Glück in Abhängigkeit vom Alter [874.6 KByte]

Transcrição

Glück in Abhängigkeit vom Alter [874.6 KByte]
Glück in Abhängigkeit vom Alter
Sind ältere Menschen glücklicher als jüngere?
„Wie die Liebe ist das Glück ein Kind der Freiheit. Wenn die Voraussetzungen
stimmen, bekommt man es geschenkt.“ (Hannes, 2000, S.13)
Facharbeit
Franziska Hüske
Gymnasium am Markt, Bünde
Psychologie LK1 Rinke
Schuljahr 2012/13
-2-
Inhaltsverzeichnis:
Inhalt
Seite
1. Einleitung
3
2. Problemstellung:
4
2.1 Glück als Konstrukt/Mindmap
4
2.2 Hypothese
6
3. Methode:
7
3.1 Versuchspersonen
7
3.2 Versuchsmaterial
7
3.3 Versuchsablauf
7
3.4 Störvariablen
7
4. Ergebnisse
8
5. Diskussion
9
5.1 Bewertung der Umfrage anhand der Testgütekriterien
12
6. Fazit
13
7. Ausblick
14
8. Anhang
15
9. Literaturverzeichnis
20
10. Erklärung über die selbstständige Anfertigung der Arbeit
21
Anmerkung: Die im Folgenden verwendeten Personenbezeichnungen stehen immer
gleichwertig für beide Geschlechter, auch wenn sie nur in einer Form benannt sind.
-3-
1. Einleitung:
Glück, was ist das eigentlich? Die Frage, ob man glücklich ist und wie es sich anfühlt,
glücklich zu sein, stellt sich jeder Mensch in seinem Leben. Aber wer ist eigentlich am
glücklichsten, junge oder alte Menschen?
Um diese Frage ausführlich beantworten zu können, muss zuerst einmal der Begriff Glück
definiert werden. Das Thema Glück ist sehr umfangreich und umfasst viele verschiedene
Aspekte. Diese Facharbeit konzentriert sich auf den Bereich der Persönlichkeitspsychologie. Andere wichtige Einflussfaktoren, wie z.B. Gesundheit (Depressionen, Stress,
sowie physische und psychische Krankheiten), Religion, gesellschaftliche Bedingungen
(Rollentheorien) u. a. werden weitestgehend ausgeklammert.
Eine allgemein anerkannte Definition des Wortes Glück existiert nicht, da es zu viele
komplexe Gesichtspunkte zu diesem Begriff gibt, die sich schwer in Worte fassen lassen.
Jeder empfindet Glück anders und es gab schon vor 2000 Jahren 288 unterschiedliche
Lehrmeinungen zu diesem Wort (vgl. Hannes, 2000, S.16). Glück kann zudem verschiedene Bedeutungen haben. Es kann zum Beispiel als „Glück haben“ verstanden werden:
„Glück haben heißt, durch einen (glücklichen) Zufall begünstigt zu sein (…)“
(http://www.gluecksarchiv.de/inhalt/begriff_glueck.htm). Oft wird man dann als „Glückspilz“ bezeichnet. Man hat selbst nicht zu seinem Glück beigetragen. In dieser Facharbeit
soll es um das „Empfinden des Glücks“, als ein dauerhaftes Gefühl gehen, das von
Glücksforschern oft auch als „subjective well-being (SWB)“ (Diener et al., 1999, S.213)
umschrieben wird.
Glück ist also ein Begriff, der für jeden Menschen bedeutsam ist, denn letztlich ist es doch
das Streben nach Glück, was den Menschen vorantreibt (vgl. Hannes, 2000,S.7). Viele
Menschen denken den Zustand des Glücks durch Reichtum bzw. Geld erreichen zu
können. Glücksforscher haben jedoch herausgefunden, dass es zwischen Geld und
Glück keinen erkennbaren Zusammenhang gibt. Eine Ausnahme sind Menschen, die so
arm sind, dass ihnen das Geld sogar für eine Grundversorgung fehlt (vgl.
http://www.gluecksarchiv.de/inhalt/geld.htm). Ansonsten gilt jedoch: „(…) man kann es
(Glück) nicht kaufen, man kann es nicht erzwingen, aber man kann etwas dafür tun.“
(Ralph Hannes, 2000, S.9). Glück ist nicht notwendigerweise von den Lebensumständen
abhängig: „(…) long-run happiness and life satisfaction do not depend much on one’s
objective circumstances (Lykken and Telligen 1996).“ (Kahneman et al., 1999, S.319).
Jeder Mensch hat die Möglichkeit Glück zu empfinden, ob in Armut oder Reichtum, ob in
einer riesigen Villa mit Pool oder einer 1-Zimmer-Wohnung.
-4-
Unabhängig davon, wo man gerade ist, welchen Beruf man ausübt, wie viele Niederlagen
man schon erlebt hat, es ist jedem möglich, glücklich zu sein.
2. Problemstellung:
Um besser verstehen zu können, welcher Mensch sich als glücklich bezeichnet und wie
es zu dem Zustand des Glücks kommt, soll das „Konstrukt Glück“ differenzierter
beschrieben werden.
In der folgenden Mindmap wurden die wichtigsten Aspekte des Konstrukts Glück
zusammengefasst.
2.1 Glück als Konstrukt/Mindmap:
Dem Glauben an
das Unmögliche
Positiven
Beziehungen
zu anderen
Menschen
Glück ist ein
Konstrukt aus
Einer allgemeinen
positiven Einstellung zum
Leben und zu sich selbst
Selbstakzeptanz,
Selbstvertrauen,
Optimismus,
Humor, den
richtigen Umgang
mit Niederlagen
Dem Finden
eines
Lebenssinns
für sich selbst
Ziele haben und
verfolgen,
Kontrolle über
das eigene
Leben
Persönliches Wachstum,
d.h. kontinuierliche
Entwicklung und
Verwirklichung von
Talenten und Potenzialen
Eigene Darstellung, bezogen auf Ralph Hannes (2000) (S.18-20) und Wilkening et al.
(2008) zitiert nach Ryff et al. (2001)
Das „Konstrukt Glück“ beinhaltet viele verschiedene Aspekte, von denen die wichtigsten
nicht die Lebensumstände, sondern die Einstellungen bzw. bestimmte Charaktereigenschaften eines Menschen sind (vgl. Diener et al., 1999, S.213).
Positive soziale Beziehungen zu anderen: Ein Mensch sollte positive soziale
Beziehungen zu anderen Menschen pflegen (vgl. Wilkening et al., 2008, S.151 zitiert
-5-
nach Ryff et al., 2001). Jeder braucht andere Menschen um sich, denen er vertrauen
kann und mit denen er reden kann, ansonsten würde er vereinsamen.
Der Glaube an das Unmögliche: Eine weitere wichtige Eigenschaft ist der Glaube an
das Unmögliche. Um diesen Teilaspekt verständlicher zu machen, kann man den
„Placeboeffekt“ bei kranken Menschen zur Hilfe nehmen. Placebos sind Medikamente
ohne Wirkstoff, die jedoch trotzdem eine heilende Wirkung haben können. Das liegt
daran, dass die Patienten denken, ihnen wird ein echtes Medikament verabreicht. Sie
„glauben“ also an eine Heilung durch das Medikament. Allein diese Einstellung löst eine
tatsächliche Heilung aus. Das Medikament hat nicht dazu beigetragen (vgl. Hannes,
2000, S. 24, zitiert nach Dilts, 1993, S.27). Dieser Effekt beweist, wie wichtig der Glaube
ist. Wenn man nicht daran glaubt, glücklich sein zu können, wird man es auch nie sein.
Eigener Lebenssinn: Glückliche Menschen empfinden ihr Leben als sinnvoll. Laut
Bandura sind solche Menschen davon überzeugt, Ziele oder Aufgaben durch eigenes
Handeln und eigene Fähigkeiten erreichen zu können. Das nennt man auch
Selbstwirksamkeitserwartung (vgl. Auhagen, 2004, S.17, zitiert nach Bandura, 1977).
Ziele: Glückliche Menschen leben in der Gegenwart, anstatt von fernen Zielen zu
träumen. Natürlich haben auch sie langfristige Ziele. Sie sind aber nicht so fixiert auf
dieses Ziel, sondern können sich jeden Tag über Kleinigkeiten freuen und schon vor dem
Erreichen ihres Ziels Glück empfinden (vgl. Hannes, 2000, S.18/113). „It is better to travel
hopefully than to arrive“ (Watzlawick, 1983, S.66, zitiert nach R.L. Stevenson), besagt
zum Beispiel ein japanisches Sprichwort. Oft ist der Weg zum Ziel der Auslöser des
Glücklichseins und nicht das Ziel selbst. Genießen zu können ist ebenfalls eine wichtige
Eigenschaft, die zum Glücklichsein dazugehört. Das hört sich einfach an, doch muss man
erst einmal die Zeit dafür finden (vgl. von Hirschhausen, 2009, S.21). Wenn man ständig
sein Ziel vor Augen hat, bleibt einem diese Zeit nicht. Deshalb macht Hannes deutlich:
„Die Art und Weise, wie man sie (Ziele) erreicht, ist entscheidend für das Lebensglück.“
(Hannes, 2000, S.15). Man sollte seine Ziele also nicht zu ernst nehmen und trotzdem die
Kontrolle über das eigene Leben behalten.
Humor: Am wichtigsten ist es, eine allgemeine positive Einstellung zum Leben und zu
sich selbst zu haben. Dazu gehört unter anderem die Eigenschaft „Humor“ oder die
Fähigkeit „über sich selbst lachen können“ (vgl. Auhagen, 2004, S.18).
Ein Tipp bei schlechter Laune ist es zu lächeln, anstatt zu schmollen. Automatisch wird
sich die Stimmung heben (vgl. Hannes, 2000, S.54/11).
Selbstakzeptanz: Ein anderer Aspekt ist die Selbstakzeptanz; das bedeutet, dass man
sich in seinem Körper wohl fühlt und sich selbst so akzeptiert, wie man ist.
-6-
Optimismus: Außerdem gehört Optimismus zu einer allgemeinen positiven Einstellung.
Man kann Optimismus auch als „Neigung zu positivem Denken“ (Auhagen, 2004, S. 17)
beschreiben. Mit Optimismus ist im Allgemeinen der Glaube an sich selbst, die positive
Sicht der Dinge auf Ereignisse und der richtige Umgang mit Niederlagen gemeint.
Niederlagen sollten als Rückmeldung wahrgenommen werden und es sollte die Meinung
vertreten werden, dass man aus seinen Fehlern lernen kann (vgl. Dilts, 1991, 1992).
Selbstvertrauen: Durch positive Gedanken im Hinblick auf die persönlichen Leistungen
und Eigenschaften kann das eigene Selbstvertrauen gestärkt werden (vgl. Hannes, 2000,
S.92).
Neugierde: Neugierde ist ebenfalls eine Eigenschaft, die zum Glücklichsein beiträgt.
Wenn man offen für Neues ist, entwickelt man sich dadurch weiter und bewegt sich nicht
nur in dem kleinen Kreis, den man sich selbst durch Einschränkungen bzw. Regeln
geschaffen hat. (vgl. Hannes, 2000, S.29).
Wenn diese Einstellungen vorhanden sind, kann man sich ständig weiterentwickeln und
seine Talente und Potenziale verwirklichen (vgl. Wilkening et al., 2008, S.151, zitiert nach
Ryff et al., 2001). In der folgenden Tabelle werden Ryffs 6 Dimensionen des positiven
psychischen Funktionierens dargestellt, auf die in der oberen Erklärung teilweise
zurückgegriffen wurde.
Dimension
Inhalt
Selbstakzeptanz
Positive Einstellungen zu sich haben, Einschränkungen akzeptieren
Positive Beziehungen
zu anderen
Kontrolle über
das Lebensumfeld
Autonomie
Vertrauensvolle Beziehungen zu anderen pflegen
Lebenssinn
Sinn im Leben finden, Ziele haben und verfolgen
Persönliches Wachstum
Kontinuierliche Entwicklung und Verwirklichung von Talenten und Potenzialen
Selbstständig den Alltag meistern und ein den Ressourcen angemessenes
Lebensumfeld herstellen
Eigene Überzeugungen auch gegen Wiederstände folgen können
Ryffs 6 Dimensionen positiven psychischen Funktionierens (Wilkening et al., 2008, S.151, zitiert nach
Ryff et al., 2001)
2.2 Hypothese:
Da Glück in hohem Maß von der Persönlichkeit abhängig ist, stellt sich die Frage, ob und
wie Glück und Alter zusammenhängen. Sind junge Menschen glücklicher als ältere, weil
sie noch das ganze Leben vor sich haben oder können ältere Menschen besser mit dem
Leben und seinen Tücken umgehen, weil sie erfahrener sind?
-7-
Die folgende Hypothese wird dazu aufgestellt: Ältere Menschen sind glücklicher als
jüngere Menschen. Das bedeutet, dass sich ältere Menschen die oben genannten
Eigenschaften stärker zu Eigen gemacht haben.
3. Methode:
Mithilfe eines Umfragebogens soll als Nächstes untersucht werden, ob die Hypothese,
dass ältere Menschen glücklicher sind als jüngere, zutrifft.
3.1 Versuchspersonen:
Die Versuchspersonen wurden in 3 Alterskategorien aufgeteilt: Jugendalter (<20),
mittleres Erwachsenenalter (35-60), (hohes) Alter (>60). Es wurden insgesamt 60
Versuchspersonen in der Stadt Bünde durch Zufall ausgewählt. Davon gehörten jeweils
20 Personen einer Alterskategorie an, d.h.: 20 Jugendliche, 20 Erwachsene, 20 ältere
Personen. Von diesen 20 Personen waren jeweils 10 weiblich und 10 männlich.
3.2 Versuchsmaterial:
Der Fragebogen (siehe Anhang) beinhaltet zuerst einmal die Frage nach Geschlecht und
Alter der Person. Anschließend sind 12 Fragen aufgelistet, die sechs verschiedene
Bewertungen bzw. Ankreuzmöglichkeiten beinhalten (1= überhaupt nicht; 6= sehr). Als
Erstes (Frage 1) wird nach der persönlichen Einschätzung bezüglich des eigenen Glücks
gefragt. Die restlichen 11 Fragen basieren auf Theorien zur zum Glück neigenden
Persönlichkeit. Frage 2 spielt auf das Extrovertiert sein im Hinblick auf positive
zwischenmenschliche Kontakte an. Die Art und Weise, wie Ziele erreicht werden, wird
mithilfe der Fragen 3 und 8 herausgearbeitet. Ein weiteres Kriterium zum Glücklichsein,
ist der Optimismus (Frage 4). Selbstvertrauen, bzw. Selbstakzeptanz sind ebenfalls
Punkte, die mit den Fragen 5 und 11 herausgearbeitet werden sollen. Der Glaube, der
ebenfalls eine wichtige Rolle für das Glück spielt, wird in den Fragen 6 und 12 untersucht.
Desweiteren wurde nach dem Umgang mit Niederlagen (Frage 7), Neugierde (Frage 9),
sowie Humor (Frage 10) gefragt.
3.3 Versuchsablauf:
Die Versuchspersonen wurden in der Eschstraße der Stadt Bünde angesprochen und
gebeten, einen Umfragebogen anonym und alleine auszufüllen und danach wieder
abzugeben.
3.4 Störvariablen:
Eine Störvariable könnte sein, dass die Menschen den Fragebogen nicht ganz ehrlich
angekreuzt haben, weil sie sich selbst anders einschätzen, als sie in Wirklichkeit handeln
-8-
würden. Außerdem wurde insgesamt eine zu geringe Personenanzahl befragt, um eine
gesicherte und allgemeine Aussage über das Glück in Abhängigkeit vom Alter machen zu
können.
4. Ergebnisse:
35-
Fragen (aus dem Umfragebogen)
<20
1. Wie glücklich schätzen sie sich selbst ein?
4,7
5,0
5,1
2. Sie sind auf einer Feier eingeladen auf der Sie niemanden außer dem
Gastgeber kennen. Freuen Sie sich auf die Feier?
3,0
4,2
4,0
3. Sie haben sich ein neues Ziel gesetzt. Investieren Sie nun täglich Zeit für die
Erreichung des Ziels?
4,2
4,0
4,8
4. Sie haben einen langen, schweren Arbeits-bzw. Schultag vor sich. Wie
motiviert sind Sie den Tag zu meistern?
5. Sie haben mit viel Geduld und Mühe eine Geburtstagsfeier für eine Person,
die Ihnen sehr wichtig ist, organisiert. Sie bekommen jedoch kein Lob oder
Dank zu hören. Denken Sie trotzdem, dass Ihnen die Feier gelungen ist?
6. Glauben Sie daran, dass es einmal keine Armut mehr auf der Welt geben
wird?
2,3
4,2
4,7
4,0
4,4
3,0
2,4
1,7
2,6
7. Ein enges Familienmitglied ist gerade unerwartet gestorben. Finden Sie
schnell wieder in den Alltag zurück?
8. Sie haben sich fest vorgenommen heute Sport zu treiben. Ein Freund ruft Sie
nun spontan an und möchte etwas mit Ihnen unternehmen. Halten Sie sich an
Ihren Vorsatz und sagen deshalb dem Freund ab?
9. Wären Sie bereit, unerlaubt nachts mit ihren Freunden in ein Schwimmbad
einzudringen, um dafür eine unvergessliche Nacht zu erleben?
3,3
3,3
2,3
3,2
2,9
2,9
4,9
3,3
2,6
10. Sie haben sich in einem Café ein heißes Getränk über die Hose geschüttet.
Können Sie darüber lachen?
4,1
3,9
4,4
11. Ein Freund macht sich über einen Ihrer Schwachpunkte lustig und Sie fühlen
sich persönlich angegriffen. Können Sie trotzdem ruhig bleiben?
3,7
2,9
4,1
12. Halten Sie es für möglich einmal 1 Million Euro zu besitzen?
3,4
3,0
2,4
60
>60
Tabelle 1: Mittelwerte der 3 Alterskategorien
Die Ergebnisse in der Tabelle zeigen die Mittelwerte für die drei verschiedenen
Alterskategorien. Je höher der Wert ist, umso stärker verfügen die Versuchspersonen
über die Einstellungen, die man zum Glücklichsein braucht. Auffällig ist, dass die
Antworten der Befragten sehr stark variieren. Es wurde bei allen Fragen außer der Frage
1 und 3 sowohl die Antwort 1 (überhaupt nicht) als auch die Antwort 6 (sehr) angekreuzt.
Zuerst einmal lässt sich sagen, dass sich die befragten Personen in Bünde insgesamt als
ziemlich glücklich einschätzen (4,9); Männer (5,0) bewerten sich höher als Frauen (4,8)
und ältere Personen (5,1) höher als Jüngere (Erwachsene (5,0) und Jugendliche (4,7).
-9-
Frauen über 60 Jahre und Männer zwischen 35 und 60 Jahren schätzen sich am
glücklichsten ein (5,2), während sich Frauen unter 20 Jahren am unglücklichsten
einstufen (4,6). Bei den Selbsteinschätzungen schneiden also ältere Menschen positiver
ab als Jüngere und Männer positiver als Frauen.
Bei der Frage 2 „Sie sind auf einer Feier eingeladen auf der Sie niemanden außer dem
Gastgeber kennen. Freuen Sie sich auf die Feier?“ erreichen die Jugendlichen insgesamt
nur den Wert 3,0, während Erwachsene und ältere Menschen extrovertierter sind. Frage
3, bei der es darum geht, wie Ziele erreicht werden, ergibt, dass ältere Menschen
zielstrebiger sind. Die Frage 8 mit demselben Thema wurde in allen 3 Altersgruppen
ähnlich beantwortet. Bei Personen unter 20 Jahren liegt das Ergebnis nur um 0,3 Punkte
höher als bei älteren Personen. Optimismus (bzw. Motivation) ist eine Eigenschaft, die bei
älteren Personen ausgeprägter zu sein scheint als bei Jüngeren (Frage 4). Bei der 5.
Frage, in der es um Selbstvertrauen geht, haben sich Personen zwischen 35 und 60
Jahren am höchsten eingestuft (4,4), dahinter die Unter-20-Jährigen und zuletzt die Über60-Jährigen. Die Frage nach Selbstakzeptanz haben jedoch die älteren Personen
positiver beantwortet (Frage 11: Jugendliche (3,7), Erwachsene (2,9), ältere Personen
(4,1)). Bei den Fragen 6 und 12 geht es um den Glauben an das ‚Unmögliche‘. Hierbei
hat sich herausgestellt, dass ältere Personen mehr daran glauben, dass es eines Tages
keine Armut mehr auf der Welt geben wird, während es Jugendlichen weniger unmöglich
erscheint, einmal 1 Million Euro zu besitzen. Mit Niederlagen können Jugendliche und
Erwachsene offenbar besser umgehen (3,3) als ältere Personen (2,3). Ebenfalls sind
Jugendliche neugieriger und risikobereiter als Erwachsene oder ältere Menschen (Frage
9: Jugendliche (4,9), Erwachsene (3,3), ältere Menschen (2,6). Dafür können ältere
Menschen eher über sich selbst lachen (4,4) als Jugendliche (4,1).
5. Diskussion:
Schon die Selbsteinschätzungen zeigen, dass es keine großen Unterschiede zwischen
jungen und alten Menschen gibt. Jedoch kann schon festgestellt werden, dass sich ältere
Menschen glücklicher als Erwachsene und Jugendliche einschätzen. Die zuvor
aufgestellte Hypothese wird somit bestätigt. Desweiteren können andere für Glück
charakteristische Eigenschaften überwiegend bei älteren Menschen festgestellt werden:
Ältere Menschen sind offener gegenüber Fremden (Frage 2), weil sich die sozialen
Netzwerke von älteren Menschen mit der Zeit verkleinern und sie sich deshalb umso
mehr über neue Bekanntschaften freuen (vgl. Wilkening et al., 2008, S.95-96, zitiert nach
Brandtstädter & Greve, 1994). Jugendliche befinden sich in der Phase der
Identitätsfindung, in der sich zum Beispiel die Selbstwahrnehmung und die Selbstreflexion
- 10 -
stärker ausbilden (vgl. Wilkening et al., 2008, S.88, zitiert nach Erikson, 1959). Dieses
geschieht durch konkrete Erfahrungen mit anderen Menschen. Deshalb sind Jugendliche
oft verunsicherter, wenn sie auf fremde Menschen treffen. Die Persönlichkeit von
Erwachsenen hingegen ist sehr stabil. „Erwachsene befinden sich meist in relativ stabilen
Lebenskontexten, die sie im Einklang mit ihrer Persönlichkeit gesucht oder sogar
geschaffen haben.“(Wilkening et al., 2008, S.89, zitiert nach Neugarten, 1972) Aus
diesem Grund fällt es Erwachsenen leichter, neue Kontakte zu knüpfen. Sie haben ein
starkes Selbstbewusstsein im Gegensatz zu den Jugendlichen, die Meinungen,
Einstellungen, Ziele und Werte noch ausbilden müssen.
Ältere Menschen sind außerdem zielstrebiger (Frage 3). Sie verlieren ihr Ziel nicht aus
den Augen und können währenddessen trotzdem noch kleine Glücksmomente genießen.
Das kann damit begründet werden, dass ältere Menschen oft mehr Zeit haben.
Jugendliche dagegen empfinden einen starken gesellschaftlichen Druck, da sie
beispielsweise kurz vor ihrem Abitur stehen und/oder möglichst bald einen Ausbildungsbzw. Studienplatz finden müssen. Eigentlich befindet sich der Jugendliche jedoch gerade
in einer Phase, in der er sich selbst ausprobieren möchte. Da bleibt wenig Zeit zum
Entspannen und den Blick auf Kleinigkeiten zu wenden. Erwachsenen geht es ähnlich.
Sie haben die Ziele, die man im Jugendalter angestrebt hat, wie das Erlangen eines
Berufs oder die Gründung einer Familie in den meisten Fällen bereits erreicht und es
entstehen neue Aufgaben. Die Hauptaufgaben sind: „physiologische Veränderungen
akzeptieren und sich an sie anpassen; befriedigende berufliche Leistung erreichen und
aufrechterhalten; Beziehung zu den Eltern aufbauen, die deren hohem Alter angemessen
ist;
heranwachsenden
Kindern
helfen,
verantwortungsbewusste
und
glückliche
Erwachsene zu werden; Beziehung zum Ehepartner als eigenständigen Menschen
aufbauen und aufrechterhalten; erwachsene Verantwortlichkeit im sozialen und
gesellschaftlichen
Bereich
aufbauen;
Freizeitinteressen
und
Hobbys
aufbauen.“
(Wilkening et al., 2008, S.82, zitiert nach Havighurst, 1972) Diese Aufgaben spiegeln
wieder, welche Ziele im mittleren Erwachsenenalter an Wichtigkeit zunehmen: der Beruf,
die Partnerschaft, die Familie, die Freizeitgestaltung, die Freundschaften, die Gesundheit
und materielle Belange (vgl. Wilkening et al., 2008, S.105). Ganz im Gegensatz dazu
stehen ältere Personen, die an Zeit gewonnen haben, weil sie beispielsweise aufgehört
haben zu arbeiten. Personen in höherem Alter haben gelernt kleine Augenblicke zu
genießen und daraus Kraft und Energie für neue Aufgaben bzw. Ziele zu schöpfen.
Die Frage 8 beschäftigt sich ebenfalls mit der Zielsetzung und deren Ausführung.
Jugendliche haben sich hier ein wenig höher eingestuft. Dies kann an der Fragestellung
- 11 -
liegen, in der es um Sport geht: eine Tätigkeit, die für Jugendliche weniger Anstrengung
bedeutet als für ältere Menschen, die häufig körperlich eingeschränkt sind.
Als Nächstes lässt sich sagen, dass man mit zunehmendem Alter optimistischer wird
(Frage 4). Menschen im hohen Alter haben gelernt, „Erfolge ihren Fähigkeiten
zuzuschreiben (internale Attribuierung), und für Misserfolge eher äußere Umstände
verantwortlich (zu) machen (externale Attribuierung)“ (Auhagen, 2004, S.21).
Jugendliche scheinen dafür ein stärkeres Selbstvertrauen zu haben. Zumindest zweifeln
sie weniger an ihren Fähigkeiten. Dies kann mit den Entwicklungsaufgaben eines älteren
Menschen zu tun haben. Der ältere Mensch hat die Aufgabe, seine Identität und
Selbstdefinition aufrechtzuerhalten, was durch gesundheitliche Einschränkungen, sowie
Einschränkungen des Aktionsradius, Verkleinerung des sozialen Netzwerkes, Abbau der
kognitiven Leistungsfähigkeit und Verlust sozialer Rollen gefährdet wird (vgl. Wilkening et
al., 2008, S.95-96, zitiert nach Brandtstädter & Greve, 1994). Diese Herausforderungen
und Bedrohungen lassen ältere Menschen eher an sich und ihren Fähigkeiten zweifeln
als Jugendliche oder Erwachsene.
Genau diese Bedrohungen, die auf einen Menschen in höherem Alter zukommen,
bewirken wiederum, dass man lernt sich selbst, seinen Lebenslauf und die eigenen
Leistungen der Vergangenheit, ebenso wie die der Gegenwart zu akzeptieren und
anzuerkennen.
Es lässt sich nicht genau sagen, welche Altersgruppe stärker an das „Unmögliche“ glaubt,
denn Frage 6 wurde von älteren Menschen positiver beantwortet und bei Frage 12 haben
Jugendlichen ein höheres Ergebnis. Man kann daraus schließen, dass es allen drei
Alterskategorien insgesamt schwer fällt, an Dinge zu glauben, die so weit entfernt oder
gar unmöglich zu sein scheinen.
Mit Niederlagen können Jugendliche und Erwachsene anscheinend besser umgehen
(Frage 7). Da es in der Fragestellung um den Tod eines Familienmitglieds ging, haben
ältere Personen angekreuzt, dass sie nicht so gut damit umgehen können. Gründe dafür
können sein, dass ältere Menschen eher persönlich betroffen sind, weil sie sich selbst in
der Phase befinden, in der sie sich mit dem Tod auseinander setzen (müssen). Nach
Eriksons Modell der psychosozialen Krisen (1982) ist das hohe Alter die höchste Stufe
der Identitätsentwicklung. Dabei ist die wichtigste Entwicklung im hohen Alter das
„Akzeptieren der eigenen Begrenztheit und Endlichkeit“ (Wilkening et al., 2008, S.94).
Wenn man diesen Entwicklungsschritt abgeschlossen hat, verringert sich die Angst vor
dem eigenen Tod. Zu lernen, dass das Leben nicht ewig ist und dass das Ende des
eigenen Lebens vielleicht schon bald bevorsteht, ist der schwierigste Schritt in der
- 12 -
Entwicklung eines Menschen nach Erikson (1982). Deshalb fühlen sich ältere Menschen
betroffener, wenn sie mit dem Tod konfrontiert werden. Das Thema Tod ist daher eine
Störvariable. Aus diesem Grund kann man nicht genau sagen, ob nun jüngere oder ältere
Personen besser mit Niederlagen umgehen können. Der Neugier-Frage (Frage 9)
stimmen die Jugendlichen eindeutig mehr zu als Erwachsene oder ältere Personen, denn
wie schon zuvor beschrieben befinden sich Jugendliche in der Phase der
Identitätsfindung. Neugierde und Experimentierfreudigkeit sind daher für das Jugendalter
typische Eigenschaften. Dabei werden manchmal Regeln überschritten, aber solange es
sich in Grenzen hält, ist es bei jedem Jugendlichen ein normales Verhalten, das ihm bei
seiner Persönlichkeitsentwicklung hilft. Erwachsene und ältere Menschen haben sich
bestimmte Regeln und Einstellungen angeeignet, die diesem Neugierde-Verhalten
meistens widersprechen. Das kann für das Glücksempfinden von Nachteil sein, denn ein
altbekanntes Motto lautet: „no risk, no fun!“.
Humorvoller scheinen Menschen in höherem Alter zu sein (Frage 10). Sie nehmen sich
selbst nicht zu ernst, da sie ihre Stärken und Schwächen kennen und deshalb über sich
selbst lachen können. Jugendliche und Erwachsene hingegen schämen sich schneller,
weil sie Situationen nicht so gut einschätzen können und daher verunsicherter sind.
Insgesamt wird in der Auswertung deutlich, dass ältere Menschen glücklicher sind, nicht
nur weil sie sich selbst als glücklicher einschätzen, sondern auch weil die Einstellungen,
die man zum Glücklichsein braucht, ausgeprägter sind.
Grundlegende Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind, dass Männer weniger
Selbstzweifel haben und risikobereiter sind. Dagegen glauben Frauen eher an das
Unmögliche. Insgesamt scheinen Männer jedoch ein bisschen glücklicher zu sein als
Frauen.
5.1 Bewertung der Umfrage anhand der Testgütekriterien:
Anhand der Testgütekriterien soll nun betrachtet werden, welche Störfaktoren die Studie
hat. Die Objektivität ist nur teilweise gegeben, da die Versuchspersonen durch die
Anwesenheit der Versuchsleiterin eventuell gehemmt worden sein könnten, die Fragen
ehrlich zu beantworten. Die Versuchsleiterin hat die Befragten jedoch nicht durch
Unterbrechungen o.ä. beeinflusst. Da die Messung durch den Umfragebogen relativ
genau ist, ist die Reliabilität größtenteils vorhanden. Jedoch haben sich die Befragten
selbst
eingeschätzt.
Eventuell
würde
ihr
reales
Handeln
nicht
genau
den
Ankreuzantworten auf den Bögen entsprechen. Da die Umfrage freiwillig erfolgt ist, kann
vermutet werden, dass sich vor allem „glückliche“ Menschen bereit erklärt haben an einer
Studie über Glück teilzunehmen. Eine höhere Anzahl an Versuchspersonen würde
- 13 -
zusätzlich die Messgenauigkeit steigern, was aber im Rahmen dieser Arbeit nicht möglich
war. Zur internen Validität lässt sich sagen, dass sich die Fragen (unabhängige Variable)
fast immer direkt auf die Einstellungen der Personen (abhängige Variable) beziehen, da
sie sehr allgemein gefasst sind. Der Störeinfluss, dass jede Person individuelle
Lebenserfahrungen gemacht hat, wird durch das Prinzip der Randomisierung (zufällige
Auswahl der Versuchspersonen) kontrolliert. Die Fragen 7 und 8 hätten allgemeiner
beschrieben werden können. Bei der Frage 7 geht es eigentlich um den Umgang mit
Niederlagen. Um die Reaktion der Befragten auf Niederlagen bzw. Rückschläge zu
untersuchen wurde das Beispiel ‚Tod eines Familienmitglieds‘ angeführt. Da vorher nicht
bekannt war, dass ältere Menschen aufgrund persönlicher Betroffenheit besonders
empfindlich auf diese Frage reagieren, kann die Frage nicht in die Auswertung mit
einbezogen werden. Bei der 8. Frage geht es um die Art und Weise, wie Ziele erreicht
werden. Dafür wurde das Beispiel Sport angeführt. Dieses Thema hat jedoch für
Jugendliche, Erwachsene und ältere Personen eine individuelle Bedeutung, da es ältere
Personen viel mehr Anstrengung kostet, Sport zu treiben als Jüngeren. Diese
Störvariable hat von der eigentlichen Fragestellung abgelenkt und kann somit nicht
gänzlich in die Auswertung mit einfließen. Diese Fragen sollten bei einer erneuten
Befragung überarbeitet werden. Die Verallgemeinerung der Ergebnisse auf den Alltag
(externe Validität) wird eingeschränkt, weil insgesamt nur Personen in der Stadt Bünde
befragt wurden und außerdem zu wenig, um eine gesicherte Aussage über Glück in
Abhängigkeit vom Alter machen zu können. Zudem existieren weitaus mehr Faktoren, die
zum Glücklichsein beitragen, die in dieser Facharbeit jedoch nicht berücksichtigt werden
konnten.
6. Fazit:
Trotz der Störfaktoren hat sich die Hypothese der Umfrage, dass ältere Menschen
glücklicher sind als jüngere Menschen, im Hinblick auf die Persönlichkeit bestätigt.
Jugendliche sind zwar eher bereit sich auf Neues einzulassen, da sie noch in der
Experimentierphase sind, haben dafür aber eine unsichere Persönlichkeit, die starken
Herausforderungen und Widerständen nicht standhalten kann. Die Persönlichkeit
Erwachsener ist zwar stabiler, während des mittleren Erwachsenenalters ändert sich
jedoch die alte Lebensperspektive aus der Jugendzeit. Das Leben wird nun als restliche
Lebenszeit wahrgenommen, was nicht immer leicht zu akzeptieren ist. Ältere Menschen
hingegen haben durch ihren langen Lebensweg und den damit verbundenen Erfahrungen
eine sehr stabile Persönlichkeit. Das bedeutet, dass sie bestimmte Einstellungen,
Meinungen, Ziele und Werte vertreten, die sich im Laufe der Zeit gefestigt haben. Sie sind
- 14 -
sich bewusst, wer und was sie sind und können das auch akzeptieren. Zum anderen
wissen ältere Menschen kleine Augenblicke des Glücks mehr zu schätzen als
Jugendliche oder Erwachsene. Sie genießen jeden Tag und wenden den Blick auf die
kleinen Dinge im Leben, die einen über einen längeren Zeitraum hinweg glücklich
machen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die wichtigste Voraussetzung für das
Glücklichsein eine positive Wahrnehmung des eigenen Alters ist.
7. Ausblick:
Die Persönlichkeitsentwicklung spielt eine entscheidende Rolle für das eigene Glück. Da
besonders
Jugendliche
noch
unsicher
sind,
ist
es
wichtig
sie
bei
ihrer
Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Eine Möglichkeit Jugendlichen zu helfen ist
die Schule, die im Jugendalter eine relativ hohe Bedeutung hat. Eine Verbesserung im
Schulsystem wäre zum Beispiel die Einführung von mehr handwerklichen Fächern, wie
beispielsweise Nähen oder Schnitzen. Da sich die meisten Schulfächer heutzutage
weitestgehend auf kognitive Fähigkeiten beschränken, werden Schüler, die eher
handwerklich begabt sind, kaum gefördert. Wenn es eine größere Auswahl an
unterschiedlichen
Unterrichtsfächern
geben
würde
oder
handwerkliche
Fächer
wenigstens am Nachmittag angeboten würden, könnten Jugendliche ihre Fähigkeiten
besser und schneller ausbilden, was ihnen wiederum bei der Entscheidung eines Berufs
helfen würde. Zusätzlich könnte so das Selbstvertrauen Jugendlicher gestärkt werden.
Für eine insgesamt glücklichere Gesellschaft gibt es bereits in dem Königreich Bhutan
eine außergewöhnliche Lösung, die Erfolge zeigt. Der König Jigme Singye Wangchuck
legte Anfang der 1970er Jahre das „Bruttonationalglück“ (http://www.wdr.de/tv/quarks/
sendungsbeitraege/2010/0504/002_glueck.jsp) als wichtigstes Entwicklungsziel des
Landes fest. Alle Bürger von Bhutan sollen die Möglichkeit haben, so glücklich wie
möglich zu leben. Tatsächlich hat sich seit der Einführung dieses Staatsziels
beispielsweise das Gesundheits- und Bildungswesen deutlich zum Positiven verändert.
- 15 -
8. Anhang:
Eine Umfrage zum Thema Glück:
Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen ehrlich. Der Fragebogen ist anonym.
Es geht um ihre persönlichen Einschätzungen.
Alter:
Geschlecht:
Einschätzung
ßüberhaupt nicht
àsehr
Fragen
1
2
3
4
5
6
1.
Wie glücklich schätzen Sie sich selbst ein?
1
2
3
4
5
6
2.
Sie sind auf einer Feier eingeladen auf der Sie
niemanden außer dem Gastgeber kennen. Freuen Sie
sich auf die Feier?
1
2
3
4
5
6
3.
Sie haben sich ein neues Ziel gesetzt. Investieren Sie
nun täglich Zeit für die Erreichung des Ziels?
1
2
3
4
5
6
4.
Sie haben einen langen, schweren Arbeits-bzw. Schultag
vor sich. Wie motiviert sind Sie den Tag zu meistern?
1
2
3
4
5
6
5.
Sie haben mit viel Geduld und Mühe eine
Geburtstagsfeier für eine Person, die Ihnen sehr wichtig
ist, organisiert. Sie bekommen jedoch kein Lob oder
Dank zu hören. Denken Sie trotzdem, dass Ihnen die
Feier gelungen ist?
1
2
3
4
5
6
6.
Glauben Sie daran, dass es einmal keine Armut mehr auf
der Welt geben wird?
1
2
3
4
5
6
7.
Ein enges Familienmitglied ist gerade unerwartet
gestorben. Finden Sie schnell wieder in den Alltag
zurück?
1
2
3
4
5
6
8.
Sie haben sich fest vorgenommen heute Sport zu
treiben. Ein Freund ruft Sie nun spontan an und möchte
etwas mit Ihnen unternehmen. Halten Sie sich an Ihren
Vorsatz und sagen deshalb dem Freund ab?
1
2
3
4
5
6
9.
Wären Sie bereit, unerlaubt nachts mit ihren Freunden in
ein Schwimmbad einzudringen, um dafür eine
unvergessliche Nacht zu erleben?
1
2
3
4
5
6
10.
Sie haben sich in einem Café ein heißes Getränk über
die Hose geschüttet. Können Sie darüber lachen?
1
2
3
4
5
6
11.
Ein Freund macht sich über einen Ihrer Schwachpunkte
lustig und Sie fühlen sich persönlich angegriffen. Können
Sie trotzdem ruhig bleiben?
1
2
3
4
5
6
12.
Halten Sie es für möglich einmal 1 Million Euro zu
besitzen?
1
2
3
4
5
6
- 16 -
Anhang Tabelle 1: Auswertung
- 17 -
Anhang Diagramm 1: Min/Mittel/Max
Anhang Diagramm 2: Mittelwert Gruppen
- 18 -
Anhang Diagramm 3: Alle / Alter
Anhang Diagramm 4: Männer / Frauen
- 19 -
Anhang Diagramm 5: Männer / Alter
Anhang Diagramm 6: Frauen / Alter
- 20 -
9. Literaturverzeichnis:
Bücher:
•
Auhagen, Ann Elisabeth: Positive Psychologie. Anleitung zum „besseren“
Leben. Weinheim. Beltz Verlag. 2004
•
Hannes, Ralph: Glück ist keine Glückssache: ein Lese- und Lernbuch.
Göttingen. Vandenhoeck & Ruprecht. 2000
•
Kahneman, Daniel; Diener, Ed; Schwarz, Norbert: Well-Being. The
Foundations of Hedonic Psychology. USA. Russell Sage Foundation, 1999
•
Von Hirschhausen, Dr. med. Eckart: Glück kommt selten allein… Reinbek
bei Hamburg. Rowohlt Verlag GmbH. 2009
•
Watzlawick, Paul: Anleitung zum Unglücklichsein. München. Piper Verlag
GmbH. 1983
•
Wilkening, Prof. Dr. Friedrich; Freund, Prof. Dr. Alexandra M.; Martin,
Prof. Dr. Mike: Entwicklungspsychologie kompakt. Weinheim. Beltz Verlag.
2008
Internetlinks:
•
http://www.gluecksarchiv.de/inhalt/geld.htm eingesehen am 03.02.2013
•
http://www.gluecksarchiv.de/inhalt/begriff_glueck.htm eingesehen am
06.02.2013
•
http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2010/0504/002_glueck.jsp
eingesehen am 24.02.2013
- 21 -
Erklärung über die selbstständige Anfertigung der Arbeit:
„Ich erkläre, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt
und nur die im Literaturverzeichnis angeführten Quellen und
Hilfsmittel benutzt habe.“
Bünde, den 28.02.2013