Bald soll`s am Bahnhof aufwärts gehen
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Bald soll`s am Bahnhof aufwärts gehen
Januar 2011 | 1,– € www.bucher-bote.de Moderate Mieten? HOWOGE will ab April ihre Plattenbauwohnungen in Buch sanieren N FOTOS: MINKEWITZ (2), ARCHIV ach dem HOWOGE-Skandal von 2010 – den nicht erfolgten Ausschreibungen für Neubau- und Sanierungsprojekte und überteuerten Mietankündigungen im Pankower Ortsteil Buch – hat das kommunale Wohnungsunternehmen nun einen zweiten Anlauf genommen. In diesen Tagen werden erneut Modernisierungsankündigungen für die ersten Häuser verschickt. Insgesamt 1200 Wohnungen will die Lan- HOWOGE-Mitarbeiterin Karen Schulz verspricht: Buch bekommt Senatsmieten. desgesellschaft in diesem Jahr in Buch sanieren. Im Jahr 2013 sollen dann alle ca. 3 100 Wohnungen, die der HOWOGE hier gehören, komplett erneuert sein. Nicht nur baulich, auch organisatorisch eine komplexe Aufgabe. Und dieses Mal muss es klappen, denn nicht nur die Bucher Mieter schauen ganz genau hin, mindestens auch die Berliner Öffentlichkeit wird die kommenden HOWOGESchritte genau verfolgen. Das Thema »Sanierungsstart in Buch« interessierte zum jüngsten BürgerForum so viele Bucher, dass eine zweite Folgeveranstaltung im Dezember angesetzt werden musste. So voll war es noch zu keinem BürgerForum im Restaurant »Il Castello«. Das, was der HOWOGE-Interims-Geschäftsführer Dr. Reinhard Baumgarten und Karen Schulz, die Leiterin des Kundenzentrums am Fennpfuhl, das auch für Buch zuständig ist, zu sagen hatten, hörte sich vielversprechend an –, wenn man einmal von dem Ärger absieht, den die Vernagelung aller Balkone in der Georg-Benjamin-Straße hervorgerufen hatte. Gleich zu Beginn der Veranstaltung machten zahlreiche Anwesende ihrem Frust über diese Verbretterung deutlich Luft. Karen Schulz versuchte zu besänftigen. »Es war Gefahr im Verzug. Die Balkone sind einsturzgefährdet. Sie halten definitiv nicht mehr bis zu den bevorstehenden Sanierungen, das hat ein Gutachter festge- as S-Bahn-»Aufzugswesen« – es entwickelt sich. Langsam zwar, aber sichtbar. Im Juli 2010 wurde am Bahnhof Karow ein neuer Aufzug inklusive Nordausgang eingeweiht. Am S-Bhf Zepernick freuten sich die Bürger im Oktober letzten Jahres über den neuen barrierefreien Weg nach oben (bzw. unten) und auch in Buch ist ein Fahrstuhl in Sichtweite gerückt. Eigentlich hatte die Bahn in den vergangenen Jahren immer wieder verkündet, dass hier erst nach 2014 ein Lifteinbau denkbar werden könnte: kein Geld in den Kassen und die vorhandene Rampe sei besser als gar nichts. Nun soll es aber doch schneller gehen, wie Gisbert Gahler vom Regionalbüro Kommunikation Berlin der DB AG gegenüber »BB« erklärte. »Die Deutsche Bahn plant, die Station Berlin-Buch bis 2012 mit einem Aufzug auszustatten. In Verhandlungen mit dem Land Berlin konnte Einigkeit hergestellt werden, so dass nun eine entsprechende Finanzierung für das Vorhaben in Aussicht gestellt wurde. Konkrete Angaben zum Termin und Vorhaben können in Abhängigkeit weiterer Abstimmungen und notwendiger Planungen erst zu einem späteren Zeitpunkt gemacht werden«, so der Sprecher. Vielleicht wäre diese gute Nachricht nicht zu verkünden gewesen, hätte nicht Karl Holst, Regionalleiter des VMEG (Verein Märkischer Eigenheim- und Grundstücksbesitzer e.V.), seit April 2009 das Projekt unerbittlich vorangetrieben. »Eigentlich war ich anfangs davon ausgegangen, dass ein KRANKENTRANSPORT TEICHMANN , +5 5(, )(1352), , 0 125'267(1 $O W %X F K %H U O L Q 3D QN RZ 7 H O % 92900 230 Schwanebecker Chaussee 5–9 • 13125 Berlin Krankenwagen •Taxi • Mietwagen n AKTUELL n NATUR & UMWELT Spendensuche für Turm Bürger entwickelten geht in neue Runde Plan für Schlosspark S. 3 S. 7 n THEMA DES MONATS n GESUNDHEIT Baubeginn des AD Schwanebeck ab Mai Kindesmissbrauch im HELIOS Klinikum Buch S. 4 S. 8 KURZ & BÜNDIG n Missbrauch in Bucher Klinik stellt.« Insgesamt 280 Balkone seien gesperrt worden. Man habe aus Kostengründen auf einfache Holzplatten zurück-gegriffen. »Auch in der Theodor-BrugschStraße wurden bereits einsturzgefährdete Balkone gesichert. Allerdings hatte uns diese, zugegeben hübschere Variante 1000 Euro pro Balkon gekostet. Das ist zu teuer.« Die vorgeschriebene Mindesthöhe von 1,10 m sei leider durch fehlerhaftes Arbeiten des beauftragten Baubetriebs nicht eingehalten worden. »Sie sind bis zu 1,35 m hoch und werden demnächst eingekürzt«, versprach die HOWOGE-Mitarbeitern. Damit die Mieter jener Häuser, deren Sanierung erst 2012 ansteht, bereits in diesem Sommer ihren Balkon nutzen können, werde deren Balkonerneuerung in dieses Jahr vorgezogen. Die Sanierungsmaßnahmen der Plattenbauten starten voraussichtlich im April, informierte Dr. Reinhard Baumgarten. Fortsetzung auf S. 3 Bald soll’s am Bahnhof aufwärts gehen D IN DIESER AUSGABE Aufzug am Bahnhof Buch wegen der vorhandenen Rampe nicht so wichtig ist«, erinnert sich der Karower. »Doris Steinke aus Buch führte mir dann vor Ort vor, dass die Schräge viel zu steil und von Rollstuhlfahrern und gehbehinderten Menschen allein nicht zu bewältigen ist.« In diesem Zusammenhang schrieb er an das Bezirksamt, um auch zwei Behindertenparkplätze am westlichen hinteren Ausgang einzufordern. Kurze Zeit später wurden sie bereits umgesetzt. Doch seine Anstrengungen galten vor allem einem Aufzug für Buch. Karl Holst war viel unterwegs – beim Pankower Behindertenbeauftragten, bei der DB, im Senat, beim Baustadtrat oder bei den Akteuren der »Initiative pro Buch«. Weiter auf S. 3 LIEBE ABONNENTEN! Bitte denken Sie an die Bezahlung Ihres Abonnements für 2011. Der Preis liegt unverändert bei 1 Euro je Ausgabe. Abonnenten außerhalb von Buch, Karow, Blankenburg, Panketal zahlen zusätzlich das Porto (+1,45 Euro/Ausgabe). Achtung, unsere neue Bankverbindung: Bucher Bote/Albatros gGmbH, Commerzbank AG, BLZ 100 800 00, Kto-Nr. 06 695 474 15. Bitte geben Sie Ihren Namen und Ihre Adresse mit an. Vielen Dank! Das Landeskriminalamt ermittel derzeit gegen einen Pfleger der Kinderintensivstation des HELIOS KLinikums BerlinBuch. Ihm wird vorgeworfen, in fünf Fällen Patienten dieser Station während ihres Aufenthaltes in der Klinik sexuell missbraucht zu haben. Alle Missbrauchsopfer sind Jungen zwischen 5 und 10 Jahren. Lesen Sie dazu den Bericht auf Seite 8. n Bucher BürgerForum Das nächste Bucher BürgerForum findet am Donnerstag, dem 13. 1., um 18 Uhr in der Feste-Scheune des Künstlerhofs Buch, Alt-Buch 45-51, statt. Der Bezirksstadtrat für öffentliche Ordnung, JensHolger Kirchner, informiert über »Neues aus dem Bezirksamt Pankow«. Ab Januar wird die Feste-Scheune bis auf weiteres der künftige Veranstaltungsort für das monatliche BürgerForum sein, das damit auch für Behinderte zugänglich wird. Auch hier werden Getränke ausgeschänkt. n Neue weibliche Doppelspitze Die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH erhält zum 1. 4. 2011 eine neue Geschäftsführung. Geschäftsführerin Immobilien wird Stefanie Frensch; sie ist derzeit Partnerin bei Ernst & Young Real Estate GmbH. Kaufmännische Geschäftsführerin wird Sophia Eltrop; sie ist Prokuristin bei der Flughafen Berlin Schönefeld GmbH. Die Frauen wurden am 30. 11. 2010 einstimmig vom Aufsichtsrat ausgewählt und bestellt. Erstmals ist in der kommunalen Wohnungswirtschaft Berlins die Führung komplett weiblich. Bereits seit März 2010 hat der Interims-Geschäftsführer Dr. Reinhard Baumgarten die HOWOGE wieder in ruhiges Fahrwasser gebracht. Laut einer Studie vom 3. 12. 2010 sollen die Mieter der HOWOGE die mit Abstand zufriedensten von allen großen deutschen Wohnungsbaugesellschaften sein. n Tag der offenen Tür Der »Tag der offenen Tür« an der Oberschule Schwanebeck findet am 22. 1. von 9–12 Uhr statt. Interessierte können in TRAUER UM Siegfried Endruweit Der »Bucher Bote« trauert um seinen langjährigen, überaus engagierten und zuverlässigen Mitarbeiter Siegfried Endruweit, der am 27. 11. 2010 plötzlich und völlig unerwartet gestorben ist. Er hat dem »Bucher Boten« von Anbeginn ein unverwechselbares Gesicht gegeben. Wir werden ihn sehr vermissen… Nachrufe auf S. 10 den verschiedenen Fachräumen die Projekte und Aktivitäten bestaunen und Informationen über den Schulalltag erlangen, so z. B. über die Schulkooperationen mit unterschiedlichen regionalen Partnern. Im Schulcafé mit französischem Flair gibt es Kaffee und Kuchen. n Hufeländer laden ein Am Donnerstag, dem 27. 1., findet von 9–12 Uhr und von 17– 20 Uhr der Tag der offenen Tür am neuen Standort der Hufeland-Schule Buch in der Walter-Friedrich-Straße 18 statt. An diesem Tag haben Grundschüler mit ihren Lehrern und Eltern die Möglichkeit, sich von der Schule und der räumlichen Ausstattung einen Eindruck zu verschaffen und sich über den Unterrichtsalltag sowie die Unterrichtsorganisation der Schule zu informieren. Informationen auch unter Tel. 94 80 06 10. Einladung zum Vortrag -DQXDUʬ8KU Akute Schlaganfallbehandlung – Verschlossene Hirngefäße können „geputzt“ und wieder eröffnet werden Prof. Dr. med. Marius Hartmann Chefarzt des Instituts für Neuroradiologie Informiert sein ... www.helios-kliniken.de/berlin-buch Neujahrsempfang der SPD Karow/Buch Die SPD Karow-Buch und der Abgeordnete Ralf Hillenberg laden am Freitag, dem 21. Januar 2011 von 18 bis 20:30 Uhr ins Kirchliche Begegnungszentrum, Achillesstr. 53 (gegenüber der Plaza) in 13125 Berlin Karow ein. Wir freuen uns auf einen interessanten Abend und ebensolche Gespräche mit Ihnen bei unserem schon traditionellen Empfang. Wie letztes Jahr wird uns wieder der Auftritt der Band unter der Leitung vom Schulleiter der RHOS, Thomas Josiger, begeistern.. Ihre SPD Karow/Buch 2 Lesermeinungen JAN U AR 2011 Autobahnanschluss BUCHER KOPF FOTOS: SPITZ, PRIVAT André Kraljic A ls die Wohnungsgesellschaft HOWOGE Ende 2009 ihre Bucher Mieter aufgerufen hatte, einen Mieterbeirat zu gründen, war André Kraljic der einzige, der einer Einladung in den Unternehmenssitz in Lichtenberg folgte. »Das war zum Heulen«, erinnert sich der 38-Jährige. »Ich wusste, dass Mieterbeiräte sehr nützlich sind, gerade in Sanierungszeiten, aber allein wollte ich mir natürlich nicht die zusätzliche Arbeit auflasten.« Hinzu kam, dass er am selben Tag in seinem Briefkasten die erste Modernisierungsankündigung fand, in der das Unternehmen maßlos überteuerte Mieten nach der Sanierung der Häuser angekündigt hatte. »Ich dachte, ich fall vom Glauben ab. Zahlreiche Versuche, Unternehmens-Mitarbeiter dazu zu sprechen, schlugen in den darauffolgenden Tagen fehl.« Das nervte den Bucher und er setzte sich hin und schrieb an den »Berliner Kurier« und den »Bucher Boten«, an die Partei der Linken, die Senatskanzlei und andere, um seinem Ärger Luft zu machen und seiner Befürchtung, die HOWOGE als Landesunternehmen wolle Buch »cleanen«, Ausdruck zu verleihen. Die HOWOGE musste im vergangenen Jahr, wie bekannt ist, zurückrudern. Jetzt sind neue Modernisierungsankündigungen verschickt. Die Miethöhen klingen bisher passabel. André Kraljic wurde als Mieterbeirat gewählt. Sechs weitere Mitstreiter gibt es mittlerweile in der unabhängigen, ehrenamtlich tätigen Gruppe, die offen für weitere engagierte Mieter ist. Das Wohnungsunternehmen nehme den Beirat bisher ernst, befindet Kraljic. »Wir haben jeden 2. und 4. Mittwoch Sprechstunden. Am folgenden Freitag gibt es stets ein Treffen mit Karen Schulz vom HOWOGE-Kundenzentrum, um Informationen auszutauschen.« (Kontakt: [email protected] oder zu den Sprechstunden, 17-20 Uhr in der Franz-Schmidt-Str. 12.) Der Bucher hält mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg, das hat die Gesellschaft bereits erfahren können. »Ich setze mich vor allem für meine älteren und hilflosen Nachbarn ein. Die brauchen jemanden, der ihnen beisteht, sie unterstützt und ihre Probleme weiterleitet.« Engagement sei wichtig, damit das gemeinsame Wohnen sich verbessere. Er sei jemand, der genau hinschaut. Als er einmal im Servicecenter der HOWO- GE in Buch wegen eines Anliegens wartete, kam ein alter Mann keuchend die Treppen herauf, hielt sich dann mühsam um Tresen fest und beschwerte sich bei der Mitarbeiterin über Jugendliche, die sein Haus bemalten. Schnippisch schickte die Dame ihn wieder fort, er solle doch das nächste Mal die Namen der Jugendlichen mitbringen. Danach desinfizierte sie die Arbeitsplatte des Tresens. »Da war für mich alles zu spät, ich sagte, das sei menschenunwürdig, das könne und dürfe nicht so sein. Ich berichtete den Vorfall der Leitung und seitdem habe ich die Mitarbeiterin nicht mehr dort arbeiten gesehen.« Andre Kraljic, der seit 1998 in Buch wohnt, bedauert, dass alten Menschen kein Respekt mehr entgegengebracht werde. »Wir wären nicht da, wo wir heute sind, wenn es nicht die jetzt Alten gegeben hätte. Ein alter Mensch scheint nichts mehr wert zu sein. Als Mieterbeirat will ich dagegen etwas tun.« Er sei ein einfühlsamer Mensch und weiß sich in seinem neuen Beruf als Rettungssanitäter deshalb auch am richtigen Platz. André Kraljic ist gelernter Elektromonteur. Da Verdienstmöglichkeiten in seinem Job nach der Wende äußerst gering waren, sattelt er um auf Glas- und Gebäudereinigung. »Man muss ja Geld verdienen, man hat ja Träume«, meint er. Bereits 1999 wurde er Objektleiter in der Aufgangsreinigung in Hellersdorfer Plattenbauten. Eine Erkrankung wirft ihn aus dem Rennen. Er wechselt in den kaufmännischen Bereich und macht eine Umschulung zum Finanzbuchhalter. Nicht zuletzt seine intensiven Computerkenntnisse verschafften ihm einen guten Arbeitsplatz in einem Fliesenunternehmen in Lichtenrade. 2010 dann begann der vielseitige und flexible Mann eine Ausbildung zum Rettungssanitäter. »Das war ein Crash kurs. 22 andere haben mit mir begonnen, den Abschluss schafften schließlich nur 7.« Noch immer schwärmt er von der praktischen Ausbildung im HELIOS Klinikum Buch, über den »allernobelsten Standard an technischen Geräten«, die »hervorragenden Ärzte, Schwestern und Pfleger« und die »gute Zusammenarbeit und Unterstützung«. Er fand auch gleich eine Festanstellung bei einer privaten Krankentransportfirma in Marzahn. »Es macht mir großen Spaß, hilfebedürftige Menschen zu unterstützen. Dafür braucht man ein bestimmtes Feeling«, glaubt er. Er will dieses Feeling auch als Mieterbeirat einsetzen. Wenn die Sanierungsarbeiten im April beginnen, werden die Probleme anfangen und der Mieterbeirat besonders gefragt sein. »Zu älteren Mietern kommen wir auch nach Hause«, so Kraljic. Im März soll es eine große Mieterversammlung geben, zu der der Mieterbeirat einlädt. »Wir werden uns vorstellen und wollen die Wünsche der Mieter erfahren. Es soll Klartext geredet werden.« Um eine Internetseite, u. a. mit einem aktuellen Bautagebuch, kümmert sich der interessierte Bucher auch. Eine Zusammenarbeit mit RENAFAN in Buch ist angeschoben, um gemeinsame kulturelle Veranstaltungen anbieten zu können. »Vielleicht merken wir alle irgendwann wieder, dass wir in einer Gemeinschaft leben und mit unseren Problemen nicht allein dastehn. Und ich hoffe besonders, dass der Respekt vor älteren Menschen wieder wächst.« Kristiane Spitz Niemand kann die Absicht haben, für ein belastendes Verkehrsproblem eine Lösung zu finden, die zwar einigen Interessierten hilft, andere jedoch stark belastet. Die Verfasserin der Leserzuschrift, die sich unter der Überschrift »Erhebliche Ängste wegen des Lärms« gegen den vorgeschlagenen neuen Autobahnanschluss Bucher Chaussee/Karower Chaussee gewandt hat (BB, 11/2010, S. 5), geht nicht von diesem Prinzip aus, sondern lässt erkennen, dass einseitige oder sogar egoistische Motive hinter ihrer Meinungsäußerung zu erkennen sind. Frau Langmacker hat in ihrem Beitrag in der selben Ausgabe das »Für« zu dem geforderten Autobahnanschluss eindeutig und überzeugend dargestellt. Dem ist nichts hinzuzufügen. Die Lösung in der Verbindung KarowBahnhofstraße–B 2 (Malchow) zu sehen, kann nicht akzeptiert werden. Das Gegenteil ist der Fall. Durch den Bau der Anschlussstelle könnte diese ca. 12 Mio Euro teure Verbindung entfallen. Leider hat die Leserin Recht, wenn sie schreibt, dass für die Fertigstellung des Teilabschnittes dieser Verbindung schon viel Geld ausgegeben wurde. Soll aber noch ein Vielfaches davon ausgegeben werden, um eine Straße zu bauen, die nur Nachteile und zusätzliche Belastungen für die Anlieger mit sich bringt? Bereits jetzt ist die Bahnhofstraße/Pankgrafenstraße in Karow in der Zeit von 7 bis 19 Uhr durch mehr als 10.000 Fahrzeuge belastet (lt. Verkehrszählung 2010). Der Lärm für die Anlieger beginnt aber bereits um 4 Uhr früh. Dieser Zustand ist jetzt schon unerträglich und würde sich noch erheblich verschlimmern. Der zu erwartende Fahrzeugverkehr auf der auszubauenden Straße wäre so hoch, dass die Grundstücke mit einer 4 ½ Meter hohen Mauer geschützt werden müssen, damit diese Straße überhaupt gebaut werden darf! Ich frage mich, ob die Verfasserin der Lesezuschrift dort wohnen möchte? Die Schule an der Ecke Bahnhofstraße/AltKarow müsste mit dem annähernd doppelten Lärm fertig werden und der Schulweg würde erheblich an Gefahren zunehmen. Wieder stellt sich mir die Frage, ob die Verfasserin der Leserzuschrift ihr Kind dort ruhigen Gewissens zur Schule schicken würde? Die Leserin setzt sich – an diesen drei Beispielen gemessen – für eine Lösung ein, die nicht einmal ihr persönlich hilft, aber zu einer erheblichen Verschlechterung der Lebens- und Wohnqualität vieler Karower Bürger beiträgt. Sie sollte noch einmal über ihren Standpunkt nachdenken. Jens Woryna, Karow Blättchen hat’s in sich Sicherlich geht es Ihnen genauso, manchmal, wenn man im Mietshaus seinen Briefkasten geleert hat, nimmt man alles mit hoch, es könnte ja ein wichtiger Brief zwischen all dem bunten Werbezeug liegen. Wenn man die Aktentasche oder den Einkaufsbeutel noch in der Hand, die Lesebrille zwar in der Tasche, aber nicht vor Augen hat, ist die Furcht, etwas Wichtiges vorschnell wegzuwerfen, nicht wegzuwischen. Die Auslese des Gedruckten erfolgt dann – wie gesagt – zeitlich versetzt in der Wohnung. Einige Bewohner sind hingegen resoluter und werfen in der Schnelle bereits unten im Vorraum gleich alles weg – im ungünstigsten Fall aber eben auch die »eingeklemmten« Briefe… Gelegentlich lohnt die gewissenhafte Auswahl der ungebetenen Botschaften – und sei es bei einer Tasse Kaffee. Zwischen all dem Hochglanzpapier einer Baumarktkette, eines Drogerie-Discounters und eines örtlichen Einkaufscenters entdeckte ich kurz vor Weihnachten ein spartanisch in Schwarz-Weiß gehaltenes Faltblättchen mit dem Chic einer Schülerzeitung der Am Nikolaustag, früh um halb acht war der Nikolaus in der Bucher Grundschule Am Sandhaus zu Gast und überreichte jedem Kind eine Mandarine. Nach anfänglicher Scheu kamen die Kinder gerne zum Nikolaus und hatten auch viele Fragen: »Haben die Mandarinen Kerne«, »…sind sie leicht zu öffnen«, »wer bist du«? Der Förderverein der Grundschule hatte diese vorweihnachtliche Überraschung organisiert. A. Köpke siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Da die Fotos aus Platzgründen recht klein formatiert sind und selten durch ein Übermaß an Schärfe und/oder Helligkeit bestechen, erweisen sich die Bildunterschriften als sehr hilfreich. Alles in allem wird der Leser dadurch aber immer neugieriger auf das von Sparsamkeit geprägte kleine Druckerzeugnis. Das beidseitig beschriebene und pfiffig auf A5 runtergefaltete A4-Blättchen hat es nämlich inhaltlich durchaus in sich. Es heißt KIEZNACHRICHTEN und wird von der Ortsgruppe (Abteilung) einer Partei herausgegeben – einer Abteilung, die in Buch, Karow und Französisch-Buchholz wirksam ist. Wir erfahren, dass der bisherige Abteilungsvorsitzende zurückgetreten, jetzt also nicht mehr Vorsitzender, dafür aber Ehrenvorsitzender ist, dass der Buchautor Thilo Sarrazin als Chance zu begreifen sei, dass die Heidekrautbahn wieder auf ihrem alten Gleisbett bis nach Gesundbrunnen hinein brausen sollte, dass man im zurückliegenden Sommer zum öffentlichen WM-Fußballgucken einlud und dass zahlreiche Projekte, wie der hintere SBahneingang in Berlin-Karow oder die Turnhalle in Französisch-Buchholz, aktiv befördert wurden. Das ist schon ziemlich viel für eine Ortsgruppe und noch mehr geht auch nicht auf das Faltblatt rauf. Wer es vor Weihnachten wegwarf, der hat eben Pech gehabt und muss jetzt auf das nächste warten... Jochen Malz, Buch Kleines Resümee Haben Sie am 5. und am 19. Dezember versucht, in der Tiefgarage des Bucher Kauflands einen Parkplatz zu kriegen? Und? Glück gehabt? Oder mussten Sie, wie ich, ihre Karre irgendwo draußen stehenlassen? Drinnen war nämlich alles ratzeputze dicht. Stoßstange an Stoßstange. Was ist nur los mit den Deutschen!? Muss die Kirche ihnen denn wirklich auch noch die letzten beiden verkaufsoffenen Advents-Sonntage wegnehmen, damit sie endlich begreifen, dass der Sonntag, verdammt und zugenäht noch mal, der »inneren Einkehr« dient!? Wahrscheinlich wird dieses unbelehrbare Volk schon bald erneut die harte Knute der Ökumene zu spüren bekommen. Selber Schuld. Wer nicht hören will... Jörg-Peter Malke, Buch Pro Autobahnanschluss Am Montag, dem 6. Dezember, fand im Rathaus der Gemeinde Panketal ein Informationsabend statt, der zwei positive Ergebnisse brachte. Sascha Pladeck, Leiter des Tiefbauamtes der Gemeinde Panketal, informierte ausführlich über den Ausbau des Autobahndreiecks Schwanebeck, der ab Mai 2011 beginnen soll. Die Gemeinde »BB«-Konto Albatros gGmbH/»Bucher Bote«, Commerzbank AG, BLZ 100 800 00, Konto: 06 695 474 15 Spenden willkommen! t im Röbellweg 97 • 13125 Berlin Mo–Fr 10–18 Uhr t NEUE MODELLBEHANDLUNGEN im Kosmetik- und Wellnessbereich % 94 63 10 65 Lautenbach & Bunge K FZ- MEISTERBETRIEB Service und Reparatur Zulassungsservice TÜV und AU Bucher Straße 51 16341 Panketal • OT Zepernick Tel. (0 30) 9 44 62 97 Fax: …08 www.as.123-zepernick.de [email protected] Die Redaktion behält sich das Recht sinnwahrender Kürzungen vor. Es werden nur namentlich gekennzeichnete Leserbriefe abgedruckt. KLEINANZEIGEN Suche DDR-Kunst Ölbilder, Grafiken, Lithografien, Tel./Fax: (030) 5 67 18 23 Dacharbeiten spez. Metall. Gasheizung Reparatur u. Wartung, Rohrreinigung, Notdienst, Meister Riemer, Panketal, Tel. 0171/2 91 04 14 Fenster, Türen, Rollläden (auch Reparatur) Fa. Voigt, Tel. 94 79 80 24 2-Zi-Eigentumswohnung in Berlin-Karow provisionsfrei zu verkaufen: 56 qm, 1. 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P.), Albatros gGmbH Redaktionsleitung: Kristiane Spitz Ehrenamtlicher Beirat: Silke Braun,Karl-Heinz Ehlers, Ehrengard Hanke, Dr. Hubert Hayek, Martin Jehle, Jörg-Peter Malke, Julia Meister, Antje Neumann, Rose marie Pumb, Udo Schnee Druck: Union Druckerei Berlin GmbH. Storkower Straße 127A, 10407 Berlin Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier Panketal hat mit dem Projekt nur indirekt zu tun und informiert über ein nicht nur regional bedeutsames Projekt, das heißt – aus Stuttgart 21 lernen und Informationsmangel vorbeugen! Außerdem kam bei der Diskussion die Sprache auf die Autobahn-Anschlussstelle Buch/Karow. Nach kontroversen Diskussionen bisher und einer als gering angesehenen Chance einer Korrektur der bisherigen Planung, keimt auch bei den Pessimisten Hoffnung auf. Weitere Diskussionsrunden und Presseberichte weisen darauf hin, dass im Senat an mehreren Stellen ein Umdenken begonnen hat. Seit mindestens 2003 versuchen die Gemeinde Panketal und der Ortsbeirat Schwanebeck Landesbehörden und Bundespolitiker dafür zu interessieren, dass der Bau eines Rastplatzes mit all seinen Folgen direkt vor dem Wohngebiet von Neu Buch vermeidbar wäre. Eine Bürgerinitiative »Gartenstadt Neu Buch« blieb erfolglos (siehe a. »BB« Oktober 2009). Wenn die Anschlussstelle Buch/Karow kommt, wird »so nebenbei« das Anliegen der Bürgerinnen und Bürger von SchwanebeckNeu-Buch auch gelöst. Auch tritt eine erhebliche Verkehrsentlastung im Bereich des Lindenberger Weges in Schwanebeck ein. Ich möchte auf diesem Weg alle direkt und indirekt Betroffenen aufrufen, sich an den ausliegenden Unterschriftenlisten für die Anschlussstelle Buch/Karow (Gemeinde Panketal) zu beteiligen, um auch auf diesem Weg die Chance für die Anschlussstelle zu verbessern. Dr. Hubert Hayek, Panketal, Ortsteil Schwanebeck ANGELIKA KREBS Bucher Straße 42 16341 Zepernick (030) 9 44 43 02 % Prenzlauer Chaussee 54 16348 Wandlitz (03 33 97) 2 10 24 % % Nachtruf (030) 9 44 43 02 Inh. Michael Kowarsch E-Mail: [email protected] •www.buchladen-in-buch.de In der SchlossparkPassage: Im HELIOS-Klinikum: Wiltbergstraße 3–11 Schwanebecker Chaussee 50 13125 Berlin, Tel./Fax: (030) 9 49 65 59 13125 Berlin,Tel.: (030) 9 40 15 15 30 Aktuell JANUAR 2011 Bauantrag für Kirchturm FOTOS: MINKEWITZ, BEZIRKSAMT PANKOW, ARCHIV B is Ende des Jahres soll der Bauantrag für den denkmalgetreuen Wiederaufbau des Turms der barocken Schlosskirche in Berlin-Buch gestellt werden. Dieses Ziel gab der neue Vorsitzende des gemeinnützigen Fördervereins, Karl Besch, auf der Mitgliederversammlung im November bekannt. Die Vorplanungen wurden bereits erfolgreich abgeschlossen, weshalb der Termin erreichbar scheint. Inzwischen hat der Förderverein 111 Mitglieder, darunter auch direkte Nachfahren des Stifters der Kirche, Adam Otto von Viereck. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stand im vergangenen Jahr das Einwerben von Fördermitteln und Spenden. »Acht Förderanträge bei Stiftungen und der EU wurden gestellt. Bisher haben wir noch keine Fördermittelzusagen, aber drei Absagen«, so Dr. Hermann Kleinau, der als Stellvertreter von Karl Besch gewählt wurde. »Wir bemühen uns jetzt intensiv um Mittel aus dem ehemaligen Parteivermögen der DDR.« Um die Aussicht auf Förderung zu verbessern, wurden die geplanten Kosten deutlich reduziert; von 3,9 auf 2,48 Millionen Euro. Durch Konzerte, Lesungen und Ausstellungen, deren Erlöse dem Förderverein gespendet wurden, weitere Spenden und Mitgliedsbeiträge konnte der Verein vom 1. 11. 2009 bis 16. 11. 2010 ca. 13.000 Euro einnehmen. Rund 12.000 Euro wurden davon auf Honorare für Architekten, Anwaltskosten und laufende Geschäftskosten ver- Für den Wiederaufbau des Turms der Bucher Schlosskirche sind weitere Spenden nötig. wandt. Der Förderverein verfügte am 16. 11. 2010 über einen Kassenbestand von rund 13.500 Euro, die der gewählte Schatzmeister Dr. Weiland verwalten wird. In diesem Jahr wird die Einwerbung von Spenden und Fördermitteln (siehe S. 4) aktiv fortgesetzt. Zu den Zielen gehört nicht nur, den Bauantrag für den Wiederaufbau zu stellen, sondern auch, die Zugänglichkeit des Turmstumpfes für Besucher zu verbessern. Im September 2011 feiert die evangelische Kirchengemeinde das 275- jährige Jubiläum der Schlosskirche – eine weitere Gelegenheit, für den Wiederaufbau des Kirchturms zu werben. Christine Minkewitz Kontakt zum Förderverein: Alt-Buch 36, Tel. 9 49 71 63, eMail: [email protected] Spendenkonto: Förderverein Kirchturm Buch e. V. Berliner Volksbank eG BLZ 100 900 00, Konto-Nr. 210 177 1000 Damit Buch im Gespräch bleibt… Volker Wenda engagiert sich für Buch und erhielt einen Ehrenpreis V olker Wenda, der Vorsitzende des Bucher Bürgervereins (Foto) hat den Ehrenpreis der Bezirksverordnetenversammlung Pankow für ehrenamtlich Tätige erhalten. Er ist hoch verdient. Seit nun schon 20 Jahren engagiert sich der heute 64-Jährige mit seinem Verein freiwillig, unentgeltlich und selbstlos für die Entwicklung von Buch. »Es macht mich schon stolz, dass mich die Jury der BVV ausersehen hat und damit auch die Arbeit des Bucher Bürgervereins ehrt«, erklärte Volker Wenda nach der Festveranstaltung. »Wir haben in den vergangenen Jahren eine Menge für den Ortsteil zustande gebracht, z. B. Ausstellungen, ein – gerade fertiggestelltes – Sanierungskonzept für den Bucher Schlosspark oder die seit April 2004 stattfindenden monatlichen BürgerForen zu brennenden kommunalen Themen mit Fachleuten und Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft.« Der Bucher Bürgerverein war nach der Wende mit dem Ziel gegründet worden, Interessierte zu gewinnen, um ein kulturvolles Leben und gesellschaftliches Engagement für Buch zu erhalten und weiter zu entwickeln. »Viele Initiativen gingen vom Verein, insbesondere durch Volker Wenda angeregt, aus. Ich denke an den Bucher Weihnachtsmarkt, das Bemühen und die Pflege des denkmalgeschützten Schlossparks, die Bucher Ortschronik, das Bucher Bürgerforum und mehr«, so Ekkehard Schröder in der Laudatio. Durch sein Be- Moderate Mieten? Fortsetzung von Seite 1 Die Arbeiten beginnen Anfang des 2. Quartals in der Walter-Friedrich-Str. 53–57, Walter-Friedrich-Str. 59-63 und FranzSchmidt-Str. 12–18. Mitte des 2. Quartals folgt der Lindenberger Weg 81–83. Ende des 2. Quartals beginnen die Arbeiten in der Walter-Friedrich-Str. 50–60, GeorgBenjamin-Str. 17–31, Georg-Benjamin-Str. 65–71 sowie Bruno-Apitz-Str. 21–25/Ecke Wolfgang-Heinz-Str. 50–62. Im Jahr 2012 sind an der Reihe: Lindenberger Weg 85, Georg-Benjamin-Str. 33-63, TheodorBrugsch-Str. 20–50, Bruno-Apitz-Str. 1–7 sowie Wolfgang-Heinz-Str. 40-46. Im letzten Sanierungsjahr, 2013, folgen Wiltbergstr. 99, Am Sandhaus 20–22, Am Sandhaus 24–38, Pölnitzweg 128–130, Röbellweg 20–56 und Robert-Rössle-Str. 2–5 (Rössle-Str. evtl. auch schon 2012). Was genau passiert? Es werde energetisch saniert, die Fassaden werden erneuert, da, wo es nötig ist, Fenster ausgetauscht, so Karen Schulz. In den Wohnungen werden die Stränge saniert, Elektrosteigleitungen und Bäder erneuert, die vorhandenev Heizungen gegen Zweirohrleitungen ausgetauscht, Wohnungstüren erneuert, Sanitärräume gefliest, Treppenhäuser neu gestaltet. Dort wo Aufzüge ebenerdig verlängert werden, gibt es einen neuen Eingangsbereich. »Die Arbeiten in den einzelnen Wohnungen dauern maximal drei Wochen«. Den Plan, in Buch Erdwärme als Energieträger zu verwenden, musste die HOWOGE aufgeben. »Die geologische Zusammensetzung des Bucher Untergrunds eignet sich nicht dafür, haben uns zwei Gutachter bestätigt. Man müsste mehr als 5 km in die Tiefe gehen, um auf nutzbare Temperaturen zu stoßen. Das ist uneffektiv«, so Karen Schulz weiter. Das wohl spannendste Thema, das die HOWOGE-Vertreter anschnitten, war freilich Interims-Geschäftsführer Dr. Baumgarten die künftige Höhe der Mieten. Karen Schulz »lehnte sich schon mal aus dem Fenster«; die Zahlen seien noch nicht durch den Aufsichtsrat und »Transparency International Deutschland« gegangen. Für Bestandsmieter, so Schulz, soll die Nettokaltmiete für Wohnungen unter 40 m² max. 6,60 Euro/m², für Wohnungen zwischen Tierarztpraxis Dr. med. vet. S. Oberhäuser mühen habe er mit dafür gesorgt, dass Buch nicht in Vergessenheit gerät. Im Laufe der Jahre sei der Bucher Bürgerverein zu einer gefragten und geachteten Institution geworden. »Wie immer im Leben gibt es guten Willen, gute Ideen, müssen Anstöße gegeben und Erfolge organisiert werden. Und wie immer im Leben muss einem der Hut aufgesetzt werden, der alles zusammenhält und stets Optimismus verbreitet. Dieses Verdienst gehört dir, lieber Volker. Insbesondere deshalb, weil du dafür nicht bezahlt wirst, dich ständig neu motivieren musst und erheblich viel Freizeit opferst«, so der Laudator. Auch 2011 hat der Bürgerverein viel vor. Derzeit wird mit allen Bucher Einrichtungen eine Ausstellung »Zukunft BerlinBuch« entwickelt. Sie soll die Verbindung von Arbeiten und Wohnen und die Lebensqualität von Buch zum Ausdruck bringen. Gleich im Januar sind Neuwahlen im Bürgerverein geplant. Volker Wenda hat sich entschlossen, erneut als Vorsitzender zu kandidieren. Kristiane Spitz 40-60 m² max. 6 Euro/m² und für Wohnungen von 60–90 m² max. 5,40 Euro/m² betragen. Hinzu kämen Betriebskosten von 2,12 bzw. 2,20 Euro/m². »Damit bleiben wir in der Jobcenter-Miete«. Der Sprecher des neu gegründeten Mieterbeirats André Kraljic allerdings will sich erst freuen, wenn er die Zahlen schwarz auf weiß hat. Der derzeitige Leerstand in den Bucher HOWOGE-Beständen liegt bei 20 %. »Das wird sich noch erhöhen. Unsere Erfahrungen in Lichtenberg und Hohenschönhausen, wo wir 48 000 Wohnungen saniert haben, sagen, dass der Leerstand in Sanierungszeiten etwa 50 % beträgt«, informierte Karen Schulz. Derzeit noch unklar ist der Baubeginn für die Elfgeschosser in der Karower Straße und ein neues Stadtteilhaus in diesem Bereich. Die Ausschreibungsverfahren laufen. HOWOGE-Geschäftsführer Baumgarten rechnet spätestens 2012 mit einem Baubeginn. Kristiane Spitz SPRECHSTUNDEN Mo/Di 9–12•16–19 Mi 9–12 Do/Fr 9–12•16–19 Sa10–12 Alt-Buch Alt-Buch 57 • 13125 Berlin Tel. (0 30) 911 42 778 • www.tierarztpraxis-alt-buch.de UNSERE LEISTUNGEN ■ Hausbesuche ■ Hol- und Bringedienst ■ Allgemeine Untersuchungen ■ Reisevorsorge ■ Ultraschall ■ Sofortlabor ■ Röntgen ■ OPs ■ Elektronische Tierkennzeichnung ■ Floh- und Zeckenprophylaxe Wir betreuen Ihr Tier kompetent und individuell mit vier Tierärzten. Vereinbaren Sie gern einen Spezialistentermin in den Fachgebieten ■ Herzerkrankungen ■ Tumorerkrankungen ■ Naturheilkunde mit Bioresonanz ■ kleine Heimtiere und Reptilien 3 GEDANKEN ZUR ZEIT Personen-Klon durch Chip-Spion D cke des Ausweisinhabers. Deie Ich-zuerst-Schreier ren Speicherung erfolgt allerhaben es wahrdings nur auf freiwilliger Basis. scheinlich schon bereut. Zumindest vorerst. Mikrochips Der »ePA«, der neue eleksind geduldig. Innenminister tronische Personalausauch. Möglicherweise fragen weis im hippen ScheckSie sich jetzt: Worüber regt sich karten-Format, hat Macke der Malke eigentlich so auf? dicht an Macke. IrgendWer ein redlich Leben führt wie war das alles natürlich und auch vor Vater Staat nichts vorauszusehen. Es liegt zu verbergen hat, für den ist das nun mal im Wesen des alles doch gar kein Problem. staatlichen VerwaltungsMit Verlaub, darum geht es bei apparates, dass Neuerunder ganzen Sache überhaupt gen für Probleme sorgen. Jörg-Peter Malke nicht. Die ahnungslosen Bunüber über modernen Es geht um unser aller Grunddesbediensteten wiegeln Identitäten-Klau recht auf Vertraulichkeit und ab. Alles nur Panikmache, der neue Ausweis sei völlig sicher. Klar, den Schutz unserer persönlichen Daten. wenn man selber den Computer nur be- Diese sind bereits im gewöhnlichen Infornutzt, um Mahnschreiben zu verfassen mations-Verkehr oft genug in höchster Geoder schöne bunte Tortendiagramme zu fahr. Die Anwendungsmöglichkeiten, die erstellen, dann kann man sich nur schwer der neue Ausweis bietet, werden den ebenvorstellen, dass es außerhalb der eigenen so gutgläubigen wie bequemen Bürger Beamtenbutze Leute gibt, die mit ihren über kurz oder lang dazu verführen, noch Rechnern so geschickt umgehen, wie freizügiger als bisher mit seinen Daten umzugehen. Mit dem »ePA« ist es sogar mögeinst »Billy the Kid« mit seinem Colt. Der Hamburger »Chaos Computer Club« lich, per digitaler Signatur via Internet die (CCC) meldet sich warnend zu Wort. Dort eigene Unterschrift zu leisten. So unsicher, hält man das ganze Projekt für reichlich wie der ganze Quark ist, sind dem Missunausgegoren. Weder die Ausweiskarten brauch Tür und Tor geöffnet. Fachleute selbst, noch die von den amtlichen Stellen warnen bereits offen vor »geklonten Identiverteilten Kartenlesegeräte genügen den täten«. Im Klartext: Es kann durchaus pasgebotenen Sicherheitsstandards. Die sieren, dass Ihnen irgendwann die PuffCCC-Leute wissen genau, wovon sie re- rechnung eines Düsseldorfer Nachtclubs den. Neben »Billy the Kid« sind dort auch ins Haus flattert. Sogar das redlichste Le»Doc Holiday«, »Wyatt Earp« und all die ben könnte hierbei in gewisse Erklärungsanderen Westernhelden des Computer- not geraten. zeitalters anzutreffen. Für diese Jungs ist Interessanterweise findet, wie aktuelle Rees ein Leichtes, die Schwachstellen der im cherchen des ARD-Magazins Monitor erneuen Ausweis verwandten Chip-Technik gaben, ausgerechnet eines der wichtigsten zu überlisten. Das Ausspionieren der Da- Individualmerkmale auf der neuen Plasteten sei, wie CCC-Sprecher Dirk Engling Karte keinen Platz mehr – unser Rufname. meint, »…von jedem Kinderzimmercom- Im alten Dokument genügte ein einfaches puter aus möglich.« In Zukunft wird es al- Unterstreichen desselben und jeder wusste so gar nicht mehr nötig sein, dass man sei- sofort: Aha, der Bogumil Ephraim Ignatius nen Ausweis irgendwo verliert, damit Gerd Schnickenfittich nennt sich einfach gewiefte Online-Kriminelle ihr Schindlu- nur Gerd. Der »ePA« jedoch akzeptiert in der entscheidenden Zeile nur einen Vornader treiben können. Der neue Perso soll uns trotz allem unbe- men. Ausschließlich den, der als erster in dingt schmackhaft gemacht werden. Ver- der Geburtsurkunde steht. Verwaltungsständlich. Demokratie-Fassade hin oder fachleute empfehlen den betreffenden Beher, welche Regierung will sich schon die sitzern des neuen »ePA« deshalb vorsorgGelegenheit entgehen lassen, so viel wie lich, ab sofort bei Auslandsfernreisen, Vimöglich über ihre Untertanen herauszu- sa-Angelegenheiten, Führerscheinbeanfinden, gelle? Alles zum Wohle der Staats- tragungen, Kontoeröffnungen, Steuerersicherheit – ich meine natürlich: der Si- klärungen, Postzusendungsaufträgen usw. sicherheitshalber nur noch den geburtsurcherheit des Staates. So ziemlich alles, was einen Menschen kundlich ersten Vornamen zu verwenden. ausmacht, findet auf dem eingebauten Man muss kein Hellseher sein, um sich das Chip im neuen Kärtlein Platz, allen voran gigantische Kuddelmuddel vorzustellen, die sogenannten biometrischen Daten. das da auf uns alle zukommt. Bravo, liebe Dies sind, neben einem digital auslesba- Bundesregierung! Es gibt ja auch sonst ren Frontal-Foto, auch die Fingerabdrü- nichts wichtiges in diesem Land zu tun. POLIZEIBERICHT Handtasche geraubt Eine 60-jährige Frau war am 30. 11. gegen 17 Uhr in der Goethestraße in Schwanebeck mit dem Fahrrad unterwegs. Ein Fahrradfahrer näherte sich, entwendete die Handtasche aus dem Fahrradkorb und flüchtete Richtung Kleiststr. Der Täter war ca. 18–20 Jahre alt und dunkel gekleidet. Schaden: ca. 300 €. Zeugen gesucht: Wache Bernau, Tel. (03338) 36 10. Kontoauszugsdrucker beschädigt Am 6. 12. hatte gegen 3 Uhr eine unbekannte, offensichtlich unter Alkoholeinwirkung stehende Frau den Kontoauszugsdrucker eines Geldinstitutes in der Schönower Str./Zepernick aus der Verankerung gerissen und verschoben. Schaden: ca. 70.000 Euro. Zeugen gesucht: Tel. (03338) 36 10. Radfahrerin verletzt Ein Verkehrsunfall ereignete sich am 6. 12. kurz nach 15 Uhr in der Schönower Str. in Zepernick. Eine 60jährige Radlerin überquerte einen Zebrastreifen in Nähe des S-Bhf und wurde von einem Klein-Lkw erfasst. Die Frau wurde ins Bernauer Krankenhaus gebracht. Kleintransporter gestohlen Am 7. 12., 15 Uhr stellte ein 35-jähriger seinen Lkw Mercedes Sprinter in der Heinestr. in Röntgental gegenüber der Heinepassage ab, um dort Pakete von einer Postfiliale abzuholen. Als er wieder herauskam, war das Fahrzeug nicht mehr da. Mit dem Sprinter wurden Briefsendungen und die Brieftasche des Geschädigten mit persönlichen Papieren und Bargeld gestohlen. Schaden: ca. 10.000 €. Pflege- und Gesundheitsberatung Medizinische Behandlungspflege Allgemeine Pflegeleistungen Hauswirtschaftliche Versorgung Verhinderungspflege In Kita eingebrochen Am 9. 12. wurde die Polizei gegen Mittag in die Schönerlinder Str. in Zepernick in eine Kita gerufen. Unbekannte waren über die Terrasse gewaltsam eingedrungen und hatten u.a. einen Kaminofen entwendet. Die Kripo ermittelt. Getränkehandel überfallen Zwei Unbekannte haben am 15. 12. den Getränkemarkt in der Zepernicker Straße 10 in Buch überfallen. Das maskierte Duo betrat gegen 21.40 Uhr das Geschäft und zwang den Verkäufer unter Vorhalt einer Schusswaffe zur Herausgabe von Geld und Zigaretten. Anschließend flüchteten die Räuber. Der Angestellte blieb unverletzt. Ein Raubkommissariat hat die Ermittlungen übernommen. Tödlicher Arbeitsunfall Nach einem Arbeitsunfall in Blankenburg, bei dem am 19. 12. ein Mann ums Leben kam und ein anderer schwer verletzt wurde, hat die Kripo die Ermittlungen aufgenommen. Gegen 16.20 Uhr wurden zwei im Gleisbereich befindliche 20- und 47-jährige Wartungsarbeiter von einem herannahenden S-Bahnzug der Linie S 2 in Höhe Rudelsburger Straße erfasst. Der 47Jährige erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen, sein 20-jähriger Begleiter kam mit schweren Verletzungen ins Bucher Krankenhaus und wurde sofort operiert. Der 31-jährige Triebwagenführer erlitt einen schweren Schock und wurde in eine Klinik eingeliefert. Der S-Bahnverkehr auf der betroffenen Linie war bis etwa 17.30 Uhr unterbrochen. Telefon 030.94 79 40 Tag & Nacht Wir bieten auch Alt-Karow 20, 13125 Berlin Betreutes Seniorenwohnen Pflegeheim www.advivendum.de Themen des Monats JAN U AR 2011 ENTLANG DER PANKE DIE VERBORGENEN REIZE VON PANKETAL RÜCKBLICK: Weihnachtsmarkt Karow Ahrentholzgelände… er. Auch beim traditionellen Stollenanschnitt traf man alte Bekannte. Familie Lützkendorf kommt jedes Jahr pünktlich und ist immer unter den Ersten: »Die Albatros-Riesenstolle hat bei uns Tradition. Sie schmeckt einfach.« Beim bunten Programm auf der Bühne konnten vor allem die Kinder zeigen, wie gut sie auf Weihnachten vorbereitet KAROW – Als ein wärmender Farbtupfer am kalten 4. Dezember war der Karower Weihnachtsmarkt auch diesmal ein Highlight für alle Karower und ihre Gäste. Buntes Marktreiben von mittelalterlich bis modern wurde von den über 20 Ständen bei eisigen Temperaturen geboten. Wärmende Angebote waren da der Schmied, das Kerzenziehen und die vielen Grillbuden mit Glühweinausschank. Die Herzlichkeit an den Ständen der vielen sozialen Einrichtungen mit den ehrenamtlich und hauptamtlich Engagierten machten wieder den Charme das Karower Weihnachtsmarktes aus. Dieses Engagement wurde auch von Bezirksbürgermeister Matthias Köhne (Foto r.) in seiner Ansprache hervorgehoben. Ob in der Kälte des Winters oder der Hitze des Sommers, die Karower stünden für ihren Stadtteil, erklärte n Arbeitslosenzahlen PANKETAL – Da Panketal kein Arbeitsamtsbezirk ist, kann für die Gemeinde nur eine Quote, keine absolute Zahl, ermittelt werden. Im November 2010 waren 413 Personen arbeitslos gemeldet, davon 224 ALG I- und 189 ALG II-Empfänger. Anhand der Einwohnerzahl in der Altersgruppe der 15–65 Jährigen ermittelte Bürgermeister Rainer Fornell eine Quote. »Die ist möglicherweise nicht identisch mit der sonst üblicherweise ermittelten Quote (ab 18 Jahren gezählt), was eine leicht höhere Zahl zur Folge hätte. Nimmt man aber die 13128 Personen zwischen 15 und 65 als Bezugsgröße zur Zahl der gemeldeten Arbeitslosen, kommt man auf ein Quote von 3,14 %, die, auch wenn man die Jugendlichen zwischen 15 und 18 abzieht, keineswegs größer als max. 4,5 % ist«, so der Bürgermeister aus Panketal. waren. Den »Karower Nachtigallen« von der Grundschule im Panketal mit ihrer neuen Leiterin Frau Timm merkte man den Führungswechsel nicht an. Und das Weihnachtsprogramm der Theatergruppe der Kita Pfannschmidtstr. 70 (Foto l.) wurde von den Gästen mit Spannung erwartet. Fabian Vogel verschiedenen Lebensphasen, Stimmund Körperarbeit. Singen beeinflusst positiv unsere Emotionen und die »Chemie« des Gehirns und fördert die körperliche und seelische Gesundheit. KursInteressierte melden sich bitte an bei Adelheid Flemming unter Tel. (03337) 45 11 04. n Kosten fallen 2011 PANKETAL – Die Gebühren für Trinkund Abwasser in Panketal fallen 2011 erheblich. Beim Trinkwasser sinkt die Mengengebühr pro m³ um 13 Cent von 1,44 € auf 1,31 €. Das sind ca. 9 %. Die Grundgebühr bleibt mit 82,02 € unverändert. Beim Abwasser (zentrale Entsorgung) sinkt die Mengengebühr pro m³ sinkt von 2,87 € auf 2,43 €, also um 44 Cent, das entspricht minus 15 %. Auch hier bleibt die Mengengebühr mit 61,32 € unverändert. Beim Abwasser (Grubenentsorgung) sinkt die Mengengebühr von 5,84 € auf 5,31 €, mithin um 53 Cent. Eine Gebührensteigerung wird es hingegen für die Entsorgung von Klärschlamm aus Kleinkläranlagen geben. Das betrifft allerdings weniger als fünf Anlagen in der Gemeinde. Bald soll’s am Bahnhof aufwärts gehen Fortsetzung von S. 1 Der frühere Mitarbeiter der Bahn machte bauliche Vorschläge, schrieb an die Stadtentwicklungssenatorin, löcherte Bahnverantwortlichen und Politiker, diskutierte mit Planern. Seine Bemühungen scheiterten daran, dass für die nächsten Jahre kein Geld für das Bucher Projekt zur enn man das Dorf Schwanebeck in nördlicher Richtung nach Bernau verlässt, erkennt man rechts drei kleine Siedlungen. Zuerst kommt, nach nicht ganz einem Kilometer, Friedrichshof und wenige hundert Meter weiter das Albrechtsgelände. Über die kleinen Besonderheiten dieser unterschiedlich großen Häusergruppen hatten wir bereits berichtet (»BB«, Mai und April 2010). Am wenigsten auffällig und von der B 2 erst zu sehen, wenn man vorbeigefahren ist, erscheint das sogenannte Ahrentholzgelände. Die Zufahrt über den Birkholzer Weg findet man gegenüber der Birkholzer Straße, die in die Siedlung Gehrenberge führt. Es findet sich hier kein Schild, das auf den Siedlungsnamen hinweist. Auch viele der Anwohner wissen nichts von dem Namen und selbst die lange hier ansässige Anita Mühle meint: »Früher dachten wir immer, dass wir hier im Albrechtsgelände wohnen.« Nach Aufzeichnungen von Wilhelm Draeger ließ ein Kaufmann Wilhelm Ahrentholz dieses Gebiet im Jahre 1923 parzellieren. Er hatte es 1902 von dem letzten Lehngutbesitzer Ludwig Hübner gekauft. Das Gelände wird von zwei Wegen durchkreuzt, die einmal für den Verkehr bedeutsam waren. Das Ahrentholzgelände befindet sich jetzt zwischen B 2 und Autobahn und reicht nicht ganz bis zur Autobahnauffahrt Bernau Süd. Der Birkholzer Weg führte in Verlängerung der Birkholzer Str. früher nach Birkholz und war vor dem Autobahnbau Verfügung stehen sollte. Doch Anfang Dezember dann klingelte das Telefon von Karl Holst. »Der Senat hat mir bestätigt, dass das Geld für Buchs Aufzug da ist und in den nächsten zwei Jahren ausgegeben sein muss«, freute sich der Mann aus Karow über die Sonderlösung für den Bahnhof am Berliner Nordostrand für die, nach Wissen Holsts, überschüssiges Geld vom OstkreuzBahnhofsprojekt verwendet werde. Kristiane Spitz Kieferngehölz Autoreifen gefunden, bis nach Heinersdorf gerollt und verhökert hatte. Frau Mühle ergänzt, dass man an der in den 1930er Jahren gebauten Autobahn noch 1950 auf einem kleinen schwarzen Seitenstreifen bis nach Bernau habe gehen können. Erst als es Regierungsstrecke wurde, kontrollier- 1965: Der Börnicker Weg, nach Norden geblickt. für die Verbindung von Zepernick und Gehrenberge nach Birkholz wichtig. Der Börnicker Weg/ Börnicker Landweg führte über Birkenhöhe nach Börnicke. Beide Wege sind jetzt durch die Autobahn unterbrochen Vom Birkholzer Weg erzählt Irene Pangsy Heute: Anita Mühle vor ihrem Grundstück im Börnicker Weg. eine amüsante Geschichte: »In meiner Kindheit, ich ging date hier die Polizei und »spielte« mit Jugendmals noch nicht in die Schule, hatten uns lichen in den Brombeerfeldern »verdie Erwachsenen verboten, den Weg bis stecken« – oder vielleicht umgekehrt? zur Autobahn zu gehen. Aber was verboten Vom Börnicker Weg weiß Anita Mühle ist, hat eben seinen besonderen Reiz. Dort noch, dass da »die Russen Krieg im Korngab es eine kleine Verkehrsbucht, in der feld gespielt« hätten und dass »die Panzer immer Lkws hielten. Wir beobachteten, hier entlang zur Kaserne nach Bernau fuhdass ältere Mädchen aus Gehrenberge imren«. Trinkwasseranschluss gibt es in der mer wieder hinunterliefen. Was die da geSiedlung seit 1979 (anfangs noch Asbemacht haben, haben wir damals noch strohre). Das Abwasser wird in Gruben genicht wirklich versammelt. Auf die Frage nach der Lärmbelastanden. Eines Tastung meint ein Anwohner, der erst neu ges entdeckte uns zugezogen ist, nur: »Man gewöhnt sich einer der Fahrer daran und schließlich war der Preis ja günund hatte einen stig«. Frau Mühle stimmt ihm zu und erkleinen Jungen, gänzt, dass das mit dem Verkehr erst nach der nicht schnell der Wende richtig losging. Von der Gegenug weg war, meinde sei sie enttäuscht: Sie habe gehört, verprügelt.« dass man hier jetzt Industrie ansiedeln Der Weg ist jetzt wolle. nicht mehr durchBei einer Nachfrage im Panketaler Rathaus gängig bis zur Auerzählt Bauamtsleiter Stefan Kadatz aber tobahn. Berthold etwas anderes. Es habe einmal eine AnfraWernicke, der am ge wegen eines Baustoffhandels gegeben. Ende des BirkholBisher aber sei im Flächennutzungsplan zer Weges wohnt, derartiges nicht vorgesehen, so der Verwalerinnert sich, dass tungsmitarbeiter. So bleibt das Ahrentholzer nach dem 2. gelände wohl weiterhin so wie es ist: zwar recht gut besiedelt, aber nicht wirklich beHier kreuzen sich Bönicker und Birkholzer Weg Weltkrieg hier in einem kleinen kannt. Hubert Hayek n Kurse für Fitness n Schwimmhalle bleibt zu BUCH – Mit heilsamem Singen können Interessierte zur eigenen Kraft und zur eigenen Mitte finden. Im Zentrum für Bewegung und Begegnung, Karower Str. 11, Haus 234, findet jeden 2. und 4. Mittwoch von 19.30–21 Uhr eine Sing-Gruppe statt. Inhalt: Lieder und Gesänge aus aller Welt, Mantren, Singen im Jahrkreis, Singen in W BUCH – Zur Umsetzung der guten Vorsätze für das neue Jahr bietet das Gesindehaus Buch, Alt-Buch 51, Kursangebote zur körperlichen Fitness. Pilates, Rückenschule und Reha-Sport fördern die Beweglichkeit und die Gesundheit. Massage und Entspannung nach Jacobson dienen der physischen Stärkung. Kompetente Therapeuten sorgen für die fachliche Anleitung. Nähere Informationen unter Tel. 9 41 54 26. Lesen Sie auch auf S. 11 unter »Gesindehaus-Infos«. BUCH – Die Schwimmhalle in der Wolfgang-Heinz-Straße 41 in Buch wird voraussichtlich bis Mitte Februar geschlossen bleiben. Nach Angaben der Berliner Bäder-Betriebe, müssen die Fernwärmeanschluss- und die Wärmeverteilerstation erneuert werden. Ursprünglich sollte die Halle bereits Ende November 2010 wieder eröffnet werden. n Heilsames Singen …die recht unbekannte Siedlung zwischen B2 und Autobahn FOTOS: HAYEK (2), PRIVAT, VOGEL (2), SPITZ 4 Bau des Autobahndreiecks Schwanebeck ab Mai V oraussichtlich im Mai diesen Jahres starten die Bauarbeiten für das neue Schwanebecker Autobahndreieck. Das rund 44 Millionen Euro teure Projekt soll 2014 abgeschlossen werden. Die Anschlussstelle Berlin-Weißensee wird es dann nicht mehr geben. Der Verkehr wird künftig von der B 2 auf die A 11 geleitet, ohne dass die A 10 genutzt werden muss. Wer zwischen der A 11 und A 10 wechseln will, wird in einem großen Radius auf die jeweilige Fahrtrichtung geleitet. Das Dorf Schwanebeck soll durch die Neuerungen deutlich entlastet werden. Von der B 2 führt auch weiterhin eine Trasse von einer südwestlich des Autobahndreiecks neu errichteten AmpelKreuzung in den Panketaler Ortsteil. Die Brücke an der jetzigen Anschlussstelle Weißensee wird wegen des 6-spurigen Ausbaus des Berliner Rings abgerissen. Die neu errichtete Überführung wird nur noch jeweils eine Fahrspur in jede Richtung aufweisen. Flankierend wird ein 2,50 m breiter Rad- und Gehweg angelegt. Anzunehmen ist, dass der Lindenberger Weg nach dem Ausbau stärker frequentiert wird. Zum Schutz der Neu-Schwanebecker soll ein sieben Meter hoher Schallschutz errichtet werden. Auch an der B 2 im Bereich Albrechtsgelände in Höhe der Siedlung ist eine sechs Meter hohe Schallschutzwand vorgesehen. Während der mehrjährigen Bauarbeiten soll der Verkehr auf den Autobahnen stets auf zwei Fahrspuren pro Fahrtrichtung fließen. In Ausnahmefällen wird es kurzzeitige Vollsperrungen geben müssen, um bestimmte Arbeiten ausführen zu können. Kerze mit Schlosskirche Der »Förderverein zum denkmalgetreuen Wiederaufbau des Turmes der barocken Schlosskirche in Berlin-Buch e. V.« bietet anlässlich des 275-jährigen Kirchenjubiläums in diesem Jahr eine ganz besondere Kerze (Höhe 16 cm, Durchmesser 60 mm) für 10 Euro an. Infos: Tel. 9 49 71 63. Große Liebe, herzliches Geben, Sorge um uns, das war dein Leben.. Nach großer, mit Geduld ertragener Krankheit mussten wir Abschied nehmen von Ursula Langbein * 3. 11. 1953 † 02. 12. 2010 In Liebe und Dankbarkeit Alexander Langbein Themen des Monats JANUAR 2011 Der Marimba-Spieler 5 ENTLANG DER PANKE Weihnachtsmarktwetten heiraten, Adam lernt dam Weisman ist gerade nach Französisch und dabei, ein riesiges Gestell Deutsch nun auch mit Rädern zu bauen, um die Spanisch und spielt etwa 80 kg schwere Marimba vornehmlich die Maaus seinem Studio in der Garimba. lerie des Künstlerhofs bis zur Er war und ist Mitglied Hof-Gaststätte transportieverschiedener Ensemren zu können. Ab Freitag, bles – von moderner dem 14. Januar, wird der MuKammermusik, über siker ab 18.30 Uhr hier seine Klassik, bis Rock und ganz besonderen Klänge erFolklore. Er war Mitzeugen und für entspannenglied im Ensemble de Atmosphäre sorgen. »Klangform Wien« Die Marimba, auch Marimoder ist bei »Berlin baphon genannt, besteht vor PianoPercussion« daallem aus zwei Reihen Holzbei. Er machte Volksklangstäben sowie unter ihmusik mit dem Quenen befindlichen Resonanzchua-Indianer Una rohren, die dunkle, warme Ramos und ist Rockund volle Töne ermöglichen. Drummer bei »Landis Das Schlaginstrument gehört Mackellar and the Diain die Familie der Xylophone tribes« oder spielte mit mit einem bis zu 5 Oktaven »Zeitkratzer« (Konzergroßen Tonumfang. Adam te mit Lou Reed). Und Weisman beherrscht es mit er wirkte bei CD-Proschlafwandlerischer Sicherduktionen mit, u. a. heit. Wenn er die vier Schlagmit dem »Ensemble klöppel ergreift und Töne aus Modern« und Frank dem hölzernen Instrument Zappa. Gerade hat er hervorzuzaubern beginnt, ist eine CD mit Percussier nicht mehr von dieser on Soli von Pierluigi Welt, so scheint es. Die Musik Billone herausgefließt und hüpft, braust auf, bracht. ebbt ab, sie schwelgt und »Neue Musik heißt schweigt im immerwährenauch zu experimentieden Fluss der Improvisation. ren«, ist einer dieser Endet der letzte Ton, taucht Sätze, die Adam Weisauch Weisman wieder auf, man über seine Kunst schüttelt seine Locken wie Der Amerikaner Adam Weismann arbeitet seit 1998 auf dem Künstlerhof Buch. sagt, die aber mehr nach einem musikalischen noch von ihm selbst erzählen. Wie auch seiBad und steht wieder auf dem Boden. beit mit Komponisten, die verschiedenen ne Wertschätzung von John Cage, einem USDer Marimbist stammt aus Atlanta, Georgia, Klänge, neue Instrumente. Während des Stuamerikanischen Komponisten und Künstler, dem Südosten der USA. Dort verbrachte er diums geht er für ein Jahr nach Frankreich der viel über die Idee der Zufälligkeit in der Kindheit und Jugend. Statt Klavier und Gitarals Au-pair. Er wohnt in Paris, muss früh eiMusik nachdachte. Cage hat Pausen gelasre zu spielen, wie sein Vater, wählte er das nen kleinen Jungen versorgen und zwei sen und plötzlich passierten unabgesproSchlagzeug. Mit 13 macht er in einer RockAbende im Monat Babysitten. Sonst ist er frei chene Dinge, die Einfluss nahmen auf das band mit, parallel dazu ist er Mitglied eines für Studien im Konservatorium im nahe geKlangerlebnis; unwiederholbare Momente klassischen Jugendorchesters. Er habe imlegenen Versaille bei einem Professor, der von Wirklichkeit und Transzendenz, von mer schon improvisiert, erzählt er. »Sobald Schlagzeug-Solo lehrt. »Das war ein Jahr wie Naivität und Öffnung. »Wenn es ein gutes ich das erste Tasteninstrument bekam, ein im Höhenrausch, ich habe so viel gelernt«, Stück ist, muss man sich einlassen, auch Xylophon, spielte ich, was ich fühlte und in schwärmt der Musiker. »Und ich liebe gutes wenn es eintönig, langweilig erscheint, doch mir hörte. Ich hab auch begonnen, kleine eiEssen, in Frankreich war ich da natürlich gedann, ganz plötzlich öffnen sich Türen, dann gene Stücke zu schreiben. Für mich stand nau richtig.« hört man etwas Neues. Diese Musik ist wie fest, ich würde Musiker werden.« 1991 nahm der junge Amerikaner am intereine Sprache. Man braucht eine Weile, bevor Adam Weisman studierte an der Manhattan nationalen ARD Musikwettbewerb in Münman sie versteht. Man muss sich verlangsaSchool of Music in New York Schlagzeug, chen teil, bei dem er den 3. Preis erhielt. Ein men, zurücknehmen, öffnen. Das ist auch machte klassische Kammer- und OrchesterJahr später folgt ein 2. Preis beim Internatioübertragbar auf das Leben an sich, auf den musik und nebenbei auch Jazz. Er war nalen Musikwettbewerb in Genf. Er entAlltag, auf ganz normale Situationen«. Er hat Drummer in verschiedenen Jazzcombos, schloss sich, nach München an die Hochdas Bild einer Spirale für seine Marimbaaber hasste es, in verrauchten Klubs aufzuschule für Musik zu gehen, um mehr zu Musik gefunden. Musikalische Motive, die treten. Mehr noch als das ärgerte ihn die lernen, sich weiter zu entwickeln. Hier absich zwar wiederholen, aber vorwärts treiWarterei auf die Musikerkollegen, die selten solvierte er ein zweijähriges Studium in der ben. pünktlich waren. Mit dem Jazz war es auch Meisterklasse. In seinem Studio auf dem Künstlerhof, das deshalb bald vorbei. Adam Weisman kommt viel herum, überall zu alten Gutszeiten einmal Kleintierställe »Weil ich mit lebenden Komponisten arbeiin Deutschland hat er Konzertauftritte, barg, hängen in Blau gehaltene, großformaten wollte, bin ich auch von der Klassik weg schreibt (experimentelle) Musik fürs Theatige Bilder seiner (er sagt: »ganz besondehin zur Neuen Musik gegangen«, erklärt er. ter. Das Deutschlernen fällt ihm anfangs ren«) Frau. Neuerdings bietet der sympathi»Auch beim klassischen Schlagzeug hast du schwer (»diese komplizierte Wortordnung sche Wahl-Bucher auch Schlagzeugviel Zeit, um auf den Einsatz zu warten. Bei und Grammatik...«), doch mit Hilfe eines Unterricht an. Wer musikalische Ambitionen den Becken z. B. oder der Triangel. Es ist Crashkurses am Goetheinstitut und durch verspürt, sollte sich diesen Lehrer nicht enttrotzdem nicht leicht, einen wunderschönen den Musikeralltag mit seinen deutschen Kolgehen lassen. Kristiane Spitz Triangelschlag zu spielen, genau auf den legen verstand und sprach er bald immer Punkt; oder mehrere und alle gleich. Auch besser. Tipp: Adam Weisman spielt am 14. 1. dafür muss man viel üben«, so der 43-Jähri1998 zieht Adam Weisman nach Berlin und ab 18.30 Uhr in der »Gaststätte Künstlerge. mietet einen Probenraum auf dem Künstlerhof« in Alt-Buch 45–51. Bei der Neuen Musik fühlt er sich Zuhause. hof Buch. Hier verliebt er sich in Viviana, eiEr liebt das Improvisieren, die Zusammenarne bildende Künstlerin aus Argentinien. Sie Mit Strafanzeige gedroht, jetzt kommt Überweg BI Pankgrafenstraße engagiert sich für die Sicherheit der Fußgänger D ie Bürgerinitiative Pankgrafenstraße in Karow engagiert sich für die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer auf ihrer Straße. Auch bei den Pankower Politikern hat sie immer wieder auf den Ernst der Lage aufmerksam gemacht mit dem Ergebnis, dass entsprechende Beschlüsse in der BVV gefasst wurden. So hatte bereits im Juni 2010 der Stadtrat für Öffentliche Ordnung versprochen, den gefährlichen Zustand der Gehwege noch im Verlaufe des (vergangenen) Jahres beheben zu lassen. Doch geschehen war bis Anfang Dezember nichts. Im Gegenteil. Seit Oktober wurde das Parken auf den Gehwegen sogar noch erleichtert, indem Poller aus dem Weg geräumt wurden, die das Gehwegparken verhinderten. »Damit sind nun auch die letzten Grünflächen und alten Bäume der Zerstörung preisgegeben«, hatte Andreas Retschlag, BI-Sprecher, seinen Ärger geäußert. »Bereits im Jahr 1999 hat das Bezirksamt die Freigabe des Gehweges u. a. aus Gründen des Umwelt- schutzes und der Unzumutbarkeit für Fußgänger abgelehnt. Dies wurde 2010 bekräftigt. Doch eine Nachfrage beim Tiefbauamt wegen deren widersinnigen Verhaltens wurde nicht beantwortet.« In einem Brief an das Bezirksamt kritisierte Retschlag, dass im Vergleich zu anderen Teilen des Bezirkes die Karower Pankgrafenstraße in Bezug auf den Schutz von Fußgängern und Radfahrern sträflich vernachlässigt werde. »Ich fordere die Verantwortlichen auf, die Zustände in der Pankgrafenstraße nicht weiter zu ignorieren und umgehend sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen, denn die Gehwege, so sie überhaupt vorhanden sind, stellen in ihrem jetzigen Zustand eine Lebensgefahr für Fußgänger, insbesondere Kinder, Gehbehinderte und Ältere, dar. Sichere Querungsmöglichkeiten gibt es nicht. Eine aktuelle Verkehrszählung der VLB ergab tagsüber von 7 bis 19 Uhr eine Anzahl von 10 660 Fahrzeugen. Wie sollen Kinder auf ihrem Schulweg diese Situation meistern?«, schrieb er in dem Brief und drohte dem Amt eine Strafanzeige wegen Bodenverunreinigung an, sollten bis zum 5. 12. 2010 keine Maßnahmen des Tiefbauamtes gegen die weitere Zerstörung der Gehwege durch Fahrzeuge erfolgt sein. »Außerdem behalte ich mir auch weiterhin eine Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung vor, sollten in der Pankgrafenstraße weitere Fußgänger wegen des baulichen Zustandes zu Schaden kommen«, so Retschlag weiter. Das Bezirksamt reagierte schnell. Am 13. 12. gab es einen Vor-Ort-Termin mit Vertretern der Bürgerinitiative sowie dem Bezirksstadtrat Jens-Holger Kirchner, Tiefbauamtsleiter Peter Lexen, dem Leiter der Unteren Straßenverkehrsbehörde Herrn Schröder und Bezirksingenieurin für Straßenunterhaltung Steffi Schmidt. Das Ergebnis: die Poller kommen wieder an den Fahrbahnrand, somit wird dem Parken auf dem Gehweg zwischen Boenkestraße und Streckfußstraße ein Riegel vorgeschoben. Nach der Frostperiode sollen die Arbeiten erfolgen. Zufrieden reagierten die Karower auch auf die Zusicherung, dass im Frühjahr zwischen Boenkestraße und Bäckerei Tubandt ein Fußgängerüberweg angelegt wird, ebenso wie in der Bahnhofstraße vor der Kita »Karower Knirpse« in Höhe der Spinolastraße. Für Andreas Retschlag ein gutes Ergebnis: »Hartnäckig und konsequent muss man sein, dann erreicht man auch etwas«, ist sein Fazit. Kristiane Spitz Kontakt: BI Pankgrafenstraße, Tel. 0179/ 1 02 36 14, E-Mail: [email protected] FOTOS: PRIVAT A BUCH – Der Rewe-Markt in Buch hat auch in diesem Jahr seine schon traditionelle Weihnachtsmann-Wette, diesmal mit dem SV Berlin-Buch, abgeschlossen. Marktleiter Uwe Dopichay wettete, dass der Sportverein nicht in der Lage sei, mindestens 50 Weihnachtsmänner im Bucher Markt zu versammeln, die ge- meinsam das Lied »O Tannenbaum« singen. Der SV hielt dagegen – und schaffte es. Mehr als 50 Weihnachtsmänner und – kinder waren zur Zepernicker Straße 10 gekommen, um die Wette zu gewinnen. Die Freude war groß, insgesamt 500 Euro kommen so dem sportlichen Vereinsleben zugute. K. S. Am 11. 12. hat auch die Grundschule Am Sandhaus in Buch eine Weihnachtsmann-Wette gewonnen, die vom Karower REWE-Markt ausgelobt worden war. Über 60 verkleidete Kinder und Erwachsene haben »O Tannenbaum« gesungen und dafür 500 Euro für ihre neuen Schul-ArA. K. beitsgemeinschaften erhalten. n Reisen an die Ostsee Uhr im Rathaus Weißensee, Berliner Allee 252-260, R 116, Anm. Tel. 9 02 95 73 01. Bezirksstadtrat für Öffentliche Ordnung, Jens-Holger Kirchner, am 27. 1., 16–18 Uhr, Darßer Straße 203, R 203, Anmeldung: Tel. 9 02 95 85 20. Bezirksstadtrat für Bürgerdienste und Wohnen, Martin Federlein, am 27. 1., 16– 18 Uhr, im Rathaus Pankow, Breite Str. 24A-26, R 237. Anm.: Tel. 9 02 95 22 60. Bezirksstadtrat für Kultur, Wirtschaft und Stadtentwicklung, Dr. Michail Nelken: Gespräche n. V. – Anm.: Tel. 9 02 95 63 00. BUCH – Im Club »Der Alte«, Wiltbergstr. 27, werden Reisen an die polnische Ostseeküste vermittelt. Nähere Infos gibt es jeden Donnerstag, 14–16 Uhr, sonst unter Tel. (privat) 9 49 63 37 bei Frau Kreißig. Freie Plätze sind derzeit u. a. für die Osterreise vom 21. 4.– 29. 4. (299,- Euro) und Pfingstreise vom 10. 6.–24. 6. (ca. 449 Euro) zu buchen. Im Preis enthalten: Fahrt im Reisebus, VP, deutschsprachige Betreuung, Ausflugsfahrten u. m. Die Gruppe Initiative Buch wünscht den Reisenden ein gesundes und gutes 2011! n Bürgersprechstunden PANKOW – Bezirksbürgermeister Matthias Köhne am 4. 1. und 25. 1., 16–18 Uhr im Rathaus Pankow, Breite Str. 24A26. Anmeldungen: Tel. 9 02 95 23 01. Bezirksstadträtin für Gesundheit, Soziales, Schule und Sport, Lioba Zürn-Kasztantowicz, am 27. 1., 15–17 Uhr in der Fröbelstr. 17, Haus 2, Raum 333, 10405 Berlin. Anmeldungen: Tel. 9 02 95 53 01. Bezirksstadträtin für Jugend und Immobilien, Christine Keil, am 20. 1., 16–18 n Rentensprechstunden BUCH – Im Januar führt Dietrich Schneider, Versichertenberater der Deutschen Rentenversicherung Bund, seine Sprechstunden am Samstag, dem 8. und 22. 1., ab 8 Uhr im Gesindehaus, Alt-Buch 51, durch. Terminvereinbarung unter Tel. 96 20 73 41 oder 0170/8 11 93 55. Sabine Michael, Versichertenälteste der Deutschen Rentenversicherung BerlinBrandenburg, führt ihre Sprechstunde am 4. 1., 16–18 Uhr, in der Frauenberatung »BerTa«, Karower Str. 6, durch. Anmeldung unter Tel. (03 33 97) 7 23 66. »BB« GRATULIERT ... den Bucher Jubilaren Herta Berning, Ursula Erbismann, Edith Heinrich, Erika Heuermann, Waldemar Nodes, Dr. Christa Raderecht, Dr. Manfred Seerig, Gerhard Splinter, Udo Schnee, Charlotte Schiller, Gerhard Thurau, Ursula Treptow und Erika Olschinski zum 80., Anselm Barczewski, Gertraud Janke, Walter Klötzer, Karl-Heinz Menke, Dr. Johannes Meurer, Heinz Pasternak und Siegfried Rönnberg zum 85., Hildegard Anders, Charlotte Kositzki, Elfriede Liebe und Gertrud Schreier zum 90., Else Braune, Anneliese Eichstaedt, Elisabeth Meldowski, Helene Schneider, Werner Tettenborn und Gertrud Thum zum 91., Heinz Koszewski zum 92., Ilse Seefeldt zum 94., Veronika Gorzny zum 95., Klara Linke zum 96., Wally Schneider zum 99. sowie Elise Ehleben zum 102. (!) Geburtstag. Auch die Sozialkommission Buch gratuliert herzlich! … den Panketaler Jubilaren Werner Ameln, Günter Arnold, Ilse Heide, Dr. Günter Streibel, Gertrud Wedekind und Vera Wilhelmi zum 80., Franz Angelo, Annaliese Frank, Fritz Gericke und Ilse Kleinau zum 85., Grete Gerung, Edith Lorenz und Hella Müller zum 90., Else Braune und Gisa Wojahn zum 91., Hildegard Kühn zum 92., Leonie Böhlke zum 93., Frieda Raeder und Charlotte Wunsch zum 94., Else Collin zum 95., Erna Schulz zum 96., Frieda Wendler zum 97. sowie Martha Gehrmann zum 100. (!), Anna-Marie Schmidt zum 101. (!) und Martha Janetzki zum 103. (!) Geburtstag! Im Gespräch JAN U AR 2011 AUS DEN SCHULEN Wahlpflichtunterricht in Schwanebeck S chwanebecker Oberschüler besuchten im Rahmen ihres Wahlpflichtunterrichtes Naturwissenschaften in der Klasse 8 die Freiwillige Feuerwehr in Schwanebeck. Nicht weit von der Schule gelegen, sind auch viele Schüler dort organisiert, um das kleine Einmaleins des Feuerwehrmannes/der Feuerwehrfrau zu erlernen. Vielleicht verwirklicht ja der eine oder andere seinen Kindheitstraum – und wird Feuerwehrmann. Für die Exkursionsteilnehmer ging es darum, sowohl die Arbeit der Feuerwehr als auch den Einsatz der Technik kennenzulernen. Frau Gärtner, eine sehr engagierte Feuerwehrfrau, fasste die grundlegenden Aufgaben der Wehr mit umfangreichen Ausführungen zusammen. Beim Anblick eines Videos über den Brand in einem vollen Fußballstadium lief allen Betrachtern ein Schauer über den Rücken. Ohne den schnellen und umsichtigen Löscheinsatz der Feuerwehr hätten nicht alle Menschen überlebt. Mensch und Technik, das ist eine geniale Kombination zur Bekämpfung von Bränden. Karl Weinert, Schüler der Klasse 8a, fand die richtigen Worte, um die Zuhörenden über die spezielle Ausrüstung der Autos zu informieren. Es ist schon beachtlich, wie mehrere Meter Schlauch akribisch genau aufgewickelt werden, um eine Erstlöschung zu ermöglichen oder die Schutzausrüstung der Männer und Frauen die Schüler beim Tragen fast in die Knie zwang. Die Exkursionsteilnehmer wissen jetzt ganz genau, dass der berufliche Weg zu einem Feuerwehrmann oder einer -frau beschwerlich ist, ihn zu gehen, sich jedoch lohnt. D ten typische Verhaltensmuster Betroffener. Um für ein »Nein« selbst stark genug zu sein, rüsteten sich die Schüler mit Argumenten. Diese beziehen sich auch auf die verheerende Wirkung der Drogen im menschlichen Körper. Um diese Erkenntnis zu schärfen, war die Polizei Bernau Gast an der Schwanebecker Oberschule. Sie konfrontierte die Schüler mit knallharten Zahlen. In Deutschland sterben jährlich über 140 000 Menschen an den Folgen des Drogenmissbrauchs, davon allein 100 000 Raucher. Mit dieser Aussage wurden Fakten geschaffen, die nachdenklich stimmten. Platz 2 der traurigen Rangliste belegen die Sterbefälle in Folge des Alkoholmissbrauchs. Alkohol schädigt nicht nur den menschlichen Körper, sondern trübt auch die Sinneswahrnehmung. Dies bestätigte sich für die Oberschüler durch einen Selbsttest. Eine Brille (Foto o.) simulierte Trunkenheit; und trotz aller Anstrengungen gelang es den Testpersonen nicht, die einfachsten Dinge auszuführen. Auch illegale Drogen waren kein Tabuthema. Im gemeinsamen Gespräch zwischen Gast und Schülern wurde schnell klar, dass der Konsum von Drogen und die Sucht danach schnell in einen Kreislauf münden, aus dem man sich ohne Hilfe kaum befreien kann. Freiheit durch Drogen? – Wer daran glaubt, der hat den Glauben an sich selbst verloren. Jana Weigelt, Oberschule Schwanebeck rogen erscheinen auf den ersten Blick alltäglich zu sein. Das Trinken von Alkohol oder das Rauchen gehören zum Alltag. Der zweite Blick verdeutlicht jedoch, dass Drogen eine Gefahr für die Gesundheit sind. Im Bereich Naturwissenschaften des Wahlpflichtunterrichtes der 9. Klassen der Oberschule Schwanebeck wurde die Frage »Freiheit durch Drogen?« thematisiert. Die Oberschüler spürten Gründe für den Konsum auf und beurteil- Die Oberschule Schwanebeck entwickelt im Rahmen der beruflichen Frühorientierung ihrer Schüler neue Ideen. Lernen mit Kopf, Herz und Hand – heißt das Konzept. Als Ziel einer Reise wurde kürzlich für die 9. Klassen und eine 10. Klasse das Schiffshebewerk Niederfinow ausgesucht. INITIATIVEN Weihnachten im Schuhkarton Z um 12. Mal hatte Anita Bernhard für die Aktion »Weihnachten im Schuhkarton« in ihrem Wohnhaus in Blankenburg eine Sammelstelle eingerichtet. Viele Familien hatten im November und Dezember gemeinsam mit ihren Kindern für die Päckchen Geschenke gekauft und dann verpackt und abgegeben. Voller Freude haben sie in der Blankenburger Sammelstelle die riesige Menge der Schuhkartons gesehen und sich den weiteren Weg der Geschenke erklären lassen. Die Spendenbereitschaft war wieder enorm. In den drei Pankower Sammelstellen wurden ca. 3 600 Päckchen gesammelt. »Ich möchte mich bei allen Päckchenpackern und den vielen fleißigen Helfern in den Sammelstellen bedanken«, erklärt Anita Bernhard. Das nächste Weihnachten kommt bestimmt. Für die diesjährige Aktion erbittet die Blankenburgerin bereits jetzt Woll-Spenden. »Ich gebe die Wolle an fleißige Strickerinnen weiter, die ihre Begabung für die Schuhkarton-Aktion einsetzen. Eine große Menge an Stricksachen kommt gegen Jahresende immer Freiwilligen-Stammtisch Ehrenamtliche der Region schauen vor und zurück A n dieser Stelle konnten Sie sich im vergangenen Jahr einen Eindruck davon machen, wie vielfältig die Möglichkeiten in unserer Region sind, sich ehrenamtlich zu engagieren. Da viele Ehrenamtliche in ihren Projekten als »Einzelkämpfer« tätig sind, lädt die Freiwilligenagentur zweimal im Jahr zu einem »Freiwilligen-Stammtisch« ein – als Dankeschön-Veranstaltung und Plattform zum Erfahrungsaustausch. Die Teilnehmer des »Advents-Stammtisches« am 3. Dezember im historischen Ambiente des Gutshauses auf dem Künstlerhof in Buch blickten auf ein interessantes Jahr 2010 zurück. Auch strukturell gibt es erfreuliche Trends. Ehrenamtsarbeit ist keine Angelegenheit ausschließlich von Senioren. So vermittelte die regionale Freiwilligenagentur mehr Interessenten der jungen und mittleren Generation als im Vorjahr. Auch immer mehr Berufstätige entscheiden sich für ein ehrenamtliches Engagement. Besonderes Interesse wird beim Stammtisch natürlich immer »neuen Gesichtern« entgegengebracht. So stellte der Unternehmer Dr. Axel Bielefeldt das IBiQ-Projekt vor – ein kreatives Kommunikationstraining mit Schülern zur Unterstützung ihrer Berufssuche. Auch Irene Madry hatte sich 2010 für ein Ehrenamt im Bildungsbereich entschieden. Mit einem hohen Maß an persönlicher Zuwendung unterstützt sie Schüler der Karower Grundschule im Panketal bei der Verbesserung ihrer Sprachund Lesekompetenz. Horst Joch ist der neue Organisator der Schachgruppe im Stadtteilzentrum im Turm. »Wichtig ist, dass sich alle wohl und neue Spieler schnell gut aufgenommen fühlen«, beschreibt er sein Anliegen. Besonders breit ist das Spektrum des eh- atelieexperte gibt sein Wissen gern an andere weiter. Genauso wie Bernd Fehmann: seit nunmehr über drei Jahren ist er als Computercoach für Senioren tätig. Zum Abschluss der Vorstellungsrunde will ich zwei Frauen nennen, die die »Kreativabteilung« bilden. Erika Wandelt und Monika Mitlewski kennen alle Techniken und Kniffe rund um die Handarbeit, die sie begeisterten Grundschülern in Karow beibringen. In Zukunft wollen sie auch Gisela Beichler Expertenhilfe beim Outfit der Tanzgruppe anbieten. Für 2011 kann man sich weitere solcher tollen Ideen, Synergien und Veränderungen nur wünschen. Den Anfang macht ein neuer »Baustein« der Berliner Anerkennungskultur: die »Ehrenamtskarte«. Sie kann bekommen, wer in den vergangenen drei Jahren mindestens 20 Stunden im Monat ehrenamtlich tätig war. Der Inhaber der Karte erhält Vergünstigungen bei einer Reihe von Berliner Einrichtungen. Und übrigens: weitere Plätze am »Frühjahrs-Stammtisch« der Ehrenamtlichen sind noch frei! Frank Richter Kontakt zur Freiwilligenagentur Blankenburg, Karow, Buch unter Tel. 94 38 00 98. renamtlichen Engagements für die Bucher und Karower Senioren. Renate Hans hat einen großen Anteil daran, dass das »Kiezfrühstück im Turm« für viele ein Highlight der Woche ist. Christel Pelzer organisiert jede Woche einen Seniorennachmittag der Volkssolidarität und Ingeborg Butt den Seniorentanz in Buch. Nicht zu vergessen das »Kleeblatt«: Sonja Piechotta ist stellvertretend für vier Damen zum Stammtisch gekommen, die sich liebevoll um Karower Senioren kümmern. Würde der Stammtisch »Ehrenmitgliedschaften« vergeben, dann wäre Renate Ebermann ganz sicher eine Kandidatin dafür. Sie engagiert sich in der Demenz-Betreuungsgruppe der CaritasSozialstation: »In diesem Bereich ist es schwierig, Ehrenamtliche zu finden«. Gisela Beichlers Einsatz ist fast mit einer Vollzeitstelle vergleichbar. Sie leitet eine Tanzgruppe mit ca. 50 Tänzern. »Das ist etwas für Aktive, sozusagen ein RundumProgramm für Körper, Geist und Seele«, betont sie. Auch Annemarie Geyermann schaut nicht auf die Uhr, wenn es um die Belange ihrer Sport- und Wandergruppe geht. Ihr Mann hingegen ist ehrenamtlich eher auf geistigem Terrain tätig. Der Phil- Baustelle »Der Alte« 2. Bauabschnitt begann in Bucher Jugendklub D ie Jugendfreizeitstätte »Der Alte«, Wiltbergstr. 27, in Buch ist erneut zur Baustelle geworden. Der Fördertopf des Stadtumbau-Ost-Programms beschert der Einrichtung für den 2. Bauabschnitt bis Ende des Jahres insgesamt 1,215 Mio Euro. Das Haus wird energetisch saniert, Barrierefreiheit insbesondere durch den Einbau eines Aufzugs geschaffen und der Grundriss neu geordnet, was in den vergangenen Tagen vor allem hieß, alte Bauteile abzureißen. Die historischen Hubertussäle gehören dazu, von ihnen wird künftig nur die alte Bühne künden, die erhalten bleibt. Außerdem wurden der »Kopfanbau« des Hauses unmittelbar zum Bahndamm hin sowie die Rampe abgebaut. Letztere fehlt einigen Nutzern des Hauses ganz besonders. Seit 1998 haben die »Bucher Füchse« ihr Domizil im »Alten« gefunden. Der Computerklub für Senioren hat derzeit 18 Mitglieder. Sie surfen, chatten und mailen, tauschen sich aus und feiern auch gern (Kontakt: www.bucherfuechse.de.vu). Die letzte Zusammenkunft allerdings konnte nicht im »Alten« stattfinden, sondern wurde ins Gesindehaus Buch verlegt. »Wir sind verärgert. Im ‘Alten’ wurde die Rampe abgerissen, aber informiert darüber hat uns niemand. Da wir drei Roll- stuhlfahrer unter uns haben, kommen die jetzt nicht mehr ins Haus. Noch wissen wir nicht, wo wir uns während der Bauzeit treffen«, erklärte Ehrengard Han- Die »Bucher Füchse«, der Computerklub für Senioren, traf sich in dieke. »Man hätte sem Jahr zur Weihnachtsfeier im Gesindehaus Buch, das barrierefrei ist. uns rechtzeitig Schachfreunde mit ihren 60 Mitgliedern Bescheid geben müssen und uns nicht vor hätten das Problem im wahrsten Wortsinn vollendete Tatsachen stellen sollen. Außerangepackt. In dem Schachverein spielen dem fragen wir uns, warum die Rampe auch Rohllstuhlfahrer mit. »Sie werden nicht erst kurz vor dem Neubau des Aufjetzt von kräftigen Männern die paar Stuzugs abgerissen wurde.« fen hinauf ins Haus getragen.« Jens Lüdemann, der Leiter der JugendfreiJens Lüdemann ist froh, dass es mit den Sazeiteinrichtung, winkt ab. »Die ‘Bucher nierungsarbeiten weitergeht. Seit der Klub Füchse’ wussten genauso wie die Schacheine kurze Durststrecke überwunden hat, freunde Nordost von den bevorstehenden nachdem das Profil der Einrichtung veränBaumaßnahmen. Den genauen Abrisstag dert wurde, kommen heute die 13–17-Jähkannte ich auch nicht«, erklärt er. »Der rigen wieder regelmäßig in den »Alten« am Bauablauf ist genau geplant worden, da Bahnhof. Auch dass die Bühne der Huberkann man nicht eben mal einen Schritt vor tussäle als Freilichtstätte erhalten bleibt, dem anderen machen. Es war unumgängfreue die Jugendlichen. »Seit langem probt lich, dass die Rampe gleich am Anfang entsonnabends dort eine Band. Ins Untergefernt wurde«. schoss kommen Proberäume, sodass die Im übrigen hofft er künftig auf mehr VerMusiker gute Bedingungen haben. Und der ständnis von den Fremdnutzern des HauBahnlärm stört sie nicht im geringsten«. ses. »Vorübergehend muss man sich eben etwas Barrierefreies suchen«, findet er. Die Kristiane Spitz Schillerstraße 61 EIN BLICK ZURÜCK Eine Zepernicker Handwerkerfamilie A Anita Bernhard in ihrem Wohnhaus in Blankenburg, das wieder als Sammelstelle für die vielen hundert Weihnachtspäckchen diente. zusammen, um die Päckchen, die nur halbvoll sind, aufzufüllen. Kontakt dazu unter Tel. 4 74 35 31. Weitere Informationen unter: www.Weihnachten-im-Schuhkarton.org Schlüsseldienst - Vereinsbedarf A. Huguenin Funk: 0162 - 48 24 25 8 Schlösser, Schließanlagen, Beschläge, Montage Türnotöffnungen, Tresore, Pokale und Gravuren Schönower Str. 61 16341 Panketal ( 030 - 944 130 19 uch die Zepernicker Handwerker-Familie Huguenin kann auf bewegte Jahre vor und seit der Wende zurückblicken. Der seit 1976 in Panketal ansässige Meisterbetrieb für Heizung und Sanitär hat vor allem in den 1990er Jahren einiges bewegt. Begonnen hat Seniorchef Dieter Huguenin 1976 seine Selbstständigkeit in einer angemieten Souterrainwohnung und einer Garage in der Zepernicker Schillerstraße. »Ich hatte damals bloß ein Fahrrad mit Anhänger und ein Moped SR 2 auch mit Anhänger, kein Auto«, erinnert er sich schmunzelnd. »Die erste Schlagbohrmaschine bekam ich 1982. Bis dahin hat man sich eben untereinander mit anderen Firmen ausgeholfen«. Schwierig sei es damals gewesen, einen Handwerksbetrieb zu führen. Baumaterialien wurden von der Baustoffversorgung zugeteilt. Trotzdem wuchs das Unternehmen stetig. Die Räumlichkeiten in der Schillerstraße mussten aber noch bis 1996 als Quartier dienen. Erst im Jahr 1996, rechtzeitig zum 20-jährigen Fir- menjubiläum, zog der Handwerksbetrieb in die Schönower Straße 61 um. Bevor es am 1. September 1996 aber soweit war, musste das 100 Jahre alte Haus saniert werden. Es war zwar immer bewohnt und beherbergte ein Radiogeschäft bis zur Wende und danach ein Technikgeschäft, doch der Zustand war trotzdem schlecht. »Wir haben hier alles entkernt und erneuert, vom Keller bis zum Dach«, berichtet Dieter Huguenin. Auch die bereits vorhandenen Wohnungen wurden in die Sanierung einbezogen. Sie hatten ein WC auf dem Boden und waren auch sonst in einem beklagenswerten Zustand. Familie Huguenin erneuerte sämtliche Versorgungsleitungen und auch Gebälk, Dielen und sanitären Anlagen. Die Wohnungen wurden vermietet und in das Erdgeschoss zog die eigene Firma ein. Im Jahr 2005 wurde das Erdgeschoss geteilt und der Ladenbereich an den Schlüsseldienst Steffin vermietet. Mittlerweile hat Dieter Huguenin seine Heizungsbaufirma FOTOS: BRAUN, RICHTER, SPITZ, PRIVAT (3) 6 an Sohn Thomas abgegeben. Sein zweiter Sohn Andreas feierte am 1. November 2010 Neueröffnung im Ladengeschäft Schillerstraße 61, das zuvor von Steffin gemietet worden war. Andreas Huguenin hat nun einen eigenen Schlüsseldienst und führt zusätzlich Vereinsbedarf. Silke Braun Natur & Umwelt Bürgerplan für Schlosspark Initiativgruppe entwickelte Maßnahmenkatalog für Buchs Kleinod Alte Buche im Bucher Schlosspark. I m Mai vergangenen Jahres spazierte eine große Gruppe interessierter Bürger gemeinsam mit dem Bezirksbürgermeister Matthias Köhne durch den Bucher Schlosspark. Der Zustand des denkmalgeschützten Kleinods lässt viele Anwohner bedauernd den Kopf schütteln. Doch seit jenem Mai-Spaziergang hat sich eine Gruppe Engagierter zusammengefunden, die auch etwas für die Renaissance des Parks tun will. Eine Vereinbarung mit dem Bürgermeister zielte darauf, Bürger-Vorstellungen und Verbesserungsvorschläge in einem Konzept zusammenzutragen und anschließend gemeinsam mit dem Bezirksamt deren Umsetzung zu diskutieren. Unter Federführung des Bucher Bürgervereins – verantwortlich ist hier Peter Schmoll – wurde der Gesprächs- und Aktionskreis gegründet, dem nicht nur engagierte und fachkundige Bucher Bürger angehören, sondern auch kompetente Vertreter vom BUND und der TU Berlin. Einmal monatlich trafen sich die Aktivisten zu Parkrundgängen und Diskutierabenden. Im Ergeb- nis entstand ein Katalog von Wünschen und möglichen Maßnahmen, der noch vor Weihnachten – nach fachlicher Begutachtung durch Denkmal- und Naturschutzbehörde – an Pankows Bürgermeister geschickt wurde. Er berücksichtigt sowohl das vorhandene, bzw. zu überarbeitende Parkpflegewerk (Denkmalschutz) als auch die Zielstellungen des FFH-Gebiets (Natura 2000). »Durch eine denkmal- und naturschutzgerechte Aufwertung soll eine stärkere Park-Nutzung durch Bucher Einwohner und Besucher erreicht und Vandalismus und Kriminalität zurückgedrängt werden«, heißt es im Konzept. Die Parkgruppe hat ihre Maßnahmen zeitlich gestaffelt. Unter den kurzfristigen Aufgaben bis Ende 2011 finden sich z. B. der Abschluss von Pflegeverträgen zu pflegeintensiven Abschnitten mit Bucher Schulen, Kitas, Vereinen oder Feuerwehr, fachspezifische Parkführungen, Pflege der blühenden Gehölze oder Verminderung des Wildwuchses. Gleichzeitig sollte der dichte Bewuchs im hinteren Teil des Parks als Brutgebiet für Singvögel erhalten bleiben und die einsturzgefährdete Einfriedung zwischen Röntgentaler Weg und Pölnitzweg gesichert werden. Außerdem schlägt die Gruppe den Ausweis der Grünflächen im oberen Parkbereich als Spiel- und Liegewiesen vor sowie die Aufstellung entsprechender Hinweisschilder mit Untersagung von Hundeauslauf, Fahrradfahren und Grillen. Auch das Blumenrondell in Nähe des ehemaligen Schlosses soll wieder bepflanzt werden. Beispiele für mittelfristig umzusetzende Vorhaben bis 2013 sind u. a. die Neugestaltung der beiden großen Parkeingänge und JANUAR 2011 die Ausbesserung der nachfolgenden Wegeanfänge, die Aufstellung einer Info-Säule auf der Fläche des ehemaligen Schlosses mit Hinweisen zur Historie des Gebäudes und des Parkes sowie die Erstellung eines dendrologischen Parkführers. Es gibt Überlegungen die »Trampelpfade« zu beseitigen. Die langfristigen Maßnahmen bis 2017 sind u. a. die Überarbeitung des vorhandenen Parkpflegewerkes, die Neugestaltung des parkseitigen Ausgangs der Schlosskirche einschließlich des anschließenden Weges nach historischem Vorbild (»Hochzeitsweg«), Nachpflanzungen zur Wiederherstellung alter, historischer Sichtachsen und Alleen in Abstimmung mit der zuständigen Naturschutzbehörde sowie der Erhalt von Alt- und Totholzstrukturen als Nist- und Brutstätten für besonders geschützte Arten. Ziel ist es, die Erhöhung der finanziellen Mittel zur Parkpflege zu erreichen. »Wir wollen die Bevölkerung bei der Umsetzung unbedingt mit einbeziehen«, erklärte Peter Schmoll. »Unsere Vision ist, dass Schulen, Kitas oder andere Einrichtungen Baum-Patenschaften übernehmen oder Rabatten pflegen. Der Schulunterricht im Fach Biologie könnte so praktisch angereichert werden.« Außerdem wolle man zu bestimmten Mitmach-Aktionen aufrufen, z. B. Laubaktionen im Herbst oder Müllsammlungen. »Doch zuvor stehen Gespräche mit dem Bezirksamt an, um abzustimmen, inwieweit die Parkarbeiten eine besondere Anleitung erfordern u. a.« Die magische Zukunftszahl für Peter Schmoll und die Parkgruppe ist 2017. »Bis 7 DER BAUM DES JAHRES 2011 Elsbeere wird bis zu 300 Jahre alt Die seltene Elsbeere wird bis zu 300 Jahre alt und bis zu 30 m hoch. Damit ist sie das größte Rosengewächs überhaupt. Zusammen mit Quitte, Apfel und Birne gehört der Baum zu den Apfelfrüchten und zur Gattung der Mehlbeeren. Ohne Blätter kann er mit einem Birnbaum verwechselt werden, die Blätter allerdings ähneln eher einem Ahornbaum, doch sind die fünf Blattteile nicht gleichförmig. Im Herbst verfärben sie sich von feuerrot über orange bis gelb. Die Elsbeerbäume beginnen im Alter von 20–25 Jahren zu blühen. Blütezeit ist von Mai bis Juni. Weiße, bis 12 cm große Doldenrispen mit 30–50 Einzelblüten locken mit Duft und werden von Käfern und Bienen bestäubt. Doch die Blüten müssen von einem anderen Baum bestäubt werden, damit sie fruchten. Trotzdem entwickeln sich 80 % von ihnen nicht zu einer Frucht. Von Juli bis September werden die rotbraunen, 1,5 cm großen Apfelfrüchte reif. Von Oktober bis Januar fallen sie vom Baum. Sie werden gern von Vögeln, Fuchs, Mäusen und Marder gefressen. Die Bäume verbreiten sich selten über Samen, eher über Stockausschlag. Die süßsauren Beeren enthalten viel Vitamin C, aber auch Steinzellen wie bei Birnen. Erst nach den ersten Frösten entwickelt sich wie bei Schlehen das beliebte Aroma. Man kann die Beeren zu Kompott, Marmelade, Gelee oder Fruchtsäften verarbeiten oder als Zutat für Schokolade, Konfekt, Käse, Kekse, Kuchen und Torten verwenden. Der Obstbrand aus den Früchten ist so begehrt und kostbar, dass ein Fläschchen Edelbrand aus Elsbeeren 450 Euro kostet. Die Beeren sind auch nicht leicht zu ern- ten, da sie nicht abgeschüttelt, nur gepflückt werden können. Die wärmeliebende Baumart braucht Licht. Daher kommt sie noch dort vor, wo Niederwaldbewirtschaftung betrieben wurde. Sie ist häufiger in Mittel- und Südeuropa beheimatet. Durch ihre 1–2 m tiefe Pfahlwurzeln werden sie selten vom Wind umgeworfen. Elsbeerenholz kommt auch unter den Bezeichnungen Atlas, Seidenholz oder Sorbe in den Handel. Als Furnier ist es teuer und erreicht einen Spitzenpreis von 8000 Euro je Festmeter Holz. Es hat einen rötlichen Ton, ähnlich dem von Birnenholz. Es ist eines der härtesten Hölzer und eignet sich auch zum Drechseln und Schnitzen. Musikinstrumente wie Blockflöten und Pfeifen für Dudelsäcke werden hergestellt. Früher wurde es wegen seiner Maßhaltigkeit in Messgeräten und beim Klavier- und Flügelbau verwendet. Bis zur Mitte des 20. Jahrhundert hatten viele Schulkinder ein Lineal aus Elsbeerenholz. Aus den jungen Zweigen kann ein gelber bis rotbrauner Farbstoff gewonnen werden, der zum Färben von Textilien und Lebensmitteln verwendet wurde. Aufgrund der Verwendungsfähigkeit entstanden zahlreiche Namen wie Ruhrbirne (die Früchte wurden gegen Durchfallerkrankungen wie Ruhr und Cholera bei Menschen und Tieren eingesetzt), Atlasbaum, Arlesbeere, Schweizer Birnbaum, Wilder Sperberbaum, die Schöne Else und Eisenbeere. Wer in der Region eine Elsbeere findet, der meldet das am besten dem »Kuratorium Baum des Jahres«. Und wer gern diese köstlichen Früchte selbst ernten will, sollte sich zwei »Schöne Elsen« in seinen Garten setzen. Antje Neumann BB-GARTENTIPP Um 1913: der »Hochzeitsweg« im Park. dahin soll die Schlosskirche wieder ihren Turm bekommen und bis dahin wollen wir unsere Maßnahmen umgesetzt haben«, visioniert der Bucher und setzt hinzu: »Wir brauchen viel Unterstützung!«. Kristiane Spitz Kontakt zur Schlosspark-Gruppe über Peter Schmoll, Tel. 9 49 10 09. FOTOS: DEMANT (3), PRIVAT, ARCHIV (2) KLEINE GEHÖLZKUNDE (63) Immergrüner Zuckerhut und farbenprächtige Erinnerungen Die Zuckerhut-Fichte wächst z. B. im Innenhof der Georg-Benjamin-Str. 59 in Buch Ein Rot-Ahorn (Scharlach-Ahorn) ist in der Bucher Walter-Friedrich-Str. 5 zu bewundern. Japanischer Gold-Ahorn vor dem »Café Max« in Buch. Auch auf dem Campus ist er zu finden. Zuckerhut-Fichte (Picea glauca »Conica«) Das Nadelgehölz gehört botanisch in die Familie der Kieferngewächse, Pinaceae.Picis leitet sich vom Harzgehalt der Fichten ab, glauca bedeutet auch meergrün, conica bezeichnet die Kegelform, also den typischen Wuchs. 1904 wurde diese sehr beliebte Zwergkonifere in den Bergen Kanadas wildwachsend gefunden und seither kultiviert. Diese Form der Weiß-Fichte, Picea glauca, wächst regelmäßig und sehr langsam in einen Spitzkegel. Sie wird nur etwa 4 m hoch und ca. 2 m breit. Der abgebildete Zuckerhut in der G.-BenjaminStraße ist etwa 35 Jahre alt. Die immergrünen Nadeln sind ca.1 cm lang, sehr weich und gekrümmt. Sie stehen etwas locker an dichten, nur sehr langsam wachsenden Zweigen. Zuckerhut-Fichten können auf allen nicht zu nährstoffarmen Böden wachsen, Sonne und auch Halbschatten sagen ihnen zu. Sie sind frosthart, leiden aber unter zu langen Trockenperioden. Das Nadelgehölz findet sich immer wieder in Anlagen und Gärten in Buch und Umgebung, leicht zu entdecken ist ein sehr schönes Exemplar in der Georg-Benjamin-Straße in Buch, Innenhofseite Haus-Nr. 59. Scharlach-Ahorn (Acer rubrum »Scanlon«) Diese wunderschöne Kultursorte des Scharlach-Ahorns gehört in die Familie der Ahorngewächse, Aceraceae. Ein Hinweis auf Spitzblättrigkeit, rubrum deutet auf die rote Herbstfärbung. Seine Heimat ist Nordamerika. Sortenzüchter ist E. H. Scanlon, als Zuchterfolgsjahr wird 1955 angegeben. Der auch als Rot-Ahorn bezeichnete Kleinbaum wird nur 10–12 m hoch, er ist dicht verzweigt mit anfangs geradem Hauptstamm. Die Borke ist auffallend grau. Schmal und kegelförmig ist die Wuchsform, das Bucher Exemplar wird leider in der Höhe zurückgeschnitten. Man sollte es ein paar Jahre ungeschoren lassen! Im Sommer fällt das Gehölz kaum auf, die Blätter sind 3–5-lappig, glänzen grün. Auffällig ist die leuchtende purpurrote Herbstfärbung. Der Kleinbaum wächst auf allen nahrhaften Böden, er liebt die Sonne und hat hier einen guten Wuchsort. Ist der Boden zu trocken, leidet die Herbstfärbung. Dem Autor ist in Buch nur ein Standort bekannt, am Hauseingang Nr. 5 in der Walter-Friedrich-Str. Andere Kultursorten des Rot-Ahorns wachsen in Neu-Karow im Bereich des Ballonplatzes und der Pfannschmidtstraße. Japanischer Gold-Ahorn (Acer japonicum »Aureum«) In der neueren Fachliteratur wird das Gehölz als Acer shirasawanum »Aureum« bezeichnet. Der Gold-Ahorn wächst meist strauchartig, seine Heimat ist Japan. Der Stamm ist sehr kurz, die vielen Zweigpartien wachsen oft fächerförmig, die Art ist langsamwüchsig. Der Gold-Ahorn wird max. 6 m hoch und genauso breit. Im allgemeinen werden nur 2–3m Höhe erreicht. Charakteristisch sind die gegenständig angeordneten Blätter mit 9–13 Lappen, ihre Sommer-Farbe ist gelblich-grün, die Herbstfärbung leuchtend gelb-orange. Der vorgestellte Gold-Ahorn fruchtet noch nicht, bei älteren Exemplaren stehen die Fruchtflügel horizontal. Das Gehölz wurzelt flach, wächst gern etwas absonnig und in geschützter Lage. Der Oberboden sollte frisch und humos sein. Diese Bedingungen sind erfüllt auf dem Campus Buch, dicht am Torweg beim »Café Max«. In guter Nachbarschaft befindet sich der Kleine Japanische Garten mit der Sandsteinlaterne und japanischen Gehölzen, darunter zwei Neupflanzungen vom November 2010. Richard Demant Günter Bergner, Hobbygärtner Christrose – ein Wintertraum Immer, wenn ich im Winter zum Garten spaziere, werfe ich einen neidvollen Blick auf ein verschneites Beet eines Gartennachbarn, wo eine kräftige Pflanze ihre weißen Blüten aus dem Schnee reckte. Es ist die Christrose (Helleborus niger), eine wirklich bewunderswerte Blume, die in den Wintermonaten eisigen Temperaturen trotzt. Der Zufall wollte es, dass uns vor einigen Wochen eine Christrose geschenkt wurde, die allerdings in einem Balkonkasten, zwischen Tannengrün und Buchs ihren Platz fand. Helligkeit und kühle Temperaturen bietet der Balkonplatz, sodass die Rose, die zu den Hahnenfußgewächsen gehört, uns mit ihren Blüten erfreut. Da die meisten Sorten eine lange Blütezeit haben, hoffen wir, dass unsere Christrose bis Februar blüht und dann im März/April in die frostfreie Gartenerde gesetzt werden kann. Sollte unser Versuch – die Überwinterung im Balkonkasten – ohne Probleme vonstatten gehen, bekommt unsere Christrose, gelegentlich auch Schneerose genannt, ihren Gartenplatz. Wir setzen unsere Christrose in den Steingarten, dort kann sie ungestört bis zum nächsten Schnee überwintern und hoffentlich blühen. In der Literatur wird vermerkt, dass die Christrosen, wie viele Stauden auchyschwächer werden können. Dann kann die Pflanze mit einem scharfen Messer in einzelne Teile zerlegt werden, die kräftigen Pflanzteile kommen wieder in die Erde. Dafür sind die Monate März und Juli geeignet. Bei starkem Frost ist ein Reisigschutz nicht zu verachten, im April freut sich die Rose über etwas Kompost oder Rinderdung. Lassen Sie sich von mir und der Christrose einfach animieren. Sie ist einen Versuch wert. In diesem Sinne: herzliche Grüße für ein interessantes neues Gartenjahr! BUCHER WETTERSTATISTIK Herbst 2010 – zu kalt und nass Dr. Gabriele Malitz, Leiterin der Hydrometeorologie Buch Lufttemperatur Die durchschnittliche Herbsttemperatur 2010 lag mit 8,6 °C um 0,6 Grad unter dem vieljährigen Mittelwert. Bis in den November war es oft noch mild, zum Ende hin wurde es richtig kalt. Seit dem 24. November erlebten wir Frosttage (d. h. das Minimum der Lufttemperatur liegt unter 0 °C). Der höchste Temperaturmesswert der drei Herbstmonate wurde am 24. September mit 24,4 °C gemessen, am Ende verabschiedete sich der Herbst mit minus 9,1 °C, gemessen in der Nacht zum 30. November 5 cm über dem Erdboden. Temperaturmittel September: 13,0 °C vieljähriges* Septembermittel: 13,9 °C Temperaturmittel Oktober: 7,8 °C vieljähriges Oktobermittel: 9,3 °C Temperaturmittel November: 4,9 °C vieljähriges Novembermittel: 4,4 °C Sonnenschein Die Sonnenscheindauer in diesem Herbst lag mit 305 Stunden etwas unter dem vieljährigen Mittel von 319 Stunden, wobei uns ein »goldener« Oktober mit mehr Sonne als zu erwarten war, erfreute – dafür der November mit 26 Stunden besonders trübe ausfiel. Niederschlag Auch in diesem Herbst wurde mit 163 Litern pro Quadratmetern das vieljährige Mittel von 130 l/m² überschritten. Den größten Anteil daran hatte der November, der mit 98 l/m² mehr als das Doppelte des langjährigen Novemberniederschlagsmittels brachte. Der erste Schnee fiel am 26. November, bildete kurzzeitig eine geschlossene Schneedecke. Mit den Flecken dieser Schneedecke entließ uns der Herbst in den Winter, der seinem Namen bisher alle Ehre macht. * Dem mehrfach genannten »vieljährigen Mittel« liegt die 55-jährige Messreihe an der Station Berlin-Buch von 1951 bis 2005 zugrunde. Deutscher Wetterdienst Hydrometeorologie Buch 8 Forschung / Gesundheit JAN U AR 2011 Zwei Forscherleben UNSER STERNENHIMMEL Der Verlust der Nacht D en Sternenhimmel über uns, den unsere Vorfahren noch vor hundert Jahren bewundern konnten, gibt es nicht mehr. Brachten Lagerfeuer, Fackeln, Kerzen und Öllampen über Tausende von Jahren ein eher nur bescheidenes Licht in die nächtliche Dunkelheit wurde mit der Symposium: 100 Jahre Arnold Graffi und 110 Jahre Nikolai Timoféeff-Ressovsky Minderheit. Es ist ein Problem von globaler und existenzieller Bedeutung und geht uns alle an! Im Deutschen ist der Begriff »Lichtverschmutzung« irreführend, weil damit nicht wie bei der Luftverschmutzung das geschädigte Gut sondern die Ursache be- A m Nachmittag des 8. 12. 2010 wurde zu Ehren und zur Erinnerung an zwei bedeutende Bucher Wissenschaftler im Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Berlin-Buch (MDC) ein Symposium veranstaltet. Eine ausführliche Würdigung ihrer Lebensleistungen erfuhren posthum der Krebsforscher Prof. Dr. Arnold Graffi (1910–2006) und der Genetiker Nikolai Timoféeff-Ressovsky (1900– 1981). Die Laudatio für Prof. Arnold Graffi hielt der Nobelpreisträger für Medizin 2008, Prof. Harald zur Hausen aus Heidelberg. Er erhielt diese hohe Auszeichnung für den Nachweis, dass Papillomviren Gebärmutterhalskrebs erzeugen können. Inzwischen wurde eine Imp- Unsere Erde bei Nacht Auch übertriebene Weihnachtsbeleuchtung trägt zur Lichtverschmutzung bei… ständlich, dass sich die Astronomen und Amateurastronomen und offensichtlich auch der Autor dieser Zeilen über die fortschreitende Auslöschung des Sternhimmels ärgern, aber schließlich ist mir die Sicherheit auf den Straßen wichtiger, als die Sorgen von Hobbyastronomen und Naturromantikern; bekanntlich eine kaum beachtete Minderheit. Die zunehmende Elektrifizierung ist schließlich Voraussetzung und Folge des wissenschaftlich-technischen Fortschritts und somit nicht aufzuhalten!« – Jedoch ist die so genannte Lichtverschmutzung keineswegs nur ein Problem der erwähnten STICHWORT Lichtverschmutzung (light pollution) Richtung, Quantität und Qualität emittierter Strahlung innerhalb des Infrarotlichtes, des sichtbaren und UV-Lichts in Außenräumen. Strahlungsquellen: Straßenbeleuchtungen, Autoscheinwerfer, Skybeamer, Flutlichtanlagen auf Park- und Sportplätzen sowie Beleuchtungseinrichtungen in Gewerbe- und Industriegebieten und an Denkmalen. zeichnet wird. Über Millionen Jahre haben nahezu unveränderte Lichtverhältnisse auf dem Planeten Erde die zentrale Rolle als Zeitgeber für die biologischen Uhren aller Lebewesen gespielt. Deshalb können veränderte Nachtbedingungen besonders auf nachtaktive Organismen (ca. 30% aller Wirbeltiere und 60% aller Wirbellosen) gravierende Auswirkungen haben. Nach Schätzungen sterben in einer lauen Sommernacht etwa eine Milliarde Nachtfalter an Deutschlands Straßenlaternen. Das ökologische Gleichgewicht wird in den Gewässern gefährdet, deren Ufer von den Menschen bevorzugt als Wohn- und Erholungsgebiete genutzt werden. Das Genmutationen provoziert FOTOS: ARCHIV Einführung der Gasbeleuchtung und später mit der Verbreitung des elektrischen Lichts die Nacht zum Tage gemacht. Das Licht wird in der Atmosphäre gestreut und verursacht so einen Grauschleier, der den Blick auf den natürlichen Nachthimmel versperrt. Oscar Wilde (1854–1900) lässt seinen Lord Darlington sagen: »Wir alle schreiten durch die Gassen, aber nur einige wenige blicken zu den Sternen auf«. Diese Wenigen haben aber im Gegensatz zu den heutigen Städtern einen sternenübersäten Nachthimmel gesehen. Die Milchstraße, dieses diffus schimmernde Band aus Millionen von Sternen unseres Sternsystems, ist selbst in klaren Nächten nur noch für etwa die Hälfte der Europäer sichtbar. Auf Satellitenkarten gehören die Gebiete nördlich und westlich von Berlin zu den wenigen dunklen Bereichen Deutschlands. Da die Lichtglocke Berlins, selbst in einer Entfernung von 70 Kilometer, die Sterne bis auf eine Höhe von etwa 20 Grad über dem Horizont überstrahlt, ist auch dort ist kein ungestörter Rundumblick möglich. »Nun ist des Jammerns genug«, wird jetzt mancher Leser denken, »es ist ja ver- Prof. Arnold Graffi (1910–2006) »Aber zuviel Licht ist zum Sehen ebenso unbequem als zu wenig.« Wieland führt zu einer nachhaltigen Artenverschiebung zu Ungunsten lichtempfindlicher Arten und zu einer Verarmung der Gewässerfauna. Wiederholt kommt es durch den Lichtsmog zum Massensterben von Zugvögeln, wenn sie sich im hell erleuchteten Nebel verirren und gegen Häuserwände prallen, wie es z. B. 2004 in einer kaum beachteten Meldung aus der Schweiz berichtet wurde. Auch für das tagaktive Säugetier Mensch stellen die veränderten Lichtverhältnisse einen Eingriff in seine natürlichen Biorhythmen dar. Ausschließlich bei Dunkelheit wird im Gehirn des Menschen das für die Synchronisation der Körperfunktionen wichtige Hormon Melatonin ausgeschüttet. Es gibt nur wenige Möglichkeiten die Lichtüberflutung zu mindern. Wirksam wäre, so wenig Licht als möglich nach oben zu senden und den für nachtaktive Tiere besonders schädlichen Anteil ultravioletter Strahlung stark einzuschränken. Das eine kann durch eine entsprechende Gestaltung der Straßenlaternen, das andere durch die Ausstattung der Straßenbeleuchtungen mit Natriumniederdrucklampen erreicht werden, was auch erhebliche Energieeinsparungen zur Folge hätte. Das sind jene tiefgelben Lampen, die die Umgebung in einem einheitlichen gelben Einheitston erscheinen lassen, in dem das menschliche Auge keine Farbunterschiede mehr unterscheiden kann. Das ist doch wohl zu ertragen, wenn man weiß, dass diese Beleuchtung einen kleinen Beitrag zur Erhaltung des Naturschauspiels Sternenhimmel leistet! Wolfgang Wenzel Für Sterngucker: Beobachtungen und Vorträge in der Sternwarte Bernau, Fliederstraße 27b, Mo/Fr Abend. Anmeldung bis Vortag 19 Uhr unter (0 33 38) 21 02 (AB) HFBB Holzfensterbau Bernau GmbH Holzfenster - Türen - Wintergärten - Tischlerarbeiten Krokusstr. 12 •16321 Bernau • www.hfbb.de Tel.: (03338) 70 61-0 • Fax: (03338) 70 61-29 sehenen und wegen seiner freundlichen, ausgeglichenen Persönlichkeit sehr geschätzten Forschers. Bis in die späten Jahre seines langen Lebens schrieb er eigene Kompositionen. Auch sein Klavierspiel darf nicht unerwähnt bleiben. Das Symposium wurde von drei Kompositionen Arnold Graffis aus den ersten Jahren des dritten Jahrtausends umrahmt. Zu hören waren die Abendmusik II (2002/2003), Nr. 3 Cantabile semplice (2001) und Nr. 19 (2001) aus 33 Miniaturen für Klavier; auf dem Flügel vorgetragen von der ehemaligen Kantorin der Schlosskirche Buch, Andrea Kulin. Ein Teil seiner zahlreichen, mit großem Können angefertigten Aquarelle waren im Foyer des Kommunikationszentrums zu betrachten und zu bewundern. Prof. em. Manfred Rajewsky, Sohn des Nestors der Biophysik, Prof. Boris Rajewsky, (1893– 1974) gelang mit seinem Vortrag eine warmherzige und sehr persönliche Annäherung sowohl an die wissenschaftlichen Leistungen wie auch an die ungewöhnliche Lebensgeschichte des russischen Genetikers Nikolai Timoféeff-Ressovsky und seiner Frau Jelena. Die Familien Rajewsky und Timoféeff sind bereits in der zweiten Generation freundschaftlich verbunden. fung gegen diese Krebsart entwickelt. Es war ein spannender, akademisch gewissenhafter Blick auf das lange und erfolgreiche Forscherleben des aus Bistritz, Siebenbürgen stammenden Arnold Graffi, der von 1948– 1975 und 1980–1989 in Berlin-Buch wissenschaftlich arbeitete. Große Anerkennung in der Fachwelt fanden bereits seine frühen Bucher Untersuchungen zur Wirkungsweise verschiedener chemischer Kanzerogene (krebserregende Stoffe). »Arnold Graffi«, so Harald zur Hausen, »kann mit Recht als Pionier der Tumorviren-Forschung in Deutschland gelten. Seine Arbeiten über Hamster-Polyomaviren lieferten einen besonders wichtigen Beitrag zur Krebsentstehung durch diese Virusgruppe.« Erhebliche internationale Beachtung fand 1954 die Entdeckung eines Virus durch Graffi, der myeloische Leukämien bei der Maus auslöste und auf Ratten übertragen werden konnte. Es ist als Graffi-Virus in die wissenschaftliche Literatur eingegangen. »Leider ist erst mit deutlichem zeitlichen Verzug die Bedeutung der Graffi’schen Arbeiten erkannt worden«, bedauerte zur Hausen. Arnold Graffi war ein mehrfach begabter Wissenschaftler. Malerei und Musik gehörten zu den wesentlichen Lebensinhalten des ange- Während Boris Rajewsky die Wirren der russischen Oktoberrevolution nach Deutschland führten, beteiligte sich der 17-jährige Nikolai Timoféeff-Ressovsky als Kavallerist an der Seite der »Grünen« an den schweren und blutigen Auseinandersetzungen am Ende des untergegangenen Zarenreiches. Gleichzeitig wurde es für ihn Zeit, Entscheidungen in Hinsicht auf seine Zukunft zu treffen. Seine Neigungen galten gleichermaßen der Kunst wie der Wissenschaft. Er entschied sich für ein wissenschaftliches Studium. An dem renommierten Institut für Experimentelle Biologie in Moskau begegnete er der klugen und schönen Studentin Jelena Aleksandrowna Fidler. Die beiden hochbegabten Studenten heirateten 1921 und lebten von da an in einer sehr engen persönlichen und wissenschaftlichen Beziehung. 1926 wurde das junge Ehepaar, beide waren Schüler des international bekannten Biologen Nikolai Koltzoff, von Prof. Oskar Vogt, Direktor des Kaiser-Wilhelm-Institutes, nach Berlin eingeladen, um als »Entwicklungshelfer« das bisher weitgehend unbestellte Feld der Genetik zu bearbeiten. Die Entscheidung, mit einem bis 1937 gültigem Visum in Deutschland zu arbeiten, hatten für das private, wie für das wissenschaftliche Leben der Familie weitreichende und dramatische Folgen. Durch ihre erfolgreiche »vierhändig und zweiköpfig« (Timoféeff) betriebene wissenschaftliche Arbeit begründeten sie weitgehend den damaligen Weltruhm des KaiserWilhelm-Institutes zwischen Ende der zwanziger bis Ende der dreißiger Jahre des 20. Jh., Timoféeff-Ressovsky leistete einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der Natur der Gene und der Genmutationen. Er provozierte Genmutationen durch Röntgenstrahlen bei der Taufliege (Drosophila melanogaster), die mit nur 14-tägigem Generationswechsel ein Nikolai Timoféeff-Ressovsky (1900–1981) besonders geeignetes Forschungsobjekt für jeden Genetiker ist. Die Familie Timoféef-Ressovsky wohnte mit den beiden Söhnen Dmitri (1923–1945, KZ Mauthausen) und Andrej (1927) im Torhaus des Institutsgeländes an der Robert-RössleStraße (heute Café Max) in Buch. Timoféeff war ein Mann von lebhaftester Gemütsart, ein unermüdlicher Arbeiter und ein extrem impulsiver, diskussionsfreudiger Gastgeber, der die Abende gerne mit Freunden und Mitarbeitern sehr ungezwungen bei lebhaftesten Gesprächen verbrachte. Bis zum Ende seines Lebens füllten sich die Räume der Wohnung mit Studenten, Gästen, Freunden. Nach Ablauf des Visums kehrte das Ehepaar mit seinen beiden Söhnen nicht in die UdSSR zurück, in der zu dieser Zeit Hundertausende Menschen während der stalinistischen »Säuberungen« das Leben verloren. Der ältere Sohn Dmitri schloss sich einer Widerstandsbewegung gegen Hitler an und wurde 1943 inhaftiert. Rehabilitierung erst 1992 Nikolai Timoféeff war nach 1945 kurze Zeit Bürgermeister in Berlin-Buch, wurde im September desselben Jahres inhaftiert, in die Sowjetunion verbracht und zu zehn Jahren Arbeitslager verurteilt. Jelena Timoféeff arbeitete 20 Jahre lang, von 1927 bis 1947, im Institut, hoffte auf die Rückkehr ihres Ältesten, dessen Tod erst viele Jahre später bestätigt wurde und auf ein Wiedersehen mit ihrem Mann. 1947 erfuhr sie seinen Aufenthalt und folgte ihm mit Sohn Andrej in das Lager im Ural. »Timoféeff war einer der ganz großen Genetiker des 20. Jahrhunderts. Er hatte 1966 die höchste Auszeichnung, die es international für Genetiker gibt, erhalten – den Kimber Genetics Award der National Akademy of Sciences der USA. Er ist damit der zweite Nichtamerikaner, dem diese Ehrung zuteil wurde«, erinnerte Rajewsky in Buch. Als Timoféeff-Ressovsky 1981 starb, wurde DDR-Wissenschaftlern die Teilnahme an seiner Beisetzung verweigert. Seine offizielle Rehabilitierung erfolgte erst im Juni 1992. Rosemarie Pumb Missbrauch in HELIOS-Klinik 27-jähriger Krankenpfleger der Kinderintensivstation wegen sexuellen Missbrauchs in Haft S chwere Zeiten für das HELIOS Klinikum in Buch. Das Landeskriminalamt Berlin ermittelt gegen einen 27-jährigen Pfleger der Kinderintensivstation, dem vorgeworfen wird, in mindestens fünf Fällen Patienten der Station schwer sexuell missbraucht zu haben. Bei dem Mann seien Handy-Filmaufnahmen von Taten gefunden worden. Die Missbrauchsopfer sind Jungen zwischen 5 und 10 Jahren. Der Mitarbeiter befindet sich seit Freitag, dem 17. 12. 2010, in Haft. Einige Tage später hatte er versucht, sich in der Untersuchungshaft das Leben zu nehmen. Ein mutmaßliches Opfer hatte sich, Medienberichten zufolge, seinen Eltern anvertraut, die daraufhin Anzeige erstatteten. Bei der Wohnungs und Arbeitsplatzdurchsuchung des Mannes sei Beweismaterial gesichert worden. In einer am 21. Dezember eilig einberufenen Pressekonferenz hatte die HELIOS-Geschäftsführung erste Informationen zu diesen Vorfällen an die Öffentlichkeit gegeben und ihrer Bestürzung Ausdruck verliehen. »Missbrauch von Kindern, die uns anvertraut sind und ganz besonderen Schutz brauchen, macht uns wahnsinnig betroffen und mich persönlich auch sehr wütend«, erklärte der Ärztliche Direktor Prof. Josef Zacher. »Ich werde mich persönlich einsetzen, dass alles lückenlos aufgeklärt und umfassende Hilfe geleistet wird.« Vom 1. Oktober 2009 bis 17. Dezember 2010 war der Pfleger Mitarbeiter der Kinder-ITS. »Wir haben ihn am 17. 12. sofort vom Dienst freigestellt und ihm Hausverbot erteilt«, in- formierte der Geschäftsführer des Bucher Krankenhauses, Christian Straub. Kurz darauf habe man die Eltern von 67 Jungen angeschrieben, die in den vergangenen Monaten in der Kinderintensivstation Buch behandelt wurden. »Wir haben ihnen jede nur erdenkliche Unterstützung angeboten. Außerdem wurde eine Hotline eingerichtet (Tel. 94 01 54 44, täglich 8 bis 20 Uhr), die bereits rege genutzt wurde. Für Eltern, die keine HELIOSHilfe annehmen wollen, hat das Unternehmen Kontakt zu zwei externen Organisationen aufgenommen, die sich mit dem Thema sexueller Missbrauch von Kindern beschäftigen und die an betroffene Eltern vermittelt werden können. In der Woche nach Bekanntwerden der Vorfälle äußerte die Klinikleitung neben Betroffenheit und Bestürzung auch ihre Ratlosigkeit. »Wir können uns nicht vorstellen, wie es zu diesen Situationen kommen konnte«, so Prof. Zacher. » Auf der 11Bettenstation, auf der 1- bis 16-jährige Kinder versorgt werden, stehen die Türen immer offen. In den drei Schichten ist die Station mit jeweils mindestens 10 Mitarbeitern besetzt. Immer sind auch Eltern hier. Noch stehen wir am Anfang der Untersuchung.« Verdachtsmomente habe es im Vorfeld nicht gegeben. Im Gegenteil. Kollegen beschrieben den mutmaßlichen Täter, der in Karow wohnt, als freundlich und zuverlässig. Zum Redaktionsschluss (24. 12. 2010) war nicht klar, ob dem Krankenpfleger weitere Missbrauchsfälle nachzuweisen sind. Er hatte seine Ausbildung an der Schule für Gesundheitsberufe (heute Akademie der Gesundheit) in Buch absolviert und durchlief während seiner Ausbildung alle Stationen des Bucher Klinikums. Nach den Vorfällen kündigte Straub auch Konsequenzen struktureller Art an. Externe Berater sollen dabei Unterstützung geben. Man werde interne Abläufe hinterfragen, ebenso die Organisationsstrukturen und den Ausbildungsstand der Mitarbeiter. Kristiane Spitz Geschichte JANUAR 2011 Geheime Reichssache Prof. Werner Krauss und die Krankenabteilung des Reichskriegsgerichts in Berlin-Buch Von Rosemarie Pumb D er Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung richtete an den Herrn Oberreichskriegsanwalt am 19. April 1944 eine als Wertbrief versendete Anfrage folgenden Inhalts: »Mit Bezug auf das vorverzeichnete Schreiben bitte ich Sie um Mitteilung, ob die Todesurteile gegen Professor Dr. Werner Krauß und Ursula Götze inzwischen vollstreckt worden sind. Im Auftrage gez. Kunze.« Dieser Brief war mit 1500 Reichsmark versichert. Werner Krauss und seine junge Freundin, die Studentin Ursula Götze, gehörten zur Widerstandsgruppe um Schulze-Boy sen/Harnack. Ende 1942 wurden beide zum Tode verurteilt. Ursula Götze, die Krauss durch ihre Aussagen zu schützen versuchte, wurde bereits acht Monate nach Verkündung des Todesurteils in Plötzensee hingerichtet. Insgesamt wurden gegen Angehörige dieser Gruppe 76 Todesurteile verhängt und etwa 65 vollstreckt. 50 weitere Mitglieder erhielten hohe Zuchthausstrafen. Werner Krauss, damals 43 Jahre alt, gehörte zu den wenigen Hochschulprofessoren, die aktiven Widerstand gegen das NS-Regime geleistet haben. Er wird zu den bedeuten- stabsarzt Dr. Schmidt, Chef der Krankenabteilung des Reichskriegsgerichtes in Buch, Haus 13, der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Berlin-Buch. Mit Schreiben vom 5. Mai 1944 wird dem Oberreichskriegsanwalt in Torgau durch das Wehrmachtsgefängnis Torgau, Fort Zinna, mitgeteilt: »Der Gefreite Werner Krauss, geb. 7. 6. 00, hat hier vom 16. 3. 44 bis 4. (?). 44 in Untersuchungshaft eingesessen. Er ist auf Grund Ihres Schreibens vom 27. 4. 44 in das Wehrmachtsuntersuchungs- Wohnen bei uns in Berlin-Buch! Unser Vermietungsbüro in der Franz-Schmidt-Straße 22 in Berlin-Buch ist jeden Donnerstag in der Zeit von 13:00 bis 17:00 Uhr für Sie geöffnet. % (0 30) 9 16 79 31 • www.wbg-wilhelmsruh.de LLEISTUNGEN E I S T UN G E N F FÜR ÜR U UNTERNEHMEN NTE RNE HME N UND UND P PRIVATE R I VAT E K KLIENTEN LIE NTE N Dipl.-Ök. D ipl.- Ö k. B Bergit e r git M Munk-Gahtow, unk- G ahtow, w, S Steuerberaterin teuer b er 0 030-98 3 0 -98 311 311 455 455 0 030-98 3 0 -9 8 3 311 11 4 456 56 [email protected] www.stbmunk.de Bild © Xavier - Fotolia.com individuell - persönlich - qualifizier t Tele fon: Telefon: Telefax: T ele f a x: NUMISMATIK UND PHALERISTIK Eine Neujahrskarte der Königlichen Eisengießerei Berlin A n der Invalidenstraße im heutigen Berliner Stadtbezirk Mitte etablierte sich ab 1804 die Königliche Eisengießerei. Neben technischen und militärischen Erzeugnissen stellte man Gebrauchsgegenstände, Statuen, Schmuck und auch Medaillen und Plaketten her. Eine Form der Plaketten waren Neujahrskarten, die aus Eisen gegossen, an den königlichen Hof und wichtige Persönlichkeiten als Ehrengabe zum neuen Jahr gesandt wurden. Später, etwa Mitte der 1920er Jahre, wurden die Auflagen der Neujahrsplaketten erhöht und für Jedermann zum Kauf freigegeben. Von 1805 bis 1848 wurde jedes Jahr eine neu gestaltete Ausgabe kreiert. Dargestellt wurden auf den meist einseitigen Plaketten Ansichten der Gießerei (Foto), ihre Erzeugnisse oder wichtige, zumeist Berliner Bauten. Geschaffen wurden die kleinen Kunstwerke von bekannten Künstlern und Medailleuren, wie F. W. L. Beyerhaus, W. A. Stilarsky und A. F. König. Die rechteckigen Neujahrsplaketten im Hoch- oder Querformat sind ca. 70 x 90 mm groß, etwa 2 mm stark und haben eine schwarze Farbe, die durch Brennen erreicht wurde und dem an sich hellen Eisen eine edle Note und Korrosionsschutz gab. Preußen war durch die napoleonischen rung an die Opferbereitschaft des Volkes ausschlaggebend für die weitere Beliebtheit des »Berliner Eisens«, wie die Erzeugnisse der Königlichen Eisengießerei auch genannt wurden. Besonders bei der Damenwelt waren Schmuckstücke aus Eisen begehrt, und wer einmal die höchst filigranen Ringe, Ketten, Broschen usw. gesehen hat, kann durchaus diese damalige Mode nachvollziehen. Das Märkische Museum am Köllnischen Park bietet eine wunderbare Sammlung Berliner Eisens, die man sich einmal anschauen sollte. Die technische Entwicklung im 19. Jahrhundert beschleunigte sich, private Konkurrenten agierten zunehmend auf dem Markt, die Mode und Kunstauffassungen änderten sich und mit neuen heranwachsenden Generationen erlosch die patriotische Hochstimmung von 1813/14 – kurzum, die Königliche Eisengießerei schloss 1874 für immer ihre Fabriktore. Auf dem Gießereigelände entstand der Neubau der Königlichen Geologischen Landesanstalt und Bergakademie, und heute befindet sich dort das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen. Die Königliche Eisengießerei lag damals an der Panke, die damals noch hauptsächlich in die Spree am Schiffbauerdamm entwäs- Werner Krauss überlebte das 1942 gegen ihn ausgesprochene Todesurteil um 34 Jahre. gefängnis Berlin-Buch überführt worden«. Über seinen Aufenthalt in Buch schrieb Werner Krauss: »Ich wurde 1,5 Monate in dieser Hölle festgehalten und in dieser ganzen Zeit nur eine halbe Stunde von Dr. Schmidt vernommen. Das Ergebnis dieser flüch- tigen Vernehmung war ein Gutachten, in dem vor allem die Gutachtertätigkeit von MüllerHess verdächtigt und ich, als Intelligenzbestie, als ein Mensch mit ‚verdorrtem Gefühlsleben’, der über Leichen gehe, für meine Taten voll verantwortlich erklärt und damit dem Scharfrichter ausgeliefert wurde.… Besonders in der psychiatrischen Abteilung waren schwere Misshandlungen von geistig gestörten oder minderwertigen Soldaten an der Tagesordnung. Wenn einer der Patienten in ein anderes Krankenhaus verbracht werden sollte, musste er erst in einer anderen Abteilung ausgeheilt werden, bis die Spuren nicht mehr sichtbar waren. Der Hochschulprofessor Werner Krauss gehörte zur Zu Kalfaktoren wurden meist Sittlichkeitsverbrecher (§ 175) geWiderstandsgruppe um Schulze-Boysen/Harnack. macht, welche die erklärten Lieblinge des Hauptfeldwebels waren. den Literaturwissenschaftlern des letzten Oberstarzt Schmidt interessierte sich für Jahrhunderts gezählt. 1976 verstarb Werner den Betrieb seines Lazaretts nur insoweit, Krauss. Sein Grab befindet sich in enger als er aus den Beständen seine großen BeNachbarschaft zu Bertolt Brecht auf dem dürfnisse an alkoholischen Getränken stilDorotheenstädtischen Friedhof in Berlin, len konnte. … Schmidt muss als einer der der Ruhestätte für prominente Persönlichallerschlimmsten Schädlinge bezeichnet keiten an der Chausseestraße. Das 1942 werden. Er lehnte es ab, politischen Gefanausgesprochene Todesurteil hat Werner genen zu helfen… Er war völlig korrupt und Krauss um fast 34 Jahre überlebt. hat sich in gemeinster Weise an den BestänDrei psychiatrische Gutachten den des ihm anvertrauten Gefangenenlazaretts vergangen.« Krauss, dessen Angehörige und einige seiner Kollegen sahen zu seiner Rettung vor In der »Bucher Hölle« dem Strang oder dem Fallbeil nur eine Möglichkeit: ein psychiatrisches GutachKrauss nennt seinen Bucher Aufenthaltsort ten, welches ihm eingeschränkte Schuldfä»Lazarett«. Auf den Sterbeurkunden dieser higkeit attestierte und damit eine WiederEinrichtung ist »Krankenabteilung des aufnahme seines Prozesses ermöglichen Reichskriegsgerichtes« angegeben. Kurz würde. Insgesamt wurden drei medizinivor seinem Abtransport nach Buch, so sche Gutachten angefertigt. Krauss, »waren in Torgau 21 Panzerleute Das erste, von Müller-Heß angefertigte, ereingeliefert worden, die sich an der Front in regte das Misstrauen des Obersten Reichsihrer Freizeit damit vergnügt hatten, auf ein kriegsgerichtes. Eine weitere Begutachtung Hitlerbild zu schießen. Alle 21 wurden zum erfolgte durch den Heerespsychiater OberTod verurteilt und in Halle geköpft«. A l t- B u c h 5 Alt-Buch 57 7 13125 1 3125 Berlin B e r lin Hier gibt Werner Krauss Informationen wieder, die wohl durch die Gefängnisgänge geisterten, aber nicht ganz den Tatsachen entsprachen. So schrecklich diese Urteile auch waren, einige wenige Soldaten wurden nicht zum Tode verurteilt. Die Hinrichtungen wurden auf verschiedene Weise vollstreckt. Werner Krauss wird ein drittes Mal begutachtet. Die Widersprüche der beiden ersten Gutachten scheinen geklärt. In einem neuen Prozess wird Krauss mit der glei- 9 chen Urteilsbegründung, die zu seiner Verurteilung zum Tode geführt hat, zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt. Da dem Gefreiten Werner Krauss, inzwischen zum einfachen Soldaten degradiert, eine bedingte Wehrwürdigkeit ausgesprochen wurde, erfolgte eine Abstellung zur Zuchthauskompanie einer Feldgefangenenabteilung. Das Urteil wurde am 20. 10. 1944 rechtskräftig. Am 21. 10. 1944 schreibt der Anwalt von Werner Krauss an dessen Mutter: »Sehr geehrte gnädige Frau! Nun ist das Urteil hier in Torgau bestätigt worden… ich bin sehr froh darüber, dass an dem Urteil nicht mehr gedreht und gedeutelt werden kann. Zugleich ist nach einem ganz neuen Erlass angeordnet worden, dass der Verurteilte einer Zuchthauskompanie einer Strafgefangenen-Abteilung zugeteilt wird. Im Augenblick der Zugehörigkeit wird er wehrwürdig und kann heiraten, soweit bisher übersehbar. – Im anderen Falle wäre er der Geh. Staatspolizei zwecks Arbeitseinsatz überwiesen. Das erstere ist zweifellos vorzuziehen. Mit freundlichen Grüßen und Heil Hitler! Ihr Dr. Valentin, Rechtsanwalt.« Gedenkort an Widerständler Wegen seines schlechten Gesundheitszustandes durch jahrelange Unterernährung verblieb Krauss vorerst im Wehrmachtsgefängnis Torgau. Noch 1944 stellt er einen Antrag auf Heiratserlaubnis. Er wurde abgelehnt. Nördlich von Berlin und nur knapp 50 km von Berlin-Buch entfernt, liegt das vor einigen Jahren wunderbar restaurierte Schloss Liebenberg inmitten eines großzügigen, von Lenné gestalteten Parks. Im Schloss befindet sich die Libertas-Kapelle, ein Gedenkort für zahlreiche Opfer der Widerstandsbewegung um Schulze-Boysen und Harnack, darunter sind auch Ursula Götze und Werner Krauss zu finden. Die kleine Kapelle trägt den Namen der jungen und lebensfrohen Libertas, Enkeltochter des vormaligen Herrn auf Liebenberg, Fürst zu Eulenburg und Ehefrau von Harro Schulze-Boysen. Die 29-Jährige wurde zusammen mit ihrem Ehemann, Harro Schulze-Boysen, am 22. 12. 1942 in BerlinPlötzensee hingerichtet. Neujahrskarte 1839, Ansicht der Eisengießerei und Neues Tor der Berliner Akzisemauer. Kriege in eine finanzielle Schieflage geraten, und das Eisen sollte an den Patriotismus der Menschen appellieren, dem Staat zu helfen. »Gold gab ich für Eisen« – war eine weit verbreitete Losung in Preußen, um die finanziellen Mittel zu sammeln für den Kampf gegen Napoleon. Nach Napoleons Ende war für lange Jahre die Erinne- serte. Im Bereich der Eisengießerei wurde das Panke-Wasser zu einem Teich aufgestaut und für Antriebszwecke genutzt. Insofern gab es eine Gemeinsamkeit zwischen den Dörfern von Zepernick über Buch bis Pankow mit der Königlichen Eisengießerei – alle waren Anlieger und Nutznießer der Panke. Klaus Priese Auch 2011 wieder viele besondere Angebote! katina.b-cosmetics wünscht allen Lesern und Kunden ein gesundes und glückliches Neues Jahr! Lassen Sie sich beraten bei: katina.b-cosmetics Schönower Str. 100, 16341 Panketal, Tel. (030) 944 189 67 Schönower Str. 61 § 16341 Panketal ( 030 - 944 40 11 o. 0173 - 98 44 166 www.huguenin.de Mitten unter uns JAN U AR 2011 Großer Verlust E r wurde »aus dem Leben gerissen«. Wenn ein Mensch stirbt, ist das wohl immer so. Und doch ist es das Bild, das mir am treffendsten erscheint, wenn ich an meinen Kollegen Siegfried Endruweit denke. Die Nachricht seines Todes war ein Schock. Eben noch haben wir uns vor dem Gesindehaus Buch verabschiedet; er wollte, wie jeden Monat am Erscheinungstag des »Bucher Boten«, die Zeitung vor »Kaufland« in Buch verkaufen, ich machte mich auf, um den »BB« in die regionalen Verkaufsstellen zu liefern und Abonnenten zu versorgen. Ein ganz normaler Tag. Am nächsten trat Siegfried eine kleine Reise Richtung Wolfenbüttel und Braunschweig an. Es sollte seine letzte Reise werden. Nur einen Tag später fiel er, »aus heiterem Himmel«, einfach um. Er hatte keine Chance. Siegfried Endruweit wurde 69 Jahre alt. Seitdem ist es anders geworden in der Re- Wir verneigen uns guter Qualität den Leser erreicht. Viel Kraft investierte er in das Anzeigengeschäft, worüber sich die Kunden immer wieder wohlwollend äußerten. Auch für den BB-Verkauf war sich Siggi nicht zu schade, viele Stunden stand er an der ehemaligen Extra-Halle und zuletzt Kaufland und bot den aktuellen »BB« feil. Heute würde ich meinen: der BB war sein Zuhause, seine Familie. Seine Mitstreiterin Kristiane Spitz wird besonders spüren, was sie und wir alle mit Siggi verloren haben: den rasenden Reporter von Buch. Günter Bergner, früherer verantw. »BB«-Redakteur estürzt nahmen wir Kenntnis vom plötzlichen Tod Ihres Mitarbeiters, Herrn Siegfried Endruweit. Dank seiner organisatorischen Unterstützung wurden unsere Bucher Gastspiele ein großer Erfolg. Für unser Theater überließ uns Herr Endruweit eine enorme Anzahl von ihm gefertigter SzenenFotos, die dauerhaft in unseren Flyern und Plakaten Verwendung finden. Wir verneigen uns in Trauer. Heidrun Preußer, Christine Reumschüssel, Jörg-Peter Malke; Theater im Nikolaiviertel, Berlin Verlässlich und hilfsbereit Wir trauern elegentlich lächelte Siegfried Endruweit. Oft kam es nicht vor; denn er war ein eher schwerblütiger Mann. Die Gabe, eine tiefe Freundschaft mit dem Leben zu schließen, war dem in der Nähe von Königsberg geborenen Ostpreußen nur in Grenzen gegeben. Er lächelte, wenn er sich der wenigen Kinderjahre auf dem elterlichen Bauernhof erinnerte und manchmal auch, wenn er Weniges aus Mecklenburg, der späteren Heimat, erzählte. Es gibt ein Foto, auf dem seine Lieblingsschwester Ulla schützend die Arme um ihn, den Zweijährigen legt. Auf dem Bild trägt der Kleine einen Matrosenanzug und blickt skeptisch auf den Fotografen; die große Schwester lacht. Ein Jahr später ist sie tot. Siegfried Endruweit hatte gelegentlich Mühe, das Leben zu bestehen. Mehr und mehr wurde ihm der »Bucher Bote« zum Lebensmittelpunkt. Da war er sich und der Arbeit treu, war verlässlich und hilfsbereit. Seine letzte Freude war das zukünftige Enkelkind. Wir alle hätten uns mit ihm gefreut. Rosemarie Pumb, »BB«-Autorin ir trauern um unseren Freund und langjährigen Mitarbeiter der Regionalzeitung »Bucher Bote« Siegfried Endruweit, der uns für immer verlassen hat. Wir sind traurig und werden ihn sehr vermissen. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie. Kulturverein Moldova e. V., der Vorstand B G W Große Lücke E s ist kaum zu glauben – Herr Endruweit, zweiter Mitarbeiter in der Redaktion des »Bucher Boten«, ist nicht mehr »mitten unter uns«! Als wirklicher »Bucher Kopf« war er ganz vielen Bürgern bekannt, immer am Erscheinungstag des »BB« war er stundenlang vor den Verkaufseinrichtungen in Buch zu erleben mit anfangs voller Zeitungstasche, die bald nachgefüllt werden musste. Immer im Gespräch mit den Lesern, war kaum Zeit, den Euro von den Kauflustigen zu kassieren, es gelang aber trotz aller Ablenkung! FOTOS: PRIVAT, SABOTKE, DEMANT, EHLERS 10 Siegfried Endruweit (28. 7. 1941–27. 11. 2010) Nachrufe Es wird weh tun daktion. Ich schaue noch immer, ob sein Fahrrad vor dem Haus steht, denke, er tritt gleich in mein Büro oder sitzt vor dem Computer, um das Layout des »BB« voranzubringen. Doch da steht kein Fahrrad und der Computerplatz ist verwaist. Wenn man seit vielen Jahren gemeinsam eine Zeitung herstellt, schafft das eine besondere Bindung. Wir beide haben in den vergangenen 14 Jahren über 170 »BB«-Ausgaben kreiert. Jeden Monat haben wir es doch immer wieder geschafft, die Zeitung rechtzeitig zum Drucktermin fertig zu bekommen – nach einem Arbeits-Wochenende und dem allerletzten Montag, an dem wir mindestens bis Mitternacht zusammensaßen, um die letzten Bilder einzuladen, die Texte zu bearbeiten und Korrektur zu lesen. Wie wird es weitergehen? Der Verlust ist groß. Und auch die Anteilnahme. Die vielen Menschen, die ihn kannten, reagierten mit großer Betroffenheit. Es ist besonders schwer, den Tod zu akzeptieren, wenn er jemanden trifft, der noch voll im Leben stand und sich »fit wie ein Turnschuh« fühlte, wie er es selbst formulierte. Der »Bucher Bote« war in seinen letzten Jahren zum wohl wichtigsten Teil seines Lebens geworden. Von der dritten Ausgabe an, hatte Siegfried Endruweit die Gestaltung der Regionalzeitung übernommen. In den letzten Jahren war er ohne seinen Fotoapparat nicht denkbar und bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad unterwegs. Vielen wird Siegfrieds Reisebericht aus dem vergangenen Jahr erinnerlich sein aus dem Sehnsuchtsort seiner Kindheit – Ostpreußen. Zumindest das hat er noch geschafft, zu den Wurzeln zurückzukehren. Und er freute sich auf das erste Enkelkind, dessen Geburt er nun nicht mehr erlebt hat. In den letzten Minuten seines Lebens hat er an die Zukunft gedacht. Er erstand auf dem Weihnachtsmarkt in Wolfenbüttel eine kleine Spieldose für das noch ungeborene neue Leben. Kristiane Spitz, verantw. »BB«-Redakteurin Rasender Reporter D rei Jahre nach dem Mauerfall saß ich mit »Siggi« Endruweit in einem Weißenseer Gartenlokal zusammen, um über die frisch gedruckte 2. Ausgabe des »Bucher Boten« unsere Meinung auszutauschen. Dass der diplomierte Grafik-Designer eine Menge kritisch anmerkte, was Inhalt und Form des Bucher Lokalblattes betraf, war nur allzu verständlich, schließlich waren wir alle in diesem neuen Zeitungsgeschäft Lernende. Da sein Brötchengeber »FF-Dabei« ebenfalls abgewickelt und Siggi arbeitslos wurde, erklärte er sich bereit, am »BB« mitzuarbeiten. Die 3. Ausgabe, die im Januar 1994 erschien, trägt unverkennbar seine Handschrift. Seitdem wurde der »BB«-Layouter zu einer wichtigen Stütze in unserer Redaktionsmannschaft. Seine kritischen Einschätzungen und konstruktiven Vorschläge fanden im Beirat Gehör. Von Anbeginn unserer Zusammenarbeit setzte er auf das Credo, dass sich der Leser, ganz besonders in einer Lokalzeitung, wiederfinden muss. Siggi war wissund lernbegierig. Die Zeitung entwickelte sich: aus den 8 Seiten von damals wurden 16. Neues Computerwissen wurden ihm abverlangt, damit das Blatt termingemäß und in E s war vor vielen Jahren, der »Bucher Bote« war noch sehr jung, da entschlossen wir uns, dort eine Anzeige zu schalten. Unerfahren, wie wir zu jener Zeit noch waren, hatten wir uns eine solche selbst am Computer gebastelt. Nach einigen Tage kam der Korrekturabzug – und wir waren schwer beeindruckt: So konnte man eine Anzeige also auch gestalten…?! Daraufhin telefonierten wir erstmalig mit Siegfried Endruweit und in der Folge übernahm er die graphische Gestaltung unserer Jahreskataloge für Schülerreisen. So begann, was sich seit den 90er Jahren von einer Arbeitsbeziehung zu einer Freundschaft wandelte. Besonders intensiv war die Zusammenarbeit, wenn die neue Katalogproduktion anstand – dann traf man sich nahezu täglich; gern auch am Sonnabend oder Sonntag und probierte und diskutierte – und am Ende kam immer das gleiche heraus: Einer der schönsten Kataloge für Schülerreisen in ganz Deutschland. Der Katalog mit seiner klaren Struktur, seiner unglaublichen optischen Anziehungskraft und der Abwesenheit von modischem Firlefanz hat Bewunderer in allen Bundesländern. Wenn es denn mal wieder geschafft war, war Siegfried auch stolz auf sein Werk und sich auch seiner hohen Professionalität bewusst. Wir alle wissen aber, dass neben seinen künstlerischen und graphischen Fähigkeiten auch beeindruckender Fleiß und große Zuverlässigkeit dazu gehörten, um diese Qualität zu liefern. Unterhalten konnte man sich gut mit ihm. Siegfried verfügte über eine beeindruckende Allgemeinbildung und wusste in vielen Bereichen sehr gut Bescheid. Obwohl er ein sehr engagierter Gesprächspartner war, drängte er sich nie in den Vordergrund – und sein verschmitzter Humor machte oft auch eine sachliche Auseinandersetzung vergnüglich. Er war ein Typ – etwas knorrig mitunter, aber ehrlich. Dass er auch seine weichen Seiten hatte, spürte jeder, der seine anrührenden Reportagen über seine alte Heimat im heutigen Polen las. Zu der Zeit, in der diese Zeilen geschrieben werden, bereiten wir wieder unsere alljährliche Firmen-Weihnachtsfeier vor, bei der Siegfried Endruweit seit Jahren ein herzlich eingeladener und gern gesehener Gast war. Wir werden einen Moment innehalten, seiner gedenken und ein letztes Mal auf ihn und seine Arbeit anstoßen. Und es wird uns wehtun. Dr. Ingolf Meese, im Namen des Teams der »Märkischen Schülerreisen« Ein Freund W er ist ein Freund? Ein Freund ist jemand, der immer, wenn es für mich wichtig ist, da ist. Ein Freund ist jemand, der ein großes und schmerzliches Loch hinterlässt, wenn er nicht mehr da ist. Ein Freund ist ist jemand, der in meinem Herzen immer weiterleben wird. So richtig fassen kann ich es immer noch nicht, dass Siggi am 27. November 2010 verstorben ist. Vor wenigen Tagen hat er mir noch stolz erzählt, dass er Opa wird. Wir wollten uns treffen, darauf anstoßen und dabei gleich noch ein Problem in Illustrator klären. Zu spät. Kennengelernt haben wir uns 1994 beim »Bucher Boten«. Die Fotografie führte mich zur Redaktion, doch schon bald schrieb ich auch die ersten kurzen Berichte. Gemeinsam mit Günter Bergner führte Siggi mich an die Zeitung heran. Oft saßen wir noch nach den Redaktionssitzungen bis tief in der Nacht zusammen und diskutierten über neue Themen und Beiträge. Einige Jahre später stand ich in seinem Büro und sah zu, wie er an einer Zeitungsseite arbeitete. Fasziniert vom Geschehen am Bildschirm fragte ich ihn: »Sag mal, was machst du da eigentlich?« Ich hätte nicht gedacht, dass eine Frage wie diese ein Leben verändern kann. Er fing an, mir zu erklären, wie das Computerprogramm funktioniert, Bilder bearbeitet und Texte formatiert werden. Wir trafen uns jede Woche und er schaffte es, meine Begeisterung immer weiter zu steigern. Mit viel Geduld beantwortete er wieder und wieder Fragen und zeigte mir immer neue Lösungen. Nach einem Jahr stand für mich fest, dass dies der Beruf war, den ich ausüben wollte. Ich machte eine Umschulung zum Mediengestalter, während der er mir immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Auch bei der Suche nach einem Praktikumsplatz half er mir weiter. Inzwischen arbeite ich seit acht Jahren als Layouterin und Bildgestalterin bei der HUSS-MEDIEN GmbH und profitiere immer noch von seinem Wissen und seiner Erfahrung. In den letzten Tagen sind mir unzählige Episoden wieder eingefallen, die uns miteinander verbanden. Ein gemeinsames Wochenende in der Bömischen Schweiz mit wunderschönen Wanderungen, Lesungen, Theaterbesuche, Musikveranstaltungen und natürlich unser »Bierchen trinken gehen« (dabei trink ich gar kein Bier). Lieber Siggi, ich danke Dir für eine wunderbare Freundschaft und Du wirst immer einen Platz in meinem Herzen behalten. Kerstin Sabotke Was bleibt… W as bleibt, ist das positive Image BerlinBuchs, zu dessen Entstehen Siegfried Endruweit mit seiner langjährigen Arbeit in hohem Maße beigetragen hat. Was bleibt, ist das Bild eines Mannes, der sich trotz seiner wichtigen redaktionellen Position nie zu schade war, pünktlich am Erscheinungstag des »Bucher Boten« selbigen eigenhändig in der Schlossparkpassage zu verkaufen. Der direkte Kontakt zu seinen Lesern war Siegfried Endruweit überaus wichtig. Was bleibt, ist die Erinnerung an einen professionellen Fotografen, dessen Bilder seinen untrüglichen Blick fürs Wesentliche verrieten. Was bleibt, ist der Gedanke an einen lebensfrohen Mann, dem nie das Schmunzeln über sich selbst abhanden kam. Legendär sein Faschings-Outfit als »Sir Andrew – der einzige blinde Photograph der Welt«. Was bleibt, ist der schmerzliche Verlust eines wertvollen Mitmenschen, der sich selbst nie zu wichtig nahm und doch für uns so wichtig war. Was bleibt, sind meine ganz persönlichen Erinnerungen an viele gute Gespräche mit fachlichen, aber oft auch heiteren Inhalten. Gern provozierte ich Siegfried zu einem seiner unverwechselbaren, glucksenden LachAnfälle, die ich so gern an ihm beobachtete. Dies und vieles mehr wird mir sehr fehlen. Jörg-Peter Malke, »BB«-Autor Wir werden dich vermissen W ir haben dich im »Kieztreff« in Buch kennengelernt. Viele interessante und spannende Gespräche geführt, beim anregenden Kaffee und auch beim Bier. Du hast uns oft von deinen Unternehmungen und der immer besser werdenden Zeitung »Bucher Bote« berichtet. Erlebnisse aus deinem Leben waren auch dabei. Besonders hat uns das Wiedersehen mit deiner Mutter angerührt. Durch schlimme Kriegswirren bist du mit deinen großen Schwestern in einen kleinen Ort in Mecklenburg verschlagen worden. Eines Tages stand deine Mutter am Gartentor, sie hatte euch wohlbehalten gefunden. Deine Überraschung unbeschreiblich groß, obwohl du längst allein laufen konntest, bist du auf allen Vieren um so schneller deiner Mutter entgegen gelaufen. Siggi, wir werden dich sehr vermissen, als Mensch, als Gesprächspartner und als Zeitungsverkäufer des »BB« bei jedem Wetter an deiner Stelle in Buch. Einen Augenblick hast du einmal nicht aufgepasst und schon stahl dir ein junger Mann einige Exemplare, um sie auf eigene Kosten zu verkaufen. Du hast es mit Humor getragen und schnell Nachschub beschafft. So war unser Siegfried Endruweit, genannt »Bucher Bote«. Schön, dass es dich gab. Ingrid und Bernhard Stier, Buch Viel zu früh S onst immer gleich zur Stelle, wenn irgendwo was los war in Buch und Umgebung… Bei Wind und Wetter den »Bucher Boten« an den Mann und die Frau gebracht… Und nun hat er sich aus dem Staub gemacht… viel zu früh! Ich glaube, ganz Buch trauert um ihn und möchte Frau Spitz zur Seite stehen, auf dass unsere wunderbare Lokalzeitung weiter so erscheinen kann. Uta Förster, Buch Mir ist Siegfried Endruweit, seit dem ersten Erscheinungstermin der »Kleinen Gehölzkunde« im Juli 2005, immer ein interessierter Bildbearbeiter gewesen. Niemals ohne fachliche Prüfung im Internet! Bei mir als Autor der »Kleinen Gehölzkunde« hat er sich einmal für die Beschreibung des Götterbaums bedankt, der prächtige Baum, in seiner Wohnnähe wachsend, war ihm vorher unbekannt. Neben vielen Aktivitäten lag ihm auch die Natur sehr am Herzen: Ereignisse im Schlosspark, Entwicklung der »Moorlinse«, Krötenzaun in Panketal und die Schwan-Rettung an den Karower Fischteichen im strengen Februarfrost 2010 waren ihm immer einige Meisterfotos wert. Sein viel zu früher Tod reißt eine große Lücke in das Bucher Zeitungsgeschehen. Wir wollen Frau Spitz herzlich wünschen, dass eine geeignete Kraft für die Mitarbeit an unserer geschätzten »Heimatzeitung« gefunden wird. Richard und Inge Demant Großes Bedauern M it großem Bedauern haben wir vom Tod des Mitarbeiters Siegfried Endruweit erfahren. In den vielen Jahren unserer Zusammenarbeit haben wir seine fachliche Kompetenz und vor allem seine hilfreiche Art geschätzt. Er hat uns mit seinem Wirken wirkungsvoll bei der Gestaltung der Vereinschronik, von Spielberichten, Ergebnisübersichten, Plakaten, Turnierberichten und Fotoaufnahmen unterstüzt. Wir werden Siegfried Endruweit ein ehrendes Andenken bewahren. SG Blau-Weiß Buch e.V. Norbert Fahrenholz, 1. Vorsitzender In stiller Trauer E in guter Freund ist gegangen und hinterlässt tiefe Trauer in unseren Herzen. Mit den Erinnerungen bekämpfen wir unseren Schmerz. Du hast eine Leere hinterlassen, die niemand ausfüllen kann. Du warst immer da, wenn man Dich brauchte; liebenswert, offen und ehrlich. Ruhe in Frieden. Wir werden Dich nie vergessen. Deine Freunde vom Kieztreff Buch Die Beerdigung von Siegfried Endruweit findet am Freitag, dem 14. 1. 2011, um 12 Uhr auf dem Friedhof Buch, Schwanebecker Chaussee statt. Gesundheit JANUAR 2011 Kein Grund zur Freude? Wie der grauen Winterdepression die Stirn zu bieten ist W Winterdepressionen verstärkt zugewandt. Als erstes bekam die Störung eine ordentliche Bezeichnung. Auf dem neuen Etikett steht nun: »Seasonal Affective Disorder« (SAD), übersetzt: »saisonale affektive Störung«. FOT0: ARCHIV irklich kein Grund zur Freude? Genau besehen doch! Beispielsweise könnte uns die Aussicht auf den Frühling ein Lächeln entlocken, denn der nächste Frühling kommt bestimmt. Die vier Jahreszeiten gehören zu den verlässlichen und überschaubaren Dingen im Leben und es ist ein ebenso beruhigendes wie tröstliches Gefühl, dass wir bereits wieder lichteren Tagen entgegen gehen. Wie sehr der Mensch und seine gesundheitliche Befindlichkeit von der Dauer und Intensität des Lichteinfalls abhängig ist, zeigt die große Zahl derjenigen, denen der winterliche Lichtmangel zu schaffen macht. Zeitgleich mit der zunehmenden Dunkelheit sinkt bei ihnen alljährlich auch das Stimmungsbarometer und nicht wenige entwickeln bereits Ende September/Anfang Oktober die ersten Anzeichen einer Winterdepression. Anhaltendes Stimmungstief Allein in Deutschland sollen es Jahr für Jahr mehr als 800 000 sein, die sich während dieser Jahreszeit durch ein anhaltendes Stimmungstief quälen, über Antriebsund Konzentrationsschwäche, allgemeine Lustlosigkeit, ein erhöhtes Schlafbedürfnis und einen vermehrten Appetit klagen, abends vorwiegend im bequemen Sessel sitzen oder auf dem Kanapee liegen. Meist kommt ein Heißhunger auf Süßigkeiten hinzu. Die angesammelten Pfunde bereiten ebenfalls keine Freude, genauso wenig wie der morgendliche Blick in den Spiegel. Nicht ganz zu Unrecht, denn die Haut hat an Glanz und Frische verloren, das Gesicht einen pessimistischen Ausdruck angenommen und die Betroffenen glauben zu wissen, dass nichts auf der Welt einen Sinn macht, oder nur einen so geringen, für den sich keine Mühe lohnt, und kaum das morgendliche Aufstehen. Wer mehr oder weniger stark und anhaltend an solch einer Symptomatik leidet, sollte sich fragen, ob ihn vielleicht eine Winterdepression in ihren grauen Fängen hält. Nachdenken lohnt sich, denn Sie können mit nicht allzu großer Mühe etwas dagegen tun. Auf jeden Fall schaffen Sie es, von der Couch aufzustehen und die Kochsendung im Fernseher auszuschalten. Winterdepressionen sind seit langem bekannt. In erster Linie sind viele Bewohner der nördlichen Halbkugel unserer Erde von dieser Störung betroffen, denn die Winter am Polarkreis sind lang, dunkel und kalt. Die Forschung hat sich diesen Dieser unangenehme Zustand von Lustlosigkeit und Antriebsmangel ist streng von einer echten Depression zu unterscheiden. Bei letzterer handelt es sich um eine sehr ernsthafte Erkrankung, deren Behandlung in die Hände eines Fachmannes/einer Fachfrau gehört. Die schweren Formen der Depressionen unterscheiden sich für den Laien gut erkennbar von der Winterdepression durch Appetit- und Schlaflosigkeit. Die affektive, rezidivierende Störung beginnt, wie schon gesagt, in den Herbstund Wintermonaten und endet, vorausgesetzt dass sich hinter dieser Störung wirklich »nur« eine Winterdepression verbirgt, mit Beginn des Frühlings. Dann fällt sie wie ein Kokon von der Seele. Verursacher der Misere ist nach Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse die äußerst lichtempfindliche Zirbeldrüse in der Tiefe unseres Gehirns, die unter anderem den Organismus durch eine erhöhte Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin auf »Winterschlaf« programmiert. Aber wer kann sich den heutzutage noch erlauben? Der moderne Mensch muss diesen uralten biochemischen Mechanismus ignorieren und sich durch lange Winternächte kämpfen. Sonnenlicht als Taktgeber Für unsere frühen Vorfahren, die noch in Höhlen die kalte Jahreszeit überstehen mussten, war eine Winterruhe mit niedrigem Energieumsatz äußerst sinnvoll und überlebenswichtig. Da ging es vermutlich ziemlich ruhig zu, denn bei sinkender Helligkeit wird bei Frauen auch die Produktion des Sexualhormons Östrogen gedrosselt. Sie leiden an Stimmungsschwan- Künstliches Hüft- oder Kniegelenk Z um Thema »Künstliches Hüft- oder Kniegelenk – Vorbereitung, Operation, Nachsorge« informieren Professor Dr. Josef Zacher, Chefarzt des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie im HELIOS Klinikum Berlin-Buch, und Dr. Gerrit Walter, Facharzt für Orthopädie und Rheumatologie, am 13. Januar von 16.30 bis 18 Uhr im Konferenzraum der Cafeteria im HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Schwanebecker Chaussee 50. Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Viele Menschen leiden unter Funktionsstörungen und Schmerzen in den Gelenken. Oft hilft eine konservative Therapie mit Physiotherapie und Medikamenten, um die Schmerzen zu lindern. Reicht dies nicht, kann eine Operation nötig sein. Beim Einsatz von künstlichen Hüft- oder Kniegelenken hat das Team um Professor W ENNS SCHNELL UND GUT SEIN SOLL FOTOSERVICE KOPIEN UND LOTTO Wilfried van Dühren Heinepassage am S-Bhf Röntgental Tel. (0 30) 94 41 46 50 www.panketalfoto.de Zacher langjährige Erfahrung gesammelt. Für die Betroffenen stellen sich im Vorfeld viele Fragen: Brauche ich wirklich ein Implantat und welche Art von Implantat ist für mich das richtige? Wie bereite ich mich auf die Operation vor? Gibt es Risiken? Bei welchen Tätigkeiten muss ich mich in der ersten Zeit nach der Operation vorsehen? Bekommt jeder eine Reha? Welche Sportarten darf ich mit einer Endoprothese machen? Wie lange hält das künstliche Gelenk? Nach einer Begrüßung und Einführung ins Thema durch Professor Dr. Josef Zacher wird Dr. Gerrit Walter in seinem Vortrag einen Überblick zu künstlichen Hüft- oder Kniegelenken geben. Im Anschluss an die Informationsveranstaltung haben die Teilnehmer die Möglichkeit, im persönlichen Gespräch mit den Referenten individuelle Fragen zu klären. kungen, sind reizbar und ihre Attraktivität nimmt ab. Ein nicht sehr reizvolles Weibchen verführte einen Mann in kalten und nahrungsarmen Zeiten weniger oft zu einer kräftezehrenden Balz. Die Zirbeldrüsen in den Köpfen von Hightech-verwöhnten Menschen wurden bisher noch nicht auf moderne Zeiten umprogrammiert. Nach wie vor ist das Sonnenlicht ihr Taktgeber. In einem Stimmungstief gefangene Mitbürger verbringen leider zu lange Stunden in zentral geheizten Wohnungen mit vollem Kühlschrank, anstatt an der frischen Luft ihre innere Uhr ein wenig zu regulieren. Ein gesteigerter Appetit und Heißhunger sind Tricks des Gehirns, der trüben Situation ein Ende zu bereiten, denn wer reichlich Kohlenhydrate isst, kurbelt neben anderen biochemischen Prozessen auch die Serotonin-Produktion an. Bewegung an frischer Luft Serotonin ist Bestandteil eines BotenstoffCocktails, der großen Einfluss auf unseren Gefühlshaushalt hat. Serotonin dämpft unangenehme Gefühle wie Angst, Aggressivität (die sich ja auch gegen die eigene Person richten kann) und befördert das Gefühl einer angenehmen Gelassenheit. Schokolade und Kuchen sind zwar taugliche Mittel zur Bekämpfung der Winterdepression. Leider sind sie nicht nebenwirkungsfrei. Es gibt bessere Alternativen, um die Serotoninproduktion zu erhöhen. Äußerst fördernd ist möglichst viel Bewegung bei Tageslicht an frischer Luft, Sport und gesunde Ernährung. Lichttherapie ist eine weitere, wirksame Option. Hier sind es besonders die blauen Anteile des Lichtes, die einen besonderen Einfluss auf die Stimulierung der Zirbeldrüse und über diesen Weg auf den Hormonhaushalt haben. Ein prima Anfang wäre mit dem ersten Schritt an die frische Luft getan. Und mit einem Lächeln. Rosemarie Pumb Neue Selbsthilfegruppe Schlaganfall wird in Buch gegründet Eine neue Selbsthilfegruppe Schlaganfall trifft sich ab 4. Februar jeden 1. Freitag im Monat von 14 bis 15.30 Uhr in der Ergotherapie-Praxis Hannelore Malitz, im Röbellweg 2 in Buch. Betroffene und Angehörige, die sich über ihre schwierige Situation austauschen und sich gegenseitig motivierend unterstützen wollen, melden sich unter Tel. 94 79 80 02. Gemeinsam sollen neue Wege im Umgang mit der Erkrankung gefunden werden. Zusätzlich bietet die Ergotherapie-Praxis auch Ernährungsberatungen an. Termine werden individuell abgesprochen. Interessenten melden sich ebenfalls unter oben genannter Telefonnummer. HIER könnte auch Ihre preisgünstige Anzeige stehen. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung, wir beraten Sie gern. Tel. 9 41 54 28 Fax 9 41 54 29 Private Psychotherapeutische Praxis Panketal DipI.-Psychologe Norbert Gebert psychologischer Psychotherapeut Einzel-, Paar-, Familien- und Gruppentherapie, Supervision, Coaching Praxisschwerpunkt: Burn-out-Prophylaxe und -Behandlung, psych. Begleitung bei schwerer körperlicher Erkrankung Kastanienallee 20, 16341 Panketal (nahe S-Bahnhof Röntgental) Terminvereinbarung unter (030) 944 41 14 11 GESINDEHAUS-INFOS Nachbarschaftszentrum Albatros gGmbH, Alt-Buch 51, 13125 Berlin, Tel. 9 41 54 26, Fax -29 BERATUNG/ANMELDUNG Helma Keding: Di, 15–18, Fr 10–13 Uhr; Annedore Dreger: Do, 10–13 Uhr. Rentenberatung – Dietrich Schneider, Versichertenberater der Deutschen Rentenversicherung: Sa, 6./20. 11., 8–12 Uhr, Anmeldung: Tel. 96 20 73 41 (ab 19 Uhr) oder 0170/8 11 93 55. NEUE KURSANGEBOTE bitte rechtzeitig unter Tel. 9 41 54 26 anmelden! n Line Dance – 14-tägig, So 11–23 Uhr n Entspannung nach Jacobson – besseres Körpergefühl und Stressbewältigung, Di 17.10–17.50 Uhr n Pilates – Ganzkörpergymnastik, Mo 10.15–11.05 Uhr und Do 15.45–16.30 Uhr n Rückenschule/Rehasportgruppen – Do 10–14 Uhr n Informationsstunde mit Heilpraktikerin Carola Pietrusky-Niane – »Die Wunderkraft der Keimsprossen. Power für die Wintermonate«, Freitag, 28. Januar, 17 Uhr, im Sternraum des Gesindehauses, Kosten: 3 €. SELBSTHILFEGRUPPEN FÜR NEUE MITGLIEDER n Ängste/Depressionen – Mo, 17 Uhr n Alkoholkranke – Mo/Do 18.30 Uhr n Krebskranke – 1. Di, 16 Uhr n Angehörigengruppe von AlzheimerKranken – 3. Mi, 16 Uhr n Single-Gruppe – 1. und 3. Fr, 19 Uhr FRAUENTERMINE Frauenberatung »BerTa«, Albatros gGmbH, Karower Straße 6, Buch, Tel. 94 11 41 56 Öffnungszeiten: Di 10–18 Uhr, Mi 14–16 Uhr, Do 14–18 Uhr u. n. V. n 3./17. 1., 16 Uhr: Rechtsberatung mit Anwältin Goldstone zu Familien-, Erb-, Arbeits- und Zivilrechtsfragen, (Anmeldung: Tel. 94 11 41 56, nur die Erst-Beratung ist kostenlos). n 4. 1., 16 Uhr: Rentenberatung mit Versichertenältester Sabine Michael, Anmeldung: Tel. (033397) 7 23 66. n Beratung zu Berufsfragen Berufliche Neuorientierung für Frauen; Berufliche Neuorientierung für Migrantinnen; Beratung zu Leistungen nach SGB II und III n Soziale Beratung Trennung /Scheidung, Umgang mit Verlust und Tod u. a. Die Beratungen sind kostenlos. n 4. 1.,10–12 Uhr: Frauenfrühstück n 18. 1.,15–17 Uhr: Frauencafé n 5./19./26. 1., 10–12 Uhr: öffentliche Chorproben des Seniorinnenchores – Ort: MDC.C, Robert-Rössle-Str. 10 n 11. 1., ab 19 Uhr: Neujahrstreffen des Vereins Bucher Frauen e. V. – Interessentinnen sind herzlich willkommen! n Job-Point für Arbeitssuchende – Recherche im Internet, Online-Bewerbungen (HOWOGE-Mieter kostenfrei) n Kinderbetreuungsprojekt »Bucher Zwerge« – Vermittlung von flexibler Kinderbetreuung, Sprechzeiten: Di, 10–12 Uhr, mit Monika Häberlein-Jauch SENIORENTREFF BUCH Seniorentreff Buch, Alt-Buch 50. Kontakt: Albatros gGmbH, Karow, Busonistr. 136, Fabian Vogel, Tel. 94 38 00 97. n 4. 1., 14 Uhr: Prosit Neujahr! – mit einem Gläschen Sekt das SeniorentreffProgramm für das Jahr 2011 planen n 11. 1., 14 Uhr: W II für SeniorInnen – Turnen an einer Spielkonsole, Senioren- bowlingturnier! n 13. 1., 14–17 Uhr: Neujahrstanz – es spielt live auf: Manne Menzel (5,- Euro inkl. Kaffeegedeck) n 18. 1., 14 Uhr: Bilder aus aller Welt – Reise mit Lichtbildern, präsentiert von Herrn Gottschalk (2,- Euro) n 25. 1., 14 Uhr: Literatur & Musik – Unterhaltsames aus vergangenen Zeiten mit Herrn Wipprecht TURM-NACHRICHTEN Stadtteilzentrum Karow, Busonistraße 136, Tel. 94 38 00 97/98, E-Mail: [email protected] Sprechstunden: Di 14–18, Mi 9–14, Fr 9–14 Uhr GESUNDHEIT/BEWEGUNG n Sitztanz mit Gisela Welk – montags und dienstags 14.30 Uhr; n Hatha-Yoga – donnerstags 18 Uhr und 20 Uhr; n Seniorentanz – montags, 9 Uhr und 10.30 Uhr, Infos unter Tel. 9 49 22 56; dienstags – Seniorentanz für Anfänger, 18 Uhr, im KBZ, Achillesstr. 53 n Seniorengymnastik – jeden Donnerstag: 9.30–10.30 Uhr Frau Schubert; 11–12 Uhr mit Frau Geyermann; 12.30–13.30 Uhr mit Frau Kortschlag FREIZEIT/BILDUNG n Französisch Mittelstufe – Mi, 19 Uhr n Englisch für Anfänger – dienstags 17–18.30 Uhr n Englisch Mittelstufe – Di, 19–20.30 n Englisch Konversation–12. 1., 19Uhr n Deutsch für Migranten – Mo, 10–12 Uhr m. Frau Hoffmann; n Deutsch für Migranten – Mo, 10–12 Uhr mit Frau Hoffmann n Hausaufgabenhilfe – montags und donnerstags 15–17 Uhr mit Frau Gaus; n Philateliegruppe – 6. 1., ab 18 Uhr; n Schach sr. – mittwochs 16.30 Uhr; n Stricken & Handarbeit– Mi, 10 Uhr mit Fachanleitung; n Spielen am Freitag – freitags, 10 Uhr Rummikub, Rommé u. a.; n Cafénachmittag – mittwochs ab 14.30 Uhr mit der Volkssolidarität; n Kreativnachmittag– 14. 1., 14–16 Uhr, nur mit Anmeldung! n PC-Kurse – Mo, Mi, Do im »K 14«, bitte anmelden! n Foto-Ausstellung – »Indien«, Fotos von Frau Anders. VERANSTALTUNGEN n Kiezrunde – Di, 10–12 Uhr: 4. 1. Neujahrsfrühstück im Turm; 11. 1. Gedächtnistraining; 18. 1. Ausstellungseröffnung: Indien; 25. 1. Musik und Literatur mit Herrn Wipprecht. n Neujahrsempfang der Kursleiter – am 17. 1. um 18 Uhr, Vorstellung der Jahresprojekte (nur mit Einladung). n Follow up zum Open Space – 22. 1., 13–16.30 Uhr im evang. Gemeindehaus Buch, Alt-Buch 36. für Teilnehmer und Interessierte des Open Space »Bildung ist Zukunft – sie braucht alle«, Infos: Tel. 94 38 00 97. BERATUNG n Kostenlose Rechtsberatung – Do, 6. 1., 15 bis 17 Uhr mit RA Wenig, ohne Anmeldung. FREIWILLIGENAGENTUR Freiwilligenagentur für Blankenburg/ Karow/ Buch, Albatros gGmbH, Kontakt: »Stadtteilzentrum im Turm«, Busonistr. 136, Frank Richter, Tel. 94 38 00 98, Fax -99, [email protected] Sprechzeiten: »Stadtteilzentrum im Turm« Karow: Mittwoch 16–18 Uhr, Termine in Buch und Blankenburg: unter Tel. 94 38 00 98. GESUCHT WERDEN FREIWILLIGE: n für die Anleitung von Jugendlichen und Vermittlung von Basis-Wissen im Bereich Hauswirtschaft n für den Aufbau von Freizeitangeboten in einem Karower Pflegeheim n für die Begleitung von Menschen mit geistiger Behinderung oder dementieller Erkrankungen ZUVERDIENST Zuverdienstwerkstatt Pankow-Buch, Albatros gGmbH, Alt-Buch 51, Tel. 94 11 41 36, E-Mail: [email protected], Sprechzeiten: nach telefonischer Vereinbarung WIR BIETEN AN: Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit psychischen Beeinträchti- gungen sowie Suchterkrankungen im Rahmen von Tätigkeiten im niederschwelligen Umfang bis hin zu anspruchsvollen Tätigkeiten in den Bereichen: n Garten- und Landschaftsbereich n Botentätigkeiten n Renovierungsarbeiten n Second-hand-Bereich Außerdem bieten wir Beratungen für Beschäftigungssuchende an. 12 Rätsel JAN U AR 2011 SUDOKU 8 4 1 3 9 6 5 2 7 6 8 4 9 2 7 3 1 5 1 3 7 6 5 8 2 9 4 2 9 5 1 3 4 6 7 8 LÖSUNGEN: Sommerpreis ab 46,50 €/SRM www.mm-kaminholz.de Telefon: 0 33 41–30 80 68 7 6 2 4 1 5 8 3 9 Tägliche Sprechzeiten: 10.00–20.00 Uhr Sa, So und an Feiertagen: 10.00–14.00 Uhr ohne Notdienstgebühr Wir bitten um vorherige telefonische Terminvereinbarung! Betreuung für v. a. Demenzerkrankte Beratung und Hilfe bei Antragstellung für eine Pflegestufe l Pflegeeinsätze für Pflegegeldempfänger ZUSÄTZLICH: l Essen auf Rädern l Serviceangebote u.v.m. l l Häusliche Krankenpflege Sandra Duckstein Alt Zepernick 23 • 16341 Panketal • Tel. (0 30) 94 41 90 59 www.hauskrankenpflege-duckstein.de Baustahl für jedermann Montag–Freitag 8–16 Uhr • Donnerstag 8–18 Uhr Telefon: (030) 9 44 59 08 • Fax (030) 94 41 40 95 Zepernicker Straße 1B • (gegenüber der Deponie) • 16341 Schwanebeck Raumausstatter K. Schweer am S-Bahnhof Röntgental 16341 Panketal, Heinestraße 49 Tel./Fax (030) 9 44 42 87 IHR IMMOBILIENMAKLER IN BERLIN-BRANDENBURG Wir sind ständig auf der Suche nach Häusern Achillesstraße und Grundstücken für unsere Kunden. Teichbergstraße Unser Service l Beratung und Bewertung l Bauplanung u. 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Januar 2011 5 6 2 3 4 8 5 1 9 7 4 8 7 1 9 6 3 4 5 2 6 3 5 6 5 1 4 7 2 6 3 8 9 7 6 5 2 7 1 3 8 6 5 4 9 2 7 1 5 7 9 2 8 3 1 6 4 5 3 6 4 4 5 4 7 6 2 8 3 1 9 5 9 8 6 3 5 1 2 7 4 7 9 6 1 3 2 9 7 4 5 8 6 5 8 3 4 7 6 9 5 8 2 4 3 1 4 9 6 3 2 4 9 4 1 5 7 9 3 6 2 8 2 7 8 1 3 9 7 1 9 5 1 2 8 1 8 5 6 4 1 3 5 8 1 8 4 5 6 6 9 4 3 8 2 3 4 1 6 7 9 5 9 3 7 2 9 4 8 6 7 1 5 3 3 2 5 3 7 8 1 4 5 9 6 2 9 3 6 6 5 1 2 3 9 8 4 7 5 2 n Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1 bis 9 n In jeder Zeile, jeder Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen n Auch in jedem 3fi3-Feld kommt jede Zahl nur einmal vor l Gardinen l Bodenbeläge l Sonnenschutz l Polsterarbeiten l Objektausstattung l Verkauf von Polstermöbeln l umfangreicher Service Wir freuen uns auf Ihren Anruf! Tel.: (0 30) 94 79 53 99 Fax: (0 30) 94 79 53 98 E-Mail: [email protected] Internet: www.andreastopel-immobilien.de Heizungs & Sanitär GmbH China-Restaurant R. Trautsch FAMILY Eupener Straße 4 • 13125 Berlin-Buch Zepernicker Chaussee 39–53 16321 Bernau Tel. (0 33 38) 76 58 70 Tägl. wechselndes warmes & kaltes chin. BUFFET, auch feiertags 6,90 €. Bei zusätzl. Nutzung des SUSHI-Angebots* +2,– €. Gasheizungsanlagen n Projektierung u. Berechnung n Wartung • Reparaturen n Schornsteinsanierung n Gasgeräteservice n Wasser- u. Abwasseranlagen n Badsanierung m. Fliesenarbeiten *) wochentags 17.30–22.00 Uhr, Sa, So, feiertags 11.30–15.00, 17.30 –23.00 Uhr Kinder 1– 4 J. gratis, bis 10 Jahre 3,40 € Essen Sie, so viel Sie wollen! Tel./Fax: 9 41 54 34 Funk.-Tel: 0171/2 31 53 85 Sprechstunden: Täglich 7–12 Uhr (außer freitags) Täglich geöffnet: 11.30–15.00, 17.30–23.00 Uhr Wolter-Bestattungen (Ihr Pankower Familienbetrieb) Dietzgenstraße 92 Alt-Buch 38A Niederschönhausen Buch 4 77 28 70 9 49 30 57 % % Berliner Straße 23 Buchholz 47 48 91 81 % Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–17 Uhr und nach Vereinbarung 4 77 19 07 Nachtruf: % Sport im Ort JANUAR 2011 Eisfest in Buch FOTOS: SOMMER (2), FRIEHE (3) gen dem einen oder anderen, bevor er auf die Nase fiel. Die Ausleihstation war stets umlagert, gab es doch Schlittschuhe kostenlos, solange der Vorrat reichte. Die Eissternchen vom Sportclub Berlin boten Anlass zum Staunen und Nacheifern, gut besucht war auch das Probetraining der Junioren vom EHC Eisbären Berlin. Und wer sich nicht selbst auf die Kunsteisbahn wagte, der sah einfach zu. Glühwein, Tee oder Crepes sorgten dafür, dass die gute Laune nicht verebbte. Schön, dass es für einige Tage eine Attraktion in Buch gab, die die Freude auf Winter und Weihnachten verstärkte und für sportliche Aktivitäten außer der Reihe sorgte. Es ist nur zu hoffen, dass die Aktion nicht nur eine winterliche Eintagsfliege war… Michael Sommer E s war eine schöne Idee der Wohnungsgesellschaft HOWOGE, Imageaufbesserung und winterliche Freuden miteinander zu verbinden. Überrascht stellten viele Bucher fest, dass es ein Areal in ihrem Ortsteil gibt, das selten von sich reden macht und sich offensichtlich besser nutzen lässt, als Autofahrern im Weg zu sein. Trotz eisigen Temperaturen und Schneetreiben ließen sich vom 28. November bis 12. Dezember viele Bucher auf dem Parkplatzgelände zwischen Karower Straße und Wiltbergstraße den Eisspaß bei Musik und Leckereien nicht verderben. Offensichtlich standen viele kleine Eisläufer das erste Mal auf wackligen Kufen, aber mit Hilfe von »großen« Laufpartnern und den beliebten Kufenpinguinen waren innerhalb kürzester Zeit deutliche Verbesserungen zu erkennen. Sogar richtige Pirouetten gelan- AUS DEN VEREINEN SV Berlin-Buch ■ RINGEN Die Nachwuchsringer des SV Berlin-Buch waren zu einem Traditionsturnier in Zella-Mehlis eingeladen. Albrecht Eisenhuth (Zweiter in der A-Jugend) und Justus Scheil (Fünfter in der B-Jugend) – beide wohnen in Zepernick und trainieren in Buch – schnitten innerhalb des Teams am erfolgreichsten ab. »Da hat sich die weite Reise nach Thüringen gelohnt«, freute sich Trainer Peter Mandelkow. ■ LEICHTATHLETIK Der SV Berlin-Buch wurde von den befreundeten Nachbarn, der SG Empor Niederbarnim, zur offenen Hallen-Kreismeisterschaft eingeladen. Die Bucher Starter gaben sich in den unterschiedlichsten leichtathletischen Disziplinen auch ordentlich Mühe und konnten insgesamt zwölf Mal das Siegerpodest besteigen. Zepernicker »Höhenluft« schnupperten Adrienne Reddersen, Florian Molkenthin (2), Vanessa Büchner (2), Jil-Lea Wende, Antina Junge (2), Julian Molkenthin (2) und Leonid Kriesche (2). Beim Crosslauf des Weißenseer Sportvereins „Rot-Weiß“ im Stadiongelände Buschallee belegte Florian Molkenthin (männliche Jugend B) über 3.000 m den 2. Platz. ■ SHOWTANZ Die Benefiz-Dance-Gala des Sportjugendclub (SJC) Buch in der Turnhalle der Körperbehindertenschule »Marianne Buggenhagen« war ein großer Erfolg. »Viele beteiligten sich, vom Sponsor HOWOGE, über die Helfer des SV BerlinBuch bis hin zu den Eltern der Mädchen, die hier auftraten«, betonte Cheforganisatorin Ramona Schlegel. Ob es nun die Magic Dancers aus Bernau oder die Berliner Sportakrobatinnen der Staatlichen Schule für Artistik waren – alle erhielten ebensoviel Beifall wie die Formationen des SV Berlin-Buch. Derweil wurden die Spendengelder gesammelt: Ein Betrag von 1015,00 Euro konnte der Kinderstation des Helios-Klinikums Buch übergeben werden. Im Rahmen der Neueinrichtung der Station kommt dieser Zuschuss für Spielzeug etc. genau richtig. ■ VOLLEYBALL Die erste Damenmannschaft des SV BerlinBuchs belegt momentan mit vier Siegen Platz 9 in der Tabelle der Bezirksklasse. Die zweite Damenmannschaft erkämpfte sich mit drei Siegen Platz 10 in der Kreisliga und die Herrenmannschaft liegt mit einem Sieg auf Platz 7 in der Bezirksklasse. Auch in der Winterpause wird nicht auf Volleyball verzichtet. So hat das Weihnachtsturnier des SV Berlin-Buch im Sportkalen der vieler Berliner und Barnimer Vereine einen festen Platz. ■ TENNIS Das Wintertraining der Tennisspieler ist eingeläutet: »Die Erwachsenen führen ihr Training in Bernau durch und die Kinderund Jugendlichen üben in der Dreifelderhalle in Berlin-Buch«, berichtet Tennis-Chef Dr. Olaf Jung. Natürlich sehnen sich die Sportler schon jetzt nach »ihrer« Freiluftsaison, die traditionell am 1. Mai auf der Tennisanlage des SV Berlin-Buch beginnt. Kontakte zum SV Berlin-Buch unter Tel. 9 49 78 25 oder www.svberlin-buch.de Jochen Malz SG Empor Niederbarnim ■ LEICHTATHLETIK Über 200 aktive Teilnehmer kamen am 27. 11. zur Hallenkreismeisterschaft nach Panketal und erlebten einen schönen sportlichen Tag. Sehr viele Zuschauer bejubelten hervorragende Leistungen, freuten sich über Erfolge und gaben Trost . Bereits zum 10. Mal hatte die SG Empor Niederbarnim diese Veranstaltung ausgerichtet. Unterstützt wurde der Verein vor allem von der Firma Compulan aus Panketal, der AOK aus Bernau, der Gemeinde Panketal und der Sparkasse Barnim. Neben den vielen sehr guten Leistungen ragte ein neuer Brandenburger Hallenrekord heraus. Die 12-jährige Anabell Buchholz aus der W. C. Röntgen Gesamtschule Zepernick sprang im Hochsprung über 1,64 m und verbesserte den seit 2003 bestehenden Landesrekord gleich um 9 Zentimeter. Herzlichen Glückwunsch! Fast anschließend an diesen Wettkampf ging es für einige Sportler zu einem besonderen Höhepunkt: die Sportgala zur Wahl der besten Sportler des Kreises Barnim. Über eine Vorauswahl schafften die Mädchen C es ins Finale nach Eberswalde. Seit Jahren besteht eine enge Zusammenarbeit mit Motor Eberswalde, den Bernauern Lauffreunden und Empor Niederbarnim, sie gehören zum Landesleistungsstütz- André Rosenow u Fliesen u Platten u dekorative Wandspachtelung u Mosaikverlegung www.fliesenverlegung-rosenow.de Ötztaler Str. 43 • 16341 Panketal • OT Zepernick Tel.: (0 30) 9 44 17 - 326 • Fax: 9 44 17 - 674 mobil: 01 52 / 01 53 16 98 punkt Eberswalde und bilden bei Meisterschaften eine Mannschaft. Die Leistungen der 10- bis 11-jährigen Mädchen sind schon beeindruckend. 2 x Gold, 6 x Silber und 4 x Bronze wurden bei Landesmeisterschaften errungen, dazu noch viele Medaillen bei international besetzten Wettkämpfen in Rostock, Greifswald oder Leipzig. Zur Mannschaft zählen: Elisabeth Postier, Antonia Chudoba, Sophie-Luise Merten, Isabell Buschmann (Motor Eberswalde), Tabea Zimmermann, Chantal Kiehn (Bernauer Lauffreunde), Svenja Kiese, Romana Gatzke, Sarah Bollmann, Caroline Koch, Emilia Richter, Luisa Kalisch, Selina Krebs (Empor Niederbarnim.) Mit ihrer freundlichen und offenen Art eroberten die Mädchen die Herzen der 15köpfigen Jury aus Politik, Sport und Wirtschaft – von allen auf Platz 1 gesetzt, kannte der Jubel fast keine Grenzen. Die beste Mannschaft des Kreises Barnim unter 18 Jahre sind die Mädchen von Empor Niederbarnim. Infos: www.sg-niederbarnim.de! Lutz Sachse SG Blau-Weiß Buch ■ FUSSBALL Im Januar und Februar finden Hallenturniere in der Sporthalle der Marianne-Buggenhagen-Schule, Ernst-BuschStr. 25-29, in Buch statt. Zuschauer sind herzlich willkommen: 1. Männermannschaft: 9. 1., 10–16 Uhr Jugendmannschaften: 5./6. 2., 12./13. 2. und 19./20. 2., jeweils 10–16 Uhr ■ JUBILÄUM Die SG feiert im Frühjahr 2011 ihr 90-jähriges Jubiläum. Nähere Informationen zu Termin und Programm lesen Sie in der nächsten Ausgabe des »Bucher Boten«. Karower Dachse ■ KAROW AKTIV Im Rahmen von »Karow aktiv« findet in Kooperation zwischen der Initiative »Concept social e.V.« und den »Karower Dachsen« ein neues Projekt statt. Durch gemeinsamen Ausdauersport und eine flankierende psychologische Betreuung wird eine Lauftherapie für langjährig suchtkranke Menschen angeboten, die dazu dienen soll, neue Perspektiven zu entwickeln und die Sucht nachhaltig zu überwinden. Die Teilnahme ist kostenlos. Laufkleidung und Schuhe werden durch Fördermittel bereitgestellt. Geleitet wird die Gruppe durch Thomas Kaupel, einen erfahrenen Läufer und Betreuer der Staffel für Menschen mit dem Down-Syndrom, und Kirsten Ulrich, Trainerin, Laufgruppenleiterin und Heilpraktikerin. Die Gruppe trifft sich jeden Donnerstag ab 10 Uhr in Karow. Eine Anmeldung ist jederzeit möglich. Weitere Informationen im Internet unter: www.laufdichfrei.de oder E-Mail: [email protected]. C. S. 13 KORRESPONDENZ Ferien »in den Kolonien« (1) kesch dann doch irgendKnapp zwei Monate habe wie ganz anders als ich in Frankreich studiert, Frankreich, man hat hier und schon komme ich Ende – unleugbar – den euroOktober zum ersten Mal in päischen Kontinent verden Genuss französischer lassen. Es handelt sich Ferien. Ganz Frankreich hat um eine Mischung aus alHerbstferien, es wird nicht lem: französische Kultur, nach Département unterafrikanische, vor allem schieden, und Schüler haaber orientalische, ben genauso frei wie Stuschließlich ist Marokko denten. ein muslimisches Land. Anders als für uns Deutsche Gleich am Flughafen geht heißt Urlaub für Franzosen es los: Da ich spät gelanaber nicht unbedingt weit det bin, sind meine Verweg zu fahren. Frankreich Matthias Friehe, suche, den Taxipreis auf hat mit der Côte d‘Azur, den Student, Panketal ein vernünftiges Maß Alpen oder auch der Atlanherunterzuhandeln, geradezu aussichtstikküste viele attraktive Feriengebiete, los. Die Taxameter sind angeblich alle kaund weil die Franzosen meistens in putt. Fremdsprachen nicht besonders firm Immerhin habe ich im Voraus eine Unterkunft reserviert, in einem Riad. So nennt man traditionelle marokkanische Wohnhäuser, die als Touristenunterkünfte umfunktioniert sind. Vom Luxus-Riad bis zur Unterkunft, Wer kann hier widerstehen? ähnlich einer Jugendherberge, ist dabei alles zu haben. und überhaupt stolze Patrioten sind, Doch mich abends in der Medina, der bleiben sie zur Urlaubszeit meist im InAltstadt, zurechtzufinden, ist natürlich land. Wobei der Begriff »Inland« für die unmöglich. Wie auch? Habe ich etwa auf Franzosen durchaus eine weite BedeuStraßenschilder gehofft? In diesem tung hat: Dazu zählt nämlich auch UrDurcheinander, bei dem man nicht einlaub »in den Kolonien«. mal erkennen kann, was Hauseingang, Nun, in welchen Kolonien? Richtig, wer mit der Lupe auf einer Weltkarte sucht, der wird viele kleine Eilande finden, in …rechts oder links lang? denen es ganzjährig warm ist und bunt zugeht, z. B. La Réunion im Indischen Ozean, aber auch im Atlantik und Pazifik finden sich viele solcher französischen Schmuckstücke, und in Südamerika verfügen die Franzosen sogar über ein größeres Stückchen Land, Französisch-Guyana. Diese exotischen Übersee-Besitzungen (»d’outre-mer«) sind aber nicht unbedingt gemeint, wenn Franzosen von ihren »Kolonien« sprechen. Immerhin sind einige dieser Gebiete gleichberechtigte Teile Frankreichs und deshalb – u. a. La Réunion – auch unten links auf der Rückseite der Euroscheine abgebildet! Urlaub und was Seitenstraße ist, nützt mir mein dort ist zudem oft teuer, weil mit einem aus dem Internet ausgedruckter Plan naInterkontinental-Inlandsflug verbunden. türlich auch nichts. So kommt, was komNein, wenn Franzosen in den »Kolonien« men musste: Binnen kurzem bin ich von Urlaub machen, dann fahren sie meieiner Gruppe Jugendlicher umzingelt, die stens – nach Marokko oder Tunesien! Das mir ihre Dienste anbieten – natürlich gesind zwar beides schon lange unabhängigen ein paar Dirhams –, um das besagte ge Staaten – aber sie standen mal unter Riad zu finden. Von diesen Jugendlichen gibt es Tausende in Marokko, gefühlt an jeder Straßenecke fünf von ihnen, und man nennt sie »faux guides«, falsche Führer. Eines muss man ihnen aber lassen: Ohne sie hätte ich mein Riad nie gefunden, hätte mich nicht einmal in die dunkle, enge Gasse gewagt, die zu ihm führt, geschweige denn mich an den zahllosen Abbiegungen für die richtige entschieden. Dass das Riad von außen kein Schild wie »hôtel« oder ähnliches enthält, sondern es sich einfach nur um eine Tür – immerhin mit Hausnummer! – handelt, hätte mir die Sache nicht leichter gemacht, denn was nützt einem schon eine Hausnummer, wenn man mangels Straßenschildern nicht weiß, ob die Straße die richtige ist? In Marrakesch… Deshalb bin ich gerne bereit, wenigstens ein paar Dirham zu geben und der nette französischer Herrschaft, und etwaige Riad-Besitzer bewahrt mich vor schlimneue, andere Realitäten sind im französimeren, indem er alle Forderungen der schen Alltagssprachgebrauch einfach faux guides nach einer üppigeren Bezahnoch nicht angekommen. lung resolut zurückweist. Neugierig tauViele der Familien, deren Großelterngeche ich in ein traditionell orientalisches neration einst in den damaligen Kolonien Haus ein. Im Innenhof, der dank der afrigelebt hat, kehrt Sommer für Sommer, kanischen Temperaturen und seltenen besonders gern aber auch in den HerbstRegens trotz fehlender Überdachung als ferien, in denen es in Marokko oder Tueine Art Wohnzimmer mit Couch vernesien noch richtig sommerlich heiß ist, wendet wird, kann ich mich erschöpft auf in ihre alte Heimat zurück, viele haben einen Sessel sinken lassen, zur Begrüein festes Ferienhaus, eine Tradition, die ßung erhalten ich und eine Gruppe amesich auch in der zweiten und dritten Gerikanischer Studenten, die mit mir eingeneration fortsetzt. Besonders hilfreich troffen ist, sodann einen Pfefferminztee dafür ist, dass sich die Franzosen ganz aus einer silbernen Teekanne serviert. wie zu Hause fühlen können, denn beide Nachdem ich einmal den aromatischen Länder sind noch durchweg zweisprachig Duft dieses wahren Tees, der einfach auf und es wird neben Arabisch auch Franzöein ganzes Pfefferminzblatt gegossen sisch gesprochen. wird, eingeatmet habe, beschließe ich, Da ich also mein Frankreich-Jahr mögfortan alle meine Teebeutel in die Wüste lichst französisch verbringen möchte, sitzu schicken. Zauberhafter Orient, wie aus ze ich Ende Oktober in einem Flugzeug in »Tausend-und-einer-Nacht«! »die Kolonien«, genauer gesagt nach MarFortsetzung folgt rakesch, Marokko. Natürlich ist Marra- 14 Ratgeber JAN U AR 2011 Herbert Schadewald, Verkehrsjournalist Charmant FOTOS: SCHADEWALD, ARCHIV Der Citroen DS3 HDi 90 FAP SoChic gehört zur Modellreihe, mit der die französische Firma eine Art Generationswechsel einleitete. Inzwischen ist auch der DS4 auf dem Markt. Und so wird diese Palette schrittweise vervollständigt. Doch nicht nur der Typname fällt sofort auf – und erinnert an einstige Modellgrößen. Auch in der Form knüpft der Hersteller damit an alte Traditionen an. Schließlich baute Citroen bis in die 90er Jahre stets optisch auffallende Autos. Nach einer mehr als zehnjähri- Citroen DS3 gen Anpassungsphase in der Karosserieform besann sich das Unternehmen auf seine wahren Wurzeln und kreiert die aktuelle DS-Reihe. Charmant wirkt der 3,95 m lange Franzose auf den ersten Blick. Durchaus attraktiv ist auch die zweifarbige Außenlackierung, bei der das Dach und die Außenspiegel im gleichen Farbton gehalten sind. Dieser findet sich innen auf dem Armaturenträger und dem Schaltknauf wieder. Selbst der Schlüsselschaft mit den Tasten für die Zentralverriegelung ist ebenso gefärbt. Doch auch seine gesamte Formgebung macht den DS3 zu einem absoluten Hingucker. Der Euro-5-Diesel leistet mit seinen 1,6 l 68 kW (92 PS) und stößt 104 g/km an CO2 aus. Sparsam ist die 1,6-l-Maschine durchaus. Denn im Durchschnitt brauchte sie nur gut 5 l/100 km. So reicht die Tankfüllung für gut 900 km. Allerdings ist der 5. Gang für den Stadtverkehr ungeeignet, aber durchaus möglich. Angenehm sportlich-spritzig lässt sich der Zweitürer in Schwung bringen. Maximal sind 180 km/h drin. An Komfort fehlt es dem DS3 wahrlich nicht. Doch für Hinterbänkler ist es recht eng. Doch die asymmetrischen Rücksitze lassen sich umklappen, sodass zumindest der Kofferraum von ursprünglich 285 l vergrößert werden kann. Überraschend groß ist das Handschuhfach. Doch auch die Türtaschen sind durchaus gut nutzbar. Das LED-Tagfahrlicht und der Lichtsensor ersparen jeglichen Griff zum Lichtschalter, der trotzdem vorhanden ist – schließlich ist ja auch Standlicht manchmal gefragt. Regen- und Rückfahrsensoren sorgen für weitere Sicherheitsaspekte in dem Kompaktmobil. Das integrierte Navigationsgerät mit der eingebauten Festplatte lotst im Bedarfsfall durch ganz Europa. Und die Bluetooth-Technik ermöglicht, das Mobiltelefon zu koppeln. Der Citroen DS3 HDi 90 FAP SoChic (Grundpreis: 18 500 Euro) ist ein bequemer, schicker Neuling, der sich sowohl im Stadtverkehr als auch auf Langstrecke als ein angenehmer Begleiter präsentiert. Und er macht wirklich Lust auf mehr. DER TIERARZT RÄT Dr. med. vet. Volker Wienrich vermittelt Wissenswertes über Haustiere Hautkrankheiten bei Hund, Katze, Meerschwein & Co (1) Hautkrankheiten können bei unterschiedlichsten Ursachen sehr ähnlich aussehen. Es ist aber sehr wichtig, die Ursache herauszufinden, um optimal behandeln zu können. Mögliche Ursachen sind: bakterielle Infektionen, Erkrankungen durch Pilze oder Hefen, Erkrankungen durch Viren, Erkrankungen durch Einzeller, parasitär bedingte Erkrankungen, hormonell bedingte Hautkrankheiten, Hauterkrankungen als Folge anderer Organkrankheiten, Autoimmunkrankheiten, allergisch bedingte Hauterkrankungen, ernährungsbedingte Hautveränderungen, umweltbedingte Hautprobleme, psychisch bedingte Hautveränderungen, genetisch bedingte Hauterkrankungen, Tumoren der Haut. Häufig sind mehrere Ursachen gleichzeitig beteiligt und verschlimmern die Leiden des betroffenen Patienten. So kann z. B. ein Flohbefall bei entsprechend veranlagten Tieren zu allergischen Reaktionen mit Juckreiz, Selbstverletzungen durch Kratzen und anschließender bakterieller Infektion der Haut führen. Eine Schilddrüsenunterfunktion macht die Haut sehr anfällig für bakterielle Infektionen. Mit Allergien belaRECHTSANWALT Steffen Golle stete Tiere kratzen sich verstärkt bei zusätzlicher psychischer Belastung. Ernährungsfehler machen die Haut anfälliger für Infektionen. Durch Parasiten verursachte Hautläsionen werden durch zusätzliche bakterielle Infektion schlimmer. Es gibt zahlreiche weitere Beispiele für solche Zusammenhänge. Zur Ursachenklärung (Diagnostik) gehört immer eine ausführliche Anamnese (Vorbericht), eine gründliche allgemeine klinische Untersuchung und eine spezielle äußerliche dermatologische Untersuchung. Je nachdem, welche Verdachtsdiagnosen sich daraus ergeben, schließen sich spezielle dermatologische und Labortests an. Dazu gehören die Untersuchung von ausgekämmtem Material, zytologische Untersuchung von z. B. Abklatschpräparaten mit Tesafilm, Hautgeschabsel, Pilzuntersuchungen, bakteriologische Untersuchungen, Hautbiopsien, Hormonbestimmungen und Allergietests. Gerade bei den letztgenannten gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede und die Auswahl des richtigen Tests ist ganz entscheidend. Im Allgemeinen ist die korrekte Ursachenabklärung Voraussetzung für eine wirksame Therapie. Kontakt zum Autor: Tel. 9 41 56 38, oder www.tierarzt-berlin.net Buchtipp: Dr. Volker Wienrich, »Hautkrankheiten und Allergien beim Hund«, Verlag Müller Rüschlikon 2002; Dr. Volker Wienrich, »Der vitale Hund (Ernährung und Gesundheit)«, Verlag Müller Rüschlikon HIER könnte auch Ihre preisgünstige Anzeige stehen. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung, wir beraten Sie gern. Zepernicker Straße 69 13125 Berlin-Buch Tel.: (030) 98 31 95 07 Fax: (030) 98 31 95 08 Funk: 0172/ 46 41 600 www.ra-golle.de Von Karin und Dr. Roland Jacob, Kräuterexperten aus Blankenburg Jiaogulan – »Kraut der Unsterblichkeit« Der Jahreswechsel ist die Zeit für gute Vorsätze und Wünsche. Das Beste, was man einem Menschen wünschen könnte, wäre die Unsterblichkeit. Philosophische Betrachtungen, ob das ein guter Wunsch wäre, seien dem Leser überlassen. Das Prädikat »Kraut der Unsterblichkeit« stammt aus den Erfahrungen der chinesischen Provinz Guizhou, weil dort überdurchschnittlich viele über 100-Jährige leben, die alle täglich Jiaogulantee trinken. Inwieweit der verminderte Stress in den abgelegenen Bergregionen Chinas sein Übrigens dabei getan hat, sei dahingestellt. Die Heilwirkung der Pflanze wurde relativ spät in China entdeckt, wobei man auf der Suche nach einer Pflanze für Zuckerersatz auf Jiaogulan stieß. Jiaogulan ist eine sehr vielversprechende Pflanze, wiederum ein Kürbisgewächs (Gynostemma pentaphyllum) und eine Kletterpflanze. Die Heimat der Wildpflanze ist der asiatische Raum. Sie ist dort auch in bergigen Regionen bis in eine Höhe von 3000 m zu finden. Jiaogulan ist bis etwa – 18° C winterhart, unserer Erfahrung nach aber in unseren Breiten wohl eher nur bedingt. Sie verschwindet im Herbst in der Erde und erscheint im Frühjahr wieder, wenn der Winter für sie erträglich war. Holt man die Pflanze aber rechtzeitig ins Haus oder besser noch ins Gewächshaus, kann man sie das ganze Jahr über nutzen. Die Pflanze mag am liebsten einen geschützten Standort, warm und halbschattig. Jiaogulan ist sowohl als frische Pflanze für Tee geeignet (schmeckt so am besten), aber auch getrocknete Blätter sind verwendbar. Die Blätter werden mit heißem Wasser überbrüht und je länger sie ziehen, um so bitterer schmeckt der Tee. Begrenzt man diese Zeit auf 5 Minuten, ist der Tee wohlschmeckend und leicht süß. Die Blätter sollte man nicht ein zweites Mal aufbrühen. Den Tee gibt es auch als fertige Mi- Tel. 9 41 54 28 Fax 9 41 54 29 KAMINHOLZ Ofenfertig getrocknet www.mm-kaminholz.de Telefon: 0 33 41–30 80 68 Anzeigenschluss für unsere Februar-Ausgabe: Donnerstag, 20. Januar 2011 schung im Handel, wurde aber in Niedersachsen schon verboten, da er (skurrilen) EU-Richtlinien widerspricht. Man sollte sich von den Brüsseler Bürokraten aber nicht abhalten lassen, denn Jiaogulan fördert trotzdem in vielen Bereichen die Gesundheit. Seine Wirkung ist ähnlich der Wirkstoffe in Ginseng, aber wesentlich preiswerter. In erster Linie wirkt Jiaogulan als Antioxidans. Es ist eine hilfreiche Unterstützung gegen zu hohes Cholesterin, wirkt hohem Blutdruck entgegen, verbessert die Herzleistung und vermindert die Gefahr von Schlaganfall und Herzinfarkt. Ebenso senkt es die Blutfette und wirkt unterstützend bei Diabetes. Andere Wirkungen sind immunstärkend, stressabbauend und stoffwechselfördernd. Auch eine krebshemmende Wirkung wird Jiaogulan zugeschrieben. Zweifel an solchen übertriebenen Berichten sind angebracht. Wenn Sie sich aber selbst überzeugen wollen, sei empfohlen: www.jens-rusch.de. Nebenwirkungen sind auch bei regelmäßigem Gebrauch nicht bekannt. Als wirksame Inhaltsstoffe wurden bisher gefunden: Saponine, Flavonoide, Polysaccharide, Aminosäuren, Vitamine und Mineralien. Nicht umsonst wird Jiaogulan deshalb häufig als »ein wertvoller Beitrag zum Erhalt ihrer Vitalität bis ins hohe Alter« gepriesen. Die frischen Blätter von Jiaogulan können auch als Salat Verwendung finden und bilden mit Ruccola und anderen Kräutern eine gesunde Kombination. Es soll Leute geben, die täglich 1–3 Blätter frisch zu sich nehmen (Triebspitzen) und bei dem lakritzähnlichen Geschmack euphorisch werden und fest an die Unsterblichkeit glauben. Aber vielleicht versuchen Sie es ja erst einmal mit Tee, egleitet von unseren besten Wünschen für Ihre Gesundheit. Tipp: Der Kräutergarten der Familie Jacob ist in Blankenburg, in der Straße 39 Nr. 32 zu finden. Infos: Tel. 9 41 37 19 SOFTWARE Uwe Rittner, Journalist Juristische Fakten rund ums Internet Das Internet bietet nicht nur unzählige Entfaltungsmöglichkeiten, sondern auch ebenso viele rechtliche Stolperfallen. Schnelle und effektive Hilfe für Webseitenbetreiber, Onlineshop-Anbieter, Blogger und Internetnutzer bietet Data Beckers neuer »großer Ratgeber Online-Recht«. Er gibt Antworten und Hilfestellungen auf zentrale Fragen: Wer ist im Internet für Inhalte in Foren und Blogs verantwortlich? Wem stehen die Urheberrechte an verwen- deten Fotos zu? Und wie geht man mit sensiblen Kundendaten um? Was sollte in einem Impressum stehen? Die Autoren, anerkannte Spezialisten im Internetrecht, unterstützen den Leser mit den verschiedensten Praxisbeispielen, sofort einsetzbaren Musterformulierungen und vielen Tipps und Tricks beim Einstieg in die Welt des Online-Rechts. Dem Leser wird kompetent vermittelt, wie man rechtlichen Schwierigkeiten vorbeugt oder im Notfall die entsprechenden Gegenmaßnahmen einleitet. Dabei listet das Buch zahlreiche Rechtsfragen aus dem Alltag auf, die jeweils ausführlich und sachkundig beantwortet werden. Das 346 Seiten starke Buch »Der große Ratgeber Online-Recht« (ISBN: 978-3-8158-2994-3) ist im Buchhandel für 29,95 Euro erhältlich. Elektro-Hausgeräte & Einbauküchen Zillertaler Straße 9 16341 Panketal • OT Schwanebeck (030) 9 44 46 05 e-mail: [email protected] % Familien- und Erbrecht • Strafrecht Verkehrsrecht • Arbeitsrecht LESETIPP KRÄUTERTIPP AUTO & VERKEHR U U U U U U U U U U U U U U U U U Marion Lubig, Buchhändlerin, Berlin-Karow Von der Familiensaga kann man nicht genug kriegen Drei Brüder mittleren Alters treffen sich auf ihrem elterlichen Bauernhof in der Nähe von Trondheim in Norwegen. Sie wollen ihre Mutter besuchen, die schwer krank ist. Die Brüder, die unterschiedlicher nicht sein können, haben sich viele Jahre nicht gesehen. Da wäre der älteste Sohn Tor, der auf dem Hof geblieben ist und mit seiner Mutter eine Schweinezucht betreibt. Der mittlere Sohn Margido hat vor Jahren den Kontakt zum Elternhaus abgebrochen und lebt in der Stadt, wo er sich als Bestattungsunternehmer selbstständig gemacht hat. Der jüngste Sohn Erlend ist Schaufensterdekorateur und lebt mit einem Mann in Kopenhagen zusammen. Dazu findet sich noch eine junge Frau ein, Tochter von Sohn Tor, die er vor der Familie verheimlicht hatte und natürlich gibt es noch einen alten Vater, der in großer Runde ein Geheimnis lüftet und das bisherige Leben aller in Frage stellt. Die Norwegerin Anne B. Ragde hat mit viel Liebe und Einfühlungsvermögen alle Familienmitglieder in ihrem Lebensalltag beschrieben. Ihre Lebenswege, Gedanken und Gefühle werden vor dem Leser mit erzählerischer Kunst ausgebreitet. Es ist eine Familiengeschichte, die von vielen Brüchen gezeichnet ist, von Trennung, Leid und unterdrückten Gefühlen. Es geht aber auch um Liebe, Verständnis, Versöhnung und Verantwortung. Die Geschichte zeichnet sich aus durch unmittelbare und fesselnde Nähe der Hauptfiguren zum Leser. Wer das »Lügenhaus« liest, ist meist »infiziert« und will auch die anderen beiden Bände der Trilogie »verschlingen«. Anne B. Ragde, 1957 geb., ist eine der beliebtesten und erfolgreichsten Autorinnen Norwegens und wurde mehrfach ausgezeichnet. Mit ihrer Trilogie »Das Lügenhaus«, »Einsiedlerkrebse« und »Hitzewelle« schrieb sie sich in die Herzen der Leserinnen und Leser; ihre Romane erreichten in Norwegen eine Millionenauflage. Anne B. Ragde lebt heute Trondheim. Anne Ragde »Lügenhaus« (9,00 Euro), »Einsiedlerkrebse« (9,50 Euro), »Hitzewelle« (9,99 Euro), alle erschienen beim btbVerlag SERVICE Apotheken-Notdienst Januar 2011 Allen Kunden und Lesern ein glückliches Jahr 2011! Nachtdienst: von 9 Uhr bis zum nächsten Tag um 9 Uhr MO, 03. Harlekin-Apotheke, Prenzl. Allee 207, Tel. 44 35 93 90 DI, 04. Troll-Apotheke, Schwaneb. Chauss. 50, Tel. 9 41 09 30 MI, 05. Martin-Apotheke, Berliner Str. 45, Tel. 47 30 10 06 DO, 06. Ginkgo-Apotheke, W.-Friedrich-Str. 6, Tel. 94 11 33 22 FR, 07. Mendel-Apotheke, Breite Str.6, Tel. 47 47 31 01 SA, 08. Doc Morris Apotheke, Florastr. 44, Tel. 48 63 73 36 SO, 09. Schlosspark-Apoth.,W.-Friedrich-Str. 4a, Tel. 94 41 33 41 MO, 10. Viereck-Apotheke, Wiltbergstr. 34, Tel. 94 11 31 86, DI, 11. Apoth. im Pankeviertel, Pankower Str. 1, Tel. 4 76 70 60 MI, 12. Vesalius-Apotheke, Achtermannstr. 21, Tel. 4 74 65 03 DO, 13. Lavendel-Apotheke, Dietzgenstr. 26, Tel. 8 32 17 99 30 FR, 14. Sonnen-Apotheke, Langhansstr. 82, Tel. 4 71 90 12 SA, 15. Bartels Apotheke, Berliner Str. 91, Tel. 4 72 91 08 SO, 16. Apotheke in d. Galenusstr. 59, Tel. 47 53 43 57 MO, 17. Signal-Apotheke, Berliner Str. 13 B, Tel. 4 99 89 30 DI, 18. Birken-Apotheke, Bahnhofstr. 17, Tel. 9 43 05 42 MI, 19. Bahnhof-Apotheke, Florastr. 47, Tel. 48 63 73 76 DO, 20. Engel-Apotheke, Dietzgenstr. 11, Tel. 4 76 67 04 FR, 21. Karow-Apotheke, Bucher Chauss. 1–3, Tel. 94 38 09 13 SA, 22. Reseda-Apotheke, Gustav-Adolf-Str. 14, Tel. 9 26 31 48 SO, 23. Elisabeth-Apotheke, Prenzl. Allee 184, Tel. 4 45 40 58 MO, 24. Wilhelmsruher Apotheke, Hauptstr. 14, Tel. 9 16 51 88 DI, 25. Buchholzer Apotheke, Hauptstr. 14, Tel. 4 74 25 97 MI, 26. Adler-Apotheke, Breite Str. 41, Tel. 47 53 93 00 DO, 27. Eulen-Apotheke, Florastr. 4, Tel. 43 72 47 30 FR, 28. Koala-Apotheke, Breite Str. 20, Tel. 48 09 88 77 SA, 29. Kastanien-Apoth., Kastan.allee 37-38, Tel. 91 20 79 90 SO, 30. Pankow-Apotheke, Stubnitzstr. 31, Tel. 47 30 07 39 MO, 31. Rats-Apotheke, Breite Str. 22 A, Tel. 4 85 46 73 Kultur W ANN 04. 06. 11. 12. 13. 13. 15. 16. 16. 17. 18. 20. 22. 22. 25. 27. 28. 28. 29. 30. W AS JANUAR 2011 WO Januar Di, 17 Uhr Vortrag »Mechanismen der Signalübertragung in embryo- Hörsaal, Axon, MDC.C, Campus Buch, Robert-Rössle-Str. 10 nalen Stammzellen«, mit Dr. Daniel Besser (MDC) Januar Do, 18 Uhr Krippenspiel Wiederholung vom 24. Dezember Schlosskirche Buch, Alt-Buch 37 Januar Di, ab 19 Uhr Neujahrstreffen des Vereins Bucher Frauen e. V., Interessentinnen herzlich willkommen! Frauenberatung BerTa, Buch Karower Straße 6 Januar Mi, 19 Uhr Filmabend & Diskussion»Willkommen zu Hause«, anschl. Diskussion über Afghanistan mit Dr. Henke Friedenskapelle Zepernick, Straße der Jugend 15 Januar Do, 14–17 Uhr Neujahrstanz für Senioren es spielt live auf: Manne Menzel (5,- Euro inkl. Kaffeegedeck) Seniorentreff Buch, Alt-Buch 50 Januar Do, 18 Uhr Bucher BürgerForum »Neues aus dem Bezirksamt Pankow«, mit Bezirksstadtrat Jens-Holger Kirchner Feste-Scheune auf dem Künstlerhof Buch, Alt-Buch 45-51 Januar Sa, 11 Uhr Werkstattgespräch zum Ende der Ausstellung »Jutta Mirtschin – Bilder, Illustrationen, Plakate« Ladengalerie Bernau, Brauerstraße 4 Januar So, 11 Uhr Puppentheater »Die Schneekönigin«, mit dem Theater Dakini (Berlin), ab 4 Jahre Galerie Bernau, Bürgermeisterstraße 4 Januar So, 11–14 Uhr Märchen und Rätselmärchen im Wald mit Märchener- Waldschule Bucher Forst, Wiltbergstraße 55 zählerin Cornelia Bera, Imbiss, Anmeldung: 94 11 47 33 Januar Mo, 18 Uhr Literatur-Freundeskreis lädt ein »Lew Tolstoi und seine Erzählungen« Club »Treff 23«, Bernau, Breitscheidstraße 43 a Januar Di, 10 Uhr Ausstellungseröffnung Fotoausstellung »Indien, mit Frau Anders Stadtteilzentrum im Turm, Karow, Busonistraße 136 Januar Do, 19 Uhr Lesung »Abschied vom Stern«, mit der Panketaler Autorin Kathrin Reiher und Enkelin Franziska Stadtbibliothek Bernau, Breitscheidstraße 43a Januar Sa, 9–12 Uhr Tag der offenen Tür die Schule stellt sich Interessierten vor Oberschule Schwanebeck, Dorfstraße Januar Sa, 13–16.30 Uhr Open Space-Fortsetzung »Bildung ist Zukunft«, Infos unter Tel. 94 38 00 97 Evang. Gemeindehaus Buch, Alt-Buch 36 Januar Di, 14 Uhr Literatur & Musik Unterhaltsames aus vergangenen Zeiten, präsentiert von Herrn Wipprecht Seniorentreff Buch, Alt-Buch 50 Januar Do, 9–12 u. 17–20 Uhr Tag der offenen Tür die Schule stellt sich Interessierten vor Hufeland-Schule Buch, Walter-Friedrich-Straße 18 Januar Fr, 17 Uhr Infostunde »Die Wunderkraft der Keimsprossen – Power für den Winter«, mit HP Carola Pietrusky-Niane, 3 Euro Gesindehaus Buch, Alt-Buch 51 Januar Fr, 20 Uhr Humoristische und andere Erzählungen Gestaltung: Evelyn Heidenreich Bucher Zimmertheater »Schräges Brett«, Viereckweg 2 Januar Sa, 17 Uhr Konzert Chormusik »Stehe auf meine Freundin«, Werke von Monteverdi, Lauridsen, Schütz, Ltg.: Manuela Kögel Schlosskirche Buch, Alt-Buch 37 Januar So, 10.30–13.30 Uhr Familienwaldtag Bau von Nistgeräten und Vogelfutter, Anmeldung unter Tel. 94 11 47 33 Waldschule Bucher Forst, Wiltbergstraße 55 DIE BB-RESTAURANT-KRITIK Ein ganz »normales« Restaurant? FOTOS: MALKE (2), PRIVAT (2), ARCHIV falls die manchmal noch etwas verschämt wirkende Begrüßung und das nicht immer ganz so routinierte Auftreten der »Frau Kellnerin« oder des »Herrn Ober« lässt deren Jugend erkennen. Es macht die Sache allerdings auch sehr sympathisch. Inzwischen haben sich die Vorzüge des Bucher »Juwel« herumgesprochen und so ist das Restaurant, dass sich in den ehemaligen Räumen einer Kita befindet, erfreulicherweise niemals leer. Extrawünsche und Sonderbestellungen zu besonderen Anlässen werden gerne entgegengenommen. Was spricht z. B. gegen ein Geburtstagsfrühstück in froher Runde mit zünftigem Buffet, Kaffee und Kuchen? Keine Angst, liebe Bier- und Weinliebhaber, Gersten- bzw. Rebensaft gibt's im »Juwel« natürlich auch, für ganz Hartgesottene sogar Eierlikör. Die einzige Bedingung: Um Restaurantleiter Ranft (2. v. r.) und Küchenchef Müller (4. v. l.) im Kreise ihrer »Juwel«-Crew. J uwel« , so der Name des Bucher Restaurants, das ich Ihnen heute empfehlen will, zeichnet sich weder durch eine extravagante Speisekarte aus, noch durch andere gastronomische Highlights. Eigentlich ist es ein »ganz normales« Restaurant, wie es viele im Umkreis gibt. Warum empfiehlt er es uns dann, werden Sie sich fragen. Nun, verehrte Leser, lassen Sie es mich mal so formulieren: Gerade weil dieses Restaurant unter seinesgleichen nichts besonderes ist, ist es etwas ganz besonderes. Habe ich Sie jetzt verwirrt? Gut. Dann mal ein bisschen konkreter. Träger der Gaststätte ist der Verein »Gangway«, der sich die Arbeit mit Jugendlichen aus sozial benachteiligten Haushalten zur Aufgabe gemacht hat. Inzwischen, das muss leider so gesagt werden, sind gute Schul- und Berufsausbildung hierzulande immer öfter eine Frage des elterlichen Geldbeutels. Je mehr der Staat sich aus seiner bildungspolitischen Verantwortung zurückzieht, desto wichtiger wird die individuelle Förderung von Jugendlichen im Rahmen solcher Projekte, wie »Gangway« sie initiiert. Chef im »Juwel« ist Holger Ranft. Als Fachanleiter arbeitet er seit drei Jahren mit den jungen Schützlingen zusammen. Ranft blickt auf 10 Jahre Berufserfahrung in der Schweiz zurück und war zwei Jahre lang als Restaurantleiter in England tätig. Der erfahrene Gastronom weiß also ganz genau, worauf es ankommt. Bei aller Konsequenz in puncto Qualität ist Ranft jedoch klar, dass er bei seiner jungen »Juwel«Crew differenzierte Maßstäbe ansetzen muss, allein schon, was die jugendgerechten Arbeitszeiten angeht. Das gemütlich und stilvoll eingerichtete Restaurant mit seinen rund 50 Plätzen öffnet wochentags bereits um 9 Uhr morgens. Die Frühstückskarte hält sowohl süße als auch herzhafte Varianten bereit, die »teuerste« für gerade mal 2,90 Euro. Zur Mittagszeit ab 11 Uhr stehen, neben einem jeweils sehr preiswerten Tagesgericht, rund sechs weitere Hauptspeisen auf der Karte, allesamt deutlich unter 5 Euro. In der Küche werden die Jugendlichen sach- und fachkundig angeleitet von Küchenchef Matthias Müller. Dass dieser seine Arbeit gut macht, erkennt man als Gast sofort. Keinem der Teller ist anzusehen, dass das, was sich auf ihm befindet, zum großen Teil von Jugendlichen gekocht, gebraten, angerichtet oder arrangiert wurde. Geschmacklich können sich die Speisen voll und ganz mit dem messen, was man aus »normalen« Restaurants kennt. Allen- 15 BB EMPFIEHLT Familienwaldtage im Bucher Forst Winterliche Bucher Teiche D ie Waldschule Bucher Forst lädt im Januar zu Waldtagen für die ganze Familie ein. Am Sonntag, dem 16. 1., stehen von 11 bis 14 Uhr »Märchen und Rätselmärchen im Wald« auf dem Programm. Zu erwarten ist mehr als Hexen und Trolle, verwunschene Bäume und verborgene Schätze. Märchenerzählerin Cornelia Bera lässt Große und Kleine in die spannende Welt der Märchen eintauchen. Treffpunkt: Waldschule Bucher Forst, Wiltbergstraße 55, Kosten: 5,. Euro/Kind, 8,- Euro/Erwachsene, 20,- Euro/Familie (inkl. Märchen-Imbiss). Am Sonntag, dem 30. 1. werden von 10.30– 13.30 Uhr in der Waldschule Buch Hilfsmittel für die einheimischen Singvögel gebaut, wie Meisenknödel, Futterglocken u. a. Das lässt die Vögel den Winter besser überstehen und mit einem passenden Nistkasten kann dann im März/April die Brutzeit losgehen. Kosten: 2,50 Euro/Kind, 5,- Euro/Erw., 10,/Familie zuzüglich Materialkosten (7,Euro). Für beide Veranstaltungen bitte vorher anmelden unter Tel. 94 11 47 33. Filmabend mit Diskussion über Afghanistan I n der Reihe »Kino in der Kapelle« wird am Mittwoch, dem 12. 1., um 19 Uhr in der Friedenskapelle, Straße der Jugend 15 in Zepernick, der Film »Willkommen zu Hause« (D, 2008, 90 min) gezeigt. Der Spielfilm erzählt anhand eines Einzelschicksals von den Folgen des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan: In eine pfälzische Kleinstadt kehrt der freiwillig Wehrdienst leistende Soldat Ben Winter (Ken Duken) nach einem dreimonatigen Afghanistan-Einsatz aus Kundus zurück. Zumindest äußerlich hat er keinen Schaden davongetragen. Jedoch hat ein Attentat, bei dem er zusehen musste, wie sein Freund starb, bei ihm eine posttraumatische Belastungsstörung hervorgerufen. Er braucht Hilfe. Der Filmabend wird von Information und Diskussion umrahmt, für die Dr. Oliver Henke gewonnen wurde, der als Bundeswehr-Arzt selbst in Afghanistan war. Musik in der Schlosskirche Buch A m 29. 1., erklingt um 17 Uhr Chormusik unter dem Titel »Stehe auf meine Freundin« in der Schlosskirche Buch, AltBuch 37. Der Carl-von-Ossietzky-Chor singt unter Leitung von Manuela Kögel Madrigale und Motetten von bedeutenden Komponisten. In Claudio Monteverdis »La Sestina« beklagt Schäfer Glauco den Tod seiner geliebten Corinna. In sechs Liedern erzählt Monteverdi vom schmerzvollen Abschied durch den Tod, von leidenschaftlichen Trennungen und Gebeten am Grab des Geliebten. Auch der zeitgenössische Komponist Morten Lauridsen nahm sich italienischen Gedichten des 16. und 17. Jd. an und vereinte den Klang italienischer Madrigale der Renaissance mit der Harmonik des 20. Jd. Zentrum des aufgeführten Lieder-Zyklus ist sein sogenannter »Feuer-Akkord«. In der Motette »Stehe auf, meine Freundin« vertont Heinrich Schütz das biblische Hohelied (Lied der Lieder). Dieser wunderschöne Text sticht aus dem Alten Testament gerade auch deshalb hervor, da hier das Geschenk der Liebe zwischen Mann und Frau offenbar wird. M. K. BB-RÜCKBLENDE »Die Reise des Schneeflöckchens« F rau Holle schüttelte ihr Bett am 15. Dezember auch ordentlich in der Bucher Schlosskirche aus und so tanzten die Kinder des Tanztheaters »Zaubersterne« wieder mit viel Freude und Begeisterung für die Zuschauer ein Weihnachtsmärchen. Den Erlös von 116,- Euro, den sie anschließend bekamen, spendeten sie, wie in jedem Jahr an das Kinderhilfswerk »Mohau« in Südafrika. Ab dem 5. Januar tanzen die »Zaubersterne« weiter und können auch gerne weitere Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren aufnehmen. Anfragen bitte an Kerstin Ehrlich, Tel. 94 79 57 94 oder [email protected] Adventskonzert bei Mercedes in Buch 13 Uhr ist Küchenschluss und ab 13.30 Uhr beginnt das Großreinemachen, hier kennt das Jugendarbeitsschutzgesetz kein Pardon. Sonnabend und Sonntag sind als Arbeitstage ebenfalls passé. Von Montag bis Freitag jedoch geben die jungen Leute ihr Bestes. Man spürt, es ist ihnen ernst und sie begreifen ihre Arbeit im »Juwel« als echte Zukunfts-Chance. Wie ich eingangs bereits sagte, das besondere am »Juwel« ist, dass es wie ein ganz normales Restaurant wirkt. Ein größeres Kompliment kann man den Jungens und Mädels wohl kaum machen. Jörg-Peter Malke Restaurant »Juwel«, Friedrich-Richter-Str. 10, Tel. 9 49 11 69, Geöffnet: Mo–Fr 9–13.30 Uhr I n Zusammenarbeit mit den Schülern der Pankower Musikschule Béla Bártok aus Buch knüpfte das Autohaus der Heinz Hammer GmbH in Buch an das vergangene Frühlingskonzert an. Am 2. Dezember erklang ein vorweihnachtli- ches Adventskonzert mit flotten Rhythmen. Bei dieser Veranstaltung wurden Spenden von ca. 1000 Euro eingeworben, die dem Verein »icke in Buch«, eine Initiative für chronisch kranke Kinder und deren Eltern, zugute kommen sollen. J. K. 16 Unterhaltung JAN U AR 2011 WIE ICH BUCH SEHE GLOSSIERT Willibalds Jahres-Unwort: Krise W bewirkt. Da derzeit Finanzminister Schäuble kaum ein Wort über die Finanzkrise verliert, regt sich Willibald über die S-Bahnkrise viel stärker auf. Kaum war das Thermometer unter Null gefallen, waren die Weichen eingefroren. Dabei hatten wir doch erst Winter, dachte der Berliner und erinnerte sich an die ver- ABBILDUNGEN: ARCHIV, HARRY HORN, FRANK-NORBERT BEYER illibald hat sein eigenes Unwort gekürt: Krise. Da fragt man sich, was hat der Bursche gegen dieses Wort, es ist einfach auszusprechen und einfach zu schreiben. Wer vielleicht doch nicht ganz orthographisch sicher ist, der ersetze Krise mit »schwierige Zeit« oder »Störung«, wie der Duden empfiehlt. Oder hat Willibald, wie manch anderer Zeitgenosse, etwas gegen das Wort Krise, weil es dem Griechischen entstammt? Aber nicht doch, er ist nach wie vor ein Verehrer der griechischen Kultur und Urlauber in diesem Land. Und optimistisch ist er auch, was die Zukunft der Helenen betrifft. Inzwischen hat Willibald auch begriffen, wann und warum so mancher Politiker den Begriff Krise in den Mund nimmt: der eine will die Krise oder das Schlamassel vertuschen, der andere ist eben doch ein bisschen unterbelichtet, um Hintergründe und Wirkungen zu erkennen. Da Willibald, also »Ottonormalverbraucher« nichts vertuschen muss, bekommt er alles ab, was so eine große oder kleine Krise gangene März-Eiszeit. Auch Willibald erinnerte sich sofort an den vergangenen Winter und sein EnkelVersprechen: »Junge, Du bekommst deinen Schlitten«. Was sich hinter der Schlitten-Krise des vergangenen Winters verbarg, konnte Willibald nicht erforschen. Dass der Enkel immer noch auf sein Wintergefährt wartet, deutet auf eine langwierige, schleichende Schlitten-Krise hin, die die Hauptstadt befallen hat. Nun überlegt Willibald, ob er nicht mit chinesischen Firmen in Kontakt treten sollte, um die deutsche Marktlücke zu schließen. Günter Bergner Das Taubenhaus auf dem Künstlerhof Buch, Radierung von Harry Horn aus dem Jahr 1993. Neues Jahr – neues Glück DAS GEDICHT Von Ernst Röhl Andreas Altmann schneeschalen sind aus den bäumen gefallen, haben die augen verdunkelt. jetzt zeigen sich schneeschmelze die wunden stellen des holzes. sie nässen. und das eis des sees hat sich einen wassermantel übergezogen. der braune blätterteppich glänzt im verhangenen licht. tag und nacht brennt die laterne am haus, das sich nur noch selbst umstellt. so oft es geht, berühre ich dich und erzähl den worten dein lächeln. gestern Andreas Altmann, geb. 1963, lebt in Berlin-Pankow. Der Text wurde seinem Gedichtband »Das zweite Meer«, poetenladen Verlag, Leipzig 2010, entnommen. liefen wir über die spree, auf der eisschollen trieben. wie schnell sie über uns hinweggingen. die spiegel, hast du gesagt, sehen durch uns ihr gesicht. und die schollen fließen im wasser wieder zu einem bild, von dem wir glauben, es hält uns fest. noch liegen stellen auf der wiese im eis. und obwohl es nur wenige sind, gehe ich auf ihnen. und dort, wo es schmilzt und sich pfützen bilden, kann ich dich sehen. BB-VORSCHAU Aufgedeckt: Verborgene Reize von Panketal ■ Neue Serie: Schlösser in Brandenburg ■ Aktuell: Kinderklinikspende für Nikaragua Die nächste Ausgabe erscheint am Donnerstag, dem 27. Januar 2011 G m b H SANITÄRHEIZUNGSANLAGEN Gasanlagen aller Art Heizungsanlagen aller Art l Sanitäre Anlagen (Bäder) l Solaranlagen l l Beratung, Installation, Service Möserstr. 24–25 • Lortzingstr. 12 16341 Panketal • OT Zepernick Telefon: (030) 9 44 42 81 Telefax: (030) 94 41 48 99 Funk: 01 72 / 3 80 79 90 Infoabend der Geburtshilfe HELIOS Klinikum Berlin-Buch Schwanebecker Chaussee 50 · 13125 Berlin Jeden 1., 2. und 3. Dienstag im Monat Treffpunkt 17.30 Uhr im Foyer Buslinie 351: Direktverbindung vom S-Bahnhof Berlin-Buch (S2) www.helios-kliniken.de/berlin-buch Anzeigenschluss für unsere Februar-Ausgabe: Donnerstag, 20. Januar 2011 S chon wieder ein Jahr verstrichen, sagte der Malermeister. Ein Jahr übrigens, in dem die 75-Watt-Birne verboten worden ist. Was wird im Neuen Jahr verboten werden? Jedes neue Jahr ist ein ungelöstes Rätsel. Was wird es bringen? Bringt es den Fernsehfreunden vielleicht sogar das Ende der »Lindenstraße«? Was dürfen wir erwarten vom Neuen Jahr? Und was erwartet das Neue Jahr von uns? Auf Horoskope ist wieder mal kein Verlass. Nur soviel steht fest: Ist Silvester hell und klar, ist am nächsten Tag Neujahr. 2011, sagen die Astrologen, werde ein mittleres Jahr werden: ein bisschen schlechter als 2010, aber entschieden besser als 2012. Es ist jedoch auch schon vorgekommen, dass die Astrologen logen… Prognosen sind bekanntlich immer dann knifflig, wenn sie die Zukunft betreffen. Der von der Kanzlerin so genannte Herbst der Entscheidungen ist passé, drücken wir die Daumen, dass kein Frühling der Fehlentscheidungen hinterher kommt. Und was ist mit dem Euro? Sobald er schwächelt, werde ich nervös und frage mich: Wird er durchhalten? Erholt er sich vielleicht bald wieder? In diesen Stunden tröstet mich allein der Gedanke, dass Euroskeptiker die Ur-Form der D-Mark im Bayerischen Hauptmünzamt sicher aufbewahren. Für alle Zeit. Und für alle Fälle. ❤ Hand aufs Herz, die Bankenkrise steckt doch jedem von uns in den Knochen. Ich selbst mache um jede Bank einen großen Bogen, sogar im Stadtpark. Lieber kuck ich kurz beim Orthopädieschuhmacher rein, wo die Einlagen, im Vergleich zu den Banken, noch einigermaßen sicher sind. Andererseits hab ich einen guten Freund, der mit seiner Bank sehr zufrieden ist. Ihr verdankt er nämlich, dass er ein reicher Mann geworden ist. Wie konnte das geschehen? Durch einen Fehler natürlich! Sein Bankberater, schwärmt er, habe ihn einfach falsch beraten. Eindrucksvoll beweisen die europäischen Geldinstitute, dass sie mit Geld nicht umgehen können, neulich erst wieder die Not leidenden irischen Banken. Alle naselang hört man Banker barmen: »Unser Geld ist weg, unser Geld ist weg!« Josef Ackermann hat Mühe, sie ruhig zu stellen. »Euer Geld«, sagt er, »ist doch gar nicht weg, das hat jetzt nur ein anderer.« Nervenstark wie die Christl von der Post schnürt die Kanzlerin Pakete: Sparpakete für uns und Rettungspakete für die Banken, ganz wie der Amtseid es befiehlt: »Ich schwöre, Schaden von deutschen Banken abzuwenden, so wahr mir Karel Gott helfe!« ❤ Die Bildungsrepublik Deutschland ist bekanntlich in abenteuerlichem Maße verschuldet. Um diese Staatsschuld abzubauen, könnte der Finanzminister beispielsweise höhere Steuern von seinen Bestverdienern verlangen. Die schwarzgelbe Koalition aber, die freie demokratische Mövenpick-Partei vor allem, versteift sich auf das Gegenteil – auf die fixe Idee, Steuern zu senken, um den Bestverdienern weiterhin die beliebten Steuergeschenke servieren zu können. Die Kommunen dagegen sind im Rausch des XXXL-Aufschwungs von der Pleite bedroht. Schon 2010 hatten sie 7,8 Milliarden Euro mehr Ausgaben als Einnahmen. Preisfrage: Warum werden so auffällig viele Bibliotheken geschlossen? – Antwort: Weil Lesen bildet! Die Deutschen erwartet 2011 ein beispielloser Gebührenschock. Das Land Brandenburg hebt die Grunderwerbssteuer um 43 Prozent an. Das Land Berlin hat sich eine »City-Taxe« ausgedacht, und zwar in Höhe von 2,50 Euro je Übernachtung. In Köln zahlt jeder Hotelgast eine Bettensteuer von fünf Prozent des Zimmerpreises. Hamburg bittet bei Polizeieinsätzen den Unfallverursacher mit 40 Euro Blaulicht-Steuer zur Kasse. In Starnberg bei München steigt die Hundesteuer, in Magdeburg steigen die Kita-Gebühren und in Nürtingen die Friedhofsgebühren. ❤ Da mögen die großen Energieriesen RWE, EON, EnBW und Vattenfall nicht tatenlos abseits stehen. Sie und in ihrem Kielwasser 350 weitere »Versorger« werden den Verbrauchern eine fette Strompreiserhöhung unter die Weste jubeln, Parole: Watt ihr nur Volt! Wir Fernsehzuschauer aber zahlen gern, damit wir 2011 das revolutionär erneuerte Programm von ARD und ZDF genießen können. Noch halten die Gebührenzahler still, die Marktanteile von ARD und ZDF jedoch sind rückläufig. Bei den jungen Zuschauern belegt »das Erste« nur noch Rang fünf hinter den Privaten und sollte sich schleunigst umbenennen in »das Fünfte«. ARD-Programmchef Volker Herres verdammt die leichtgeschürzten Formate bei RTL als »Sozialpornos«, wörtlich: »Das bewegt sich zwischen banal und anal!« Herres will mit einer Talkshow-Offensive kontern. Demnach steht uns das ganz, ganz großes Blabla bevor: an jedem Abend, den Gott werden lässt, eine Labershow mit einem der vielen sattsam bekannten Moderatoren, aber jedes Mal mit Laberprofi Hans-Olaf Henkel als Gast. ❤ Die schwarzgelbe Regierung wird 2011 mit weiteren guten Taten glänzen. Die Rente mit 67 hat sie schon »auf den Weg gebracht«. Wolfgang Steiger vom CDU-Wirtschaftsrat kommentiert: »Nun denken wir über die Rente mit 69 nach.« Warum auch nicht? Ein dickes Lob für Jopi Heesters, der sogar als 107-Jähriger noch erwerbstätig ist! Machtvoll trat am 1. Januar die schwarzgelbe Gesundheitsreform (morbus rösler) in Kraft. Gesundheit ist nicht mehr länger Selbstzweck. Aus der marktwirtschaftlichen Sicht der Gesundheitsindustrie sind Kranke wertvoller als Gesunde. Obwohl, gesund… Was heißt denn schon gesund! Völlig gesunde Menschen gibt’s gar nicht. Solche Leute, meint Dr. med. Rösler, müssten krank sein. Das neue Gesundheitssystem, sagte er bei seinem Amtsantritt, werde besser, aber definitiv nicht teurer. Heute sagt er definitiv das Gegenteil. Wenn der Mann so weiter macht, werden wir im nächsten Jahr die Praxisgebühr auch immer dann zahlen müssen, wenn im Fernsehen eine Arztserie läuft. Wussten Sie schon… … dass der Mensch zwischen Weihnachten und Neujahr viel, viel stärker zunimmt als zwischen Neujahr und Weihnachten?!