copenhagen hotel d angleterre

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copenhagen hotel d angleterre
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Referenzmagazin
2013
«Emporia» Shopping Mall in Malmö
Der Einkaufs-Gigant beeindruckt
mit konsequenter Nachhaltigkeit
UniCredit Tower und Bosco Verticale
In Mailand entsteht ein völlig
neues Stadtviertel
86510_View_2013_UGs.indd 1-3
08.08.13 11:51
Wir bauen
perfekte
Wasserwege.
Index Geberit
Ägypten
Geberit International Sales AG
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Heliopolis – Cairo
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Indien
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Belgien
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Dänemark
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Deutschland
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Finnland
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Frankreich
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32 000. Erscheinung: einmal jährlich.
Die Wiedergabe einzelner Beiträge, auch
auszugsweise, ist nur mit Erlaubnis der
Redaktion gestattet.
Bilder
Tord-Rikard Söderström (Titel, Seiten 5, 42/43)
Stefano Gusmeroli (Seiten 4, 22/23, 24, 26)
Martin Kunze/SchwörerHaus KG (Seiten 4, 6–9)
Chris Heaney/Titanic Belfast (Seiten 5, 28)
IBA Hamburg GmbH/bloomimages (Seite 8)
Mordolff/E+/Getty Images (Seite 10)
Renzo Piano Building Workshop (Seite 14)
Hélène Binet (Seite 15)
Iwan Baan (Seiten 4, 16, 19)
Stephen Gill images (Seite 17)
Simon Menges (Seite 18)
MCH Group AG (Seite 20)
twofour54 (Seite 21)
Boeri Studio (Seite 25)
Todd Architects (Seite 29)
Mary Louise Halpenny (Seiten 30/31)
Anna Blau (Seiten 32/33)
Paul Ott (Seiten 34/35)
Ferdinand Graf Luckner (Seiten 38/39)
Hotel d’Angleterre (Seiten 40/41)
Dieuwertje Komen (Seiten 44/45)
Glossar
Italien
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Grossbritannien/Irland
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Russische Föderation
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Schweden
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Ungarn
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USA
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International anerkannte ZertiNkate für
«Greenbuildings»:
BREEAM
Das Zertifikat Building Research Establishment
Environmental Assessment Method wurde 1990 in
Grossbritannien entwickelt und ist das älteste,
weltweit verbreitete Zertifizierungssystem für
nachhaltiges Bauen. Die Kriterien berücksichtigen
Auswirkungen auf globaler, regionaler, lokaler und
innenräumlicher Ebene. BREEAM-Gütesiegel gibt
es in den folgenden vier Abstufungen: «Ausgezeichnet», «Sehr gut», «Gut», «Durchschnittlich».
LEED
Das Zertifikat Leadership in Energy and Environmental Design wurde 1998 in den USA auf der Basis
von BREEAM entwickelt. Es definiert eine Reihe
von Standards für umweltfreundliches, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen. LEEDGütesiegel gibt es in den folgenden Abstufungen:
«Zertifiziert», «Silber», «Gold», «Platin».
DGNB
Das Deutsche Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen
wurde 2009 eingeführt. Der Anspruch des
deutschen Nachhaltigkeitszertifikats ist es, die
Lücken bestehender Systeme zu schliessen und
weitere Qualitätskriterien einzuführen. Für das
DGNB wurden über 60 Einzelkriterien definiert, die
den Bereichen Ökologie, Ökonomie sowie soziokulturelle und funktionale Qualität zugeordnet sind.
DGNB-Gütesiegel gibt es in den Abstufungen
«Bronze», «Silber», «Gold».
Minergie
Das Minergie-Label wurde 1994 in der Schweiz
entwickelt und ist eine weltweit geschützte Marke
für nachhaltiges Bauen. Voraussetzung für die
Zertifizierung ist eine kompakte, gut isolierte und
dichte Gebäudehülle, ergänzt durch automatische
Belüftung mit Wärmerückgewinnung. Das Minergie-Gütesiegel gibt es in vier Standards, die je nach
Gebäudekategorie unterschiedlich festgelegt
sind: Minergie, Minergie P, Minergie A und Minergie
ECO.
Niedrigenergiehaus Typ A+, Typ A und Typ B
Die österreichischen Gütesiegel wurden 2009 festgelegt. Mit Niedrigenergiehaus bezeichnet man
den Energiestandard für Neubauten und sanierte
Altbauten, der den Heizwärmebedarf von Gebäuden
regelt. Für die Zertifizierung muss der maximal
zulässige Energiebedarf deutlich unterschritten
werden.
KfW Effizienzhaus 55
Das KfW Effizienzhaus 55 ist ein deutsches Gütesiegel für Niedrigenergiehäuser, das mit dem
schweizerischen Minergie-Standard vergleichbar
ist. Das Gütesiegel schreibt vor, dass der JahresEnergiebedarf pro Quadratmeter Wohnfläche
45 Prozent unter demjenigen von Standardhäusern
liegen muss.
HQE
Das ZertiNkat Haute Qualité Environmentale
wurde 1992 in Frankreich eingeführt. Im Zentrum
stehen zwei Aspekte: das ökologische Management von Bauprojekten und der nachhaltige
Gebäudeentwurf. Um das HQE-Zertifikat zu erhalten,
müssen Pflichtkategorien wie Schadstofffreiheit,
Energiemanagement und Wassereffizienz abgedeckt sein.
Übrige Geberit Märkte
Geberit International Sales AG
8640 Rapperswil
T +41 55 221 61 52
→ www.international.geberit.com
→ www.geberit.ch
47
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Editorial
«Dauerhaft und nachhaltig investiert,
wer bauliche und funktionale Qualität
einfordert. Deshalb setzt Geberit mit
konsequentem Ecodesign neue Massstäbe und geht bei der Produktentwicklung keine Kompromisse ein.»
Bauten sind Investitionen, die auf eine lange Nutzungsdauer angelegt sind.
Diese hängt wiederum von der Brauchbarkeit und Qualität eines Gebäudes ab.
Was heute geplant wird, bestimmt die Lebenswelt zukünftiger Generationen.
Deshalb spielen die Dauerhaftigkeit von Materialien und Systemen sowie der
sparsame Umgang mit Ressourcen eine bedeutende Rolle, denn sie gestalten
die Qualität von Lebensräumen mit. Geberit setzt seit je auf umfassend nachhaltige Produkte, die höchste Standards erfüllen, und stellt damit innovative
Systemlösungen für nachhaltiges Bauen bereit.
In der aktuellen Ausgabe unseres Referenzmagazins «View 2013» präsentieren
wir Ihnen Bauprojekte rund um den Globus, die nicht nur durch ihre herausragende Architektur beeindrucken, sondern auch mit international renommierten Nachhaltigkeitslabeln ausgezeichnet wurden. Dass Geberit den Grundstein für nachhaltiges Bauen liefert, dokumentieren Projekte wie etwa das mit
dem BREEAM-Exzellent-ZertiNkat ausgezeichnete Besucherzentrum Giant’s
Causeway von Heneghan Peng Architekten in Nordirland (Seiten 30/31). Die
Geberit Produkte, die hier zum Einsatz kamen, trugen signiNkant dazu bei, die
strengen Anforderungen des Nachhaltigkeitslabels einzuhalten. Für die Zwillingstürme Al Bahar Towers in Abu Dhabi erfüllten unsere Produkte alle Voraussetzungen für die LEED-ZertiNzierung und haben so bei der Realisierung des
Greenbuildings mitgeholfen (Seite 21). Im Museum of Contemporary Art in Ohio
(USA) war für das LEED Label unter anderem ein geringer Wasserverbrauch
gefordert, den unsere Installationssysteme gewährleisten (Seite 17).
Nun wünsche ich Ihnen viel Spass bei der Lektüre.
Albert M. Baehny, Vorsitzender der Konzerleitung (CEO) und Verwaltungsratspräsident
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← Zweithöchstes Gebäude der Welt:
der CCTV Tower des chinesischen Staatsfernsehens in Peking.
1
↑ Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung in Hamburg wurde
das vorgefertigte Stadthaus «Case Study #1» realisiert.
2
→ In Mailand entsteht zurzeit
ein völlig neues
Stadtviertel nach
ökologischen
Kriterien: In der
Porta Nuova
werden 20 Hochhäuser gebaut,
die LEED-zertiNziert sein müssen.
3
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View – Referenzmagazin 2013
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Inhalt
1
Wohnen in der Zukunft.
Trend 6
→ Ungewöhnliche Architektur
und Greenbuilding: die
Shopping Mall «Emporia» im
schwedischen Malmö.
2
China Central Television
Headquarters in Peking.
Panorama 16
3
5
Neue Skyline.
Fokus Mailand 22
4
Titanic Belfast.
Fokus Besucherzentren
in Nordirland 28
5
Grünes Einkaufszentrum.
Spektrum Umwelt 42
Inhalt
4
↑ Einst wurde an diesem Ort die «Titanic» gebaut. Heute steht hier
ein neues Besucherzentrum, das wie ein Eisberg schimmert.
← Die iPad-App zum Referenzmagazin 2013 enthält
zahlreiche Bilder, Videos und
Animationen sowie weitere
Referenzobjekte. Installieren
und starten Sie die kostenlose App «Geberit Magazine»
über den iTunes App Store.
Porträt
10
Panorama, The Shard, Grossbritannien
14
Panorama, pierresvives, Frankreich
15
Panorama, Museum of Contemporary Art, USA
17
Panorama, Keystone Building, Tschechien
18
Panorama, EYE Filminstitut, Niederlande
19
Panorama, Neue Messehalle, Basel, Schweiz
20
Panorama, Al Bahar Towers, Vereinigte
Arabische Emirate
21
Fokus Besucherzentren in Nordirland
Giant’s Causeway
30
Fokus Österreich, Hotel Topazz in Wien
32
Fokus Österreich, Geriatriezentrum Simmering
34
Concept Car
36
Spektrum Technik
38
Spektrum Endkunden
40
Wasserwege
44
Index Architekten/Installateure/Geberit/
Glossar ZertiNkate für «Greenbuildings»
46
5
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Trend
Wohnen in der Zukunft
Innovatives Projekt für modulares Bauen auf
der IBA in Hamburg, Deutschland
↑ Zukunftsweisende Interpretation des Fertighauses: das innovative Stadthaus «Case Study #1».
Wie sehen moderne Wohnhäuser aus, die sich der Lebenssituation
ihrer Bewohner anpassen, kostengünstig und überall realisierbar
sind und gleichzeitig eine optimale Energieerzeugung und maximale Effizienz bieten? Antworten darauf gibt das von den Architekten
Fusi & Ammann entworfene Gebäude «Case Study #1» auf der IBA
in Hamburg.
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View – Referenzmagazin 2013
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«Case Study #1», Smart Price Houses, IBA
Hamburg (DE)
Bauherr: SchwörerHaus, Hohenstein (DE)
Architekten: Fusi & Ammann, Albstadt (DE)
Fertigstellung: 4/2013
Installateur: Harald Meyer, Sittensen (DE)
Geberit Know-how
GIS Installationssysteme
Silent-db20 Rohrleitungssysteme
Mapress C-Stahl-Rohrleitungssysteme
→ Greenbuilding: KfW-Effizienhaus 55
↑ «Case Study #1» ist ein flexibler Lofthaustyp, der sich der Lebenssituation seiner Bewohner
immer wieder neu anpasst.
Das vorgefertigte, innovative Stadthaus
«Case Study #1» wurde im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA 2013 im
Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg errichtet. Die IBA knüpft an die Tradition früherer
Bauausstellungen an und sucht nach Antworten auf die dringendsten Fragen der
modernen Stadt. Wie wohnen, arbeiten und
lernen wir morgen? Wie versorgen wir uns
mit Energie? Wie gehen wir mit den Herausforderungen des Klimawandels um? Wie
und wo können Städte nachhaltig wachsen? Mit mehr als 60 baulichen, sozialen
und kulturellen Projekten zur Zukunft der
Stadt wird gezeigt, wie eine Metropole ökologisch und sozial ausbalanciert wachsen
kann.
Neue Bautypologien
Herzstück der IBA ist auf einem früheren
Güterbahngelände die «Bauausstellung in
der Bauausstellung». Hier haben Architekten und Investoren mit 17 experimentellen
«Case Study Houses des 21. Jahrhunderts»
wegweisende Lösungen realisiert, die in
vier Themenfelder gegliedert sind: wandelbare «Hybrid Houses», intelligente, nachhaltige «Smart Material Houses», «Waterhouses» für das Wohnen am Wasser und
«Smart Price Houses», zu denen das «Case
Study #1» von Fusi & Ammann gehört.
Ziel der «Case Study Houses» ist, neue
Bautypologien zu begründen. In diesem
Kontext versteht sich das Wohnhaus von
Paolo Fusi und Stefanie Ammann als zukunftsweisende Neuinterpretation des Fertighauses als Stadthaus. Die Architekten
↑ Durch die horizontale und die vertikale Kombination der Module entstehen
unterschiedliche Grundrisse und Aussenräume.
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Trend
Geberit ist auf der IBA in zahlreichen weiteren Bauten mit Produkten
vertreten:
1
Case Study #1
2
Wälderhaus (Studio Andreas Heller GmbH Architects & Designers,
Hamburg): DuoNxBasic Installationssysteme, DuoNx Installationselemente für WC, Waschtisch und Urinal
3
Soft House (Kennedy & Violich Architecture, Boston): Silent-PP
Rohrleitungssysteme
4
Smart Material House ( zillerplus Architekten und Stadtplaner,
München): Mapress Edelstahl-Rohrleitungssysteme
5
Inselparkhalle (Allmann Sattler Wappner, München): KombiNx
Installationssysteme für WCs, Betätigungsplatten Tango
6
Igs-Zentrum (Nägeliarchitekten, Berlin): KombiNx Installationssysteme für WCs
2
4
6
1
3
5
↑ Die «Bauausstellung in der Bauausstellung» auf der IBA (Luftbildvisualisierung).
entwickelten mit «Case Study #1» einen
Eexiblen Lofthaustyp, der sich ständig an
die Lebenssituation und die Wünsche der
Bewohner anpassen lässt. Das Haus ist
vierstöckig und umfasst sechs unterschiedlich grosse Loftwohnungen mit vielfältigen
Nutzungsmöglichkeiten
und
WohnEächen zwischen 45 und 140 Quadratmetern.
Die Basiseinheit des Stadthauses «Case
Study #1» ist ein vorfabriziertes Modul mit
quadratischer GrundEäche, das sich aus
vorgefertigten Elementen wie Spannbeton-Hohldecken und Holzfachwerk sowie
Sichtbetonwänden zusammensetzt. Durch
die horizontale und die vertikale Kombination der 45 Quadratmeter grossen Module
entstehen unterschiedliche Grundrisse, die
8
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auch geschossübergreifend sein können.
Als Ankerpunkt der Raumaufteilung dient
ein Schacht aus Trockenbauelementen, in
dem alle haustechnischen Installationen
konzentriert sind.
Vorfertigung und Kostensicherheit
Der modulare Aufbau des «Case Study #1»
ermöglicht eine industrielle Serienproduktion mit hohem Vorfertigungsgrad, wodurch Kostensicherheit erzielt und bezahlbarer Wohnraum geboten werden kann.
Damit erfüllt das «Case Study #1» das zentrale Ziel des Modellvorhabens «Smart Price
House», eine preisgünstige, innerstädtische Stadthaustypologie zu entwickeln,
um auch mittleren und unteren Einkommensschichten innerstädtisches Wohnen
zur Miete oder im Eigentum zu ermöglichen.
Neben der innovativen Bauweise im Mehrgeschossbau und den niedrigen Gesamtkosten standen bei dem Projekt auch Nachhaltigkeitsaspekte im Vordergrund. Die
ressourcenschonende Ausführung entspricht höchsten energetischen Anforderungen und erfüllt den Standard eines
Niedrigenergiehauses (KfW-Effizienzhaus
55). ←
IBA Hamburg: Veranstaltungs- und Tourenprogramme bis 3. November 2013.
→ www.iba-hamburg.de
Ergänzender Beitrag zum Thema
Wissenswertes zum Projekt «Solar Decathlon»
der Technischen Universität Wien Nnden Sie
in der iPad App zum Referenzmagazin, gratis im
App-Store.
View – Referenzmagazin 2013
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↑ Das Lofthaus umfasst sechs unterschiedlich grosse Wohnungen mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten.
GIS Installationssystem – just in time
↑ Geberit GIS Installationsystem
Aufgrund des hohen Vorfertigungsgrads konnte das «Case Study #1» in nur drei Monaten
errichtet werden. Die äusserst kurze Bauzeit setzte aber voraus, dass auch die einzelnen
Bauelemente termingerecht auf dem Bau montiert wurden. Deshalb lautete die sichere
und transparente Lösung im Sanitärbereich «industrielle Vorfertigung». Die vorgefertigten GIS Installationswände von Geberit eignen sich durch die modulare Bauweise für fast
jeden Projektumfang und die Einhaltung auch engster Zeitpläne. Architekten schätzen
die damit verbundene Sicherheit bei Termineinhaltung und Kostenkalkulation sowie die
Verkürzung der Bauzeit. Zudem ist das universelle GIS Installationssystem sehr Eexibel
und ideal für die Umsetzung individueller, kreativer Raumlösungen. Ein geprüfter Statik-,
Brand- und Schallschutz nach Vorschrift ist gleich mit eingebaut.
Mit nur wenigen Handgriffen entstehen fertige Sanitärwände bis zur beEiesbaren Beplankung. Mögliche Bautoleranzen lassen sich noch vor Ort einfach ausgleichen. Dank werkzeugloser Verbindungstechnik kann eine Person alleine die Montage durchführen, wie
etwa auch auf der Baustelle des «Case Study #1». Der verantwortliche Installateur hatte
die Sanitärwände für die Bäder der sechs Wohnungen bereits vorher zusammengebaut,
just in time auf die Baustelle geliefert, in kürzester Zeit montiert, angeschlossen und anschliessend beplankt. Der enge Terminplan wurde so problemlos eingehalten.
9
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Porträt
Clevere Lösung
Zweiter Frühling für Russlands Plattenbauten
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← Plattenbauten machen in Russland den
grössten Anteil an Wohnraum aus.
Der Renovationsbedarf ist dabei gross.
Stolze 80 Prozent des in Russland vorhandenen Wohnraums beNnden sich in Plattenbauten. Einen besonderen Charme versprühen diese Häuserblocks aus vorfabrizierten Betonteilen nicht. Es liegt daher auf der
Hand, dass immer mehr Menschen die Lebensqualität
in den normierten Wohnungen verbessern wollen. Angebote wie die eigens entwickelten Plattenbau-Sets
von Geberit (s. Box) vereinfachen eine Modernisierung
von WC und Bad wesentlich und sind für die russischen
Endkunden erschwinglich. Das sind gute Nachrichten
für kreative Innenarchitektinnen wie Marina Urmancheeva und Natalia Dvoretskova. Im Interview erklären
sie, wie die massgeschneiderten Lösungen neue Perspektiven für die Badezimmergestaltung eröffnen –
Perspektiven, von denen sich immer mehr Russinnen
und Russen überzeugen lassen. ←
↓ Ein Bad vor (links) und nach (rechts) der
Modernisierung mit dem Plattenbau-Set von
Geberit.
Lösungen nach Mass
Die Besonderheit der Geberit Plattenbaulösung liegt im
Wandbefestigungssystem für das DuoNx Installationselement. Es ermöglicht eine individuell einstellbare Befestigung der Unterputzinstallation und trägt dabei den
beengten Verhältnissen im Rohrleitungsschacht Rechnung.
Die alten Rohrleitungen können weiter verwendet werden.
Das Plattenbau-Set Geberit Delta besteht aus einem DuoNx
Installationselement für Wand-WC, dem angesprochenen
Wandbefestigungssystem und sowie der Betätigungsplatte
Delta21. Beim Plattenbau-Set Geberit Sigma kann der
Kunde dagegen aus dem breiten Sortiment der Sigma-Linie
eine Betätigungsplatte auswählen.
→
11
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08.08.13 11:13
Porträt
Starik Hottabych
Seit 2002 arbeitet die Innenarchitektin Natalia Dvoretskova für Starik
Hottabych, einen der führenden Anbieter Russlands für Innenausbau und
Wohnungsausstattung. Die Wurzeln der Ladenkette reichen ins Jahr
1994 zurück. Schon damals setzte man neben Teppichen und Bodenbelägen auch einen Schwerpunkt auf Sanitäreinrichtungen. In jeder der 34
Filialen beNndet sich ein Atelier, in dem eine Fachperson die Kundenwünsche direkt auf ein CAD-Programm überträgt und die dafür benötigten
Produkte zusammenstellt.
Natalia Dvoretskova, Starik Hottabych Moskau (RU)
«Um mehr Wohnkomfort zu
erzielen, sind massgeschneiderte
Lösungen gefragt.»
↑ Das Plattenbau-Set von Geberit ermöglicht
massgeschneiderte Lösungen für Bad und WC.
Interview mit den Innenarchitektinnen Marina Urmancheeva
und Natalia Dvoretskova über den Renovationsbedarf
in Plattenbauten und die Vorteile des Plattenbau-Sets von
Geberit.
Moderne und ästhetische Bäder
Frau Dvoretskova, welches Ansehen geniessen die
Plattenbauten im heutigen Russland?
Natalia Dvoretskova: Auf grosse Gegenliebe stossen sie nicht. Dennoch stehen
sie bei der wachsenden russischen
Mittelschicht hoch im Kurs. Sie sind erschwinglich und dank kurzer Bau- bzw.
Renovationszeit auch schnell verfügbar.
Viele dieser Gebäude sind inzwischen in die Jahre
gekommen. Wie gross sind aus Ihrer Sicht der
Renovationsbedarf und das daraus resultierende
Marktpotenzial?
N. D.: Dieses Potenzial ist beträchtlich.
Gerade um Moskau steigt das Preisniveau ständig, und immer mehr Leute
fassen den Entschluss, ihr Geld in
den Umbau ihrer alten Wohnungen zu
investieren.
12
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Frau Urmancheeva, Ihr Unternehmen Office Design
Studio operiert von St. Petersburg aus. Wie beurteilen
Sie aus Ihrer Warte die heutige Bedeutung der
Plattenbauten?
Marina Urmancheeva: Rund 80 Prozent
des verfügbaren Wohnraums in Russland
entfallen auf Plattenbauten. Diese Zahl
verdeutlicht, von welch vitalem Interesse
es ist, diese Gebäude durch Renovationen
in ihrem Wert zu erhalten. Gleichzeitig
sehen wir eine Entwicklung, bei der neue
Technologien zu einer veränderten Wahrnehmung und Wertschätzung der Plattenbauten führen.
Können Sie das konkretisieren?
M. U.: Vorzüge wie genügend Raum,
moderne Materialien für Decken, Wände
und Böden, und eine ausgeklügelte
Lichtgestaltung kann man heute auch
in Plattenbauwohnungen realisieren.
Unsere Kunden haben das erkannt, ganz
im Unterschied zu den russischen Anbietern entsprechender Produkte. Diese
haben den Sprung ins 21. Jahrhundert
verschlafen.
View – Referenzmagazin 2013
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← Durch die Geberit Lösung können sämtliche
Anschlüsse hinter die Wand verlegt werden,
was das RaumempNnden deutlich verbessert.
Marina Urmancheeva, Office Design Studio
St. Petersburg (RU)
Office Design Studio
Die in St. Petersburg geborene Marina Urmancheeva promovierte als
Architektin an der St. Petersburger Akademie der Künste. 1992 gründete
sie mit ihrem Ehemann Ali Urmancheev das Unternehmen Office Design
Studio. Für ihre Gestaltungsprojekte im privaten wie im öffentlichen Sektor
erhielten die beiden zahlreiche Designpreise im In- und Ausland. Office
Design Studio besitzt über 20 Patentrechte im Bereich Produktdesign.
Und welche Rolle nimmt in diesem Zusammenhang
der Sanitärbereich ein?
M. U.: Sanitärprodukte sind zentral, wenn
es darum geht, den geänderten Bedürfnissen der Kunden nachzukommen. Viele
unserer Kunden suchen etwas Aussergewöhnliches, wie etwa multifunktionelle
Duschvorrichtungen. Ich glaube, dass
die Zukunft den in diesem Sinne cleveren
Produkten gehört.
Frau Dvoretskova, mit welchen Kundenwünschen haben
Sie es bei Ihrer Beratungstätigkeit zu tun? Sind diese so
einheitlich wie die Grundrisse der Wohnungen?
N. D.: Es ist die knappe WohnEäche, die
den gemeinsamen Nenner bildet. Beispielsweise gibt es in den Badezimmern
nicht ausreichend Platz für ein Bidet.
Somit bieten sich Dusch-WCs an. Um mehr
Wohnkomfort zu erzielen, sind massgeschneiderte Lösungen gefragt.
Gibt es abgesehen vom Komfort weitere Bedürfnisse,
denen mit sanitärtechnischen Lösungen entsprochen
werden kann?
N. D.: Das Thema Nachhaltigkeit hat an
Bedeutung gewonnen. Gerade im Badezimmer sind Technologien gefragt, die
den sorgsamen Umgang mit Wasser
«Neue Technologien führen
zu einer veränderten
Wertschätzung der Plattenbauten.»
ermöglichen, wie beispielsweise die
2-Mengen-Spülung. Vielfach werden auch
Badewannen im Hinblick auf die Wassereinsparung durch Duschen ersetzt.
Welche Vorteile kommen durch den Einsatz der
Geberit Sigma und Delta Serien für Plattenbau zum
Tragen?
M. U.: Die Vorteile sind enorm. Beide
Systeme erlauben es uns, bestehende
Anschlüsse an das Rohrleitungssystem zu
belassen, dabei aber den Wechsel von
bodenstehenden zu wandhängenden WCs
zu vollziehen. Die Konsequenzen sind
offensichtlich: Das Badezimmer erhält
einen modernen Ausdruck.
Rennen die Geberit Lösungen für Plattenbau auch in
Moskau offene Türen ein?
N. D.: Absolut. Ihr Hauptvorteil liegt darin,
dass jegliche Anschlüsse hinter die Wand
verlegt werden, was das RaumempNnden
merklich verbessert. Endlich sind glatte
Wände möglich, die man gestalten kann.
Sigma bietet zudem eine Reihe von Betätigungsplatten zur Auswahl, von klassischen bis zu berührungslosen. Design und
Ästhetik kommen so zu ihrem Recht. ←
13
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Panorama
Europas bester
Ausblick
The Shard, London, Grossbritannien
Mit der Eröffnung der Aussichtsplattform
wurde «The Shard» am 1. Februar erstmals
der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der
Innenausbau der Büro-, Restaurant- und
Hotelebenen in dem pyramidenförmigen,
gläsernen Wolkenkratzer zieht sich jedoch
noch bis Ende 2013 hin.
Entworfen wurde der imposante wie polarisierende Bau von Renzo Piano, dem Erbauer des Pariser Centre Pompidou, der nebst
zahlreichen anderen Grossprojekten auch
an der Neugestaltung des Potsdamer Platzes in Berlin beteiligt war. Mit seinen 306
Metern Höhe überragt der in der Nähe der
London Bridge errichtete Multifunktionsturm jedes andere Hochhaus in London.
Vor der Fertigstellung des 332 Meter hohen
Mercury City Tower in Moskau war «The
Shard» für kurze Zeit das höchste Gebäude
in Europa. Das mit 11 000 Scheiben komplett verglaste Gebäude ist pyramidenförmig aufgebaut und umfasst 72 Stockwerke,
auf denen sich verschiedene Nutzungen
wie Wohnen, Arbeiten und Einkaufen verteilen. Während auf den breiten unteren
Ebenen mehr als 55 000 Quadratmeter für
Büros und Läden reserviert sind, befinden
sich zwischen der 34. und 52. Etage die 200
Hotelräume der Shangri-La-Kette. Darüber,
auf den Stockwerken 53 bis 65, wurden
zehn Luxusappartements realisiert. Die
Spitze des Hochhauses ist vom 68. Stockwerk an aufwärts der Aussichtsplattform
vorbehalten. ←
The Shard, London (UK)
Bauherr: Sellar Property Group, London (UK)
Architekt: Renzo Piano Building Workshop,
Genua (IT)/Paris (FR), in Zusammenarbeit mit
Adamson Associates Architects, London (UK)
Fertigstellung: 7/2012
Installateur: D G Robson Mechanical Services
Ltd, London (UK)
Geberit Know-how
DuoNx Installationssysteme
PE Rohrleitungssysteme
Silent-db20 Rohrleitungssysteme
Mapress Edelstahl-Rohrleitungssysteme
MapressCuNiFe-Rohrleitungssysteme
Mapress Kupfer-Gas-Rohrleitungssysteme
↑ Innen bietet das Hochhaus eine imposante
Aussicht auf die Stadt.
→ www.the-shard.com
↑ Londons höchster Wolkenkratzer: «The Shard» von
Renzo Piano.
Robin Riches, Leiter Grosskunden, Geberit Grossbritannien
«Die MapressCuNiFe-Rohrleitungssysteme von Geberit
erfüllten perfekt die ungewöhnlichen Anforderungen, die
an den Bau von ‹The Shard› gestellt wurden. Denn die
Kühlung des Hochhauses erfolgt mittels Seewasser, das
aus der Themse abgesaugt wird. Bei vielen Rohrleitungssystemen kann das Wasser jedoch zu Korrosion führen.
Geberit MapressCuNiFe ist dagegen korrosionsbeständig
und langlebig und kam deshalb zum Einsatz.»
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View – Referenzmagazin 2013
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Panorama
↑ Dynamische Geste: Zaha Hadids «pierresvives» .
Ein «BetonBaum»
in Bewegung
pierresvives, Montpellier (FR)
Bauherr: Département de l’Hérault, Montpellier (FR)
Architekten: Zaha Hadid Architects, London (UK)
Fertigstellung: 9/2012
Installateur: Multitec, Pérols (FR)
Geberit Know-how
DuoNx Installationssysteme
Betätigungsplatten Bolero
pierresvives, Montpellier, Frankreich
Die charakteristischen fliessenden Formen
verraten auf den ersten Blick, aus welchem
Architekturbüro die neue Ikone in Montpellier stammt. «pierresvives» von Zaha Hadid
Architects ist ein 28 500 Quadratmeter
grosser Komplex, der im Auftrag der Regionalverwaltung gebaut wurde. Der fünfgeschossige Hybrid umfasst eine Bibliothek,
ein Archiv und ein Sportzentrum sowie Verwaltungsräume.
In dem typischen Hadid-Bau scheint alles
durchkomponiert und aufeinander abgestimmt zu sein. Ein horizontal liegender
«Baum des Wissens» habe sie zu diesem
Entwurf inspiriert, schreiben die Architekten über das in einem Vorort der südfranzösischen Mittelmeerstadt realisierte Projekt. Das Archiv solle dabei als solide Basis
den «Stamm» bilden, gefolgt von der Bibliothek, die offener gehalten ist. Das Sportzentrum und die Büros sind im oberen Gebäudeteil angelegt, wo sich der «Stamm»
weiter verzweigt. Der Eingangsbereich ist
mit grossen Fensterflächen hell und offen
gestaltet. Von dort aus werden die Besucher direkt in die Leseräume des Archivs
geleitet, Lifte und Treppen führen hinauf zur
Bibliothek und zu den Sportabteilungen. Im
Zentrum des Gebäudes sind zudem ein Auditorium und Besprechungsräume untergebracht, die von allen drei Abteilungen
gemeinsam benutzt werden können.
Auslöser für den Neubau war das riesige
Archiv der Regionalverwaltung, für das
grössere und modernere Räumlichkeiten
benötigt wurden. Der Bauherr wollte aber
keine langweilige Betonkiste errichten,
sondern eine architektonische Geste. Die
Wahl fiel deshalb auf die für ihre aufsehenerregenden Bauten bekannte Architektin
Zaha Hadid. So fliessen im «pierresvives»
die Fensterbänder und die Decken, und
selbst die Aufzüge sehen dynamisch geschwungen aus, was allerdings mehr Show
denn Statik ist. «pierresvives» soll dazu beitragen, dass der Nordwesten von Montpellier eine neue Identität erhält, die weit über
die Stadtgrenzen hinausstrahlt. ←
Nicolas Fricero, Leiter Planung, Multitec
«Ich kann mich immer auf die
Unterstützung von Geberit verlassen, wenn es darum geht,
Lösungen für knifflige Installationen zu Nnden. Im ‹pierresvives›Projekt haben wir mehr als 40
DuoNx Installationssysteme in
sämtlichen Toiletten des Gebäudes eingebaut. Die Architekten
entschieden sich zudem für die
Betätigungsplatte Bolero von
Geberit, weil sie sich mit ihrer
schlicht-eleganten Form gut in
die Architektur einfügt und mit
der 2-Mengen-Spülung wassersparend ist.»
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Panorama
↑ Pekings neuer Riesenkomplex beherbergt das chinesische Staatsfernsehen.
China Central Television Headquarters,
Peking (CN)
Ein Wahrzeichen
auf Sendung
Bauherr: China Central Television,
Peking (CN)
Architekten: Office for Metropolitan
Architecture OMA, Rotterdam (NL)
Fertigstellung: 5/2012
Installateur: China State Construction
Engineering Corporation, Peking (CN)
Geberit Know-how
DuoNx Installationssysteme
Elektronische Waschtischarmaturen
Elektronische WC- und Urinalsteuerungen
China Central Television (CCTV)
Headquarters, Peking, China
Nach zehnjähriger Planungs- und Bauzeit
ist die neue Sendezentrale des chinesischen Staatsfernsehens, China Central Television (CCTV), im Juni 2012 «auf Sendung
gegangen». Der im Pekinger Stadtzentrum
unübersehbare Riesenkomplex wurde von
dem Architektenduo Rem Koolhaas und Ole
Scheeren vom Office for Metropolitan Architecture (OMA) entworfen. Bereits 2002
hatte das Rotterdamer Architekturbüro
den internationalen Wettbewerb gewonnen, doch verzögerte sich die Realisation
über die Jahre hinweg immer wieder wegen
zu hoher Kosten, des komplizierten Innenausbaus und eines Brands in einem benachbarten Hotelkomplex.
Der aufsehenerregende Bau ist mit seiner
Bruttogeschossfläche von mehr als
473 000 Quadratmetern nach dem Pentagon in Washington das zweitgrösste Bürogebäude der Welt. Für die Architekten von
OMA ist es sogar ihr grösstes Projekt und
das erste, das sie in China realisieren konnten. Der spektakuläre Bau besteht aus zwei
diagonal gegenüberliegenden Türmen, die
mit ihrem Neigungswinkel noch schräger
sind als der Schiefe Turm von Pisa. Je nach
Blickwinkel erscheint die ikonenhafte
Grossskulptur mal als Schleife, mal schlank
wie ein normales Hochhaus. Die Wirkung
des Gebäudes wird noch zusätzlich durch
die asymmetrische Gitterstruktur unterstrichen, die sich wie ein Netzwerk über die
gesamte, mit opaken Fenstern silbern glänzende Fassade zieht. ←
Qingning Zha, Leiter Anwendungstechnik Supportzentrum Nord, Geberit China
«An den Bau des CCTV Tower wurden hohe Qualitätsansprüche gestellt.
Um diesen Anforderungen auch im Sanitärbereich gerecht werden zu
können, wurden Geberit Produkte eingebaut. Zudem erfüllen die elektronischen Waschtischarmaturen und WC- und Urinalsteuerungen die in
China immer wichtiger werdenden Nachhaltigkeitsstandards.»
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View – Referenzmagazin 2013
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Panorama
Verspiegelter
Solitär
Museum of Contemporary Art (MOCA),
Cleveland/Ohio, USA
Museum of Contemporary Art (MOCA),
Cleveland/Ohio (USA)
Bauherr: MOCA, Cleveland (USA)
Architektin: Farshid Moussavi, London (UK)
Eröffnung: 9/2012
Installateur: Northern Ohio Plumbing ,
Ohio (USA)
Geberit Know-how
DuoNx Installationssysteme
→ Greenbuilding: nominiert für LEED Silber
Das Museum of Contemporary Art (MOCA)
in Cleveland, Ohio, gehört zu den wenigen
Museen für moderne Kunst in den USA, die
über keine eigene Sammlung verfügen. Aus
diesem Grund konnte für den neuen Ausstellungskomplex auf Depoträume verzichtet und der gesamte Raum für das Museum
eingeplant werden. Entworfen wurde das
Gebäude von der Londoner Architektin Farshid Moussavi, die bis zu dessen Auflösung
Mitte 2011 Mitinhaberin des Büros Foreign
Office Architects FOA war.
Moussavi konzipierte einen solitären Baukörper, der an der Spitze eines dreieckigen
Grundstücks steht und so einen Freiraum
für einen städtischen Platz lässt. Verkleidet
ist das Gebäude mit schwarzem, spiegelndem Edelstahl, der das städtische Umfeld
im Wechselspiel von Licht und Wetter
reEektiert. Innen zeichnet Wandlungsfähigkeit den 20 Meter hohen Komplex aus, der
Werke in grosser Vielfalt an Medien und
künstlerischen Genres zeigt. Das viergeschossige Museum ist an seinem Sockel
sechseckig und endet oben in einer quadratischen Form. Im oberen Geschoss ist
auch der Hauptausstellungsraum angesiedelt, der 560 Quadratmeter umfasst, frei
von Trennwänden ist und eine grösstmögliche Bespielung ermöglicht. Alle vier Stockwerke umfassen Bereiche, die für Ausstellungen, aber auch für andere öffentliche
Aktivitäten genutzt werden können. Unterstützt wird das Eexible Konzept noch dadurch, dass das Gebäude an allen Seiten
Eingänge besitzt. Im Inneren gelangen die
Besucher zunächst in ein hohes Atrium, das
die Gebäudeform auch im Inneren ablesbar
macht. Von dort führt der Weg zur Lobby,
zum Café und zum Museumsshop. Die oberen Geschosse sind über eine architektonisch dominierende Treppenanlage erschlossen. ←
→ www.mocacleveland.org
↑ Wandlungsfähiges Museum
hinter spiegelnder Fassade: das
MOCA in Cleveland.
← Der Hauptausstellungsraum
kann für Kunstausstellungen und
andere öffentliche Aktivitäten
genutzt werden.
Jim Roddy jr., Projektleiter, Northern Ohio Plumbing
«Da wir ebenso wie unsere Kunden auf Qualität und
Wassersparen Wert legen, installieren wir Geberit
Installationssysteme an zahlreichen Orten im nördlichen Ohio. Im MOCA hat die Wassereffizienz auch
dazu beigetragen, die hohen Ansprüche des LEEDSilber-ZertiNkats zu erfüllen.»
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Panorama
Kubismus als Referenz
Keystone Building, Prag, Tschechien
Keystone Building, Prag (CZ)
Bauherr: Real Estate Karlin Group, a.s.,
Prag (CZ)
Architekten: EM2N, Zürich (CH)
Fertigstellung: 7/2012
Installateur: Hydroplastik s.r.o.,
Velká Chyška (CZ)
Geberit Know-how
DuoNx WC-Elemente
DuoNx Waschtisch-Elemente
DuoNx Urinalemente
Pneumatische Urinalsteuerungen
und Waschtischarmaturen
Betätigungsplatten Bolero
↑ Die Fassade aus dreidimensional aufgefalteten Rechtecken verleiht dem Gebäude ein skulpturales Aussehen.
In unmittelbarer Nähe zur Moldau liegt das
aufblühende Geschäftsviertel Karlín, einst
vorstädtisches Industriequartier, das in
den letzten Jahren einen rasanten Strukturwandel erfahren hat. Hier wurde im Sommer 2012 das «Keystone Building» der
Schweizer Architekten EM2N eröffnet. Das
Zürcher Architektenduo Mathias Müller
und Daniel Niggli hatte vom Investor Karlin
Group, der hier verschiedene Bauten von
international renommierten Architekten realisieren möchte, den Auftrag für den Bürokomplex erhalten.
Der achtgeschossige Neubau, dessen
Name «Keystone» auf die prägnante Eckbebauung anspielt, liegt an prominenter
Stelle und bildet eine Art Torsituation zu
dem sich schnell wandelnden Karlín-Quartier. Besonderes Merkmal des Gebäudes ist
die Fassade, die aus dreidimensional aufgefalteten Rechtecken besteht und ge-
18
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mäss Aussage der Architekten auf den
tschechischen Kubismus Anfang des 20.
Jahrhunderts Bezug nimmt. Die zweischichtige Fassade umhüllt den Bau aber
nicht nur als skulpturale Aussenhaut, sondern schafft durch thermische und akustische Isolation auch eine verbesserte Bauphysik und geringere Energieverbräuche.
Im Erdgeschoss beNnden sich Ladengeschäfte und Showrooms. Die Obergeschosse sind den Büros vorbehalten. Der
Aufbau mit den drei Attikageschossen, bei
denen die Fassade weniger stark gefaltet
ist, springt auf den Seiten der beiden Strassen deutlich zurück. In formaler Spannung
zum Äusseren steht die repräsentative Eingangshalle, bei der EM2N hochwertige Materialien und edle OberEächen einsetzten.
Die Halle ist mit poliertem Chromstahl, Terrazzoböden und Stuccolustro ausgekleidet. ←
Stanislav Stradal, Geschäftsführer,
Hydroplastik s.r.o.
«Wir arbeiten schon seit
langem mit Geberit Produkten, insbesondere mit den
Installationssystemen, weil
wir die Langlebigkeit und
die Qualität der Produkte
sehr schätzen. Die Betätigungsplatten Bolero passten sich mit ihrem schlichten, gradlinigen Design
zudem perfekt in die hochwertig gestalteten Bäder
des Keystone Building ein.»
View – Referenzmagazin 2013
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Panorama
↑ Je nach Witterung und Tageszeit verändert die reflektierende Fassade des EYE ihren Farbton.
Gebäudekonzept
als Storyboard
EYE Filminstitut, Amsterdam,
Niederlande
Unübersehbar thront der kristalline, weisse
Bau am Nordufer des Flusses IJ hinter dem
Amsterdamer Hauptbahnhof. Mit seiner
strahlend hellen Fassade aus aluminiumbeschichteten Sandwichpaneelen reflektiert
das EYE Filminstitut das Licht und ändert je
nach Witterung seinen Farbton. Die leicht
gemusterte Haut der Bauskulptur weckt
Assoziationen an Lurche, Echsen oder Leguane. Hervorgegangen war das EYE, wie
der Bau kurz genannt wird, aus einem
Zusammenschluss des Niederländischen
Filmmuseums und einiger kleiner Filmstiftungen. 2005 wurde ein internationaler
Wettbewerb für einen Neubau ausge-
schrieben, den das österreichische Architekturbüro Delugan Meissl für sich entscheiden konnte.
«Konzept und städtebauliche Implementierung des EYE Filminstituts basieren auf einer Überlagerung zweier kreativer Disziplinen, in deren Zentrum Realität und Fiktion,
Illusion und tatsächliches Erleben stehen»,
so die Architekten. Das Gebäudekonzept
entwickelten sie wie ein Storyboard: Während man an dem Gebäude entlanggeht,
ändert es, ähnlich filmischen Sequenzen,
ständig seine Form. Das Raumprogramm
besteht unter anderem aus einem grossen
EYE Filminstitut, Amsterdam (NL)
Bauherr: ING – Real Estate, Den Haag (NL)
Architekten: Delugan Meissl Associated
Architects, Wien (AT)
Eröffnung: 4/2012
Installateur: ULC Verwarming B.V., Utrecht (NL)
Geberit Know-how
Mapress Rohrleitungssysteme
Kinosaal und drei kleineren Sälen. Neben
Büroräumen und einem Labor im Untergeschoss gibt es in dem Filmmuseum einen
interaktiven Bereich und einen 1200 Quadratmeter grossen Ausstellungsraum im
zweiten Stock. Erschlossen wird das EYE
über eine langsam ansteigende Rampe, die
in das Herzstück des Gebäudes führt, das
Foyer. Dieser spektakuläre Raum, in dem
sich eine Bar und ein Restaurant auf mehreren Ebenen befinden, öffnet sich über eine
grosse Glasfront zum Wasser hin. ←
→ www.eyefilm.nl
Eric Hintzen, Projektleiter, ULC Verwarming B.V.
«Durch die spezielle Architektur des Filminstituts war sehr wenig Platz
für das Verlegen der Rohrleitungssysteme in der Decke vorhanden. So war
es für uns sehr schwierig, die Leitungen zu installieren. Wir haben uns
deshalb für die Geberit Mapress Rohrleitungssysteme entschieden, weil
sie mit ihren Pressverbindungen für diese bauliche Situation die beste
Lösung boten.»
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Panorama
Flechtwerk aus Aluminium
Neue Messehalle, Basel, Schweiz
Neue Messehalle, Basel (CH)
Bauherr: MCH Messe Schweiz AG, Basel (CH)
Architekten: Herzog & de Meuron, Basel (CH)
Eröffnung: 4/2013
Sanitärplaner: Huustechnik Rechberger,
Zürich (CH)
Installateur: Arge Rosenmund, Alpiq InTec West,
Alltech Installationen AG, Basel (CH)
Geberit Know-how
DuoNx Installationssysteme
DuoNx Elemente für WC, Waschtisch und Urinal
Betätigungsplatten Mambo
PE Rohrleitungssysteme
Silent-db20 Rohrleitungssysteme
Pluvia Dachwassereinläufe
Duschrinnen
Brandschutztechnik
→ Greenbuilding: Minergie-Standard
32 Meter hoch, 90 Meter breit und 220 Meter lang: Die neue Messehalle in Basel von
Herzog & de Meuron ist ein imposanter
Komplex. Besonders spektakulär wirkt er
aber durch seine Lamellenfassade aus Aluminium. Die helle, elastisch wirkende Fassadenstruktur fällt sofort ins Auge. Nach
22-monatiger Bauzeit wurde das umweltfreundliche, mit dem Minergie-StandardZertifikat ausgezeichnete Gebäude Anfang
2013 fertiggestellt und im darauffolgenden
April anlässlich der Uhren- und Schmuckmesse «Baselworld» feierlich eröffnet. Der
40 305 Quadratmeter grosse Bau besteht
aus drei übereinanderliegenden Hallenkörpern, die unterschiedlich weit auf den Platz
hinausragen. Das Erdgeschoss steht in direkter Beziehung zum Messeplatz und wurde mit vorwiegend grossflächigen Verglasungen gestaltet. Die beiden oberen
Hallengeschosse sind gegeneinander verschoben und im Gegensatz zum transparenten Erdgeschoss geschlossen ausgebildet. Die Fassade besteht aus ineinander
verschränkten Aluminiumbändern, diese
verleihen dem Komplex eine Lebendigkeit,
die in der Verschiebung der beiden oberen
Stockwerke ihre Fortsetzung findet. Der
Bau scheint wie in Bewegung geraten zu
sein. Eine Dynamik, welche die Architekten
dem Bewegungsstrom der Messebesucher
nachempfunden haben. Den Zugang zum
Hallenkomplex bildet die «City Lounge» mit
ihrem markanten Lichthof, die gleichzeitig
den neu überbauten Teil des Messeplatzes
markiert. ←
→ www.mch-group.com
20
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↑ Die gestaffelte, mit Lamellen strukturierte Hauptfassade des 32 Meter hohen Messegebäudes.
René Schenker, Technischer Berater, Geberit Schweiz
«Der Messe Neubau wurde in Rekordzeit erstellt. Um die
kurze Bauzeit einzuhalten, waren die Lieferbereitschaft und
die Verfügbarkeit der eingebauten Produkte sowie auch
die Unterstützung durch den Technischen Beratungsdienst
von Geberit für die Messeverantwortlichen wesentliche
Entscheidungsfaktoren. Zur Sicherstellung des einwandfreien Messebetriebs sind die Qualität und die Funktionssicherheit der eingebauten WC-Anlagen unabdingbar.»
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Panorama
Innovative
Zwillinge
Al Bahar Towers, Abu Dhabi,
Vereinigte Arabische Emirate
Al Bahar Towers, Abu Dhabi (A.E.)
Bauherr: Abu Dhabi Investment Council
(ADIC) (A.E)
Architekten: Aedas, London (UK)
Fertigstellung: 11/2012
Installateur: BK Gulf LLC, Dubai (A.E.)
Geberit Know-how
DuoNx Elemente für WC
Betätigungsplatten Samba, Bolero und Sigma20
Elektronische WC-Steuerungen Mambo
Elektronische Urinalsteuerungen Mambo
→ Greenbuilding: nominiert für LEED Silber
Haitham El Maghraby, Technischer Berater,
Geberit Golfregion
«Geberit bietet in der Golfregion in jeder Phase eines
Bauvorhabens, von der
Lieferung bis hin zum Aufbau auf der Baustelle, ein
Eächendeckendes SupportNetzwerk aus Technischen
Beratern für die Innenarchitekten, Architekten und
Planer. Für das Prestigeprojekt der Al Bahar Towers
erfüllten die Produkte von
Geberit alle Anforderungen
für die LEED-ZertiNzierung
und haben so bei der Realisierung des Greenbuilding
mitgeholfen.»
↑ Wie Honigwaben legen sich die transluzenten Elemente um die Türme.
Die Al Bahar Towers in Abu Dhabi sind nicht
nur wegen ihrer ungewöhnlichen Fassade
bemerkenswert. Die Zwillingstürme zeichnen sich auch durch eine innovative, nachhaltige Gestaltung aus. Entworfen wurden
die 145 Meter hohen Türme vom Londoner
Architekturbüro Aedas. Einer der Türme
beherbergt auf seinen 25 Stockwerken die
Firmenzentrale des Abu Dhabi Investment
Council (ADIC), auch der Bauherr des Projekts. Im zweiten Turm befindet sich der
Sitz der Al Hilal Bank.
Die grösste Herausforderung für die Architekten war, ein nachhaltiges Gebäude zu
entwerfen, das dennoch auch den klimatisch schwierigen Bedingungen entspricht.
Den Schlüssel fanden sie in einer cremefarbenen Hülle aus 2099 transluzenten Elementen, die sich wie Honigwaben um die
beiden Türme legen und als computergesteuerter Sonnenschutz dienen. Die Elemente sind auf der West-, Ost- und Südseite der Türme angebracht und öffnen bzw.
schliessen sich automatisch dem Sonnenlauf folgend. Bei der Gestaltung liess sich
Aedas von dem traditionellen, arabischen
Gitterwerk inspirieren, «Masrabiya» genannt, das an den Fassaden der Häuser
zum Schutz der privaten Räume vor der Öffentlichkeit angebracht wurde. Mit der Lösung der «dynamischen Masrabyia», so die
Architekten, konnte der Energieverbrauch
in den Türmen im Vergleich zu konventionellen Bauten um rund 50 Prozent gesenkt
werden. Auf den nach Süden gerichteten
Dächern der Al Bahar Towers sind zudem
Solarzellen installiert, die zusätzlich rund
fünf Prozent des Energiebedarfs abdecken. ←
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Fokus Mailand
↑ Mitten in Mailand entsteht ein neues Stadtquartier: die Porta Nuova. 20 Hochhäuser, Parks, Tiefgaragen und eine Metrostation
werden hier zurzeit nach strengen Nachhaltigkeitsaspekten realisiert.
Mailands
neue Skyline
Porta Nuova, Mailand, Italien
In Mailand entsteht zurzeit ein völlig neu gestaltetes Stadtviertel:
Porta Nuova. 20 Hochhäuser, Parks, eine neue Metrostation und Tiefgaragen werden hier bis 2015 realisiert. Mit seinem konsequenten
Nachhaltigkeitskonzept könnte Porta Nuova Vorbildcharakter für
künftige Stadtentwicklungsprojekte haben. Zu den prestigeträchtigen
Bauten des neuen Quartiers gehören der UniCredit Tower und die
beiden Wohnhochhäuser «Bosco Verticale». Wie alle Projekte, die in
dem neuen Quartier errichtet werden, erfüllen auch diese beiden
die strengen AuEagen des LEED-ZertiNkats.
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View – Referenzmagazin 2013
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Mailand, zweitgrösste Stadt Italiens, war lange Zeit das
industrielle Herz des Landes. Heute ist die Metropole
längst zum Finanz- und Dienstleistungszentrum mutiert, die Schwerindustrie abgewandert. So sieht sich
Mailand der städtebaulichen Herausforderung gegenüber, grosse, brachliegende Flächen neu zu nutzen.
Nicht nur Wohn- und Bürobauten auf qualitativ hohem
Standard müssen geschaffen werden, sondern auch
Infrastrukturen, die eine wegweisende Antwort auf die
veränderten ökonomischen, städtebaulichen und umwelttechnischen Bedingungen geben, die sich heute
weltweit in dichtbesiedelten Metropolen stellen.
Auf einem 290 000 Quadratmeter grossen Gebiet rund
um den Bahnhof Garibaldi kann man verfolgen, wie man
in Mailand dieser Aufgabe begegnet. 50 Jahre lang
wurde in der Stadt darüber diskutiert, was man mit dem
Stadtteil, der mitten im Mailänder Zentrum liegt und an
das quirlige Künstler- und Kulturviertel Brera anschliesst, machen soll. Durch das Nnanzielle Engagement des international agierenden Immobilienkonzerns
Hines wurde – mit Blick auf die 2015 in Mailand stattNndende Weltausstellung – unter dem Namen «Porta
Nuova» ein ehrgeiziges Konzept zur Neugestaltung des
Stadtteils Garibaldi entwickelt, der dazu in drei Quartiere aufgeteilt wurde: Porta Nuova Garibaldi, Porta
Nuova Varesine und Porta Nuova Isola. Mit seinem konsequenten Landschafts- und Nachhaltigkeitskonzept
könnte das Porta-Nuova-Projekt Vorbildcharakter für
künftige Stadtentwicklungsprojekte haben.
Nachhaltiges Stadtviertel
2008 war Baubeginn. 20 Hochhäuser, Parks, Kulturzentren, eine neue Metrostation und Tiefgaragen entstehen nun nach und nach in den drei Projektquartieren.
Rund 360 000 Quadratmeter werden dann für neue Büros, Wohnungen und Geschäftsräume zur Verfügung
stehen. Für die Entwürfe der neuen Hochhäuser wurden international renommierte Architekten wie Cesar
Pelli, Nicolas Grimshaw, Stefano Boeri und Kohn Pedersen Fox gewonnen.
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Fokus Mailand
↑ Bereits fertiggestellt ist der alle anderen Gebäude überragende, 231 Meter hohe «UniCredit Tower» von Cesar Pelli.
UniCredit Tower, Porta Nuova
Garibaldi, Mailand (IT)
Bauherr: Hines Italia, Mailand (IT)
Architekten: Pelli Clarke Pelli
Architects, New Haven (USA)
Fertigstellung: 12/2012
Installateur: CeEa Impianti Group,
Mailand (IT)
Geberit Know-how
Sigma Unterputzspülkästen 12 cm
(UP300)
PE Rohrleitungssysteme
PE Sovent Formstücke d110
→ Greenbuilding: LEED Gold
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Zu den ersten Bauten des Projekts, die bereits fertiggestellt sind, gehört der von Cesar Pelli entworfene Hochhaus-Komplex «UniCredit Tower» im Quartier Porta
Nuova Garibaldi. Die aus Glas und Stahl errichtete
Bankzentrale besteht aus insgesamt drei Türmen, von
denen der grösste 231 Meter hoch ist. Damit ist der
Komplex das derzeit höchste Gebäude Italiens. Der imposante Bau ist auch das erste Greenbuilding, das in
der Porta Nuova fertiggestellt und nach LEED zertiNziert wurde. Der 4000 Arbeitsplätze umfassende Bau
soll seine CO2 -Emissionen um rund 30 Prozent verringern. Die beachtliche Ressourceneffizienz umfasst unter anderem geringen Energie- und Wasserverbrauch,
Verwendung von Regenwasser und rezyklierten Materialien beim Bau. Die Gestaltung der Innenräume und
Arbeitsplätze basiert zudem auf innovativen Bürokonzepten, die Kommunikation und Teamarbeit verbes-
View – Referenzmagazin 2013
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Fokus Skandinavien
↑ Die beiden Wohnhochhäuser «Bosco Verticale» werden 50 000 Quadratmeter Wohnfläche und 10 000 Quadratmeter Wald umfassen.
sern sollen. Sogenannte «open spaces» im Gebäudeinneren, die Freizeit und Geschäftstreffen vorbehalten
sind, wurden mit rund 80 Bäumen – alle zwischen drei
und acht Metern hoch – bepEanzt, so dass bei Pausen,
Meetings und Konferenzen die Natur auch im Gebäude
spürbar ist. 30 Prozent der gesamten BüroEächen sind
diesen Freiräumen vorbehalten.
Wie der «UniCredit Tower» müssen auch alle anderen
Hochhaus-Projekte die strengen Anforderungen des
LEED-ZertiNkats erfüllen. Aber nicht nur die Bauten sollen umweltfreundlich sein. Die gesamte Porta Nuova
wird von zahlreichen Fahrradwegen durchzogen. Im
Zentrum des neu gestalteten Stadtteils wurde eine
grosse Parkanlage angelegt, um die herum die Hochhäuser errichtet werden. Die grüne Anlage bildet das
Herzstück der Porta Nuova, durch das die Menschen
von einem Quartier zum nächsten gelangen, ohne eine
Strasse überqueren zu müssen. Verantwortlich für den
Gestaltungswettbewerb des Parks war der Mailänder
Architekt Stefano Boeri, der auch das vieldiskutierte
Projekt «Bosco Verticale» konzipierte.
Wohnen im vertikalen Wald
Keine fünf Minuten vom «UniCredit Tower» entfernt
werden zurzeit die beiden Wohnhochhäuser «Bosco
Verticale» fertiggestellt. Das Projekt ist Teil von «biomilano», einem von Boeri verfassten Manifest zur nachhaltigen Stadtentwicklung Mailands. Die Idee zu den
begrünten Wohnhochhäusern sei ihm 2007 bei einem
Besuch in Dubai gekommen, erzählt Boeri. Dort habe er
realisiert, wie explosionsartig Hochhäuser weltweit
hochgezogen würden, die umwelttechnisch wenig effizient seien. Diese Ausgangsituation habe ihn dazu an-
Bosco Verticale, Porta Nuova
Isola, Mailand (IT))
Bauherr: Hines Italia, Mailand (IT)
Architekten: Stefano Boeri
Architetti, Mailand (IT)
Fertigstellung: Ende 2013
Installateur: COIMA, Mailand (IT)
Geberit Know-how
Sigma Unterputzspülkästen
12 cm (UP300)
Betätigungsplatten Bolero
Mepla Rohrleitungssysteme
PE Rohrleitungssysteme
PE Sovent Formstücke d110
→ Greenbuilding: nominiert
für LEED Gold
25
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Fokus Mailand
↑ Die ersten Mini-Wälder wachsen bereits auf den Balkonen der «Bosco Verticale»-Hochhäuser. Im Hintergrund die verglaste Fassade
des «UniCredit Tower».
geregt, über sinnvolle nachhaltige Alternativen im
Hochhausbau nachzudenken. Die Lösung fand er in
begrünten, organischen Fassaden und entwickelte
daraufhin das Projekt «Bosco Verticale» für das Quartier Porta Nuova Isola. Die neuartigen Wohngebäude
stehen beispielhaft für ein nachhaltiges Gebäudesystem der Zukunft.
hochhäusern verfügt über einen grosszügigen Balkon
mit einem eigenem Mini-Wald, der Schutz vor Sonne,
Lärm und verschmutzter Stadtluft bietet. Auf allen vier
Gebäudeseiten kragen die Balkone jeweils 3,35 Meter
aus. Mit ihrer unregelmässigen Anordnung soll eine
natürliche Wirkung erzielt und gleichzeitig genügend
Raum für die BepEanzung geschaffen werden.
Der «senkrechte Wald» – wie «Bosco Verticale» übersetzt heisst – soll einen aktiven Beitrag zur Verbesserung der Umweltverhältnisse und zur Erweiterung der
Biodiversität in Grossstädten leisten. Mit seinem ungewöhnlichen Projekt will Stefano Boeri das WohlbeNnden von Menschen in den heutigen, dichtbesiedelten
Metropolen deutlich verbessern helfen. 50 000 Quadratmeter WohnEäche bieten die beiden 80 und 112
Meter hohen Türme und dazu 10 000 Quadratmeter
Wald. Denn die Aussenfassaden der Blöcke werden mit
730 Bäumen, 5000 Sträuchern und 11 000 BodenpEanzen bestückt. Jedes Appartement in den beiden Wohn-
Bevor mit dem Bau begonnen werden konnte, waren
aufwendige und langwierige Studien nötig, für die Boeri
ein interdisziplinäres Team aus Architekten, Statikern
und Botanikern der Landwirtschaftlichen Fakultät der
Mailänder Universität zusammenstellte. Sie eruierten,
welche Bäume Kälte, Wind und Trockenheit trotzen und
für das Projekt geeignet sind. Statik- und Sicherheitsaspekte mussten geklärt und für jeden Baum der richtige Standort in Bezug auf Sonnenlicht, Wind und Feuchtigkeit gesucht werden. Die idealen Gewächse wurden
zwei Jahre vor Baubeginn in einem Treibhaus gezüchtet.
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View – Referenzmagazin 2013
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1
6
3
2
4
5
Weitere Porta-Nuova-Projekte, in denen Geberit mit Produkten vertreten ist:
1
UniCredit Tower
2
Bosco Verticale
3
Diamond Tower, Kohn Pedersen Fox Architekten, in Zusammenarbeit mit
Jacobs Italien (Fertigstellung Ende 2013): PE-HD Rohrleitungssysteme,
PE Sovent d110
4
Porta Nuova Offices, Kohn Pedersen Fox Architekten, in Zusammenarbeit mit
Jacobs Italien (Fertigstellung Ende 2013): PE-HD Rohrleitungssysteme
5
Regierungsgebäude Palazzo Lombardia, Pei Cobb Freed & Partners (Fertigstellung
2011): PE-HD Rohrleitungssysteme, Pluvia Dachentwässerungssysteme
6
Building E1-E2, +Arch- (Fertigstellung Ende 2013): PE-HD Rohrleitungssysteme,
Pluvia Dachentwässerungssysteme
Geberit PE Sovent d110 – nachhaltige Lösung für
Hochhäuser
«Die beiden Wohntürme schaffen ein angenehmes Mikroklima und Nltern mit der dichten BepEanzung Staubpartikel aus der Luft», führt Boeri sein Konzept aus.
Durch die speziNsche Auswahl und Vielfalt der Bäume
und Büsche entstehe eine ideale Feuchtigkeit, und CO2
wird absorbiert. Die Bewässerung der PEanzen erfolgt
grösstenteils durch die Nutzung von Grauwasser. Die
Stromversorgung wird durch auf den Gebäuden installierte Wind- und Sonnenenergie-Anlagen gewährleistet. So verbessert «Bosco Verticale» nicht nur die
Wohn- und Lebensqualität der Bewohner, sondern reduziert auch noch deren ökologischen Fussabdruck.
In der Porta Nuova wird weiter gebaut. Bis spätestens
2015 sollen alle Hochhäuser realisiert und LEED-zertiNziert sein. ←
→ www.porta-nuova.com
Die strömungsoptimierten Geberit PE Sovent Formstücke
ermöglichen eine optimale Auslegung von Abwasser-Fallleitungen in Hochhäusern. Sie verhindern hydraulische Abschlüsse in der Fallleitung, wodurch einerseits die Kapazität
dieser Leitung bis zu einem Faktor 4 erhöht und andererseits
der Einbau einer separaten Entlüftungsleitung überEüssig
gemacht wird. Im Gegensatz etwa zur Dachentwässerung ist
in Abwasserleitungen eines Gebäudes ein Unterdruck unerwünscht. Dadurch würden die Geruchsverschlüsse bzw. die
Siphons entleert und damit unwirksam. Aus diesem Grund
sind konventionelle, nicht mit Geberit Sovent bestückte Fallleitungen mit einer Entlüftung versehen. Mit PE Sovent d110
ist das hydraulische Know-how von Geberit auch für Fallleitungen mit einem Durchmesser von 110 mm verfügbar. Derart
dimensionierte Fallleitungen vermögen das Abwasser von
bis zu 66 Wohneinheiten abzuführen und werden vor allem in
hohen Hotel-, Wohn- und Bürobauten eingebaut, wie im Beispiel des 231 Meter hohen «UniCredit Tower» und den beiden
Wohnhochhäusern «Bosco Verticale».
Mit Produkten wie den PE Sovent Formstücken d110 hilft
Geberit aber auch, nachhaltiges Bauen umzusetzen und
Standards wie LEED zu erfüllen. Alle Geberit Produkte werden während der Entwicklung in Bezug auf Umweltfreundlichkeit, Ressourcenverbrauch und Langlebigkeit optimiert
und im Rahmen von Ecodesign Workshops umfassend auf
Nachhaltigkeit ausgerichtet. PE Rohre von Geberit schneiden
aus ökologischer Sicht sehr gut ab. Sie sind langlebig, bestehen aus unproblematischen Materialien und zeichnen sich
während der Nutzung durch eine geringe Belastung aus.
Bei der Produktion wurde die Umweltbelastung sehr reduziert, und sie können zu 100 Prozent rezykliert werden.
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Fokus Besucherzentren in Nordirland
↑ Einem Schiffsbug nachempfunden, ragen die Gebäudespitzen des «Titanic Belfast» in die Höhe. Im Licht schimmert die Fassade wie ein Eisberg.
Die «Titanic» kehrt heim
Titanic Belfast, Nordirland
Dort, wo einst die «Titanic»
gebaut wurde, steht heute
ein neues Besucherzentrum. Wie ein Eisberg schimmert der spektakuläre
Bau, in dem die Geschichte
des Dampfers wiederauflebt und die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen
Verhältnisse im Belfast der
damaligen Zeit anschaulich
dargestellt werden.
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100 Jahre nach der Katastrophe im Nordatlantik kehrt die «Titanic» an den Ort ihrer
Entstehung zurück: Belfast. Das mit seiner
spitzen, glänzenden Fassade ebenso an ein
Schiff wie an einen Eisberg erinnernde
neue Besucherzentrum steht auf dem
Gelände der Harland-&-Wolff-Werft, wo die
Schiffbaukunst mit dem Bau der «Titanic»
und ihres Schwesterschiffs «Olympic»
einst ihren Höhepunkt erreichte. Entworfen
und geplant wurde der ikonenhafte Bau
vom Londoner Büro CivicArts/Eric R. Kuhne
& Associates; für die Umsetzung zeichneten Todd Architects aus Belfast verantwortlich. Die Fertigstellung des Baus dauerte drei Jahre – genauso lange, wie an der
«Titanic» gearbeitet wurde.
Erlebniscenter und Zeitreise
Vier einem Schiffsbug nachempfundene
Gebäudespitzen ragen in die Höhe. Sie sind
gleich hoch wie der Bug der «Titanic». So
hat man vom Panoramafenster im obersten
Geschoss – wo sich auch ein Replikat des
berühmten Treppenaufgangs beNndet – die
gleiche Aussicht wie damals beim Stapellauf auf den «Slipway», jene Rampe, von der
die «Titanic» 1911 zu Wasser gelassen wurde. Für die Fassadengestaltung liessen die
Architekten 3000 Aluminiumplatten anfertigen, die das Gebäude in der Sonne wie ein
Eisberg schimmern lassen. Auf 14 000 Quadratmetern, verteilt auf sechs Geschosse,
wird im «Titanic Belfast» nicht nur die Geschichte des legendären Dampfers erzählt.
View – Referenzmagazin 2013
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Titanic Belfast, Belfast (UK)
Bauherr: Titanic Foundation Ltd., Belfast (UK)
Architekten: CivicArts/Eric R. Kuhne & Associates,
London (UK); Todd Architects, Belfast (UK)
Eröffnung: 3/2012
Installateur: Harvey Group plc, Belfast (UK)
Geberit Know-how
Pluvia Dachentwässerungssysteme
Mapress Kupfer-Rohrleitungssysteme
PE Rohrleitungssysteme
→ Greenbuilding: nominiert für BREEAM Excellent
Die verschiedenen Etappen vom Bau bis
hin zum Sinken und der Entdeckung des
Wracks im Jahr 1985 sind in neun Galerien
multimedial anschaulich dargestellt. Gleichzeitig erfahren die Besucher auch Hintergründe über die gesellschaftlichen und
wirtschaftlichen Verhältnisse im Belfast
der damaligen Zeit. Der Museumsrundgang
endet in einem Ozeanforschungszentrum.
Bei der Gestaltung der Innenräume griffen
die Architekten das Schiffsthema auf. Mit
einem beinahe original grossen Nachbau
des Schiffstreppenhauses, von einzelnen
Kabinen und dem grossen Atrium, in dem
Stahlbalken eine Werft- und Maschinenraum-Atmosphäre erzeugen, werden die
Museumsbesucher auf eine eindrückliche
Zeitreise geschickt. Man hört sogar den
Lärm der Bauarbeiten und riecht den Gestank der Schweissarbeiten.
«Titanic Quarter»
Nach dem Niedergang Belfasts als hochproduktivem Industriestandort in den 60er
Jahren und dem jahrzehntelangen Nordirland-KonEikt begann mit dem Friedensabkommen von 1998 der Wandel. Teure
Einkaufszentren entstanden in der Stadt,
Restaurants beleben mittlerweile das Strassenbild. 2002 wurden die ehemaligen
Docklands in «Titanic Quarter» umbenannt.
Mit einer Multifunktions-Sportarena, Filmstudios, dem Bürokomplex «Gateway», Hotels und dem Campus der Metropolitan University mauserte sich das alte Hafengebiet
zu einem der grössten innerstädtischen
Entwicklungsprojekte Europas. «Titanic
Belfast», das mit über 800 000 Besuchern
im ersten Jahr die Erwartungen um das
Doppelte übertroffen hat, erscheint da wie
der vorläuNge Höhepunkt. ←
→ www.titanicbelfast.com
Interview mit dem Architekten Angus Waddington (Todd Architects) über die Herausforderungen beim Bau von «Titanic Belfast»:
«Eine hieb- und stichfeste Lösung»
«Titanic Belfast» versinnbildlicht die goldene Epoche des Schiffbaus in Belfast.
Spielte dieser narrative Anspruch während der praktischen Projektarbeit eine Rolle?
Im Vordergrund standen die laufend auftauchenden technischen
Anpassungen, denn wir hatten es mit einer rollenden Planung
zu tun. Die narrative Dimension gewann erst gegen Ende an Bedeutung, als die Anforderungen der Ausstellungsmacher konkreter
wurden.
Welche Herausforderungen ergaben sich für Sie in Bezug auf die Sanitärtechnik?
Die aussergewöhnliche Geometrie der Dächer machte die Entwässerung zu einem zentralen Thema. Wir entschieden uns aufgrund
des zu erwartenden immensen Regenvolumens für eine Unterdrucklösung. Ich kenne die Geberit Produkte aus meiner Zeit in London.
Für diese Aufgabe kam schlicht nur Geberit Pluvia in Frage.
Woher kam Ihre Überzeugung, dass Geberit Pluvia auch bei diesem so prestigeträchtigen Projekt Ihre Erwartungen erfüllen würde?
Eine unserer Vorgaben lautete, eine Überlaufsicherung einzuplanen. Geberit und die Planer schlugen vor, Dämme stufenweise zu
verteilen, um die Wassermenge pro Dacheinlauf zu nivellieren. Das
war genau die hieb- und stichfeste Lösung, die wir brauchten. ←
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Fokus Besucherzentren in Nordirland
↑ Vertikale Betonelemente strukturieren das Besucherzentrum Giant’s Causeway. Gestalterisch beziehen sie sich auf die Basaltsäulen,
die an der Küste einen imposanten Damm bilden und dem Ort zu seinem Namen verholfen haben.
Giant’s Causeway soll der
Sage nach von Riesen erschaffen worden sein. Nun
hat der vielbesuchte mystische Ort ein Besucherzentrum erhalten, das sich
gestalterisch auf den imposanten Damm aus dunklen
Basaltsäulen bezieht.
Es ist leicht zu erkennen, warum die Legende
über diesen beeindruckenden Ort berichtet, Riesen hätten ihn erschaffen. 40 000
Basaltsäulen von überwiegend hexagonalem Querschnitt bilden einen imposanten
Damm, der dem Giant’s Causeway zu seinem Namen verholfen hat. Der Riese Fionn
mac Cumhaill soll der Legende nach den
Damm errichtet haben, um so auf dem
Landweg nach Schottland zu gelangen und
seinen Kontrahenten, den Schotten Benandonner, zu bekämpfen.
Mythen und Geologie
In Wirklichkeit wurden die dunklen Lavasäulen vor rund 60 Millionen Jahren durch
vulkanische Aktivitäten geformt. Doch hat
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der Damm bis heute nichts von seiner fesselnden Mystik verloren. 1986 wurde der
Giant’s Causeway, der sich auch an einer
der weltweit schönsten Küstenstrassen,
der Causeway Coastal Route, beNndet, von
der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt.
Was dem vielbesuchten Touristenziel noch
fehlte, war ein Besucherzentrum, in dem
seine Geschichte dargestellt wird.
Im März 2013 wurde nun nach mehrjähriger
Planungs- und Bauzeit das Giant’s Causeway eröffnet. In audiovisuellen Präsentationen werden den Besuchern die Legenden
und Mythen anschaulich nähergebracht.
Und auch die Geologie der Umgebung wird
präsentiert. Entworfen wurde das Besu-
View – Referenzmagazin 2013
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Besucherzentrum Giant’s Causeway,
Bushmills (UK)
Bauherr: The National Trust, Swindon (UK)
Architekt: Heneghan Peng Architects, Dublin (IE)
Fertigstellung: 3/2013
Installateur: Vaughan Engineering Services
Ltd., Newtownabbey (UK)
Geberit Know-how
DuoNx Installationssysteme
Betätigungsplatten Mambo und Sigma50
Mepla Rohrleitungssysteme
Mapress C-Stahl-Rohrleitungssysteme
PE Rohrleitungssysteme
→ Greenbuilding: BREEAM Excellent
↑ Im Besucherzentrum werden die Legenden und Mythen über
den Giant’s Causeway in audiovisuellen Präsentationen anschaulich
gemacht.
Damm
der Riesen
Besucherzentrum Giant’s Causeway,
Antrim, Nordirland
cherzentrum von den Dubliner Architekten
Heneghan Peng, die 2005 den international
ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen
hatten.
Architektur wird zur Landschaft
Die Fassade des Besucherzentrums wird
durch vertikale Betonelemente strukturiert, mit denen sich die Architekten gestalterisch auf die Basaltsäulen beziehen. Um
den Besuchern einen freien Ausblick auf
die Umgebung zu ermöglichen, nutzten Heneghan Peng die Höhenunterschiede des
Grundstücks. Das Gebäude selbst liegt auf
der Höhe der Klippe. Der Parkplatz wurde
auf einem niedrigeren Niveau angelegt.
Die Verbindungswege dazwischen sollen
die natürlichen «Falten im Gelände» nachzeichnen. Der für den Bau verwendete Basalt wurde in Kilrea abgebaut und entstammt demselben Lavastrom, der auch
den Damm geformt hat.
Ziel der Architekten war es, die Anlage mit
der Landschaft verschmelzen zu lassen.
«Es gibt nicht länger Gebäude und Landschaft», erklären Heneghan Peng. «Das Gebäude selbst wird zur Landschaft, und die
Landschaft für sich bleibt spektakulär und
ikonisch.» ←
Beispielhafte Nachhaltigkeit
Das Besucherzentrum Giant’s Causeway wurde aufgrund
seines nachhaltigen Konzepts in den Bereichen Gestaltung,
Material, Energie und Ökologie mit dem BREEAM-Excellent-ZertiNkat ausgezeichnet. Unter anderem wurde rezyklierter Beton verwendet und das Dach begrünt, um das
Gebäude möglichst sorgsam in die Landschaft einzufügen.
Zudem verfügt der Bau über den höchsten Nachhaltigkeitsstandard in Bezug auf Wasserverbrauch und -gewinnung, Das zeigt sich insbesondere im Bereich der WCAnlagen. So wurden Spülkästen mit 2-Mengen-Spülung
installiert. Für die WC-Spülungen werden nur Grau- und
Regenwasser eingesetzt. Elektronische Waschtischarmaturen sorgen ebenfalls für einen geringeren Wasserverbrauch. Die Geberit Produkte, die hier zum Einsatz
kamen, wie etwa die DuoNx Installationssysteme, die Spülkästen mit 2-Mengen-Spülung trugen signiNkant dazu
bei, die strengen Anforderungen des BREEAM-ExcellentZertiNkats zu erfüllen.
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Fokus Österreich
Ausguck aufs
Stadtgeschehen
Hotel Topazz, Wien, Österreich
← Mit seiner dunklen, um die Ecke
verlaufenden Fassade und den
vorspringenden Fenstern setzt das
Hotel Topazz einen architektonischen Akzent.
Auf einem nur 153
Quadratmeter grossen Eckgrundstück
wurde mitten in Wien
das Design-Hotel
Topazz errichtet. Mit
seiner markanten
dunkelbraunen Fassade und den aufgesetzten Bullaugenfenstern hebt sich
der Bau von den
Nachbarbauten der
k.u.k. Zeit deutlich
ab.
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Immer frische Luft – Geberit DuoFresh
Das WC-System Geberit DuoFresh bringt ein neues Frischegefühl ins
Bad. Ein Schalter an der Betätigungsplatte aktiviert die Geruchsabsaugung. Die unangenehme Luft wird durch den Spülwassereinlass direkt
aus der WC-Schüssel abgesaugt, mittels Aktivkohle gereinigt und anschliessend in den Raum zurückgeführt. So werden Gerüche nicht einfach überdeckt, wie etwa mit einem Duftspray. Alle Funktionen beNnden
sich hinter der elegant gestalteten Betätigungsplatte Sigma40 und sind
einfach und schnell zugänglich. Mit der bedienungsfreundlichen Geruchsabsaugung bietet DuoFresh für den privaten wie auch für den öffentlichen Bereich einen grossen Komfort und sorgt auch in den Badezimmern des Hotels Topazz immer für frische Luft.
↑ Auch im Entrée des Hotels ist die Rundung
des Gebäudes spürbar.
← Die Fenster in den Hotelzimmern sind zu
Liegekojen ausgebaut und bieten einen
bequemen Ausguck aufs Stadtgeschehen.
Unweit des Stephansdoms, mitten in der
Wiener Innenstadt, steht ein neues Gebäude, das sich nicht nur durch seine ungewöhnliche Fassade von den benachbarten
k.u.k. Bauten aus dem 19. Jahrhundert deutlich abhebt. Auf einem nur 153 Quadratmeter grossen Grundstück hat das Wiener
Architekturbüro BWM gemeinsam mit dem
Architekten Michael Manzenreiter das Boutique-Hotel Topazz errichtet. 32 Zimmer in
verschiedenen Grössen ab 21 Quadratmetern und ein Penthouse bietet das im Februar 2013 vom Reisemagazin «GEO Saison»
zu einem der schönsten Design-Hotels gekürten Viersternhaus.
Verkleidung aus dunklen Glasmosaiken
Mit seiner sanft gebogenen Fassade Eiesst
das Gebäude förmlich um die Ecke in die
Kramergasse hinein. Mit der gerundeten
Ecklösung erinnert das Hotel an die Grosszügigkeit von Gründerzeitbauten. Der architektonische Hauptakzent liegt dabei auf der
auffallenden Hülle mit ihren ovalen Fensteröffnungen und der dunklen Verkleidung aus
Glasmosaiken. Die leicht vorspringenden
Fenster öffnen sich wie Augen zum Stadt-
raum hin. Um den Platz in den einzelnen Zimmern optimal zu nutzen, sind die Fenster in
den Hotelzimmern zu Liegekojen ausgebaut. Sie dienen den Hotelgästen als bequemer Ausguck auf das Stadtgeschehen.
Mit der versetzten Anordnung der ovalen
Fenster nahmen die Architekten spielerisch
die unterschiedlichen Geschosshöhen der
historischen Nachbargebäude auf und kontrastieren damit deren strenge Einheitlichkeit. Das Erdgeschoss ist grosszügig verglast und gibt den Blick auf das Entrée und
den darunterliegenden Gästeraum frei. So
wird der urbane, einladende Charakter des
Hauses noch verstärkt. Die Innenräume
wurden von Michael Manzenreiter konzipiert. Bei der Einrichtung der Zimmer liess
sich Manzenreiter von den Wiener Werkstätten inspirieren. Das Design der Stoffe,
Möbel und Accessoires spielt elegant mit
den Motiven der Zeit um 1900.
Niedrigenergiehotel
Neben einer aussergewöhnlichen Architektur spielte bei der Planung des Hotels auch
Umweltfreundlichkeit eine grosse Rolle. So
ist das «Topazz» im Hinblick auf seine Baustoffe, seine bauphysikalischen Eigenschaften und seinen Energiebedarf auf
Nachhaltigkeit und ressoucenschonenden
Energieeinsatz hin konzipiert und erfüllt die
österreichischen AuEagen für das Niedrigenergiehaus Typ A. ←
→ www.hoteltopazz.com
Hotel Topazz, Wien (AT)
Bauherr: Lenikus Unternehmensgruppe, Wien (AT)
Architekten: BWM Architekten und Partner
sowie DI Michael Manzenreiter, Wien (AT)
Eröffnung: 4/2012
Fachplaner: Ing. Gerhard Heiling Ges.m.b.H.,
Wartmannstetten (AT)
Installateur: Licht-Loidl, Pinkafeld (AT)
Geberit Know-how
Betätigungsplatten Sigma40
DuoFresh Geruchsabsaugung
Mapress Rohrleitungssysteme
Mepla Rohrleitungssysteme
Huter Installationselemente
→ Greenbuilding: Niedrigenergiehaus Typ A
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Fokus Österreich
Wie in
einem Dorf
Geriatriezentrum Simmering,
Wien, Österreich
Feindaten fehlen
↑ Der multireligiöse Andachtsraum steht als Solitär in der parkähnlich gestalteten Gartenlandschaft.
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View – Referenzmagazin 2013
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Geriatriezentrum Simmering, Wien (AT)
Bauherr: Senuin Beteiligungsverwaltungs
GmbH, «Neue Heimat», Wien (AT)
Architekten: Josef Weichenberger Architects +
Partner, Wien (AT)
Fertigstellung: 2012
Preise: AIT Award 2012, Global Award for
the very best in Interior and Architecture,
Kat. Gesundheit + PEege/Health + Care
Installateure: Richard Hofer GmbH, Pinkafeld
(AT); Ortner GmbH, Wien (AT)
Geberit Know-how
Pluvia Dachentwässerungssysteme
PE Rohrleitungssysteme
Sigma Unterputzspülkästen 12 cm (UP300)
Huter Installationselemente für WC,
Waschtisch und Armaturenanschluss
↑ Entlang der sogenannten Gassen befinden sich offen gestaltete Aufenthaltsbereiche.
Das neue Geriatriezentrum
Simmering zeigt mit einem
neuartigen, innovativen
Konzept, wie man hochqualitatives Wohnen für pEege- und betreuungsbedürftige Senioren schaffen
kann. Das Projekt orientiert
sich am Bild eines gewachsenen Altstadtkerns.
«Altersgerechtes Bauen» ist derzeit ein
vieldiskutiertes Thema. Ein guter Lösungsansatz für die Frage, wie man Häuser für
betagte und pEegebedürftige Menschen
gestalten soll, wurde kürzlich in Wiens Südosten, im 11. Gemeindebezirk, Simmering,
vom Architekturbüro Josef Weichenberger
realisiert. 14 stationäre PEegeeinheiten sind
in dem Neubaukomplex untergebracht. Ausserdem beNnden sich Tagesstätten für bis
zu 50 Senioren sowie Untersuchungs- und
Therapiebereiche und 56 Wohnungen in
dem Zentrum.
Grüne Oase statt Krankenhausatmosphäre
Der Komplex besteht aus drei halbversetzt
aufgereihten Gebäuderiegeln, die den Baukörper mit dem Wechselspiel unterschiedlicher Gesamthöhen massgeblich prägen.
Die Leitidee der Architekten war, hochqualitatives Wohnen in einer grünen Oase für
pEege- und betreuungsbedürftige Senio-
ren zu schaffen – ohne die sonst übliche
sterile Krankenhausatmosphäre. Das neue
Zentrum wurde auf einem durchgrünten
Grundstück mit altem, gewachsenem Baumbestand errichtet, der weitgehend in das
Projekt integriert wurde. So wird das Geriatriezentrum heute auf allen Seiten von hohen Baumkronen Eankiert.
Mit einem neuartigen Konzept für die einzelnen Stationen hebt sich das Zentrum innovativ von vergleichbaren Projekten ab. Der
Grundriss der einzelnen Stationen orientiert sich dabei am Bild eines gewachsenen
Altstadtkerns mit unterschiedlichen und
abwechslungsreichen Platzsituationen und
Raumqualitäten. Die Architekten gliederten
die Grundrisse in Tagesräume, Aufenthaltsbereiche und kleine Wohneinheiten entlang
der sogenannten Gassen.
Kleines Stadtzentrum
Jede Wohneinheit verfügt über ein natürlich belichtetes Bad und einen Balkon oder
eine Loggia. Die Zimmer sind nach aussen
zum alten Baumbestand und über eine Innenraumverglasung zu den «Dorfplätzen»
im Inneren der Stationen hin orientiert. So
kann jeder Bewohner, je nach Bedürfnis, aktiv oder passiv am Leben im Zentrum teilnehmen. Auch das Erdgeschoss gleicht mit
Geschäften, einem Café, einem Behandlungs- und Therapiezentrum, Räumlichkeiten für eine Tagesbetreuung und einem
Mehrzwecksaal einem kleinen Stadtzentrum. An der Nordfassade ist dem PEegewohnhaus ein multireligiöser Andachtsraum vorgesetzt, der mit seinem kristallinen
Betonkörper bewusst mit der Formensprache des restlichen Gebäudes bricht. Er
steht als Solitär in der als Park gestalteten
Gartenlandschaft. ←
Geberit Huter Installationselemente – barrierefreie
Badgestaltung
Speziell für Krankenhäuser, PEegeheime, Reha-Einrichtungen, betreutes Wohnen und geriatrische Kliniken
bietet Geberit mit den Huter Installationselementen barrierefreie Badgestaltungen an. Die Installationselemente
werden nach Kundenwünschen objektbezogen gezeichnet, im Werk gefertigt und vormontiert. Die Lieferung
erfolgt direkt auf die Baustelle. Für Bauherren bietet das
System so kalkulierbare Montagezeiten und Kostentransparenz. Bei behinderten- bzw. pEegegerechten Installationselementen, wie etwa im Beispiel des Geriatriezentrums Simmering, werden zudem alle Befestigungen
für spezielle Haltegriffe, Klappsitze usw. direkt an
den Elementen angebracht. Darüber hinaus sind Brand-,
Schall- und Statikschutz gleich mit eingebaut.
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Concept Car
Spülen mit Stil
Die neue Geberit Betätigungsplatte Sigma70
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08.08.13 11:15
Geberit Betätigungsplatte
Sigma70
Markteinführung für die Geberit
Betätigungsplatte Sigma70 ist der
1. Januar 2014. Die Betätigungsplatte lässt sich mit den Geberit
Sigma Unterputzspülkästen
(UP320/UP300 ab Baujahr 2002)
kombinieren und ermöglicht
das Nachrüsten in älteren Bädern
und WCs im Handumdrehen.
Sie ist noch nicht auf dem Markt,
dennoch erhält sie schon Preise. Die
Rede ist von der Geberit Betätigungsplatte Sigma70, die im Januar
2014 auf den Markt kommt.
Bereits im März 2013, auf der ISH 2013 in Frankfurt, der
weltweit grössten Sanitärfachmesse, sorgte die Designstudie der Platte für viel Aufsehen. Auf der Messe
erhielt die Sigma70 bereits einen ersten Preis. Die Jury
des Labels «Design Plus powered by ISH» verlieh die
renommierte Auszeichnung, bei deren Bewertung
Gesamtkonzeption, Gestaltungsqualität und Innovation sowie technische und ökologische Aspekte im
Vordergrund standen.
Soft-Touch-Funktion
Die gesamte Betätigungsplatte ist zugleich auch die
Taste. Mit sanftem Druck wird auf der linken Seite die
Spülung mit grosser Wassermenge ausgelöst, auf der
rechten Seite die kleine. Das Handling der Sigma70 erschliesst sich dabei ganz von selbst. So setzt die neue
Platte nicht nur mit ihrem Design, sondern auch in Sachen Komfort ganz neue Massstäbe. Die hochwertige
OberEäche besteht aus Edelstahl oder Glas in den Farben Weiss, Schwarz oder Umbra.
Möglich wurde die Sigma70 durch eine neuentwickelte
Technologie. Das Herzstück der Platte ist ein hydraulischer Servoheber, der den Leitungsdruck für die Spülauslösung nutzt. Dank der Soft-Touch-Funktion reagiert
sie bereits auf sanften Druck. Die WC-Betätigung
kommt ohne Stromanschluss oder Batterie aus und
lässt sich damit überall einbauen. So bietet sie sich insbesondere auch für Badrenovationen an.
Fugenlose Formensprache
Mit ihrer eleganten, fugenlosen Formensprache, dem
perfekten Kantenschliff und den gerundeten Ecken ist
die Sigma70 eine gestalterische Fortsetzung der erfolgreichen Betätigungsplatten der Geberit Sigma Linie.
Entworfen wurde die Sigma70 vom Industriedesigner
Christoph Behling, der schon die Sigma40, die Sigma50
und die Eächenbündige, auf das Minimum reduzierte
Platte Sigma60 gestaltet hat.
Wie bei allen Geberit Produkten war auch bei der Sigma70 der Mut zum Unsichtbaren massgebend für ihr
Design. Die Technologie und die Konstruktion, also das
Know-how dahinter, sieht man nicht. Dennoch beeinEussten sie die Form der Sigma70. Um die Steuerung
für den hydraulischen Servoheber in die Platte zu integrieren, durfte diese nicht direkt auf der Wand sitzen.
Deshalb ist die nur vier Millimeter dicke Sigma70 auf
einem schmalen Rahmen befestigt, hinter dem die
Technik verschwindet. So erscheint es, als schwebe
die Platte einfach vor der Wand.
Weiterentwicklung der «schwebenden Platte»
Gestalterische Inspirationsquelle für die Sigma70 war
– wie schon für die vorangegangenen Sigma Platten –
die Designstudie der «schwebenden Platte» (vgl. dazu
den Beitrag «Der Mut zum Unsichtbaren», «View 2012»,
S. 36/37). Die neue Platte sitzt durch eine nicht sichtbare Befestigung ein paar Millimeter vor der Wand. In
Anlehnung an die «Schwebende» vereint auch die
Sigma70 Ästhetik mit perfekter, kompromissloser
Funktionalität. Mit der neuen Platte gelang Christoph
Behling die maximale Reduktion auf das Wesentliche
und so die konsequente Weiterentwicklung der vor
einigen Jahren entwickelten, visionären Designstudie.
«Auch bei der Gestaltung der Sigma70 galt das Prinzip
‹weniger ist mehr›. Die Platte zelebriert die Schönheit
des Minimalismus, des ÖFast-Unsichtbaren› und zeichnet sich dennoch durch eine klare Prägnanz aus», erklärt Christoph Behling seinen Entwurf. Wie das Design
der Platte, vermittle auch ihre Handhabung ein Gefühl
höchster Perfektion, so der Industriedesigner. ←
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Spektrum Technik
↑ Transparente Architektur: Mit einem überdachten Vorplatz und grossen Fensterfronten öffnet sich
das Gerichtsgebäude zum öffentlichen Platz in Esch-sur-Alzette hin.
Sichere
Transparenz
L’Hôtel de la Justice de Paix,
Esch-sur-Alzette (LU)
Bauherr: Administration des bâtiments publics,
Luxemburg (LU)
Architekten: Jim Clemes Atelier d’Architecture
et de Design, Esch-sur-Alzette (LU)
Fertigstellung: 4/2012
Planer: BLS Energieplan, Luxemburg (LU)
Installateur: Rudolf Lütticken, Wittlich (DE)
Geprüfte Statik bei
den Geberit Installationssystemen
Geberit Know-how
Duofix Installationssysteme
Mapress Edelstahl-Rohrleitungssysteme
Elektronische Urinalsteuerungen und
Waschtischarmaturen
Das neue Friedensgericht in Esch-sur-Alzette erfüllt alle
Ansprüche an ein modernes Verwaltungsgebäude und
symbolisiert mit seiner transparenten Architektur Offenheit. Für die statische Sicherheit bei den Installationssystemen sorgt Geberit mit hochentwickelten Produkten,
die in speziellen baustatischen Tests auf ihre Belastbarkeit hin geprüft werden.
«Vérité, Indépendance, Humanité» (Wahrheit, Unabhängigkeit, Menschlichkeit) – bereits die Fassade des neuen Friedensgerichts im luxemburgischen Esch-sur-Alzette
verkündet den Anspruch der Institution.
Gestaltet wurde der graue Betonkubus von
dem ortsansässigen Architekturbüro Jim
Clemes. Der Bau soll heutige Anforderungen an Arbeitsweisen und Energieverbrauch erfüllen und gleichzeitig durch sein
Äusseres das Bild einer modernen Judikative vermitteln. Errichtet wurde der Neubau
am Rand des Rathausplatzes, wo er vom
historisch gewachsenen Stadtzentrum
zum neu entstehenden Wohn- und Ge-
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View – Referenzmagazin 2013
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← Im Treppenhaus verbinden
gegeneinander versetzte Galerien
die einzelnen Geschosse miteinander.
Spezielle Problemlösungen
Neben Standardlösungen bietet Geberit auch
individuell angepasste Lösungen bei besonderen statischen Herausforderungen. So etwa
in einem weiteren Gerichtsgebäude in Luxemburg, dem 2008 nach Entwürfen von Dominique
Perrault durch Zwillingstürme erweiterten
Europäischen Gerichtshof, in dem GIS Installationssysteme eingebaut wurden. Das Problem,
das sich in diesem Projekt stellte, war, dass
im ersten Bauabschnitt nachträglich die Decken
abgesenkt werden sollten, nachdem bereits
95 Prozent der Wände montiert waren. Um die
statischen Anforderungen auch unter diesen
veränderten Bedingungen weiterhin erfüllen zu
können, wurden bei Geberit spezielle Statiktests durchgeführt. So wurde sichergestellt,
dass GIS die baulichen Anforderungen trotz der
deutlichen Deckenabsenkung erfüllen konnte.
schäftsviertel hinüberleitet. Mit grosszügigen Fensterflächen öffnet sich das Gerichtsgebäude zum öffentlichen Platz hin.
Ein überdachter Vorplatz mit filigranen
Säulen leitet den Besucher vom Rathausplatz zum Haupteingang. Die rundum verglaste Sicherheitsschleuse solle hier das
Gefühl von «Transparenz und Offenheit»
unterstreichen, erklären die Architekten ihr
Konzept, das sich auch im Gebäudeinneren
im Eingangsfoyer fortsetzt.
Beton, Holz und Glas
Im Gebäude greift das Atrium mit den hellen
Betonoberflächen und den anthrazitfarbenen, aufgedruckten Schriftzügen wie etwa
«Loyauté» und «Humanité» die Elemente
der Aussenfassade auf. Grosse Fensterflächen und Oberlichter schaffen einen hellen
Raum. Das Treppenhaus ist ebenfalls offen
gestaltet und verbindet mit gegeneinander
versetzten Galerien die einzelnen Geschosse miteinander. Im Erdgeschoss und
im ersten Obergeschoss befinden sich die
Verhandlungssäle und Besprechungsräume. Im zweiten und im dritten Stock sind
die Räume der Richter, Justizbeamten und
Amtsschreiber untergebracht. Auch in diesen Räumen zieht sich der helle Beton als
gestalterisches Mittel wie ein roter Faden
durch das Gebäude. Ergänzt wird der Beton
durch Holzflächen aus Mooreiche und Glas.
Während in den Sälen im Erdgeschoss
sandgestrahltes Glas als Sichtschutz dient,
öffnen sich Besprechungsräume, Büros
und Bibliothek im Obergeschoss durch
grosse Fenster nach aussen und zum Foyer. Für die Architekten ist das neue Friedensgericht von Esch ein «Ort der Mediation und Vermittlung, der durch Offenheit
und Transparenz gekennzeichnet ist und in
dem sich jeder als freier Mensch fühlen
kann».
Statische Sicherheit
Bei offen und transparent konzipierten Gebäuden, wie dem Friedensgericht in Esch,
sind vor allem auch statische Aspekte beim
Bau zu berücksichtigen. Um auch in diesem
Bereich hochentwickelte Qualitätsprodukte anbieten zu können, arbeitet Geberit
kontinuierlich an Neuentwicklungen und an
der Optimierung bestehender Systeme. Zu
diesem Zweck betreibt das Unternehmen
seit Jahrzehnten angewandte Forschung
und Entwicklung. Im eigenen bauphysikalischen Labor werden nicht nur einzelne
Komponenten, sondern ganze Installationssysteme wie etwa die im Friedensgericht installierten Duofix Installationssysteme sowie die GIS Installationssysteme auf
ihre akustischen und statischen Eigen-
schaften hin geprüft. Für die baustatischen
Tests stehen diverse selbstentwickelte Einrichtungen und Hilfsmittel zur Verfügung.
Die in speziellen Installationsboxen durchgeführten Tests zeigen, dass Geberit Vorwandsysteme einer statischen Belastung
von über 100 kg bei Urinalen, über 150 kg bei
Waschtischen und sogar über 400 kg bei
wandhängenden WCs standhalten. Raumhohe Geberit Installations-Trennwände
werden mit einem eigens für diese Untersuchungen entwickelten Kraftrahmen unter
einem Gewicht von bis zu 20 Tonnen auf
ihre Belastbarkeit und Verformbarkeit getestet. ←
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Spektrum Endkunden
Weisse
Stil-Ikone
Grandhotel d’Angleterre,
Kopenhagen, Dänemark
Hotel d’Angleterre, Kopenhagen (DK)
Bauherr: Remmen Foundation, Kopenhagen (DK)
Architekten: C.F. Møller, Kopenhagen (DK);
GA Architects, London (UK)
Wiedereröffnung: 5/2013
Installateur: Wicotec Kirkebjerg, Lejre (DK)
Geberit Know-how
AquaClean Sela
AquaClean 8000plus
DuoNx Installationssysteme
Betätigungsplatten Sigma50
Silent-db20 Rohrleitungssysteme
Mapress Edelstahl-Rohrleitungssysteme
Nach einer aufwendigen zweijährigen Renovation wurde das
Grandhotel d’Angleterre in
Kopenhagen im Frühjahr 2013
wiedereröffnet. Ganz in der
Tradition des rund 250 Jahre
alten Fünfsternhauses strahlen
die Hotelzimmer pure Eleganz
und Luxus aus. Oberstes Ziel der
Neugestaltung war, die Wünsche
der anspruchsvollen, internationalen Gäste in einer stilvollen
Atmosphäre rundum zu erfüllen.
Dazu gehört auch der entsprechende Komfort im Bad, zu dem
Geberit AquaClean beiträgt.
↑ Alle öffentlichen Hotelbereiche, wie z.B. die Bar, wurden mit luxuriösen Materialien ausgestattet.
Seit 250 Jahren beherbergt das Grandhotel
d’Angleterre in Kopenhagen internationale
Gäste. Der weisse Prachtbau liegt direkt am
pittoresken Kongens Nytorv, dem grössten
Platz der dänischen Hauptstadt und gleichzeitig deren Herzstück der Metropole.
Schloss Charlottenburg, das königliche
Theater und Skandinaviens ältestes Kaufhaus «Magasin du Nord» beNnden sich in
direkter Nachbarschaft.
Die «weisse Lady» strahlt wieder
Gegründet wurde das d’Angleterre Mitte des
18. Jahrhunderts von Jean Marchal. Der junge Coiffeur war mit seiner Theatertruppe
nach Kopenhagen gereist. Fasziniert von der
pulsierenden Hafenstadt blieb er, wurde Diener am königlichen Hof und traf dort auf seine grosse Liebe, Marie Coppy, Tochter des
königlichen Kochs. Nach ihrer Heirat eröffneten sie ein kleines Restaurant, an dessen
Stelle der dänische Architekt Vilhelm Dahlerup 1873 den heutigen Hotelbau errichtete.
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2011 musste das in die Jahre gekommene
Hotel geschlossen werden, um es einer
aufwendigen Renovation zu unterziehen.
Zwei Jahre später erstrahlt die «weisse
Lady», wie das Hotel im Volksmund genannt
wird, wieder in hellem Weiss. Mit der Renovation und Inneneinrichtung wurden der
Architekt C.F. Møller aus Kopenhagen und
das Londoner Büro GA Architects beauftragt. Eines ihrer zentralen Ziele war es, dem
Traditionshaus eine grosszügigere Ausstrahlung zu verleihen. So reduzierten die
Architekten die ursprünglich 123 Hotelzimmer und Suiten auf insgesamt 90 und vergrösserten damit die einzelnen Räume.
Heute umfasst das kleinste Hotelzimmer
35, die grösste Suite 250 Quadratmeter.
Nebst den Gästezimmern wurden auch alle
öffentlichen Hotelbereiche – Restaurants,
Säle, Treppenhäuser, Empfang – sorgfältig
renoviert und mit luxuriösen Materialien
ausgestattet, wie etwa handgewebten Teppichen, Seidentapeten und Marmor. Ein
originales, altes Cheminée wurde ebenso
wiederhergestellt wie ein während der Renovation wiederentdeckter Balkon, der sich
im «Palmenhof» unter dem historischen
Glasmosaikdach beNndet. Das neue, von
Sternekoch Ronny Emborg geführte Hotelrestaurant trägt jetzt, in Erinnerung an den
Gründer Jean Marchal, den Namen «Marchal».
Komfort und WohlbeNnden
«Wir möchten, dass unsere Gäste sich
rundum wohlfühlen und das Hotel wie ihr
zweites Zuhause empNnden. Dafür ist es
wichtig, dass sie hier den gleichen Komfort
vorNnden wie in ihrem eigenen Heim», erklärt Dorte R. Hansen, Geschäftsführerin
des Hotel d’Angleterre, das Renovationskonzept. Deshalb wurde bei der Wahl der
Materialien Wert auf höchste Qualität gelegt. So auch bei den Bädern, die alle mit
den AquaClean Dusch-WCs von Geberit
ausgestattet wurden. «Wir haben uns für
View – Referenzmagazin 2013
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↑ Weisser Prachtbau in Kopenhagen: das Hotel d’Angleterre.
Geberit AquaClean Sela und 8000plus entschieden, weil diese Dusch-WCs eine ideale
Verbindung von einem WC und einem Bidet
darstellen. Viele unserer Hotelgäste kommen aus Ländern und Kulturen, in denen
Dusch-WCs oder Bidets selbstverständlich sind. Mit der Entscheidung für die
AquaClean Produkte können wir dieses
Bedürfnis perfekt erfüllen. Darüber hinaus
passen die Dusch-WCs von Geberit mit
ihrer formschönen Gestaltung sehr gut in
unsere neuen, klassisch-eleganten Bäder»,
so Dorte R. Hansen. ←
Ergänzender Beitrag zum Thema
Im Hotel Maritim Pine Beach Resort in Belek
(TR) wurde bei der Renovation auf Monolith
Sanitärmodule von Geberit gesetzt. Erfahren
Sie mehr dazu in der iPad-App zum Referenzmagazin.
Geberit AquaClean Sela und 8000plus
Design spielt im Bad eine immer wichtigere Rolle. Dabei geht es nicht
um ausgefallene Produkte, sondern um eine angenehme, ruhige
Atmosphäre und um Komfort. Die AquaClean Dusch-WCs von Geberit
bieten Qualität, Design und Komfort in einem Produkt. Im Grandhotel
d’Angleterre kamen zwei verschiedene Dusch-WC-Modelle von Geberit
zum Einsatz: 8000plus und Sela. Die Dusch-WCs AquaClean 8000plus
wurden in den Bädern der grossen, luxuriösen Hotelsuiten eingebaut,
denn das elegant gestaltete Dusch-WC erfüllt gehobene Ansprüche.
Neben der Duschfunktion bietet 8000plus eine Temperaturregelung
sowie eine individuelle Einstellung der Position und der Intensität des
Duschstrahls. Die automatische Geruchsabsaugung sorgt zusätzlich
für angenehme Frische im Raum. Mittels einer Fernbedienung lassen
sich alle Funktionen regulieren und abspeichern.
Das vom Architekten und Designer Matteo Thun gestaltete DuschWC AquaClean Sela wurde in den Bädern der Hotelzimmer des
«d‘Angleterre» eingebaut. Das bereits mit verschiedenen Designpreisen ausgezeichnete Sela sieht dank seiner zeitlosen Formensprache
gar nicht wie ein Dusch-WC aus. Es lässt sich dezent in jedes Badkonzept einfügen. Die intelligente Technik für die Duschfunktion sowie
die Anschlüsse für die Strom- und Wasserversorgung sind unsichtbar
in die Keramik integriert. Wie alle AquaClean Modelle von Geberit erfüllen auch die Dusch-WCs 8000plus und Sela die europäischen Ökodesign-Ansprüche und weisen dank der Energiesparfunktion auch
im Standby-Modus einen minimalen Energieverbrauch auf.
→ www.geberit-aquaclean.com
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Spektrum Umwelt
Grünes Einkaufserlebnis
«Emporia» Shopping Mall, Malmö, Schweden
↑ Mit imposanter Geste empfängt die bernsteinfarbene Eingangsfront die Besucher des «Emporia».
«Emporia» zählt zu den
grössten Shopping Malls in
Europa. Das imposante
Einkaufszentrum hebt sich
aber nicht nur durch seine
auffallende Architektur ab.
Das Gebäude erfüllt auch
alle Aspekte eines nachhaltigen Greenbuildings und
wurde mit dem BREEAM
Label ausgezeichnet.
«Emporia» heisst der neue Einkaufs-Gigant, der Ende 2012 in Malmö eröffnet wurde. Mit einer VerkaufsEäche von 68 000
Quadratmetern und rund 200 kleinen und
grossen Geschäften zählt «Emporia» zu
den grössten Shopping-Centern in Europa.
Jeden Tag strömen bis zu 25 000 Besucher
in das rundum verglaste Gebäude. Das
neue Einkaufszentrum liegt in Hyllie, einem
prosperierenden Stadtteil von Malmö, der
nach energieeffizienten Massstäben geplant wird und Vorbild für nachhaltige
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Stadtentwicklung werden soll. Allein 2500
neue Wohnhäuser sollen hier bis 2016 realisiert werden.
Farben und PEanzen
Entworfen wurde «Emporia» von Gert Wingårdh, der zu den bekanntesten Architekten
Schwedens gehört. Wingårdh schuf einen
markanten Komplex, dessen charakteristische Architektur sich von den gesichtslosen Fassaden herkömmlicher Shopping
Malls deutlich abhebt. Augenfälligstes Detail ist die organisch geschwungene, bernsteinfarbene Eingangsfront, die die Besucher mit einer imposanten Geste empfängt.
Ihr gegenüber liegt ein zweiter Eingang, der
mit blauen Glaselementen gestaltet wurde.
Mehr als 800 farbige Glaselemente wurden
für die beiden Eingangsseiten eingesetzt,
die ihren Farben entsprechend die Namen
Bernstein und Meer tragen. Gegliedert ist
«Emporia» in fünf Galerien, die ebenfalls jeweils andersfarbig gestaltet sind, um den
Besuchern eine bessere Orientierung in
der riesigen Mall zu bieten. Daneben gibt es
auch eine PEanzengalerie, in der die Lifttürme mit Blumen bewachsen sind und sich
an sieben Seilen, vom Boden bis ans Dach,
KletterpEanzen emporranken. Mehr als
3000 PEanzen sorgen hier für eine stimmungsvolle, beruhigende Atmosphäre. Ne-
ben den Ladenzonen bietet «Emporia» zwischen dem 4. bis 6. Stockwerk auch rund
10 700 Quadratmeter für Büroräumlichkeiten.
Ganzheitlicher Ansatz
Gekrönt wird der Gebäuderiese auf seinem
Dach von einem Park, der mehr als 26 000
Quadratmeter umfasst und allen Besuchern zugänglich ist. Neben der schönen
Anlage mit ihrer grossartigen Aussicht auf
Öresund und Malmö erfüllt der Park aber
auch wesentliche nachhaltige Anforderungen. Er ist einer der Gründe dafür, dass
«Emporia» zur ersten umweltzertiNzierten
Shopping Mall in Schweden ernannt wurde.
«Emporia» erfüllt in den Bereichen Energieverbrauch, Umweltmanagement, Wasserverbrauch, Materialeinsatz, Abfallentsorgung,Flächennutzung,Schadstoffbelastung
und Ökologie alle Anforderungen, die an ein
«Greenbuilding» gestellt werden. Der Park
bildet dabei sozusagen das i-Tüpfelchen,
diesen Anforderungen gerecht zu werden.
So sorgt das begrünte Dach unter anderem
für eine natürliche Dämmung, reduziert den
Energiebedarf und die Schadstoffbelastung. Für die konsequente Einhaltung der
nachhaltigen Richtlinien wurde «Emporia»
mit dem international anerkannten BREEAM
Label ausgezeichnet. ←
View – Referenzmagazin 2013
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«Emporia» Shopping Mall, Malmö (SE)
Bauherr: Steen & Strøm Sverige AB,
Stockholm (SE)
Architekten: Gert Wingårdh, Göteborg (SE)
Fertigstellung: 10/2012
Installateur: Bravida Sverige AB, Stockholm (SE)
Geberit Know-how
DuoNx Installationssysteme
Betätigungsplatten Sigma10, Sigma80 und
Mambo
Mepla Rohrleitungssysteme
Mapress Rohrleitungssysteme
PE-HD Rohrleitungssysteme
→ Greenbuilding: BREEAM-ZertiNkat
↑ Zur besseren Orientierung der Besucher sind die Galerien jeweils andersfarbig gestaltet.
Interview mit den Architekten Gert Wingårdh und Joakim Lyth über ihr architektonisches
Konzept und den Beitrag, den Geberit Produkte bei der BREEAM-ZertiNzierung des «Emporia»
geleistet haben.
Zeitersparnis und nachhaltige
Produkte
«Emporia» wurde nach dem BREEAMStandard zertiNziert. Durch welche
Massnahmen wurden die dafür notwendigen Anforderungen erfüllt?
↑ In der Pflanzengalerie wachsen Kletterpflanzen an Seilen empor.
Die BREEAM-ZertiNzierung umfasst einen ganzen Katalog von
Anforderungen, die alle erfüllt
werden müssen, um das ZertiNkat zu erhalten. Jedes Detail,
vom Fahrradparkplatz bis hin zur
Beleuchtung, hat EinEuss auf das
Ergebnis. Auch die technischen
Installationen spielen eine wichtige Rolle. Uns kam es darauf an,
ein Gebäude zu schaffen, in dem
keine Energie verschwendet
wird. Jedes Element muss einem
Zweck dienen bzw. eine Funktion
erfüllen und somit zur Nachhaltigkeit der Architektur als Ganzes beitragen.
Welchen Beitrag hat Geberit zum Bau des
Einkaufszentrums Emporia geleistet?
Gab es besondere technische Herausforderungen, die mit Geberit Produkten
gelöst werden konnten?
Beim «Emporia»-Projekt mussten die eingesetzten Materialien
leicht sein und einfach zu verarbeiten, um Gewicht und Arbeits-
aufwand so weit wie möglich
zu reduzieren. Daher haben wir
anstelle von herkömmlichen
Rohren die Mepla Verbundrohre
von Geberit verwendet, um keine
schweren Rohre schweissen und
transportieren zu müssen. Dank
dem Mepla Rohrleitungssystem
wurde bei der Installation nicht
nur Aufwand, sondern auch viel
Zeit gespart.
Inwieweit haben Geberit Produkte dazu
beigetragen, die BREEAM-ZertiNzierung zu
erhalten?
Für den Erhalt des BREEAMZertiNkats müssen sämtliche
Materialen im Hinblick auf ihre
Umweltfreundlichkeit beurteilt
und genehmigt werden. Mit den
nachhaltigen Geberit Produkten waren die Voraussetzungen
erfüllt, um diese Genehmigung
zu erhalten. Hauptaugenmerk
wurde dabei auf den Wasserverbrauch gelegt. Die Geberit
Spülkästen mit 3 bis 6 Litern
Spülmenge erfüllten in dieser
Hinsicht die gestellten Anforderungen. ←
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Wasserwege
Ungestörter
Kanalblick
Das neue Leben der Brückenwärterhäuschen
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Amsterdam, Stadt der unzähligen Grachten – und ebenso vielen
Brücken. An deren Köpfen sassen jahrhundertelang Brückenwärter in kleinen Häuschen, den «brugwachtershuisjes», und
regelten den Verkehr auf den Wasserwegen. Sie waren für
das Öffnen und Schliessen der Brücken verantwortlich, hielten
nach Schiffen Ausschau und liessen diese sicher passieren.
Doch sind jene beschaulichen Zeiten vorbei. Die Stadt Amsterdam baut ein neues, zentrales Brückenkontrollsystem auf, das
die Brückenwärterhäuschen überEüssig macht. Die Frage,
was künftig mit den architektonischen Kleinoden geschehen
soll, von denen einige von holländischen Baukünstlern wie
Aldo van Eyck, Piet Kramer und Hendrik Petrus Berlage entworfen worden waren, beschäftigte auch die Architekten
von space & matter.
Das Amsterdamer Architektenduo entwickelte ein kreatives
Konzept für eine neue Nutzung der Brückenwärterhäuschen,
die sie «Sweets» nennen, in Anlehnung an den Begriff «Suite».
Denn space&matter bauen einige von ihnen jetzt in kleine
Luxus-Hotels um, zusammen mit Lloyd Hotel und GrayNeld.
Insgesamt 28 Häuschen Nnden so zu einer neuen Bestimmung. Da kein Brückenwärterhäuschen dem anderen gleicht,
sind auch die künftigen Mini-Hotels einzigartig. Auf durchschnittlich 20 Quadratmetern GrundEäche sind alle wichtigen
Funktionen einer Hotel-Suite in den ein- bis zweistöckigen
«Sweets» untergebracht, inklusive kompletten Hotel-Service
und Kochnische. Wer aus Angst, auf seinem Städtetrip etwas
zu verpassen, sein Hotelzimmer bisher als reine Schlafstätte
nutzte, bekommt nun eine bequeme, trendige Alternative
angeboten. Denn die direkt am Wasser gelegenen «Sweets»
sind lose über das quirlige Stadtzentrum verteilt und bieten
unverbaubare, eindrückliche Ausblicke auf das Treiben an
und auf den Amsterdamer Grachten. ←
→ www.spaceandmatter.nl
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08.08.13 11:15
Index Architekten/Installateure
Trend, Seiten 6–9
Case Study #1
Architekten
Fusi & Ammann Architekten
Michael-Bitzer-Strasse 3
DE-72461 Albstadt
T +49 7432 2009010
→ www.fusi-ammann.com
Installateur
Harald Meyer Installationen
GmbH
Appeler Weg 11
DE-27419 Sittensen
T +49 42 82 50 8680
→ www.meyer-haustechnik.de
China Central Television
Headquarters
Architekten
Office for Metropolitan
Architecture
Heer Bokelweg 149
NL-3032 AD Rotterdam
T +31 10 24 38 200
→ www.oma.eu
Installateur
China State Construction
Engineering Corporation
China Construction Building
No. 15, San Li He Road,
Haidian District
CN-Peking
→ www.english.cscec.com
Porträt, Seite 10–13
Museum of Contemporary
Art MOCA
Innenarchitektinnen
Starik Hottabych
Belokamennoe shosse 20
RU-142700, Moscow region,
Vidnoe
T +7 495 748 89 91/93
Architekten
Farshid Moussavi Architecture
66 Warwick Square
UK-London, SW1V2AP
T +44 20 7033 6490
→ www.hottabych.ru
Installateur
Northern Ohio Plumbing
35601 Curtis Boulevard
Eastlake
US-44094 Ohio
T +1 440 951 3370
Office Design Ltd
Grazhdansky prospekt 110,
bld. 1, office 77
RU-95267 St. Petersburg
T +7 911 746 13 45
Panorama, Seiten 14–21
The Shard
Architekten
Renzo Piano Building
Workshop
34, rue des Archives
FR-75004 Paris
T +33 1 44 61 49 00
→ www.rpbw.com
Adamson Associates
Architects
401 Wellington Street West,
3 rd Floor
CN-Toronto, Ontario M5V 1E7
T +416 967 1500
→ www.adamson-associates.com
Installateur
D G Robson Mechanical
Services Ltd
45 MoorNelds
Moorgate
UK-London EC2Y 9AE
T +44 207 997 7550
→ www.dgrmechanical.com
pierresvives
Architekten
Zaha Hadid Architects
Studio 9
10 Bowling Green Lane
UK-London EC 1R OBQ
T +44 20 7253 5147
→ www.zaha-hadid.com
Installateur
Multitec
195, avenue Alfred Sauvy
FR-34470 Pérols
T+33 4 67 13 80 30
→ www.multitec.fr
→ www.farshidmoussavi.com
Keystone Building
Architekten
EM2N
Mathias Müller/Daniel Niggli
Josefstrasse 92
CH-8005 Zürich
T +41 44 215 60 10
→ www.em2n.ch
Installateur
Hydroplastik s.r.o.
Velká Chyška 96
CZ-394 28 Velká Chyška
T +420 565 442 836
→ www.hydroplastik.cz
EYE Filminstitut
Architekten
Delugan Meissl Associated
Architects
Mittersteig 13/4
AT-1040 Wien
T +43 1 585 3690
→ www.dmaa.at
Installateur
ULC Group B.V.
Labradordreef 18
NL-3565 AN Utrecht
T +31 30 265 0500
→ www.ulcgroep.nl
Al Bahar Towers
Giant’s Causeway
Architekten
Aedas
5–8 Hardwick Street
UK-London EC1R 4RG
T +44 20 7837 9789
Architekten
Heneghan Peng Architects
14–16 Lord Edward Street
IE-Dublin 2
T +353 1 633 9000
→ www.aedas.com
→ www.hparc.com
Installateur
BK Gulf LLC
PO Box 10079
AE-Dubai
T +971 4 880 1607
Planer
Bennett Robertson Design
Lismachen Mews
380d Belmont Road
UK-Belfast BT4 2NF
T +44 28 9076 0050
→ www.bkgulf.com
→ www.bennettrobertson.co.uk
Messe Neubau Basel
Architekten
Herzog & de Meuron
Rheinschanze 6
CH-4056 Basel
T +41 61 385 5757
→ www.herzogdemeuron.com
Sanitärplaner
Huustechnik Rechberger AG
Leutschenbachstrasse 45
CH-8050 Zürich
T +41 43 210 30 50
→ www.huustechnik.ch
Fokus, Seiten 22–35
Installateur
Vaughan Engineering Services
Ltd.
Aercon Works
556 Antrim Road
UK-Newtownabbey, County
Antrim BT36 4R
F+44 28 9038 7441
Architekten
Pelli Clarke Pelli Architects
1056 Chapel Street
US-New Haven, CT 06510
T +001 203 777 2515
→ www.pcparch.com
Installateur
CeEa Impianti Group
Via Gargano 23
IT-20139 Mailand
T +39 02 56804615
→ www.cefla.com
Bosco Verticale
Architekten
Stefano Boeri Architetti
Via Donizetti 4
IT-Mailand 20122
T +0039 02 550 14101
→ www.stefanoboeriarchitetti.net
Installateur
COIMA
Via Fatebenefratelli 9
IT-20121 Mailand
T +39 02 62694755
→ www.coima.it
Titanic Belfast
Architekten
CivicArts LLP
15–27 Gee Street
UK-London EC1V 3RD
T +44 207 549 8499
→ www.civicarts.com
Todd Architects
2nd Floor, Titanic House
6 Queens Road
UK-Belfast BT3 9DT
T +44 28 9024 5587
→ www.toddarch.co.uk
Installateur
Harvey Group plc
14 Glenwell Road
UK-Newtownabbey
County Antrim BT36 7RF
T +44 28 9034 2444
Architekten
Atelier d’Architecture et
de Design Jim Clemes SA
120, rue de Luxembourg
LU-4221 Esch-sur-Alzette
T +352 55 32 19-1
→ www.clemes.lu
Planer
BLS Energieplan S.à.r.l.
64, rue Charles Martel
LU-2134 Luxemburg
T +352 26 20 36 38
→ www.bls-energieplan.de/lux
Installateur
Rudolf Lütticken GmbH & Co. KG
Max-Planck-Strasse 9
DE-54516 Wittlich
T +49 6571 9749 0
→ www.vaughan-group.co.uk
→ www.luetticken.de
Hotel Topazz
Spektrum Endkunden,
Seiten 40/41
Architekten
BWM Architekten und Partner
Margaretenplatz 4/L1
AT-1050 Wien
T +43 1 205 90 70
→ www.bwm.at
UniCredit Tower
Spektrum Technik,
Seiten 38/39
Installateur
Licht-Loidl GmbH Elektro –
Sanitär – Heizung
Hauptstr. 30
AT-7423 Pinkafeld
T +43 33 57 46 015
Architekten
C.F. Møllers
Danneskiold-Samsøes Allé 28
DK-1434 København K
T +45 32 88 78 44
→ www.cfmoller.com
Geriatriezentrum Simmering
GA Architects
Unit E251.7
Bendon Valley
Riverside Business Centre
Haldane Place
UK-London SW18 4UQ
T +44 20 8960 4418
Architekten
Josef Weichenberger
Architects + Partner
Margaretenstr. 9/3
AT-1040 Wien
T +43 1 96 10 245
Installateur
Wicotec Kirkebjerg
Hovedvejen 232, Osted
DK-4320 Lejre
T +45 44 22 00 00
→ www.licht-loidl.at
→ www.weichenberger.at
Installateure
Richard Hofer GmbH
Julius-Raab-Strasse 11
AT-7423 Pinkafeld
T +43 33 57 423 54
→ www.ga-architects.com
→ www.wicoteckirkebjerg.dk
Spektrum Umwelt,
Seiten 42/43
→ www.hofer-richard.at
«Emporia» Shopping Mall
Ortner GmbH
Biedermanngasse 3
AT-1120 Wien
T +43 80 44 184 0
Architekten
Wingårdh Arkitektkontor AB
Kungsgatan 10A
SE-411 19 Göteborg
T +46 31 743 70 00
→ www.ortner-anlagen.at
→ www.wingardhs.se
Installateur
Bravida Sverige AB
Mikrofonvägen 28
SE-126 81 Stockholm
T +46 8 695 20 00
→ www.bravida.se
Wasserwege, Seiten 44/45
Architekten
space&matter
Herengracht 520
NL-1017 CC Amsterdam
T +31 20 630 6592
→ www.spaceandmatter.nl
→ www.harveygroup.co.uk
46
86510_Geberit_View_2013_CS5_5_DE_6.indd 46
View – Referenzmagazin 2013
08.08.13 11:15
Wir bauen
perfekte
Wasserwege.
Index Geberit
Ägypten
Geberit International Sales AG
– Representative Office Egypt
Heliopolis – Cairo
T +20 2 22 598 343 ext. 4
Indien
Geberit Plumbing Technology
India Private Limited
Bangalore 560 022
T +91 80 3925 1122
→ www.international.geberit.com
→ www.geberit.in
Australien
Geberit Pty Ltd
North Ryde NSW 2113
T +61 2 9889 7866
Israel
Geberit International Sales AG
– Representative Office Israel
60952 Kibbutz Gaash
T +972 9 886 6625
→ www.geberit.com.au
→ www.geberit.co.il
Belgien
Geberit nv
1830 Machelen
T +32 2 252 01 11
→ www.geberit.be
Bosnien und Herzegowina
Geberit prodaja d.o.o.
Representative Office BIH
71000 Sarajevo
T +387 33 64 68 06
→ www.geberit.ba
China
Geberit Shanghai
201802 Shanghai
T +86 21 6185 3188
→ www.geberit.com.cn
Dänemark
Geberit A/S
8520 Lystrup
T +45 8674 1086
→ www.geberit.dk
Deutschland
Geberit Vertriebs GmbH
88630 Pfullendorf
T +49 7552 934-0
→ www.geberit.de
Finnland
Geberit Oy
01530 Vantaa
T +358-9 867 8450
→ www.geberit.fi
Frankreich
Geberit s.a.r.l.
94583 Rungis Cedex
T +33 825 801 603
→ www.geberit.fr
Golfregion
Geberit International Sales AG
– Dubai Branch
Herausgeber
Geberit International AG,
Corporate Communications,
Schachenstrasse 77, CH-8645 Jona
Gestaltung und Realisation
Linkgroup, Zürich
www.linkgroup.ch
AuEage
32 000. Erscheinung: einmal jährlich.
Die Wiedergabe einzelner Beiträge, auch
auszugsweise, ist nur mit Erlaubnis der
Redaktion gestattet.
Bilder
Tord-Rikard Söderström (Titel, Seiten 5, 42/43)
Stefano Gusmeroli (Seiten 4, 22/23, 24, 26)
Martin Kunze/SchwörerHaus KG (Seiten 4, 6–9)
Chris Heaney/Titanic Belfast (Seiten 5, 28)
IBA Hamburg GmbH/bloomimages (Seite 8)
Mordolff/E+/Getty Images (Seite 10)
Renzo Piano Building Workshop (Seite 14)
Hélène Binet (Seite 15)
Iwan Baan (Seiten 4, 16, 19)
Stephen Gill images (Seite 17)
Simon Menges (Seite 18)
MCH Group AG (Seite 20)
twofour54 (Seite 21)
Boeri Studio (Seite 25)
Todd Architects (Seite 29)
Mary Louise Halpenny (Seiten 30/31)
Anna Blau (Seiten 32/33)
Paul Ott (Seiten 34/35)
Ferdinand Graf Luckner (Seiten 38/39)
Hotel d’Angleterre (Seiten 40/41)
Dieuwertje Komen (Seiten 44/45)
Glossar
Italien
Geberit Marketing e
Distribuzione SA
CH-6928 Manno
T +41 91 611 92 92
→ www.geberit.it
→ www.geberit.si
Luxemburg
Geberit b.v. Luxembourg
3850 Schifflange
T +352 54 52 26
Spanien
Geberit S.A.U.
08820 El Prat de Llobregat
(Barcelona)
T +34 902 170 635
→ www.geberit.lu
→ www.geberit.es
Niederlande
Geberit B.V.
3439 Nieuwegein
T +31 3060 57700
→ www.geberit.nl
Norwegen
Geberit AS
1470 Lørenskog
T +47 67 97 82 00
→ www.geberit.no
Österreich
Geberit Vertriebs GmbH & Co. KG
3140 Pottenbrunn/St. Pölten
T +43 2742 4010
→ www.geberit.at
Polen
Geberit Sp.z o.o.
02-676 Warsaw
T +48 22 376 0102
→ www.geberit.com.pl
Katar
T +974 4 495 4605
Rumänien
Geberit International Sales AG
– Romania Branch
040038 Bucharest
T +40 21 330 30 80
→ www.geberit.ro
→ www.geberit.ae
Grossbritannien/Irland
Geberit Sales Ltd
Warwick
Warwickshire CV34 6QZ
T +44 1926 516 800
→ www.geberit.co.uk
Slowakei
Geberit Slovensko s.r.o.
82108 Bratislava
T +421 2 4920 3071
→ www.geberit.hr
→ www.geberit.pt
→ www.geberit.com.sa
→ www.geberit.com.sg
Slowenien
Geberit prodaja d.o.o.
2342 Ruše
T +386 1 586 22 00
→ www.geberit.ae
Saudi-Arabien
T +966 2 668 3468
Singapur/Thailand
Geberit South East Asia Private
Limited
577218 Singapore
T +65 6250 4011
→ www.geberit.sk
Dubai UAE
Dubai
T +971 4 447 0914
Kuwait
T +965 6 672 8102
→ www.geberit.rs
Kroatien
Geberit prodaja d.o.o. –
Representative Office Croatia
10110 Zagreb
T +385 1 38 678 00
Portugal
Geberit Tecnologia
Sanitária, S.A.
1600-542 Lisboa
T +351 21 781 5100
→ www.geberit.ae
Serbien, Montenegro,
Mazedonien
Geberit prodaja d.o.o. –
Representative Office Serbia
Montenegro and Macedonia
11000 Belgrade
T +381 11 30 96 430
Russische Föderation
Geberit International Sales AG
– Moscow Branch
127473 Moscow
T +7 495 783 83 30
→ www.geberit.ru
Schweden
Geberit AB
213 76 Malmö
T +46 40 680 8930
→ www.geberit.se
Schweiz
Geberit Vertriebs AG
8645 Jona
T +41 55 221 61 11
Südafrika
Geberit Southern Africa (Pty.)
Ltd
Sandton
T +27 11 444 5070
→ www.geberit.co.za
Südkorea
Geberit Korea
135-010 Seoul
T +82 2 543 4166~7
→ www.geberit.co.kr
Tschechische Republik
Geberit spol. s r.o.
61900 Brno
T +420 54721 2335
→ www.geberit.cz
Türkei
Geberit Tesisat Sistemleri
34718 Kadıköy/Istanbul
T +90 216 340 82 73
→ www.geberit.com.tr
Ukraine und Weissrussland
Geberit International
Sales AG – Representative
Office Ukraine & Belarus
04073 Kiev
T +380 44 492 97 41
→ www.geberit.ua
→ www.geberit.by
Ungarn
Geberit Kft
1117 Budapest
T +36 1 204 41 87
→ www.geberit.hu
USA
The Chicago Faucet Company
IL-60018 Des Plaines
T +1 847 803 5000
→ www.chicagofaucets.com
International anerkannte ZertiNkate für
«Greenbuildings»:
BREEAM
Das Zertifikat Building Research Establishment
Environmental Assessment Method wurde 1990 in
Grossbritannien entwickelt und ist das älteste,
weltweit verbreitete Zertifizierungssystem für
nachhaltiges Bauen. Die Kriterien berücksichtigen
Auswirkungen auf globaler, regionaler, lokaler und
innenräumlicher Ebene. BREEAM-Gütesiegel gibt
es in den folgenden vier Abstufungen: «Ausgezeichnet», «Sehr gut», «Gut», «Durchschnittlich».
LEED
Das Zertifikat Leadership in Energy and Environmental Design wurde 1998 in den USA auf der Basis
von BREEAM entwickelt. Es definiert eine Reihe
von Standards für umweltfreundliches, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen. LEEDGütesiegel gibt es in den folgenden Abstufungen:
«Zertifiziert», «Silber», «Gold», «Platin».
DGNB
Das Deutsche Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen
wurde 2009 eingeführt. Der Anspruch des
deutschen Nachhaltigkeitszertifikats ist es, die
Lücken bestehender Systeme zu schliessen und
weitere Qualitätskriterien einzuführen. Für das
DGNB wurden über 60 Einzelkriterien definiert, die
den Bereichen Ökologie, Ökonomie sowie soziokulturelle und funktionale Qualität zugeordnet sind.
DGNB-Gütesiegel gibt es in den Abstufungen
«Bronze», «Silber», «Gold».
Minergie
Das Minergie-Label wurde 1994 in der Schweiz
entwickelt und ist eine weltweit geschützte Marke
für nachhaltiges Bauen. Voraussetzung für die
Zertifizierung ist eine kompakte, gut isolierte und
dichte Gebäudehülle, ergänzt durch automatische
Belüftung mit Wärmerückgewinnung. Das Minergie-Gütesiegel gibt es in vier Standards, die je nach
Gebäudekategorie unterschiedlich festgelegt
sind: Minergie, Minergie P, Minergie A und Minergie
ECO.
Niedrigenergiehaus Typ A+, Typ A und Typ B
Die österreichischen Gütesiegel wurden 2009 festgelegt. Mit Niedrigenergiehaus bezeichnet man
den Energiestandard für Neubauten und sanierte
Altbauten, der den Heizwärmebedarf von Gebäuden
regelt. Für die Zertifizierung muss der maximal
zulässige Energiebedarf deutlich unterschritten
werden.
KfW Effizienzhaus 55
Das KfW Effizienzhaus 55 ist ein deutsches Gütesiegel für Niedrigenergiehäuser, das mit dem
schweizerischen Minergie-Standard vergleichbar
ist. Das Gütesiegel schreibt vor, dass der JahresEnergiebedarf pro Quadratmeter Wohnfläche
45 Prozent unter demjenigen von Standardhäusern
liegen muss.
HQE
Das ZertiNkat Haute Qualité Environmentale
wurde 1992 in Frankreich eingeführt. Im Zentrum
stehen zwei Aspekte: das ökologische Management von Bauprojekten und der nachhaltige
Gebäudeentwurf. Um das HQE-Zertifikat zu erhalten,
müssen Pflichtkategorien wie Schadstofffreiheit,
Energiemanagement und Wassereffizienz abgedeckt sein.
Übrige Geberit Märkte
Geberit International Sales AG
8640 Rapperswil
T +41 55 221 61 52
→ www.international.geberit.com
→ www.geberit.ch
47
86510_View_2013_UGs.indd 4-6
08.08.13 11:51
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Referenzmagazin
2013
«Emporia» Shopping Mall in Malmö
Der Einkaufs-Gigant beeindruckt
mit konsequenter Nachhaltigkeit
UniCredit Tower und Bosco Verticale
In Mailand entsteht ein völlig
neues Stadtviertel
86510_View_2013_UGs.indd 1-3
08.08.13 11:51

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