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Messe
1997
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Motive
Wiedermal
Messezeit! Den Mitarbeitern des Merker-Verlages (v.l.n.r.: Helge Scholz, Dieter Schubert, Ingo Neidhardt) und MK
von der MIBA steht die Freude über
manche Neuheit ins Gesicht geschrieben. Wer in Halle D sonst noch gut
drauf war zeigt mm ab Seite
Modelle
Bestandsaufnahme
von Bernd Zöllner
Wohin man
blickte – Modelle, Modelle, Modelle.
So wie bei dieser Hübner-Lokomotive
ein Fotograf zur Stelle war, jagten
auch wir den Neuheiten des Jahrgangs 1997 hinterher. Im Hauptteil
dieser Sonderausgabe zeigen wir
Ihnen Modelle, die das Licht der
Miniaturwelt erst
vor kurzem erblickt haben – speziell
zur Präsentation auf der 48. Internationalen Spielwarenmesse 1997. Die
MIBA-Neuheitenschau beginnt auf
Seite
ZURÜCK
INDEX
HILFE
Menschen
fanden sich allerorten in der Halle D als schön durchgestaltete Dioramen und Anlagen.
Die winterliche Witterung auf dem
Märklin-Maxi-Diorama symbolisiert
die frostigen Temperaturen im
Februar 1997. Aber es gab ja in der
gut geheizten Halle auch wärmere
Jahreszeiten abzulichten. Die Motive
beginnen auf Seite
Meinungen
sollen
den MIBA-Messebericht abrunden.
Neben all der objektiven Berichterstattung ist dies der Raum für Lob
und Kritik. Die ganz persönlichen
Meinungen unserer Kommentatoren
steuren Sie auf der rechten Seiten:
Meinungen
Rund um die Fahrwege
von Rolf Knipper
Funktionieren die Funktionen?
von Dr. Bertold Langer
Wagenfreunde gut bedient
von Hermann Hoyer
Der Modellbahnkonstrukteur
von Bernd Beck
Ton, Steine, Scherben?
von Jan Bruns
Kleine Serien, feine Modelle
von Ludwig Fehr
Schwarzweißfiguren zwischen Haselnußsträuchern
von Burkhard Rieche
ZUR SACHE
ahrelang konnten wir Ihre Aufmerksamkeit, liebe Leserinnen und Leser, mit
immer neuen Rekordzahlen zu erregen
versuchen. Mehr Aussteller Jahr für Jahr, immer mehr Neuheiten, noch mehr Fotos davon. Das hat jetzt ein Ende, für 1997 jedenfalls. Wer Lust und Zeit hat nachzuzählen,
wird feststellen, daß in dieser Sonderausgabe über zehn Prozent weniger Firmen
und Hersteller vertreten sind als in unserer
J
Darf’s ein
bißchen
weniger sein?
Unser Titelbild-Cocktail zeigt
– wie gewohnt – einige der
diesjährigen Messeglanzlichter: Die „Landi-Lok“ Ae 6/8
11852 in H0 von Roco und die
pr. S 10 von Trix, von Märklin
stammen Kombirail-Einheit
und InterRegio-Steuerwagen,
Pola präsentierte die stilvolle
„Villa Rotheneck“, Arnold ein
runderneuertes Digitalsystem
und Westmodell die Lok 12
der Mecklenburg-Pommerschen Schmalspurbahnen
(Baugröße H0f) in Kleinserienqualität.
Fotos: Thomas Schreiber (4),
Lutz Kuhl (2), Martin Knaden
MIBA-Messe 1997
Messeausgabe 1996. Ein ähnlicher Rückgang ist bei den Neuheiten zu verzeichnen,
die wir Ihnen auf den folgenden Seiten per
Foto präsentieren.
eder glauben wir, daß die vorliegende Übersicht für den Modellbahner
weniger informativ ist als in den vergangenen Jahren, noch trauern wir den Superlativen nach: Eine Rekordzahl an Ausstellern und massenhafte Neuheitenpräsenz
hätte wenig mit der allgemeinen Verfassung des Marktes zu tun und schon gar
nichts mit der Innovationskraft und dem
Nutzen der gezeigten Novitäten. Aber
wenn weniger Aussteller in Halle D weniger Besuchern (53 000 gegenüber noch
60 000 im Jahr 1995) weniger Neuheiten
präsentieren, so stimmt dies nachdenklich.
ie Gründe hierfür mögen vielschichtig
sein. Die drastisch erhöhten Eintrittspreise beispielsweise, angesichts derer sich
mancher Händler sicher zweimal überlegt
hat, wie viele Messetage er in Informationsbesuche und Ordergespräche investiert
oder ob sich eine Reise nach Nürnberg für
ihn überhaupt noch lohnt. Oder die Kontingentierung der Ausstellerkarten durch
die Messeleitung, welche in diesem Jahr
wohl dazu geführt hat, daß vor allem am
Wochenende deutlich weniger „Nicht-Fachbesucher“ die Hallen bevölkerten als in den
vergangenen Jahren. Für uns als Messereporter hat dies auch eine gute Seite: Je
weniger Gedrängel in den Gängen herrscht,
um so geringer ist die Gefahr, daß wir mit
W
D
wertvollen Fotomustern in der Hand ins
Straucheln geraten oder eine unserer Fotoleuchten auf einem sorgsam arrangierten
Schaustück landet.
eniger Aussteller. Die Drohung der
Messeleitung, kleinere Hersteller, die
sich bislang quasi „illegal“ mit ihren Vitrinen auf den Ständen anderer Aussteller
einmieteten, kostenpflichtig zu verscheuchen, mag Wirkung gezeigt haben. Überhaupt der Kostendruck: Für manche kleinere Firma – darunter sind bekannte Namen
wie Silhouette oder Lok 14 – scheint sich
die Präsenz auf der Spielwarenmesse nicht
mehr in höheren Aufträgen niederzuschlagen; sie haben längst einen festen Kundenstamm und eigene Vertriebswege und kommen gar nicht erst nach Nürnberg.Vielleicht
vollzieht sich aber auch im Kleinen (und
Verborgenen) eine Art Konzentrationsprozeß, wie wir ihn seit einiger Zeit bei größeren Herstellern der Branche – Lima/Rivarossi übernimmt Arnold und Jouef, Märklin
übernimmt Trix und zuletzt Faller übernimmt Pola – beobachten können. Wir wissen es nicht.
eniger Neuheiten? Hier müßten wir
zuerst eine breite philosophische Diskussion über die Frage anzetteln: Was ist
eine Neuheit? Problemlos könnten wir ein
500seitiges Messeextra füllen mit Bildern
von Farb-, Beschriftungs- und Ausführungsvarianten.Andererseits:Was fehlt den
Modellbahnern wirklich? Kaum ein Vorbildfahrzeug, das noch nicht im Modell
nachgebildet wäre, kaum ein Gebäude, das
vielen von uns – und von diesen vielen müssen ja die Hersteller leben – wirklich fehlt.
Die wenigen Lücken sind rasch ausgespäht
(auch von unseren Kommentatoren), freie
Plätze werden flugs belegt und als Neuheiten „vorangekündigt“ – und mancher
Modellhersteller liefert seine Fahrzeuge
schneller aus als Adtranz, Siemens, Duewag
& Co. die entsprechenden Vorbilder.
en Wert einer Spielwarenmesse für den
Modellbahner nur daran zu messen,
wie viele höchst spektakuläre Neuheiten
sie hervorgebracht hat, wäre sicherlich
falsch. Insofern können wir die nachfolgende Übersicht nur Ihrer gründlichen Betrachtung empfehlen. Sensationen, auf die
die Modellbahnwelt schon lange gewartet
hat, werden Sie kaum finden, aber dafür
jede Menge von unscheinbaren Ideen und
feinen Modellen, von denen Sie sagen können: Genau danach habe ich schon lange
gesucht!
Thomas Hilge
W
W
D
MOTIVE
Das Martins-Tor in
Freiburg mit HödlSraßenbahnen in H0.
Der Blick vom Martins-Tor zeigt das
Straßenbahn-Depot
Freiburg.
Das StraßenbahnDepot Freiburg von
vorn gesehen; im
Vordergrund fährt
die neue Forchbahn.
Die Jagsttalbahn
von Panier in H0m
stilvoll in Szene gesetzt. Erna Müller
hat auch schon ihren
Obst- und Gemüsestand geöffnet.
MIBA-Messe 1997
Oberleitung mit
Drumrum: Anwendungsbeispiel von
Sommerfeldt in H0.
Die Straßenbahn
stammt von Dolischo.
Noch mal die
Straßenbahnhaltestelle von Sommerfeldt. Ob heute
überhaupt noch
jemand in die
Straßenbahn einsteigen möchte?
MIBA-Messe 1997
In der Haubold AG
geht´s rund. Sie hat
auch einen Industrie-Anschluß mit
der Lok 3, natürlich
mit SommerfeldtOberleitung in H0.
Alles was eine Köf
so braucht:
Schuppen mit Dieseltankstelle und
Rohrblasgerüst in N
von Spieth.
Kräftiges Zugpferd
mit Kipploren in 2f
von Mammut.
MIBA-Messe 1997
Ganz oben: Roco
zeigte einen Industrieanschluß in H0.
Feldbahn-Winzlinge
mit Detail: Lok, Loren und Wagen in
H0f von Panier.
Bei Complexx versieht die Dampflok
Henschel-Risa in 1f
ihren Dienst.
MIBA-Messe 1997
Gemütlich zuckelt der Schmalspurzug der
Rhätischen Bahn von St. Moritz nach Chur
am Hotel Grischuna vorbei – für die Hotelgäste offensichtlich keine Sehenswürdigkeit.
Die Liebe zum Detail erkennt man an der Inneneinrichtung des Bahnhofs Filisur im Maßstab 1:160!
Die Lok Ge 6/6 II im Bahnhof Filisur in Nm
von Gabor.
MIBA-Messe 1997
099 1561-2 , auch
bekannt als sächs.
IVK, am Haltepunkt
Vierenstrasse. Das
Diorama von Hübner
ist in Nenngröße Ie
gebaut.
Die 99 1561-2 ist
mit ihrem Zug auf
der Brücke bei der
Einfahrt nach Vierenheim unterwegs.
Gleiswaage Filisur
mit Ladeprofil von
Spieth. Paßt zwar
thematisch zu den
Bildern der linken
Seite, ist aber in
Baugröße H0m gehalten.
MIBA-Messe 1997
Sehnlichst erwartet
wird der Zug im
Bahnhof Radounka.
Erbaut von ETS in
Spur 0.
Der Erbauer des Dioramas hat sich ein
Denkmal gesetzt mit
der Aufschrift: „Paul
Maglitz, Fachmann
ETS“.
Der nagelneue Zug der Harzquerbahn mit der Lok 99 7222 von Kehi
in Baugröße TTm fährt gerade an der Hubertus-Gaststätte vorüber.
Die Hühner interessiert das aber nicht im geringsten.
MIBA-Messe 1997
Großspurig kommt
die T3 im neuen
Bahnhof von WMK
daher.
Märklins Maxi
durchquerte die frostigen Weiten der
winterlichen Landschaft. Ob die kleinen Lokomotiven
denn dabei gar nicht
ins Schwitzen kamen?
Amerikanisches in N
fanden wir in den
Vitrinen von Brawa.
MIBA-Messe 1997
AKU
H0: Die drei typischen
Schweizer Standardgüterwagen K 3, M 6
und L 6 bringt Aku anläßlich des Jubiläums
150 Jahre Schweizer
Bahnen.
H0: Der bereits angekündigte PTT-Postwagen (rechts) von
Aku
H0: ADP überraschte
mit diesem Lkw-Modell eines DreitonnerFord, Baujahr 1940
H0: Verschiedene
Signale von Alphamodell: Links das
deutsche Ks-Signal,
in der Mitte Schweizer
Lichtsignale, rechts
ein „Semaphorensignal“ (unten)
H0: Zum Jubiläum „150 Jahre Schweizer Eisenbahnen“ arbeitet zur Zeit eine Gruppe von Idealisten typisch
schweizerische Standard-Güterwagen
der Epoche 2/3 auf, um diese bei Festlichkeiten auszustellen. Andreas Kull
wird diese drei Waggons – offener Güterwagen L6, Flachwagen M6 und gedeckter Güterwagen K3 mit Bremserhaus – in gewohnter Qualität im H0Maßstab 1:87 auflegen und als Set
anbieten. Für Bauzüge erscheint ein
Neuschotterwagen Xs mit je vier seitlichen Ladeöffnungen. Wegen der knappen Platzverhältnisse ist hier der Einbau einer Kurzkupplungs-Kinematik
nicht möglich, ein NEM-Schacht ist
aber vorhanden.
Die als Basismodelle bereits bekannten Warteck-Kühlwagen und PTT-Postwagen Z2 kommen nun jeweils in der
Ausführung früherer Epochen: der
Kühlwagen im alten Warteck-Dekor,
der Postwagen in Epoche 4.
Weitere Neuheiten erscheinen als
Gemeinschaftsproduktion der Firmen
AKU und Born, nähere Angaben siehe
dort.
ur
ADP
H0: Handarbeitsmodelle aus dem ehemaligen Ostblock stellte die Firma adp
aus, darunter auch Busse, Baufahrzeuge und Feuerwehrautos. Neu vorgestellt wurde der Ford-3-Tonner-Lkw
des Vorbildbaujahres 1940.
0: Auch im Maßstab 1:43 liefert adp
Lkws und Feuerwehrfahrzeuge. Neu
ist ein Pkw Typ Adler mit der Bezeichnung „Stadtautobahn 1937“.
jw
ALPHAMODELL
Der ungarische Signal- und Leuchtenhersteller widmet sich heuer den Lichtsignalen für DB-Hochgeschwindigkeitsstrecken in Größe H0. Die preisgünstigen Modelle erhalten einen
Stecksockel, so daß sie für eventuell
anfallende Wartungsarbeiten oder, um
sie beim Anlagenbau zu schützen, problemlos abgezogen werden können.
Das neue Sortiment Schweizer Signale (H0) wird über Roco-Schweiz nur
in Schweizer Fachgeschäften verkauft.
Die Lichtsignale haben ebenfalls Stecksockel, sind aus geätztem Messing und
mit SMD-Dioden bestückt. Das Handmuster eines Schweizer Semaphorensignals war auch zu sehen.
bl
MIBA-Messe 1997
ALBEDO
H0: Eine Hauptneuheit von Albedo
stellt sicherlich die zweiachsige SoloZugmaschine des Renault Premium mit
dem futuristisch anmutenden Fahrerhaus dar, und entsprechende Sattelzüge mit diversen vorbildentsprechenden Bedruckungen (Renault-Testfahrzeug, Milka, Stauder Pils) werden
ebenfalls erscheinen.
Weiter sehr interessant ist das Modell des Schwerlastauflieger des niederländischen Herstellers Nooteboom.
Wie nicht anders zu erwarten, führte
man das vierachsige „Gefährt“ vorbildgerecht ausziehbar aus – immerhin
bis zu einer Modellänge von 24 cm!
Selbstverständlich liegen dem Modell
auch Rungen bei, die man in entsprechende Vertiefungen kleben kann.
Zunächst gibt es hier drei Ausführungen mit verschiedenen Ladungen und
Zugmaschinen (Volvo F 89, MAN, Scania 111).
Neben weiteren Bedruckungsvarianten von einem Renault-AE-Hängerzug
und Volvo- bzw. MB-Sattelzügen fielen
ein „Megatrailer“ Doppeldeck-Sattelauflieger („Rohr“) sowie ein MercedesBenz Sattelzug mit einem 20-ft-Tankcontainer der Brauerei Guinness ins
Auge. Darauf denn auch ein fröhliches
Prost!
Last but not least seien noch zwei
neue Renault-AE-Renntransporter für
den Rennstall „Williams“ erwähnt. ur
ALLMO
0: Der SBB-Schiebewandwagen der
Gattung Hbis kommt in zusätzlichen
Varianten auf den Markt, so etwa mit
Dekors „Migros Biscuits Glacé“ oder
„Ovomaltine“.
Den bereits letztes Jahr „roh“ vorgestellten zweiachsigen Postwagen Type
Z (Serie 351) konnte man diesmal zwar
immer noch als Handmuster, aber bereits bedruckt betrachten. Demnächst
lieferbar soll ein dreiteiliges Set mit
SBB K3-Güterwagen der Epoche 2
sein. In Arbeit befinden sich weiterhin
die SBB-Einheitswagen II in diversen
Ausführungen.
Bezüglich der exklusiven Kleinstserienmodelle der „Diamond-Collection“
(vgl. MIBA-Messeheft 1996, S. 15) finden sich im Neuheitenprospekt die
Hinweise „in Arbeit“ (Gepäcktriebwagen De 4/4) bzw. „in Vorbereitung“
(Loks Am 4/6 Nr. 1101 und Ae 4/6 Nr.
10851).
ur
MIBA-Messe 1997
ADP · AKU · ALBEDO · ALLMO · ALPHA-MODELL
H0: Albedo bildet den
niederländischen
Schwerlastauflieger
von Nooteboom nach;
er ist vorbildgerecht
ausziehbar.
H0: Wichtige Neuheit
von Albedo ist die
Sattelschlepperzugmaschine Renault
Premium.
0: Allmo bietet den
Schweizer Schiebewandwagen in mehreren farbenfrohen
Varianten an.
ARNOLD
N: Die MaK-Lok der
Reihe 240 wirkt im
Farbkleid der „Häfen
und Güterverkehr
Köln“ interessant.
N: Eigentlich nur der
Beweis, daß das Modell des Straßenbahntriebwagens tatsächlich in Arbeit ist.
N: Einige Güterwagen,
z.B. der Silowagen,
bekamen im Rahmen
der Modellpflege ein
neues Fahrgestell mit
Kurzkupplungs-Kinematik.
N: Unten der für die
TEE-Garnitur noch
fehlende Speise
wagen, darunter ein
CIWL-Gepäckwagen,
der aus dem RivarossiProgramm stammt.
Vergleicht man den Arnold-Neuheitenprospekt dieses Jahres mit dem vom
vergangenen Jahr, so fällt auf, daß
zwar immer noch ein großes Neuheitenpaket präsentiert wird, aber es ist
heuer klar, daß es sich um die Neuheiten handelt. Zur Messe ’96 konnte man
ja fast im Zweifel sein, ob da etwa ein
abgespeckter Gesamtkatalog verteilt
wird. Trotzdem sollte man sich bei Arnold bemühen, die Neuheiten noch
übersichtlicher darzustellen und vor
allem die Sammler nicht durch allzu
viele Varianten zu vergrätzen.
N: Die Hauptneuheit auf dem ArnoldStand war leider noch nicht zu sehen.
Der beim Vorbild fast schon legendäre
Dieseltriebwagen VT 08 mit dem schönen Beinamen „Eierkopf“ war ja schon
einmal von Lima-Minitrain auf dem
Markt, jetzt kommt er von Arnold.
Natürlich wird der Triebzug in bezug
auf den Antrieb und wohl auch im Bereich der Frontpartie sorgfältig überarbeitet, was auch gleichzeitig erklärt,
weshalb man sich nicht einfach das
doch schon etwas „betagte“ Lima-Modell auf den Stand stellen wollte. Angekündigt ist der VT in drei Versionen,
nämlich drei- und vierteilig für die
Epochen 3 bzw. 4 (jeweils richtig mit
Flügelrad oder DB-Zeichen), dazu noch
als ebenfalls sehr interessanten zweiteiligen Sanitätstriebwagen der US-Army in Grün.
Neu konstruiert werden die E 19
(Epoche 2 und 3) und die ganz aktuelle DBAG-152 (Cargo), letztere auf Eurosprinter-Basis.
Zahlreiche Dampf-, Diesel- und Ellokmodelle sind als Farb- und Beschriftungsvarianten, als Überarbeitungen bestehender Modelle usw. ausgewiesen, darunter beispielsweise
allein sechs Köfs!
Die N-Straßenbahnfreunde können
sich freuen, denn Arnold bringt den
Duewag-Sechsachser, auf den schon
die Halb-Nuller relativ lange warten
mußten. Da dieser Typ ein Zweirichtungsfahrzeug ist, läßt er sich selbst auf
schmalen, platzbeschränkten Anlagen
einsetzen. Drei deutsche und fünf ausländische Lackierungsvarianten sind
vorgesehen.
Unter den neuen Reisezugwagen ragen u.E. zwei Typen hervor: einmal die
Nachbildungen der modernsten DRSchnellzugwagen, der langen Halberstädter (1. Klasse und 2. Klasse, DR
Epoche 4 oder DBAG Epoche 5) und eine Serie von SNCF-Schnellzugwagen
MIBA-Messe 1997
ARNOLD
(Typ DEV), die sich sehr gut auch auf
„hiesigen“ Anlagen als Kurswagen eignen. Daneben sind noch etliche Wagen
der ÖBB, SBB, FS, RENFE und bestimmte Varianten der CIWL angekündigt.
Bei den Güterwagen fällt eine gewisse Schwerpunktbildung auf. Offene
Zweiachser des Typs E sollen in 10 (!)
Farb- und Beschriftungsvarianten
kommen, der vierachsige Typ Eaos
bringt es im Neuheitenprospekt sogar
auf 12 vorbildgerecht unterschiedliche
Ausführungen. Die zweiachsigen Silowagen der SBB einerseits und der DB,
der FS und der SNCF unterscheiden
sich doch recht auffällig, Arnold kündigt hier vier bzw. sechs Wagen der
beiden Typen an. Bei den sog. Allerwelts-Güterwagen sind viele Beschriftungs-Varianten, insbesondere ab der
Epoche 3, durchaus von Vorteil, weil
das Bild der heutigen Güterzüge von einer großen Anzahl von ausländischen
Güterwagen geprägt wird.
Erwähnt seien schließlich noch der
für Arnold neue Containerwagen Sgjs
716, der interessante Omm 39 der DB
(ursprünglich tschechische Bauart)
und eine Reihe von Kesselwagen. Sehr
schön auch vier neue Bedruckungen
des gelungenen, aber an sich bereits
bekannten vierachsigen Schiebewandwagens.
Herausragender „Renner“ im Rahmen des Club 2000 wird sicher die
Schnellzuglok der BR 10 sein, deren
überarbeitetes Modell (Antrieb, Steuerung) im letzten Jahr bereits angekündigt wurde.
Das US-Programm firmiert bekanntlich unter „Arnold-Rivarossi“, die Neuheiten bzw. Varianten – besonders Reisezugwagen – gehen aus dem Neuheitenprospekt hervor.
TT: Die „Spur der Mitte“ wird heuer
von Arnold mit zwei Köf-Varianten bedacht: eine grüne als Werkslok einer
Papierfabrik und eine schwarze nach
Vorbild der DR, Epoche 4.
jw
ARNOLD DIGITAL
Die 1996 als Computergraphik dargestellten Eingabegeräte der weitergeführten Arnold-Digitalsteuerung waren
heuer als jeweils ein funktionierendes
Handmuster präsent. Es handelte sich
um eine Zentrale mit integrierter
Fahrsteuerung und um ein Weichenschaltpult, mit dem auf einer beschränkten Anzahl von Tastern dank
einer Gruppentaste alle im System verMIBA-Messe 1997
N: Der Barwagen wurde noch kurz vor der
Messe ausgeliefert.
N: Neu für Arnold ist
der Großraum-Selbstentladewagen des
Typs Fad 167.
TT: Die TT-Köf kommt
in Grün als Privatbahnlok einer Papierfabrik (links).
H0/N: Arnolds neue
Digital-Zentrale mit
Fahrpult und Programmierfunktion, ganz
unten der Weichenempfänger.
fügbaren 256 Weichen geschaltet werden können.
Die Fahrzeugdecoder sollen Lastregelung aufweisen, und für die nächste
Zukunft hat man vor, sie sowohl das
NMRA-DCC- (kompatibel mit Lenz-Digital-Plus) als auch das Märklin-Motorola-Format verstehen zu lassen. Das
Erscheinen der in wesentlichen Punkten stark verbesserten Arnold-DigitalLinie war im letzten Jahr für das Weihnachtsgeschäft 1996 avisiert. Nun sagt
man, daß sie in der ersten Hälfte 1997
kommen wird.
bl
H0: Bei den neuen
Pkw-Modellen von
AMW handelt es sich
u.a. um den Volkswagen Passat.
H0: Ebenfalls neu bei
AMW ist der Tankauflieger.
H0: Ein unwahrscheinlich weitgehend detailliertes historisches
Schiffsmodell von
Artitec!
H0: Der holländische
Bahnhof Hoogkarpsel
entstand nach sorgfältigen Recherchen, der
Artitec-Bausatz ist
natürlich genau maßstäblich.
AMW
H0: Von Pkw über Lieferwagen bis zu
schweren Lkw spannt sich der Bogen
der AMW-Neuheiten. In der Pkw-Dauerserie dominiert Volkswagen mit dem
neuen Passat (Variant und Limousine),
Polo Variant, Caddy/Kasten, SEAT Inca und SEAT Arosa. Noch nicht zu sehen war der Mercedes 190 T. Bis auf
den Caddy gibt es jeweils Normal- und
Metallic-Lackierungen.
Bei den Transportern wird der Selber Modellautohersteller den VW T4
mit langem Radstand und Hecktür als
Bus und Kastenwagen fertigen, weiterhin den „neuen“ VW T4 Bus mit
Heckklappe, den MMC Canter mit Kofferaufbau sowie den Mercedes Vario
mit Pritsche oder Koffer.
Ab Sommer soll der Mercedes Actros
als Hänger- und Sattelzug, jeweils in
mehreren Varianten (darunter „Schenker“ und „ASG“), erscheinen. Der letzte Neuheitenblock umfaßt sieben neue
Aufbauten, die mit verschiedenen Motorwagen kombiniert werden: 3er
Brückenzug, Thyssen Jumbobox, Hendrichs Lebensmitteltank, 2 x 20' Container-Hängerzug, Wackenhut-Volumenhängerzug, Gardinen-Hängerzug
und Gardinen-Wechselbrücken.
Vernünftigerweise kündigte AMW
nur Neuheiten an, deren Auslieferungen für den Sommer 1997 als gesichert
gelten. Daher fehlt hier zunächst der
geplante „4er Scania“, dessen Realisierung wohl noch dauern wird … ur
ARTITEC
Die Schiffsbausätze des holländischen
Kunstharzgießers sind längst schon
kein Geheimtip mehr. Für die neue
Barkasse nach deutschem Vorbild hat
Preiser bereits einen Figurensatz entwickelt.
H0: Die Gebäudebausätze von Artitec,
wie etwa der H0-Bausatz des holländischen Bahnhofs Hoogkarpsel, entstehen nach sorgfältigen Recherchen. Sie
sollen ihre Vorbilder maßstäblich und
in allen Details genau wiedergeben.
Für nächstes Jahr sind Modelle nach
ost- und norddeutschen Vorbildern
vorgesehen.
Weiterhin baut Artitec sein Güterwagenprogramm aus, mit dem er z.Z.
vor allem den holländischen sowie in
Zusammenarbeit mit dem norwegischen Kleinserienhersteller NMJ den
kleinen norwegischen Markt bedient.
bl
MIBA-Messe 1997
AUHAGEN
TT: Die wichtigste Neuheit des Zubehörherstellers Auhagen ist in diesem
Jahr zweifellos der Ringlokschuppen,
passend zur Fleischmann-TT-Drehscheibe. Das Modell ist dreiständig
(natürlich erweiterungsfähig!), der Abgangswinkel der Schuppengleise beträgt 15°; als Liefertermin ist der Oktober vorgesehen. Ebenfalls für den
Maßstab 1:120 ist eine Windmühle gedacht, die sich auf Anlagen nach norddeutschem Vorbild recht hübsch ausnehmen dürfte.
H0: Dem ehemaligen Bahnhofsgebäude von Oberrittersgrün, das heute Sitz
des dortigen Schmalspurmuseums ist,
wurde das H0-Bahnhofsmodell nachempfunden. Dazu gesellt sich ein typisches Nebenbahn-Bahnhöfchen, der
Haltepunkt „Bannewitz“, in holzverschalter Bauweise.
Ebenfalls zum Bahnhofsbereich
zählt der Startset „Bahnhofserweiterung“, der aus Lokschuppen, Stellwerk
und Bahnsteig besteht, und eine
Fußgängerbrücke. Einige Siedlungshäuschen (Bausätze aus Karton), ein
Bockkran mit Zubehör und ein beschrankter Bahnübergang (als Bausatz) runden, neben weiteren nützlichen Kleinigkeiten wie Zäunen und
Modellbäumen, das diesjährige Neuheitenprogramm für die Baugröße H0
ab.
N: Für die Baugröße N gibt es einen gut
wirkenden Güterschuppen mit Ladestraße zu vermelden.
Neues Ladegut für Bahn und Lkw
wird jeweils passend zu H0, TT oder N
geliefert.
jw
BACHMANN
H0: Für Anhänger amerikanischer Eisenbahnen ist neben Modellen der USDieselloks EMD DD40AX in Union-Pacific-Lackierung (neuer Motor mit
Schwungmasse) und der inzwischen
lieferbaren Dash 8 Widecab (fünf Versionen) wohl der vierachsige „Doodlebug“-Vororttriebwagen, ein typisches
nordamerikanisches Fahrzeug der
Epoche 3, von besonderem Interesse;
insgesamt stellte Bachmann davon fünf
Versionen (z.B. PRR, UP und Santa Fé)
in Aussicht.
2m: Die angekündigten OldtimerTriebwagen aus dem deutschsprachigen Raum sind nunmehr lieferbar und
erhielten neue Motoren.
ur
MIBA-Messe 1997
AMW · ARTITEC · AUHAGEN · BACHMANN
H0: Auhagens neue
Fußgängerbrücke,
ganz oben der Bahnhof „Oberrittersgrün“
TT: Für die „Spur der
Mitte“ gibt es eine
schmucke Windmühle.
TT: Passend zur
Fleischmann-TT-Drehscheibe bietet Auhagen einen dreiständigen Ringlokschuppen
an.
H0: Typisch amerikanisch wirkt Bachmanns Vorort-Triebwagen mit dem Spitznamen „Doodlebug“.
BADE
N: Die maßstäblichen Schiffe von Bade können auch Binnenländer begeistern.
H0: Unten der Stadtbus Ikarus, GAZ als Feuerwehr und Lada Niva von Ballentin.
H0: Die Neuheit bei Bade ist ein modernes Roll-on-Roll-off-Schiff (RoRo).
Das Wasserlinienmodell ist in der Epoche 4 bis 5 angesiedelt.
N: Ebenfalls ein eher modernes Vorbild
hat das neue Küstenmotorschiff in N,
während der neue Fischkutter eher in
die Epoche III gehört.
Z: Den Dampfschipper, den Herr Bade
letztes Jahr in N vorgestellt hat, gibt es
nun auch in Z. Er ist typisch für die Binnen- und Hafenschiffahrt in der Epoche 2 und 3.
Den Vertrieb für die Bade-Modelle im
Ausland hat die Firma Boden & Co aus
Belgien übernommen.
bl
BALLENTIN-CONNECTION
H0: Unter dem Namen „BallentinConnection“ werden. Kunststoff-Automodelle des russischen Typs GAZ 51
im H0-Maßstab angeboten. Neu in dieser Lastwagen-Serie sind z.B. ein Sattelschlepper, zwei Tankwagen und ein
recht hübsch wirkender FeuerwehrLeiterwagen.
An Kleinserienmodellen wurden vorgestellt: Lada Niva in mehreren Ausführungen und ein Stadtbus des Typs
Ikarus 556.
jw
BAUMANN
2/2m: Gmeinder-Diesellok mit Pumpenwagen und Ladegut auf Holzpalette
2/2m: In Form von Bausätzen kommen die Fachwerkhäuser unten auf den Markt, mit
auf dem Bild sind weitere nützliche „Kleinigkeiten“ wie Dreiräder und Briefkasten.
2/2m: Beim Spezialisten in Sachen
Großbahnen gab’s neben einigen hübschen Fachwerkhäusern (in Bausatzform) z.B. das Modell einer GmeinderDiesellok (Typ 15/18 PS) mit Dach zu
bewundern. Dazu paßt u.a. ein Pumpenwagen mit detailliert nachgebildeter Tragkraftspritze.
Die Zubehör-Neuheiten reichen von
einer schönen Straßenwalze über diverse Dreiräder, Glascontainer, Feuermelder bis hin zu Holzpaletten mit entsprechenden Ladegütern.
Im Programm „USA-Trains“ wurde
eine NW-2-Diesellok mit und ohne
Führerhaus (Cow and Calf), beschriftet
für verschiedene US-Bahngesellschaften, vorgestellt.
7 1/ 2“: Nicht zu übersehen war am
Stand das „Modell“ der Gmeinderlok
im Maßstab 1:3! Die Lok, die im angehängten Zug bis zu sechs Erwachsene transportieren kann, bringt ein Gewicht von ca. 100 kg auf die Waage;
beide Achsen werden über Rollenketten angetrieben.
jw
MIBA-Messe 1997
BAVARIA
H0: Nahezu unerschöpflich sind anscheinend die Möglichkeiten, immer
wieder andere Spezialwagen der Länderbahnzeit zu finden und als H0-Modelle nachzubilden. In diesem Jahr
stellte Herr Kebbel einen neuen bayerischen Kohlenwagen mit offenem
Bremserhaus aus, der zusammen mit
den im letzten Jahr vorgestellten Kohlenwaggons im Viererset geliefert wird.
Ebenfalls sehr interessant wirkt ein
bayerischer Teerwagen.
Auch die KPEV kommt bei Bavaria
nicht zu kurz: Neu ist ein vierachsiger
Kalkwagen, der als Komplettmodell lieferbar ist, die Kalkkübel inklusive Befestigungsstreben etc. gibt es aber auch
als Zurüstsatz für den FleischmannPlattformwagen.
Sehr filigran wirkt ein Überladekranmodell, das in Bausatzform geliefert
wird. Apropos Lieferung: Bavaria liefert handgearbeitete Messing-Präzisionsmodelle, die manchmal auch eine
längere Produktionszeit erfordern. Die
Auslieferung kann für manche Artikel
nur peu à peu erfolgen.
jw
BAYARD
H0m: Die Firma Bayard, deren Modelle in Deutschland über Lok 14 vertrieben werden, präsentierte auf der Messe einen Zug der ehemaligen Berninabahn. Die Lokomotive, eine Ge 2/2,
wird im Modell durch einen FaulhaberMotor (mit Schwungmasse) auf beide
Achsen angetrieben. Lok und Wagen
sind aus Messing gefertigt. In gleicher
Bauweise wurde ein Zug der Dolomitenbahn gezeigt (Triebwagen mit Beiwagen). Ebenfalls aus Messing besteht
der Personenwagen der RhB, der übrigens auch als Bauzugwagen angeboten
wird.
jw
BERG + BROMAN
Die Modellbahnsteuerungs-Hardware
CMA2000 wird um den Z-Schaltungsbaustein CMA2025 erweitert. Er sorgt
für die Fahrstromspeisung umfangreicher Weichenfelder. Für Block- und
Rangierfahrten ist der CMA2045 zuständig. Beide Bausteine lassen sich
mit beliebigen Fahrspannungsarten
betreiben. Durch sie wird es auch möglich, in ein rechnergestütztes Gleisbildstellpult die Fahrfunktion zu integrieren.
bl
MIBA-Messe 1997
BADE · BALLENTIN · BAUMANN · BAVARIA
· BAYARD · BERG+BROMANN · BECKMANN
H0: Ein Kohlenwagen
mit offenem Bremserhaus (wird im Set geliefert) und der Teerwagen sind neu von
Bavaria.
H0: Den preußischen
Kalkwagen gibt es fertig, der Überladekran
ist ein Bausatzmodell.
BECKMANN
TT: Die Lokmodelle der DR-Baureihen
01.5 Öl, 89.6 und 102 wurden schon
1996 angekündigt (vgl. letztjähriges
Messeheft, S. 21). Als echte Überraschung plant Herr Beckmann nun das
Modell der „Mammut“ der früheren
Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn. Diese schwere 1'E1'-Tenderlok
kann als Vorläufer der späteren T 20
bzw. 95 angesehen werden und trug
dazu bei, auf der Rübelandbahn im
Harz den Zahnradbetrieb überflüssig
zu machen. Außer einer Zeichnung
war von der Lokomotive, die 1949 von
der DR die Baureihenbezeichnung
95.66 erhielt, allerdings auf der Messe
noch nichts zu sehen – warten wir also
noch ab.
ur
H0m: Je einen Zug der Berninabahn und der Dolomitenbahn präsentierte die Firma
Bayard; die Modelle sind aus Messing gefertigt und über Lok 14 zu haben.
BEMO
H0m: Bemo bildet eine
ganze Reihe von Reklame-Loks der RhB
nach.
H0e: Württembergischer Personenwagen
in neuem Outfit
(rechts).
H0m: Die Stangenellok
Ge 4/6 erscheint heuer
in einer Ausführungsvariante mit neuer
Nummer.
H0m: Wie wird die
Designstudie des rotenBernina Panoramic
Express wohl beim
Publikum ankommen?
H0m/H0e: Das Schweizer Bahnjubiläum (150 Jahre) findet naturgemäß
seinen Niederschlag im Neuheitenprogramm von Bemo. So sparte man sich
die Realisierung der RhB-Dampflok
G 4/5 – an sich schon fürs letzte Jahr
avisiert – fürs Jubiläumsjahr auf. Es
wird heuer neben der Bahnnummer
108 auch noch ein spezielles Jubiläumsmodell (mit Schneeräumern
für den Winterbetrieb) als G 4/5, Nummer 111, erscheinen. Die zweite wichtige Formneuheit im Schweiz-Programm ist die Rangier-Ellok Ge 2/4 der
RhB mit der Nummer 213.
Aufmerksamkeit erregende Fahrzeugmodelle sind zweifellos die Werbelokomotiven, Typ Ge 4/4III, in unterschiedlichen Dekors und mit verschiedenen Aufschriften. Aufmerksamkeit
erregte auch eine Designstudie – also
ein Modell ohne Vorbild – „Bernina
Panoramic Express“ in RhB-Rot. Der
attraktive Phantasiezug wird allerdings
nur bei entsprechender Nachfrage in
Serie gehen.
Als Epochen-Varianten bzw. mit
geänderten Fahrzeugnummern werden die Stangenellok Ge 4/6, die Ge 4/4
und Ge 6/6 sowie auch die BerninaZweikraftlokomotive Gem 4/4 angeboten. Mit einem Umbausatz lassen sich
– durch einfaches Tauschen des Chassis – die Fahreigenschaften der Universallok Ge 4/4II verbessern.
Auch bei den Wagen sind wichtige
Neuheiten in Sicht: die RhB-Stahlwagen in verschiedenen Varianten und
der zugehörige Speisewagen. Neu ist
auch der Aushubwagen Rp-w 8357 mit
gelben Aushub-Mulden, von diesem
Wagen war bereits ein Muster zu sehen. Weitere Güterwagen der RhB und
mehrere Fahrzeugvarianten von FO,
BVZ, MOB und SBB ergänzen das bestehende Sortiment nach Schweizer
Vorbildern.
Die Liebhaber deutscher Schmalspurbahnen werden mit den Nachbildungen der württembergischen Tssd in
Länderbahn- und DB-Version und der
DR-Einheitslok 99.77-79 bedacht.
Zwei württembergische Personenwagen und ein Schmalspurtransportwagen erscheinen als Epochen-Varianten,
die sächsische V K wird mit veränderten Bauteilen angeboten.
jw
H0m: Vom Aushubwagen mit den charakteristischen gelben Mulden waren bereits Formmuster zu sehen.
MIBA-Messe 1997
BEKA
BEKA · BEMO · BEROLINA · BÖHLER
H0: Wie erwartet, kommen weitere
Versionen des zweiachsigen Dresdener
Straßenbahntriebwagens auf den
Markt, alle wahlweise motorisiert oder
als Standmodell: historische Straßenbahn, Fahrschule, Werkstattwagen
(grau oder orange) und eine ReklameStraßenbahn mit der Aufschrift
„Pfunds Molkerei Dresden“.
Darüberhinaus gibt es zusätzliche
Ausführungen des H-6-Busmodells,
und zwar in Bedruckungen der BVG
(Berlin), der Verkehrsbetriebe Halle
und als Feuerwehrbus.
Eine wichtige Ergänzung ist der interessante Busanhänger W 701 mit
echter Achsschenkellenkung(!), den
Beka zunächst in Dresdener Version
bzw. auch unbedruckt herausbringt.
Schließlich runden drei Robur-Lastkraftwagen das Neuheitenprogramm
ab: Möbelwagen, Viehwagen und
Drehleiterfahrzeug für die Stadtbeleuchtung.
ur
H0: Zum Busmodell
von Beka erschien
heuer ein Anhänger,
der sich durch eine
richtige Achsschenkellenkung auszeichnet.
H0: Beka bringt weitere Varianten des Dresdener Straßenbahnmodells.
BÖHLER
Daß der Spezialist für elektrische
Kleinwerkzeuge jetzt eine elektrische
Feile mit verschiedenen Einsätzen anbietet, ist keine sensationelle Nachricht. Schon eher erstaunt, daß man
sich mit einem auch für Freilandbetrieb tauglichen motorischen Weichenantrieb (H0 bis 2) in den Modellbahnsektor wagt.
Jedoch blieben die Augen des Berichterstatters für eine geraume Weile
offen stehen, als man ihn über die
Funktion eines zunächst kaum definierbaren Kastens mit durchsichtigem
Deckel aufklärte: Es handelte sich um
das funktionsfähige Handmuster eines
lediglich durch einem mittelstarken
Haushaltsstaubsauger getriebenen
Sandstrahlgeräts. Wegen seiner kompakten Maße von etwa 45 cm x 30 cm
x 20 cm (Kabine: 28 cm x 24 cm
x 130 cm) nimmt es in der ohnehin
überfüllten Modellbahnwerkstatt kaum
Platz weg. Da es auf Vakuumbasis
funktioniert, kann man es auch zum
Entgasen (Kunstharzguß) und mit
Formhaltern und Heizung zur Vakuumverformung von thermoplastischen
Kunststoffen (etwa Polystyrolplatten)
verwenden. Daß der Tausendsassa
nach Angaben des Herstellers in der
Grundausstattung unter DM 500,– kosten wird, macht die Sensation komplett.
bl
MIBA-Messe 1997
BEROLINA
H0: Ein neuer Name auf der Nürnberger Messe – bei Berolina gab es einen
Moskwitsch 408 IE als Handmuster zu
sehen. Weiter neu: Skoda 1000MB, Zaporosch 356 (ähnlich dem NSU 1000),
dazu kommen noch diverse Umbaumodelle.
jw
H0-2: Böhlers motorischer Weichenantrieb
eignet sich auch für
Freilandbetrieb.
Eine elektrische Feile
mit verschiedenen
Einsätzen bietet
Böhler, Spezialist für
elektrische Kleinwerkzeuge, an.
BILGER
H0: Den dreiachsigen
württembergischen
Personenwagen mit
offenen Bühnen hat
sich Bilger vorgenommen.
H0: Ein interessantes
Modell verspricht der
Gaswagen von Bilger
zu werden.
H0: Es ist sicher nicht verwunderlich,
wenn der Württemberger Ulrich Bilger
in sein Modellbahnprogramm immer
wieder zahlreiche Fahrzeuge „heimischen“ Ursprungs aufnimmt – diesmal
sogar nahezu ausschließlich!
Beginnen wir mit den Reisezugwagen. Ein typisch württembergischer
Dreiachswagen mit offenen Bühnen erscheint in 3.- und kombinierter 2./3.Klasse-Version. Sehr interessant ist die
Abart BCz für Zahnradstrecken wie
Honau–Lichtenstein, wo auch der kombinierte Post-/Gepäckwagen GEPPostz
zum Einsatz gelangte. Alle Fahrzeuge
werden wahlweise in Länderbahn-,
DRG- und DB-Versionen (bis Epoche
3a) gefertigt.
Bei den Güterwagen handelt es sich
durchweg um zweiachsige Modelle: einen gedeckten Güterwagen mit hochstehendem Bremserhaus (im Einsatz
seit 1894) und einen Gaswagen mit
Bremserhaus (1899); beide wieder in
Ausführungen der Epochen 1, 2 und 3
lieferbar. Den Abschluß bildet ein DRGKühlwagen (Epoche 2) mit hochstehendem Bremserhaus.
ur
BORN
H0: Born zeigte einen
Schweizer Langholzwagen mit Fahrleitungsmasten als
Ladung. Ein schönes
Modell ist auch der
SBB-Silowagen.
H0: Den Schweizer Arbeitswagen kann man
auch bei Born erhalten.
H0: Das Modellbaustudio Born stellte
wieder einige interessante Neuheiten
nach eidgenössischen Vorbildern vor,
besonders auf dem Wagensektor. Beginnen wir mit dem schmucken SBBSalonwagen As4ü aus dem Jahr 1925,
der als Bausatz und Fertigmodell erscheinen soll. Als Ergänzung zum
schon vorhandenen Dreiachser B3 folgen die Versionen B und BC. Selbstverständlich liefert auch Roland Born
seinen Beitrag zu „150 Jahre Schweizer Eisenbahnen“, und zwar in Form
des historischen Personenwagens C3
7727 mit seinem charakteristischen
hohen Tonnendach.
Bei den Güterwagen gefiel besonders
der braune Langholzwagen Typ O
(Epoche 3) mit Fahrleitungsmasten als
Ladegut. Der bereits bekannte Langholzwagen N2 erhält Versionen der
Mittel-Thurgau-Bahn und der Bodensee-Toggenburg-Bahn, und den Rungenwagen M9 (ohne Bremserhaus)
kann man mit 2Lkw beladen erhalten.
Ein Umbausatz zur Roco Be 4/6 ermöglicht die Nachbildung des Prototyps Be 4/6 12302; diese Ellok besitzt
kleinere Treibräder als die spätere Serienausführung.
MIBA-Messe 1997
In Gemeinschaftsproduktion mit der
Firma AKU erscheinen der zweiachsige Zementsilowagen (Basis: Lima) in
Epoche-3-Version mit anderen Silodeckeln sowie ein Baudienstwagen mit
zusätzlich montiertem HIAB-Kran. Die
schon lange angekündigten Tragwagen
für den „Circus Knie“ sind jetzt produktionsreif.
ur
BESIG · BILGER · BORN · BREIDENBACH · BREKINA
BREKINA
H0: Die Auto-Klassiker, die Brekina
aufs Korn nimmt, werden immer jünger! Dieses Jahr kündigt Herr Hartung
den Mercedes 200 „Strich 8“ und den
Golf I (als GTI) an. Interessant auch die
Ausführungsvarianten des VW-Transporters, z.B. mit Glas-Transportgestell
oder die 1950er Serie ohne Heckfenster.
Lastwagen dürfen bei Brekina nicht
fehlen! Die Formneuheit des LeichtLkw Borgward B 1500 war zwar noch
nicht zu begutachten, ist aber ein typisches 60er-Jahre-Auto. Mehrere Speditions-Lastzüge, Möbelwagen und ein
Kühl-Sattelschlepper vervollständigen
das Programm.
In der „Edition Bundeswehr“ erscheinen 11, an Bundesbahnfahrzeugen 10 und bei den Einsatzfahrzeugen
immerhin 9 neue Ausführungsvarianten.
jw
BREIDENBACH
H0: Die beiden Tunnelportale von Altenahr hat der Hersteller von Mauerwerk-Teilen in diesem Jahr als H0-Modelle angekündigt: Eines davon konnte schon als Muster gezeigt werden,
das andere ist ebenfalls zur Auslieferung vorgesehen.
Die Vorlagen zu diesen Portalen, deren Wirkung in ihrer feinen Steinstruktur liegt, lieferte MIBA-Redakteur
Lutz Kuhl.
jw
BESIG:
1: Im Mittelpunkt der Neuheiten aus
dem Hause Besig stehen in diesem
Jahr die Lichtsignale: Neu sind mehrere verschiedene Hauptsignale, jeweils
mit und ohne Vorsignal, ein einzelnstehendes Vorsignal, ein Sperrsignal
sowie eine Geschwindigkeitsanzeige.
Zur Ausgestaltung von Großbahnanlagen gibt es eine Plakatwand sowie eine Litfaßsäule.
br
IBA-Messe 1997
H0: Brekina bringt den
Mercedes 200 und DBFahrzeuge.
H0: Unten das Tunnelportal von Breidenbach
1: Signale, Litfaßsäule
und Plakatwand
stehen bei Besig im
Mittelpunkt.
BRAWA
H0: „Da wurde im Jahr 1927 auf der
schlesischen Gebirgsbahn ein wahrer
Goliath in Dienst gestellt, die E 95,
Achsfolge 1’ Co + Co 1’. Die Lok war
20,9 m lang und wog 138,5 t! Ein Stück
von dieser Sorte kostete damals schon
die Kleinigkeit von 540.000 RM!“ Zitat
Ende; Karl-Ernst Maedel beschrieb damit einst das Vorbild der diesjährigen
Brawa-Neuheit, eine der wenigen Sensationen dieser Messe. Über eine halbe Million wird das Modell der E 95 02
nun freilich nicht kosten; auf jeden Fall
kommt es – passend zur geplanten Reaktivierung des Hallenser MuseumsVorbilds – im Herbst, und zwar ebenso
für Gleich- und Wechselstrom wie die
grüne E 42 140 der DR und die V 100
003 und 025 der DR, die es auch als V
100.4/PCK Krauss-Maffei geben wird.
Allerliebst: die Köf II als blaue „Quelle“-Werkslok, für Gleich- und Wechselstrom avisiert und, wie auch der rote
Turmtriebwagen, in Digital-Ausführung.
Das „Life Like“-Programm bringt die
US-Diesel SD9 und E7 in zahlreichen
neuen Versionen, wobei letztgenannte
erstmals auch für die WechselstromFahrer aufgelegt wird. Die Wagenbausätze stießen auf gute Resonanz
und werden um drei Varianten des
berühmten Viehtransporters „Mather
Stock Car“ im Dreierpack ergänzt.
Eine blaue Bahnsteigleuchte und die
attraktive Stadtleuchte „St. Pauli
Landungsbrücken“ beschließen die
H0-Neuheiten.
N: Auch N-Bahner kommen in den Genuß attraktiver, aus dem H0-Programm bekannter Modelle. Der VT 172
samt Steuerwagen ist ebenso dabei wie
die rote Ellok 242 089 und der DieselDreierset der Baureihe 234: motorisiert als „Power aus Rußland“ und zwei
Dummies „Kolomna“ bzw. „Krupp“.
Apropos Diesel: Insgesamt 14 neue
Versionen der amerikanischen E7 (Aund B-Units) sind mit von der Partie.
Die blaue Bahnsteigleuchte kommt
auch im Maßstab 1:160.
mm
BRAWA
H0: Die grüne E 42 der DR bringt Brawa in
Gleich- und Wechselstromausführung.
H0: Die Köf als Quelle-Werkslok
H0: Bahnsteigleuchte in Blau und Stadtleuchte „St. Pauli Landungsbrücken“
H0: Der Clou des Brawa-Neuheitenprogramms ist die E 95.
Foto: Bellingrodt/Slg.
MIBA
N: Die „Ferkeltaxe“
der DR, alias VT 172,
bereichert das
N-Angebot von Brawa.
MIBA-Messe 1997
BRIMALM
H0: Als Messing-Handarbeitsmodell
präsentierte Brimalm eine schwedische Dampflok der Reihe B mit der Dyna-Drive-Antriebstechnik.
Angekündigt wurde eine schwedische Dampflok der Reihe F (ähnlich der
württembergischen C). Für deutsche
Modellbahner dürfte eine sächsische
18.0, ein Supermessingmodell mit Dyna-Drive-System, von Interesse sein.
Der Rollenprüfstand hat insgesamt
40 Kugellager; er ist für H0, H0m und
H0e einstellbar. Die Achsaufnahmen
sind leicht verschiebbare Einheiten mit
je zwei Kugellagern.
N-2: Bemerkenswert sind das Getriebe- und Zentrifugalkupplungssystem
für die Nenngrößen N, H0, 0, 1 und 2.
Die Zentrifugalkupplungen haben eine
Freilauffunktion und ermöglichen eine
Trennung bei allen Drehzahlen.
N: Angekündigt wurde ein Modell der
E 10.0 in Messing (Präzisionsstandard
„Hi-N“).
jw
H0: Ein amerikanischer
Stock Car aus Brawas
Life-Like-Programm
H0: Beispiel für das
Antriebskonzept von
Brimalm (rechts), unten der Rollenprüfstand, davor die Zentrifugalkupplung und
das Getriebe.
B+S
H0: Das umfangreiche Sortiment von
Lkw-Modellen nach Mercedes-Vorbild
wurde auch heuer wieder durch einige
Druckvarianten ergänzt. Unter anderem sind ein Koffersattelzug „Sarotti“,
ein Koffer-Hängerzug „Bluna“, ein
Hänger-Planenzug „Schenker“ und ein
Modell zur IAA ’96 mit dem Motto „100
Jahre Lkw“ vorgesehen.
Hauptneuheit jedoch ist der neue
Mercedes Actros, von dem zunächst
die Version mit langem, hohem (LH)
Fahrerhaus angekündigt ist. Wenn das
Modell so wird, wie von B+S gewohnt
ist, könnten bereits auf dem Markt befindliche Modelle desselben Vorbildes
schnell ins Hintertreffen geraten. Lassen wir uns überraschen!
ok
H0: Eine ganze Reihe
von neuen Lastzügen
stellte B+S vor.
Ein Lokschild, das
Berühmtheit erlangt
hat, und Budes Original-Heizermütze.
BUDE
H0: Zwei Lastzüge mit Aufdruck der
Firma Schenker kommen von B+S.
Schilder-Nachgüsse jeglicher Art, vom
Lokschild bis zum kleinen Hinweis auf
Verbote, sonstige Eisenbahn-Utensilien und Uniformteile prägten wiederum
das Bild von Herrn Budes Messestand.
Einen Blickfang besonderer Art bildeten nicht zuletzt russische Zuglaufschilder mit ihrer charakteristischen
langgezogenen Form. Wenn schon aus
einer richtigen Reise Moskva–Vorkuta
nichts werden sollte, dann zumindest
als Zimmerschmuck!
ur
MIBA-Messe 1997
BUSCH
BRIMALM · B+S · BUDE · BUSCH
Nützliches Zubehör und attraktive Automodelle erwartet der Modellbahner
von Busch, und er sieht sich auch vom
diesjährigen Neuheitenpaket nicht enttäuscht.
Baugrößenunabhängig ist ein Grafikprogramm (PC-Rail für Windows)
für die Planung von Modellbahnanlagen auf dem Computer. Zum Lieferumfang gehört eine CD-ROM mit Grundprogramm einschließlich Gleis- und
Zubehörbibliotheken. Apropos CDROM: Auch der neueste Busch-Katalog
ist als CD-ROM erhältlich!
Ebenfalls baugrößenunabhängig
sind die neuen Kleber (Modellbau-Kle-
H0: Neugestaltete Bäume, das Motiv-Set Holzhandlung und die
Blinklichtanlage von Busch
ber, Haftkleber und Sekundenkleber)
von Busch.
H0: Die Kompaktsignale, Ankündigung
des letzten Jahres, tauchen im Neuheitenprospekt nochmals auf, da sie erst
kurz in der Auslieferung sind. Neu ist
dagegen eine Warnblinkanlage, die es
auch mit Läutewerk gibt. Interessant
ein Motiv-Set „Holzhandlung“ mit offenem Schuppen etc.; auch die Serie der
Kleindioramen wird fortgeführt. Lichterketten, Leuchtreklamen, Baustellenset und Ladegut für offene H0-Güterwagen erweitern das bestehende
Sortiment. Neugestaltete Bäume ermöglichen die „Aufforstung“ im Modell
zu einem moderaten Preis. Zum Land-
H0: Der legendäre Mercedes SSK ist als H0Modell sehr weitgehend detailliert.
MIBA-Messe 1997
schaftsbau dürften auch die selbstklebenden Feldweg- und Radwegbänder
willkommen sein.
Unter das Motto „70 Jahre Automobil-Geschichte im Maßstab 1:87“ stellt
Busch seine Autokollektion ’97. Aus
insgesamt 45 Einzelteilen besteht das
äußerst filigran wirkende Modell des
Mercedes SSK (Vorbildbaujahr 1928).
Ebenfalls ein sehr schönes Modell ist
der Chevrolet Pick-up von 1950 geworden. Weiterhin interessant: NSU
1000 TT, VW Passat Variant und Iveco
Daily Kombi. Was es mit dem „Erlkönig“ auf sich hat, verraten wir bewußt
noch nicht, nur soviel: Das Modell ist
die Nachbildung eines echten Erlkö-
nigs mit allen Tarnungen etc., die diesen Wagen ausmachen.
TT: Neu für die „Spur der Mitte“: Blinkanlage, Lichterkette, Leuchtreklame
und Baustellenset.
N: Die N-Bahner dürfen sich, wie ihre
H0-Kollegen, über eine neue Warnblinkanlage ebenfalls freuen. Echte
Blinkleuchten, Scheinwerfer und Rückleuchten für Straßenfahrzeuge gibt’s
jetzt auch für N. Gleiches gilt für Lichterkette, Leuchtreklame und Baustellenset.
1/2: Auch für die Großbahnen ist diesmal was im Busch-Neuheitenpaket dabei, nämlich Ladegut (Kisten, Paletten)
aus echtem Holz.
jw
H0: Chevrolet Pick-up (links) und Iveco Daily
(oben) erweitern das Busch-Autosortiment.
MEINUNG
enn der Neuheiten-Prospekt der Firma Märklin
1997 vom Umfang her 20% des
letzten Hauptkataloges hat
oder doppelt so viele Seiten
wie der ganze Katalog des Jahres 1957, wird nach dessen Studium deutlich, daß auch die
Modellbahn-Industrie zu einer
schnellebigen Branche geworden ist. Da es immer schwieriger wird, echte Neuheiten herauszubringen, die hohe Stück-
W
in besonderer Fall ist das
von Fleischmann angekündigte Modell der 91.3, das bestimmt gut in die Preußen-Tradition dieser Firma paßt und
aufgrund der über 2000 Vorbild-Maschinen, die bis in die
Nachkriegszeit hinein in ganz
Deutschland zu sehen waren,
eine Fülle von Varianten und
ein langes Leben im Sortiment
garantiert. Für die Firma Liliput, die gerade ein vielbeach-
E
BESTANDSAUFNAHME
zahlen versprechen, werden
eine Fülle von Neuheiten präsentiert, bei denen kaum noch
auseinanderzuhalten ist, ob es
sich um reine Wiederauflagen,
Varianten (deren Vielfalt durch
die politischen Entwicklungen
und nicht enden wollenden
neuen Farbkonzepte kaum
noch Grenzen gesetzt sind),
technisch veränderte Modelle,
einmalige Auflagen oder um
wirkliche Neuheiten handelt
etztere interessieren uns
natürlich vorrangig. In der
Baugröße H0 wird die 18 201
von Roco mit Sicherheit das
aufregendste Dampflok-Modell werden, auch wenn auf der
Messe noch nichts zu sehen
war. Wenn man bei Roco noch
davon ausgehen kann, daß so
ein Top-Modell auch tatsächlich in absehbarer Zeit auf dem
Markt sein wird, kann man im
Falle der 03.10, die im Vorjahr
bereits von Lima und Rivarossi
angekündigt worden war, nicht
mehr ganz so sicher sein. Auch
in diesem Jahr finden sich in
den Prospekten dieser Firmen
wieder nur die bereits bekannten Vorbildfotos.
L
tetes Modell der gleichen Baureihe auf den Markt gebracht
hat, wird es dadurch nicht einfacher, sich auf diesem schwierigen Markt zu behaupten.
eniger Spannendes gibt
es bei den Dieselloks zu
registrieren, sieht man von der
Köf III in Ursprungsausführung
mit Kettenantrieb und der 2Leiter-V 140 in DB-Ausführung
einmal ab.
nteressanteres hat sich dagegen bei den Elloks getan; die
elektrische Traktion bestimmt
einfach die Richtung bei der
Nachbildung
zeitgemäßer
Triebfahrzeuge, die für jeden
Hersteller zur Pflicht werden.
An erster Stelle zwangsläufig
die 101, die bald von jedem
großen Hersteller angeboten
wird. Jeder Modellbahner kann
bei dieser Lok jetzt nach seiner
Fasson selig werden: Bei Märklin konventionelle Antriebstechnik in Verbindung mit der
Metallbauweise (in Gleichstrom von Trix mit fünfpoligem
Anker), bei Roco mit zeitgemäßem Antrieb und Kunststoff-Gehäuse als „Classic-Ausführung“, nach dem Schnell-
W
I
schuß zur Vorstellung des Vorbildes an die tatsächliche Ausführung angepaßt, und bei
Fleischmann ein bestens detailliertes Modell mit – man
glaubt es kaum – längs angeordnetem Motor, Schwungscheiben, Kardanwellen und
Antrieb aller Achsen, die sogar
herausnehmbar sind. Hier hat
Fleischmann einen wichtigen
Entwicklungsschritt bei Drehgestell-Loks getan.
ützold konnte das fast fertige Modell der BR 250/
155 vorstellen, da kann man
nur wünschen, daß sie den
gleichen Erfolg haben möge
wie seinerzeit die BR 229/119.
ei den Altbau-Elloks sind
zwei wichtige Neuerscheinungen zu verzeichnen: Das
lange gewünschte Modell der
E 93 wird Piko realisieren. Eine
Wucht im wahrsten Sinn des
Wortes wird aber mit Sicherheit das Modell der E 95 von
Brawa. Obwohl die Lok beim
Vorbild in nur 6 Exemplaren
vertreten war, wird das Modell
viele Liebhaber finden – allein
durch seine Erscheinung und
die Möglichkeit, das Modell zu
einem Kraftprotz zu machen.
bgesehen vom ICE 2 als Variante des ICE 1 konnten
wirklich neue Triebwagenmodelle in H0 nicht gesichtet werden, dennoch gibt es Absichtserklärungen für eine völlige
Neukonstruktion des VT 33 von
Piko; bei Sachsenmodelle soll
der VT 70/135 (weiland Piko)
wieder auferstehen und Gesellschaft durch den brandaktuellen Doppelstock-Schienenbus 670 der DWA bekommen.
ielversprechend ist die Entwicklung in der Baugröße
TT. Ob es die gelungene BR
38.10-40 bei Jatt ist oder die in
Teilen bereits sichtbare BR 52
bei Tillig – es wird das Bestreben erkennbar, daß in bezug
auf die Vorbildtreue der Maßstab 1:120 der Baugröße H0 in
nichts nachzustehen braucht.
Gleiches gilt für die Antriebstechnik, hier ist bei den Drehgestell-Lokomotiven die bei H0
bewährte Technik mit längs
angeordnetem Motor, mit
Schwungscheiben und Antrieb
auf alle Achsen zu finden (Til-
G
B
A
V
lig). Ein Kraftakt dürfte für Tillig allerdings die Realisierung
des angekündigten ICE werden, auch wenn er natürlich in
der Baugröße TT als Vertreter
der modernen Bahn eine gute
Figur machen würde. Die für TT
wichtige Standardisierung einer zeitgemäßen Kupplung
scheint auf gutem Wege durch
die NEM-Instanzen.
ei der Baugröße N dominiert bei den echten Neuheiten ebenfalls die moderne
Bahn mit der Ankündigung der
BR 101 und 152 bei Fleischmann und Trix und die Vorankündigung des ICE 2 durch
Fleischmann (!). Auch Lima will
mit der BR 152 dabeisein. Brawa setzt im Fall der E 42 , der
BR 232 und des VT 172 H0-Modelle nach DR-Vorbildern seine
eigenen Schwerpunkte.
eben den unendlichen Varianten bei zahlreichen
Triebfahrzeugbaureihen aller
Traktionsarten ist wieder einmal ein Jubiläum Anlaß für
zahlreiche Sondermodelle: 150
Jahre Schweizer Eisenbahnen
war für die Firmen Märklin und
Roco eine besondere Herausforderung, die durch die Realisierung der Ellok-Riesen Ae
8/14 beantwortet wurde. Eine
geschickte Regie der SBB hat
offenbar dazu geführt, daß
Märklin und Roco nicht das
gleiche Modell präsentierten.
ei der technischen Entwicklung ist nicht zu übersehen,
daß bei Drehgestell-Loks der
Mittelmotor mit Schwungscheiben und Antrieb auf alle
Achsen durch den Schritt von
Fleischmann endgültig als die
Standard-Konstruktion bezeichnet werden kann. Mit zuschaltbaren Zusatzfunktionen
wie Geräuschelektronik bei der
V 200, dem Lüfterantrieb beim
Kondenstender oder Fernscheinwerfer bei der 101 zeigt
Märklin, daß digitale Steuerungen auch in Hinblick auf den
Spielbetrieb noch einiges zu
bieten haben.
er Technik sind keine Grenzen gesetzt – über neue
Triebfahrzeuge und Verbesserungen im Detail wird auch
nach den nächsten Messen
noch zu berichten sein.
bz
B
N
B
D
MIBA-Messe 1997
BUSS-MODELL
TT: Mit Kruckenbergs Schienenzeppelin überraschte die Firma Buss-Modell
die TT-Anhänger. Das Modell hat eine
Mabushi-Motor, umsteckbare Achsen,
damit es auch notfalls kleinere Radien
befahren kann (dann stimmt allerdings
der Achsstand nicht mehr ganz, für die
allerkleinsten Spielzeugradien ist es
trotzdem nicht geeignet!) und weist sogar eine Schnittstelle auf. Den russischen Lastwagen ZIL 130 zeigte man
mit neuem Kastenaufbau.
N: Der Schienenzepp wird auch für die
N-Bahner geliefert, der Antrieb erfolgt
hier durch einen Faulhabermotor. jw
BUSS · BW-MODELS · COMPLEXX · CARO CAR
TT: Buss-Modell liefert einen Schienenzeppelin, davor zwei ZIL-Lastwagen
N: Den Roten Pfeil und den Doppelpfeil bringt Bänninger zum Schweizer Jubiläum.
BW-MODELS
Einige Sätze zu diesem neuen Namen,
hinter dem die Winterthurer Firma
Bänninger AG steht. Die Messingmodelle nach schweizerischen Vorbildern
entstehen in Handarbeit in kleinen, limitierten Auflagen und sind jeweils exakt maßstäblich gehalten. Der Antrieb
erfolgt durch Präzisions-Gleichstrommotoren (12 Volt).
H0m: Zwei Modelle nach meterspurigen Vorbildern enthält der BW-Neuheitenprospekt: den Triebwagen ABeh
4/4 II der Berner Oberland Bahnen
(BOB) und den Doppel-Speisewagen
„Jumbo“ der Rhätischen Bahn (RhB).
N: Im Maßstab 1:160 waren die Triebwagenmodelle RBe 2/4 (der berühmte
„Rote Pfeil“) und RAe 4/8 („DoppelPfeil“) zu bewundern. Weiter neu ist
ein zweiteiliges Set, bestehend aus dem
Triebwagen RBe 4/4 mit Steuerwagen
BDt, aus dem technisch der zuvor genannte „Doppel-Pfeil“ abgeleitet wurde. In Arbeit befindet sich die Ellok Ae
3/6 I .
Passend zum Autoverladewagen-Set
der früheren Firma Hobbytrain wird es
einen BLS-Steuerwagen geben.
ur
CARO CAR
H0: Diese über die Firma Flomo vertriebenen klassischen Metall-Automodelle der fünfziger und sechziger Jahre sollen Zuwachs durch zwei FerrariSportwagen, ein DKW-Sonderklasse
Luxus-Cabrio (1951) und ein Borgward
Hansa 1500 Cabrio (1950) erhalten.
Leider waren zum Zeitpunkt des Besuchs am Messestand von den Modellen nach deutschen Vorbildern noch
keine Handmuster zu fotografieren –
daher: abwarten!
ur
COMPLEXX
1f: Feldbahnen im Maßstab 1:32 für
die Modellspurweiten 18,75 mm oder
16,5 mm. Als offizielle Neuheiten sind
ein Kastenwagen auf Lorengestell und
der Fahrer für den OMZ-Diesel angegeben. Für Ende des Jahres steht der
Strüver-Schienenkuli als Lokneuheit
auf dem Programm. Schienenkuli und
zwei Loren sollen auf einem kleinen
Diorama 25mal als „Jahresedition
1997“ herauskommen.
bl
MIBA-Messe 1997
1f: Der Lokführer (nicht die Lok!) und der Kastenwagen sind neu bei Complexx.
COMPACT
COMPACT · CONRAD · CS TRAIN · DINGLER
2: Die Großbahn-Gebäude aus echten
Steinen haben wieder Zuwachs bekommen. Heuer wurden eine Schmiede mit Wasserrad und ein Stall mit
Scheune gezeigt. Die Modelle werden
in Bausatzform angeboten.
jw
CONRAD
Hier stehen Baumaschinen im Mittelpunkt. In 1:25 gibt es einen neuen
Allzwecklader. Zahlreiche Neuheiten
umfaßt das Programm im Maßstab
1:50. Neu sind hier: BPR Cadillon
Schnellmontagekran, Komatsu-Hanomag Radlader WA 470-2, Ahlman
Schwenklader ASG, Komatu-Muldenkipper 730E, Furokawa-Mobilbagger
W 735, Case Mobilbagger 988 und als
sicher gewichtigste Neuheit der Liebherr Schaufelbagger R 996.
Im Bereich der Nutzfahrzeuge sind
der vierachsige Putzmester-Betonmischer, der Volvo FH-Globetrotter Sattelzug sowie der MAN M2000 in verschiedenen Versionen als Renntruck,
Zweiachskipper und Sattelzug neu. br
2: Die Schmiede mit
Wasserrad von Compact besteht aus echten Steinen.
1:50/1:25 Conrad
stockt sein Programm
an Bau- und Nutzfahrzeugen auf.
CS TRAIN
DINGLER
H0: Auf tschechischen Gleisen weit
verbreitet ist die vierachsige dieselelektrische Rangierlok der ursprünglichen Baureihe T 435.0 (heute: 720),
von der auch die DR 1962 insgesamt
20 Maschinen erwarb und als Baureihe V 75 (später: 107) einsetzte – vereinzelt sogar während der wärmeren
Jahreszeit (wegen fehlender Heizanlage) vor Personenzügen! Somit wird
dieses Lokmodell in tschechischer und
deutscher Version auf den Markt kommen und stellt eine schöne Bereicherung jener Lokparks im Modell dar.
Das Güterwagenprogramm erfährt
Zuwachs durch einen vierachsigen
tschechischen Selbstentladewagen der
Gattung Faccs und einen abgeänderten zweiachsigen Autotransportwagen
(Laars). Da Autos vom Typ Skoda Pickup mit ihren Aufbauten aus dem oberen Lichtraumprofil ragten, setzte man
beim Transportwagen das obere
Ladedeck etwas tiefer; dies berücksichtigt auch die neueste Version des
Modells von CS-Train.
Ein weiteres Pick-up-Automodell
erscheint auf Basis des Skoda Felicia,
und zusätzlich als VW Caddy Pick-up.
ur
1: Dinglers Hauptneuheit in diesem
Jahr ist natürlich das „Steppenpferd“,
die Baureihe 24; die MIBA hatte die
Neuheit in der Ausführung mit Wagner-Windleitblechen schon vorab in
Heft 2/97 vorgestellt. Das MessingHandarbeitsmodell ist in verschiede-
MIBA-Messe 1997
nen Ausführungen und Beschriftungen
(DB, DRG, Fotografieranstrich, Wagner- oder Wittebleche) erhältlich.
Ziemlich universell verwendbar ist
der neue Niederbordwagen mit und
ohne Bremserhaus in brauner, grüner
oder weißer Lackierung (entsprechend
DB-, DRG- und bayerischer Länderbahn-Ausführung).
jw
1: Dinglers Niederbordwagen bayerischer Bauart gibt es
in verschiedenen Versionen.
H0: Die Ursprungsausführung der V 75 – die
tschechische Rangierlok T 435 – stellte CSTrain vor.
DOBBERTIN
0m/0e/0f: Ein kleines, aber feines
Schmalspursortiment zeigte die Firma
Dobbertin. Für 0m, also Meterspur, ist
das Messingmodell der 99 161 gefertigt. Jedes Drehgestell der Fairlie-Maschine wird durch einen FaulhaberMotor angetrieben. Voraussetzung für
die Fabrikation ist allerdings ein entsprechender Bestelleingang.
Einen Personenwagen der ehemaligen sächsischen Staatsbahn KB4i stellte Dobbertin in Spur 0e vor; der Bausatz ( einschließlich Inneneinrichtung,
Glasfenster, etc.) ist zur Auslieferung
im Sommer vorgesehen.
Auf ganz schmaler Spur, nämlich 0f,
läuft ein Pullman-Wagen der Mecklenburg-Pommerschen Schmalspurbahn,
der in Messing (Bausatz) kommt.
Passend dazu wurde ein MessingHandmuster der 99 3352 der MPSB
vorgestellt, das bei entsprechendem
Interesse geliefert werden kann.
jw
0m: Die ehemals sächsische Fairlie-Lok 99
161 als 0m-Modell von
Dobbertin erstrahlt im
Messingglanz.
0f: Die mecklenburgische Schmalspurlok
wird nur bei Interesse
aufgelegt.
DPM
H0: Als Gast am Bachmann-Messestand stellte die amerikanische Firma
DPM (Design Preservation Models) aus.
Deren vielseitiges modulares Gebäudebausatz-System, erhältlich in den
H0e: Zweiachsige
Feldbahnloks nach
ungarischem Vorbild
liefert Dom Models.
2: Als Bausatz kann
man dieses Kloster,
das vom Maßstab her
ungefähr zur LGB
paßt, erwerben.
Baugrößen 0, H0 und N, wurde für H0
durch ein drei-, teilweise viergeschossiges Industriegebäude erweitert.
Mit gewissen Abwandlungen lassen
sich aus diesen Wand- und Fassadenteilen durchaus auch „europäische“
Bauwerke errichten.
ur
DOM MODELS
H0: Zwischen 1974 und 1988 stellten
die Ungarischen Staatsbahnen (MAV)
insgesamt 56 sechsachsige Elloks der
Baureihe V 63 in Dienst. Die Firma
Dom Models nahm sich dieses Vorbilds
an und wird ein entsprechendes Kleinserienmodell in Gleich- und Wechselstromausführung fertigen, wobei als
überwiegender Werkstoff Metall fungiert. Ein Mittelmotor mit Schwungmasse und NEM-Kupplungskulissen
gehören zur Serienausstattung. In Vorbereitung befindet sich ein Modell der
MAV- bzw. GySEV-Ellokbaureihe V 43.
H0e: Bereits als Handmuster war die
kleine zweiachsige Feldbahn-Schmalspurlok C 50 zu sehen, deren Prototypen seit den fünfziger Jahren im Einsatz sind und eine mechanische Kraftübertragung aufweisen; die Leistung
beträgt (beim Vorbild!) 50 PS.
Der Deutschland-Vertrieb für Dom
Models läuft über die Firma Naumann
in Köln.
ur
DOMUS
2: Das Angebot des spanischen Herstellers von Gebäudemodellen, die zur
Spur 1 oder 2 passen, wurde in diesem
Jahr um ein Kloster erweitert. Die Gebäude werden aus einzelnen Steinen
zusammengefügt und sind in Bausatzform lieferbar.
jw
MIBA-Messe 1997
D+R
H0m: Der auf der letzten Messe vorgestellte Autotransporter der Rhätischen
Bahn wird nun ausgeliefert.
Neu angekündigt sind der königsblaue Gourmino-Speisewagen der RhB
und der RhB-Postwagen Z91/92.
Als Zubehör werden nun auch die für
die Schweizer Bahnen typischen Blockstellenhäuschen als Bausatz angeboten. Sie sind wahlweise auch als Notrufhäuschen für Landstraßen zusammenbaubar.
br
ELECTROTREN
H0: Der spanische Hersteller ergänzte
seinen „Talgo“ z.B. durch einen Cafeteria-Wagen; eine ganze Reihe von
vierachsigen Tankwagen der SNCF und
der RENFE sind ebenfalls neu. Erwähnen wollen wir auch die Selbstentladewagen für Kohle nach SNCF-Vorbild
und, last but not least, einen Weintransportwagen.
N: Electrotren bereitet den „Talgo“ in
N vor.
jw
DOBBERTIN · DOM MODELS · DOMUS · DPM · D+R ·
ELECTROTREN · ELLETREN · ELITA · EPOCHE
H0m: Der Flachwagen
der RhB ist nun fertig,
des weiteren bietet
D+R Blockstellenhäuschen an.
H0: Vierachsige Tankwagen in mehreren
unterschiedlichen Dekors sind bei Electrotren neu erschienen.
0: Elletren präsentierte einen SBB-Speisewagen in Grün.
ELLETREN
0: Bei Elletren feiert man das 50. Firmenjubiläum! Gezeigt wurde ein Speisewagen in Grün, der sich durch eine
andere Fensteraufteilung vom letztjährigen 0-Modell unterscheidet. jw
ELITA
2: Die im Maßstab 1:22,5 gehaltenen
und damit zur LGB passenden Modellfiguren amerikanischen Ursprungs erhielten weiteren Zuwachs, so beispielsweise sitzende Personen, Bauarbeiter, Milchmann, Touristen oder
Schüler. Besonders lustig wirken
Rocker-Opa Willy mit seiner Jenny auf
einer schweren Maschine.
Acht weitere sitzende Figuren sind
1:18 verkleinert und für offene Automodelle in jenem Maßstab gedacht. ur
EPOCHE
TT: Als TT-Zubehör liefert die Firma
Epoche einen Tempo Matador Lieferwagen und ein Telefonzellen-Set. Angekündigt wurde ein DDR-Lastwagen
des Typs H3A. Erhältlich sind die Modelle über Tillig.
jw
MIBA-Messe 1997
2: Die lustigen ElitaFiguren passen im
Maßstab zur LGB.
TT: Tempo-MatadorLieferwagen und Telefonzellen sind neu bei
Epoche.
EUROMODELL F. P.
EUROMODELL · EUROMODELL F.P. · ERBERT · ETS
N: Hier sah man dieses Jahr die italienischen Loks E.626 und D.214.4, eine
Kleinlok, die in etwa unserer Köf entspricht, beide als Handarbeitsmodelle
in N mit dem bekannten Fonfara-Antrieb. Nach dem Caimano (E.656) ist
als weitere Bo’Bo’Bo’-Lok die E.645
angekündigt (N). Auch ein italienisches
Wagenmodell in N, der „Snack Bar Ristorante“ Typ Z, steht auf der Liste.
H0: Euromodell F. P. vertreibt nun auch
H0-Güterwagen nach italienischen
Vorbildern, und zwar die Typen F, G,
Elmo und Hg der Firma Sagi.
bl
EUROMODELL
N: Die E 626 der FS besitzt im Modell einen
Fonfara-Antrieb.
H0: Hinter diesem Namen verbirgt sich
das umfirmierte Unternehmen IMU,
dessen Autosortiment nur zum Teil mit
übernommen wurde (u.a. BMW-Isetta,
Versionen des VW-Passat Variant). In
erster Linie widmet sich die „euro-modell gmbh“ nun den Rennsportwagen.
Neu ist in diesem Sortimentsteil der soeben ausgelieferte Ferrari F 50 als
Coupé oder Cabrio in fünf Farben, weitere lackierte Versionen sollen folgen.
Der Vollständigkeit halber sei noch
auf die Produktreihe „master modell“
hingewiesen, die Rennsportwagen im
Maßstab 1:18 umfaßt.
ur
N: Auch italienische
Kleinloks hat Euromodell F.P. in sein Programm aufgenommen.
0: Mit einem hübschen
Straßenbahnmodell
bedachte ETS die NullBahner.
ERBERT
H0: Die Firma Erbert, die bekanntlich
das Herei-Sortiment übernommen hat,
wartet in diesem Jahr mit einigen interessanten Neuheiten auf. Signalbrücken bzw. Signalausleger werden
im Bausatz in verschiedenen Ausführungen angeboten, dazu gibt es
Signalzusatzanzeiger (Bausatz, geätzte Messingplatine).
Wichtig für den Anlagenbauer: Weichenantriebsattrappen, Grenzzeichen
und Achszählerattrappen.
N: Auch die N-Bahner werden mit
Nachbildungen der Weichenantriebsattrappen bedacht, zusätzlich erscheinen Kabelschächte.
jw
ETS
0: Hier gab es eine große Anzahl von
Neuheiten zu sehen, von denen wir besonders die T 3 mit Schlepptender, den
grünen Vierkuppler und die Straßenbahn hervorheben wollen.
jw
MIBA-Messe 1997
H0: Überwiegend auf Rennsportwagen hat
sich Euromodell (ex IMU) spezialisiert.
0: Ganz reizend ist die T 3 mit Schlepptender
ausgefallen, die ETS anbietet.
FALLER
Am Tag vor der Messe wurde es bekannt: Faller hat zum 1.2.1997 das gesamte Bausatzprogramm von Pola
übernommen. „Damit sind wir in sämtlichen Spurweiten von Z bis G präsent“, freut sich Faller-Geschäftsführer
Heinz Köntopp; in der Tat war der breite Einstieg in den G-Markt ausschlaggebend für den Faller-Coup, durch den
die Karten auf dem Zubehörtisch jetzt
wieder neu gemischt sind. „Pola“ wird
als eigenes Label von Faller fortgeführt
und ist deshalb auch in unserem Messebericht an entsprechenden Stelle zu
finden.
H0: Sinnvolle Variationen vorhandener
Modelle stehen verständlicherweise
(nicht nur) bei Faller obenan, und so
präsentiert sich der Bahnhof „Königsbach“ als gefällige Kompaktversion
von „Neustadt“; hierzu erscheint heuer übrigens das passende Reiterstellwerk. Ein zweiständiger Lokschuppen
in Ziegelbauweise ist 270 mm lang, ein
Lagerschuppen mit überdachter Rampe und Verladekran eignet sich gut für
den Bw-Bereich – in dem auch der
Kleinbetrieb „Schrauben-Krämer“ seinen unverkennbaren (Lokschuppen-)
Ursprung hat.
Die farblich durchaus gefällige
„Brauerei im Baustil der Jahrhundert-
wende“ hätte ich mir etwas maßstäblicher bei Laderampen, Toren etc. gewünscht. Prima, gerade im Maßstab:
Das Zweifamilienhaus mit angebauter
Garage! Weitere betriebsintensive Industriebauten sind die alte Ziegelei und
– als diesjähriges Exklusivmodell – das
Sägewerk mit Echtwasserbetrieb und
simuliertem Fertigungsablauf in Form
„kreisender“ Holzstämme, die vom
Wasserbecken per Förderband ins Sägewerk gezogen werden und unsichtbar wieder ins Wasserbecken zurückgelangen.
Als Ergänzung der Altstadthäuser ist
das schwäbische Fachwerk-Rathaus
„Allmannsdorf“ gedacht; regionstypisch auch das Alpengasthaus und die
Häuser „Chiemgau“ und „Enzian“ und
Schwarzwaldhof, während das moderne Doppel-Fertighaus und das Trafohaus mit Schindelverkleidung fast
überall anzutreffen sein dürften.
„Action“ vermitteln die Fahrgeschäfte „Wildwasserbahn Pirateninsel“ (mit
Echtwasserbetrieb auf 3,30 m Fahrbzw. Schwimmstrecke) und „Karussell
H0: Fallers Brauerei (links) repräsentiert den
Baustil der Jahrhundertwende.
Im Sägewerk (oben) schwimmen die Baumstämme im Wasserbecken.
MIBA-Messe 1997
Rainbow“, zu denen sich noch die „Revue der Illusionen“ und andere Schaustellerbuden gesellen.
Die Rekordhöhe von 900 mm erreicht der Fernsehturm mit Drehcafé
und Leuchtfeuer; auf das Tunnelportal
„Kyllburg“ (das Messemuster war nicht
repräsentativ) gehen wir nochmals gesondert ein.
Umfangreich wurde das Bastel- und
Bauteilesortiment ergänzt: Tische und
Stühle zählen ebenso dazu wie Verkehrszeichen und Straßenschilder
(1923-1959, ab 1966).
H0+N: Braun oder grün eingefärbte
Spachtelmasse erleichtert ebenso wie
Gesteins- oder Erdfarben die Gestaltung der Anlage. Auch neue Ladegüter
wie Baumstämme oder Stahlplatten
kamen hinzu.
FALLER
N: Das Schwergewicht liegt diesmal auf
fränkisch-schwäbischen Fachwerkbauten; hier erschienen Gasthaus,
Apotheke und Forsthaus. Passend dazu gibt es ein Stadttor mit Wehrturm
und die Aumühle mit seitlich angebautem Mühlrad. Lang erwartet wurde
von den Kirmesfreunden sicherlich
auch das Riesenrad, das – wie alle N-
H0: Wildwasserbahn, Ziegelei, Rathaus, Reiterstellwerk und ein nicht alltägliches Trafohaus –
die Faller-Neuheiten auf dieser Seite lassen die Bandbreite des Sortiments erkennen.
MIBA-Messe 1997
Neuheiten – im Mai samt passendem
Lichtset geliefert wird.
Faller car system: Nach dem Erfolg
der 1996 präsentierten „Rollenden
Landstraße“, die jetzt ausgeliefert
wird, sind heuer zwei neue Start-Sets
(mit Büssing Burglöwe von Brekina
oder MAN-Hängerzug von Herpa) sowie diverse einzelne Nutzfahrzeuge zu
vermelden.
mm
FALLER · EUROSCALE · EVERGREEN · FAIRFIELD · FERIVAN
EUROSCALE
H0: Ein neuer Name auf der Nürnberger Messe: die 1992 gegründete belgische Firma Euro-Scale, deren
Deutschland-Vertrieb ebenfalls (wie
Dom Models und Fuggerth) bei Ferenc
Naumann liegt.
Während bislang auf Basismodelle
anderer Firmen zurückgegriffen wurde, kommen nun die ersten kompletten
Kleinserien-Eigenentwicklungen. Die
Gegenwart präsentieren zwei vierachsige Gepäckwagen: einmal die italienische UIC-Type Z für den EC/IC-Verkehr, zum anderen die belgische UICType X in oranger Farbgebung. Der
dritte Gepäckwagen im Bunde besticht
durch seine ungewöhnliche Form. In
der Epoche 2 wurden diese CIWL-Wagen dem Pullman-Luxuszug Paris–
Calais beigestellt, und ebenso luxuriös
wird das Modell sein: Messingwagenkasten mit vergoldetem CIWL-Emblem, die Drehgestelle aus echtem Silber!
Noch nicht serienreif ist ein mächtiger, 16achsiger Torpedowagen, der bereits als Modell 750 Gramm auf die
Waage bringen würde.
ur
H0: Das Faller-Empfangsgebäude „Königsbach“ (oben) ist
eine „abgespeckte“
Version des letztjährigen „Neustadt/Weinstraße“, hat aber
trotzdem eine eigene
Note.
N: Die romantischen
N-Häuschen von Faller
stammen aus dem
ehemaligen Wiad-Programm.
H0: Zwei vierachsige
Gepäckwagen zeigte
die Firma Euromodell.
FAIRFIELD MODELS
H0: Nach einem Vorbild aus St. Louis
brachte Fairfield einen weiteren „Interurban“-Überlandstraßenbahnzug
heraus, auf den wir gegebenenfalls im
Rahmen des kommenden MIBAStraßenbahn-Sonderheftes eingehen
wollen.
jw
FERIVAN
H0: Ferivan ist auf dem Gebiet von
Straßenbahn oder Schmalspur immer
wieder für Überraschungen gut, diesmal jedoch waren keine Neuheiten zu
bewundern. Neuheiten sind evtl. im
Laufe des Jahres zu erwarten, in diesem Fall geht die MIBA dann von Fall
zu Fall darauf ein.
jw
MIBA-Messe 1997
EVERGREEN
Seit dem Abtritt der Firma Schreiber
war der Erwerb der qualitativ ohne
Konkurrenz dastehenden amerikanischen Polystyrolhalbzeuge mit Detektivarbeit verbunden. Damit scheint esaber jetzt vorbei zu sein, denn das rie-
sige Sortiment von Streifchen, Röhrchen, Rund- und Plattenmaterial vertreibt jetzt Air Color Technik in Viernheim.
Der Firmenname weist übrigens darauf hin, daß man hier auch Werkzeuge
und Materialien für die Farbspritztechnik findet.
bl
FLEISCHMANN
H0: Renner in Rot – die
101 von Fleischmann.
Der Motor besitzt zwei
Schwungmassen, der Antrieb erfolgt über Kardanwellen auf beide Drehgestelle.
H0: Ein weiteres Paradestück der modernen
Bahn. Fleischmann bringt
den Interregio-Steuer
wagen als Modell.
H0: Dampf darf natürlich
auch nicht fehlen. Von der
91 war allerdings, wie bei
Fleischmann üblich, nur
ein retuschiertes Vorbildfoto zu sehen.
Unten: Die Re 4/4III der
SOB mit den passenden
Wagen.
H0: Wer sich aus dem Nürnberger Kirchenweg ein Dampflokmodell nach
DDR/Reichsbahn-Vorbild erhofft hatte,
sah sich (für dieses Jahr?) enttäuscht;
entsprechende Spekulationen hatten
schon seit geraumer Zeit, und sicher
nicht ganz unbegründet, die Runde gemacht.
Angeführt wird das Neuheitenprogramm von der 91.3 (pr T 9.3), deren
DB-Modell erstmals eine beidseitige
KK-Kulissenmechanik aufweist. Kaum
minder wichtig erscheint die ZahnradVariante dieser Lok (mit Kuppelstange
für NEM-Schacht, um auch auf bis zu
35 % Steigung sicher schieben zu können); mit diesem Modell wird endlich
der „Grüne Carl“ abgelöst, dessen
Pummel-Outfit sicher manchen Zahnrad-Zampano von der Umsetzung dieses betrieblich so interessanten Themas abgehalten haben dürfte.
Mit vorbildgemäß ausgeführter und
plazierter Doppelverbundluftpumpe
und weiteren authentischen Detailänderungen kommt die 03 jetzt als
DRB-Maschine für die Epoche 2,
während abgeänderte Versionen von
94.5 und 24 für die Epoche 3 der DR
MIBA-Messe 1997
FLEISCHMANN
H0: Die BR 50 als typische Epoche-3-Lok mit
kleinen Windleitblechen, Kabinentender und
Scheibenvorlaufrädern.
H0: Epoche 3 und 4 friedlich vereint. Der
Großraumwagen Apmz135 und der Liegewagen der Bauart Bcümg-54.
H0: Rechts die beiden Schüttgutwagen in
der allerneuesten roten Farbgebung und
DB-Cargo-Beschriftung.
und eine vierdomige 50 mit Schürze,
Scheibenvorlaufrädern und Kab-Tender für die Epoche 3 der DB gedacht
sind.
Höchst modern dagegen: der angekündigte ICE 2 sowie die bereits im
Messe-Vorfeld avisierte 101, auf deren
Technik (erstmals Drehgestelle mit KKKinematik, Schnittstelle in Form von
Lötkontaktflächen,
Rahmen-Aussparung für Decoder) und Optik (Pantographen in niedriger Bauweise, bewegliche Zugstangen an den Drehgestellen) noch gesondert eingegangen
wird.
Als bescheidener Gruß in die
Schweiz mag die Südostbahn-Version
der Re 4/4.III nebst passenden Wagen
gelten; auch der Doppelstockwagen erhält ein Schweiz-Pendant in SihltalAusführung. Apropos Wagen: Neu sind
MIBA-Messe 1997
H0: Der vierachsige Rungenwagen und der Säuretopfwagen kommen in
der Epoche-3-Version;
ebenso wie die beiden
Kühlwagen.
Unten der „Dresden” mit
Bremserhaus und die
neue Leig-Einheit.
H0: Die 03 mit großen Ohren und Pumpen
unter dem Umlaufblech kommt zusammen
mit den blauen Schnellzugwagen (sogar mit
vorbildgerechter Abdeckung der Klassenziffer 1) in der diesjährigen Sonderserie.
N: Rungen-, Klappdeckel- und Kühlwagen bringt Fleischmann ebenso wie die
BR 55 mit Epoche-3Beschriftung in der
kleinen Baugröße.
Unten Abteilwagen
und Speisewagen
mit IC-Lackierung.
IR-Steuerwagen und Doppelstockwagen in Verkehrsrot; für Epoche 4
kommt der der Apmz als Formvariante, während für Epoche 3 der blaue
Liegewagen Bcümg sowie überraschend doch schon der 35er in ABAusführung gemäß unserer Forderung
in MIBA 12/96 angekündigt sind. Prima: eingezogene Faltenbälge im Doppelpack zur korrekten Zugschluß-Darstellung.
Bei den Güterwagen sind neben
Farb- und Beschriftungsvarianten vor
allem der vierachsige Rungenwagen
SSK 07 mit Bremserbühne und Scheibenrädern sowie der Tko 02 als Spatenbräu-Bierwagen, beide für DB/Epoche 3, zu erwähnen. Für die Reichsbahner der Epoche 2 gibt’s
erwartungsgemäß die Leig-Einheit aus
zwei „Dresden“ sowie den einzelnen
„Dresden“ mit Bremserhaus. Die Epoche 5 wird mit Tds und Falns in „DB
Cargo“-Ausführung gewürdigt.
Als Digital-Loks kommen die diesjährigen Dampflok-Neuheiten sowie
101, Schienenputz-218 und Südostbahn-Re 4/4; auch ein neues Start-Set
MIBA-Messe 1997
mit 94, Güterzug und reichhaltiger
Ausstattung erleichtert den Einstieg in
den digitalen Fahrspaß.
Last but not least: Die diesjährigen
(limitierten) Sondermodelle gehören
zur Geheimtip-Epoche 3a: 03 mit Zweilicht-Spitzensignal und großen Blechen, blauer Pw mit Schriftzug „Deutsche Bundesbahn“, blauer F-Zugwagen 1./2. Klasse (dito mit Schlußbeleuchtung) und Speisewagen; Lok,
Sitz- und Speisewagen gibt’s auch als
F-Zug „Gambrinus“. Als Händler-Sondermodelle sind u.a. die 55 2899 mit
DB-Logo oder ein blauer Dresden
„Bähre Mignon Möbel“ vorgesehen.
N: Auch im Maßstab 1:160 sind mit ICE
2 101 und 152 „DB Cargo“ Paradepferde der Epoche 5 angekündigt. Ansonsten erscheinen die 55 in DR-Version (DR-typische Rauchkammer etc.)
und die vierdomige 50 mit Schürze und
neuem Kab-Tender besonders bemerkenswert.
Gänzliche Neukonstruktionen im
Wagenprogramm sind die preußischen
Schnellzugwagen nebst Pw und TeakWL, die gegenüber H0 vergleichsweise
„tiefer gelegt“ sein werden. IR-Steuerwagen, verkehrsrote Doppelstockwagen und die C/EC-Wagen für Epoche 4
mit neukonstruiertem Avmz finden
sich auch hier, ebenso die Leig-Einheit
aus zwei „Dresden“ (DRB) und der SSk
07 der DB. Digital kommen 101 und
103 sowie ein neues Start-Set mit der
218 daher. Sondermodell ’97 ist der DZug „Preußens Gloria“ aus P 10, Pw
und drei Sitzwagen.
0e: Schmuck wirken der offene und der
geschlossene Güterwagen mit Bremserhaus. Die B-Diesellok kommt in gelber Farbe, den Spielspaß erhöht der
Lkw mit umsetzbarem Abfallcontainer.
mm
H0/N: Das im letzten Jahr vorgestellte
Einsteiger-Digitalfahrpult DC 6803
findet sich in einer H0-DigitalEinsteigerpackung mit Zug, Gleis- und
Weichenmaterial sowie einem Trafo
(„Digital Control Start-Set”).
Der H0-Lokdecoder verträgt 0,8 A,
kann mit dem DC 6803 oder dem
Codierer adressiert werden und hat
einen integrierten Lastausgleich, der
die Spannung bei unterschiedlichem
Leistungsbedarf nachregelt. Seine
Grundfläche: 9 mm x 25 mm.
bl
H0: Die kleine bayrische Rangierlok der Gattung D V kommt von Fuchs.
MIBA-Messe 1997
FLEISCHMANN · FUCHS
N: P 10 und preußische
Schnellzugwgen kommen
als Sonderserie in der
Epoche-1-Version.
H0/N: Das „Digitale Startset”, hier für die Baugröße N, enthält auch das
Digitalfahrpult DC 6803.
0e: Offener und geschlossener Güterwagen machen einen schmucken
Eindruck.
FUCHS
H0: Für Jahresmitte plant Christian
Fuchs die Auslieferung einer kleinen
bayerischen Rangierlok der Gattung
D V, auch eine Version in schwarzer
DRG-Ausführung als Baureihe 89.81
wird erhältlich sein. Die exakt maß-
stäblichen Handarbeitsmodelle bestehen aus Messingblech, Feinzinnguß
(Kessel und Rauchkammer) und Messingguß für die Zurüstteile. Der Antrieb
erfolgt über einen mit Schwungmasse
ausgerüsteten Faulhabermotor auf die
Treibachse.
ur
MEINUNG
Punkte erfüllen, zudem aber
deutlich unter 60,– DM bleiben. Hier dürfte sich ein deutlicher Konkurrenzkampf abzeichnen.
achender Dritter wäre in
diesem Fall Viessmann mit
seinem Universalantrieb, entstanden aus seiner Signalproduktion. Der Verkaufspreis
wird voraussichtlich um die
30,– DM betragen. Das Prinzip
ist eigentlich einfach; die Luftfederung in Verbindung mit
den guten, alten Magnetspulen
bewirkt eine geräuschlose und
langsame Bewegung.
in motorischer Weichenantrieb muß also heute nicht
mehr das Nonplusultra sein.
Viessmann stellte als Beweis
gleich eine Schrankenanlage in
bekannter Qualität vor. Hoffentlich machen keine Lieferschwierigkeiten einen Strich
durch alle Überlegungen.Viessmann sollte also alles daran
setzen, die avisierten Termine
zu halten; vor allem die örtlichen Fachhändler sollten von
Anfang an über die entsprechenden Mengen verfügen
können. Viele andere gute
Ideen sind bereits gescheitert,
als Lieferschwierigkeiten einer
weiteren Verbreitung an sich
guter Produkte im Wege standen.
eco schloß mit seinem H0mGleis ebenfalls eine Lücke
im Bereich seines Gleissortiments. Das jetzt vorgestellte
Angebot auf der Basis des Code-75-Profils mit einer Höhe
von 1,95 mm umfaßt ein 10°Weichenpaar, eine entsprechende Kreuzung und natürlich
ein Flexgleis. Bemerkenswert
sind vor allem die feinen Kleineisennachbildungen und die
Attrappen der Weichenstellhebel.Auch die abgedeckte Drehscheibe nach dem Vorbild der
RhB ist ein schönes Modell geworden. Natürlich läßt sich
daran der von Peco angepeilte
Kundenkreis ablesen, aber
auch die hiesigen Modellbahner mit meterspurigen Vorbildern können sich angesprochen fühlen. Peco konkurriert
hier mit den bereits eingeführten Schmalspurgleisen von Tillig/Pilz. Allerdings wirken die
L
chön wär’s ja, wenn wir
an dieser Stelle melden
könnten, daß dank der
vielen großen und kleinen Innovationen der Hersteller
sämtliche Probleme des normalen Modellbahners in Hinsicht auf ein vorbildgerechtes
und vor allen Dingen leicht zu
handhabendes Gleissystem
gelöst wären. Aber soweit ist
S
bis jetzt nur recht enge Bogenweichen angekündigt wurden,
bleibt das K-Gleis immer noch
aktuell. Daher ist es gut , daß
man in Göppingen diesen Bereich nicht vernachlässigt.
ie sieht es nun mit den
Weichenantrieben aus?
Märklin kooperierte bekanntermaßen im Bereich der Baugröße 1 mit Hübner. Dort wur-
W
Rund um die
Fahrwege
es dann doch noch nicht; vielleicht wird es auch unmöglich
bleiben, hier die ultimative Lösung zu finden. Dennoch, in
dieser Richtung tut sich einiges.
angen wir mit den Herzstücken an. Fleischmann
hatte seine Weichen für die
Baugröße N im letzten Jahr bereits mit komplett aus Metall
bestehenden ausgerüstet; bei
einer entsprechenden Polarisierung sind damit Kontaktprobleme weitgehend behoben. Märklin geht ebenfalls
einen Schritt weiter und verzichtet bei den schlanken Weichen seines K-Gleissystems auf
die bewegliche Herzstückspitze. Wer diese Weichen schon
einmal eingebaut hat, kennt
die komplizierte und damit
auch störanfällige Mechanik
unter dem Schwellenrost. Ein
Schottern nach dem bekannten
Muster mit verdünntem
Weißleim verbot sich an dieser
Stelle zwingend; ein vorbildgetreues Aussehen war daher von
vorneherein beeinträchtigt.
Nachdem in der C-Produktlinie
F
de ein geradezu genialer Motorantrieb mit Rutschkupplung
vorgestellt. Dieser kann sowohl mit den eigenen als auch
mit Märklins Spur-1- Weichen
kombiniert werden. Sein Äußeres entspricht einem mechanischen Antriebskasten im Maßstab 1:32 – also völlig vorbildgetreu. Er soll aber auch
kompatibel für andere Baugrößen und vor allem Fabrikate sein, in H0 müßte er allerdings versteckt werden. Sein
Handicap dürfte allerdings der
Preis sein, der bei 70,– DM liegen soll; selbst bei einem kleinen Bahnhof kommt da schnell
eine beträchtliche Summe zusammen. Allerdings bietet er
auch enorme Vorzüge gegenüber anderen motorischen Antrieben. Ich denke hier an die
recht einfache Montage und
vor allem an den niedrigen
Geräuschpegel. Diese Kriterien
dürften wohl allerorten relevant sein!
uf einer ähnlichen Ebene
setzt Heki mit seiner Entwicklung an. Auch dieser Antrieb soll die obengenannten
A
E
P
bisher vorhandenen Weichen
der Sebnitzer aufgrund ihres
Herzstückwinkels von 18° recht
gedrängt; sie dürften aber beispielsweise für Straßenbahnen
dafür um so besser geeignet
sein. Alles in allem darf man
auch hier auf die weiteren Entwicklungen gespannt sein.
einert bietet für die Gleissysteme von Peco und Tillig geschotterte Hartschaumbettungen an; es ist geplant,
dieses Angebot auch auf andere Systeme und Baugrößen
auszuweiten. Der dabei verwendete Steinschotter wirkt
recht überzeugend. Also auch
hier eine praxisgerechte Promblemlösung, denn das vorbildgetreue Einschottern der Gleise stellt auch für erfahrene
Modellbahner eine echte Herausforderung dar.
ie Baugröße TT, in vielen
Bereichen mangels Angebot sicher ein Problemkind, erhielt durch Vissmann,Tillig und
nicht zuletzt Fleischmann
Schützenhilfe. Die beiden erstgenannten bieten eben ihre
Produktlinien fast identisch für
H0 und TT an. Die Nürnberger
wagen sich mit ihrer Drehscheibe, bereits vor der Messe
präsentiert, auf neues Terrain.
Gut so, denn die erprobte Technik wird der Markt sicher aufnehmen. Daß Auhagen sich des
passenden Ringschuppens dazu annahm, ist ebenso zu begrüßen.
ines muß man zur Nürnberger Spielwarenmesse in
diesem Jahr feststellen – das
ganz Neue blieb beinahe schon
erwartungsgemäß aus. Dafür
wurden die kleinen Probleme,
vor allem in Hinsicht auf Betriebssicherheit und einfachere Handhabung, ins Visier genommen und nachvollziehbar
umgesetzt. Es bleibt zu hoffen,
daß die Preise dabei nicht davonlaufen; die Hersteller sollten aufgrund eines guten Verkaufserfolges in dieser Hinsicht weitere Entwicklungen
und vor allem die Produktpflege vorantreiben. Der Transrapid (gesehen bei Revell) sollte
dabei in der Modellbahnhalle D
tabu bleiben!
Rolf Knipper
W
D
E
MIBA-Messe 1997
FINE ART MODELS
1: Konstruiert hatte man den BucyrusDampfkran am Anfang dieses Jahrhunderts für den Bau des Panamakanals. Später sind etliche Exemplare
zu nordamerikanischen Eisenbahngesellschaften gelangt, wo sie, auf Dieselbetrieb umgerüstet, noch ein langes
Leben hatten.
Die amerikanische Modellbaufirma
Fine Art präsentierte ein elektrisch getriebenes Spur-1-Modell dieses Krans
samt Schutzwagen. An alle Funktionen
des Vorbildes wurde gedacht. Die Elektromotoren sind in den Seiltrommeln
versteckt, zu sehen ist aber, wie sich
die Kolbenstangen in den Zylinderattrappen bewegen. Die feinen Seile bestehen tatsächlich aus verseilten
Stahldrähten, und die Seilrollen sind
kugelgelagert. Wie das Vorbild ist auch
das Modell als Selbstfahrer an der Einsatzstelle beweglich.
Gesteuert wird der Bucyrus durch
ein firmeneigenes Digitalsystem, also
nur über die Schienen. Die Grundausführung von Kran und Schutzwagen ist
mit der amerikanischen Mittelpufferkupplung bestückt, für europäische
Kranfreunde gibt es die andere Version mit Seitenpuffern – das Vorbild des
Bucyrus hatte es zusammen mit amerikanischen Truppen auch nach Europa verschlagen.
bl
FREUDENREICH
N: Das Fertigmodell eines grünen ÖBBSpantenwagens aus der Epoche 3 stellt
eine echte Bereicherung des Wagenparks nach Vorbildern der Alpenrepublik dar, waren diese Typen doch viele
Jahre aus dem dortigen Nahverkehr
nicht wegzudenken. Basierend auf
einem Fleischmann-Fahrwerk, weist
der aus Messing gefertigte Wagenkasten Übersetzfenster auf.
ur
FUGGERTH
H0: Die typisch ungarischen Nahverkehrswagen kommen nun als Sondermodelle in schwarzer (Mitteleinstiegsund Steuerwagen) bzw. chromoxidgrüner Farbgebung (Steuerwagen),
wie sie von den fünfziger bis in die
siebziger Jahre bei der MÁV verkehrten. Charakteristisch für die Front des
Steuerwagens sind der rote Stern und
der weiße Anstrich des rechten Puffertellers. Äußerlich kaum sichtbar ist die
MIBA-Messe 1997
FINE ART MODELS · FREUDENREICH · FUGGERTH
zweite Neuheit: Fuggerth-Lokomotiven
bekommen hochwertige Bühler-Motoren eingebaut; außerdem entsprechen
die Spurkränze nun den NEM-Richtlinien.
ur
N: Der ÖBB-Spantenwagen von Freudenreich basiert auf
einem Fahrwerk von
Fleischmann.
H0: NahverkehrsSteuerwagen mit
Mitteleinstieg von
Fuggerth (unten)
1: Ein eindrucksvolles Modell ist der voll
funktionstüchtige Bucyrus-Kran von Fine Art
Models geworden.
FULGUREX · GABOR
FULGUREX
Ein rundes Jubiläum: Der renommierte Kleinserienspezialist aus Lausanne
kann in diesem Jahr auf eine 50jährige Firmengeschichte zurückblicken.
N: Aus Anlaß des 150jährigen Bestehens der Schweizer Bahnen fertigt
Fulgurex die schwere Gotthard-Lok
Ae 8/14 in der Version, wie sie 1939
auf der großen Landesausstellung zu
sehen war.
Ebenfalls ein markantes Vorbild besitzt auch das Modell der Pacific 231
der SNCF. Beide Modelle bestehen in
gewohnter Manier weitgehend aus
Messing.
H0: Für deutsche Modellbahner interessant sind die beiden Modelle nach
Vorbildern der DR. Die 18 324, ursprünglich badischer Herkunft, kommt
in der Umbauversion des RAW Zwickau. Die bei der DR als BR 22 bezeichnete, umgebaute und mit neuen Kesseln versehene P 10 diente als Vorbildfür das zweite Modell.
1: Live Steam in der Baugröße 1 ist die
Spezialität von Aster. Im perfekten
Messingglanz präsentierte sich auf
dem Stand von Fulgurex die BR 03, die
es in dieser Baugröße immerhin auf
gut 75 cm Länge bringt ...
lk
N: Die „Landilok“ Ae 8/14
von Fulgurex, hier noch
ohne Lackierung.
Rechts das Modell der
französischen Pacific 231.
GABOR
H0: Modelle nach Vorbildern der DR. Oben die
ehemals badische 18 314,
rechts die BR 22 als
Handmuster.
TT: Sie haben richtig gelesen: Gabor
wird in die Fertigung von Modellen im
Maßstab 1:120 einsteigen! Zunächst
sind nach einem Baukastensystem
konstruierte Ziegelbrücken geplant,
die dem Bastler viele Variantionen ermöglichen. Weiterhin sind eine Reihe
von Automodellen vorgesehen: drei
Pritschenkipper (Mercedes-Benz, Tatra, Volvo), ein MB-Möbelwagen und
ein VW-Transporter. Auch zwei
Straßenbahntriebwagen werden avisiert (ET 54; Tatra T 4 D). Die Autos
konnten allerdings erst als grobe, noch
nicht fotogene Handmuster gezeigt
werden.
Nm: Das Fahrwerk des lange erwarteten RhB-Lokmodells der Baureihe
Ge 6/6 II ist nun – endlich! – serienreif,
so daß die Auslieferung der Maschinen
für den Sommer angekündigt ist. Als
nützliches Zubehör gibt es schließlich
den Bausatz einer Wärterbude.
ur
1: Das prachtvolle Modell der BR 03 kann
entweder mit echtem Dampf oder ganz konventionell mit einem Elektromotor betrieben werden.
MIBA-Messe 1997
GK-MODELLBAU
Der Kleinserienhersteller aus Kusterdingen, wie gewohnt als Gast auf dem
Stand der Hobby-Ecke Schumacher
vertreten, stellte in diesem Jahr keine
Neuheiten vor.
lk
GOLLWITZER
H0m3: Zahnstangenweiche mit Motorantrieb und
feinem Stellhebel von
Gerard.
1: Das Antriebsdrehgestell der E 44 des
gleichen Herstellers
GAUGEMASTER
Der bekannte englische Hersteller von
Fahr- und Schaltpulten hatte dieses
Jahr lediglich einen Baustein für fünf
Blockstrecken als Neuheit anzubieten.
Als Ansteuerung sind Reedkontakte
vorgesehen.
bl
GERARD
H0m3: Für die hauseigene Zahnradbahn stellte Herr Riedl eine fertig auf
H0: Der Opel-Blitz LF8
und der MAN 450 LF16
von Gollwitzer, beide mit
Metz-Aufbau. Letzteres
Modell kommt nun aus
einer völlig neuen Form.
2: Der Unimog von Gollwitzer, hier in der Böhringer-Ursprungsversion.
einem Holzbrettchen montierte Zahnstangenweiche mit Antriebsmotor
(amerikanisches Fabrikat) vor. Wie
nicht anders zu erwarten, ist auch der
Stellhebel äußerst fein nachgebildet.
Weitere „echte“ Neuheiten gab es
nicht zu sehen, da die Firma Gerard in
der Regel neue Produkte unabhängig
vom Nürnberger Messetermin auf den
Markt bringt. Daher sind auf dem Messestand immer wieder Modelle zu sehen, deren Fertigungsbeginn schon
weiter zurückliegt; als Beispiel sei die
E 44 in Baugröße 1 genannt.
ur
H0: Bis auf eine Ausnahme gibt es bei
Gollwitzer dieses Jahr nur Einsatzfahrzeuge. Und diese Ausnahme ist ein
Post-Lkw, genauer ein Landkraftwagen
auf Opel Blitz. Die anderen Fahrzeuge
sind allesamt mit Blaulichtern versehen: Der Opel-Kapitän von 1958 als
Krankenwagen des BRK, auf Basis des
Opel-Blitz kommt der LF 8 mit MetzAufbau sowie die Kraftzugspritze KzS
8 50; als Highlight das Flugfeldlöschfahrzeug Z 8 von Ziegler in der modifizierten Version des Nürnberger Flughafens. Alle Modelle sind sowohl im
Bausatz als auch in Fertigmodellform
zu haben. Bei einigen Modellen bietet
Gollwitzer ein Mittelding an: dort ist
der Bausatz teilweise vorlackiert.
0: Auf dem schon länger bekannten
MB L 319 erscheint heuer ein Rettungswagen. Eine völlig neue Form
war für das TLF 16 auf Magirus F Mercur 150 A nötig, dies gilt auch für das
LF 25 aus dem Jahre 1943. Bei letzterem Modell sind gleich fünf verschiedene Versionen möglich: Bausatz und
Fertigmodell in den Farben RAL 3000,
3003, 6009 oder 7021. In diesem Maßstab ist außerdem ein Bronto-Skylift
auf einem dreiachsigen MercedesFahrgestell erhältlich, das aus der Cursor-Produktion stammt.
2: Von Cursor sind feine Automodelle
bekannt. Gollwitzer hat den Vertrieb
übernommen und zeigte auf der Messe einen Unimog 411 in der Ursprungsversion der Böhringer-Werke
(Grün/Rot, Sand/Rot) und die Schweizer Armee-Ausführung; ein weiteres
Modell zeigt die erste Version nach der
Übernahme durch Mercedes. Das Fertigmodell soll unter 100,- DM kosten!
Vor „Urzeiten“ war Cursor Lieferant
für Werbemodelle des Volkswagenwerkes. Den seltenen Maßstab von
1:40 hatte VW initiiert; schon Wiking
hatte in dieser Baugröße Werbemodelle geliefert. Bei Gollwitzer sind
zunächst drei verschiedene VW-Pritschenwagen zu haben: Einfachkabine
mit Pritsche/Plane (einmal zivil, einmal
Feuerwehr) und Doppelkabiner mit
Pritsche.
ok
MIBA-Messe 1997
GREVEN
GAUGEMASTER · GERARD · GK-MODELLBAU
GOLLWITZER · GREVEN · GÜNTHER · GÜTZOLD
Der Hersteller von technischen Klebstoffen möchte sich in Zukunft verstärkt an die Modellbahner wenden.
Sehr instruktiv erscheint der gut gemachte Greven-Katalog, in dem die
Produkte, von Sekundenklebern bis zu
Laminier- und Gießharzen, ausführlich
beschrieben sind. Wichtigste Neuheit
für uns: ein nach dem Aushärten flexibel bleibender Acrylatkleber, der allerdings nur etwa ein Viertel der Festigkeit eines normalen Sekundenklebers
aufweist (was dank der Produktinformation – s.o. – zu erfahren war). bl
GÜNTHER
GÜTZOLD
H0: Eigentliche Neuheit bei dem renommierten Bausatzhersteller: Die
Firma hat sich neu formiert und fühlt
sich nun in der Lage, den aus den vergangenen Jahren überkommenen Neuheitenberg konsequent und zuverlässig abzuarbeiten. Erst wenn dies getan
ist, wird man sich Neuem zuwenden.
Den vierachsigen Wumag-Triebwagen z.B. wird es im 2. Quartal dieses
Jahres geben, der Turmtriebwagen
kommt im 4. Quartal. Die KleinlokBausätze laufen aus. Wer also Interesse auch an exotischen „Traktoren“
– etwa an einer Dampf- oder AkkuKleinlok – hat, muß jetzt zugreifen. bl
H0: Wunder gibt es immer wieder ...
Sie ist tatsächlich fertig, die 155, und
kommt in DR- und DBAG-Ausführung,
jeweils für Gleich- und Wechselstrom.
Ein ausführlicher Test folgt demnächst
in der MIBA; zu wünschen ist dem
durchaus attraktiven Modell schon
jetzt eine vorbildentsprechende Allgegenwärtigkeit auch auf Modellbahnanlagen.
Angesichts der aufzuholenden Verspätungen beschränkt sich Gützold
auch dieses Jahr richtigerweise auf Varianten und Verbesserungen. So wird
es die 119 119 der DR mit mittig angeordnetem Spitzenlicht und die 229 188
H0: Der Wumag-Triebwagen, hier in der DRGVersion, sowie der Turmtriebwagen kommen
als Bausätze von Günther.
der DBAG jeweils für Gleich- und
Wechselstrom geben; als einmalige
Sonderserien sind die 118 201 der DR
(Ausführung mit zwei Streifen, Gleichund Wechselstrom) und die vielgewünschte 52 079 mit Wannentender
im Auslieferungszustand von 1942
vorgesehen.
Die bislang mit Faulhabermotoren
ausgerüsteten Modelle der 56 (DR, DB,
AEG) werden nun mit Bühlermotor
und Schwungmasse entsprechend
preisgünstiger angeboten.
mm
H0: Zweimal die 155 von Gützold, links als
155 064-9 der DR, unten in der aktuellen
Lackierung mit Lätzchen als 155 034-2 der
DB AG.
MIBA-Messe 1997
HAG
H0: Die Re 4/4III der EBT mit der auffälligen Lackierung im Colani-Design
bringt Hag in zwei Versionen mit unterschiedlichen Seriennummern und
den Wappen der Kantone Bern und Solothurn.
Ein Thema mit Variationen: das bekannte Modell der Re 460/Re 465 erscheint mit etlichen weiteren vorbildgemäßen Werbebeschriftungen, darunter auch mit dem offiziellen
Jubiläums-Signet „150 Jahre Schweizer Bahnen“.
Nach dem Vorbild der BLS fertigt
Hag nun den EW 1 1./2. Klasse passend zu den beiden bereits vorhandenen Wagen. Als noch nicht ganz fertiges Handmuster war auf dem Messestand der geschlossene vierachsige
Güterwagen vom Typ Habils zu sehen.
Komplett fertig war dagegen bereits
der ebenfalls vierachsige Kesselwagen
Uahs. Der bekannte Flachwagen Rs mit
Drehrungen erhielt eine Ladung Rundhölzer und wurde mit neuen Containern versehen.
lk
H0: Die Re 4/4III im ColaniDesign nach dem Vorbild
der EBT kommt von Hag.
H0: Die Hühner müssen
Federn lassen... hier stellvertretend für die anderen Versionen der Re 460.
H0: Noch ohne Bedruckung präsentierte
sich der vierachsige Güterwagen Habils.
HABERL & PARTNER
H0: Nunmehr lieferbar ist der 1996 angekündigte Bausatz eines Wechselgehäuses vom DB Indusi-Meßwagen
728 001 auf Basis des Roco 798. Das
Kunststoffgehäuse ist bereits fertig
lackiert, die entsprechenden Beschriftungen liegen bei.
ur
HAMANN
H0: Der AB mit neun Fenstern ergänzt die bereits
erschienenen Personenwagen nach BLS-Vorbild
von Hag.
H0: Der Flachwagen Rs
wurde mit zwei neuen
Ladungen versehen.
H0: Das Gehäuse für den
Indusi-Meßwagen auf
Roco-Basis von Haberl &
Partner ist bereits fertig
lackiert.
H0: Das Sortiment der fein detaillierten Hamann-Straßenbahnmodelle bekommt weiteren Zuwachs, wobei der
sechsfenstrige historische Triebwagen
nach Nürnberger Vorbild bereits kurz
nach der Messe lieferbar sein soll. Ein
sehr schönes Modell (u.a. mit feinen
Messinggittern an den Plattformen versehen) – und das sicherlich nicht nur
aus lokalpatriotischer Sicht!
Für die weiteren Quartale sind vorgesehen: ein Gütertriebwagen, ein dazu passender Beiwagen, ein Oldtimerzug nach Leipziger Vorbild aus der „roten Flotte“ (letztgenannte Fahrzeuge
überlebten in Museen: der Tw im Leipziger, der Bw zur Zeit im Dresdener
Straßenbahnmuseum) und schließlich
als limitierte Serie ein Dreiwagenzug
zum 125-jährigen Bestehen der Frankfurter Straßenbahn. Etwas gewöhMIBA-Messe 1997
nungbedürftig, aber für die Epochen 2
und 3 durchaus nicht ungewöhnlich,
sind die Reklame-Trams mit ihren
meist einfachen aufgesetzten Kastenverkleidungen. Hamann wird diese
„Twin-Tram“, deren Gehäuse auf einen
normalen Triebwagen aufgesteckt werden kann, auch mit Beschriftungen
nach Kundenwunsch versehen. Vielleicht eine Idee für das Jubiläum der eigenen Straßenbahnanlage?
ur
HAG · HABERL & PARTNER · HAMANN · HANSA · HAPO
H0: Nach Nürnberger Vorbild entstand der Tw von
Hamann. Sein Aufbau mit
sechs Fenstern entspricht
der Ursprungsausführung.
HANSA
Alles für die Airbrush: Hansa bietet ein
breites Sortiment von Spritzpistolen,
Kompressoren, weiterem Zubehör und
Farben an. Für Modellbahner besonders interessant ist das „Alterungsset
für Rollmaterial“, das sechs Grundfarben wie Rost oder Staub enthält. Es
enthält auch eine Mischtabelle, mit deren Hilfe die gesamte Palette der Alterungsfarben für Fahrzeuge abgedeckt
werden kann.
lk
HAPO
H0e: Wie von den Poitners nicht anders zu erwarten, konnte man auf dem
Messestand wieder einige kleine Feldbahnfahrzeuge sehen. Die schwerste
unter all den Leichtgewichten dürfte
wohl die „Elefant“ sein, die bei der
Waldeisenbahn Muskau eingesetzt
war. Die kleine Dampflok gibt es nur als
Fertigmodell, was auch für zwei Dieselloks und die beiden dieselelektrischen Loks gilt (URS und HEIDI der
Rheinregulierungs-Dienstbahn sowie
Deutz- und Gmeinder-Feldbahn). Passend dazu gibt es unter anderem einen
Torflöschzug aus vier Wagen, einen
Klappdeckelwagen und eine Torflore
mit Holzwand.
Für die Freunde amerikanischer
Feldbahnen wird es in einer Einmalserie den Waldbahnzug geben. Er besteht
aus einer Dampflok mit Tender, einem
Flachwagen, einem Dampf-Kranwagen und einem Caboose.
Für die Harzquerbahn und die RhB
fertigt Hapo eine handgetriebene Drehscheibe. Das Fertigmodell gibt es für
die Spuren H0, H0m, H0e, TT, N und
Nm. Eine Schiebebühne für kleinere
Betriebswerke soll ebenfalls erscheinen und die Spurweiten H0m, H0e, TT
und N abdecken.
0e/0f/0n2: Eine Jung-Feldbahndiesellok ergänzt das Hapo-Sortiment in diesen Baugrößen.
ok
MIBA-Messe 1997
H0: Der historische Tw
nach Frankfurter Vorbild
ist ebenfalls ein feines
Modell geworden.
Typisch für die Epochen 2
und 3: Straßenbahn-Tw’s
mit Reklameverkleidungen.
Zum Altern von Fahrzeugen mit der Spritzpistole
liefert Hansa ein komplettes Farbset.
H0e/0e: Feldbahndieselloks nach einem Vorbild
von Jung ergänzen das
Programm von Hapo,
ebenso die gedeckte
Drehscheibe und der USWaldbahnzug.
MEINUNG
Thermoskanne sogleich den
Führerstand verläßt.
ls letztes Beispiel sei die
ferngesteuerte Fahrzeugentkupplung genannt. – Märklin braucht jetzt nicht mitzuhören, denn Telex gibt es
nach wie vor, und zwar als hervorragenden Anwendungsfall
einer digitalen Sonderfunktion. – Hier drücke ich alle
Augen zu, denn wir können
unseren Rangierabteilungen
wirklich kein Personal mitgeben, aber rangiert werden muß
dennoch, so wahr wir Modellbahner sind!
it den Zusatzfunktionen
kann man auch Geräusche
schalten, unter anderem solche, die der Lokführer selbst
hervorruft, etwa langes Pfeifen
vor dem Bahnübergang oder
den kurzen Pfiff, wenn ein
Signal wahrgenommen wurde.
Womit wir zum Thema Modellbahngeräusche an und für sich
gekommen sind.
ezeichnenderweise stellte
Märklin seine mit überwältigenden Samplesounds geladene 218 in Spur 1 auf eine
große Aktivbox, die für die Lok
röhren mußte. Messelärm hin
oder her:Was aus einer ModellLokomotive an Originaltönen
herauskommt, kann wegen der
Lautsprecherphysik nur ein armer Abklatsch des Vorbilds
werden. Sitzt die Schallquelle
in einem H0-G20, dann hören
sich die Töne einer 01 noch
schlimmer an als das hektische
Ausströmgeräusch der Zahnradlok vom Achensee.
ch plädiere also dafür, die
künstlichen Modellbahngeräusche seinzulassen, einmal,
weil noch so trickreich aufgenommene und in Bits zerlegte
Originaltöne zwar überzeugend wieder zusammenzusetzen, kaum aber akustisch
rüberzubringen sind. Zum andern hat jede Modellbahn ihr
Eigengeräusch. Und dies ähnelt
dem Vorbild sehr. Steht man am
Rand eines von einer Bahnstrecke durchzogenen Tales,
dann hört man nur noch das
Rollgeräusch. Das trifft besonders in unseren modernen Zeiten zu. Genießen wir also den
Eigenlärm unserer Bahn, lassen
A
ärklin hat wieder die
Nase vorn: Fern- und
Abblendlicht für die
Lokomotiven. Und im Hofzug
des Kaisers gehen die Lichter
aus, wenn Majestäten geruhen,
sich zur Ruhe zu begeben. Das
Lüfterrad im Kondensationstender der Kriegslokomotive
dreht sich – oder nicht, ganz
wie F1 oder F3 oder F2 oder F4
es ihm befiehlt.
M
scheidet sich die Spreu vom
Weizen, denn lieber drehe sich
das Lüfterrad als der Kellner,
von dessen großem Vorbild
man ein wenig mehr erwarten
darf. Hinter dem Urteil „eher
Lüfter als Kellner” steht die
Frage, was denn alles als
modellbahnrelevante Zusatzfunktion gelten könne, und
die Überschrift erhält eine tiefere Bedeutung.
Funktionieren
die Funktionen?
ie Rede ist von den Sonderfunktionen, deren Ansteuerung ein Digitalsystem so
verschwenderisch zur Verfügung stellt. Ich kann mich noch
an einen MIBA-Beitrag der
frühen Sechziger erinnern, in
dem es um einen funktionsfähigen Eisenbahnkran in Baugröße H0 ging. Wie mußte sich
dessen Erfinder elektrisch verrenken, um das Ding in Bewegung zu bringen! Hat es überhaupt jemals so funktioniert,
wie es der Autor beschrieben
hat? War es vorführeffektsicher? Beim Stand der Technik
damals ist das heftig zu bezweifeln.
eute können wir diese Aufgabe mit links erledigen,
und um das Funktionieren der
Funktionen muß uns nicht bange sein. Doch: Haben wir überhaupt noch Aufgaben für die
Vielfalt der Möglichkeiten, die
uns die Datenverarbeitung und
ihre miniaturisierte elektrische
Umsetzung bieten?
enigstens der rotierende
Kellner im Speisewagen
samt japanischer Tanzmusik
scheint nicht mehr aktuell. So
D
H
W
ollen wir zum Beispiel die
Türen eines S-Bahnzuges
öffnen, um die Fahrgäste aussteigen zu lassen? Immerhin
hatten schon die alten MärklinLeichtschnellzugwagen nach
Schweizer Vorbild Lüfterattrappen, die in Wirklichkeit
Drehknöpfe für die Bedienung
der Schiebetüren waren! Unser
Frust ist groß: Heute wie damals steigt niemand ein, steigt
niemand aus. Beim großen Vorbild wären nur auf Anforderung
sich öffnende und schließende
Türen gar nicht erst aufgegangen. Also nix für F4.
anz anders beim Stromabnehmerantrieb: Wir sind ja
nicht bei der alten Straßenbahn mit spraguescher Rolle,
die der Schaffner, an der Endstation um den Wagen herumgehend, in die andere Fahrtrichtung bringen mußte. In der
Ellok drückt der Vorbild-Lokführer, durch die angedreckten
Scheiben wohl verborgen, auf
einen Knopf, und der Panto
kommt runter. Das wäre was
für F3 – wenn wir nicht darauf
warten, daß unser Modell-Lokführer mit Aktentasche und
W
G
M
B
I
wir den Allstrommotor ungestört knurren und erfreuen wir
uns am Singen eines Faulhabers. Musik in unseren Ohren
sei das Rollen von 30 Stück ErzIII-d-Wagen. Elektronische Manipulationen brauchen wir
dafür nicht.
st jemand anderer Meinung?
„Ja, die Kinder…” Ich muß
zugeben, daß mir die Piepse
der Roco-Lokmaus-Lok unheimlich gefallen hat, obwohl
eine Ähnlichkeit mit der Vorbild-Tröte nicht existiert. Ich
beginne also zu schwanken, ob
diese Funktion, selbst im Sinn
grundsätzlicher Überlegungen,
nicht doch „funktioniert”.
urück zum Hauptthema:
Was zeichnet eine sinnvolle
Zusatzfunktion aus? Die Amerikaner mit ihrer Vielzahl
von Lok-Lichtsignalen haben es
da leichter, doch rotierende
Leuchtfeuer und andere attraktive Lichteffekte werden
bei uns nicht ins Signalbuch
kommen. So bleiben uns die
ferngesteuerte Fahrzeugentkupplung und der Stromabnehmerantrieb. Falls das Triebwerk einer Modelldampflok es
wert ist, lohnt sich auch eine
abschaltbare Triebwerksbeleuchtung. – Wann aber erscheint der Heizer zur Triebwerkskontrolle?
an kann es auch so sehen:
Seien wir froh, daß uns
die moderne Technik mehr zur
Verfügung stellt, als wir wirklich brauchen. Suchen wir nicht
auf Teufel-komm-raus nach
Anwendungen, sondern befriedigen wir lieber Bedürfnisse,
die wir schon lange hatten. Ich
zum Beispiel brauche eine
leicht montierbare Fahrzeugentkupplung und einen Stromabnehmerantrieb. Beides ließe
sich sogar konventionell ansteuern.
nteressieren Sie sich etwa für
Geräuschbausteine, oder halten Sie andere Anwendungen
für wichtiger? Wir sollten darüber diskutieren, hier in der
MIBA, damit Hersteller und die
MIBA-Macher wissen, was Sie
wünschen. Und ich bin bereit,
meine Meinung zu ändern, sobald Argumente mich überzeugt haben. Bertold Langer
I
Z
M
I
MIBA-Messe 1997
HEGA
Hier wirbt man mit einer „Weltneuheit“, nämlich mit den kleinsten digitalen Geräuschmodulen für Modellbahnen. Das kleinere hat die Abmessungen 45 mm x 17 mm x 15 mm, der
größere 65 mm x 26 mm x 19 mm.
Aber für eine überzeugende Geräuschausgabe muß man noch einige Kubikzentimeter Lautsprecher hinzurechnen.
Die Geräusche (Dampf/Diesel/ Ellok/
Straßenbahn) sind digital gespeichert.
Das Fahrgeräusch ändert sich mit der
Geschwindigkeit. Standgeräusche geben z.B. die Lautäußerungen von Luftund Wasserpumpe, vom leer laufenden
Motor oder von Lüfter und Schütz wieder. Fährt man digital, kann man über
die Funktionstasten unabhängig vom
Stand- und Fahrgeräusch zusätzlich
zwei Funktionen schalten, etwa Pfeifen
oder Läuten. Geht man mit der
Straßenbahn in eine scharfe Kurve,
dann quietschen auf diese Weise sogar
die Räder in den Rillenschienen. Solch
ortsabhängiger Lärm läßt sich auch
mit einem Reedkontakt auslösen.
Zu erwähnen bleibt, daß diese Fülle
von Geräuschen nicht in einem
einzigen Universalbaustein gespeichert sein kann. Man hat also die Wahl
1: Wo sind die Reisenden? Ein Prachtstück
ist die Donnerbüchse von Hegob mit kompletter Ineneinrichtung geworden – von den
Vorhängen aus feinem Stoff bis zu den
Gepäcknetzen fehlt nichts.
1: Auch von außen präsentiert sich die
Donnerbüchse tadellos.
MIBA-Messe 1997
unter 20 verschiedenen Software-Konfigurationen, mit denen kleiner und
großer Baustein programmiert sind.
bl
HEGA · HEGOB · HEHL
HEGOB
1: Selbst wenn man mit dem Attribut
„super“ sehr sparsam umgehen mag:
die „Donnerbüchse“ der Firma Hegob
kann nicht anders als ein Supermodell
bezeichnet werden. Hier stimmt einfach alles, von den Dachlüftern und
Nieten-Imitationen am Wagenkasten
über das aus gefrästen Messingprofilen zusammengesetzte Untergestell mit
Bremsen-Nachbildungen bis hin zu
den abgefederten Rädern (Federpakete aus Phosphorbronzeblech). Selbstverständlich ist auch eine exakte Inneneinrichtung vorhanden - einige
Stichworte: Notbremsventile, Gepäcknetze,
Sitzbänke,
Armlehnen,
Aschenbecher oder beleuchtete Lampen...
Erhältlich ist dieses Prachtstück in
DRG-Ausführung (Epoche 2) sowie
DB- und DR-Version (Epoche 3). Konstruktionszeichnungen von weiteren
„Donnerbüchsen“-Varianten
am
Hegob-Messestand deuteten darauf
hin, daß später möglicherweise auch
Modelle vom 2.- und 2./3.-Klasse-Wagen kommen könnten.
ur
HEHL
0: Das Modell des „Gläsernen Zuges“
wurde bereits im vergangenen Jahr
vorgestellt und ist in hellblauer, ozeanblauer und rot/beiger Farbgebung erhältlich. Weitere Neuheiten gab es von
der Firma Hehl nicht.
ur
HELMO · HEKI
HELMO
H0/TT: Man sieht den Zug
vor lauter Bäumen nicht.
Die Serie der artline-Bäume erweiterte Heki um
einige weitere Sorten
und Büsche.
H0/TT/N: Die vorgeprägten Tunnelportale aus
Heki-dur für alle drei
Baugrößen müssen noch
ausgeschnitten werden.
H0/TT/N: Startmodul,
Zielmodul und Automatikmodul für die Schattenbahnhofssteuerung
von Heki.
Der Modellbahn-Elektronikspezialist
erweitert seine Blockstellen- und
Schattenbahnhofssteuerung um eine
Barcode-Erkennung. Sie funktioniert
in beiden Fahrtrichtungen. Beim Überfahren der im Gleis angebrachten
Lichtschranke wird ein an der Unterseite des Fahrgestells befestigter Streifencode fünfmal gelesen. Wenn dabei
drei identische Ergebnisse erzielt wurden, gilt das Fahrzeug als identifiziert.
Eine solche Vorsichtsmaßnahme ist
nötig, weil nicht nur die Streifen reflektieren, sondern auch metallisch
blanke Stellen, man denke nur an den
Märklin-Mittelschleifer.
In Verbindung mit der Helmo-Schattenbahnhofssteuerung braucht man
die Barcode-Erkennung nur jeweils
einmal an den Einfahrten. Ausgelöst
durch die gewählte Fahrstraße, erscheint die Zugnummer (1–99) auf dem
Anzeigefensterchen des Gleises, in das
der Zug zum Halt gekommen ist. Die
Zuordnung der Zugnummern zu den
Gleisen erfolgt durch eine Logik, die
aus einer Grundeinheit für drei Gleise
und aus Erweiterungen für jeweils wieder drei Gleise besteht.
Wer wissen will, welcher Zug sich in
welchem Blockabschnitt aufhält, verwendet zusammen mit der HelmoBlocksteuerung eine eigens für Blockstrecken entwickelte Zugnummernlogik.
bl
HEKI
H0/TT/N: Die Serie der artline-Bäume
wurde von Heki um sechs Sortimente
erweitert. Erlen, Buchen, Feldahorn,
Obstbäume, Mischwald und zwei Sorten Büsche finden sich nun im Angebot, außerdem zwei neue Tannen-Sortimente.
Für alle drei Baugrößen gibt es
außerdem Bausätze aus vorgeprägten
Heki-dur-Platten für jeweils vier Tunnelportale.
Die Schattenbahnhofssteuerung besteht aus einem Start- und einem
Zielmodul, die mit einem Automatikmodul zur automatischen Steuerung
des Zugwechsels ergänzt werden können. Das System kann sowohl in Verbindung mit einem Gleisbildstellwerk
als auch mit einfachen Kippschaltern
und Drucktasten betrieben werden.
lk
MIBA-Messe 1997
HELJAN
H0: Die beiden Lagerhallen im Stil derr
fünfziger Jahre mit einem markanten
Runddach und den Dekors der bekannten dänischen Brauereien Tuborg
und Carlsberg füllen eine Lücke im Angebot der Gerbäudehersteller. Sie eignen sich auch hervorragend für Anlagen nach deutschen Vorbildern.
Bei den Fahrzeugmodellen waren
zwei ältere Personenwagen der DSB
als Handmuster zu sehen. Beschriftung
und braune Lackierung des litra CP
2860 sowie des Steuerwagens litra CPS
2860 entsprechen der Epoche 3.
lk
H0: Dänischer Steuerwagen und Personenwagen
der Epoche 3 von Heljan.
Rechts die Lagerhalle mit
Tuborg-Dekoration.
HENKE
0e: Das Modell der österreichischen
Schmalspurlok der Bauart „U“ paßt bestens zu Fleischmanns Magic-Train.
Der Bausatz besteht wie bei Henke üblich weitgehend aus Kunststoff. Der
Antrieb mit Faulhabermotor und
großer Schwungmasse erfolgt über
Flachriemen und Schneckenwelle auf
alle Achsen.
Weiterhin war als Handmuster ein
VW-Bus zusehen, der auch als Draisine zu haben sein wird.
lk
0e/0: Die österreichische
Schmalspurlok der BauReihe U als Modell von
Henke; darunter der VWBus.
HERPA
H0: Unten eine kleine Auswahl aus dem Neuheitenprogramm von Herpa mit dem MANSattelzug „Pepsi Light“, offenem Ferrari,
Jaguar E und dem Benz-Flügeltürer.
H0: Aus der Fülle der für die erste Jahreshälfte 1997 angekündigten Modelle
ragt zweifelsohne eine neue Reihe
nach Vorbildern der sechziger Jahre
heraus. Zunächst kommt der BMW
502, bekannt als „ISAR 12“ der Münchener Polizei und ein Porsche 356 Cabrio.
In den Vitrinen auf dem Messestand
konnte man auch einen VW-Käfer entdecken. Über die Entwicklung dieser
Serie darf man gespannt sein! Gerade
Modellbahner, die sich der Epoche 3
verschrieben haben, klagen oft genug
darüber, daß für ihre Anlagen kein ausreichendes Staffage-Material erhältlich
ist – gerade für die Straßen der Wirtschaftswunderzeit!
Bei den modernen Fahrzeugen sind
für den Motorsport-Anhänger die
weißen Versionen der ITC-Boliden interessant. Der neue VW LT 2 (eine Ableitung vom MB Sprinter) ist in einer
Version mit Pritsche erhältlich; ansonsten gibt es bei den Lkw’s jede Menge
schön anzuschauender Druckvarianten. Besonders auffällig ist dabei der
neue Henglein-Sattelzug, der sicher
MIBA-Messe 1997
wieder schon vor der Auslieferung ausverkauft sein wird! Aber herpa hat es
nicht nur bei Autos bewenden lassen:
Auf der Messe wurde das Präsentationssystem HPS gezeigt, das genau auf
die Belange des Sammlers von kleinen
Autos oder Eisenbahnen zugeschnitten
ist. Es besteht aus einzelnen Kleinvitrinen, die in einer Wandhalterung befestigt werden; mit einer kleinen Lampe kann ihr Inhalt punktgenau ins richtige Licht gesetzt werden. Das System
ist endlos erweiterbar und nicht einmal
so teuer. Ab Juni wird ein eigener Katalog dem Interessierten nähere Auskünfte geben.
ok
HELJAN · HENKE · HERPA · HERRMANN · HMB · HOBBY-ECKE
HERRMANN & PARTNER
H0: Der Dresdner Straßenbahnspezialist stellte den Gotha-Zweiachswagen
ET 57 mit dem passenden Beiwagen
EB 57 vor, dessen Vorbild 1957 erstmals vom damaligen VEB Waggonbau
Gotha hergestellt wurde. Beide erscheinen zunächst als Zweirichtungszug in der Ausführung der Dresdner
Verkehrsbetriebe; eine Reihe weiterer
Varianten werden folgen. Auf seinem
Gehäuse basiert auch der angekündigte vierachsige Gelenktriebwagen G4,
wie er in u. a. in Leipzig eingesetzt
wurde.
lk
H0/0: Volvo-Sattelzug
„Sotrafi“, Porsche Boxster, MB Roadster und
Seat Alhambra von
Herpa.
H0: Den Tatra-Triebwagen
bringt Herrmann in der
Berliner Ausführung.
HMB
2/1: Betrieb für die LGB! Das Modell
des Bockkrans besteht vollstandig aus
Holz und besitzt eine voll funktionsfähige Laufkatze mit Haken. Er ist
wahlweise als Bausatz oder Fertgmodell erhältlich; in der Baugröße 1 nur
als Fertigmodell.
lk
2: Den voll funktionsfähigen Bockkran aus Holz
bringt hmb als Bausatz
und Fertigmodell.
HOBBY-ECKE SCHUHMACHER
H0:Eine Ekw (7°/2200 mm Radius; Code 70 oder 83) sowie eine linke H0Weiche (9,5°; Code 70) mit im geraden
Strang durchgehender Doppelspur
H0/H0m ergänzen das Bausatzangebot. Für H0e gibt es eine Zahnstange
mit Schwellenband. Die rhätische
Ge 4/4 von Bemo erhält Speichenradsätze mit VA-Reifen.
Im Vertrieb hat Schuhmacher eine
Keramik-Lochplatte zum Löten mit der
Flamme und ein Widerstandslötgerät
mit Zubehör. Angekündigt ist ein
europäisches Farbsortiment von Polyscale zum Pinseln oder Spritzen.
bl
MIBA-Messe 1997
H0: Die normalspurige
Weiche mit durchgehendem Meterspurgleis
kommt als Bausatz von
der Hobby-Ecke Schuhmacher.
HOBBY-TEKNIK
0: Auf der Messe 1996 angekündigt,
war der französische „Umbauwagen“
der Gattung B3Dt nunmehr am Gemeinschaftsstand der schwedischen
Firmen Hobby-Teknik, Perl und Swedtram als gelungenes Modell zu bewundern. Ebenfalls ein „gallisches“ Vorbild
besitzt der SNCF-Gepäckwagen vom
Typ OCEM 1930 der Regionen Ouest,
Sud-Ouest und Sud-Est.
Für deutsche Modellbahner interessant sind die mit offenen Bühnen versehenen DRG-Personenwagen bayerischen und badischen Ursprungs C3i
Bay und CiD Bad 11, letzgenanntes
Modell wird es auch in französischer
und belgischer Version geben.
ur
0: Franzosen aus Schweden. „Umbauwagen“ und
Postwagen der SNCF von
Hobby-Teknik.
HÖDL
0: Den badischen Personenwagen Cid bad 11
wird es auch in einer
französischen und belgischen Version geben.
H0: Der Tw Ce2/2 derForchbahn als Modell von
Hödl; das Vorbild war ursprünglich in Zürich beheimatet.
H0: Ebenfalls nach Züricher Vorbild entstand
der Dienstwagen Xe 2/2. Links daneben der
Elektronikbaustein „Ellfi“, der ein vorbildgerechtes Hintereinanderfahren von
Straßenbhnzügen ermöglicht (kann man
leider hier im Heft nur schlecht vorführen...).
H0: Die beiden Handmuster für das Gehäuse
des Steyr-City-Bus.
H0: Nach den modernen Straßenbahnwagen des Vorjahres dominieren
diesmal bei den Neuheiten ältere Vorbilder. Einen dreifenstrigen Triebwagen aus Freiburg/Breisgau gibt es mit
offenen (Tw 7) oder geschlossenen (Tw
14) Plattformen. Etwas weiter südlich,
in der Schweiz, waren die Prototypen
folgender Fahrzeuge beheimatet: Zürcher Ce 2/2-Triebwagen mit den Betriebsnummern 93 (sofort lieferbar), 2
und 117, ein gleichfalls zweiachsiger
Beiwagen Nr. 11 sowie ein Dienstwagen der Gattung Xe 2/2.
1933 erwarb die Forchbahn von der
„Städtischen Strassenbahn Zürich“
zwei Triebwagen und baute sie für ihre Zwecke um, auch ein solches Modell
ist als Tw 8 der Forchbahn erhältlich.
Voraussichtlich im Sommer wird noch
der Tw 81 aus Martigny das Sortiment
ergänzen. Die Schweizer Fahrzeuge
sind auch - vorbildgerecht! - in der
Spurweite H0m erhältlich.
Bei den westdeutschen Straßenbahnbetrieben weit verbreitet waren in den
fünfziger und sechziger Jahren die
DÜWAG-Gelenktriebwagen. Nach dem
Vorbild der Düsseldorfer „Rheinbahn“
plant Hödl ein entsprechendes sechsachsiges Gelenkfahrzeug.
Auf der kleinen Demonstrationsanlage am Messestand drehten unter anderem jeweils zwei Straßenbahntriebwagen in gleichmäßigem Abstand ihre
Runden. Des Rätsels Lösung nennt sich
„Ellfi“. Dieser „Elektronische Lokführer Integriert“ besteht aus einem optischen Pulsgeber und einem Sensor, der
den Abstand zum zweiten Triebwagen
mißt und die eigene Geschwindigkeit
MIBA-Messe 1997
mit der des vorausfahrenden Zuges abstimmt. Auffahren ist dadurch unmöglich geworden!
Last but not least vertreibt Günther
Hödl noch in Österreich gefertigte Modelle des kleinen Steyr City-Busses in
verschiedenen Versionen mit schmalem und breitem Fahrerhaus.
ur
HOBBY-TEKNIK · HÖDL · HRM · HRUSKA
HRM
Zwar gab es von der schweizer Firma
HRM auch dieses Jahr keine Neuheiten, doch ist es für eidgenössische Modellbauer sicher interessant zu erfahren, daß HRM den Vertrieb der
Erzeugnisse der Firma Böhler (ElektroKleinwerkzeuge) für die Schweiz übernommen hat.
ur
HRUSKA
H0: Den bereits bekannten vierachsigen Zementsilowagen der CD/CSD soll
es in weiteren, teilweise sehr farbenfrohen Varianten geben (z.B. „Prachovice“ oder „Vitosov“). Auch ein Zurüstsatz zu diesem Wagentyp mit feinen
Ätzteilen von Laufgittern u. dgl. ist im
Angebot.
Die tschechische Firma Bramos, deren Deutschland-Vertrieb bei Hruska
liegt, plant einige interessante Wagenneuheiten bzw. -abwandlungen: den
vierachsigen CSD-Plattformwagen gibt
es künftig auch mit einem Skoda-LKW
von Hruska bzw. einem Betonbrückenteil beladen sowie mit halbhohen und
niedrigen Bordwänden. Letzgenannte
Wagengattungen erscheinen zusätzlich
in DR-Version. Erst als Rohling wurde
ein 30,8 cm langer CSD-Doppelstockwagen gezeigt, der in drei Varianten
angekündigt ist: als Epoche 4-Fahrzeug von CSD und DR und als Epoche5-Wagen der CD.
Bereits im Vorjahr angekündigt, wird
der „Framo“-Kastenwagen aus den
fünfziger Jahren nunmehr in zunächst
drei Farben die Modellstraßen beleben
können. Brandneu sind dagegen ein
Lotus 7 - Sportwagen, drei Motorräder
(Jawa, Böhmerland, Indian) und ein
Motorroller (Tatran) tschechischen Ursprungs.
ur
H0: Doppelstockwagen und kein Ende. Bei
Hruska war das unlackierte Handmuster des
Modells nach CSD-Vorbild zu sehen.
MIBA-Messe 1997
H0: Noch etwas wackelig
auf den Beinen, pardon
Rädern, erscheint hier
das Handmuster des
sechsachsigen Triebwagens nach Düsseldorfer
Vorbild von Hödl.
H0: Der Zementsilowagen
von Hruska erscheint in
weiteren Varianten, ein
Ätzblech mit feinen Gittern und Leitern gibt es
als Zurüstteil.
H0: Der Plattformwagen
nach CSD-Vorbild wurde
mit Bordwänden versehen.
H0: Typisch für die Fünfziger war der Framos-Kastenwagen.
HÜBNER · HUI · JANN · JATT
HUI
HÜBNER
1: Die Innenbogenweichen sind eine willkommene Ergänzung des Gleisprogramms
von Hübner.
H0: In Mischbauweise aus Kunststoff, Metall
und Karton entstanden die Gebäudemodelle
von Jann nach saarländischem Vorbild.
Vorab: Hübner hat den bislang bei
Märklin liegenden Vertrieb seiner Produkte wieder selbst übernommen.
1e: Die sächsischen Schmalspur-Personenwagen mit und ohne Traglastenabteil (KB 4/KB 4tr) sind für Ende des
Jahres sowohl in der Ursprungsausführung mit Heberlein-Bremse als
auch in Reko-Version mit KörtingBremse angekündigt. Jeder Wagen
bringt ca. 1 Kilo auf die Gleise (Mindestradius 800 mm).
1: Innenbogenweichen mit 1020 mm
Radius in Edelstahl/Kunststoff-Technologie mit vorbildgetreuer Nachbildung der Kleineisen ergänzen das bekannte Gleisprogramm. Der neue Weichenmotor paßt mittels diverser
Adapter zu allen Weichen und DKW
von Hübner und Märklin und läßt sich
ober- und unterflur einbauen. Für die
schlanken Hübner-Weichen kommt ein
Weichenbock mit (unbeleuchteter) Signallaterne, für die Märklin-Handweichen gibt`s Handstellhebel und (unbeleuchtete) Laternen im 2er-Set.
Pfiffig: Der Anlagenplanungs-Set mit
ca. 480 Kunststoff-Teilen in der Geometrie der Hübner-Gleise und -Weichen im Maßstab 1:5, die über separate oder angespritzte Klipse verbunden
werden.
mm
1: Ebenfalls bei Jann war das Handmuster
der BR 24 zu sehen.
H0: Der SBB-Triebwagen RABDe 8/16
(Spitzname: „Chiquita“) wird als komplette Neukonstruktion in der gelb/violetten Ursprungsversion erscheinen.
Ein neues Teilgebiet der Produktion
von Andreas Hui sind Umbauten (Superungen im Aussehen; Verbesserungen im mechanischen Teil) von vorhandenen Industriemodellen: TEE
„Gottardo“ von Lima, NPZ und EW II Wagen der SBB von Liliput/Bachmann.
ur
JANN
1: Einen Blickfang am Stand der Firma
Jann bildete das Handmuster eines
„Steppenpferdes“ (der Baureihe 24 also); das gute Stück soll als MessingKleinserienmodell erscheinen.
H0: Von ihrem saarländisch-lothringischen Baustil her, der in Erzeugnissen
der Modellbaubranche bislang eigentlich nicht veretreten war, gefielen einige Bauernhäuser in Mischbauweise
Kunststoff/Metall/Karton. Weiterhin
wird das bekannte Ladegutsortiment
ergänzt, gleiches gilt für das „CASALUX“-Programm mit Bauteilen in Lasertechnik.
TT: Das Panzerzug-Angebot dehnt
Jann auf die „Spur der Mitte“ aus.
N: Landwirtschaftliches im Maßstab
1:160: Neben einem aus Kunststoff und
Metall gefertigten Mähdrescher werden die bereits oben erwähnten Bauernhäuser auch in N angeboten. Erst
als unlackiertes Handmuster zeigte
man eine kleine Yacht. Dieses SchiffsAngebot soll weiter ausgebaut werden,
was für das Ladegutsortiment bereits
gilt.
Z: Gleiches Recht für (fast) alle! In dieser Baugröße erscheinen ebenfalls
Bauernhäuser, Mähdrescher, Schiff
und Ladegut.
ur
H0: Das Lima-Modell des TEE „Gottardo“
wird von Andreas Hui überarbeitet.
64
MIBA-Messe 1997
JATT
TT: Die von den Freunden der „Spur
der Mitte“ sicher schon lange erwartwete P 8 wurde von Jatt als attraktives
Modell bereits ausgeliefert. Das Lokgehäuse besteht weitgehend aus Metall, der Tender aus Kunststoff. Der Motor ist mit einer Schwungmasse versehen und sorgt für einen ausgeglichenen
Lauf des Modells; der Antrieb erfolgt
über ein Schneckengetriebe auf die
drei Treibachsen der Lok.
Die E 18 kommt in zwei weiteren Varianten; einmal in der grauen Ursprungslackierung der DRG, zum anderen mit grünem Gehäuse und rotem
Triebwerk entsprechend der Epoche 4
TT: Sicher auf der Wunschliste vieler TTler –
die P8 in DR-Lackierung als anprechendes
Modell von Jatt.
bei der DR. Das bekannte Modell der
V 60 der DR kommt in der rot-weißen
Lackierung der DB AG sowie in orange
mit Pantograph. Ein interessantes Modell ist auch der Klima-Schneepflug,
der auf der Basis des P8-Tenders entstanden ist.
Als weitere Dampflokmodelle sind
die BR 91 und die BR 78 angekündigt,
von denen aber noch keine Handmuster zu sehen waren; gleiches gilt für
den SVT „Hamburg“ und die Modernisierungswagen der DR.
lk
TT: In Grau und Grün. Das
Modell der E 18 bringt
Jatt in den Ausführungen
der Epoche 2 und 4.
TT: Ein interessantes
Modell ist zweifellos
der Klima-Schneepflug
auf der Basis des P8Tenders nach DR-Vorbild geworden.
MIBA-Messe 1997
65
J&M
1: J & M fertigt in Handarbeit diesen Dreiachs-Abteilwagen der Great Northern Railway.
3,5’’: Die Kipplore mit Bremserbühne von
John (unten) paßt zur 1996 gezeigten LanzLokomotive. Links ein Lanz-Bulldog im Maßstab 1:8, bei dem alles so funktioniert wie
bei seinem großen Vorbild – sogar der echte
Dieselmotor! Ein Sahnestück der Extraklasse
für die Technikfans.
N-2: Dank einer optimierten
Belaubung sind die klassischen
„Bürstenbäumchen“ von Jordan im Aussehen erheblich verbessert.
H0: Die SNCF-Diesellok vom
Typ BB 66000 ist zwar eine
1996er Neuheit von Jouef, wurde aber erst jetzt ausgeliefert.
1: Passend zur neuen Stirling-SingleLok von Fulgurex erscheinen von J&M
aus Großbritannien dazu passende
Dreiachs-Abteilwagen der Great Northern Railway. Die Modelle sind in Messing-Sandwich-Bauweise gebaut und
erreichen durch eine ausgeklügelte
Lackiertechnik trotzdem ein ausgezeichnetes Holzfinish. Die für deutsche
Maßstäbe sehr farbenfrohen Modelle
erscheinen in vier Ausführungen: nur
3. Klasse, 1. und 3. Klasse, 3. Klasse
und Gepäckabteil sowie als Bremswagen und sind ab sofort lieferbar.
sr
JOHN
3,5“: Passend zu der im letzten Jahr
vorgestellten Lanz-Lokomotive baute
Siegfried John diesesmal eine Kipplore mit Bremserbühne, an der die
Bremskurbel sich drehen läßt und die
Bremsbacken wirklich auf die Räder
wirken.
Glänzende Augen bekamen alle
Technikfreaks bzw. Treckerenthusiasten beim Blick in die Vitrine auf dem
Messestand, denn dort stand das
(annähernde 1:8-)Modell eines LanzBulldogs, an dem alles, aber auch wirklich alles so ist wie im richtigen Leben!
Gas- und Bremspedal sind beweglich,
der Antrieb wirkt über eine Kette und
eine Schwungscheibe, die Lenkung
funktioniert mittels Schneckenrad. Das
Modell hat an der Hinterachse eine
profillose Zwillingsbereifung. Und der
Clou: Angetrieben wird das Ganze
durch einen echten Dieselmotor! ok
JORDAN
N-2: Lärchen wie aus dem Märchen ...
gibt es bei Jordan neu zu vermelden.
Prinzipiell handelt es sich dabei um die
bekannten „Bürstenbäumchen“, die allerdings nun mit helleren Nadeln begrünt wurden und in Größen von vier
bis 30 Zentimetern erhältlich sind. Ferner gibt eine neue Sortimentspackung
Tannenwald und eine neue QuaderMauerwerksplatte aus Styrodur.
sr
JOUEF
H0: An dem schon seit Jahren bekannten Verfahren hat sich auch im ersten
Jahr unter Lima-/Rivarossi-Regie
nichts geändert: Neuheiten, die diese
MIBA-Messe 1997
Bezeichnung verdienen, waren am
Stand nicht auszumachen, und aus der
Standbesatzung war auch durch inquisitorisches Fragen nichts über neue
Modelle herauszupressen. In einem
bunten Hochglanz-Neuheitenprospekt
finden sich Vorbildfotos in größerer
Zahl, was als Absichtserklärung interpretiert werden darf, entsprechende
Modelle fertigen zu wollen – etwa der
modernsten SNCF-Ellok vom Typ BB
36000. Nach kurzer Suche fand sich
das soeben erschienene Modell einer
Diesellok vom SNCF-Typ BB 66000,
welches hiermit gleichsam als Referenzneuheit abgebildet sei.
th
J & M · JOHN · JORDAN · JOUEF · KARAT · KARSEI · KATO
KARAT
1: Mehrere Versionen der vierachsigen
kurzgekuppelten Flachwagen-Einheit
Laas im Maßstab 1:32 finden sich im
Programm des Mönchengladbacher
Kleinserienherstellers; wir zeigen ein
mit Case-Traktoren von Ertl/USA beladenes Modell. Der Vertrieb der KaratProdukte erfolgt über Sachsenmodelle.
mm
KARSEI
H0: Lediglich ein Kessel war von der
angekündigten Dampfspeicherlok des
Typs Meiningen zu sehen. Der ehedem
von dem MEC Marienberg vertriebene
Skl Typ Schöneweide erscheint dieses
Jahr als motorisiertes Weißmetall-Modell.
TTm: Ebenfalls mit einem WeißmetallGehäuse ist der T1 der Harzer Selketalbahn angekündigt, während die nette Tram-Lok der Forster Stadtbahn ein
aus Messing geätztes Gehäuse auf
Fleischmann-Fahrwerk aufweist.
TT: Von der Thüringer Waldbahn erscheint das Straßenbahn-Pärchen
ET/EB 54 – entweder als unmotorisierter Bausatz oder bereits angetriebene Fertigmodelle. Das Zubehörsortiment ergänzen ein Gelenkwasserkran,
Bahnsteigsäulen sowie ein Ladekran
und eine Behelfsbahnsteigkante.
sr
KATO
H0: Aller guten Dinge sind drei. Hoffen
wir, daß das H0-Modell des ETA 150
von Kato nach den wenig überzeugenden Versuchen von Märklin und Lima
die Proportionen dieses formschönen
Triebwagens besser trifft als seine VorMIBA-Messe 1997
gänger. Das Modell wurde zwar schon
letztes Jahr angekündigt, und auch in
diesem Jahr waren nur Vorbildfotos zu
sehen, aber Ende dieses Jahres werden wir uns (hoffentlich) über dieses
Fahrzeug freuen können ...
N: Bis dahin nehmen wir vorlieb mit
verschiedenen Varianten der im letzten
Jahr vorgestellten N-Straßenbahn, die
heuer in Dortmunder und Hannoveraner (mit vorbildgerecht zwei FrontLampen) sowie als Arbeitswagen
erscheint. Ferner gibt es zum 150jährigen Jubiläum der Schweizer Bundesbahnen die Re 4/4 in 16 (!) verschiedenen Farbvarianten – in limitierter Auflage. Unlimitiert hingegen erscheint die
Gotthard-Re-6/6 in Spur N mit rechteckigen Scheinwerfern.
sr
N: „Hanuller“, wartet auf euren ETA 150!
Die N-Bahner werden derweil u.a. mit Strabas und einem US-Hopper-Car beglückt.
Oben der mit Traktoren beladene Laas von
Karat in 1, darunter ein Überblick über die
im Text beschriebenen Karsei-Neuheiten.
KEHI · KESSELBAUER
TTm: Nach und nach gibt’s bei
Kehi H0m-Fahrzeuge auch in
1:120. Die 99 6102 ist schon
fertig, die Harzquerbahngüterwagen als Messingbausätze ebenfalls, der neue HSBTriebwagen kommt bald.
TTf: TT-Feldbahn von Kehi als
Standmodell (rechts)
H0m: Thüringischer Schmalspurzug von Kehi
KEHI
H0: Neben zahlreichen neuen Automodellen aus der Serie „aus dem DDRStraßenbild“, wird es demnächst von
Kehi auch Modelle „aus der Vorkriegszeit” geben. Angekündigt sind u.a. ein
Lkw „Lancia“ und ein Mercedes 1,5-tLkw.
H0m: Kehi hat eine neue Produktlinie:
Kehi 2000. Die neuen Modelle werden
als Messingbausätze in sehr guter Qualität angeboten.
Die ersten Wagen dieser neuen Produktlinie sind preußische Schmalspurwagen, wie sie auf der Feldabahn und
zwischen Eisfeld und Schönbrunn eingesetzt waren. Passend hierzu wurde
auch die 99.22 in der Version als Einheitslok vorgestellt. Messingbausätze
von Harzquerbahnwagen sind geplant.
Von den offenen und den gedeckten
zweiachsigen Güterwagen waren bereits die Wagenkästen zu sehen. Bis
Herbst werden auch Personenwagen
KB4ip und der kombinierte Personenund Gepäckwagen lieferbar sein. Für
die Rekowagen aus Kunststoff werden
Messingätzbühnen zum Nachrüsten
angeboten.
TT: Geplant ist der Privatbahntriebwagen NE81 als Messingbausatz.
TTm: Das H0m-Programm wird nach
und nach auch in TTm realisiert. Die
Rekowagen und die 99 6102 sind
bereits lieferbar. Ebenfalls in TTm
werden die zweiachsigen Harzquerbahngüterwagen als Messingbausätze
angeboten. Als Kunststoffmodell ist der
neue HSB-Triebwagen geplant.
TTf: Ganz neu ist die TT-Feldbahn als
Standmodell. Es werden eine Diesellok
und zwei verschiedene Kipploren angeboten.
br
KESSELBAUER
1: Messeveteran Kesselbauer zeigte u.a. eine 86 und den Verschlagwagen vom Typ Vr 23, den
es auch ohne Bremserhaus gibt. Unten eine Teilansicht des Donnerbüchsen-Wendezugs.
1: Eine ganze Menge Neues gibt’s aus
der Marbacher Kesselbauer-Schmiede
zu vermelden: Eine stolze Bundesbahn-03 mit großen Blechen (die allerdings noch nicht fertig war) führt
das Neuheiten-Karussell an, dicht gefolgt von einer Bundesbahn-86, zu der
hervorragend der neue Ommi 51 und
der Vr 23 mit und ohne Bremserhaus
passen. Ferner gibt es einen aus zwei
Donnerbüchsen und einem Steuerwagen bestehenden Wendezug sowie
eine Lackierungsvariante der im letzten Jahr erschienenen E 10 – alles in
gewohnter Kesselbauer-Qualität ...
sr
MIBA-Messe 1997
H0: Die „Tölzer Häuser“ von Kibri eignen
sich perfekt zur Ausgestaltung der bei Modellbahnern so beliebten voralpinen Landschaften.
H0: Bahndamm, Schattenseite: Das Stadthaus mit Fabrikanbau und das Ausgestaltungsset „Hinterhofmilieu“ bieten eine interessante Lösung der Frage an, wie der
Bereich links und rechts innerstädtischer
Bahnstrecken zu gestalten sei.
Kibri
H0: „Tölzer Häuser“, „Potsdamer Häuser“, „Görlitzer Häuser“, „Uracher
Häuser“ – Neuerscheinungen zu drei
Serien und ein Remake. Die „Häuslebauer“ stehen jedenfalls vor der Qual
der Wahl oder positiv betrachtet: für jeden Geschmack wird sich das Passende finden.
Beispielsweise Fachwerkhäuser: 30
Jahre nach ihrem erstmaligen Erscheinen bringt Kibri wieder die „Uracher Häuser“ und damit einen absoluten Klassiker ins Programm, auf
Wunsch der Stadt Bad Urach und aus
überarbeiteten Werkzeugen. Vier neue
Gebäude ergänzen die Serie „Görlitzer
Häuser“; auffällig hierbei das „Stadtmuseum“ wegen seines turmartigen
Eck-Erkers, des hohen Daches und der
neobarocken Fassadenornamentierung. Auch die anderen drei Gebäude
orientieren sich an Vorbildern aus dem
sächsischen Landschaftsraum (wobei
sich der Modellbauer nicht daran
stören sollte, daß gerade Görlitz landschaftlich nicht zu Sachsen, sondern zu
Schlesien gehört).
Fünf neue Gebäude weist die Serie
„Potsdamer Häuser“ auf, deren Vorbilder – kleinere, zweigeschossige Gebäude aus der Zeit der Jahrhundertwende – jedoch auch über den bran-
denburgischen Raum hinaus anzutreffen sind. Und schließlich wecken die
„Tölzer Häuser“ Assoziationen an Ferien in den bayerischen Voralpen: Vier
Bausatzpackungen enthalten insgesamt acht jener typischen kleinstädtischen Wohn- und Geschäftshäuser, wie
sie an den Marktplätzen kleinerer
Städte zwischen Berchtesgadener und
Werdenfelser Land so häufig zu finden
sind. Allen Kibri-Häuserserien ist gemeinsam, daß ihre Bestandteile sowohl als Einzelhäuser wie auch in
preisattraktiven Komplettsets zu haben sind.
Bei soviel Fachwerkromantik und
Architekturnostalgie ist lobend hervorzuheben, daß die Anhänger moderner Eisenbahnepochen von Kibri
nicht im Stich gelassen werden. So
wurden zwei der existierenden Wohnund Geschäftshäuser aus dem KibriProgramm „aufgestockt“, um sie etwa
neben den in den letzten Jahren herausgebrachten Stadthäusern nicht zu
niedrig erscheinen zu lassen – wer also
eine gemischte Bebauung nachbildet,
erzielt jetzt eine realistische Wirkung.
Eine Lücke schließt Kibri auch mit
zwei Modellen moderner Bahnsteige
(„Langwied“, „Karlsfeld“), wobei hervorzuheben ist, daß neben dem Bahnsteig und der Überdachung auch allerhand nützliche Bahnsteigausstattung
mitgeliefert wird, die in dieser Form
bislang nicht erhältlich war: Windfang,
Automaten, Infotafeln, Bänke, Abfallkübel, Fahrausweisentwerter und
mehr.
Am Ende noch ein Blick auf die, jedenfalls nach Meinung des Chronisten,
Topneuheit des Böblinger Zubehörherstellers: Ein Stadthaus mit sogenanntem Fabrikanbau – vorne gutbürgerliche Fassade, hinten schlichtes Ziegelmauerwerk – erlaubt zusammen mit
einem dazu passenden Ausgestaltungsset die glaubhafte Nachbildung
von Hinterhof-Milieu, wie es sich dem
MIBA-Messe 1997
KIBRI
H0: Bahnsteig „Karlsfeld“ und vor allem das
mitgelieferte Ausstattungsmaterial steht
schon länger auf der Wunschliste mancher
Fans der modernen Modellbahn.
H0: Die „Potsdamer Häuser“ strahlen Ruhe
und Beschaulichkeit aus. Darunter moderne
Gebäude, die in ihrer Höhe den zuletzt erschienenen Stadthausserien angepaßt wurden und neben diesen nun nicht mehr merkwürdig geschrumpft aussehen.
Bahnreisenden gerade bei der Einfahrt
in größere Städte beim Blick aus dem
Abteilfenster immer wieder erschlossen hat.
Von den auch in diesem Jahr zahlreichen Fahrzeugneuheiten sollen nur
einige stichpunktartig hervorgehoben
werden. Nicht nur größenmäßig herausragend ist der Liebherr-Seilbagger
HS 883 HD Litronic, ein markanter
Blickfang auf allen Modell-Großbaustellen. Dort wird, jedenfalls wenn es
um Straßenbau geht, auch die Gummiradwalze „Hamm“ Typ GRW 35 eingesetzt. Der moderne Vollerwerbs-Modellandwirt rollt dagegen auf dem
Fendt-Großtraktor Vario Favorit 926
an.
th
Einige der Fahrzeug-Neuheiten (unten
v.l.n.r.): Liebherr-Seilbagger HS 883 HD Litronic, Gummiradwalze „Hamm“ Typ GRW 35
und Fendt-Großtraktor Vario Favorit 926.
MIBA-Messe 1997
0/2m: Exklusiv für die Schweizer Semaphore
AG produziert Kiss die G 4/5 Nr. 107 und 108
im Maßstab 1:22,5 passend für die LGB
(ganz oben); darunter erste Teile des VT 11.5
in 1:43,5 – da wird es den Sparschweinen
der 0-Bahner an den Kragen gehen.
H0: US-Kesselwagen EKW 49 von Klein Modellbahn. Die rechte Ausführung wird exklusiv für M+D gefertigt und ist nur dort erhältlich.
KISS
0: Man muß nicht unbedingt ein
glühender Anhänger der Baugrößen 0
oder 1 sein, um andächtig versunken
ins Innere der Kiss’schen Vitrinen zu
blicken. Beim Unterzeichner war ein
akuter Angriff von Spur-0-Bazillen nur
abzuwehren, indem er mit Brieftasche
und Kontoauszug in der Hand das
Kreuzzeichen bildete, was ja bekanntermaßen Vampire verscheucht –
wenigstens vorübergehend. Eine Ursache des plötzlichen Schwächeanfalls
war wohl der TEE-Triebwagenzug
VT 11.5, der fast fertiggestellt war und
in beeindruckender Länge beinahe die
ganze Querseite des Standes durchmaß. Neben dem Maschinenwagen
wird es je einen Abteilwagen, Großraumwagen, Küchenwagen und Barwagen geben; bei Interesse wird dieses
Kultobjekt auch in Baugröße 1 gefertigt.
Ebenfalls ein Ganzmetall-MessingPräzisionsmodell ist der achtachsige
Huckepackwagen vom Typ Saadkms
690, die sogenannte „Rollende Landstraße“. Die Achsen sind kugelgelagert,
das Fahrzeug ist als vorgelöteter Bausatz und als Fertigmodell verfügbar.
Nicht lange auf sich warten lassen wird
der passende Kombiverkehr-Begleitwagen.
2m: Von Kiss gefertigt, aber exklusiv
von der schweizerischen Semaphore
AG in Sissach vertrieben werden die G
4/5 Nr. 107 und 108 im Maßstab
1:22,5, also passend für die LGB. Das
in Handarbeit gelötete Messingmodell
ist bereits lieferbar.
th
KLEIN MODELLBAHN
„Schon bei Klein Modellbahn gewesen?“ Diese Frage wird immer mehr
zur Grußformel messebesuchender
Güterwagenfreunde, die auch in die-
MIBA-Messe 1997
KISS · KLEIN ·
KORNBERGER
H0: Schiebewandwagen vom
Typ Hbikk-s und CFL-Anthrazittransportwagen, pr. T 13
mit Vorwärmer und OOtz 44
von Klein Modellbahn
sem Jahr nicht enttäuscht wurden –
auch, was den traditionsgemäß in
Nürnberg vorgelegten neuen Katalog
angeht.
H0: Erwartungsgemäß wird das Programm der US-Güterwagen fortgesetzt; „live“ war schon der vierachsige
Kesselwagen EKW 49 zu sehen (aus
ihm wird vorbildgemäß noch der
Zementwagen KKd 49 entstehen),
während der kurze offene Zweiachser
Owp 09 noch nicht gezeigt wurde.
Mehr über diesen noch 1958 mit ca.
2.500 Exemplaren im DB-Bestand vertretenen Wagen im neuen Standardwerk „Güterwagen Band 3 – Offene
Wagen der Regelbauart“ (gibt’s übrigens im MIBA-Verlag), ebenso zum
Omm 55, der jetzt auch mit Bremserhaus kommt, und zum vierachsigen
Eals der DR, den Klein Modellbahn zusätzlich für MAV, HZ und SZ ankündigt.
Zu den offenen Wagen der Sonderbauart zählen die Selbstentlader Otmm 61
und Otmm 63, die für dieses Jahr versprochen sind; das gilt auch für die DBUmbau-Flachwagen mit Rungen auf
Basis des US-Flachwagens. Ganz neu
wiederum ist ein zweiachsiger Chlorgas-Kesselwagen für Epoche 3; für die
Reichsbahn-Epoche 2 kommen der
Erzwagen „Saarbrücken“ und der Seefischwagen Tnf Berlin mit K-Strebe.
Auch in puncto Lokomotiven wird
Magister Klein wieder aktiv. Das betrifft sowohl Varianten vorhandener
Modelle (z.B. 92.5 mit Vorwärmer auf
dem Kessel) als auch das neue JuniorProgramm, dessen erstes großes Projekt der ÖBB-Wendezug aus Ellok
1142.652 und passenden 1:100-Wagen
darstellt. Es soll jugendlichen Interessenten einen preiswerten Einstieg ermöglichen; das gilt auf dem DigitalSektor auch für die Lokomotiven der
Baureihen 2143 und 5046 (ÖBB) sowie
60 (SNCB), die nach und nach mit Digital-Schnittstellen ausgerüstet werden.
mm
KORNBERGER
H0: Veit Kronberger aus Ratingen hat
sich auf extrafeine Miniaturen von Caterpillar-Baumaschinen spezialisiert.
Die Messing-Handarbeitsmodelle werden nach den Original-Werkzeichnun-
gen und -fotos von Caterpillar hergestellt und mit den authentischen Farben lackiert. Zwölf verschiedene Typen
sollen in H0 in jeweils limitierter Auflage erscheinen, schon zu bekommen
sind der Löffelbagger 325L und die Planierraupe D8R.
1:48: Im Vertrieb von Veit Kornberger
gibt’s außerdem zwei exklusive Handarbeits-Messingmodelle von CCM,
nämlich die Planierraupe Dressler TD40B und den Bagger Bucyrus-Erie 88B
S-4.
th
H0/0: Bei Kornberger im Vertrieb: Niederflurbus von Vemi in 1:87 und Bagger BucyrusErie 88 B S-4 der Edelschmiede CCM in 1:48.
MIBA-Messe 1997
KPA · KRONER · KRÜGER
KPA
TT: Jirí Keprda, ein tschechischer
Kleinserienhersteller, zeigte vier sehr
gut gelungene Kesselwagenmodelle,
die in Kooperation mit der Firma Miho
entstanden. Drei zweiachsige Modelle
haben tschechische Prototypen zum
Vorbild. Besonders die Wagen mit dem
„Runddach“-Bremserhaus und dem
dreiteiligen Kessel werden willkommene Farbtupfer in Güterzügen der
Epoche 3 darstellen. Der vierte Kesselwagen ist ein moderner deutscher
Vierachser, hier im Dekor der Firma
Shell.
ur
KRONER
TT: Der bekannte Hechtwagen des TTSpezialisten aus Donaueschingen war
bislang nur als DB-Fahrzeug erhältlich. Nach Recherche der Original-Wagennummer wird er aber nun auch als
DR-Wagen 2. Klasse und 1. Klasse für
Epoche 3 angeboten, womit eine weitere interessante Standardvariante
dieses verbreiteten ReisezugwagenTyps vorliegt.
th
KRÜGER MODELLBAU
Z: Als Hauptneuheit zeigte Martin Krüger (Dautphetal) erste Teile seines
Kranzugs, der im Herbst erscheinen
soll. Er besteht aus einem 90-t-Dampfkran, zwei Schutzwagen und einem
Gegengewichtswagen. Die Modelle entstehen in Mischbauweise aus Messingguß- und Neusilber-Ätzteilen, alle
wichtigen Funktionen des Krans (Drehen, Heben, Senken) bestehen auch im
Modell. Der bekannte Säuretopfwagen
ist in der Version der Elektrochemischen Werke München erhältlich. Sehr
filigran ausgeführt ist der Wasserturm
mit dem auf einem Stahlgittergerüst
ruhenden Kugelbehälter.
N: Das Debüt in dieser Baugröße ist ein
Spezialtransportwagen mit zwei Wasserstoffkesseln, der bei der VTG eingestellt ist. Einige Merkmale dieses
Kleinserienmodells: Wagenboden als
Messinggußteil mit zahlreichen angesetzten Teilen ausgeführt, WasserstoffBehälter sind Aluminium-Drehteile,
Trittstufen und Bühnengeländer aus
Neusilber geätzt.
th
TT: Vier Kesselwagen in
1:120 von KPA (oben);
die drei zweiachsigen
entsprechen tschechischen Vorbildern, der
Vierachser einem modernen deutschen Fahrzeug. Darunter die
Hechtwagen von Kroner.
Z/N: Neuland betritt
Krüger Modellbau: Der
Wasserturm mit Kugelbehälter ist eine Bereicherung für alle Z-Bws,
während der Wasserstoffkessel-Spezialtransporter das Debüt
in der Baugröße N bedeutet.
MIBA-Messe 1997
ogisch, daß die Modellbahnindustrie in diesem
Jahr in mancher Weise
dem Jubiläum „150 Jahre
Schweizer Bahnen“ huldigt,
was sich auch auf das Wagensortiment auswirkt. Weiter
zeigt die Übernahme von Trix
durch Märklin bereits Spuren in
beider Neuheitenlisten.
uffällig zum Thema Reisezugwagen: Außer dem
Doppelstockfieber grassiert
noch ein Steuerwagenfieber!
Den IR-Steuerwagen Bimdzf
269.0 findet man in allen gängigen Systemen und Längenmaßstäben, bei Roco (1:100)
und Sachsenmodelle (1:87) zugleich auch noch in der Varian-
L
A
haben ihre Daseinsberechtigung, auch in der Kombination
untereinander. Das gilt auch für
den schönen Gepäckwagen von
Fleischmann, dessen Vorbild
stets auf der Rheinstrecke lief
und somit dem für den „LoreleyExpreß“ zuständigen „Zugbildungsbeamten“ zur rechten
Zeit zur Verfügung gestellt wird.
Zwar sind die Fleischmann-Wagen der Epoche 3a (!) zugehörig,
doch wird dem der Herr Gaßner
schon abhelfen können. Mehrere weitere „Blaue“ stehen bei
Sachsenmodelle auf dem Zettel:
Die DB-Doppelstock-Probewagen von 1950! Diese kürzeren,
schon fast vergessenen Wagen
werden sicherlich ihre Liebha-
Wagenfreunde
gut bedient
te 269.2 als IC-Steuerwagen. In
den Kreis der Doppelstockwagenlieferanten reihten sich neben Märklin/Trix auch Piko und
Hruska ein, wobei letztere die
neueste Original-DR-Bauart
zum Vorbild nahmen. Diese
Wagen sind auch im Westen
bekannt und rollen sogar schon
durch Nordfriesland.
iese Entwicklung, parallel
dazu diejenige bei Triebfahrzeugen und Güterwagen,
stimmt optimistisch, was die
Zukunft unseres Hobbys anbelangt. Die Neuheitenfülle nach
zeitnahen Vorbildern wäre
nämlich ohne die entsprechende Nachfrage der jüngeren Generation nicht denkbar. Zwar
sind Parallelentwicklungen zu
beklagen, doch sind sie es z.T.
nur scheinbar, denn ein großer
Teil der Kundschaft erwartet
nach wie vor von „seinem“ Hersteller systemkonformes Rollmaterial. Auch gibt es bei den
neueren Doppelstockwagen
aus DB-Beschaffung außer dem
Anstrich noch andere Unterschiede zu berücksichtigen.
ie Epoche 3 wird nach jahrelanger Abstinenz mit
einer Fülle von blauen F-Zug(Altbau)-Wagen bedient. Alle
D
D
MIBA-Messe 1997
ber finden. Zum erstmaligen
Erscheinen der schon etwas betagten Trixschen Einheitsabteilwagen mit epoche-3-spezifischen Anschriften ist es Trix
gelungen, die zu breiten Wagenkästen der beiden Abteilwagen auf nahezu Vorbildmaß zu
bringen, so daß bei Zusammenlauf mit einer Donnerbüchse der
typische „Schmal-Breit-SchmalEffekt“, den die Epoche-2-Spezies gewiß aus Kindertagen kennen, nachzuempfinden ist.
uffallend dünner wird die
Luft für Epoche-2-Liebhaber. Als echte Formenneuheit
serviert Fleischmann die schon
lange in H0 lieferbaren preußischen Schnellzugwagen auch in
Spur N. Dieses waren zugleich
auch die einzigen Epoche-1Formenneuheiten aus Großserienfabrikation. Bei Piko vermißt man immer noch die Vervollständigung der sächsischen
Abteilwagengarnitur durch
den ja stets in größerer Stückzahl im Zuge laufenden Holzklassewagen C4 sowie auch
den früher obligatorischen Gepäckwagen.
un zu den Güterwagen.
Auffällig ist die Zunahme
der Wagenlänge bei aktuellen
A
N
Güterwagen der Epoche 5. So
sind zweiachsige Schiebewandwagen mittlerweile 178
mm lang, also beinahe zwei
Zentimeter länger als Donnerbüchsen, die jahrzehntelang
unverkürzt als unmöglich galten. Das vierachsige Pendant
mißt 267 mm und die spektakuläre Kombirail-Garnitur von
Märklin – ähnliches gibt es bei
Roco – bringt es auf 375 mm.
Nur am Rande sei hier vermerkt, daß es mit solchen Fahrzeugen zwar noch eben gehen
wird, auf 360er Radius zu fahren oder über 24,3-Grad-Weichen zu rangieren. Doch von einer auch nur annähernden Vorbildähnlichkeit, geschweige
denn von einem Fahrvergnügen, kann dabei keine Rede
mehr sein. Da wird es für Märklin nicht reichen, das ansonsten gut angenommene vorjährige C-Gleis nur dem MGleis nachzuempfinden, da
müssen schon ähnlich schlanke
Weichen und Radien her wie
beim K-Gleis.
ber zurück zu den Güterwagen: Insgesamt eine erfreuliche Menge Neuheiten aktueller Fahrzeuge in „Verkehrsrot RAL 3020“ wird anrollen.
Gespannt bin ich auf den von
Piko angekündigten Schiebeplanenwagen Shimmns-tu 718.
it dem so typischen Nachkriegs-Pwgs der DR trifft
Piko sicherlich ins Schwarze:
Dieses epochenübergreifende
Modell ist ja auch häufig im
Personenzugdienst eingesetzt
gewesen und paßt somit nicht
nur zu Reko-Wagen, sondern
auch zu Donnerbüchsen – ja
selbst mit Abteilwagen zusammen waren diese Pwgs noch
unterwegs. Dagegen fehlt in
H0-Großserie immer noch das
Gegenstück Pwgs-41, den die
DB ähnlich universell eingesetzt hat, wenn auch nicht
bis in die neunziger Jahre hinein.
omit wir bereits in der
Epoche 3 wären. Es sieht
aus wie eine Verabredung, war
es aber nicht: Diverse Wagen,
bisher mit Bremserhaus bekannt, erscheinen als Epoche3-Wagen mit offener Bremserbühne. Ein kurzer Viehwagen
A
M
W
MEINUNG
der DB-Gattung Vh 14 von
Sachsenmodelle schließt eine
echte Sortimentslücke.
ie bei den Reisezugwagen
ist auch bei den Güterwagen die Neuheitenflut in Epoche 2 geringer. Die Hauptattraktion ist sicherlich Fleischmanns Leig-Einheit Nummer
zwo und der dabei abgefallene
Gl Dresden mit Bremserhaus.
pärlich, aber den Interessenten sicherlich hoch willkommen, ist das Epoche-1-Angebot einzelner Bier-, Margarine-, Milch-, G- und O-Wagen,
wobei der bayerische Dreiachser von Trix sicherlich den Vogel abschießt. Die neue H0-T93
von Fleischmann wäre ein einleuchtender Anlaß, 1998 wieder eine Preußen-Packung anzubieten.
ie großen Spuren zu kommentieren verbietet die
weitgehende Systemlosigkeit
des vielfältigen Angebotes
von überwiegend Kleinserienherstellern. Auffallend sind immer wieder die unterschiedlichen Ansprüche, die die Hersteller an Farbgebung und
Beschriftung stellen. Manches
gut gemachte Fahrzeug wird
so zur Beleidigung fürs Auge,
während umgekehrt ein eher
mäßiges Modell durch ein
stimmiges Outfit herausgerissen wird. Zwiespältig agiert
hier Märklin mit der MaxiBahn, nicht wenige Fahrzeuge
wirken „bahnfremd“ und stehen durchaus nicht in der Tradition der alten Spur 1. Freuen
können sich H0-Schmalspurfans: Das Angebot von qualitativ guten Fahrzeugen nach
Ex-DR-Vorbildern ist kaum
noch zu überbieten bzw. zu
übersehen!
azit dieser Messe: Der Wagenfreund kann durchaus
zufrieden sein. So bleibt mir
nur eines: Ihnen allen soviel
Kaufkraft zu wünschen, daß ich
alle meine geduldigen MesseGesprächspartner nebst ihren
Ständen im nächsten Jahr wiederfinde.
Hermann Hoyer
W
S
D
F
LEMACO
H0: Vielleicht wichtigste Neuheit von Lemaco sind die 1’E1’-Tenderloks der „Tier-Klasse“ (Zeichnung rechts oben). Weitere Neuheiten: Triebwagenzug RABFe 8/12 und –
hier ein Detailausschnitt – die Ae 4/7 10998
mit Rekuperationsbremse.
In sieben Baugrößen operiert der
Kleinserien-Spezialist an der Neuheitenfront; unser Frontbericht ist platzbedingt auf die absoluten Hochlichter
beschränkt, die wir in der Rangfolge
des mutmaßlichen Publikumsinteresses präsentieren.
H0: Angekündigt sind drei der bulligen
1'E 1'-Tenderloks aus der legendären
„Tier-Klasse" der HBE (Fotoanstrich,
HBE „Mammut", 95 6677 ex „Wisent"
der DR). Fertig ist jetzt die ES 1/E 16 in
drei Versionen; mehr zur Epoche-3Lok in Bälde in der MIBA. Die Neubaukessel-Loks 01 220/ 001 180 sowie
45 016 (Wagnerbleche) und 45 010
(Wittebleche) sind erst nächstes Jahr
zu erwarten, ebenso wie die berühmte
19 1001 mit Dampfmotor- Einzelachsantrieb. Von den zahlreichen H0-NeuH0/0: Lemacos ES 1/E 16 wird in mehreren
Versionen und Baugrößen erhältlich sein.
heiten nach nichtdeutschen Vorbildern
seien erwähnt: Gasturbinenlok Am 4/6
1101, Dreisystemlok Ae 4/6 III 10851
der SBB, braune Ae 4/4 257 (dito in
Wechselstrom) und 258 der BLS oder
grüne 241P der SNCF.
H0m: Dem Triebwagen ABDe 4/4 der
Nyon-St.Cergue-Morez folgt der ABFe
2/4; fertig sind die creme-blauen MOBTriebwagen ABDe 8/8 in Ursprungsund modifizierter Ausführung.
N: Die gewaltige 06 ist in drei Versionen (DRB 001 und 002 schwarz-rot,
001 grün) angekündigt, in zwei Varianten avisiert ist die Be 4/7 der SBB;
„live" vertreten war heuer der RAmTEE der SBB.
Nm: Wie bereits letztjährig gemeldet,
wird das Nm-Programm zurückgefahren; immerhin konnte heuer die Ge 4/4
der RhB (samt den vom Vorjahr bekannten Wagen) in Augenschein genommen werden.
0: Mit zwei Pantographen sollen Re 4/4
II (als SBB 11181 „Bourret" und MThB
21) sowie Re 4/4 III (SOB 42) schon
bald zu den Kunden rollen; ebenfalls
fertig ist die braune ES 1, während
vom RAm-TEE einstweilen nur der
Triebwagen zu sehen war. Für 1998 ist
u.a. die 101 der DBAG vorgesehen.
0m: Von den drei angekündigten RhBModellen war die Ge 4/4 I in der grünen Ursprungsversion als 601 ausgestellt.
1: Fertig ist die 06 im Maßstab 1:32;
weitere Modelle wie die Dieselloks
132/234 oder die 101 sind für ’97/98
versprochen.
mm
MIBA-Messe 1997
LEMACO · LEMKE · LENZ
H0: Von der Lemke-05 erscheinen natürlich auch die beiden Stromlinienausführungen.
N: Die vier Länderbahn-Güterwagen
von Lemke werden im Set in einer Holzkassette geliefert. Darunter die 02 0201-0
als exklusives 1:160-Modell.
LEMKE
H0: 18 201 und BR 05 heißen die Lemke-Stars 1997. Von der BR 05 erscheinen die beiden Stromlinien-Ausführungen. Bekanntlich waren von dieser nur in drei Stück gebauten
Lokomotive die 05 001 und 002 mit der
Rauchkammer in Fahrtrichtung gebaut
worden, während die 05 003 eine kohlenstaub-gefeuerte Lok mit Führerhaus
in Fahrtrichtung war. Die 18 201 der
DR erscheint in vier neuen Varianten
(dunkelgrün mit Kohletender, schwarz
mit Kohletender, dunkelgrün mit Öltender und mit zwei Öltendern für
Langläufe).
N: Die 18 201 gibt’s auch in 1:160 – limitiert auf 500 Exemplare und in drei
Kohle-Versionen als 02 0201 in
Schwarz und Grün als Museumslok.
Weniger passend zur 18 201, sondern
mehr zur Torflok aus dem letzten Jahr
sind nun noch vier Güterwagen um
1875 zu vermelden, die in einem Set in
Holzkassette geliefert werden (zwei gedeckte Wagen, ein Niederbordwagen
und ein Großviehwagen).
sr
LENZ-DIGITAL-PLUS
Drei neue Lokdecoder sind beim
„Vater des NMRA-DCC-Formats“ zu
vermelden. Allen gemeinsam sind die
folgenden Eigenschaften: elektronisches Programmieren von Adresse
und Fahrparametern sowie einer
Geschwindigkeitskennlinie, Betrieb
wahlweise mit 14 oder 28 Fahrstufen
(NMRA-DCC, aber auch die Lenz-eigenen 27 Fahrstufen gibt es noch), mindestens ein fahrtrichtungsabhängiger
Funktionsausgang, Betrieb auch mit
konventioneller Gleichspannung.
Beim LE030 (35,5 mm x 11,5 mm
x 3,3 mm; 0,7 A) kommt ein richtungsabhängiger Ausgang hinzu,
außerdem hat er eine lastabhängige
Drehzahlregelung.
Die
Variante
LED040 ist zweiseitig bestückt, also
kleinere Grundfläche, aber dicker. Der
LE103 mit mit den Maßen 40,5 mm x
17 mm x 4,5 mm verkraftet 1 A, hat
aber keine Regelung. Der starke LE135
(1,5 A) kann wieder regeln und verfügt
über zwei richtungsabhängige und
einen weiteren Funktionsausgang.
Weiterhin wird der LE122 für
Hauptstrommotoren (Märklin, Hag)
angekündigt. Und das Digital-PlusHandbuch kommt auch heraus
(Loseblatt-Sammlung, DIN A4).
Das Weichenstellpult LW100, insofern neu, als es jetzt fertig ist, kann
noch mehr als einst angekündigt: 64
Fahrstraßen, wobei innerhalb einer
Schaltfolge eine weitere aufrufbar ist,
sowie Anschlußmöglichkeit eines
Gleisbildstellpults über Tastenmodule
LW120 und Anzeigemodule LW130. bl
N: Der RAm-TEE von Lemaco wird auch in der Baugröße 0 erscheinen.
MIBA-Messe 1997
2m: Zur MOB-Ellok Ge 4/4 III gibt es natürlich auch einen passenden Reisezugwagen
1. Klasse, wie er beim Vorbild im berühmten „Panoramic-Express“ eingesetzt wird.
LGB
2m: Garantiert unterhaltsam:
der AHA-Pritschenwagen als
kurioser Schienen-Lkw. Die
Lampen sind beleuchtet.
2m: Vorab: Wer sich nicht nur über die
Neuheiten einen kompletten Überblick
verschaffen will, sondern zudem über
das Gesamtsortiment, sei auf den über
240 Seiten starken LGB-Katalog verwiesen. Das wie stets aufwendig hergestellte, opulent bebilderte und sehr
ansprechend gestaltete Kompendium
ist bereits im Fachhandel erhältlich.
Nachdem die lang erwartete Rügenlok 99 4631 unlängst fertiggestellt und
ausgeliefert wurde (hierzu die Reportage in MIBA 3/97), stammt die Hauptneuheit 1997 wieder aus der Schweiz.
Vorbild sind vier von SLM/ABB für die
Montreux-Berner
Oberland-Bahn
(MOB) gebaute Hochleistungselloks
vom Typ Ge 4/4 III. Das sehr schön und
mit vielen Einzelheiten gestaltete LGBModell verfügt über zwei Motoren, die
auf alle vier Achsen der beiden Drehgestelle wirken – beste Zugkraft ist also
garantiert. Passend dazu gibt es einen
MOB-Reisezugwagen 1. Klasse vom
Typ A 104, wie er im berühmten „Panoramic-Express“ eingesetzt wird. Er
hat Falttüren zum Öffnen und eine
komplette Inneneinrichtung.
Eine nette Ergänzung des LGB-Sortiments stellt eine kleine Feldbahn-Diesellok dar. Bei dem Zweikuppler ist der
Führerstand komplett eingerichtet, am
Gehäuse überzeugen die fein gravierten Motorwartungsklappen und diverse separat angesetzte Teile. Dazugehörige Feldbahnwägelchen wurden
auch schon präsentiert: Beim Bretterwagen (etwa für Torftransporte) lassen
sich die durchbrochenen Seitenwände
2m: Die kleine FeldbahnDiesellok wird sicher viele
Freunde haben; zu ihr gibt es
neben dem Schüttgut- und
Zuckerrohrwagen auch noch
einen passenden Bretterwagen.
MIBA-Messe 1997
herausnehmen, beim Schüttgutwagen
können die Entladeklappen per Hebel
geöffnet werden, und die Rungen des
Zuckerrohrwagens lassen sich ebenfalls entfernen – für hohen Betriebswert ist also gesorgt.
Ein kurioses Gefährt ganz nach dem
Geschmack der LGB-Fans dürfte der
AHA-Pritschenwagen auf Schienen
sein. Hierbei handelt es sich um die
kleine, aber feine Nachbildung eines
Lastkraftwagens, der auf einem zweiachsigen LGB-Fahrwerk sitzt. Das sehr
schön ausgeführte Fahrzeug – verzierter Kühlergrill, große Hupe, Dachgepäckträger – verfügt über beleuchtete Autolampen. Wer es noch einen Tick
skurriler mag, wird zum Mars-Propellerfahrzeug greifen, eine futuristische
Version der bekannten und erfolgreichen Fortuna-Propellerdraisine.
Deutlich aufgewertet hat LGB die Anfangspackungen, denen jetzt ein leistungsstärkerer 1-Ampère-Trafo beigefügt ist. Zudem sind die Dampfloks
in den 1997 neu erscheinenden Startsets bereits für den Mehrzugbetrieb
vorbereitet und ab Werk mit einer
Geräuschelektronik und einem Dampfentwickler versehen – das alles natürlich zu einem äußerst attraktiven Preis.
Beachtliche Zuwächse verzeichnet
das Lehmann-Spielbahn-Sortiment.
Unterhaltsam und einfallsreich ist der
Fantasy-Seifenblasenwagen: eine auf
einem Güterwagenchassis verladene
Zauberkiste, aus der eine von einer
Batterie gespeiste Mechanik „Pustefix“-Seifenblasen ausstößt. Eine willkommene Ergänzung für den Lehmann-LCE ist der Bordrestaurant-Wagen.
th
LGB
2m: Gustav
und seine
Hebeldraisine
oder die bekannte „Fortuna“ lassen
grüßen: Futuristisch propellert sich die
„Mars“-Draisine auf ihrem
kugelgelagerten Fahrwerk
über die Gleise.
2m: Die Loks in den neuen Startsets sind ab Werk mit einer effektvollen Geräuschelektronik
ausgestattet. Außerdem wird ein leistungsstärkerer 1-Ampère-Trafo beigepackt.
2m: Edles Transportgut: Wertvolle Oldtimer sind mit dem „Classic-Express“ unterwegs.
2m: In der Produktschiene der LehmannSpielbahn erscheint dieser „Wildwest-Bahnhof“ als einfach zu montierender Bausatz.
2m: Das vorbildgetreue Modell der zuletzt
auf Rügen eingesetzten 99 4652 ist mit je einem Motor in Lok und Tender ausgerüstet
und hat daher eine außergewöhnliche Zugkraft.
MIBA-Messe 1997
LILIPUT
H0: Blauer CSD-Speisewagen von Liliput. Unten die 62 in Epoche-2-Ausführung und der
NPZ „Train des vignes“. Ganz unten der
Reichsregierungs-Sonderzug mit Salon-,
Pressesalon- und Maschinengepäckwagen.
LILIPUT
H0: 50 Jahre Liliput – Anlaß genug für
die agilen „Bachmänner" um Andreas
Weiss, einige besonders ausgesuchte
Geburtstags-Hochlichter zu setzen:
Das limitierte Jubiläums-Set „DB-Meßzug“ des BZA Minden/Epoche 3 enthält
eine 42er, zwei Meßwagen (29er/39er)
und die antriebslose 18 323 als
„Bremslok“ – fürwahr eine gute Idee,
die allerlei vorbildnahen Betriebsspaß
auf der Anlage ermöglicht! Die 18 323
weist dabei mit z.B. nur zwei Stützstreben am Kohlekasten die vorbildentsprechenden Änderungen gegenüber der 18 316 auf. Die 42er wird es
in DB-Ausführung nur in dieser Edition, später auch „solo“ geben; sie ist
ebenso mit neuem Antrieb und digitaler Schnittstelle versehen wie die für
1997 vorgesehene 52.
Nach der 62er-Premiere im vergangenen Jahr setzt zunächst die 62 008
der DR/Epoche 3 die Reihe fort; neue
Versionen gibt’s auch von der 91erTenderlok (PLM, Epoche 2), dem MaK-
Diesel (SBB und NS, Epoche 5) und
dem NPZ-Triebzug der SBB („Train des
Vignes“, Epoche 5), während die
01.10-Modelle „im Moment zurückgestellt wurden“.
Zu dem bereits im Vorjahr avisierten
gedeckten Fährbootwagen Gbmbhs 51
kommt der Fährboot-Rungenwagen
Rbmmhs 55, gleichfalls als Neukonstruktion, hinzu; die Modelle werden
vorbildgemäß die Nachbildung zweier
Bremssysteme aufweisen. Von den
zahlreichen Dekorvarianten bei den
Güterwagen für die Epochen 2-5 ist der
Set „Bananen für die DDR“ (vier – authentische! – „Oppeln“ in DR-Epoche 3)
zu nennen, mit dem die Bachmänner
ihr Gespür für nicht alltägliche Vorbilder und das Motto „model railroading
is fun“ unter Beweis stellen. Ausgesuchte Varianten auch bei den Reisezugwagen: Neben dem nunmehr ausgelieferten Henschel-Wegmann-Gegenzug in verbesserter Technik und
Beschriftung gefällt dem Epoche-3Chronisten besonders die F-ZugGarnitur aus vier blauen 28ern und ei-
nem Ex-Rheingold-Speisewagen (in
dieser Form nicht einzeln erhältlich).
In die Adenauer-Epoche gehört auch
der Kanzler-Salonwagen 10205 – als
(Modell-)Neukonstruktion, die naturgemäß auch in ihrer Ursprungsform
als Salonwagen der Reichsregierung
(„Göring-Wagen“) kommt. „Womit
Adenauer keine Probleme hatte, kann
doch den Modellbahner auch nicht erschüttern“, kommentiert Andreas
Weiss mit im Wortsinne entwaffnender
Logik dieses Modell, zu dem sich auch
noch Pressesalon- und Maschinengepäckwagen aus dem Park der
Reichsregierungs-Sonderzüge gesellen
werden. Dazu passend: DRB-Wagenset
mit vier abgebordeten „Linz“ mit
Wehrmachts-Kfz. Ganz zivil: Der PwPost 4ü28 ist überarbeitet endlich wieder da, zunächst in DRB/Epoche 2,
demnächst aber auch für Epoche 3.
Last but not least: Radsätze nach NEM
311.1, quasi eine Verbindung aus RP25-Profil und NEM-kompatiblem Innenmaß von 14,5 mm, im Doppel- und
50er-Pack; mehr dazu demnächst. mm
MIBA-Messe 1997
Lima
HO: Einige Lima-Neuheiten, die in Nürnberg zu sehen waren, sind auf dieser Seite vertreten
(v.o.n.u.): ÖBB-1245 in Rot und in Grün, die ehemalige MaK-DE-1024 als DE 12 der „Häfen
und Güterwagen AG Köln“, Eaos und Fad 167 im neuesten DB-Cargo-Anstrich, Flachwagen
vom Typ Rs 685, Tiefladewagen der Gattung Uaik 721 mit Trafo sowie TGV Thalys, der für den
hiesigen Modellbahner insofern interessant ist, als sein Vorbild demnächst bis Köln kommt.
H0: Es hat schon gute Tradition, daß
Lima auf der Spielwarenmesse nur
sehr wenige fertige Neuheiten und
noch weniger Handmuster zeigt, aber
in einem umfänglichen Prospekt (diesmal über 50 Seiten) Auskunft gibt über
die Planungen für die nächsten Monate und Jahre. Die Modellpolitik des italienischen Marktführers ist entsprechend der Verkaufsschwerpunkte international ausgerichtet; Fahrzeuge
nach Vorbildern aus ganz Europa –
gleichsam von Gibraltar bis zum Nordkap – sind darin vertreten. Die folgende Aufstellung kann daher nur einen
groben Überblick bieten.
Vorab: Die im vergangenen Jahr
überraschend für Dezember ‘96 angekündigte 03.10 mit Neubaukessel
läßt noch auf sich warten. Als Erscheinungstermin für das Modell, welches
in Kooperation mit Rivarossi entsteht,
wurde offiziell das vierte Quartal 1997
genannt.
Ermutigt durch die Verkaufserfolge
der bisher erschienenen Straßenbahnmodelle hat Lima den moderneren
sechsachsigen Düwag-Typ M in drei
Ausführungen angekündigt (Mülheim,
Bochum, Nürnberg). Noch in diesem
Jahr soll das Modell der modernsten
DB-Güterzug-Ellok, der Baureihe 152,
erscheinen (mit DB-Cargo-Schriftzug).
Schon zu sehen war die ehemalige
MaK-Diesellok vom Typ DE 1024 in
Anstrich und Ausführung der „Häfen
und Güterwagen AG Köln“, wo die
Vorbildmaschine seit Oktober ‘96
Dienst tut. Komplett überarbeitet –
ähnlich wie der ET 30 im letzten Jahr,
sowohl vom Gehäuse wie auch bezüglich der Antriebstechnik – wird derzeit
der VT 08. Er wird zunächst in der Beschriftung als TEE „Saphir“ in den
Fachhandel rollen.
Einiges vorgenommen hat sich Lima
bei den Reisezug- und Güterwagen. Die
Modellbahner können sich (bei Realisierung!) über etliche „Lückenschlüsse“ freuen. Einige Beispiele sind die
MIBA-Messe 1997
Schnellzugwagen der Bauartgruppe
36, der Gepäckwagen vom Typ Pw4ü
28, die InterCity-Wagen der Typen
Avmz 111 und Apmz 121 sowie der Restaurantwagen Wrmh 132 in aktueller
Farbgebung und die Silberlinge in den
grünen Regionalbahn-Farbtönen.
Wichtigste Güterwagen-Neuheit ist
zunächst der Glt Dresden (DR) bzw. Glt
19 (DB), dessen besondere Merkmale
die Vorbildlänge von fast 15 m und die
Türen an einer Stirnfront sind. Ursprünglich aus Österreich stammend,
verblieben etliche Wagen dieses Typs
nach dem Krieg auf DB-Gleisen. Absolut neu und ebenfalls schon bald lieferbar sind der Flachwagen der Gattung
Rs 685 und der vierachsige offene Güterwagen vom Typ Offs der DB.
Aus dem internationalen Programm
sollen nur der TGV „Thalys“, der ja ab
1997 auch Köln erreicht, und die ÖBBAltbau-Ellok der Reihe 1245 erwähnt
werden. Von letzterer erscheinen mehrere Ausführungen; die verkehrsrote
und tannengrüne waren schon fertiggestellt und kommen nun in den Handel.
th
LIMA · LOTUS LOKSTATION
2m: Spezialitäten für Groß- und Gartenbahner sind immer wieder am Lotus-Stand zu entdecken: Oben der Rügenwagen Rü.K.B. 141, ein aufwendiges Handarbeitsmodell, unten zwei
Personenwagen, wie sie für Österreichs Schmalspurbahnen typisch waren.
Lotus Lokstation
2m: Mit dem Güterwagen Rü.K.B. 141
der Rügenschen Kleinbahn konnten
wir hier ein Modell bestaunen, das ohne Übertreibung der Extraklasse zuzurechnen ist. Der Wagen läuft zwar auf
LGB-Gleisen und ist zu LGB-Fahrzeugen kompatibel, aber er ist konsequent
im Maßstab 1:18,3 gehalten. Zu den
konstruktiven Merkmalen müssen hier
einige knappe Hinweise genügen: Das
Modell ist komplett in Handarbeit aus
hochwertigen Materialien (Holz-Messing-Mischbauweise) gefertigt. Die
Schraubkupplung ist ebenso voll funktionsfähig wie die Gewichtsbremse für
beide Achsen. Die Schraubkupplung
und der Mittelpuffer sind wie beim
Vorbild über eine gemeinsame Deichsel verbunden, die für den Längenausgleich sorgt und zudem die Abfederung
MIBA-Messe 1997
des Mittelpuffers über einen Federmechanismus bewerkstelligt. Lackierung
und Beschriftung dieses exklusiven
Modells wurden sorgfältig recherchiert
und entsprechen dem Zustand des Originals von 1938.
Weiterhin neu im Sortiment sind verschiedene handgefertigte Messingbrücken für die Baugrößen 2m und 1.
Auf dem Messestand zu sehen war ei-
ne 1 m lange Blechträgerbrücke, in Vorbereitung ist zudem eine 2 m lange
Stahlbogenbrücke. Von der Lotus Lokstation vertrieben werden zwei typische ÖBB-Schmalspur-Personenwagen,
die der Werkstatt von Walter Stramitzer aus Wien entstammen. Der Bi/s
3883 und der Di/s 6850 verfügen über
einen Wagenkasten in Polystyrol-Dreischicht-Bauweise mit Aludächern. th
1-2m: Von der Lotus
Lokstation vertrieben
wird auch ein Sortiment an handgefertigten Messingbrücken. Hier die gut
1 m lange Blechträgerbrücke.
Präzisionsdrehteile von Luck (l.o.) und
Radreinigungsstand für 2m und N von Lux.
2m: Zum 20jährigen Magnus-Jubiläum gibt’s
den Velowagen und die G 4/5 der RhB.
LOMBARDI
LUX
0: Als Traditionsgast wieder auf dem
Stand von M & L vertreten (der auch
den Vertrieb innehat), zeigte Lombardi nach Abschluß der Krokodil-Kampagne nun die bereits im Vorjahr per
Vorbildfoto avisierte Serie 9200 der
SNCF. Wie vom Fine-Scale-Fan nicht
anders erwartet, wird das Modell bis
ins kleinste Detail eine perfekte Nachbildung des berühmten Vorbilds sein.
mm
Die Modellbahn-Sauberleute (LuxGleisstaubsauger) schieben ihrem
Radreinigungsstand H0 solche für N
und 2m nach.
fertigt. Beeindruckend detailliert zeigt
sich der Rollwagen, mit dem sich die
regelspurigen Magnus-Güterwagen auf
LGB-Gleisen befördern lassen.
th
LUCK
Eberhard Luck aus Floh in Thüringen
stellt Feinmechanik-Präzisionsdrehteile her. Für den Modellbahner von Interesse sind u.a. Metallradsätze, Achsen, Radreifen und Schwungmassen.th
MAKETTE
MAGNUS
2/2m: Seit 20 Jahren fertigt Christian
Höhne seine exklusiven Großbahnmodelle – Glückwunsch nach Putzbrunn!
Klar, daß es aus diesem Anlaß auch
zwei „Jubiläumsschmankerl“ aus der
Handarbeitsschmiede gibt: den lustigfarbenfrohen Velowagen D 4029 der
RhB und die G 4/5 Nr. 107 und 108 der
RhB. Noch spektakulärer wirkt indessen die 1:22,5-Nachbildung der K 37
der Denver & Rio Grande (auf dem Bild
auf S. 154 zu sehen). Trotz seiner Größe ist das Modell in der Lage, den kleinsten LGB-Gleisradius zu durchlaufen;
auf Wunsch werden spezielle Loknummern und Ausführungen dieser Lok ge-
H0: Unter Makette fertigt und verkauft
Martin Klinger aus Neustadt/Aisch den
Kleinserien-Messingbausatz eines
Kokstransporters der SNCF aus den
50er Jahren. Der Aufbau-Bausatz besteht aus 0,1-mm-Neusilberblech und
0,3-mm-Messingblech, ist leicht zu
montieren und paßt auf die gängigen
Güterwagen-Fahrgestelle mit einer
LüP von 100 mm (wie etwa von Trix).
Fertigmodelle gibt’s auf Anfrage, weitere Fahrzeuge sind in Vorbereitung. th
MAMMUT
2f: Ja, ja, die Feldbahner! Gleich drei
Spurweiten empfiehlt Mammut zum
H0: Makette bietet einen Aufbau-Bausatz
an, der zusammen mit einem passenden
Fahrgestell einen SNCF-Kokswagen ergibt.
2f: Langholz-Waldbahnwagen von Mammut
MIBA-Messe 1997
LOMBARDI · LUCK · LUX · MAGNUS · MAKETTE · MAMMUT
MARIENBRUNNER · MARKS · MAYERHOFER
TT: Kö-I-Messingbausatz und preußischer
Schnellzugwagen von Marienbrunner
Diverse H0-Autos und N-Tram von Marks
Betrieb ihrer 2f-Fahrzeuge aus Holz
und Messing: 22,2 mm (etwa Roco0m), 26,7 (Selbstbau) und 30 mm (etwa
Regner); dies entspricht beim Vorbild
500 mm, 600 mm und 675 mm. Wer’s
gewußt hat, der hat darüber hin gelesen, und für die anderen war’s eine Information, die vielleicht Appetit macht.
Neu bei Mammut die „Jahresedition
1997“ mit einem Strüver-Schienenkuli und zwei Loren (in Vorbereitung).
Fertig war ein Langholzwagen auf zwei
Lorenfahrgestellen.
bl
MARIENBRUNNER
MODELLBAHN-MANUFAKTUR
TT: Der Spezialist aus Leipzig baut sein
Programm an Wagenbausätzen aus.
Neben den aktuellen Neuheiten –
preußischen Schnellzugwagen der Gattungen B4ü 20a und C4ü 21 – wurden
die Einheitsschnellzugwagen der Bauartreihe 1928 angekündigt. Neu ist
auch der Messingbausatz einer Kö I; er
beinhaltet ein Komplettfahrwerk, das
auch einzeln erhältlich ist.
th
Etwas älter ist der von Pferden gezogene und in Berlin eingesetzte Doppelstock-Omnibus von 1898.
N: Ein Brauereiset „Paulaner“ enthält
fünf veschiedene Fahrzeuge, vom Goliath Dreirad bis zum MAN-Fernlastzug. Zur Ausgestaltung von Anlagen
eignen sich die beiden Kioske und die
„Verkehrsschildkröte“ (Fahrbahnmarkierung) genauso wie etwa die
Platten mit Straßenpflaster, Masten für
die Straßenbahnoberleitung samt
Hängelampen. Die Pflasterplatten sind
übrigens so dimensioniert, daß sich
auch Straßenkreuzungen ohne das gefürchtete Stückeln realisieren lassen.
Sehr filigran sind die beleuchteten
Weichenlaternen, die herstellerseits
nicht beweglich ausgeführt sind. Dem
findigen Bastler wird da aber sicher ein
Weg einfallen ... Eine Signalbrücke
wird es in Bausatzform geben, mit ihr
können maximal fünf Gleise überspannt werden. Passend dazu gibt es
Signalkörbe in verschiedenen Versio-
MARKS
H0: Für den landwirtschaftlich orientierten Modellbahner bietet Marks unter anderem einen Class-Mähdrescher
aus den sechziger Jahren und eine
Lanz-Dreschmaschine Typ Erdmann
aus der Zeit um 1910 an. Um die gleiche Zeit herum war der Benz Gaggenau GL 12 modern, der als Fahrzeug
der Hackerbrauerei angekündigt ist.
MIBA-Messe 1997
H0: Dieses illuminierte Jahrmarkts-Fahrgeschäft stammt vom Lichteffektspezialisten
Mayerhofer.
nen. Und last not least ist ein Straßenbahn-Triebwagen nach Münchener
Vorbild avisiert, der aus Messing-Ätzteilen besteht und über einen Faulhaber-Motor mit Schwungmasse verfügt.
ok
MAYERHOFER
Gute Nachricht: Nach der Ausweitung
ihrer Räumlichkeiten kann die auf Modellbeleuchtung konzentrierte Firma
nun besser liefern. In der Tat hat Mayerhofer die Extras, nach denen man
sonst vergebens sucht, etwa eine Gaslaternenserie, die es mit LED- und
Lichtleiterbeleuchtung gibt (H0 und N).
Sie verbreiten ihr Licht nahezu so, wie
ihre Vorbilder es taten; besser geht es
wohl nicht. Und die „leuchtende Stecknadel“, eine LED mit den Leuchtkörpermaßen 0,7 mm x 0,5 mm (länglichrund) paßt für viele andere Zwecke.
Neu im Sortiment ist eine superhelle
RGB-LED, auch „weiße LED“ genannt,
weil sich durch Farbmischung weißes
Licht ergibt. Außerdem: weitere Fahrzeug-Innenbeleuchtungen aus auf
trennbare Bänder gebondeten FlachLED im SMD-Format sowie superhelle
LED, die man sogar als Spot einsetzen
kann.
Außerdem vertreibt Mayerhofer Fertigmodelle von artgerecht beleuchteten
Riesenrädern aus Messing (H0) der
oberen Preisklasse, aber ein Faller-Riesenrad, ausgestattet mit 1181 LED, hat
man ebenfalls im Programm. Die Jahrmarkts-Leuchtmittel werden auch einzeln angeboten.
bl
MÄRKLIN
Dem Branchenprimus fiel es auf der
Spielwarenmesse nicht schwer, mit einer gehörigen Portion Selbstbewußtsein aufzutreten. Nach der Übernahme
von Trix ist der Konzern nun auch in
der Baugröße N und im ZweileiterGleichstrombereich tätig und hat damit
die gängigsten Baugrößen von Z bis 1
im Sortiment – daraus resultierende
Synergieeffekte liegen auf der Hand.
Erste logische Konsequenz: Hamo-Modelle wird es künftig nicht mehr geben;
die 1997 erscheinende S 3/6 wird das
letzte Märklin-Gleichstrommodell sein.
In Zukunft wird es Zweileiter-Gleichstrom-Fahrzeuge nur noch bei Trix geben.
Zu den diesjährigen Neuheiten, in
deren Mittelpunkt zwei Jubiläen stehen: 150 Jahre Schweizer Eisenbahnen und 25 Jahre Spur Z. Da auf dieser
und den folgenden Seiten nur ein geraffter Überblick möglich ist, sei auf
den 96seitigen (!) Neuheitenprospekt
verwiesen, den es im Fachhandel gibt.
H0: Die DB AG investiert in neue Fahrzeuge, und auch bei Märklin nimmt die
moderne Bahn 1997 Fahrt auf: ICE 2,
Baureihe 101 und Doppelstockwagen
stehen vor dem Rollout. Die über einen
Meter lange ICE-2-Garnitur besteht neben dem Triebkopf aus je einem
Großraumwagen 1. und 2. Klasse und
dem Steuerwagen mit Führerstand.
Die Wagen sowie der ICE-Speisewagen
sind separat erhältlich, so daß die Garnitur auf die vorbildgemäße Länge mit
sechs Zwischenwagen erweitert werden kann. Auch eine unmotorisierte
ICE-2-Garnitur wird es geben, um einen aus zwei Halbzügen bestehenden
Ganzzug nachbilden zu können. Bei
der 101 – sie wird sich künftig also in
den Programmen aller Großserienher-
steller anfinden – beeindruckt die detailgetreue Imitation der Zug- und
Druckstangen der Drehgestellanlenkung.
Das Set „Doppelstockwagen“ enthält
vier verschiedene Doppeldecker im
Längenmaßstab 1:100, die einzeln
nicht lieferbar sind. Auch das Set wird
in einmaliger Serie nur 1997 gefertigt.
Ein weiterer Repräsentant der modernsten Bahnepoche ist der InterRegio-Steuerwagen Bimdzf 269.0.
Verbessert und aufgewertet wird die
V 200. Bei ihr sitzen nun die Trittstufen korrekt unter den Führerstandstüren. Zusätzlich hat Märklin diesem
Kultmodell eine Elektronik mit einem
effektvollen Diesellok-Fahrgeräusch
spendiert. Passend für die 1996 erschienenen Schürzenwagen kommt
der Schlafwagen WLüg(e). Die vier
Schürzenwagen werden im Set als
DRG-Fahrzeuge angeboten.
H0: Topneuheiten von
Märklin: die „SpanischBrötli-Bahn“ (oben) nach
dem Vorbild der ersten
Schweizer Bahn und der
ICE 2, der mit Ergänzungswagen und natürlich dem
Restaurantwagen auf vorbildgemäße Länge gebracht werden kann.
MIBA-Messe 1997
MÄRKLIN
H0: Die moderne Bahn kommt auch bei
Märklin zum Zug. Daß die Epoche-5-Fans auf
die Hochgeschwindigkeitslok der neuentwickelten Baureihe 101 nicht verzichten
müssen, galt schon vor der Messe als sicher.
Nur gemeinsam im Viererset und nur in diesem Jahr sind die Doppelstockwagen der
Typen DABz 756, DBz 751 und DBbzf 761
erhältlich (links).
H0: InterRegio-Steuerwagen der Gattung
Bimdzf 269.0 (links). Eine Neuentwicklung
im kombinierten Ladungsverkehr, das Kombirail-System, ist nun auch im Modellbetrieb
möglich. Märklin liefert zwei End- und einen
Mitteladapter zusammen mit zwei Sattelaufliegern.
MIBA-Messe 1997
H0: Zum Jubiläum „150 Jahre Schweizer
Eisenbahnen“ fertigte Märklin in einmaliger
Serie und nur 1997 die schwere SBB-Doppelellok Ae 8/14 11801.
H0: Als Exportmodelle erscheinen der Gleisbauzug der niederländischen Firma „Strukton“ mit Kleinbus, Radlader und Wohncontainer sowie die ÖBB-Ellok der Reihe 1141 in
Grün (unten), die gegenüber dem vorhandenen Modell mit umfangreichen Werkzeugänderungen gefertigt wird. Ganz unten das
diesjährige Insider-Clubmodell, die 52 mit
dem mächtigen Kondenstender.
Die Fans der modernen Güterbahn
werden mit einigen echten Glanzlichtern bedacht. Das beeindruckende
Kombirail-Set besteht aus zwei Endadaptern Us 676, einem Mitteladapter
Us 676 und zwei Sattelaufliegern. Neukonstruktionen sind der Schiebewandwagen vom Typ Hbbillns 305 – auch in
DB-Cargo-Version und als SBB-Fahrzeug mit jeweils typischen herausge-
arbeiteten Unterschieden – und der
Großraum-Schiebewandwagen der
Gattung Habins 12. Unter den Exportmodellen fällt ein Erztransportwagen
vom Typ Fal auf, der auch auf DB-Gleisen anzutreffen ist. Für die Epoche-3Freunde gibt es einen Klappdeckelwagen der Gattung Kmm 36 und einen
Behälterwagen zum Transport von
Braunkohlenstaub.
Anläßlich des 150jährigen Jubiläums
der Schweizer Eisenbahnen produziert
Märklin in einmaliger Serie zwei bemerkenswerte Modelle: die schwere
Gotthard-Doppelellok Ae 8/14 11801
mit zwei Motoren und entsprechender
Zugkraft sowie die Zugpackung „Spanisch-Brötli-Bahn“, eine exakte 1:87Nachbildung der ersten schweizerischen Eisenbahn.
Im Telegrammstil ein Blick auf die
zahlreichen Exportmodelle. Bei der
1141 der ÖBB in Grün wurden umfangreiche Formänderungen vorgenommen, die Gleisbau-Zugpackung
nach Vorbild der niederländischen
„Strukton“ besteht aus O&K-Diesellok,
drei verschiedenen Flachwagen,
Wohncontainer, Radlader und Kleinbus im markanten Firmenanstrich,
und daß die Serie der SBB-460er mit
Werbeaufschriften fortgesetzt wird, sei
nur am Rande vermerkt.
Das C-Gleis-Sortiment wird konsequent ausgebaut. Neu kommen nun
Schaltgleise und Bogenweichen sowie
ein Weichenlaternen-Zurüstsatz mit
wartungsfreien Leuchtdioden.
Ein mächtiges Modell ist die 52 mit
dem neukonstruierten Kondenstender,
das diesjährige Insider-Clubmodell.
Der technische Clou: Die Lüfterrotoren
im Tender werden durch einen separaten Motor angetrieben. Lohnenswert
ist auch ein Blick auf die MHI-Exclusiv-
MIBA-Messe 1997
MÄRKLIN
Märklin-Fotos von Lutz Kuhl (10), Kurt
Heidbreder (4), Märklin (10)
H0: Passend zu den 1996 erschienenen
Schürzenwagen erscheint in diesem Jahr der
Schlafwagen WLüg(e). Darunter der Klappdeckelwagen vom Typ Kmm, der in Zusammenarbeit mit Trix entstand.
modelle. Hier erscheint innerhalb der
Wagenpackung „Höllental“ ein sehr
schöner Postwagen PwPosti-34, der im
übrigen als PwPosti-34a für die Epoche
3a exklusiv bei den Post-Shops (und
nur dort!) erhältlich ist. Ein absolutes
Sahnestück für die Epoche-3-Gemeinde ist das Schürzenwagen-Set „Loreley“, für das Märklin alle typischen Änderungen – v.a. beim Dach und an den
Stirnseiten der Waggons – formtechnisch berücksichtigt und zudem Drehgestelle der Bauart Görlitz eingebaut
hat.
Z: Das 25jährige Jubiläum der kleinsten betriebsfähigen Modellbahn wird
von Märklin quasi vergoldet. Rund drei
Unzen 18karätiges Gold werden in einem speziellen Gußverfahren zu einer
Dampflok der Baureihe 10 mit Teilverkleidung verarbeitet. Lok- und Tenderaufbau bestehen aus massivem Gold,
in Weißgold gefaßte Diamanten sind
MIBA-Messe 1997
H0: Transportwagen für
Braunkohlenstaub als bei
der DB eingestelltes Privatfahrzeug (links). Eine
komplette Neukonstruktion ist der GroßraumSchiebewandwagen der
Gattung Habins 12, der
auch mit VW/Audi-Aufdruck zu bekommen ist.
Z: Zwei Lücken in der
kleinsten Baugröße
werden mit der Wannentender-52 und mit
der 101 geschlossen.
1: Für die Maxi-Bahn erscheint eine E 69 in
weiß-blau bayerischem Farbgewand und ein
dazu passender Personenwagen.
als Spitzensignal eingesetzt. Bleibt
noch zu erwähnen, daß das Modell voll
funktionsfähig ist.
Nur in diesem Jahr wird eine interessante Startpackung angeboten, die
neben einer E 40 sechs attraktive Güterwagen enthält. Weitere Triebfahrzeug-Neuheiten sind die 101 und eine
Dampflok der Baureihe 52. Unter den
Waggons fällt zunächst ein Kesselwagen-Set wegen seiner silbergrau-me-
tallisch glänzenden Lackierung auf,
welche durch eine spezielle Bedampfung erzielt wurde. Weitere Wagenneuheiten: ein Schwerlast-Flachwagen
vom Typ SSym 46 und der Containerwagen Lgjs 598, der im Dreierset anrollt.
1: Rund drei Jahre nach der Markteinführung hat sich die Maxi-Bahn offenbar etabliert. Auch 1997 wird das Programm zügig ausgebaut. Schon mit der
im vergangenen Jahr erschienenen F 7
wollte Märklin die Lücke zwischen der
reinen Spielbahn und der „professionellen“ Spur 1 etwas schließen; ein
Trend, der 1997 mit der roten Ellok der
Baureihe 110 fortgeführt wird. Eher in
das ursprüngliche Maxi-Profil will da
schon die kleine E 69 in weißblauem
bayerischen Anstrich passen, zu der es
auch einen zweiachsigen Personenwagen gibt. Recht putzig ist ein B-Kupp-
MIBA-Messe 1997
MÄRKLIN
1: Die Lücke zur „professionellen“ Spur 1 soll
die Maxi-110 schließen, oben rechts ein putziger Zweikuppler in badischer Farbgebung.
ler, dessen blaue Farbgestaltung badischen Vorbildern entlehnt wurde. Ein
zweiachsiger Aral-Kesselwagen kann
über einen Einfüllstutzen tatsächlich
mit Flüssigkeit befüllt und über einen
Ablaßhahn wieder entleert werden.
Für das angestammte Spur-1-Sortiment kommt zum Jubeljahr der
Schweizer Bahnen eine Am 4/4 in
ihrem knallroten Anstrich – das Ausgangsmodell, die DB-V-200, wird also
MIBA-Messe 1997
in der „Königsspur“ nicht mehr lange
auf sich warten lassen. Daneben kommen die V 100 als Steilstreckenmaschine 213 332 und die pr. G 8 als
56 351 der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft.
th
Märklin-Digital
Dieses Jahr beginnt Märklin mit
Fahrzeuggeräuschen auch für H0Fahrzeuge (V 200). Außerdem hat
man entdeckt, daß moderne Loks und
Triebwagen neben dem normalen
Spitzenlicht auch über ein Fernlicht
verfügen. Schließlich soll nach dem
Zubettgehen der Kaiserin in ihren
Coupees das Licht erlöschen. Viele
zusätzliche Funktionen, für die ein
Funktionsdecoder mit vier Ausgängen
geschaffen wurde.
1: Für die „Königsspur“ erscheint die Steilstreckenausführung der V 100 in der aktuellen DB-Beschriftung und -Farbgebung.
Loks mit dem Digitaldecoder c90
werden zukünftig vor einem geschlossenen Signal langsam zum Halt kommen, wenn man einen dafür präparierten Fernschalter einsetzt (72441).
Das Prinzip: eine Halbwelle wegnehmen, und die Lok geht mit der eingestellten Bremswirkung auf Halt.
An die Einführung von registerprogrammierbaren Decodern denkt man
bei Märklin in nächster Zeit offensichtlich nicht.
bl
MEINUNG
u hast es geschafft! Endlich, nach jahrelangem
Bohren, Nachhaken, Beschwören und Reden mit allen
erdenklichen Leuten von Marketing und Verkauf erhältst Du
tatsächlich den Auftrag, deine
Lieblingslok zu konstruieren.
m Anfang einer jeden Konstruktionsarbeit steht die
Sammlung von Konstruktionsunterlagen. Das ist bei dieser
Lok überhaupt kein Problem,
hast du doch schon seit Jahren
alle verfügbaren Unterlagen
gerade über diese Lok gesammelt. Also ein Griff, und die Sucherei geht los.Ah, tatsächlich,
D
A
der Loks hat ja überlebt, als
Museumslok in Dingenskirchen. Ruckzuck nach Nürnberg
gefahren, der Stadt der gleichnamigen Würste, des guten
Bieres (Das ist Kulmbach – oder
ahnen wir nicht, was dem Gast
in Plochingen gereicht wird?
Anm.d.Red.) und des Verkehrsarchivs. In letzterem tauchst du
ab in die Katakomben und förderst tatsächlich eine Fotomappe über den Bau deiner
Lok zutage. Die Fotos zeigen
verschiedene Einzelteile der
Lok in allen möglichen Herstellungszuständen. Die Wicklung
des Hauptmotors ist genauso
Der ModellbahnKonstrukteur
drei Übersichtszeichnungen
aus verschiedenen Zeitschriften, fünf Fotos und etwa zwölf
Seiten Text aus verschiedenen
Quellen gibt dein gut fundiertes Archiv her. Beim genaueren
Studium ergibt sich folgendes
Bild: Die Übersichtsskizze aus
dem „Spielzeugbahner“ ist
sehr übersichtlich und zeigt die
LüP. Die Skizze aus dem Merkbuch der Reichsbahn bringt
nicht viel mehr. Du weißt jetzt
allerdings, wieviel Anhängelast
das Vorbild auf der Ebene ziehen konnte. Deine letzte Rettung: Die Zeichnung aus dem
„Schienenmagazin“. Die hat
nach Vergleich mit den Fotos
tatsächlich eine flüchtige Ähnlichkeit mit dem Vorbild. Die
Fotos zeigen seltsamerweise
die Lok immer von vorne links;
überhaupt sind vier deiner Fotos verschiedene Reproduktionsstufen desselben Negativs.
pätestens jetzt ahnst du,
daß die Beschaffung der
Unterlagen doch nicht ganz so
einfach sein wird. Aber du
kennst ja die freundlichen Leute vom Archiv des Verkehrsmuseums in Nürnberg, und eine
S
interessant wie der Zusammenbau der Tachowelle. Krönung ist ein Gruppenfoto aller
Mitarbeiter vor der Lok.
inigermaßen erfolgreich dagegen verläuft ein Besuch
in Dingenskirchen. Nachdem
du dich telefonisch mit siebzehn Verantwortlichen unterhalten hast, kriegst du den
Mann an die Strippe, der den
Schlüssel zum Lokschuppen
hat. Du machst mit ihm einen
Termin aus und kommst bei
strömendem Regen zu den
benötigten Fotos. Jedes, wirklich jedes Einzelteil wird fotografiert. Später wirst du feststellen, daß gerade das Teil
links vorne, das man so deutlich sehen kann, auf keinem
deiner 300 Fotos auftaucht.
Und Zeichnungen haben die
Museumsbahner keine. Die
soll´s jedoch im Museum in
Gottweißnichwo geben. Also
schnell hingeschrieben, denn
telefonische Anfragen werden
dort nicht bearbeitet, wie dir
telefonisch beschieden wird.
nzwischen gingen die Wochen nicht ereignislos ins
Land. Die Marketingleute fra-
E
I
gen zunehmend häufiger nach
dem Stand der Konstruktion.
Der Werkstattchef will wissen,
womit er denn bitte schön seine Leute beschäftigen soll und
ob die Lok genauso kompliziert
wie die letzte wird.
a, nach kaum acht Wochen
kommt Post vom Museum:
eine Liste aller von deiner Lok
verfügbaren Zeichnungen. Sie
ist etwas länglich, so etwa 40
DIN-A4-Seiten,eng bedruckt.
Flugs wählst du willkürlich die
Zeichnungen aus, die dir zur
Konstruktion einer Modellok
erforderlich erscheinen, und
bestellst diese. Und keine sechs
Wochen später erhältst du
tatsächlich ein schweres Paket
mit den Unterlagen. Wunderbar, jetzt kannst du beginnen,
die Lok zu konstruieren.
erechnung des Getriebes,
unsichtbare Unterbringung
aller Zahnräder, Wahl des Motors, Platz für nachgerüstete
Decoder: das steht am Anfang
der Arbeiten. Nach der Konzeption folgt dann die Gestaltung
der Details. Immer wieder stolperst du dabei über gewisse
Ungereimtheiten. So werden
zwei verschiedene Raddurchmesser genannt, auch die LüP
weicht von Quelle zu Quelle ab.
Weiteres Studium zeigt, daß
wegen Probleme bei der Ersatzteilbeschaffung die Loks
tatsächlich irgendwann kleinere Räder erhielten und aus Vereinheitlichungsgründen auch
andere Puffer, Pumpen und
Trittstufen.Andere Details sind
im Laufe der Zeit ganz entfallen. Die geplante Variante des
Modells als Epoche-2-Lok läßt
sich also nicht so ohne weiteres realisieren, mußt du jetzt
den Marketingleuten beibringen. Kein Problem, denn bis die
aus ihrer Ohnmacht erwachen,
bist du schon wieder draußen
aus ihrem Büro.
ndlich kommt der Tag, an
dem du alle Zeichnungen
fertiggestellt hast und die
große Besprechung stattfindet.
Im kleinen intimen Kreis, so
etwa 20 Leute, stellst du deine
Konstruktion vor. Die Marketingleute sind wegen der
großen Anzahl an Einzelteilen
entsetzt. Gezielt wird nach Ver-
D
B
E
einfachungen gesucht. Haben
wir keine ähnlichen Teile im
Programm? Braucht die Lok
diese vielteiligen Apparate auf
dem Dach? Ja, bei einer Ellok
können wir auf Pantographen
nicht verzichten. Und die Lok
ist doch wieder viel zu langsam, die Kunden wollen keine
Lok mit vorbildentsprechender
Geschwindigkeit, wenn diese
nicht mindestens 350 km/h beträgt.
em Werkzeugbau hingegen
ist deine Konstruktion viel
zu filigran. Sie wollen grundsätzlich keine Wandstärken
unter 3 mm und keinen Lochdurchmesser unter 2 mm. Du
machst sachte darauf aufmerksam, daß diese Werte bei der
letzten Konstruktion 0,8 mm
und 0,6 mm betragen haben
und problemlos umgesetzt
wurden. Eine längere Diskussion mit teilweise philosophischem Charakter entspinnt sich
jetzt um den Begriff „problemlos“. Erst dein Hinweis, daß
auch das Modell „lahmes Lottchen“ des Mitbewerbers Dideldödel (den die Werkzeugbauleute gar nicht gut leiden
können) ebenfalls die von dir
geforderten Maße hat, ermöglicht plötzlich auch Materialstärken unter den von dir geforderten. So vergeht unter
allerlei Scherzworten der
Nachmittag.
etzt geht deine Konstruktion
in den Werkzeugbau. Zahlreiche Rückfragen mußt du
noch beantworten, erste Funktionsmodelle entstehen. Jetzt
fieberst du noch der alles entscheidenden Messe in Nürnberg entgegen, auf der dein
Modell der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Hoffentlich kam
kein Mitbewerber auf die Idee,
das gleiche Modell zu bringen,
und – noch viel wichtiger – hoffentlich findet dein Modell das
gnädige Wohlwollen der Modellbahnpresse. Wenn jetzt
noch der Bestelleingang alle
Rekorde bricht, kannst du ein
paar Nächte wieder ruhig
schlafen. Aber du arbeitest ja
längst schon an der nächsten
Konstruktion – im Moment
wartest du aber noch auf die
Originalpläne.
Bernd Beck
D
J
MIBA-Messe 1997
MEMO MODELLBAU
H0: Aller guten Dinge sind drei. Deshalb bringt Memo den Mercedes Benz
2644 als dreiachsiges Dreiseitenkipper-Modell. Die voll kippbaren Modelle sind – wie von Memo gewohnt – mit
Gummireifen, Blinkereinsätzen, lenkbarer Vorderachse und voll funktionsfähiger Pendelhinterachse ausgestattet.
sr
MERKUR
H0: Als Bausatz aus vorgeprägten Styroplast-Mauerplatten erscheint bei
Merkur die Burgruine „Greifenstein“.
Die Teile sind bereits fertig ausgeschnitten und verfügen über Gehrungsschnitte. In vier verschiedenen
Farbtönen kommen neue Strukturplatten mit der Darstellung von Bruchsteinmauern.
Eine echte Alternative zur Gewässergestaltung ist das elotrain „Wonder
Water“. Die Flüssigkeit benötigt keine
zweite Aushärt-Komponente, entwickelt keine giftigen Dämpfe oder Hitze und härtet nicht zu schnell aus. Die
Wellenbildung entsteht von allein. Der
Untergrund kann mit Dispersionsfarben vorbereitet werden.
MK
MEMO · MERKUR · MERTEN
H0: Der Dreiseitenkipper von Memo – diesmal
als Dreiachser MB 2644.
H0: Merkurs neues Wasser ohne belästigende
Dämpfe, die Burg aus
vorgestanzten Mauerplatten und vier neue
Platten mit Natursteinmauern.
MERTEN
H0: Warum sonnen sich an H0-FKKStränden eigentlich nur nackerte Frauen? Diese Frage, die sich der Rezensent bereits zu Preisers Zeiten stellte,
stellte er in Anbetracht der mertenschen Neuerscheinungen flugs dem
freundlichen Merten-Standpersonal.
Verlegenes Lächeln war die Anwort,
und wieder sind wir auf eigene Vermutungen angewiesen: Vielleicht liegt
es in der leichteren formenbauerischen
Nachbildung von üppigen DamenOberweiten? Jedenfalls sind die kleinen Plastik-Nudisten eher von der
Marke „vollschlank“. Wie dem auch sei
– auf ein Detail sei noch hingewiesen:
Alle Merten-Neuheiten verfügten über
keine Standplatten. Es war zwar nicht
final zu klären, ob hier eine strategische Management-Entscheidung oder
ein Versehen vorlag, aber wir sind guter Hoffnung. Darüber hinaus sind
Merten-Figuren jetzt auch zum Selbstanmalen erhältlich. Übrigens ist Merten nach dem Kauf durch Preiser von
Berlin nach Steinsfeld, einem Stadtteil
von Rothenburg o.d.T., umgezogen. sr
MIBA-Messe 1997
Wann wird’s mal wieder richtig Sommer? Den vollschlanken Merten-Nudistinnen ist jedenfalls – trotz der noch fehlenden männlichen Nudisten – jetzt schon warm. Außerdem gibt’s
noch neben den obligatorischen Passanten eine Gruppe am Erfrischungsstand und Reisende
hinter einem Zugfenster.
MICRO-METAKIT
H0: Ganz oben: Die prächtige 05 002 – angekündigt bereits im vergangenen Jahr – hat wie
ihre Schwesterlok 05 001 ein Außenrahmennachlaufgestell. Es wird auch die 05 003 geben –
sowohl als Kohlenstaublok wie auch nach dem Umbau.
H0: Darunter kann die bay. B XI ihre Verwandtschaft zur B X nicht verleugnen – dieser Höcker!
H0: Zur Freude der österreichischen Gölsdorffans kommt die Reihe 110 als entwicklungsgeschichtlicher Nachfolger der Reihe 10 auch im Modell. Unten die Lok Nr. 310 der KOB (nicht
verwechseln mit der Reihe 310).
H0: Micro-Metakit hat auch in diesem
Jahr wieder ein sehr umfangreiches
Neuheitenprogramm. Zur Zeit sind in
der Auslieferung die beiden letztjährig
angekündigten Baureihen 05 und 43.
Die Serie der bayerischen Lokomotiven wird in diesem Jahr fortgesetzt mit
der bay. B XI. Sie erscheint in fünf verschiedenen Ausführungen: in blauer
Präsentationslackierung, in Grün/
Schwarz mit dreiachsigem und vierachsigem Tender sowie als schwarzrote DRG-Lok, BR 36.7, ebenfalls mit
beiden Tenderversionen.
Alle vier Versionen der bay. C IV weisen unterschiedliche Kessel bzw. Führerhausaufbauten auf. Angekündigt
sind drei Länderbahn-Maschinen in
Grün/Schwarz bzw. Grün/Dunkelgrau/Schwarz und eine im vertrauten
Schwarz/Rot der DRG als Lok 53 8048.
Als Vorläufer der österreichischen
Reihe 10 erscheint heuer die 110 in
sechs Varianten. Die 110.01 der
K.k.St.B zeigt den grau/dunkelgrau/
schwarzen
Ablieferungsanstrich,
während die 110.02 ganz in Schwarz
lackiert ist, ebenso die 110.11 der BBÖ.
Eine Sonderlackierung der Direktion
Linz ist mit der BBÖ-110.03 in Olivgrün/Rotbraun/Schwarz vertreten. Als
BR 35.0 der DRG kommt die 35 003
(ex. 110.08) in schwarz/roter Lackierung. Die österreichisch-ungarische
Privatbahn Kaschau-Oderberger Bahn
(KOB) besaß eine Lokomotive Nr. 310
der Reihe IP, deren Modell in Olivgrün/Rotbraun/Schwarz auch angeboten wird. Wegen der großen Nachfrage
der Reihe 10 wird noch die Lokomotive
10.18 in der Ausführung der Epoche I
„nachgereicht“.
Unverkennbar auch eine GölsdorfMaschine ist die Reihe 380, die ebenMIBA-Messe 1997
MICRO-METAKIT · MICRO-TRAINS
falls in sechs verschiedenen Versionen
angekündigt wurde: drei unterschiedliche Lackierungen der K.k.St.B., je eine Version der BBÖ und der DRG (als
Lok 58 955) sowie die 479.002 der Italienischen Staatsbahn in Schwarz/Rotbraun werden im Laufe des Jahres fertiggestellt.
Eine Schöpfung des Mailänder Konstrukteurs Breda ist die elegante 691
der FS, die in vier verschiedenen Versionen, unter anderem auch als vollverkleidete 691.026, angekündigt ist.
Als Vorschau für Ende 1997 ist die
bay. G 4/5 H zu vermelden. Für 1998
sind die Länderbahnmaschinen PtL
2/2, die G 4/5H, die B IX und die S 3/5H
in Vorbereitung. Alle Maschinen werden – wie üblich – in mehreren Versionen angeboten. Das gilt auch für die
BR 02, die Vierzylinderversion der 01,
die ein voll detailliertes Triebwerk erhalten wird.
0: Inzwischen ist die Auslieferung der
01.10 sowohl als öl- wie auch als kohlegefeuerte Lokomotive in greifbare
Nähe gerückt. In Vorbereitung befindet
sich die bad. IVh, die selbstverständlich als Länderbahn-, DRG und DB-Maschine angeboten werden wird.
MK
H0: Noch eine Gölsdorf-Konstruktion: die Gebirgs-Schnellzuglok der Reihe 380. Hier die
380.100 im Bauzustand von 1912.
H0: Unten die italienische 691 der FS ist wirklich eine elegante Erscheinung! Es wird auch
eine vollverkleidete Ausführung geben.
MICRO-TRAINS
N: Nichts ist so gut, daß es nicht auch
verbessert werden könnte. Dieses gilt
auch für die Magne-Matic-Kupplung,
die durch eine geänderte Ausführung
des Kupplungsbügels in ihrer Zuverlässigkeit verbessert wurde. Nichtsdestoweniger ist auch die neue Ausführung zu der alten kompatibel. Bei
den N-Güterwagen sind als Hauptneuheit zwei weitere Varianten von 50’Boxcars aus den späten 40er Jahren
neu – nun mit nachgebildeten StirnMIBA-Messe 1997
Nn3: Die neue 2-6-0-Schmalspurlok
türen. Dank der beim Original zu öffnende Frontpartie konnte der Wagen
für den Auto-Transport eingesetzt werden.
Nn3: „Brandnew“ ist eine kleine
Schmalspurlok der Achsfolge 2-6-0,
die im Laufe der nächsten Jahre in verschiedenen Beschriftungsversionen erscheinen wird.
sr
N: Zwei neue 50´-Boxcars, nun mit nachgebildeten Stirntüren, in den Beschriftungsvarianten der GN und PRR und die geänderte
Klaue der Magne-Matic-Kupplung.
MODEL LOCO · MODELLPLAN · MO-MINIATUR · M+D · M&L · MONDIAL
MODEL LOCO
H0: Bereits weitgehend
aus fertigen Teilen war
die 45 010 von Model
Loco zusammengesetzt.
Zu den neuen Baugrundsätzen gehören
ein CNC-gefräster Rahmen, weitgehend zusammengegossene
Teile und fertige
Messigguß-Radsätze.
H0: Nachdem die 45 010 mit DB-Kessel (im Unterschied zum Liliput-Modell) als Komplettbausatz von Model
Loco bereits 1995 erstmals angekündigt wurde, wird sie in diesem Jahr
nun realisiert. Mit diesem Bausatz verwirklicht Model Loco konsequent seine
neuen Baugrundsätze: CNC-gefräster
Präzisions-Fahrwerksblock aus Messing und weitgehend zusammengegossene Teile. Gegen Ende des Jahres wird
der Bausatz der pr. G 7 – ebenfalls mit
Präzisionsrahmen – auf den Markt
kommen. Als Fertigmodell erscheint
die sechsachsige Diesellok der SNCF
CC 65500 mit Zinkdruckgußrahmen.
Das Gehäuse besteht ebenfalls aus Metall und ist mit geätzten und gegossenen Details verfeinert.
H0e: Mit den neuen Bausatz-Merkmalen kommt auch die 99 4802. Als Variante ist auch ein Bausatz mit H0mFahrwerk angekündigt.
MK
MODELLPLAN
H0e: Die Rügenlok 99 4802 wird von Model
Loco für H0e und H0m realisiert.
Modellplan bietet jetzt auch eine Bibliothek
für das Märklin-C-Gleis an.
HO: Das bekannte Wintrack-Gleisplanungsprogramm wurde um die Bibliothek Märklin-C-Gleis ergänzt und umfaßt nun alle lieferbaren Märklin-Gleise. Eine Sammler-Datenbank namens
„Collection“ bietet hingegen auf Disk
als auch auf CD eine komplette Marktübersicht der Märklin 00/H0-Lokomotiven von 1935 bis heute.
sr
MO-MINIATUR
N: Der Dampfbagger kommt von MO-Miniatur nun auch in N. 1: Das Eicher-Rad mit
Eicher-Traktor von MO-Miniatur.
1-H0: Verschiedene Zugmaschinen aus dem
MO-Miniatur-Programm.
H0: Für die Hirschauer Rennsau liefert
MO-Miniatur einen neuen Tiefladeanhänger mit einem Kessel als Ladegut.
Der Eicher-Mammut-Traktor wurde als
Handmuster vorgestellt.
N: Der Dampfbagger, den es bisher
schon in H0 und 0 gegeben hat, ist nunmehr auch in N erhältlich.
0/1: In den großen Spuren stehen die
Holzvergasertraktoren im Rampenlicht
der Neuheiten. In 0 wurde der Holzvergaser-Lanz mit Gummirädern vorgestellt. In 1 gibt es ihn zusätzlich mit
Eisenrädern. Eine ganz besondere
Neuheit in Nenngröße 1 ist der 16-PSEicher-Traktor im dazugehörigen legendären Eicher-Rad.
br
MIBA-Messe 1997
M+D
H0: Für die Erzwagen OOtz 43/OOtz 44
bzw. die eigenen Sonderserien gibt es
als Ladegut sowohl Erz als auch Kohle
und Koks, denn zu deren Beförderung
wurden diese Wagen auch eingesetzt.
Überhaupt spielen Kohle und Koks –
als Folge des strengen Winters? – heuer eine besondere Rolle: Brikettbündel
als Ladegut für Kbs-Wagen liefert M+D
samt den dazugehörigen Stirnwänden
(beim Vorbild an den Rungen angeschweißt), ebenso offene Güterwagen
mit Bretter-Aufsätzen zur Erhöhung
des Ladevolumens für den Kokstransport – als O-Wagen in der Epoche 3 die
Vorläufer der später mit Blechplatten
erhöhten E-Wagen, bekannt durch die
Koks-Ganzzüge für die Maxhütte in
Sulzbach-Rosenberg.
In der „Perfect Collection“ – Ausstattungszubehör in Handarbeit mit Naturmaterialien – kommen ein typisch
bayerisches Agenturgebäude für Nebenbahnen in Holz/Gips-Bauweise, ein
Sägewerk mit zwei Lagerschuppen, ein
Güterschuppen sowie erstmals Mauerwerk in Form von Platten und Verstärkungspfeilern.
H0m: M+D goes Meterspur – zunächst
in Form der Heeresfeldbahn-Güterwagen, die H0m-Drehgestelle erhalten,
und mit Ladegut für diese Baugröße.
I: Auch für den Maßstab 1:32 wird entsprechend voluminöses Ladegut wie
Kabeltrommel und Transportkiste offeriert.
mm
H0: Ladegut für Kohlen- und Erz-Wagen
bietet M+D an. Rechts
ein mit Briketts und
Stirnwänden ausgestatteter Kbs-Rungenwagen.
H0: Äußerst realistisch
wirkt das Agenturgebäude in Holz/GipsBauweise.
H0e: Unten zwei der
neuen MagnesitWagen von M+D.
M&L
1: Als würdige Nachfolgerin der legendären V 65 präsentiert Christian Lennartz in der „Silber-Serie“ (der preiswerte Einstieg in die „königliche Spur“)
nun eine weitere Diesellok mit Stangenantrieb: die V 60 als GanzmetallHandarbeitsmodell mit haustypischen
Extras wie arbeitender Federung, Kugellagerung, Freilaufgetriebe, 7poliger
Motor und Konstantlicht; auch die V 60
ist für das Märklin-Gleissystem geeignet und hat eine Schnittstelle.
Die kaum minder berühmte 01-Serie
wird mit zwei prominenten Maschinen
fortgesetzt: die Museumslok 01 150
und die 01 173 stehen 1997 auf dem
Programm, ebenso übrigens die bereits als Wannentender-Wendezuglok
bekannte P 8/38.10, jetzt allerdings in
der Normal-Ausführung mit preußischem Kastentender als 38 1772.
MIBA-Messe 1997
1: M&L baut die „Volkslok 2“:
eine V 60 aus der preiswerten
Silberserie. Oben eine 01.5
mit umwickelten Dampfleitungen – „living fidelitiy“,
wie M&L es bezeichnet.
Keine Messe ohne ein ausgetüfteltes
„Bonbon“ bei Markscheffel & Lennartz:
„living fidelity“ heißt das Motto, mit
dem Christian Lennartz dem Perfektionismus Paroli bieten will, der den
Lokomotiven „die Seele genommen“
habe (O-Ton Lennartz): Ein Heizschlauch, gewonnen aus der Scherfolie eines Elektrorasierers, oder mit
echtem Stoff (!) umwickelte Leitungen
sollen die hohe Schule des einfallsreichen Fine-Scale-Modellbaus wieder
beleben, wie sie einst von den ganz
Großen dieser Kunst – etwa Hans Fazler – begründet wurde.
mm
MONDIAL
Nach schlechten Erfahrungen mit
Kleinserienmodellen konzentriert sich
Mondial wieder auf die Lauer-Modellbahnsteuerung. Avisiert sind Schattenbahnhofsbausteine für alle bekannten Digitalsysteme und zum Schalten
von LGB-Weichen, weiter ein DreifachBlockbaustein mit Anfahr-BremsAutomatik für Digitalanlagen (steuerbar über externen Bremsgenerator
oder zweite Zentraleinheit), sowie eine
Dauerzugbeleuchtung für Gleichspannungssteuerungen.
bl
MRC · MTTM · MÜLLER
Blackbox – im wahrsten Sinne des Wortes –
von MRC. Das Digitalsystem des größten
amerikanischen Fahrgeräteherstellers bedient sich jetzt des NMRA-DCC-Protokolls.
Rechts der ansteckbare Handregler; dazwischen der mit einem Schnittstellenstecker
ausgestattete Lokdecoder. Ein Lokdecoder
liegt der Zentrale jeweils bei.
H0: Eine Auswahl aus dem 85 neue Fahrzeuge umfassenden Müller-Programm.
MRC
Daß die amerikanische Model Rectifier
Company nun auch ein Digitalsystem
nach NMRA-Norm produziert, war in
der MIBA schon zu lesen. Auf der Messe konnten wir uns über die Betriebseigenschaften einer mit ihm gefahrenen Lok informieren. Nur soviel dazu:
Sie läuft weich und ist gut zu regeln.
Beim MRC-System handelt es sich
um eine Zentrale mit Fahrreglern für
drei Loks. Ein Handregler kann angesteckt werden. Ein Decoder liegt bei.
Weichenschalten ist nicht vorgesehen.
Zentrale und Decoder könnten bei uns
für etwas mehr als DM 300,– erworben
werden, jedoch gibt es noch keine
Preisvorstellungen des Importeurs.
Das MRC-Command-200 verwaltet
bis zu zehn Lokadressen. Die Decoder
sind mit der Zentrale programmierbar
und weisen neben der Adresse Register
für Anfahrspannung sowie Anfahrund Bremszeit auf. Die Decoder haben
einen Funktionsausgang (F0). Eine
konventionelle Lok darf sich unter den
zehn zugelassenen befinden.
bl
MTTM
MTTM bietet Spezialitäten für Selectrix
als
Verbesserung
und
Weiterentwicklung der Original-SelectrixElemente. Auch ein Computerprogramm für Selectrix mit Gleisbild
auf dem Bildschirm ist im Programm,
über dessen aktuellen Stand MTTM
selbst informiert.
bl
MIBA-Messe 1997
MÜLLER
H0: „Wirklich alles Müller oder was?“
fragte sich der Rezensent auf dem Müllerschen Messestand. Denn bekannt
war Karl-Heinz Müller aus Siegen bislang durch seine Modellauto-Beschriftungen. 1996 kündigte er an, auch
Fahrzeuge aus Gießharz anzubieten,
so daß wir ein wenig vorgewarnt waren. Aber daß er uns 1997 mit knapp
85 (!) Automodellen überraschen würde, hätten wir nun wirklich nicht gedacht. Alle Modelle vorzustellen reicht
der Platz hier nicht, deshalb nur ein
Überblick: Müller liefert Ruhrgebiets-
typische Pkw-Sportversionen, die Manta-Manni nur so die Tränen der
Rührung in die Augen treiben würden,
Einsatzfahrzeuge, die jeden Einsatzleiter blaß werden lassen, aber auch
Kommunalfahrzeuge wie Kehrmaschinen, die jeden Stadtdirektor neidisch
werden lassen.
Alle Modelle sind übrigens als Fertigmodelle und Bausätze erhältlich und
werden ergänzt durch ein auch einzeln
erhältliches Sortiment an Ätzteilen.
Hier gibt es übrigens auch nette Kleinigkeiten für die Anlagenausgestaltung
wie Geländer, Fahrradständer, Werkzeuge.
sr
MZZ · NF-ELEKTRONIK · NMJ
2m: Fahrzeuge im Gartenbahnmaßstab sind
eine völlig neue Produktlinie bei MZZ. Der
abgebildete Triebwagen To2 der Südharzeisenbahn ist auch in H0 angekündigt.
H0: Unten die ersten Modelle der neuen
Collection Bugatti.
N und Z: Rechts daneben weitere Zinngußmodelle in den kleinen Maßstäben.
MZZ
Z: In der kleinsten Nenngröße waren
ein Henschel-Bus, ein Tatra-Lkw und
als Sonderserie ein Peterbilt mit Aufschrift „Stuttgarter Hofbräu“ zu sehen.
N: Das Programm von Metallautos wird
weiter ausgebaut mit verschiedenen
Pkws und Lieferwagen, Lkws, Feuerwehrfahrzeugen und einer Serie von
Polizeiautos.
H0: Der Güterwagen K3 der BLS ist als
Firmenwagen mit authentischer Beschriftung „Jacky Maeder“ angekündigt. In 1:87 kommt darüber hinaus ein
Maschinenhaus als Messingbausatz
mit dem Wiking-Langholztransporter
und eine 29 cm hohe Tanne.
Mit dem Modelljahrgang 1997 startet die „Collection Bugatti H0“, in der
nach und nach alle jemals von Bugatti
zwischen 1920 und 1950 gefertigten
Typen erscheinen sollen. Die Modelle
bestehen aus Kunststoff und sind mit
Messing-Ätzteilen verfeinert. Den Anfang machen unter anderem die Typen
T 35, T 50 und T 41.
H0m und 2m: Eine völlig neue Produktlinie stellte MZZ in diesem Jahr
vor: In beiden Baugrößen werden der
Triebwagen To2 der Südharzeisenbahn und der Zwischenwagen für den
Rollbockverkehr der SHE als Messingmodelle angeboten. Die 2m-Modelle
waren als vielversprechende Handmuster zu sehen.
2m: Im Gartenbahnmaßstab gibt es
zwei weitere Hintergründe im Format
42 x 118 cm: Stadthäuser und ein Lokschuppen.
MK
NF-ELEKTRONIK
2: Für die Großbahn-Digitalsteuerung
wurde der Prototyp eines stationären
oder umhängbaren (Bauchladen) Steuergeräts mit drei Reglern gezeigt. Man
kann es an den Gerätebus anschließen,
oder die Verbindung zur Zentrale geschieht per UKW durch die NF-Funkfernsteuerung.
H0 und größer: Nicht ganz so sensationell, wie es von NF angekündigt
wurde, erscheint das Diesel- und das
Dampflokgeräusch, welches aus einem
H0-Güterwagen ertönt, denn andere
hatten Samplergeräusche schon
früher. Bei einem Baustein wird das
Geräusch per Fahrspannung, beim anderen durch eine Kontaktgebersteuerung der Fahrgeschwindigkeit angepaßt. Zusatzgeräusche (Horn, Pfeife
usw.) können durch die Funktionsausgänge von Digitaldecodern eingeschaltet werden.
bl
H0: Als vielversprechendes Handmuster
zeigte NMJ diese Dampflok der NS-Baureihe
24b.
NMJ - NORSK MODELL JERNBANE
H0: Mit zwei Fahrzeugneuheiten wartete der norwegische Kleinserienhersteller auf: Bereits als Handmuster war
die NSB-Dampflok der Baureihe 24b zu
sehen. Hierbei handelt es sich um eine
1D-Lok für den Nebenbahnbetrieb, die
in drei Varianten erscheinen wird: Fabrikneu, bereits gealtert und als Museumslok. Noch nicht ausgestellt war
dagegen die Ellok der Baureihe MA, die
in zwei SJ-Versionen und zwei TGOJAusführungen erscheinen wird. Eine
interessante Erweiterung des Wagenangebotes ist die Tatsache, daß alle
Wagen jetzt auch gelungen gealtert angeboten werden.
sr
MIBA-Messe 1997
NOCH
H0-Z: Von Jahr zu Jahr wird das Zubehör-Programm von Noch immer perfekter. Zu den vielen Produktlinien haben sich in diesem Jahr sogar noch
weitere hinzugesellt.
Ein zweigleisiges Tunnelportal aus
Struktur-Hartschaum wirkt absolut
vorbildgetreu. Das gleiche gilt für zwei
Unterführungen für Straßen bzw. Feldwege. Wer die Terra-Form-Technik ohne viel Finanzaufwand einmal testen
möchte, kann dies jetzt mit einer preiswerten Probepackung versuchen.
Nützliche Informationen finden sich
auf einer Videokassette zu diesem Thema.
Eine der neuen Produktlinien ist
Constru-flex. Dies sind Polystyrol-Modellbauplatten der Maßstäbe 1:50 und
1:100, die mit vielen verschiedenen
Oberflächenstrukturen wie Ziegelmauern, Keramikklinkern, Falzblechen,
Pflastersteinen, Wasserflächen und diversen Dachziegeln nicht nur für Architektur-Modellbau angeboten werden. Neue Mauerplatten sind auch aus
Styro-flex, ebenfalls ein Hartschaum,
im Programm. Als realistische Modellbäume sind jetzt auch Palmen in zwei
verschiedenen Größen und eine mehrstämmige Akazie erhältlich.
Zur preiswerten Gestaltung von
Stadtlandschaften trägt die neue Serie
von Kartonhäusern bei. Die in Kooperation mit dem Schreiber-Verlag vertriebenen Modellbaubögen werden in
sechs verschiedenen Sets angeboten.
Dazu gibt es einfach bemalte Figurensets, die ebenfalls preiswert die Stadt
bevölkern.
Das Fertiggelände „Mühltal“ wurde
in seiner Gleisgeometrie so konzipiert,
daß neben vielen anderen Gleisen auch
das neue Märklin-C-Gleis verwendet
werden kann. Als Unterbau für Fertiggelände bietet Noch ein neues System
aus Alu-Zargen an. Es ist leicht, verzieht sich nicht wie Holz und kann
dank vorgefertigter Eckelemente
schnell und einfach aufgebaut werden.
Die Stützen sind bereits für den Einbau
der neuen Schattenbahnhofsteile vorbereitet. In den Untergrund gelangt
man mit einer Laggies-Gleiswendel.
Als schließlich dritte Produktlinie
sind bei Noch jetzt auch die bekannten
Unitrack-Gleise von Kato nebst einigen
Loks und Wagen in der Spurweite N erhältlich. Bei den Loks sind drei verschiedene Modelle der BR 86 in N angekündigt, die so bisher nicht erhältlich waren.
MK
MIBA-Messe 1997
H0: Noch-Fertiggelände „Mühltal“ – passend zur Märklin-C-Gleis-Geometrie.
NOCH · O-SCALE MODELS
H0: In Kartonbauweise aus dem SchreiberVerlag vertreibt Noch exclusiv als einen von
vier Sets diesen Bausatz „Marktplatz“.
Das zweigleisige Portal rechts daneben
wirkt durch die Verwendung von Hartschaum besonders realistisch.
H0-Z: Passend zu den Fertiggeländen gibt es
von Noch ein System von Alu-Zargen mit stabilen Eckverbindern.
O-SCALE MODELS
0: Das Programm von preiswerten und
feindetaillierten Güterwagen wird ergänzt um den Kleinviehtransporter
Vwh 03, den offenen Güterwagen Omk
in bayerisch-grüner Länderbahnversion, den Niederbordwagen Xm und ei-
0: Unter Verwendung bereits vorhandener
Fahrwerke bietet O-Scale diesen Kleinviehtransporter Vwh 03 nebst einem Kühlwagen in 1:45, an. Dazu kommt ein Flachwagen
der Bauart X mit und ohne Bremserhaus.
nen Kühlwagen. Die Modelle kommen
in mehrere Beschriftungsvarianten,
zum Teil auch mit Bremserhaus. Neu ist
ein Gleis mit 3,5 mm Profilhöhe. Alle
Teile des Gleises sind auch einzeln erhältlich. Die Auslieferung des letztjährig
angekündigten VT 98 erfolgt erst in der
zweiten Jahreshälfte 1997.
MK
PANIER · PARKSIDE DUNDAS · PAYA · PECO
PARKSIDE DUNDAS
H0e: Für 1997 stellt Parkside Dundas
einen zweiachsigen Abteilwagen „Victorian style“ mit und ohne Holzbeplankung und einen 4achsigen Hochbordwagen mit Handbremsbühne und seitlichen Klappen vor.
0: In der Baugröße 0 gibt es einen gedeckten Güterwagen sowie einen Obstund Gemüsewagen. Alle Bausätze werden in Kunststoff geliefert.
MK
H0m/H0e: Über kurz oder lang bringt Panier weitere „Spitzmäuse“ in sein Angebot.
Panier
H0m/H0e/H0f: Dieser norddeutsche
Hersteller von Kleinbahnmodellen
baut sein Programm auch weiterhin
fleißig aus. So waren weitere Varianten eines der urigsten deutschen Triebwagen, der „Spitzmaus“, zu sehen. Ob
die gezeigten Modelle der Exportversionen für Skandinavien und die Niederlande realisiert werden, hängt allerdings von der Anzahl der bestellten
Bausätze ab.
Definitiv kommen aber im Sommer
der Sylter Borgward-Leichttriebwagen
und der Schlepptriebwagen 73 der
Harzer Schmalspurbahnen auf den
Markt.
Neu angekündigt sind der T 1 der
Franzberger Kleinbahn (DR VT 137
531/532) sowie einige Wagenmodelle.
Für das Feldbahnprogramm bietet Panier nun auch eine Lok an. Die Gmeindermaschine in drei Führerhausvarianten ist in H0e bereits lieferbar, in
H0f ist sie in Vorbereitung.
br
PAYA
0: Der spanische Hersteller zeigte zwei
Neuheiten: Einen Güterzug und einen
Personenzug mit je zwei Wagen und einem Schienenkreis, die – wie alle PayaModelle – aus Original-Werkzeugformen aus den 30er Jahren entstanden
sind. Ein Lkw und ein Pkw-Modell entstammen ebenfalls Formen der dreißiger Jahre, während ein futuristischer
Packard das Stromlinien-Verständnis
der Fünfziger dokumentiert.
sr
PECO
0: Aus wirklich alten
Formen fertigt Paya
diesen Zug mit Schienenkreis.
H0m: Peco erweitert
sein Gleisprogramm
um die Spurweite
H0m. Unten die ersten Messe-Muster.
H0m: Auch in England gibt es eine
Masse RhB-Fans. Peco trägt dem
Rechnung, indem in seinem Gleisprogramm nun auch eine Sektion H0m
auftaucht. Lieferbar sind zunächst einfache Weichen (10°, links und rechts),
eine Kreuzung (20°), gerade Gleisstücke, Flexgleis und eine gedeckte
Drehscheibe. Das Schienenmaterial
entspricht Code 75 (1,9 mm Schienenhöhe). Die Weichen haben die bekannte Peco-Umstelltechnik. Als nächstes
sollen Bogenweichen kommen.
Seit einiger Zeit vertreibt Peco die
Artikel verschiedener britischer Modellbahnhersteller. Beim Zubehör ist
einiges, was deutsche Modellbahner
sogar ohne Änderung übernehmen
könnten. Den deutschen Peco-Vertrieb
hat Weinert.
bl
MIBA-Messe 1997
PERLMODELL
H0: Perlmodell
bringt den preußischen Ci und BCi
(oben). Links der
B3Dt der SNCF.
H0: Die schwedische Kleinserienschmiede bleibt ihrer Linie treu und
stellte auch heuer wieder einige feindetaillierte Waggonmodelle in Messingbausatz-Ausführung vor. Unter anderem ist ein Ci pr03 der DRG angekündigt, der auch als C2 der Belgischen
Staatsbahn kommen wird. Gleiches gilt
für den BCi pr05 (belgisches Pendant:
BC2). Für die SNCF ist die dritte Neuheit ein B3Dt, der auch schon bei einer
anderen schwedischen Firma als Neuheit gezeigt wurde!
ok
PIKO
H0: Eine der Hauptneuheiten dieser Messe ist die von Piko angekündigte E 93 in
Epoche 3/DB, hier im
lackfrischen Ablieferungszustand.
Links weitere Versionen der Kö I und unten der VT 33/VS 145.
H0: Der „Rollout“ der grünen E 11 005
erfolgte programmgemäß; mehr zu
diesem Piko-„Evergreen“ (Schwungmasse, Digitalschnittstelle), das auch
als Leipziger S-Bahn-211 in Epoche 4
kommen wird, demnächst in der
MIBA. Ellok-Fans werden sich über die
Ankündigung der E 93 für DB/Epoche
3 freuen; DR-Fahrern dieser Zeit steht
die E 42 ins Haus.
Achtung Dieselfreaks: VT 33/VS 145
sind als Triebwagen-Garnitur heutigen
Standards für Epoche 3/DB avisiert!
Postverschubdienste kann die blaue
Kö I der DBP in Epoche 4 leisten.
Varianten sind 82 025 im Lieferzustand (mit abgesetzten Kesselbändern,
ohne drittes Spitzenlicht und Mischvorwärmer) sowie 01 502 mit Ölfeuerung und Boxpokrädern und die Museumslok 01 531. Im 3. Quartal ’97 sollen die 03 151 mit Rekokessel und die
sächsische V T als 89.2 der DRB/Epoche 2 anrollen.
Endlich, endlich: Piko avisiert für Ende des Jahres mit dem kurzen Pwgs 88
eines der typischsten ReichsbahnFahrzeuge überhaupt – na also!
Dem aktuellen „Doppelstock“-Thema
trägt man durch die Ankündigung der
Steildach-Einzelwagen DBmu und
MIBA-Messe 1997
PERLMODELL · PIKO · PMT
H0: Die 82 025 zeigt den Ablieferungszustand mit Kesselbändern und blanker Steuerung, dafür ohne Henschel-Mischvorwärmer.
Steuerwagen DBmg der DR (Bj. 1974),
Epoche 4, Rechnung; für dieselbe Epoche sind auch die AB- und Buffet-Versionen des Modernisierungswagen gedacht, während die Windbergwagen 5
und 6 für die Epoche 3 kommen.
Bei den Güterwagen steht nun der
Kali-Taoos zur Auslieferung an, den es
auch in Cargo-Rot (wie Ende ’97 den
Schiebeplanen-Shimmns) geben soll.
Jetzt mit KK, Normschacht etc.: 4achsige Kesselwagen der Bauart „Uerdingen“ mit und ohne Bremserhaus, OOru
mit Blechwänden, GGrhs 15.
Das „Sand- und Kieswerk E.Blum“
mit Verladebrücke, Sortierturm etc. ergänzt die Industrieanlagen; gut gefällt
das Behelfsstellwerk aus Mauersockel
und Donnerbüchsen-Aufbau.
N: Die Behelfsbahnstation der Nachkriegszeit kommt auch im Maßstab
1:160; Anlaß für vielfältigen Einsatz
von Güterwagen bietet die Backstein„Möbelfabrik Unger“.
2: Aus dem „Black Hill Saloon“ vermeint man das elektrische Klavier den
„Tennessee Waltz“ klimpern zu hören,
Schlürf- und Schmatzlaute hingegen
aus dem Schnellimbiß „Burger Queen“
zu vernehmen ...
mm
H0: Das Sand- und
Kieswerk Blum ist in
vielen Epochen einsetzbar, während das
Behelfsstellwerk
rechts eher zur Epoche 3 paßt.
N: Die Behelfsbahnstation aus der Nachkriegszeit (unten) ist
auch schon ein Stück
Zeitgeschichte der
Epoche 3a.
PMT
H0: Auf der Messe war bereits als fertiges Modell die 310 927 mit hochgesetztem Führerhaus zu sehen. Die Lok
hat einen CNC-gefrästen Rahmen und
wird mit einem Fauhabermotor angetrieben.
Für Lowa- und KSW-Straßenbahnen
sowie für die Wiener Straßenbahn bietet PMT neue Fahrwerke zum Umrüsten an. Das Zubehörprogramm wird
durch eine Steinmauer und ein Geländer mit Steinpfosten aus Weißmetall
ergänzt.
TT: Nur in Teilen zu sehen war die
mecklenburgische T 4 (BR 91.17). Sie
wird ebenfalls als Fertigmodell mit
CNC-gefrästem Rahmen und Faulhabermotorisierung geliefert.
br
MIBA-Messe 1997
H0: PMT konnte bereits
die Kö II, welche auf
den Namen „Luise“ getauft ist, als fertiges
Modell vorweisen.
H0: Eine hochherrschaftliche Villa
schmückte als vielversprechendes
Handmuster den
Pola-Stand. Weniger
schmuck, aber dafür
um so nostalgischer
ist die alte Kohlenmine.
N: Aus dem 1:160Programm waren der
Freilassinger Lokschuppen und die
Fahrleitungsmeisterei zu sehen.
POLA
Zum 40. Gründungsjubiläum der Firma Pola wird der Modellhaushersteller
aus Franken von Faller übernommen.
Der Produktname Pola bleibt jedoch erhalten, so daß wir die Neuheiten weiterhin an dieser Stelle der alphabetischen Reihenfolge vermelden.
N: Nach dem Vorbild des Freilassinger
Lokschuppens bietet Pola einen drei-
ständigen Rundschuppen mit 7,5°-Teilung an. Diese Teilung paßt zu den meisten Drehscheiben, obwohl eigentlich
9° vorbildgerecht wäre. Die Fahrleitungsmeisterei – eine ’96-Neuheit in
H0 – war heuer in N zu sehen. Zur Dekoration waldreicher Anlagenabschnitte bietet sich eine kleine Sägemühle an. Ein kleinstädtisches Rathaus wird so manchen Marktplatz
verwaltungsmäßig komplettieren.
H0: Einer der ersten Pola-Bausätze in
H0 war der Bahnhof „Victoria Station“.
Aus Anlaß des 40. Firmenjubiläums
wurde dieser Klassiker noch einmal
aufgelegt und demonstriert so das von
jeher hohe Niveau der Pola-Bausätze.
Beachtliche Ausmaße hat die alte
Kohlenmine, die eine interessante Alternative zu sonstigen Zechengebäuden darstellt. Eine Besandungsanlage
mit Wasserturm ist für das kleine
Dampflok-Bw und ein Vorratstank mit
„Shell“-Aufdruck für modernere Umgebungen geeignet.
Aus Anlaß des 150jährigen Lokomotivbau-Jubiläums der Fa. Henschel in
Kassel startet Pola eine Serie mit den
Werksgebäuden dieser Lokschmiede.
Den Anfang macht das repräsentative
Verwaltungsgebäude K 10 und die vielseitig verwendbare Fabrikhalle K 13 –
bekannte Hintergrundkulisse vieler
Werksbilder.
Als Original-Nachbildung eines Gebäudes in Karlsbad bietet Pola die Villa „Rotheneck“ an, die mit ihren vielen
Dachgauben, der aufgelockerten Fassade und dem ausgebauten Dachgeschoß alle Attribute eines echten Modellhauses vereinigt.
G: Im ländlichen Stil wurde eine
Schmiede vorgestellt, in der auch die
Inneneinrichtung enthalten ist. Neben
einem Amboß, diversen Werkzeugen
und einem Schweißgerät liegt dem
Bausatz auch ein beleuchtetes Schmiedefeuer mit Raucheinsatz für besondere Effekte bei. Das weitere G-Programm wird komplettiert durch ein
Landhaus, den Bahnhof „Madulain“
aus der Schweiz und eine ZementsiloAnlage.
Auf der Basis des Opel-Blitz erscheint ein Hubwagen im Orange der
Stadtverwaltung zur Wartung der
Bahnhofslaternen.
MK
MIBA-Messe 1997
POST
Weil Märklin auf Kreuzschlitzschrauben umstellte, bringt Post jetzt einen
Festhalte-Schraubendreher mit Kreuzklinge: Schraube in Schlitz am Schaft
des Geräts einlegen, Schraubendreherklinge nach vorn drücken, und
schon kann man die Schraube mit einer Hand eindrehen.
Weitere Neuheit: Nach dem Maßstabslineal für H0 und kleiner von
1996 gibt es heuer das Pendant H0 und
größer. Wir hoffen, daß die z.T. falschen Angaben auf dem Infoblatt nicht
ins Produkt umgesetzt werden.
bl
POLA · POST · PREISER
H0: Der Darstellung von Castor-Transporten
mit martialischem Ordnungshüter-Aufgebot
steht nun nichts mehr im Weg. Friedlicher
dagegen die Liegenden für Schlafwagen.
Rechts findet sich die Gruppe von Frühaufstehern bei der Morgentoilette. Darunter
der einzige Satz für den Epoche-3-Freund
mit Hafen- und Industriearbeiter. Unten ein
Satz Kabeltrommeln und Kisten.
PREISER
H0: Auch in diesem Jahr liegt der
Schwerpunkt der Menschen-Macher
aus Rothenburg wieder auf der Epoche
5. Besonders auffällig ist dabei der Anteil von Ordnungshütern verschiedener
Dienste. Zwei Sätze zeigen BGS-Beamte mit Helm und Schutzschild laufend
bzw. in Abwehrstellung, ein weiterer
bei einer Verkehrskontrolle. Eine
Gruppe von Bereitschaftspolizisten ist
ebenfalls mit Helm und Schild dargestellt. Die berittene Polizei steht in grüner Uniform wie auch in kakifarbener
Sommerbekleidung zur Auswahl. Zwei
weitere Polizisten zu Pferde entsprechen US-Vorbildern.
Um den Nahverkehr zu fördern, bietet Preiser gleich vier Sätze von sitzenden Fahrgästen für Busse und Bahnen
an, die aus Platzgründen zum Teil auf
ihre Beine verzichten müssen. Nicht
anders ergeht es den beiden Gruppen
von Fahrgästen für Speisewagen. Vollständig mit Decken ausgestattet sind
dagegen Schlafwagen-Fahrgäste für
unsere Nachtzüge.
In die Epoche 3 gehört als einziger
Set eine Gruppe von Hafen- und Industrie-Arbeitern bei der Pause. Neuzeitlich neckisch sind dagegen die Szenen
„Bei der Morgentoilette“, die sicher zur
Gestaltung voll eingerichteter Badezimmer in Modellhäusern führen werden …
Der amerikanische Bürgerkrieg kann
nun endlich in H0 mit Nord- wie Südstaaten-Armeen dargestellt werden.
Auch Figurensätze mit Szenen aus dem
Zweiten Weltkrieg werden von den Anhängern der Epoche 2c längst sehnlichst erwartet...
Passend zur modernen Telekommunikation erscheint ein Set mit Bauzelten der Telekom einschließlich der beMIBA-Messe 1997
0: Ganz neu bei Preiser sind Gebäude in
1:43,5. Abgebildet
ist das Lagerhaus
„Schrag und Eisenmann“.
N: Über dem Lagerhaus das wohl kleinste Foto im Messebericht: Hunde im
Maßstab 1:160.
nötigten Werkzeuge und Absperrungen. Ergänzend hierzu gibt es einen
Satz Kabeltrommeln und Transportkisten. Eine neue Marktbude ist als
Töpferei ausgestattet.
Das Programm der Traktoren wird
ausgebaut mit dem Deutz D 6206, der
in verschiedenen Ausstattungsvarianten mit Baas-Lader, Schneepflug und
Fritzmeier-Verdeck kommen soll. Der
Lanz D 2416 wird jetzt auch mit
schmaler Bereifung angeboten. Verschiedene THW-Fahrzeuge sowie
Dienstwagen von Polizei und Feuerwehr runden das Autoangebot ab.
2: Passend zur Gartenbahn gibt es neues Bahnpersonal, Winkende für den
Bahnsteig, Winzer und Arbeiter beim
Schweißen. Für den großspurigen
Gleisbau bietet Preiser einen Satz
Werkzeuge an.
1: In dieser Nenngröße wird ein Satz
Gleisbauarbeiter angeboten. Zwei Sets
mit Reisenden sorgen für gefüllte Personenwagen.
0: Völlig neu sind bei Preiser zwei Gebäude in der Nenngröße 0. Ein einständiger Lokschuppen mit kleinem
Anbau und etwas Zubehör und ein Lagerhaus der Firma „Schrag & Eisenmann“ mit Rampe werden sicher diese Nenngröße weiter fördern. Eine
Blechträgerbrücke für eingleisigen Betrieb kann mit Verlängerungsteilen zu
beachtlicher Ausdehnung zusammengestellt werden.
TT: Die Spur der Mitte wird mit sechs
Figurensets bedacht: Badende, Pendlerinnen und Pendler, Angler, Menschen auf dem Viehmarkt und die bekannte Familie Krause auf der Reise.
N: Etwas größer ist das Neuheitenangebot in 1:160. Neben den obligatorischen Passanten und Reisenden kommen Geschäftsleute, Industriearbeiter,
US-Bahnpersonal und Hunde.
Z: In der kleinsten Nenngröße schließlich sind ebenfalls die Pendler und Arbeiter sowie Zug- und Bahnpersonal
der DB von 1989 zu vermelden. MK
MEINUNG
ie professionellen (Modell-) Häuslebauer haben es schon schwer:
Die Modellgebäude sind einfach zu langlebig und die Anlagenflächen zu beschränkt, um
den ohnehin budgetbeschränkten Modelleisenbahnern grö-
D
bahn-Fachgeschäft mit dem
festen Vorsatz, ein krachledernes Nußknacker-Eigenheim mit
Alpenbrause-Aroma „nachzufragen“.
eider liegt im Gegensatz
zum letzten Jahr das
Schwergewicht der Neuheiten
L
Ton, Steine,
Scherben?
ßere Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen am Baubestand der Anlagen nahelegen
zu können. Wenn man dann
noch die erheblichen Entwicklungs- und Werkzeugkosten für
die Spritzgußmodelle in Betracht zieht, kann auch ein
Außenstehender nur staunen,
welche Neuheitenvielfalt alljährlich in die ohnehin überfüllten Regale der Fachhändler
drängt.
ie Modell- und Sortimentspolitik ist dabei jedoch viel
undurchschaubarer als auf dem
Fahrzeugsektor. Offenbar liegt
es eher im persönlichen Geschmack der Produktgestalter
begründet, wenn jedes Jahr eine Lawine von Gebäuden nach
vor- und hochalpinen Vorbildern (so es denn welche gibt)
sich in die Läden ergießt, als in
den Ergebnissen konsequenter
Marktforschung. Keineswegs
vertrauen kann man dabei der
Aussage eines namhaften Herstellers, die Kunden würden
„nichts anderes als Alpen- und
Fachwerk-Kitsch nachfragen“.
Niemand betritt ein Modell-
D
zwischen Oberammergauer
Festspielen und Eurodisney in
Quietschbunt. Da drängeln sich
einmal mehr Holzbalkone neben wild über die Fassade zukkendem Zierfachwerk oder Zukkerbäcker-Stuckornament auf
bonbonfarbenem Putz, die
Dachlandschaft schillert in vielerlei Rot- und Brauntönen –
Farbrausch in allen Baugrößen.
Merkwürdigerweise läßt der
sonst doch detail- und vorbildbesessene Modelleisenbahner
diese Phantasiekaskaden klaglos über sich ergehen. Wo bei
um einen knappen Millimeter
verkürzt wiedergegebenen
Fahrzeugen sich ein lautstarkes
Protestgeheul erhebt, deckt
sich über Stockwerkhöhen von
umgerechnet nicht einmal zwei
Metern gnädig der Mantel des
Schweigens.
ohltuend sind die wenigen, in Maßstab und Gestaltung vorbildorientierten
Gebäude-Neuheiten. Einfach
unübersehbar und nicht wegreden läßt sich die Tatsache,
daß das Vorbild immer noch die
besten Vorlagen liefert.Anstatt
W
ein sicher phantasievolles, aber
wenig maßstäbliches und oft
funktionell fehlerhaftes Modell
zu erfinden, lassen sich mit ein
wenig Recherche stimmige und
maßstäblich zu verwirklichende Vorbilder für jedes Gebäude-Genre finden. Die neue Ziegelei von Faller beispielsweise,
ein reines Phantasieprodukt,
fällt gegenüber dem betagten,
aber vorbildorientierten Ziegeleikomplex aus dem Pola-Sortiment merklich ab; Brauereien
und Fabrikhallen der Jahrhundertwende sind auch bei kleineren Betrieben oft üppig gestaltet und müssen nicht gnadenlos verniedlicht werden,
um auch auf durchschnittliche
Anlagen zu passen; Kleinstadthäuser heißen nicht etwa so,
weil sie für kleinwüchsige Bewohner erbaut werden. Nicht
nur im Wortsinne herausragende Ausnahmen: Polas Villa
Rotheneck und die überaus
schlichte offene Landwirtschafts-Lagerhalle von M&D –
zwei von Maßstab und Vorbildwahl beispielhafte Modelle.
nübersehbar ist wie im vergangenen Jahr der Trend zu
Gewerbebauten. Dabei reicht
der Bogen von der Hinterhaus„fabrik“, deren einziges
Merkmal ein Friteusen-Abluftrohr zu sein scheint, bis zur Lokomotivfabrik, deren Werkhallenbreite leider nur die Produktion von Führerstandsseitenwänden zuläßt. Offensichtlich verfügt der letztgenannte Betrieb jedoch über einen Verwaltungs-Wasserkopf
von sozialistischen Ausmaßen:
das selbst für H0 ungewöhnlich
voluminöse Verwaltungsgebäude überragt die Fabrikhalle
bei weitem.
wischen beiden Extremen
liegen noch ein schlichtes,
universell verwendbares und
mit Gleisanschluß ausrüstbares
Röhrenlager, eine „romantische“ Kohlenhandlung, über
deren Zweck sich selbst der
Hersteller nicht recht im klaren
ist – das Ganze soll laut Katalogtext auch als Kohlenbansen
funktionieren –, ein nicht minder romantisch gestalteter
Brauereikomplex, die schon erwähnte „alte“ Ziegelei und
U
Z
zwei Sägewerke, im Falle des
H0-Modells mit Funktionsgags
üppig ausgestattet.
as dagegen mit einem
klaren, betriebsorientierten Konzept alles anzufangen
ist, zeigt einmal mehr der Blick
über den großen Teich. Nach
der letztjährigen Hochofenund Walzwerk-Saga hat
Walthers nunmehr die Holzverarbeitung entdeckt und liefert
ein ganzes Bündel themenbezogener Neuheiten aus. Vom
obligatorischen Buch zum Thema über ein Sägewerk einschließlich aller Nebengebäude bis hin zur Papierfabrik und
den notwendigen Straßen- und
Schienenfahrzeugen – wieder
ein geschlossenes, buchstäblich vorbildliches Modellkonzept!
icht und Schatten liegen bei
den direkt eisenbahnbezogenen Modellen dicht beieinander. Ein ansonsten recht
brauchbarer Ziegelviadukt besitzt falsch gestaltete Gewölbebögen; von drei grundsätzlich gut realisierten Lokschuppen fällt ein Modell durch
überflüssige und falsch gestaltete Oberlichter auf, und eines
der beiden neuen Empfangsgebäude in Baugröße H0 ist die
Neuauflage eines schon früher
nur als indiskutabel zu bezeichnenden Bausatzes. Dagegen
müssen sich Anlagenbauer mit
norddeutschen Motiven weiterhin gedulden, das typische
preußische Ziegel-ZweckbauEmpfangsgebäude gehörte
auch dieses Jahr wieder nicht
zu den Neuheiten.
efallen können einmal
mehr die eher nebensächlich wirkenden Neuheiten. Bei
Faller sind es in Baugröße H0
das Transformatorenhaus und
die zwei Buswartehäuschen in
Holzbauweise; Kibris unspektakulärste, aber brauchbarste
Neuheit ist das üppig bestückte Hinterhof-Ausstattungsset
mit Zäunen, Buden und Gerümpel. Ob hingegen Fernsehtürme, Riesenräder und zehngeschossige Hochhäuser wirklich
zur Bereicherung einer Modellbahnanlage beitragen, darf zumindest bezweifelt werden …
Jan Bruns
W
L
G
MIBA-Messe 1997
RAILEX
WZ: War Ihnen Spur Z schon immer zu
groß? Dann sind Sie mit der Spur WZ
(von Winzig-Züge) im Maßstab 1:900
wohl besser beraten. Laut Railex „die
weltweit kleinste serienmäßige Modellbahn, die fährt“, handelt es sich dabei genaugenommen nicht um eine
richtige Modellbahn, sondern eher um
ein paar zugähnliche Gebilde, die mitnehmer-getrieben zwischen zwei
hauchdünnen Plexi-Wänden im Kreis
fahren. Aber nichtsdestoweniger sieht
das Ganze sehr frappierend aus und
eignet sich beispielsweise hervorragend als H0-Gartenbahn oder für ähnliche Zwecke. Es wird allerdings nur
als Fertiganlage geliefert.
Z: Auch in der Railex-Stammspurweite gibt es eine Menge Neues: Wichtigste Neuheit für den „Betriebsbahner“
dürfte die V 100 aus Messingguß sein.
Diese Lok ist auch motorisiert, während in die Kö I wohl bei aller Liebe
kein Motor mehr reinpaßte. Hier muß
man auf angetriebene Geisterwagen
zurückgreifen. Je ein Roheisen- und
Schlackenwagen runden den modernen Neuheitenreigen ab.
Die Königlich-Bayerischen werden
hingegen ihre Freude an einem Gleisbauzug haben, der aus einer C-II-Lok,
einem Leuchtgaswagen, einem Imprägnierwagen und je einem Rungenund Niederbordwagen besteht. Die Lok
ist in Grün übrigens auch einzeln erhältlich.
TT und H0: Die Modelle der Dresdener
Standseilbahn in Loschwitz werden
aus Messing geätzt erscheinen.
H0-Z: Neuheiten zum 150sten Jubiläum der Schweizerischen Eisenbahnen: Nur in Z erscheint der „Rote
Pfeil“ der SBB mit Gepäckwagen. In Z
und N erscheint ferner ein Modell der
Spanischbrötlibahn, und in Z, N, TT
und H0 je ein Standseilbahnmodell der
Ritmobahn der SBB.
sr
Nm: Rechts der Harztriebwagen 187 025 als
Vorabmuster, darunter einige Feldbahnwagen und die Gmeinder-Diesellok –
Railino-Neuheiten, die eine echte Herausforderung für unseren Fotografen waren …
MIBA-Messe 1997
RAILEX · RAILINO
Z: Eine Auswahl der
Railex-Neuheiten in der
Nenngröße Z.
H0-Z: Verschiedene
Standseilbahnen von
Railex (unten).
WZ: Daneben die Anlage mit dem Winzig-Zug,
daher die (neue) Baugrößenbezeichnung.
RAILINO
Nf: Wie bereits im vergangenen Jahr
angekündigt lief die winzige Feldbahn
heuer mit Magnetantrieb. Das Antriebssystem wird als kompletter Satz
mit Motor, Umlenkrollen, Zugseil und
allerlei Kleinkram angeboten.
Im Messingglanz erstrahlte eine
Gmeinder-Feldbahnlok, die ob ihrer
Winzigkeit schon sehenswert ist.
Außerdem ist eine Dampflok des Typs
II der Maschienenfabrik Heilbronn angekündigt.
Nm: Auf 6,5-mm-Gleisen verkehrt
der Triebwagen 187 025 der Harzbahnen, von dem bereits ein Gehäuse ohne Dach und Fahrwerk zu sehen war.
Als Ergänzung des Railino-Harzquerbahnsortiments erscheint im Sommer
der vierachsige Rekowagen.
N: In der „Vollspur“ bietet Railino die
bayerische Tenderlokomotive D XI, die
LAG-Ellok E 69 01 und die preußische
T 2 (BR 69.6) an. Das Wagenprogramm
wird erweitert um die beiden Preußen
Pw Posti Pr 11 und Ctri Pr 97 sowie den
württembergischen Gepäckwagen Pw3
Wü 23 und einen nicht näher bezeichneten Personenwagen.
MK
REGNER · REICHERT
2m-2f: Die funkfernsteuerbare Live-SteamMallet von Regner ist ein wahrlich schwerer
Brocken geworden (Ächz, Anm. d. Red).
„Emma“, eine einfach gehaltene LiveSteam-Lok für Einsteiger, und daneben die
„Sophie“ als elektrisch betriebene
Feldbahnlok.
REGNER
2m: Für Spur 2m hat Regner eine echte C’C-Mallet-Lok nach dem Vorbild der
Bahn Zell–Todtnau entwickelt. Allein
schon, um während der Fahrt von
Vierzylinder-Frischdampf auf 2x2-Zylinder-Verbundwirkung umstellen zu
können, braucht man eine Funkfernsteuerung, die samt Servos auch bei
Regner erhältlich ist. Selbstverständlich hat die Mallet einen Flammrohrkessel, den ein Keramikrohrbrenner
heizt. Die Mallet ist als Bausatz (Fahrwerk, Kessel und Gehäuse je ein Satz)
und als Fertigmodell erhältlich.
„Emma“ heißt der einfach gehaltene
Live-Steamer (2m), der, im Gegensatz
zum großen Brocken mit 6,5 kg, nur
2,3 kg auf die Waage bringt (Bausatz
und Fertigmodell).
2f: Neues für die Feldbahn auf Spurweite 30 mm mit elektrischem Antrieb:
Strüver-Schienenkuli mit Fliehkraftkupplung, die es ermöglicht, daß das
Schwungrad schon vor der Abfahrt
läuft. Außerdem neu eine Schlepptenderlok, Achsfolge B, deren Vorbild bei
der Waldbahn Reichraming und dann
bei der Zuckerfabrik Hirm im Dienst
stand, und „Sophie“, eine B-gekuppelte Tenderlok nach einem Vorbild der
Waldbahn Radmer. Und schließlich ist
noch ein Sägewerkswagen zu nennen,
der aus echter Eiche und Messingfeingußteilen besteht (Bausatz).
bl
0: Wie immer präsentierte Reichert Nostalgisches. Diesmal war es die preußische P 8, die
sich im schmucken grünen Länderbahnkleid zeigte.
2f: Der Strüver-Schienenkuli besitzt echten
Ketten-Antrieb.
REICHERT
0: Reichert bietet Tin-Plate-Modelle
von Modellbahnen und Zubehör an, die
im Stil der dreißiger Jahre gehalten
sind, aber nach eigenen Entwürfen
entstehen. Passend zu den seit längerem erhältlichen Abteilwagen erschien
in diesem Jahr ein Modell der preußischen P8 in Länderbahnausführung.
Die Maschine ist in Zukunft auch in
schwarzer Reichsbahn-Lackierung geplant. Ferner ist die 1996 vorgestellte
Groß-Berliner Straßenbahn mittlerweile fertiggestellt.
sr
MIBA-Messe 1997
REVALDA
2: Eine glänzende
Erscheinung dieser
Messe waren der
Leichtbau-Personenwagen (ganz oben) und
die RS3 von Revalda.
Links die OldtimerDampflok 23 der
Denver & Rio Grande.
H0 und N: Der brandneue Ford Ka in Gesellschaft der neuen
Kombis Ford Mondeo
und Audi A3. Davor der
Ford Transit und der
Audi A4 in Nenngröße N.
H0: Unten der neue
„Starliner“ und der
Gelenkbus O 345 G
II: Echten Leichtbau von Aristo Craft
gab es auf dem Stand des Schweizer
Importeurs amerikanischer Modellbahnen zu sehen, denn die 50er Jahre
Stromlinien-Wagen sind – wie beim
Vorbild – aus richtigem Aluminium: im
Strangpreßverfahren hergestellt, gebogen und anschließend hochglänzend
poliert! Sie erscheinen in der Beschriftung von neun US-Gesellschaften, verfügen über achtfach gefederte Drehgestelle und sind bereits beleuchtet. Passend dazu gibt’s die berühmte Alco
RS3-Diesellok, die von zwei Motoren
angetrieben wird.
Wer mehr auf ältere Semester steht,
findet sicher Gefallen an der HartlandAmerican 4-4-0, die im Maßstab 1: 24
gehalten ist, und zu der passende klassische US-Autos aus Spritzguß angeboten werden. Auf unserem Foto ist ein
Ford Modell A abgebildet, doch reichen
die Vorbilder für die Automodelle bis in
die 60er Jahre.
sr
Rietze
H0: Eine ganze Reihe neuer Automodelle bietet Rietze in H0. Die neuen
Pkw sind der Ford Ka, Ford Mondeo
und der Audi A3.
Rietzes große Stärke sind Omnibusmodelle. Hier gibt es zwei neue Reisebusse (Neoplan Starliner und Mercedes-Benz O 404 RHD) sowie den neuen
Mercedes-Benz Gelenkbus O 345 G.
Von Rietze werden auch die Autos des
tschechischen Herstellers Igra vertrieben. Auf der Messe wurden Modelle
der Marken Avia und Praga vorgestellt.
N: Die bisher angekündigten N-Modelle des Ford Transit und des Audi A4 befinden sich inzwischen in der Auslieferung.
Z: In einer weiteren Kastenwagenvariante (Schenker) wurde der MB L 319
exklusiv für Spielzeugring, MC und Vedes vorgestellt.
br
MIBA-Messe 1997
RIVAROSSI
H0: Im Katalog des deutschen Importeurs Noch fanden sich in diesem Jahr
unter Rivarossi keine Formneuheiten
nach deutschem Vorbild. Statt dessen
betreibt man Produktpflege. So erhalten die Modelle der Baureihen 10 und
18.5/18.6 einen neu konstruierten
Tenderantrieb. Bei der BR 10 fällt somit der anfällige Kardanantrieb weg;
die 18.5/18.6 muß auf ihr S-Drive-Getriebe verzichten.
Die Diesellok V 320 erhielt Normaufnahmeschächte und einen Motor mit
Schwungmasse. Letzterer überträgt
seine Kraft über ein hochtourig laufendes Kegelradgetriebe auf das Antriebsdrehgestell – eine Konstruktion,
die sich erst nach einer gewissen Zeit
des Einlaufens in der Geräuschentwicklung verringert, wie das Vorführmodell auf dem Noch-Stand zeigte.
Der Variantenreichtum der württ. K
wird mit zwei weiteren Kesselversionen erweitert. Als überarbeitete Wiederauflage ist außerdem die preußische P 10 angekündigt, die ebenso wie
die anderen Dampflokmodelle einen
Tenderantrieb erhalten soll. Ob noch
weitere Änderungen gegenüber der
damaligen Ausführung geplant sind,
war auch mit unserem besten Redaktions-Italienisch (wildes Gefuchtel mit
Armen und Beinen) nicht zu erfahren.
Die bereits 1995 vorgestellten, zwischenzeitlich auf 1996 verschobenen
Wagen des Typs X (-üm, Gruppe 53)
sollen nun in diesem Jahr (O-Ton mm:
„Schreib nicht ,heuer‘, der Hoyer kann
nichts dafür“) endlich kommen. Die im
letzten Jahr angekündigte 03.10 mit
Altbaukessel wurde nicht wieder erwähnt, befindet sich jedoch weiterhin
in den Bestellisten für Fachhändler. Die
Serie der CIWL-Wagen erhält im Rahmen der Produktpflege Kurzkupplungskulissen und Federpuffer.
Für das amerikanische Programm
sind die Cab Forward, eine Dampflok
mit vorn liegendem Führerstand, und
die FEF 3 des Typs „Northern“ angekündigt. In einer Zugpackung findet
sich der American Orient Express, bestehend aus einer Doppeleinheit E8
und sechs „Smooth-Side“-Wagen. MK
MIBA-Messe 1997
REVALDA · RIETZE · RIVAROSSI
H0 (noch Rietze):
Oben der Avia-Autotransporter und
rechts verschiedene
Modelle des tschechischen Herstellers
Igra im Vertrieb von
Rietze.
2: In 1:22,5 kommt
der Mercedes Benz
L 319 nun auch als
grüner „Schenker“Transporter.
H0: Produktpflege
bei Rivarossi. Die
V 320 erhält einen
neuen Antrieb, die
württ. K kommt in
weiteren Kesselversionen.
Unten die amerikanische Cab Forward
der Southern Pacific.
ROCO
H0: Als echte
Neukonstruktion
erfreut die
Ae 8/14 zum
150jährigen
Jubiläum der
Schweizer Eisenbahnen den
Bahnfreund.
Links die Köf III
mit abgeändertem Vorbau.
H0: Noch als Handmuster, aber schon unter Verwendung vieler Formteile zeigte sich die 93.5,
die im Herbst fertig sein soll.
H0: 01 008 mit abgesetzten Kesselringen, wie sie heute im Dahlhausener Eisenbahnmuseum
als nicht betriebsfähige Museumslok zu besichtigen ist.
ROCO
H0: Das Warten wird nun definitiv ein
Ende haben – im Herbst ’97, wenn die
93.5 endlich auf die H0-Gleise rollt. Anders als im Prospektfoto kommt (nicht
ganz ohne Zutun des Chronisten) die
DB-Maschine als 93 682 des Bw Erndtebrück, die Stammlok von Gerhard
Moll; und auch die DR-Lok wird als
93 822 des Bw Saalfeld keine ganz unbekannte Maschine sein.
Auf einen weiteren „Rippenstoß“
reagierte Roco mit der DR-44 mit Nietentender (samt erhöhtem Kohlekasten) und ohne Windleitbleche; sie ergänzt mit der 57 das DR-Programm für
Epoche 3, während als DB-Pendants
die 44 1085 Öl mit ÜK-Führerhaus
(natürlich Bw Bebra) und die 01 008
mit bedruckten Kesselringen schon
bald nach der Messe geliefert werden
sollen. Das gilt auch für die E 10 472
mit Bügelfalte, die auch für das Wechselstromsystem kommt – ebenso wie
die Köf 11 307 in der ersten Bauform
mit altem Kühler; danach wird die
Form übrigens irreversibel geändert,
so daß Köf-Fans schnell zugreifen werden.
MIBA-Messe 1997
H0: Der Renner auf
deutschen Schienen,
die 18 201, hier abgebildet mit ihrer Computernummer als
02 0201, wird sicher
auch im Modell viele
Freunde finden.
Foto: mm
Schneller Zugriff bzw. Reservierung
ist auch bei den Mitteleinstiegs-Eilzugwagen in Epoche 3a (der hoffnungsvolle Beginn einer Roco-Serie dieser
Epoche!) sowie beim Zirkuszug „Williams“ aus vier Rungenwagen mit Preiser-Fahrzeugen angesagt (Bestellfrist
bis 1.4.97). Nicht limitiert: Behälterwagen BTs 50 mit neuen Ekrt-Kastenbehältern, ebenso ganz typisch für die
Epoche 3 wie der G 10 mit Endfeldverstärkung – letzterer als maßstäbliche
Neukonstruktion im Preiswert-Programm eine der wichtigsten Neuheiten
überhaupt, deren Ladenpreis etwa
dem Omm 55 entsprechen wird.
Gleichfalls ganz neu und kaum minder gewünscht: der vierachsige Dienstschotterwagen der DB-Bauart 266, der
für Ende ’97 im Zweier-Set angekündigt ist. Abgerundet wird das Epoche3-Programm durch den Pwi3 wü und
den SSy 45 in DR-Ausführung; im Minitanks-Sortiment werden der SSy 45 in
MIBA-Messe 1997
H0: 44 1166 der DR erhielt einen Nietentender und muß dafür auf die Windleitbleche verzichten.
H0: Herausragendes Merkmal der 44 1085
ist das weggefallene vordere Führerhausfenster. Außerdem wurde sie mit einem
Öltender gekuppelt.
H0: Als Neukonstruktion kommen
die 103 mit kurzen
Führerständen und
der Schotterwagen
Bauart 266.
Foto: Willke, Slg.
Haidt
H0: Der Behältertragwagen BTs 50
hat neue EkrtBehälter erhalten.
H0: Unten der
InterRegio-BistroWagen
USTC (na also – besten Dank auch!)
und ein 26,4-m-Salonwagen der britischen Rheinarmee erscheinen. Apropos Minitanks: Mit zwei „Nissenhütten“ offeriert Roco hier für die Nachkriegszeit typische Behelfsbauten, wie
sie noch bis weit in die 50er Jahre anzutreffen waren.
Mit den weiteren Epochen geht es
nun im traditionellen Telegrammstil
weiter, wobei man sich über Limitierungen und Bestellfristen beim Fachhändler informieren möge.
Epoche 1: sächsische XIII H (spätere
58.4), Epoche 2: E 17 16 in grauer
DRB-Farbgebung mit Zierlinien samt
passenden bayerischen Dreiachsern.
Epoche 4: Neukonstruktion der 103
mit kurzem Führerstand und Scherenbügel (auch Wechselstrom), dazu passend IC-Wagenset der 70er aus Avmz
(auch solo), ARmz und Apmz in 1:87
sowie „TEE-Sets“ (ca. ’69 bis ’74) in
1:100 aus Avmz, Apmz und WRmz
bzw. Avmz, ARDm und Apmz.
DR: Museumslok 218 031, auch als
E 18 31 zu beschriften, Druckgas-Kesselwagen KVG, Ommstu „Rekord Briketts“, Ommu mit SZD-Container.
MIBA-Messe 1997
ROCO
DB: Tragwagen Lbs mit neuen KnorrBehältern, Grs 206, digitalisierter Eisenbahn-Drehkran im Motorola-Format für Wechselstrom, popfarbener
WLABm.
Epoche 5: Angekündigt für ’98
Schnellfahrlok 18 201 – als Exclusivmodell der schnellsten betriebsfähigen
Dampflok der Welt sicher ein
Wunschmodell par excellénce; dito
definitiv Karlsruher ZweisystemStraßenbahn und vsl. ICE 3. Serienausführung 101 004, komplette IRGarnitur inkl. Steuerwagen in 1:87 und
als Preiswert-Modelle auch in 1:100,
ebenso IC-Großraum-, -Speise- und
-Steuerwagen in 1:100. Im Autoprogramm „Miniatur Modell“ ZweiwegeRangierfahrzeug Loctrac mit rotem
Shimms-Wagen „DB-Cargo“, RoadRailer ÖBB.
MIBA-Messe 1997
H0: Die Museums-E 18 der DR wird als
E 18 31 und als 218 031-2 beschriftbar sein.
H0: Der G 10 kommt als exakt maßstäbliches
Modell in der Preiswert-Serie.
H0: Mit einem Container der Sowjetischen
Staatsbahn ist der Ommu der DR beladen.
N: Wie schon in H0 gibt es den TouropaSonderzug auch in 1:160.
H0: Passend zur „Landilok“ Ae 8/14 kommen als komplette Neukonstruktion diese beiden
RIC-Wagen der 1. und der 1./2. Wagenklasse.
H0: Der Schlafwagen WLABm 174 in Poplackierung der DB ist ebenfalls eine Formneuheit.
N: Wie auch in H0
erscheint die Ellok der
Reihe 101 in der verkehrsroten Lackierung
der Serienausführung.
N: Unten ein Meßwagen
der Gattung Dienstmh
327 der Bundesbahnversuchsanstalt München.
Om: Auch Alpin-Line-Gleise müssen saubergehalten werden. Dazu gibt es den Roco-CleanWagen jetzt auch in dieser Größe.
Ausländische Modelle, Epochen 4/5:
ÖBB: Neukonstruktion 1014, Variante
1110 521 rot, Inlandswagen in „Sparlack“-Ausführung.
SBB im Zeichen von „150 Jahre
Schweizer Bahnen“: u.a. Neukonstruktion Ae 8/14, komplett überarbeitete Wiederauflage C 5/6, RIC-Wagen
für die „Landi-Lok“, EW-IV-Speisewagen und -„Kinderwagen“, rote Ae 6/6
„Wallis“, Ankündigung Doppelstockwagen IC 2000 für ’98.
BLS: Museumsedition Ae 6/8 205.
NS: Überarbeitete Wiederauflage
Triebwagen MB5 mit Steuerwagen Ces.
SNCF: u.a. variierte BB 16007 und
UIC-Y-Wagen mit „Spaghetti-Logo“ für
Epoche 5 (wie lange soll ich denn noch
auf diese Wagen mit „De-Gaulle-Logo“
für Epoche 3 warten? mm).
FS: Neukonstruktion E 412 „Brenner-Lok“ in ’98, Eurofima-Wagen in
aktueller Farbgebung. SNCB 2017; erweiterte „Euro-Palette“ der Re 460 als
El 18 der NSB und Sr 2 der VR.
Non-Food, pardon, Non-Fahrzeug:
Roco-Line-Handweichen 15° und Bogenweichen 2/3 in besonders preiswerter Spar-Ausführung ohne Polarisierung, Schneidschablonen etc. Wichtig: Arbeitslicht oder Elektro-Hubmagnet für den Digitalkran!
N: Im gewohnten Wechselturnus gibt’s
heuer nur Varianten, u.a. die 36er-Eilzugwagen für DR/Epoche 4 oder die
von H0 bekannten Reisebüro-Sets
„Fahren wie die Bundesbahn“ aus Liege- und ex-Eilzug-Speisewagen; auch
für den Maßstab 1:160 kommt die abgewandelte Serienausführung der 101.
Epoche-3-Fahrer dürften sich über
den USTC-SSy 45 mit Panzerbeladung
und den 26,4-m-Salonwagen der
Rheinarmee freuen (oder ärgern, so
ist’s nun mal).
0m: Verhalten auf den Weg nach oben
macht sich die Alpin-Line-Bahn im
Maßstab 1:45. Der letztjährig avisierte
Panoramawagen der FO steht weiterhin auf dem Programm; diverse Formund Beschriftungsvarianten für
schweizerische Schmalspurbahnen ergänzen heuer das Sortiment, dessen
Fahrwege vom Schienenreinigungswagen nach der bekannten „RocoClean“-Methode – also mit Polierschwamm-Einsatz zwischen den
Radsätzen – saubergehalten werden
können. Hier wurde ein erstes Muster
bereits ausgestellt.
Apropos „sauber bleiben“: Roco hat
versprochen, daß die Preise in diesem
Jahr nicht erhöht werden – eine löbliche Konjunkturfördermaßnahme. mm
MIBA-Messe 1997
ROCO MINIATUR MODELL
H0: Als T4-Festival zeigt sich das diesjährige Neuheitenprogramm, das ohne
den bekannten VW-Bus um einiges magerer ausgefallen wäre; ihn gibt’s ebenso als rote „Feuerwehr“ und grüne
„Bahnfeuerwehr“ sowie in diversen
zivilen Erscheinungsformen in Diensten von NDR, DHL oder ADAC. Als
Doppelkabiner-Pritsche kommt er u.a.
für die DB AG oder den bekannten
„Schwarzbau“ daher.
T3 bedeutet hier keine preußische
Tenderlok, sondern gleichfalls einen
VW-Transporter, der als grüne DBBahnfeuerwehr, grünweiße „Mobile
Minna“ (korrekt natürlich „Mobile Wache“) oder ganz in Weiß mit Raft-Anhänger samt Schlauchbooten unterwegs ist.
Den Unimog U 2450 wird’s als 6x6
TLF mit Ziegler-Aufbau, den U 1300 in
THW-Ausführung und als Flugplatzschlepper mit Helikopterplattform geben. Apropos: Der Bo 105 fliegt jetzt
auch für die „Deutsche Rettungsflugwacht“. Der imposante Oskosh-10tTanker und der Steyr 19S32 rollen für
„Schwarzbau“.
Im Oldtimer-Programm erscheint ein
für die frühe Epoche 3 besonders typisches Fahrzeug: die Zivilausführung
eines 2,5-t-GMC der US-Army als Henschel-Diesel mit „Kuba Imperial Radio“-Reklame, denn in den Nachkriegsjahren wurden viele der benzinsaufenden Army-Laster von deutschen
Lkw-Herstellern mit Dieselmotoren
ausgerüstet. Daß er an diesem Modell,
dem weitere Varianten folgen dürften,
nicht ganz unbeteiligt ist, vermerkt der
Chronist hier mit verschämtem Stolz in
der ihm eigenen Bescheidenheit. mm
ROTHE TT
TT: Nach dem Modell des blau lackierten Eisenbahndrehkrans EDK 80/3
vom letzten Jahr waren diesmal die
orange und gelbe Versionen als Werksund Baukran zu sehen. Nur ein Fahrwerk aus Messing war hingegen von
der E 04 zu sehen, die Mitte 97 mit einem Kunststoff-Gehäuse erscheinen
soll.
H0: Den EDK 80/3 soll es in diesem
Jahr auch in 1:87 geben.
MK
TT: Rothe TT zeigte diese beiden Versionen
des Eisenbahndrehkrans 80/3.
MIBA-Messe 1997
ROCO MINIATUR MODELL · ROTHE TT
H0: Aus dem Auto+Waggon-Programm von Roco stammt der Salonwagen der Rheinarmee.
H0: Zwei der insgesamt neun
angekündigten Versionen des
VW T4.
H0: Der Henschel Diesel
CCKW wird in der fertigen
Ausführung den Aufdruck
„Kuba-Imperial“ erhalten.
H0: Mit zwei amerikanischen
Tanks des Typs M113 ist der
Rlmmp des USTC beladen.
SACHSENMODELLE · SAALBACH
SACHSENMODELLE
H0: Bereits das neue
Farbkonzept der DB
AG wird am Doppelstock-Steuerwagen
DBzf 761.2 in der
RAB-Ausführung von
Sachsenmodelle realisiert.
H0: Ebenfalls ein interessanter Doppelstöcker ist der Schienenbus 670 der DB.
H0: Links der Viehtransporter Vh 14,
während sich unten
eine Reihe von Güterwagen amerikanischen Urprungs (Pwg
09, Xf 09, Xo 09, Owp
09, G 09) auf dem
Fotodamm drängelt.
1: Nützliches Zubehör für die Königsspur liefert Saalbach. Links eine Dieseltankstelle, ein Ölkran und eine Handkarre, rechts sind Gullydeckel, Gasflaschen und Hydranten zu sehen.
H0: Allerhand vorgenommen haben
sich „Kiesewetter & Co.“ nach der
Trennung vom Vertriebspartner Roco;
zu hoffen steht, daß die z.T. durchaus
attraktiven Ankündigungen auch
tatsächlich realisiert werden.
Bereits im 1. Quartal soll der Triebwagen VT 70.9 in der alufarbigen Hydrolanium-Leichtbau-Ausführung geliefert werden; für den Herbst sind die
rote DB-Version und die DRB-Ursprungsausführung als VT 135 vorgesehen. Als modernes Gegenstück ist für
Ende ’97 der Doppelstock-Schienenbus
670 der DB AG angekündigt. Das „Ferkeltaxi“ kommt sowohl als roter VT der
DR (Epoche 3) mit Panoramascheiben
als auch (1998) als 772 in Regionalfarben.
Herausragende Wagenneuheit ist die
Serie von drei 22,4-m-DoppelstockProbewagen der frühen DB, die in Epoche 3a erscheinen sollen und z.B. die
passende Garnitur für die von Rivarossi versprochene 03.10 der DB mit Altbaukessel darstellen. Ob ein solcher
H0-Zug jemals realiter rollen wird?
Als Neukonstruktionen angekündigt:
Pw4ü pr16, Doppelstockwagen DBz
und DABz mit veränderter Anordnung
der Lüftungsgitter, Steuerwagen DBzf,
IR-und IC-Steuerwagen Bimdzf. In fünf
Versionen für Epoche 5 kommen die
1:100-Modelle des OSShD-B- bzw. UICY-Wagens (A, AB, B, WR, WL), vier Varianten für Epoche 4 gibt’s vom „Halberstädter“ (A, AB, B, BD); veränderte
Neuauflagen für Epoche 5 sind auch diverse Regional-, IR- und IC-Wagen. Limitiert sind RAB-Versionen der Doppelstöcker avisiert, an „Ausländern“
seien CSD-Modelle des Y-Typs in 1:87
und ein Schlieren-Set der BLS erwähnt.
Einstweilen per Vorbildfoto angekündigt wurden DRB-Modelle eines
Behelfskesselwagens und des OmKokswagens sowie ein Buttertransportwagen für Epoche 1. Insgesamt 20
Varianten bekannter Grundmodelle
(Eanos, Zans, zweiachsige Kesselwagen) verleihen dem Neuheitenprogramm zusätzliches Volumen.
mm
SAALBACH
1: Der Spur-1-Experte bietet eine Dieseltankstelle und einen Ölkran an. An
„großem Kleinkram“ gibt es zusätzlich
noch eine Handkarre, Gullydeckel,
Gasflaschen und einen Hydranten.MK
126
MIBA-Messe 1997
H0-N: Eine Auswahl neuer Straßenbahn-Fahrwerke zusammen mit zwei der neuen Hochleistungs-Faulhaber-Motoren zeigt die linke obere Aufnahme. Daneben als Vertreter der
neuen Eisenbahn-Fahrwerke die Rivarossi-S 3/6 mit sb-Antrieb.
H0: Die Lanz-Raupe kommt in dieser feinen Ausführung von Saller.
SALLER
H0: Das Programm der Modell-Traktoren wurde ergänzt um eine feindetaillierte Lanz-Raupe. Der Vertrieb des
Fertigmodells erfolgt über die Firma
Fenger, Kaufbeuren.
MK
SB-MODELLBAU
H0-N: Für die S 3/6 von Rivarossi mit
dem zwar patentierten, aber wenig beherrschbaren Freilauf konstruierte
sb-Modellbau einen völlig neuen Tenderantrieb. Auch für Reibungsgewicht
durch einen Messingklotz wurde dabei
gesorgt, um die Lok vorbildentsprechend einsetzen zu können.
Eine Auswahl der neuen H0Umbausätze: VT 95 (Fleischmann), 91
(Liliput), 6-x-Strab (Lima), 92 (Klein),
044 (Märklin), 01.10 (Roco). In Spur
H0m können diverse Bemo-Dampfund Elektroloks umgebaut werden.
Auch die Spreewald-Lok von Tillig so-
wie der VT 171 von BTTB erhalten
ihren Faulhaber. In Größe N werden
Arnold und Fleischmann-Modelle bedacht, und die Kato-Strab geht ebenfalls nicht leer aus.
Für den Straßenbahnfreund, aber
auch für den Fahrzeugselbstbauer
kommen H0-Zweiachsantriebe mit sieben verschiedenen Achsständen zwischen 32 mm und 41 mm gerade recht.
Darunter ist auch einer für die alte
Nürnberger Hamo-Straßenbahn.
Noch als Attrappen wurden Vertreter
der neuen, hochinteressanten Faulhaber-Generation „SR“ vorgestellt, die
sich durch deutlich höhere Magnetkraft auszeichnen. Damit sind die
Motoren zum Teil doppelt so leistungsfähig wie gleichgroße Typen bisheriger
Bauart.
bl
SCHAPALS
Softlok, das Computerprogramm zur
Steuerung digitaler Modellbahnanlagen, bekommt in der Version 6.0 u.a.
folgende Eigenschaften hinzu: Unterstützung der Uhlenbrock-Decoder für
Märklin-Motorola, Unterstützung des
Lenz-Betriebssystems 2.0 mit 28 Fahr-
stufen, verbesserte Gleisbildsteuerung,
erweiterte Funktionstastenbelegung,
vereinfachter Export und Import von
fertig abgelegten Zugprogrammen sowie mehr Blockstellen (340 statt 240).
Die Auslieferung des Update erfolgt ab
April.
bl
SCHEBA
2m: Die letztes Jahr im Rohbauzustand
gezeigte Ge 4/4 der RhB stand dieses
Jahr schon etwas fertiger auf dem
Scheba-Messestand. Das Modell stellt
die Neuentwicklung der Rhätischen
Bahn dar, die von SLM/ABB gebaut
wurde und als Universallokomotive
den Lokmangel bei der Gesellschaft abbauen helfen soll. Leider war das Modell trotzdem noch nicht ganz fertig,
denn erst gegen Ende der Messe konnten die letzten Abstimmungen mit der
RhB erfolgen. Somit ist noch 1997 mit
der Auslieferung der vierachsigen
Maschine zu rechnen.
Weiter fielen uns auf dem SchebaStand Gleissperren auf, die in drei Versionen angekündigt sind: mit Antrieb,
ohne Antrieb, jeweils mit Laterne und
ohne Laterne.
ok
2m: Einer der ebenfalls neuen vierachsigen
Schiebewandwagen des Typs Haik von Scheba
Unten Modellbau vom Feinsten: die bewegliche Gleissperre für Voll- oder Meterspur
MIBA-Messe 1997
SALLER · SB-MODELLBAU · SCHAPALS · SCHEBA · SCHIEDE · SCHMIDT · SCHNEIDER
2m: Schiede-Neuheiten liegen in diesem Jahr ganz im Schweizer Trend. Links der C3i-Personenwagen, rechts der F-3-Gepäckwagen.
SCHIEDE
SCHMIDT
SCHNEIDER
2m: Nach Schweizer Vorbildern sollen
im Laufe des Jahres ein Personenwagen C3i mit der Betriebsnummer 638
und ein Gepäckwagen F 3 mit der Betriebsnummer 1501 erscheinen. Der
Packwagen hatte ein Postabteil. Für
dieses waren auf den Waggonseiten
Briefeinwurfschlitze eingearbeitet!
Daß diese Details auch im Modell vorhanden sind, ist selbstverständlich.
Als weitere Neuheit für 1997 sind
drei ebenfalls dreiachsige Waggons der
Härtsfeldbahn angekündigt. Außerdem sind die bereits bekannten Triebfahrzeuge T034 und T134 sowie die
Dampfloks D011 und D012 für den
Einbau von digitalen Mehrzugsteuerungen vorbereitet und werden auf
Wunsch mit eingebauten Decodern geliefert.
ok
Z: Als Hauptneuheiten sind beim Spezialisten für die kleinste Modellbahngröße zwei Lokomotiven zu betrachten. Zum einen ist dies die Ellok der
Baureihe 141. Das Modell von Brühl,
das über Schmidt vertrieben wird, soll
zunächst in der grünen Version ohne
Dachrinne und mit runden Lüftergittern ausgeliefert werden. Das Gehäuse
wird mit extra angesetzten Gußteilen
detailliert. Ein Faulhaber-Motor mit
Schwungmasse wird für gute Fahreigenschaften sorgen. Die Auslieferung
soll ab Mai 1997 beginnen.
Noch nicht ganz so weit verbreitet
wie die E 41 ist das zweite neue Modell:
die Versuchslok DE 12 von Krupp und
Mak, die inzwischen unter den HGKNummern 240 001-8, 240 002-6 und
240 003-4 in dreifacher Ausführung
beim Bw Brühl-Vochem läuft. Auch
dieses Modell ist mit einem FaulhaberMotor und Schwungmasse ausgerüstet. Das Gehäuse ist aus Messing-Ätzteilen in reiner Handarbeit zusammengebaut.
Bei den Waggons ist Zuwachs in
Form von vier Schwenkdachwagen zu
vermelden. Drei davon sind vierachsig
(Vetropack, Railship und perrier), einer
ist zweiachsig ausgeführt (Cargo Domizil).
ok
N: Die Auswahl an Schneider-Lichtsignalen wird in diesem Jahr um eine
ganze Garnitur von Haupt- und Vorsignalen nebst Gleissperrsignal der Baugröße N erweitert. Lieferbar sind nun
die letztjährig angekündigten Lichtsignale der SBB.
H0: So neu, daß es im Prospektblatt
nicht mehr angekündigt werden konnte, ist ein Handmuster eines der neuen
Ks-Signale der DB AG. Das Epoche-5Signal bildet den Auftakt einer ganzen
Reihe von Signalen dieser Bauart. KsSignale zeigen immer nur ein Licht und
sind damit für Lokführer leichter zu
identifizieren. Die im letzten Jahr schon
angekündigten beiden Bahnhofsleuchten mit Gitter- und Rohrausleger sowie
die Blinklichtüberwachungssignale
sind inzwischen lieferbar.
MK
Z-Schmidt-Neuheiten von oben nach unten:
Ellok 141 und vier verschiedene Schwenkdachwagen.
MIBA-Messe 1997
H0: Rechts das
erste Muster
eines Ks-Signals
der DB AG von
Schneider
N: Unten die
neuen Lichtsignale in allen
Kombinationen.
S.E.S
0: Eines von drei wunderschönen Pferdegespannen von s.e.s
H0: Feuerwehr-Neuheiten und landwirtschaftlicher Hänger
von s.e.s
2-Z: Alle neuen Elektronik-Bausteine von
s.e.s auf einen Blick
H0: Neben den neuen TT-Pantographen
gibt es auch Zusatzschleifstücke für
Stromabnehmer
moderner Bauart.
H0: Die Straßenbahnmasten, das
Geländer und die
Fahrleitungssignale
von Sommerfeldt
H0: Schmidt Elektronik-Systeme baut
auf preiswerte Angebote an den Kunden. So gibt es Lkws mit dem bekannten Magirus-Rundhauber-Führerhaus
jetzt im Doppelpack für unter 20,– DM
empfohlener Verkaufspreis. Ein Dreierpack mit verschiedenfarbigen VW
Polo erlaubt die kostengünstige Beladung von Autotransportern aller Hersteller.
Ein landwirtschaftlicher Anhänger
trägt nun zwei röhrenförmige Wasserfässer aus neuer Form, und ein G5 Fw
2
CO -Löschfahrzeug erhielt eine Beladung aus Stahlflaschen für Kohlendioxidgas. Die MAN-Feuerwehr Tlf
24/50 ist zudem nun auch einzeln erhältlich.
0: Als ganz neue Produktlinie bietet
s.e.s drei verschiedene Pferdegespanne an, die in Handarbeit absolut realistisch bemalt werden. Die edlen Stücke
müssen nicht unbedingt auf einer Anlage stehen, sondern können dank der
dekorativen Holzplatte auch andere
Orte zieren.
2-Z: Auf dem Elektronik-Sektor sind
der Anfahr-Bremsbaustein, der Blockbaustein und die vierfache Gleisbesetztmeldung jetzt auch für die Belastung durch höhere Ströme der großen
Spuren geeignet. Für die kleineren
Spurweiten H0-Z konnten der Blockbaustein und der Anfahr-Bremsbaustein in ein gemeinsames Gehäuse integriert werden.
MK
SOMMERFELDT
H0: Für Straßenbahnen der moderneren Bauart bietet Sommerfeldt drei verschiedene Fahrleitungshalter mit Metallmast an. Ein Streckenmast mit einfachem Ausleger, ein Mittelmast mit
zwei Auslegern und ein Mast mit Doppelausleger reichen für jede erdenkliche Gleissituation aus.
Ein Geländer aus verschweißtem
Draht kann an so mancher Haltestelle
für den Schutz den Fahrgäste sorgen.
Farbige Fahrleitungssignale dienen
zur Komplettierung von vorbildgerechten Oberleitungen.
TT: Für diese Nenngröße gibt es bei
Sommerfeldt jetzt auch einzelne
Stromabnehmer. Im Angebot sind
zunächst ein Scherenstromabnehmer
und ein Einholmstromabnehmer. In
Vorbereitung für 1998 ist eine Oberleitung für TT mit Masten aus Metall und
0,5-mm-Fahrdraht.
MK
MIBA-Messe 1997
SIEBERT
H0: Eine gute Adresse für Feuerwehrmodelle in Kleinserie ist Walter Siebert
aus Frankfurt geworden. Zwar hatte
der rührige Modellbauer keinen eigenen Messestand, aber seine Neuheiten
werden trotzdem einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Unter anderem
sind die gelbe Farbstudie eines LF 16
mit roten Streifen und einige Löschfahrzeuge nach amerikanischem Vorbild erschienen. Ansonsten sind bei
Siebert Modelle nach Frankfurter Vorbild sowohl aus der Vergangenheit als
auch von aktuellen Fahrzeugen im Angebot.
ok
SPIETH
TT: In der Spur der Mitte wird ein Klimaschneepflug erscheinen, der sowohl
in Bausatz- als auch in Fertigversion zu
haben sein wird. Es handelt sich um eine dreiachsige Ausführung, die für DB
und DR gleichermaßen geeignet ist. Die
Bauausführung ist Kunststoff/Messing.
Der auf verschiedenen Publikumsmessen angekündigte meterspurige
Straßenbahnwagen-Triebwagen nach
Wuppertaler Vorbild wird bis auf weiteres zurückgestellt. Grund: Zu geringes Interesse der Käufer!
H0: Auch hier wird es den dreiachsigen Klima-Schneepflug in Bausatzund Fertigmodellversion geben. Insider wissen, daß es sich dabei um die
Neuauflage eines bekannten Modells
handelt.
H0e/H0m: Zwar noch etwas unfertig
(die Trittstufen fehlten), aber dennoch
ganz reizend anzuschauen war das
Handmuster eines Personenwagens
BCi/Ci der in Mosbach-Mudau eingesetzten Vorbilder (ähnlich des Wagens
13 des DEV in Bruchhausen-Vilsen).
Der Metallbausatz hat Speichenräder
und ein Laternendach und wird im
Laufe des Jahres ausgeliefert. Einen
baugleichen Wagen, ebenfalls Bauart
Görlitz, wird es mit umgebautem Tonnendach geben, er ähnelt dem Wagen
14 beim DEV.
0e: Bei der Bottwartalbahn war das
Vorbild des Personenwagens KBi 739
im Einsatz. Der Bausatz besteht aus einem Kunststoff-Wagenkasten (ResineGuß). Das Messingfahrwerk mit sämtlichen Details ist schon allein ein
Grund, auf diese Größe umzusteigen.
Die Räder sind aus Edelstahl. Das Modell soll zur InterModellBau in Dortmund im April fertig sein.
ok
MIBA-Messe 1997
S.E.S · SOMMERFELDT · SIEBERT · SPIETH · SPRING
TT: Klima-Scheepflug und
Wuppertaler Straßenbahn
kommen von Spieth in TT.
0e: perfekter Modellbau in
1:43,5 – der Mosbach–
Mudauer KBi 739.
1: Die Lok des SpanischBrötli-Zuges und die
G 4/5 von Spring.
SPRING
1: Dem 150. Eisenbahngeburtstag seines Heimatlandes erweist Felix Spring
gleich mit zwei bemerkenswerten Editionen seine Reverenz: Als Wieder- und
zugleich Endauflage kommt die Spanisch-Brötli-Bahn, die gänzlich aus
Messing, Holz und rostfreiem Stahl gefertigt ist. Kaum minder Legende ist die
von Maffei gebaute Gotthard-Güterzuglok C 4/5 von 1906, die Spring als
„live steam“-Maschine mit FlüssiggasHeizung bringt. Alternativ wird es die
C 4/5 auch als „normale“ Maschine mit
elektrischem Antrieb geben.
mm
H0/N/TT: Die fotorealistische Wirkung
bringt’s: aus zwei
neuen Bastelbögen
von Stipp entstanden
obige Gebäude.
0/1: Peter Merz und
Thomas Wolf von Studio 95 Modellbau im
Fachgespräch über
ihren Ottbergener
Lokschuppen; oben
rechts das noch nicht
ganz fertiggestellte
Stellwerk „Rottershausen“ in 1:32.
STIPP
H0/N/T: Die Herren Stirl und Ippen haben zwei neue Bastelbögen aus Papier
bzw. Kartonmaterial gestaltet. Es ist
zum einen eine Bauhütte, wie sie häufig auf Baustellen zu finden ist. Das
Vorbild dieses Papiermodells wurde indessen von der Straßenmeisterei als
Unterstand für Werkzeuge und Geräte
genutzt. Das andere Modell ist eine
sogenannte City-Toilette, wie sie in
Berlin in letzter Zeit immer öfter im
Straßenbild auftauchen. Beide Bögen
sollen für die drei Baugrößen schon im
April lieferbar sein.
ok
STROHSCHÄNK
0-2m: Nicht „Senior Digital“, nein:
ganz bewußt „Opa Digital“ soll die
(nicht politisch, aber umgangssprachlich) korrekte Bezeichnung für das
Großbahn-Super-Fahrpult lauten, das
Strohschänk in Zusammenarbeit mit
M & L entwickelt hat und auf dieser
Messe in einer erneut verbesserten
Form präsentierte. „Ein Knopf ist ein
Knopf und ein Rad ist ein Rad“ oder
„große Tasten für große Loks“ lauten
die Maximen für das in robuster „Digi-
tal-Mechanik“ konzipierte Gerät, dessen funktionelles Outfit ohne überflüssigen Schnickschnack gleichwohl feinste Lenz-Technik nach NMRA-Norm
beherbergt. Nicht minder weltumspannend auch die polyglotte Beschriftung der Funktionstasten für
Triebwerksbeleuchtung, Steuerungsumstellung etc.; sie wird auf Wunsch in
der Landessprache des Anwenders gefertigt.
mm
H0: Straba-Oldtimer von Swedtram
STUDIO 95 MODELLBAU
Die Messeneulinge aus Aalen bieten individuelle Lösungen für Modellbahner
vor allem im Bereich des Anlagen- und
Dioramenbaus sowie des Gebäudemodellbaus für die großen Maßstäbe an.
0: Ein umfangreiches Projekt ist die
Nachbildung des Bw Ottbergen mit allen Behandlungsanlagen im Maßstab
1:43,5. Erstes Modell ist der dreiständige Ringlokschuppen mit seinem absolut maßstäblichen Ziegelmauerwerk.
In Vorbereitung befindet sich die passende Drehscheibe mit einer Bühnenlänge von umgerechnet 21,5 m. Bei Interesse sollen alle Bw-Teile auch für die
Baugröße 1 gefertigt werden.
1: Lediglich ein rohfertiges Handmuster war vom Stellwerk „Rottershausen“ zu sehen. Alle Elemente der Gebäude – Mauerwerk, Fenster, Treppen
– werden übrigens mit Hilfe einer computergesteuerten Fräs- und Graviermaschine hergestellt.
th
SWEDTRAM
H0: Alt und neu stehen bei Swedtram
eng beieinander: Zum einen gibt es einen modernen, sechsachsigen Stadtbahnwagen,
wie er in vielen deutschen
Großstädten fährt (z.B. in
Nürnberg, Bochum, Bielefeld, Dortmund, Essen,
Kassel, Mainz etc.). Zum
anderen zeigte man uns
einen Oldtimer-Zug von
1905, der in Stockholm
verkehrte. Der Motorwagen SNS A 1 hat einen Lyra-Stromabnehmer und
wird mit dem Beiwagen
SNS BA1 geliefert.
0: Die oben beschriebenen Modelle sind im
Maßstab 1:43,5 ebenfalls
angekündigt.
ok
MIBA-Messe 1997
STIPP · STROHSCHÄNK · STUDIO 95 · SWEDTRAM
TECHNOMODELL · TECNOTREN · TEICHMANN
H0e: IK in DRG-Ausführung (links) und erst „rohfertiges“ Modell des
VT 137 333, beide von Technomodell.
TECHNOMODELL
H0e: Auf dem Messestand war das
Funktionsmuster des VT 137 322 der
DR zu besichtigen, das noch nicht die
endgültige Farbgebung hatte. Das Vorbild wurde 1938 für das sächsische
Schmalspurnetz (750 mm) gebaut und
erst im Jahre 1964 ausgemustert. Der
Triebwagen hatte einen Fahrgastraum
und ein Gepäckabteil, das zusätzlich 6
Klappsitze enthielt. Eine Weiterentwicklung hingegen ist die IK der DRG,
die Technomodell nun mit verändertem Schornstein und DRG-Beschriftung bringen wird.
ok
TECNOTREN
0: In Bausatzform und als Fertigmodell
gibt es Lkw-Modelle nach italienischen
Vorbildern. Es wurden neu gezeigt ein
Tankwagen und ein Lieferwagen mit
Coca-Cola-Aufdruck. Die Modelle bestehen aus Resine, werden mit Fotoätzteilen aus Messing detailliert und
handlackiert.
H0: Hier kommt ein Omnibus Fiat 112
in zweifarbiger Ausführung aus der
Zeit um 1960, ebenfalls in Resine gegossen. In einer Kooperation zwischen
Tecnotren und (unter anderem) AMW
erscheint eine Reihe von Renntransportern, wobei von den Fremdfirmen
die Zugmaschinen geliefert werden.
Bei der FS haben die Lokmodelle ihre
Vorbilder, die ebenfalls auf dem Tecnotren-Stand zu besichtigen waren. Bei
der einen handelte es sich um eine
Dampflok der Reihe GR 895, erhältlich
als Bausatz oder Fertigmodell, während die anderen der Spurweite ...
H0m zuzuordnen sind und als GR 302
bezeichnet werden. Beide sind fast
baugleich und unterscheiden sich lediglich durch einen großen Domkasten
an der Maschine, deren Vorbild ölgefeuert war.
ok
mann-Rangierkupplung nach oben
drücken.
Kaufen kann man hingegen den elektronischen Baustein, mit dem die frequenzgesteuerte Sonderfunktion des
Teichmann-Spezialfahrpults für Faulhabermotoren genutzt wird. Man sieht:
Es geht auch ohne Digitalststeuerung,
aber mit wird das Thema „Sonderfunktion“ noch spannender. Liebe Herren Roco, Trix usw., was der Teichmann mit seiner primitiven Wickelmaschine kann, werden Eure Zulieferer
auf ihren Automaten mit links machen.
Also ran an den Speck!
bl
TEICHMANN
H0: Vom Altmeister der Zunft ernsthafter Modellbahn-Handwerker zeigen wir etwas, was es nicht zu kaufen
gibt. Es ist ein Pwg mit zwei im Eigenbau sauberst gewickelten winzigen
Entkupplungsmagneten, die die Haken
der Fleischmann-ähnlichen TeichH0: Teichmann-Kupplung samt Entkupplungsmagneten unter Pwg sowie Elektronikbaustein passend zum Teichmann-Fahrpult.
H0/H0m: Italienische Dampfloks der Reihen
GR 895 (links) und GR 302 von Tecnotren.
MIBA-Messe 1997
MEINUNG
Schwarzweißfiguren
zwischen
Haselnußsträuchern
ürnberg 1997 – was
kann man da aus der
Sicht des Landschaftsbauers und Anlagengestalters
erwarten? Beispielsweise wird
auf dem „Grünsektor“ schon
alles, was man benötigt, auch
angeboten – fast alles, denn die
Palmen von Noch sind wirklich
eine nette Idee! Ansonsten gibt
es hier allerdings nichts Neues.
Halt: Bei Busch sahen wir preiswerte Bürstenfichten als Neuheit– hat die Modellbahnwelt
genau darauf gewartet?
ür die Hersteller wird
es zusehends schwieriger,
neue Produkte zu „erfinden“.
So sind hauptsächlich bestehende Produktpaletten „verfeinert“ worden. Ich fand hier
Fallers „Haselnußsträucher“
interessant. Als wildwachsendes Gestrüpp sind sie vielseitig
einsetzbar. Ich hielte es aber
für wünschenswert, wenn die
Hersteller – heißen sie nun Heki, Noch, Busch oder wie auch
immer – ihre Flor- oder Vliesmaterialien für die Baumbelaubung in feineren Farbabstimmungen anbieten würden.
er Preiser-Katalog läßt
beim Durchblättern zwar
den Schluß zu, daß es bereits
für jede Lebenslage Figuren
gibt. Doch auf jeder Messe wird
man von Preiser eines Besseren
belehrt. Dieses Jahr: Figuren bei
der Morgentoilette! Ein positiver Trend, der seit einigen Jahren festzustellen ist, ist die Verwendung von gedeckteren Farben bei den Figuren. Bunte
Kleidung war in der allseits geliebten Epoche 3 eher die Ausnahme. Aber so richtig
„schwarzweiße“ Epoche-3a-Figuren (mit Hut, Mantel und
Fahrrad) fehlen noch immer.
or wenigen Jahren waren
sie noch hochgelobte
Trendneuheiten, inzwischen
fällt es immer schwerer, den
Überblick bei den Güterwagenbeladungen zu behalten.
M+D erweitert das Angebot an
Beladungen u.a. für diverse
Schmalspurgüterwagen. Auch
Preiser bietet nun Beladungen
in Form von Transportkisten
und Kabelrollen samt Transportsicherung als Kunststoffbausatz an.
ür das Gewerbegebiet hinterm Bahnhof oder am Hafen ist das Stahlröhrenlager
von Vollmer eine echte Bereicherung. In dieser Gegend
ließe sich auch gut die Lagerhalle von Artitec ansiedeln.
Die Resingußmodelle dieser
holländischen Firma (Vertrieb
über Preiser) sind von höchster
Qualität – anmalen muß man
sie allerdings selbst. Gleiches
V
it den Lampen verhält es
sich so wie mit den Figuren. Kaum neue Lichter in der
Dunkelheit. Lediglich Weinert
zeigte eine beachtliche Gitterflachmastlampe – die Bahnhofslampe der Epochen 4 und 5
– im Neuheitenprogramm. Bei
Brawa, eigentlich der Lampenhersteller schlechthin, scheint
man sich eher auf Fahrzeuge zu
konzentrieren.
N
M
F
Kleine Serien,
feine Modelle
D
rgendwo in den viel zu vollen Gängen versteckt, besteht für viele Kleinserienhersteller die Gefahr, übersehen zu werden. Schön wäre es,
wenn wir nur deshalb manchen
vermißten Hersteller nicht angetroffen hätten. Aber viele
kleinere Aussteller können sich
die Messe offenbar nicht mehr
leisten. Ursache sind steigende
Standmieten, aber auch ausbleibende Kundschaft und stagnierender Umsatz.
ach diesen düsteren Vorbemerkungen nun zu deutlich
Positiverem, denn es waren
trotz allem noch viele, sehr viele Kleinserienhersteller in der
Halle D vertreten. Und es gab
etliche interessante Neuigkeiten – folgende „Hitliste“ ist zugegebenermaßen rein subjektiv.
anz oben steht aus meiner
Sicht die Dampfspeicherlok vom Typ Meiningen von
Karsei. Derartiges hat bislang
völlig gefehlt und dürfte bald
I
N
G
F
so manchen Gleisanschluß befahren, sofern ihr dieser Platz
nicht von der Jung-KÖ mit
hochgesetztem Führerhaus von
PTM streitig gemacht wird.
ei Model Loco lassen neue
Baugrundsätze mit einer
geringeren Anzahl von zusammenzubauenden Weißmetallteilen auf dem aus dem Vollen
gefrästen Rahmen (mit fertig
montierten feinen Rädern)
gute Fahreigenschaften erwarten. Wie die fertige 45er soll
nach diesem Prinzip auch die
sächs. XI HT gebaut werden.
icht so groß wie die 45er,
aber eng verwandt ist die
bei Weinert als Komplettbausatz gezeigte Altbau-41. Bei
der Ochsenlok wurde nicht nur
ein neuer Rahmen konstruiert,
so besteht z.B. auch im Bereich
des Umlaufbleches vieles aus
neuen Teilen. In den Reigen der
Fertigmodelle reiht sich eine
pr.T 3 ein, die mancher lieber
als preiswerteren Bausatz gesehen hätte. Auch wenn sie ei-
B
N
gilt für die exzellenten Schiffe
von Artitec. Denn wenn es
überhaupt irgendwie einen
Minitrend vor allem bei kleineren Herstellern auszumachen
gab, dann ist es das Modellbahnthema „Bahn & Wasser“,
etwa in Form eines Fährbahnhofs oder von Hafenanlagen.
in interessantes Werkzeug
für die Anlagengestalten sahen wir noch bei Woytnik. Sie
kennen die Farbwalzen aus dem
Malerbedarf? Bei dem Berliner
Tüftler gibt es auswechselbare
Pflasterwalzen aus Messing in
verschiedenen Ausführungen,
mit denen sich die betreffenden Pflasterstrukturen in eine
noch nicht ganz ausgetrocknete Spachtelmasse „hineinwalzen“ lassen. Vielleicht sind sie
ja die ultimative Lösung des
Pflasterstraßenproblems – wir
werden es ausprobieren.
Burkhard Rieche
E
gentlich keine Neuheit mehr
ist, muß es nach den vielen Unkenrufen deutlich gesagt werden: Die ELNA ist fertig und
kommt Mitte des Jahres zu den
Privatbahnern.
chöne italienische Güterwagen von Sagi gab es auf
dem Stand von Euromodell zu
bestaunen. Diese Messingmodelle sollen in Epoche 3 und 4
als Fertigmodelle lackiert und
gealtert für unter DM 100,- zu
haben sein. Bei Westmodell fiel
neben zwei Gehäusebausätzen
für die Fleischmann T 3 ein Universalgetriebe mit verschiedenen Übersetzungen und Faulhabermotor für den Selbstbauer auf. Günter firmiert nun als
GmbH und arbeitet erst mal alte Versprechen auf; eines davon wurde in Form von vier Varianten des wunderschönen VT
66 bereits eingelöst.
0-Privatbahner werden
neidisch gen Eisenach
schauen, denn Kehi will einen
NE-81-Triebwagen in Messing
für TT produzieren. Eine mindestens ebenso große Überraschung stellt dagegen das von
THS in H0 und N angekündigte
Modell des Duewag-RegioSprinter der Dürener Kreisbahn
dar.
Ludwig Fehr
S
H
MIBA-Messe 1997
H0/0: Zugzielanzeiger
mit funktionierender
Uhr von That’s It (links)
THAT’S IT · THS · TITAN · TRAINSAFE
THAT´S IT
H0-0: Als funktionellen Gag für die Anlagenausstattung zeigte der Importeur
aus Främkisch-Crumbach echt laufende Bahnhofsuhren. Es gibt sie als Bahnsteiguhr mit Laternenfuß oder auch zur
Montage an Bahngebäuden. Der Clou
ist eine Bahnsteiguhr mit Zugzielanzeiger zur Befestigung unter dem Bahnsteigdach. Eingebaut ist das kleinste
Quarzuhrwerk der Welt aus japanischer Produktion. Die auswechselbaren
Batterien sollen eine Lebensdauer von
mindestens zwei Jahren haben.
th
N: Schüttgutwagen, Restaurant- und Postsortierwagen sowie diverse „Hundeköpfe“ von THS
THS
N: In Ergänzung zu den bekannten Arnold-Schnellzugwaggons nach holländischen Vorbildern bringt THS einen
Restaurant-Wagen und einen Postsortier-Wagen, jeweils in den beiden Farben Türkis und Dunkelblau. Vom
„Hundekop“ soll dieses Jahr die Auslieferung von zunächst sechs verschiedenen Farbvarianten erfolgen. Passend dazu wird es einen Postwagen in
den entsprechenden Farben geben.
Weiter kündigte THS zwei Schüttgutwagen an, die beim Vorbild dem Transport von Lebensmitteln bzw. deren
Grundstoffen wie Weizen oder ähnlichem vorbehalten bleiben. Und nicht
zuletzt seien die holländischen Güterwagen der Baureihe Hbis erwähnt, die
etwas anders gestaltet sind als ihre
deutschen Pendants.
N/H0: Angekündigt wurde überraschend das Modell des Duewag-RegioSprinters – zunächst in der Version der
Dürener Kreisbahn – für 1:87 und
1:160. Der Vertrieb der THS-Modelle
erfolgt übrigens über Railscale in Nörvenich und Strijkers Modellbau in
Berg/Oberpfalz.
ok
TITAN
TRAINSAFE
Im reichen Sortiment von Modellbahntrafos und Fahrgeräten ist ein Neuzugang nicht zu verzeichnen.
Titan hat den Vertrieb für Electrotren, Vacek, Bramos, Berka und Alphamodell (über die letztgenannte Firma berichten wir an anderer Stelle).
Exclusiv für den Transformatorenbauer fertigt Electrotren zwei Varianten des H0-Schiebewandwagens
Habiss (Deutsche Bundespost und „Wir
fahren für VW und Audi“). Von Berka
kommen zwei Tunnelportale in schwerem
Kunstharzguß, ein
großes Stück Mauer
aus demselben Material (32 cm x 12 cm)
sowie verschiedene
Flocken
für
den
Geländebau.
bl
Z-2m: Das schon eingeführte System
an Plexiglasröhren, in denen sich
ganze Züge nicht nur staubgeschützt
aufbewahren, sondern auch entsprechend präsentieren lassen, wird um eine Vitrine für H0-Züge mit einer Länge von 3000 mm und Behältnisse für
die Spurweiten 2, 1, 0 und S erweitert,
so daß mittlerweile alle gängigen Baugrößen inklusive sämtlicher Spielarten
an Schmalspurausführungen untergebracht werden können.
ok
H0: Tunnelportal und Mauer stammen von
Berka, sind aber wie die Electrotren-Schiebewandwagen nur über Titan erhältlich.
MIBA-Messe 1997
TILLIG
TT: „Mit einem gewaltigen Sprung
nach vorn“ begann der Tillig-Bericht
1996, und das gilt auch dieses Jahr. Die
Wannentender-52 in DR-Epoche 3
gehört zu den Wunsch-Favoriten der
TT-Bahner – voilà! Oder lieber was
ganz Modernes, aus der Epoche 5? Bitte schön – der ICE! Außer diesen
Ankündigungen gibt es TriebfahrzeugVarianten für Epoche 5 wie die Elloks
112 (DR) und 143 (S-Bahn-Lackierung
DB) und die V 180.2-6 (Serienüberleitung) für Epoche 3/DR.
Überarbeitet bzw. variiert werden
E 44, E 94 und 250; in Zusammenarbeit mit der Fa. Oelschlägel wird es die
E 70 in KPEV-Ausführung geben. Der
„Halberstädter“ rollt für die DB AG
schon in der ersten Jahreshälfte an; etwas warten muß man noch auf die
26,4-m-Wagen der DB (-üm 63) und
den Doppelstock-Steuerwagen der
DBAG. Flach- und Niederbordwagen
Samms/Sas entstehen in Zusammenarbeit mit Waggonbau Schwaetzer.
Das Gleis- und Weichensystem wird
in der von H0 bekannten „Elite“-Qualität (gelenklose Federzungen, FlexstegSchwellenband) ausgebaut, z.B. durch
einfache Weichen und Flexsteg-Bogenweichen, jeweils in 12° und 15°.
Neu sind auch Straßenfahrzeuge: In
Kooperation mit passenden Partnern
entstehen der Dreiseitenkipper Multicar M 26 (Reifra), Tempo-Matador und
Lkw H3A (EP-Konstruktion Plattner)
und vier Varianten des Barkas B 1000.
TT: Nur eine kleine Auswahl der Tillig-Neuheiten: 112 in akueller
Farbgebung, Sas aus Kooperation mit Schwaetzer, „Halberstädter“.
H0: Der 1996 als „Überraschungsei“
(nicht unbedingt zur reinen Freude der
Mitbewerber) präsentierte 1:87-Doppelstockwagen erhält Zuwachs, u.a.
DABz und Sihltalbahn. Avisiert ist die
komplette 2. Serie mit den entsprechenden Änderungen inkl. des Steuerwagens. Ein Innenbeleuchtungs-Bausatz steht auch auf dem Programm.
Im Elite-Programm kommt die 15°DKW samt passender EKW und Kreuzung; das Pilz-Standardsystem (ergänzt um 7,5°-Weiche und IBW) kann
durch die Zusammenarbeit mit der Fa.
Erbert Modellbahntechnik auch von
Mittelleiter-Fahrern (!) eingesetzt werden. Ergänzt werden auch die Styrostone-Bettungen mit echtem Steinschotter, die es zukünftig für alle gängigen Gleissysteme von Z-1 geben soll.
H0e/H0m: Elite-Qualität auch für
Schmalspurweichen! Angekündigt sind
eine einfache Weiche sowie ein Universalbausatz für gerade oder BogenWeiche, jeweils in 18°. Die Reisezugwagen KB 901-204 und der Rungenwagen 99-55-04 kommen für beide
Baugrößen.
mm
H0: Ein echter Verkaufsschlager sind die exakt maßstäblichen Doppelstockwagen der 2.
Bauserie. Weitere Varianten einschließlich
Steuerwagen sind in Vorbereitung. Unser
Bild zeigt das Modell in der attraktiven Farbgebung der schweizerischen Sihltalbahn.
TT: Viele Freunde wird ein Set mit diesen vier
Silowagen finden.
MIBA-Messe 1997
TILLIG · TRIX
H0: 150 Jahre Schweizer Bahnen macht
sich in allen Baugrößen bemerkbar: hier die
Ae 6/6 für das Trix-Express-System.
H0: Unten die V 140 und ein bay. Milchwagen
H0 + N: Der „Hochzeitszug“ – Symbol der
Firmenehe zwischen Märklin und Trix!
TRIX
Die traditionsreiche Nürnberger Firma
Trix soll, nach der Firmen-„Hochzeit“
mit Märklin, als eigenständige Marke
erhalten bleiben – wie beide Partner
wiederholt betonten. An der Feier des
großen Ereignisses möchte man den
Modellbahner partizipieren lassen und
offeriert in beiden Baugrößen (einschließlich Express) den Hochzeitszug.
Dieser besteht aus einem Glaskasten
– Symbol für eine erfolgreiche Zusammenarbeit bereits in der Vergangenheit
– und zwei Länderbahnwagen in stilgerechtem Weiß. Die Hochzeitskutsche
wird übrigens, laut Aufschrift am Niederbordwagen, von Nürnberg nach
Göppingen überführt … Wer mitfeiern
möchte, der kaufe dieses liebevoll-festliche Züglein und freue sich mit den ExKonkurrenten über die nunmehr auch
nach außen manifestierte Harmonie.
HO: Im – verglichen mit früher – erstaunlich großen H0-Neuheitensortiment von Trix spiegelt sich die neue
„Ehe“ deutlich wider: Zahlreiche aus
dem Märklin-Programm bekannte Modelle bietet jetzt auch Trix in dieser
oder jener Form an – übrigens z.T.
auch für Trix-Express-Fahrer.
So erscheint der „Spanisch-BrötliZug“ zur Feier der „150 Jahre Schweizer Bahnen“ bereits parallel bei beiden
Firmen. Und auch die aktuelle Ellok
101, die imposante SBB-Doppellok Ae
8/14 oder die gute, alte E 91 in der
Ausführung als Museumsmaschine
sind entweder von Märklin her bekannt oder entspringen der Zusammenarbeit. Am deutlichsten wird dies
MIBA-Messe 1997
wohl am Beispiel der 18.4 mit Spitzführerhaus in der Ausführung als
Rheingold-Zuglok.
Leider noch nicht in der endgültigen
Detaillierung zu sehen war die 92.5
(bzw. preuß. T 13), die aber in allen
drei Versionen im Laufe des Jahres zu
erwarten ist. Dagegen war die rote V
140, im letzten Jahr noch als „Bastlermodell“ gezeigt, mittlerweile in Form
eines schön detaillierten Trix-Musters
zu bewundern. Erwähnt sei schließlich
noch der Gütertriebwagen der LAG in
grauer Epoche-2-Version, der allerdings nur 1997 in einmaliger Auflage
gefertigt wird (letzteres gilt auch noch
für einige andere Modelle).
Ein Messing-Handarbeitsmodell
wird es auch in diesem Jahr wieder geben, nämlich die preußische Ellok „ES
6 Halle“ mit Faulhabermotor. Lackierung und Beschriftung werden der
Epoche 1 – Länderbahn – entsprechen.
Hochaktuell ist der DB-Triebwagenzug ICE 2 in H0, von dem es, neben den
entsprechenden einzelnen Mittelwagen, auch die Endwagen in unmotorisierter Form zur vorbildgerechten Verstärkung eines Halbzuges gibt. Dieser
Triebwagenzug dokumentiert auch
wieder, ebenso wie die folgenden Wagensets, die neue Zusammengehörigkeit von Märklin und Trix. Die Wagensets sind: „Rheingoldzug“, bestehend
aus fünf Wagen und „Doppelstockzug“,
bestehend aus vier Waggons einschließlich Steuerwagen.
Apropos Zug: Der „Kaiser-WilhelmZug“, dessen Wagen im Verlauf der
letzten Jahre peu à peu erschienen
sind, ist jetzt mit der S 10 komplett.
Der preußische „Renner“ wurde in einer erstklassigen Detaillierung gezeigt
– wohl dem, der den ganzen Zug vorbestellt hatte, für alle anderen ist zu
hoffen, daß das ausgezeichnete S-10Modell später auch einzeln zu haben
sein wird.
Das Sortiment der H0-Güterwagen
erfährt eine Erweiterung durch insge-
samt 13 vom Typ her bekannte Wagen
in neuer Aufmachung. Besonders erwähnt seien zwei DB-Cargo-Wagen,
ein bayerischer Milchwagen (Epoche 1)
und ein ebenfalls recht attraktiver Bananen-Transportwagen (Epoche 2).
Für Trix-Express kommen der LAGGütertriebwagen in Grau, die Ellok 184
in Oceanblau-Beige und – aus Anlaß
des Schweizer Bahnjubiläums – die
(ex-Märklin-) Ae 6/6 in Rot.
N: Die Auslieferung der beiden Dampflok-Stars des letzten Jahres, der 01.5
und der 03.10, mußte verschoben werden. Dafür ist geplant, den MinitrixTenderantrieb weiter zu überarbeiten.
Blickfang bei den „Dampfern“ wurde in diesem Jahr somit die 52 mit
Kondenstender, die ein überarbeitetes
Gestänge und eine ganze Reihe weiterer Änderungen gegenüber der „normalen“ Kriegslok der BR 52 erhält.
Farblich ansprechend wirkt die 03 im
grauen Fotoanstrich, während die
bayerische Tenderlok R 3/3 in Grün eine Form-Variante (Dach, Rückwand,
etc.) darstellt. Nur „weitergeschoben“
wurde die V 36, die den verbesserten
Antrieb der V 60 erhält.
Die ganz aktuellen DBAG-Elloks 101
und 152 sind im Minitrix-Neuheitensortiment natürlich auch vertreten,
was die Epoche-5-Anhänger besonders zu schätzen wissen werden. Auch
die 151 in Grün wendet sich an die
Fans der modernen Bahn: Sie hat den
neuen DB-„Keks“ in Rot aufzuweisen.
Dagegen wurde der „Tatzelwurm“
(Triebwagenzug ET 87) in der Rot-Elfenbein-Lackierung der Epoche 2 an-
gekündigt, nachdem die beiden anderen Farbvarianten als preußischer ET
und als Bundesbahnfahrzeug bereits in
N erschienen waren.
Unter den neuen Reisezugwagenmodellen tauchen die „Doppelstöcker“
vom vorigen Jahr wieder auf, und zwar
als 1./2.-Klasse-, 2.-Klasse- und als
Steuerwagen. Zusätzlich zur bereits
avisierten Ausführung sollen sie heuer
auch in Rot-Weiß ausgeliefert werden.
Auch beim Interregio-Steuerwagen hat
sich der Erscheinungstermin auf dieses Jahr verschoben. Gänzlich unerwartet ist die Ankündigung von Epoche-3-D-Zugwagen der DR (UIC-Bauart
Y mit dem „gotischen“ Dach), die als
Neukonstruktion in drei verschiedenen
Ausführungen kommen werden. Abweichend vom Neuheitenprospekt
wird der 2.-Klasse-Wagen die richtige
Fensterteilung erhalten. Diese Wagen
sind nicht nur die passenden „Anhänger“ zur 01.5, sie eignen sich auch zur
Nachstellung von Interzonen-Themen
im Modell.
Bei den N-Güterwagen sind neben
diversen Farb- und Beschriftungsvarianten zu vermelden: ein schöner
Schwerlast-Flachwagen SSym 46, wie
er aus dem Märklin-H0-Programm bekannt ist (hier dürften die Göppinger
die Zeichnungssätze beigesteuert haben), ein hübscher Wein-Transportwagen und – sehr interessant – ein langer
gedeckter Güterwagen der DR-Bauart
mit neuem DB-Symbol. daher schon
der Epoche 5 zuzurechnen.
Die „150 Jahre Schweizer Bahnen“
finden ihren Niederschlag auch im N-
Neuheitenangebot von Trix. Die Re 4/4
460/465 kommt mit einer Reihe von
vorbildgerechten Werbeaufdrucken,
und das klassische Krokodil Ce 6/8 II
wird in der Version als historische Lokomotive gefertigt (eine einmalige Sonderauflage, ebenso wie die Werbeloks).
jw
TRIX-SELECTRIX
Die bange Frage, ob Trix nach der
Übernahme durch Märklin sein eigenes Digitalsystem behalten dürfe,
scheint im Sinne der Selectrix-Fans be-
Produktpflege bei Trix-Selectrix: Das attraktive neue Handsteuergerät bleibt nicht die
einzige Neuheit. Nehmen wir die relativ
große Zahl von Neuheiten als Indiz dafür,
daß wir weiterhin mit Selectrix zu tun haben
werden und diese Digitalsteuerung nicht
dem Motorola-Format zum Opfer fällt!
H0: Oben links die (limitierte) Zuglok (S 10) für den Kaiserzug
N: Links die neue Kondenstender-52, rechts der Doppelstocksteuerwagen; oben rechts die R 3/3 mit Weinfaßwagen.
MIBA-Messe 1997
antwortet zu sein. Als neues Handgerät
zum Fahren, Schalten und Programmieren im Zusammenhang mit
dem Lok-Control 2000 wird das Control-Handy erscheinen. Das HandyHänd…- – Entschuldigung – Handmuster liegt tatsächlich gut in der Händ.
Der Schaltdecoder für jetzt z.B. acht
Weichen hat für Moment- oder Dauerkontakt einzeln programmierbare Ausgänge. Außerdem gibt er die Rückmeldung der Schaltstellung über den
Bus zur Zentrale weiter. Hier wurde die
Schaltkapazität verdoppelt und der
vorher separate Rückmeldebaustein
sinnvollerweise in einen vernünftigen
Decoder integriert.
Der Translater verbindet ältere Selectrix-Zentralen mit dem Power Pack
und ermöglicht zusammen mit dem
Lok-Control 2000 das Programmieren
der Decoder. Hat man Selectrix 2000,
dann kann man mit dem Translater die
verfügbaren Adressen verdoppeln, etwa indem man mit der einen Hälfte
104 Lokadressen verwaltet und mit der
anderen 111 für Schalt- und Rückmeldeaufgaben verwendet. Ein weiteres
stationäres Gerät erlaubt im Zusammenhang mit dem Lok-Control 2000,
Fahrstraßen zu je 8 Weichen zu programmieren. Schließlich kommt noch
ein Fahrzeugdecoder mit vier Schaltausgängen für Licht und andere Zusatzfunktionen.
bl
TOP TRAIN
H0: Der italienische Kleinserienhersteller Top Train präsentierte mehrere
sehr weitgehend detaillierte Modelle
von FS-Schnellzugloks der Reihe 691
(Achsfolge 2’C1’) in Metallbauweise;
die Auflage ist limitiert.
Ebenfalls noch zur Auslieferung in
diesem Jahr (voraussichtlich allerdings
erst gegen Ende des Jahres) vorgesehen ist die schnittige StromlinienDampflok A 691 026 mit (Messing-)
Vollverkleidung.
jw
TRIDENT
H0: Die österreichische Firma hat sich
in den letzten Jahren mehr und mehr
dem Marktsegment der Militärfahrzeuge gewidmet. Heuer überwogen bei
den vorgestellten Neuheiten jedoch
eindeutig die zivilen Versionen, auch
wenn manches Fahrzeug seinen Ursprung im olivfarbenen Bereich haben
mag. In Gelb kommt daher ein vierMIBA-Messe 1997
TRIX · TOP TRAIN · TRIDENT · T.V.K. MODELLBAU
achsiger Baustellenkipper, den es auch
in bronzegrüner Militärversion geben
wird. Gleiches gilt für den Gabelstapler, der schon vor einiger Zeit angekündigt worden war.
Vorerst nur mit dem Attribut „militärisch“ versehen ist die NachfolgeGeneration an Lkw der U.S.Army, die
aus Frontlenkerkabinen mit verschiedenen Pritsche/Plane-Aufbauten besteht. Bei den zivilen RettungsdienstFahrzeugen ist ein Kofferaufbau
erwähnenswert, der ein neues Hochdach erhalten hat. Einen gänzlich neuen Kofferaufbau besitzt ein weißes
Postfahrzeug nach amerikanischem
Vorbild. Nur am Rande sei erwähnt,
daß eine Serie von Wehrmachtsfahrzeugen (Schützenpanzer, Halbkette) erscheinen wird.
Als Zubehörteile sind unter anderem
Dieselmotor und Abschleppvorrichtungen für Militärfahrzeuge zu vermerken.
ok
T.V.K. MODELLBAU
2m: Der prächtige Sylter BorgwardLeichttriebwagen – im Messeheft 1996
haben wir ihn ebenso irrtümlich wie
vorschnell der Firma Scheba zugeschrieben – ist nun in allen Ausführungen von LT 1 bis LT 4 lieferbar
und damit auch in allen Farben. Wir
zeigen ihn stellvertretend in der grünen Version, welche die gleichen Merkmale aufweist wie ihre Schwestern:
handgefertigt mit wetterfester Lackierung, Glockenankermotor, Dieselgeräusch und Hupe, vorbildgemäße
Fahr- und Innenbeleuchtung, komplette Inneneinrichtung bis hin zu Halteschlaufen, Notbremse und Feuerlöscher. Wer die Digital-Ausführung
wählt, kann sich über einige fernsteuerbare Zusatzfunktionen freuen: Motor
anlassen, Hupe, Beleuchtungen einund ausschalten, Schiebetüren öffnen
und schließen.
th
H0: In hervorragender
Qualität liefert Top
Train die FS-Lok 691
(ganz oben).
H0: Überblick über die
Trident-Neuheiten
2m: Den BorgwardLeichttriebwagen gibt
es in mehreren Versionen von TVK Sylt.
UHLENBROCK
VERBECK
Die von dem Elektronikspezialisten
vertriebenen Digitaldecoder für Märklin-Motorola haben den genuinen
Märklin-Produkten längst die Schau
gestohlen. Von Anfang an waren sie registerprogrammierbar. Nun kommt der
Lastausgleich hinzu. Außerdem hat
man die Funktionen pfiffig ausgenutzt:
Wenn man eine Funktionstaste als
Gruppentaste verwendet, lassen sich
die übrigen doppelt belegen. So gibt es
zwei fahrtrichtungsabhängige Ausgänge und einen für Telexkupplung
oder Rauch. Hinzu kommen Ausgänge
zum Ein- und Ausschalten des Lastausgleiches, für die Wahl zwischen
zwei Adressen sowie zwischen Rangier- und Streckengang. Die Adreß-Alternative beruht übrigens darauf, daß
der Decoder doppelt adressiert werden
kann. Hat man eine Vorspannfahrt,
kann man beide Loks mit einer gemeinsamen Adresse betreiben. Danach fahren die Maschinen mit ihrer
ersten Adresse unabhängig voneinander weiter. – Uhlenbrock-Digitaldecoder verarbeiten das einfache und das
erweiterte (Control Unit) Märklin-Motorola-Datenprotokoll.
Mitte diesen Jahres wird Big Block
ausgeliefert. Es handelt sich um eine
intelligente Blockschaltung mit Geschwindigkeitsregelung (also Angleichung von Soll- und Istwert), AnfahrBrems-Automatik, Signalsteuerung,
Modellbahnwagen haben oft einen
zweiten Radreifen aus starrem Dreck.
Um dem vorzubeugen, wurde eine
Radreifen-Reinigungsmaschine entwickelt. Man stellt den Wagen drauf,
schaltet das Motörchen an, das das eine Rad antreibt, und schon setzt sich
der Schmutz des anderen Rades auf
einem Reinigungsband ab. Eine Reinigungsflüssigkeit, über einen Schlauch
zugeführt, macht die Sache noch effektiver. Für jede Achse sind zwei Säuberungsprozeduren nötig. Das Gerät
wird es zunächst für H0 und N geben.
Neben Profi-Werkzeugen, wie
Schlagschere für Blech, Abkantbank
oder Rundwalze, gibt es auch für den
Hobby-Dreher Wendeplattenhalter mit
kreisrundem Drehstahl, womit sich
Nuten mit abgerundeten Ecken herstellen lassen.
50 Jahr Unimat. Auf dem Motor der
Unimat 4, einer Neuauflage des bekannten Klassikers Unimat 3, wird
man Spiegeleier nicht mehr braten
können. Aber selbst im Jubiläumsjahr
konnte man sich zu weiteren wünschenswerten Änderungen offenbar
nicht aufraffen.
bl
H0 + N: Praktisch ist die Radreifen-Reinigungsmaschine von Verbeck.
Besetztmeldung und Zugdauerbeleuchtung. Dieses System ist für den
konventionellen Modellbahnbetrieb
bestimmt, wenn auch die in ihm eingesetzten Mikroprozessoren äußerst
digital funktionieren!
bl
VACEK
H0: Am Sortiment des KleinserienHerstellers hat sich nichts geändert.
Zwar gab es heuer keine Neuheiten
zu vermelden, das bekannte Programm an gedeckten und offenen Güterwagen nach tschechischen und
deutschen Vorbildern sowie die Rangierdiesellok BR 334 ist aber in vollem
Umfange lieferbar. Der Vertrieb der
Modelle in Deutschland liegt bei Titan.
ok
H0: Ein Schaltkontakt macht’s möglich: Viessmann-Vorsignale lassen den
Zug schon weit vor
dem Hauptsignal abbremsen. Mit dem
Hauptsignal kann
man die Geschwindigkeit verringern
(Widerstand bei
Hp2) oder den Saft
ganz wegnehmen.
H0: Moderne Gaslaternenhaube (oben)
N: In dieser Baugröße kann man
jetzt sowohl in den
Haupt- als auch in
den abzweigenden
Strang einfahren,
wobei das neue
Vorsignal (oben Mitte) bislang nur Hp2
anzeigt.
VIESSMANN
Das Programm dieses Herstellers von
Signal- und Leuchtenmodellen nimmt
sich mit der Zeit aus wie ein dreidimensionales Signalbuch. Das Katalogstudium lohnt sich hier wirklich.
H0: Avisiert ist der richtige Epoche-3Nebenstraßen-Bahnübergang mit kurzen Schranken (H0), und in H0 wird es
Formsignale mit integrierter Bremsfunktion (Hp2, Vr0, Vr2) geben, angetrieben durch die luftgebremsten hauseigenen Doppelmagneten.
TT: Für TT kommen das Vorsignal mit
nur einer Blende nach DR-Vorbild sowie das Vorsignal mit Zusatzflügel und
starrer Scheibe. Das N-Formsignalsortiment wird um ein einfaches Vorsignal (zwei Blendenpaare nach DB),
ein zweibegriffiges Vorsignal mit Zusatzflügel und um ein dreibegriffiges
Hauptsignal ergänzt.
Viessmann steigt außerdem in den
Bereich der elektrischen und elektronischen Schaltmittel ein, sowohl für
konventionellen Betrieb als auch für
Märklin-Motorola. Am wichtigsten für
die Produktlinie ist wohl der Baustein
für die Beschaltung von Lichtsignalen.
bl
MIBA-Messe 1997
Vollmer
H0: Das Thema „Industrie und Gleisanschluß“ liegt durchaus im Trend,
und der Zuffenhausener Hersteller
trägt dem mit seinen 97er-Neuheiten
Rechnung – weniger spektakulär als
mit dem letztjährigen Kalkwerk, aber
nicht minder reizvoll.
Einen Gleisanschluß und damit verbundene Rangierbewegungen erfordert etwa ein kleines Stahl- und
Röhrenlager mitsamt Bockkran, der
dem Verladen und dem Umschlag von
Industriegütern auf Schienen- und
Straßenfahrzeuge dient. Eine Kohlenund Brennstoffhandlung kann sowohl
in der Nähe des Bws liegen, aber auch
einen eigenen Gleisanschluß für die
Anlieferung der Brennstoffe notwendig
machen. Sehr schön ist auch ein zweiständiger, 31 cm langer Lokschuppen
in Ziegelbauweise.
Brücken und andere Überführungsbauwerke bilden immer einen Blickfang auf Anlagen. Vollmer wird seinen
dreibogigen Viadukt in Ziegelbauweise
schon im April ausliefern; mittels eines
separat erhältlichen Erweiterungselements und des passenden Brückenpfeilers läßt sich der Viadukt auf die
gewünschte Länge ausbauen. Weniger
für Eisenbahnstrecken als für Feldund Waldwege eignet sich eine kleine
überdachte Stegbrücke.
Wie gewohnt, so erfährt
auch das Sortiment an
nostalgischen kleinstädtischen Häusern einen weiteren Ausbau. Der „Gasthof zur Post“ ist ein
romantisch-verwinkelter
Fachwerkbau, der gut zu
den bereits vorhandenen
Vollmer-Häusern dieses
Typs paßt. Die preiswerte
Classic-Serie wird gleich
um sechs Gebäude erweitert, die zusammen im Set
„Bahnhofstr. 9-19“ noch günstiger zu
haben sind. In ihrer Art völlig neu sind
dabei vier nur 5,2 cm schmale Gebäude, die – nebeneinander aufgestellt –
eine abwechslungsreiche Häuserfront
auf wenig Raum nachbilden.
Abgerundet wird das H0-Neuheitenprogramm durch vier verschiedene
Zauntypen, die einzeln und zusammen
als preiswertes Set erhältlich sein werden, und durch die beiden bemerkenswerten, fotorealistischen Hintergründe „Alpenvorland“ und „Sauerland”
(jeweils 300 cm lang und 60 cm hoch).
N: Die Classic-Serie wird jetzt auch für
MIBA-Messe 1997
UHLENBROCK · VACEK · VERBECK · VIESSMANN · VOLLMER
H0: Überblick über einige
Vollmer-Neuheiten
(v.o.n.u.): Viadukt in Ziegelbauweise, Kohlen- und
Brennstoffhandlung, kleine Stegbrücke sowie – gemeinsam auf dem untersten Foto – das Stahl- und
Röhrenlager und der zweiständige Lokschuppen.
die Freunde des Maßstabs 1:160 eingeführt. Den Anfang machen drei attraktive kleinstädtische Häuser – ein
repräsentatives Eckhaus, ein Antiquitätenladen und ein Postgebäude –,
die gemeinsam auch im Bausatzset
„Marktstr. 2-6“ angeboten werden.
G: Gelungenes Debüt für Vollmer im
Maßstab 1:22,5: Passend für die LGB
konnten der Bahnhof „Neuffen“ und
nun auch das Sägewerk erfolgreich auf
dem doch recht kleinen Marktsegment
plaziert werden, so daß in diesem Jahr
mit den Stellwerken „Moosbach” und
„Riedlingen“ weitere attraktive Gebäude folgen werden. Auch „Kleinigkeiten“
wie der Wasserkran und das Toilettenhäuschen werden sich bald auf vielen
LGB-Anlagen anfinden.
th
Walthers
H0, 2m: Der „Gasthof zur Post“ von Vollmer
ist ein beliebtes Ausflugsziel; darunter das
Stellwerk „Moosbach“, passend zur LGB.
„Trains & Trees“ lautet die Devise bei
Walthers Sägewerk (rechts oben). Wegass
bietet die Ausstattung für einen kleinen
Hafen mit stilechten Gebäuden (unten).
142
H0: Der Amerikaner aus Milwaukee ist
ja bekannt für seine Mordstrümmer
von Industriebauten! „Trains & Trees“
lautet in diesem Jahr das Motto. Es gibt
ein Sägewerk mit Maschinenhaus, Lagerhalle, Staubbehälter, Sägemühle,
Transportbändern und mehr sowie
reichlich Zubehör dazu. Und die entsprechenden Waggonmodelle liefert
Walthers auch gleich: Rungenwagen
mit Stammholz oder mit zugeschnittenen und verpackten Bretterstapeln.
Zweite Hauptneuheit ist eine Papierfabrik, an der vor allem das hohe Maschinenhaus hervorsticht. Zwar sind
alle Gebäude nach typisch amerikanischen Vorbildern gestaltet, ließen sich
aber unter Umständen auch für Anlagen hiesigen Zuschnitts verwenden.
N: Auch hier gibt es maßstäblich richtige Gebäude für den Einsatz als Industrieanlagen (Futtermühle und Lagerhaus). Außerdem werden in dieser
Baugröße verschiedene Schüttgutwagen mit Schwenkdach angeboten.
ok
Wegass
H0: Am Wegass-Stand kam so etwas
wie Urlaubsstimmung auf: Wasser,
Strand, unendliche Weite des Meeres –
das wäre es jetzt gewesen! Besonders
die neue Produktlinie rief diese Gefühle hervor: Der mit einer Hafenanlage
samt umliegenden Fischerhäusern
liebäugelnde Modellbauer erhält die
sehr stabilen Gebäude aus einer Gipsmasse fix und fertig bemalt. Es gibt eine Schmiede, einen Leuchtturm,
Wohnhäuser, eine Trafostation, eine
Rettungsstation und den Nachbau des
Geburtshauses von Märchenschreiber
Hans Christian Andersen. Zur Gestaltung von Strandbereichen werden
auch kleine Badehäuschen angeboten,
wie sie unter anderem auch auf der Insel Rügen zuhauf am Strand stehen.
Interessant für den Dioramenbauer
ist die kleine „Fertiginsel“, auf der ein
Leuchtturm Platz hat und die sich unter anderem zur Gestaltung einer Hafeneinfahrt eignet.
TT: In Table-Top bringt Wegass das
Modell eines Motorschiffes der 28Meter-Klasse.
ok
MIBA-Messe 1997
WEINERT
H0: Als Komplettbausatz sind dieses
Jahr – erwartungsgemäß für die
Freunde und Kenner des Weinert-Programms - die Altbaukessel-41 mit genietetem Tender 2’2’ T 32 sowie die
64 mit genieteten Wasserkästen vorgesehen. Das Fertigmodell 1997 – übrigens wird die „überfällige“ 74 im
März/April ausgeliefert – ist die leichte (Achsdruck 5 t) Ausführung der T3,
die mit Faulhaberantrieb, RP-25-Rädern etc. (Mindestradius 500 mm) in
DB-, DRB- und KPEV-Version angeboten wird.
Die im Vorjahr angekündigte 55 mit
Dachlüfteraufsatz usw. wird bei genügend Bestellungen nun heuer geliefert.
Auf jeden Fall kommt das schmucke
Klv 51 nicht nur mit neuem SteinbockHydraulikkran, sondern wahlweise
auch in Wechselstrom und mit Digitaldecoder.
In Kürze rollt der Pwg pr14 auf die
Ladentheken; ihm folgt in diesem Jahr
die Ausführung ohne Dachkanzel und
mit seitlichem „Ausguck“. Feine Räder
aus Neusilberguß gibt’s für Rocos
17.10. Das Kfz-Programm wird u.a.
durch Lanz-Eilbulldog in geschlossener Ausführung und Lanz-Raupe ergänzt; im Zubehörsortiment strahlt die
Gitterflachmast-Leuchte mit 12-mMast.
H0m/H0e: Jetzt ist sie fertig, die
99 6001 der Harzer Schmalspurbahnen! Als neuer Komplettbausatz ist die
Malletlok 99 5901 der Harzer Schmalspurbahnen angekündigt, während die
berühmte „Hoya“ als Fertigmodell
kommen soll – eine Premiere im Weinert-Schmalspurprogramm, die dem
guten Erfolg der H0-Fertigmodelle zu
verdanken ist.
TT: Lademaß, Brückengeländer und
Gittermast-Bahnhofslampe werden
hochwillkommen sein. Bauteile für das
mechanische Stellwerk wie Blechkanäle oder Druckrollenkästen ergän-
MIBA-Messe 1997
WALTHERS · WEGASS · WEINERT
H0: Weinert bringt die
„leichte“ T3 als Fertigmodell; die 64 und die
ELNA als Bausätze.
H0: Ebenfalls als Fertigmodell ist die 74 erhältlich, hier mit KPEVLackierung.
H0m/H0e: Von vielen sicher lange erwartet –
die 99 6001 der Harzer Schmalspurbahnen.
zen sinnvoll das Angebot, übrigens
auch in ...
N: ..., wo diese Teile sich vor allem in
der Nachbarschaft feiner Code-55Gleisanlagen bestens machen dürften.
0: Die genannten Bauteile für das mechanische Stellwerk kommen auch für
diese Baugröße, deren wachsende Anhängerschar außerdem mit einer „Eidechse“ (Bahnsteig-Elektrokarren) bedacht wird.
mm
H0: Eilbulldog und Raupe nach Vorbildern
von Lanz sowie der Dreiachs-Zweiseitenkipper erweitern die Reihe der landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuge.
H0: Die 41 mit Altbaukessel und genietetem
Tender kommt als Komplettbausatz mit dem
von Weinert gewohnten Detailreichtum...
WEMOBA
0: In kombinierter Bauweise ist ein
vierachsiger Kieswagen nach Schweizer Vorbild entstanden: die gefederten
Radsätze sind aus Metall, der Korpus
selbst hingegen aus Kunststoff. Das
Modell hat Federpuffer und kann wahlweise mit einer Klauenkupplung oder
einer Modellkupplung ausgerüstet
werden. Das Ganze besteht aus ca. 350
Einzelteilen und soll ab Herbst 1997
lieferbar sein. Geplant sind zunächst
sieben verschiedene Decorvarianten.
Aber Vorsicht: Sollte der Bestelleingang unter einer gewissen Schallgrenze liegen, wird die Produktion zurückgestellt! Das gilt nicht für den kleinen
Montagewagen zur Oberleitungswartung.
ok
0: Den vierachsige Kieswagen nach Schweizer
Vorbild und den Turmwagen zur Oberleitungsmontage fertigt Wemoba.
WESTMODEL
H0: Die preußische T8 ist
eine der Länderbahn-Spezialitäten von Westmodel.
H0: Die sächsische
Schnellzuglok XII H1
bringt Westmodel in der
Reichsbahn-Ausführung.
Z: Feines für die kleinste
Baugröße – links die E 52
und der Kittel-Dampftriebwagen; unten die
Leig-Einheit.
H0: Das Universalgetriebe
ermöglicht verschiedene
Achsstände und Einbauhöhen.
H0e: Die Lok 12 der
Mecklenburg-Pommerschen Schmalspurbahnen
noch ganz im Messingglanz.
H0: Zum Treffpunkt der Preußen und
Sachsen entwickelt sich allmählich der
Stand von Klaus Bachmann. Gezeigt
wurden die pr. T 8, die es auch als
89 1004 der DR, als Museumslok und
als LAG 83 mit Faulhaberantrieb, für
NEM bzw. RP 25 und auch für Wechselstrom geben wird. Auf das Fleischmann-Fahrwerk kommt der Gehäusebausatz für die Ursprungsversion der
T 3/89.7 der DR mit Reglerbüchse und
Führerhaus-Abschrägung.
Für Preußenloks wie P 4, P 6, P 8
oder G 7, G 8 und G 10 paßt der „faulhaberisierte“ Triebtender 2’2’T 16;
noch universeller ist das neue Universalgetriebe zu verwenden, das die
Kombination verschiedener Faulhabermotoren mit verschiedenen Achsständen und Einbauhöhen ermöglicht.
Die sächsische 2’C-Schnellzuglok XII
H1 kommt auch als 17.8 der DR, ebenfalls mit Faulhaberantrieb, NEM/RP
25/Wechselstrom-Option wie der neue
Altbau-Triebwagen ET 41, dessen Muster allerdings nicht mehr rechtzeitig
fertig wurde.
H0e/H0f: Wer die Bildbände von Günter Meyer kennt, kennt auch sie:
99 3462 der DR alias Lok 12 der Mecklenburg-Pommerschen Schmalspurbahnen! Neu auch ein offener Güterwagen in HFB- oder Privatbahn-Ausführung.
Z: Neu in der Serie „Super Z“ mit Faulhaberantrieben sind E 52 (DR/DB), E
36 (DR) und die ’96 avisierten Modelle
von „Kittel“ und „Wismarer“; sehr gut
gefällt die Leig-Einheit.
Zm: Der Wismar-Schienenbus kommt
MIBA-Messe 1997
auch für die 1:220-Schmalspur, für die
bei entsprechendem Interesse auch
Gleise gefertigt werden sollen.
mm
WEMOBA · WESTMODEL · WIKING · WILAND · WIMMER
WIMMER
WIKING
H0: Eine limitierte Sonderpackung hat
es in sich: Neben vier Modellen enthält
sie noch eine Überraschung in Form
von miniaturisierten Pilsgläsern der
Marke „Warsteiner“. Die Cabrios
(BMW 501, Jaguar E, Triumph TR 4
und Austin Healey 3000) sind in Weiß
gehalten und mit dem Warsteiner-Logo bedruckt.
Zum Start des Modelljahres bringt
Wiking den Citroën ID 19 (der mit dem
Niveaulift), einen Fendt-Schlepper Xylon mit kurzer Ladepritsche und einen
Getränke-Kofferzug mit AppolinarisBedruckung. In der Reihe „Euro-Wiking“ erscheinen der MercedesPreßmüllwagen der Stadtreinigung von
Paris und ein Post-Koffer auf Iveco,
ebenfalls nach französischem Vorbild.
Die beiden Modelle der Reihe „Wiking-Klassik“ sind in Kleinvitrinen verpackt. Besonders hat uns dabei der
zweifarbige Ford Taunus 12m gefallen,
älteren Semestern besser bekannt als
„Weltkugeltaunus“; das zweite Modell
ist ein Volvo 850 in Rallye-Ausführung.
Die Produktlinie unter dem alten Namen „Roskopf“ ist immer noch aktuell,
hier wurden der MB L 2 als Kastenwagen der Württembergischen Post und
ein Brot-Lieferwagen der „Pfälzer
Kornbrot-Bäckerei“ gezeigt.
1:40: Aus der ehemaligen Werbemodellserie für das Volkswagenwerk erscheinen weitere Varianten des VWPritschenwagens. Hier ist vor allem der
Doppelkabiner mit Pritsche/Plane zu
erwähnen, den es in zwei Farbausführungen geben wird. Als Bus kommt
der Volkswagen T 1, und zwar als
Krankenwagen der Berliner Feuerwehr und als ziviler Kombi.
ok
2: Von den vier neuen Figurensätzen
waren leider nur drei „fotogravabel“
(denn das Liebespärchen auf der
Schaukel war nur in blanker Zinnmontur auf die Messe gekommen). So
können wir nur den Monteur am Telegrafenmast, der samt Mast und Steigeisen geliefert wird, den Schreinermeister mit seiner Hobelbank und dem
eingespannten Werkstück sowie den
Jägersmann samt Gamsbarthut,
Schießprügel und Hund zeigen. Weidmannsheil!
ok
H0: Verschiedene Arkadenstücke und Tunnelportale von Wiland auf einen Blick (rechts).
H0: Den Citroën ID 19
bringt Wiking in neuer
Farbgebung, Weltkugeltaunus und Rallye-Volvo
kommen in der KlassikReihe.
H0: Fendt-Schlepper, Pariser Müllabfuhr und französischer Post-Lkw
WILAND
H0: Der belgische Spezialist für Mauerteile aus Gießharz zeigte Arkadenmauern und Brückenelemente in Betonmanier, letztere lassen sich auch als
Tunnelportale im amerikanischen Stil
mit geraden Seitenwänden (ein-und
zweigleisig) verwenden.
Für die Nenngröße H0m gibt es zwei
weitere Tunnelportale in Bruchsteinmauerwerk mit dazu passenden Flügelmauern.
lk
MIBA-Messe 1997
H0: Passende Automobile
für die Epoche 1 – Bäckereilieferwagen und württembergisches Postauto
von Roskopf.
2: Wo gehobelt wird, da
fallen hier beim Schreinermeister von Wimmer
mal keine Späne; daneben der Telegrafen-Monteur.
WMK
1: Den kurzen Klappdeckelwagen und
der offene Güterwagen der Austauschbauart bringen die Wiener jeweils mit
und ohne Bremserhaus. Zwei Klappdeckelwagen lassen sich auch zu einer
kurzgekuppelten Einheit verbinden.
0: Als Kunstoffmodelle waren hier bereits der Erz IIId und der Schüttgutwagen Ed 090 zu sehen, in Messingausführung ist der Smr 35 angekündigt.
0e: Ebenfalls in Messingausführung
mit einem fein detaillierten Fahrwerk
kommen der Postwagen F 952, der BC
351 und der C 507 nach Vorbildern der
SKGLB; sie werden auch für die Baugröße H0 gefertigt.
H0: Die typischen österreichischen
Erzwagen in diversen Varianten entstanden nach Vorbildern, die auf der
Zahnradbahnstrecke Eisenerz–Vordernberg eingesetzt werden. Auch sie
bestehen wieder weitgehend aus Messing.
lk
1: Feines Zubehör und
Gebäudemodelle für die
große Spur. Die Wärterbude nach preußischem
Vorbild und die Schrankenanlage stammen von
WMK. Alte Preußen zum
zweiten: Klappdeckelund kurzer Güterwagen.
WOYTNIK
H0: Die Erzwagen von WMK entstanden nach
österreichischen Vorbildern.
0e: Bei dem Personen- und dem Postwagen
der SKGLB fehlen hier noch die Beschriftungen.
H0: Die „Berliner Mietskaserne“ entstand
aus Kunststoff- und Messingteilen von
Woytnik.
H0: Für Straßen- und U-Bahner unter
den Modellbahnern dürfte die Mitteilung interessant sein, daß bei Fredi
Woytnik schon seit längerer Zeit eine
voll funktionsfähige ScharfenbergKupplung zu haben ist!
Überaus praktisch für die Anlagengestaltung ist ein „Straßenroller“ genanntes Werkzeug. Dabei handelt es
sich um einen Griff, an dessen Spitze
eine Walze aus Kunststoffmaterial aufgesteckt werden kann. In der Oberfläche der Walze ist ein Profil eingefräst, mit dem sich endlose Straßen
oder Gehwege in eine Modelliermasse
einprägen lassen; verschiedene Walzen werden für mehrere Kopfsteinpflaster, Kleinpflaster und Gehwegplatten angeboten. Außerdem gibt es
Walzen für die gleichzeitige Modellierung von Pflaster und Straßenbahnschienen.
Bei den Straßenbahnmodellen nach
Berliner Vorbild sind zwei Beiwagen
der Serien BM 28/35 und BM 28/37 als
Fertigmodell und in Bausatzform angekündigt. Und passend dazu werden
ebenfalls neu eine Haltestellen-Reklamesäule und ein Betriebs-Haltestellenschild kommen.
Zur Anlagengestaltung gibt es sehr
fein detaillierte Baustellenabsperrungen sowie Fahrdrahtaufhängungen
und Luftweichen für Straßenbahnoberleitungen. Modellbauer, die sich dem
MIBA-Messe 1997
Berlin der Jahrhundertwende verschrieben haben, werden die Bauteile
für die „Mietskaserne“ gerade recht
kommen. Wandteile und Stuckelemente wie Fensterüberdachungen, Säulchen und Simse sind aus Kunststoff;
Fensterkreuze, Balkongitter, Haustüren, Hoftore, Treppenläufe und
Schneefanggitter bestehen dagegen
aus fein geätztem Messing. dazu kommen die ebenfalls aus Messing geätzten Ladenfronten. Ein Blick in die umfangreiche Stückliste lohnt sich sicher
nicht nur für Häuslebauer!
ok
WUNDER
WMK · WOYTNIK · WUNDER · ZIMMERMANN · ZIMO
fang 16383, wahlweise mit 14, 28 oder
128 Fahrstufen zu betreiben, während
der Fahrt einstellbare Konfigurationsvariablen.
Erwähnt sei aber noch eine Hardware-Ergänzung, die vom SoftwareEntwickler Dipl.-Ing. Ewald Sperrer
stammt (Gleisbildsteuerung STP für
Zimo): Wer parallel zum Computerbildschirm ein echtes Gleisbildstellwerk betreiben will, kann dies mit Hilfe von Bausteinen tun, die an die
Druckerschnittstelle eines PC angeschlossen werden.
bl
0: Moderne Bahn auf großer Spur – der
Interregiowagen ist in vier Versionen
erhältlich. Wunder baut ihn als 1.- und
2.-Klasse-Wagen, als Bistro-Café-Wagen sowie mit Gepäckabteil zum Fahrradtransport.
Der Bahnpostwagen Postm -a/26 erscheint in türkis-beiger Lackierung mit
schwarzer oder blauer Schürze und
Epoche-4-Beschriftung; mit grüner
Lackierung ist er für die Epochen 3
oder 4 zu haben. den bereits im letzten
Jahr vorgestellten G 20 gibt es nun mit
Bremserhaus und Bremsbühne.
lk
ZIMMERMANN
7 1/2“: Direkte Neuheiten waren auf
dem Stand nicht zu notieren. Aber wie
zu vernehmen war, plant man im Hause Zimmermann den Bau einer Ellok
im „live steam“-Maßstab. Zur nächsten Messe wird man sicher näheres
darüber erfahren!
ok
ZIMO
Ereignisreich war das Jahr 1996 für
den Wiener Digitalspezialisten, denn
er begab sich auf das NMRA-DCC-Parkett, ein offenbar obligater Schritt,
denn 90% der Digitalsysteme – so Zimo
– sprechen entweder diese Sprache
oder die des Märklin-Motorola-Formats. Also hat Dr. Ziegler auch gleich
noch Märklin-Motorola integriert. Die
aktuelle Zentrale MX1 gibt es nur mit
dem Zimo-Protokoll oder als Multiprotokoll-Ausführung für DCC und Motorola oder für Zimo, DCC und Motorola.
Aus den vielen Neuheiten dieses Jahres sei nur die neue Locdecoder-Generation herausgegriffen: AdressenumMIBA-Messe 1997
H0: Gebäudeteile aus
Kunststoff und Zubehör
aus geätztem Messing
von Woytnik (ganz oben).
0: Interregiowagen mit
Bistro-Cafe, Postwagen
der Epoche 3 sowie der
G 20 mit Bremserhaus
und Bremsbühne werden
von Wunder gefertigt.
Zentrale, Handregler und
zwei der neuen Decoder
von Zimo.
Nicht nur als Hintergrund-Halter und nicht nur vom EJ-Team – hier Peter Schiebel an der
Kamera, Helge Scholz und Christoph Kirchner vor bzw. hinter der Kulisse – wird Brawas MesseAllrounder Gerd Wintermantel seit vielen Jahren geschätzt.
Schriftgelehrte unter sich: Dr. Klaus
Weibezahn (re.) und
Wolfgang Diener
sind gesuchte
Gesprächspartner
der Modellbahnfirmen, wenn es um
die epochenrichtige
Farbgebung und
Beschriftung geht.
Auch das noch: Die Schlußkorrektur von MIBA 3/97 erfolgte mitten
im Messegewühl. Der Heiterkeitsausbruch von Thomas Hilge (li.) und
Lutz Kuhl galt dem dritten Änderungswunsch eines zufällig anwesenden MIBA-Autors.
Stichprobe: Mit offensichtlichem Wohlgefallen begutachtet Eisenbahnfotograf und
Fachautor Burkhard Wollny auf dem EKStand sein neuestes Werk.
Neue Struktur: Als Günther Modelltechnik GmbH firmiert jetzt der
Traditionsbetrieb. Zur Messe konnte Erika Günther die Geschäftsführer Karl Eppler (li.) und Manfred Fischer der interessierten Branche
vorstellen.
MIBA-Messe 1997
MENSCHEN
Der Scharfmacher: Erneut zuständig für
Blende, Belichtung und Schärfentiefe war
MIBA-Messefotograf Thomas Schreiber, der
leider nur selten so charmanten Besuch bekam.
Ein Schiff wird kommen: Ob Rolf Bade
sein H0-Modell des
Containerfrachters
„Sloman Regent“
auch eigenhändig
zum Kunden trägt,
stand bei Messeschluß noch nicht
fest.
Dreifacher Frohsinn
am Verbeck-Stand:
Ein Messebesucher
hatte Kurt Barbian
(li.), Ludwig Verbeck
und dem Chronisten
ein firmeneigenes
Spezialöl als Haarwuchsmittel empfohlen.
Fotos:
Bettina Knaden, Thomas Hilge,
Michael Meinhold
Texte:
Michael Meinhold
Wir danken dem Hotel Café Göbel in
Laubach für die freundliche Unterstützung.
MIBA-Messe 1997
Dreifache Konzentration: Wenn
Hermann Teichmann
an der Prätecma
tätig wird, sind auch
Gattin Ingrid und
Sohn Hans-Günter
voll bei der Sache.
Kollegiale Kontaktpflege betrieben Egon Pempelforth (EisenbahnMagazin) und MIBA-Redakteur Martin Knaden (re.) auf dieser
Messe nicht zum ersten Mal: Über gemeinsame Bekannte unter
Herstellern, Autoren oder Leserbriefschreibern läßt sich’s trefflich
plaudern.
Großer Maßstab bei Faller: Daniel Scherzinger, Abteilungsleiter der Musterwerkstatt,
demonstrierte höchstpersönlich die Höhe
des neuen Fernsehturms.
Mit wahrer Engelsgeduld erklärte Dieter Schuhmacher (li.) sein Widerstands-Lötgerät einer
Gruppe wißbegieriger Modellbahn-Einsteiger, die der Messetrubel zufällig an seinem Stand
zusammengeführt hatte.
Augenblickle: Zeit für ein Schnellportät vor
passender Kulisse nahm sich Jörg Blickle auf
dem Fleischmann-Stand. Der branchenkundige Schwabe ist jetzt für den Vertrieb des
Nürnberger Modellbahnherstellers verantwortlich.
Prego, Signore: Auf
diesen Zuruf reagierte Alessandro
Rossi (Rivarossi, re.),
eben noch ins Gespräch mit Luise Uhl
und Bernd Fritz
(Noch) vertieft, routiniert mit augenblicklichem Kamerakontakt.
MIBA-Messe 1997
Zufallstreffen? Wer weiß ... Über Anlaß und
Inhalt des Gesprächs zwischen Roco-Geschäftsführer Mag. Christian Plohberger,
Hans-Jürgen Tillig und Peter Pohl (Tillig)
mag jeder Kenner der Szene selbst spekulieren, meint der Chronist durchaus doppelbödig.
Auch als Kranführer war Reinhold Pabst auf
dem Roco-Stand tätig; die Vorführungen des
Digital-Krans absolvierte er mit eingespielter Routine.
Aus zwei mach 3: Mit Stefan Carstens (li.)
und Knut Habicht, Inhaber einer Düsseldorfer Werbeagentur, haben sich zwei passende
Partner zur Produktion von Band 3 der jetzt
schon legendären Güterwagen-Reihe
gefunden.
An ihren Bindern sollt ihr sie erkennen: Bücherregale dekorieren die
Krawatte von Thomas Hilge und den Stand von Albrecht Sappel, dessen Schlips dezent von der zurückhaltenden Art des öffentlichkeitsscheuen Bücherwurms kündet.
MIBA-Messe 1997
Unterwegs
Seit 20 Jahren baut
Magnus-Chef
Christian Höhne
seine berühmten
Großbahn-Lokomotiven – Grund genug, sich mit Gattin
Rosemarie und dem
Jubiläums-Modell
K 37 der Kamera zu
stellen.
Rat & Tat: Ohne das
immense Wissen und
die stete Hilfsbereitschaft von Joachim
Deppmeyer (li.)
wäre manches Modell kaum machbar.
Das wissen auch
Roco-Chefkonstrukteur Matjaž
Bratovž (re.) und
Bernd G. Lang
(Roco-Club Deutschland) zu schätzen.
„Spitzmaus“ heißt
der Triebwagen, den
der Chronist hier gerade bei Petra und
Wolf Panier begutachtet: Anlaß genug
für den norddeutschen SchmalspurSpezialisten, einen
seiner gefürchteten
Messe-Witze zu erzählen.
Durch nichts mehr
zu erschüttern sind
Messe-Veteranen
wie Günter Albrecht
(re.) und Gerhard
Hutzler (Produktmanagement Trix),
schon gar nicht
durch die vielfältigen Wechselfälle
dieser Branche.
Im MIBA-Messestudio wird in den tollen Tagen pausenlos fotografiert; ununterbrochen werden die Fotomuster
an- und wieder abgeschleppt. Namenlose Kuriere balancieren edle Musterkoffer durchs Gewühl, hochmögende
Chefredakteure hasten mit schnöden
Pappkartons durch die Gänge – brandeilige Terminsachen allemal. Als sofortiger Startbefehl gilt ein nur leicht variierter Kult-Spruch: „Harry, hol schon
mal die Wagen!“
***
Zwei Fäßchen Bier waren einst das erste Ladegut auf der Ludwigsbahn zwischen Nürnberg und Fürth, und auch
Liliput gibt es schon ein halbes Jahrhundert: Anlaß genug für Andreas
Weiss, die Geburtstagsgäste in eine
ehemalige Brauerei zwischen den
Nachbarstädten zu laden. Von kupferfarbenen Sudkesseln umgeben, konnte man sich trefflich unterhalten – nicht
nur über das ebenso stilsicher wie epochenrein zusammengestellte Menü:
Noch am nächsten Messetag wurde
von Tafelspitz und Sachertorte geschwärmt.
***
Haferschleimfarbene Socken, Trevirahose direkt aus der Waschmaschine,
weltferner Blick durch die mit Tesafilm
geflickte Kassenbrille: Untrügliche
Kennzeichen eines Hardcore-Modellbahners, wurde unlängst im Feuilleton
einer angesehenen Londoner Tageszeitung gelästert. Ui, wie gemein! Hierzulande ist es zum Glück ganz anders,
wie man am Wochenende in Halle D
feststellen kann. Niemand muß im Fielmann-Land seine Kassenbrille mit Tesafilm flicken.
***
Der Satz blieb haften: „Modelle, die die
Welt nicht braucht“ – Birgit Weinert
über die ELNA im Februar 1996. Und
dieses Jahr? Ein ähnlich prägnantes
Statement – bitte! Die Augen funkeln,
die Stimme senkt sich; mit äußerster
Beherrschung wird die Antwort zwischen den Zähnen hervorgepreßt:
„Jetzt wird sie produziert!“ Der Chronist beschließt insgeheim, die erste
ELNA seiner privaten Privatbahn auf
den schönen Namen „Birgit“ zu taufen.
***
Aller schlechten Dinge sind drei, hört
man es in den Gängen raunen: Nach
„Krokodil“ und „Schöner Württembergerin“ komme nun als dritte Kult-Lok
MIBA-Messe 1997
in Halle D
die Ae 8/14 aus Göppingen und aus
Salzburg. Schrecklich, diese Doppelentwicklungen, nicht wahr? Halb so
wild, wiegeln Branchenkenner ab: Jedes der zwei Modelle habe und finde
seine Käufer. Sicherheitshalber läßt so
mancher Pressekollege, in froher Erwartung kommender Anzeigenkampagnen, schon mal ein paar Krokodilstränen über das doppelte Lokchen kullern.
***
Und noch ein Gang-Gemurre: Wo bleiben die Postwagen-Modelle, zum Beispiel der wunderschöne Post-b/14,5
von 1954/55? Das Bahnpost-Begräbnis in diesem Jahr wäre doch wahrlich
Anlaß genug gewesen! Gemach, Freunde – der nächste Anlaß kommt bestimmt: Wenn in wenigen Jahren mit
Milliardenaufwand die Bahnpost noch
einmal erfunden wird.
***
Wahr ist, daß Lemaco-Chef Urs Egger
von seinem Fernost-Partner statt der
bestellten grünen Bundesbahn-E- 16
eine weitere bayerische ES 1 auf die
Messe geschickt bekam. Nicht belegt
ist, daß der Begleittext lautete: „Pel Explesskuliel. Helln Uls Eggel, Nülnbelg.
Glüne Falbe leidel eingetlocknet. Dahel
wiedel blaune Ländelbahn-Lackielung.
Velzeihung. Ihl untelwülfigel Paltnel.“
***
Botschaften dieser Art hat Märklin-Geschäftsführer Wolfgang Topp nicht zu
fürchten – im Gegenteil: Korea, Thailand oder Malaysia erscheinen ihm
heute durchaus „noch aufnahmefähig
für hochwertige Feinmechanik aus
Deutschland“. Na bitte: Als „global
player“ wurde der weltweit agierende
Westfale an dieser Stelle bereits im
Vorjahr bezeichnet.
***
Nach 25 Heimspielen erlebte der ins
Hessische übersiedelte Chronist die
Messe erstmals als Auswärtsbegegnung. „Wie war’s in Nürnberg doch
vordem/ mit Heimvorteil so schön bequem!“ soll er immer dann gemurmelt
haben, wenn Notebook-Akku, Hemdenvorrat oder Lieblingstische in vormaligen Stammlokalen zur Neige gingen. Jeder Grundlage entbehrt indes
das Gerücht, daß er nunmehr die Verlegung der Messe in den Vogelsberg betreibt.
mm
MIBA-Messe 1997
Alte Liebe rostet
nicht: Wie ein verliebter Schulbub benahm sich Otto
Straznicky alias
Ostra in der Nähe
von Lemacos 1Modell der österreichischen 310.
Wer die Lok-Schönheit auf der Messe
sah, hatte für Ostras
Gefühle durchaus
Verständnis.
„Das kann ja man
nich’ ganz s-timmen“:
Hermann Hoyer aus
Hamburg (HHH) ist
nicht nur am
SachsenmodelleStand bestens
bekannt. Dr. WolfIngo Hoffmann
erwartet die hanseatische Expertise mit
Fassung.
Quartett komplett:
Ohne die stets gut
aufgelegten Schweden Per E. Lindgren
(Perlmodell, li.),
Hans Josefson und
Hans Fischer (Swedtram) und Bo Ekmark (Hobbyteknik)
ist Gang 3 in Halle D
kaum denkbar.
Modellwechsel: Die
Präsentation der
diesjährigen MesseBrille nutzten PikoChef Dr. René
Wilfer und Gattin
Ortrun auch zur Vorstellung von Elke
Krug (Vertrieb) und
Produktmanager
Dr. Franz Rittig, in
dem die Fachpresse
einen ehemaligen
Kollegen wiedertraf.

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