lynne cohen

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lynne cohen
PRESSEDOSSIER Januar 2014
LYNNE COHEN
19. Februar bis 11. Mai 2014
Lynne Cohen, Untitled (Judd), 2008 ©Lynne Cohen Courtesy of Olga Korper Gallery, Toronto
Pressekonferenz:
18. Februar 2014 um 12.00 Uhr
Ort der Ausstellung:
FUNDACIÓN MAPFRE. Sala AZCA. General Perón, 40
Kuratorin:
Nuria Enguita Mayo
Produktion:
FUNDACIÓN MAPFRE
Web:
http://www.exposicionesmapfrearte.com/lynnecohen
Pressekontakt Deutschland
Agenda / Janine Kersten
FUNDACIÓN MAPFRE – Instituto de Cultura
Tel : +49 30 260 303 81
Paseo de Recoletos nº 23. Madrid – ESPAGNE
[email protected]
Alejandra Fernandez, Tel: +34 91 581 84 64
[email protected]
www.facebook.com/fundacionmapfrecultura
Die FUNDACIÓN MAPFRE freut sich, vom 19. Februar bis 11. Mai 2014 die
Ausstellung der kanadischen Fotografin Lynne Cohen vorzustellen. Sie hat in
den letzten Jahren eine der interessantesten und kohärentesten Arbeiten über
Innenräume geschaffen.
Die Ausstellung wird, das gesamte Werk von Lynne Cohen
zeigen. Mit über 86 Fotos erzählt die Ausstellung eine Geschichte, die sich auf raffinierte Weise verändert: von ihrem
Interesse für die amerikanische
Volkskultur
in
den
1970er Jahren – über Bilder
von privaten und öffentlichen
Living Room, Racine Wisconsin, 1971
© Lynne Cohen; Courtesy Stephen Daiter Gallery, Chicago
Räumen – bis zu Aufnahmen
von Trainingsräumen und Labors für soziales Engineering, die die Künstlerin in
den 1980er und 1990er Jahre gemacht hat, sowie von Kurorten, die ihr Werk
seit Ende der 90er Jahre bis Anfang des 21. Jahrhunderts prägen.
Lynne Cohen (Racine, Wisconsin,
1944) begann ihre Karriere im
Jahr 1971 mit Schwarzweißaufnahmen von Innenräumen. Sie
suchte von Anfang an, einen direkten, anonymen und möglichst
neutralen Zugang zu den abgebildeten Räumen. Während ihrer
gesamten Karriere zeigen ihre
Werke eine Reihe von Grundele-
Factory, c. 1994 © Lynne Cohen; Courtesy: die
menten, die für ihren Stil ent-
Künstlerin
scheidend sind. Alle ihre Bilder vermitteln einen gewissen Eindruck von Anonymität und Neutralität, der zum Teil als bedrohlich empfunden werden kann,
der aber gleichzeitig auch viel Ironie und den kritischen Geist der Künstlerin
beinhaltet. Vom Moment an, wo sie Farben in ihre Bilder bringt, erhalten diese
Elemente eine neue Dimension.
In den siebziger Jahren konzentriert sich ihr Interesse auf die psychologische
und soziologische Dimension der aufstrebenden US-Mittelklasse. Aus diesem
Grund fotografiert sie vorwiegend Wohnräume, Wohnzimmer, Büros, Konferenzräume, Herren-Clubs und Beauty-Salons. In den 1980er Jahren geht Cohen einen Schritt weiter und interessiert sich fortan für die Mechanismen der
Überwachung und Manipulation der Gesellschaft und beginnt ihr Objektiv auf
autoritärere Institutionen wie Forschungseinrichtungen, Ausbildungszentren,
Klassenräume und Schießstände zu richten. In den 1990er Jahren beginnt sie
Fabriken und Kurorte zu fotografieren. Seit dem Jahr 2000 benutzt sie die Farbfotografie, jedoch ohne den Typ der abgebildeten Räume zu verändern.
Lynne
Cohen
fotografiert
die
Räume so wie sie sie vorfindet,
d.h. sie verändert sie in keinster
Weise. Obwohl diese Räume eine Realität darstellen, erwecken
sie den Eindruck einer bewussten
Inszenierung. Die breite Palette
ihrer Bilder lädt den Betrachter
dazu ein, ins Bild zu steigen, es
zu hinterfragen und es eigen-
Warehouse, c. 1979 © Lynne Cohen; Courtesy Stephen
ständig zu interpretieren. In kei-
Daiter Gallery, Chicago
nem dieser Bilder erscheinen Personen; die Künstlerin behauptet, sie wüsste
nicht, wo sie diese Personen hinstellen sollte. Und trotzdem strahlen ihre Bilder
eine beständige menschliche Präsenz aus.
Cohen arbeitet mit einer 8x10-Inch-Kamera, die es ihr erlaubt, wie sie selbst
behauptet, die gesamte Ebene der Linse und des Films zu beherrschen, was ihr
eine absolute Kotrolle über das Bild und dessen Komposition, und somit die
Schaffung von Werken großer Schärfe und Klarheit erlaubt. Die Fotografin benutzt flaches Licht und konzentriert sich auf die Symmetrie und Entfernung des
Objekts. Sie arbeitet mit einem empfindlichen Film, langen Belichtungszeiten
und einer kleinen Blende, mit der sie eine große Tiefenschärfe erreicht. Im Laufe der Jahre haben ihre Werke etwas Monumentales, Skulpturales erreicht, ein
Effekt, der durch die Wahl von Bilderrahmen aus verschiedenen Materialien und
Farben, die die Texturen einiger Elemente der Fotografien nachahmen, noch
verstärkt wird.
DIE AUSSTELLUNG
Die Ausstellung zeigt, wie die
Künstlerin seit ihren Anfängen,
dieselben formalen Strategien der
Neutralität verwendet. Ihre Fotografien beruhen auf Symmetrie,
mit einer großen Tiefenschärfe,
die weder spezielle Räume noch
Details bevorzugen. Es ist genau
diese gespielte Anonymität, diese
anscheinend neutrale Beschrei-
Laboratory, c. 1999 © Lynne Cohen; Courtesy Olga
Korper Gallery, Toronto
bung - ähnlich den Bildern von
Postkarten oder Jahresberichten von Unternehmen - die ein großes ironisches
und kritisches Potential ausstrahlen, indem sie wörtlich "für sich selbst sprechen".
Die Entwicklung des Werkes von Lynne Cohen in über vierzig Jahren ist sehr
subtil und muss im Innern der Künstlerin, sozusagen in ihrer fotografischen
Praxis, gesucht werden. So erkennt man einen reibungslosen Übergang vom
Schwarz/Weiß zur Farbe, sowie einen näheren, aber auch härteren Rahmen zu
den Objekten hin. In ihren Bildern finden wir auch eine klare Bezugnahme zur
Kontrolle und Überwachung der Gesellschaft.
Ihr Werk wird zu einer wichtigen
Bestandsaufnahme, die hilft, die
aktuelle Komplexität von bestimmten Umgebungen, mit einer oft alltäglichen Architektur, die aber unsere Gewohnheiten und Beziehungen zu beherrschen scheint, zu
verstehen.
Cohen stellt ihre Arbeit zwischen
die Werke von Jacques Tati und
Untitled (Balloons) 2007 © Lynne Cohen; Courtesy
Olga Korper Gallery, Toronto
Michel Foucault. Diese Ausstellung
versucht, das Verständnis für diese Positionierung zu erleichtern: von der ironischen Kritik der Moderne bis hin zu einem klaren und engagierten Ansatz von
Zeitgenössigkeit, der auf der absoluten Kontrolle über Körper und Handlungen
aufbaut.
"Ich war über die formalen Strategien besorgt, zumindest seit 1971,
als ich anfing zu fotografieren.
Damals dachte ich, wie ich es heute noch tue, dass ich durch den
Einsatz von formalen Mitteln auf
einfache Weise komplizierte Probleme behandeln und sie dem Betrachter auf unterschwellige Weise
bewusst machen könnte, ohne ihn
mit einem plötzlichen Schlag zu
Spa, 2002, Copia cromogénica, 132 × 157 cm,
© Lynne Cohen, Courtesy Olga Korper Gallery, Toronto
verletzen. Genauer gesagt, es scheint mir, dass der ruhige, nüchterne und sogar anonyme Aspekt meiner Bilder am meisten überzeugt. In der Tat, es kam
mir oft vor, als wäre die Quintessenz des Objekts, die auf die Oberfläche gelangt, das einfachste Mittel, um einen Teil dieser Welt zurückzugewinnen oder
zu dokumentieren (vorausgesetzt, dass es eine solche Quintessenz gibt)."
PRESSEKONFERENZ
Das Kulturinstitut der FUNDACIÓN MAPFRE freut sich, Sie zur Pressekonferenz anlässlich der Ausstellung von LYNNE COHEN, die am 18. Februar 2014
um 12.00 Uhr im Saal AZCA de Moda Shopping (Moda Shopping, Avenida General Perón 40) stattfinden wird, einzuladen. An der Pressekonferenz werden
Antonio Huertas, Präsident der FUNDACIÓN MAPFRE, Pablo Jiménez Burillo,
Direktor des Kulturressorts der FUNDACIÓN MAPFRE und Nuria Enguita Mayo, Kuratorin der Ausstellung, anwesend sein.
DER KATALOG
Der ca. 190-seitige Katalog enthält alle in dieser Ausstellung gezeigten Werke
sowie Beiträge von Nuria Enguita Mayo, Kuratorin der Ausstellung, und von
Jordi Costa und Antonella Pelizzari.
Isbn : 978-84-9844-456-8 (Spanisch) / 978-84-9844-457-5 (Englisch)

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