Magazin - KASTELL Massivhaus
Transcrição
Magazin - KASTELL Massivhaus
BAUPRAXIS BAUPRAXIS Magazin M a i / J u n i , N r . 3 / 2016 Deutschland 2,80 € Österreich 3,20 € BeNeLux 3,30 € Schweiz 5,00 sfr Italien 3,90 € Magazin 84 Seiten für nur 2,80 €! Neuer Wohnraum Erweitern Sie die Möglichkeiten WINTERGARTEN SWIMMINGPOOL & CO. ERBEN & SCHENKEN Gläserne Brücke in die Natur Kühler Genuss an heißen Tagen Wissen, worauf es ankommt Hausvorstellung Glücksmomente BAUPRAXISmagazin 13 Hausvorstellung Die Kombination von Grau und Weiß setzt in der Außenansicht besondere Akzente. Familie Oeschger baute ihr Traumhaus gemeinsam mit Kastell Massivhaus. Heute genießt sie das angenehme Raumklima, das eine diffusionsoffene Verbundkonstruktion aus dem Werkstoff Liapor/Liaver in Verbindung mit der innovativen Haustechnik möglich macht. Text Kastell Massivhaus, Nicky Oliver Giebenhain Fotos Kastell Massivhaus E igentlich war Familie Oeschger mit ihrem Reihenhaus ganz zufrieden: „Wir hatten wirklich Glück“, sagt Albin Oeschger, „unsere Nachbarn lebten in Singapur und kamen nur in den Ferien nach Deutschland zurück. Sie haben uns ihre Garage überlassen und auch im Garten konnten unsere Kinder hin und wieder spielen.“ Dennoch wünschte sich vor allem der Familienvater zunehmend, die Wohnsituation zu verändern. Irgendwann stand schließlich der Entschluss fest, ein freistehendes Einfamilienhaus zu bauen. Ein glücklicher Zufall wollte es, dass gleich zwei Grundstücke am Wohnort zur Wahl standen: Um die Ecke entstand ein neues Baugebiet und in einem anderen Ortsteil war ein Restgrundstück in einem bestehenden Rückzugsort zum Wohlfühlen: Der Entschluss, ein freistehendes Einfamilienhaus zu bauen, war für die Familie schnell gefasst. 14 BAUPRAXISmagazin Wohngebiet zu erwerben. Für das Neubaugebiet sprach die bessere Infrastruktur mit Einkaufsmöglichkeiten und Anschluss an die öffentlichen Verkehrsmittel. Die Entscheidung fiel dennoch zugunsten des Bauens im Bestand, obwohl die Parzelle kleiner und schwieriger zu bebauen war, da sie fast dreieckig geschnitten war. Die ruhige Lage in einer gewachsenen Umgebung war einfach sympathischer. Allerdings musste vor dem Kauf über eine Bauvoranfrage bei der Behörde abgeklärt werden, ob das Wunschhaus – man hatte inzwischen einen Entwurf mit versetztem Pultdach und über Eck angeordneten Fenstern ins Auge gefasst – auf dem Grundstück zu realisieren war. Und wieder hatten sie Glück und erhielten grünes Licht vom Amt. Massiv und trotzdem vorgefertigt Für die Familie war von vorneherein klar, dass das neue Haus in massiver Bauweise errichtet werden sollte. „Das waren wir von unserem Reihenhaus her so gewohnt. Das Raumklima haben wir stets als angenehm empfunden – besonders im Sommer“, erklärt Astrid Oeschger. Als das Ehepaar die Anzeige von Kastell in der Zeitung sah, waren die Verhandlungen mit zwei anderen Baufirmen schon fortgeschritten, die Planungsphase weitgehend abgeschlossen. Doch Kastell bot etwas sehr Interessantes an: eine Bauweise mit im Werk weitestgehend vorgefertigten massiven Wänden und Decken inklusive aller Leerrohre, Fenster und Aussparungen sowie eine Dachkonstruktion mit getrockneten Leimhölzern. Der Vorteil: keine Trocknungszeit – die beiden anderen Anbieter veranschlagten allein dafür neun Monate. „Wir hatten für unser Reihenhaus inzwischen einen Käufer gefunden und so langsam drängte die Zeit“, erinnert sich Astrid Oeschger. „In einem Jahr sollte die Übergabe sein, da war uns ein Fertigbau mit einem fixen Einzugstermin schon wichtig, vorallem wenn man mit dieser Bauweise so viel Zeit sparen konnte. Die Basis für die massive Verbundwand bildet Liapor-Blähton. Der ökologische Baustoff wird ausschließlich aus natürlichem Ton hergestellt – ohne Styroporanteile und chemische Zusätze. Beste Dämmung dank einer Energiesparwand Dank unzähliger mit Luft gefüllter Poren in den Liapor-Kugeln besitzt das Material hervorragende Wärme- und Schallschutzwerte. Diese werden noch optimiert durch eine zementgebundene Dämmschicht aus dem Blähglas Liaver, die im Werk „nass in nass“ auf das Liapor-Element aufgetragen wird. Das Ergebnis ist eine hoch wärmedämmende und gleichzeitig wärmespeichernde Verbundwand, die Temperaturschwankungen leicht ausgleicht und mit ihrem niedrigen Dampfdiffusionswiderstand ganzjährig für ein angenehmes Raumklima sorgt. Der Vorteil auf der Baustelle: eine besonders schnelle Montage in einem Arbeitsschritt, da keine weiteren Dämmschichten auf die vorgefertigten Wände aufgebracht werden müssen und sie gleich nach ihrem Aufbau tapeziert, oder mit einem Feinputz versehen werden können. Der durch seine Austrocknungsphasen zeitintensive Innengrundputz Unterschiedliche Fensterformate prägen das Erscheinungsbild maßgeblich. 15 Hausvorstellung entfällt komplett, was letztlich natürlich auch Kosten spart. Zentralheizung in den Wänden Den Ausschlag für den Anbieterwechsel gab jedoch ein im Angebot des Innenausbaus enthaltenes, alternatives Heizsystem mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe, die die Erdwärme als Energiereservoir nutzt. Dazu werden im Garten, in 130 cm Tiefe, sogenannte Absorbermatten verlegt. Die Erdtemperatur überträgt sich auf die mit einer Soleflüssigkeit gefüllten Leitungen, die weiter ins Haus führen. Die Wärme aus der Luft in Küche, Bad und WC wird über eine kontrollierte Lüftung ebenfalls auf die Soleflüssigkeit übertragen, die danach in die Wandheizung geleitet wird. Die flächigen Wandheizelemente wurden von einem Techniker bereits im Werk in die Wände eingebaut und anschließend mit Liapor vergossen. Blick in den farbenfrohen Koch-/Essbereich. Der abgewinkelte Küchenblock beherbergt das Kochfeld und dient gleichzeitig als Raumteiler. Das ausgefeilte Haustechniksystem war mit entscheidend für die Wahl des Hausherstellers. Auch dank des sehr gut dämmenden Wandwerkstoffs herrscht im ganzen Haus ein besonderes Wohlfühlklima. 16 BAUPRAXISmagazin Die massive Bauweise ist dafür optimal geeignet. Frischluft strömt über Schlitze in den Rollladenkästen nach. Dort sind Luftfilter eingebaut – ideal für Allergiker. „Wir sind mit dem Heizsystem sehr glücklich“, bestätigt Albin Oeschger. „Letzten Sommer war es zwar wärmer im Neubau als wir es von unserem Reihenhaus her gewohnt waren, aber schließlich kamen wir auf die Idee, einfach die Lüftungsanlage auszuschalten. Somit wurde keine warme Außenluft mehr in die Räume transportiert. Von da an war das Raumklima perfekt.“ Von der Bauherrin zur Baufachfrau Pech hatte die Baufamilie nur mit der Wahl des Ausbaupartners. Dieser zog sich bereits vor Baubeginn wieder zurück, ein von ihm vorgeschlagener Baubegleiter glänzte schon während der Keller- und Rohbaumontage vornehmlich durch Abwesenheit. Das Ehepaar entschied sich daher, den Innenausbau in Eigenregie zu übernehmen. Das bedeutete vor allem für Astrid Oeschger, die damals in Teilzeit arbeitete, einen Sprung ins kalte Wasser: „Ich hatte keine Ahnung von Bauleitung und plötzlich musste ich die ganze Auftragsabwicklung übernehmen, Angebote vergleichen und die Gewerke koordinieren. Mittags habe ich für die Kinder ge- Die mutige Farbwahl setzt sich auch im Badezimmer fort: Rote Hochglanzfronten sorgen unterhalb des Doppelwaschtischs für Abwechslung. Daten & Fakten Bauweise Massivbauweise, Thermo-Betonfertigteilkeller Wohnfläche gesamt (m²) 142,89 Wohnfläche EG (m²) 74,86 Wohnfläche OG (m²) 68,03 Nutzfläche Keller (m²) 77,29 Abmessung 11 x 9 m Konstruktion Liapor-Liaver-Verbundwandelemente, 36,5 cm stark; Stahlbeton-Massiv-Plattendecke 20 cm dick Dachkonstruktion Versetztes Pultdach, 25 ° Dachneigung Lieferumfang Rohbau/Ausbauhaus, Statik, Wärmeschutznachweis nach EnEV, Montageplanung, Bauleitung, Hausmontage Haustechnik/Besonderheiten Sole-Wasser-Wärmepumpe, Wandflächenheizung Preis auf Anfrage Hersteller Kastell GmbH, Gunzenhofstraße 9, 72519 Veringenstadt, Telefon: 07577 309-0 Mail: [email protected] www.kastell.de kocht und nachmittags stand ich auf der Baustelle und wurde mit Fragen bombardiert. Manches musste da auch schnell entschieden werden, sodass ich nicht einmal Zeit hatte, mich mit meinem Mann, der 110 km entfernt eine neue Stelle zu bewältigen hatte, zu besprechen.“ So wurde die Bauherrin zur Baufachfrau – und hatte damit auch die Chance, ihr neues Heim noch individueller und hochwertiger zu gestalten. „Kastell zeigte sich in dieser Situation sehr kulant und übernahm neben der Gesamtbauleitung auch noch einige Arbeiten zusätzlich“, lobt Astrid Oeschger rückblickend. Zu guter Letzt fand das Bauabenteuer ein glückliches Ende – mit dem pünktlichen Einzug zum 40. Geburtstag der Bauherrin und einem großen Fest zu dem von den Vorhängen bis zu den Lampen alles rechtzeitig fertig geworden war. Obergeschoss Erdgeschoss BAUPRAXISmagazin 17