für den Modehandel

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für den Modehandel
mb
marketing berater
Nr. 6 • Juni 2014 • 4,50 EUR • G 2397
BTE-Magazin
für den Modehandel
www.olymp.com
im
Futura Retail Solution AG
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mb
marketing berater
inhalt 6⁄2014
handel
10
Bruns, Oldenburg:
Was Männer bewegt
12
Beschwerdemanagement:
„Im Zweifel für den Kunden“
14
Finkenbeiner, Nagold:
Ein Haus zum Flanieren
14
Adlmaier, Rosenheim:
„Einmaliger geworden“
flächenkonzepte
Adlmaier
28
Pop-up-Flächen:
Heute hier, morgen dort
30
Olymp: Store-Expansionspläne in Deutschland
handelstechnik ∕ edi
messen
32
Dokumentenmanagement:
Am liebsten papierlos
34
EDI: Für Handel und Industrie
nicht wegzudenken
16
Berlin Fashion Week:
Standorte und Termine
35
Prohandel: Echter Quantensprung für das Modehaus Jost
18
GDS: Früher Termin, neue Struktur
36
20
The Gallery: Auf Wachstumskurs
Futura: EDI so wertvoll wie
der ‘Mitarbeiter des Monats’
20
Wäsche und mehr …:
Professioneller Marktüberblick
37
Intelligix: Einfach mehr sehen
38
Hiltes: Revolution auf der Fläche
21
Children’s Fashion Cologne:
Mit gutem Anmeldestand
39
Seak: Personalplanung auf dem Sofa
40
Atoss: Effiziente Prozesse
durch Workforce Management
41
Imperial: Technologische
Unterstützung der Shirt-Company
Lieblingsstück
einkauf
22
Multilabel: Frisches für die Fläche
23
Gardeur:
„Schnelligkeit ist unser Trumpf“
24
Ana Alcazar: Im Wandel
24
Christa Probst:
Alternative zu etablierten Marken
25
Triangle by s.Oliver:
Für Rebellinnen und Diven
rubriken
Olymp
Hiltes
4
Editorial
6
Kompakt
26
BTE KompetenzPartner:
Hachmeister + Partner über
die Erfolgsfaktoren moderner
Flächenkonzepte
42
Glosse des Monats:
„Als Karstadt noch Karstadt war“
42
Impressum
Beilage: BTE Clearing-Center
6∕2014
mb 3
editorial
50plus:
Potenziale
nutzen!
Der demografische Wandel beschäftigt zunehmend unsere
Branche. Der BTE gab vor diesem Hintergrund kürzlich eine
neue Fachdokumentation zum
Thema ’Demografie- und Strukturwandel‘ heraus. Insbesondere
in der DOB stellt die zahlenmäßig stark wachsende 50plusGeneration eine Herausforderung
mit großem Erfolgspotenzial dar.
Auch bei der Wiedereröffnung der modernisierten SinnLeffers-Filiale in Bochum
war die Zielgruppe der 50plus-Kundinnen zahlreich vertreten.
geren zu behaupten: Dank
längerer Lebenserwartung und
Lebensarbeitszeit im beruflichen
Alltag, aber auch aufgrund des
wachsenden Single-Anteils (hohe
Scheidungsrate) auch im privaten Bereich. Frauen in diesem
Alter suchen Looks, die ihre Persönlichkeit unterstreichen und
Prof. Dr. Siegfried Jacobs
sie attraktiver wirken lassen.
Sie brauchen aber auch Mode,
die den körperlichen VerändeDie Modebranche, üblicherweise auf die jun- rungen gerecht wird, mit denen das Älterge, figürlich unkompliziertere Frau fokussiert, werden in aller Regel verbunden ist.
muss den differenzierten und einfühlsamen
Blick auf die ’jungen Alten‘ allerdings noch Die Modeexpertin Elke Giese, lange Jahre
schärfen, will sie das Potenzial dieses aus- beim Deutschen Modeinstitut tätig und
gabefreudigen Kundensegments ausschöp- Autorin einer 50plus-Studie, kennt die
fen. Häufig wird unterschätzt, dass diese Details: Die Oberbekleidungs-Looks müssen
Kundinnen in einer Zeit der sexuellen Befrei- z.B. zu flacheren Schuhen gut aussehen, da
ung, der Emanzipation und der Rockmusik, Schuhe mit hohen Absätzen – auch aus gemit Jeans und Disco großgeworden sind. sundheitlichen Gründen – in diesen AltersDas hat sie mitgeprägt, sie haben sich ent- gruppen kaum noch getragen werden. Besprechend modern gekleidet und erleben, stimmte Hosenformen, wie z.B. Hosen mit
dass sich ihr Körper mit zunehmendem großer Saumweite, wirken dann eher unvorAlter verändert. Das verlangt nach ’lebens- teilhaft. Ebenfalls schwierig sind z.B. Looks
abschnittsgerechter‘ Bekleidung. Sie möch- mit schmalen, kurzen Oberteilen. Schmeiten sich und anderen gefallen, das ist mit chelnder sind Silhouetten mit längeren
50, 60 oder 70 nicht anders als mit 20 Oberteilen, die die Körpermitte geschickt
oder 30. Und viele dieser Frauen sind heute umspielen. Kleider und Röcke – idealerweise
einem wachsenden gesellschaftlichen Druck kombiniert mit innovativen Strumpfhosen –
ausgesetzt, sich im Wettbewerb mit Jün- werden gern als feminines Element gekauft,
4 mb
6∕2014
obwohl 90 Prozent der 50plus-Generation
den eigenen Modestil als „sportlich-elegant“
bezeichnen. Sportivität ist zentral, das macht
die Betreffenden jünger und dynamischer,
gleichzeitig soll es aber auch bequem sein.
So gibt es eine Fülle von Besonderheiten, die
die Bekleidungsbedürfnisse der nicht mehr
ganz so jungen Kundinnen kennzeichnet.
Die speziellen Anforderungen an das Outfit
müssen von den Bekleidungsherstellern und
vom Fachhandel verstanden und zielführend
umgesetzt werden.
Die jungen Alten brauchen zudem Beratung.
Denn sie sind oft unsicher, was sie attraktiv
erscheinen lässt und welches das richtige
Maß ist. Sie wissen, dass sie junge Mode nicht
einfach übernehmen können. Wann ist der
Look zu jung, der Rock zu kurz, das Dekolleté
zu tief? Das Problem: Jüngere Verkaufskräfte
können dies oft nicht nachvollziehen, zeigen
zu wenig Sensibilität und Empathie. Gerade
dem Verkaufspersonal kommt daher gewiss
eine Schlüsselrolle zu, will man 50plusKundinnen begeistern und von der Kaufkraft dieser wachsenden Zielgruppe profitieren.
Ihr
02. - 04.08.2014
Messe Westfalenhallen Dortmund
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für EHV-⁄Nicht-Mitglieder
BTE-Seminar ’Reklamationsmanagement‘
18.06.14 in Köln
199⁄349 EUR
BTE-⁄LDT-Kompetenztag 2014 ’Entrepreneurship‘
24.06.14 in Nagold
BTE-Seminar ’Betriebsabläufe im Griff‘
27.08.14 in Köln
299 ⁄399 EUR
BTE-Seminar ’Frauen in Führung‘
11.09.14 in Köln
299 ⁄399 EUR
BTE-Infotag ’Lichttechnik‘
30.09.14 in Köln
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Infos und Anmeldung: www.bte.de · Oder direkt bei Alexandra Müller, Tel.: 0221⁄921509-41, E-Mail: [email protected]
Professioneller Umgang Kundenfrequenz:
mit Reklamationen
Doppelsieg für Köln
Studie ’Mittelstand
für Energieeffizienz’
Dollinger: Neues
Trachtengeschäft
Kunden werden immer anspruchsvoller, und das Reklamieren von
Bekleidungsteilen entwickelt sich
zum Volkssport. Nicht selten wird
Ware reklamiert, die normale Abnutzungserscheinungen aufweist.
Im Handel herrscht derweil oft Unsicherheit über die gesetzlichen
Regelungen und die richtige Beurteilung von Problemfällen. Abhilfe schafft der BTE-Workshop ’Reklamationsmanagement im Modehandel’ am 18. Juni in Köln.
In dessen Rahmen informiert
Thomas Rasch, Hauptgeschäftsführer des Verbands GermanFashion, Köln, über die rechtliche
Lage und schafft Transparenz
über die in der Branche üblichen Verfahrensweisen. Außerdem wird über die Frage diskutiert, bis zu welcher Grenze angemessene Kulanz geht. Weitere
Informationen sind dem Kasten
oben zu entnehmen. •
Der Mittelstandsverbund ZGV,
Berlin, unterstützt die in ihm
organisierten rund 320 Verbundgruppen mit ihren 230.000 mittelständischen Handels-, Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen seit 2012 im Rahmen des
geförderten Projekts ’Mittelstand
für Energieeffizienz‘. Jetzt wurde
eine Studie dazu vorgelegt: Teilnehmende Unternehmen konnten
ihre Energiekosten um durchschnittlich 30 Prozent senken. Für
den Sportartikel- und Modeeinzelhandel wurde ein durchschnittliches spezifisches Einsparpotenzial von 57,59 kWh pro qm und
Jahr ermittelt, der zweithöchste
Wert nach dem Elektronikeinzelhandel. „Die Ergebnisse zeigen,
dass in allen Branchen noch
viel Potenzial schlummert“, interpretiert Dr. Ludwig Veltmann,
Hauptgeschäftsführer, die Resultate der Studie. •
In diesem Frühjahr eröffnete Dollinger aus Berchtesgaden eine
neue Filiale in Prien am Chiemsee. Gemeinsam mit der Ladenbaufirma Konrad Knoblauch,
Markdorf, wurde auf 180 qm ein
modernes, alpenländisches Storekonzept umgesetzt, das der traditionellen Trachtenmode ein zeitgemäßes Ambiente gibt. Geweißte Eichendielen, in warmem Grau
gestrichene Wände und Möbel in
Schwarzstahloptik bilden einen
interessanten Kontrast zu den
weißen Landhaus-Schränken, dem
dunklen Lodenvorhang sowie
den gediegenen Ölgemälden.
Auch das moderne LED-Lichtkonzept stellt einen gestalterischen Gegenpol zu antiquierten Tischen und restaurierten
Sitzmöbeln dar. Das in dritter
Generation geführte Unternehmen hat über 24 Geschäfte in
Bayern. •
Seit 1999 ermittelt das Immobilienberatungsunternehmen JLL
jährlich die Passantenströme in
den 170 wichtigsten Einkaufsstraßen Deutschlands. Die TopFive 2014: Schildergasse vor Hohe
Straße, beide Köln; Königstraße,
Stuttgart; Westenhellweg, Dortmund; und Flinger Straße in Düsseldorf. Bei den mittelgroßen
Städten ist Freiburgs Kaiser-Joseph-Straße das Maß aller Dinge.
Auch die Spitzenmieten für Einzelhandelsflächen ermittelte JLL,
diese sogar in den 185 wichtigsten deutschen Einkaufsstädten.
Sie liegen im ersten Halbjahr 2014
demnach um durchschnittlich 1,1
Prozent über dem Vergleichswert
aus dem zweiten Halbjahr des
Vorjahrs. Die künftig stärksten
Miet-Anstiege werden für die
Metropolen Düsseldorf, Frankfurt∕
Main und München prognostiziert. •
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6∕2014
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kurz & knapp
Mitte Mai eröffnete Hessnatur,
führender Anbieter nachhaltiger
Mode, einen 400 qm großen
Store am Düsseldorfer Carlsplatz.
Es ist der erste in NRW. •
Der westfälische Schuhfilialist
Zumnorde, Münster, wird im
Herbst auf der Kölner Schildergasse einen Store mit 1.000 qm
Verkaufsfläche eröffnen. •
’Verzauberte Fee’
in Düsseldorf
Mustang:
Neues Shop-Konzept
Wrangler:
Neueröffnung in Essen
Mitte Mai eröffnete am Düsseldorfer Carlsplatz ein Store der
französischen Premium-Marke La
Fée Maraboutée (deutsch: verzauberte Fee). 85 qm groß, mit
einer Backstein-Kulisse in Kombination mit Holz und VintageMöbeln, wird er auf FranchiseBasis von Norman Jaspers geführt, der an diesem Standort
bis 2013 das eigene MultibrandKonzept ’Jaspers Lifestyle, Fashion & Denim‘ betrieb. Angeboten werden DOB, vor allem
Kleider, sowie Accessoires, darunter Schuhe und Taschen. •
Im Modepark Röther in Kerpen
präsentierte Mustang erstmals
sein neues Shop-in-Shop-Konzept,
das den Markenkern ’True Denim‘ stärker als bisher visualisieren soll. Die Denims werden
in einer blau lasierten Holzwand
präsentiert, die das zentrale
Highlight des Shop-Konzepts
darstellt. Massive, dunkel gebürstete Fichte, schwarzer, pulverbeschichteter Stahl, rauchmattes
Chrom sowie Kupferdetails, die
an den traditionellen JeanshosenKnopf erinnern, sind Bestandteile
der Materialkollage. •
Seit Ende April gibt es im ECECenter Limbecker Platz, Essen,
einen zweiten deutschen Wrangler-Store. Der erste wurde 2012
in Leipzig eröffnet. Das Storekonzept wurde mit dem Londoner Designbüro Checkland Kindleysides entworfen und setzt auf
Materialien wie Vintage-Metall,
Holz und rustikale Beschläge.
„Mit Leipzig sind wir in den
eigenen Retail gestartet und
wollen diesen Weg jetzt mit der
zweiten Eröffnung fortsetzen“, so
Frans van Zeeland, Präsident
Wrangler EMEA. •
Das fränkische HAKA-Unternehmen Création Gross meldet für
das erste Quartal 2014 ein Umsatzplus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. •
Gant und die deutsche Damennationalmannschaft im Hockey
setzen ihre Zusammenarbeit bis
Ende 2015 fort. Bei allen offiziellen Anlässen wird das 18-köpfige Team in Gant-Outfits auftreten. •
Voraussichtlich wird es auch nach
Ablauf der bisherigen Frist im
Februar 2016 noch die Möglichkeit geben, das elektronische
Lastschriftverfahren zu nutzen.
Dies gab der HDE, der im ELVForum Mitglied ist, bekannt. Die
weiterentwickelte ELV-Version 2.3
soll dies möglich machen. •
mb kompakt
Das Studium an der LDT Nagold bereitet auf eine Karriere
in der Modebranche vor.
PME Legend kooperiert mit Breitling
Milano Italy
mit Limited Edition
Die niederländische Herren-Premium-Marke im Jeans- und Casualwear-Segment PME Legend (mit
einem Showroom in Düsseldorf
präsent) und der hochwertige
Schweizer Uhrenproduzent Breitling starten eine GemeinschaftsAktion. Endkunden, die zwischen
Mitte August und Ende Dezember eine PME Legend HudsonBomberjacke kaufen, erhalten
einen Gewinncode. Wenn sie sich
mit diesem im Internet registrieren, können sie eine Breitling
Navitimer-Uhr der PME Legend
Edition gewinnen. Hinter den
Marken stehen ähnliche Philosophien: Beide lieben die Welt der
Luftfahrt, was die Produkte zum
Ausdruck bringen, und sprechen
männliche Abenteurer vom Typ
’raue Schale, weicher Kern‘ an. •
Der noch relativ junge Blusenspezialist Milano Italy aus Mönchengladbach bietet seinen Kunden für Frühjahr 2015 eine Limited
Edition mit lässigen weißen Blusen in soft gewaschenen Baumwollqualitäten an (VK-Preis ab
49 Euro). Die Blusen sind mit
einem speziellen Hangtag ’I love
my white shirt‘ ausgestattet. Zur
attraktiven Präsentation am POS
wird dem Fachhandel ein Koffer
zur Verfügung gestellt, der an
die Kundin, die die letzte Bluse
kauft, verschenkt werden kann.
Die Handelspartner können diese Limited Edition zeitgleich mit
der Order Frühjahr∕Sommer 2015
bestellen. Da die Kapazitäten begrenzt sind, haben diejenigen,
die frühzeitig ordern, die besten
Chancen. •
Neues DOB-Label
Bademoden-Start-up
Die Bensheimer Designerin Mirjam May hat ihre erste Kollektion
unter eigenem Namen lanciert:
Mit den schlichten schwarzen
Mänteln, Blazern und Jerseys
aus bluesign-zertifizierten Fleeceund Wollqualitäten ist die Trägerin modisch-elegant für jedes
Wetter gerüstet. Die Produkte
werden ausschließlich in Italien
und Deutschland hergestellt. •
Das Freiburger Newcomer-Label
Blue Maou hat sich auf nachhaltig
und fair produzierte Bademode
aus 100 Prozent recycelten Materialien spezialisiert. Die Konfektionierung der Bikinis, Tankinis,
Loungehosen und Umstandsbikinis findet in Deutschland statt.
Mit einem Teil der Erlöse sollen
soziale und ökologische Projekte
gefördert werden. •
8 mb
6∕2014
Sprungbrett ins
Mode-Management
In diesem Jahr feiert die LDT Nagold ihr 65-jähriges Jubiläum
und kann auf eine erfolgreiche Entwicklung zurückschauen: Bescheiden als ’Lehranstalt des Deutschen Textileinzelhandels‘ gegründet, hat sie sich inzwischen als ’Akademie für Mode-Management‘ zu der führenden Ausbildungsstätte für Nachwuchs in
leitenden Positionen der Branchen Textil und Schuhe entwickelt.
Mit durchschnittlich 600 Studierenden pro Jahr ist sie deutschland- und europaweit die Nr. 1 unter den Anbietern von Studiengängen im Bereich Mode-Management. In der Branche mit über
400 Partnerfirmen gut vernetzt, bietet sie den Studenten neben
der notwendigen theoretischen Ausbildung eine größtmögliche
Praxisorientierung.
Die umfassende Auswahl an modular aufgebauten Bildungsangeboten ermöglicht jedem Studenten, sich sein Studium entsprechend seiner Interessen und (zeitlichen) Möglichkeiten zu
gestalten. Das Studium zum ’Textilbetriebswirt BTE‘ kann zum
Beispiel sowohl als Vollzeit-Studiengang als auch in dualer Form
mit einem Partnerunternehmen absolviert werden. Ein zwei- oder
dreisemestriges Anschluss-Studium an einer Partner-Hochschule
ermöglicht zusätzlich den Erwerb des Titels Bachelor of Arts.
Berufsbegleitend gibt es ähnlich interessante Angebote, wie zum
Beispiel den Fachwirt LDT, der innerhalb eines Jahres absolviert
werden kann (pro Monat eine Woche) oder das umfangreiche
Seminarangebot, das auch kleineren Unternehmen die gezielte
Weiterbildung ihrer Mitarbeiter ermöglicht.
Wer als Unternehmen frühzeitig Kontakt zu dem Branchennachwuchs aufnehmen möchte, kann zum Beispiel eine der 60 Schauvitrinen auf dem Campus mieten, sein Unternehmen im Rahmen
von Firmenpräsentationen vorstellen und auch die Online-Stellenbörse für die Lancierung von Stellenangeboten nutzen. Einen
näheren Einblick in die Angebote der LDT Nagold bietet der
Schnuppertag am 25. Juni. Darüber hinaus lohnt sich der Besuch
des LDT-BTE-Kompetenztags am Vortag (24.6.) mit vielen interessanten Workshops und praxisorientierten Vorträgen zu den Themen
Innovation und Entrepreneurship. UL
BTE-Kompetenz-Tag 2014
Innovation und Entrepreneurship
24. Juni 2014 in Nagold
Programm
ab 09:30 Uhr Begrüßungskaffee
10:00 Uhr Begrüßung
10:10 Uhr
„Kopf schlägt Kapital“
Über Entrepreneurial Design, Business Administration, Komponenten
Prof. Dr. Günter Faltin, Freie Universität Berlin
11:00 Uhr
„Neue Technologien zum Erfolg im Omni-Channel Wettbewerb“
Dr. Carsten Lurse, h+p hachmeister + partner GmbH & Co. KG, Bielefeld
11:30 Uhr Kommunikationspause
12:00 Uhr
„Start-up auf allen Kanälen: Das Beispiel Kauf Dich glücklich, Berlin“
Andrea Dahmen und Christoph Munier, Dahmen und Munier GbR, Berlin
12:30 Uhr
„Es lebe der inspirierende Einzelhandel!“
Innovative und zukunftsorientierte Wege, um am Ball zu bleiben.
Marco Dionisio, dioma AG, CH-Bern
13:00 Uhr Mittagspause
13:45 Uhr
Workshops
Runde 1
Hutter & Unger GmbH
Kreativ-Techniken als Basis
für neue Konzepte
„Ob Produkt-, Konzept- oder Marketingentwicklung - die Profis arbeiten
mit System. Ein Workshop, der
Grundlagen vermittelt und zum
Umsetzen anregt.“
Andreas Unger
Hutner Training AG
Komponist, Künstler, Visionär Unternehmenskompetenz der
Zukunft!
„Welche Fähigkeiten brauchen
innovative Unternehmen und gute
Führungskräfte, um das Morgen
erfolgreich zu meistern? Erleben
Sie Kompetenzentwicklung live!“
h+p hachmeister + partner GmbH & Co. KG
Erfolgstreiber im Handel 2020
„Faszination Handel - Ein Workshop,
der Herausforderungen und Chancen
der Zukunft aufzeigt.“
Claudia Engel-Hutner
14:45 Uhr Pause zum Wechsel in andere Workshops
15:00 Uhr
Workshops Runde 2
16:00 Uhr
„Mit Curated Shopping in die Selbstständigkeit. Das Beispiel Outfittery, Berlin“
Wolfgang Schmidt-Ulm, OUTFITTERY GmbH, Berlin
17:00 Uhr Verabschiedung / Ende der Veranstaltung
Teilnahmegebühren:
Unternehmen: 249 EUR, Privatpersonen: 149 EUR
Anmeldung und Informationen:
LDT Nagold, Akademie für Mode-Management, www.ldt.de
Ansprechpartner: Katrin Haldi, email: [email protected], Tel.: 0 74 52 / 84 09-38, Fax: -40
Dr. Alfred Haar
handel
Stets zeitgemäßes Ambiente:
Die Anzugabteilung modernisierte
Bruns im letzten Jahr.
Was
Männer
bewegt
Die Modehäuser Bruns mit Stammsitz in Oldenburg sind on- und offline aktiv
Facebook, Youtube, QR-Code-Shopping,
eine Smartphone-optimierte Website und
im Große-Größen-Bereich ein Online-Shop:
„Wir versuchen, die digitalen Entwicklungen
alle mitzugehen. Wir möchten zeitgemäß
sein, Strukturen und Know-how aufbauen –
statt spät anzufangen und unter hohem
Erfolgsdruck zu stehen“, erklären die Schwestern Gerhardine Müller-Meinhard Cardoso
und Eva Müller-Meinhard ihre Strategie.
Die beiden führen das traditionsreiche Familienunternehmen Bruns, das seit 1896 auf
Männermode spezialisiert ist. Berufsbekleidung zählt zu den Wurzeln, noch heute wird
im Stadtteil Wechloy ein 250 qm großer Store
betrieben. „Er stellt eine kleine, tragfähige
Säule dar, die unseren Namen in Oldenburg
stärkt und kundenseitig – vom Handwerker
bis zum Arzt – deutliche Schnittmengen zur
HAKA hat.“ Deren Angebot verteilt sich auf
das 3.500 qm große Stammhaus in der Innenstadt sowie das Große-Größen-Segment, das
1996 in ein gegenüber liegendes, eigenes
Geschäft (600 qm) ausgelagert wurde und
seit dem Jahr 2000 filialisiert ist. Standorte
gibt es in Bremen (550 qm), Hannover
(„leider nur 420 qm“), Bielefeld (550 qm)
sowie seit eineinhalb Jahren im Internet.
Die Aufgabenverteilung zwischen den
Schwestern ist klar geregelt: Gerhardine
Müller-Meinhard Cardoso leitet das Stammhaus, Eva Müller-Meinhard managt Berufsbekleidung und Große Größen. „So sind
Einkauf und Personalwesen jeweils aus
einem Guss.“ Unterstützt werden die beiden
von Lars Meyer, der als Prokurist unter an-
10 mb
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derem die kaufmännische Leitung innehat
und Mitglied der Geschäftsführung ist.
ergänzt, die Spannung ins Spiel bringen.
Und es wird immer wieder in den Ladenbau
investiert. Zuletzt wurde im Oktober 2013
die Anzugabteilung im Stammgeschäft modernisiert. Andernorts häufig eher steril
gestaltet, setzte man hier auf eine weiche
Wege- und Linienführung, Teppichboden und
Hotel-Atmosphäre. Die Herren können ihre
rationale Ader abschalten. Und wie steht es
um die medial verbreitete Aufholjagd der
Männer in Sachen Mode? „Natürlich ist der
Umgang mit Mode für junge Männer heute
sehr viel selbstverständlicher geworden und
manch Älterer kleidet sich, wie es vor 20
Jahren noch undenkbar gewesen wäre. Aber
das ist nicht das Gros, die Evolution geht
nicht so schnell. Wir haben noch immer viele
Kunden, die den bequemen, schnellen Weg
zum Ziel suchen, die dankbar sind, dass wir
ihnen Orientierung und Hilfestellung geben.“
Den digitalen Entwicklungen zum Trotz:
„Wir glauben an ein Männermodehaus in
Oldenburg. Man muss Ware zeigen, um
Begehrlichkeit zu wecken, man muss begeh- und erlebbare, dreidimensionale Einkaufswelten bieten. Der propagierte Trend
zum Showrooming würde unseres Erachtens zu einem Konsumrückgang führen“,
ist das Führungs-Trio überzeugt. Es setzt
stark auf das „Erlebnis im Täglichen“.
Flanierend durch das Haus schenkt eine
Servicekraft beispielsweise jeden Samstag
Sekt und Süßigkeiten an die Kunden aus.
Hunde erhalten derweil Leckerlis in der
ersten Etage. Sortimentsseitig werden die
Kernmarken jede Saison durch neue Labels
Dafür sind gute Mitarbeiter elementar.
„Wir sind mit unserem aktuellen Team sehr
zufrieden, haben aber auch stark daran
gearbeitet“, berichten die Unternehmerinnen, die rund 130 Menschen Arbeit geben.
Produktschulungen der Industrie werden rege
genutzt, intensiv wurde zuletzt das Thema
Merchandising geschult, und aktuell steht, in
Kooperation mit der externen Trainerin Alexa
Seibicke, das „emotionale Verkaufen“ im
Mittelpunkt. Im Wettbewerb um die besten
Kräfte macht sich bei Bruns übrigens die
eingangs erwähnte Digital-Strategie positiv
bemerkbar: „Seit wir 2011 umgebaut und
unsere Website überarbeitet haben, erhalten
wir mehr und bessere Bewerbungen.“ SH
HAKA-Unternehmen
in Händen zweier Schwestern:
Gerhardine Müller-Meinhard Cardoso (links)
und Eva Müller-Meinhard.
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.2014
D 2.0
1.
Mode ist keine
Frage der
Konfektionsgröße
oder des Alters!
TRIANGLE BY S.OLIVER BIETET MODE FÜR DIE JUNGE UND JUNG GEBLIEBENE FRAU IN DEN GRÖSSEN 40 BIS 54.
WIR INSZENIEREN KURVEN MIT TRAGBAR UMGESETZTEN TRENDS.
handel
Die erste Reaktion auf eine
Beschwerde ist wichtig. Dem Kunden
muss signalisiert werden, dass man
ihn ernst nimmt.
„Im Zweifel
für den
Kunden“
Reklamationen sind eine große Chance für die Erhöhung der Kundenloyalität
„Wenn Sie zufrieden sind, sagen Sie
es Ihren Freunden. Wenn Sie unzufrieden
sind, sagen Sie es bitte uns!“ – diese Weisheit fasst prägnant zusammen, was Spezialisten in Sachen Beschwerdemanagement
als Ziel proklamieren. Nicht „die Zahl der
Beschwerden ist zu minimieren. Vielmehr ist
die Zahl der unzufriedenen Kunden zu minimieren, der Anteil unzufriedener Kunden,
der sich beschwert, ist zu maximieren“, heißt
es denn auch in dem Buch ’Beschwerdemanagement‘ von Prof. Dr. Bernd Stauss
und Dipl.-Kfm. Wolfgang Seidel, das 2007
im Hanser Verlag erschienen ist. Ein scheinbar netter, unkomplizierter Kunde kann im
Grunde seines Herzens unzufrieden sein und
abwandern oder negative Mundpropaganda
betreiben. Die beiden Autoren gehen davon
aus, dass 50 bis 80 Prozent der unzufriedenen Kunden darauf verzichten, sich zu äußern.
Insofern ist eine niedrige Beschwerdequote
nicht unbedingt ein Beleg für eine hohe
Zufriedenheit der Kundschaft, sondern kann
ein Hinweis darauf sein, dass die Barrieren
für Reklamationen zu hoch gesteckt sind.
Wie aber lässt sich das Zufriedenheitslevel
der Kunden feststellen und Feedback stimulieren? Maja Schlüter-Baur, Expertin für
Verkaufs- und Führungstrainings bei Hutner Training, Kronburg, empfiehlt zwei Maßnahmen: „Das eine ist, tatsächlich direkt
nach der Abwicklung der Reklamation nachzufragen, ob die Lösung, die gefunden
12 mb
6∕2014
wurde, für den Kunden zufriedenstellend
war. Die zweite wäre ein KundenfeedbackSystem. Man könnte dem Kunden zum
Beispiel nach einem normalen Einkauf
einen Zugangscode zu einem Online-Portal
mitgeben, auf welches er sich einloggt und
dann anonym Fragen zur Zufriedenheit oder
zur Abwicklung des Reklamationsvorgangs
beantwortet.“ Als zusätzliche Motivation
zur Teilnahme könnten ein Give-away oder
ein Gutschein für den nächsten Besuch des
Hauses dienen.
Ganz ähnlich verfährt Steffen Jost, Inhaber
von insgesamt fünf Modehäusern: „Wir
führen jährlich eine Online-Kundenbefragung durch und beziehen uns dabei gezielt
auf einen Einkauf, der nicht länger als 14 Tage
zurückliegt. Abgefragt werden u.a. Begrüßung, Beratung, Kassiervorgang. Zudem
wird die Möglichkeit, praktisch unbegrenzt
Text einzugeben, ausgiebig genutzt.“ Die
Responsequote ist mit 15 Prozent beachtlich,
und „in aller Regel spiegelt die Kritik die
jeweilige Umsatzkurve der Abteilung wider“.
Das von Maja Schlüter-Baur empfohlene
Feedbacksystem sollte natürlich regelmäßig
ausgewertet werden. Konen, München,
arbeitet hierfür mit einem Kundenmanagement-Programm. „Es werden alle Vorgänge
mit Namen, Anliegen und Lösung erfasst
und abgespeichert“, berichtet Nina Schöffl,
Leitung Customer Touchpoint Management.
So ist jederzeit per Mausklick nachvollziehbar,
wo kritische Bereiche sind, in welchen
Abteilungen es hakt, wo die Qualität der
Ware eventuell nicht stimmt, aber auch, ob
ein bestimmter Kunde häufiger reklamiert.
Kunden offensiv
zum Feedback auffordern
Für ein erstes Feedback empfiehlt Coach
und Führungstrainer Andreas Nemeth, Bad
Kissingen, „Befragungsbögen, die aufgrund
ihrer Kürze die Bereitschaft der Kunden
erhöhen, diese auszufüllen“. Damit arbeitet
man sowohl bei Konen, wo sich im Kassenbereich Kundenfeedback-Zettel befinden,
als auch bei Vohl & Meyer in Limburg: „Vor
den Ausgängen des Geschäfts finden sich
Stehtische mit der Aufforderung, unseren
Feedback-Zettel „Ihre Meinung zählt“ auszufüllen. Jeder dieser Zettel landet bei mir
auf dem Tisch und wird von mir per E-Mail,
Brief oder Telefonat beantwortet, einschließlich eines erneuten Kontakts, wenn die Kritik oder Anregung umgesetzt wurde“, erläutert Geschäftsführer Martin Acht. Zudem
beteiligen sich die Limburger an verschiedenen Umfragen zum Service und zur Zufriedenheit. „Nach Einführung der Maßnahmen stiegen unsere Umfrage-Zufriedenheitswerte. Beschwerden werden qualitativ
hochwertiger, wir erhalten mehr Anregungen“, freut sich Martin Acht über die positiven
Effekte. Für 2015 ist zudem eine Art KundenParlament geplant.
Kulant, schnell, lösungsorientiert – das sind die Ratschläge der
Verkaufstrainer, wenn es um die Abwicklung von Reklamationen geht.
„Bei einer Reklamation sollte nicht nur ein problemloser Umtausch
stattfinden, sondern der Kunde sollte auch ein zusätzliches Goodie
als Dankeschön und Wiedergutmachung erhalten“, empfiehlt Andreas
Nemeth. „Wenn man bedenkt, dass die Retourenquote im Gegensatz
zur Abschriftenquote im einstelligen Prozentbereich liegt, sollte die
Rücknahme selbstverständlich sein“, so Maja Schlüter-Baur.
Ganz in diesem Sinne verfährt man bei Lodenfrey: „In unserem Haus
werden Beschwerden, auch Kleinigkeiten, grundsätzlich durch die
Verkaufsleitung oder den Storemanager entgegengenommen. Wir
suchen gemeinsam mit dem Reklamierenden eine großzügige Lösung, die beide Seiten zufriedenstellt“, berichtet Storemanager Quentin F. Abel. „Wir zeigen Verständnis und versuchen möglichst, den
Kundenwunsch zu erfüllen. Besser ist es, großzügig zu sein. Aber
wir beugen Reklamationen auch vor, indem wir Kunden beim Kauf
oder an der Kasse auf die Pflegeanleitung hinweisen oder auch
Spezialwaschmittel im Angebot haben“, erläutert Cornelia Scheibe
von Storl en vogue in Burgstädt.
Ganz ähnlich sieht es Kerstin Mikolajewski von der Boutique Mico in
Leipzig: „Wenn man dem Kunden Recht gibt und eine schnelle Lösung
sucht, beflügelt ihn das eventuell zu einem Ersatzkauf. Reklamation
bedeutet bei uns, nicht nur mit einer Tüte reinzukommen, sondern
auch wieder mit einer Tüte rauszugehen.“ In den Modehäusern Jost
lautet die Devise: „Im Zweifelsfall für den Kunden – Reklamationen
bis zu einem gewissen Verkaufswert dürfen nicht abgelehnt werden.“
Ein Kunde, der mit der Bearbeitung
seiner Reklamation zufrieden ist, wird nicht
nur weiter kaufen, sondern auch positiv
davon berichten. Fotos: Hutner Training
In Zeiten des Internets ist
Beschwerdemanagement
nicht nur anspruchsvoller,
sondern auch wesentlich
wichtiger geworden. Während negative Mundpropaganda früher räumlich begrenzt und zeitlich verzögert
war, erreicht sie nunmehr
durch Foren und Corporate
Weblogs schnell ungeahnte
Ausmaße. Das sollte jeder
im Hinterkopf haben, der mit
Kunden zu tun hat. Und
– darauf weist Maja Schlüter-Baur hin: „Im Zeitalter
von Zalando, Amazon & Co.
hat das Thema Rücksendung
eine gewisse Selbstverständlichkeit bekommen und ist
nichts Besonderes mehr. Der
Kunde unterscheidet hier
nicht zwischen on- und offline und hat – hier wie dort –
die gleiche Erwartungshaltung.“ UAK
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FASHION BUSINESS!
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25. Juni 2014
24. September 2014
www.ldt.de | [email protected]
handel
Der Hirsch
als wiederkehrender
Sympathieträger.
Ein
Haus zum
Flanieren
Finkenbeiner in Nagold: DOB-Haus mit verdoppelter Fläche.
Mittels eines Neubaus auf dem zugekauften Nachbargrundstück hat das Damenmodehaus Finkenbeiner in Nagold seine
Verkaufsfläche auf 1.000 qm verdoppelt. „Wir sind insgesamt jünger
sowie insbesondere im Premium-Bereich progressiver geworden und
haben das Segment der modischen und preislichen Marktmitte
gestärkt“, berichtet Michael Lorenz, der den Store gemeinsam mit
seiner Frau Petra, geborene Finkenbeiner, führt. Mit noch höherer
Kompetenz wird nun das gesamte DOB-Spektrum abgedeckt. Auf
der Suche nach ihrem Outfit können die Kundinnen in Form eines
Rundgangs durch das Haus flanieren, müssen nicht mehr die Treppe
hinunter, die sie bereits hinaufgegangen sind. „Das wird sehr gut
angenommen. Ohnehin liegen wir seit der Eröffnung Anfang März
bestens im Plan“, wird die Investitionsentscheidung laut Lorenz
belohnt, in deren Zuge sieben zusätzliche Mitarbeiterinnen eingestellt wurden.
Während es im Altbau mehrere Marken-Shops und Flächen gibt
– die Shops von Marc O’Polo und Comma wurden erneuert, der von
Opus überdies vergrößert –, wird im Neubau markenunabhängig
nach Themen und Modegraden präsentiert. „Hier werden wir auch
das Sortiment verstärkt saisonal überprüfen“, kündigt der Geschäftsführer an. Ladenbaulich bringt das Modehaus Finkenbeiner
Heimatverbundenheit zum Ausdruck. Das Thema ’Schwarzwald‘
wurde vom Unternehmen Müller Innenarchitektur aus Düsseldorf
modern interpretiert. Wiederkehrender Sympathieträger ist der
Hirsch, ob auf den Fronten der Umkleidekabinen abgebildet, in die
Kassenrückwand eingefräst oder als Objekt im Raum. SH
14 mb
6∕2014
„Einmaliger
geworden“
Seit 1951 befindet sich das
Modehaus Adlmaier For Man am
historischen Max-Josefs-Platz im Herzen Rosenheims und ist heute das
größte Spezialgeschäft für Männermode zwischen München, Salzburg
und Innsbruck. Alle Kraft fließt in den
Ein wahrlich stilles Örtchen.
einen Standort, der sich nach dreimonatigem Umbau laut Inhaber Paul Adlmaier nun „noch einmaliger“ präsentiert. In das von Winkelmann Impulse, Fulda, kreierte
und umgesetzte Interior-Konzept fügen sich viele Elemente ein,
die „den Kunden ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern“ und zu deren
Wohlbefinden beitragen sollen. In den Umkleidekabinen hängen
30er-Jahre-Bilder mit Männern in lustig-vertrackten Situationen.
Hinterleuchtete Deckensegel geben in den Etagen den fiktiven
Blick nach draußen frei, in der deutlich gestärkten Business-World
beispielsweise auf New Yorker Wolkenkratzer. Das Fokusbild des
Rosenheimer Hausbergs Wendelstein stellt derweil im ersten
Ober-geschoss, in dem die erweiterte Premium- und sehr modern
aufgestellte Trachtenabteilung angesiedelt sind, regionale Bezüge
her. Textildruck-bespannte Wände, die wie alte Ziegelmauern
anmuten, werden dem Charakter des historischen Hauses auf
innovative Weise gerecht. Ein Highlight sind auch die ToilettenRäume, die teils mit Aquarium-, teils mit Wald-Ambiente aufwarten.
Die Verkaufsfläche konnte um 150 qm auf nunmehr 1.300 qm erweitert werden – verteilt über vier Etagen. Ein Lager wurde aufgelöst, das Änderungsatelier in die Nachbarimmobilie verlegt. Das
ganze Haus wurde durch D&L Lichtplanung, Menden, auf LEDBeleuchtung umgestellt. Auch die Klimatechnik wurde erneuert –
der Energiebedarf durch diese beiden Maßnahmen insgesamt halbiert. „Das Geschäft ist seit dem Re-Opening Anfang April sehr gut
angelaufen“, freut sich Paul Adlmaier. SH
Die Business World wurde im Zuge des Umbaus
von Adlmaier For Man deutlich gestärkt.
DÜSSELDORF
30 JULY –
1 AUGUST 2014
WWW.GDS-ONLINE.COM
MEDIENPARTNER:
➜
messen
➜
Treffpunkt
Berlin
Die wichtigsten Standorte und Termine der Fashion Week
Hinweis: Eco-Fashion-Veranstaltungen sind
mit grünem Punkt gekennzeichnet.
1 Bread & Butter Berlin:
Internationale Plattform für Denim,
Sportswear, Street Fashion, Premium
Casualwear, Accessoires, Schuhe
Datum: 8. – 10. Juli
Öffnungszeiten: Di. ∕Mi. 10 – 19 Uhr,
Do. 10 – 18 Uhr
Adresse: Platz der Luftbrücke 5,
12101 Berlin
U-Bahn: Platz der Luftbrücke (U6)
Website: www.breadandbutter.com
2
Bright: Streetwear∕BoardsportVeranstaltung an neuem Standort
Datum: 8. – 10. Juli
Öffnungszeiten: Di. ∕Mi. 10 – 18 Uhr,
Do. 10 – 17 Uhr
Adresse: Warenhaus Jandorf, Brunnenstraße 19-21, 10119 Berlin
S-∕U-Bahn: Rosenthaler Platz (U8),
Nordbahnhof (S1, S2, S25)
Website: www.brighttradeshow.com
3 Capsule: Deutsche Ausgabe der
New Yorker Messe für High-End-Fashion,
16 mb
6∕2014
Designer- und Premium-Streetwear
Datum: 8. – 10. Juli
Öffnungszeiten: Di. 10 – 19 Uhr,
Mi. 10 – 18 Uhr
Adresse: Straße der Pariser Kommune 8,
10243 Berlin
DB∕S-Bahn: Ostbahnhof (S5, S7)
Website: www.capsuleshow.com
4 Curvy is sexy: Die Spezialmesse
für Plus-Size-Fashion ist umgezogen
Datum: 8. – 10. Juli
Öffnungszeiten: Di. ∕Mi. 10 – 19 Uhr,
Do. 10 – 18 Uhr
Adresse: Römischer Hof, Palazzo Italia,
Unter den Linden 10, 10117 Berlin
S-Bahn: Friedrichstraße (S1, S2, S5, S7, S25)
Website: www.curvy-is-sexy.com
5 Ethical Fashion Show Berlin:
Internationale Fachmesse für ecofaire
Street- & Casualwear
Datum: 8. – 10. Juli
Öffnungszeiten: Di. ∕Mi. 10 – 19 Uhr,
Do. 10 – 18 Uhr
Adresse: ’ewerk’, Wilhelmstr. 43,
10117 Berlin
U-Bahn: Mitte (U2, U6).
Website: www.ethicalfashionshowberlin.com
6 GreenShowroom:
Der Schauplatz für nachhaltige High-EndFashion kehrt ins Hotel Adlon zurück
Datum: 8. – 10. Juli
Öffnungszeiten: Di. ∕Mi. 10 – 19 Uhr,
Do. 10 – 18 Uhr
Adresse: Hotel Adlon Kempinski,
Unter den Linden 77, 10117 Berlin
S-∕U-Bahn: Brandenburger Tor (S2, S25, U55)
Website: www.green-showroom.net
7 Herzblut-Messe Berlin:
Kleine, individuelle Labels im
mittleren Preissegment
Datum: 8. – 9. Juli
Öffnungszeiten: 10 - 19 Uhr
Adresse: Alte Münze (Passarelle),
Am Krögel 2, 10179 Berlin-Mitte
U-Bahn: Klosterstaße (U2)
Website: www.herzblut-messe.de
8 Lavera Showfloor:
Laufsteg für Eco-Fashion
Datum: 9. – 11. Juli
Öffnungszeiten: jeweils mehrere Schauen
am Abend (Anmeldung erforderlich)
Adresse: Umspannwerk Alexanderplatz,
Voltairestraße 5, 10179 Berlin
U-Bahn: Klosterstraße (U2)
Website: www.lavera-showfloor.de
11
9 Mercedes-Benz Fashion Week:
Modenschauen etablierter Designer und
kreativer Newcomer; ausnahmsweise wg.
der WM-Fanmeile an neuem Standort!
Datum: 8. – 11. Juli
Öffnungszeiten: Showtermine ab 10 Uhr
(Akkreditierung erforderlich)
Adresse: Erika-Hess-Eisstadion,
Müllerstraße 185, 13353 Berlin-Wedding
U-Bahn: Reinickendorfer Str. (U6)
Website: www.berlin.mbfashionweek.com
12
10
Panorama Berlin: Die Messe für
marktrelevante, umsatzstarke Marken zieht
aufs Messegelände am Funkturm
Datum: 8. – 10. Juli
Öffnungszeiten: 9 – 18 Uhr
Adresse: ExpoCenter City, Eingang Süd,
www.CFC-Cologne.de
Jafféstraße, 14055 Berlin
S-Bahn: Messe Süd (S5)
Website: www.panorama-berlin.com
Premium: Trade Show für hochgenrige Kollektionen der Segmente Women,
Men, Accessoires, Schuhe und Green Fashion
Datum: 8. – 10. Juli
Öffnungszeiten: Di. ∕Mi. 10 – 19 Uhr,
Do. 10 – 18 Uhr
Adresse: Luckenwalder Str. 4-6,
10963 Berlin
U-Bahn: Gleisdreieck (U1, U2)
Website: www.premiumexhibitions.com
Seek: Internationale Plattform
für Labels mit hochwertigem und
zeitlosem Design.
Datum: 8. – 10. Juli
Öffnungszeiten: Di. ∕Mi. 10 – 19 Uhr,
Do. 10 – 18 Uhr
Adresse: Kühlhaus Station-Berlin,
Luckenwalder Str. 4-6, 10963 Berlin
U-Bahn: Gleisdreieck (U1, U2)
Website: www.seekexhibitions.com
13
Showfloor Berlin:
Laufsteg für nachhaltiges Mode-Design
Datum: 8. – 10. Juli
Öffnungszeiten: Schauen ab 18 Uhr
(Anmeldung erforderlich)
Adresse: Magazin in der Heeresbäckerei,
Köpenicker Straße 16∕17, 10997 Berlin
U-Bahn: Schlesisches Tor (U1)
Website: www.showfloor-berlin.com
14
Show & Order: Treffpunkt
hochwertiger Marken aus den Bereichen
Women, Men, Accessoires, Schuhe
und Lifestyle
Datum: 8. – 10. Juli
Öffnungszeiten: Di. 10 – 19 Uhr,
Mi. 10 – 21 Uhr, Do. 10 – 17 Uhr
Adresse: ’Kraftwerk‘,
Köpenicker Str. 59-70, 10179 Berlin
U-Bahn: Heinrich-Heine-Str. (U8)
Website: www.showandorder.de
Über weitere Veranstaltungen informiert
die Website der Fashion Week unter
www.fashion-week-berlin.com.
Zwischen den großen Veranstaltungen
verkehren Shuttle-Fahrzeuge. SH∕UL
facebook.com/CFC-Cologne
Photographer: Harten
#CFC_Cologne
messen
Die GDS hat sich
neu aufgestellt und findet
im Sommer direkt im
Anschluss an die CPD vom
30. Juli bis 1. August statt.
GDS:
früher Termin,
neue Struktur
Am 30. Juli fällt der Startschuss für die neue GDS mit
vielen interessanten Marken für den Modehandel
Mit Spannung erwartet
die Branche den Auftritt der
GDS, die vom 30. Juli bis 1.
August als ’global destination
for shoes & accessories‘ mit
einem völlig neuen Konzept
an den Start geht. „Die bisherige Resonanz seitens der
Aussteller ist vielversprechend“, freut sich Director
Kirstin Deutelmoser. Die Aufteilung in die drei Welten
Kirstin Deutelmoser,
Director GDS
’Studio‘ (The Premium Note),
erleichtern die drei großen
’Highstreet‘ (The Modern Pulse)
GDS Welten Studio, Highund ’Pop up‘ (The Urban Groove) bietet Aus- street und Pop up die Orientierung und
stellern und Besuchern eine klare, übersicht- ermöglichen es, sich schnell und angebotsliche Struktur. In allen drei Welten haben nah zu informieren.
sich bereits viele wichtige Schuh- und Accessoires-Marken angemeldet, darunter auch mb: Mit welchen Highlights feiert die neue
zahlreiche Neuaussteller. „Viele Gründe, Ende GDS in Düsseldorf Premiere?
Juli nach Düsseldorf zu kommen“, erläu- Deutelmoser: Zunächst einmal starten wir
tert Kirstin Deutelmoser im Gespräch mit dem mit einem großen VIP-Event am Vorabend
marketing berater.
der GDS. Auf der Messe selber können die
Fachbesucher unserer neuen Highlight-Route
mb: Warum ist die neue GDS für Textilhändler folgen. Sie führt durch alle drei Welten und
mit Schuhangebot ein unverzichtbarer Ter- rückt verschiedene Marken ins Rampenlicht,
min im Messekalender?
die auch mit Unterstützung von Celebrities
Kirstin Deutelmoser: Grundsätzlich ist das ihre Kollektionen präsentieren. Einen weiteSegment Schuhe ideal für den Fashionhandel, ren Höhepunkt gibt es am 1. August für alle
sein bestehendes Angebot in Richtung Kom- schuhbegeisterten Konsumenten. Die Stadt
plett-Looks abzurunden. Das neue Konzept Düsseldorf feiert zur GDS das Festival der
der GDS kommt ihm dabei in mehrfacher Schuhe und Accessoires ’Out of the Box‘ mit
Hinsicht entgegen: Einmal ist es der vorge- zahlreichen Events und Shows bei Retailzogene Termin der GDS – direkt im Anschluss Partnern und Brandstores der Aussteller.
an die ‚Düsseldorfer Modewoche‘. Zum an- Der GDS-Medienpartner styleranking.de lädt
deren wird der Fashionhandel auf der GDS zum Beispiel nationale und internationale
mit einer sehr atmosphärischen, emotiona- Modeblogger dazu ein, Schaufenster von
len Inszenierung abgeholt. Aussteller zeigen Partnerstores in der Düsseldorfer City zu genicht nur ihre aktuellen Kollektionen, son- stalten. Abends findet die große After
dern auch, wofür sie stehen. Gleichzeitig Shoe Party im Club Dr. Thompson statt.
18 mb
6∕2014
Zur besseren Orientierung
ist die GDS jetzt in die drei Segmente
’Highstreet‘, ’Pop up‘ und ’Studio‘
gegliedert und ist auch in der Düsseldorfer City mit Events präsent.
mb: Was bietet die neue GDS in punkto
Trendberatung∕ -orientierung für FrühjahrSommer 2015?
Deutelmoser: Trends werden nach wie vor
ein zentrales Thema auf der GDS sein. Wir
bieten zum Beispiel zwei übergeordnete
Modenschauen in den Segmenten Highstreet und Studio. Auf der Highlight-Route
werden außerdem Saisontrends visualisiert.
Mit einem saisonalen Schlüsselthema vernetzen wir erstmals die GDS mit gesellschaftlich
relevanten Themen und langfristigen Trends.
Zur kommenden GDS geht es dabei um
’Urban Cycling‘. Nachhaltige Mobilität in
Großstädten gewinnt immer mehr an Bedeutung und rückt das Fahrrad zunehmend
in den Fokus der Menschen, die sich umweltfreundlich innerhalb ihrer Stadt bewegen
möchten. Sportlichkeit, Naturverbundenheit
und aktive Lebensformate sind das Leitmotiv. Wir inszenieren das Thema auf der
GDS in einem modischen Umfeld, denn
’Urban Cycling‘ beeinflusst die Bekleidungsstile und setzt Maßstäbe für Sportivität. CS
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BUSINESS
Ein Angebot der dfv Mediengruppe
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’The Gallery‘
wächst
Der Rückzug der Premium aus Düsseldorf wirkt sich auf die
’The Gallery‘, die sich ihrerseits auf die nordrhein-westfälische
Landeshauptstadt konzentriert, positiv aus. An allen drei Standorten der Messe, die am CPD-Orderwochenende vom 25. bis 28.
Juli 2014 stattfindet, verzeichnet die Igedo Company als Veranstalter vermehrtes Interesse.
Dabei stellt die ’Botschaft‘ in der Cecilienallee nach wie vor
das Herzstück der Orderplattform dar und ist wieder „sehr gut gebucht, auch von ehemaligen Ausstellern der CPD wie Anett Roestel“, teilt Ulrike Kähler, Project Director National Trade Shows bei
der Igedo Company, mit. Erstmalig auf der The Gallery sind u.a.
die Agenturen ’d-tails‘, ’Die Hinterhofagentur‘, ’22 Fashion Agency‘
und ’Rosi Brandenburger‘ vertreten. Ama de Luxe, Laidback London, Des Petits Hauts, Niu Fashion und Sternensee sind nur einige
der vielen neuen Label an der Cecilienallee.
Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, hat die Igedo
Company zusätzlich die ’Hammer Hallen‘ im Hafen angemietet.
Hier liegt der Schwerpunkt auf internationaler Mode. Insgesamt
wird mit knapp 100 ausstellenden Marken gerechnet, zu ihnen
gehören beispielsweise 365 Italy, Alto Milano, Danilo oder Vive
la Difference, aber auch polnische sowie
türkische Designer – darunter Yasemi
Özeni – werden hier präsent sein. Dritte
Location der The Gallery Düsseldorf ist –
wie bereits im Januar dieses Jahres – der
Bereich ’Red Carpet‘ im Hilton Hotel, der
mit Abendmode das Portfolio abrundet.
Um eine gute Anbindung der Besucher
zu allen Locations zu gewährleisten, wird
der Fashion Net Shuttle durch Fahrzeuge
der Igedo Company erweitert.
Ulrike Kähler schätzt die Aussichten insgesamt positiv ein: „Die Entwicklungen der
Igedo Company sind mehr als zufriedenstellend. Auf der letzten Veranstaltung
verzeichneten wir beispielsweise 45 Prozent Neukunden. Ich denke, dies spricht
deutlich für den Standort Düsseldorf und
die Fortschritte unserer Modemesse.“ UAK
Das neapolitanische HAKA-Label Borrelli
ist über die Agentur ’d-tails‘ erstmals auf der
The Gallery präsent.
20 mb
6∕2014
Mit mehr als 350 internationalen und nationalen Body-, Swim- und
Legwear-Marken präsentiert sich die ’Wäsche und mehr …‘ erneut als
professionelle Branchenplattform.
’Wäsche und mehr …‘:
Auf Wachstumskurs
Mit rund 350 nationalen und internationalen Marken bot
die Dortmunder Fachmesse ’Wäsche und mehr …‘ bereits in den
vergangenen Jahren einen professionellen Marktüberblick über die
Segmente Bademode, Dessous, Tag- und Nachtwäsche, Home- und
Wellnesswear sowie Lingerie und Strumpfmode. Das wird sich bei
der kommenden Veranstaltung vom 2. bis 4. August 2014 noch
einmal steigern: „Schon jetzt, Mitte Mai, ist absehbar, dass wir die
Ausstellerzahlen vom Vorjahr übertreffen werden“, berichtet Leif
Mergener vom Orga-Team der Messe.
Zu den Newcomern zählt beispielsweise das belgische Unternehmen Color-Code, das farbenfrohe Boxershorts und Swimboxer für
Herren anbietet, die in ‘Einmachgläser‘ verpackt sind und somit
am POS einen aufmerksamkeitsstarken Blickfang darstellen. Und
auch Camp David ist mit der neuen Beach- und Bodywear in Dortmund vertreten. „Wir legen großen Wert darauf, den Besuchern
immer auch neue, nicht so bekannte Labels zu präsentieren“,
erläutert Geschäftsführer Ingo Lorscheid. Neben diesen I-Tüpfelchen
für das Sortiment fehlen auf den 6.500 qm der Halle 3B der
Dortmunder Westfalenhallen aber natürlich auch renommierte Namen nicht. Einige Aussteller unterstreichen die Bedeutung, die sie
der Dortmunder Orderveranstaltung beimessen, durch besonders
repräsentative Auftritte: So sind die Marken von Chantelle Lingerie
auf 114 qm zu sehen, und auch Gottex oder Nina von C. belegen jeweils knapp 100 qm. „Skiny hat die Fläche dieses Mal verdoppelt,
und die Vertretung Linclalor stellt ein um die Marken ’Miss Bisbigli‘
und ’Henéjolie‘ vergrößertes Portfolio vor“, sagt Messebereichsleiterin Annemie Erkelenz. Praktisch schon Tradition ist es, dass sich
auf der ’Wäsche und mehr …‘ auch Aussteller finden, die Inspiration
in Sachen Dekoration und∕oder Ladenbau geben. Zu ihnen zählt
auf der kommenden Veranstaltung die Lisa Handelsgesellschaft
aus Essen, die nach eigener Aussage auf „Architektur für erfolgreiches Marketing“ spezialisiert ist. UAK
CFC mit gutem
Anmeldestand
Bereits sechs Wochen vor der dritten
Ausgabe der Kindermodemesse Children‘s
Fashion Cologne haben mehr als 120 Labels
ihre Teilnahme an der Kölner Fachmesse
(10. bis 12. Juli) bestätigt. Darunter internationale Top-Labels wie Monalisa, Replay
& Sons, Pepe Jeans London, Kids Fashion
Group, Mayoral, GAS, LTB Kids, Sanetta,
Noa Noa miniature, Oilily, Converse, Blue
Rebel und Mexx. Nach der erfolgreichen
Winteredition wird die CFC, die sich als
zentrale Business- und Orderplattform für die
Segmente Baby- , Kinder- und Umstandsmode sowie Accessoires und Interior versteht,
erneut in der Halle 7 stattfinden und rund
13.000 qm belegen.
Dazu gehören Fachvorträge genauso wie die
Luna Fashion Shows, die an allen drei Tagen
gezeigt werden und die Aktion ’Pimp my
Shop Now‘: Hier erhalten Messebesucher die
Möglichkeit, sich im Rahmen von Speeddates
von Spezialisten der niederländischen Retail
Design Agentur ’finishing Dutch‘ in Sachen
Modernisierung und Umgestaltung ihrer Geschäfte beraten zu lassen (Infos und Anmeldung auf www.pimpmyshopnow.com).
Nach dem guten Zuspruch wird es wieder
ein interessantes Rahmenprogramm geben.
Um die Anzahl und Qualität der Fachbesucher noch weiter zu erhöhen, wurden
Die Kindermodemesse CFC wird im Sommer wieder die Halle 7 der Koelnmesse belegen.
zahlreiche Kooperationen mit Handels- und
Einkaufsverbänden geschlossen. Partner der
Koelnmesse sind unter anderem der BTE, die
EK∕servicegroup sowie der niederländische
Verband INRetail. Der BTE bietet beispielsweise an den drei Messetagen von 10 bis
12 Uhr eine Sprechstunde für Kindermodefachhändler an. Neu ist auch die Verleihung
des ’CFC YoungStars Award’ für NachwuchsDesigner, die am 9. Juli stattfindet. Der
Gewinner erhält die Möglichkeit, seine Kollektion auf der CFC-Winter-Edition im Frühjahr 2015 zu präsentieren. UL
Mehr Rendite durch die EFG!
Die Vorteilsgemeinschaft für den Modefachhandel mit mehr als 50 Rahmenpartnern
vorteile
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Tausend Euro im Jahr, sondern profitiere auch von einer
häufig vereinfachten Abwicklung und guten Tipps.
Oliver Fischer, Modehaus Carl Fischer, Singen
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Eine Auswahl aus den EFG-Kooperationspartnern:
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Frisches für die Fläche
Multilabel-Flächen gewinnen an Bedeutung –
eine Chance für innovative Produktspezialisten
C.P.Twentynine: Ein noch
relativ junges Label der Hamburger Firma Cashmere Product,
die vorher ausschließlich
im Private-Label-Bereich
für den Premium-Modehandel tätig war.
Zur Saison F∕S 2015
wird die dritte Kollektion
vorgestellt, die 40 DOB-Strickund zehn Seidenteile umfasst.
Darüber hinaus gibt es einen
kurzen Pulli sowie eine längere
offene Jacke mit der Vorderseite
aus Ziegenvelours; Ärmel und Rückenpartie sind aus Kaschmir. Neu
ist auch die dazu passende Jogginghose aus Ziegenvelours. Stylingelemente sind
Loch- und Netzstrukturen, Streifen, Colourblock mit Intarsien sowie einfarbige Blumenprints. Die VK-Preise bewegen sich bei einer
3.0 Kalkulation zwischen 89 Euro für Blusen
und 249 Euro für besondere Kaschmirqualitäten. CP Twentynine wird in Berlin auf
der Premium präsent sein.
www.cp-twenty-nine.de
Emily∕Tonno & Panna:
Das Label ’Emily van den
Bergh‘ von Fashion Pure,
Grefrath, hat sich durch
trendige Styles, interessante
Details und ein attraktives
Preis-Leistungs-Verhältnis innerhalb kurzer Zeit im Blusensegment einen Namen
gemacht. „Unsere VK-Preise
zwischen 39,95 und 69,95
Euro bei einem Kalkulationsaufschlag von 175 bis 200
Prozent liegen in einem für
den Handel interessanten
Preissegment“, so Vertriebsmanager Frank Wolfarth. Aktuell gibt es
fünf Liefertermine sowie Quick-Shots, mit
denen Trends kurzfristig aufgegriffen werden.
22 mb
6∕2014
Eine Ergänzung der reinen Blusenkollektion
in Richtung Röcke und Accessoires ist angedacht. Relativ neu ist das zweite BlusenLabel ’Tonno & Panna‘ u.a. mit Liberty-Dessins, dessen VK-Preise mit 89,95 bis 99,95
Euro etwas höher liegen. Beide Labels sind
auf der Panorama in Berlin und der Supreme
in Düsseldorf zu sehen.
www.yours-emily; www.tonno-panna.de
Derbe: Wie der Name nahelegt, kommt
dieses Streetwear-Label von Thomas Köhlert
und Sandy Baumgarten aus dem hohen Norden. Gestartet mit schlichten Trainingsjacken
mit dem Hamburger Stadtwappen umfasst
das Sortiment inzwischen T-Shirts, Hoodies
und Outdoorjacken u.a. im Parkastil bis hin
zum gelben Friesennerz und wird deutschlandweit in 150 Geschäften vertrieben. Zum
F∕S 2015 werden ein Trenchcoat sowie ein
Cape mit Wolkenalloverprint die Outdoorkollektion ergänzen. Derbe stellt auf der
Premium Order München aus.
www.derbe-hamburg.de
Lieblingsstück: Mit großem Erfolg
lancierte Strickspezialist SLT Aschau – seit 25
Jahren am Markt – vor vier Jahren das Label
Lieblingsstück. Zur Saison F∕S 2015 wird die
Kollektion, deren Kernkompetenz auf Strick
und Sweatshirts liegt, weiter ausgebaut.
„Wir starten eine Blusen-∕ T-Shirt- und Accessoires-Offensive und bewegen uns von der
reinen Strickauslieferung in Richtung Lieblingsstück-Welten, die auf den aktuellen Produktgruppenbedarf des jeweiligen Liefertermins im Handel abgestimmt sind“,
erläutert Designerin Christiane Mayr. Kalkulationsstarke Fashionbasics ergänzen die
Kollektionsthemen, und die Flashprogramme
werden weiter ausgebaut. Die VK-Preise für
Sweats liegen bei einer 3er Kalkulation z.B. bei
79,95 Euro, die für Strick bei 99,95 Euro. In
Berlin wird Lieblingsstück auf der Panorama
zu sehen sein. www.lieblingsstueck-slt.de
Lola by little West 8: Vor vier Jahren
gründete das zuvor aufs Private-Label-Geschäft spezialisierte Unternehmen Aviva mit
Sitz in Bitz das Strick- und Shirt-Label ’Lola by
little West 8‘. Es hat sich auf die Fahne geschrieben, einen Premium-Look zu schaffen,
der sich vom Mainstream abhebt und trotzdem bezahlbar ist. Die VK-Preislagen bewegen sich für Strick im Bereich 69 bis 149 Euro
und bei den Shirts zwischen 29 und 69 Euro.
Pro Saison werden zwei Kollektionen angeboten, die drei Liefertermine abdecken.
Außerdem vertreibt Aviva das Kaschmirlabel
’Xox by Aviva‘. In Berlin stellt Aviva auf der
Panorama aus.
www.lola8.de; www.avivafashion.de
Visual
Merchandising
„Schnelligkeit
ist unser Trumpf“
Gerhard Kränzle, CEO
und Mehrheitseigentümer, hat
nicht nur Visionen – er setzt
sie gemeinsam mit seinen Mitarbeitern um.
Veränderungsprozess von Gardeur trägt Früchte
„Willkommen in der Heimat der Hose“
– mit diesen Worten begrüßt CEO Gerhard
Kränzle gerne Besucher des Hosenspezialisten Gardeur in Mönchengladbach. Dahinter
verbirgt sich mehr als eine Floskel. 1920 gegründet, kann Gardeur noch immer alle Entwicklungsstufen einer Hose selbst abdecken.
Pro Jahr werden rund drei Millionen Hosen
an 3.000 Kunden in über 50 Länder geliefert. In Mönchengladbach (ca. 250 Mitarbeiter) wird der komplette Herstellungsprozess
durchlaufen. Von Design und Modellmacherei über Zutateneinkauf und Labor bis hin zu
Wäsche, Musternäherei, Qualitätssicherung
und Zollabteilung ist hier alles vertreten.
Das 36.000 qm große Lager umfasst rund
550.000 Teile, als Gerhard Kränzle Ende
2010 ins Unternehmen kam, waren es noch
900.000. Sämtliche Prozesse, die in Mönchengladbach durchlaufen werden, werden
in Tunesien, wo Gardeur bereits seit 1974
fertigt und heute in zwei eigenen Betrieben
rund 1.650 Mitarbeiter beschäftigt, gespiegelt. Aufwand, der den hohen Ansprüchen
an Passform und Qualität dienen soll.
die Marke ’Atelier Gardeur‘ erlebbar zu
machen. Auch deswegen lud das Unternehmen Ende Mai Handelskunden und Lieferanten unter dem Motto ’Ganz persönlich‘
ein. „Schnelligkeit ist unser Trumpf“, betonte der 1963 geborene CEO im Rahmen der
Führung. „Wir sind derzeit in der Lage, innerhalb von vier Wochen eine Hose zu entwerfen, zu fertigen und auszuliefern. Und wir
kennen die Flächen besser als der Wettbewerb“, fasst Kränzle das bisher Erreichte zusammen.
Kränzle, der seit letztem Jahr 51 Prozent
der Unternehmensanteile hält, hat seit seinem Eintritt die „Weichen für nachhaltiges
Wachstum gestellt“. Ihm ist es ein Bedürfnis,
die Handwerkskunst hinter einer Hose und
Gerhard Kränzle hat übrigens ein sehr persönliches, aber bereits schriftlich fixiertes
Ziel: „2020, zum 100-jährigen Jubiläum von
Gardeur, möchte ich 100 Prozent der Unternehmensanteile halten.“ UAK
Auch der Satz „Passform ist kein Zufall“ gehört ins Repertoire des gebürtigen Bayern.
Aus diesem Grund gibt es bei Gardeur
beispielsweise „Designer, die zeichnen können“, basiert jede Größe auf einem anderen Schnitt, werden Schnitte nicht einfach
„aufgeblasen“, sondern Jahr für Jahr rund
600.000 Euro in Kategorisierungen investiert. „Für ein Modell benötigt eine Modellmacherin einen 3∕4 Tag. Bei 200 Modellen
pro Saison kommt da einiges an Zeit- und
Kostenaufwand zusammen.“
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Ana Alcazar:
Im Wandel
Im Jahr 1995 brachten die Schwestern und Designerinnen
Jutta und Beate Ilzhöfer die erste Ana Alcazar-Kollektion auf den
Markt. Damals wie heute liegt der Fokus der Premium-DOB aus
München auf Kleidern. Daneben beinhalten die zwei Haupt- und
zwei Flash-Kollektionen pro Jahr aber auch Blazer, Overalls, Hosenanzüge, Mäntel, Shorts und Tops; im Winter gesellen sich Strickmodelle hinzu.
Heute werden mehr als 1.000 Kunden in Deutschland, Österreich,
der Schweiz, Belgien, Holland, Australien und Russland beliefert.
Der Exportanteil beträgt – bei steigender Tendenz – rund 60 Prozent. Jahr für Jahr wird das Vertriebsnetz erweitert; 2014 ist
Ana Alcazar beispielsweise neu in Großbritannien und den
USA gestartet. Vor allem Boutiquen ordern das trendige Label
mit dem Slogan ’Ana Alcazar loves you forever!‘, aber auch Platzhirsche wie Lodenfrey, Beck und Konen in München, Garhammer in Waldkirchen sowie PKZ und Globus in der Schweiz haben
die Kreationen der Schwestern in ihr Sortiment aufgenommen.
Garant für den Erfolg des Unternehmens ist die Devise „Mode
steht nie still – wir auch nicht“. Ganz in diesem Sinne standen und
stehen 2014 und 2015 einige Neuerungen auf dem Programm:
So ergänzt seit kurzem die Luxuslinie
’Black Label‘ das Angebot. Dahinter verbirgt sich eine kleine Serie mit zehn
Modellen, bestehend aus hochkarätigen
Einzelstücken, extravaganten Abendroben
und zeitlos-eleganten festlichen Kleidern.
Bereits Anfang dieses Jahres wurde der
Online-Shop (www.a-n-a.com) relauncht.
Dazu Beate Ilzhöfer, CEO und Designerin: „Wir haben unser Online-Sortiment
erweitert, Lieferzeiten und Retouren-Optionen optimiert.“ Aktuell sind 30 Mitarbeiter für Ana Alcazar tätig, aber das
Unternehmen wächst. Aus diesem Grund
haben sich die beiden Gründerinnen
nach neuen Räumlichkeiten umgeschaut
und sind im Stadtteil Sendling fündig
geworden. Zum Mai 2015 ist der Umzug
in einen hellen und denkmalgeschützten
ehemaligen Lokschuppen geplant. UAK
Ana Alcazar will polarisieren und
den Stil vorgeben. Dazu passen ungewöhnliche
Orte für Kampagnenshootings, wie die
Mojave-Wüste in Kalifornien.
24 mb
6∕2014
Vom 8. bis 10. Juli 2014 wird ein ca. 30 qm großer Mustershop
von Christa Probst München auf der Panorama in Berlin zu sehen sein.
Alternative zu
etablierten Marken
Das Strick- und Shirt-Label Christa Probst München richtet sich
an die modeaffine, erwachsene Frau, die großen Wert auf hohen
Tragekomfort legt. Um die Wahrnehmung der Marke am POS zu
forcieren und höchstmögliche Aufmerksamkeit der Endverbraucherinnen zu erhalten, bietet das Unternehmen dem Handel seit
kurzem ein Shop-in-Shop-Konzept an.
Das flexible Ladenbaukonzept wurde in Zusammenarbeit mit Kunze,
Elmshorn, entwickelt und erfüllt alle Anforderungen an eine zeitgemäße Warenpräsentation. Der Fokus liegt neben der Etablierung
von Christa Probst München im entsprechenden Markenumfeld
am POS vor allem auf der Partnerschaft mit dem Handel. Zudem
ermöglicht das Shop-in-Shop-Konzept die Präsentation der Kollektion in einem für das Produkt optimalen Umfeld.
Vorteile für zukünftige SiS-Partner: Priorität bei der Auslieferung,
kontinuierliche Betreuung im Visual Merchandising, kostenloses
POS-Material sowie ein saisonaler Werbekostenzuschuss für gemeinsame POS-Events. Ziel ist es, den stationären Facheinzelhandel mit
frequenzsteigernden Maßnahmen zu stärken und zu unterstützen.
Mit der optimalen Wareneingangsteuerung durch die Münchener
hat der Handel die Möglichkeit, seine Ertragssituation und die Quadratmeterleistung signifikant zu verbessern. Christa Probst München
bietet jährlich 14 Liefertermine, zwei Flashprogramme, Basicartikel
und Lagerware an.
„Wir verfügen über sehr gutes Produkt-Know-how und bieten dem
Handel die Chance, seine Sortimente interessanter zu gestalten
sowie die eigene Rentabilität durch den Kalkulationsvorteil deutlich
zu verbessern. Mit dem neuen SiS-Konzept gehen wir speziell auf
die Anforderungen des Facheinzelhandels ein, als da wären: ansprechende Präsentation, sehr konsumige Preislagen, gemeinsames Werbebudget für POS-Aktionen, um die Frequenz im Haus zu steigern“,
betont Lars-Eric Niermann, Sales Director von Christa Probst. UAK
Für Rebellinnen und Diven
Das Anschlussgrößen-Label ’Triangle by s.Oliver‘
zeigt eine große Bandbreite an modischen Looks
biniert mit Statement-Shirt
’From Rebel to Diva‘
und Blouson bzw. Windbrealautet das Motto der neuen
ker-Parka. Oder etwas rebelliKollektion von Triangle by
scher: Biker-Jacke mit Netzs.Oliver für Frühjahr∕Sommer
Perforation über einem läs2015, die auf der Berliner
sigen Mix-Shirt, kombiniert
Messe Curvy is sexy präsenzu einem engen Pencil-Skirt.
tiert wird und deren GrößenGroße Shopper und Statespektrum seit der diesjährigen
ment-Ketten runden als AcFrühjahrssaison die Größen
cessoires die Looks modisch
40 bis 54 umfasst. „Mit dem
ab.
früheren Größen-Einstieg wolMartina Schulte-Block,
len wir uns stärker im AnDivision Head Triangle
Von März bis Juni 2015
schlussgrößenbereich des Moby s.Oliver
wird es mit zusätzlichen Gelbdern-Women-Segments posiund
Grüntönen
sowie den Akzentfarben
tionieren. Gleichzeitig stellen wir aber weiterhin sicher, dass die Passformen auch in Türkis, Taupe, Papaya-Red und Flamingoden größten Größen den Anforderungen der Pink etwas farbenfroher. Sommerlichere MaZielgruppe entsprechen“, so Martina Schulte- terialien wie Popeline, Tencel, Leinen mit
Block, Division Head Triangle by s.Oliver. Die
typische Triangle-Kundin ist unabhängig vom
Alter eine selbstbewusste Frau auf der Suche
nach Mode, die die aktuellen Trends für sich
ideal umsetzt. Eine heterogene Zielgruppe,
die nicht nur aufgrund der demografischen
Entwicklung immer größer wird. Das Motto
’From Rebel to Diva‘ greift dieses spannende Spiel zwischen den unterschiedlichsten
Modepersönlichkeiten – von Rebellin bis Diva –
auf und bietet für die kommende FrühjahrSommer-Saison sieben trendige Themen mit
einer Auswahl an unterschiedlichsten Looks,
die für alle Stimmungen und Anlässe das
richtige Outfit bieten. Die Themen sind von
casual über smart casual bis feminin mit
einer modernen Handschrift umgesetzt.
Metallic-Effekten, Netzspitze und gekreppte
Baumwolle versprechen leichtere Looks,
in denen auch Muster eine stärkere Rolle
spielen. Zum Beispiel Snakeskin-Prints,
fotorealistische Urwald-Drucke, ethnische
Mini-Graphicals, Military-Details, Palmenmuster und Ringel. Interessante Details sind
z.B. Tunnelzüge, Pailletten, Ethno-Stickereien,
Fransen, Bordüren. Wichtige Key-Pieces sind
Fotoprint-Shirtblusen, white Denims mit Metalleffekten zu Longtunika oder -bluse, ein
reduzierter Lederblouson in Dirty-Dye-Optik,
ein fließender Overall, edel zur Netz-Lederjacke kombiniert, Vokuhila-Blusenshirt zur
Caprihose und lange Röcke im Ethno-Look
oder aus Plissee. Bunte Tücher, stylische
Rucksäcke, Taschen mit Nieten oder mit
Troddeln für den Hippie-Style sowie breite
Armreifen komplettieren die Looks nach
persönlichem Geschmack. Zusätzlich gibt es
im Februar ein Denim-Special mit Jeanshosen in verschiedenen Passformen und
authentischen Waschungen. Ergänzt wird
das Programm durch eine Denimjacke und
-weste sowie ein Jeanshemd und verschiedene T-Shirts. UL
In den ersten drei Saisonthemen von Dezember 2014 bis Februar 2015 stehen die Materialien Leder, Jersey (von heavy bis soft), coated
oder dark Denim, Netz- und Strukturgestrick,
gecoatete Spitze, Sommerstepp und -tweed
sowie Nylon und Pikee im Vordergrund. Die
Farben sind insgesamt eher zurückhaltend
mit viel Weiß, Silber∕Grau und Schwarz. Hinzu kommen ein Dark Orchid Blush Pink, verschiedene Blaunuancen sowie Electric Red.
Wichtige Key-Looks sind z.B. eine lässige
Jogginghose oder Fake-Leder-Jeggings komEin Key-Look im April 2015:
ein fließender Overall, der edel zur NetzLederjacke kombiniert werden kann.
Moderne Windbreaker-Parkas
können sowohl zum schmalen Rock als auch
zu Denims perfekt kombiniert werden.
bte kompetenzpartner
Flächenpartnerschaften 2.0
Hachmeister + Partner:
Emotionalisierung vorantreiben,
Cross-Channel-Chancen nutzen!
Wieder einmal setzen
die Vertikalen die Benchmarks.
Vor Jahren stand für Handel
und Industrie im Fokus, die
den Rahmenbedingungen
Stufen der Wertschöpfungsverändert“, sagt Rouven
kette mit Flächensystemen
Angermann.
best- und schnellstmöglich zu
überbrücken. Nun müssen die
Angermann ist, nach längeGeschäftspartner überdies die
rer Kooperation im Vorfeld,
Schranken zwischen den Verneuer Partner und Geselltriebskanälen gemeinsam beischafter bei h + p. Der
seite räumen, um gegenüber
42-Jährige absolvierte zuRouven Angermann,
den vollintegrierten Unternehnächst eine Ausbildung im
neuer Gesellschafter bei
men wettbewerbsfähig zu bleiEinzelhandel
(u.a. bei EngelHachmeister + Partner:
ben. No-line-Commerce lautet
horn in Mannheim), bevor
„Die Erfolgsfaktoren von
Flächensystemen haben
das Ziel, mit dem zweierlei
er in verschiedenen Vertriebssich verändert.“
bewirkt werden soll: den Konpositionen im In- und Aussumenten den Einkauf so bequem und be- land tätig war, darunter acht Jahre bei
darfsgerecht wie möglich zu gestalten und Street One, zuletzt als Head of Sales und
damit letztlich Umsatz-Potenziale optimal ab- Retail. Er kennt beide Seiten, Handel und
zuschöpfen. Naturgemäß können die Verti- Industrie, und ist bestens vertraut mit dem
kalen oder auch Brands mit eigenem Retail Thema der Flächensysteme, dem er sich
kanalübergreifendes Omni-Channel-Business nun in beratender Funktion widmet. Seine
einfacher realisieren als große Teile des Multi- Empfehlung: „Modehändler sollten zügig
label-Handels. Dieser steht somit vor einer mit ihren Systemlieferanten ins Gespräch
neuen Herausforderung, aber laut den Exper- kommen. Thema: Wie gelingt die On-Offten der Bielefelder Unternehmensberatung line-Vernetzung auf den Flächen, wie kann
Hachmeister + Partner (h + p) mit durchaus der Handelspartner von der Omni-Channelguten Chancen: „Multilabel-Konzepte entfal- Strategie der Markenanbieter profitieren?“
ten mit ihrer zusammenwirkenden Kraft der Warum sollte es zum Beispiel nicht möglich
verschiedenen Marken nach wie vor die sein, einen 50 qm-Shop um 100 qm virtuelgrößte Attraktivität auf die Endverbraucher. le Fläche zu erweitern und über BestellPlatzhirsche punkten dazu mit ihrem beson- Funktionen das am POS vorrätige Angebot
deren Bezug zum Standort. Jetzt kommt es massiv zu vertiefen? Touchscreen-Monitore
darauf an, auf Basis der erreichten vertikalen oder Tablets können hier auf kleinem Raum
Strukturen intelligente neue Partnerschafts- große und auch optisch ansprechende
Modelle zu kreieren, denn die Erfolgsfak- Wirkung erzielen. „Insgesamt bedeutet diese
toren von Flächensystemen haben sich mit Entwicklung für den Handel, in Zukunft mit
26 mb
6∕2014
weniger Ware auf der Fläche zu agieren,
ohne die Verfügbarkeit zu schwächen, im
Gegenteil“, erläutert Rouven Angermann.
Systempartnerschaften, das ist bekannt,
haben in der Vergangenheit mitunter zu
wenig emotionalen, gleichförmigen Sortimenten geführt. Jetzt werden der Weg
beziehungsweise die Fläche frei für die Emotionalisierung und begehrenswerte Darstellung der Produkte. „Der Store muss noch
stärker zur anziehenden Bühne werden als
bisher“, fordert der Unternehmensberater.
Daher sollte es in den Gesprächen auch darum gehen, wie die Lieferanten ihre Markenbotschaft noch deutlicher herausstellen
und gleichzeitig harmonisch in den Dachmarkenauftritt des Händlers integrieren
können. Angermann: „Wichtig ist, den Konsumenten, die im Mittelpunkt der Überlegungen stehen sollten, eine nahtlose,
verkaufsfördernde Customer Journey zu ermöglichen. Dazu müssen die komplexen
Prozesse und Rollenverteilungen im Hintergrund – welche On-Offline-Verknüpfungen∕
Services sind möglich? Wer leistet was zu
welchen Konditionen? – sauber geregelt
werden. Die Technologien müssen in den
Verkaufsprozess eingebettet werden und
dürfen nicht als Hürde erlebt werden.“ SH
Diesen und weitere Artikel der
BTE Kompetenz-Partner finden Sie
im Internet unter
www.bte-kompetenzpartner.de.
flächenkonzepte
Eine ’Blue Box’ im Container-Look
richtete die Aufmerksamkeit gezielt auf die
aktuelle Denim-Kollektion von Marc O’Polo.
Wie ein urbanes Basketballfeld
mutete die ’Move by Digel’-Pop-up-Fläche,
hier bei Hagemeyer in Minden, an.
Sie lenkte den Fokus auf die noch junge
Linie und ihre attraktivsten Teile.
Heute hier, morgen dort
Pop-up-Flächen beleben die POS
Kurz hintereinander erreichten die mbRedaktion zwei Pressemitteilungen ähnlichen Inhalts: ’Marc O’Polo mit Denim Popup-Stores’ lautete die erste, die eine zehnwöchige, bis Mitte Mai dauernde ’Denim
Road Show’ an insgesamt 15 POS ankündigte.
’Move by Digel mit Pop-up-Fläche bei Hagemeyer, Minden’ hieß die zweite, und auch
dieses Konzept, 20 qm als Basketballfeld
inszenierte Fläche, ging auf Reisen. Steht
dahinter ein neuer Trend? Wie laufen diese
Aktionen im Handel?
„Pop-up-Flächen sind aus der heutigen Einzelhandelslandschaft nicht mehr wegzudenken. Die Endverbraucher möchten überrascht
und inspiriert werden. Ihnen wird damit für
einen kurzen Zeitraum etwas Einzigartiges,
Neues in einem anderen Rahmen angeboten.
Dadurch, dass die Flächen nur temporär sind,
wecken die hier angebotenen Produkte beim
Kunden eine noch höhere Begehrlichkeit“,
ist Heike Fritz, Bereichsleiterin DOB bei
Engelhorn in Mannheim, von derartigen
Modellen überzeugt. „Wir haben schon des
Öfteren Pop-up-Flächen realisiert, wie jetzt
die mit Marc O’Polo. Aber es muss nicht
immer nur um Mode gehen: Auf einem
gesonderten Areal hat zum Beispiel ein
bekannter Bäcker aus der Region mit großem
Erfolg sein Brot angeboten. Auch einen
28 mb
6∕2014
belebung und zeitgemäße
Weiterentwicklung erfährt.
Vankerkom: „Pop-up-Flächen sind keine neue Erfahrung, aber eine sehr
wichtige Sache.“ Mit Marc
O’Polo gab es bereits eine
Organic-Cotton-Aktion, jetzt
Bei Hagemeyer in Minden
war Digel präsent und
sind Pop-up-Flächen quasi
Tommy Hilfiger, „einer unan der Tagesordnung. „Wir
serer Top-5-Lieferanten,
haben in unserem Flächenbranded seit vier Jahren
layout spezielle Themeneinmal jährlich unser geflächen ausgewiesen, die
Hans-Peter Vankerkom,
Hagemeyer, Minden:
samtes Haus. Dafür arbeialle 14 Tage anders insze„Lieferanten müssen ein perfektes
tet die Marke 20- bis 25niert werden. Sie befinden
Paket liefern. Je spektakulärer,
desto besser.“
seitige Konzepte aus, der
sich in unterschiedlicher
East-Coast-Charme zieht
Größe jeweils vor den Rolltreppen, sind also Erschließungs- und keine sich maßgeschneidert durch alle Abteilungen,
Abteilungsflächen. An der DOB-Themen- und wir erzielen tolle Netto-Erträge und Umfläche beispielsweise kommt unsere Kundin sätze“. Bei der Premiere wurde beispielsweise
nach unseren Erhebungen durchschnittlich der Lebenslauf von Tommy Hilfiger in Szene
39 Mal im Jahr vorbei – da müssen wir gesetzt, was bei vielen Kunden zu einem
einfach Abwechslung bieten“, berichtet Aha-Effekt führte: „Den gibt es ja wirklich.“
Hans-Peter Vankerkom, Geschäftsleitung EinNeue Frequenz generieren
kauf∕Verkauf.
indisch-orientalischen Einrichtungsmarkt haben wir
veranstaltet, auf dem die
Konsumenten nach Wohnaccessoires stöbern konnten.“
Pop-up-Flächen – einfach ein modernerer
Begriff für das, was es unter dem Namen
Aktions- oder Themenflächen seit langem
gibt? Im Grunde ja, wenngleich die Präsentationsform aktuell eine besondere Wieder-
Hagemeyer hat einen Aktionsplan für
die Flächen, um die sich die Abteilungen
und Industriepartner bewerben können.
Einen Mangel an Bewerbungen gebe es
nicht. Hans-Peter Vankerkom ist gerade
Einmal im Jahr steht das
Modehaus Hagemeyer im Zeichen
der Marke Tommy Hilfiger.
dabei, die entscheidenden Kriterien nochmals klarer zu definieren.
Seine Ansprüche an die Lieferanten sind hoch: „Sie müssen ein
perfektes Paket liefern, sonst bespielen wir die Flächen selbst. Das
Thema Sommerdaune war beispielsweise ein echter Kracher. Manche
Marke indes würde uns an diesen Stellen am liebsten einen weiteren Shop installieren, das reicht nicht. Es geht nicht darum, eine
Bühne zu bauen, eine echte Botschaft gehört dazu. Denn es soll
nicht die Frequenz abgeschöpft werden, die ohnehin da ist, sondern
neue generiert werden, die Konjunktur muss selbst geschaffen werden.“ Darum lautet das Motto: „Je spektakulärer, desto besser.“ Zum
perfekten Paket gehören aus Hagemeyer-Sicht Aktions-Einladungen per Social Media, Newsletter & Co., generell eine hohe Marketingleistung, die Personalisierung der Flächen, echte Highlights wie eine
besondere Story oder Prominente vor Ort, und last, but not least
kleine Aufmerksamkeiten wie Give-aways, um nachhaltig im Kundengedächtnis zu bleiben.
Letztendlich profitieren beide Partner: Die Denim-Road-Show von Marc
O’Polo jedenfalls ist, so Alexander Gedat, CEO der Premium Modern
Casual Marke, erfolgreich zu Ende gegangen. „Die Händler haben sehr
gute Zusatzumsätze generiert. Unser Unternehmen erhöht mit derartigen Maßnahmen die Markenbegehrlichkeit und -präsenz. Wir werden auch zukünftig mit ähnlichen Sonderthemen weitermachen.“ SH
flächenkonzepte
Der neue Olymp-Store
am Münchener Flughafen.
„Sinnvolle Ergänzung“
Olymp-Chef Mark Bezner zu den
Store-Expansionsplänen in Deutschland
Ende März eröffnete Olymp am Münchener Franz-Josef-Strauß-Flughafen den ersten
selbstbetriebenen Monomarken-Store an einem deutschen Airport. Auf 60 qm Verkaufsfläche auf der Landseite werden das gesamte
Olymp-Hemdensortiment für Business und
Freizeit in diversen Schnittformen, Ärmellängen und bis zu 17 Größen sowie die modisch abgestimmten Krawatten, Polos und
Strickwaren präsentiert. Olymp kündigte an,
das Vertriebskonzept auch auf andere große
Flughäfen in Deutschland übertragen zu
wollen. Die mb-Redaktion interviewte den Geschäftsführenden Gesellschafter Mark Bezner.
berg, Berlin und Stuttgart konkret geplant.
Sechs bis acht Neueröffnungen erachten wir
mittelfristig als realistisch – dabei haben wir
Ladenflächen zwischen 80 und 120 qm im
Visier.
mb: Gibt es Platzschutz für WholesaleKunden?
Mark Bezner: Wir streben eine einträchtige
Ko-Existenz zwischen den beiden Vertriebsformen an. Markendistribution, Potenzialaus-
schöpfung und Handelsstruktur im räumlichen Umfeld stellen daher entscheidende
Umstände dar, die im Zweifelsfall auch gegen eine Standortwahl sprechen können.
Unsere geradlinige Vertriebspolitik ist so angelegt, dass die unterschiedlichen Distributionswege wechselseitig voneinander profitieren können. Die insgesamt zunehmende
Nachfrage nach Olymp-Produkten kommt
nachweislich allen Absatzkanälen gleichermaßen zugute. Aufgrund des wachsenden
Produktangebots gestalten sich auch die
Sortimente auf den Handels- bzw. Storeflächen äußerst heterogen. Zusammengefasst:
Wir sind uns der Verantwortung gegenüber
unserer Marke und unseren Handelspartnern
sehr bewusst und agieren entsprechend.
mb: Welche Anforderungen müssen Händler
erfüllen, um einen Partner-Store betreiben zu
können, und was macht die Partnerschaften
zu einem Win-Win-Modell?
Mark Bezner: Vorzugsweise setzen wir bei
der weiteren Expansion mit Handelspartnern auf bereits bestehende Franchisenehmer. Erfahrungen im Modebusiness sowie
dem Filialbetrieb sind Merkmale, auf die wir
bei der Partnerwahl achten. Die Entscheidung darüber, ob der Betrieb durch uns oder
als Franchise geeigneter ist, wird standortund regionsabhängig individuell getroffen.
Olymp-Store-Betreiber profitieren unter anderem von der zentralen Steuerung des Warenflusses und der Markenkommunikation. SH
mb: Wie sehen generell hierzulande Ihre
Store-Expansionspläne aus, und inwieweit
beinhalten diese Partner-Beteiligungen?
Mark Bezner: Der Vertrieb von Olymp-Produkten erfolgt in erster Linie über den Bekleidungsfachhandel. Innerhalb der eigenen
Handelsstrategie, die für uns eine sinnvolle
Ergänzung zur Ausweitung der Markenpräsenz darstellt, verfolgen wir eine bedachte
Dosierung, die wir ganz bewusst einer übereifrigen Store-Expansion vorziehen. Gegenwärtig gibt es 48 Olymp-Monomarken-Geschäfte in Deutschland, wovon wir 33 selbst
betreiben sowie 15 zusammen mit Partnern.
Bislang sind für 2014 weitere Stores in Bam-
30 mb
6∕2014
Mit Auslands-StoreEröffnungen, wie hier
unlängst in Abu
Dhabi, festigt Olymp
auch seine internationale Marktstellung.
Zweiter von rechts:
Mark Bezner.
Schon wieder
falsch geplant?
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und -drucker, Server, Netzwerk-Komponenten.
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handelstechnik ⁄edi
Der ausschließlich papierlose
Rechnungsversand via
BTE Clearing-Center birgt viel
Rationalisierungspotenzial.
Rechnungen:
Am liebsten
papierlos!
Über die Fortschritte des Modehandels auf dem Weg
zu einem zeitgemäßen Dokumentenmanagement
Papierlose und weitestgehend automatisierte Prozesse gelten in der Bekleidungsbranche als einer der Ansatzpunkte
für weitere Rationalisierungen. Der elektronische Datenaustausch EDI, in der letzten
Dekade maßgeblich vorangetrieben vom
BTE, gilt dabei als einer der Motoren dieser
Entwicklung. Während das Übermitteln von
Nachrichtenarten, wie Artikelstammdaten,
Lieferschein oder auch Verkaufsdaten, vielerorts bereits als gut funktionierende Routine
gilt, gibt es speziell bei der elektronischen,
papierlosen Rechnung noch Nachholpotenzial.
Seitdem jedoch der BTE durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sichergestellt
hat, dass bei den Prozessen rund um die
Nachrichtenart INVOIC (EDI-Rechnung) die
steuerrechtlichen Anforderungen erfüllt werden, ist auch in diesen Bereich Bewegung
geraten: Immer mehr Händler und Lieferanten wollen den nächsten Schritt in Richtung
papierloses Büro machen. Bei der Abwicklung über das BTE Clearing-Center wird die
EANCOM-Nachricht INVOIC von den Lieferanten auf dem Server des Clearing-Centers
abgelegt. Hier wird diese in ein Dateiformat umgewandelt, das vom IT-System
des Händlers verarbeitet werden kann. Zusätzlich wird eine PDF-Rechnungsdatei erstellt, und zur rechtssicheren Archivierung
erhält der Händler eine Protokolldatei sowie
die vom Lieferanten gesendete Originaldatei.
32 mb
6∕2014
Zum schnellen Auffinden einzelner Rechnungsdateien im Archiv des Empfängers
wird außerdem eine Index-Datei erstellt.
Alle Daten werden den jeweiligen Handelsunternehmen per sFTP-Zugriff auf dem Server
des BTE Clearing-Centers zur Verfügung gestellt.
Automatisierte
Verarbeitung
Zu den Vorreitern in Richtung papierloses
Büro gehört u.a. Tanja Kolb, Inhaberin des
Modehauses Müller-Ditschler (3.000 qm) im
hessischen Büdingen. „Wir wünschen uns
Lieferanten, die in der Lage sind, eine
papierlose Rechnung zu schicken, am sinnvollsten als EDI-Datei INVOIC über das BTE
Clearing-Center, wie es bereits die Firma
Falke handhabt. Eine Alternative ist das
unter Mitwirkung von Bundesministerien
entwickelte einheitliche Format ’FeRD‘ (Forum elektronische Rechnung Deutschland;
Anm. d. Red). Unsere Warenwirtschaft könnte diese Daten neben einer automatisierten
Verarbeitung gleich rechtskonform elektronisch archivieren. Sollten Lieferanten zukünftig ausschließlich Original-Rechnungen als
PDF-Datei senden, wird sich der papierlose
Rechnungsaustausch nicht durchsetzen. Wir
brauchen künftig gleichzeitig eine Rechnungsdatei, die wir komfortabel verarbeiten
können und eine Datei, die lesbar ist. Nur
so kann der manuelle Aufwand reduziert
werden“, sagt Ulrike Emmrich, Buchhalterin
bei Müller-Ditschler. Sie glaubt, dass der
zusätzliche Programmieraufwand auf Seiten
der Industrie die Entwicklung noch bremst.
Aktuell werden bei Müller-Ditschler alle in
Papierform eingehenden Rechnungen bei
deren Verarbeitung mit einem Dokumentenmanagementsystem (’ELO’ von Prohandel,
Bielefeld) bearbeitet, das bereits heute eine
papierlose Archivierung von Lieferscheinen,
Rechnungen u.a. ermöglicht. Die Dokumente
werden beim Erfassen gescannt und in das
elektronische Archiv abgelegt. Über eine
so genannte Verschlagwortung lassen sich
die digitalen Dokumente bei Bedarf schnell
aufrufen. Heute werden ca. zwei Stunden
pro Tag für das Scannen und Erfassen von
Rechnungen aufgewendet.
Zeitersparnis
Bei Vockeroth, Melsungen, einem Unternehmen mit 36 Filialen und 300 Mitarbeitern, arbeitet man aktuell noch ohne
eigenes Dokumentenmanagementsystem.
Stattdessen will man künftig verstärkt einen
Archivierungsservice des Einkaufsverbands
Katag nutzen. Die INVOIC-Dateien, die
man von der Katag erhält, sollen dann
papierlos im Buchungsprogramm mit dem
Lieferschein abgeglichen und per Mausklick
bestätigt werden. „Bei bis zu 500 Rechnungen pro Tag spart das viel Zeit“, berichtet
IT-Leiter Andreas Hauser. Anschließend wer-
E d i - Pa rtn E r
dEs
M o d E h a n d E ls
Tanja Kolb,
Geschäftsführerin Müller-Ditschler:
Vorreiterin in Sachen
papierloses Büro.
Andreas Hauser,
IT-Leiter Vockeroth:
„Bei 500 Rechnungen pro Tag
viel Zeit gespart.“
den die EDI-Rechnungen im Katag-Rechenzentrum archiviert. In
Zukunft sollen dort auch solche INVOIC-Dateien abgelegt werden,
die etwa über das BTE Clearing-Center übermittelt werden.
Ablaufdokumentation
Beanstandungen im Rahmen von Steuerprüfungen sind nicht zu
erwarten. Voraussetzung ist eine Ablaufdokumentation für das
Finanzamt. Dazu Rolf Ristau, Softwareentwickler beim IT-Anbieter
Prohandel: „Wer mit einem elektronischen Archiv arbeitet, muss
gegenüber den Steuerprüfern zusätzlich zur revisionssicheren Ablage
im Archivsystem lediglich dokumentieren können, wer unternehmensintern Zugriff auf das Archiv hat, wie die Dokumente verarbeitet
werden und wie die Verantwortlichkeiten geregelt sind.“ BR
Über Müller-Ditschler
Die Geschichte des Unternehmens reicht bis ins Jahr 1876 zurück.
Damals eröffnete der Schuhmachermeister Philipp Ditschler in
Büdingen ein Geschäft, in dem er selbstgefertigte Schuhe verkaufte.
Heute ist Müller-Ditschler ein Anbieter von DOB, Herrenmode, Young
Fashion, Kindermode sowie Wäsche. Die Verkaufsfläche umfasst rund
3.000 qm.
Über Vockeroth
Das erste Vockeroth-Geschäft wurde 1952 von Karl Vockeroth in
Melsungen eröffnet. Die Verkaufsfläche am Standort Melsungen
wuchs bis 1990 auf über 1.200 qm. Zur gleichen Zeit begann die
Filialisierung. Später erfolgte der Einstieg als Franchisenehmer starker
Modemarken. Aktuell umfasst das Filialnetz 36 Geschäfte, darunter
sechs Modehäuser, zwei Spezial- und zahlreiche Mono-Label-Stores
sowie die Konzepte Life oder Intersport.
handelstechnik ∕ edi
„Wichtige Erkenntnisse“
Kai Kocheise und Sebastian Pfitzer, Digel:
„Anteil der EDI-Händler gesteigert.“
Der elektronische Datenaustausch EDI
ist auf Seiten der Industrie aus der Kommunikation mit dem Handel nicht mehr wegzudenken. Eine Umfrage unter Mode-Lieferanten bestätigt den hohen Stellenwert dieser
Technologie.
„Ausgesprochen zufrieden“
„Die vielen Vorzüge von EDI stoßen zusehends auf Akzeptanz. Deshalb setzen sich
immer mehr Händler mit dem Thema auseinander“, sagt Mark Bezner, Geschäftsführer
Olymp, Bietigheim-Bissingen. Die EDI-Anbindung sei dabei für alle Geschäftsmodelle
gleichermaßen interessant. Der Zufriedenheitsgrad im Rahmen von EDI ist bei Olymp
„in jeder Hinsicht ausgesprochen hoch“, so
dass allenfalls die Feinabstimmung einzelner
Prozesse verbessert werden kann. Technische
Probleme hätten sich auf ein Minimum reduziert. „Sämtliche der gewonnenen Informationen liefern wichtige Erkenntnisse“, so Bezner.
Keine unlösbaren Probleme
Der Hosenlieferant Aubi zählt aktuell rund
500 Händler im In- und Ausland zu seinen
Kunden. Laut Geschäftsführer Bernhard
Bickert sind davon 39 an den elektronischen
Datenaustausch EDI angebunden. „Es gibt
keine unlösbaren Probleme. Alles läuft einwandfrei“, kommentiert Bickert die Situation. Wichtigste EDI-Nachrichtenarten sind
bei Aubi Stammdaten (PRICAT), Liefermeldung (DESADV), Verkaufsdaten (SLSRPT)
und Bestellbestätigung (ORDRSP). Die
Nachrichtenarten Bestellung (ORDER) und
Rechnung (INVOIC) werden bislang nur
34 mb
6∕2014
Marc Bezner, Olymp:
„Für alle interessant.“
Michael Zinkler, Fraas:
„Potenzial bei elektronischer
Rechnung.“
selten genutzt. Die Vorteile von EDI wie
schnellere Nachlieferungen und einfachere
Prozesse bei Warenauszeichnung und Erfassung des Wareneingangs sollten, so der
Marktkenner, noch offensiver kommuniziert
werden. Denn immer noch gebe es Händler
mit Informationsdefiziten bezüglich EDI.
Qualität immer besser
Der Herrenmode-Anbieter Digel, Nagold, hat
binnen drei Jahren den Anteil der an EDIangebundenen Händler von 16 auf 27 Prozent steigern können. „Der Umsatzanteil liegt
wegen unserer Großkunden allerdings deutlich höher“, berichtet Kai Kocheise, Vertriebsleiter Innendienst bei Digel. Die Qualität
in der EDI-Zusammenarbeit werde von Jahr
zu Jahr besser, weil die Mitarbeiter im Handel
an Erfahrung gewinnen. Probleme werden
schneller bemerkt und beseitigt als vor einigen Jahren. Eine EDI-Zusammenarbeit auf
Basis von Standardformaten für Orders oder
Salesreports sei heute Tagesgeschäft. „Optimierungspotenzial sehen wir überall dort,
wo vom EDI-Standard abgewichen wird, um
gewachsenen Strukturen in der IT zu entsprechen. Das erschwert leider manche Automatismen“, so Sebastian Pfitzer, Leiter der
EDI Abteilung.
EDI-Rechnung der nächste Schritt
Das im Jahr 1880 gegründete Unternehmen Fraas, Willich-Anrath, produziert und
liefert jährlich zwischen zehn und zwölf Millionen Schals. Der Anteil der an EDI angebundenen Händler wird aktuell auf 5,5 Prozent beziffert. Denjenigen Händlern, die mit
Ludwig Maier, Via Appia:
„Wichtige Daten für
die Kollektionsplanung.“
dabei sind, bescheinigt Vertriebsleiter Michael Zinkler „gute EDI-Kompetenzen“. Um
die Zahl der EDI-Händler weiter zu steigern,
bedürfe es zusätzlicher Aufklärungsarbeit
bezüglich der Vorteile von EDI. In der automatisierten Auftragsübernahme sieht man
bei Fraas den wichtigsten Fortschritt. Wünschenswert seien noch mehr abteilungsspezifische Informationen über Abverkäufe im
Handel. Hauptsächlich arbeitet man mit
den Nachrichtenarten Bestellung (ORDER),
Bestellbestätigung (ORDRSP), Liefermeldung
(DESADV) und Verkaufsdaten (SLSRPT).
Als nächsten Schritt kündigt Zinkler vor
allem eine stärkere Nutzung der elektronischen Rechnung an.
Daten für die Kollektionsplanung
Der Strick- und Shirt-Spezialist Via Appia
Mode, Erlangen, beliefert im heimischen
Markt rund 1.800 Händler. „Davon sind rund
20 Prozent an EDI angebunden“, berichtet
EDV-Leiter Ludwig Maier. Die EDI-Kompetenz des Handels sei höchst unterschiedlich.
„Viele haben die Vorteile von EDI erkannt und
nutzen diese Technologie. Aber noch immer
greift ein Teil des Handels auf Telefon oder
Fax zurück. Als wichtigste Rationalisierungsfortschritte sieht der Experte, dass im Handel Artikelstammdaten, Aufträge und Wareneingänge ohne manuelle Eingaben im
Warenwirtschaftssystem abgebildet werden.
Auf Lieferantenseite gelten die per EDI
übermittelten Abverkaufsdaten des Handels
(SLSRPT) als wichtigste Nachrichtenart. „Diese Daten fließen in die Planung der neuen
Kollektionen mit ein“, so Maier. BR
Das Modehaus Jost
in Bruchsal ist eine von fünf
Filialen, die alle mit der
neuen IT-Lösung zur Prozessoptimierung ausgestattet
wurden.
„Ein echter Quantensprung“
Das Modehaus Jost und die neue
IT-Partnerschaft mit Prohandel
„Moderne Informationstechnologie ist
aus unserem Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Sie ist die Grundlage für jede Art
von Prozessoptimierung und Produktivitätsüberlegungen“, meint Steffen Jost, Modehändler und Inhaber von fünf Jakob JostFachgeschäften in Grünstadt, Landau, Worms,
Frankenthal und Bruchsal.
Schlankere, schnellere, effizientere Prozesse
waren denn auch die Zielsetzung, mit der
Jost vor kurzem in eine neue IT-Lösung investierte. Der Unternehmer entschied sich für
Technologie von Prohandel, Bielefeld. Insgesamt 25 Arbeitsplätze stattete Jost mit
der Prohandel-Warenwirtschaftslösung aus,
hinzu kamen noch einmal 40 Kassen. Zu den
Gründen zählten die besondere Benutzerfreundlichkeit und die branchengerechten
Leistungen des Systems: „Wir können mit
Prohandel alle Funktionen abbilden, die für
uns wesentlich sind“, berichtet Jost. So kommen neben der Warenwirtschafts- und Kassenlösung auch die Limitplanung und die
ELO-Archivierung zum Einsatz. Ebenso nutzt
das Unternehmen ein Kundeninformationssystem sowie Lösungen für den elektronischen Datenaustausch EDI. Darüber hinaus
entwickelte Prohandel eine Schnittstelle
zum IT-System für die Personaleinsatzplanung von Seak Software.
Papierloses Büro
Nach der Übernahme der umfangreichen
Altdaten aus dem bisherigen Warenwirtschaftssystem zeigte sich schnell, was mit
der Lösung von Prohandel alles möglich ist.
„Alle Prozesse greifen ineinander“, meint
Steffen Jost. „Permanent tauschen die Kassen filialübergreifend Daten mit der Warenwirtschaftslösung aus. Einen weiteren Fortschritt in Richtung Prozesseffizienz habe
man mit der Einführung des DokumentenManagement-Systems ELO in Verbindung
mit dem bereits zuvor eingesetzten SignPad für digitale Unterschriften am POS erreicht. „Ein echter Quantensprung. Die Aktenberge schmelzen dahin.“ Dokumente wie
Orders, Liefer- und Rücklieferscheine, Rechnungen, Inventurlisten oder der Kassenabschluss werden mit ELO einfach elektronisch archiviert und in der Prohandel-Warenwirtschaft verwaltet. Per SignPad erfolgt
zudem die automatische Archivierung aller
Kassenbelege, die eine Unterschrift benötigen. Digital gelangen die Daten auf verschlüsseltem Weg direkt in die Zentrale.
Auch die Kundenbindung habe man optimieren können. Kunden mit Kundenkarte
genießen bei Jost besondere Vorteile. Bei
der Übernahme der Altdaten durften also
keine vorhandenen Kunden-Boni verloren
gehen. „Mit der neuen Lösung haben wir
es geschafft, diese Vorteile exakt im System
abzubilden und sogar auszubauen.“ BR
Über Jakob Jost
Jakob Jost, das sind fünf Mehr-Generationen-Modehäuser in Grünstadt,
Landau, Worms, Frankenthal und in
Bruchsal mit insgesamt 18.000 Quadratmetern. Das 1892 gegründete Unternehmen setzt auf Fachhandelstugenden wie hohe Servicebereitschaft, Auswahl, Qualität, Individualität und Aktualität. Zum Jost-Team
gehören aktuell rund 300 Mitarbeiter.
Über Prohandel
Das Bielefelder IT-Haus nennt Marktnähe und die Abbildung der individuellen Kundenwünsche in den Softwarelösungen als entscheidende Erfolgsfaktoren. Das Unternehmen mit
starkem Standbein im Modehandel
positioniert sich als Anbieter von Warenwirtschafts- und Kassenlösungen
für den Einzelhandel und die Industrie.
Zur Leistungspalette gehört auch ein
Online-Shop.
6∕2014
mb 35
handelstechnik ∕ edi
EDI à la Futura:
Papierlose Kommunikation
und weitgehend
automatisierte Prozesse.
So wertvoll
wie der
’Mitarbeiter
des Monats‘
PRICAT
Integrierte
Schnittstelle
ERP-System
Flächenpartner
DESADV
ERP-System
ORDERSP
(Enterprice
Resource Planing)
Concessions
SLSRPT
Futura4Retail
Shop in Shop
INVRPT
Shop in Store
(DESADV)
Futura-Vorstand Vanjo Wandscher über
aktuelles und künftiges Potenzial von EDI
Ein Warenwirtschaftssystem mit EDIFunktionalitäten auf höchstem Niveau ist
so wertvoll wie ein ’Mitarbeiter des Monats‘,
sagt Vanjo Wandscher, Vorstand der Futura
Retail Solution (Stelle∕Hamburg). Denn gut
funktionierende EDI-Software sorgt mit dafür, dass alle Regale attraktiv bestückt sind,
an den Warenpräsentern Mode im kompletten Größenspektrum hängt, neue Ware bereits ausgepreist eintrifft und georderte Ware
nahezu zeitgleich mit der Bestellung im
Warenwirtschaftssystem hinterlegt wird. Dabei kann dieser ’Mitarbeiter‘ nicht nur papierlos kommunizieren, sondern auch weitgehend
selbstständig arbeiten.
Auf einen besonders hohen Automatisierungsgrad im Rahmen von EDI setzt Futura
mit dem Warenwirtschaftssystem ’Futura4Retail’. Das Besondere dieses Systems sei eine
tiefe Integration des EDI-Konverters über
eine so genannte Workflow-Steuerung, die
automatisierte Prozesse ermöglicht. „Für den
Anwender im Fashion-Handel bedeutet dies,
dass das System nahezu automatisch arbeitet und sich nur dann meldet, wenn Besonderheiten wie etwa eine neue Warengruppe
verarbeitet werden müssen“, so Vanjo Wandscher. ’Management by Exceptions‘ laute
die Devise.
36 mb
6∕2014
Das Potenzial von EDI zeige sich in rationalisierten Verwaltungsabläufen, beschleunigten Geschäftsprozessen oder dem vereinfachten Informationsaustausch in der vertikalen
Zusammenarbeit. Zum Datenaustausch mit
den Lieferanten setzt Futura auf den integrierten EDI-Konverter namens ’eBiss’. Dieser
übernimmt die Übersetzung der eingegangenen genormten EDI-Daten in das Datenformat des Einzelhändlers oder übersetzt in
umgekehrte Richtung die Handelsdaten in
ein genormtes Format zwecks Übertragung
an die Lieferanten.
„Futura hat den EDI-Konverter eBiss so in
das System integriert, dass eine operative
Kraft von EDI gar nichts wissen muss“, so
Wandscher weiter. Die Eingaben werden in
der gewohnten Warenwirtschaftsumgebung
getätigt. Wird eine Eingabe erforderlich,
erfolgt der Aufruf aus Futura4Retail heraus.
Der Anwender wird durch das Menü geführt,
er muss sich nicht im Programm des EDIKonverters befinden.
Das NOS-System in Futura4Retail überwacht
unterdessen den Bestand von definierten
Artikeln und erstellt auf Anforderung einen
Bestellvorgang. Die vom System generierten
Bestellungen können automatisch per EDI
Integrierte
Komplettlösung
für den LifeStyle
Retail
an den Lieferanten übermittelt werden. So
wird die Einkaufsabteilung entlastet.
Weiteres künftiges Rationalisierungspotenzial sieht Wandscher zum einen beim elektronischen Austausch von Rechnungsdaten und
zum anderen bei der Integration von RFID in
die EDI-Prozesse. Denn bei der Verbindung
von EDI mit RFID könnten gleichzeitig mit
den per EDI übermittelten Lieferdaten und
Wareneingangsdaten die elektronischen Produktcodes für jeden einzelnen Artikel übermittelt werden. BR
Über
Futura Retail Solution
Die international tätige Futura-Gruppe
entwickelt Softwarelösungen für den
Handel. Man bedient mehr als 2.500
Kunden in 27 Ländern. Mit der Warenwirtschaft ’Futura4Retail’ und dem
Kassenprogramm ’Futura4POS’ bietet
das Unternehmen Lösungen für alle
Vertriebsformen.
Im Bereich Warenwirtschaft konzentriert sich Futura auf die Branchen
Textil, Sport und Schuhe. Die Kassensoftware Futura4POS ist branchenübergreifend einsetzbar und lässt
sich zudem in ein Omnichannel-System integrieren.
Einfach mehr sehen
Intelligix IT-Services: Mehr Transparenz und Entscheidungssicherheit bei Limitplanung und -kontrolle
Intelligix IT-Services, Föhren∕ Saarbrücken, sieht in der flexiblen, systemgestützten
saisonalen Limitplanung die Möglichkeit,
unausgeschöpftes Potenzial im Modehandel
zu realisieren. Ein modernes Planungssystem macht laut Intelligix-Vertriebsleiter Eric
Selzer separate manuelle Planungsarbeiten,
die bislang mit einer zusätzlichen zum Beispiel excelbasierten Einkaufsplanung einhergingen, überflüssig und sorgt so vor allem für
einen Vorsprung in Sachen Transparenz. „Die
Verantwortlichen können leichter planen und
behalten den Überblick.“ Eine gute IT-Unterstützung sei bedienerfreundlich und gewährleiste bei den mit der Limitplanung und
-kontrolle verbundenen Prozessen zudem ein
hohes Maß an Genauigkeit und Aktualität.
Bei Intelligix hat man zu diesem Zweck das
Modul zur Limitplanung und -kontrolle in der
Lösung ’netix retail’ stetig weiterentwickelt.
Damit zielt man auf eine einfache, flexible,
übersichtliche und genaue saisonale Planung
ab. Bei den Planungsgruppen ist es möglich,
unternehmensindividuelle Anforderungen
abzubilden. Wichtig: Shop-in-Shop- oder Flächenvereinbarungen können über die Grenzen von Abteilungen und Warengruppen
hinweg einfach als Flächenlimite geplant,
gesteuert und überwacht werden. Beispiel:
Ein Hersteller, der auf der Fläche Bekleidung,
Accessoires und Schuhe anbietet, kann so
im System abgebildet werden. Innerhalb
der Planung können bei den Lieferanten
dabei spezielle Ziele für Umsatz, LUG etc.
angelegt und permanent überwacht werden.
zusammen. Eine permanente Kontrolle sorgt
dafür, dass Über- oder Unterläger zeitnah
erkannt werden. Das ermöglicht, ggf. per
Nachorder rechtzeitig zu reagieren, oder
’Rabattschlachten‘ am Saisonende zu vermeiden. Weitere Vorteile:
Einhalten des Vororderlimits,
Steigerung der LUG,
Einkauf in den richtigen Preislagen,
Bereinigung des Sortiments,
Umsatz- und Liquiditätssteigerung,
dauerhafte Reduzierung des Lagerbestands,
Optimierung des Saisonendlagers und
erfolgreichere Kooperationen mit
den Lieferanten.
’Limitplanung und -kontrolle‘ ist ein optionales Modul der Intelligix-Warenwirtschaft
’netix retail‘. Das System ist durch die
Modularisierung für unterschiedliche Geschäftsmodelle, Unternehmensgrößen und
Branchenbesonderheiten geeignet. Neben
den gängigen Funktionen einer Warenwirtschaft bietet netix retail weitere Module
wie zum Beispiel Flächenmanagement und
Lieferanten-Bonus-Überwachung. Mit der
mobilen Lösung können die Intelligix ’Private
Cloud‘-Kunden wichtige Funktionen wie
etwa Auswertungen auch ortsunabhängig
nutzen. BR
Über
Intelligix IT-Services
Das Unternehmen hat sich die Prozessoptimierung im Handel auf die
Fahnen geschrieben und setzt bei
seinen Lösungen auf Skalierbarkeit
und Flexibilität. Zur Produktpalette gehört eine filial- und mandantenfähige
Warenwirtschaft ebenso wie die Kassensoftware netix POS. Ein System
zur digitalen Belegarchivierung sowie offene Schnittstellen, die für eine
reibungslose Anbindung anderer Systeme wie zum Beispiel Finanzbuchhaltung oder Online-Shop sorgen, machen das ERP-System netix retail
komplett.
Rechtzeitig reagieren
Das Modul sorgt zudem für eine erhöhte
Transparenz in den Altwarenlägern. Das
System arbeitet dabei mit Forecast- beziehungsweise Prognoserechnungen und
fasst die Saisonplanungen zum Jahresplan
Limitplanung- und -kontrolle
à la Intelligix: Ziele definieren
und permanent überwachen.
6∕2014
mb 37
handelstechnik ∕ edi
Blick in die Zukunft:
Aktions-Infos auf die Smartphones der Konsumenten.
Foto: Hiltes
Revolution
auf der
Fläche
Hiltes Software: Stationärer Handel
mit Hightech versus Internet-Konkurrenz
Die technologische Basis bilDer stationäre Handel
den dabei das intelligente
steht durch die AbwandeWarenwirtschaftssystem sorung von Konsumenten in
wie das bewährte KassensysRichtung Online-Handel zutem von Hiltes – beide mit
sätzlich unter Druck. „Vor
einer besonders breiten Paallem die junge Generation
lette an zeitgemäßen Funknutzt mit ihren Smartphones
tionalitäten. „Die in diesen
die Möglichkeiten des blitzbeiden Systemkomponenten
schnellen Preisvergleichs im
hinterlegten Daten inklusive
Internet, um sich dann mit
Kaufhistorie des Kunden wereinem Klick die im Geschäft
Hiltes-Geschäftsführer
Michael
Spilker:
den künftig für vielfältige
gerade erst anprobierte Hose
„Der Schlüssel zur digitalen
von einem möglicherweise Verkaufsförderung sind mobile, Situationen am Point of Sale
onlinefähige Endgeräte.“
nutzbar gemacht. Der Schlüspreisgünstigeren Online-Shop
sel zu dieser digitalen Vernach Hause schicken zu laskaufsförderung
sind Smartphones, Tablets
sen“, berichtet Michael Spilker, Geschäftsführer des Warenwirtschafts- und Kassen- etc. mit ihren mobilen Kommunikationsfähigkeiten via Internet und Bluetooth“,
software-Anbieters Hiltes, Leer.
erklärt Spilker.
Nach Ansicht des Marktkenners kommt
es künftig im Einzelhandel vorrangig darauf Damit soll es möglich werden, sowohl dem
an, die neuen Optionen moderner Informa- Kunden als auch dem Verkaufspersonal die
tions- und Kommunikationstechnologien entscheidenden Hilfestellungen und Inforselbst intelligent auszuschöpfen. So könne mationen zur Verfügung zu stellen, damit
aus anfänglichem Kaufinteresse Umsatz
man dem Online-Handel Paroli bieten.
wird. Spilker wörtlich: „Ziel ist es, den KonDer Fokus der Hiltes-Experten liegt aus die- sumenten im stationären Handel ein größesem Grund aktuell auf der Entwicklung res Einkaufserlebnis und mehr Service zu
intelligenter Tools, die die Verkaufsfläche bieten, als es dem Internet jemals möglich
zu einer neuen, elektronisch unterstützten sein wird.“
Plattform werden lassen, die das veränderte
Informations- und Einkaufsverhalten der Schon mittelfristig werde auf modernen Verkaufsflächen eine Fülle neuer MöglichkeiKunden mit einbezieht.
38 mb
6∕2014
ten genutzt, die nach Ansicht des IT-Experten bereits mit der aktuell vorhandenen
Technik realisierbar sind. Beispiele:
Kunden erhalten systemgestützt im Laden
individuell auf ihre Interessen abgestimmte Informationen zu neuen Artikeln und
Cross-Selling-Empfehlungen.
Aktuelle, zeitlich limitierte Aktions-Boni
gelangen unmittelbar auf der Verkaufsfläche oder bereits vor dem Eingang auf
das Smartphone und können beim Einkauf
direkt an der Kasse eingelöst werden.
Bei Beratungsbedarf können Kunden über
das Smartphone Verkaufspersonal anfordern. Der jeweilige Mitarbeiter weiß, wo
sich der Kunde befindet. Sein Tablet hält
dabei wichtige Kundeninformationen bereit.
Ist ein Artikel nicht in der gewünschten
Größe oder Farbe vorhanden, können
Kunde oder Verkäufer über Infoterminals
sofort die Lagerverfügbarkeit überprüfen
und den Artikel ggf. aus einer Filiale anfordern oder beim Hersteller bestellen.
„Verbundsysteme mit Herstellern und Einkaufsverbänden werden dies möglich machen. Dabei kann der Kunde wählen, ob
er die Ware abholen oder nach Hause geschickt haben möchte“, so Spilker weiter.
Auch der Bezahlvorgang werde sich neu gestalten. „Modernes, mit QR-Code abgesichertes Mobile-Payment wird belegloses
Bezahlen sicher und schnell machen und
– last but not least – Schlangen an der
Kasse verhindern. BR
Personalplanung auf dem Sofa
Seak Software: Wie bei Crämer & Co die Mitarbeiter
Arbeitszeiten und Urlaub online planen und beantragen
Der Denim-Spezialist
Crämer & Co, Nürnberg, berichtet von nachhaltigen Vereinfachungen im Rahmen der
Personaleinsatzplanung nach
Einführung der Software
’SeakproHR‘. Speziell das darin integrierte MitarbeiterService-Portal habe sich als
Instrument erwiesen, das die
verantwortlichen Filialleiter
bei der Planung entlastet,
sagt Clara Schön, Personalleiterin bei Crämer & Co.
besonders gerechte Einsatzplanung unterstützt. „Die
Mitarbeiter teilen ihre Präferenzen mindestens eine Woche und maximal vier Wochen
im Voraus mit“, erklärt die
Personalleiterin.
Besonders einfach
Per Mausklick lassen sich zudem Urlaubsanträge stellen.
Diese durchlaufen bei Crämer
& Co ein mehrstufiges Genehmigungsverfahren. Das System zeigt zunächst dem Teamleiter Urlaubssperren und eine Abwesenheitsübersicht an.
Genehmigt er den Urlaubsantrag, wird dieser
zum Filialleiter weitergeleitet. Gibt auch
dieser ’grünes Licht‘, so ist der Urlaub direkt
im System gespeichert. Eine Nachpflege
etwa per Hand ist nicht notwendig. Hinzu
kommt, dass der Mitarbeiter den Stand der
Bearbeitung des Urlaubsantrags nachverfolgen kann. Wird ein Antrag abgelehnt,
so erfolgt auch diese Mitteilung über das
System. Clara Schön: „Die Nutzung dieses
Portals ist einfach. Man kann eigentlich
keine Fehler dabei machen.“ Die Schulung
Clara Schön,
Personalleiterin Crämer & Co:
„Bei der Nutzung des
Mitarbeiter-Service-Portals
kann man eigentlich keine
Fehler machen.“
Das Unternehmen mit drei Geschäften und
einem Online-Shop beschäftigt zurzeit ca.
200 Mitarbeiter. Jeder Mitarbeiter kann sich
über ein onlinefähiges Endgerät wie iPad,
Laptop oder PC ortsunabhängig auf das
Portal einloggen. „Die verfügbaren Arbeitszeiten können damit auch vom heimischen
Sofa gemeldet werden“, so Schön. Eine
Option, die vor allem für Aushilfen mit besonders unregelmäßigen Einsatzmöglichkeiten genutzt wird. Die Informationen werden
als Vorschlag direkt in die Personaleinsatzplanung eingespielt und stehen den Planern
unmittelbar zur Verfügung. So wird eine
Crämer & Co in Nürnberg: Hier hat man sich für eine besonders smarte Variante
der Personalplanung entschieden.
der Mitarbeiter habe je Team lediglich 20
Minuten gedauert. Vorbehalte habe es nicht
gegeben. Die Mitarbeiter hätten rasch die
Vorteile erkannt und seien erfreut gewesen,
dass Arbeitszeiten und Urlaub besonders
einfach auch von zuhause aus geplant
werden können.
Zu den weiteren Optionen des Systems
gehört die Möglichkeit, sich online über
zeitliche Urlaubspräferenzen der Kollegen
zu informieren und sich damit auf sinnvolle
Weise untereinander abzusprechen. Mitarbeiter können zudem Fehlbuchungen auf
ihrem Zeitkonto frühzeitig entdecken und
innerhalb des Portals Korrekturen beantragen. BR
-
Über Crämer & Co.
Das 1983 gegründete Unternehmen
ist einer der führenden Denim-Anbieter in Deutschland. Verkaufsfläche:
3.750 qm, verteilt auf zwei Häuser
in Nürnberg und ein Geschäft in
Erlangen. Neben 30.000 ständig verfügbaren Hosen wird das Sortiment
durch Oberteile, Jacken, Schuhe und
Accessoires ergänzt. Seit 2012 ist
Crämer & Co auch online vertreten.
Über Seak Software
Das Unternehmen gehört deutschlandweit zu den marktführenden Unternehmen im Bereich Software für
Personaleinsatzplanung. Zum Kundenkreis gehören über 250 namhafte Unternehmen des Einzelhandels, darunter
lokale ’Platzhirsche‘ ebenso wie filialisierte Player. Kernprodukt ist die Software ’SeakproHR’, mit der sich die Personalproduktivität drastisch und auf
Dauer steigern lässt. Seak steht zudem
für hohe Produktspezialisierung und
eine einfache Integration der Software
in die bestehende IT-Landschaft.
6∕2014
mb 39
handelstechnik ∕ edi
Serviceorientierung
und effiziente Prozesse
Wie Workforce-ManagementArbeitswelten zukunftsfähig macht
Im Interview: Thomas
Kirn, Director Sales Retail
& Logistics, Atoss Software,
München.
mb: Was sind Ihrer Meinung nach aktuell die drängenden Themen im Textileinzelhandel mit Blick auf
die Personaleinsatzplanung?
aus dem Alltag von Atoss
Kunden, die auch andere Unternehmer nicht kalt lassen.
mb: Welche Funktionen Ihrer
Workforce-Management-Lösung stehen bei Ihren Kunden
aus dem Handel besonders
hoch im Kurs?
Kirn: Die IT-gestützte PerThomas Kirn, Director
Sales Retail & Logistics,
sonalbedarfsermittlung und
Thomas Kirn: Viele HandelsAtoss Software,
der automatische Dienstplan
unternehmen sind sich der
München
sind natürlich KernfunktioBedeutung einer bedarfsoptimierten Personaleinsatzplanung für Produk- nen unserer Software. Hier fließen nicht nur
tivität und Servicequalität tatsächlich noch Bedarfstreiber, sondern auch Faktoren wie
nicht bewusst. Gerade im stationären Handel gesetzliche und tarifliche Regelungen, Quakommt es jedoch auf Serviceorientierung und lifikationen, Pausen, Weiterbildungszeiten,
effiziente Prozesse an. Oft wird das Manage- Nebentätigkeiten oder Verkaufsereignisse in
ment erst durch unsere Potenzialanalyse die Planung ein. Unsere Lösung bietet aber
auf das Thema Workforce-Management- weitere sinnstiftende Funktionalitäten rund
Lösung aufmerksam. 13 Prozent weniger Per- ums Personal. Das Modul ’Jahresplanung‘
sonalkosten bei konstanter Beschäftigten- ermöglicht Unternehmen eine langfristige,
zahl, fünf Prozent mehr Umsatz, eine um strategische Sicht auf den Verlauf von Peracht Prozent höhere Abschöpfungsquote sonalkapazitäten und Personalbedarf. Durch
und eine um 48 Prozent höhere Mitar- Simulationen lässt sich zum Beispiel erbeiterproduktivität – das sind reale Zahlen kennen, wie sich eine Kapazitätenplanung
auf Stellenpläne auswirkt. Sehr beliebt bei
unseren Handelskunden ist das Tool ’Aufgabenmanagement‘. Es organisiert per individuell definierbaren Aufgaben, liefert
Informationen und fungiert auf diese Weise als persönlicher Berater. Vorgesetzte
erhalten zum Beispiel einen Hinweis, wenn
Termine anstehen, bei aktiver Stempelung
Arbeitszeitgrenzen überschritten werden
oder Befristungen beziehungsweise Probezeiten ablaufen. Das macht die tägliche
Arbeit effizienter.
mb: Atoss Kunden wie s.Oliver oder Tommy Hilfiger belegen vordere Plätze im ’ServiceAtlas Fashion Shops 2014‘. Workforce
Management scheint sich positiv auf den
Service auszuwirken …
Kirn: Ja, das ist richtig. Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der punktgenauen Präsenz der Mitarbeiter auf der Fläche
und dem realisierten Umsatz. Daher haben
sich so renommierte Unternehmen wie Basler, Wolford, Breuninger oder Engelhorn für
Workforce Management und kostenoptimierten Personaleinsatz entschieden. Viele
unserer Kunden betreiben neben dem stationären Geschäft inzwischen auch einen Online-Handel. Da kommt es ganz besonders
auf reibungslose Prozesse und schnelles
Agieren an. Unternehmen wie zum Beispiel
Christ, Peter Hahn, Gebr. Heineman, Deerberg oder Walz nutzen unsere Software deshalb auch, um ihre Ressourcen in der Logistik
zu optimieren.
mb: In welche Richtung werden sich die
Optionen rund um Workforce Management
entwickeln?
Gebr. Heinemann
setzt, wie hier in
Frankfurt ∕Main, in
fast allen AirportStores in Deutschland und Österreich auf Atoss
Retail Solution.
Foto: Gebr. Heinemann
40 mb
6∕2014
Kirn: Ganz klar: Mobile Anwendungen werden auch im Handel zunehmen. Apps bringen Echtzeitdaten, Kennzahlen, Planungsund Buchungsfunktionen auf Smartphone,
Tablet & Co. So behalten auch Bereichsleiter, die für mehrere Filialen zuständig sind,
den Überblick und können sofort reagieren.
Die Mitarbeiter sind jederzeit schnell informiert und können ihre Zeitbuchungen bequem über das Mobiltelefon vornehmen. BR
Stefanie Henckel: Von der Großhändlerin zur Einzelhändlerin –
unter dem Namen Shirt-Company betreibt sie jetzt in Geldern
ein Herrenmodegeschäft.
Schritt für Schritt
in eine neue Zeit
Aufbruch in eine neue Ära bei Shirt-Company, Geldern: Der
einstige Textilgroßhändler hat sich zum lupenreinen Einzelhandelsgeschäft (250 qm) gewandelt und diesen Schritt mit einer Investition
in neue Informationstechnologie verbunden. Inhaberin Stefanie Henckel steuert seit der Geschäftsumwandlung das 35 Marken (u.a. Stones,
Digel, Alberto, Schiesser) umfassende Sortiment des Herrenmodegeschäfts mit Technologie aus dem Hause Imperial Software, Grafschaft-Vettelhoven. Auf Knopfdruck stehen der Unternehmerin jederzeit
aktuelle Bestands- und Abverkaufszahlen je Lieferant oder Warengruppe
von Unterwäsche bis Konfektion zur Verfügung. Das Anlegen von
Artikelstammdaten kann bereits bei der Order oder per elektronischem
Datenaustausch mit den Lieferanten erfolgen. Das integrierte NOSSystem erzeugt automatische Bestellvorschläge. Intelligente Auswertungen liefern entscheidende Fakten für eine zeitnahe Reaktion. „Die
Warenauszeichnung ist mit Hilfe des Systems besonders schnell und
einfach“, ergänzt Henckel.
Das Kassensystem ’Imperial.POS‘ akzeptiert alle gängigen Zahlungsmittel. Weitere Funktionalitäten: Abwicklung von Kundenauswahl,
Personalkauf, Geschenkgutscheinen sowie Kundeninformationssystem. Alle relevanten Kassendaten werden nach dem Kassenabschluss
automatisch an das zentrale Warenwirtschaftssystem und Kundeninformationssystem übergeben. Durch die integrierte EDI-Fähigkeit ist
ein direkter Datenaustausch mit den Lieferanten möglich.
Der Kontakt zum IT-Anbieter Imperial kam über die Empfehlung
eines Kollegen zustande. Für die Schulung bei Einführung des Systems benötigte man lediglich zweieinhalb Stunden. „Vieles ist selbsterklärend. Man wird Schritt für Schritt durch das System geführt. Und
im Notfall reagiert der Support von Imperial schnell und effizient“,
kommentiert Henckel. BR
glosse des monats
„Als Karstadt
noch Karstadt war“
„Ich sach‘ Ihnen mal was: Als Karstadt
noch Karstadt war, kam man hier viel besser
zurecht. Es wird Zeit, dass die da oben mal
einen auf den Rüssel kriegen!“ – die ältere
Dame, deren Wunsch nach einer Sonderbestellung in der Strumpfabteilung nicht erfüllt
werden konnte, war hörbar empört. Welche
Ära sie damit meinte, entzieht sich natürlich
meiner Kenntnis. Sehr vorsichtig geschätzt,
hat sie mindestens 80 der 133 Jahre persönlich miterlebt. Vielleicht sind ihr die 70er
Jahre so positiv in Erinnerung geblieben, als
Karstadt das größte Handelsunternehmen
Deutschlands war. Auf jeden Fall wird sie
wohl nicht an das Karstadt dieses Jahrtausends gedacht haben. Nicht an die unrühmliche Karstadt-Quelle-Arcandor-Episode unter
dem aalglatten Thomas Middelhoff mit aktuellem Wohnsitz in St. Tropez und derzeit
Dauergast in diversen Gerichtsverfahren rund
um die Arcandor-Insolvenz. Und wahrscheinlich auch nicht an die Zeit unter dem von
Investor Nicolas Berggruen engagierten CEO
Andrew Jennings.
impressum
Verlag und Redaktion
ITE Institut des Deutschen
Textileinzelhandels GmbH
Geschäftsführung: Jürgen Dax,
Prof. Dr. Siegfried Jacobs
Postfach 101865, 50458 Köln
Fax: 0221⁄921509-10
www.bte.de
www.bte-marketingberater.de
[email protected]
Verlags- und
Redaktionsleitung
Prof. Dr. Siegfried Jacobs (SJ)
Telefon: 0221⁄921509-40
42 mb
2∕2013
6∕2014
Wenn die resolute alte Dame nicht so erstaunlich behände mit ihrem Rollator zwischen den Wühltischen entschwunden wäre,
hätte ich ihr erzählen können, dass die da
oben tatsächlich schon so einiges „auf den
Rüssel bekommen haben“ und dass nun eine
zupackende Skandinavierin namens EvaLotta Sjöstedt sowie sechs weitere TopManager die Geschicke des Warenhauses
lenken. Und dass ein Streifen Licht am Horizont zu erkennen ist. Der Grund für diesen
Optimismus? Das neue Top-Management
scheint wirklich sehr kompetent zu sein. So
wurde in einem Rundschreiben an die Karstadt-Mitarbeiter unter anderem mitgeteilt,
dass man im Rahmen der neuen Strategie
aufgehört habe, aktuelle Ware von Anfang
an preisreduziert anzubieten. Dies habe sich
nämlich ungünstig auf die Marge ausgewirkt.
Aha.
Angesichts der vielen dringenden und drängenden Probleme von Karstadt möchte man
hoffen, dass die Top-Manager nicht allzu viel
Die schwedische Karstadt-Chefin
Eva-Lotta Sjöstedt mit ihren ManagementKollegen im Ikea-Style. Beim nächsten
Fotoshooting dürfen die Herren bestimmt
auch ihre Krawatten ablegen.
ihrer hochbezahlten Arbeitszeit damit verbracht haben, zu dieser Erkenntnis zu kommen. Ein schneller Blick in das Buch ’Kaufmännisches Rechnen‘ hätte wahrscheinlich
genügt. Oder ein Anruf bei einem Inhaber
eines mittelständischen Modehauses, der
nicht jeden Monat automatisch ein großzügiges Gehalt überwiesen bekommt und
sich bestens mit dem Aspekt Kosten- und
Leistungsrechnung auskennt. Wertvolle Inspirationen hätte aber auch das Lesen in der
eigenen Unternehmenschronik gebracht. Der
ist zu entnehmen, dass Unternehmensgründer Rudolph Karstadt nach Eröffnung der
ersten Filiale 1881 in Wismar auch deshalb
so viel Erfolg hatte, weil die Kunden bei ihm
nicht feilschen konnten. Er verkaufte seine
Waren ausschließlich zu gut kalkulierten Festpreisen. UL
Redaktion
Freie Mitarbeit
Layout
Ulrike Ascheberg-Klever (UAK)
Telefon: 0221⁄2859645
DOB, Bodywear, Mode mit Funktion
Dr. Claudia Schulz (CS)
Harry Bessler -Herrmann, artemission
[email protected]
Telefon: 0221⁄912700-30
Axel Augustin (AA)
Telefon: 0221⁄921509-32
Haus- und Heimtextilien
Stefanie Hütz (SH)
Telefon: 02333⁄605593
HAKA, Maßkonfektion,
Ökologie⁄Fair Trade, Storedesign
Ulrike Lach (UL)
Telefon: 0221⁄921509-55
Sportswear, KIKO, Accessoires,
Visual Merchandising, Werbung
Bruno Reiferscheid (BR)
Telefon: 0221⁄3109995
Handelstechnik, Logistik
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ISSN 0171-838X
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