GERIATRISCHES Assessment

Transcrição

GERIATRISCHES Assessment
GERIATRIE
Vorlesungsthemen
• Alternstheorien , der alte Patient
• Demographie, rechtliche Probleme
• Assessment
• Demenz
• Sensorische Defizite im Alter
• Dekubitus
• Schlaganfall
• Pharmakotherapie
• Immobilität / Failure to thrive
• Malnutrition
• Stürze
• Delir
• Inkontinenz
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1
GERIATRIE
Demographische Aspekte:
• laut WHO
•
•
•
•
alternder Mensch
älterer Mensch
alter Mensch
sehr alter Mensch
45-60 Jahre
61-75 Jahre
76-90 Jahre
> 90 Jahre
In Frankreich hat es 115 Jahre (1865-1980) gedauert, um
die Population der Älteren von 7 auf 17 % zu verdoppeln;
im heutigen China wird dieser Prozess bereits in 27
Jahren erreicht sein.
Simon; Pharma Focus Herz-Kreislauf 2005;1 (1)
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GERIATRIE
Bevölkerungsentwicklung in Deutschland
Bevölkerung
> 60 Jahre
2010
2020
2030
81 Mio
78 Mio
73 Mio
21 %
26 %
30 %
Lebenserwartung: 70 - 75
80 - 85
> 85
weiblich
männlich
15,0
8,7
6,3
11,8
5,8
5,1
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Jahre mittl.
Überleben
3
GERIATRIE
Frau R.; * 5.Mai 1901
Bild aufgenommen: 30.4.2004
MMS 30
Kennzeichen des geriatrischen Patienten:
• weiblich
• durchschnittlich 82 Jahre alt
• verwitwet
• alleinstehend
• multimorbid
• mit …….
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GERIATRIE
Geriatrie - was ist das ??
♦ Alter ??
♦ Multimorbidität !!
•Quelle: Franke: Multimorbidität und Polypathie in der Praxis
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GERIATRIE
Kennzeichen geriatrischer Medizin:
• flexible Behandlungsformen
• multiprofessionelles Team
• geriatrisches Assessment
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6
GERIATRIE
Ziele geriatrischen Handelns
1. Dem alten Menschen das höchstmögliche Maß an
Unabhängigkeit und Eigenständigkeit zu erhalten, zu
fördern und wiederherzustellen, wenn diese durch
Krankheit, Behinderung oder andere Einflüsse
gefährdet sind.
2. Durch angemessene Maßnahmen zur Lebenszufriedenheit des alten Menschen beizutragen und seine Lebensqualität zu fördern
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GERIATRIE
Definitionen von Assessment:
•
Funktionelles Assessment ist die Beurteilung der Fähigkeiten eines Patienten, in der Arena des täglichen Alltags zu
funktionieren. (to function in the arena of everyday living)
(National Institute of Aging 1988).
•
•
als interdisziplinärer Prozeß zur Erfassung medizinischer,
psychosozialer und funktioneller Ressourcen und Probleme
eines betagten Patienten unter Berücksichtigung der Umgebungssituation. (Stuck et al, Lancet 432:1032-1036)
Methode, die aus der individuellen Beliebigkeit der persönlichen Erfahrung und aus der segmentalen Begrenzung der
medizinischen Einzeldisziplinen hinausführt und die
Erfolge der geriatrischen Interventionen evaluieren kann.
(Runge: Ambulantes Geriatrisches Assessment; 1996)
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GERIATRIE
Konzept von „Krankheit im Alter“
• Ebene der Pathophysiologie (Pathology)
Pathophysiolog./morphologische Schädigung
Beispiel: der ischämische Hirninfarkt
• Ebene der klinischen Symptomatik (Impairment)
Symptome und klinische Zeichen
Beispiel: Hemiplegie, Aphasie
• Ebene der Funktionsstörungen (Disability)
Minderung und/oder Verlust von Funktionen
Beispiel: Immobilität, Komunikationsstörungen
• Ebene der sozialen Auswirkungen (Handicap)
Krankheitsfolgen für soz. Funktionen/Unabhängigkeit
Beispiel: Isolation, institutionelle Pflege
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GERIATRIE
Ziele und Aufgaben des geriatrischen Assessments
(nach AGAST)
Sammlung von Informationen hinsichtlich
• Diagnose:
umfassende Erfassung alltagsrelevanter Defizite und erhaltener Funktionen
• Prävention:
Erkennen von Risiken und Gefahren für alte Patienten
• Therapieplanung:
Identifizierung von Therapieschwerpunkten, Reha – Potential
Zielfestlegung
• Verlaufskontrolle:
Erfassung von Behandlungsergebnissen
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GERIATRIE
Welche Bereiche sollten durch ein geriatrisches Assessment
erfaßt werden?
• Körperliche Funktionen
• Kognitive Funktionen
• Emotionale Funktionen
• Aktivitäten des täglichen Lebens
• Ökonomische Bedingungen
• Soziale Bedingungen
• Bedingungen der engeren und weiteren Umgebung
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GERIATRIE
Geriatrisches Assessment
Körperpflege:
• Waschen
• Duschen
• Baden
• Zahnpflege
• Kämmen
• Rasieren
• Darm- oder
Blasenentleerung
Pflegeversicherung
Ernährung:
• mundgerechtes Zubereiten
der Nahrung
• Aufnahme der Nahrung
Mobilität:
• Aufstehen und Zu-Bett-Gehen
• An –und Auskleiden
• Gehen
• Stehen
• Treppensteigen
• Verlassen und Wiederaufsuchen
der Wohnung
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hauswirt.
Versorgung:
• Einkaufen
• Kochen
•Reinigen
der Wohnung
• Spülen
• Wechseln und
Waschen der
Wäsche
Beheizen
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GERIATRIE
•AGAST
GERIATRISCHES ASSESSMENT
(ADL) - BARTHEL-INDEX
ESSEN
BETTSTUHL
TRANSFER
WASCHEN
TOILETTE
BADEN
BEWEGUNG
TREPPENSTEIGEN
ANKLEIDEN
STUHLKONTR.
URINKONTR.
10
5
0
15
10
5
0
5
0
10
5
0
5
0
15
10
5
0
10
5
0
10
5
0
10
5
0
10
5
0
unabhängig, benutzt Geschirr
braucht Hilfe, z.B. beim Schneiden
total hilfsbedürftig
unabhängig (gilt auch für Rollstuhlfahrer)
minimale Assistenz oder Supervision
kann sitzen, braucht Hilfe zum Transfer
bettlägrig
wäscht Gesicht, kämmt sich, etc.
braucht Hilfe
unabhängig bei Benutzung Toilette
braucht Hilfe (z.B.Gleichgewicht, etc)
kann nicht auf Toilette/Nachtstuhl
badet oder duscht ohne Hilfe
badet oder duscht mit Hilfe
unabhäng.Gehen (auch mit Gehhilfe)mind 50m
mind. 50 m Gehen, jedoch mit Unterstützung
für Rollstuhlfahrer: unabhängig für mind. 50m
kann sich nicht (mind. 50m) fortbewegen
unabhängig (auch mit Gehhilfe)
braucht Hilfe oder Supervision
kann nicht Treppensteigen
unabhängig, incl. Schuhe anziehen
hilfsbedürftig
total hilfsbedürftig
kontinent
teilweise inkontinent (z.B. nachts)
inkontinent
kontinent
teilweise inkontinent (z.B. nachts)
inkontinent
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GERIATRIE
•AGAST
GERIATRISCHES ASSESSMENT
(ADL) - BARTHEL-INDEX
ESSEN
BETTSTUHL
TRANSFER
WASCHEN
TOILETTE
BADEN
BEWEGUNG
TREPPENSTEIGEN
ANKLEIDEN
STUHLKONTR.
URINKONTR.
10
5
0
15
10
5
0
5
0
10
5
0
5
0
15
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0
10
5
0
10
5
0
10
5
0
10
5
0
unabhängig, benutzt Geschirr
braucht Hilfe, z.B. beim Schneiden
total hilfsbedürftig
unabhängig (gilt auch für Rollstuhlfahrer)
minimale Assistenz oder Supervision
kann sitzen, braucht Hilfe zum Transfer
bettlägrig
wäscht Gesicht, kämmt sich, etc.
braucht Hilfe
unabhängig bei Benutzung Toilette
braucht Hilfe (z.B.Gleichgewicht, etc)
kann nicht auf Toilette/Nachtstuhl
badet oder duscht ohne Hilfe
badet oder duscht mit Hilfe
unabhäng.Gehen (auch mit Gehhilfe)mind 50m
mind. 50 m Gehen, jedoch mit Unterstützung
für Rollstuhlfahrer: unabhängig für mind. 50m
kann sich nicht (mind. 50m) fortbewegen
unabhängig (auch mit Gehhilfe)
braucht Hilfe oder Supervision
kann nicht Treppensteigen
unabhängig, incl. Schuhe anziehen
hilfsbedürftig
total hilfsbedürftig
kontinent
teilweise inkontinent (z.B. nachts)
inkontinent
kontinent
teilweise inkontinent (z.B. nachts)
inkontinent
Hamburger Manual
Zeitpunkt der Codierung:
• Nach der Aufnahme: innerhalb der ersten 24 Stunden
• Vor der Entlassung: ca. 2 -3 Tage vorher
Voraussetzungen:
• Es werden Hotelbedingungen angenommen
• Codiert werden nur solche Tätigkeiten, die der Patient
tatsächlich ausführt. Nicht solche, die er können müsste
• Als angemessene Zeit zur Verrichtung einzelner
Tätigkeiten gilt eine Stunde.
• Bei der Codierung „Hilfe“ oder „Teilübernahme“ muss
der Patient ca. 50% der Aktivität selbst übernehmen.
• .
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GERIATRIE
•AGASTGERIATRISCHES ASSESSMENT - BARTHEL-INDEX
1. Essen
10 Punkte:
Unabhängig, der Patient kann eine Mahlzeit selbständig von
einem Tablett oder dem Tisch einnehmen
5 Punkte:
Einige Hilfe ist notwendig
Hamburger Manual
0 Punkte
Der Patient erfüllt nicht die Voraussetzungen, um 5 Punkte zu
erhalten.
- Aufnahme der PEG-Sonde in die Beurteilung:
-Übernahme der Versorgung durch den Patienten
10 Punkte
-Hilfe bei der PEG-Versorgung
5 Punkte
-Übernahme durch die Pflege
0 Punkte
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GERIATRIE
Geriatrisches Assessment IADL: Lawton Brody
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GERIATRIE
Geriatrisches Assessment: pGBA
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GERIATRIE
Geriatrisches Assessment
FIM: Functional Independance Measure
FIM
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GERIATRIE
•AGAST
GERIATRISCHES ASSESSMENT
PHYSIOTHERAPIE
• Tinetti
• Timed up and go
• Handkraft
• Transfer
•Quelle: Nikolaus et al.: Das geriatr.Assessment MMV 1992
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GERIATRIE
•AGAST
GERIATRISCHES ASSESSMENT
TINETTI (1)
•Quelle: Nikolaus et al.: Das geriatr.Assessment MMV 1992
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GERIATRIE
•AGAST
GERIATRISCHES ASSESSMENT
TINETTI (2)
•Quelle: Nikolaus et al.: Das geriatr.Assessment MMV 1992
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GERIATRIE
•AGAST
GERIATRISCHES ASSESSMENT
TIMED Up and Go Test (1)
Der Proband sitzt auf einem Stuhl mit Armlehen
(Sitzhöhe ca. 46cm). Die Arme liegen locker auf den
Armstützen und der Rücken liegt der Rücklehne des
Stuhles an.
Nach Aufforderung soll der Proband mit einem
normalen und sicheren Gang bis zu einer Linie laufen,
die in drei Metern Entfernung vor dem Stuhl auf dem
Boden angezeichnet ist, sich dort umdrehen, wieder
zurück zum Stuhl gehen und sich in die
Ausgangsposition begeben.
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GERIATRIE
•AGAST
GERIATRISCHES ASSESSMENT
TIMED Up and Go Test (2)
• Hilfsmittel erlaubt
• Einmalige Demonstration durch Untersucher erlaubt
• Üben vor Zeitmessung erlaubt
• Gehhilfe wird dokumentiert
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GERIATRIE
•AGAST
GERIATRISCHES ASSESSMENT
TIMED Up and Go Test (3)
• Zeit < 10 sek.
Unabhängig bei alltäglicher Mobilität
• 11 - 19 sek
Mobilitätseinschränkung, jedoch ohne
funktionelle Auswirkung
• 20 - 29 sek.
Gehgeschwindigkeit ca 0,5 Meter/Sek.
• > 30 sek.
Ausgeprägte Mobilitätseinschränkung
--> adäquate HiMi-versorgung nötig
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GERIATRIE
Geriatrisches Assessment
Transfer Skala
Quelle: Ambul. Geriatr. Assessment (Runge)
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GERIATRIE
•AGAST
GERIATRISCHES ASSESSMENT
HANDKRAFT
Der Patient soll die Messung, in der für ihn günstigsten
Position ohne Aufstützen der Arme durchführen. Der
Handgrip wird dreimal an der dominanten Hand
gemessen. -- Der Abstand zwischen den einzelnen
Messungen sollte eine Minute betragen. Der beste Wert
der drei Messungen wird vom Untersucher notiert.
Bei Hemiplegiepatienten wird die Kraft der nicht
betroffenen Hand gemessen.
Männer > 65 Lj: 131 kPa; Frauen >65.Lj: 76 KPa
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GERIATRIE
GERIATRISCHES ASSESSMENT - NEUROPSYCHOLOGIE
• Minimal Mental State
(AGAST)
• Depressionsabklärung
(AGAST)
• Teste zur Demenzdiagnostik
- Uhrenteste
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•AGAST
Geriatrisches Assessment
MMSE
• für ältere Altersgruppen normiert
• gut als Screeninginstrument für
kognitive Defizite
• keine Validität für Testwiederholung
• nicht durchführbar bei aphasischen Pat.
• cave: Visuseinschränkung
• Patienten reagieren gelegentlich gekränkt
• schlechte Sensitivität und Spezifität bei
beginnender Demenz
• Item 14-18 Subtraktion:
- jeder einzelne Rechenschritt wird unabhängig vom
vorhergehenden bewertet;
falls Subtraktion nicht
durchführbar, alternativ „STUHL“
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GERIATRIE
GERIATRISCHES ASSESSMENT
Clock Completition Test
Uhrentest
(nach Shulman 1993)
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GERIATRIE
•AGAST
Geriatrisches Assessment
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
GDS (Yesavage)
Sind Sie grundsätzlich mit Ihrem Leben zufrieden ?
Haben Sie viele Ihrer Aktivitäten und Interessen aufgegeben ?
Haben Sie das Gefühl, Ihr Leben sei ohne Sinn ?
Sind Sie oft gelangweilt ?
Sind Sie häufig guter Laune ?
Haben Sie manchmal Angst, daß Ihnen etwas Schlimmes
zustoßen wird ?
Stehen Sie morgens gerne auf ?
Fühlen Sie sich oft hilflos ?
Hadern Sie manchmal mit Ihrer Vergangenheit?
•Quelle: Nikolaus et al.: Das geriatr.Assessment MMV 1992
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GERIATRIE
•AGAST
Geriatrisches Assessment
GDS (Yesavage)
10. Haben Sie das Gefühl, ein schlechteres Gedächtnis als
andere Leute Ihres Alters zu haben ?
11. Finden Sie es schön, in unserer heutigen Zeit zu leben ?
12. Sind Sie kontaktfreudig ?
13. Haben Sie noch viel Tatendrang (Energie) ?
14. Ist Ihnen oft zum Heulen zumute ?
15. Haben Sie das Gefühl, daß die meisten Leute (Ihres
Alters) besser dran sind als Sie ?
•Quelle: Nikolaus et al.: Das geriatr.Assessment MMV 1992
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GERIATRIE
•AGAST
Geriatrisches Assessment
GDS (Yesavage)
• in hohem Maße sensitiv und reliabel
• geeignet für Verlaufskontrollen
• < 6 Punkte schließt Depression nicht vollständig aus
• > 6 Punkte Depression wahrscheinlich
weitere Diagn.
• Nachteil: schlechte Empfindlichkeit für Angstsymptome
• Fragen beziehen sich auf die letzte Woche !!
• bei schlechtem MMSE kaum verwertbar
•Quelle: Nikolaus et al.: Das geriatr.Assessment MMV 1992
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GERIATRIE
GERIATRISCHES ASSESSMENT
ERGOTHERAPIE
• Geldzähltest
• Webster Test
• Hausbesuchsprotokoll
• etc.
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GERIATRIE
GERIATRISCHES ASSESSMENT
ERGOTHERAPIE – M.Parkinson
Webster Score
•
•
1-10 Punkte leichtes PS
11-20 Punkte mittelschweres PS
21-30
schweres PS
10 Items
skaliert von 0 = keine Beeinträchtigung
bis 3 Pkte.(schwere Symptomausprägung)
Bradykinese der Hände
Rigidität
Haltung
Mitschwingen der Arme
Gang
Tremor
Facies
Seborrhoe
Sprache
Selbständigkeit
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GERIATRIE
GERIATRISCHES ASSESSMENT
LOGOPÄDIE
• BAAT
• Frenchay
• Dysphagie
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GERIATRIE
GERIATRISCHES ASSESSMENT
SOZIALDIENST
•AGAST
1.
Wie leben Sie? schon lange allein (1)/ seit kurzem allen [<1 Jahr] (0 )
Haben Sie Personen (auch professionelle Helfer), auf die Sie sich verlassen und die Ihnen zu Hause regelmäßig helfen können ?
Wie oft sehen Sie diese Person(en) ? mehrmals täglich/jeden Tag(1); ein-/mehrmal täglich/jeden Tag(1); selten oder nie (0)
Wie ist Ihr Verhältnis zu o.g. Person(en) ? Beziehung harmonisch, vertrauensvoll(1); Beziehung teilweise konfliktbeladen u.gespannt (0)
Wie haben sich in letzter Zeit Ihre Kontakte entwickelt ? habe neue Bekannte gewonnen (1); keine Veränderung (1); einige Kontakte
habe ich aufgeben müssen(0); habe nahezu alle wichtigen Kontakte verloren [z.B. Lebenspartner verstorben](0)
6. Sind Sie mit diesem Zustand zufrieden ? fühle mich rundum gut versorgt(1), es geht so, man muß zufrieden sein (0);
7. Welchen Beruf haben Sie ausgeübt
8. Welche Hobbies oder Interessen haben Sie, die Sie noch regelmäßig betreiben? (Aufzählen: Hobbies/Interessen vorhanden (1)
9. Haben Sie ein Haustier?
ja(1); keine (0)
10. Wie oft verlassen Sie Ihre Wohnung ? täglich oder mind. ein- bis zweimal in der Woche (1); < 1x/Woche , fast nie (0)
11. Wie haben sich in letzter Zeit Ihre Interessen entwickelt ? habe noch neue Pläne und Interessen / unverändert (1);
12. Sind Sie mit diesem Zustand zufrieden ? voll und ganz, fühle mich nicht beeinträchtigt (1)
13. Treppen: Wohnung im Erdgeschoß oder Lift im Haus (1) ;Viele Treppen, erster Stock oder höher(0)
14. Komfort: Wohnung eingeschossig, geräumig, rollstuhlgängig (1);beengte Verhältnisse, Türschwellen, viele Teppiche (0)
15. Heizung: Gut und bequem heizbar[Öl- oder Gaszentralheizung](1); schlecht und mühsam heizbar [Kohle- oder Ölöfen] (0)
16. Wasser: Warmes Wasser in Küche und/ oder Bad (1); kein warmes Wasser vorhanden (0)
17. Bad/WC: Innerhalb der Wohnung, rollstuhlgeeignet (1); klein, nicht rollstuhlgängig, außerhalb der Wohnung (0)
18. Telefon:
vorhanden (1)
19. Beleuchtung: Treppenhaus und Flure hell, genügend Lichtschalter(1); Treppenhaus und Flure schummrig beleuchtet
(0)
20. Einkaufen: alle Geschäfte des tgl. Bedarfs leicht erreichbar(1); nur Bäcker/Metzger in der Nähe oder alle Geschäfte weiter entfernt (0)
21. Nahverkehr: Haltestelle in der Nähe [<1 km] (1); nächste Haltestelle weiter entfernt (0)
22. Wohndauer: wohnt schon lange Zeit in der Wohnung [>5 Jahre] (1)
∑[S6]:
23. Fühlen Sie sich in Ihrer Wohnung und der Wohngegend wohl ?
24. Kommen Sie mit Ihrem Geld gut über die Runden? Ja (1);
es geht so; muß schon sehen, daß ich damit zurechtkomme (0)
25. Regeln Sie Ihre Finanzen selbst? ja (1)
2.
3.
4.
5.
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GERIATRIE
GERIATRISCHES ASSESSMENT
SOZIALDIENST
Lubben Social Network Scale
• weit
verbreitete Skala zum Wohlbefinden
gebrechlicher Älterer
• hohe Korrelation hinsichtlich der Risikoidentifikation von sozialer Isolation
(Medicare-Programm)
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GERIATRIE
GERIATRISCHES ASSESSMENT
PFLEGEDIENST
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GERIATRIE
GERIATRISCHES ASSESSMENT
PFLEGEDIENST
Geriatrisches Assessment bei Schmerzen
Geriatrisches Assessment hinsichtlich Dekubitzs (risiko)
Geriatrisches Assessment hinsichtlich Ernährung
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GERIATRIE
GERIATRISCHES ASSESSMENT:
Zusammenfassung(1):
Geriatrisches Assessment darf kein statischer
Prozeß sein, sondern ist obligatorischer
Ausgangspunkt für einen dynamischen Prozeß,
der ständiger Anpassung bedarf und den alten
Patienten begleitet solange er geriatrische
Versorgung benötigt.
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GERIATRIE
Geriatrisches Assessment Zusammenfassung
Barthel Index
(0-100); gute Validität, Sensitivität, Reliabilität
MMSE
GDS
(0-30 [<24]);
nicht retest-fähig
(0-15 [>6]); Fragen beziehen sich auf letzte Woche
Soziale Situation (SoS)
(0-25[<17]
Handkraft
(M>65Lj: 131 kPa; Fr 76 kPa); [<50%];
3x an dominanter Hand
Geldzählen DM 19,80
(normal < 45 sec)[path. > 70 sec]
Timed „Up & Go“
(< 20 sec)[path> 30 sec]
Motilitätstest nach TINETTI
(0-28[<20])
Clock Completion (CC): Uhren ergänzen
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GERIATRIE
Zusammenfassung (3)
Ziele und Aufgaben des geriatrischen Assessments
• Diagnose: umfassende Erfassung alltags-relevanter
Defizite und erhalterner Funktionen
• Prävention: Erkennen von Risiken und Gefahren
für alte Patienten
• Therapieplanung: Identifizierung von
Therapieschwerpunkten und Reha - Potential
• Verlaufskontrolle: Erfassung von
Behandlungsergebnissen
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GERIATRIE
•
•
•
•
•
•
•
Zusammenfassung:(4)
Was bewirkt Geriatrisches Assessment?
Multidimensionale Diagnostik
Therapieplanung und Überwachung
Entscheidung für begrenzte oder intensive
Therapie
Optimale Plazierung des alten Patienten
Wirkungsvolles Case Management
Optimale Nutzung von Ressourcen
Geriatrische Ausbildung und Forschung
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