Sicherheit aus der Ferne
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Sicherheit aus der Ferne
AUSGABE 01 | 2013 InFocus Magazin für Optische Messsysteme von Polytec „Bedingungen, bei denen jede andere Technologie versagt“ – Das RSV im Einsatz am CERN Seite 5 Neue Werkstoffe bei Daimler Seite 14 Marktführer setzt auf Polytec: Herrmann Ultraschalltechnik Seite 18 Remote Sensing Sicherheit aus der Ferne Jetzt für den Newsletter anmelden: NEWS Seite 10 www.polytec.de/ newsletter Editorial Polytec News Seite 3 Polytec kooperiert mit Gratuiertenschule – Nachwuchsförderung Seite 4 Vibrometer für große Reichweiten – Das Multitalent Seite 5 Eric Winkler Dr. Hans-Lothar Pasch Laser Vibrometer für härteste Liebe Leserin, lieber Leser, Bedingungen – Mission possible Schneller! Höher! Weiter! Messung von Zugkräften an Tragseilen – Dieses olympische Motto lässt die Herzen Sportbegeisterter höher schlagen. Kein Drahtseilakt Diese Aussage passt aber auch gut zur Messtechnik und den aktuellen Neuent- Seite 10 Seite 6 wicklungen bei Polytec. Viele von Ihnen sind mit den Vorteilen berührungsloser, optischer Messtechnik bestens vertraut. Da optische Messverfahren das Gründerzeithäuser in Wien – Erdbeben- Messobjekt physisch nicht beeinflussen, wird das Ergebnis nicht verfälscht – sichere Altbauten ein unschätzbarer Pluspunkt gegenüber konventionellen taktilen Verfahren. Seite 12 Zudem erreicht der optische Sensor Stellen, die gar nicht oder nur schwer zugänglich sind. Für Mess-Situationen, bei denen das zu überprüfende Objekt NVH CAE-Test-Korrelation bei faser- weit entfernt ist, bietet Polytec das RSV Remote Sensing Vibrometer an. verstärkten Kunststoffelementen – Lesen Sie in dieser Ausgabe, wie unser neues Messgerät anspruchsvolle Nahtlose Integration schwingungstechnische Fragestellungen am Europäischen Zentrum für Seite 14 Elementarteilchenphysik (CERN) oder bei der Zustandsanalyse an Brücken in schwindelerregender Höhe beantwortet. Wir schlagen den Themenbogen Marktführer dank Polytec – aber noch weiter. Über die Optimierung und Fertigungsüberwachung von „Das hat immer gut gepasst“ Ultraschallwerkzeugen bis hin zu aktuellen Fragestellungen aus der Auto- Seite 18 mobilindustrie zum Thema Leichtbau Werkstoffe – diese InFocus bietet wieder interessante Einblicke in viele unterschiedliche Anwendungsbereiche. Und nun wünschen wir Ihnen eine kurzweilige Lektüre! MAN zählt auf Polytec – „Polytec hat im Bereich der Lasermesstechnik Kompetenz“ Seite 21 Produktneuheiten Seite 24 2 Eric Winkler Dr. Hans-Lothar Pasch Leiter des Geschäftsbereichs Optische Messsysteme Geschäftsführung Polytec GmbH News Singapur Polytec wächst Anfang des Jahres eröffnete Polytec seine Niederlassung Polytec South-East Asia Pte Ltd. in Singapur. Das Tochterunternehmen betreut exklusiv die Festplatten-Hersteller im gesamten südostasiatischen Raum mit Vertrieb und Anwendungsberatung. Eine Gesamtfläche von 260 m2 umfasst Veranstaltungs- und Laborräume für Seminare und Produktpräsentationen und bietet auch Platz für künftiges Wachstum. Polytec deckt Nachfrage Modaltest 2.0 Die neue RoboVib® Structural Test Station von Polytec führt komplette 3D-Modaltests großer Strukturen, beispielsweise kompletter Fahrzeuge, extrem schnell durch. Gegenüber einem klassischen Modaltest mit Beschleunigungsaufnehmern wird eine Zeitersparnis von bis zu 90 % erreicht, bei gleichzeitig erheblich gesteigerter räumlicher Auflösung und Genauigkeit. Das Polytec Applikationsteam deckt mit dieser neuen Einrichtung die steigende Nachfrage nach Dienstleistung in der Modellvalidierung. Mehr Info: www.robovib.de 3 News Polytec kooperiert mit Gratuiertenschule Nachwuchsförderung Spitzenkräfte sind unser Schlüssel zum Erfolg. Auch Polytec kümmert sich durch aktive Nachwuchsförderung um die Gewinnung von Spitzenkräften für die Herausforderungen von morgen. Diesen Weg geht Polytec seit 2006 gemeinsam mit der Karlsruhe School of Optics and Photonics (KSOP). Die KSOP ist eine der Exzellenz-Graduiertenschulen des Karlsruher Institut für Technologie (KIT). 100 Masterstudierende und rund 100 aktive Doktoranden aus 40 Nationen lernen und forschen interdisziplinär im Bereich Optik und Photonik. Dank ausgesuchter Stipendienfinanzierung auch durch die Polytec 4 GmbH können herausragende Talente mit einem ersten Abschluss in Physik, Maschinenbau, E-Technik, Chemie oder Biologie für den Standort Deutschland gewonnen werden. Dabei fördert die KSOP insbesondere den frühen Kontakt der Studierenden mit den Partnerunternehmen. Diese Chance nutzt Polytec zur strategischen Personalentwicklung und bereitet die geeigneten Kandidaten in forschungspraktischen Phasen auf die besonderen Anforderungen in der optischen Branche und bei Polytec im Speziellen vor. Neben dem technologischen Knowhow, das Studierende maßge- schneidert an der KSOP erwerben, werden die Nachwuchskräfte aus dem Ausland in Workshops für eine Karriere in der deutschen Arbeitswelt qualifiziert. Waiz Karim, Master-Absolvent der KSOP war 2011 als Praktikant bei Polytec: „Ich habe die Möglichkeit erhalten sehr eng mit dem Software- und Elektronikentwicklungsteam zusammenzuarbeiten. Dies führte zu einem erfolgreichen interdisziplinären Projekt über Empfangssignale in einem Fern-Laser-Doppler-Vibrometer. Bei Polytec zu arbeiten war eine wertvolle Erfahrung für mich.” Kontakt · Mehr Info Weitere Informationen zur Karlsruhe School of Photonics (KSOP) finden Sie hier: www.ksop.de/master Schwingungsmesstechnik Vibrometer für große Reichweiten Das Multitalent Die von Polytec entwickelte Laser-Doppler-Vibrometrie ist seit Jahrzehnten ein unverzichtbares Werkzeug zur präzisen Messung von Schwingungen und Auslenkungen in Forschung und Industrie. Mit dem RSV-150 Remote Sensing ng Vibrometer entwickelte Polytec eine neue eue Generation von Schwingungsmessgeessgeräten. Im Großen wie im Kleinen eröffnen sich damit eine Vielzahl neuer Möglichöglichkeiten: von der Zustandsüberwachung chung an Brücken und Industrieanlagen n über Ultraschallanwendungen bis in die Elementarteilchenforschung. Durch eine spezielle Lasertechnologie besitzt das RSV-150 eine besonders hohe Reichweite.. Präzise Messungen sind nun sogar gar über mehrere hundert Meter Distanz möglich – und das auf praktisch allen Oberrflächen. Dank des augensicheren Klasse-2-Lasers -Lasers ist das Gerät überall ohne besondere SicherDas RSV-150 misst punktgenau an schwer heitsvorkehrungen einsetzbar. zugänglichen Stellen von Brücken, Gebäuden oder Industrieanlagen – aus sicherem Abstand, auch wenn Gefahr durch Hochspannung, Hitze, Strahlung oder Explosionsrisiko besteht. Im harten Einsatz zur Beurteilung der Standsicherheit von Eisenbahnbrücken bei der Deutschen Bahn (Friebe, U.; Gommola, G. 2013. „90 Jahre Brückenmesswesen bei der Eisenbahn in Deutschland.“ Messtechnik im Bauwesen (2013). Ernst & Sohn Special 2013 (April): 36–40.) hat sich das RSV-150 ebenso bewährt wie bei der Beurteilung von Tragseilen beim Bau der 1,1 km langen Deh Cho Brücke in Kanada (s. S. 10). Aber das RSV-150 hat noch weitere Talente: mit einer speziellen Auswerteelektronik misst es sogar Frequenzen bis 2 MHz und Geschwindigkeiten bis 24 m/s. So erschließen sich auch Anwendungen in den Bereichen Ultraschall, Fallturmtests oder Pyroschock. Das europäische Forschungszentrum CERN nutzt beispielsweise die einmaligen Eigenschaften des RSV-150, um den einwandfreien Betrieb seines Teilchenbeschleunigers zu gewährleisten (s. S. 6). Mehr Info www.polytec.de/rsv 5 Materialforschung Laservibrometer für härteste Bedingungen Mission possible Die stetige Steigerung der verfügbaren Energien in Teilchenbeschleunigern, wie z. B. dem Large Hadron Collider (LHC) an der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN), erfordert eine Weiterentwicklung der Strahlreinigungs- und Schutzsysteme. Deshalb untersucht das CERN Hochleistungswerk- © CERN stoffe durch Beschuss mit hochenergetischen Teilchenstrahlen. Bild 1: Probenhalter mit sechs unterschiedlichen Materialien. 6 tion, sowie Zylinder mit einem halbmondförmigen Querschnitt für Versuche mit hoher Intensität, die die Veranschaulichung und fotografische Aufzeichnung von extremen Oberflächenphänomenen (Schmelzen, Materialspritzer, Materialabplatzungen usw.) erlauben. © CERN Geräteausstattung für die Messung Was passiert, wenn hoch energetische Teilchenstrahlen auf Schutzeinrichtungen wie z. B. Kollimatoren treffen? Diese Frage ist für die Konstruktion von Teilchenbeschleunigern sehr wichtig. Die Kollisionen bewirken komplexe dynamische Phänomene wie Phasenübergänge von Materialien, erhebliche Dichteänderungen, Druckwellenausbreitungen, Explosionen, Abplatzungen von Materialfragmenten usw. Diese wurden zunächst mit hochgradig nichtlinearen numerischen Modellen (sog. Hydrocodes) simuliert. Um experimentelle Daten für eine umfassende Charakterisierung wichtiger Werkstoffe zu erhalten, wurden im Oktober 2012 an der CERN-Anlage HiRadMat (High Radiation to Materials) entsprechende Experimente mit Messtechnik von Polytec durchgeführt. Versuchsanordnung Die Versuchsanordnung bestand aus einem Probenhalter für unterschiedliche Materialien, der das Testen von sechs verschiedenen Materialien (Bild 1) unter Protonenbestrahlung mit verschiedenen Intensitäten bei einer Energie von 440 GeV ermöglichte. Die Materialproben und Probenhalter wurden so konstruiert, dass die zur Erstellung von Werkstoffmodellen benötigten physikalischen Größen wie z. B. axiale und tangentiale Dehnung, radiale Geschwindigkeit und Temperatur in Echtzeit gemessen werden konnten. Die Daten wurden mit sehr hohen Abtastraten erfasst, damit sie hinreichend genau an die Stoßwellenprofile angepasst werden konnten. Das Herausschleudern von Partikeln durch den Strahlaufprall wurde mit einer Hochgeschwindigkeitskamera gefilmt. Der Materialprobenhalter besteht aus einem Vakuumbehälter und einer Probeneinfassung, bei der 12 Werkstoffprobenebenen in zwei 6er-Reihen angeordnet sind. Die Probeneinfassung wurde mit einem Aktuatorsystem mit zwei Freiheitsgraden genau positioniert. Für jedes zu testende Material wurden zwei verschiedene Probenformen gewählt: Eine zylindrische Geometrie für Versuche mit mittlerer Intensität zur Messung von Druckwellen mit einfacher Form für einen Vergleich mit der numerischen Simula- Die optischen Geräte (das Laser-DopplerVibrometer RSV-150 und eine Hochgeschwindigkeitskamera) wurden in einem strahlungsgeschützten Bunker platziert, 40 m vom Probenhalter entfernt. Mit dem RSV-150 wurde die Radialgeschwindigkeit der Außenfläche einer zylindrischen Probe für jede Ebene gemessen. Über ein System aus Spiegeln (Bild 4) wird der Laserstrahl des Vibrometers aus dem geschützten Bunker auf die Probe fokussiert. Um die in der Simulation des Strahlaufpralls vorausberechnete Resonanz messen zu können, wurde das RSV-150 auf eine Messbandbreite von 2,5 MHz und einen Geschwindigkeitsmessbereich von 24 m/s erweitert. Die Durchlaufverzögerung der Signale im RSV-E-150-M-Controller war ebenfalls ein wichtiges Thema für diese Messung (die Geschwindigkeit der Teilchenstrahlen liegt nur knapp unterhalb der Lichtgeschwindigkeit). Ergebnisse und Schlussfolgerungen Zum Starten der RSV-150-Messungen wurde der ankommende Protonenpuls als Trigger verwendet. Die dann folgende Schwingungsmessung wurde für eine Dauer von 13 ms mit einer Abtastrate von 4 MHz aufgezeichnet. Typische Verläufe der Rohsignale von Dehnung und radialer Geschwindigkeit sind im nachfolgenden Bild 5 dargestellt. Dieses Ereignis entspricht dem Aufprall von 4,6 x 1012 Protonen auf den Glidcop®-Proben. Ò 7 Materialforschung berechnete Druckwellengeschwindigkeit von etwa 4000 m/s in diesem Material. Diese Ergebnisse unterstreichen auch die Hauptvorteile des RSV-150 für diese schwierige Umgebung: Bei Dehnungsmessstreifen gehen die Signale während der ersten Mikrosekunden nach dem Aufprall verloren – möglicherweise aufgrund von kapazitiven Kopplungseffekten und Der Strahlaufprall auf die Probe ist hier bei 22 μs (t0) erfolgt. Die große Frequenzbandbreite und der große Dynamikbereich des RSV-150 ermöglichen, die Druckwellengeschwindigkeit in der Probe (Zeit zwischen t0 und der ersten Spitze bei 26 μs) zu messen. Die experimentell ermittelten Ergebnisse bestätigen die in der Simulation voraus- elektromagnetischen Störungen. Die Daten aus dem RSV-150 zeigen dagegen nur eine kleine Störung vor dem Aufprall, die sich möglicherweise aus einer Interferenz zwischen dem RSV-Controller und dem vor dem strahlengeschützten Bunker verlaufenden Strahl oder einer möglichen Bewegung eines dicht an die Magnete installierten Spiegels erklärt. Distance of 40 m Mirror Mirror RSV-150 Vibrometer High Speed Camera Temperature Probes (Pt100) Resistive Strain Gage Vacuum Gage Flash System 618 Wires GPN Rad-Hard SWITCH Hardware control from the surface (+60 m): ■ Switch positions depending on the materials tested ■ Control/activation of the flash system ■ Positioning of the sample holder Bild 2: Übersicht Versuchsaufbau. © CERN Trigger 266 Wires (40 m) – Existing Structure © CERN NI® Solution PXle frame Bild 5: Vergleich zwischen Messergebnis und Simulation: Dehnung (oben) und Geschwindigkeit (unten). Autor · Kontakt Michael Guinchard [email protected] Leiter Mechanical Measurement Lab Bild 3: RSV-150 Laser Doppler Vibrometer im strahlungsgeschützten Bunker (links) und Blick in Richtung des Versuchsaufbaus aus einer Entfernung von 40 m. 8 © CERN © CERN Konstruktionsabteilung, Gruppe für Mechanik und Werkstoffkunde Bild 4: Blick auf die Proben über einen Spiegel und durch eine Glasscheibe. CERN – CH 1211 Genf 23 Dieser Artikel basiert auf der Publikation A. Bertarelli et al., “High Energy Tests of Advanced Materials for Beam Intercepting Devices at CERN HiRadMat Facility”, 52nd ICFA Advanced Beam Dynamics Workshop on High-Intensity and High-Brightness Hadron Beams, 17. bis 21. September, 2012 – Beijing, China, http://cds.cern.ch/ record/1552839/files/EuCARDCON-2012-031.pdf © CERN Interview mit Michael Guinchard zum Thema Laser-Doppler-Vibrometrie Leiter Mechanical Measurement Lab, Konstruktionsabteilung, Gruppe für Mechanik und Werkstoffkunde, CERN Herr Guinchard, welchen Beitrag leistet das Laser-Vibrometer bei der Suche nach dem Higgs-Teilchen? Das RSV-150 hat nicht direkt zur Entdeckung neuer Elementarteilchen beigetragen. Jedoch werden die während dieses Experiments durchgeführten Messungen an Hochleistungswerkstoffen die Strahlungsdetektoren für den LHCBeschleuniger verbessern. Sie werden für die Untersuchung höherer TeilchenEnergien und Luminositäten (TeilchenStrahl-Dichten) verwendet. Wie hat das Vibrometer dabei geholfen, gegenwärtige Probleme zu lösen oder zu vermeiden? Wir haben am CERN zwar umfangreiche Erfahrung mit der Messung mechanischer Effekte unter sehr schwierigen Umgebungsbedingungen. Dieses Experiment jedoch hat viele kritische Bedingungen vereint: Vakuum, hohe Strahlungsleistung (Berechnungen zeigen eine integrierte Strahlungsdosis von 250 kGy), Protonenstrahl nur wenige Millimeter von den Sensoren entfernt, und sehr schnelle physikalische Effekte. Die Radialgeschwindigkeitsmessungen an den Proben wurden ebenfalls als sehr wichtige Informationen betrachtet, mit Redundanz bei den Spannungsmessungen an der Oberfläche der Proben. Moderne Kontaktsensoren überleben diese Umgebungsbedingungen nicht; eine optische Messung ohne Kontakt und mit abgesetzten Elektronikgeräten war der beste Ansatz: das RSV-150 hat diese Anforderungen erfüllt. nicht widerstanden, und die Anforderungen waren sehr hoch. Wenn der Strahl auf die Probe trifft, breitet sich die Druckwelle mit einer Geschwindigkeit von etwa 4000 m/s in der Probe aus und erzeugt an der Oberfläche eine Radialgeschwindigkeit von etwa 24 m/s bei einer Resonanzfrequenz von ca. 120 kHz. Unter diesen Bedingungen kommt ausschließlich die Technologie der Laser-Doppler-Vibrometrie in Frage! Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit und die Unterstützung durch Polytec? Das für diese Messungen verwendete RSV-150 wurde, ausgehend von einem bestehenden Gerät, für diese spezifische Anwendung angepasst, um die Bandbreite auf 2,5 MHz zu vergrößern. Polytec führte für uns Vorversuche zu den Rückstreueigenschaften der tatsächlichen Proben durch und unterstützte uns vor Ort am CERN bei der optimalen Ausrichtung der Umlenkspiegel. Was wären die Alternativen zur Vibrometrie gewesen? Wie bereits erläutert, hätten Kontaktsensoren diesen schweren Bedingungen 9 Instandhaltung Messung von Zugkräften an Tragseilen Kein Drahtseilakt Das berührungslose Messverfahren mit dem LaserVibrometer vereinfacht die Überprüfung der Tragseile von Brücken. Mit Hilfe der laserbasierten Schwingungsmessung können Zugkräfte in Seilen schnell, mit geringem Aufwand und mit höchstmöglicher Genauigkeit berechnet werden. RSV-150 im Einsatz beim Bau der Deh Cho Brücke in Kanada. 10 Schrägseilbrücken bieten gegenüber anderen Brückenarten eine Reihe von Vorteilen. Hierzu zählen der kosteneffiziente Bau und ihr attraktives Erscheinungsbild. Die Schrägseile, die die Fahrbahnplatte tragen, werden jedoch nach dem Bau der Brücke häufig nicht mehr gründlich überprüft. Korrosion, Schlupf oder das Setzen von Teilen bzw. der gesamten Konstruktion können zu einer ungleichen Lastverteilung führen und die Restlebensdauer der Brücke reduzieren. Andere Ereignisse, wie z. B. Unfälle, Brände oder seismische Bewegungen, haben ebenfalls erhebliche Auswirkungen auf die Verteilung der Seilkräfte. Dies führt zu Ermüdung und wirkt sich negativ auf die Lebensdauer der Tragseile aus. Polytec und Metro Testing haben erfolgreich demonstriert, wie berührungslose laserbasierte Schwingungsmessungen Informationen über die Zugkräfte in jedem einzelnen Seil der Konstruktion liefern. Vorteile des RSV Dank des berührungslosen Messverfahrens entfällt eine Sensormontage direkt am Seil, noch nicht einmal ein direkter Zugang zu dem Messobjekt ist erforderlich. Das Laser-Vibrometer wird auf der Brücke aufgestellt, und der Drittelspunkt des Seils mit dem Laser anvisiert. Das Gerät wertet das vom Messpunkt zurückgestreute Licht aus. Dazu vergleicht der interferometrische Aufbau im Messkopf das ursprüngliche Laserlicht mit dem vom Seil zurückgestreuten Licht und ermittelt so selbst kleinste Bewegungen. So misst der Ingenieur vor Ort Geschwindigkeit oder Verschiebung von Objekten, was mit traditionellen Methoden (am Messpunkt installierte Sensoren) nur mit erheblichem Aufwand möglich ist. Da kein spezielles Montagezubehör auf der Brücke erforderlich ist, kann ein Seil innerhalb von sechs Minuten schnell und effizient vermessen werden. Bei guten Witterungsverhältnissen sind so innerhalb einer Stunde zehn Seile überprüfbar. Bauunternehmen und Brückeneigner erhalten so einen vollständigen Überblick über die Zugkräfte in allen Tragseilen. Diese Daten erlauben Einblicke in Zustand und Verhalten des Bauwerks. Im konkreten Fall wurden während des Baus der Deh Cho Brücke in der Nähe von Fort Providence in den kanadischen Nordwestterritorien die installierten verschlossenen Seile überprüft. Die erfassten Daten und die daraus berechneten Zugkräfte lieferten dem Brückenbauingenieur und dem Bauunternehmen wichtige Informationen für die abschließende Fertigstellung der Brücke. Für die Messung aller 24 Seile wurde ein Zeitraum von 4 Tagen benötigt. Die Schwierigkeiten bei diesem Projekt lagen in der Positionierung des Gerätes und dem Transport von einem Aufstellort zum nächsten – auf Grund der erst provisorischen Fahrbahnplatte. Zur Ermittlung der Eigenfrequenzen und somit zur Berechnung der Zugkräfte in den Seilen wurden zwei verschiedene Anregungsverfahren verwendet. Das berührungslose Schwingungsmessverfahren ist in der Forschung anerkannt und seine Ergebnisse entsprechen denen, die durch herkömmliche Verfahren, wie z. B. die Messung mit Beschleunigungsaufnehmern, gewonnen werden. Das Messverfahren ist berührungslos und es sind keine Hubausrüstungen erforderlich, um Messungen an einem Drittels- oder Mittelpunkt eines Seils durchzuführen. Ein freier Sichtzugang etwa rechtwinklig zum Seil reicht völlig aus, um diese Technologie einzusetzen und damit schnell und einfach hochpräzise Messungen durchzuführen. Bei herkömmlichen Verfahren ist u. U. ein Deh Cho Brücke (Kanada) während der Bauphase. Lösen des Seils oder einzelner Stränge an der Verankerung erforderlich; in einigen Fällen ist die Verwendung von Hubausrüstungen auf der Fahrbahnplatte jedoch aufgrund von Zugangsschwierigkeiten nicht möglich. Aufgrund des hohen Aufwands für die Hubausrüstungen, ihre Bereitstellung und die zugehörige Logistik bringt die laserbasierte, berührungslose Alternative in den meisten Fällen einen deutlichen Kostenvorteil. Die Projektpartner Polytec und die Metro Testing Laboratories arbeiten eng zusammen, um die Durchführung berührungsloser Zugkraftmessungen zu erleichtern. Metro Testing verfügt über jahrelange Erfahrung mit statischen Berechnungen, für die die Zugkraft aus Schwingungsdaten errechnet wird. In Verbindung mit der berührungslosen Schwingungsmessung über große Distanzen mit Laservibrometern von Polytec werden schnelle und genaue Ergebnisse erzielt. Autoren Marcus Schmieder, ZfP-Spezialist, Metro Testing Laboratories Ltd David Oliver, VP Business Development, Polytec Inc. 11 Strukturdynamik Gründerzeithäuser in Wien Erdbebensichere Altbauten Wertvolle Bausubstanz ist durch die Einführung des Eurocode 8 (2009), welcher einen Nachweis der Erdbebensicherheit bei Umbauten erfordert, gefährdet, da die angebotenen Nachweismethoden sich nur schlecht für eine Modellierung dieses hochdynamischen Prozesses eignen und viel zu ungünstige Ergebnisse liefern. Daraus resultiert, dass der Erdbebennachweis für Bauwerke, die vor 1970 errichtet wurden, kaum gelingt. Lasermesstechnik schafft hier Abhilfe. Bild 1: Schwingungsanreger „HUBERT“ Bild 2: Laser-Messkopf des PSV-400 Scanning Vibrometers Bild 3: Schwingformen bei 4,75 Hz Anregung bei unterschiedlichen Verstärkungsmaßnahmen (1 – 7) 12 Bild 4: Schwingformen bei 11,75 Hz Anregung entsprechend Bild 5: Grundriss des Messaufbaus Im Zuge des Forschungsprojekts SEISMID® wurden Gründerzeithäuser in Wien auf ihr dynamisches Verhalten im Erdbebenfall untersucht. Dazu wurden Mauerwerksproben, Ziegel- und Mörtelfestigkeit begutachtet sowie Finite-Elemente-Modelle erstellt und kalibriert. Ein besonderer Aspekt war der messtechnische Nachweis von Ertüchtigungsmaßnahmen, welcher mit Hilfe eines BRIMOS®-Wireless Systems und eines Polytec PSV-400 Scanning-Laservibrometers realisiert wurde. Objekt und Versuchsaufbau Im Fokus der Arbeiten stand ein Gebäude in der Fendigasse, welches saniert werden sollte. Bei diesem Objekt ergab sich die Möglichkeit verschiedene Stadien der Sanierung bzw. unterschiedliche Ertüchtigungsmaßnahmen gezielt zu untersuchen. Mit Hilfe des Scanning Vibrometers kann das Geschwindigkeitsfeld einer Struktur aufgenommen, anschaulich dargestellt und analysiert werden. Die Messpunkte müssen vom Beobachtungspunkt aus sichtbar sein und innerhalb des durch das Gerät begrenzten Blickwinkels liegen. Um diese einzelnen Messreihen in Relation zueinander bringen zu können, ist ein Referenzsensor an einer repräsentativen Stelle des Gebäudes notwendig. Die Messungen wurden sowohl bei ambienter Anregung, als auch bei Anregung durch einen eigens von den Projektpartnern entwickelten Schwingungsanreger („HUBERT“, Bild 1) durchgeführt. Bild 5 zeigt den Grundriss des Messaufbaus bei der Messung des gesamten Bauwerks. Der Unwuchterreger befand sich im 4. bzw. 5. Obergeschoss und wurde mit Frequenzen von 4,75 sowie 11,75 Hz betrieben. Der Laser-Messkopf des PSV400 wurde am Gehsteigrand aufgestellt, um weder Verkehr noch Fußgänger zu beeinträchtigen (Bild 2). Sanierungsmaßnahmen und ihre Auswirkungen Im Laufe der Sanierungsarbeiten wurden die nachfolgend (1 – 7) beschriebenen Bauwerkszustände bzw. Ertüchtigungsmaßnahmen untersucht. Die Bilder 3 und 4 zeigen die Schwingformen der Messungen im jeweiligen Zustand mit der maximalen Auslenkung bei der Anregungsfrequenz 4,75 Hz bzw. 11,75 Hz. 1. Unveränderter Ursprungszustand: Mit dieser Referenzmessung wurden die Maßnahmen quantifizierbar. 2. Deckenbalken durch Gewindestangen mit der Außenwand verspannt, wodurch eine direkte Verbindung zwischen Decken und Wand hergestellt wurde. Die Messung beweist die Annahme, dass die Decken als einzelne Scheiben unabhängig von der Außenwand auf die Anregung reagieren. 3. Streichbalken durch die angrenzenden Zwischenwände mit Gewindestangen verspannt, was eine direkte Verbindung der Decken der Nachbarräume bewirkt. 4. Decke mit Grobspanplatten (oben oder unten) zur Erhöhung der Schubsteifigkeit der Decken. 5. Betonscheibe im Dachgeschoss betoniert: Die zusätzliche Masse im obersten Teil des Bauwerks bewirkte eine leichte Verschlechterung in Bezug auf die maximalen Schwinggeschwindigkeiten im Bereich um 12 Hz festgestellt. Dafür reagierte das Bauwerk homogener auf die lokale Anregung. 6. Feuerwände wurden an den beiden Seiten des Gebäudes vom Keller bis zum Dach eingezogen, die als Betonscheibe beschrieben werden können. Diese Maßnahme zeigte besonders hohe Wirkung hinsichtlich der Schwinggeschwindigkeitsantwort. 7. Fertigstellung der Beton- und Stahlaufbauten sowie die Verstärkung der Deckenscheiben im 3. und 4. Obergeschoss bewirken eine weitere Abnahme der Schwinggeschwindigkeiten. Die Messungen belegen eine deutliche Abnahme der maximalen Schwinggeschwindigkeiten durch die Sanierung. Insgesamt reagiert das Bauwerk homogener auf Schwingungsanregungen im unteren Frequenzbereich, der im Erdbebenfall ausschlaggebend ist. Schlussfolgerungen Die Messergebnisse des PSV-400 Scanning Vibrometers stellen für den messtechnischen Nachweis von Sanierungsmaßnahmen an Gründerzeithäusern einen deutlichen Mehrwert dar, da die Auswirkungen baulicher Veränderungen bereits innerhalb weniger Sekunden nach der Messung anschaulich dargestellt werden können. Speziell die Messungen der Außenfassade mit den getätigten Maßnahmen sind als hervorragend einzustufen. Die einzelnen Schritte für sich ergeben zunächst eine partielle Verteilung der Schwingungskonzentrationen auf mehrere Gebäudeteile; die maximale Wirksamkeit ist jedoch erst dann gegeben, wenn alle Maßnahmen zugleich gesetzt sind. In der Summe ergibt relativ einfach und gleichzeitig kostengünstig eine deutliche Verbesserung des Schwingverhaltens des Gebäudes im Erdbebenfall. Autoren · Kontakt Dipl.-Ing. (FH) Martin Fritz, Priv. Doz. Dr. Fritz Kopf, Prof. Dr. Helmut Wenzel [email protected] VCE Vienna Consulting Engineers ZT GmbH, 1140 Wien, Österreich 13 Verbundwerkstoffe NVH CAE-Test-Korrelation bei faserverstärkten Kunststoffelementen Nahtlose Integration Bild 1: Verwendete Proben: Platte aus faserverstärktem Kunststoff (links) und geschlossenes Z-Profil (rechts) 14 Der Wunsch nach individueller und öffentlicher Mobilität ist eine starke Triebfeder in der globalisierten Welt. Um den Ausstoß von Kohlendioxid zu reduzieren, werden traditionelle Stahl- und Aluminiumwerkstoffe in Autos und Flugzeugen zunehmend durch faserverstärkte Kunststoffe (FVK) ersetzt. FVK ist ein Kompositmaterial aus einer Polymer-Matrix, verstärkt durch Fasern aus Glas, Kohlenstoff oder anderen Materialien. Die Herausforderung für den Entwicklungsingeni- eur besteht darin, dass die strukturdynamischen Eigenschaften von FVKs, auf Grund ihres anisotropen und inhomogenen Aufbaus, nicht einfach zu simulieren sind. Die vorliegende Arbeit beschreibt die experimentelle Überprüfung von Eigenfrequenzen und Eigenmoden an einfachen FVK-Strukturen sowie an Heckdeckeln aus der Vorserie. Ziel war es, die Qualität der gewählten Simulationsansätze und der Modellparameter zu überprüfen. Strukturdynamik: Ein neuer Ansatz im Validierungsprozess von FiniteElemente(FE)-Modellen teile eines optischen 3D-Scanning-Laservibrometer-Systems in Verbindung mit Robotik. Bei der Modellvalidierung wird das FE-Modell mit einem dynamischen Strukturmodell verglichen, das aus experimentellen Daten abgeleitet wurde. Die experimentelle Modalanalyse (EMA) liefert modale Parameter (Eigenfrequenz, modale Dämpfung, Eigenschwingform) aus den gemessenen Frequenzübertragungsfunktionen (FRF), welche das dynamische Verhalten der Teststrukturen beschreiben. Die aus beiden Methoden – Test und CAE – abgeleiteten modalen Parameter werden dann miteinander verglichen. Diese Korrelation erlaubt eine Überprüfung und Feinabstimmung der FE-Modellparameter. Ein validiertes FE-Modell ermöglicht genauere Vorhersagen und Simulationen von Strukturmodifikationen im Entwicklungsprozess eines Produkts. Optische Methoden erleichtern die Arbeit mit Hilfe von Messgittern, welche von der vorhandenen FE-Geometrie des Testobjekts abgeleitet werden. Ohne die Beschränkungen, die aufgeklebte und verkabelte Sensoren mit sich bringen, ermöglichen optische Verfahren die Überwindung zweier Hauptnachteile der konventionellen Testmethode: die beschränkte räumliche Dichte der Messpunkte und die Massebehaftung. Die aus den Messdaten abgeleiteten Strukturmodelle spiegeln das reale dynamische Verhalten des Testobjektes viel genauer wider. Die größere Anzahl von Messpunkten ermöglicht eine höhere Präzision bei der Korrelation der Strukturmodelle. Die MAC-Werte (...), die den Grad der Übereinstimmung zwischen den berechneten und gemessenen Eigenmoden beschreiben, werden dadurch deutlich verbessert. Dieser Ansatz erleichtert den Modell-Updating-Prozess erheblich, da verlässlichere Zieldaten und genaue Datenbestände für die Modellkorrelation verfügbar sind. Um qualitativ hochwertige, für die Modellvalidierung verwendbare experimentelle Daten zu erhalten, müssen mehrere Bedingungen erfüllt sein. Dazu gehören die Lagerung des Testobjekts, die Schwingungsanregung, ein geringstmöglicher Einfluss der Messung selbst auf die Testdaten sowie ein geeignetes Messpunktgitter. Das herkömmliche Verfahren bedingt eine Montage von Beschleunigungsaufnehmern an mehreren Messpunkten und die anschließende Durchführung des Tests unter Einbeziehung der aufgeklebten Massepunkte. Diese können die Eigenschaften des Testobjekts wesentlich beeinflussen. Außerdem erfordert die traditionelle Methode eine manuelle Definition des Testgitters sowie der globalen und lokalen Koordinatensysteme (Euler-Winkel!) des Testobjekts. In diesem Artikel wird eine Methode vorgestellt, welche es erlaubt, FE-Geometriedaten zur Definition des Messgitters zu verwenden. Dieser Ansatz nutzt die Vor- RoboVib: Ein vollständig automatisiertes, Roboter-basiertes 3D-Scanning-Laservibrometer Nachdem die FE-Geometrie in die Polytec RoboVib Workstation importiert ist, können die optischen 3D-FRF-Messungen direkt und automatisch in den Knotenpunkten des FE-Modells durchgeführt werden. Die globalen Koordinatensysteme der FE- und Test-Geometrie werden automatisch abgeglichen und die Übertragungsfunktionen werden direkt im globalen Koordinatensystem des Testobjekts gemessen. Dadurch kann man das Ergebnis einer späteren experimentellen Modalanalyse auf einfache Weise mit den Ergebnissen der FE-Simulation vergleichen und abstimmen. Bild 2: Versuchsaufbau mit Platte Fallstudie I: Einfache FVK-Strukturen In einem ersten Schritt wurde eine experimentelle Überprüfung von Eigenfrequenzen und Eigenmoden an einfachen FVK-Strukturen, wie unterschiedlich dimensionierten Platten und einem durch NASTRAN modellierten geschlossenen Z-Profil (Bild 1), durchgeführt. Aus dem ursprünglichen FE-Netz wurde dann für die Vorbereitung des Modaltests ein Gitter abgeleitet. Das Ziel war die Anregung aller Moden zwischen 0 und 1.000 Hz aus einer Shaker-Position sowie das Auffinden einer geeigneten Position für den Kraftaufnehmer. Vor der Messung wurden die Proben unter Frei-Frei-Bedingungen gelagert. Ein Polytec PSV-400-3D Scanning Vibrometer wurde verwendet, um die 3D-Schwingungsantwort an jedem Messpunkt zu erfassen. Die drei Messköpfe waren an einem Roboterarm befestigt, was eine vollständig automatisierte Positionierung an jeder Stelle der Objektoberfläche erlaubte (Bild 2). Ò 15 Verbundwerkstoffe Die experimentellen und numerischen Eigenfrequenzen und MAC-Werte wurden dann, unter Verwendung des NX-Korrelationstools, miteinander korreliert. Bild 3 zeigt Beispiele berechneter Moden, die aus den Messergebnissen des geschlossenen Z-Profils extrahiert wurden, im Vergleich zu den entsprechenden Moden aus der FE-Simulation. Bild 4 stellt die entsprechende MAC-Matrix dar. gen gebracht und die eingeleitete Kraft wird mit Hilfe eines Kraftaufnehmers gemessen. Für die Messung wurde ein Gitter aus 1.000 Punkten importiert, das von einem vorhandenen FE-Gitter durch Netzvergröberung abgeleitet wurde. Zur Anregung wurde ein Multisinus-Pseudo-RandomSignal verwendet, mit einer Frequenzbandbreite von 200 Hz, einer Auflösung von 0,5 Hz und komplexer 10-fach-Mittelung. In Bild 6 ist die Amplitude der Transferfunktion in z-Richtung (Geschwindigkeit/Kraft) und der Imaginärteil der Transferfunktion in z-Richtung (Beschleunigung/Kraft) am Anregungspunkt (driving point function) dargestellt. Die Bilder 7 und 8 zeigen beispielhaft ein Simulationsergebnis bei 42,5 Hz und die entsprechende gemessene Schwingform bei 45 Hz. Die Übereinstimmung zwischen Simulation und Messung ist sehr gut – der niedrigste MAC-Wert liegt immer noch über 0,85 und die Frequenzabweichung ist vernachlässigbar gering. Fallstudie II: Modalanalyse an Kfz-Heckdeckeln Weitere Untersuchungen wurden an einer Reihe von Heckdeckeln durchgeführt (Bild 5), die von Daimler zur Gewinnung von Daten für eine Modalanalyse zur Verfügung gestellt wurden. Die Heckdeckel bestehen aus einer KunststoffAußenschale mit einem Innenträger aus Carbon-Verbundwerkstoff. Dieses Bauteil wurde für den Mercedes-Benz SL 65 AMG entwickelt und ermöglicht eine deutliche Gewichtsreduktion im Vergleich zum Heckdeckel des Vorgangermodells. Vor der Messung wurde der Prüfling mit Gummiseilen unter annähernden FreiFrei-Bedingungen gelagert. Die Struktur wird mit Hilfe eines Shakers zum Schwin- Bild 3: Vergleich von testbasierten (links) und berechneten Eigenschwingungsformen (rechts) des geschlossenen Z-Profils Ref. Mode Ref. Freq. Work Mode Work Freq. MAC Freq. % Error 1 178,0 1 180,4 0,980 1,4 2 318,5 2 329,8 0,982 3,6 3 473,6 3 482,4 0,976 1,9 4 656,8 4 665,5 0,932 1,3 6 840,1 5 834,4 0,854 –0,7 7 903,7 6 904,8 0,946 0,1 Bild 4: MAC-Matrix, Korrelation zwischen simulierten und gemessenen Moden des Z-Profils 16 Anschließend an die Modenextraktion werden die MAC-Werte berechnet, die den Grad der Übereinstimmung zwischen gemessenen und berechneten Eigenschwingungsformen wiedergeben. Die MAC-Matrix der Ergebnisse ist von außerordentlich hoher Qualität, die ersten 14 Moden stimmen sehr gut mit den Ergebnissen der FE-Analyse überein. Schlussfolgerungen Bild 5: Optische Schwingungsmessung an einem Heckdeckel Das 3D-Scanning Vibrometer von Polytec erlaubt eine sehr effiziente Integration des experimentellen Modaltests in den CAEEntwicklungsprozess. Das Messgitter kann direkt aus CAE-Daten gewonnen und für den Test verwendet werden. Die Messergebnisse lassen sich andererseits einfach und unkompliziert für den Abgleich mit der Simulation verwenden. In den gezeigten Fallbeispielen konnten die Simulationsergebnisse eindeutig den testbasierten Moden zugeordnet werden. Das Verfahren stellt hochpräzise Messdaten zur Verfügung, es treten keinerlei Einflüsse durch Massenbehaftung oder fehlerhafte Euler-Winkel auf. Die Modellkorrelation konnte mit diesem Verfahren dank der höheren Messpunktdichte auch hin zu höheren Frequenzen erweitert werden. Bild 6: Amplitude der Transferfunktion in z-Richtung (Geschwindigkeit/Kraft, oben) und Imaginärteil der Transferfunktion in z-Richtung (Beschleunigung/Kraft, unten) Autoren · Kontakt Dr. Kamal Idrisi, Abt. RD/RMC, Daimler AG [email protected] Eric Winkler, Jochen Schell, Polytec GmbH [email protected] Dieser Artikel basiert auf einem Vortrag der Autoren bei der EMAUG Conference (European Modal Analysis Users Group) in Ingolstadt am 10.–11. März 2011. Bild 7: Simulierte Mode bei 42,5 Hz Bild 8: Gemessene Schwingform bei 45 Hz 17 Qualitätskontrolle Marktführer setzt auf Polytec „Das hat immer gut gepasst“ 18 Herrmanns Entwicklungsleiter Ulrich Vogler vor einem Teststand mit integriertem Polytec Scanning Vibrometer. Herrmann Ultraschalltechnik aus Karlsbad schätzt Polytecs individuelle Lösungen. Die Parallelen der beiden Unternehmen sind so eng, dass man fast von Zwillingen sprechen kann. Die Ultraschallspezialisten aus dem wenige Kilometer von Waldbronn entfernten Karlsbad sind nur sechs Jahre älter als Polytec, haben weltweit 260 Mitarbeiter und sind in ihrem Bereich ebenfalls Weltmarktführer. Arnold Schneider, einer der Geschäftsführer bei Herrmann, ergänzt: „Beide Firmen haben viele Gemeinsamkeiten: Hightechprodukte, Marktführer auf ihrem Gebiet, Kontinuität und Beständigkeit in dem, was man tut – da sind wir uns sehr ähnlich. Polytecs Technologie ist faszinierend und unsere auch.“ dige Wärme. Die Molekularstruktur der Kunststoffe bricht auf und verbindet sich neu. Die Schweißstelle ist optisch kaum zu erkennen und absolut dicht. „Ein weiterer Vorteil ist, dass keine potentiell gesundheitsgefährdenden Klebstoffe verwendet werden müssen“, weiß Ulrich Vogler, Entwicklungsleiter bei Herrmann. Bekanntheit erlangte Herrmann mit Maschinen, die Kunststoffe mittels Ultraschall zusammenschweißen. Diese Technik setzt man beispielsweise ein, um Türverkleidungen von Autos, Lebensmittel-Verpackungen oder Babywindeln herzustellen. Wenn Sie also das nächste Mal eine Trinktüte oder ein Kaffepad verwenden, ist es gut möglich, dass sie mit Hilfe von Herrmann-Technik hergestellt wurden. Mit Vibrometern von Polytec gewährleistet Herrmann, dass die Sonotroden richtig und gleichmäßig schwingen: „Fast jedes Schweißwerkzeug ist individuell und es gibt immer wieder neue Anforderungen: störende Resonanzen, Schwingformen, die eben nicht so sind, wie sie sein sollen, Serienwerkzeuge, die sich einfach anders verhalten, weil die verwendeten Materialien unterschiedliche Schwingungseigenschaften haben“, erläutert Vogler. Beim Ultraschallschweißen werden Titanwerkzeuge, die sogenannten Sonotroden, in eigenresonante Schwingungen versetzt. Die dabei entstehende Reibung erzeugt die für das Schweißen notwen- Die Schwingformen, die das PSV erfasst und animiert darstellt, helfen Herrmann dabei, das Schwingverhalten seiner Sonotroden zu optimieren. Ò 19 Qualitätskontrolle Das Scanning Vibrometer überprüft jede Sonotrode, die Herrmann verlässt bzw. zur Überprüfung angeliefert wird. Eine Qualitätssicherung, die nur die berührungslosen Schwingungsmessgeräte von Polytec erlauben. „Mit dieser Kontrolle können wir sicher sein, dass die Teile, die unser Haus verlassen, beim Kunden auch funktionieren“, so Vogler stolz und weiter: „Dank des PSVs kön- nen sich die Kunden darauf verlassen, dass ihre Maschinen zuverlässig produzieren.“ Der Ultraschallspezialist setzt das Vibrometer aber nicht nur in der Produktion, sondern seit kurzem auch in der Entwicklungsabteilung ein. Insgesamt drei Schwingungsmessgeräte sind ständig im Einsatz. „Mein Traum wäre ein 3D-Scanning System von Polytec. Damit könnte ich die Schwingungen in alle Richtungen gleichzeitig messen und dokumentieren“, gesteht Vogler. Herrmann ist seit etwa 12 Jahren Polytec-Kunde. Was man bei den Ultraschall-Spezialisten besonders schätzt, ist die Flexibilität Polytecs und die Bereitschaft individuelle Anforderungen des Kunden zu berücksichtigen. „Man hat uns sehr viel angepasst in Ihrem Haus. Das hat uns natürlich vom Standard weg bewegt“, berichtet Schneider und Vogler ergänzt: „Bei uns hat sich die Investition in moderne Messtechnik bezahlt gemacht. Es hat uns technologisch weiter gebracht.“ Die Qualitätskontrolle erforderte früher eine halbe Stunde und braucht heute gerade einmal eine Minute. Von den dadurch verkürzten Durchlaufzeiten profitiert der Kunde. Eine weitere Gemeinsamkeit, die Herr Schneider schätzt und die er mit einem Schmunzeln verrät ist das gute Verhältnis: „Wir haben uns immer gut verstanden, das hat immer gut gepasst – egal mit wem wir Kontakt hatten.“ Alles in Ordnung? Qualitätsprüfung einer Sonotrode mit einem scannenden Vibrometer Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co.KG Hightechmaschinenbauer für UltraschallSchweißmaschinen und Module Geschäftsführer: Walter und Thomas Herrmann, Arnold Schneider 20 Umsatz: ca. 40 Mio. € Mitarbeiter: 250 weltweit Exportquote: 55 % Simulation MAN zählt auf Polytec „Polytec hat im Bereich der Lasermesstechnik Kompetenz“ Die MAN Diesel & Turbo SE ist weltweit führender Anbieter von Großdieselmotoren und Turbomaschinen für den maritimen und stationären Einsatz. Das Unternehmen entwickelt Zweitaktund Viertaktmotoren, Gas- und Dampfturbinen sowie Kompressoren. Turbolader, Propeller, Gasmotoren und chemische Reaktoren ergänzen das Produktportfolio. Das Liefer- und Leistungsspektrum von MAN Diesel & Turbo umfasst komplette Schiffsantriebssysteme, Turbomaschinensätze sowie schlüsselfertige Kraftwerke. Ò Harald Mittelhammer Validierungsgruppe Turbolader MAN Diesel & Turbo SE 21 Simulation Wir sprachen mit Harald Mittelhammer, der in der Validierungsgruppe bei der Turbolader-Entwicklung arbeitet, über seine Arbeit mit dem Scanning Vibrometer und seine Erfahrungen mit Polytec. Herr Mittelhammer, was sind Ihre Aufgaben bei MAN Diesel & Turbo SE? Zu meinen Aufgaben gehört die Validierung von Turboladerkomponenten. Welches Vibrometer von Polytec verwenden Sie? Bei MAN Diesel & Turbo SE setzen wir das PSV-400 mit der Softwareversion PSV Soft 8.8 ein. Wir stellen aber im Zug eines Hardware-Refreshs auf Version 9 um. Damit erweitern wir auch unser Rack um weitere 4 auf dann insgesamt 8 Kanäle für die gleichzeitige Erfassung von Dehnungsmessstreifen-Signalen bei einem PSV Scan. Können Sie kurz die Anwendung beschreiben, in der Sie unser Vibrometer einsetzen? Einfach ausgedrückt: Mit dem PSV überprüfen wir unsere FE-Modelle. In der Validierungsgruppe gewinnen wir damit die Daten für Modalanalysen von Verdichterrädern und Turbolader-Turbinen. Diese experimentellen Ergebnisse werden dann für den Parameterabgleich der FE-Ergebnisse verwendet. Wie würden Sie die Qualitätsstandards der MAN Diesel & Turbo SE einordnen? Was kann passieren, wenn diese Standards nicht eingehalten werden? Wir würden unser Zertifikat nach ISO 9001 verlieren. Weiterhin sind bei Nichteinhalten der geforderten Spezifikationen Feldschäden unvermeidbar und dies ist immer mit hohen Kosten verbunden. Wie helfen Ihnen die Vibrometer von Polytec, die geforderten Qualitätsstandards einzuhalten? Die berührungslose Messtechnik an den rotationssymmetrischen Bauteilen verbunden mit der schnellen Messung vieler Messpunkte ist für uns der Schlüssel zum Erfolg. Hammeranregung und Schwingungsmessung eines Verdichterrads und einer Turbinenschaufel 22 Welchen Nutzen ziehen Sie aus der Verwendung der berührungslosen Messtechnik? Das sind die klassischen Vorteile wie schnelles Einrichten, die hohe Auflösung und nicht zu vergessen, die sehr hohe Empfindlichkeit. Wie haben Sie Schwingungen vorher gemessen und was verursachte dabei Probleme? In der Zeit vor dem Einsatz des PSV wurden Schwingungen mit Dehnungsmessstreifen gemessen. Problematisch war dabei die geringe Empfindlichkeit, auch weil der Energieeintrag für optimale Messergebnisse zu gering war. Zudem beeinflussten die geklebten Messstreifen die vermessene Struktur. Es waren nur wenige Messpunkte möglich, da eine Versteifung der Struktur durch die Streifen nicht auszuschließen war. Sie haben an unserer 12. Vibrometer Anwenderkonferenz teilgenommen, einen Vortrag gehalten und andere Polytec-Anwender kennengelernt. Würden Sie die Veranstaltung weiterempfehlen? Soweit es mein Kalender erlaubt, werde ich die Konferenz als festen Termin einbauen. Für mich ist vor allem der Blick auf das breite Anwendungsspektrum interessant. Ich empfehle die Veranstaltung jedem Schwingungsinteressierten. Wie ist Ihr genereller Eindruck von Polytec? Die schnelle Reaktion auf Kundenanforderungen ist meines Erachtens besonders hervorzuheben. Im deutschsprachigen Raum sehe ich keine Alternative auf diesem Feld. Polytec hat im Bereich der Lasermesstechnik Kompetenz. Gibt es noch weitere Anwendungsgebiete für Messtechnik von Polytec bei MAN Diesel & Turbo SE? Wenn ja: wie sehen diese aus? Gibt es dazu schon konkrete Pläne? Für die Zukunft ist geplant, nicht nur Teilstrukturen sondern komplette Turbolader mittels experimenteller Modalanalyse zu vermessen. Diesem Ziel sind wir schon näher gekommen. Außerdem haben wir angefangen, das Einpunktlaservibrometer zur Überwachung bei Dauerläufen von Motoren einzusetzen. Herr Mittelhammer, wir danken Ihnen für das Gespräch! Die MAN Diesel & Turbo SE Weltweit führender Anbieter von Großdieselmotoren und Turbomaschinen Umsatz: 3,780 Mio. € Mitarbeiter: ca. 15.000 weltweit 23 Produktneuheiten In kompaktester Form PSV Scanning Vibrometer Scankopf, Stativ, Front-End und Notebook einpacken und los geht’s zum nächsten Messeinsatz. Auf das leistungsfähige Messsystem für die flächenhafte Messung von Schwingformen braucht man jetzt dank des neuen kompakten PSV-500-NB nicht mehr verzichten. Die Grundfunktionen mit einem Referenzkanal, optionalem Signalgenerator, Geometrie-Sensor und 50 kHz Bandbreite steuert dank der volldigitalen VibroLink-Schnittstelle und der integrierten Datenerfassung im Front-End des Messsystems ein mitgeliefertes Notebook. VibroLink macht den Anwender auch räumlich unabhängiger, so dass er bis zu 100 m vom Messsystem, beispielsweise in einer Leitwarte, die Messung überwachen kann. Selbstverständlich braucht man auch beim PSV-500-NB im PSV 500 NB nicht auf die gewohnte HD-Videoübertragung -Videoübertragung von Scankopf zu verzichten. chten n. 24 PSV-A-550 Fernsteuerung PSV PSV-A-525 Frontfenster Stativsystem für PSV-3D Die Messung direkt am Messobjekt einzurichten hat gerade bei komplexen zur Geometrien mit schmalen Kanten oder Geo Rohrleitungen Vorteile. Die neue FernRoh steuerung für das PSV-500 Scanning steu Vibrometer positioniert den Messpunkt Vib präzise – eine Fingerbewegung genügt. prä Die Fernsteuerung PSV-A-550 basiert auf einem Windows Surface RT Tablet Comeine puter und der App „PSV Commander“. put Fingergesten bewegen den Laser, defiFing nieren und korrigieren die Messpunkte. nie Auch das Videobild der PSV Software Auc wird als zusätzliche Kontrolle übertrawir gen. Gerade für Nutzer des PSV-500-3D gen bringt die Fernsteuerung mehr Präzision brin bei der Erstellung des 3D-Abgleichs. Die Fernsteuerung ist ab sofort als Option Fer oder zur Nachrüstung im Set mit einem ode vorkonfigurierten WLAN-Router für den vor Systemrollschrank verfügbar. Sys Hochpräzise Optik und Staub passen nicht gut zusammen. Weil aber die Messung mit einem Scanning-Vibrometer so viele Vorteile bringt, wollen unsere Kunden den Sensor auch in rauer Umgebung einsetzen. Mit dem Schutzfenster PSV-A-525 hat Polytec dem nun Rechnung getragen. Es verschließt und schützt Kamera- und Scanner-Öffnung vor Staub und reduziert gleichzeitig die akustische Anregung der Scanner-Spiegel bei hohen Schallpegeln. Es ist als Zubehör ausschließlich für PSV-500 Systeme erhältlich. Die drei Scanköpfe für die 3D-Schwingungsanalyse des PSV-3D bilden für die Messung eine Einheit. Das motorisierte Stativsystem PSV-A-T51 sorgt dafür, dass diese Einheit auch beim Wechsel der Messposition erhalten bleibt. Der sonst erforderliche wiederholte 3D-Abgleich kann entfallen. Das neue Stativsystem ersetzt das PSV-A-T31 System. Es erlaubt sehr flexible Messpositionen bis hin zu vertikalen Messungen von unten. Dank motorischer Unterstützung ist der Wechsel der Messpostion bequem und präzise. Durch eine intelligente Kinematik wurden, trotz größerer Flexibilität des Gesamtsystems, Stützfüße zur Gewährleistung der Kippsicherheit obsolet. Das spart Platz im Labor. Kontakt · Mehr Info Weitere Informationen zu unseren Scanning Vibrometern und passendem Zubehör finden Sie unter: www.polytec.de/psv 25 Produktneuheiten 3D-Schwingungsmessung an Mikrosystemen MSA-100-3D Micro System Analyzer nischen Komponenten? Wie misst man Bewegungen mit Sub-Nanometer-Amplituden und visualisiert sie in Slow-Motion? Wie testet man elektrisch schwer zugängliche, relevante Funktionsparameter von MEMS, die das Bewegungsverhalten beeinflussen? All diese Fragen lassen sich mit optischen Messverfahren wie der LaserDoppler-Vibrometrie einfach, schnell und zuverlässig beantworten. Der neue Polytec MSA-100-3D Micro System Analyzer erschließt nun weitere Möglichkeiten: Wie charakterisiert ein Entwicklungsingenieur das Bewegungsverhalten Mikroelektromechanischer Systeme (MEMS) wie z.B. Drehratensensoren (Gyroskope), Beschleunigungssensoren oder anderer Mikrobausteine mit beweglichen mecha- Das MSA-100-3D misst dreidimensionale Schwingungsparameter mikroskopischer Objekte in Echtzeit mit bisher unerreichter Genauigkeit für alle 3 Raumrichtungen. Hierzu fokussiert der Sensor einen Laserstrahl auf die zu messende Struktur und analysiert das Streulicht. Aus der DopplerFrequenz-Verschiebung des Streulichtes Zertifizierte Genauigkeit LSV-MID Bei Produkten, die in der EU nach Länge verkauft werden, muss die Vermessung, gemäß der europäischen Messgeräterichtlinie 2004/22/EC, auf geeichten Maschinen erfolgen. Besonderer Fokus liegt auf der Genauigkeit der Messungen und der Integrität und Sicherheit der Daten. 26 für diese 3 Raumrichtungen bestimmt das Gerät die Objektbewegung. Das neue System bietet eine bisher für In-PlaneBewegungen unerreichte Messfähigkeit mit einer Amplitudenauflösung im Picometer-Bereich. Da die meisten MEMSBauteile in der Ebene schwingen, erfüllt das neue Gerät eine lange geforderte Messeigenschaft für die es bisher keine zufriedenstellende Lösung gab. Das Gerät ist kompatibel mit gängigen Probestations und ist somit direkt für Messungen auf Wafer-Level einsetzbar, auch im Vakuum. Mehr Info www.polytec.de/microsysteme Für Kunden, die dieser Richtlinie unterliegen, hat Polytec das LSV-1000MID entwickelt. Es besteht aus einem Messkopf und einem Controller in Form eines Industrie Panel-PCs. Die Messungen sind für mindestens 90 Tage gespeichert und stehen für Prüfungen zur Verfügung. Über eine offene Ethernet-Schnittstelle lässt sich das System auch einfach und komfortabel in die Netzstruktur einbinden. Mehr Info www.polytec.de/lsv Schwingungsmessung senkrecht zur Strahlrichtung In-Plane Vibrometer IPV-100 In-Plane Vibrometer erfassen axiale Bewegungen von der Seite. Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn die Messstelle in Schwingungsrichtung optisch nicht zugänglich ist. In der Entwicklung und Qualitätssicherung von Ultraschallwerkzeugen und Festplattenslidern genau wie bei der Analyse von Riemenantrieben und Schlupfvorgängen sind sie unersetzliche Werkzeuge. Aber auch lineare Stoßbewegungen von Werkzeugen erfasst das IPV-100 unter Betriebsbedingungen. Gleichzeitig wurde mit der neuen Gerätegeneration die Messfähigkeit auf ungünstigen Oberflächen deutlich verbessert. Das neue IPV-100 zeichnet sich durch eine hohe Frequenzbandbreite und Geschwindigkeitsauflösung aus, die auch kleinste Schwingungen präzise erfasst. Mehr Info www.polytec.de/inplane Schwingungsmessung einfacher und schneller OFV-5000 Modular Vibrometer Das modulare Vibrometer System auf Basis des OFV-5000 Controllers ist aufgrund seiner Leistungsfähigkeit und Vielseitigkeit einer von Polytecs Bestsellern. Seine Frequenzbandbreite von DC bis 24 MHz erlaubt den Einsatz in vielfältigen Anwendungen - vom Forschungslabor bis zur Produktionsstraße. Der Controller dieses bewährten Laservibrometers wurde nun mit einem 7“ großen Farb-Touchscreen ausgestattet und ein neues, sorgfältig gestaltetes Interaktionskonzept rundet das Bedienerlebnis ab: Die Konfiguration ist damit für erfahrene und neue Nutzer gleichermaßen intuitiv und leicht verständlich. Technisch bleibt der OFV-5000 Controller vollständig kompatibel mit seinem Vorgänger und den bewährten Messköpfen. Mehr Info www.polytec.de/ofv5000 27 Messen und Events Advancing Measurements by Light Messen und Events Datum Veranstaltungen Ort 02.09.2013 – 30.11.2013 Vibration Lab on Tour bei Ihnen 08.10.2013 – 10.10.2013 Semicon Europe 2013 Dresden 08.10.2013 – 09.10.2013 International Conference on Extrusion and Benchmark – ICEB 2013 Dortmund 14.10.2013 – 16.10.2013 Mikrosystemtechnikkongress 2013 Eurogress, Aachen 16.10.2013 – 23.10.2013 K 2013 Düsseldorf 22.10.2013 – 23.10.2013 6. MTZ-Fachtagung: Ladungswechsel im Verbrennungsmotor 2013 Stuttgart 23.10.2013 – 24.10.2013 VDI-Tagung „Metrologie in der Mikro- und Nanotechnik 2013“ Nürtingen 24.10.2013 Improving Performance of MEMS Designs Using Optical Characterization Online – an Ihrem PC 05.11.2013 – 06.11.2013 Seminar: PSV-Scanning-Vibrometer Training Polytec, Waldbronn 07.11.2013 – 08.11.2013 Seminar: PSV-Scanning-Vibrometer Training Fortgeschrittene Polytec, Waldbronn 13.11.2013 – 14.11.2013 20. Internationale IFF-Fachtagung Weimar 19.11.2013 Validierung von Berechnungsmodellen Polytec Test-Center, Waldbronn 26.11.2013 – 28.11.2013 SPS-IPC-Drives 2013 Messe Nürnberg 27.11.2013 – 28.11.2013 Seminar: Vibrometrie Allgemein – Nicht-Scannende Laser Doppler Vibrometer Polytec, Waldbronn 28.11.2013 Internationale Jahrestagung STAHL 2013 Düsseldorf Änderungen der technischen Spezifikationen vorbehalten. OM_InFocus_2013_2000_D International MEMUNITY MEMS Testing and Metrology Workshop am 9. Oktober 2013 im Rahmen der SEMICON Europa2013 in Dresden Jetzt anmelden: www.semiconeuropa.org/node/2111 Kundenmagazin INFO Neben der InFocus erscheint von Polytec das INFO-Magazin, das Ihnen regelmäßig interessante Einblicke in unsere Photonischen Technologien gibt. Schwerpunkte des umfassenden Produktspektrums sind die industrielle Bildverarbeitung, optische Telekommunikation, faseroptische Sensorik, optische Strahlungsmesstechnik, Photovoltaik und Halbleitermesstechnik sowie Laser und elektro-optische Testsysteme. Abonnieren Sie gleich Ihre kostenlose Ausgabe unter www.polytec.de/abo Polytec GmbH Polytec-Platz 1-7 76337 Waldbronn Tel. +49 7243 604-0 [email protected] Polytec GmbH Vertriebs- und Beratungsbüro Berlin Impressum Polytec InFocus · Magazin für Optische Messsysteme Ausgabe 1/2013 – ISSN 1864-9181 · Copyright © Polytec GmbH, 2013 Herausgeber: Polytec GmbH · Polytec-Platz 1-7 · D-76337 Waldbronn V.i.S.d.P.: Redaktion: Produktion: Bildrechte: Dr. Hans-Lothar Pasch Dr. Philipp Hassinger Regelmann Kommunikation soweit nicht anders angegeben bei den Autoren Schwarzschildstraße 1 12489 Berlin Tel. +49 30 6392-5140 www.polytec.de