Psychischen Belastungen - Baden

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Psychischen Belastungen - Baden
(Hilfe bei)
Psychischen Belastungen
ADA-Cosmetics Kehl
11.09.2013
Katja Schlager & Michèle Falch-Knappe
-Betriebliche Sozialberatung-
Baden Württembergischer Landesverband für Prävention und Rehabilitation gGmbH
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Kompetenz in Beratung, Rehabilitation
und Prävention seit 1919
Gemeinnütziges Unternehmen
Seit über 30 Jahren Prävention in
Betrieben
Über 850 Mitarbeiter/innen
21 Fachstellen in 23 Stadt- und
Landkreisen
8 Integrationsfachdienste für psychisch
kranke und schwerbehinderte
Menschen
10 Fachkliniken für Alkohol- und
Drogenabhängige
Betriebliche Sozialberatung in derzeit
15 Betrieben
Zertifiziert nach DIN ISO 9001:2008
Baden Württembergischer Landesverband für Prävention und Rehabilitation gGmbH
Psychische Belastungen
§ In der Arbeitswissenschaft wird der Begriff „psychische Belastungen“
neutral verwendet
§ Psychische Belastungen sind eine notwendige Voraussetzung für
geistige und körperliche Entwicklung und für
§ die Lern- und Leistungsfähigkeit des Menschen
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Psychische Fehlbelastungen
§ Werden die individuellen Voraussetzungen in ungünstiger Weise
beansprucht (z.B. Über- oder Unterforderung),
- führen Belastungen zu psychischen Fehlbelastungen
- welche zu psychischen Erkrankungen führen können.
§ Eine psychische Erkrankung ist ein diagnostizierbarer,
behandlungsbedürftiger Zustand, der Denken, Fühlen und das
Verhalten beeinträchtigt.
§ Beeinflusst die Produktivität und zwischenmenschliche
Beziehungen.
§ früher: Fokus auf körperliche, heute psychische Belastungen.
Körperliche und psychische Belastungen gehören aber eng zusammen.
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Zahlen/Daten/Fakten
§ 2011 wurden 130.000 Arbeitnehmer aus psychischen Gründen
krank geschrieben
§ Etwa jeder Dritte leidet einmal in seinem Leben an einer
behandlungsbedürftigen, psychischen Störung
§ Psychische Erkrankungen sind die häufigste Ursache für eine
krankheitsbedingte Frühberentung und Langzeit-Arbeitsunfähigkeit
§ Frauen sind von dem Störungsbild doppelt so häufig betroffen als
Männer
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Zahlen/Daten/Fakten
Psyche
Herz/Kreislauf
Atemwege
Verdauung
Muskel/Skelett
Verletzungen
200
180
160
140
120
100
80
60
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
Fehlzeiten-Report 2009, Wissenschaftliches Institut der AOK, WidO
Stetiges Ansteigen (80% seit 1995) der Arbeitsunfähigkeitstage
aufgrund von psychischen Erkrankungen
(Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 2009)
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2007
2008
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Psychische Erkrankungen
§ Depressionen, Stress - Burnout, Ängste, Sucht,
Ernährungsstörungen, Schizophrenie, Phobien etc.
§ Es gibt leichte bis schwere Depressionen, Übergänge fließend von
Auffälligkeit zur Erkrankung, je nach Mensch auch unterschiedlich
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Psychische Erkrankungen
§ Depressionen
§ Sucht
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Mögliche Anzeichen einer
psychischen Erkrankung
§ Abnahme der Arbeitsleistung
§ Konzentrationsschwierigkeiten
§ Höhere Fehler und Unfallrate
§ Häufiges Fehlen
§ „Schwierig“ im Umgang mit Anderen (z.B. gereizt, misstrauisch…)
§ Häufige Entschuldigungen für nicht erledigte Arbeiten
§ Rückzug: Vermeidung von Kollegen und Vorgesetzten
§ Vernachlässigung von Körperpflege und Kleidung
à Vorsicht: All dies kann auch andere Ursachen haben
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Zahlen/Daten/Fakten
Hohe psychische Belastungen bei Beschäftigten
Abbildung 2: Psychische Beschwerden, die durch die Arbeit entstanden sind
Quelle: Fehlzeiten-Report 2012
© WIdO 2012
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Psychische Erkrankungen
können behandelt werden
§ Medikamentöse Therapie
§ Psychotherapie (z. B. Verhaltenstherapie)
§ Psychoedukation
§ Sonstige Therapien (Bewegung, Entspannung, Meditation etc.)
Ziel: Wiedererlangung der Kontrolle
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Stress als Förderer von psychischen
Erkrankungen
Vulnerabilitäts-Stress-Modell
(www.mediclin.de)
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Stress ist keine
objektive Belastung
§ Stress ist eine subjektive Empfindung/Bewertung
§ Stress entsteht in Folge einer dynamische Beziehung
§
- zwischen der Person und den äußeren Ereignissen
oder
§
- inneren Anforderungen (Ziele, Werte, Programme)
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Subjektive Belastungen
•Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei Frauen und Männern
•Hohe Erwartungen an Beruf und Familie
•Hohe Ansprüche an Elternrolle
•Anforderungen durch Pflege von Angehörigen
•Beziehungsnetzwerk (Freunde, Vereine, Hobbys) aufrecht erhalten
bei gleichzeitiger hoher beruflicher Anforderung und Flexibilität
•Werte- und Orientierungsrahmen finden
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Angehörige
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Stress ist etwas völlig Normales,
aber …
§ Stress ist eine gesunde Reaktion auf einen Stressor
§ Versetzt unseren Körper in eine Alarmreaktion
§ Mit der Bereitschaft zu Kampf oder Flucht
§ (Meist) unangenehm empfundener Zustand
§ Wird als bedrohlich, kritisch, wichtig und unausweichlich erlebt
§ Entsteht besonders dann, wenn die Einschätzung und das Gefühl
entsteht, Aufgaben nicht mehr bewältigen zu können
§ Das natürliche Gleichgewicht zwischen Anspannung und
Entspannung ist gestört
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Dauerstress macht krank
§ Wenn sich unser Organismus nicht erholen kann, weil wir direkt dem
nächsten Stressor begegnen,
§ bleiben wir in ständiger Alarmbereitschaft
§ Der Körper passt sich an erhöhte Anforderungen an und verliert die
Fähigkeit auf Ruheniveau zu kommen
§ Konsequenz: Erschöpfung, Erkrankung
§ Bei acht Wochen Dauerstress nimmt die Fähigkeit zur Regeneration
stark ab und wir erleben den Stresszustand als Normalzustand.
Nervosität, Gereiztheit, Schlafstörungen Muskelanspannungen,
Desinteresse, Mangel am Genussempfinden nehmen zu.
§ Vulnerabilität für chronische Krankheiten des Immunsystems und
der Psyche nehmen zu.
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Stress-Spirale
Verhalten
Gedanken
Körperliche Reaktionen
Gefühle
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Dem Stress gedanklich
einen Schritt voraus
„Es sind nicht die Dinge oder
Ereignisse an sich, die uns
beunruhigen,
sondern die
Einstellungen und Meinungen, die
wir zu diesen Dingen haben.“
(Epitek, 50-138 n. Chr.)
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Betriebliche oder
außerbetriebliche
Probleme
Gefährdung der
Arbeitsfähigkeit bis hin
zu Arbeitsunfähigkeit
Körperliche und
psychische
Belastungen/Erkrankungen
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Betroffene unterstützen
§
§
§
§
Betriebsarzt
Betriebsrat
Personalverantwortliche
Betriebliches Gesundheitsmanagement im
Unternehmen
§ Betriebliche Sozialberatung
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Betriebliche Sozialberatung bietet
Hilfe für den/die Mitarbeiter/innen:
§ rasche, unbürokratische und diskrete
Beratung der Beschäftigten
§ Einzelberatung
§ Bei Problemen im psychischen und
sozialen Bereich
§ Entlastung, Orientierung und neue
Perspektiven
§ durch eine neutrale, externe Fachperson
§ Unterstützung von Führungskräften bei der
Gestaltung von Gesprächen mit
psychische auffälligen Mitarbeiter/-innen
§ Gespräche unterliegen der gesetzlichen
Schweigepflicht (§ 203 StGB)
§ Weitere Präventionsangebote im Zuge des
Betrieblichen Gesundheitsmanagements
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Typische Themen der Betrieblichen Sozialberatung
Angebotene Themen
120%
100%
80%
Anzahl
Nennungen in
Prozent
60%
40%
20%
Anzahl
Nennungen unter
den 5 wichtigsten
Themen in
Prozent
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§ Belastungen am Arbeitsplatz
§ Schwierigkeiten mit Kollegen
oder Vorgesetzten
§ persönliche, familiäre, soziale
und
§ psychische Probleme
§ Suchtprobleme
§ Finanzielle Probleme
§ Wiedereingliederung nach
Krankheit
§ Vorbereitung auf den
Ruhestand
Baumgartner E. (2012) Betriebliche soziale Arbeit in Deutschland-Stand und Perspektiven. Aus:
Klein S., Appelt J. (Hg.), Praxishandbuch betriebliche Sozialarbeit, AsangerVerlag GmbH Kröning
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Ihre AnsprechpartnerInnen
Michèle Falch-Knappe
Dipl. Sozialpädagogin/
Sozialtherapeutin
E-Mail: [email protected]
Katja Schlager
Dipl.Sozialpädagogin/
SystemischeTherapeutin i.A
E-mail: [email protected]
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Quellen
§ Badura et al.: Fehlzeiten-Report 2009; Fehlzeitenreport 2012;
Fehlzeitenreport 2013
§ Centrum für Diesease Management
§ Kein Stress mit dem Stress
§ Klein Susanne, Appelt Hans-Jürgen: Praxishandbuch Betriebliche
Sozialarbeit
§ Psychisch krank im Job. Was tun?
§ Wissenschaftliches Institut der AOK
§ www.mediclin.de
§ www.psyga-transfer.de
§ www.seelischegesundheit.net
§ www.welt.de
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