fotografierende Väter – einer von
mehr als 40 Schulanfängergottesdiensten in Frankfurts Kirchen, in denen am 14. August den kleinen
ABC-Schützen Gottes Segen mit auf den Weg gegeben wurde. Doch der Gottesdienst im evangelischen
Gemeindezentrum in Zeilsheim war etwas besonderes: Zum dritten Mal feierten hier evangelische, katholische und muslimische Kinder und Eltern
gemeinsam.
Und so saßen fast 60 Mädchen und Jungen aus vielen Kulturkreisen in der Mitte des überfüllten Saals
und lauschten den Begrüßungsworten des Zeilsheimer Pfarrers Michael Scherer-Faller, dem Gebet Salomons, das Imam Selcuk Dogruer erst auf Arabisch,
dann auf Deutsch rezitierte, und den Worten der
Predigtbeauftragten Jutta Merz von der katholischen Kirche. Gemeinsam mit den Erzieherinnen der
Kindertagesstätten und Lehrerinnen der Grundschulen zauberten sie „Wünsche aus der Schultüte“
hervor, die sie den Kindern mit auf ihren neuen Lebensabschnitt gaben: Einen Ball dafür, dass neben
dem Lernen auch Zeit für das Spielen bleibt, ein lachendes Luftballongesicht für gut gelaunte Lehrer,
eine Puppe für Eltern, die zuhören, vor allem aber
die Bibel und einen Gebetsteppich. Denn, so Dogruer, das Lernen ernähre den Verstand, das Beten
den Geist.
Für den Imam ist der interreligiöse Gottesdienst,
vor drei Jahren von einer Mutter initiiert, jedes Mal
„ein wunderschönes Erlebnis“, und Pfarrer SchererFaller ist überzeugt, dass durch den Gottesdienst
die Menschen im Stadtteil näher zusammen rücken.
„Christliche und muslimische Kinder sind zwar
durch den Religionsunterricht weiterhin getrennt,
aber sie akzeptieren die 'andere' Religion.“ Der erste
Wunsch aus der Schultüte war dann auch eine Papierkette aus vielen bunten Gliedern. Ein Symbol
dafür, so der Appell einer Erzieherin an die Kinder,
„dass ihr zusammen haltet, euch gegenseitig helft
und respektiert“.
Carla Diehl
Hier trifft sich eine „bunte Mischung an Ethnien“
Im März wurde
das Frauenprojekt am Frankfurter Berg
gestartet. Seitdem hat es sich zu einer gefragten Anlaufstelle für Frauen im Stadtteil geSeite 3
mausert.
Hilfe bei großen und kleinen Fragen
Wie umfangreich
die Hilfsangebote der KitaFachberatung
des Diakonischen Werkes für die Kitas der GemeinSeite 4
den sind, lesen Sie auf
„Für viele bin ich die Kirchenfrau“
Gemeindepädagogin Monika
Astrid Kittler ist
neue EKD-Synodale. Wir haben
Seite 8
sie porträtiert auf
1
KURZ NOTIERT
Markus Brückner neuer Abteilungsleiter im ERV
AUS DEN KIRCHENGEMEINDEN
59 Weltendecker unterwegs in Frankfurt
Das Projekt „Mein Wohnort - meine Stadt“ der evangelischen Kita in Hausen
Regionalversammlung tagt am 19.
September
Das neue Strukturmodell für die evangelische Kirche in Frankfurt sowie ein
Bericht über die Finanzverhandlungen
mit der Landeskirche stehen im Mittelpunkt der Tagung der Evangelischen
Regionalversammlung am Mittwoch,
19. September, um 18 Uhr, im Dominikanerkloster, Kurt-Schumacher-Straße
23. Die Sitzung ist öffentlich, Gäste
können sie von der Besuchertribüne
aus verfolgen.
Dariush zeigt ein Bild vom Eisernen Steg. Am
Pfingstsamstag ist es entstanden, als Dariush mit
Mama, Papa und anderen Kindern und Eltern der
Evangelischen Kindertagesstätte „Weltentdecker“
von Hausen mit der U-Bahn in die Innenstadt gefahren ist. „Ich habe meinen Eltern den Eisernen
Steg gezeigt“, sagt Dariush stolz und deutet auf die
Brücke, die seine Mama anschließend am Nachmittag
mit Wasserfarbe auf die Leinwand gebannt hat. Auch
Kanzy und Aya, Nathan, Momna und Merisa zeigen
stolz die Bilder, die sie und ihre Eltern nach dem
Ausflug mit Unterstützung des Künstlers Pascal Boilevin gemalt haben.
Der Ausflug, während dem sechs und sieben Jahre
alte Vorschulkinder ihren Eltern Römer, JustitiaBrunnen und Liebfrauenkirche zeigten, war der krönende Abschluss des Projektes „Mein Wohnort –
meine Stadt“. Alle 59 Kinder aus der Kita für Dreibis Zehnjährige der Evangelischen Kirchengemeinde
Hausen haben sich beteiligt, sagt Katharina Cole.
Die stellvertretende Leiterin deutet auf bunte Fotocollagen auf Tonpapier, die im Treppenhaus zu sehen
sind. Kinder haben den Aldi und die Schleckerfiliale,
den Sandkasten zwischen Betonplatten, die Anzeigetafel der U-Bahn, den Kiosk oder ihren Turn- und
Sportverein fotografiert. Orte, die ihnen wichtig sind
in ihrem Stadtteil. Manche Kinder stehen im Hauseingang neben vielen Klingelschildern oder haben
das hohe Haus, in dem sie leben, fotografiert.
Anlass für das Projekt, den Wohnort und die gesamte
Stadt kennenzulernen und zueinander in Beziehung
zu setzen, war die Beobachtung des Teams, „dass die
Infoveranstaltungen für Mitarbeitende der Verwaltung des ERV
Im Rahmen des Qualitätsentwicklungssystems in der Verwaltung des ERV wurde
im November 2007 die erste Selbstbewertung der Verwaltung durchgeführt. Die
Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung
wurden in Workshops kommuniziert und
es wurde eine Projektgruppe gebildet, die
Ideen für gemeinsame Initiativen und
Veranstaltungen, unter anderem im
sportlichen, sozialen und kulturellen Bereich, entwickelt hat. Im November gibt
es zwei Info-Veranstaltungen: Am Donnerstag, 15. November, 10.30 bis 12 Uhr,
stellt die Abteilung II ihre Dienstleistungen vor. Und am Montag, 19. November,
10.30 bis 12 Uhr, ist die Abteilung III an
der Reihe. Die Teilnahme an diesen Infoveranstaltungen ist für alle Mitarbeitenden der Verwaltung Pflicht.
Neugierig erforschten die Vorschulkinder der Kita „Weltentdecker“ aus Hausen ihre Stadt.
Seit 1. Juli ist Markus Brückner neuer
Leiter der Abteilung I – Personal,
Recht und EDV des Evangelischen Regionalverbandes. Der 41 Jahre alte Betriebswirt bringt einen langjährigen
Erfahrungshintergrund aus Führungspositionen mit und freut sich auf die
Zusammenarbeit mit den Gemeinden,
Dekanaten und den Fachbereichen des
ERV. Kontakt: Markus Brückner, E-Mail
[email protected], Telefon
069 2165-1261.
2
Kinder nicht unterschieden zwischen ihrem Stadtteil
und der Stadt. Sie sagten meine Stadt Hausen“, erklärt Katharina Cole. Seit September lernten die Mädchen und Jungen die Gegend, in der sie wohnen,
näher kennen. „So können sie am Wochenende auch
mal einfordern, auf den Spielplatz zu gehen oder sich
gegenseitig zu besuchen“, sagt Cole. Manche Kinder
hätten vorher nicht realisiert, dass sie zusammen in
einem Hochhaus wohnen.
Mit der Kindertagesstätte machen besonders die Älteren regelmäßig Ausflüge in die Innenstadt. Mit
ihren Eltern tun sie das seltener, denn die Fahrt kostet mindestens fünf Euro. Nicht von ungefähr kommt
daher der Wunsch des Kitateams nach finanzieller
Unterstützung, damit Vorschul- und Hortkinder kostenfrei und unkompliziert die Kultur Frankfurts kennenlernen können. Das Bildungs- und Teilhabepaket
hilft dabei wenig, denn die Eltern müssen die Ausflüge vorfinanzieren, was vielen schwer fällt, und das
Verfahren ist kompliziert, sagt Cole.
Wie interessiert die Kinder sind, zeigt ihr unerschrockenes Forschen nach der Statue von Karl dem
Großen, die wegen der Bauarbeiten nicht mehr vor
dem Historischen Museum steht. Ein Kind telefonierte so lange, bis eine Führung zu dem Mann, der
der Legende nach Frankfurt gründete, versprochen
wurde. Und wie verhält sich nun Hausen zum Römer?
„Es ist die gleiche Stadt“, sagt Dariush überzeugt.
Aber wenn sie am Römer sind, sagen Aya und andere
Kinder, fühlen sie sich „größer“.
Susanne Schmidt-Lüer
Foto: Rolf Oeser
AUS DEM FACHBEREICH I
Hier trifft sich eine „bunte Mischung an Ethnien“
Frauenarbeit am Frankfurter Berg mausert sich zur gefragten Anlaufstelle
Das Grillfest kurz vor den Sommerferien war das erste große Event des Frauenprojekts am Frankfurter Berg. Mitarbeiterin Anke Chouadli-Franck (vorne links) im Gespräch mit Besucherinnen.
Foto: Rolf Oeser
Noch ist vieles Zukunftsmusik, doch die klingt bereits vernehmlich an. Seit dem Neustart im März
mausert sich die Frauenarbeit am Frankfurter Berg
zur gefragten Anlaufstelle. Das liegt weniger an den
renovierten und jetzt überaus einladenden Räumlichkeiten. Den wachsenden Zuspruch führt Projektleiterin Mechthild Nauck vom EVAngelischen
Frauenbegegnungszentrum (EVA) vor allem auf das
neue Konzept zurück. Zum einen würden die Besucherinnen ermutigt, sich einzubringen und das Programm aktiv mitzugestalten. Zum anderen sei der
Fokus „bewusst auf Frauen und nicht auf Mütter“
gerichtet. Während für letztere unglaublich viele
Angebote existierten, gebe es für Frauen ohne
Kleinkinder so gut wie keinen Ort. Unter der Trägerschaft des Fachbereichs I des Evangelischen Regionalverbandes und des EVA füllt das sozialraumorientierte Projekt nun seit einem halben Jahr
diese Lücke aus. Mit der Einführung eines wöchentlichen Frauenfrühstücks traf es offenbar sofort den Nerv. Die zwanglosen Treffen erweisen sich
als Ideenschmiede und nachbarschaftliche Austauschbörse sowie als Plattform für konstruktive
Diskussionen und Gespräche.
Pläne für weitere Angebote stapeln sich bei EVAMitarbeiterin Anke Chouadli-Franck zwar bereits auf
dem Tisch. Doch wie so oft liegen Wünsche und vorhandene Mittel im Widerstreit. In Zusammenarbeit
mit der Lehrerkooperative/ASB lief im August der
erbetene Deutschkurs an, für Anliegen wie Schwimmen und Fahrrad fahren lernen oder regelmäßige
Gymnastikstunden sucht die Pädagogin noch Wege
der Realisierung. Bis dahin greift sie in ihren 15 Wochenstunden auf kostenneutrale Aktivitäten wie
Walken oder Spaziergänge zurück und organisierte
kurz vor den Sommerferien das „erste große Event“:
ein Grillfest am Nachmittag, bei dem auch Kinder
willkommen waren. Hohen Stellenwert misst Anke
Chouadli-Franck den innerstädtischen Erkundungsfahrten bei. Die Frauen, die aus anderen Ländern
stammen, lernten dabei nicht nur Frankfurt kennen,
sondern erhielten quasi nebenbei auch Konversationsunterricht und erweiterten räumlich, kulturell
und politisch ihre Lebenswelt. Die Frauenarbeit am
Frankfurter Berg wolle die Besucherinnen schließlich zu gesellschaftlicher Teilhabe und Mitgestaltung
ermuntern.
Für das städtische Frauenreferat ein Grund, das Projekt weiterhin zu fördern – zumal es einen Beitrag
zur Stadtteilentwicklung leistet. Auch der Ortsbeirat
zeigt großes Interesse und offene Ohren für die Anregungen, die aus der Julius-Brecht-Straße kommen.
Umso mehr freut es Mechthild Nauck und Anke Chouadli-Franck, dass in den von der Wohnungsbaugesellschaft mietfrei überlassenen Räumen eine „bunte Mischung an Ethnien“ zugange ist und sich auch Deutsche beteiligen. Die 77-jährige Siegrid Reinicke etwa
möchte das Frauenfrühstück nicht mehr missen. Hier
treffe sie viele, die sie vom Sehen kennt und mit
denen sich eine „tolle Nachbarschaft“ entwickelt.
Wenn die Frauenarbeit dann noch geplante Vorhaben wie Urban-Gardening- und Kunstprojekte realisiert, wird sich auf dem Frankfurter Berg auch
ästhetisch einiges bewegen.
Doris Stickler
Kontakt
Frauenarbeit Frankfurter Berg
Mechthild Nauck
Anke Chouadli-Franck
Julius-Brecht-Straße 1,
60433 Frankfurt am Main
Telefon 069 54805132,
Fax 069 5481301
E-Mail [email protected]
3
TIPPS UND TERMINE
Tag des offenen Denkmals
Am Sonntag, 9. September, ist Tag des
offenen Denkmals. Unter dem Thema
„Holz“ öffnen auch zahlreiche evan-
gelische Kirchen in Frankfurt ihre
Türen. Die Öffnungszeiten, Termine für
Führungen und Konzerte und nähere
Informationen gibt es im Internet
unter www. frankfurt-evangelisch.de.
Fachtag zu Inklusion
Um das Thema „Inklusion in sozialen
Räumen verwirklichen“ dreht sich ein
Fachtag am Dienstag, 25. September,
von 9.30 bis 18 Uhr in der Jugendkulturkirche sankt peter, Stephanstraße
6. Die Teilnahme kostet 30 Euro. Nähere Informationen bei Tanja Kloppmann, Fachbereich I Beratung,
Bildung, Jugend des Evangelischen Regionalverbandes, Telefon 069 921056673, E-Mail tanja.kloppmann@
frankfurt-evangelisch.de.
Chorkonzert
Ein Konzert gibt der Kurt-Thomas-Kammerchor am Sonntag, 16. September, um
18 Uhr in der evangelischen Dreikönigskirche am Sachsenhäuser Mainufer. Zum
400. Todestag von Hans Leo Hassler erklingen die Missa octo vocum sowie
Werke von Calvisius, Hammerschmidt,
Bach und Distler.
Lust auf Gemeinde
„Lust auf Gemeinde“ will der EKHNTag am Samstag, 22. September, in
den Rhein-Main-Hallen in Wiesbaden
machen. Eingeladen sind alle ehrenund hauptamtlich Mitarbeitenden der
Evangelischen Kirche in Hessen und
Nassau (EKHN). Gottesdienst, ein Vortrag von Kirchenpräsident Dr. Volker
Jung, Diskussionsforen und eine Ideenmesse mit innovativen und motivierenden Beispielen aus der Praxis der
Kirchengemeinden stehen auf dem
Programm. Infos und Anmeldung
unter www.lust-auf-gemeinde.de.
4
SERVICE KINDERTAGESSTÄTTEN
Hilfe bei großen und kleinen Fragen
Die Kita-Fachberatung des Diakonischen Werks für Frankfurt
„Mehrere Erzieherinnen sind krank. Wie sieht ein Notfallplan aus? Können wir Kinder nach Hause schicken?“ - „Solche Anrufe erreichen uns meistens im
Frühjahr oder im Herbst, wenn Erkältungen umgehen“,
erzählt Gabriele Meid, Leiterin der Kita-Fachberatung
Kindertagesstätten beim Diakonischen Werk in Frankfurt, einer Anlaufstelle für die 80 Kindertagesstätten
der Gemeinden im Evangelischen Regionalverband.
„Kinder nach Hause schicken ist schwierig.“ Immerhin
besteht ein Rechtsanspruch auf Betreuung. „Das persönliche Gespräch mit den Eltern suchen“, rät Meid,
„die Lage erklären, bitten, die Kinder früher abzuholen oder vielleicht zu Hause zu lassen, wenn die Eltern
nicht berufstätig sind.“
Gedacht ist die Beratung in erster Linie für Kita-Leiterinnen und für Gemeinden, also Pfarrer und Kirchenvorstände. Vier Pädagoginnen, alle mit Erfahrung in
Führungspositionen, stehen zur Verfügung für „kleine“
und „große“ Fragen aller Art: Wer muss einen ErsteHilfe-Kurs machen? Sind wir in der Lage, ein Integrationskind aufzunehmen? Oft kommt die Antwort „kurz
und knapp“, wenn ein Kontakt hergestellt, die Anschrift der passenden Frühförderstelle herausgesucht
wird, per Telefon oder per Mail. Manchmal ist die Lage
komplexer: Eine Erzieherin hat gekündigt. Es gibt
einen Konflikt im Team. Die Eltern steigen uns aufs
Dach. Was sollen wir tun? In solchen Fällen „gehen wir
in die Einrichtungen und begleiten über einen längeren Zeitraum“, berichtet Gabriele Meid, und wenn sich
herausstellt, dass die Probleme tiefer liegen, kann ein
Coaching oder eine Supervision vermittelt werden. „Ich
finde dort immer professionelle Ansprechpartner“, sagt
Jutta Piskator, seit über 15 Jahren Leiterin der Kita
„Sonnenschein“ in Fechenheim: Bei der Konzeptions-
entwicklung, Sprachförderung oder „wenn ich mal
schnell einen Dolmetscher brauche“.
Die Fachberaterin Stefanie Wiese, spezialisiert auf
Qualitätsmanagement und Kindeswohlgefährdung,
holt sie zu Hilfe, wenn es um besonders schwierige
Familienverhältnisse geht. Gemeinsam werden Ziele
für Gespräche mit den Eltern erarbeitet: dass die Kinder regelmäßig geduscht und gewaschen in die Kita
kommen, dass verbindlich ein Termin für einen Sehoder Hörtest festgelegt wird.
Die Fachberatung hat keine Aufsichts- und Weisungsfunktion und basiert auf Freiwilligkeit. Das schafft Offenheit, Vertrauen, es kann „ungefiltert“ geredet
werden, wie Jutta Piskator es ausdrückt. Reagiert wird
auf die Bedürfnisse von Einrichtungen und Trägern.
Großes Thema seit einigen Jahren: die Erweiterung im
sogenannten U3-Sektor. Die Anforderungen an Kindertagesstätten steigen permanent. Die Fachberatung
ist ein Teil des Arbeitsbereichs Kindertagesstätten.
„Der Arbeitsbereich bietet Schulungen zum Führen
von großen, multiprofessionellen Teams an“, erläutert
der Arbeitsbereichsleiter Kurt-Helmuth Eimuth. In der
Vergangenheit spielte Frühpädagogik in der Ausbildung keine entscheidende Rolle. Viele Erzieherinnen
fühlten sich jetzt deshalb verunsichert. Diese Lücke
schließt das Fortbildungsprogramm der ebenfalls zum
Arbeitsbereich gehörenden Arbeitsstelle Frühpädagogik. „Wir belegen Kurse zu Tagesablauf, Ernährung,
Hirnforschung“, sagt Jutta Piskator. „Die Themen passen irgendwie alle.“
Barbara Kernbach
Kontakt: Diakonisches Werk für Frankfurt, Kita-Fachberatung, Gabriele Meid, Telefon 069 92105-6805, E-Mail
[email protected].
Damit die Kitas gute Arbeit leisten können, unterstützt sie die Kita-Fachberatung.
Foto: colourbox.com
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Fernab vom Kinderklischee
Eva und Bernhard Koch drehten den vierten Film von „Evas Evangelium“
Wie ist das mit der Verantwortung für die Schöpfung? Bernhard Koch filmt Pfarrer Olaf Lewerenz und Eva auf dem Wochenmarkt in Sachsenhausen.
Foto: Rolf Oeser
Nein, Eva ist nicht müde. Fröhlich schlenkert sie ihre
Beine über der Stuhlkante und wedelt mit ihren Händen. Während Filmemacher Bernhard Koch und Pfarrer Dr. Olaf Lewerenz im Bioladen in Sachsenhausen
etwas erschöpft an ihrem Wasser nippen, redet die
Achtjährige munter weiter. Über krumm gewachsene
Möhren und Biolimonade, über weggeworfene Pausenbrote und fair gehandelten Kaffee. Einen vollen
Mülleimer könnte Bernhard doch noch filmen oder
wie sie Abfall von der Straße aufsammelt. „Nein“,
sagt Bernhard Koch, für heute reicht es, auch für Eva.
Drei Stunden Dreharbeiten liegen hinter den dreien.
Für den vierten Film in der Reihe „Evas Evangelium“
schlenderte Eva über den Sachsenhäuser Wochenmarkt, kaufte Erdbeeren, interviewte einen Obsthändler, schaute sich im Bioladen um und ließ sich
von Olaf Lewerenz von der Projektstelle Klimaverantwortung beim Evangelischen Regionalverband Interessantes über die Bewahrung der Schöpfung und
Umweltschutz erzählen.
Seit Oktober vergangenen Jahres dreht der Stuttgarter Filmemacher Bernhard Koch im Auftrag der Öffentlichkeitsarbeit die Filme mit und über Eva.
Weihnachten, Obdachlosigkeit und das Kreuz als Symbol waren bisher die Themen.
Während Koch Evas mit der Kamera einfängt, mischt
er sich nur wenig ein, lässt das Mädchen frei reden
und agieren. „Ich versuche, mich auf Eva einzulassen“, sagt der erfahrene Dokumentarfilmer, „ihr zu
folgen, den neuen Spuren, die sie entdeckt, den Fragen, die sie manchmal stellt, die aber eigentlich
nicht zum Thema gehören, den Momenten, wenn sie
zum Beispiel uninteressiert ist. Und das ist manchmal
auch sehr anstrengend“.
Ganz bewusst möchte Koch damit das gängige Kinderklischee vermeiden, wie es etwa in der Werbung
bedient wird. Er nimmt Eva und ihre Ideen ernst,
filmt sie nicht nur, sondern lässt sie selbst filmen.
Dadurch seien die Dreharbeiten aber auch sehr aufregend, sagt Koch. „Ich muss ihr sehr konzentriert
zuhören, ihr folgen und versuchen sie zu verstehen
und dazu noch filmtechnisch richtig auf ihre spontanen Einfälle reagieren.“ Ob sich das Filmmaterial am
Ende eines Drehtages für einen verständlichen Bericht eignet, weiß er nie. „Oft erkenne ich erst im
Schnitt, was Eva eigentlich sagen wollte und was sie
eigentlich interessierte. Ein Eva-Bericht bleibt deshalb immer spannend bis zum Schluss.“
Für die Öffentlichkeitsarbeit ist der Dokumentarfilmer ein Glücksfall. Denn, so Pfarrer Ralf Bräuer, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit: „Wir wollen mit den
Internet-Filmen religiöse Themen locker präsentieren. Uns war wichtig, dass Eva nicht vorgeführt oder
lächerlich gemacht wird.“ Vielleicht machen Eva die
Dreharbeiten deshalb so viel Freude. „Ich finde es
schön, mit anderen Leuten zu sprechen und wenn
Bernhard einen Trick macht.“ Ihre Idee für den nächsten Film? „Über den Reli-Unterricht in der Schule.
Und auf jeden Fall zusammen mit meiner Freundin
Lotta.“
Carla Diehl
Zu sehen sind die Eva-Filme im Internet unter
www.frankfurt-evangelisch.de/videoarchiv.html
In eigener Sache
Liebe Leserinnen und Leser,
mit diesem Artikel verabschiede ich
mich aus der Redaktionsarbeit für
Kirche Intern und dem Evangelischen Regionalverband. Viele interessante Menschen habe ich durch
die Arbeit kennengelernt, ich
konnte über spannende Themen aus
der evangelischen Kirche in Frankfurt schreiben, habe viele Anregungen bekommen, manchmal kritische
Sätze gehört, aber auch viel Anerkennung erfahren. Dafür und für
die gute Zusammenarbeit ein herzliches Dankeschön!
Ihre Carla Diehl
5
WIR GRATULIEREN
WIR BEGRÜSSEN UND VERABSCHIEDEN
Neu
Geburtstage
50 Jahre
Roland Harrant, Abteilung II des
ERV, Kasse, 7.8.
Maryna Poxdörfer, Fachbereich II,
Krabbelstube Lea, 14.9.
Petra Bruderek, Abteilung I, Personal, Recht und EDV, 21.9.
Bernhard Stengel, Fachbereich II,
Geschäftsstelle, 24.9.
65 Jahre
Nebia Khatir, Fachbereich II, Kinderund Familienzentrum Goldstein, 14.9.
Peter Wagenknecht, Evangelische
Miriamgemeinde, 27.9.
60 Jahre
Pfarrerin Gisa Reuschenberg, Evangelische Altenheimseelsorge, 12.8.
Margit Borst, Fachbereich I, Katharina-Staritz-Haus, 6.9.
Karl Westerwick, Fachbereich I,
Sozialberatung für Migranten und
Flüchtlinge, 15.9.
Elvira Wolf, Fachbereich II, Arbeitsbereich Kitas, 30.9.
70 Jahre
Angelika Langenbeck, früher Fachbereich II, 13.8.
Heike Fensch, früher Bauabteilung,
19.9.
Ursula Fuhrmann, früher Rentamt,
25.9.
75 Jahre
Christel Schwind, ehemals Wirtschaftsbetrieb ERV.
Winfried Paff, 16.9.
Max Jüptner, früher Bauabteilung,
30.9.
80 Jahre
Pfarrer i.R. Keith Chamberlein,
früher Evangelische Flughafenseelsorge, 10.8.
Pfarrer i.R. Otto Dettmering, früher Südgemeinde, 29.8.
Ilse Umlauf, früher Seniorenwohnanlage Westend, 17.9.
85 Jahre
Elke Berz, früher Haus der Familie,
2.9.
6
Jacinta Schimkat, Verwaltungsangestellte,
Abteilung II, Referat
Kassen- und Rechnungswesen, 13.6.
(Foto)
Andrea Schare, Verwaltungsangestellte, Fachbereich I,
Ev. Zentrum für Beratung und Therapie Höchst, 1.7.
Sevil Onbasilar, Dipl.-Sozialpädagogin, Fachbereich I,
Evangelisches Zentrum für Beratung und Therapie, 1.6.
Claudia Hauer, Verwaltungsangestellte, Fachbereich I,
Evangelisches Zentrum für Beratung und Therapie, 1.7.
Annette Völlger-Tacke, Zeitangestellte, Abteilung III,
Fachstelle Kindertagesstätten und Krabbelstuben, 1.7.
Deborah Jungbluth, Dipl.-Psychologin, Fachbereich I,
Evangelisches Zentrum für Beratung und Therapie, 1.7.
Annette Seydel, Dipl.-Sozialarbeiterin, Fachbereich
I, Evangelisches Zentrum für Beratung Höchst, 1.9.
Markus Brückner, Leiter der Abteilung I Personal,
Recht und EDV, 1.7.
Julia Wrubel, pädagogische Mitarbeiterin, Fachbereich II Diakonisches Werk für Frankfurt am Main,
Kindertagesstätten, 1.5.
Angelina Hoßbach, Anerkennungspraktikantin, Fachbereich II, Kirchlicher Sozialdienst für Passagiere, 15.8.
Tanja Kral, Kinderpflegerin, Fachbereich II, Krabbelstube Habakuk in Schwanheim, 1.7.
Samide Osmanoglu, Reinigungskraft, Kindertagesstätte der Kirchengemeinde Fechenheim, 1.7.
Klaus Kunze, Leiter, Kindertagesstätte der Evangelischen Luthergemeinde, 1.7.
Hermina Horvath, pädagogische Mitarbeiterin,
Fachbereich II, Krabbelstube Benjamin, 13.8.
Christine Etterich, Dipl.-Sozialpädagogin, Fachbereich
II, Projektmanagement für Tageseinrichtungen, 1.7.
Christine Strauß, Erzieherin, Kindertagesstätte der
Evangelischen Kirchengemeinde Hausen, 1.7.
Peter Scholl, nebenamtlicher Kirchenmusiker im
Chorleiterdienst, Evangelisches Dekanat Süd, 1.3.
Anne Bierwirth, pädagogische Mitarbeiterin, Kindertagesstätte der Auferstehungsgemeinde, 1.7.
Lisa Schuld, pädagogische Mitarbeiterin, Fachbereich II, Krabbelstube Moses in Bockenheim, 13.8.
Isabel Höring, Erzieherin, Fachbereich II, Projektmanagerin Ausbau Krabbelstuben, 15.6.
Franziska Burk, Erzieherin, Fachbereich II, KiFaZ Innenstadt, 1.7.
Marcel Prior, Erzieher, Kindertagesstätte der Evangelischen Dankeskirchengemeinde, 3.7.
Bettina Strübel, nebenamtliche Kirchenmusikerin,
Evangelisches Dekanat Frankfurt-Süd, 15.8.
Michaela Paulus, Erzieherin, Fachbereich II, Krabbelstube Anna in Sachsenhausen, 1.9.
Jürgen Baumgartl, Leiter, Kinderhort der Evangelischen Kirchengemeinde Cantate Domino, 1.7.
Heike Elsner, Erzieherin, Kita Michaelisgemeinde, 1.8.
Sarah Kollmann, Erzieherin, Fachbereich II, Kindertagesstätte der Wartburggemeinde, 1.7.
Kamal Marrouh, Diplom-Sozialarbeiter, Kinder- und
Jugendclub der Cyriakusgemeinde, 18.6.
Svenja Fiedler, Erzieherin, Kindertagesstätte der
Evangelischen Kirchengemeinde Harheim, 1.8.
Martina Bangert, Erzieherin, Kindertagesstätte der
Evangelischen Kirchengemeinde Harheim, 1.7.
Schadia El Imani, Erzieherin, Kindertagesstätte der
Kirchengemeinde Fechenheim, 26.6.
Sara Radeck, Kinderpflegerin, Fachbereich II, Krabbelstube Moses in Bockenheim, 1.9.
Eltje Müller, pädagogische Mitarbeiterin, Kindertagesstätte der Auferstehungsgemeinde, 13.8.
Patrick Kriegsmann, Diplom-Sozialarbeiter, Fachbereich II, Weser 5, 1.7.
Marco Ben Endrass, Leiter, Kindertagesstätte der
Evangelischen Sankt Petersgemeinde, 15.7.
Ute Kirchheim, Erzieherin, Kindertagesstätte der
Evangelischen Sankt Petersgemeinde, 1.8.
Monika Roßmann, Erzieherin, Kindertagesstätte der
Evangelischen Sankt Katharinengemeinde, 23.7.
Tosca Gutsche, Verwaltungsangestellte, Fachbereich
II, Mobile Kinderkrankenpflege, 1.9.
Christine Goltermann, Dipl.-Sozialpädagogin, Fachbereich I, Ev. Zentrum für Beratung und Therapie, 15.7.
Elena Malamura, Erzieherin, Kindertagesstätte der
Evangelischen Sankt Nicolai-Gemeinde, 13.8.
Alexandra Waßweiler, Verwaltungsangestellte, Fachbereich II, Geschäftsstelle, 1.9.
Katrin Zühlke, Erzieherin, Kindertagesstätte der
Evangelischen Maria-Magdalena-Gemeinde, 26.6.
Sonja Emrekovic, pädagogische Mitarbeiterin, Kindertagesstätte der Dreifaltigkeitsgemeinde, 1.8.
Karolina Dehling, pädagogische Mitarbeiterin, Kindertagesstätte der Michaelisgemeinde, 1.8.
Carina Kaiser, pädagogische Mitarbeiterin, Kindertagesstätte der Sankt Nicolai-Gemeinde, 1.8.
Rebecca Boller, Erzieherin, Kindertagesstätte der
Evangelischen Philippusgemeinde, 1.8.
Ioana Anghel, pädagogische Mitarbeiterin, Fachbereich II, Krabbelstube Deborah in Ginnheim, 13.8.
Millicent Anyango, Erzieherin, Fachbereich II, Kinder- und Familienzentrum Innenstadt, 13.8.
Lyudmila Lell, pädagogische Mitarbeiterin, Kindertagesstätte der Michaelisgemeinde, 1.8.
Isabel Schumacher, Anerkennungspraktikantin,
Fachbereich II Diakonie Frankfurt, Krabbelstube Alte
Post, 1.9.
Andreas Gaul, Anerkennungspraktikant, Fachbereich
II, Weser5, 1.9.
Christiane Friedhofer, pädagogische Mitarbeiterin,
Kindertagesstätte der Kreuzgemeinde, 23.7.
Irina Yagudin, pädagogische Mitarbeiterin, Kindertagesstätte der Regenbogengemeinde, 1.8.
WIR GRATULIEREN
Kristina Schneider, pädagogische Mitarbeiterin,
Kindertagesstätte der Sankt Petersgemeinde, 1.8.
Alena Gegel, pädagogische Mitarbeiterin, Kindertagesstätte der Evangelischen Regenbogengemeinde, 13.8.
Kirsten Allendorf, pädagogische Mitarbeiterin, Kindertagesstätte der Evangelischen Regenbogengemeinde, 13.8.
Hafize Tran, Diplom-Sozialpädagogin, Fachbereich I
Beratung Bildung, Jugend, Evangelisches Zentrum
für Beratung und Therapie, 1.10.
Anne Heidrich, pädagogische Mitarbeiterin, Fachbereich II Diakonie Frankfurt, Soziale Dienste – Wohnen und Betreuen, 12.7.
Senada Bonfiglio, Sozialassistentin, Kindertagesstätte der Evangelischen Kirchengemeinde Sindlingen, 1.8.
Marcel Sommer, Erzieher, Fachbereich II, Kindertagesstätte der Evangelischen Wartburggemeinde,
15.8.
Angelina Hinz, Erzieherin, Fachbereich II Diakonie
Frankfurt, Kindertagesstätte der Evangelischen Wartburggemeinde, 1.8.
Sabrina Müller, pädagogische Mitarbeiterin, Kindertagesstätte der Evangelischen Kirchengemeinde
Frankfurt am Main-Fechenheim, 13.8.
Frances Sarah Strampp, Erzieherin, Kindertagesstätte der Evangelischen Dreikönigsgemeinde, 1.8.
Agnes Ikes, pädagogische Mitarbeiterin, Evangelische Kirchengemeinde Frankfurt-Nied, 1.8.
Stephanie Höhle, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und für
interkulturelle Koordination, Fachbereich I
Beratung, Bildung, Jugend, Interkulturelle
Arbeit, 15.8.
Silvia Rihn, Erzieherin, Kindertagesstätte der Evangelischen Kirchengemeinde Frankfurt-Nied, 1.8.
Pascal Boilevin, pädagogischer Mitarbeiter, Kindertagesstätte der Evangelischen Kirchengemeinde Hausen, 15.8.
Aouicha Gharbi, Diplom-Sozialpädagogin, Fachbereich I Beratung, Bildung, Jugend, Familienbildung
im KiFaz Goldstein, 1.9.
Karola Söphrer, Erzieherin, Fachbereich II Diakonie
Frankfurt, Kindertagesstätte der Evangelischen Wartburggemeinde, 1.8.
Lubow Will, Erzieherin, Kindertagesstätte der Evangelischen Kirchengemeinde Bockenheim, 24.8.
Isabel Gonsior, Dipom-Sozialpädagogin, Fachbereich II Diakonie Frankfurt, Sozialdienst Wohnen und
Betreuen, 1.8.
Christiane Winsczyk, Verwaltungsangestellte, Fachbereich II Diakonie Frankfurt, Arbeitsbereich Kindertagesstätten, 25.7.
Annika Kämpfer, pädagogische Mitarbeiterin, Kindertagesstätte der Dornbuschgemeinde, 19.6.
Ecaterina Bancova, pädagogische Mitarbeiterin,
Kindertagesstätte der Evangelischen Dreifaltigkeitsgemeinde, 1.8.
Romario Jovtschev, Auszubildender zum Koch, Abteilung II Finanzen des Regionalverbandes, Organisation und Wirtschaftsangelegenheiten, Wirtschaftsbetrieb, 1.8.
Michelle Nickels, pädagogische Mitarbeiterin, Kindertagesstätte im Apfelviertel der Evangelischen
Kreuzgemeinde in Preungesheim, 15.8.
Laura-Katharina Peter, pädagogische Mitarbeiterin,
Kindertagesstätte der Evangelischen Dankeskirchengemeinde, 15.8.
Pia Aporta, Diplom-Sozialpädagogin, Fachbereich I
Beratung, Bildung, Jugend, Sozialpädagogische
Wohngruppe, 15.9.
Maria Csöppenszki Farkas, pädagogische Hilfskraft,
Fachbereich II Diakonie Frankfurt, Krabbelstube
Lukas in Nied, 13.8.
Györgyne Tippel, pädagogische Hilfskraft, Fachbereich II Diakonie Frankfurt, Krabbelstube Lea in Nieder-Eschbach, 13.8.
Nils-Ole Kafft, nebenamtlicher Kirchenmusiker,
Evangelische Dankeskirchengemeinde, 1.7.
Agnes Lehöcz-Bata, pädagogische Hilfskraft, Fachbereich II, Krabbelstube Mainzer Landstraße, 1.9.
Katharina Trabert, Erzieherin, Fachbereich II, Krabbelstube Mainzer Landstraße, 1.9.
Simone Baus, Erzieherin, Fachbereich II, Krabbelstube Mainzer Landstraße, 1.10.
Claudia Niebeling, pädagogische Hilfskraft, Fachbereich II, Krabbelstube Benjamin, 1.8.
Christina Bartels, pädagogische Hilfskraft, Fachbereich II, Krabbelstube David in Bockenheim, 1.9.
Tina Bellinger, Erzieherin, Kindertagesstätte der
Evangelischen Kirchengemeinde Harheim, 15.8.
Leyla Almousavi, pädagogische Hilfskraft, Fachbereich II Diakonie Frankfurt, Krabbelstube Dina in
Harheim, 1.9.
Maria Henkel-Agudelo, pädagogische Hilfskraft,
Fachbereich II, Krabbelstube Moses in Bockenheim,
1.9.
Irlene Torquato, pädagogische Mitarbeiterin, Kindertagesstätte der Evangelischen Kirchengemeinde Unterliederbach, 1.8.
Jessica Behrens, Erzieherin, Kindertagesstätte der
Evangelischen Kirchengemeinde Hausen, 1.9.
Justyna Karpinska, pädagogische Hilfskraft, Fachbereich II, Krabbelstube Benjamin, 1.9.
Johanne Nordbeck, Erzieherin, Fachbereich II, Familienzentrum Innenstadt, 13.8.
Ausgeschieden
Carla Diehl, Redakteurin, Evangelische Öffentlichkeitsarbeit, 30.9.
Jubiläum
10 Jahre
Michaela Dehler, Abteilung II Finanzen, Organisation und Wirtschaftsangelegenheiten, Kassenund Rechnungswesen, 1.7.
Michael Kleiss, Arbeitsstelle Controlling des Evangelischen Regionalverbandes, 1.7.
Evdokimos Moisidis, pädagogischer Mitarbeiter, Fachbereich I, Familienzentrum Regenbogen, 1.7.
Peter Reichelt, Diplom-Sozialarbeiter, Fachbereich II, Weser5, 1.9.
Ina Muder, Hauswirtschafterin, Fachbereich I, Frankfurter Haus, 14.8.
Natascha Schröder-Cordes, Gemeindepädagogin, Planungsbezirk
der Dreikönigs-, Erlöser- und MariaMagdalena-Gemeinde, 1.8.
20 Jahre
Marion Zweig, Verwaltungsangestellte, Fachbereich II, Beratungsstelle für Frauen, 1.8.
Liesel Martin, Abteilung II, Referat
Kassen- und Rechnungswesen, 21.8.
Christa Wehden, Gemeindepädagogin,Planungsbezirk Martinus-, Dankeskirchen und Paul-Gerhardt, 1.9.
Silvia Mauermayer, Sozialpädagogin, Fachbereich I, Familienbildung, 1.10.
30 Jahre
Edith Schmidt-Westerberg, Diplom-Sozialarbeiterin, Fachbereich I,
Suchtkrankenberatung, 12.7.
Karin Christ, Kinderkrankenschwester, Fachbereich II, Mobile Kinderkrankenpflege, 4.8.
Angela Aldinger, Gemeindepädagogin im Planungsbezirk der Evangelischen Cyriakus-, Regenbogengemeinde und den Kirchengemeinden
Höchst und Unterliederbach, 1.9.
7
KULTURTIPP
Choral:gut! Die schönsten Lieder des
Gesangbuchs
Es war Martin Luther, der heute so beliebte Choräle wie „Ein feste Burg“ zur
Popmusik machte: Er ließ sie auf Flugblätter drucken und verteilte sie ans
Volk. So entstand Gemeinschaft durch
gemeinsames Singen. „Welches ist Ihr
Lieblingslied?“, fragte die chrismonRedaktion – und 2000 Leserinnen und
Leser antworteten.
Das Athesinus Consort Berlin, die Lilienfelder Cantorei Berlin, Uwe Steinmetz (Saxophon) und Arno Schneider
(Continuo) unter Klaus-Martin Bresgott haben die 15 beliebtesten Choräle neu arrangiert und eingesungen.
Von „Lobe den Herren“ bis „Morgenlicht leuchtet“: eine CD, bei der man
gern mitsingt!
Choral:gut! - Die schönsten Lieder des
Gesangbuchs, Verlag edition chrismon,
18 Euro
PORTRÄT
„Für viele bin ich die Kirchenfrau“
Monika Astrid Kittler: EKD-Synodale mit Herz und Engagement für die Basis
Kirche Intern verlost drei CDs
Möchten Sie eine von drei CDs „Choral:gut!“ gewinnen? Dann schicken Sie
uns bis Freitag, 14. September, eine EMail mit dem Stichwort „Choral gut“
an [email protected]. Bitte
Ihren Namen, Ihre Arbeitsstelle und EMail-Adresse nicht vergessen.
IMPRESSUM
HERAUSGEBER:
Vorstand des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt am Main, Kurt-Schumacher-Straße 23, 60311 Frankfurt, Vorstandsvorsitzende: Esther Gebhardt
REDAKTION:
Evangelischer Regionalverband Frankfurt am
Main, Redaktion Evangelische Kirche Intern,
Kurt-Schumacher-Straße 23, 60311 Frankfurt, Telefon 069 2165-1388, E-Mail [email protected]
Ralf Bräuer (verantwortlich), Jutta Diehl
(Geschäftsführung), Brigitte Babbe, Martin
Vorländer, Wolf Gunter Brügmann-Friedeborn
ISSN 1437-4102
Nächster Redaktionsschluss: 14.9.2012
8
Strahlende Augen, ein offenes Lachen. Monika
Astrid Kittler sitzt in ihrem geschmackvoll eingerichteten Büro im Gallusviertel und erzählt über
ihren Beruf. Seit 1981 ist sie Gemeindepädagogin.
Und das mit Leib und Seele.
Nach einem Stipendiat für klassischen Gesang studierte sie Kirchliche Gemeindepraxis. Und weil sie
„gut ausgestattet in die Gemeinde gehen“ wollte,
lernte sie auch Psychologie, Seelsorge und Beratung. Sie zog mit ihrem Mann nach Hamburg, arbeitete in der Telefonseelsorge, „schnupperte“ ins
Theologiestudium und machte eine Fortbildung in
der Krankenhausseelsorge. 1986 kam sie als Gemeindepädagogin nach Frankfurt, drei Söhne wurden geboren - und noch heute ist sie ihrer „Wahlfamilie aus Freunden“ für die Unterstützung in
jener Zeit dankbar.
Eigene Erfahrungen, ihr Interesse an Integration
und feministischer Theologie, das hat ihre Arbeit
geprägt. Eine Gruppe für Mütter mit Kleinkindern,
die sie vor vielen Jahren in der Versöhnungsgemeinde ins Leben gerufen hat, besteht bis heute.
Zwischen den Frauen aus 25 Nationen seien viele
Freundschaften entstanden. „Das ist das Beste, was
ich je gemacht habe.“
Seit 2009 ist sie Koordinatorin für Erwachsenenbildung im Planungsbezirk der Gemeinden Dreifaltigkeit sowie Frieden und Versöhnung. Wenn sie über
ihren Beruf spricht, merkt man ihr die Freude an.
Ob Konfirmandengruppe für Erwachsene, der Gesprächskreis „Gott und die Welt“ oder das Projekt
„Kultur in der Kirche im Kuhwald“ – sie schöpft aus
ihrer vielseitigen Ausbildung und Erfahrung. Ge-
meindepädagogin – für sie kein fester Status. Jeder
und jede in diesem Beruf sei unterschiedlich. Sie
wolle das, was sie gelernt habe, in den Alltag der
Menschen bringen und Nachbarn aus verschiedenen
Kulturen zusammenführen. „Die Menschen brauchen
jemanden von außen, um den sie sich versammeln“, sagt sie. Name oder Funktion seien da egal.
„Für viele bin ich einfach die Kirchenfrau.“
Im Regal stehen bunte Kerzen für das „Frühstück
am Donnerstag“. „Die Menschen sollen sich erwartet fühlen“, sagt sie und lässt einen Tischläufer aus
grünem Organza durch ihre Hände gleiten. Ästhetik, Kunst und Musik bringen ihre Augen zum leuchten. Aber ohne soziales Engagement – das scheint
für sie nicht denkbar. Ob sie denn heute noch
singe? Ja, zum Beispiel bei Benefizkonzerten für
„Ärzte ohne Grenzen“ oder für „FIM“, einem Beratungs- und Informationszentrum für Migrantinnen
und ihre Familien.
Sie engagiert sich auf vielen Ebenen, war einige Semester Lehrbeauftragte für Theologie an der Uni
Gießen, ist Vorstandsmitglied von FIM, Mitglied der
Mitarbeitendenvertretung des ERV und seit 2009
stellvertretendes Mitglied der Härtefallkommission
von Hessen. Die von ihr mitbegründete Beratungsstelle „Rat und Tat“ erhielt den Nachbarschaftspreis
der Stadt Frankfurt.
Seit Mai ist sie Delegierte für die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland. Was sie sich dafür
vorgenommen hat? „Ich möchte gerne etwas von
der Offenheit und Herzlichkeit unserer Landeskirche einbringen“, sagt sie – und lächelt.
Jutta Diehl / Foto: Rolf Oeser

Documentos relacionados