script vdb2 v2

Transcrição

script vdb2 v2
BFO - Verteilte Datenbanksysteme – Teil 2
- Studienanleitung -
Hochschule Harz, Fachbereich Automatisierung und Informatik
Prof. Dr.-Ing. habil. Andreas Schmietendorf
Hochschule Harz
Fachbereich Automatisierung und Informatik
Friedrichstr. 57-59, D-38855 Wernigerode
Web: http://userpage.fu-berlin.de/~schmiete/
Email: [email protected]
Inhaltsverzeichnis
1.
2.
3.
Übersicht zur Vorlesung..................................................................................................... 3
Motivation und Lernziele ................................................................................................... 3
Inhalte der Vorlesung und Übungen .................................................................................. 4
3.1
Überblick zur Motivation serviceorientierter Architekturen...................................... 4
3.2
Grundlagen und Einführung in die WS-Technologie ................................................ 4
3.3
Einsatzbereiche und Entwicklung von WS ................................................................ 4
3.4
Web-Service basierte Integrationslösungen ............................................................... 4
3.5
Begleitende Komplexübungen ................................................................................... 4
4. Hinweise zur Projektarbeit ................................................................................................. 5
4.1
Überblick zur Bearbeitung ......................................................................................... 5
4.2
Themenausrichtung der Projektarbeiten..................................................................... 5
4.2.1
Untersuchung von Enterprise-Mashups ............................................................. 5
4.2.2
Servicekomposition mit Hilfe von BPEL........................................................... 6
4.2.3
Prozessmodellierung mit Hilfe von BPMN ....................................................... 7
4.3
Umfang der zu erbringenden Leistungen ................................................................... 8
4.3.1
Zielstellungen des Reviews................................................................................ 8
4.3.2
Inhalte und Struktur der Belegarbeit .................................................................. 8
4.3.3
Ansatz zur Bewertung ........................................................................................ 9
4.4
Organisation ............................................................................................................... 9
5. Literaturhinweise.............................................................................................................. 11
6. Informationen zum verantwortlichen Dozenten............................................................... 12
Anlage – Plan der Vorlesungen/Übungen im SoSe 2013 ........................................................ 13
Verteilte DBS II - Vorlesung
HS Harz SoSe2013, A. Schmietendorf
15.05.2013
Seite 2
1. Übersicht zur Vorlesung
Nachdem im ersten Teil der Berufsfeldorientierung grundlegende Architekturen, Konzepte
und Technologien zu verteilten und föderierten Datenbanksystemen vermittelt wurden, geht
es im zweiten Teil der BFO um höherwertige Integrationsansätze. Besonderes Interesse gilt
dabei verteilten Datenhaltungssystemen im „Back End-Bereich“. Dafür wird auf die Implikationen serviceorientierter Lösungsansätze eingegangen, wobei auf die folgenden Aspekte in
besonderer Weise Bezug genommen wird:
§
SOA – Serviceorientierte Architekturen
§
Cloud-Services, speziell PaaS und SaaS
§
BPM – Business Process Management
Die Inhalte der Vorlesungen und Übungen beziehen sich auf die Serviceauswahl, die Servicenutzung, die Serviceentwicklung und schließlich die modellgetriebene bzw. implementierungstechnische Servicekomposition. In diesem Zusammenhang werden industriell verfügbare Lösungsansätze ausgewählter Spezifikationen der Web Service Technologie (XML, SOAP,
WSDL, REST, WADL, JSON) und Ansätze zur Prozess- und Datenbeschreibung (BPMN,
UML, BPEL) praxisorientiert verwendet. Das Verdeutlichen und Erkennen von klassischen
Integrationsproblemen soll zur Übertragung bekannter Lösungsansätze (z.B. Referenzmodelle, Schematransformation, verteilte Transaktionen) aus dem ersten Teil der BFO motivieren.
2. Motivation und Lernziele
Entsprechend dem Charakter einer Berufsfeldorientierung sollen neben fachlichen auch methodische und soziale Kompetenzen bei den Studenten herausgebildet werden. Neben der
Vermittlung grundlegender Kenntnisse innerhalb der Vorlesungen gilt es praxisrelevante
Problemstellungen teamorientiert zu bearbeiten. Dafür bedarf es der Abstimmung und Kommunikation zwischen den Teammitgliedern, aber auch der Berücksichtung grundlegender
Aspekte des Projektmanagements. Zur Umsetzung dieses integrierten Lernansatzes werden
sowohl Kurzübungen als auch innerhalb des Semesterverlaufs zunehmend Komplexübungen
herangezogen. Ausgewählte Ergebnisse dieser Übungen werden mit Hilfe korrespondierender
Präsentationen zur Diskussion gestellt und damit kritisch hinterfragt.
Aus inhaltlicher Sicht werden die folgenden Ziele verfolgt, d.h. die beteiligten Studenten verfügen nach Besuch der Vorlesungen und Übungen über folgende Kenntnisse:
-
Einordnung der Web Services im Umfeld der Web-Lösungen,
-
Voraussetzungen für Web-Service basierte Lösungen,
-
Basistechnologien für die Implementierung von Web Services,
-
Erweiterte Technologien zur Service-Koordination,
-
Anbieter von Web Service Implementierungstechniken,
-
Vorgehensweise zur Web Service Implementierung und Komposition,
-
Web Services und Service orientierte Architekturen,
-
Entwicklungstendenzen (Web 2.0 – speziell Mashups, Cloud-Services).
Im Sinne eines Ausblicks soll darüber hinaus auf aktuelle Entwicklungstendenzen eingegangen werden. Beispielhaft sei hier das Apache Hadoop-Framework genannt, welches im Umfeld verteilter und hoch-skalierbarer Datenbanksysteme (Stichwort: Big Data) eine zunehmende Bedeutung erfährt.
Verteilte DBS II - Vorlesung
HS Harz SoSe2013, A. Schmietendorf
15.05.2013
Seite 3
3. Inhalte der Vorlesung und Übungen
Während die Abschnitte 3.1 und 3.2 durch Kurzübungen (d.h. ohne Protokoll, aber mit ausgewählten Präsentationen) zum SOA-Manifest, SOA-Referenzmodellen und grundlegenden
XML-Aspekten begleitet wird, erfolgt im weiteren Verlauf der Vorlesung die integrierte Bearbeitung von Komplexübungen. Bei den Komplexübungen, welche als Grundlage für die zu
bearbeitende Projektarbeit dienen, wird eine entsprechende Versuchsanleitung bereitgestellt.
Im Idealfall sollten die Ergebnisse der Übungen aufeinander aufbauen und die Durchführung
der Projektarbeit direkt unterstützen.
3.1
Überblick zur Motivation serviceorientierter Architekturen
-
Anwendungsarchitektur vs. IT-Architektur
-
Herausforderungen im Umfeld der Integration
-
Moderne Integrationsarchitekturen am Beispiel SOA
3.2
Grundlagen und Einführung in die WS-Technologie
-
Übersicht zu verschiedenen WS-Techniken
-
Basis Technologien (XML, SOAP, WSDL, REST, JSON)
-
Verfügbare Serviceangebote im Internet (API-Sicht)
3.3
Einsatzbereiche und Entwicklung von WS
-
Anwendungsaspekte und Entwicklung von Web Services
-
Umgang mit benötigten Entwicklungsumgebungen (Development)
-
Umgang mit benötigten Laufzeitumgebungen (Deployment)
3.4
Web-Service basierte Integrationslösungen
-
Komposition von Web Services zu komplexen Integrationslösungen
-
Modellgetriebene Vorgehensweisen zur Implementierung – BPMN
-
Etablierung service-orientierter Architekturen – SOA
3.5
Begleitende Komplexübungen
Die Ziel- und Aufgabenstellungen sowie weiterführende Hinweise zu den Komplexübungen
werden jeweils durch eine korrespondierende Versuchsanleitung verdeutlicht.
-
Servicemarktplätze im Internet – Übung 1
-
Nutzung von Web Service Funktionen – Übung 2a
-
Spezifikation von Web Service Angeboten – Übung 2b
-
Bereitstellen von Web Service Angeboten – Übung 3a
-
Qualitätssicherung von Web Service Angeboten – Übung 3b
Im Fall der Übungen 2 und 3 kann aus zwei möglichen Übungen (a und b) durch die jeweilige
Gruppe eine Auswahl getroffen werden.
Verteilte DBS II - Vorlesung
HS Harz SoSe2013, A. Schmietendorf
15.05.2013
Seite 4
4. Hinweise zur Projektarbeit
4.1
Überblick zur Bearbeitung
Das Fach VDBS II wird mit einer Projektarbeit abgeschlossen. Ermittelt wird die Bewertung
auf der Grundlage eines abzuhaltenden Reviews (Gewicht 50%) und der eigentliche Projektarbeit (Gewicht 50%). Die inhaltliche Ausprägung der Arbeit sollte sich an einem der folgenden Themenkomplexe zur Implementierung verteilter Systeme orientieren. Darüber hinaus
können auch eigene Vorschläge in Abstimmung mit dem Dozenten bearbeitet werden, grundsätzlich sollte es sich aber um eine Thematik der Servicekomposition handeln.
-
Prozessgetriebene Integrationslösungen auf der Grundlage von BPMN - Modelltechnische Herleitung einer benötigten Servicekomposition.
-
Orchestrierung von Serviceangeboten mittels BPEL – Programmiertechnische Implementierung einer benötigten Servicekomposition.
-
Softwareentwicklung mit Hilfe von Mashup-Plattformen – Konfiguration einer benötigten Servicekomposition.
Alle Themen sind durch einen analytischen und konzeptionellen Teil sowie einen prototypischen Test ausgewählter Produkte/Lösungen zu bearbeiten. Hinsichtlich der Methodik lehnen
sich die Aufgaben damit an die bereits aus den vorhergehenden Übungen bekannte Vorgehensweise zur Bearbeitung wissenschaftlicher Aufgabenstellungen an. Im den folgenden Abschnitten finden sich weiterführende Hinweise zur Bearbeitung der o.g. Themenvorschläge.
4.2
Themenausrichtung der Projektarbeiten
4.2.1 Untersuchung von Enterprise-Mashups
Die Verwendung von Mashups wurde im Zusammenhang mit Web 2.0 orientierten Serviceund Informationsangeboten bekannt. Dabei war das „Mischen“ von webbasierten Inhalten
eher eine durch den Endanwender genutzte Möglichkeit. Zunehmend werden aber auch komplexere Servicekompositionen in Anlehnung an dieser Vorgehensweise erstellt, wobei in diesem Zusammenhang von so genannten Enterprise Mashups gesprochen wird. Im Rahmen
dieser Themenstellung gilt es den aktuellen wissenschaftlichen bzw. technischen Sachstand
zu recherchieren und konkrete Mashup-Plattformen mit Hilfe eines eigenen Anwendungsszenarios zu testen.
Im Einzelnen sollten bei der Bearbeitung die folgenden Sachverhalte berücksichtigt werden:
-
Grundlegende Aspekte von Mashups
o Grundlagen und Ziele (Definition)
o Verfügbare API’s bzw. Schnittstellen
-
Analyse und Bewertung von Mashup-Plattformen im Internet
o Endnutzerzentrierte Mashup-Plattformen
o Enterprisezentrierte Mashup-Plattformen
-
Prototypischer Test zweier konkreten Mashup-Plattformen
o Vorraussetzungen für die Nutzung (allgemein und datentechnisch)
o Möglichkeiten zur Integration eigener Services
o Vorgehensweise zur Implementierung eines Mashups
Verteilte DBS II - Vorlesung
HS Harz SoSe2013, A. Schmietendorf
15.05.2013
Seite 5
o Rahmenbedingungen für die betriebliche Bereitstellung
o Verwendung von Import- und Exportfunktionalitäten (inkl. Schnittstellen)
o Möglichkeiten zur Anpassung/Konfiguration
-
Umgang mit folgenden Problemen wie z.B.:
o Fehlende Qualitätsangaben zu im Internet angebotenen Services
o Verwendung von vertraglichen Dienstgütevereinbarungen (SLA)
o Verrechnungsmodelle für genutzte Servicefunktionen
o Mandantenfähigkeit und kundenspezifische Versionen
o Probleme bei Sicherheits- und Governance-Anforderungen.
Entsprechend den bisherigen Erfahrungen erscheinen die folgenden Lösungsansätze als interessant und damit ggf. für die benötigten Tests verwendbar:
-
Splice Studio von Xignite
http://splice.xignite.com
-
IBM Mashup Center
https://greenhouse.lotus.com/home/login.jsp
-
Serena Mashup Composer
http://www.serena.com/products/mashup-composer/index.html
4.2.2 Servicekomposition mit Hilfe von BPEL
Zu Beginn sollten für eine Einarbeitung in die Themenstellung die folgenden Sachverhalte
mit Hilfe einer Quellenrecherche untersucht und in geeigneter Weise dokumentiert werden:
-
Vergleich zwischen Orchestrierung und Choreographie
-
Vergleich zwischen dem Workflow und Prozessmanagement
-
Alternative Technologieansätze (z.B. Microsoft BizTalk Server)
Im weiteren Verlauf geht es dann um die geschäftsprozesskonforme Orchestrierung von mindesten 2 Serviceangeboten. Dafür bedarf es eines geeigneten Szenarios (Geschäftsprozessausschnitt) und einer Auswahl von einsetzbaren Web Services. Ggf. kann es hilfreich sein den
abzubildenden Prozess mit Hilfe einer grafischen Notation zu modellieren. Bei der Auswahl
einzusetzender Serviceangebote ist es unerheblich ob diese selbst entwickelt oder aber über
standardisierte Schnittstellen (vgl. SOAP, REST bzw. WSDL-Spezifikation) wieder verwendet werden! Ggf. könnten auch SAP-konforme Serviceangebote eingesetzt werden, sofern
eine entsprechende SAP-Testumgebung zur Verfügung steht.
Für die weitere Bearbeitung der Themenstellung wird dann eine BPEL-Umgebung benötigt,
wofür eine entsprechende Produktauswahl zu treffen ist. Dafür gilt es ein korrespondierendes
Bewertungsmodell (d.h. eine quantifizierte Kriterienliste) zu entwickeln und auf mindestes
fünf BPEL-Lösungen anzuwenden. Zur Umsetzung der bereits konzeptionell aufbereiteten
Serviceorchestrierung ist dann eine konkrete BPEL-Lösung auszuwählen und zu installieren.
Auf der Grundlage von industriellen Erfahrungen können die folgenden BPEL-Lösungen als
ausgereift betrachtet werden:
Angebotene Open Source BPEL-Lösungen:
-
ActiveBPEL
Verteilte DBS II - Vorlesung
HS Harz SoSe2013, A. Schmietendorf
15.05.2013
Seite 6
-
Engine Twister
-
JBoss BPEL Extension
Angebotene kommerzielle BPEL-Lösungen:
-
IBM - WebSphere Business
-
Oracle - BPEL Process Manager (ehem. Collaxa)
-
SUN Application Server & NetBeans (inkl. Enterprise Pack)
Um die Ablauffähigkeit der verwendeten BPEL-Umgebung vor Beginn der eigentlichen Entwicklungs- bzw. Integrationsarbeiten sicherzustellen, ist nach erfolgreicher Installation zunächst ein mitgeliefertes Beispiel zur Ausführung zu bringen. Dieser Sachverhalt, inkl. ggf.
auftretender Probleme ist auch innerhalb der Projektarbeit zu dokumentieren!
Erst nach dem Nachweis der Ablauffähigkeit sollte mit der Implementierung bzw. dem
Deployment der eigenen Orchestrierung begonnen werden. Bitte gehen Sie nach der durchgeführten Installation des BPEL-Prozesses auf die Möglichkeiten des Tests ein. Welche Hilfestellungen werden durch den verwendeten Applikation Server bzw. aufsetzende Entwicklungswerkzeuge dafür angeboten. Darüber hinaus sind in abgrenzender Weise Aussagen zum
IT-Servicemanagement zu tätigen, d.h. wie kann diese Orchestrierung ITIL-konform verwaltet werden (vgl. http://www.soa.com/index.php/section/products/service_manager).
4.2.3 Prozessmodellierung mit Hilfe von BPMN
Bei dieser Themenstellung handelt es sich um einen Aspekt der nicht innerhalb einer begleitenden Übung bearbeitet wurde. Daher eignet sich diese eher analytische geprägte Aufgabenstellung auch sehr gut für eine Einzelarbeit.
Die Business Process Modeling Notation (kurz BPMN) eignet sich insbesondere für eine Prozessmodellierung im Kontext serviceorientierter Architekturen. Diese von der OMG (Object
Management Group – vgl. auch UML) verantwortete grafische Notation dient der einheitlichen Beschreibung von Geschäftsprozessen. Mit Hilfe von Notationselementen wie z.B. Ereignissen, Aktivitäten, Knoten oder auch Verantwortungsbereichen lassen sich komplexe Geschäftsprozesse hinsichtlich korrespondierender Daten- und Steuerflüsse SOA-konform beschreiben. Die entsprechende Projektarbeit sollte die potentiellen Vorteile gegenüber anderen
Notationen (z.B. ARIS) entsprechend herausarbeiten.
Im Rahmen dieser Aufgabenstellung gilt es eine Bewertung der Verwendbarkeit von Werkzeugen zur BPMN-Modellierung durchzuführen. Dabei sollte neben der allgemeinen Bewertung von aktuell verfügbaren Werkzeugen (inkl. Open Source) auch eine prototypische Verwendung eines ausgewählten Werkzeugs (im Fall einer Gruppenarbeit sind mindestens zwei
Werkzeuge zu berücksichtigen) erfolgen, wobei die folgenden Sachverhalte innerhalb des
Tests zu klären sind:
-
Verwenden eines mitgelieferten Beispielprozesses
-
Berücksichtigung des BPMN-Standards (gegebene Abdeckung)
-
Möglichkeiten zur simulativen Analyse des modellierten Prozesses
-
Schnittstellen zu anderen Prozessmodellierungs-Werkzeugen
-
Integration mit Datenmodellierung-Werkzeugen
-
Überführung von BPMN-Modellen in andere Modelle (z.B. BPEL)
Verteilte DBS II - Vorlesung
HS Harz SoSe2013, A. Schmietendorf
15.05.2013
Seite 7
Darüber hinaus sollte die Integration einer BPMN-Modellierung unter Softwareentwicklungswerkzeugen (z.B. Eclipse) kritische gewürdigt werden, d.h. was würde dafür sprechen
und was eher dagegen. In diesem Zusammenhang sind verfügbare Schnittstellen aufzuzeigen.
Beispiel einer Literaturquelle: Molle, R.: Bewertung von Service-Kompositionen mittels Simulation, in Tagungsband BSOA 2007, Shaker-Verlag, Aachen, 2007
4.3
Umfang der zu erbringenden Leistungen
4.3.1 Zielstellungen des Reviews
Das Review (jeweils 45 min. – inkl. Diskussion und Feedback) zur Belegarbeit soll den jeweiligen Stand der Bearbeitung wiedergeben. Da dieses noch während der Vorlesungszeit durchzuführen ist, kann nicht von einer endgültigen Bearbeitung der Aufgabenstellung ausgegangen werden. Für die Bewertung der Leistung werden die folgenden methodischen, sozialen
und fachlichen Kriterien herangezogen:
Fachliche Kriterien:
-
Aufgabentreue und Abgrenzung
-
Klare und sachliche Darstellung der gewonnenen Erkenntnisse
-
Kritischer Umgang mit der bearbeiteten Themenstellung
Methodische Kriterien:
-
Zeittreue – Einhaltung einer Vorgabe von 30 min (+/- 5 min.)
-
Wissenschaftliche Herangehensweise – „vom Konzept zur Lösung“
-
Form der Präsentation und Medieneinsatz
Soziale Kriterien:
-
Stil der Präsentation
-
Umgang mit kritischen Fragen
-
Teamorientierung (nur bei Gruppenarbeit)
4.3.2 Inhalte und Struktur der Belegarbeit
Sämtliche Ergebnisse der im Rahmen der Projektarbeit durchgeführten Recherchen und Tests
sind festzuhalten und in geeigneter Weise zu dokumentieren. Mit Hilfe der Dokumentation
sollen Sie einen unabhängigen „Dritten“ in die Lage versetzen, die gewonnenen Erkenntnisse
nachzuvollziehen bzw. die durchgeführten Tests selbst durchzuführen zu können. Im Sinne
einer wissenschaftlichen Arbeit soll auf dieser Grundlage die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse gewährleistet werden. Dem entsprechend sind die verwendeten Quellen (Literatur &
Internet) lückenlos anzugeben, ebenso sind die Versionen der eingesetzten Software bzw.
Betriebssystemumgebungen anzugeben.
Sofern Aufgaben der Analyse bzw. des Designs im Sinne der Softwaretechnik (nicht Geschäftsprozessmodellierung) durchzuführen sind, sollte dafür die Notation der UML herangezogen werden. In für die Aufgabenstellung adäquater Weise sollten die darin enthaltenen Diagrammtypen zur Verdeutlichung statischer (z.B. Klassendiagramm – Aspekte der Datenmodellierung) und dynamischer (z.B. Interaktionsdiagramm – Aspekte der Schnittstellenmodellierung) Sachverhalte verwendet werden.
Der Aufbau der Projektarbeit sollte sich weitgehend an dem folgenden Muster orientieren:
Verteilte DBS II - Vorlesung
HS Harz SoSe2013, A. Schmietendorf
15.05.2013
Seite 8
1. Verfolgte Zielstellungen der Projektarbeit
-
Motivation und Ziele
-
Übersicht zu den erreichten Ergebnisse
2. Darstellung der gewählten Vorgehensweise zur Bearbeitung
-
Analytische Überlegungen
-
Konzeptionelle Überlegungen
3. Ergebnisse durchgeführter Analysen (Literatur/Internet)
-
Ausführungen zum verwendeten Bewertungsmodell
-
Berücksichtigte Werkzeuge bzw. Tools innerhalb der Analyse
-
Bewertungsmatrix à Auswahlentscheidung für Abschnitt 3
4. Beschreibung der ausgeführten Tests/Fallstudien
-
Installation der verwendeten Umgebung (inkl. Vorraussetzungen)
-
Nachweis der Ablauffähigkeit – Test eine Beispielszenarios
-
Beschreibung des eigenen Szenarios (Analyse/Design)
-
Implementierung und Test
5. Kritische Würdigung der gewonnenen Erkenntnisse
-
Einschätzung des aktuellen Technologiestands
-
Vorschläge zur Verbesserung der Vorgehensweise (Projektthema)
6. Zusammenstellung aller genutzter Literatur- und Internetquellen
-
Zitierweise entsprechend dieses Skripts
-
Form der Quellenangabe siehe Literaturverzeichnis des Skripts
Der typische Umfang einer solchen Projektarbeit beläuft sich daher auf ca. 20 Seiten (+/- 10)
je Projektmitarbeiter. Nicht mitzurechnen sind ggf. in den Anlagen abzulegende Quelltexte,
Testergebnisse oder auch XML-spezifische Dateiauszüge.
4.3.3 Ansatz zur Bewertung
Die Bewertung der Projektarbeit erfolgt bei erkennbar gleichmäßiger Arbeitsverteilung (sollte
innerhalb einer Projektplanung erkennbar sein) und vergleichbarem Engagement der einzelnen Mitglieder möglichst einheitlich. Bei erkennbaren Abweichungen in der Leistung erfolgt
jedoch auch eine abweichende Bewertung. Ggf. auftretende Probleme innerhalb der Projektteams sind zeitnah (d.h. in jedem Fall noch während der Bearbeitung) dem verantwortlichen
Dozenten zu kommunizieren.
4.4
Organisation
Die Ausführung der Projektarbeit kann als Einzel- oder als Gruppenarbeit durchgeführt werden, in jedem Fall sollte dieser Aspekt vor Beginn der Bearbeitung mit dem betreuenden Dozenten abgeklärt werden. Ggf. können dabei auch die vorgeschlagenen Themenstellungen den
zur Verfügung stehenden Ressourcen in geeigneter Weise angepasst werden.
Das zeitliche Volumen sollte sich je Student an ca. 30 SWS (ca. 22 Stunden) orientieren, wobei ca. 30% der Zeit auf entsprechende Präsenztermine an der Hochschule Harz entfallen. Im
Rahmen der Präsenztermine sollte die Aufgabenstellung konkretisiert, mögliche Fragen geVerteilte DBS II - Vorlesung
HS Harz SoSe2013, A. Schmietendorf
15.05.2013
Seite 9
klärt und der jeweilige Projektfortschritt verdeutlicht werden. Darüber hinaus sollten bei der
Bearbeitung der Projektarbeit die Möglichkeiten internetbasierter Kommunikationsmechanismen (Skype, email, wiki,…) genutzt werden.
Für die Abgabe der Projektarbeit in elektronischer Form wird der August 2013 festgelegt. Die
Abgabe ist durch eine kurze E-Mail an den betreuenden Dozenten zu bestätigen. Die Ergebnisse der Bewertung liegen bis zu Beginn des WiSe 2014 im Prüfungsamt vor.
Verteilte DBS II - Vorlesung
HS Harz SoSe2013, A. Schmietendorf
15.05.2013
Seite 10
5. Literaturhinweise
Die im Folgenden kurz vorgestellten Literaturhinweise bieten eine Übersicht zu weiterführenden Information, zu den im Kontext der Vorlesung vermittelten Themengebieten. Die dabei
gewählte Reihenfolge widerspiegelt die Stärke des Bezugs zur Vorlesung, d.h. auf die Inhalte
der letzt genannten Bücher wird im Rahmen der Vorlesung nur geringer Bezug genommen.
[Bell 2008] Bell, M.: Service-Oriented Modeling – Service Analysis, Design and Architecture, John Wiley & Sons, 2008
[Dostal 2005] Dostal, W.; Jeckle, M.; Melzer, I.; Zengler, B.: SOA mit Web Services, Spektrum Akademischer Verlag, 2005
[Erl 2005] Erl, T.: Service-Oriented Architecture, Pearson Education – Prentice Hall, Upper
Saddle River/USA 2005
[Erl 2008] Erl, T.: SOA Principles of Service Design, Pearson Education - Prentice Hall, Upper Saddle River/USA, 2008
[Heuser 2010] Heuser, O.; Holubek, A.: Java Web Services in der Praxis, dpunkt.verlag, Heidelberg 2010
[Josuttis 2009] Josuttis, N.: SOA in der Praxis – Systemdesign für verteilte Geschäftsprozesse, dpunkt.verlag, Heidelberg 2009
[Starke 2007] Starke, G.; Tolkov, S. (Hrsg.): SOA-Expertenwissen – Methoden, Konzepte
und Praxis …, dpunkt.verlag, Heidelberg 2007
[Terplan 2011] Terplan, K.; Voigt, C.: Cloud Computing, mitp-Verlag (Verlagsgruppe Hüthig
Jehle Rehm GmbH), Heidelberg 2011
Verteilte DBS II - Vorlesung
HS Harz SoSe2013, A. Schmietendorf
15.05.2013
Seite 11
6. Informationen zum verantwortlichen Dozenten
Andreas Schmietendorf arbeitet als Professor für Wirtschaftsinformatik (Systementwicklung)
an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Daneben hält er eine Privatdozentur für
Software-Engineering an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Seine berufliche
und wissenschaftliche Entwicklung im Bereich der Informationsverarbeitung ist eng mit seiner Tätigkeit bei der Deutschen Telekom AG verbunden, bei der er mehr als zwölf Jahre beschäftigt war. Bis zu seinem Ruf auf eine Datenbankprofessur an die Hochschule Harz im
Jahr 2004 arbeitete er als Abteilungsleiter und Chefarchitekt beim Entwicklungszentrum Berlin innerhalb des Telekom-Konzerns.
Nach wie vor berät er Industrieunternehmen bzw. die öffentliche Verwaltung zu ausgewählten
Problemstellungen wie z.B. dem Management komplexer Entwicklungs- und Integrationsprojekte oder auch zu Fragen des Geschäftsprozessmanagements. Ebenso ist er Mitglied im Vorstand der Central Europe Computer Measurement Group (CECMG), Beirat innerhalb des Arbeitskreises Software-Qualität und -Fortbildung (ASQF), Sprecher des Arbeitskreises „Bewertungsaspekte serviceorientierter Architekturen - BSOA“ innerhalb der Gesellschaft für
Informatik (GI) und Partner der Deutschsprachigen Anwendergruppe für Software-Metrik
und Aufwandschätzung (DASMA).
Ausgewählte Referenzprojekte der letzten Jahre:
-
Gutachten zur Auswahl eines Modellierungs- und Simulationswerkzeugs im Kontext
der Anforderungen des Projektes BIS (Partner: Deutsche Telekom AG) - 2009
-
Bewertung des Architekturkonzepts innerhalb des Innovationsprojektes zur Entwicklung einer Prozess- und Service-Plattform (Partner: T-Systems Berlin) – 2009
-
Aufgaben und Rolle eines Architekten beim Betrieb der IT-Infrastruktur bei Toll Collect (Partner: Toll Collect GmbH Berlin) – 2010
-
Prototypische Implementierung einer workflowbasierten Portalanwendung (Partner:
T-Systems Berlin) – 2011
-
Beratung zum Ressourcemanagement einer zu entwickelnden Monitoringsoftware für
eine Lizenzmanagementlösung (Partner: Compartner AG Düsseldorf) – 2012
-
Konzeption und prototypische Implementierung eines Persistence-Service innerhalb
einer gewachsenen Softwarelösung (Partner: T-Systems Berlin) – 2012
Verteilte DBS II - Vorlesung
HS Harz SoSe2013, A. Schmietendorf
15.05.2013
Seite 12
Anlage – Plan der Vorlesungen/Übungen im SoSe 2013
Raum: 5.301, Donnerstag 09:45 bis 13:00 Uhr (ggf. Verlängerung um 45 min.)
Bachelor - Wirtschaftsinformatik (5. Semester)
Vorlesung
Termin
Vorlesung
Übung
01
14.03.2013
Einführung zur Vorlesung und Informationen zur Projektarbeit
02
21.03.2013
Überblick zum serviceorientierten Paradigma
Kurzübung 1: SOA
Manifest
03
28.03.2013
Überblick zum serviceorientierten Paradigma
Kurzübung 2: SOA
Referenzmodelle
04
04.04.2013
Grundlegende Web Service Technologien und Spezifikationen
Kurzübung 1: XMLAspekte
05
11.04.2013
Grundlegende Web Service Technologien und Spezifikationen
06
18.04.2013
Grundlegende Web Service Technologien und Spezifikationen
07
02.05.2013
Auswertung bzw. Ergebnisdiskussion
der Komplexübung 1
08
16.05.2013
Datengetriebene Servicespezifikation
und Servicenutzung
09
30.05.2013
Auswertung bzw. Ergebnisdiskussion
der Komplexübung 2
10
06.06.2013
Serviceimplementierung und korrespondierende Qualitätssicherung
11
13.06.2013
Auswertung bzw. Ergebnisdiskussion
der Komplexübung 3
12
20.06.2013
Prozessgetriebene Servicekomposition
(Einführung Projekt)
13
27.06.2013
Prozessgetriebene Servicekomposition
(Konsultation Projekt)
14
04.07.2013
Reviews zum Projekt (offizielle Prüfung)
Komplexübung 1
Komplexübung 2
Komplexübung 3
15
Verteilte DBS II - Vorlesung
HS Harz SoSe2013, A. Schmietendorf
15.05.2013
Seite 13
Die terminliche Zuordnung der dargestellten Themen stellt nur eine grobe Orientierung dar,
hier kann es je nach Lernfortschritt noch zu geringfügigen Verschiebungen kommen. Die
Termine für die Seminarvorträge sind offizielle Prüfungen der HS Harz. Auf der Grundlage
dieser Seminarvorträge (ca. 20 min) und einer entsprechenden Projektarbeit wird das Fach
abgeschlossen.
Verteilte DBS II - Vorlesung
HS Harz SoSe2013, A. Schmietendorf
15.05.2013
Seite 14

Documentos relacionados