Kaninchen - Tierheim Berlin
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Kaninchen - Tierheim Berlin
Ratgeber zur Haltung von Kaninchen Jetzt Mitglied werden! Tipps für die artgerechte Haltung von Kaninchen Wie sollten Kaninchen leben? Sie sind klein, niedlich und freundlich und gelten als die idealen Haustiere: die Kaninchen. Die kleinen Mümmelmänner können auch in einer Stadtwohnung gehalten werden. Sie sind ruhig und stören die Nachbarn nicht. Auch eine besondere Erlaubnis des Vermieters ist nicht nötig. Achtung: Kaninchen sind keine Kuscheltiere für Kinder! Die artgerechteste Haltungsform für Kaninchen ist die reine Außenhaltung. Sollte diese nicht möglich sein, brauchen Kaninchen in der Wohnung ein Gehege von mindestens 150 x 75 Zentimeter Größe. Sie können das Heim für Ihre Kaninchen auch selbst bauen, da die meisten handelsüblichen Gehege für Kaninchen zu klein sind, sodass die Muskulatur der Tiere verkümmern kann. Als Einstreu eignen sich Stroh, Strohpellets oder Heimtierstreu. Kaninchen sind sehr reinliche Tiere. Sauberkeit ist für ihr Wohlbefinden sehr wichtig. Wechseln Sie die Streu in den bevorzugten „Toilettenecken“ täglich und mindestens einmal wöchentlich die gesamte Einstreu. Besonders hilfreich ist eine so genannte Toilettenkiste. Diese Plastikschale wird mit separater Einstreu in eine Ecke gestellt und kann ohne großen Aufwand nach Bedarf gesäubert werden, so bleibt der Rest des Geheges länger sauber. Kaninchen lieben es, alles zu überblicken. Stellen Sie das Gehege deshalb am besten erhöht auf bzw. schaffen sie im Gehege erhöhte Ebenen, z.B. durch einen Baumstamm. Vermeiden Sie jedoch Zugluft! Bevor Sie sich Kaninchen anschaffen, müssen Sie sich im Klaren darüber sein, dass die „Langohren“ im Durchschnitt acht bis zehn Jahre alt werden. Das heißt, Sie tragen bis zu zehn Jahre lang die Verantwortung für diese kleinen Lebewesen. Seien Sie sich bewusst, dass Kaninchen viel Platz, viel Aufmerksamkeit und viel Beschäftigung brauchen. Es sind gesellige Tiere, die in Einzelhaltung schnell verkümmern und Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Deshalb braucht jedes Kaninchen unbedingt mindestens einen weiteren Artgenossen zum Spielen und Schmusen. Haben Sie sich entschlossen, dass Kaninchen die Familie bereichern sollen, schauen Sie im Tierheim Berlin vorbei. Dort warten viele gesunde, gutmütige und liebe Tiere auf ein neues Zuhause. Hunde und Katzen sollten von den Tieren ferngehalten werden. Ideal ist es, wenn Sie ein Zimmer kaninchensicher umgestalten. Dort könnte ein offenes „Vivarium“ in einer Größe von 1,5 x 0,75 Meter stehen, so dass Ihre Tiere jederzeit in ihrem Kaninchenzimmer herumlaufen können. Als Einstreu empfiehlt sich hier Zeitung mit saugfähigem Rindenmaterial als Unterlage, darüber kommt eine Stroh- oder Einstreuschicht. Ungeeignet sind Sägemehl, Torf und Hobelspäne. Da Kaninchen Höhlenbewohner und Fluchttiere sind, brauchen sie immer ein Häuschen (20 Zentimeter hoch, 20 x 30 Zentimeter Grundfläche) zum Verstecken und Zurückziehen. Haben Sie mehrere Tiere, sollte für jedes Kaninchen ein eigenes Häuschen vorhanden sein. Die Unterkunft der Kaninchen muss abwechslungsreich gestaltet sein. Als zusätzliche Rückzugsmöglichkeiten werden Korkröhren, hohle Baumstämme oder Wurzeln gerne angenommen. Äste, Rindenstücke und Wurzeln sorgen für Kletter- und Nagemöglichkeiten. Gelegentliche Umstellungen im Kaninchen-Gehege sorgen für Abwechslung. Was dürfen Kaninchen fressen? Kaninchen sind Pflanzenfresser, die fast den ganzen Tag mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt sind. Hauptbestandteil der Nahrung sollte Heu sein, das immer und in ausreichender Menge zur Verfügung stehen muss. Bei normalem Energieverbrauch ist keine Körnerfütterung notwendig. Nur bei erhöhtem Energieverbrauch (Außenhaltung im Winter, Tiere im Wachstum, säugende und trächtige Kaninchen, genesende und unterernährte Tiere, gestresste Tiere) sollte ausreichend Kraftfutter zugeführt werden. Als Ergänzung zum Heu kommt täglich eine Handvoll Grünfutter bzw. Obst hinzu: Apfel, Birne, Karotten, Futterrüben, Broccoli, Sellerie, Fenchel, Spinat, Chicorée, Endivien, Salat. Zusätzlich können Sie auch Löwenzahn, verschiedene Kräuter, Luzerne, junge Brennnesseln, Petersilie, Gräser und Klee (nur kleine Mengen) anbieten. Vorsicht mit zusätzlichen Leckereien aus dem Zoofachhandel, sie enthalten oft Zucker und sind auf Dauer schädlich für die Tiere. Auch hartes Brot ist ungeeignet und kann zu Erkrankungen führen. Die Zähne der Kaninchen wachsen ständig nach und müssen durch Nagen an harten Gegenständen abgenutzt werden. Ungespritzte Zweige von Obstbäumen, Weiden und Buchen, sowie Rindenstücke und Wurzeln werden von den Tieren gerne angenommen. Wenn die Zähne dennoch zu lang werden, behindern sie das Tier beim Fressen und müssen vom Tierarzt gekürzt werden. Futter und Wasser bieten Sie in erhöht stehenden Keramiknäpfen an. Sie können aber auch Raufen, Futterspender und Tränkeflaschen verwenden. Säubern Sie die Behältnisse mindestens einmal wöchentlich mit heißem Wasser. Frisches Wasser muss ständig verfügbar sein. Kaninchen nehmen ab und zu kleine Kotbällchen, den sogenannten Blinddarmkot, auf. Der Blinddarmkot wird bei der Verdauung mit B-Vitaminen und Nährstoffen angereichert, sodass durch das erneute Fressen der Organismus des Kaninchens mit den wichtigen Stoffen versorgt wird. Womit beschäftigen sich Kaninchen gerne? Kaninchen sind sehr aufgeweckte und intelligente Tiere. Besonders wichtig ist, dass Sie sich mit Ihren Kaninchen beschäftigen. Sorgen Sie für ausreichend Abwechslung und Spielmöglichkeiten. Ungiftige Äste zum Nagen oder Röhren und alte Pappkartons zum Verstecken und Anknabbern sind ideal. Auch mit Erde oder Sand gefüllte Blumenkästen werden zum Graben dankbar angenommen. Fordern Sie Ihre Lieblinge, indem Sie die Tiere ihr Futter selbst erarbeiten lassen. Verstecken Sie kleine Leckereien im Gehege, oder befestigen Sie frisches Obst (Karotten zum Beispiel) oben am Gitter, so dass die Kaninchen sich nach dem Futter strecken müssen. So bleiben sie fit und schlank. Kaninchen beschäftigen sich auch gerne mit ihrem Gefährten. Für ein glückliches und friedliches Kaninchenleben sind verschiedene Gruppenkombinationen möglich: · ein kastrierter Bock und ein bis zwei Weibchen · zwei kastrierte Böcke und zwei bis vier Weibchen · nur kastrierte Böcke in einer kleinen Gruppe Eine reine Weibchengruppe ist nicht zu empfehlen, da die Weibchen sich untereinander gerne streiten und aggressiv miteinander umgehen. In der Gruppe sollten die Männchen grundsätzlich kastriert sein. So regeln Sie nicht nur die Fortpflanzung, sondern vermindern auch Rangordnungs- und Revierkämpfe. Kommt es dennoch zu Raufereien, seien Sie geduldig und trennen Sie nicht gleich die Tiere. Meist werden aus anfänglichen Kontrahenten nach einiger Zeit gute Freunde. Eine kombinierte Kaninchen-Meerschweinchenhaltung ist nicht empfehlenswert, da beide Arten ein sehr unterschiedliches Verhaltensrepertoire aufweisen und es schwierig wird den verschiedenen Haltungsansprüchen gerecht zu werden. Wie geht man mit Kaninchen am besten um? Kaninchen brauchen täglich Freilauf. Beseitigen Sie vor jedem Auslauf mögliche Gefahrenquellen für das Tier wie zum Beispiel: Elektro- oder Telefonkabel, Reinigungsmittel, giftige Blumen und Zimmerpflanzen. Seien Sie achtsam, Kaninchen kratzen und knabbern gerne an Tapeten, Möbeln und Teppichen. Dürfen Ihre Kaninchen auf den Balkon, müssen Sie unbedingt ausreichend Sicherheitsvorkehrungen treffen. Kaninchen springen aus dem Stand ohne Mühe bis zu 70 Zentimeter hoch. Ideal ist der Freilauf unter Aufsicht in einem ausreichend gesicherten Garten. Kaninchen werden bei behutsamer und geduldiger Fütterung per Hand schnell handzahm und lassen sich sanft streicheln. Als Kuscheltier sind Kaninchen keinesfalls geeignet. Quälen Sie die Tiere nicht mit ungewollten Schmuseeinheiten. Nähern Sie sich Kaninchen immer von der Seite, die Hand von oben löst Angst und Stress aus. Diese Angst ist instinktiv, denn in freier Natur werden Kaninchen von Fressfeinden wie Greifvögeln von oben attakkiert. Wie sieht ein gesundes Kaninchen aus? · · · · · · · · Checkliste: dichtes glänzendes Fell lebhaftes, neugieriges Verhalten klare und glänzende Augen die Augenränder sind nicht verklebt die Nase ist trocken die Ohren sind sauber der After darf nicht verklebt sein die Zähne haben eine normale Länge Helfen Sie den Tieren! So können Sie den TVB unterstützen: Als Mitglied erhalten Sie regelmäßig den „Berliner Tierfreund“, der Sie über Tiere und Tierschutz informiert. Ich möchte einmalig Euro an den TVB spenden. Ich möchte Mitglied werden und zahle jährlich 20 40 60 80 oder Euro Den Mitgliedsbeitrag zahle ich per Überweisung oder 1/4 jährlich, Denken Sie daran die Krallen regelmäßig zu kürzen. ab Monat Beachten Sie, dass Ihr Kaninchen regelmäßig gegen Myxomatose und RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease), auch Chinaseuche genannt, geimpft werden muss. Name per Bankeinzug 1/2 jährlich, ganzjährlich , Jahr Straße PLZ/Ort Telefon E-Mail Geburtsdatum Beruf Datum Unterschrift Einzugsermächtigung Hiermit ermächtige ich den TVB bis auf Widerruf (jederzeit möglich), den Jahresbeitrag/die Spende von meinem Konto abzubuchen. Konto Bankleitzahl Über diese Viruserkrankungen und den empfohlenen Impfrhythmus informiert Sie Ihr Tierarzt. Bank Kontoinhaber Datum Der Tierschutz-Verein für Berlin wünscht Ihnen viel Freude mit Ihren Tieren! Unterschrift Bei Personen unter 18 Jahren gilt die Unterschrift des Erziehungsberechtigten. Spendenkonto 35600105 · Postbank Berlin · BLZ 100 100 10 Tierschutz-Verein für Berlin und Umgebung e.V. Tierheim Berlin Hausvaterweg 39, 13057 Berlin (Falkenberg) Tel. (0 30) 7 68 88 - 0, Fax (0 30) 7 68 88 -1 50 Internet: www.tierschutz-berlin.de E-Mail: [email protected] Anfahrt Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: · S-Bahn S 7 bis Ahrensfelde, dann Bus 197 Richtung Falkenberg bis Tierheim Berlin · S-Bahn S 75 bis Hohenschönhausen, dann Tram M 4 bis Falkenberg, dann Bus 197 Richtung Kaulsdorf bis Tierheim Berlin Öffnungszeiten Tierschutz-Verein: Mo– Fr 9.00 bis 16.00 Uhr Tiersammelstelle: täglich 8.00 bis 16.00 Uhr · außerhalb der Öffnungszeiten sind die Polizeiabschnitte für Fundtiere zuständig Tierheim, Tierannahme, Tierklinik: · täglich 11.00 bis 16.00 Uhr · an gesetzlichen Feiertagen geschlossen Mitglied im Deutschen Tierschutzbund e.V. Titelbild © TVB, Pixelio Kontakt