Erfahrungsbericht Dublin City University in Dublin, Irland

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Erfahrungsbericht Dublin City University in Dublin, Irland
Erfahrungsbericht Dublin City University in Dublin, Irland Die Dublin City University, kurz DCU, liegt im Norden der Stadt im Stadtteil Glasnevin
und angrenzend zu Ballymun. Derzeit studieren dort 10000 Studenten und sie ist
bekannt für seine hohe Anzahl an Forschungsprojekten.
Ungefähr 8 Monate vor Abreise schickte ich ein Bewerbungsschreiben per email an
meinen gewordenen Betreuer. Ich erhielt wenige Tage später die Zusage und freute
mich direkt. Ich begann dann auch mich schnellstmöglichst darum zu kümmern, wie
ich den Aufenthalt dort finanzieren kann.
Meine Aufgabe bestand darin, Derivate eines bekannten Pharmazeutikas mit Hilfe
von Licht zu synthetisieren. Das Projekt gehörte dadurch in den Bereich der Grünen
Chemie. Hintergrund und Zweck dieser Forschung war, durch alternative
Energieresourcen die Herstellung von organischen Molekülen zu ermöglichen. Ich
konnte mich durch eine Einführung von meinem Betreuer bereits nach sehr kurzer Zeit
im Labor zurecht finden und meine Arbeit effektiv beginnen.
Besonders, durch die hervorragende Betreuung, hat mir die Arbeit sehr viel Spass
gemacht. Ich verbrachte die meisten Pausen mit meinem Betreuer, wo ich mich stets
über die Kultur und die Menschen in Irland unterhalten konnte. Während der Arbeit
wurde mir bei jedem Problem oder jeder Frage durch meine netten Mitarbeiter im
Labor weitergeholfen, notfalls war mein Betreuer ebenfalls ansprechbar.
Bevor ich mein Praktikum begann erhoffte ich mir, dass die Arbeit nicht eintönig wird
oder anspruchslos. Ich war sehr froh darüber, dass es nicht der Fall war. Meine
Erwartung wurde sogar übertroffen, meine Arbeit im Labor war nahezu absolut
unabhängig. Ich war die meiste Zeit völlig auf mich alleine gestellt, da ich unter
Doktoranten unterkam und jeder sein eigenes Thema hatte. Es war für mich eine
angenehme Herausforderung meine Arbeit und Forschung im fremdsprachigen
Raum auszuführen.
Durch die ständige Arbeit im Labor und Auswertung meiner Analysen von NMR/IR
Spektren erwarb ich nützliche Fähigkeiten für mein Studium, sowie für meinen
künftigen Beruf.
Neben der Erfahrungen im Labor an der Universität habe ich mir natürlich auch
reichlich Zeit genommen, die schönen Seiten des Landes zu besichtigen. Falls man
Lust hatte auszugehen, fiel dies in Dublin nicht schwer. Die Stadt hatte reichlich
Kneipen im typisch irischen Stil anzubieten, besonders die Temple Bar gehört zu einer
anziehenden Kneipenmeile. Sperrstunde war ungefähr zwischen Mitternacht und 1
Uhr morgens. Danach ging man je nach Laune in die Discothek , welche dann bis
spätestens halb 4 geöffnet haben.
Außer das berühmte Guinness Bier zu trinken und tanzen zu gehen, gab es natürlich
auch die Möglichkeit die Stadt für einen fairen Preis zu verlassen und andere Seiten
des Landes zu betrachten. Ich buchte mit meinen Freunden eine Jugendherberge
für 30 € ein Wochenende in Galway zu verbringen. Galway ist eine recht kleine aber
schöne Stadt mit etwas über 100.000 Einwohnern an der Westküste von Irland, also
ganz auf der anderen Seite. Man konnte für ca 15 € mit Rückkehr mit dem Bus
innerhalb von 4-5 Stunden dorthingelangen. Von dort aus konnte man schliesslich
weitere Trips für wenig Geld buchen. Wir entschieden uns für 20 € eine Übernachtung
und Bus Tour nach Connemara, dabei wurden uns viele Sehenswürdigkeiten gezeigt,
wie uralte Ruinen, Kloster, Schlösser und ein Nationalpark. Connemara selbst war
eine Augenweide. Es ist für die Iren wie Highlands für die Schotten, so der Busfahrer.
Connemara
Als wir ankamen in Connemara bei der Jugendherberge, mussten wir allerdings noch
was zu essen kaufen. Allerdings wussten wir nicht, dass die Gegend kaum bewohnt ist
und das Geschäft ca. 5 km entfernt in einem kleinen Dorf entfernt liegt. Das machte
uns aber nicht viel aus, da wir so oder so einen langen Spaziergang entlang der
Berge und des Flusses, gemacht hätten. Die Atmosphäre war sehr schön. Uns
begegneten eher nur Schaafe als Menschen bis wir schliesslich das Dorf erreichten.
Wenn ich Dublin nicht verlassen, aber dennoch paar schöne Ecken sehen wollte, bin
ich mit der DART (eine Straßenbahn) für lediglich 4 € hin und zurück nach Howth oder
Malahide gefahren. Besonders Howth ist sehr zu empfehlen. Dort kann man sogar
Seelöwen mit Fishen füttern. Den Fisch konnte man am dortigen Fischgeschäft für
wenig Geld kaufen. Howth hat einen kleinen Hafen für kleine Boote und 2
Leuchttürmen. Samstag ist auch in der Regel Markt, wo man verschiedene
Lebensmittel kaufen kann, sogar die deutsche Bratwurst, falls man Heimweh hat ;).
Neben vielen schönen kleinen Dingen die den Vorort so besonders macht, ist der
Höhepunkt noch die Cliffs und die Hügel, die man über einen Spazierweg erreichen
kann.
Seelöwen in Howth
Howth
Die Iren selbst empfande ich als sehr humorvoll, besonders die Älteren waren äußerst
gesprächig und nett. Darunter fallen besonders Taxifahrer. Es gab kaum eine
Taxifahrt ohne einer angenehmen Unterhaltung. Das Taxi benutzen tut man häufig,
falls man ausgeht, da es schwierig ist mit dem Bus angenehm nachhause zu
kommen, es sei denn man wohnt eh zentral. Alles in Allem, war ich besonders zum
Ende meines Aufenthalts sehr begeistert von den Schönheiten die das Land zu
bieten hat. Ich empfand es daher eher traurig schon wieder zurück zu fliegen, da 5
Monate gerade ausreichend sind, um sich fast heimisch zu fühlen. Ich werde
sicherlich vieles vermissen, besonders meine Freunde, die Kultur, die Musik, sowie die
grüne Natur.